Rosch Haschana 5776 / 2 / 2015 25. Jahrgang

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Rosch Haschana 5776 / 2 / 2015 25. Jahrgang
Rosch Haschana 5776 / 2 / 2015
25. Jahrgang
Tischrei 5776
KH-Journal
Die Zeitschrift des Keren Hayesod Deutschland – Vereinigte Israel Aktion e.V.
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Keren Hayesod Deutschland
Vereinigte Israel Aktion e. V.
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KH-Journal
Die Zeitschrift des Keren Hayesod Deutschland
In dieser Ausgabe:
Editorial
5
Warum Juden Koffer packen
7–11
Jewish Business Club:
Gemeinsam sind wir stärker
12–13
Ein Mann, der große Schuhe hinterlässt
14
Brückenbauer zwischen Deutschland und Israel 14
Shana Tova!
Antrittsbesuch des Vorsitzenden
des Welt-Kuratoriums David Koschitzky
15
„Es gibt keinen anderen Weg“
16
Mehr Sicherheit für Kinder im Kibbuz
16
„Ein jüngeres Image mit mehr Spaß“
17
Kunstauktion für den guten Zweck
Magbit-Eröffnung Frankfurt
17
Das Personalkarussell dreht sich in Frankfurt
18
shutterstock.com (grafnata)
Mit 94 Jahren ist Jerzy Kanal sel. A. gestorben 19
Alinas Spende wärmt die Herzen
21
Impressum
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nicht unbedingt der Meinung der Redaktion oder
des Herausgebers. Für unverlangt eingesandte Texte
gibt es keine Veröffentlichungsgarantie.
3
4
Grußwort von Nathan Gelbart, Vorsitzender des Keren Hayesod Deutschland
Die dunkle Seite des Atom-Deals mit dem Iran
Liebe Freunde,
die P5 + 1-Verhandlungen mit dem Iran sind abgeschlossen. Mit Spannung, vor allem aber mit großer
Besorgnis erwarten wir die Entscheidung im USKongress zu diesem mit heißer Nadel gestrickten
Deal. Ein Arrangement mit einem Terrorstaat, das
sich auch, aber nicht nur um Atomwaffen dreht.
Während Iran rechtskräftige Urteile von US-Gerichten auf Zahlung von Schadensersatz an Terroropfer
lächelnd ignoriert, soll derselbe Iran nunmehr 150
Milliarden US $ an eingefrorenen Geldern erhalten.
Sehenden Auges würden damit die mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz Hisb’allah im Libanon sowie
die Hamas im Gaza-Streifen noch mehr finanzielle,
aber auch logistische Unterstützung erhalten. Terrorgangs, deren Existenzberechtigung und Haupt­
beschäftigung die Ermordung von Juden ist.
Zur Belohnung für die jahrzehntelange Nichtbeachtung von Auflagen der IAEA und Resolutionen
des UN-Sicherheitsrates wird das Mullah-Regime
unter Aufhebung sämtlicher Sanktionen und bei
Einhaltung des Vertrages in zehn Jahren offiziell
zum Atom-Staat, bei Nichteinhaltung noch deutlich früher. Zugleich darf der Iran weiterhin Lang­
streckenraketen entwickeln, die bekanntlich zu kon­
ventionellen Zwecken nicht geeignet sind und jedes
Ziel auf dem Erdball, also auch Europa und Amerika,
erreichen können.
Kein Wunder, dass nach aktuellen Umfragen die
deutliche Mehrheit der US-Bürger gegen diesen
Vertrag ist, gefährdet er doch zuerst und vor allem
auch die Vereinigten Staaten. Dennoch wird besonders jüdischen Kongressabgeordneten Illoyalität
vorgeworfen und auch Deutschlands Medienlandschaft wärmt die Verschwörungstheorie der jüdischen Weltbeherrschung erneut auf.
Die Westbank wird zurzeit von einer neuen Terrorwelle heimgesucht, die nicht nur von Arabern,
sondern auch von Juden ausgeht. Auf den abscheulichen Brandanschlag jüdischer Attentäter
auf eine palästinensische Familie reagierten die
israelische Regierung und die Sicherheitsbehörden
sofort, was die Palästinensische Autonomiebehörde
bei Anschlägen von Palästinensern unterlässt.
Das ­Dilemma der palästinensischen Friedensver­
weigerung und des Risikos eines einseitigen Abzuges
israelischer Truppen bleibt aktuell und wird das
Verhältnis der beiden Völker noch lange belasten.
Unsere Freunde in Israel brauchen und verdienen
weiterhin Ihre Unterstützung. Der Keren Hayesod ist
Ihr vertrauensvoller Partner. Die Unterstützung der
israelischen Gesellschaft dort, wo sie am schwächsten ist, bleibt auch im Jahr 5776 unsere gemeinsame Herausforderung und unser gemeinsamer
Erfolg, zu dem ich Ihnen allen Shana Tova Umetuka
wünschen darf.
Ihr Nathan Gelbart
Keren Hayesod
Vereinigte Israel Aktion e.V.
Magbit
Der Keren Hayesod Deutschland wünscht allen seinen Freunden, Spendern
und Gönnern sowie dem Staat Israel und seinen Bürgern und dem jüdischen Volk
in aller Welt ein gesegnetes, gesundes und friedliches Neues Jahr 5776.
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Wir wünschen allen Freunden und Geschäftspartnern
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6
Die Zahl der Olim aus Frankreich und der Ukraine steigt
Hass, Krieg und Mord: Warum Juden Koffer packen
Nach der Ankunft in Israel herrscht bei den Neueinwanderern eitel Freude.
Was haben Sylvie Thomas, Oksana und Vycheslav
Zolodyv, Brigitte Khalifa und Jonathan Ohaion
­gemeinsam? Sie alle haben in den vergangenen
zwölf Monaten Aliyah gemacht, sind nach Israel
eingewandert. Und sie kommen aus den beiden Ländern, aus denen aktuell die meisten Juden ausreisen.
eingeholt, aus Angst vor eventuellen Angriffen. In
dem Moment ist mir klar geworden, dass ich nicht
in Frankreich bleiben kann und wegen der Zukunft
meiner Kinder nach Israel ziehen muss.“
600.000 Juden gibt es in Frankreich – die größte Gemeinde in Westeuropa und die drittgrößte der Welt.
Fast die Hälfte lebt in Paris und den Vororten, die
anderen in Marseille und weiteren großen Städten.
Die französischen Gemeinden pflegen eine enge
Verbundenheit mit Israel. Viele Menschen haben
dort Familie, 75 Prozent der französischen Juden
waren schon einmal in Israel.
Die Situation der Juden in Frankreich hat sich extrem zugespitzt, nicht zuletzt durch die Morde im
Supermarkt Hyper Casher in Paris. Bereits zuvor
waren die Attentate auf jüdische Einrichtungen in
Toulouse, Brüssel und Kopenhagen die Auslöser, die
Die Situation der französischen Olim
David Suissa ist mit seiner Frau und fünf Kindern
aus Frankreich gekommen. Er ist überzeugt: „Die
politische Realität und die Lage der Juden in der
Diaspora werden immer problematischer. Meine
Kinder zwischen zwei und neun Jahren gingen in
Frankreich in jüdische Schulen und Kindergärten.
An einem Schabbat spielten sie im Hof und sangen
hebräische Lieder. Ich habe sie alle schnell her-
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viele Juden leben. Aber meine Schwiegereltern sind
in Sarcelles: Dort ist es in der Tat sehr beängstigend,
weil es dort viele Muslime gibt.“
Sylvie Thomas, eine Pariser Psychotherapeutin,
spricht ebenfalls von einem Gefühl latenter Bedrohung: „In vielen Teilen von Paris muss ich mein Kettchen mit dem Davidstern in der Bluse verstecken. In
der Metro würde ich es nie wagen, ein hebräisches
Buch zu lesen“, sagt sie. Die Judenfeindlichkeit
gehe längst nicht nur von Muslimen aus, sagt ihr
Ehemann Stephen Thomas. „Wenn Kollegen einen
die Zahl der französischen Olim in die Höhe schnellen ließ. Fragt man sie nach den Gründen, erzählen
sie von einem Alltag, den antisemitische Angriffe,
Verbalattacken gegen Israel, Brandstiftung an
Synagogen, Vandalismus auf den Friedhöfen
­
­prägen. Im Ulpan Sharett im Tel Aviver Vorort Bat
Yam beschreiben sie den latenten Antisemitismus.
„Als ich zur Schule ging, wusste dort niemand, dass
ich Jude bin. Wenn jemand das erfahren hätte, wäre
das für mich sehr schlecht gewesen“, sagt Jonathan
Ohaion, ein 31 Jahre alter Familienvater aus Paris,
der vor kurzem einwanderte. „Persönlich fühlte ich
mich nicht bedroht, weil wir in Neuilly wohnten, wo
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vom Keren Hayesod geförderten Selah-Programm
teilzunehmen. Sie sollte Hebräisch lernen, ein Zimmer und Unterstützung erhalten und sich auf ein
Studium im Land vorbereiten.
Wenig später wurde Luhansk von Rebellen und
russischen Sympathisanten heftig bombardiert, in
der Stadt tobten furchtbare Bodenkämpfe. Stromund Wasserversorgung fielen immer wieder aus,
genauso wie die Telefonverbindungen. Vielen Beschäftigten wurde kein Lohn ausgezahlt, Schulen
und Polizeireviere blieben geschlossen. Oksana, Vycheslav und ihr 15-jähriger Sohn Arthur versteckten
sich zwei Monate lang in ihrem Keller und ernährten
sich von Kartoffeln, Zwiebeln und Gerste. Der Vater
traute sich ab und an auf die Straße. Er versuchte
Lebensmittel und Batterien zu finden, damit Arthur
in seinen Büchern lesen und lernen konnte, um das
Schuljahr nicht ganz zu verpassen.
Die Jewish Agency (JA) ermutigte die Zolodyvs, nach
Charkow zu fliehen, wo man sie erwarten und ihnen
weiterhelfen werde. Mit dieser Zusage und in der
Hoffnung auf die versprochene Hilfe rannten die
drei buchstäblich um ihr Leben.
Sie packten das Notwendigste und machten sich
auf den schwierigen Weg nach Charkow. Unterwegs wurden sie an zehn Checkpoints angehalten,
manchmal von ukrainischen Soldaten, manchmal
von Aufständischen. Dann in Charkow „wurden
wir so herzlich empfangen“, staunt Oksana noch
heute. „Die Besorgnis von völlig fremden Menschen
hat uns sehr gerührt, sie wollten uns einfach nur
helfen.“
fragen, wohin man in Urlaub fährt, dann überlegt
man es sich gut, bevor man ihnen sagt, dass das
Reiseziel Israel ist“, sagt der 64 Jahre alte Physiologe,
der seit seiner Einwanderung z­ wischen Paris und Tel
Aviv pendelt.
Terror und antisemitische Übergriffe zeigen Wirkung. Aus Frankreich kamen schon 2014, also vor
dem Angriff auf den koscheren Supermarkt und die
Redaktion von Charlie Hebdo, 7231 E­inwanderer
und damit mehr als doppelt so viel wie 2013 und
mehr als je zuvor nach Israel (Zahlen der Jewish
Agency). Im Januar 2015 haben schon mehr als
110.000 Franzosen bei der Einwandererorganisation
angerufen, um sich über einen Umzug nach Israel zu
informieren; mehr als 1800 Akten mit entsprechenden Anträgen wurden angelegt. Auch aus Belgien
gebe es mehr Anfragen, teilte das zuständige Ministerium in Jerusalem mit.
Den Jüngeren fällt es leicht, den Schritt nach Israel
zu machen: „Lebenshaltungskosten und Löhne sind
hier genauso hoch wie in Paris, aber die beruflichen
Aussichten weitaus besser“, sagt Ohaion, der einen
Job als Projektmanager im Hightech-Sektor sucht.
Während in Frankreich das Wirtschaftswachstum
bei 0,2 Prozent (2013) stagniert, wuchs Israels
­Ökonomie im gleichen Zeitraum um 3,3 Prozent.
Ohaion und seine Frau sind auch deshalb froh, in Israel zu sein, weil sie „endlich bewusst jüdisch leben
wollen». Ältere Einwanderer nehmen bereitwillig
in Kauf, dass sie ihren Lebensstandard in Israel
ein wenig zurückschrauben müssen: „Sicher ist es
schwer, mit 54 einen Neuanfang zu machen, einen
Job zu finden», sagt Brigitte Khalifa, deren neue
Wohnung ein Drittel kleiner ist als ihr altes Haus in
Paris. Dennoch fühle sie sich wohl: „Ich genieße es,
dass ich nicht den ganzen Tag depressiv herumsitze,
sondern völlig unbeschwert spazieren gehen und
endlich wieder mal eine ganze Nacht ohne Angst
durchschlafen kann.“
Wie stemmt Israel den Ansturm?
Die Aliyah aus Frankreich und der Ukraine hat eine
gemeinsame Ursache: Wachsenden Antisemitismus,
der sich allzu oft nicht mehr mit verbalen Attacken
und Angriffen im Netz und auf Dinge begnügt.
Während Frankreich wegen der tödlichen Attentate
in einem aktuellen Bericht des „Koordinationsforums für die Bekämpfung des Antisemitismus“ als
das „gefährlichste Land für Juden“ angesehen wird,
zeichnen in der Ukraine die schwere wirtschaftliche
Krise und die politischen Unruhen verantwortlich
Die Situation der ukrainischen Olim
In der Ukraine leben 200.000 Juden, auf der Krim
11.000. 6143 von ihnen sind laut Jewish Agency
2014 nach Israel gekommen (2013: 2193). Die Familie Zolodyv aus Luhansk im Osten gehört dazu.
Sie träumte schon lange von der Aliyah, wollte of-
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Wir wünschen allen Mandanten, Freunden und Bekannten
im In- und Ausland ein erfolgreiches, süßes und glückliches neues Jahr 5776.
Dr. Michael Grebe
Rechtsanwalt
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Landung in der neuen Heimat.
rechnet mit bis zu 15.000 neuen israelischen Staatsbürgern aus Frankreich. Diese interne Prognose orientiere sich am Trend, an der Sicherheitslage und an
den Anfragen, die die JA erreichen, heißt es.
Dabei gab es schon 2014 einen Rekord: Laut offiziellen Statistiken wanderten 26.500 Juden aus aller
Welt nach Israel ein, zusätzlich kehrten rund 6500
Israelis nach Auslandsaufenthalten wieder zurück.
„Das sind so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr“,
sagt Oschrat Assulin, Sprecherin des Ministeriums.
„Wir werden mehr Hebräisch-Unterricht in den
Herkunftsländern anbieten, damit die Menschen
sich hier schneller und leichter integrieren können“,
erklärt sie. Außerdem werde man mehr B
­ eauftragte
ins Ausland schicken, um bürokratische Hindernisse
bereits vor der Einwanderung aus dem Weg zu
räumen. Freiberufler erhielten so
ihre Arbeitserlaubnis, lange bevor
sie in Tel Aviv landeten, Akademikern werde geholfen, ihre Titel zu
übertragen. Auch in Israel selbst
„werden die Sozialdienste auf
nationaler und lokaler Ebene verstärkt, um den Übergang so leicht
wie möglich zu gestalten“.
Das zeigt sich deutlich in den Ulpanim: In den Hebräisch-Schulen für
Neueinwanderer herrscht Hochbetrieb, die Schülerzahl hat sich
vervierfacht, neue Lehrer mussten
eingestellt werden.
Die Unterstützung für einen ukrainischen Neueinwanderer kostet
2530 Dollar, für einen Franzosen
4600 Dollar.
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für den Wunsch vieler Juden, das Land zu verlassen.
Je schlechter die gesamtwirtschaftliche Situation,
umso ungemütlicher wird die Lage für die jüdische
Bevölkerung. Verschärfend kommt der im Osten ausgebrochene Krieg hinzu. Er verdüstert ihre Zukunft,
die Menschen haben Angst um ihr Leben.
Wie reagiert Israel auf die stark gewachsene Zahl
an Olim? Das Kabinett verabschiedete einen Notplan, den das Einwanderungsministerium nach den
Attentaten in Paris ausgearbeitet hatte. Demnach
stellt die Regierung umgerechnet 41 Millionen Euro
bereit, um die Immigration vor allem aus Belgien,
Frankreich und der Ukraine zu erleichtern. Einwanderungsministerin Sofa Landwer rechnet für 2015
mit „mindestens 30.000 Olim, wenn nicht mehr“.
Avi Mayer, Sprecher der Jewish Agency in Jerusalem,
(Quellen: Die Welt vom 9.7.2015,
Keren Hayesod, Jewish Agency)
Straßenbild mit Hakenkreuz in der Ukraine.
11
Gründung des Jewish Business Clubs in Berlin
Gemeinsam sind wir stärker
Yankele Snir, Moodi Sandberg, Shoshana (Gusti) Braverman, Rotem Malach, Ezra Brick, Joram Oppenheimer,
Daniela Kalmar Schönberger und Serge Tcherniak (von links nach rechts).
In einer Zeit, in der in der bundesdeutschen
­Geschäftswelt alles und jeder vernetzt ist, gab es
diesen weißen Fleck auf der Landkarte, der junge
Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft ins Grübeln
brachte. Warum existiert kein Jewish Business Club
in der zahlenstärksten jüdischen Gemeinde – in
­Berlin, der Haupt- und Millionenstadt? Also dachten
die Initiatoren Daniela Kalmar und Daniel Schönberger nach und machten einen Plan. Die in Wien
geborene Daniela und ihr Mann Daniel waren schon
in der Kölner Gemeinde sehr aktiv, bevor sie mit
Töchterchen Bella Adele nach Berlin zogen, wo sie
unter anderem bei jungen Leuten für die ­Teilnahme
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am Kabbalat Schabbat-Tisch der Synagoge in der
Joachimstaler Straße werben.
Das junge Paar war inspiriert von der Idee eines Jewish Business Club nicht nur für junge Manager und
Unternehmer, sondern alle interessierten berufs­
tätigen Jüdinnen und Juden der Stadt. Eine Idee, die
in Madrid schon vor Jahren erfolgreich um­gesetzt
worden war. Daniela Kalmar: „Unser Ziel ist es, jungen berufstätigen Juden in Berlin eine Plattform zur
Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, ein Netzwerk aufzubauen. Dort sollen sich die Teilnehmer
gegenseitig unterstützen und austauschen, Kooperationen eingehen und dadurch neue Geschäfts-
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Familie Apt
wünscht Keren Hayesod
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und weiterhin viel Erfolg bei der wichtigen Arbeit für Israel!
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beziehungen erschließen. Wir
organisieren Treffen, interessante
Vorträge und Events.
Willkommen sind alle jüdischen
Führungskräfte und Unternehmer
mit Wohnort Berlin, die – wie
wir – daran glauben, dass wir
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meinsam viel mehr erreichen
können, die von den Erfahrungen
anderer profitieren wollen, aber
auch eigene Erfahrungen einbringen möchten. Wessen Zukunft mit
einem Netzwerk Gleichgesinnter
besser scheint als ohne, bist du bei
uns genau richtig.
Unser Verein arbeitet eng mit
jüdischen Organisationen und
Institutionen zusammen und will
selbstverständlich dazu beitragen,
die Jüdische Gemeinschaft und
Kultur in Berlin zu stärken und zu Gespannte Aufmerksamkeit unter den Gästen.
Fotos: Sigel Eschkol
fördern. Wir betonen jedoch, dass
der Verein unpolitisch und unparteiisch ist und es
Die gebürtige Wienerin, eine Magistra der
auch bleiben muss.“
­Handelswissenschaften und Eventmanagerin, und
ihr Mann, Marketingmanager im
Hotel Crowne Plaza Berlin City
Centre, hatten schon für die erste
Veranstaltung im Wyndham Berlin
Excelsior zwei Highlights im Programm: So war Gusti YehoshuaBraverman unter den Gastrednern,
die Vorsitzende der World Zionist
Organizations’ Department for
Diaspora Activities, und Ehrengast
Eliezer Moody Sandberg, der Weltvorsitzende des Keren Hayesod,
hielt eine Rede über die Erfolgsgeschichte der israelischen Wirtschaft: „From the era of oranges to
a start-up nation“.
Joram Oppenheimer, Dani Schönberger und Daniela Kalmar Schönberger.
Dem Staat Israel, unseren Freunden
und Geschäftspartnern wünschen wir
ein friedvolles, gesundes
und erfolgreiches neues Jahr 5776.
Die Gäste waren von der Veranstaltung begeistert. Dem Ausbau
der Pläne von Kalmar-Schönberger scheint nichts im Wege zu
stehen.
abl
Lothar Schwarzer GbR
Druck & Werbung Berlin
Wahnfriedstraße 40
D-13465 Berlin
Telefon:
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Telefax:
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‫שנה טובה ומתקה‬
Lothar Schwarzer
Dipl.-Ing. Joscha Schwarzer
13
Yankele (Yakov) Snir ist nach Jerusalem zurückgekehrt
Ein Mann, der große Schuhe hinterlässt
Nach vier Jahren als Delegierter des Keren Hayesod
in Deutschland hat Yankele Snir uns am 2. August
wieder Richtung Jerusalem verlassen. In dieser Zeit
hat er Maßstäbe gesetzt. Viele Freunde, Spender,
KH-Präsidiumsmitglieder, Askanim und Delegierte
ließen es sich nicht nehmen, zur Überraschungsparty im Restaurant Feinberg’s zu kommen, die der
KH in Berlin organisiert hatte. Wer verhindert war,
hatte ein kleines Video als Gruß geschickt. Der KHVorsitzende Nathan Gelbart bedankte sich bei Snir
für die gute Arbeit der vergangenen Jahre.
Der Erfolg seiner Delegiertentätigkeit liegt nicht
nur in seiner Persönlichkeit begründet, sondern
auch daran, dass er über umfangreiche Erfahrung
im Bereich des jüdischen Fundraising verfügt. Er
hatte vor Deutschland bereits in den USA und in
den Niederlanden in dieser Position gearbeitet und
auch als Europa-Direktor des Keren Hayesod im
Jerusalemer Hauptbüro.
Aus Jerusalem, wo er gerade mit seiner Frau Orit
ein neues Zuhause bezogen hat, schickte er folgende Mail an Freunde, Spender und Kollegen:
„Vier Jahre lang habe ich den KH in Berlin und
einigen skandinavischen Ländern vertreten. Es
waren Zeiten der Herausforderungen, interessanter
menschlicher Begegnungen, spannender Erfahrungen, gemeinsamer Projekte. All das hat mein Leben
bereichert. Ich bin dankbar, dass wir die Liebe zu
Israel und den Menschen hier teilen konnten. Vor
allem danke ich den Askanim und Spendern des
Keren Hayesod, dass Ihr mir immer den Rücken
Yankele Snir
Foto: KH
gestärkt und unseren Magbit-Eröffnungen zu großem Erfolg verholfen habt.“
Yankele, wir werden Dich sehr vermissen. Wen sollen
wir denn jetzt wahnsinnig machen, weil wir partout
keine Bilder für das Journal finden? Du hast immer
Mittel und Wege gefunden, damit wir die Seiten mit
spannenden Themen füllen und die Deadline halten
konnten. Toda raba!
Angelika Brecht-Levy/Joscha Schwarzer
Brückenbauer zwischen Deutschland und Israel
Auch seine Freunde vom ICEJ (Internationale Christliche Botschaft Jerusalem – International Christian
Embassy Jerusalem) bedauern Yankele Snirs Rückzug
in den Ruhestand und widmen ihm eine ganze Seite
in ihrer Zeitschrift „Wort aus Jerusalem“. Der „Brückenbauer zwischen Israel und Deutschland“ zählt in
dem Artikel einige Stationen seines Lebens auf.
„Nach meiner Militärzeit wurde ich nach München
geschickt, um den südlichen Zweig der Zio­nistischen
Jugend in Deutschland aufzubauen. Das war meine
erste Begegnung mit Deutschland und den Deutschen. Ich gebe zu, dass ich lange mit mir kämpfte.
Doch wäh­rend meiner zwei Jahre dort lernte ich viele
freundliche, hilfsbereite Deutsche kennen. Diese
Erfahrung lehrte mich, nicht mehr in Stereotypen zu
denken und an Vor­urteilen festzuhalten.
Zudem haben mich christliche Organisationen
entscheidend unterstützt und tun dies immer
noch – ich bin zutiefst dankbar für diese einzigartige
Zusammenar­beit.
2011 ging es mit dem Keren Hayesod wieder nach
Deutschland, diesmal nach Ber­lin. Im Februar 2014
beobachtete ich das Anfangsstadium der Krise in
der Ukraine. Ich spürte, dass eine neue Einwanderungswelle nach Israel bevorstand. Besuche in der
Ukraine vertieften diesen Eindruck. Die vielen Juden,
die besorgt auf ihr Einwan­derungsvisum warteten,
erinnerten mich an meinen Vater: Ein junger, gut
ausgebildeter Jude, der 1933 den Zug von Bukarest
nach Konstanz nahm, um von dort weiter nach Palästina zu reisen. In seinem Herzen der Traum, ein
jüdisches Heimatland zu errich­ten. Er brauchte vier
Monate, um Haifa zu erreichen. Heute dauert der
Flug von Kiew nur dreieinhalb Stun­den. Viele Anstrengungen sind noch erforderlich, auch finanziell,
doch die Türen unserer Herzen sollten weit offen
bleiben. Ich sehe einen neuen Exodus vor meinen
Augen. Die Bilder aus der Ukraine nehme ich mit
zurück nach Israel, wo meine drei Enkelkinder mich
sehn­lichst erwarten.“
KH
14
KH Berlin: Antrittsbesuch des Vorsitzenden des Welt-Kuratoriums David Koschitzky
Für die jüdische Sache
David Koschitzky, 56, kanadischer Unternehmer,
kommt ganz schön herum. Innerhalb einer Woche
besuchte er Jerusalem, Paris und Berlin, und den
Schabbat feierte er wieder zu Hause in Toronto. Seit er
zum Welt-Vorsitzenden des „World Board of ­Trustees“
des Keren Hayesod gewählt wurde, ist er ständig
unterwegs, um in den Diaspora-Gemeinden die
­Re­präsentanten und Unterstützer kennenzulernen.
In Berlin stellte er sich mit seiner Frau Serena den
KH-Freunden bei einem Empfang vor. Gastgeber
Marina und Sruel Prajs freuten sich, den neuen
Mann an der KH-Spitze zu empfangen, einen, der
„sich vollkommen der jüdischen Sache verschrieben hat“. Sruel Prajs verwies auf den anhaltenden
Strom von Flüchtlingen nach Europa, die hier meist
nicht herzlich willkommen geheißen werden. Im
Gegensatz dazu würden jüdische Flüchtlinge, die
ihre Heimat in den Kriegsgebieten der Ost-Ukraine
oder in Frankreich verließen, mit offenen Armen
in Israel aufgenommen. Keren Hayesod leiste bei
ihrer Integration wichtige Hilfe, betonte Prajs, und
brauche dazu Unterstützung. „Jeder von uns muss
seinen Beitrag leisten.“
Koschitzky pflichtete ihm bei. Juden in aller Welt
wüssten, dass es einen Ort gebe, an dem sie immer
willkommen seien: Israel. „Wir müssen der Welt
sagen, dass Israel in diesem Sinne ein Vorbild sein
kann.“ Das mache auch die Bedeutung des jüdischen Staates aus: „Ohne Israel könnte niemand
sein Leben als Jude so führen, wie es heute möglich
ist.“ Es gebe viele Wohltätigkeits- und Spendenorganisationen, die einzelne Krankenhäuser oder
Universitäten unterstützen. Aber es gebe nur eine
David Koschitzky
Foto: KH
Spendenorganisation, die nationale Belange unterstütze, der Keren Hayesod: „Wir müssen uns als
Gemeinschaft in der ganzen Welt organisieren und
unsere Ressourcen bündeln.“
Koschitzky dankte dem scheidenden Delegierten Jacob Snir, der Berlin nach vier Jahren wieder verlässt.
Seinen Platz nimmt Joram Dan Oppenheimer ein, der
sich bei dieser Gelegenheit als neuer KH-Delegierter
vorstellte.
Ddk/Jüdische Allgemeine
15
Interview mit David Koschitzky
„Es gibt keinen anderen Weg“
Herr Koschitzky, Sie wollen Keren Hayesod als
Marke stärken. Was heißt das?
Es geht darum, deutlicher zu machen, wofür der KH
steht: Wir sind die nationale Spendensammelorganisation des Staates Israel und des jüdischen Volkes.
Neben dem Geld, das wir aufbringen, müssen wir
Menschen weltweit für diese Idee begeistern. Die
Strategie hat sich nicht verändert, nur die Umstände.
wir eine neue Generation von jungen Führungs­
persönlichkeiten mit einbinden.
Das Konzept für die Zukunft?
Ja, aber wir müssen nicht alles neu erfinden. Wir
stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie die
Israeliten vor 3000 Jahren. Als sie in das Land ihrer Väter kamen, versuchten die Armeen mehrerer
Völker, dies zu verhindern. Als sie aber militärisch
nicht siegen konnten, kam der König von Moaw,
Balak, und versuchte es mit einem Fluch – Krieg
mit Worten. Heute erleben wir dasselbe. Nachdem
etliche Staaten vergeblich versucht haben, den
jüdischen Staat militärisch zu besiegen, versuchen
sie es nun mit der Delegitimierung Israels und
mit Aufrufen zum Boykott von Waren, Kultur und
Sport.
Inwiefern?
In der Generation meiner Eltern und auch in der
meinen war Israel ständig einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt. Jeden Abend stellten wir uns
die Frage, ob das Land angesichts der vielen Feinde
an seinen Grenzen den nächsten Tag überstehen
wird. Die Generation meiner Kinder hat diese Befürchtungen nicht mehr. Das ist ein Geschenk, aber
es ändert auch die Perspektive. Manche fragen sich
inzwischen, warum sie sich für Israel engagieren
und den KH unterstützen sollen. Künftige Generationen müssen wissen, was der KH bedeutet.
Keren Hayesod wurde 1920 gegründet. Haben
sich die Aufgaben geändert?
Eigentlich nicht. Damals galt es, Juden nach Israel
zu bringen und ihnen bei der Ansiedlung zu helfen.
Das war nationale Zielsetzung des jüdischen Volkes.
Heute verfolgen wir vergleichbare Ziele. Nehmen
Sie das aktuelle Beispiel Ukraine. Wir versuchen,
Menschen in Not zu helfen und dabei zu unterstützen, nach Israel zu gelangen. Wenn sie im Land sind,
geht es um erfolgreiche Integration. Aber auch vor
Ort wird hervorragende Arbeit geleistet.
Wie soll das geschehen?
Es gibt keinen anderen Weg: Wenn man eine gemeinsame Nation sein will, muss man auch gemeinsam für nationale Ziele und Bedürfnisse eintreten.
Jüngere Menschen suchen dabei nach neuen Strukturen, sie wollen stärker einbezogen werden – und
das zusammen mit Freunden, mit denen sie sich
austauschen. Und sie wollen konkret wissen, wohin
das Geld fließt. Dem tragen wir Rechnung, indem
Das Gespräch führte Detlef David Kauschke
(Jüdische Allgemeine)
Mehr Sicherheit für Kinder im Kibbuz
Der Kibbuz Bror Chavil liegt in
Sichtweite des Gaza-Streifens.
Während der „Protective Edge“Aktion des israelischen Militärs im
vergangenen Sommer stellte sich
heraus, dass ein Raum, der Kinder
und Frauen gegen die anfliegenden
Raketen aus Gaza schützen sollte,
marode war und keine 100-prozentige Sicherheit mehr bot. Davon
hörte der Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde München
und entschloss sich, die Kosten
der Renovierung zu tragen. Jetzt,
in friedlicheren Zeiten, dient er als
Treffpunkt von Frauenkreisen und
Kindermalkursen. Eine Delegation
von Keren Hayesod München nahm
im Mai an der Wiedereröffnung des
Schutzraums teil.
KH Dr. Richard Steinberg, Dr. David Leschem, Benny Meiteles (v. l.). Foto: privat
16
Joram Oppenheimer ist jetzt Delegierter in Berlin
„Ein jüngeres Image mit mehr Spaß“
Er ist der neue: Joram Oppenheimer folgt Yankele
Snir im Amt des Keren Hayesod Delegierten für
Berlin und Norddeutschland nach. Seine Eltern
sprachen Deutsch als Muttersprache, und der
­
1960 in Israel geborene Joram wuchs zweisprachig
auf. Sein Deutsch ist so gut, dass er zeitweise als
Simultanübersetzer arbeiten konnte. Nach dem
Militärdienst studierte er Staatswissenschaft und
Geschichte an den Universitäten in Haifa und
­München. An seine Zeit in Bayern erinnert er sich
gerne: „Das war in der zweiten Hälfte der 80er
Jahre. Ich war frisch verheiratet – wir haben gerade
den 30. Hochzeitstag gefeiert – und meine Frau hat
Deutsch gelernt und ich Bayrisch.”
Von 1990 bis 2011 hatte er verschiedene Positionen
innerhalb des Amtes des Premierministers inne. Ein
Auslandsauftrag der Regierung führte ihn von 2000
bis 2005 als Attaché der israelischen Botschaft
nach Berlin. 2011 verließ er den diplomatischen
Dienst als Referatsleiter und sattelte um. Er wechselte in eine ganz junge Branche und vermittelte
israelische Start up- und Hightech-Produkte in den
Zielmärkten Deutschland, Indonesien und in der
Schweiz. Er hat drei Kinder: eine Tochter von 28,
zwei Söhne von 25 und 20 Jahren.
Es war purer Zufall, dass er zum Keren Hayesod
gekommen ist, versichert er. Über einen Freund entwickelte sich der Kontakt, dann ging es ganz schnell:
Innerhalb von sechs Wochen entschied sich seine
berufliche Zukunft – und er landete in Berlin. Was ist
Joram Oppenheimer
Foto: Sigel Eschkol
sein Ziel? „Ich will ein Ansprechpartner für die jüngere Generation sein. Die langjährigen Spender kennen den Keren Hayesod, für sie hege ich den höchsten
Respekt. Aber es hapert am Kontakt zum Nachwuchs.
Der KH braucht ein jüngeres Image, wir müssen mehr
Spaß vermitteln. Da liegt ein weites Feld vor mir –
eine neue Klientel, die nächste Generation. Auch der
KH kann nicht stehen bleiben. Wir müssen an die
Zukunft denken: Was kommt nach unseren treuen
Spendern und Freunden, auf die wir uns immer verlassen konnten? Ich werde alles daran setzen, mehr
Nähe zu den jungen Leute aufzubauen.“
abl
Kunstauktion für den guten Zweck
In Zusammenarbeit mit der Galeristin Sarit Lichtenstein lädt der KH Frankfurt am 9. September um 18
Uhr zu der Benefiz-Kunst­auktion „Art with a heart“
und Magbit-Eröffnung in die neue Event-Location
der Gekko-Group (Alex Urseanu und Micky Rosen)
im Kulturbahnhof in Bad Homburg ein (Am Bahnhof
2). Ein echter Profi wird die V
­ ersteigerung zeitgenös-
sischer Kunst leiten: Karl M. Arnold, renommierter
Auktionator aus Frankfurt. Die Einnahmen fließen
dem Aleh-Projekt zu. Dessen Initiator, ­Generalmajor
Doron Almog, wird über das Behindertenzentrum
Nahalat Eran im Negev und Aleh informieren.
Karten für den Abend sind über das Frankfurter Büro
erhältlich (siehe Seite 3).
abl
17
Keren Hayesod Frankfurt
Das Personalkarussell dreht sich
studierte Finanzwesen
in Toronto und arbeitete
bei einer Broker-Firma
im Investment-Bereich.
Sie lernte ihren Mann
kennen, der wiederum
in Frankfurt aufgewachsen war. 2004 zogen sie an den Main, wo
ihre beiden Söhne David
(10) und Michael (7)
geboren wurden. Eine
Freundin machte sie
auf den Keren Hayesod Liat Fleischmann
aufmerksam, von dem
sie vorher noch nie gehört hatte: „Ich freue mich,
meine Kenntnisse in Buchhaltung und Finanzen in
eine so wichtige Institution einbringen zu können.
Und ich finde es wunderbar, dass ich zu der Hilfe, die
Keren Hayesod leistet, meinen Teil beitragen kann.“
Nur ein Jahr, nachdem
sich seine langjährige Kollegin Lucienne
Kwiatkowski in den
Ruhestand verabschiedet hatte, sagte auch
Jürgen Staudt leise „Au
revoir“. Die Kollegen
und auch die Redaktion
des Journals haben ihn
oft als Fels in der Brandung des Frankfurter
KH-Büros empfunden,
bescheiden,
effektiv Jürgen Staudt
und professionell im
Hintergrund wirkend. Wir sagen herzlichen Dank für
jahrelange beste Zusammenarbeit und wünschen
einen Ruhestand nach Maß!
Der Mann mit den weißen Haaren hat es sich nicht
nehmen lassen, seinen Weggang in eigene Worte
zu fassen: „Auch wenn ich sehr froh bin, dass ich
in Zukunft besser ausschlafen kann als bisher, bin
ich traurig, weil mir die sehr gute und angenehme
Zusammenarbeit mit allen fehlen wird. Dafür und
für das mir stets entgegengebrachte Vertrauen
möchte ich mich ganz, ganz herzlich bedanken.
Der Übergang in den Ruhestand wird mir dadurch
erleichtert, dass ich mich für die nächsten Monate
jeweils an drei Tagen im Monat – als Mini-Jobber und
Urlaubsvertreter – noch ein wenig am Arbeitsleben
beteiligen kann und so weiterhin mit Keren Hayesod
verbunden bleibe. Ich wünsche Ihnen persönlich,
dem Keren Hayesod, dem Staat Israel und seinen
Menschen für die Zukunft alles Gute, weiterhin viel
Erfolg und Frieden.“
Die zweite im Bunde ist
Anastasia Quensel. Sie
wurde 1984 in Leningrad geboren, dem heutigen St. Petersburg. Ihre
Familie zog bald darauf
nach Aachen, wo Nastya
auch zur Schule ging.
Erneuter Ortswechsel:
In Frankfurt machte sie
das sozialpädagogische
Fachabitur. Ihre Muttersprachen sind Deutsch
und Russisch. Sie hei- Anastasia Quensel
ratete, sie und ihr Mann
Bernhard haben zwei Kinder. Nach verschiedenen
Stationen bei überwiegend jüdischen Organisationen
wechselte sie in diesem Jahr zum Keren Hayesod. Und
ist sehr zufrieden: „Es geht bei uns sehr familiär zu.
Ich habe mich sofort aufgenommen gefühlt.“
abl
Jetzt sind es zwei Frauen, die gemeinsam mit dem
Delegierten Simon Soesan in der Querstraße 4 arbeiten: Liat Fleischmann hat ihr erstes Jahr beim KH
bereits hinter sich. Sie wurde in Kfar Saba geboren,
als sie elf war, zog ihre Familie nach Kanada. Sie
Beth Shalom wünscht
SCHANA TOVA,
ein gesundes und friedliches Neues Jahr 5776.
Liberale jüdische Gemeinde Beth Shalom München e.V.
Tel.: +49 (0)89-76702711 · [email protected]
18
KH Berlin: Mit 94 Jahren ist Jerzy Kanal sel. A. gestorben
Ein Askan voller Tatendrang und Überzeugungskraft
Der Keren Hayesod trauert um Jerzy Kanal sel. A.
Er starb am 1. August in Berlin, kurz nach seinem
94. Geburtstag, und wurde auf dem Friedhof Heerstraße bestattet.
Jerzy Kanal sel. A. kam 1921 im polnischen Stetl
Blaszki zur Welt. Er überlebte das Warschauer
Ghetto und die Konzentrationslager Majdanek und
Auschwitz. Er war ein Familienmensch, der in der
Öffentlichkeit nicht viel von sich preisgab. Wann
immer es möglich war, verbrachte er Zeit mit den
beiden Töchtern, den Schwiegersöhnen, seinen Enkeln und Urenkeln. Er liebte seine Rolle als Großvater
und Urgroßvater. Eine seiner Töchter lebt in Israel.
Das Berliner Magbit-Komitee konnte sich auf ­seinen
langjährigen Askan immer verlassen. Für den Keren
Hayesod ist Jerzy Kanal sel. A. „eine heraus­ragende
Persönlichkeit der ersten Stunde“, ohne den der
Magbit Berlin kaum vorstellbar gewesen wäre.
Seinen langjährigen treuen Freund Abraham
Springer, ehemals ebenfalls Askan im Berliner
Magbit-Komitee, früher auch Präsidiumsmitglied
und Schatzmeister des Keren Hayesod Deutschland,
hält es kaum auf dem Stuhl, wenn er von Jerzy
­Kanal sel. A. erzählt: „Nach dem Krieg, so Anfang
der sechziger Jahre, wurde in Berlin der Magbit mit
­Unterstützung von Mendel Karge, dem Delegierten
aus Jerusalem, wieder aufgebaut. Jerzy war als
einer der ersten Askanim beim Aufbau voller Tatendrang dabei. Es gelang ihm schnell, die etablierten
jüdischen Leute in Berlin zu überzeugen, den Keren
Hayesod und damit den jungen Staat Israel finanziell nach Kräften zu unterstützen. Er gab dem Keren
Hayesod ein neues Gesicht.
Jerzy Kanal sel. A.
und schaffte es, die neue jüdische Gemeinschaft für
die Ideen des Keren Hayesod zu begeistern. Er wurde
nie müde, für die Ziele des KH zu werben. Er hatte
immer Zeit, wenn er gebraucht wurde, stand jedem
mit Rat und Tat zur Seite. Durch seinen unermüdlichen Einsatz hat er sich um den KH und um Israel
sehr verdient gemacht.“
Jahrzehntelang, erzählt Aby Springer, habe der
Kaffeeklatsch bei Jerzy Kanal sel. A. jeden Sonntag­
nachmittag vor allem ein Thema gehabt: Israel und
damit auch der Keren Hayesod. Jerzy sel. A. sei der
Meinung gewesen, dass jeder Jude hierfür einen
finanziellen Beitrag leisten müsse, egal in welcher
Höhe. In unserer freundschaftlichen Be­
ziehung
­waren wir uns einig, dass unter allen Umständen,
Wie die anderen Askanim der ersten Stunde war er
aus dem Berliner Magbit-Komitee bald nicht mehr
wegzudenken. Er hatte große Überzeugungskraft
Der Keren Hayesod Deutschland
trauert um
Jerzy Kanal sel. A.
Keren Hayesod Hauptbüro:
Budapester Straße 41
D - 10787 Berlin
Fon: +49 (0)30 - 88 71 93 3
Fax: +49 (0)30 - 88 71 93 50
[email protected]
www.keren-hayesod.de
Jahrzehntelanger Askan des Magbitkomitees Berlin
und langjähriger treuer Spender.
Wir werden sein Andenken immer in Ehren halten
und drücken seiner Familie, Töchtern, Enkelkindern und Urenkelkindern
zu diesem schmerzlichen Verlust unser tiefstes Mitgefühl aus.
Keren Hayesod Deutschland
Das Präsidium
19
Berliner Gemeinde und war stets für die Belange des
Keren Hayesod aktiv.
Der Keren Hayesod dankt Jerzy Kanal sel. A. für
seine jahrzehntelange Hingabe und ehrt seinen
Einsatz. Alle, die ihn kannten, werden ihn nie
­vergessen. Der Keren Hayesod verliert mit ihm eine
große Persönlichkeit. Sein herzliches Beileid gilt der
Familie und den Freunden des Verstorbenen. KH
egal welche Einstellung man hatte, ob rechts oder
links, die Notwendigkeit der Menschen in der
Diaspora zur Stärkung des Staates Israels größte
Wichtigkeit hat. Damals wie heute!
Neben dem ehemaligen Präsidenten des Zentral­
rates der Juden in Deutschland, Heinz Galinski sel.
A., der ihm auch ein enger Freund war, gehörte er mit
zu den tragenden Säulen der Jüdischen Gemeinde zu
Berlin. Nach dem Tode Galinskis übernahm er dessen
Amt und war von 1992 bis 1997 Vorsitzender der
er
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Jerusalem
Keren Hayesod gratuliert
zum Jubiläumsgeburtstag
Jeannette Albeck
Yehoshua Chmiel
Shoshana Feingold-Studnik
Jael Botsch-Fitterling
Esther Spierer-Gurevich
Gabriele Klein
Shlomo Tichauer
zur Hochzeit
ihrer Enkeltochter Samantha
Knobloch mit Benji Bergmann
Dr. Charlotte Knobloch
und der gesamten Familie
von Nuriel und Debora Rashti
der gesamten Familie Rashti
ihrer Tochter Rachel mit Ben Graham
den Eltern
Josef und Hanni Kaufman
von Jerome und Deborah Meiteles
den Eltern
Benjamin Meiteles und Chaja Loulai
sowie Thierry Sibon
und Corinne Bouskila
zur Geburt
ihrer Enkeltochter Ella Noa
den Eltern Oliver und Fela Steinberg
sowie den Großeltern
Dr. Richard und Lilian Steinberg
und Herzs und Jeanette Krymalowski
20
ihres Sohnes
den Eltern Nadia und Serge Tcherniak
ihrer Enkeltochter Laura Hanna
den Eltern Daniel und Alina Gitbud
sowie den Großeltern
Leo und Laili Gitbud und
Rolf Seydel und Jacalyn Bailey
zur Bar Mitzwa
Jakob Barton
Alan Fischbaum
Noah Rid
zur Bat Mitzwa
Davina Borowski
Alina Sarah Bricker
KH München
Ein tolles Mädchen: Alinas Spende wärmt die Herzen
Alina Sarah Bricker hat ein großes Herz – wie ihre
ältere Schwester Lara. Bei ihrer Bat Mizwa in der
Synagoge der Liberalen Jüdischen Gemeinde Beth
Shalom in München stellte Alina in ihrer Rede auch
ihr Tikkun Olam-Projekt vor, mit dem sie die Welt ein
Stück besser machen will und wird:
„Meine erste Mizwa, die ich mir zu Tikkun Olam –
also zur Verbesserung der Welt – vorgenommen
habe, sollte zunächst eine Unterstützung für israelische Waisenkinder oder Kriegsopfer sein. Dann bin
ich aber auf ein anderes wichtiges Projekt gestoßen,
dass mich sofort fasziniert hat.
Derzeit leben in Israel noch etwa 193.000 hoch
betagte Überlebende des Holocaust, von denen
50.000 unterhalb der Armutsgrenze leben. Sie
mussten, als sie ungefähr so alt waren wie ich jetzt,
die Grauen der Shoah erleiden. Jetzt im Alter sind
sie wieder in großer körperlicher, emotionaler und
finanzieller Not.
Alina Sarah Bricker
Deshalb möchte ich einen Teil meiner Geldgeschenke über den Keren Hayesod an einen speziellen Fonds der Stiftung zu Gunsten von HolocaustOpfern spenden. Sie kümmert sich zum einen in
Israel um die dringendst erforderliche medizinische
Grundversorgung. Zum anderen schickt sie aber
auch Betreuer, die mit diesen oft sehr einsamen
Menschen Zeit verbringen. Viele von ihnen sind
erst in den neunziger Jahren aus der ehemaligen
Sowjetunion nach Israel eingewandert – alleine.
Foto: Bricker
überlebt, weil sie nach dem Ersten Weltkrieg 1919
mit dem Einwandererschiff Russlan nach Palästina
ins heutige Israel kamen. Nun kann ich wenigstens denen, die damals nicht ausgereist sind und
­dennoch überlebt haben, in ihren letzten Jahren, so
lange es überhaupt noch geht, ein wenig helfen.“
Mit dieser großherzigen Aktion tritt Alina in die
Fußstapfen ihrer Schwester Lara, die vor zwei Jahren einen Teil ihrer Geldgeschenke gespendet hatte
(wir berichteten). Kol ha Kavod – Inga und Michael
Bricker: Eure Töchter haben das Herz auf dem rechten Fleck!
abl
Ich fühle mich mit ihnen in gewisser Weise verbunden, da auch die Familie meines Großvaters
aus Riga (Lettland) und Odessa (Russland) fast
vollständig ausgelöscht wurde. Die Eltern und drei
der fünf Geschwister meines Großvaters haben
Save the Date!
Militärmusik aus Israel
Keren Hayesod Hauptbüro:
Budapester Straße 41
D - 10787 Berlin
Fon: +49 (0)30 - 88 71 93 3
Fax: +49 (0)30 - 88 71 93 50
[email protected]
www.keren-hayesod.de
Die Militärband „Outstanding Musicians“ der Israelischen Verteidigungskräfte
wird am 21. November bei der Magbit-Eröffnung in Stuttgart spielen,
am Tag darauf ein Zusatz-Konzert in Stuttgart geben.
Weitere Daten der vom Keren Hayesod organisierten Tournee:
24. November in Darmstadt, 25. November in Nürnberg.
Der Spielort am 23. November und weitere Einzelheiten
sind in den KH-Büros zu erfahren.
21
www.keren-hayesod.de
K.H. DEUTSCHLAND, VEREINIGTE ISRAEL AKTION e.V.
Budapester Straße 41
10787 Berlin
Der Keren Hayesod Deutschland
trauert um seine langjährigen Freunde und Förderer
und drückt allen Hinterbliebenen
sein tief empfundenes Beileid aus
Keren Hayesod Hauptbüro:
Budapester Straße 41
D - 10787 Berlin
Fon: +49 (0)30 - 88 71 93 3
Fax: +49 (0)30 - 88 71 93 50
Fanny Brodski sel. A.
Yaakov Chai sel. A.
Jerzy Kanal sel. A.
Joseph Studnik sel. A.
Szlomo Targownik sel. A.
[email protected]
www.keren-hayesod.de
22
Shana Tova!
(Sixt wünscht Ihnen und Ihren Familien
zum Neuen Jahr nur das Beste)
sixt.de
Tel. +49 (0) 180 6 25 25 25
* 0.20 € (inkl. MwSt) Anruf aus dem dt. Festnetz
0.60 € (inkl. MwSt) Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz

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