Tierheimzeitung für den Landkreis Hersfeld

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Tierheimzeitung für den Landkreis Hersfeld
Vermittelte
Tiere und
gefundene
Wildtiere 2015 +
1. Halbjahr 2016
– Seite 2 –
Schamu alias Jumai
– Seite 3 –
Bericht über Wildtiere: Der Igel
Notfalltiere im Tierheim
– Seite 4 –
– Seite 9 –
Tierheimwanderungen in 2016
Ausgesetzte Tiere
– Seite 5 –
– Seite 10 und 11 –
Tag der offenen Tür: 29.05.2016
Selbstgemachtes Hundezubehör
– Seite 6 und 7 –
– Seite 11 –
Sterilisation und Kastration von Katzen
Vorschau auf die nächste Ausgabe
– Seite 8 –
– Seite 12 –
Vermittelte Tiere 2015 + 1. Halbjahr 2016
Hunde: 33
Katzen: 111
Hunde: 9
Katzen: 31
Sittiche: 12
Kaninchen: 5
Ratten: 1
Meerschweinchen: 2
Gefundene Wildtiere 2015 + 1. Halbjahr 2016
Gänse: 1
Enten: 3
Igel: 3
Tauben: 4
Uhus: 1
Dohlen: 1
Buchfinken: 1
Siebenschläfer: 6
Feldhasen: 2
Amseln: 5
Nielgänse: 1
Uhus: 1
Meisen: 2
Buntspechte: 1
Sonstige: 7
2
Sonstige: 6
Igel: 3
Eulen: 1
Dohlen: 1
Schamu alias Jumai
Zum Hintergrund: Im Juli 2012 kamen sechs Hunden aus Bulgarien ins Bad Hersfelder Tierheim.
Dies geschah durch Zufall, weil mehrere Hunde von dort auf unterschiedliche Tierheime aufgeteilt
worden sind. Für das Tierheim in Bad Hersfeld war das ein Ausnahmezustand, da ansonsten keine
Hunde aus dem Ausland aufgenommen werden. Aber ob Zufall oder nicht: Für Schamu begann
damit der erste Schritt in sein Zuhause. 
Eva K. ist eine ehrenamtliche Helferin im Bad Hersfelder Tierheim und unterstützt mit vielen anderen den Tierschutzverein und seine Bewohner. Mit Geduld, Freundlichkeit und Ruhe begegnet sie
dort sowohl den Zwei- als auch Vierbeinern. Auch sie selbst ist Frauchen von zwei Hunden und
über einen berichtet sie in unserer Zeitung. Sein Name ist Schamu.
Wenn ich gewusst hätte, dass Jumai auf Bulgarisch der Monat Juni heißt, wäre sein Name jetzt Jumai.
Schamu war geschätzte sieben Jahre alt, als er irgendwo in Bulgarien aufgegabelt wurde. Durch Tierschützer ist er im Bad Hersfelder Tierheim gelandet zusammen mit fünf andere "Bulgaren".
Er war anfangs so scheu, dass wir uns ihm nicht mehr als
drei Meter annähern konnten. Erst Monate später durfte
ich ihn streicheln. Sein Körpersprache war dabei aber
eindeutig: Er hatte Angst!
Nach einiger Zeit erwartete er mich schon in seinem Gehege, immer ängstlich und mit eingezogenem Schwanz.
Mit so einem niedergeschlagenen Hund habe ich bisher
noch nie zu tun gehabt! Ich wollte seine Lebensqualität
verbessern und ich wusste, das geht am besten, wenn ich
ihn mit nach Hause nehme. So zog Schamu bei mir ein. Er
brauchte drei Tage, bis er sich traute von seiner Decke
runter zu kommen und seine engste Umgebung zu erschnüffeln. Noch Wochen lang weinte er im Schlaf. Die
Hundeleine war für ihn lange Zeit ein rotes Tuch.
Drei Wochen haben wir gebraucht, um unser Haus zum
ersten Mal vollständig zu umrunden. Treppe und Gartenschlauch waren für ihn damals unüberwindbare
Mauern. Auch noch später, als wir uns schon täglich etwas weiter vom Haus weg trauten, hatte er immer
noch schreckliche Angst vor herumliegendem Papier, Flaschen und Dosen. Alles, was anders als üblich war,
wie z. B. ein liegen gebliebener Zweig, den er noch nie hier auf der Straße herumliegen sah, empfand er bedrohlich, befremdlich und feindlich. Selbst seine Artgenossen waren ihm ein Grauen.
Ich litt natürlich mit meinem Hund. Also beschloss
ich, eine Hundepsychologin um Rat zu fragen, wie
ich mit Schamu umgehen soll. Ihr Rat war so einfach,
wie genial: Ruhig, geduldig, aber bestimmend und konsequent sollte ich sein. - "Warum leiden Sie mit dem
Hund? Ihm geht es jetzt gut, das sollten Sie ihm zeigen."
Und tatsächlich: Schamu hört mittlerweile auf „Sitz“,
„Platz“, „Halt“, „Bleib“ und „Hier“.
Er wird einen kleinen Rest seiner Skepsis gegenüber
fremden Personen und Hunden wohl nie ganz ablegen. Unbekannte fremde Gegenstände werden inzwischen neugierig beschnüffelt. Treppen und Gartenschläuche sind inzwischen natürliche Hindernisse
geworden für Schamu, die es zu überwinden gilt.
„Ich bin sehr stolz auf meinen Hund und er ist ein zufriedener Hunde-Senior mit seinen elf Jahren.“
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Bericht über Wildtiere: Der Igel
Oft kommt es vor, dass Igel oder Igeljungtiere, die Hilfe benötigen, im Tierheim abgegeben werden.
Aber nicht jedes gefundene Tier benötigt auch wirklich Hilfe. Doch woher weiß man, was zu tun
ist? Was Sie für die Igel tun können und welches Tier tatsächlich Hilfe benötigt, erfahren Sie hier:
Igel sind Einzelgänger, die sich nur zur Paarungszeit Ende Mai zusammen tun. Ansonsten verteidigen sie ihr Revier gegenüber ihren
Artgenossen. Sie werden ca. sieben bis acht Jahre alt, wobei der Straßenverkehr leider viele Opfer fordert. Dabei wirkt die Straße für Igel oft
sehr anziehend, da sich dort häufig tote Insekten auf dem heißen Teer
befinden, welche Igel fressen. Das Revier eines Igels ist zwischen drei
bis fünf km² groß und wird von den nachtaktiven Tieren durchstreift.
Im Herbst fangen Igel an sich auf den Winterschlaf, der ca. von Ende
November bis Ende März dauert, vorzubereiten. Igel halten aufgrund des geringen Nahrungsangebots in den kalten Monaten Winterschlaf, wozu sie ihre Körpertemperatur herunterfahren, um während des Schlafens wenig Energie zu verbrauchen. Ihr angefressenes Fett lässt sie diese Phase
überstehen. In dieser Zeit kann es sein, dass man auch tagsüber Igel beobachten kann. Wenn Sie
den Igeln helfen möchten, sich gut auf diese Zeit vorzubereiten, können Sie einiges dafür tun:
1. Igel brauchen ein trockenes und frostsicheres Winterquartier, wofür sie oft Verstecke wie
Baumwurzeln, Gestrüpp, Kompost-, Laub- aber auch Steinhaufen auswählen.
2. Straßenverkehr, Insektenvernichter aber auch das Mähen können für Igel allerdings zur tödlichen Gefahr werden. Auch Teiche führen oft zum Tod durch Ertrinken, Ausstiegsmöglichkeiten können dies verhindern.
3. Gerne dürfen Sie dem Igel auch eine Futterstelle einrichten, aber hier
gilt darauf zu achten, das richtige Futter bereitzustellen. Igel sind keine
Vegetarier, man kann ihnen getrost u. a. gekochtes Hühnerfleisch,
ungewürztes Rührei, Katzen- oder Hundedosenfutter, Rosinen, gebratenes, ungewürztes Hackfleisch, Haferflocken oder Nüsse und
zum Trinken Wasser hinstellen. Was Sie Igeln NICHT geben sollten, sind süße oder gewürzte Speisen und Milch, da sie davon
starken Durchfall bekommen.
4. Wenn es anfängt zu frieren, sollten die Igel nicht mehr zugefüttert
werden, da sie ansonsten den Winterschlaf nicht antreten. Dies führt
dazu, dass sie die kalten Temperaturen nicht überleben.
Jungtiere kommen regulär zwischen August und September zur Welt. Hierbei ist zu beachten, dass
Ingelnester auf keinen Fall berührt werden dürfen, da die Mütter im schlimmsten Fall ihre Jungen
töten. Sollten Sie ein verwaistes Igelbaby finden, schauen Sie bitte, ob es wirklich Hilfe benötigt.
Meist handelt es sich vielmehr um junge Igel, die tagsüber außerhalb ihres geschützten Nestes
unterwegs sind. Sind Sie allerdings zu dem Entschluss gekommen, dass das Jungtier wirklich hilfebedürftig ist, sollten Sie sich an eine Igelnothilfe, einen Tierarzt oder an das ortzuständige Tierheim wenden. Bei Aufzucht von Igeln gibt es nämlich einiges zu beachten.
Natürlich gibt es auch erwachsene Igel, die Hilfe brauchen; hier gilt es, die Tiere nur im Ausnahmefall ins Haus zu holen. Hilfe benötigen u. a.
 kranke und verletzte Tiere, welche sich bei Berührung nicht mehr einigeln können oder sich
sogar torkelnd bewegen
 Tiere mit extremen Parasitenbefall
 extrem untergewichtige Tiere (vor Beginn der Winterschlafzeit deutlich unter 500 g)
Tiere, die sie unvermeidbar über den Winter mit ins Haus nehmen müssen, sollten Sie von einem
Tierarzt untersuchen lassen, um ihn artgerecht gesund zu pflegen. Die genesenen Tiere sollten im
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Frühjahr schnellstmöglich ausgewildert werden, möglichst an dem Ort, wo Sie ihn gefunden haben.
Sein Idealgewicht sollte dann ca. 650 g betragen.
Hinweis: So süß diese Tiere auch sind, denken Sie daran, wirklich nur Tieren zu helfen, die Hilfe
brauchen. Die Tiere sind ohne menschliche Hilfe überlebensfähig. In Deutschland ist es grundsätzlich nämlich verboten, Igel, die keine Hilfe benötigen, aus der Natur zu entnehmen.
Quellen: www.bund.net – www.pro-igel.de
Tierheimwanderungen in 2016
Eine Neuheit seit diesem Jahr ist, dass im Bad Hersfelder Tierheim ca. alle vier Wochen wochenends eine Wanderung mit den Hunden stattfindet.
Es dürfen hierzu alle Hunde mitlaufen, die körperlich noch so fit sind, dass sie die ca. zwei Stunden
Wanderung durchhalten. Ins Leben gerufen wurden diese Wanderungen,
damit die Hunde sich daran gewöhnen können, beim Gassigehen mit Artgenossen in Kontakt zu treten. Somit sollen die Hunde besser sozialisiert werden, damit sie eher eine Chance auf Vermittlung haben. Alle Hunde, die bei
diesen Wanderungen mitlaufen, müssen aus Sicherheitsgründen einen Maulkorb tragen, damit ernsthafte Verletzungen vermieden werden können. Dies
ist für die meisten Hunde natürlich erstmal sehr ungewohnt und sie wollen
„dieses doofe Ding“ am liebsten so schnell wie möglich loswerden. Bis jetzt
haben sich aber alle Hunde nach einiger Zeit an den Maulkorb gewöhnt und
akzeptieren ihn. Bei den einen passiert das ein wenig schneller, bei den anderen dauert seine Zeit.
Bei den Wanderungen müssen jetzt gerade in den Sommermonaten die Temperaturen im Auge
behalten werden, sodass an zu warmen Tagen die Wanderungen ausfallen oder auf die frühen
Morgenstunden verlegt werden.
Dank dieser Option bietet sich sowohl den Hunden als auch den Gassigängern ein neues Miteinander, um einander – sowohl Hunde als auch Menschen – besser kennen und verstehen zu lernen. Hierfür ein großes Dankeschön!
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Tag der offenen Tür am 29.05.2016
Am 29.05.2016 fand der alljährliche Tag der offenen Tür im Bad Hersfelder Tierheim statt. Um dieses Event zu ermöglichen, fanden bereits zwei Wochen vorher die Vorbereitungen dazu statt. Unter der Leitung von Tierpfleger Toni Zabel leisteten die ehrenamtlichen Helfer in rund 200 Stunden
zu verrichtende Arbeiten, wie z. B. die Reinigung der Hundezwinger, Erneuerung der Hütten im
Auslauf, Unkrautentfernung, Reparaturarbeiten an den Zwingern und vieles mehr. Auch organisatorisch waren sie fleißig, planten den Ablauf für den Tag der offenen Tür, bauten Stände auf, lieferten Informationsschilder und so manch anderes. (Vorbereitungen)
In diesem Jahr fand das Event ausschließlich auf dem Gelände des Bad Hersfelder Tierschutzvereins statt. Er lockte mit seinen zahlreichen Angeboten rund 400 Besucher an. Mit einigen Informationen über das Tierheim und seiner Bewohner begrüßte zunächst Simone K. die Gäste.
Für die Kleinen gab es u. a. Kinderschminken und Dosenwerfen, aber auch die Großen konnten
durch ein reichhaltiges Angebot begeistert werden. Neben einem Schmuckstand und einigen Produkten von Vorwerk, konnten sich die Besucher weiterhin die Vorführung der Hundeschule Jördis
und den geführten Rundgang einiger ehrenamtlicher Helfer mit Informationen über die einzelnen
Hunde anschauen. Auch ein Stand mit selbstgemachten Hundeleinen, -halsbändern und spielzeug, die durch Marko N. im Vorhinein hergestellt worden sind, wurden von ihm angeboten.
Ebenso die Katzenräume mit ihren Bewohnern konnten besichtigt werden, für Fragen und Antworten standen allseits abwechselnd Helfer zur Verfügung.
Für das leibliche Wohl wurde ebenfalls gesorgt: Würstchen, Steaks und eine leckere Pilzpfanne
von der Fleischerei Budesheim (tätig wurden hier Grillmeiser Sven G. und seine Tochter), ein Getränkestand sowie zahlreiche, selbstgebackene Kuchen und Kaffee. Der gesamte Tag wurde durch
Fantastik Radio mit Musik begleitet. (TdoT)
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Die ehrenamtlichen Helfer hatten sich im Vorfeld Gedanken gemacht, wie sie den Hunden den
Aufenthalt in den Zwingern angenehmer gestalten können. Hierzu war die Idee aufgekommen,
Outdoor-Matten für die Hütten und Liegen für die Außenzwinger zu beschaffen. Anhand eines Probezwingers konnten sich die Gäste darüber informieren und ein Feedback dazu abgeben. Die
Auswertung ergab, dass sich insgesamt 97 % positiv dazu geäußert haben.
Auch Verbesserungsvorschläge zum Tierheim allgemein durften abgegeben werden. Die Auswertung ergab u. a.:
 längere und günstiger gelegene Öffnungszeiten (57 %)
 besser gestaltete Homepage, z. B. detaillierter, öfter aktualisieren (13 %)
 komfortablere und freundlichere Hundezwinger (27 %)
 mehr Präsenz des Tierheims in den Medien wie Zeitungen, Facebook etc. (23 %)
Auch zum Tag der offenen Tür selbst haben sich rund 50 % geäußert. Hierzu wurden u. a. folgende Kriterien genannt:
 Ablaufplan für den Tag der offenen Tür anbringen (Wann findet was statt?)
 Aufzeigen, welche Sponsoren es für das Tierheim gibt
 Informationsmaterial sichtbarer platzieren
 Moderatoren/Ansprechpartner für Stände und Vorführungen, z. B. Feedback-Ecke, Vorführung der Hundeschule
 durch vorherige Informationen mitteilen, dass an diesem Tag keine Vermittlungen und Gassigänge stattfinden (Feedback)
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Sterilisation und Kastration von Katzen
Unterschiede und welche Vorteile sie mit sich bringen
Katzenwelpen: Klein, flauschig, blaue Augen, große Pfötchen und ein herzallerliebstes Miauen.
Kaum einer findet kleine Katzenkinder nicht süß. Doch auch kleine Katzen werden einmal groß.
Katzen können bis zu zweimal im Jahr ca. zwei bis sechs Junge bekommen. Die Geschlechtsreife
bei Katzen und Katern beginnt ab ca. fünf Monaten. Da Katzen gewöhnlich Freigänger sind, findet
die Vermehrung oft sehr unkontrolliert statt, wodurch die Anzahl der Katzen
in Deutschland in 2015 bei ca. 12,9 Millionen lag. Auch bei kontrolliertem Vermehren
ist
es oft schwierig, die Katzenjunge in gute Hände zu vermitteln und eine
erneute Trächtigkeit zu verhindern. Um die Population der Katzen einzudämmen, wurde in den Medien in den letzten Monaten des Öfteren über
die Kastrations- bzw. Sterilisationspflicht bei Katzen gesprochen. Beide
Varianten dienen als Fortpflanzungsstop und sind laut Tierschutzgesetz
legal. Doch was hat es damit überhaupt auf sich und welche Vorteile bringt eine
Sterilisation bzw. Kastration?
Sterilisation
Kastration
…bei Katzen
…bei Katern
…bei Katzen
Eileiter wird durchtrennt/entfernt  keine
Fortpflanzung mehr
möglich
Samenleiter wird
durchtrennt/entfernt
 keine Fortpflanzung mehr möglich
Eierstöcke und oft auch
Gebärmutter werden
entfernt  keine Fortpflanzung mehr möglich
Hoden werden entfernt  keine Fortpflanzung mehr
möglich
Gebärmutter und Eierstöcke bleiben erhalten
Hoden bleiben erhalten
bis zu 3 Tage mittelgradige Schmerzen
1 – 2 Tage geringe
Schmerzen
weiterhin Hormonproduktion
verhalten sich weiter
geschlechtstypisch:
sind rollig, paaren sich
verhalten sich weiter
geschlechtstypisch:
Reviermarkierung,
bolzen
Geschlechtsorgane
können weiterhin erkranken (Entzündungen, Tumore), Scheinträchtigkeit, Dauerrolligkeit
Geschlechtsorgane
können weiterhin
erkranken (Entzündungen, Tumore)
…bei Katern
keine Hormonproduktion mehr
Verhaltensänderung:
nicht mehr rollig, keine
Scheinträchtigkeit und
Dauerrolligkeit mehr,
ruhiger, häuslicher
Verhaltensänderung:
kein Decken, ruhiger, fauler, kleinere
Reviere, kein auffälliges Markieren, Katerkämpfe, Verletzungen und Infektionen nehmen ab
Geschlechtsorgane können nicht länger erkranken
weiterhin Krankheitsübertragungen beim
Deckakt
Risiko von Krankheitsübertragungen beim
Deckakt sinkt erheblich
Lebensdauer kürzer
längere Lebensdauer
Vorteil von Sterilisation und Kastration sind also, dass in beiden Fällen eine Fortpflanzung nicht
mehr möglich ist. Aufgrund einer Kastration wird außerdem das hormonelle Verhalten eingestellt,
Krankheitsrisiken sinken und sie verspricht Katzen und Katern eine längere Lebensdauer.
Quellen: www.atm.de – www.statista.com
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Notfalltiere im Bad Hersfelder Tierheim
Einige Tiere werden recht schnell vermittelt, bei anderen dauert es etwas länger und manche sitzen schon sehr lange im Tierheim fest und warten auf den Zweibeiner, der sich ihrer endlich annimmt. Einige unserer Notfalltiere werden hier präsentiert, konkreter Angaben zum Verhalten finden Sie u. a. auf der Homepage des Bad Hersfelder Tierheims: www.tierschutzverein-hef.de. Vielleicht können Sie helfen, unseren Tieren ein neues Zuhause zu schenken:
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Ausgesetzte Tiere – doch woran erkennt man das?
Das Thema Tiere ist immer wieder ein wichtiger Gesprächspunkt: Egal ob man über sie mit Freunden oder Arbeitskollegen spricht oder ob man über sie in Zeitungen oder Internetportalen liest,
Haustiere sind bei vielen ein wichtiger Bestandspunkt im Leben. Umso erzürnter sind viele, wenn
sie hören oder lesen, dass schon wieder ein Tier ausgesetzt, angebunden oder verstoßen worden
ist. Besonders in den Ferien häuft es sich, dass Haustiere ihren Besitzern auf einmal zur Last fallen. Doch woran erkennt man überhaupt ein ausgesetztes Tier, was kann man tun und wie lässt es
sich grundsätzlich sogar vermeiden, ein Tier auszusetzen? Anhand von Hund und Katz haben wir
für Sie recherchiert.
Woran erkennt man …
… einen ausgesetzten Hund und was tut man hier?
 Der Hund ist geschwächt, orientierungslos, läuft verstört herum, verkriecht sich verunsichert, ist verwahrlost, abgemagert oder verwundet.
 Das Tier trägt kein Halsband mit Adresse oder eine Steuermarke.
 Ausgesetzte Tiere findet man z. B. oft in der Ferienzeit.
 Man bleibt in der Nähe des Hundes und kontaktiert die nächste
Polizeistelle, einen Tierarzt oder das zuständige Tierheim.
 Das Tier möglichst erst einmal nicht mitnehmen, sondern auf
einen Zuständigen warten.
 Auch erst einmal Berührungen vermeiden, weil man nicht weiß,
wie das Tier reagiert oder ob es Schmerzen aufgrund von
Verwundungen hat. Hier lediglich selbst initiativ werden, wenn
man viel Erfahrung mit Hunden hat. Dennoch darauf eingestellt sein, dass der Hund verletzt sein könnte, krank oder ähnliches ist und deshalb die Gefahr besteht, dass er
schnappt oder beißt.
… eine ausgesetzte Katze und was tut man hier?
 Die Katze befindet sich in einem Käfig, Korb oder Karton und ist darin eingeschlossen.
 Die Katze ist offensichtlich verletzt, geschwächt, stark abgemagert, sehr verwahrlost oder hat starken Flohbefall.
 Man bleibt in der Nähe der Katze und kontaktiert die nächste Polizeistelle, einen Tierarzt oder das zuständige Tierheim.
 Ist die Katze verletzt und man kennt sich mit Katzen aus,
kann man auch selbst versuchen mit ihr einen Tierarzt aufzusuchen, aber hier Achtung, das Tier muss artgerecht
transportiert werden und könnte aufgrund der Schmerzen
panisch reagieren und kratzen bzw. beißen.
 Babykatzen, die Sie in einem Karton, in einem Gartenhaus,
einem Keller oder einem anderen Versteck finden, auf keinen Fall anfassen, weil die
Mutter in der Nähe sein könnte und diese dort nur zum Schutz abgelegt hat. Die Mutter
könnte bei Berührung sonst die Babys verstoßen. Hier am besten direkt den Tierschutz,
das Tierheim oder einen Tierarzt anrufen.
ACHTUNG: Viele Katzen sind Freigänger und haben ein Revier, in welchem sie sich bewegen. Eine frei herumlaufende Katze ist demnach nicht gleich eine ausgesetzte Katze, da
sich das Revier manchmal auch über weite Strecken ausdehnen kann. Hier helfen die oben
genannten Punkte zur Erkennung.
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Wie kann man das Aussetzen von Tieren vermeiden?




Über die Urlaubszeit eine Tierpension suchen oder mit
Familie und Freunden sprechen, die sich um das Tier
kümmern können.
Bei endgültiger Abgabe selbst schauen, ob man das
Tier vermitteln kann, z. B. über Portale (Facebook,
eBayKleinanzeigen etc.) oder über Freunde, Arbeit, Bekannte, Tierärzte bzw. über das Tierheim.
Sich vor Anschaffung eines Tieres darüber klar machen,
welche Verantwortung man trägt und dass man jemanden benötigt, der während des Urlaubs aufpassen kann.
Tierkinder sind bekanntlich sehr süß, werden aber – wie
alle anderen Lebewesen auch – einmal groß und bleiben nicht immer nur klein und niedlich.
Quellen: www.vier-pfoten.de – www.tierschutzverzeichnis.de
Selbstgemachtes Hundezubehör
In diesem Bericht möchten wir Ihnen kurz unseren ehrenamtlichen Gassigänger Marko N. vorstellen. Dieser hat sich seit Ende 2015 darauf spezialisiert, Hundeleinen, -halsbänder und -spielzeug
selbst herzustellen.
Hierbei sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt: Farben, Muster und Länge können auf Wunsch
individuell angefertigt werden, sodass bestimmt für jeden Geschmack etwas Passendes gezaubert
werden kann.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann setzen Sie sich doch einfach mit Marko N. telefonisch in
Verbindung: 0152 26740315. Interessenbekundungen können auch in die dafür vorgesehene Liste
im Bad Hersfelder Tierheim eingetragen werden, Marko tritt dann mit Ihnen in Kontakt.
Bereits am Tag der offenen Tür im Juni 2016 und bei der Weihnachtsfeier des Tierheims im Dezember 2015 hat Marko N. einige seiner Kreationen zu Geld gemacht. Einen Teil des Erlöses wurde von ihm zum Wohl der Tiere an das Bad Hersfelder Tierheim gespendet.
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… ein Bericht über das baufällige Außengehege
… der Pensionskatzen
Vermittlungsund Abgabegebühr Tierheimtiere
… ein Bericht über Weihnachten
… im Tierheim 2016
Info’s zum
Sachkundenachweis sowie
zu Kampf- und
Listenhunden
Bericht über
Wildtiere:
Rehe und Wildschweine
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Diese Zeitung konnte aufgrund der Mithilfe von vielen Menschen entstehen, denen das Wohl der Tiere im Bad Hersfelder Tierheim am Herzen liegt. Natürlich
kann man im Einzelnen nicht jedem danken, aber man kann mit einigen beginnen. Daher ein großes DANKESCHÖN an
die ehrenamtlichen Helfer,
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

an die Katzenstreichler,
an die Kuchenbäckerinnen und –bäcker,


an die Gassigeher,
an die Mitglieder und die Paten,
an die Unterstützer in Form von Geld- oder Sachspenden
sowie an diejenigen, die Tierheimtieren schon ein Zuhause gegeben haben
und an diejenigen, die es vielleicht noch tun werden 