107 Auszubildende Uli Zabel, seit 50 Jahren Koch

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107 Auszubildende Uli Zabel, seit 50 Jahren Koch
Pressemitteilung
vom Hotel Goldflair am Rathaus, Korbach
Uli Zabel, seit 50 Jahren Koch und Gastwirt
Das ausbilden von über 100 jungen Menschen, darunter durchaus auch einige
„Problembären“, sieht Ulrich Zabel als seinen größten sozialen Beitrag zu unserer
Gesellschaft an. Hierauf ist er sehr stolz ist.
Am 1. April des Jahres 1962 begann Uli Zabel im damaligen Hotel Mogk in der
Langemarkstraße in Bad Wildungen seine Ausbildung zum Koch. Die Zeiten waren hart
damals für Kochlehrlinge. Der Küchenherd wurde mit Kohle geheizt, diese lagerten draußen
und waren im Winter fest aneinander gefroren, so daß immer ein Vorrat in Eimern im Flur
zum auftauen stand. Auch die Topfspülbecken waren so tief und groß das manchem Lehrling
beim spülen eine Kiste untergestellt werden mußte.
Nachdem das Hotel im Herbst 1963 in eine Kurklinik umgewandelt wurde wechselte Uli
Zabel den Ausbildungsplatz. Eine neue Lehrstelle fand sich im Autobahn Rasthaus & Hotel
bei Familie Henkel in Kassel. Das war eine neue Welt. Für den damals fünfzehnjährigen eine
Sensation: ein Italiener als Koch und ein Marokkaner in der Spülküche ! Das kannte man im
Waldecker Land nicht. Und dann die Küchenbrigade! In der Hochsaison 40 Köche die täglich
zwischen 600 und 1000 Essen kochten. Am schlimmsten war immer die Zeit der Hannover
Messe. Als dann die Rhön-Autobahn, noch ohne eigene Raststätte, in Betrieb genommen
wurde, war im Rasthaus Henkel endgültig Land unter.
Im Frühjahr 1965 legte Uli Zabel vor der IHK Kassel mit Auszeichnung seine Prüfung ab.
Theoretisch und praktisch mit 1. Dafür erhielt der damals Jahrgangsbeste immerhin einen
Buchpreis.
Ein kurzes Intermezzo an der Handelsschule schloß sich an. Aber die Mutter Erna Zabel,
geborene Herzog, meinte, der Junge sollte sie lieber sofort unterstützen und das Gelernte unter
Beweis stellen.
1966/67 folgte ein Praktikum in Berlin im Hochschulbrauerei Restaurant und Festsaalbetrieb.
Die nächste Ausbildungsstation war 1968/69 die Hotelfachschule in Dortmund. Was in den
Augen der meisten Studierenden fröhliche Semester werden sollten erwies sich bald als
steiniger Weg. Und viele erreichten das ersehnte Ziel nicht. Der Jahrgang begann mit 53
Kommilitonen, zur Prüfung traten nur noch 28 an, von denen 23 schließlich bestanden.
Inzwischen hatten sich familiäre Bande entwickelt und mit Renate Zabel, geborene Hartmann,
wurde der Traditionsbetrieb von den Eltern übernommen.
Schon 1974 legte Uli Zabel gemeinsam mit seiner Schwester Hannelore Brehm als einer der
ersten die Ausbildereignungsprüfung ab.
Sage und schreibe 107 Mädchen und Jungen hat er im Laufe der vielen Jahre auf die
Berufswelt eingestimmt und ausgebildet. Darunter war sogar ein junger Drogenabhängiger,
dem der Richter sagte, wenn Herr Zabel meint, er könne Dir auf den rechten Weg verhelfen,
dann schicke ich dich heute nicht ins Gefängnis. Zumindest in der Lehrzeit ist er auf dem
Weg geblieben und hat die Prüfung mit einer 3 bestanden.
Viele Lehrlinge die heute selber Küchenchefs, Fachlehrer und erfolgreiche Unternehmer sind
haben bei Uli Zabel kochen und auch arbeiten gelernt.
Ein Sohn eines bekannten Gastronomen aus dem Upland sagte einmal “Herr Zabel, bei ihnen
muß ich mich noch totarbeiten“. Er erfreut sich noch heute bester Gesundheit und leitet den
elterlichen Betrieb.
Uli Zabel bedient seinen wohl berühmtesten Gast: Roger Moore
Uli Zabel und seine Mannschaft haben ein opulentes Buffet „gezaubert“.
Von links: Mutter Erna Zabel, Schwester Traudel und eine der ersten Lehrmädchen des
Betriebs: Ute Kuhnhenn, geb. Rhode.
Aktuelle Lehrlinge des Hotel Goldflair am Rathaus: Karina Wiedner, Natascha Demir und
Lehrherr Uli Zabel

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