24.02.2012 Protokoll zur 4. Gesellschafterversammlung der

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24.02.2012 Protokoll zur 4. Gesellschafterversammlung der
24.02.2012
Protokoll zur 4. Gesellschafterversammlung der
Bürgerwindenergie Diespeck GmbH & Co. KG
Beginn: 19:30 Uhr im Gasthaus Müller, Diespeck
1. Begrüßung durch Herrn Erich Wust
2. Der Geschäftsführer stellt fest, dass die Gesellschafterversammlung beschlussfähig ist.
 Nach Auszählung der anwesenden Personen anhand der Anwesenheitsliste nach Abschluss der Versammlung konnte folgende Stimmberechtigung festgestellt werden:
o Gesellschafter gesamt: 99
o Gesellschafter anwesend: 63
o Stimmrechte gesamt: 5.961
o Stimmrechte anwesend: 4.131
3. Information zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2011
o Die zur Versammlung dargestellte Präsentation wird allen Gesellschaftern im Anschluss
auf dem geschützten Bereich der Homepage der Wust – Wind & Sonne / BWE Diespeck
zur Verfügung gestellt.
o Den Gesellschaftern wird unter anderem durch bildliche Darstellung die Verfügbarkeit
der beiden Anlagen im Einzelnen, die durchschnittliche Windgeschwindigkeit in Bayern
anhand des IWET, die Ertragsdaten im Vergleich zu den einzelnen Monaten von Oktober
2009 bis Dezember 2011, ein Vergleich der erreichten Ertragsdaten mit der Prognose und
an anderen Bayerischen Standorten, die monatlichen Windrosen der beiden Anlagen sowie die seitens des Anlagenhersteller garantierte Leistungskennlinie und die entsprechenden Ertragsdaten präsentiert und erläutert.
o In der Leistungskennlinie der WEA 2 von Oktober 2011 wurde festgestellt, dass die Erträge nicht erreicht wurden. Eine Leistungsreduzierung seitens N-ERGIE wurde geprüft und
lag nicht vor. Das Fernüberwachungssystem „Scada“ wurde ebenfalls geprüft und unter
Beobachtung abgeschaltet, um festzustellen, dass die Reduzierung auch nicht an diesem
Programm lag. Die Anlagen werden derzeit seitens Vestas und von der Geschäftsführung
täglich überwacht und kontrolliert. Der durch die Leistungsreduzierung entstandene Ausfall wurde errechnet und bei Vestas als Schadensersatz eingereicht.
 Aktueller Stand nach der Versammlung: Seitens Vestas wurden die Anlagen wiederholt durch unterschiedliche Service- und Technikerteams untersucht sowie verschiedenste Auswertungen gefahren und Tests durchgeführt. Da weiterhin keine klare Aussage seitens Vestas vorliegt, wurde ein Teil des in Rechnung gestellten jährlichen Abschlags des Vollwartungsvertrags einbehalten, um den Druck auf den Hersteller zu erhöhen und den Ausfall für die Gesellschaft auszugleichen.
o Durch die sehr guten Windverhältnisse zu Jahresbeginn konnte im Januar 2012 gegenüber Januar 2011 30% mehr Ertrag erwirtschaftet werden.
o Im Januar ist das Fernüberwachungsprogramm ausgefallen. Durch eine parallel eingetretene Störung der Anlage, die durch die nicht funktionierende Fernüberwachung erst verspätet festgestellt wurde, ist ein Ertragsausfall von 158.000 kWh entstanden. Dieser Ausfall wurde bei der Allgefahrenversicherung eingereicht.
o Es wurde eine ordentliche Beiratssitzung abgehalten.
o Für die Ausgleichsmaßnahmen wurde durch Herrn Marcus Dornauer eine Streuobstwiese
angelegt. Diese muss 2x jährlich gemäht werden und das Gras abgefahren werden.
o Eine Fledermaus-Überwachung wurde für diesen Standort nicht auferlegt.
o Für die Anlagen wurden alle notwendigen Zertifikate erstellt und die technischen Voraussetzungen aufgerüstet, um die Auflagen zum Erhalt des Systemdienstleistungsbonus zu
erfüllen. Die 0,5 Cent SDL-Bonus wurden anschließend vom Netzbetreiber rückwirkend
ausbezahlt.
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4. Information zur technischen Betriebsführung
o Information über die Aufgaben und Leistungen, die durch die technische Betriebsführung
durchgeführt werden.
o Ab Mitte März wird ein verbessertes Informationssystem über Ertrag und Windverhältnisse mit dem geschützten Bereich der Homepage der WWS verbunden und die Gesellschafter können eigene Auswertungen fahren. Darüber hinaus können wesentlich detaillierte Informationen von jedem einzelnen abgerufen werden.
o Über die Homepage www.windfinder.com kann jeder einsehen, wie viel Wind in den
nächsten Tagen wehen wird. Dies wird herangezogen, um die Service- und Wartungseinsätze des Herstellers besser koordinieren und einsetzen zu können.
5. Jahresabschluss 2011
o Darstellung der Bilanz 2011 (Aktiva und Passiva) und der Gewinn- und Verlustrechnung
im Detail sowie Erläuterung der Zahlen im Detail.
o Vergleich der tatsächlichen Aufwendungen mit der dargestellten Prognose. Eine positive
Differenz von € 26.511,- konnte erzielt werden.
o Über die geplante Haftpflichtversicherung wurde noch zusätzlich eine Allgefahrenversicherung abgeschlossen, um alle Schäden von außen abzudecken, wie z. B. Diebstahl,
Vandalismus, Sturm etc.
o Festlegung von steuerlichen Abschreibungen
 Erläuterung der steuerrechtlichen Wahlmöglichkeit einer Sonderabschreibung
von 20% in den ersten 5 Jahren.
 Bis dato wurden noch keine Sonderabschreibungen in Anspruch genommen.
 Durch die bereits entgegen dem Exposé gewählte und durchzuführende degressive AfA würde in 2011 ein steuerlicher Verlust von € 442,- entstehen. Weitere
Wahlmöglichkeiten wurden an Hand von 3 weiteren Beispielen erläutert (wurden
den Gesellschaftern bereits vorab auf dem geschützten Bereich der Homepage
zur Verfügung/Information gestellt).
 Der Beirat hat im Vorfeld dieses Thema ebenfalls besprochen und gab der Versammlung die Empfehlung, neben der degressiven AfA keine weiteren Sonderabschreibungen vorzunehmen (Variante 1).
 Beschlussvorlage: Für den Veranlagungszeitraum 2011 wird neben der bereits
gewählten deg. AfA keine weitere Sonderabschreibung beansprucht.
 Es wurde seitens der Gesellschafterversammlung kein Antrag über eine schriftliche Abstimmung gestellt.
 Abstimmung nach Köpfen
o Enthaltung: 0 Stimmen
o Dagegen: 7 Stimmen
o Dafür: Rest der anwesenden Stimmen
 Beschluss: Die Gesellschafterversammlung beschließt, für den Veranlagungszeitraum 2011 neben der bereits gewählten deg. AfA keine weitere Sonderabschreibung zu beanspruchen.
6. Kassenprüfung
o Vorstellung und Erläuterung der Grundlagen sowie einzelner Punkte in Auszügen des
Kassenprüfungsberichts über das Geschäftsjahr 2011 durch einen der beiden gewählten Kassenprüfer, Herrn Helmut Geißendörfer.
o Der Kassenprüfungsbericht wurde Herrn Wust zur Hinterlegung bei den Unterlagen
zur Verfügung gestellt.
o Herrn Wust wird für sein Engagement gedankt.
 Beschlussvorlage: Aufgrund der durchgeführten Kassenprüfung wird durch die
Kassenprüfer vorgeschlagen, die Entlastung der Geschäftsführung zu erteilen.
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o
 Abstimmung nach Köpfen:
o Dagegen: 0 Stimmen
o Enthaltung: 0 Stimmen
o Zustimmung: alle anwesenden Stimmen
 Beschluss: Durch die Gesellschafterversammlung wird die Entlastung der Geschäftsführung beschlossen.
Herr Wust bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen und bei den Kassenprüfern.
7. Beschluss der Gewinnausschüttung
o Darstellung der Finanzkonten und Liquidität im Detail und Erläuterung der Zahlen.
o Liquide Mittel zum 31.12.2011: € 319.204,o Lt. Prognose würden 7% ausgeschüttet, das entspricht € 208.600,-.
o Durch Herrn Wust wird vorgeschlagen, die lt. Exposé prognostizierten 7% auszuschütten.
o Seitens der Gesellschafterversammlung kommen keine anderen Vorschläge.
 Beschlussvorlage: Aufgrund der vorhandenen Liquiden Mittel zum 31.12.2011
wird eine Gewinnausschüttung in Höhe von 7% bezogen auf die Hafteinlage vorgenommen.
 Abstimmung nach Köpfen:
o Dagegen: 0 Stimmen
o Enthaltung: 0 Stimmen
o Zustimmung: alle anwesenden Stimmen
 Beschluss: Die Gesellschafterversammlung beschließt für das Jahr 2011 eine
Gewinnausschüttung in Höhe von 7% bezogen auf die Hafteinlage vorzunehmen.
8. Sonstiges
o Ansparung Rückbau-Rücklage
 Sparformen wurden angeboten (Fond, Tagesgeld, Aktien)
 Ansparung auf Tagesgeldkonto / Cashkonto
 Beschlussvorlage: Der Geschäftsführer wird beauftragt, als Anlageform für die
Ansparung der Rückbau-Rücklage ein Tagesgeldkonto/Cashkonto bis auf weiteres zu eröffnen.
 Abstimmung nach Köpfen:
o Dagegen: 0 Stimmen
o Enthaltung: 1 Stimme
o Zustimmung: Rest der anwesenden Stimmen
 Beschluss: Der Geschäftsführer wird beauftragt, als Anlageform für die Ansparung der Rückbau-Rücklage ein Tagesgeldkonto/Cashkonto bis auf weiteres zu
eröffnen.
o Vergütung der Beiräte
 Beschlussvorlage: Jedes Beiratsmitglied erhält pro Sitzung/Jahr eine Aufwandspauschale in Höhe von € 150,-.
 Abstimmung nach Köpfen:
o Dagegen: 2 Stimmen
o Enthaltung: 5 Stimme
o Zustimmung: Rest der anwesenden Stimmen
 Beschluss: Die Gesellschafterversammlung beschließt, dass jedes Beiratsmitglied
pro Sitzung/Jahr eine Aufwandspauschale in Höhe von € 150,- erhält.
o Änderungen von Konto- und Bankverbindungen müssen schriftlich mitgeteilt werden.
o Bei Sonderbetriebsausgaben müssen Aufwendungen von Schuldzinsen immer mit
Beleg eingereicht werden, da diese sonst nicht vom Finanzamt anerkannt werden.
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9. Stromdirektvermarktung
o Vorstellung der Möglichkeiten zum Wechsel in die Stromdirektvermarktung durch
Frau Nadine Paulus und Herrn Stefan Paulus der BürgerGrünStrom GmbH & Co. KG.
o Herr Grade, Beirat, sieht die Umstellung als sicher und positiv. Er hat sich auch noch
einmal erkundigt und schätzt die Umstellung als normalen Vorgang im Markt ein.
Herr Grade spricht sich für die Umstellung aus und empfiehlt diese auch der Gesellschafterversammlung.
 Beschlussvorlage: Die Gesellschafterversammlung beauftragt die erforderlichen
Verträge für die Strom-Direktvermarktung abzuschließen. Für die Konzeption
und Abwicklung der Direktvermarktung wird die BürgerGrünStrom beauftragt.
 Abstimmung nach Köpfen:
o Enthaltung: 1 Stimme
o Dagegen: 0 Stimmen
o Dafür: Rest der anwesenden Stimmen
 Beschluss: Die Gesellschafterversammlung beauftragt den Geschäftsführer, die
erforderlichen Verträge für die Strom-Direktvermarktung für eine Laufzeit von
max. zwei Jahren abzuschließen. Für die Konzeption und Abwicklung der Direktvermarktung wird die BürgerGrünStrom beauftragt.
10. Beschluss der Versammlung durch Herrn Wust um 21:45 Uhr.
gez. Nadine Paulus
- Schriftführerin -
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