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WHO warnt am Weltgesundheitstag vor Bluthochdruck – tödliche Gefahr für Schwangere und Ungeborenes München, den 5. April 2013. Die Zahlen sprechen für sich: Über ein Drittel der Weltbevölkerung1 und fast jeder zweite Deutsche leidet nach Angaben der letzten Studie des Bundesministeriums für Gesundheit an Bluthochdruck2, Tendenz steigend. Chronisch überhöhter Blutdruck ist nicht zu unterschätzen: Unzureichend therapiert sind die Folgen Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenfunktionsstörungen und vieles mehr. Grund genug für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Thema Bluthochdruck dieses Jahr am 7. April, dem „World Health Day“, ins öffentliche Interesse zu rücken. Besonders für Mütter und deren ungeborene Babys kann Bluthochdruck katastrophale Folgen haben. 5-8% der Schwangeren leiden an einer Hochdruckerkrankung3 – Präeklampsie, im Volksmund Schwangerschaftsvergiftung genannt. Sie ist eine der Haupt-Todesursachen für Schwangere und verursacht langfristige gesundheitliche Probleme bei Mutter und Kind. Neue Tests und Behandlungsmöglichkeiten können das Risiko deutlich senken. Die ersten Anzeichen der Erkrankung scheinen oft harmlos. Ab dem sechsten SchwangerschaftsMonat können ein erhöhter Blutdruck mit Eiweißausscheidungen, Unwohlsein, Kopfschmerzen, Wassereinlagerungen auftreten. Doch das Blatt kann sich schnell wenden. Wird Präeklampsie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, verursachen entzündliche Prozesse im Körper Leber- und Nierenschäden, Organversagen und Krampfanfälle. Häufig ist ein Notkaiserschnitt nötig, denn ohne sofortige Entbindung kann die Krankheit schnell lebensbedrohlich werden – für die Mutter und das Ungeborene. Babys leiden schon im Bauch der Mutter an Wachstumsstörungen und haben oft aufgrund der erzwungenen Frühgeburt erhebliche gesundheitliche Probleme. Später leiden Sie häufiger an chronischen Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lernbehinderungen. 1 WHO, 2012. Global Health Observatory, Raised blood pressure. http://www.who.int/gho/ncd/risk_factors/blood_pressure_prevalence_text/en/ 2 Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Hypertonie [Gesundheitsberichterstattung - Themenhefte, Dezember 2008] http://www.gbebund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gastg&p_aid=&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_suchstring=117 37#Kap3.1 3 Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. 2010. Diagnostik und Therapie hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen AWMF 015/018 (S2). Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft Schwangerschaftshochdruck/Gestose der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) Silke Mader, Vorstandsvorsitzende und Mitbegründerin der European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI) brachte wegen zu spät erkannter Präeklampsie vor 16 Jahren ihre Zwillinge fast vier Monate zu früh mit einem Notkaiserschnitt zur Welt, sie selbst lag drei Tage im Koma. Eines ihrer Kinder überlebte dieses Trauma nicht. Seitdem setzt sie sich für eine bessere Vorsorge und eine bessere Versorgung von Frühchen und deren Familien ein. Aufklärung und Informationsarbeit sind ein wesentlicher Bestandteil von EFCNI: „Eine Frau, die Präeklampsie hatte, besitzt ein deutlich höheres Risiko an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben4. Ich wusste damals weder, was Präeklampsie ist, noch dass Präeklampsie sich langfristig auf meine Gesundheit auswirkt. Das darf nicht sein. Die Gesellschaft, und insbesondere die Frauen müssen über diese Krankheit und ihre Konsequenzen Bescheid wissen.“ Denn mittlerweile gibt es Methoden, Präeklampsie möglicherweise ganz zu verhindern oder bis an das Ende der Schwangerschaft hinauszuzögern oder abzumildern, um das Baby so nah am eigentlichen Geburtstermin und so gesund wie möglich zur Welt zu bringen. „Inzwischen können wir bereits mit 11–13 Schwangerschaftswochen durch ein kombiniertes Screening ca. 90% der Frauen identifizieren, die ein erhöhtes Risiko haben, speziell die schwere frühe Präeklampsie mit Entbindung bis zur 34 Schwangerschaftswoche zu entwickeln. Neueste Studienergebnisse zeigen, dass die Einnahme von niedrigdosiertem Aspirin vor der 16. Schwangerschaftswoche und unter ärztlicher Kontrolle eine durch diese schwere Form der Präeklampsie verursachte Frühgeburt verhindern kann. Auch das Risiko der Mutter eine Präeklampsie zu entwickeln, kann reduziert werden und so beiden, Mutter und Kind, viel Leid und langfristige, schwere Folgen erspart werden“, betont Professor Thomas Dimpfl, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Am 20. März hat das Bundeskabinett den Entwurf eines Gesetzes zur Förderung der Prävention beschlossen. Ab 2014 sollen Krankenkassen für Präventionsleistungen insgesamt doppelt so viel ausgeben wie bisher5. EFCNIs Ziel ist, dass alle Frauen von dieser Krankheit wissen und dass aktiv Prävention betrieben wird, um Präeklampsie zu vermeiden und chronische Krankheiten bei den betroffenen Frauen und Kindern zu verhindern. Der bayerischen Europaabgeordneten und Vorsitzenden der Frauen-Union, Dr. Angelika Niebler, liegt die gesundheitsfördernde Versorgung 4 Skaerven et al. 2012 Cardiovascular mortality after pre-eclampsia in one child mothers: prospective, population based cohort study. BMJ 2012;345:e7677. doi: 10.1136/bmj.e7677 5 Bundesgesundheitsministerium. 2013. Gesund länger leben – Bundeskabinett beschließt das Gesetz zur Förderung der Prävention. http://www.bmg.bund.de/ministerium/presse/pressemitteilungen/2013-01/foerderung-der-praeventionbeschlossen.html von Müttern und Neugeborenen sowie die Verbesserung der Prävention besonders am Herzen: „Als Frau und Mutter von zwei Kindern unterstütze ich die Arbeit von EFCNI. Jede Frau sollte die Möglichkeit haben, ihre eigene Gesundheit und vor allem die ihrer Kinder zu schützen. Dies ist nur möglich, indem alle Betroffenen ausreichend informiert sind und sich dementsprechend verhalten können: Eltern, Frauen und Paare mit Kinderwunsch und medizinische Fachkräfte, die die Frauen und Kinder betreuen.“ Über EFCNI European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI) ist die erste europaweite Organisation zur Vertretung der Interessen von Früh- und Neugeborenen und deren Familien. Sie vereint Eltern und medizinische Fachleute, die gemeinsam die gesundheitlichen Bedingungen von Neu- und Frühgeborenen verbessern wollen, indem sie sich für Präventions-, Behandlungs- und Unterstützungsmaßnahmen einsetzen. EFCNI erhält finanzielle Mittel von seinen Partnern AbbVie, Nestlé Nutrition, PerkinElmer und Dräger sowie anderen privaten Unternehmen Einzelpersonen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.efcni.org/ Pressekontakt European Foundation for the Care of Newborn Infants EFCNI Silke Mader Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende Tel: 0170/1695604 [email protected] und