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V Menschen prägen Ihren Lebensraum 31 Auf zu neuen Horizonten (Kl. 5/6) 1 von 20 Auf zu neuen Horizonten – Reisen zukunftsfähig gestalten (Klasse 5–6) Nach einer Idee von Ute Fehnker, Bremen E Der Tourismus als Wirtschaftsfaktor ist heute für viele Nationen eine wichtige Einnahmequelle. Aber nicht immer ist Reisen umweltschonend und nachhaltig. Empfindliche Ökosysteme werden überstrapaziert und der Energieverbrauch im Tourismussektor ist enorm. Das wirft die Frage nach einem zukunftsfähigen und nachhaltigen Tourismus auf. © colourbox.com in Abenteuerurlaub auf Island, ein Kulturtrip nach Rom, oder vielleicht doch lieber Partys auf Ibiza? T H C In dieser Unterrichtseinheit setzen sich Ihre Schüler mit verschiedenen Formen des Tourismus Wie will ich meinen Urlaub gestalten? Neben einer Vielauseinander, erarbeiten dessen Chancen und falt an Zielen gibt es auch eine Vielfalt an Reisearten. Risiken und diskutieren Möglichkeiten des nachhaltigen Reisens. I S N A R O V Themen: Globalisierung; Tourismus als Wirtschaftsfaktor; ökologische, soziale und kulturelle Auswirkungen des Massentourismus; sanfter bzw. zukunftsfähiger Tourismus; Qualitätskriterien im zukunftsfähigen Tourismus Ziele: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit verschiedenen Formen des Reisens auseinander. Sie diskutieren die Chancen und Risiken des Massentourismus und lernen nachhaltige und schonende Reisealternativen kennen. Klassenstufe: Klassen 5–6 Zeitbedarf: 4 Stunden 39 RAAbits Realschule Erdkunde, August 2013 4 von 20 Auf zu neuen Horizonten (Kl. 5/6) Menschen prägen Ihren Lebensraum 31 V Stundenübersicht Stunde 1: Reisen – eine Frage des Geschmacks! M 1 (Fo) Wie sieht der Ideale Urlaub aus? / Betrachten einer Farbfolie mit Bildern verschiedener Urlaubsformen als Einstieg in die Unterrichtseinheit M 2 (Ab) Die Welt auf Reisen – der Tourismus als Wirtschaftsfaktor / Bearbeiten eines Lückentextes und Interpretation von Diagrammen zum Thema „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ M 3 (Ab) Fernweh – Reisen mit Folgen für die Umwelt / Arbeiten mit Legekarten und Auseinandersetzen mit Umweltproblemen, die in Zusammenhang mit dem Tourismus stehen Stundenziel: Die Schüler kennen verschiedene Arten von Tourismus und können die ökonomischen Entwicklungen der letzten Jahre im Tourismussektor beschreiben. Sie können Umweltprobleme benennen, die der Massentourismus mit sich bringt. Stunde 2: Reisen mit Rücksicht –der sanfte Tourismus als Alternative M 4 (Ab) Fernweh – Reisen mit Folgen für Mensch und Kultur / Bearbeiten eines Infotextes über Chancen und Probleme für die einheimische Bevölkerung in Urlaubsländern M 5 (Ab) Sanfter Tourismus – ein möglicher Ausweg? / Ausfüllen einer Kriterientabelle zum sanften Tourismus und Herausarbeiten von ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Kriterien Stundenziel: Die Schüler können erläutern, welche Vor- und Nachteile der Tourismus für die einheimische Bevölkerung mit sich bringt. Sie können den Begriff „sanfter Tourismus“ anhand von konkreten Kriterien beschreiben. T H C I S N A R O V Stunde 3: Urlaub in Massen oder in Maßen? M 6 (Ab) Anders reisen als bisher / Bearbeiten eines Infotextes, der harten und sanften Tourismus einander gegenüberstellt. Eintragen der Merkmale in eine Tabelle M 7 (Ab) Fairer Handel – gibt’s den auch im Tourismus? / Erstellen einer Mindmap über fairen Handel im Tourismus mithilfe eines Infotextes Stundenziel: Die Schüler können die Begriffe „harter Tourismus“ und „sanfter Tourismus“ voneinander abgrenzen. Sie können Fair-Trade-Aspekte auf den Tourismussektor übertragen. Stunde 4: Wozu in die Ferne schweifen? Sanfter Tourismus in Deutschland M 8 (Ab) Unterwegs auf neuen Wegen! – Sanfter Tourismus bei uns / Erstellen eines eigenen Reiseangebots für sanften Tourismus in Deutschland Stundenziel: Die Schüler übertragen die Kriterien für sanften Tourismus auf ein fiktives Szenario. 39 RAAbits Realschule Erdkunde, August 2013 6 von 20 Menschen prägen Ihren Lebensraum 31 V Wie sieht der ideale Urlaub aus? T H C 4 I S N 2 … oder so? M1 Auf zu neuen Horizonten (Kl. 5/6) A R O 39 RAAbits Realschule Erdkunde, August 2013 Fotos: H. Fehnker 3 1 Urlaub heute: So … V 12 von 20 M6 Auf zu neuen Horizonten (Kl. 5/6) Menschen prägen Ihren Lebensraum 31 V Anders reisen als bisher Viele Reiseveranstalter spezialisieren sich auf den sanften Tourismus. Aber was ist das überhaupt? Und wie unterscheidet er sich vom harten Tourismus? Hier findest du Beispiele. Reisen - erholen - genießen Erleben Sie das Thailand der Thailänder Foto: H. Fehnker Foto: H. Fehnker Seien Sie Gast in unserer kleinen Dorfgemeinschaft und gewinnen Sie unverfälschte Einblicke in den thailändischen Alltag. Die Bewohner heißen Sie herzlich willkommen und laden Sie auf eine Entdeckungsreise in eines der schönsten Urlaubsländer ein. Während Ihres Urlaubs stehen Ihnen komfortable Gästehäuser zur Verfügung. Ein gemütliches Restaurant bietet landestypische Spezialitäten. Lernen Sie durch individuelle Reiseschwerpunkte und Begegnungen auf Augenhöhe Land und Leute persönlich kennen. Sonne, Strand und Partys - Urlaubsspaß auf Mallorca T H C I S N Besuchen Sie die Partymeile Mallorcas! Den berühmten Ballermann 6 wollten Sie schon immer mal hautnah erleben? Dann sind Sie in unserem Hotel genau richtig. Das Hotel liegt im Zentrum von El Arenal und Sie erreichen den Strand in wenigen Minuten. Feiern Sie mit Gleichgesinnten und entspannen Sie anschließend am Meer. Zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten finden Sie in der Nähe. A R O Foto: H. Fehnker V Das Hotel verfügt über acht Stockwerke und 150 klimatisierte Zimmer. Die Preise verstehen sich inklusive Transport vom und zum Flughafen, Vollpension in Buffetform sowie alkoholischen Getränken und Softdrinks. Aufgaben 1. Lies die beiden Werbeanzeigen. Welche Aspekte werden besonders herausgestellt? Markiere diese. 2. Die erste Werbeanzeige ist ein Beispiel für den sogenannten sanften Tourismus, das zweite Angebot entspricht dem harten Tourismus. Liste die Merkmale beider Tourismusformen in einer Tabelle nach folgendem Muster in deinem Heft auf: sanfter Tourismus harter Tourismus Gast in Dorfgemeinschaft Gast in Touristenort 39 RAAbits Realschule Erdkunde, August 2013 V Menschen prägen Ihren Lebensraum 31 Auf zu neuen Horizonten (Kl. 5/6) 15 von 20 Erläuterungen (M 1) Über eigene Urlaubserlebnisse sprechen Fragen Sie, bevor Sie die Folie auflegen, Ihre Schüler nach eigenen Urlaubserlebnissen. Lenken Sie die Diskussion auch auf folgende Aspekte: – Wie oft fährt die Familie (oder auch einzelne Familienmitglieder) in den Urlaub? – Gibt es bevorzugte Reiseziele? – Wie fährt man in den Urlaub (Frage nach den Verkehrsmitteln)? – Was wird vor Ort unternommen? – Welche Motive gibt es für die Reise? – Gibt es Wünsche für weitere oder andere zukünftige Urlaubsziele und -aktivitäten? Folie: Urlaubsszenarien – verschiedene Möglichkeiten, einen Urlaub zu gestalten Die Folie dient als stummer Impuls. Decken Sie zuerst die linke Hälfte der Folie auf und sammeln Sie die spontanen Äußerungen der Schüler. Zeigen Sie dann die gesamte Folie. Wichtig dabei ist Folgendes: Die Fotos zeigen Momentaufnahmen. Sie lassen letztlich keine Aussagen darüber zu, wie tatsächlich der gesamte Urlaub verbracht wurde. Trotzdem können auch weiterführende Vermutungen angestellt werden wie beispielsweise die nachfolgenden: T H C I S N – Wie wird die Urlaubszeit gestaltet? – Welches waren die vermutlichen Motive für die Reise? – Wie sind die Urlaubsgäste an ihren Urlaubsort gekommen? – Wie und wo ist man untergebracht? – Was wird gegessen? – Wie sah die Urlaubsvorbereitung aus? – Was erfährt man von den Einwohnern am Urlaubsort? A R O V Informationen zu den Fotos Foto 1: Strandszene an der Algarve in Portugal Foto 2: Paddeln auf der Hamme (Nebenfluss der Weser) Foto 3: Hotel auf Fuerteventura Foto 4: Besichtigung einer Anlage zur Kautschuk-Herstellung in Thailand Mögliche Weiterführung des Unterrichts 1. Die Schüler suchen sich jeweils ein auf der Folie dargestelltes Motiv aus und schreiben eine Urlaubspostkarte. Sie berichten darauf kurz und knapp aus ihrem Urlaub. Diese Postkarten werden gesammelt und von einzelnen Lernenden vorgelesen. Die Lehrkraft hält Schlüsselwörter (z. B.: Wetter, Strand, Sport, Essen, Kultur, Abenteuer, Erlebnisse, Begegnungen, Faulenzen, Sprache) an der Tafel fest. Abschließend wird versucht, aus den gesammelten Begriffen verschiedene Kategorien zu bilden wie beispielweise: Was ist für Menschen wichtig, wenn sie in den Urlaub fahren? 2. Die Schüler gestalten aus den Begriffen eine Mindmap. Als zentraler Gedanke kann z. B. „Urlaub 2013" gewählt werden. Die vereinbarten Kategorien können dabei erste Hauptzweige darstellen. Die Aufgabe besteht darin, in Partnerarbeit weitere relevante Aspekte des Urlaubs zu finden, diese zu gliedern und zuzuordnen. Diese Arbeit kann ggf. zu Hause weitergeführt werden. Die Mindmaps werden zu Beginn der nächsten Stunde präsentiert und erläutert. 39 RAAbits Realschule Erdkunde, August 2013