Ausschreibungstext

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Leistungsbeschreibung
Konfokales Laser Scanning Mikroskop mit FCS-Modul
zur AS01-28-09
An das System werden von Seite der Nutzer folgende Anforderungen gestellt:
1.
System-Hardware
1.1.
Allgemeiner Teil
1.1.1. Systemtisch:
a) Aktiv luftgedämpfter Systemtisch für einen vorhandenen Hausanschluss
einer Druckluft bzw. Stickstoffleitung.
b) Der Tisch sollte mit einem Lochraster (wünschenswert ist ein metrisches
Gewinde) ausgestattet sein.
1.1.2. Mikroskop-Stativ:
a) Inverses Mikroskop mit Durchlichtlampe (in der Helligkeit regelbar) und
konventioneller Fluoreszenzlampe (100 W).
b) Reflektormodul mit den üblichen Filtersätzen (DAPI, GFP, CY3) für die
visuelle Fluoreszenzbetrachtung.
c) Objektivhalter für mehrere Objektive, motorisch wechselbar.
d) Mikroskoptisch: motorisch gesteuerter Scanningtisch, der auch die Aufnahme von vorhandenen Heizkammern erlaubt. Der Scanningtisch sollte
sowohl über die Software (mittels Maus) als auch über ein separaten
Joystick steuerbar sein.
e) Port für den Anbau einer Kamera mit einer motorischen Umschaltung
VIS/Kamera sollte für eine spätere Systemnachrüstung vorhanden sein.
1.1.3. Objektive:
a) 10x/0.3 – 20x/0.5 – 40x/1.3 Oil – 63x/1.40 Oil – 100x/1.40 Oil.
b) Für die FCS-Applikation ein speziell dafür ausgelegtes Objektiv.
c) Adapter für die Nutzung bereits vorhandener Objektive,zum Beispiel:
20x/0.4 Korr, 40x/0.60 Korr, 63x/1.2 W Korr (alle Carl Zeiss Jena).
1.1.4. Rechnersystem:
a) Als Betriebssystem wird Windows XP bevorzugt, VISTA ist auch möglich.
b) Beim Display können zwei Varianten gleichberechtigt angeboten werden:
zwei Flachbildschirme a 20“ oder ein Flachbildschirm 30“.
c) CD/DVD-Brenner muss vorhanden sein.
1.2.
Konfokaler Imagingteil (LSM)
1.2.1
Generell:
a) Optimales Signal-Rausch-Verhältnis.
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b) Möglichst komplette Laserunterdrückung.
c) Hochempfindliche Detektoreinheit.
1.2.2. Laser bzw. Dioden:
a) Argon-Multiline-Laser (458 nm, 488 nm, 514 nm), 25 mW
b) Laserdiode 405 nm, 25 mW
c) DPSS-Laser 561 nm, 25 mW
d) Heleium-Neon-Laser 633 nm, 5 mW
e) Die spätere Nachrüstung weiterer Laser (440 nm, NLO-Laser) sollte
relativ problemlos möglich sein.
f)
Auch der Einsatz einer gepulsten Laserdiode (405 nm bzw. 440 nm)
sollte zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein.
1.2.3. Empfänger:
a) Das System sollte über einen Durchlichtdetektor verfügen.
b) Drei separate Fluoreszenzkanäle (PMTs) sind im System erwünscht.
c) Bei einer Systemnachrüstung mit einem NLO-Laser sollte ebenfalls die
Nachrüstung des konfokalen Systems mit zumindest einem, wenn möglich mit drei, „Non Descanned“-Detektoren unkompliziert möglich sein.
1.2.4. Scanner:
a) Frei rotierbares Scanfeld (360°) mit durch den Nutzer definierbarer Größe
und Form.
b) Durch den Nutzer wählbare unterschiedliche Scangeschwindigkeiten.
c) Absolut lineare Scanner-Bewegung.
d) Variable Scanfeldgrößen (Hardware-Zoom).
e) Anregung und Datenerfassung entlang einer durch den Nutzer frei
definierbaren gebogenen Linie.
f)
Kurze Umkehrzeiten des Scanners für schnelle Messungen.
g) Frei definierbare ROIs (mehrere) und präzise Ansteuerung dieser sowie
die Möglichkeit der Belichtung dieser ROIS mit unterschiedlichen Laserintensitäten (FRAP-Messungen) bzw. Laserlinien (spektralumschaltbare
Fluorophore).
h) Sequentielles Scannen im FRAME- und LINE-Mode für MultifluoreszenzAnwendungen.
1.2.5. Spektrenaufnahme:
a) Die Möglichkeit zur Aufnahme von Fluoreszenzspektren soll vorhanden
sein.
b) Dabei soll die Belichtung möglichst gering gehalten werden
(wünschenswert wäre 1 Scan pro Spektrum).
c) Für die Speicherung der Spektren soll ein Datenbanksystem zur Verfügung stehen.
d) Mit Hilfe gespeicherter Spektren soll das sogenannte „Online-finger2
printing“ möglich sein.
e) Bei Nachrüstung des Systems mit einem externen NLO-Laser soll das
„Emissions-fingerprinting“ auch diesem machbar sein.
1.2.6. Weitere Anforderungen:
a) Der Nutzer sollte die Möglichkeit haben eine automatische PinholeJustierung über die Applikationssoftware (oder ein separates Programm)
durchzuführen. Das Ergebnis dieser Justierung sollte protokolliert werden.
b) Der Nutzer sollte die Möglichkeit besitzen eine Justierung - Kalibrierung
der Scanner selbständig vorzunehmen. Dies sollte ebenfalls über die
Applikationssoftware (oder ein separates Programm) automatisch durchgeführt und protokolliert werden.
c) Bei sogenannten „Langzeitmessungen“ muss eine automatische Fokuskontrolle und eventuelle -korrektur möglich sein. Diese sollte a) vorhanden und b) innerhalb der Applikationssoftware durch den Nutzer aktivierbar zu sein.
e) Bereits einmal benutzte Konfigurationen müssen für die Nutzer über eine
„REUSE“-Funktion wieder aktivierbar sein.
f)
Eine spätere Nachrüstung für ein FLIM-Setup (wie z.B. dies von den
Firmen „Becker&Hickl“ oder „PicoQuant“ muss relativ unkompliziert möglich sein.
g) Bei Nachrüstung mit einem externen NLO-Laser muss dieser über die
Applikationssoftware des konfokalen Systems steuerbar sein.
1.3.
Fluoreszenz-Korrelations-Spektroskopie (FCS-Modul)
1.3.1. Generell:
a) Leistungsstarkes Objektiv mit ausgezeichneter Korrektur im VIS-IRBereich (IR für eine eventuelle NLO-Nachrüstung des Systems).
b) Für die Messungen in Zellen müssen die Messungen in der Nähe der
Glasoberfläche garantiert werden.
c) Nutzung einer „REUSE“-Funktion zum Aufruf vorhandener Methoden und
somit maximaler Reproduzierbarkeit.
e) Schnelles Umschalten zwischen unterschiedlichen Konfigurationen.
f)
Automatische Anpassung des Pinholes an unterschiedliche Konfigurationen (verschiedene Wellenlängen).
g) Positionierung des Strahls sowohl über die Scanningspiegel als auch
über den Scanningtisch.
h) Identische Pixelzeiten über das gesamte Bild durch garantierte geradlinige Abtastung (RICS-Anwendungen).
1.3.2. Photon-Counting:
a) Möglichst komplette Laserunterdrückung.
b) Optimale Laserbegrenzung für die Messungen an Zellen mit transienten
Transfektionen (unterschiedliche Expressionsniveaus).
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c) Hochempfindliche Detektoren für das Photon-Counting an sehr
schwachen Proben.
d) Verfügbarkeit der Rohdaten (Exportmöglichkeiten).
1.3.3. Detektoren und Konfigurationen:
a) Zweikanaliges System, mit dem somit sowohl eine Autokorrelation als
auch eine Kreuzkorrelation möglich ist.
b) Als Konfiguration für eine zweikanalige Messung sollen Möglichkeiten für
Kreuzkorrelation z.B. von CFP und YFP, KAEDE (grün und rot) als auch
CY3 und CY5 vorhanden sein.
2.
System-Software
2.1.
Allgemein
a) Die Software muss generell Multi-User-Möglichkeiten bieten.
b) Datenmanagement- und Archivierungssystem für den Multi-User-Betrieb.
Dabei sollen alle Konfigurationsdaten gemeinsam mit den Imaging-Daten
abgespeichert werden.
c) Unterschiedliche Bildformate sollen für die Datenakquisition einstellbar
sein.
d) Die Tiefenschärfe pro Bildpunkt (Anzahl der Grauwerte) sollte ≥ 12 bit betragen.
e) Abspeicherung von XYZ-Position (≥ 10 Positionen) und deren automatisches Anfahren.
f)
Nutzerfreundliche Reaktivierung von Konfigurationsparametern für eine
hohe Reproduzierbarkeit („REUSE“-Funktion).
g) Einfaches Auslesen von Daten den gewonnenen Bilddaten (mittlere Intensitäten und Histogramme in frei definierbaren ROIS, Profile längs einer Gerade oder einer gebogenen Linie, Intensitäten als Funktion der
Zeit, …..).
h) Import/Export-Filter für alle gängigen Bild- und Filmformate (wie: tif, jpg,
psd, gif, avi, mov, ….).
i)
Optische Darstellung der ausgewählten Konfiguration als Kontrollfunktion
für den Nutzer.
j)
Volle Integration der FCS-Software in die LSM-Software, einfacher und
schneller Wechsel zwischen beiden Komponenten.
k) Möglichkeiten zur automatischen Pinhole-Justierung und ScannerKalibrierung.
2.2.
Scanroutinen
a) Multiple frei definierbare Regionen (ROIs) in beliebiger Größe und Form
zur Belichtung und Datenakquisition mit durchaus unterschiedlichen
Lasern und verschiednenen Laserintensitäten (FRAP-Experimente,
spekral umschaltbare Fluorophore, …).
b) Anwendbarkeit der Bleach-Methode, d.h. die zeitlich und räumlich frei
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definierbare Belichtung eines frei definierbaren Areals innerhalb einer
Zeitserie (z.B. für FRAP-Messungen).
c) Belichtung und Datenakquisition entlang einer gekrümmten Linie, auch
im Z-Scan (z.B. für Messung auf der Plasmamembran von Zellen).
d) Automatische Helligkeitskompensation bei Z-Stapeln bereits während der
Datenakquisition.
e) Möglichkeit der Verknüpfung unterschiedlicher Zeitserien (Zeitserien mit
unterschiedlicher Scanzahl, Scanintervall, …) zu einer Routine.
f)
Kombination der Aufnahme von Z-Stapeln bzw. -Stapeln mit einer
Zeitserie (Datenakquisition in 4D).
g) Automatische Kontrolle und Korrektur der Z-Position (Fokusablage im
Präparat an identischer Z-Position) bei Langzeitmessungen.
2.3.
Programmierbarkeit eigener Routinen
a) Visual Makro Editor oder vergleichbare Makroprogrammierung für das
Erstellen eigener Scanroutinen.
2.4.
Spektrenaufnahme und -erkennung
a) Erfassung des gesamten Emissionsspektrums eines oder mehrerer
Fluorophore mit minimaler Belichtung (wünschenswert 1Scan).
b) Offline-Trennung von überlappenden Fluoreszenzsignalen auf der Basis
abgespeicherter Fluoreszenzspektren.
c) Online-Trennung von überlappenden Fluoreszenzsignalen auf der Basis
abgespeicherter Fluoreszenzspektren.
d) Parallele Nutzung mehrerer unterschiedlicher Spektralbereiche (frei
definierbare Bandpässe).
2.5.
Darstellungsmöglichkeiten
a) 3D-Modul für die Rekonstruktion eines 3D-Bildes aus einem aufgenommenen Z-Stapel sowie die Möglichkeiten der Messung im 3D-Bild.
b) 4D-Modul für die Rekonstruktion eines 3D-Bildes über die Zeit aus einem
aufgenommenen Z-Stapel über eine Zeitserie sowie die Möglichkeiten
der Messungen im 4D-Bild.
c) Möglichkeiten der „Deconvolution“.
d) Aufnahme von „Ratio-Kanälen“ und quantitative Auswertung von
physiologischen Experimenten.
2.6.
FCS-Modul
a) Anfittung der FCS-Messungen mit den allgemeinen Formeln der Diffusion
und Kinetik, Festlegung definierter Parameter-Anfangswerte.
b) Möglichkeiten zur Analyse des Photon-Counting-Histogramms.
c) Möglichkeiten zur Bildkorrelationsspektroskopie (RICS).
2.7.
Software-Lizenz
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a) Neben der Installation am konfokalen System muss die System-Software
auch auf einem abgesetzten Rechner installiert werden. Dort wird sie zur
Offline-Auswertung von Versuchsdaten dringend benötigt.
3.
Sonstige Leistungen
a) Das System muss einschließlich Rechnungslegung bis zum 15.11.2009
im Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP) des Forschungsverbundes Berlin e.V. installiert und funktionstüchtig sein.
b) Zu dem System wird eine ausführliche Dokumentation gefordert.
c) Zum Lieferumfang wird eine ausführliche Einweisung erwartet.
d) Dem Angebot müssen ausreichende Systeminformationen beigelegt
werden, die eine Begutachtung anhand aufgestellter Kriterien zulässt.
e) Mit dem Angebot sollen drei Referenzadressen von Nutzern, die bereits
über ein derartiges System verfügen, übergeben werden. Dabei sind
Aufstellungsorte in Deutschland wünschenswert.
f)
Mit dem Angebot erwarten wir eine detaillierte Beschreibung der
Aufstellungsbedingungen für das System.
g) Mit dem Angebot bitten wir um eine schriftliche Aussage zum Umfang
einer späteren und vom Hersteller/Lieferanten üblichen Kundenbetreuung und –beratung.
Eine fachlich-kompetente Auswertung der eingegangenen Angebote ließe sich am
besten gestalten, wenn Sie zu Ihrem Angebot die beigefügte Liste „Erfüllung der
Anforderungen“ ausgefüllt beilegen und somit selbst eine Stellungnahme zu den
einzelnen Punkten beziehen würden.
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