Beteiligungsbericht Geschäftsjahr 2011

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Beteiligungsbericht Geschäftsjahr 2011
Beteiligungsbericht
Geschäftsjahr 2011
KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
Herausgeber
Fachbereich Finanzen
Beteiligungsmanagement
Rathausplatz 1
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172/100 - 2040
Telefax: 06172/100 - 2060
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bad-homburg.de
_______________________________________________________________________________
Vorwort
Nach der Hessischen Gemeindeordnung hat die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe zur Information der
Stadtverordnetenversammlung und der Öffentlichkeit jährlich einen Bericht über ihre Beteiligungen
an Unternehmen zu erstellen. Der Bericht erscheint zum 9. Mal in Folge und basiert auf den Daten
der Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr 2011.
Insgesamt 559 Beschäftigte, eine Bilanzsumme von 133 Mio. € und Umsatzerlöse von 74 Mio. €
(aggregiert), sind Beleg für die große wirtschaftliche Bedeutung der städtischen Unternehmen.
Vor dem Hintergrund sich stetig verändernder Rahmenbedingungen bspw. im Hinblick auf die Neuordnung des kommunalen Finanzausgleichs und der Unwägbarkeiten im Rahmen der EUSchuldenkrise, ist es erforderlich, Transparenz zu schaffen und die städtischen Beteiligungsunternehmen so aufzustellen, dass sie weiterhin ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Daseinsvorsorge
leisten können.
Der Beteiligungsbericht informiert ausführlich über die städtischen Beteiligungen und ermöglicht so
einen schnellen Überblick über den Konzern Stadt.
Der Bericht kann im städtischen Internet als PDF-Dokument heruntergeladen werden und liegt an
der Infotheke des Stadtladens zur Einsichtnahme aus.
Bad Homburg v.d.Höhe, im Oktober 2012
Michael Korwisi
Oberbürgermeister
20.4 Beteiligungsmanagement
Karl Heinz Krug
Bürgermeister u. Stadtkämmerer
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Inhaltsverzeichnis
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Vorwort ..............................................................................................................................................3
1.
Allgemeiner Teil
1.1 Hinweise zur Darstellung der Eigenbetriebe und Beteiligungen ..................................................7
1.2 Aufgaben des Beteiligungsmanagements ...................................................................................7
1.3 Kommunalrechtliche Voraussetzungen einer Beteiligung............................................................8
1.4 Beteiligungsbegriff .......................................................................................................................8
1.5 Rechtsformen...............................................................................................................................9
2. Übersichten über die Eigenbetriebe/ -gesellschaften, Beteiligungen
2.1 Eigenbetriebe und Eigengesellschaften der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe ..............................13
2.2 Beteiligungen der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe .......................................................................14
2.3 Kapitalstruktur der Eigenbetriebe und Eigengesellschaften
2.4 Betriebswirtschaftliche Eckdaten der Eigenbetriebe und Eigengesellschaften..........................16
2.5 Kapitalzuführungen und -entnahmen, Darlehen, Sicherheiten (Bürgschaften)..........................18
3. Eigenbetriebe
3.1 Betriebshof Bad Homburg v.d.Höhe ..........................................................................................20
3.2 Stadtwerke Bad Homburg v.d.Höhe ..........................................................................................34
4. Eigengesellschaften (GmbH)
4.1 Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe ....................................................................48
4.1.1 Bahnhof GmbH Bad Homburg v.d.Höhe.................................................................................58
4.1.2 Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH Bad Homburg v.d.Höhe ............................64
4.1.3 KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH Bad Homburg v.d.Höhe ................................. 71
4.2 Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe....................................................................................78
5. Sonstige Gesellschaften (GmbH)
5.1 Dynega Energiehandel GmbH ...................................................................................................91
5.2 FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region ............................................93
5.3 Frankfurt Ticket RheinMain GmbH ............................................................................................96
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Inhaltsverzeichnis
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5.4
Hochtaunusbau Grundbesitzgesellschaft mbH ........................................................................98
5.5
ivm GmbH ..............................................................................................................................100
5.6
Kulturregion Frankfurt RheinMain gGmbH.............................................................................102
5.7
Limeserlebnispfad Hochtaunus gGmbH ................................................................................105
5.8
Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH ............................107
5.9
Regionalpark Ballungsraum RheinMain gGmbH ...................................................................109
5.10 Regionalpark Rhein-Main Taunushang GmbH ......................................................................111
5.11 Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) GmbH .........................................................................113
5.12 RTW Planungsgesellschaft mbH ...........................................................................................117
6. Kommanditgesellschaften (KG)
6.1 Spielbank Bad Homburg Wicker & Co. KG ..............................................................................120
7. Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR)
7.1 Arbeitskreis Orgelkunst Bad Homburg v.d.Höhe mit Haftungsbeschränkung..........................123
7.2 Arbeitskreis Stadtmarketing mit beschränkter Haftung ............................................................124
8. Genossenschaften (eG)
8.1 Frankfurter Volksbank eG ........................................................................................................127
8.2 Hochtaunus Baugenossenschaft eG .......................................................................................128
8.3 Gemeinnützige Baugenossenschaft zu Homburg v.d.Höhe 1900 eG .....................................130
9. Zweckverbände
9.1 Verkehrsverband Hochtaunus (VHT).......................................................................................132
10. Wasser- und Bodenverbände
10.1 Abwasserverband Oberes Erlenbachtal ................................................................................136
10.2 Wasserbeschaffungsverband Taunus ...................................................................................138
11. Mitgliedschaften in Stiftungen, Vereinen, Verbänden und
sonstigen Vereinigungen ......................................................................................................141
12. Erläuterung von Fachbegriffen.............................................................................................145
13. Auszug aus der Hessischen Gemeindeordnung (HGO).....................................................152
14. Auszug aus dem Handelsgesetzbuch (HGB) ......................................................................161
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1. Allgemeiner Teil
Allgemeiner Teil
_______________________________________________________________________________
1.
Allgemeiner Teil
1.1 Hinweise zur Darstellung der Eigenbetriebe und Beteiligungen
Die Gemeinde hat nach § 123a HGO zur Information der Gemeindevertretung und der Öffentlichkeit jährlich einen Bericht über die Unternehmen in einer Rechtsform des Privatrechts zu erstellen,
an denen sie mit mindestens 20 Prozent unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist. Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe geht über diese gesetzliche Vorgabe hinaus und stellt sämtliche Beteiligungen dar.
Die wesentlichen Beteiligungen (Anteil ≥ 20%) werden dabei ausführlich dargestellt.
Der Beteiligungsbericht soll gem. § 123a Abs. 2 HGO mindestens Angaben enthalten über den Unternehmensgegenstand, die Beteiligungsverhältnisse, die Besetzung der Organe, die Beteiligungen
des Unternehmens, den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks, die Grundzüge des Geschäftsverlaufs, die Ertragslage des Unternehmens, die Kapitalzuführung und -entnahmen durch
die Gemeinde und die Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft, die Kreditaufnahmen, die von der
Gemeinde gewährten Sicherheiten und das Vorliegen der Voraussetzungen des § 121 Abs. 1 HGO
(wirtschaftliche Betätigung). Gehören einer Gemeinde die Mehrheit der Anteile eines privatrechtlichen Unternehmens oder mindestens 25 % (Verweis auf § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes),
hat sie darauf hinzuwirken, dass die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans, eines Aufsichtsrats
oder einer ähnlichen Einrichtung jährlich der Gemeinde die ihnen jeweils im Geschäftsjahr gewährten Bezüge mitteilen und ihrer Veröffentlichung zustimmen. Diese Angaben sind in den Beteiligungsbericht aufzunehmen. Soweit die genannten Personen ihr Einverständnis mit der Veröffentlichung ihrer Bezüge nicht erklären, sind die Gesamtbezüge so zu veröffentlichen, wie sie von der
Gesellschaft nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs in den Anhang zum Jahresabschluss
aufgenommen werden. Nach § 286 Abs. 4 HGB können die verlangten Angaben über die Gesamtbezüge unterbleiben, wenn sich anhand dieser Angaben die Bezüge eines Mitglieds dieser Organe
feststellen lassen.
Der Beteiligungsbericht basiert auf den testierten Prüfberichten der Jahresabschlüsse für
das Geschäftsjahr 2011.
Bei dem vorliegenden Beteiligungsbericht wurden bei den Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen einzelne Positionen teilweise zusammengefasst. Da die Beträge in T€ ausgewiesen werden, können sich bei der Summenbildung umrechnungsbedingt Rundungsdifferenzen ergeben.
Zum leichteren Verständnis werden die in den Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen verwendeten Fachbegriffe am Ende des Beteiligungsberichtes näher erläutert.
1.2 Aufgaben des Beteiligungsmanagements

Beratung der städtischen Vertreter in den Organen und sonstigen Gremien der Unternehmen insbesondere in wirtschaftlichen und finanziellen Fragen (dabei Einbindung der jeweiligen Fach- und Produktbereiche)

Vermittlung der gesamtstädtischen Zielsetzungen gegenüber den Beteiligungsgesellschaften durch Koordination und Steuerung

Erzielen von Synergieeffekten für gemeinsame Einrichtungen und Kooperationen zwischen
der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe und den Gesellschaften
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Allgemeiner Teil
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
Berichtswesen (Analyse der Wirtschafts-, Finanz- und Liquiditätspläne) als Steuerungsinstrument sowie zur Information der städtischen Vertreter in den Gremien der Gesellschaften

Beteiligung bei Überlegungen zur Neugründung, Erwerb von Gesellschaften bzw. Beteiligungen an bzw. von Unternehmen als Eigengesellschaft oder unter Beteiligung von Dritten

Restrukturierung der städtischen Beteiligungen im Bedarfsfall durch Veräußerungen bzw.
Änderungen der Beteiligungsverhältnisse
1.3 Kommunalrechtliche Voraussetzungen einer Beteiligung
Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe erfüllt ihre vielfältigen Aufgaben für ihre Bürgerinnen und Bürger
nicht nur durch ihre Fach- und Produktbereiche. Einen Teil der Aufgaben hat die Stadt auf Unternehmen übertragen, an denen sie unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist.
Für die Entscheidung, Unternehmen in privatrechtlicher Rechtsform zu gründen oder sich an solchen zu beteiligen, waren und sind höchst unterschiedliche Kriterien maßgebend. Oft sind es steuerliche, manchmal organisatorische, gelegentlich politische Gründe.
Artikel 28 Abs. 2 Grundgesetz garantiert Gemeinden und Gemeindeverbänden das Recht, im Rahmen der Gesetze alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft in eigener Verantwortung, also
durch Selbstverwaltung, zu regeln (sog. Territorialprinzip). Diese verfassungsmäßig normierte
Selbstverwaltungsgarantie räumt den Kommunen neben der Personalhoheit, Finanz- und Vermögenshoheit insbesondere auch die Organisationshoheit ein, d.h. das Recht zu entscheiden, auf
welche Art und Weise die Erfüllung der Aufgaben zu geschehen hat.
Die Voraussetzungen für eine Beteiligung einer Gemeinde an Unternehmen sind in den §§ 121 ff.
HGO verankert. Der Gesetzesauszug ist am Ende des Beteiligungsberichtes abgedruckt.
1.4 Beteiligungsbegriff
Beteiligungen sind nach § 271 Abs. 1 HGB definiert als „Anteile an anderen Unternehmen, die bestimmt sind, dem eigenen Geschäftsbetrieb durch Herstellung einer dauerhaften Verbindung zu
jenen Unternehmen zu dienen. Dabei ist es unerheblich, ob die Anteile in Wertpapieren verbrieft
sind oder nicht. Als Beteiligung gelten im Zweifel Anteile an einer Kapitalgesellschaft, die insgesamt
den fünften Teil des Nennkapitals dieser Gesellschaft überschreiten.
Ob Anteile an einem Unternehmen eine Beteiligung darstellen, ist grundsätzlich unabhängig von
der Rechtsform des Unternehmens zu beurteilen.
Eine Ausnahme stellt lediglich die eingetragene Genossenschaft dar. Die Mitgliedschaft in einer
solchen ist nach § 271 Abs. 1 HGB keine Beteiligung im Sinne der Vorschriften über die Handelsbücher.
Gemäß §127 a HGO sind Entscheidungen über die Errichtung, Übernahme oder wesentliche Erweiterung eines wirtschaftlichen Unternehmens, die Gründung einer Gesellschaft, die erstmalige
Beteiligung an einer Gesellschaft sowie die wesentliche Erhöhung einer Beteiligung an einer Gesellschaft der Aufsichtsbehörde unverzüglich unter Nachweis der gesetzlichen Voraussetzungen
schriftlich anzuzeigen.
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Die HGO legt den Begriff der Beteiligung etwas weiter aus. Nach § 122 Abs. 5 HGO wird auch die
Mitgliedschaft an einer Genossenschaft als Beteiligung verstanden. Zudem ist in § 126 HGO geregelt, dass bestimmte Vorschriften über die Beteiligung an Gesellschaften auch für andere privatrechtliche Vereinigungen gelten. Dies kann beispielsweise ein eingetragener Verein sein. Bei der
Verwendung des Begriffs „Beteiligung“ muss es sich somit nicht zwangsläufig um ein Unternehmen
im Sinne des § 271 Abs.1 HGB oder des § 121 HGO handeln.
Als Beteiligungen gelten deshalb im Beteiligungsbericht alle Anteile an organisatorisch nicht zur
Stadtverwaltung Bad Homburg v.d.Höhe gehörenden Unternehmen und Einrichtungen sowie die
Mitgliedschaft in Vereinen.
Im vorliegenden Beteiligungsbericht werden sämtliche Beteiligungen ohne Begrenzung auf eine
Mindestbeteiligung dargestellt.
Ziel ist es, einen Gesamtüberblick über bestehende Beteiligungen und Betätigungen der Stadt Bad
Homburg v.d.Höhe zu geben.
1.5 Rechtsformen
Eigenbetriebe
Eigenbetriebe sind Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit, die über organisatorische
Selbständigkeit, eine eigene Wirtschaftsführung (Planung, Buchführung und Rechnungslegung)
sowie über eine eigene Personalwirtschaft verfügen. Finanzwirtschaftlich gelten sie als Sondervermögen der Stadt. Spezifische Organe der Eigenbetriebe sind die Betriebsleitung und die Betriebskommission.
Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH)
Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) verfügen über eine eigene Rechtspersönlichkeit.
Die Gesellschafter sind mit Einlagen auf das in Stammanteile zerlegte Stammkapital beteiligt, ohne
persönlich für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften. Die Organe der Gesellschaften mit
beschränkter Haftung sind die Gesellschafterversammlung und die Geschäftsführung. Die Bildung
eines Aufsichtsrates ist nach dem Gesellschaftsrecht freigestellt – für Gesellschaften mit kommunaler Beteiligungen aufgrund § 122 Abs.1 Nr. 3 HGO jedoch die Regel.
Diese Rechtsform kommt im kommunalen Bereich sehr häufig vor, da das GmbH- Recht den Gesellschaftern große Gestaltungsspielräume ermöglicht (z.B. Ausgestaltung des Gesellschaftsvertrages).
Eine gGmbH (gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung) wird mit der Zielstellung gegründet, Aufgaben im Interesse der Gemeinnützigkeit ohne eigenwirtschaftliche Zwecke zu erfüllen.
Gemeinnützige Gesellschaften können zum Beispiel Einrichtungen des Bundes oder der Kommune
sein, die im Interesse der Bürger des entsprechenden Einzugsgebietes eingerichtet und deren Leistungen aus staatlichen Mitteln unterstützt werden.
Aktiengesellschaften (AG)
Aktiengesellschaften sind Gesellschaften mit eigener Rechtspersönlichkeit, die ein in Aktien zerlegtes Grundkapital aufweisen. Die Gesellschafter (Aktionäre) sind mit einem Teil des Grundkapitals
beteiligt ohne „persönlich“ für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften. Organe der Aktiengesellschaft sind der Vorstand (verantwortlicher Leiter der AG nach innen und außen), der
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Aufsichtsrat (Kontroll- und Überwachungsorgan) und die Hauptversammlung (Beschlussorgan).
Im Gegensatz zu Gesellschaften mit beschränkter Haftung sieht das Aktienrecht für Aktiengesellschaften umfangreiche Regelungen und Formvorschriften vor. Für ergänzende individuelle Ausgestaltungen des Vertragsverhältnisses der Aktionäre bleibt wenig Raum. Der Verselbstständigungsgrad der Gesellschaften gegenüber den Gesellschaftern ist als sehr weitgehend anzusehen.
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) ist eine auf einen Vertrag beruhende Personenvereinigung ohne Rechtsfähigkeit zur Förderung eines gemeinsamen Zwecks. Die GbR eignet sich insbesondere für die Vorgründungsphase („Gründer-GbR“) bei gleichberechtigten Partnern, wenn kein
auf Dauer ausgerichtetes Gewerbe ausgeübt wird und keine Handelsregistereintragung erfolgen
soll. Grundsätzlich besteht hier eine Vertretung/Gesellschaftsführung durch alle Gesellschafter.
Hiervon abweichend kann aber die Geschäftsführung im Gesellschaftsvertrag auf einen oder mehrere Gesellschafter übertragen werden. Es besteht eine unbegrenzte persönliche Haftung der Gesellschafter für Gesellschaftsverbindlichkeiten.
Kommanditgesellschaften (KG)
Die Kommanditgesellschaft (KG) ist definiert als „Personengesellschaft, die die Führung eines Unternehmens unter eigener Firma zum Zweck hat, in der gegenüber den Gläubigern für die Verbindlichkeiten mindestens ein Gesellschafter unbeschränkt haftet (Komplementär) und die Haftung mindestens eines Gesellschafters (des Kommanditisten) beschränkt ist.“ Die "Kommanditisten" sind
von der laufenden Geschäftsführung ebenso freigestellt wie von der Haftung mit ihrem Privatvermögen. Als "Teilhafter" müssen sie nur mit ihrer Einlage für den Betrieb gerade stehen. Wichtiger
für die Gläubiger ist der "Komplementär": Dieser persönlich haftende Gesellschafter muss mit seinem kompletten Vermögen gegenüber den Gläubigern des Unternehmens einstehen. Dafür ist er
aber in seinen Geschäftsführungsbefugnissen auch kaum eingeschränkt und kann die Gewinne bis auf die vertraglich oder gesetzlich vorgegebene Verzinsung des Kommanditisten-Kapitals - für
sich beanspruchen.
Eine KG besteht aus jeweils mindestens einem Voll- und einem Teilhafter, es kann aber auch mehrere Kommanditisten und / oder Komplementäre geben.
Einen Sonderfall der Personengesellschaft KG stellt die GmbH & Co. KG dar. Hierbei handelt es
sich um eine KG, deren Komplementär eine GmbH ist. Kommanditisten können die Gesellschafter
der GmbH oder andere Personen sein. Die GmbH vertritt die KG durch Geschäftsführer und haftet
für deren Verbindlichkeiten. Da zur Bedienung der Gläubiger im Konkursfall nur das Vermögen der
GmbH, nicht aber das Privatvermögen ihrer Gesellschafter herangezogen werden kann, führt der
Einsatz einer GmbH als Komplementär im Ergebnis zu einer Haftungsbeschränkung bei der KG.
Genossenschaften (eG)
Genossenschaften sind Gesellschaften, deren Zweck darauf gerichtet ist, den Erwerb oder die Wirtschaft ihrer Mitglieder mittels gemeinschaftlichen Betriebs zu fördern. Im Vordergrund steht nicht
die Gewinnmaximierung, sondern das Wohl der Mitglieder. Organe der Genossenschaften sind die
Vertreterversammlung (auch Generalversammlung), der Aufsichtsrat und der Vorstand. Im Statut
der Genossenschaft wird geregelt, ob und in welcher Höhe die Genossen im Konkursfall zur Leistung von Nachschüssen verpflichtet sind.
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Allgemeiner Teil
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Stiftungen
Stiftungen sind rechtsfähige Organisationen zur Verwaltung eines von einem Stifter zweckgebundenen Vermögenswertes. Im Vordergrund stehen Vermögensmassen, deren Erträge bestimmten
Zwecken zugute kommen sollen. Stiftungen gibt es sowohl im öffentlichen als auch im bürgerlichen
Recht. In der Stiftungsverfassung müssen Bestimmungen über die Organe getroffen werden. Vom
Gesetz ist zwingend nur der Vorstand vorgesehen. Als Überwachungsorgan wird in der Regel ein
Stiftungsrat (auch Aufsichtsrat, Beirat oder Kuratorium genannt) gebildet.
Wasser- und Bodenverbände
Wasser- und Bodenverbände sind den Zweckverbänden ähnliche Körperschaften des öffentlichen
Rechts, denen das Recht auf Selbstverwaltung eingeräumt wird. Im Gegensatz zu den Zweckverbänden, in denen grundsätzlich nur Gebietskörperschaften Mitglieder sein können, kommen bei
Wasser- und Bodenverbänden auch natürliche und andere juristische Personen in Betracht. Ein
weiterer Unterschied besteht darin, dass Wasser- und Bodenverbände nur für bestimmte Aufgaben
im Bereich der Wasser- und Bodenbewirtschaftung gegründet werden können. Die Einzelheiten
ergeben sich aus dem Wasserverbandsgesetz (WVG).
Zweckverbände
Zweckverbände sind Körperschaften des öffentlichen Rechts, die der gemeinsamen Wahrnehmung
einzelner, bestimmter kommunaler Aufgaben dienen. Sie verwalten ihre Angelegenheiten im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung. Organe des Zweckverbandes sind der Verbandsvorstand und die Verbandsversammlung. Die Einzelheiten ergeben sich aus dem Gesetz über
kommunale Gemeinschaftsarbeit (KGG).
Eingetragene Vereine
Vereine sind auf Dauer angelegte freiwillige Zusammenschlüsse von mindestens sieben Personen
zur Erreichung eines gemeinsamen Zweckes, wobei der Zweck vom jeweiligen Mitgliederbestand
unabhängig ist. Organe bei den Vereinen sind die Mitgliederversammlung und der Vorstand. Die
Rechtsfähigkeit wird durch Eintragung in das Vereinsregister beim zuständigen Amtsgericht erlangt.
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2. Übersichten über die Eigenbetriebe/ -gesellschaften, Beteiligungen
2. Übersichten über die
Eigenbetriebe/ -gesellschaften, Beteiligungen
2.1 Eigenbetriebe und Eigengesellschaften der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
Eigenbetriebe und Eigengesellschaften
Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
Betriebshof
Bad Homburg v.d.Höhe
100 %
3.500.000 €
Stadtwerke
Bad Homburg v.d.Höhe
100 %
20.000.000 €
Kur- und Kongreß-GmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
100 %
563.000 €
Kurstift gGmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
100 %
102.258 €
Stiftung
Historischer Kurpark
Bad Homburg v.d.Höhe
(Treuhänder)
Betriebsgesellschaft
Klinik Dr. Baumstark
GmbH
100 %
25.565 €
KuK ImmobilienVerwaltungsgesellschaft mbH
100 %
25.000 €
Hochtaunusbau
Grundbesitzgesellschaft mbH
1%
250 €
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Bahnhof GmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
Frankfurt Ticket
RheinMain GmbH
95 %
23.751 €
12,5 %
3.250 €
Spielbank
Bad Homburg v.d.Höhe
Wicker & Co KG
2,9 %
50.000 €
Arbeitskreis
Stadtmarketing
(GbR)
20 %
kein Stammkapital
Casino de Jeux du
Luxembourg Mondorf les Bains
Société Anonyme & Cie
11,1 %
30.342 €
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Arbeitskreis Orgelkunst
Bad Homburg v.d.Höhe
(GbR)
25 %
kein Stammkapital
Casino de Jeux du
Luxembourg Mondorf les Bains
Société Anonyme
10,7 %
726.027 €
2.2 Beteiligungen der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
Beteiligungen
Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
Verkehr
Kultur und Freizeit
Wohnungswirtschaft
Wirtschaft u. Sonstige
Wasserwirtschaft
Verkehrsverband
Hochtaunus (VHT)
11,4 %
238.133 €*
Regionalpark
Rhein-Main Taunushang
GmbH
12,5 %
25.000 €
Gemeinnützige
Baugenossenschaft
Hochtaunus eG
unter 1 %
31.500 €
Dynega
Energiehandel GmbH
7,1%
10.000 €
Wasserbeschaffungsverband Taunus
15 von 100 Stimmen
RTW Planungsgesellschaft mbH
8,3 %
2.500 €
Limeserlebnispfad
Hochtaunus gGmbH
9%
10.000 €
Nassauische Heimstätte
Wohnungs- u. Entwicklungsgesellschaft mbH
unter 1 %
5.113 €
FrankfurtRheinMain
GmbH Intern. Marketing
of the Region
1%
2.500 €
Abwasserverband
Oberes Erlenbachtal
8 von 35 Stimmen
Bahnhof GmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
5%
1.249 €
Regionalpark
Ballungsraum
RheinMain gGmbH
6,6 %
12.500 €
Baugenossenschaft zu
Homburg v.d.Höhe
von 1900 eG
unter 1 %
1.440 €
Frankfurter
Volksbank eG
unter 1 %
300 €
Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV)
3,7 %
25.565 €
Kulturregion Frankfurt
RheinMain gGmbH
2%
500 €
ivm GmbH
Arbeitskreis Orgelkunst
Bad Homburg v.d.H. (GbR)
20 %
(kein Stammkapital)
3,1 %
7.500 €
Arbeitskreis Stadtmarketing mbH (GbR)
25 %
(kein Stammkapital)
* Umlageanteil der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
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2.3 Kapitalstruktur der Eigenbetriebe und Eigengesellschaften
Kapitalstruktur 2010
der Eigenbetriebe und Eigengesellschaften
(Anteil der Stadt 100 % )
Verbindlichkeiten;
24.703 T€
Sonderposten;
6.859 T€
Rückstellungen;
7.012 T€
Empfangene
Ertragszuschüsse;
1.817 T€
Eigenkapital;
82.542 T€
Kapitalstruktur 2011
der Eigenbetriebe und Eigengesellschaften
(Anteil der Stadt 100 % )
Verbindlichkeiten;
29.657 T€
Sonderposten;
6.501 T€
Rückstellungen;
6.664 T€
Empfangene
Ertragszuschüsse;
1.475 T€
Eigenkapital;
87.716 T€
Die Diagramme bilden eine zusammengefasste Darstellung der Kapitalstrukturen der Unternehmen
 Betriebshof Bad Homburg v.d.Höhe
 Stadtwerke Bad Homburg v.d.Höhe
 Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
 Bahnhof GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
 Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH
 KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
 Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
für die Jahre 2010 und 2011 ab.
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2.4 Betriebswirtschaftliche Eckdaten der Eigenbetriebe und Eigengesellschaften
Betriebswirtschaftliche Eckdaten
der Eigenbetriebe und Eigengesellschaften (Anteil der Stadt 100 %)
Eigenbetriebe und
Eigengesellschaften
Betriebshof
Bad Homburg v.d.Höhe
Anlagevermögen
2011
2010
TEUR
8.361
8.082
Abw.
Eigenkapital
Abw.
%
2011
2010
TEUR
%
3,5
8.972
Verbindlichkeiten
2011
2010
TEUR
Bilanzsumme
Abw.
%
2011
2010
TEUR
%
8.007
12,1
4.265
3.367
26,7
14.345
12.993
10,4
-0,6
7.966
4.393
81,3
59.467
56.612
5,0
3,6
49.545
48.438
2,3
Stadtwerke
Bad Homburg v.d.Höhe
34.547 37.421
-7,7 49.211 49.517
Kur- und Kongreß-GmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
41.108 39.729
3,5 22.378 21.438
4,4 15.766 15.212
Bahnhof GmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
Abw.
4.414
1.711
0,0
25
25
0,0
287
54 431,5
5.847
1.872 212,3
Betriebsgesellschaft
Klinik Dr. Baumstark GmbH
0
0
0,0
258
258
0,0
551
681 -19,1
1.055
1.091
-3,3
KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
4
4
0,0
1.125
1.125
0,0
297
86 245,3
1.536
1.320
16,4
Kurstift gGmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
gesamt
20.4 Beteiligungsmanagement
435
443
88.869 87.390
-1,8
238
413 -42,4
525
910 -42,3
872
1.414 -38,3
1,7 82.207 80.783
1,8 29.657 24.703 20,1 132.667 123.740
7,2
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Betriebswirtschaftliche Eckdaten
der Eigenbetriebe und Eigengesellschaften (Anteil der Stadt 100 %)
Eigenbetriebe und
Eigengesellschaften
Umsatzerlöse Abw.
2011
2010
TEUR
%
Abw.
Personalaufwand
Abw.
2011
2010
TEUR
%
2011
2010
TEUR
%
6.818
6.826
-0,1
8.806
8.281
6,3
965
1.201
-19,7
199
198
-5,0
5.200
5.002
4,0 -2.099
-552
-280,3
89
91
6,1
5.780
5.706
1,3
263
524
-49,8
119
114
15 106,7
71
0
0
-406
0
0,0
1
0
Betriebshof
Bad Homburg v.d.Höhe
18.752 18.389
Stadtwerke
Bad Homburg v.d.Höhe
27.904 30.251
-7,8 19.055 20.060
Kur- und Kongreß-GmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
12.734 12.772
-0,3
3.223
20 335,0
31
Bahnhof GmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
87
2,0
Jahres-
Materialaufwand
3.039
ergebnis
2011 2010
TEUR
Abw.
Mitarbeiter
%
2011 2010
Betriebsgesellschaft
Klinik Dr.Baumstark GmbH
6.624
6.069
9,1
1.013
933
8,6
3.754
3.499
7,3
172*
163*
5,5
85
80
KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
1.215
1.230
-1,2
710
702
1,1
146
107
36,4
208*
282*
-26,2
2
1
-5,5 -1.279 -1.365
6,3
3,9 -2.150
-192 -1.019,8
64
559
71
555
Kurstift gGmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
gesamt
6.238 6.514
73.554 75.245
-4,2 3.727 3.751
-2,2 34.577 35.326
-0,6 2.797 2.960
-2,1 26.554 25.555
*Die Jahresergebnisse der Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH und KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH wirken
sich aufgrund von Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen mit der Kur- und Kongreß-GmbH unmittelbar auf deren Jahresergebnis aus.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 17 von 162
2.5 Kapitalzuführungen und -entnahmen, Darlehen, Sicherheiten (Bürgschaften)
Kapitalzuführungen und -entnahmen, Darlehen, Sicherheiten
der Stadt an die Eigenbetriebe und Eigengesellschaften
1. Kapitalzuführungen und -entnahmen
Gesellschaft
Stadtwerke
Bad Homburg v.d.Höhe
Bezeichnung
Zuführung
2011
Entnahme
2011
Kapitaleinlage
1.793 T€
0 T€
Kapitaleinlage
2.935 T€
0 T€
Betriebskostenzuschuss*
4.480 T€
0 T€
Bahnhof GmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
Kapitaleinlage
3.750 T€
0 T€
Kurstift gGmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
Kapitaleinlage
1.105 T€
0 T€
Kur- und Kongreß-GmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
2. Darlehen
Gesellschaft
Kur- und Kongreß-GmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
Bezeichnung
Darlehen
Casino Parkhaus
Bestand
01.01.2011
2.925 T€
Bestand
31.12.2011
2.700 T€
3. Sicherheiten (Bürgschaften)
Gesellschaft
Kur- und Kongreß-GmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
Kurstift gGmbH
Bad Homburg v.d.Höhe
*)
Bezeichnung
Kredite
Bewohnerdarlehen
eigenkapitalersetzendes
Darlehen
Bestand
01.01.2011
Bestand
31.12.2011
8.741 T€
8.249 T€
597 T€
266 T€
1.300 T€
1.300 T€
Spielbankeinnahmen als Betriebszuschuss der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 18 von 162
3. Eigenbetriebe
3. Eigenbetriebe
_______________________________________________________________________________
3.1 Betriebshof Bad Homburg v.d.Höhe
Rechtsform
Handelsregister
Eigenbetrieb
HRA 4586
Bad Homburg v.d.Höhe
Anschrift
Nehringstraße 7-9
61352 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 6775 0
Fax:
06172 6775 45
E-Mail: [email protected]
Internet: www.betriebshof-hg.de
Unternehmensgegenstand
Zweck des Eigenbetriebes ist die Sicherstellung der Abfallentsorgung, Stadtreinigung, Grünpflege, Kanal-, Gewässer- und Straßenunterhaltung, die Betreuung der städtischen Friedhöfe,
die Bewirtschaftung des Stadtwaldes sowie die Erbringung von Dienstleistungen für die Verwaltungsbereiche der Stadt.
Beziehungen zum städtischen Haushalt
Der Betriebshof ist hauptsächlich Auftragnehmer der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe. Abgesehen
von den übertragenen Aufgaben (Erhebungen der Straßenreinigungs-/Abfallgebühren) werden
in geringem Umfang auch Leistungen der Stadt empfangen. Gegenüber der Stadt bestehen
Verbindlichkeiten in Höhe von 243 T€ (Vorjahr: 106 T€). Dem gegenüber bestehen Forderungen gegen die Stadt in Höhe von 2.836 T€ (Vorjahr: 2.687 T€).
Gründung des Eigenbetriebes
01.01.1995
Stammkapital
Anteil Stadt
3.500.000 €
100 %
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 16.06.1994, Drucksachen- Nr.: SV 93/0050-13
Betriebskommission (Geschäftsjahr 2011)
Vertreterinnen/Vertreter des Magistrats:

Michael Korwisi, Oberbürgermeister
- Vorsitzender -

Peter Sothmann (bis 16.03.2011)

Sepp Peklar (ab 22.06.2011)

Christine Rupp (ab 22.06.2011)

Ursula Bachmeier
Vertreterinnen/Vertreter der Stadtverordnetenversammlung

Gerhard Trumpp (bis 16.03.2011)

Alexander Hetjes (bis 16.03.2011)
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 20 von 162
_______________________________________________________________________________

Ulrich C. Cannawurf (bis 16.03.2011)

Günter Krause (ab 22.06.2011)

Bernd Eller (ab 22.06.2011)

Silvia Argyrakis (ab 22.06.2011)

Sibylle Raquet (ab 22.06.2011)

Felix Fischer (ab 22.06.2011)

Peter Braun

Peter Schmidt
Sachkundige Personen

Thomas Nowak

Hermann Gerecht (bis 16.03.2011)

Peter Sothmann (ab 22.06.2011)

Klaus Schäfer (ab 22.06.2011)
Vertreterinnen/Vertreter des Personalrats

Lothar Gadermann

Stefanie Luther
Sitzungsgeld
Die Mitglieder der Betriebskommission erhalten eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 35
Euro pro Sitzung. In der Regel findet im Quartal eine Sitzung statt.
Betriebsleitung
Ralf Bleser, Direktor
Die Bezüge der Betriebsleitung betrugen im Geschäftsjahr 98 T€.
Abschlussprüfer
Schüllermann und Partner AG Wirtschaftsprüfungs-/Steuerberatungsgesellschaft
 Prüfung durch o.g. Gesellschaft seit dem Jahr 2010; vorher durch BRV AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 21 von 162
_______________________________________________________________________________
Bilanz
Aktiva
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit
Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten
2. Bauten auf fremden Grundstücken
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen an die Stadt
3. Sonstige Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Passiva
Eigenkapital
Stammkapital
Allgemeine Rücklagen
Jahresverlust/-gewinn
Gewinn/Verlust des Vorjahres
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. erhaltene Anzahlungen und Bestellungen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt
5. Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Sonstige Steuern
Jahresergebnis
20.4 Beteiligungsmanagement
31.12.2011 31.12.2010
Veränderung
%
TEUR
8.361
9
8.352
8.082
19
8.063
TEUR
279
-10
289
3.665
1.545
3.143
5.966
446
2.946
71
2.836
39
2.574
18
3.809
1.650
2.604
4.891
414
2.816
64
2.687
65
1.662
19
-144
-105
539
1.075
32
130
7
149
-26
912
-1
-3,8
-6,4
20,7
22,0
7,7
4,6
10,9
5,5
-40,0
54,9
-5,3
14.345
12.993
1.352
10,4
8.007
3.500
3.366
1.201
-60
1.594
3.367
2.106
350
547
106
259
24
TEUR
965
0
126
-236
1.075
-511
898
326
321
141
137
-28
0
%
12,1
0,0
3,7
-19,7
1791,7
-32,1
26,7
15,5
91,7
25,8
129,2
-10,8
0,0
12.993
1.352
10,4
TEUR
8.972
3.500
3.492
965
1015
1.083
4.265
2.432
671
688
243
231
24
14.345
31.12.2011 31.12.2010
3,5
-52,6
3,6
Veränderung
TEUR
TEUR
18.752
18.389
363
4
23
-19
895
940
-45
6.818
6.826
-8
8.806
8.281
525
951
977
-26
1.992
1.949
43
10
8
2
97
77
20
998
1.250
-252
33
49
-16
965
1.201
-236
%
2,0
-82,6
-4,8
-0,1
6,3
-2,7
2,2
25,0
26,0
-20,2
-32,7
-19,7
Seite 22 von 162
_______________________________________________________________________________
Kapitalstruktur 2011
Verbindlichkeiten
29,8%
Rückstellungen
7,6%
Eigenkapital
62,7%
Entwicklung wesentlicher
Jahresabschlusszahlen
T€
20.000
15.000
10.000
5.000
0
-5.000
2006
■
■
■
■
■
2008
2009
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
Umsatzerlöse
Jahresergebnis
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
Umsatzerlöse
Personalaufwand
Jahresergebnis
20.4 Beteiligungsmanagement
2007
2006
T€
6.927
3.710
16.344
7.729
328
2007
T€
7.162
3.797
16.128
7.555
189
2008
T€
6.802
3.211
16.538
8.158
-350
2010
2011
Personalaufwand
2009
T€
6.806
3.916
16.787
8.339
15
2010
T€
8.007
3.367
18.389
8.281
1.201
2011
T€
8.972
4.265
18.752
8.806
965
Seite 23 von 162
_______________________________________________________________________________
Lagebericht
1. Allgemeine Erläuterungen
Der Betriebshof Bad Homburg wurde 1995 unter anderem mit dem Ziel ausgegliedert, seine Dienstleistungen und Strukturen gerade unter kostenrechnerischen Aspekten transparenter darzustellen.
Der Forderung ist der Betrieb vollumfänglich nachgekommen.
Bei dieser Grundforderung ist der Eigenbetrieb jedoch nicht verharrt, sondern hat seine Organisationsstrukturen und die Ansprüche an sich selbst kontinuierlich weiterentwickelt. So kann festgesellt
werden, dass man auch im Jahr 2011 erneut ein verlässlicher Partner für Bürgerinnen und Bürger,
Stadtverwaltung sowie politische Gremien war. Als Auftragnehmer sieht sich der Betrieb ständig
wechselnden Prioritäten in einer prosperierenden und anspruchsvollen Kommune gegenüber, die
der Belegschaft Flexibilität abverlangen.
Als umfassend präsenter Ansprechpartner für alle in- und externen Kunden, aber auch für politische
Entscheidungsträger, stellt sich der Betriebshof als Dienstleister den vielfältigen und oft wechselnden Anforderungen. Hierbei spielt die Kundennähe eine vorrangige Rolle.
Der Betriebshof ist der klassische Allrounddienstleister für die kommunale Daseinsvorsorge. Die
Erfüllung hoheitlicher Aufgaben hat dabei absolute Priorität. Die in der Betriebssatzung definierten
Geschäftsfelder umfassen die komplette Organisation der beiden Gebührenbereiche Abfallentsorgung und Stadtreinigung, die Grünpflege, die Kanal- und Gewässerunterhaltung, Straßenunterhaltungsmaßnahmen und die handwerklichen Leistungen für städtische Auftraggeber, die Komplettbetreuung des Stadtgebietes im Winterdienst, der sechs städtischen Friedhöfe, des ca. 1200 Hektar großen Stadtwaldes sowie der beiden öffentlichen WC-Anlagen.
Eine unbedeutende Rolle spielt das Drittgeschäft. Hier erbringt der Betriebshof nur in geringem Umfang Leistungen für einige wenige externe Kunden, die wiederum in besonderer Beziehung zur
Stadtverwaltung stehen.
Die Geschäfte der laufenden Betriebsführung obliegen dem Betriebshof. Entscheidungen hieraus
trifft er selbstständig, es sei denn, die Hessische Gemeindeordnung, das Hessische Eigenbetriebsgesetz oder die Betriebssatzung definieren einen anderen Entscheidungsträger.
2.
Geschäftsverlauf und Lage des Eigenbetriebes
Nachfolgende Statistik zeigt die Betriebsergebnisse der letzten Jahre:
T€
2005
Überschuss von
34
2006
Überschuss von
328
2007
Überschuss von
186
2008
Verlust von rund
350
2009
Überschuss von
14
2010
Überschuss von
1.201
2011
Überschuss von
965
Das Geschäftsjahr 2011 schließt mit einem, für den Eigenbetrieb ungewöhnlich hohen, Jahresgewinn von rd. T€ 965. Der Ansatz im Wirtschaftsplan wies einen Gewinn von rd. T€ 142 auf.
Das Geschäftsergebnis ist vor allem beeinflusst durch:
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 24 von 162
_______________________________________________________________________________
3.

die hohen Erlöse aus der Bearbeitung nicht gebührenrelevanter Aufträge städtischer Fachbereiche

Mehreinnahmen aus den Abfallgebühren nach der Gebührenanpassung zum 01.10.2011

höhere Erlöse aus dem Verkauf von Treibstoffen durch gestiegene Einkaufspreise

die Entnahme eines hohen Betrages aus den gebührenbezogenen Rückstellungen Abfallentsorgung um das dort vorliegende Defizit teilweise auszugleichen. Das hohe Defizit entstand aus der zeitlich verschobenen Realisierung der Gebührenerhöhung.

einen Rückgang des Wertes eingesetzter Materialien für die Auftragserledigung

Abnahme der Häufigkeit eingesetzter Leiharbeiter

den konstanten Aufwand für bezogene Leistungen in den Gebührenbereichen Abfallentsorgung und Stadtreinigung

die gegenüber dem Vorjahr steigenden Gesamtkosten für das eigene Personal

gegenüber dem Planansatz geringere Abschreibungen aufgrund nicht durchgeführter Investitionen und Verschiebung dreier Großinvestitionen ins neue Geschäftsjahr

nahezu unveränderte Gesamtkosten im Rahmen der sonstigen betrieblichen Aufwendungen.
Grundstücke und Bauten
Das Betriebsgelände in der Nehringstraße setzt sich aus zwei unterschiedlichen Grundstücken
zusammen. Ein Bereich mit rund 16.650 m² ist Eigentum des Betriebshofs. Zusätzlich wird ein bis
zum Jahr 2035 in Erbpacht angemietetes Gelände mit rund 16.000 m² genutzt.
Ursprünglich als Busbetriebshof geplant und dann zur Aufnahme des städtischen Bauhofs erweitert, wurden die Bauwerke in den Jahren 1979 bis 1981 errichtet. Zur Substanzerhaltung mussten
in den vergangenen Jahren hohe Summen investiert werden. Flachdächer mussten saniert werden, wobei dennoch auch weiterhin ständige Reparaturen hinsichtlich der Dachdichtigkeit anfallen.
Der Austausch der Fenster und Außentüren wird seit ca. fast zehn Jahren sukzessive betrieben
und ist bei weitem noch nicht abgeschlossen.
Das Handwerkergebäude entspricht in seiner Bausubstanz weder den feuerpolizeilichen Anforderungen, noch sind energetische Aspekte berücksichtigt. Eine erste fachliche Schätzung ergab,
dass eine Generalsanierung betriebswirtschaftlich kaum lohnen würde. Ein kompletter Neubau
sollte angestrebt werden. Auch weitere Gebäude wie die Fahrzeugwerkstätten oder das Verwaltungsgebäude sind dauerhaft sanierungsbedürftig.
Der Pflasterbelag ist nach 30 Jahren Belastung durch Schwerlastverkehr dringend erneuerungsbedürftig. Aus Kostengründen wurde bisher lediglich eine Teilfläche mit Unterbau für T€ 104 neu
aufgebaut. Nun müssten auch noch die restlichen ca. 70 % der befahrenen Fläche erneuert werden.
Das von der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe im Nießbrauch der Kur- und Kongress GmbH Bad
Homburg v.d. Höhe überlassene Grundstück Augusta-Allee 6 wird durch den Betriebshof als Gärtnerei für die Aufzucht von Pflanzen genutzt. Es dient zusätzlich als Stützpunkt für die im Kurpark
eingesetzten Beschäftigten, mit den entsprechenden Fahrzeugen und Großgeräten. Zwei große
Abstellhallen wurden durch den Betriebshof auf fremdem Grund und Boden errichtet. Alle weiteren
Gebäude sind Eigentum der Kur und Kongress GmbH. Sie wurden vor mehr als 90 Jahren erbaut
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 25 von 162
_______________________________________________________________________________
und sind in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand. Auch hier muss sich der Betriebshof kostenintensiv engagieren.
Weitere, im Eigentum der Stadt befindliche und durch den Betriebshof genutzte, Grundstücke sind:
4.

der Recyclinghof am Sauereck im Ortsteil Ober Eschbach neben der Kläranlage; er wurde
in 2010 für T€ 98 saniert

ein unbefestigter Lagerplatz zwischen Recyclinghof und Kläranlage in Ober– Eschbach

ein Erdlager im Niederstedter Weg
Entwicklung des Eigenkapitals und der Rückstellungen
Das in der Betriebssatzung festgelegte Stammkapital beträgt unverändert T€ 3.500. Als allgemeine Rücklage weist die Bilanz zum 31.12.2011 rd. T€ 3.492 aus. Hier gab es eine Zuführung in die
Forstbewirtschaftung von rd. T€ 136 sowie eine Auflösung der Zuschüsse für die Zisterne und der
Holzfeuerung von rd. T€ 10.
Entwicklung des Eigenkapitals:
Stammkapital
allgemeine Rücklagen
Gewinn/Verlust des Vorjahres
Gewinn vor Verwendung
€
3.500.000,00
3.366.488,75
1.140.875,41
0,00
Einlagen (+) /
Entnahmen (-)
€
0,00
125.882,64
-125.882,64
965.134,55
Gesamt
8.007.364,16
965.134,55
01.01.2011
31.12.2011
€
3.500.000,00
3.492.371,39
1.014.992,77
965.134,55
8.972.498,71
Die Rückstellungen verringern sich gegenüber dem Vorjahr um 31,3 % auf rd. T€ 1.083. Ursache
dieser Entwicklung ist die Inanspruchnahme von T€ 420 aus der Rückstellung für Gebühren Abfall.
5.
Umsatzerlöse
Auch im Jahr 2011 hat sich an der zahlenmäßigen Verteilung der Umsätze auf die unterschiedlichen Geschäftspartner nichts verändert. Weiterhin resultiert der weitaus größte Anteil der erzielten
Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen aus unterschiedlichsten Gewerken für die
Fachbereiche der Stadtverwaltung. Mit einem Gesamtvolumen von rd. T€ 10.107 wird hierbei das
Vorjahresergebnis leicht übertroffen.
Als weitere Haupteinnahmequelle kommen die Erlöse aus den beiden Gebührenbereichen Abfallentsorgung und Straßenreinigung zum Tragen. Die Erlöse aus Abfallgebühren haben dabei den
weitaus größeren Anteil und sind bei einem Volumen von rd. T€ 6.363 gegenüber dem Vorjahr um
5,7 % gestiegen. Ursache dieser Entwicklung ist die Anhebung der Gebührensätze zum 01.10.2011
um 22,5 %. Die Gebühreneinnahmen aus der Straßenreinigung bleiben konstant.
Im Gesamtergebnis kommt den Erlösen aus der Erbringung von Dienstleistungen für „stadtnahe“
Auftraggeber dagegen lediglich eine untergeordnete Bedeutung zu.
Eine weitere Einnahmequelle sind die, allerdings im Gegensatz zu den bisher aufgeführten Erlösen,
steuerpflichtigen Umsätze aus den Betrieben gewerblicher Art (BgA). Das steuerrechtliche Konstrukt BgA wird buchhalterisch für die Betriebstankstelle, allerdings hier nur für den Anteil der externen Kunden, für die Vermietung von Geländeteilen an den für die Kommune tätigen Busbetreiber,
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 26 von 162
_______________________________________________________________________________
für Vergütungen vom Dualen System Deutschland, für Dienstleistungen an Dritte und für die Einspeisung von Strom zweier Photovoltaikanlagen geführt.
Die gesamten Umsatzerlöse von rd. T€ 18.752 liegen 1,97 % über dem Vorjahresergebnis.
2011
€
Hoheitliche Umsätze
Abfallgebühren
Recycling Reifen
Recycling Bauschutt
Recycling Schrott und Papier
Recycling Müllsäcke
Straßenreinigungsgebühren
2010
€
6.363.027,04
6.021.317,16 €
2.928,37
2.877,32 €
28.742,67
25.806,57 €
469.604,66 €
510.344,25 €
19.830,11 €
17.302,43 €
670.498,99 €
671.236,60 €
Aufträge durch Stadtnahe
43.981,81 €
46.516,05 €
Erlöse Tanken Stadtnahe
32.933,42 €
28.953,03 €
Aufträge durch Stadt
10.034.382,30 €
10.050.234,82 €
Erlöse Tanken Stadt
72.137,78 €
57.552,90 €
Stadtforst
297.812,86 €
305.836,15 €
18.035.880,01 €
17.737.977,28 €
Aufträge durch Dritte
86.316,84 €
79.368,38 €
Erlöse Dritte Floristik
5.591,02
6.717,27 €
Steuerpflichtige Umsätze
Tanken Mitarbeiter
468.201,60 €
405.847,88 €
Tanken Fremde
50.857,78 €
57.566,09 €
Duales System ( Gebühren )
93.044,16 €
92.526,84 €
Erlöse sonstige USt 19%
Erlöse Photovoltaikanlage19% USt
Gesamt
0,00 €
186,12 €
12.272,67 €
8.732,74 €
716.284,07 €
650.945,32 €
18.752.164,08 €
18.388.922,60 €
Die Erlöse aus hoheitlichen Tätigkeiten werden einerseits aus den Gebührenbereichen Abfallentsorgung und Straßenreinigung erzielt. Hier sind die Einflussmöglichkeiten des Betriebes aufgrund
der beiden Satzungen sehr begrenzt. Der Betriebshof kann lediglich durch die quartalsweise erfolgende Gebührenhochrechnung Anregungen geben. Anpassungen bedürfen jedoch der Entscheidung der politischen Gremien.
Als zweite Einnahmequelle stehen im hoheitlichen Bereich die Erlöse aus der Bearbeitung städtischer Aufträge. Hier ist das Einnahmevolumen im städtischen Haushalt gedeckelt und kann daher
durch den Eigenbetrieb kaum beeinflusst werden.
Die aufgelisteten Bereiche steuerpflichtiger Umsätze (BgA) machen in 2011 einen Anteil von 3,8 %
an den gesamten Umsatzerlösen aus.
6.
Personelle Situation
Personalbestand: Die Zahlen geben den Stand 31.12.2011 wieder.
Angestelle
Arbeiter
Auszubildende
2006
21
164
6
2007
21
158
9
2008
23
163
8
2009
24
164
9
2010
24
165
9
2011
23
166
10
Gesamt
191
188
194
197
198
199
20.4 Beteiligungsmanagement
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Die Stellenübersicht zum Wirtschaftsplan 2011 weist insgesamt 220 Stellen auf. Im Vergleich zu
diesen, im Rahmen der Ausgliederung dem Eigenbetrieb zugeordneten, Stellen waren zum
31.12.2011 199 Mitarbeiter/-innen (23 Angestellte, 166 Arbeiter/-innen und 10 Auszubildende) beschäftigt. Die Unterscheidung in die Gruppen Angestellte und Arbeiter wird zur besseren Vergleichbarkeit beibehalten. Der Anteil der Verwaltungskräfte ohne Abteilungsleiter und Straßenkontrolleure
am gesamten Personalbestand liegt weiterhin bei rund 7 %. Diese Quote in Relation zum operativen Geschäft liegt im Vergleich zu anderen kommunalen Einrichtungen absolut niedrig.
Die Einsammlung des Hausmülls wird durch 20 Beschäftigte in 5 Teams bewältigt. Weitere 5 Personen werden als Springer bei Ausfällen eingesetzt. Diese Mitarbeiter leeren wöchentlich im gesamten Stadtgebiet rd. 12.200 Behälter. Die Personalstärke muss unter dem Aspekt des in Bad
Homburg zu erbringenden Vollservice – die Behälter werden von den Grundstücken geholt, dann
geleert und wieder zurückgestellt – betrachtet werden. Weiteres Personal ist unter anderem mit der
Beseitigung illegaler Müllablagerungen beauftragt und 4 Beschäftigte betreuen die beiden Recyclinghöfe im Schichtbetrieb.
In der Stadtreinigung sind insgesamt 16 Mitarbeiter eingesetzt. Vier Kehrmaschinen reinigen wöchentlich ca. 700 km örtliche Straßen. Zusätzlich wird vor allem im Innenstadtbereich, an exponierten Stellen und auch im größerem Umfang in den Außenbezirken manuell gereinigt und die rund
800 Papierkörbe über 3.300 mal pro Woche geleert.
Das Kanalnetz der Stadt erstreckt sich auf einer Länge von rund 220 km und verfügt über mehr als
5.000 Sinkkästen. Die hier anfallenden Arbeiten erledigen 8 Mitarbeiter.
Die Instandhaltung der Straßen sowie weitere Tiefbauarbeiten im Gemeindegebiet gewährleisten
13 Beschäftigte.
Im Gesamtbereich der Grünpflege sind 53 Kräfte tätig, die neben dem Kurpark unter anderem rund
15.000 Bäume, nahezu 60 Spielplätze, 15 Außenanlagen von Kindergärten, 5 große Sportanlagen
und viele Grünflächen im Stadt- und Stadtrandbereich betreuen sowie zeitweise im Forst eingesetzt
sind.
Die sechs städtischen Friedhöfe werden von 14 Mitarbeitern betreut.
15 Handwerker sind als Elektriker, Maler, Schlosser und Schreiner in den unterschiedlichsten Gewerken eingesetzt.
In der Kraftfahrzeugwerkstatt sind 5 Mechaniker mit der Instandhaltung der großen und vielfältigen
Fahrzeugflotte beauftragt.
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Personalaufwand:
Der Personalaufwand von rd. T€ 8.805 untergliedert sich in die folgenden Kostenarten:
2011
€
Personalaufwand
Löhne
4.959.446,59
Gehälter
1.034.092,69
Jahresvergütung
431.903,82
Leistungsentgelt
83.603,98
Überstunden
92.920,36
Bereitschaft
156.146,22
Altersteilzeit RS lfd. Jahr
-23.661,97
Zivildienstleistungen
1.621,88
Aushilfen
10.172,50
Gesamt
6.746.246,07
soziale Abgaben u. Altersversorgung und sonstiger Aufwand
Gesetzlich sozialer Aufwand
1.388.118,07
Gesundheitsdienst
15.188,63
Beihilfen und Unterstützung
10.030,96
Berufsgenossenschaftsbeitrag
67.222,30
Freiw. soz. Aufw. LoSt-pflichtig
559,09
ZVK Zusatzversorungskasse
540.598,57
ZVK Pauschale Lohnsteuer
29.055,00
VL AG Anteil
8.790,79
Pauschale Steuer für Aushilfen
0,00
Gesamt
Personalaufwand gesamt
7.
2.059.563,41
8.805.809,48
Investitionen
Der Wirtschaftsplan 2011 ging von einem Investitionsvolumen von T€ 2.174 aus. Hinzu kamen Überhänge von rd. T€ 160 aus in 2010 angestoßenen Beschaffungen, die sich erst in 2011 monetär
auswirkten.
Rechnungswirksam wurden im abgelaufenen Wirtschaftsjahr für Neu- bzw. Ersatzbeschaffungen
insgesamt rd. T€ 1.237 aufgewendet.
Nicht realisierte Vorhaben
Auf die Ersatzbeschaffung eines LKWs 5to, eines PKWs und eines Anhängers wurde vorerst verzichtet.
Zeitliche Verschiebungen
Insgesamt wurden Investitionen für rd. T€ 970 in das Folgejahr verschoben. Hauptursache ist die
sehr dünne Personaldecke im Verwaltungsbereich. Es können bei den in Frage kommenden Beschäftigten kaum Zeiten freigesetzt werden, um die zeitaufwendigen Vorbereitungen und Ausschreibungen durchzuführen.
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Zusätzlich sind bei der Beschaffung von Spezialfahrzeugen, wie Hubsteiger und multifunktionalem
Lkw, neue Überlegungen zur Ausführung angestellt worden. Dies verzögerte die Beschaffung.
Nicht geplante Investitionen:
Hier wurden rd. T€ 144 investiert.
Die dabei angeschafften Anlagegüter waren u.a.:
- eine Erstausstattung der Betriebsleitung mit einem Dienstfahrzeug
- der Ersatz zweier Zeiterfassungsterminals
- eine neue Teilbeleuchtung auf dem Recyclinghof Ober – Eschbach
- die Anschaffung einer Kühlbox für Tierkadaver
- der Ersatz eines mittleren LKWs
- der Ersatz einer Tischfräse
- die Übernahme zweier Kleinkehrmaschinen zum Restwert nach
Auslaufen der Leasingverträge
- der Kauf eines Pkws mit Bioethanolantrieb
- die Anschaffung eines Varioschneepflugs.
8.
Finanzierung
Die Mittelherkunft im Rahmen der Investitionstätigkeiten weist als Hauptquelle der Finanzierung
die, in einer Höhe von rd. T€ 950 in Ansatz gebrachten, Abschreibungen aus. Hinzu kam im Wirtschaftsjahr 2011 die Aufnahme eines externen Darlehens von T€ 450. Vervollständigt wird die Seite der Mittelherkunft durch den Verkauf von Anlagegütern.
9.
Risikofrüherkennung
Die unterjährige Überprüfung der im Risikomanagementsystem definierten Risiken ergab keine,
den Fortbestand des Betriebshofs gefährdenden, Risiken. Für den Eigenbetrieb ist ein, sich an den
Belangen eines kommunalen Bauhofs orientierendes, Risikofrüherkennungssystem installiert.
Hierzu wurden mögliche Risikogruppen definiert, in denen spezielle Risikoarten detailliert dargestellt und ihre Bewertbarkeit und Kontrolle angesprochen sind. Risiken werden bei Bedarf überprüft
und aktualisiert.
10.
Zusammenfassung und voraussichtliche Entwicklung
Das Geschäftsjahr 2011 endet mit einem Überschuss von rd. T€ 965. Dieses unerwartet positive
Ergebnis – im Wirtschaftsplan wurde ein Gewinn von rd. T€ 142 prognostiziert – weicht nach 2010
nun erneut deutlich von den „normalen“ Geschäftsjahren ab.
Es ist nicht das primäre Ziel des Eigenbetriebs, einen möglichst hohen Gewinn zu erwirtschaften.
Die Stundenverrechnungssätze sind sowohl für Personal, als auch für die eingesetzten Fahrzeuge,
Maschinen und Großgeräte betriebswirtschaftlich so kalkuliert, dass sie die erwarteten Kosten decken sollen. Zusätzlich beinhalten sie aber auch eine Eigenkapitalverzinsung von 2 %, was das
hessische Eigenbetriebsgesetz auch fordert.
Allerdings zeigt der Bedarf an externen Krediten die negative Seite der bisher angestrebten neutralen Geschäftsergebnisse auf. Der Betriebshof ist so nicht in der Lage, den enormen Investitions20.4 Beteiligungsmanagement
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bedarf mit eigenen Mitteln abzudecken. Es muss Ziel sein, den Fuhrpark nicht wieder in den Maße
überaltern zu lassen, wie dies vor der Ausgliederung in die Rechtsform des Eigenbetriebs der Fall
war. Eine solche Entwicklung wäre betriebswirtschaftlich absolut negativ zu sehen.
Darüber hinaus wurden dem Eigenbetrieb Immobilien übertragen, die unter Kostenaspekten eine
dauerhafte Belastung darstellen. Allein für ca. die Hälfte der Liegenschaft Nehringstraße fällt eine
jährliche Erbpacht von derzeit ca. T€ 133 an. Auch die Gegenrechnung mit den Mieterlösen durch
das Busunternehmen kann bei dem permanenten Sanierungsaufwand keine zufriedenstellende
Perspektive erkennen lassen. So kann hier durchaus von einem Investitionsstau gesprochen werden. Reparaturen werden nur im unbedingt notwendigen Rahmen durchgeführt, die Generalsanierung bzw. der Neubau des Handwerkergebäudes wird bereits seit 3 Jahren vor sich hergeschoben,
der Austausch der Fenster vorübergehend auf Eis gelegt und die begonnene Komplettsanierung
der Fahrflächen auf dem Hof gestoppt. Es ist für einen – von der Größe her vergleichbaren – mittelständischen Betrieb schwierig, jährlich neue Kredite aufzunehmen und die dadurch steigenden
Zins- und Tilgungslasten zu schultern, zumal sich die Umsatzsituation durch die Deckelung im
städtischen Haushalt nicht verbessern kann.
Die, nach den Umsätzen mit den städtischen Fachbereichen, zweite Säule der Erlösseite sind die
Gebühreneinnahmen aus dem Abfallbereich. Hier war zu Beginn des Jahres 2011 eine Gebührenerhöhung vorgesehen. Diese wurde dann erst zum 01. Oktober realisiert. Damit stehen auf der
einen Seite gegenüber dem Vorjahr gestiegene Einnahmen. Auf der anderen Seite bleibt das Ergebnis hinter dem Planansatz zurück. Dadurch konnte im Abfallgebührenbereich kein ausgeglichenes Ergebnis erwirtschaftet werden. Zur Teilabdeckung der Kosten wurde die noch gebildete
Rückstellung komplett in Anspruch genommen. Dennoch verbleibt eine Unterdeckung von rd. T€
244, die auf neue Rechnung vorgetragen wird. Ein Ausgleich wird dabei im Jahr 2012 erfolgen.
Ein durchwachsener Verlauf ist für 2011 beim Verkauf von Altpapier festzustellen. Waren noch bis
in das zweite Quartal Erlöse für eine Gewichtstonne Altpapier von € 90 zu erzielen, sanken diese
dann stark und erreichten lediglich noch € 42. Diese Entwicklung macht sich bei einer Gesamtjahresmenge von rd. 4.835 Tonnen durchaus im gebührenpflichtigen Abfallbereich bemerkbar.
Unerfreulich war auch der Verlauf beim für den Betriebsablauf unverzichtbaren Treibstoffeinsatz.
Durch die erheblich gestiegenen Einkaufspreise entstehen dem Betrieb hier inzwischen jährliche
Kosten von nahezu T€ 340. Selbstverständlich reagiert das Controlling auf diese Entwicklung. Fahrertrainings in Ausrichtung auf treibstoffsparendes Bewegen der Fahrzeuge gehen einher mit der
Suche nach alternativen Antriebsenergien. Dabei musste jedoch festgestellt werden, dass der
Markt noch nicht so weit ist, sinnvolle Produkte wie zum Beispiel Elektrofahrzeuge zur Verfügung
zu stellen. Der Betriebshof ist hier permanent in der Recherche und hat zu Testzwecken u.a. je ein
Fahrzeug mit Ethanol- und Gasantrieb angeschafft.
Die Personalkosten erreichen exakt den im Wirtschaftsplan angesetzten Wert. Dies ist umso überraschender als unterjährig durch Personalabgänge und zeitlich verzögerte Neubesetzungen bisher
immer ein von Plan abweichendes Ergebnis resultierte.
Der erhebliche Überschuss im vorläufigen Geschäftsergebnis resultiert ursächlich aus der Ertragsseite. Diese bringt gegenüber dem Planansatz ein Mehr von 4,9 %.
Die Summe der Aufwendungen hingegen übersteigt den Ansatz des Wirtschaftsplans lediglich um
0,6%.
Was kommt im Geschäftsjahr 2012 auf den Betriebshof zu?
Die politischen Gremien haben dem Betriebshof zum 01. Januar 2012 die Verantwortung für die
Friedhofsverwaltung übertragen.
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Diese Entscheidung machte einen Nachtrag zum Wirtschaftsplan 2012 notwendig. Die aus dem
Haushalt der Stadt Bad Homburg herausgenommenen Positionen des Ergebnis- und Finanzhaushaltes wurden dabei übernommen. Lediglich die dortige Position „Leistungserbringung durch den
Betriebshof“, also bisher im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs in den „Erlösen Stadt“ geführten
Beträge, konnte nicht überführt werden, da der Betriebshof jetzt auch Eigentümer der Grundstücke
und Gebäude ist. Zur Kompensation dieser fehlenden Umsatzmöglichkeiten vereinnahmt der Betriebshof jetzt alle, in Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der Friedhöfe anfallenden, Gebühren. Die Erstellung der entsprechenden Gebührenbescheide machte zusätzlich eine Änderung der
Betriebssatzung notwendig.
Diese Entscheidung korrigiert die organisatorische Trennung von Friedhofsverwaltung und operativem Geschäft aus dem Jahr 1999, welches der Betriebshof seit diesem Zeitpunkt betrieb. Dass
der Betriebshof hier ganz besonders gefordert ist, zeigt die Tatsache, dass im Rahmen des jetzigen Übergangs eine Personalstelle eingespart wurde und lediglich noch 1,75 Stellen in den Eigenbetrieb übertragen wurden. Dieser soll jetzt also das gleiche Geschäft mit reduzierter Personalstärke in mindestens gleichbleibender Qualität ausführen. Ob dies gelingt, werden die beiden
kommenden Jahre zeigen. Es ist geplant, die beiden Beschäftigten der Verwaltung räumlich auf
dem Waldfriedhof anzusiedeln, um so eine engere Zusammenarbeit mit den Außendienstkollegen
und den Kunden zu erwirken. Leider gestaltet sich das hierzu notwendige, eigentlich kleine, Umbauvorhaben aufgrund baulicher Genehmigungsverfahren derzeit äußerst schwierig und zeitraubend.
Zusätzlich zur Manpower erhielt der Betriebshof auch die Zuständigkeit für die Immobilien der
sechs städtischen Friedhöfe. Das bedeutet, dass sich das Anlagevermögen um rd. T€ 4.260 erhöht und zur Finanzierung ein bestehendes Darlehen der Stadtverwaltung mit Zins- und Tilgungsbelastung übernommen wird. Bei der Bewirtschaftung der Friedhofsimmobilien müssen Strukturen
geschaffen werden, die politisch gewünschte Sondervorhaben und finanzielle Machbarkeit miteinander vergleichen und die Entscheidungsfindung steuern. Denn: Der Betriebsbereich Friedhöfe
gestaltet sich stark defizitär und die Finanzierung aus den unterschiedlichen, zweckgebundenen
Gebühren kann nicht – obwohl hier seit ca. 10 Jahren durch die verantwortliche Friedhofsverwaltung keine überprüfende Kalkulation mehr stattgefunden hat – beliebig nach oben getrieben werden. Zusätzlich zeichnen sich einige, Sanierungs- und Investitionsprojekte, gerade in den Außenbereichen, ab, die bereits seit längerem bekannt waren, aber nicht angegangen wurden. Es wird
für die Zukunft unbedingt erforderlich sein, „politisch motivierte“ Vorhaben von den „normalen“ Unterhaltungsmaßnahmen wirtschaftlich getrennt zu halten. Damit wird eine Vermischung der Finanzierung aus Gebührenerlösen und Sonderinvestitionen, die aus dem städtischen Haushalt zu finanzieren wären, vermieden.
In dem prägenden Bereich der gebührenpflichtigen Abfallentsorgung sind bis auf die Einsammlung
und Entsorgung des Restmülls sowie das Betreiben der beiden Recyclinghöfe alle anderen Leistung zur Einsammlung, zum Abtransport und zur Verwertung bzw. Entsorgung der unterschiedlichen Müllfraktionen an externe Dienstleister vergeben. Die entsprechenden Verträge laufen zum
31. Juli 2012 aus. Eine Neuausschreibung wurde rechtzeitig initiiert. Nach dem derzeitigen Stand
werden zwei der drei ausgeschriebenen Lose wohl an einen Auftragnehmer fallen. Mit ihm und den
beiden bisherigen Dienstleistern muss zum Wechseltag ein möglichst reibungsloser Übergang
gewährleistet werden. Dass dies nicht unbedingt einfach sein wird, zeigt allein die Tatsache, dass
über 130 Altpapiercontainer im Stadtgebiet im laufenden Betrieb ausgetauscht werden müssen.
Das dritte ausgeschriebene Los, die Verwertung von Grünschnitt, ist die nächste „Baustelle“ des
Betriebshofs. Hier hat die kreiseigene Rhein Main Deponie GmbH (RMD) ihren Anspruch auf eine
Andienungspflicht angemeldet und würde damit die bisher freie Vermarktung durch uns unterbinden. Diese, aus Kostensicht negative, Entwicklung wird derzeit juristisch geprüft.
Die Stadtreinigung läuft kontinuierlich auf hohem Niveau. Dennoch muss festgestellt werden, dass
sich die Anzahl der Mitmenschen, die ihren Abfall einfach dort fallen lassen, wo sie es gerade für
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richtig halten, wächst. Und mit den verstärkten Reinigungsleistungen scheint diese Unverfrorenheit
ebenfalls weiter zu wachsen. Der Betriebshof stößt hier an seine Kapazitätsgrenzen. Wir können
nicht alle Bereiche, die Bürger bedenkenlos permanent vermüllen, auch dauerhaft sauber halten.
So wurden im April 2012 durch eine Sonderaktion mit Unterstützung eines externen Dienstleisters
die Zufahrtstrassen zur Stadt und neuralgische Punkte im Stadtgebiet gereinigt werden. Es ist vorauszusehen, dass der dann positivere Zustand nicht lange anhalten wird. Hier ist zu wünschen,
dass Politik und Stadtverwaltung den Betriebshof nicht alleine lassen. Es könnte durch gezielte
Öffentlichkeitsaktionen an das Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung appelliert werden,
solche, in vielen anderen Kommunen bereits leider zum Alltag gehörenden Zustände, nicht in unserer Kurstadt zuzulassen. Darüber hinaus wäre zu wünschen, dass die in der Stadtverwaltung
angesiedelte Ordnungsbehörde hier verstärkt Präsenz zeigt und Zeichen setzt.
Der Betriebshof ist mit der Pflege der landgräflichen Gartenlandschaften beauftragt. Die Bereiche
Forstgarten und großer Tannenwald werden federführend als Teil des Stadtwalds durch den Betriebshof betreut. Für den kleinen Tannenwald sind wir Auftragnehmer für den Produktbereich
Grünflächen. Hier wurden die ursprünglich zwei zusätzlich benötigten Gärtnerstellen im Genehmigungsverfahren auf eine reduziert. Es muss im Lauf des Jahres 2012 genau beobachtet werden,
ob dies den aufwendig gestalteten Flächen des kleinen Tannenwaldes genügt oder die verringerte
Personalkapazität eine, eigentlich nicht gewünschte, erneute Verwilderung mit sich bringen wird.
Eine starke finanzielle Belastung stellt das zentrale Betriebsgelände in der Nehringstraße dar. Die
bisher schon notwendigen Sanierungsmaßnahmen haben den Betriebshof seit Ausgliederung einen hohen sechsstelligen Betrag gekostet. Für die kommenden Jahre rechnet der Betrieb mit einem siebenstelligen Sanierungsvolumen. Kostenintensivstes Projekt wird die Sanierung bzw. der
Neubau des Handwerkergebäudes sein. Das alte Gebäude entspricht nicht den Anforderungen
des Brandschutzes und der Energieeinsparung.
Der Betriebshof Bad Homburg wird auch 2012 als verlässlicher Partner für Stadtverwaltung, Bürger und Politik zur Verfügung stehen.
Es wird festgestellt, dass sich nach dem Bilanzstichtag 31.12.2011 keine Vorgänge von besonderer Bedeutung gemäß § 289 Abs. 2 HGB ereignet haben.
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3.2 Stadtwerke Bad Homburg v.d.Höhe
Rechtsform
Handelsregister
Eigenbetrieb
HRA 3300
Bad Homburg v.d.Höhe
Anschrift
Steinmühlstraße 26
61352 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 4013 0
Fax:
06172 489442
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bad-homburg.de/stadtwerke
Unternehmensgegenstand
Zweck des Eigenbetriebs ist die Versorgung mit Energie und Wasser innerhalb und außerhalb
des Stadtgebietes der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe sowie der Betrieb des Seedammbades.
Beziehungen zum städtischen Haushalt
Die Stadt hat eine Kapitaleinlage in Höhe von 1.793 T€ (Vorjahr: 1.854 T€) geleistet.
Die Konzessionsabgabe für Gas und Wasser an die Stadt belief sich auf 895 T€
(Vorjahr: 944 T€).
Gegenüber der Stadt bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von 1.068 T€ (Vorjahr: 464 T€).
Gründungsdatum
ca. 1935 (Unterlagen wurden damals bei einem Brand vernichtet)
Stammkapital
Anteil Stadt
20.000.000 €
100 %
Gründung des Eigenbetriebes aufgrund Beschluss
keine Unterlagen vorhanden
Betriebskommission (Geschäftsjahr 2011)
Vertreterinnen/Vertreter des Magistrats:

Peter Vollrath-Kühne, Stadtrat
- Vorsitzender -

Michael Korwisi, Oberbürgermeister

Dieter Kraft, Stadtrat

Ursula Bachmeier; Stadträtin (bis 05.06.2011)

Manfred Falkenmeier, Stadtrat (bis 05.06.2011)

Monika Wallrapp, Stadträtin (ab 06.06.2011)

Irina Gerybadze-Haesen, Stadträtin (ab 06.06.2011)
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Vertreterinnen/Vertreter der Stadtverordnetenversammlung:

Ulrich Cannawurf (bis 05.06.2011)

Wolfram Kister (bis 05.06.2011)

Dr. Cornelia Haschtmann (bis 05.06.2011)

Inga Köhler (bis 05.06.2011)

Hans Georg Maibach (bis 05.06.2011)

Christina Rupp (bis 05.06.2011)

Jürgen Stamm (bis 05.06.2011)

Stefan Schenkelberg (ab 06.06.2011)

Bernd Eller (ab 06.06.2011)

Thiemo Daume (ab 06.06.2011)

Stefan Beinlich (ab 06.06.2011)

Dr. Sebastian Schaub (ab 06.06.2011)

Wilma Schnorrenberger (ab 06.06.2011)

Waltraud Hirschelmann (ab 06.06.2011)
Sachkundige Personen

Helga Dabelow (bis 02.11.2011)

Wolfgang Lotz (bis 02.11.2011)

Susann Vietze (ab 03.11.2011)

Daniel Guischard (ab 03.11.2011)
Vertreter des Personalrats

Udo Braun

Matthias Hett
Sitzungsgeld
Die Mitglieder der Betriebskommission erhalten eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 35
Euro pro Sitzung. In der Regel findet im Quartal eine Sitzung statt.
Betriebsleitung

Bernd Eller, Direktor (bis 31.03.2011)

Ralf Schroedter, Direktor (ab 01.04.2011)
Die Bezüge der Betriebsleitung betrugen im Geschäftsjahr 97.630 €.
Abschlussprüfer
WIBERA Wirtschaftsberatung AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
 Prüfung durch o.g. Gesellschaft seit dem Jahr 2005; vorher durch Gutberlet·
Hartmann·Ball·Meyer GmbH, Wirtschaftsprüfungs-/Steuerberatungsgesellschaft
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Bilanz
31.12.2011 31.12.2010
Veränderung
Aktiva
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Wertpapiere
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
TEUR
34.547
180
34.357
10
24.920
508
8.128
0
16.284
0
37.421
237
37.174
10
19.191
630
7.329
0
11.232
0
TEUR
-2.874
-57
-2.817
0
5.729
-122
799
0
5.052
0
%
-7,7
-24,1
-7,6
0,0
29,9
-19,4
10,9
0
45,0
0
Bilanzsumme
59.467
56.612
2.855
5,0
Passiva
Eigenkapital
Stammkapital
Allgemeine Rücklage
Gewinn des Vorjahres/Verlust des Vorjahres
Einstellung/Entnahme aus Allg. Rücklage
Jahresverlust/-überschuss
Empfangene Ertragszuschüsse
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt
4. Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
TEUR
TEUR
49.211
49.517
-306
20.000
20.000
0
31.310
30.069 1.241
-552
414
-966
552
-414
966
-2.099
-552 -1.547
1.475
1.817
-342
459
335
124
7.966
4.393 3.573
19
8
11
2.266
1.896
370
1.068
464
604
4.613
2.026 2.587
356
550
-194
%
-0,6
0,0
4,1
-233,3
233,3
-280,3
-18,8
37,0
81,3
137,5
19,5
130,2
127,7
-35,3
Bilanzsumme
59.467
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Sonstige Steuern
Jahresverlust/-überschuss
20.4 Beteiligungsmanagement
56.612
31.12.2011 31.12.2010
2.855
5,0
Veränderung
TEUR
TEUR
28.872
30.832 -1.960
59
72
-13
909
510
399
19.055
20.060 -1.005
5.200
5.002
198
3.340
3.616
-276
3.488
2.682
806
200
116
84
0
84
-84
-2.009
-496 -1.513
90
56
34
-2.099
-552 -1.547
%
-6,4
-18,1
78,2
-5,0
4,0
-7,6
30,1
72,4
-100,0
-305,0
60,7
-280,3
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_______________________________________________________________________________
Kapitalstruktur 2011
Rückstellungen
0,8%
Empfangene
Ertragszuschüsse
2,5%
Verbindlichkeiten
13,5%
Eigenkapital
83,3%
Entwicklung wesentlicher
Jahresabschlusszahlen
T€
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
-10.000
2006
2007
2008
Eigenkapital
Personalaufw and
■
■
■
■
■
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
Umsatzerlöse
Personalaufwand
Jahresergebnis
20.4 Beteiligungsmanagement
2006
T€
45.101
8.995
33.927
4.651
682
2007
T€
46.921
8.824
30.673
4.507
-10
2009
Verbindlichkeiten
Jahresergebnis
2008
T€
46.507
6.406
35.474
4.555
-414
2010
2011
Umsatzerlöse
2009
T€
48.214
6.829
33.458
4.634
414
2010
T€
49.517
4.393
30.251
5.002
-552
2011
T€
49.211
7.966
27.904
5.200
-2.099
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Lagebericht
Geschäftsentwicklung
Gesamtbetrieb
Das Unternehmensergebnis der Stadtwerke weist einen Jahresverlust von T€ 2.099 aus. Der Betriebszweig Gasversorgung erwirtschaftete einen Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 347, die Wasserversorgung erzielte einen Jahresgewinn in Höhe von T€ 1.299 und das Seedammbad brachte
ein Defizit von T€ 2.770 in die Erfolgsrechnung ein.
Die im Aufbau befindlichen Geschäftsfelder Stromversorgung und Wärme erwirtschaften einen Verlust von T€ 11 und von T€ 270.
Das Jahresergebnis der Gasversorgung verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 2.235. Bei
der Wasserversorgung verbesserte sich das Jahresergebnis um T€ 874. Der Verlust des Seedammbades ist hingegen um T€ 5 höher als im Vorjahr.
Im Berichtsjahr 2011 wurde die Soll-Konzessionsabgabe in Höhe von T€ 895 preis- und steuerrechtlich erwirtschaftet.
In unseren Strategieplanungen sollen die Geschäftsfelder Strom und Wärme ausgebaut werden.
Stromversorgung
Der Geschäftsbereich Stromversorgung spielt im Geschäftsjahr nur eine Rolle im Rahmen der
EEG-Einspeisung und der Versorgung der städtischen Einrichtungen sowie der Eigenbedarf der
Stadtwerke mit Ökostrom.
Im Berichtsjahr wurde auf dem Dach des Vereinshauses Sportplatz Sandelmühle eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Mit dem Bau einer weiteren Anlage auf dem Dach der Feuerwache in der Dietigheimer Straße wurde begonnen. Weitere geeignete Objekte sollen folgen.
In der Stromversorgung wollen wir uns vorerst um die Konzession für die Straßenbeleuchtung im
Stadtgebiet von Bad Homburg bewerben. Derzeit werden die Möglichkeiten für eine Beteiligung an
einem Windpark ausgelotet.
Gasversorgung
Für den Zeitraum 01. Oktober 2012 - 31. Dezember 2013 wurde ein neuer Erdgasliefervertrag mit
der Mainova AG abgeschlossen. Die Vertragsbedingungen erlauben den Stadtwerken eine moderne Art der Beschaffung und einen risikogesteuerten Beschaffungsvorgang zu marktnahen Konditionen.
Die Bedingungen im Endkundengeschäft sind weiter durch einen ausgeprägten Wettbewerb zwischen etablierten Energieversorgungsunternehmen und neu auf dem Markt erschienenen Vertriebsgesellschaften geprägt. Trotz der Insolvenz der TelDaFax ENERGY GmbH agieren die neuen
Wettbewerber mit einer sehr aggressiven Preispolitik.
Um die Kundenverluste in 2011 und die durch Kundenwechselprozesse entstehenden Kosten im
Netzbereich für die Stadtwerke so gering wie möglich zu halten, beließen die Stadtwerke die Erdgasverkaufspreise für 2011 unverändert auf dem Stand vom 01. Oktober 2009. Die Marktlage wurde permanent beobachtet, analysiert und betriebswirtschaftlich ausgewertet.
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Das niedrige Preisniveau entspricht nicht mehr dem aktuellen Marktumfeld. Ab 01. Januar 2012
wird eine Anpassung der Erdgasverkaufspreise innerhalb des Arbeitspreises in Höhe von 14 %
vorgenommen.
Im Berichtsjahr hat sich die Erdgasabgabe um 88.707 MWh von 517.394 MWh auf
428.687 MWh vermindert. Die Verringerung der Gasabgabe basiert auf den klimatischen Besonderheiten in 2011.
Nach Kundengruppen unterteilt ergibt sich folgendes Bild:
Tarifkunden
Sondervertragskunden
Straßenbeleuchtung
Stadt
Stadtwerke
2011
1000 kWh
2011
%
2010
1000 kWh
2010
%
Veränd.
1000 kWh
Veränd.
%
347.048
69.154
260
2.158
10.067
81,0
16,1
0,1
0,5
2,3
433.687
72.461
316
2.795
8.135
83,8
14,0
0,1
0,5
1,6
-86.639
-3.307
-56
-637
1.932
-20,0
-4,6
-17,7
-22,8
23,7
428.687
100,0
517.394
100,0
-88.707
-17,1
Bei den Tarifkunden verminderte sich die Gasabgabe um 86.639 MWh (-20,0 %). An die Sondervertragskunden der Stadtwerke wurde 3.307 MWh weniger verkauft.
Für die Straßenbeleuchtung war der Bedarf um 56 MWh geringer und an die Messstellen der städtischen Verwaltung wurden 637 MWh weniger abgegeben. Bei den Betriebszweigen der Stadtwerke war der Eigenverbrauch um 1.932 MWh (23,7 %) höher als im Vorjahr. Für den Betrieb des
BHKW im Seedammbad wurde mehr Energie benötigt.
Um den Vorgaben der Regulierung auf dem Gasmarkt gemäß Energiewirtschaftsgesetz zu genügen, wird seit Oktober 2011 das unternehmensseitige Softwaresystem im sogenannten ZweiMandantenmodell dargestellt. Das bedeutet eine Trennung der Kundendatenbank in Gasnetz und
Gasvertrieb.
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe hat nach Auslaufen des Gaskonzessionsvertrages für das Gebiet des Stadtteils Dornholzhausen nach Durchführung eines
transparenten Auswahlverfahrens die Wegenutzungsrechte für den Betrieb des Gasversorgungsnetzes der allgemeinen Versorgung bis zum 31. Dezember 2031 an die Stadtwerke vergeben.
Die Übernahme des Gasversorgungsnetzes von der NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH erfolgt
zum 01. Januar 2012.
Wasserversorgung
Die Wasserversorgung unserer Kunden verlief im Berichtsjahr ohne Einschränkungen.
Aus den eigenen Gewinnungsanlagen wurden 3.215.021 cbm Trinkwasser gefördert. Das sind
367.501 cbm (+12,9 %) mehr als im Vorjahr.
Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatten die Stadtwerke eine Minderförderung, weil verkeimtes
Rohwasser aus einer Stollenanlage vorübergehend als Trinkwasser nicht aufbereitet werden konnte.
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Der Wasserfremdbezug war mit 762.000 cbm um 134.438 cbm (-15,0 %) niedriger als im Vorjahr,
wo noch insgesamt 896.438 cbm hinzugekauft wurden.
Der Anteil des Wasserfremdbezuges an der Gesamtdarbietung von 3.977.021 cbm beträgt 19,2 %
(Vorjahr 23,9 %).
Per 31. Dezember 2011 konnte die Einspeisung von Trinkwasser in das Rohrnetz mit 3.737.000
cbm um 198.000 cbm (+5,6 %) gegenüber 2010 erhöht werden. Im Vorjahr waren es noch
3.539.000 cbm.
Die nutzbare Abgabe stieg um 42.787 cbm (+1,3 %) auf 3.278.102 cbm. Im Vorjahr wurden noch
3.235.315 cbm verkauft.
Die nutzbare Abgabe verteilt sich auf folgende Kundengruppen:
2011
1000 m ³
2011
%
2010
1000 m ³
2010
%
Veränd.
1000 m ³
Veränd.
%
2.281
69,6
2.278
70,4
3
0,1
940
44
13
28,7
1,3
0,4
904
44
9
27,9
1,4
0,3
36
0
4
4,0
0,0
44,4
3.278
100,0
3.235
100,0
43
1,3
Haushalt
Industrie, Gewerbe
Sonstige
Stadtwerke
Stadt
Im Haushaltssektor wurden rd. 3.000 cbm Wasser (+0,1 %) mehr verbraucht. Der Durchschnitt des
gemessenen Wasserverbrauchs, bezogen auf die nutzbare Abgabe aller Haushalte, beträgt je Einwohner 110 Liter pro Tag (Vorjahr 110 Liter).
Im industriellen/gewerblichen Bereich wurden rd. 36.000 cbm Trinkwasser mehr abgegeben
(+4,0 %) als im Vorjahr.
Die im Jahre 2011 mit der Stadt Bad Homburg abgerechnete Wassermenge war gegenüber dem
Vorjahr um rd. 4.000 cbm höher.
Bei den Betriebszweigen der Stadtwerke war der Wassereigenbedarf zum Vorjahr unverändert
geblieben.
Das abgegebene Trinkwasser entspricht allen Anforderungen der Trinkwasserverordnung. In keinem Fall wurden Grenz- oder Richtwerte erreicht oder überschritten. Eine Chlorung war
nicht erforderlich. Die vierteljährlich durchzuführenden bakteriologischen und chemischen Untersuchungen zeigten keine Beanstandungen des abgegebenen Trinkwassers.
Die Sanierungsarbeiten am Hochbehälter Hardtwald wurden im Jahr 2011 beendet.
Wärme
Im Bereich des Bad Homburger Bahnhofes sind die Stadtwerke mit den Planungen zur Erstellung
eines Nahwärmekraftwerks für Lieferung von Wärme und Kälte sowie Produktion von Strom befasst. Das Areal mit einer hohen Verdichtung von Gewerbekunden und dem erweiterten Bahnhofgebäude lässt einen hohen Durchdringungsgrad der Wärme- und Kälteversorgung erwarten. Diese
würde in Form von Contracting-Geschäften auch mit einer langfristigen Bindung der Kunden an die
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Stadtwerke einhergehen. Mit einem Pilotkunden wurde im 2. Quartal 2012 ein Vorvertrag geschlossen, mit weiteren Anliegern werden derzeit Sondierungsgespräche geführt. Der erste Bauabschnitt
für das Rohrnetz (Gleisquerungen/Erschließung Horexstr.) wurde im August 2012 ausgeschrieben.
Der Zweite Bauabschnitt Rohrnetz, sowie die Energieerzeugungsanlage befinden sich derzeit in
Planung und Begutachtung.
Weitere Projekte im Geschäftsfeld Wärme befinden sich in der fortgeschrittenen Planung. Neue
Projekte im Geschäftskundensegment stehen in Aussicht. Die Firma Fahrrad Denfeld GmbH, sowie
die Kindertagesstätte Ober-Erlenbach werden noch in 2012 mit Wärme / Kälte aus energieeffizienten Anlagen (BHKW bzw. Wärmepumpen) versorgt werden. Die Projekte Wickerklinik, Hochtaunusklinik, Aumühlen KG und EKZ Europakreisel konnten in 2011 leider nicht erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Gründe hierfür waren u. a. weit unter Marktdurchschnitt liegende Angebote von privaten Mitbewerbern oder Kunden, die sich grundsätzlich gegen eine Contractinglösung
entschieden hatten. Im Falle der Aumühlen KG war eine solche Lösung wirtschaftlich nicht darstellbar.
Die Stadtwerke Bad Homburg möchten für die Privatkunden noch in diesem Jahr ein vom Land
Hessen gefördertes Angebot für Micro-Blockheizkraftwerke in den Markt bringen. Die Kundenstruktur in Bad Homburg, die Erfahrungen von anderen Energieversorgern und die Förderung lassen
eine gute Nachfrage und einen auskömmlichen Deckungsbeitrag erwarten.
Seedammbad
Schwimmen gehört offensichtlich nach wie vor zu einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen
der Bad Homburger. 444.849 Gäste fanden in 2011 den Weg ins Homburger Schwimmbad. Spitzenmonat war der Monat August mit 55.241 Gästen.
Im Berichtsjahr besuchten unser Erlebnisbad durchschnittlich 1.232 Badegäste und
43 Saunagäste an den geöffneten Tagen. Die Spannbreiten der Besucherstatistik lagen im Durchschnitt zwischen 600 bis 900 Besuchern an Wochentagen und 1.000 bis 2.000 Besuchern an Wochenenden und Feiertagen. Am 28. Juni 2011 konnte das Seedammbad mit 4.435 Besuchern die
höchste Besucherzahl registrieren. Die Sauna war an 329 Tagen und das Schwimmbad an 361
Tagen geöffnet.
Besucherentwicklung des Seedammbades:
2011
Besucher
Schwim m halle / Freibad
Sauna
444.849
14.216
459.065
2010
Besucher
Veränd.
Besucher
Veränd.
%
432.778
15.800
448.578
12.071
-1.584
10.487
2,8
-10,0
2,3
Die Besucherentwicklung des Erlebnisbades zeigt für das Berichtsjahr einen Anstieg um 12.071
Besuchern gegenüber dem Vorjahr. Dies stellt eine Erhöhung von 2,8 % dar.
Um dem Besucherrückgang in der Sauna entgegenzuwirken, werden im Seedammbad regelmäßig
besonders „Lange Saunanächte“ angeboten. An diesen Tagen werden die Öffnungszeiten von 9:00
bis 1:30 Uhr ausgedehnt, Kassenschluss ist um 22:30 Uhr.
Um den Saunagästen ein attraktives Umfeld zu bieten wurden die Saunakabinen und weitere Bereiche der Sauna saniert.
Unser Ziel ist es, das Niveau der Besucherzahlen mittelfristig über 400.000 Besucher pro Jahr zu
halten.
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Die betrieblich erwirtschafteten Umsatzerlöse verminderten sich von T€ 1.292 um T€ 4 auf
T€ 1.288. Hinzu kommen sonstige Erträge in Höhe von T€ 71 überwiegend aus Vermietung und
Verpachtung (T€ 49).
Der Durchschnittserlös je Badegast betrug im Erlebnisbad € 2,34 (Vorjahr € 2,44) und in der Sauna
€ 10,20 (Vorjahr € 10,44).
Die gesamten Aufwendungen erhöhten sich von T € 4.169 um T€ 38 auf T€ 4.207.
Es ergaben sich folgende ungedeckte Kosten je Seedammbad-Besucher im Jahr 2011:
Berichtsjahr
Vorjahr
ungedeckte Kosten
einschließlich
besonderer
Reparaturen
€
6,16
6,20
ungedeckte Kosten
ohne besondere
Reparaturen
€
5,95
6,20
ungedeckte Kosten
ohne besondere
Reparaturen, Zinsen
und Abschreibungen
€
3,79
4,35
Betriebskommission
Die Betriebskommission hat in fünf Sitzungen strategische Themen beraten und notwendige Beschlüsse gefasst. Wir verweisen auf die umfassenden Erläuterungen im Lagebericht.
Sonstige Angaben nach § 26 Eigenbetriebsgesetz Hessen
Im Bestand der zum Eigenbetrieb gehörenden Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte haben sich folgende Änderungen ergeben.
Mit Vertrag vom 23.09.2011 haben die Stadtwerke von der Lilly Deutschland GmbH, Teichweg 3,
35396 Gießen das Grundstück „Saalburgstraße 151“ zu einem Preis von 2.590.590,00 € gekauft.
Die Auflassungsvormerkung wurde am 23. September 2011 in das Grundbuch von Bad Homburg
v.d.Höhe eingetragen.
Mit Vertrag vom 21. Dezember 2010 haben die Stadtwerke an die Eberhard Horn Prime Estates
Europakreisel GmbH & Co.KG, Klosterstraße 15, 61462 Königstein das Grundstück „Frankfurter
Landstraße 1-5“ zu einem Preis von 4.750.000 € verkauft. Der Grundstückskaufvertrag war zum 31.
Dezember 2010 schwebend unwirksam, da Besitz, Nutzen und Lasten unter aufschiebender Bedingung standen. Am 12. Juli 2011 erfolgte die Eintragung im Grundbuch von Gonzenheim.
Leistungstand und Ausnutzungsgrad der wichtigsten Anlagen zeigen keine wesentlichen Änderungen.
Die im Bau befindlichen Anlagen (siehe Anlagenspiegel) betreffen im Wesentlichen Straßenrohrnetzmaßnahmen bei der Gas- und Wasserversorgung, welche im Folgejahr abgeschlossen werden.
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Eigenkapital
Anfangsstand
01.01.2011
€
Zugang
€
Entnahmen
€
Endstand
31.12.2011
€
Stammkapital
20.000.000,00
Allgemeine Rücklagen
30.068.694,44
1.241.460,05
-551.890,46
0,00
-2.099.104,47
-857.644,42
551.890,46
551.890,46
0,00
-2.099.104,47
49.211.050,02
Zugang
Auflösung
Entnahmen
€
Endstand
31.12.2011
€
Jahresverlust 2010
Jahresverlust 2011
49.516.803,98
20.000.000,00
31.310.154,49
Rückstellungen
Anfangsstand
01.01.2011
€
Sonstige Rückstellungen
€
334.887,91
384.037,55
334.887,91
384.037,55
7.397,10
252.490,81
7.397,10
252.490,81
459.037,55
459.037,55
Personalwesen
Dem Unternehmen gehörten am Bilanzstichtag an (ohne Auszubildende):
Arbeitnehmer
Arbeitnehmer in der Freistellungsphase Altersteilzeit (ATZ)
Arbeitnehmer in Erziehungsurlaub
Gesamt
2011
88
0
1
89
2010
87
2
2
91
Zwei Auszubildende werden im Berufsbild Fachangestellter für Bäderbetriebe und vier Auszubildende im Berufsbild Bürokaufmann/frau ausgebildet.
Im Berichtsjahr haben sich die Personalaufwendungen (mit Veränderung Urlaubsrückstellung und
Rückstellungen für Altersteilzeit) wie folgt entwickelt:
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben
Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
20.4 Beteiligungsmanagement
2011
T€
2010
T€
Veränd.
T€
Veränd.
%
4.031
801
3.877
749
154
52
4,0
6,9
368
5.200
376
5.002
-8
198
-2,1
4,0
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Ruhevergütung und -löhne sowie Ruhegehaltsbezüge und Umlagebeiträge zur KommunalbeamtenVersorgungskasse wurden 2011 an 9 ehemalige Bedienstete bzw. deren Angehörige gezahlt.
Am 31. Dezember 2011 waren 91 Personen bei der ZVK Wiesbaden versicherungspflichtig gemeldet.
Die letzte Tariferhöhung der Bemessungsgrundlage für die Entgelte nach dem Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe TV-V erfolgte zum 01. Januar 2011 um durchschnittlich 1,6 % auf der Grundlage
der Entgelte nach dem Stand vom 01. Januar 2010.
Finanzierung
Die folgende Kapitalflussrechnung zeigt die wesentlichen finanzwirtschaftlichen Vorgänge des Jahres:
A. Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Anlageabgängen
Auszahlung für Investitionen in das Anlagevermögen
2011
2010
T€
T€
4.750
-4.780
-4.197
-30
-4.197
1.793
1.854
-2.099
-552
3.340
3.616
-342
-374
124
-130
16
9
-452
0
-677
-548
3.379
-2.061
3.289
-40
5.052
-2.383
Finanzmittelfonds am 01.01.
11.232
13.615
Finanzmittelfonds am 31.12.
16.284
11.232
B. Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen
C. Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss (+) / Jahresverlust(-)
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
Auflösung der Ertragszuschüsse
Veränderungen der Rückstellungen
Gewinn(-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens
Gewinne aus Anlageabgängen
Zunahme (-) / Abnahme (+) von Forderungen und sonstige Vermögen,
die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Abnahme (-) / Zunahme (+) von Verbindlichkeiten und sonstige Passiva,
die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
D. Veränderung des Finanzmittelfonds
Im Jahr 2011 war der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit von T€ 3.289 deutlich positiv. Zusammen mit dem Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit und dem deutlich geringeren
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit resultiert dies in einer deutlichen Zunahme des Finanzmittelfonds um T€ 5.052.
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Finanzinstrumente sowie Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten
Die Finanzinstrumente der Stadtwerke umfassen im Wirtschaftsjahr 2011 im Wesentlichen Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Liefer- und Leistungsverkehr. Derivative Finanzinstrumente
werden von dem Betrieb nicht eingesetzt.
Die Stadtwerke Bad Homburg v.d.Höhe sind im Rahmen der Verwendung von Finanzinstrumenten,
die insbesondere Forderungen und Verbindlichkeiten betreffen, grundsätzlich im Wesentlichen Ausfallrisiken und Preisänderungsrisiken ausgesetzt.
Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der positiven Zeitwerte der Forderungen gegen den jeweiligen Kontrahenten. Forderungsausfallrisiken bewegen sich derzeit noch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Hinsichtlich der Preisänderungsrisiken ist insbesondere auf die künftige
Entwicklung der Gasbezugspreise zu achten. Liquiditätsrisiken und Risiken aus Zahlungsstromschwankungen sind derzeit nicht zu erkennen. Wir gehen daher davon aus, dass durch die gebildeten Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen das tatsächliche Risiko
abgedeckt ist.
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
Weder im Berichtsjahr noch für die näheren zukünftigen Jahre wurden Risiken erkannt, die den
Fortbestand des Unternehmens gefährden. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird, sofern
die Regulierungsbehörde bei der Gasversorgung die Netzdurchleitungsentgelte erheblich reduziert,
künftig wesentlich beeinflusst.
Das größte Risiko birgt derzeit der sich entwickelnde Wettbewerb im Segment der Gewerbe- und
Industriekunden. Es wird immer schwieriger, dieser Kundengruppe konkurrenzfähige Angebote zu
unterbreiten, da neue Gaslieferangebote zunehmend in Ausschreibungsverfahren eingeholt werden, in welchen sich die Stadtwerke in Konkurrenz zu großen, namhaften und deutschlandweit agierenden Energieversorgungsunternehmen stehen.
Chancen sind insbesondere in der Entwicklung neuer Beschaffungsstrategien, die den zukünftigen
Gasbezug zu marktgerechten Preisen sicherstellen sollen, zu sehen.
Der Betriebszweig Gasversorgung wird nach der Anpassung der Erdgasverkaufspreise im nächsten
Jahr voraussichtlich wieder mit einem Gewinn zum Gesamtjahresergebnis beitragen.
Mit der Einbeziehung einer weiteren städtischen Gesellschaft als Stromkunde, ist mit einem höheren Deckungsbeitrag in der Stromversorgung zu rechnen. Mit einem positiven Jahresergebnis im
Jahr 2012 wird gerechnet.
In der Wasserversorgung werden höhere Reparaturaufwendungen für eine Stollenanlage das Ergebnis im nächsten Jahr spürbar beeinflussen.
Im Geschäftsfeld Wärme streben die Stadtwerke nach anfänglichen Verlusten in den nächsten Jahren ein ausgeglichenes Ergebnis an.
Die Finanzierung war im Berichtsjahr jederzeit gewährleistet.
Besondere Risiken der künftigen Entwicklung liegen nicht vor.
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Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres
Mit Vertrag vom 18. November 2011 haben die Stadtwerke an die Zweite Eberhard Horn Prime
Estates Europakreisel GmbH & Co.KG, Klosterstraße 15, 61462 Königstein das Grundstück „Louisenstraße 148“ zu einem Preis von 2.950.000 € verkauft. Der Grundstückskaufvertrag ist zum 31.
Dezember 2011 schwebend unwirksam, da Besitz, Nutzen und Lasten unter aufschiebender Bedingung stehen. Die Auflassungsvormerkung wurde am 08. Februar 2012 in das Grundbuch von
Bad Homburg v.d.Höhe eingetragen. Der Kaufpreis wurde am 30. April 2012 geleistet.
Am 30. Januar 2012 wurde die Eigentumsumschreibung für das Grundstück „Saalburgstraße 151“
im Grundbuch Bad Homburg v.d.Höhe vorgenommen.
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4. Eigengesellschaften (GmbH)
4. Eigengesellschaften
(GmbH)
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Kur- und Kongreß-GmbH
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4.1 Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 1805
Bad Homburg v.d.Höhe
Anschrift
Kaiser-Wilhelms-Bad
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 178 3150
Fax:
06172 178 3158
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bad-homburg.de
Unternehmensgegenstand
Gegenstand des Unternehmens ist die Führung, der Betrieb, die Verwaltung, die Beratung und
das Management von Gesundheits-, Fremdenverkehrs-, Veranstaltungseinrichtungen und anderen öffentlichen Zwecken dienenden Einrichtungen sowie die Durchführung kultureller Veranstaltungen in unternehmenseigenen Einrichtungen und die Durchführung sonstiger Veranstaltungen überwiegend in Bad Homburg v.d.Höhe.
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen berechtigt, die geeignet sind, den Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu fördern, insbesondere Zweigniederlassungen zu errichten,
gleichartige oder ähnliche Unternehmen zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen oder
deren Geschäftsführung zu übernehmen.
Stand Erfüllung öffentlicher Zweck
Der öffentliche Zweck ergibt sich aus der Aufgabenstellung. Der Stand der Erfüllung spiegelt
sich in den Leistungsdaten und in den Ausführungen über das Geschäftsjahr wider. Die Voraussetzungen des § 121 Abs. 1 HGO liegen für das Unternehmen vor.
Beziehungen zum städtischen Haushalt
Die Kur- und Kongreß-GmbH erhält von der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe 15 % des Bruttospielertrages der Spielbank als Betriebszuschuss zu den laufenden Betriebsaufwendungen. Im
Jahr 2011 betrug dieser 4.480 T€ (Vorjahr: 4.758 T€). Davon wurden für die von der Stadt
wahrgenommenen Aufgaben der Stadtgärtnerei und des Grünamtes (Kurparkpflege) 639 T€
einbehalten.
Die Zuweisung von 8,5 % aus dem „Kleinen Spiel“ als Kapitaleinlage der Stadt zur Verbesserung der Eigenkapitalstruktur der Gesellschaft betrug 1.235 T€ (Vorjahr: 1.125 T€). Zudem
wurde zur Stärkung des Eigenkapitals von der Stadt eine Einlage in die Kapitalrücklage in Höhe von 1.700 T€ geleistet.
Im Jahr 2003 hat die Stadt einen zweckgebundenen Investitionszuschuss von 8.000 T€ zur
Finanzierung des Casino-Parkhauses getätigt. Dieser wird als Sonderposten für Baukostenzuschüsse bilanziert. Die Mittel sind zweckgebunden für die teilweise Finanzierung des CasinoParkhauses. Der Sonderposten hat einen Stand in Höhe von 5.422 T€ und wird nach der handelsrechtlichen Abschreibungsmethode ratierlich und entsprechend dem finanzierten Anteil
aufgelöst (225 T€).
Es bestehen Forderungen gegenüber der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe in Höhe von 2.556 T€
(Vorjahr: 1.464 T€). Demgegenüber bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 2.969
T€ (Vorjahr: 3.068 T€).
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Kur- und Kongreß-GmbH
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Gegenüber der Bahnhof GmbH bestehen Verbindlichkeiten - resultierend aus dem Rechnungsverkehr - in Höhe von 872 T€. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe
von 8.249 T€ (Vorjahr: 8.741 T€) sind durch Ausfallbürgschaften der Stadt abgesichert.
Gründung
Die 1923 gegründete Kur AG in Bad Homburg v.d.Höhe wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 20.12.1976, gemäß §§ 369 ff. Aktiengesetz, in eine GmbH umgewandelt. Die
Gesellschaft führt den Namen Kur- und Kongreß-GmbH.
Stammkapital
Anteil Stadt
563.000 €
100 %
Vertragsgrundlagen

Vertrag über den Nießbrauch vom 07.07.1924 (§ 5: Nießbrauch an sämtlichen Gegenständen und Rechten, die zum Bereich der Kur- und Badeverwaltung gehören; § 9: Einziehung der Kurtaxe durch die Gesellschaft zur eigenen Verwendung)

Aufgabenübernahmevertrag vom 21.04., 27.04. und 01.06.1953 nebst Zusatzverträgen
(§ 1: Übernahme der kurnahen und dem Fremdenverkehr dienenden Aufgaben, welche
aus Spielbankmittel bezuschusst werden.)

Beherrschungsvertrag vom 28.06.1979 mit der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe (Gesellschafterin verpflichtet sich ggf. entstehende Jahresfehlbeträge auszugleichen, soweit diese nicht
durch Gewinnvorträge bzw. durch während der Vertragszeit gebildete Rücklagen ausgeglichen werden können)
Gesellschafter
Alleinige Gesellschafterin ist die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe.
Verwaltungsrat (Geschäftsjahr 2011)

Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Bad Homburg v.d.Höhe
- Vorsitzender -

Holger Fritzel, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe
- 1. stellvertretender Vorsitzender - (in dieser Funktion seit 25.10.2011)

Alexander Hetjes, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe
- 2. stellvertretender Vorsitzender - (seit 25.10.2011)

Sükrü Demir, Arbeitnehmervertreter (seit 25.10.2011)

Philipp Devrient, Stadtverordneter

Beate Fleige, Stadträtin

Wolfgang Hof, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe
- stellvertretender Vorsitzender - (in dieser Funktion bis 25.10.2011)

Barbara Jessen, Stadträtin (seit 25.10.2011), Bad Homburg v.d.Höhe

Armin Johnert, Stadtverordneter (seit 25.10.2011), Bad Homburg v.d.Höhe

Harald Klobetanz, Arbeitnehmervertreter (bis 25.10.2011), Bad Homburg v.d.Höhe

Dieter Kraft, Stadtrat, Bad Homburg v.d.Höhe

Jutta Krause, Arbeitnehmervertreterin, Bad Homburg v.d.Höhe (seit 25.10.2011)

Volker Privat, Arbeitnehmervertreter, Friedrichsdorf (bis 25.10.2011)
20.4 Beteiligungsmanagement
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Kur- und Kongreß-GmbH
_______________________________________________________________________________

Waldemar Schütze, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe (bis 25.10.2011)

Peter Sothmann, Stadtrat, Bad Homburg v.d.Höhe (bis 25.10.2011)

Jürgen Stamm, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe (seit 25.10.2011

Gerhard Trumpp, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe (bis 25.10.2011)

Alexander Unrath, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe (seit 25.10.2011)

Peter Vollrath-Kühne, Stadtrat, Bad Homburg v.d.Höhe (bis 25.10.2011)

Stephan Zalud, Bad Homburg v.d.Höhe (bis 25.10.2011)
- stellvertretender Vorsitzender -
Die Gesamtbezüge des Verwaltungsrates im Jahr 2011 lagen bei 9.525 € (Vorjahr: 12.150 €).
Die Verwaltungsratsmitglieder erhalten eine Auslagenerstattung in Höhe von 75 € pro Sitzung.
Der Vorsitzende erhält eine monatliche Aufwandsentschädigung von 125 € und eine Auslagenerstattung von 150 € pro Sitzung.
Bei den Gesellschafterversammlungen erhält jeder Teilnehmer 75 €.
Geschäftsführung

Ralf Wolter, Dipl.-Verwaltungswirt
Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung belaufen sich im Geschäftsjahr 2011 auf EUR
217.248,-. Mit diesen Bezügen sind sämtliche Geschäftsführertätigkeiten für die Gesellschaften
Kur- und Kongreß-GmbH, Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH, KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft GmbH, Bahnhof GmbH, Stiftung Historischer Kurpark sowie der Arbeitskreise Stadtmarketing und Orgelkunst FUGATO abgegolten.
Prokura

Holger Reuter, Usingen

Burkhard Bigalke, Usingen

Alexander Gilsbach, Echzell
Abschlussprüfer
ATH Allgemeine Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftprüfungsgesellschaft
 Prüfung durch o.g. Gesellschaft seit dem Jahr 2009; vorher durch EUREVISIO GmbH
Wirtschaftsprüfungs-/Steuerberatungsgesellschaft
Beteiligungen (Anteil am Stammkapital in Prozent)

Bahnhof GmbH Bad Homburg v.d.Höhe (95 %)

Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH (100 %)

KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH Bad Homburg v.d.Höhe (100 %)

Spielbank Bad Homburg Wicker & Co KG (2,9 %)

Frankfurt Ticket RheinMain GmbH (12,5 %)

Arbeitskreis Stadtmarketing mbH (20 %, kein Stammkapital)

Arbeitskreis Orgelkunst Bad Homburg v.d.Höhe (25 %, kein Stammkapital)
20.4 Beteiligungsmanagement
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Kur- und Kongreß-GmbH
_______________________________________________________________________________
Bilanz
31.12.2011 31.12.2010
Veränderung
%
Aktiva
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
TEUR
41.108
114
38.846
2.148
8.399
273
4.208
3.919
38
39.729
161
37.454
2.114
8.676
279
3.819
4.577
33
TEUR
1.379
-47
1.392
34
-277
-6
389
-658
5
Bilanzsumme
Treuhandvermögen
49.545
38
48.438
34
1.107
4
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
Sonderposten mit Rücklageanteil
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5. Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
TEUR
22.378
563
15.684
6.131
0
6.501
4.631
15.766
8.249
1.351
2.969
872
2.325
270
21.438
563
15.007
5.868
0
6.859
4.697
15.212
8.741
1.002
3.068
86
2.316
231
TEUR
940
0
677
263
0
-358
-66
554
-492
349
-99
786
9
39
4,4
0,0
4,5
4,5
0
-5,2
-1,4
3,6
-5,6
34,8
-3,2
914,0
0,4
16,9
Bilanzsumme
Treuhandverbindlichkeiten
49.545
38
48.438
34
1.107
4
2,3
11,8
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Rohergebnis
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
Erträge aus Gewinnabführung
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Aufwendungen aus der Verlustübernahme
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliche Aufwendungen/Ergebnis
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresergebnis
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
20.4 Beteiligungsmanagement
31.12.2011 31.12.2010
TEUR
12.734
2.119
3.223
11.630
5.780
2.235
3.133
226
137
381
60
407
513
365
20
3
79
263
263
0
12.772
1.389
3.039
11.122
5.706
2.239
2.871
239
135
445
76
6
547
647
43
1
80
524
524
0
3,5
-29,2
3,7
1,6
-3,2
-2,2
10,2
-14,4
15,2
2,3
11,8
%
Veränderung
TEUR
-38
730
184
508
74
-4
262
-13
2
-64
-16
401
-34
-282
-23
2
-1
-261
-261
0
%
-0,3
52,6
6,1
4,6
1,3
-0,2
9,1
-5,4
1,5
-14,4
-21,1
6.683,3
-6,2
-43,6
-53,5
200,0
-1,3
-49,8
-49,8
0
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Kur- und Kongreß-GmbH
_______________________________________________________________________________
Kapitalstruktur 2011
Verbindlichkeiten
32%
Eigenkapital
45,4%
Rückstellungen
9,4%
Sonderposten*
13,2%
(* Sonderposten gemäß § 6b EStG sowie für Casino Parkhaus)
Entw icklung w esentlicher
Jahresabschlusszahlen
T€
25.000
20.000
15.000
10.000
5.000
0
2006
■
■
■
■
■
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
Umsatzerlöse
Personalaufwand
Jahresergebnis
20.4 Beteiligungsmanagement
2007
2008
2009
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
Personalaufw and
Jahresergebnis
2006
T€
15.779
20.630
11.409
4.695
601
2007
T€
19.852
18.500
11.135
4.700
612
2008
T€
21.173
16.668
11.783
5.224
582
2010
2011
Umsatzerlöse
2009
T€
22.484
15.440
10.679
5.646
634
2010
T€
21.438
15.212
12.772
5.706
524
2011
T€
22.378
15.766
12.734
5.780
263
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Kur- und Kongreß-GmbH
_______________________________________________________________________________
Lagebericht
Geschäfts- und Rahmenbedingungen, Unternehmenssteuerung
Die Kur- und Kongreß-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Bad Homburg v. d. Höhe (kurz „Kurund Kongreß-GmbH“) ist gemäß Gesellschaftsvertrag für die Führung, den Betrieb, die Verwaltung,
die Beratung und das Management von Gesundheits-, Fremdenverkehrs-, Veranstaltungs- und anderen öffentlichen Zwecken dienenden Einrichtungen sowie für die Durchführung kultureller Veranstaltungen in unternehmenseigenen Einrichtungen und für die Durchführung sonstiger Veranstaltungen überwiegend in Bad Homburg v. d. Höhe zuständig.
Die Gesellschaft betreibt als Kur- und Badebetrieb das Kur-Royal Day Spa, das Kur-Royal Aktiv
und führt Kongresse und Tagungen durch. Sie ist des Weiteren für die Werbung für diese Einrichtungen zuständig.
Die Gesellschaft unterhält außerdem Einrichtungen, die der kulturellen Betreuung und Unterhaltung
der Bürger, Gäste und Besucher der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe dienen. Darüber hinaus betreibt die Gesellschaft Garagenbetriebe.
Über verschiedene vertragliche Vereinbarungen, insbesondere Nießbrauchüberlassungen und Aufgabenverlagerungen, zeichnet sich die Gesellschaft auch für den Kurpark mit seinen Einrichtungen,
verschiedene gastronomische Betriebe und die Englische Kirche verantwortlich.
Die Steuerung des Unternehmens erfolgt auf der Basis einer Mittelfristplanung, die durch die der
jährlich neu aufzustellenden Wirtschaftspläne angepasst wird.
In regelmäßigen Sitzungen informiert die Geschäftsführung den Verwaltungsrat der Gesellschaft
über die Entwicklungen und die daraus resultierenden Maßnahmen. Der aktuelle Verwaltungsrat
der Kur- und Kongreß-GmbH tagt gemäß den Vorschriften des Gesellschaftsvertrags mindestens
viermal im Jahr. Im Geschäftsjahr 2011 fanden acht Sitzungen statt.
In 2010 wurden von der Gesellschaft mit notariellem Anteilskauf- und Abtretungsvertrag vom
10. September 2010 95,004 % der Anteile an der Bahnhof GmbH Bad Homburg v. d. Höhe, Bad
Homburg v. d. Höhe (kurz „Bahnhof GmbH“), von der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe erworben. Die
Bahnhof GmbH zeichnet sich verantwortlich für die Entwicklung, Sanierung und den Betrieb des
Bahnhofs Bad Homburg v. d. Höhe und seines Umfelds einschließlich des Bahnhofsvorplatzes und
des Fürstenbahnhofs als Verkehrs- und Servicestation mit gastronomischer und kultureller Nutzung
sowie durch Einzelhandel und Dienstleistungsbetriebe unter Sicherstellung und Erweiterung des
Bahnhofs als Verkehrsknotenpunkt sowie die Umsetzung von entsprechenden Marketingkonzepten
und die Vermarktung der Liegenschaft Bahnhof Bad Homburg v. d. Höhe zu kulturellen und kommerziellen Zwecken.
Darstellung des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens
Im Geschäftsjahr 2011 lag trotz der gesamtwirtschaftlichen Lage im klassischen Kerngeschäft der
Umsatz nahezu auf Vorjahresniveau. Zu dieser Entwicklung hat im Wesentlichen der in 2008 geschaffene Geschäftsbereich Kur-Royal Aktiv beigetragen. Hier konnte der Mitgliederbestand bis
zum 31. Dezember 2011 auf 700 Mitglieder erhöht werden. Im Bereich Kur-Royal Day Spa war
hingegen ein Rückgang der Umsatzerlöse um 4,3 % zu verzeichnen.
Nach wie vor haben die Auswirkungen der Gesundheitsreform, die nicht von der Gesellschaft beeinflusst werden können, sowie die restriktive Verordnungspolitik von kassenärztlich verordneten
ambulanten Leistungen einen Einfluss auf die Umsatzerlöse. Im Geschäftsjahr 2011 war ein leichter Rückgang in Höhe von 4,1 % der abgegebenen Leistungen zu verzeichnen. Die negative Entwicklung setzt sich damit fort. Um Synergieeffekte besser nutzen zu können, wurde im Dezember
2010 die Therapieabteilung aus dem VitalCenter in das Kaiser-Wilhelms-Bad integriert.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Kur- und Kongreß-GmbH
_______________________________________________________________________________
Die Tochtergesellschaft Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH konnte das Geschäftsjahr
2011 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 172 erfolgreich abschließen. Dieses positive
Jahresergebnis vor Ergebnisabführung wurde insbesondere durch Steigerungen im Bereich der
Umsatzerlöse um TEUR 556 (9,2 %) beeinflusst. Demgegenüber stehen durch qualitätsverbessernde und qualitätssichernde Maßnahmen erhöhte Personalaufwendungen in Höhe von
TEUR 255. Der Materialaufwand verzeichnet eine Steigerung um TEUR 80 (8,6 %) auf TEUR 1.013
im Geschäftsjahr. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus erhöhten Aufwendungen für
Fremdpersonal (TEUR 443; i. Vj. TEUR 418), die u. a. auf die Vorbereitung zur Einführung eines
zertifizierten Managementsystems (Qualitätsmanagement) zurückzuführen sind. Ferner verzeichneten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen eine Steigerung um TEUR 233 auf TEUR 2.235. Die
für die Gesellschaft notwendige Belegung mit Privatpatienten konnte im Geschäftsjahr 2011 weiterhin ausgebaut werden. Die Umsätze mit Privatpatienten wurden gegenüber 2010 von TEUR 2.248
um 17,7 % auf TEUR 2.646 gesteigert.
Das Jahresergebnis der Tochtergesellschaft KuK Immobiliengesellschaft mbH zeigt einen Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung in Höhe von TEUR 208. Der Leerstand in der Rathaus-Ladengalerie betrug lediglich 4,5 %. Die Kurhaus-Ladengalerie konnte bis auf 3,6 % voll vermietet werden.
Das Jahresergebnis der Tochtergesellschaft Bahnhof GmbH Bad Homburg v. d. Höhe zeigt einen
Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung in Höhe von TEUR 406.
Die Spielbank Bad Homburg Wicker & Co. KG verzeichnete einen leichten Anstieg im Bruttospielerlös von 2,1 % gegenüber dem Vorjahr. Jedoch sind die nachhaltigen Veränderungen der Eintrittskontrolle im Kleinen Spiel, die Auswirkungen des Nichtraucherschutzgesetzes sowie die eingeschränkten Werbemöglichkeiten wesentliche Faktoren, die den Bruttospielerlös beeinflussen. Der
Beteiligungsertrag in Höhe von TEUR 226 liegt leicht unter Vorjahresniveau (i. Vj. TEUR 239) und
resultiert unter anderem aus einer im Vergleich zum Vorjahr erhöhten Spielbankabgabe/
Konzessionsgebühren, da im Geschäftsjahr 2011 die Abgabenquote von 70 % für das gesamte
Jahr galt.
Im Geschäftsjahr 2009 hat die KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH die unselbständige
„Stiftung Historischer Kurpark Bad Homburg v. d. Höhe“ errichtet. Mit Treuhandvertrag vom
13. November 2009 hat die KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH das Stiftungskapital zur
treuhänderischen Verwaltung an die Kur- und Kongreß-GmbH übertragen. Zweck der unselbständigen Stiftung ist die Förderung von Kunst und Kultur, des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege, des Umweltschutzes und der Landschaftspflege sowie des traditionellen Brauchtums und der
Heimatpflege. Die Stiftung hat im Geschäftsjahr 2011 einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 4
erzielt, der in die Rücklagen der Stiftung eingestellt wurde.
Darstellung der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,3 % auf TEUR 49.545. Das Sachanlagevermögen hat sich durch Investitionen, die sich im Wesentlichen in dem Anstieg der geleisteten
Anzahlungen und im Bau befindlichen Anlagen äußern, um TEUR 1.392 auf TEUR 38.846 erhöht.
Demgegenüber stehen planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 2.235.
Die Gesellschaft hat sich im Berichtsjahr über Gesellschaftermittel sowie über die vorhandenen
liquiden Mittel finanziert. Entsprechend haben sich die liquiden Mittel um TEUR 658 auf
TEUR 3.919 vermindert. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind um
TEUR 389 auf TEUR 4.208 gestiegen. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus um
TEUR 1.092 auf TEUR 2.556 gestiegenen Forderungen gegen die Gesellschafterin. Die sonstigen
Vermögensgegenstände sind hingegen um TEUR 679 auf TEUR 556 gesunken.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Kur- und Kongreß-GmbH
_______________________________________________________________________________
Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital im Wesentlichen durch Einlagen der Gesellschafterin
um TEUR 940 auf TEUR 22.378 erhöht. In der Gewinnrücklage wird bereits der Jahresüberschuss
von TEUR 263 ausgewiesen. Die Beschlussfassung über die Gewinnverwendung durch die Gesellschafterin steht noch aus.
Der Sonderposten mit Rücklageanteil nach § 6b EStG und R 34 EStR verminderte sich planmäßig
ratierlich analog zu den Abschreibungen um TEUR 358 auf TEUR 6.501.
Die sonstigen Rückstellungen haben sich weitestgehend im Bereich der Ausgleichsverpflichtungen
gegenüber der Spielbank, der Rückstellung für Modernisierungsaufwendungen sowie im Bereich
der Altersteilzeitverpflichtungen um TEUR 128 auf TEUR 3.457 reduziert. Die Rückstellungen für
unterlassene Instandhaltung sind hingegen gestiegen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin haben sich im Wesentlichen auf Grund von
Darlehenstilgungen um TEUR 99 vermindert. Hingegen haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 786 erhöht. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen erhöhten sich um TEUR 349 auf TEUR 1.351. Die gesamten Verbindlichkeiten erhöhten
sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 554.
Ertragslage
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verminderte sich um TEUR 282 auf TEUR 365.
Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 38 auf TEUR 12.734 insbesondere
durch gesunkene Spielbankeinnahmen reduziert. Im Gegensatz hierzu erhöhten sich die sonstigen
betrieblichen Erträge um TEUR 730 auf TEUR 2.119. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus
dem Anstieg der periodenfremden Erträge, die vor allem Erträge aus Spielbankabgaben für Vorjahre (TEUR 376; i. Vj. TEUR 0), Erträge aus Nebenkostenabrechnungen (TEUR 259; i. Vj.
TEUR 255), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 208; i. Vj. TEUR 209) sowie
erstmalig Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten aus Gutscheinen (TEUR 141; i. Vj.
TEUR 0) beinhalten. Das Rohergebnis hat sich dementsprechend um TEUR 509 gegenüber dem
Vorjahr verbessert. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren
erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 116 auf TEUR 1.370. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen haben sich um TEUR 68 auf TEUR 1.853 erhöht. Dieser Anstieg resultiert im
Wesentlichen aus gestiegenen Aufwendungen für Veranstaltungen. Der Anstieg der Personalaufwendungen um TEUR 74 auf TEUR 5.780 ist sowohl auf die gestiegene Mitarbeiterzahl als auch
auf die Tariferhöhung für die tariflich angestellten Mitarbeiter zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verzeichneten einen Anstieg um TEUR 262 auf TEUR 3.133, der im Wesentlichen auf gestiegene Instandhaltungsaufwendungen und Werbekosten zurückzuführen ist. Ferner
stiegen die Aufwendungen aus Verlustübernahme um TEUR 401 auf TEUR 407, was auf den auf
Grund des zum 1. Januar2011 geschlossenen Ergebnisabführungsvertrags übernommenen Verlust
der Bahnhof GmbH Bad Homburg v. d. Höhe in Höhe von TEUR 406 für das Geschäftsjahr 2011
zurückzuführen ist. Insgesamt hat die Kur- und Kongreß-GmbH somit einen Jahresüberschuss von
TEUR 263 erzielt.
Zukünftige Entwicklung sowie deren Chancen und Risiken
Das im April 2008 in der ehemaligen Tennisbar eröffnete Kur-Royal Aktiv entwickelt sich weiter positiv. Es wird auch im Geschäftsjahr 2012 mit einer steigenden Mitgliederzahl im Kur- Royal Aktiv
gerechnet. Die aus der Zusammenarbeit mit dem Kur-Royal Day Spa und mit der Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH resultierenden Synergieeffekte sind bereits festzustellen und
werden weiter ausgebaut. Im Kur-Royal Day Spa wurden im Geschäftsjahr 2011 weitere Angebotsveränderungen bei den Massageangeboten etabliert, um ein noch attraktiveres Angebot für die
Gäste zu ermöglichen. Somit wird der Aufbau eines Gesundheitskompetenzzentrums weiter vorangebracht. Darüber hinaus sollen bei der Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH die vor20.4 Beteiligungsmanagement
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Kur- und Kongreß-GmbH
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handenen ausländischen Beziehungen, insbesondere im arabischen und russischen Raum, weiterhin nachhaltig ausgebaut werden.
Der Kongressbereich im Kurhaus konnte trotz der gesamtwirtschaftlichen Lage eine positivere Auslastung im Vergleich zum Vorjahr erreichen. Auf Grund der geplanten Sanierungsmaßnahme der
Kurhausgarage ist jedoch mit einer geringeren Auslastung zu rechnen. Zur Steigerung der Attraktivität sowie der Konkurrenzfähigkeit sind die bereits in den Vorjahren begonnenen Modernisierungsmaßnahmen fortzuführen und attraktivere Angebote zu entwickeln. Ein Sanierungskonzept für
das KongressCenter soll erarbeitet werden. Im Geschäftsjahr 2011 wurde mit der notwendigen Sanierungsmaßname der Kurhausgarage begonnen. Diese Baumaßnahme wird sich über das Geschäftsjahr 2012 auch auf 2013 auswirken und insbesondere das Vermietungsgeschäft im KongressCenter sowie der Ladengalerie beeinflussen.
Die Belegung der im Eigentum der Gesellschaft befindlichen Garagenbetriebe „Casino-Parkhaus“,
„Kurhausgarage“ sowie „Schlossgarage“ verläuft stabil. Die Umsätze haben sich gegenüber dem
Vorjahr um 5,5 % verbessert. Mit dem angestrebten Betrieb der Parkhäuser „Am Güterbahnhof“
und „Am Marktplatz“ soll das Geschäftsfeld erweitert und die Umsatzsituation verbessert werden.
Der Betrieb des Kurtheaters mit vier Abonnementreihen läuft planmäßig, auch wenn die Akquisition
von Abonnenten auf Grund der Fülle alternativer Veranstaltungen im Ballungsraum zunehmend
schwieriger wird. Zur Steigerung der Attraktivität der Abonnementreihen wurden die einzelnen Abonnementreihen neu entwickelt und eine modifizierte Preis- und Angebotsstruktur eingeführt. Die
Veranstaltungsreihe „Theater light“, die insbesondere für jüngere Theaterinteressenten eingeführt
wurde, ist mittlerweile etabliert. Das im ehemaligen KIS-Kino im Januar2008 eröffnete ÄppelwoiTheater wird nach wie vor sehr stark angenommen und ist bereits mehrere Monate im Voraus ausgebucht.
Der Ergebnisverlauf der Beteiligung Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH wird auf der
Basis der Wirtschaftsplanung erwartet. Das geplante Jahresergebnis vor Ergebnisabführung von
TEUR 44 soll im Geschäftsjahr 2012 erreicht werden.
Die KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH kann sowohl für die Ladengalerie im Rathaus als
auch für die Kurhaus-Ladengalerie eine weitestgehende Vollvermietung verzeichnen. Für 2012 ist
ein Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung von TEUR 137 geplant. Der angedachte Verkauf des
Rathauses könnte jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage der KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH haben, da die Verhandlung über eine mögliche Kooperation
mit einem neuen Eigentümer noch aussteht.
Die Beteiligung an der Spielbank Bad Homburg Wicker & Co. KG und die Zuweisungen aus dem
Bruttospielergebnis auf Grund der vertraglichen Vereinbarungen stellen nach wie vor einen wesentlichen Teil des Umsatzes dar. Für die ersten drei Monate in 2012 konnte zwar eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,7 % erreicht werden, jedoch kann daraus noch
kein positiver Trend abgeleitet werden. Nach wie vor werden die Bruttospielerlöse durch die Einführung der Ausweispflicht im Kleinen Spiel sowie die negativen Auswirkungen durch das Nichtraucherschutzgesetz und die eingeschränkten Werbemöglichkeiten beeinflusst und stellen schwierige
Rahmenbedingungen für den Spielbankbetrieb dar. Es ist darauf hinzuwirken, dass eine Chancengleichheit im Verhältnis zu den privaten Spielhallenbetreibern wieder hergestellt wird. Die Spielbankkonzession des derzeitigen Betreibers der Spielbank läuft zum 31. Dezember 2012 aus. Die
Gesellschaft hat sich entschlossen, an dem Ausschreibungsverfahren für die Neuvergabe der
Spielbankkonzession teilzunehmen und hat ein entsprechendes Angebot erarbeitet und abgegeben. Mit einer Entscheidung über die Vergabe der Konzession ist bis Mitte des Jahres 2012 zu
rechnen. Damit soll ein Beitrag zur Verbesserung der Finanzstruktur erreicht werden.
Auf Grund der negativen Entwicklung der Zuweisungen aus dem Bruttospielergebnis sowie der
Entnahme der Kapitalrücklage durch den Gesellschafter strebt die Kur- und Kongreß-GmbH in
2012 die Erarbeitung einer veränderten Finanzierungsstruktur an, die unabhängiger von der Ent20.4 Beteiligungsmanagement
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Kur- und Kongreß-GmbH
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wicklung der Spielbank ist und die insbesondere die notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen und
Investitionen an den Gebäuden und Liegenschaften ermöglicht.
Seitens der Bahnhof GmbH soll im Anschluss an die in 2011 begonnene Sanierungsmaßnahme
des Bahnhofsgebäudes mit der Vermietung und Verpachtung der Liegenschaft in 2013 begonnen
werden. Hierbei sollen entsprechende Synergieeffekte mit der KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH im Vermietungsgeschäft genutzt werden. Die Bauantragsunterlagen für Umbau- und
Neugestaltungsmaßnahmen des Bahnhofs wurden fristgerecht im Mai 2010 eingereicht. Die Plangenehmigung für die beantragten Maßnahmen wurde im April 2011 erteilt. Der Verlauf der Baumaßnahme erfolgt mit Verzögerung, die insbesondere auf eine Rechtsstreitigkeit mit einem Nachbarn und die Problematik der Tiefenentwässerung zurückzuführen ist. Es wird jedoch mit Fertigstellung der Maßnahme im Sommer 2013 gerechnet.
Trotz dieser in Teilbereichen negativen Einflüsse sind für die Geschäftsführung der Kur- und Kongreß-GmbH Risiken, die den Fortbestand gefährden oder wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, nicht erkennbar.
Für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 werden Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau erwartet. Für das
Jahr 2012 wurde im Wirtschaftsplan auf Grund der Sanierung des Bahnhofs Bad Homburg ein Jahresfehlbetrag budgetiert. In 2013 erwartet die Gesellschaft ein ähnliches Ergebnis.
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres, die Auswirkungen
auf die Bilanzierung oder Bewertung des Jahresabschlusses hätten, sind nicht eingetreten.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Bahnhof GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
4.1.1 Bahnhof GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 11503
Bad Homburg v.d.Höhe
Anschrift
Kaiser-Wilhelms-Bad
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 178 3150
Fax:
06172 178 3158
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bahnhof-bad-homburg.de
Unternehmensgegenstand
Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, Sanierung und der Betrieb des Bahnhofs Bad Homburg v.d.Höhe und seines Umfeldes einschließlich des Bahnhofsvorplatzes
und des Fürstenbahnhofs als Verkehrs- und Servicestation mit gastronomischer, kultureller
Nutzung sowie durch Einzelhandel und Dienstleistungsbetriebe unter Sicherstellung und
Erweiterung des Bahnhofs als Verkehrsknotenpunkt sowie die Umsetzung von entsprechenden Marketingkonzepten und die Vermarktung der Liegenschaft Bahnhof Bad Homburg
v.d.Höhe zu kulturellen und kommerziellen Zwecken.
Stand Erfüllung öffentlicher Zweck
- entfällt (Gesellschaft wurde neu gegründet)
Beziehungen zum städtischen Haushalt
Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe hat im Geschäftsjahr 2010 die beiden Grundstücke Bad
Homburger Bahnhof und Fürstenbahnhof (1.270 T€) in die Gesellschaft eingebracht.
Darüber hinaus erteilte die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe die Zusage, eine Kapitaleinlage in
Höhe von insgesamt 18 Mio € für die Sanierung des Bahnhofs zu leisten. Im Geschäftsjahr
2011 wurden 3.750 T€ (Vorjahr: 600 T€) in die Kapitalrücklage der Gesellschaft eingestellt.
Gründung
09. November 2009
Stammkapital
Anteil Kur- und Kongreß-GmbH
25.000 €
95 % (23.751 €)
Anteil Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
5 % (1.249 €)
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 05.11.2009, Drucksachen-Nr.: SV 6/1356-1
Stadtverordnetenversammlung vom 09.09.2010, Drucksachen-Nr.: SV 6/1624-3
20.4 Beteiligungsmanagement
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Bahnhof GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
Gesellschafter
Gesellschafter sind die Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe mit einem Stammkapitalanteil von 95 % und die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe von 5 %.
Verwaltungsrat (Geschäftsjahr 2011)
Anmerkung:
Der Verwaltungsrat der Bahnhof GmbH ist der jeweilige Verwaltungsrat der Kur- und KongreßGmbH.

Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Bad Homburg v.d.Höhe
- Vorsitzender -

Holger Fritzel, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe
- 1. stellvertretender Vorsitzender - (in dieser Funktion seit 25.10.2011)

Alexander Hetjes, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe
- 2. stellvertretender Vorsitzender - (seit 25.10.2011)

Sükrü Demir, Arbeitnehmervertreter, Bad Homburg v.d.Höhe (seit 25.10.2011)

Philipp Devrient, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe

Beate Fleige, Stadträtin, Bad Homburg v.d.Höhe

Wolfgang Hof, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe
- stellvertretender Vorsitzender - (in dieser Funktion bis 25.10.2011)

Barbara Jessen, Stadträtin, Bad Homburg v.d.Höhe (seit 25.10.2011)

Armin Johnert, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe (seit 25.10.2011)

Harald Klobetanz, Arbeitnehmervertreter, Bad Homburg v.d.Höhe (bis 25.10.2011)

Dieter Kraft, Stadtrat, Bad Homburg v.d.Höhe

Jutta Krause, Arbeitnehmervertreterin, Bad Homburg v.d.Höhe (seit 25.10.2011)

Volker Privat, Arbeitnehmervertreter, Friedrichsdorf/Ts. (bis 25.10.2011)

Waldemar Schütze, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe (bis 25.10.2011)

Peter Sothmann, Stadtrat, Bad Homburg v.d.Höhe (bis 25.10.2011)

Jürgen Stamm, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe (seit 25.10.2011)

Gerhard Trumpp, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe (bis 25.10.2011)

Alexander Unrath, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe (seit 25.10.2011)

Peter Vollrath-Kühne, Stadtrat, Bad Homburg v.d.Höhe (bis 25.10.2011)

Stephan Zalud, Bad Homburg v.d.Höhe (bis 25.10.2011)
- stellvertretender Vorsitzender -
Die Gesamtbezüge des Verwaltungsrates im Jahr 2011 betrugen 6.225 € (Vorjahr: 9.450 €).
Die Verwaltungsratsmitglieder erhalten eine Auslagenerstattung in Höhe von 75 € pro Sitzung.
Der Vorsitzende erhält eine monatliche Aufwandsentschädigung von 125 € und eine Auslagenerstattung von 150 € pro Sitzung.
Bei den Gesellschafterversammlungen erhält jeder Teilnehmer 75 €.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Bahnhof GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
Geschäftsführung

Ralf Wolter, Dipl.-Verwaltungswirt
Die Geschäftsführung hat von der Gesellschaft keine Bezüge erhalten.
Abschlussprüfer
ATH Allgemeine Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftprüfungsgesellschaft
 Prüfung durch o.g. Gesellschaft seit dem Jahr 2009
20.4 Beteiligungsmanagement
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Bahnhof GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
Bilanz
31.12.2011 31.12.2010
Veränderung
1.711
1.268
0
443
160
5
0
8
147
0
TEUR
2.703
-4
2
2.706
1.253
11
872
261
109
20
%
158,0
-0,3
0
610,8
783,1
220,0
0
3.262,5
74,1
0
5.847
1.872
3.975
212,3
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Verlustvortrag
Jahresfehlbetrag
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
4. Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
TEUR
5.534
25
5.620
-111
0
24
287
75
182
29
1
3
1.784
25
1.870
-3
-109
34
54
54
1
0
0
0
TEUR
3.750
0
3.750
-108
109
-10
233
21
181
29
1
3
%
210,2
0,0
200,5
-3.600,0
100,0
-29,4
431,5
38,9
18.100,0
0
0
0
Bilanzsumme
5.847
1.872
3.975
212,3
Aktiva
Anlagevermögen
Grundstücke und Bauten
Betriebs- und Geschäftsausstattungen
Geleistete Anzahlungen
Umlaufvermögen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen Gesellschafter
Sonstige Vermögensgegenstände
Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten
TEUR
4.414
1.264
2
3.149
1.413
16
872
269
256
20
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Erträge aus Verlustübernahme
Jahresfehlbetrag
20.4 Beteiligungsmanagement
31.12.2011 31.12.2010
Veränderung
TEUR
87
400
31
71
7
784
-405
406
20
0
15
0
2
112
-109
0
TEUR
67
400
16
71
5
672
-296
406
%
335,0
0
106,7
0
250,0
600,0
-271,6
0
0
-109
109
100,0
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Bahnhof GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
Lagebericht
Geschäfts- und Rahmenbedingungen, Unternehmenssteuerung
Die Bahnhof GmbH Bad Homburg v. d. Höhe (Bahnhof GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe, wurde
am 9. November 2009 gegründet.
Die Bahnhof GmbH zeichnet sich verantwortlich für die Entwicklung, Sanierung und den Betrieb
des Bahnhofs Bad Homburg v. d. Höhe und seines Umfelds einschließlich des Bahnhofsvorplatzes
und des Fürstenbahnhofs als Verkehrs- und Servicestation mit gastronomischer und kultureller
Nutzung sowie durch Einzelhandel und Dienstleistungsbetriebe unter Sicherstellung und Erweiterung des Bahnhofs als Verkehrsknotenpunkt sowie die Umsetzung von entsprechenden Marketingkonzepten und die Vermarktung der Liegenschaft Bahnhof Bad Homburg v. d. Höhe zu kulturellen
und kommerziellen Zwecken.
In regelmäßigen Sitzungen informiert die Geschäftsführung den Verwaltungsrat der Gesellschaft
über die Entwicklungen und die daraus resultierenden Maßnahmen. Der Verwaltungsrat der Bahnhof GmbH tagt gemäß den Vorschriften des Gesellschaftsvertrags mindestens viermal im Jahr. Im
Geschäftsjahr 2011 fanden sechs Sitzungen statt.
Mit Beschluss der außerordentlichen Gesellschafterversammlung am 10. September 2010 wurden
95,004 % der Geschäftsanteile an der Bahnhof GmbH von der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe an
die Kur- und Kongreß-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Bad Homburg v. d. Höhe (Kur- und
Kongreß-GmbH) veräußert.
Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage des Unternehmens
Im Geschäftsjahr 2011 wurde die Plangenehmigung für die beantragten Umbau- und Neugestaltungsmaßnahmen des Bahnhofs erteilt.
Mit der Sanierungsmaßnahme wurde im Anschluss, neben den bereits vorgenommenen bauvorbereitenden Maßnahmen, begonnen.
Der Verlauf der Baumaßnahme erfolgte mit Verzögerungen, die insbesondere auf die Rechtsstreitigkeit mit einem Nachbarn und die Problematik der Tiefenentwässerung zurückzuführen sind. In
diesem Zusammenhang sind entsprechende Mehrkosten bereits absehbar und erfordern zusätzliche Gesellschaftermittel.
Es wird jedoch mit Fertigstellung der Maßnahme zum Sommer 2013 gerechnet.
Die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe brachte im Geschäftsjahr 2010 die Grundstücke und Gebäude
des Bahnhofs und des Fürstenbahnhofs in die Gesellschaft ein. Darüber hinaus wurde eine zweckgebundene Bareinlage, deren Anteil sich für das Geschäftsjahr 2011 auf TEUR 3.750 (i. Vj.
TEUR 600) belief, von der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe geleistet.
Zum 11. September 2010 sind sämtliche zwischen den Mietern des Bahnhofsgeländes und der
Stadt Bad Homburg v. d. Höhe bestehenden Mietverträge auf die Gesellschaft übergegangen. Die
Gesellschaft erzielte aus dieser Vermietung Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 67 (i. Vj. TEUR 16).
Darstellung der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage
Der Anstieg der Bilanzsumme um TEUR 3.975 auf TEUR 5.847 resultiert auf der Aktivseite im Wesentlichen aus dem Anstieg der geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau und der Erhöhung
der Forderungen gegen Gesellschafter auf Grund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnis20.4 Beteiligungsmanagement
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Bahnhof GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
abführungsvertrags. Auf der Passivseite resultiert der Anstieg der Bilanzsumme im Wesentlichen
aus der Erhöhung der Kapitalrücklage, die sich aus der Einbringung der auf das Geschäftsjahr
2011 entfallenden Bareinlage ergibt.
Den Umsatzerlösen in Höhe von TEUR 87 und sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von
TEUR 400 stehen ein Materialaufwand in Höhe von TEUR 31 und ein Personalaufwand von
TEUR 71 sowie sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 784 gegenüber. Die Umsatzerlöse resultieren aus den Mieteinnahmen zuzüglich der Vorauszahlungen für die Mietnebenkosten. Die sonstigen betrieblichen Erträge von TEUR 400 beinhalten mit TEUR 269 Erstattungsleistungen einer Versicherung, die in gleicher Höhe im Berichtsjahr für Instandhaltungsmaßnahmen
ausgegeben wurden, sowie mit TEUR 116 eine Weiterbelastung von Rechts- und Beratungskosten
im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit. Der Materialaufwand enthält im Wesentlichen Aufwendungen für den Betrieb und die Unterhaltung des Bahnhofs. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Rechts-, Steuer- und sonstige Beratungskosten (TEUR 109),
Instandhaltungsaufwendungen für Grundstücke und Gebäude (TEUR 442) sowie Aufwendungen
für Dienstleistungen im Rechnungs- und Personalwesen und der Finanzbuchhaltung der Kur- und
Kongreß-GmbH (TEUR 35).
Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 406 (i. Vj.
TEUR 109), der auf Grund des seit diesem Geschäftsjahr bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags von der Gesellschafterin Kur- und Kongreß-GmbH übernommen wird.
Zukünftige Entwicklung sowie deren Chancen und Risiken
Die Gesellschaft hat in 2011 mit der Sanierung des Bahnhofsgebäudes und der Neugestaltung des
Bahnhofsgeländes begonnen und strebt einen planmäßigen Verlauf sowie die Fertigstellung im
Sommer 2013 an. Die Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen wird durch zusätzliche Gesellschaftermittel der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe erfolgen.
Die Gesellschaft erwartet für 2012 bei gleichbleibenden Umsatzerlösen auf Grund höherer Aufwendungen, bedingt durch die Sanierung des Bahnhofs, einen Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung
in Höhe von EUR 1,9 Mio.
Im Anschluss an die Beendigung der Sanierungsmaßnahme und die Neugestaltung des Bahnhofsgeländes in 2013 ist die Vermietung und Verpachtung der neugestalteten Ladenlokale sowie der
gastronomischen Bereiche vorgesehen. Entsprechende Vertragsgespräche finden derzeit statt. Mit
Beendigung der Sanierung in 2013 wird mit steigenden Umsatzerlösen und auf Grund von Abschreibungen mit einem Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung gerechnet.
Die Chancen der Gesellschaft liegen in der erfolgreichen Vermarktung des sanierten Bahnhofs in
Bad Homburg v. d. Höhe. Für die Gesellschaft bestehen als wesentliche Risiken das Vermietungsrisiko sowie die Einhaltung der geplanten Sanierungskosten.
Andere Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden oder einen wesentlichen Einfluss
auf die Vermögens, Finanz- und Ertragslage haben können, sind nicht erkennbar.
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres, die Auswirkungen auf die
Bilanzierung oder Bewertung des Jahresabschlusses hatten, sind nicht eingetreten.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 63 von 162
Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH
_______________________________________________________________________________
4.1.2 Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 4846
Bad Homburg v.d.Höhe
Anschrift
Viktoriaweg 18
61350 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 407 0
Fax:
06172 864 13
E-Mail: [email protected]
Internet: www.klinik-dr-baumstark.de
Unternehmensgegenstand
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb der Klinik Dr. Baumstark sowie die Verwaltung und der Betrieb aller hierzu gehörigen Liegenschaften und Einrichtungen.
Zur Erreichung dieses Zwecks ist die Gesellschaft befugt, gleichartige oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, sich an solchen zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen.
Stand Erfüllung öffentlicher Zweck
Bei der Beteiligung der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe an der Betriebsgesellschaft Klinik Dr.
Baumstark GmbH handelt es sich gem. § 121 Abs. 2 Ziffer 2 HGO nicht um eine wirtschaftliche Betätigung, so dass eine Prüfung der Voraussetzungen des § 121 Abs. 1 HGO entfällt.
Beziehungen zum städtischen Haushalt
- keine Gründung
Mit Erlaubnisurkunde vom 07.02.1994 ist der Gesellschaft vom Regierungspräsidium in
Darmstadt gemäß § 30 Gewerbeordnung die Erlaubnis zum Betrieb einer Privatkrankenanstalt in Bad Homburg v.d.Höhe erteilt worden.
Stammkapital
Anteil Kur- und Kongreß-GmbH
25.565 €
100 %
Gesellschaftsvertrag
Der Gesellschaftsvertrag vom 08.03.1993 ist in der geänderten Fassung vom 29.03.1993
und der Ergänzung vom 29.07.1996 gültig.
Vertragsgrundlagen
Mit der alleinigen Gesellschafterin der Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.
Gesellschafter
Alleinige Gesellschafterin ist die Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH
_______________________________________________________________________________
Aufsichtsrat (Geschäftsjahr 2011)

Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Bad Homburg v.d.Höhe
- Vorsitzender -

Holger Reuter, Bereichsleiter Kaufmännische Verwaltung,
- Kur- und Kongreß-Gesellschaft mit beschränkter Haftung - stellvertretender Vorsitzender -

Ursula Bachmeier, Stadträtin, Bad Homburg v.d.Höhe

Dr. Alfred Etzrodt, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe (bis 25.10.2011)

Wolfram Kister, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe (seit 25.10.2011)

Jutta Feige Arbeitnehmervertreterin

Daniela Kraft, Stadtverordnete, Bad Homburg v.d.Höhe

Jürgen Stamm, Stadtverordneter, Bad Homburg v.d.Höhe

Wolfgang Hof, Stadtrat, Bad Homburg v.d.Höhe (bis 25.10.2011)

Sibylle Kuhn, Stadtverordnete, Bad Homburg v.d.Höhe (seit 25.10.2011)
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates im Jahr 2011 betrugen 4.200 € (Vorjahr: 3.600 €). Die
Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine Aufwandsentschädigung von 75 € pro Sitzung. Der
Vorsitzende erhält eine Aufwandsentschädigung von 150 € pro Sitzung.
Bei den Gesellschafterversammlungen erhält jeder Teilnehmer 75 €.
Geschäftsführung

Ralf Wolter, Dipl.-Verwaltungswirt
Die Geschäftsführung hat von der Gesellschaft keine Bezüge erhalten.
Prokuristin
Martina Hermann, Verwaltungsdirektorin
Abschlussprüfer
ATH Allgemeine Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftprüfungsgesellschaft
 Prüfung durch o.g. Gesellschaft seit dem Jahr 2009; vorher durch EUREVISIO
GmbH Wirtschaftsprüfungs-/Steuerberatungsgesellschaft
20.4 Beteiligungsmanagement
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Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH
_______________________________________________________________________________
Bilanz
31.12.2011 31.12.2010
Aktiva
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Sonstige Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
TEUR
1.053
49
747
466
281
257
2
Bilanzsumme
1.055
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin
4. Sonstige Verbindlichkeiten
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Sonstige Steuern
Aufgrund Gewinnabführungsvertrag abgeführter Gewinn
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
20.4 Beteiligungsmanagement
TEUR
258
26
233
246
551
80
204
190
78
1.055
1.089
49
784
575
209
256
2
TEUR
-36
0
-37
-109
72
1
0
%
-3,3
0,0
-4,7
-19,0
34,4
0,4
0,0
1.091
-36
-3,3
258
26
233
151
681
5
164
415
97
TEUR
0
0
0
95
-130
75
40
-225
-19
0,0
0,0
0,0
62,9
-19,1
1.500,0
24,4
-54,2
-19,6
1.091
-36
-3,3
31.12.2011 31.12.2010
TEUR
6.625
563
1.013
3.754
2.235
1
187
14
172
0
Veränderung
6.069
541
933
3.499
2.002
1
177
14
163
0
%
Veränderung
TEUR
556
22
80
255
233
0
10
0
9
0
%
9,2
4,1
8,6
7,3
11,6
0,0
5,6
0,0
5,5
0,0
Seite 66 von 162
Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH
_______________________________________________________________________________
Kapitalstruktur 2011
Eigenkapital
24,5%
Verbindlichkeiten
52,2%
Rückstellungen
23,3%
Entw icklung w esentlicher
Jahresabschlusszahlen
T€
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
2006
■
■
■
■
■
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
Umsatzerlöse
Personalaufwand
Jahresergebnis
20.4 Beteiligungsmanagement
2007
2008
2009
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
Personalaufw and
Jahresergebnis
2006
T€
258
468
4.808
2.987
178
2007
T€
258
840
5.389
3.010
350
2008
T€
258
627
5.713
3.163
376
2010
2011
Umsatzerlöse
2009
T€
258
611
5.722
3.428
203
2010
T€
258
681
6.069
3.499
163
2011
T€
258
551
6.625
3.754
172
Seite 67 von 162
Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH
_______________________________________________________________________________
Lagebericht
1.
Geschäfts- und Rahmenbedingungen, Unternehmenssteuerung
Die Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH Bad Homburg v. d. Höhe betreibt in den von
der Gesellschafterin Kur- und Kongreß-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Bad Homburg v. d.
Höhe - kurz Kur- und Kongreß-GmbH - gepachteten Klinikgebäuden eine Privatklinik. Insgesamt
sind 160 vermietbare Zimmer und drei Suiten unterschiedlichen Stils vorhanden.
Behandelt werden hauptsächlich Erkrankungen des Bewegungsapparats (Orthopädische Abteilung)
sowie Stoffwechsel- und gastroenterologische Erkrankungen (Internistische Abteilung).
Mit dem Hauptbelegungspartner, der Deutsche Rentenversicherung (Bund), Berlin --kurz DRV
(Bund)--, und privaten und gesetzlichen Krankenkassen bestehen vertragliche Vereinbarungen über Pflegesätze und Fallpauschalen im Bereich der Anschlussheilbehandlungen (AHB) und der
Rehabilitationsmaßnahmen (Heilverfahren). Mit der DRV (Bund) besteht zudem eine Belegungsvereinbarung, wonach die Gesellschaft der DRV (Bund) 120 Betten zur Verfügung stellt, soweit
entsprechende Zuweisungen erfolgen. Darüber hinaus werden verstärkt deutsche und ausländische Selbstzahler und privat versicherte Patienten behandelt. Soweit es sich dabei nicht um privatambulante Patienten handelt, deren Anteil steigt, erfolgt die Unterbringung auf den Privatstationen
in Komfortzimmern oder Suiten.
Die Steigerung der Auslastung erfolgt im Hinblick auf die vertraglichen Vereinbarungen mit den
Kostenträgern und unter Berücksichtigung der deckungs- und beitragsstärksten Belegungsmöglichkeiten.
Die Geschäftsführung informierte den Aufsichtsrat der Gesellschaft in regelmäßigen Sitzungen über
die eingetretenen Entwicklungen und die daraus resultierenden Maßnahmen und führte, soweit
notwendig, die diesbezüglichen Beschlüsse des Verwaltungsrats der Muttergesellschaft herbei. Der
Aufsichtsrat der Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH Bad Homburg v. d. Höhe tagt den
Vorschriften der Satzung entsprechend mindestens viermal im Jahr. Im Geschäftsjahr 2011 fanden
sechs Sitzungen statt.
2.
Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage des Unternehmens
Die Nachfrage nach Rehaleistungen im Bereich der Rentenversicherungsträger ist stark rückläufig.
Dagegen sind die gesamten Übernachtungszahlen gegenüber dem Vorjahr um 5,24 % auf 47.770
gestiegen. Die daraus resultierende Auslastung veränderte sich von 76,28 % auf 80,29 %.
Die ständig durchgeführten Qualitätsverbesserungen führten im Bereich der Privatpatienten zu einer verbesserten Belegung. Des Weiteren konnten die bereits bestehenden Kooperationen mit Akutkrankenhäusern ausgebaut werden, die sich insbesondere im Bereich der Anschlussheilbehandlung positiv niedergeschlagen haben. Der Pflegesatz für die Anschlussheilbehandlung wurde in
2011 um EUR 1,17 und für die Heilverfahren um EUR 0,57 im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Dadurch spiegelt sich die hohe Wertschätzung der Klinikleistung und -infrastruktur durch den Hauptbelegungspartner DRV (Bund) wider, die in regelmäßig durchgeführten Peer-Review-Verfahren auch
entsprechend dokumentiert werden. Zudem zeigt sich deutlich, dass die Klinik durch den Zertifizierungsprozess und die hieraus gezogenen Erkenntnisse und Maßnahmen sehr stark profitiert.
3.
Darstellung der Ertragslage
Die Umsatzerlöse sind insgesamt um TEUR 556 (9,2 %) auf TEUR 6.625 gestiegen. Die Umsatzerlöse mit dem Hauptbelegungspartner (DRV (Bund)) auf Grund höherer Pflegesätze und die Um20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 68 von 162
Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH
_______________________________________________________________________________
satzerlöse mit den gesetzlichen Krankenkassen konnten insbesondere durch die höhere Auslastung aus den Anschlussheilbehandlungen um insgesamt 4,2 % (TEUR +161) erhöht werden.
Die für die Gesellschaft notwendige Belegung mit Privatpatienten konnte im Bereich der inländischen Privatpatienten weiterhin um 9,8 % (+TEUR 205) und die Belegung mit ausländischen Privatpatienten konnte in 2011 mit einem Zuwachs von 144,9 % (+TEUR 209) erheblich ausgebaut
werden. Die gesamten Umsätze mit Privatpatienten konnten gegenüber 2010 von TEUR 2.248 um
17,7 % auf TEUR 2.646 gesteigert werden.
Die Gesamterlöse (bestehend aus Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen) zeigen mit
TEUR 7.187 einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um TEUR 578 (8,7 %), der sowohl durch die
höhere Auslastung sowie höhere Pflegesätze bedingt ist.
Durch stetige qualitätsverbessernde und qualitätssichernde Maßnahmen erhöhten sich die Personalaufwendungen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 255 auf TEUR 3.754. Der Materialaufwand
verzeichnet eine Steigerung um TEUR 80 (8,6 %) auf TEUR 1.013. Dieser Anstieg resultiert im
Wesentlichen aus erhöhten Aufwendungen für Fremdpersonal (TEUR 443; i. Vj. TEUR 418). Auslastungsbedingt stiegen ferner die Kosten für therapeutisches Fremdpersonal von TEUR 8 auf
TEUR 29 sowie für Cateringleistungen um 7,1 % (TEUR 364; i. Vj. TEUR 340). Ferner verzeichneten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen eine Steigerung um TEUR 233 auf TEUR 2.235.
Diese ist im Wesentlichen auf die erhöhten umsatzabhängigen variablen Pachtaufwendungen auf
Grund des Umsatzanstiegs (Pachtzins insgesamt TEUR 1.020; i. Vj. TEUR 962) sowie die auslastungsbedingte Steigerung der Kosten für Gas (TEUR 175; i. Vj. TEUR 161), Strom (TEUR 129; i. Vj.
TEUR 115) und Wasser (TEUR 40; i. Vj. TEUR 30) sowie Hausreinigung (TEUR 186; i. Vj.
TEUR 165) zurückzuführen.
Das positive Jahresergebnis vor Ergebnisabführung beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 172
(i. Vj. TEUR 163).
Insgesamt entspricht das Jahresergebnis unseren Erwartungen.
4.
Darstellung der Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme veränderte sich nur unwesentlich von TEUR 1.091 auf TEUR 1.055. Auf der Aktivseite hat sich der Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen auf Grund gesunkener
Forderungen gegen den DRV (Bund) von TEUR 575 auf TEUR 466 vermindert. Die sonstigen Vermögensgegenstände stiegen von TEUR 209 auf TEUR 281. Die liquiden Mittel zeigen sich nahezu
unverändert (TEUR 257; i. Vj. TEUR 256). Auf der Passivseite ist ein Anstieg der sonstigen Rückstellungen im Wesentlichen auf Grund der gestiegenen Drohverlustrückstellung für im Geschäftsjahr begonnene und noch nicht abgeschlossene Heilbehandlungen von TEUR 151 auf TEUR 246
zu verzeichnen. Die erhaltenen Anzahlungen stiegen von TEUR 5 auf TEUR 80. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich auslastungsbedingt von TEUR 164 auf
TEUR 204. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin aus dem Verrechnungskonto verzeichnen einen Rückgang von TEUR 415 auf TEUR 190.
Der Unternehmensfortbestand der Gesellschaft ist durch den Ergebnisabführungsvertrag mit der
Muttergesellschaft, der Kur- und Kongreß-GmbH, gesichert, ebenso wie die Liquiditätssicherung
durch die zeitlich unbefristete und betragsmäßig unbegrenzte Liquiditätsgarantie der Muttergesellschaft gewährleistet ist. Für den Fall, dass ein verlustbedingter Liquiditätsabfluss aus den laufend
erwirtschafteten Mitteln nicht gedeckt werden kann, ist damit die Gesellschafterin verpflichtet, die
Liquidität durch Kapitalüberlassung zu sichern.
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Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH
_______________________________________________________________________________
5.
Zukünftige Entwicklung, deren Risiken und Chancen
Die gesamtwirtschaftliche Erholung schlägt sich in Form einer gestiegenen Auslastung auch auf die
Entwicklung der Betriebsgesellschaft Klinik Dr. Baumstark GmbH Bad Homburg v. d. Höhe nieder.
Somit konnten die Auslastung und der Umsatz weiter stabilisiert und ausgebaut werden.
Die bereits in 2009 begonnene Installation eines zertifizierten Qualitätsmanagement-Systems fand
im Juni 2011 ihren vorläufigen Abschluss. Danach ist die Klinik durch den TÜV Nord nach DIN EN
ISO 9001:9008 und nach System QM Reha Version 1.0 BAR, der Bundesarbeitsgemeinschaft für
Rehabilitation zertifiziert worden. Diese qualitätssteigernden Maßnahmen sind Voraussetzung für
die Sicherung einer gleichbleibend hohen Belegung durch die gesetzlichen und privaten Kostenträger.
Insbesondere auf Grund der nach wie vor nicht marktgerechten und durchgängig nicht kostendeckenden Pflegesätze der öffentlichen Kostenträger ist ein Hauptaugenmerk auf die Akquisition
von in- und ausländischen Privatpatienten zu legen. In Werbung und Akquisition wird verstärkt der
Privatmarkt im In- und Ausland beworben; die Kooperation mit Medical Network Hessen (MNH) und
die gemeinschaftliche Vermarktung mit Geschäftsbereichen der Muttergesellschaft --Kur-Royal
Day-Spa und Kur-Royal Aktiv-- sollen verstärkt Synergieeffekte bewirken.
Die Gesellschaft wird über die Muttergesellschaft Kur- und Kongreß-GmbH weiterhin verstärkt Investitionen in die Ausstattung und in die Qualität der Klinik tätigen, um der gesteigerten Nachfrage
im Bereich des Privatmarktes nachzukommen.
Die Gesellschaft sanierte zu Beginn des Jahres 2012 die noch verbliebenen 40 Patientenzimmer,
um diese den neuen Anforderungen anzupassen, die zu einer höheren Belegung mit Privatpatienten führen sollen. Die Maßnahme wurde Ende März 2012 abgeschlossen.
Den zur Sicherung des hohen Qualitätsstandards notwendigen Anpassungen im Stellenplan, insbesondere im therapeutischen Bereich sowie in der Qualitätssicherung, wurde bereits in 2010
Rechnung getragen.
Im Wirtschaftsplan für 2012 wird mit einer Belegung auf Vorjahresniveau gerechnet. Die geplanten
Umsatzerlöse (TEUR 6.383) sowie das geplante Jahresergebnis 2012 vor Ergebnisabführung
(TEUR +44) werden angestrebt. Für das Jahr 2013 wird mit stabilen Umsatzerlösen und einem
ähnlichen Jahresüberschuss vor Gewinnabführung wie für 2012 gerechnet.
Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden oder einen wesentlichen Einfluss auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten, sind nicht zu erkennen und zu erwarten.
Darüber hinaus gewährleisten der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag sowie die finanzielle Unterstützung durch die Obergesellschaft ein zukunftssicheres Bestehen der Gesellschaft.
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres, die Auswirkungen
auf die Bilanzierung oder Bewertung des Jahresabschlusses hatten, sind nicht eingetreten.
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KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
_______________________________________________________________________________
4.1.3 KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH Bad Homburg v.d.Höhe
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 7439
Bad Homburg v.d.Höhe
Anschrift
Kaiser-Wilhelms-Bad
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 178 3150
Fax:
06172 178 3158
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bad-homburg.de
Unternehmensgegenstand
Gegenstand des Unternehmens ist die Führung, der Betrieb, die Verwaltung und das Management von Immobilien der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe einschließlich der Immobilien städtischer Eigenbetriebe oder Eigengesellschaften, sowie die Beratung der Stadt Bad Homburg
v.d.Höhe bzw. städtischer Eigenbetriebe und Eigengesellschaften in Angelegenheiten eigener
Immobilien, mit Ausnahme von Rechts- und Steuerberatung.
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen berechtigt, die geeignet sind, den Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu fördern.
Stand Erfüllung öffentlicher Zweck
Der öffentliche Zweck ergibt sich aus der Aufgabenstellung. Der Stand der Erfüllung spiegelt
sich in den Leistungsdaten und in den Ausführungen über das Geschäftsjahr wider. Die Voraussetzungen des § 121 Abs. 1 HGO liegen für das Unternehmen vor.
Beziehungen zum städtischen Haushalt
- keine Gründung
13.12.2001 (Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 22.01.2002)
Stammkapital
Anteil Kur- und Kongreß-GmbH
25.000 €
100 %
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 22.11.2001, Drucksachennummer SV1/228-4
Vertragsgrundlagen
Am 21.12.2001 hat die Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
in Gründung abgeschlossen. Im Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag verpflichtet
sich die Gesellschaft, die Jahresergebnisse zu übernehmen.
Gesellschafter
Alleinige Gesellschafterin ist die Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe.
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KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
_______________________________________________________________________________
Verwaltungsrat (Geschäftsjahr 2011)

Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
- Vorsitzender -

Meinhard Matern, Leitender Magistratdirektor, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe,
- stellvertretender Vorsitzender - (seit 11.11.2011)

Holger Reuter, Kaufmännischer Leiter, Kur- und Kongreß-GmbH
- stellvertretender Vorsitzender - (bis 10.06.2011)
Die Gesamtbezüge des Verwaltungsrates im Jahr 2011 betrugen 2.400 € (Vorjahr 2.400 €). Die
Verwaltungsratsmitglieder erhalten eine Aufwandsentschädigung von 75 € pro Sitzung. Der
Vorsitzende erhält eine monatliche Pauschale von 50 € sowie eine Aufwandsentschädigung
von 150 € pro Sitzung.
Bei den Gesellschafterversammlungen erhält jeder Teilnehmer 75 €.
Geschäftsführung

Ralf Wolter, Dipl.-Verwaltungswirt
Die Geschäftsführung hat von der Gesellschaft keine Bezüge erhalten.
Abschlussprüfer
ATH Allgemeine Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftprüfungsgesellschaft
 Prüfung durch o.g. Gesellschaft seit dem Jahr 2009; vorher durch EUREVISIO GmbH
Wirtschaftsprüfungs-/Steuerberatungsgesellschaft
Beteiligungen (Anteil am Stammkapital in Prozent)

Hochtaunusbau Grundbesitzgesellschaft mbH Bad Homburg v.d.Höhe (1 %)
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KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
_______________________________________________________________________________
Bilanz
31.12.2011 31.12.2010
Aktiva
Anlagevermögen
Sachanlagen
Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen die Gesellschafterin
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
4. Sonstige Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
TEUR
4
4
1.529
145
97
0
29
19
1.384
2
Bilanzsumme
Veränderung
%
4
4
1.313
195
84
100
0
11
1.118
2
TEUR
0
0
216
-50
13
-100
29
8
266
0
0,0
0,0
16,5
-25,6
15,5
-100,0
0
72,7
23,8
0,0
1.536
1.320
216
16,4
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin
3. Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
TEUR
1.125
25
1.100
113
297
39
196
61
1
1.125
25
1.100
109
86
49
0
37
0
TEUR
0
0
0
4
211
-10
196
24
1
0,0
0,0
0,0
3,7
245,3
-20,4
0
64,9
0
Bilanzsumme
1.536
1.320
216
16,4
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Sonstige Steuern
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages
abgeführter Gewinn
Jahresüberschuss
20.4 Beteiligungsmanagement
31.12.2011 31.12.2010
TEUR
1.215
235
710
146
2
385
6
213
5
208
0
%
Veränderung
1.230
194
702
107
3
330
5
286
5
TEUR
-15
41
8
39
-1
55
1
-73
0
%
-1,2
21,1
1,1
36,4
-33,3
16,7
20,0
-25,5
0,0
282
0
-74
0
-26,2
0
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KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
_______________________________________________________________________________
Kapitalstruktur 2011
Eigenkapital
73,3%
Rückstellungen
7,3%
Verbindlichkeiten
19,3%
Entwicklung wesentlicher
Jahresabschlusszahlen
T€
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
2006
■
■
■
■
■
2007
2008
2009
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
Personalaufwand
Jahresergebnis
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
Umsatzerlöse
Personalaufwand
Jahresergebnis
20.4 Beteiligungsmanagement
2006
T€
2.939
63
653
121
136
2007
T€
2.939
76
644
129
134
2008
T€
2.939
113
1.204
113
298
2010
2011
Umsatzerlöse
2009
T€
1.125
219
1.298
134
300
2010
T€
1.125
86
1.230
107
282
2011
T€
1.125
297
1.215
146
208
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KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
_______________________________________________________________________________
Lagebericht
Geschäfts- und Rahmenbedingungen, Unternehmenssteuerung
Der Gegenstand des Unternehmens ist die Führung, der Betrieb, die Verwaltung und das Management von Immobilien der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe einschließlich der Immobilien städtischer
Eigenbetriebe und Eigengesellschaften sowie die Beratung der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe bzw.
der städtischen Eigenbetriebe und Eigengesellschaften in Angelegenheiten eigener Immobilien. Die
KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung Bad Homburg v. d. Höhe betreibt
auf Grund eines mit der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe abgeschlossenen Betriebspachtvertrags die
„Ladengalerie im Rathaus“ in Bad Homburg v. d. Höhe, darüber hinaus wird seit dem 1. Januar
2008 die „Kurhaus-Ladengalerie“ von der Muttergesellschaft Kur- und Kongreß-GmbH gepachtet.
Die Tätigkeit der Gesellschaft bezog sich im Geschäftsjahr 2011 auf die Vermietung der Ladenlokale in der Ladengalerie im Rathaus sowie der Kurhaus-Ladengalerie.
In regelmäßigen Sitzungen informiert die Geschäftsführung den Verwaltungsrat der Gesellschaft
über die Entwicklungen und daraus resultierende Maßnahmen. Der Verwaltungsrat der KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung Bad Homburg v. d. Höhe tagt gemäß den
Vorschriften des Gesellschaftsvertrags mindestens viermal im Jahr. Im Geschäftsjahr 2011 fanden
sechs Sitzungen statt.
Die Gesellschaft ist seit dem 19. Dezember 2006 an der Hochtaunusbau Grundbesitzgesellschaft
mit beschränkter Haftung, Bad Homburg v. d. Höhe, mit 1 % beteiligt. Die Gesellschaft kann Bauten
in allen Rechts- und Nutzungsformen bewirtschaften, errichten, erwerben, vermitteln und betreuen.
Sie kann alle aus dem Bereich der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, des Städtebaus und der
Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen.
Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage des Unternehmens
Im Geschäftsjahr 2011 konnte trotz schwieriger werdender Rahmenbedingungen wieder eine weitgehende Vollvermietung der Ladengalerie im Rathaus erreicht werden. Der Leerstand betrug lediglich 4,5 % (i. Vj. 3,5 %). Die Kurhaus-Ladengalerie war im Geschäftsjahr 2011 weitgehend vermietet. Der Leerstand betrug 3,6 % (i. Vj. 1,7 %). Noch wichtiger für die weitere Entwicklung war jedoch, dass für beide Ladengalerien leistungsstarke und kreative gastronomische Betriebe gefunden
werden konnten, die sich in den nächsten Jahren als Frequenzbringer beweisen könnten. Der
durchschnittliche Brutto-Mietzins beträgt für die Ladengalerie im Rathaus EUR/m² 16,66 (i. Vj.
EUR/m² 17,21) und für die Kurhaus-Ladengalerie EUR/m² 25,23 (i. Vj. EUR/m² 25,97).
Synergieeffekte durch Einschaltung von Fachabteilungen der Muttergesellschaft, insbesondere im
Hinblick auf Rechnungswesen, Werbung und Technik, werden genutzt.
Zusätzliche Erträge durch Dienstleistungen im Bereich Facility Management, insbesondere gegenüber der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe und der Muttergesellschaft, sind weiterhin zu verzeichnen.
Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Die gesamten Umsatzerlöse verringerten sich um TEUR 15 auf TEUR 1.215. Dabei haben sich die
Mieterlöse für die Ladengalerie im Rathaus auf TEUR 463 (i. Vj. TEUR 462) leicht erhöht. Die Mieterlöse der Kurhaus-Ladengalerie sanken um 8,8 % auf TEUR 382 (i. Vj. TEUR 419).
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um TEUR 41 auf TEUR 235 ist im Wesentlichen
auf höhere Weiterbelastungen an Schwestergesellschaften sowie die sonstigen periodenfremden
Erträge zurückzuführen.
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KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
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Der Materialaufwand hat sich geringfügig gegenüber dem Vorjahr erhöht (+1,1 %).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind in Summe um TEUR 55 gestiegen. Die periodenfremden Aufwendungen sind um TEUR 16 gestiegen, sowie die Aufwendungen für Instandhaltung
um TEUR 20.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 213 liegt mit TEUR 86 über
dem Planansatz in Höhe von TEUR 127 und mit TEUR 73 unter dem Vorjahresergebnis.
Der Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 208 (i. Vj. TEUR 282) wird auf Grund des bestehenden
Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags an die Gesellschafterin abgeführt.
Die Bilanzsumme erhöhte sich um TEUR 216 auf TEUR 1.536. Auf der Aktivseite haben sich die
Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 50 auf TEUR 145 reduziert. Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin werden saldiert ausgewiesen.
Während im Vorjahr ein Forderungsüberhang von TEUR 100 bestand, ist für 2011 ein Verbindlichkeitsüberhang von TEUR 196 zu verzeichnen. Gegenläufig haben sich die flüssigen Mittel entwickelt, die um TEUR 266 auf TEUR 1.384 gestiegen sind. Bei den sonstigen Rückstellungen ist hingegen ein Anstieg um TEUR 4 auf TEUR 113 bzw. bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen ein Rückgang um TEUR 10 auf TEUR 39 zu verzeichnen.
Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war jederzeit gegeben.
Die zukünftige eigenständige Finanzierung der Gesellschaft hängt davon ab, ob die Forderungen
aus den Mietverhältnissen durch die Mieter zeitgerecht beglichen werden und damit sichergestellt
wird, dass die Gesellschaft ihren Zahlungsverpflichtungen (insbesondere Pachtzinszahlungen und
Personalverpflichtungen) nachkommen kann.
Zur zukünftigen unterjährigen Liquiditätssicherung wurde durch die Muttergesellschaft in 2004 eine
zeitlich unbefristete und betragsmäßig unbegrenzte Liquiditätsgarantie ausgesprochen. Darüber
hinaus wurde in der Liquiditätsgarantie für eventuell entstehende Zahlungsverpflichtungen unwiderruflich der uneingeschränkte Rangrücktritt gegenüber den Gläubigern anderer Forderungen erklärt.
Im Geschäftsjahr 2011 erfolgte keine Inanspruchnahme.
Zukünftige Entwicklung mit ihren Chancen und Risiken
Das Hauptaugenmerk liegt nach wie vor in der Akquisition neuer Ladenmieter für beide Ladengalerien, mit denen langfristige vertragliche Vereinbarungen abgeschlossen werden sollen.
Darüber hinaus werden die Werbegemeinschaften der beiden Galerien im Hinblick auf eine optimierte Werbestrategie (Veranstaltungen, Events, Ausstellungen etc.) unterstützt, damit eine noch
größere Akzeptanz der Ladengalerien und eine größere Kundenfrequenz erreicht werden kann.
Der Vertrag über die Erbringung von Gebäudedienstleistungen an die Verpächterin, die Stadt Bad
Homburg v. d. Höhe, bringt der Gesellschaft zusätzliche Erträge. Diese Dienstleistungen werden
z. T. durch Mitarbeiter der Muttergesellschaft auf Umlagenbasis erbracht.
Die Gesellschaft plant für das Geschäftsjahr 2012 Umsatzerlöse von TEUR 1.196 sowie einen Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung von TEUR 137. Für das Jahr 2013 gehen wir von einer vergleichbaren Entwicklung aus.
Der angedachte Verkauf des Rathauses könnte jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Finanzund Ertragslage der Gesellschaft haben, insbesondere müssen auch steuerliche Auswirkungen
elementar betrachtet werden. Beeinträchtigungen des Vermietungsgeschäfts sind durch die öffentliche Diskussion um den Verkauf im starken Maße zu beobachten. Die Gesellschaft strebt daher bei
einem Verkauf an, auf ähnlicher Basis einen Betriebspachtvertrag mit einem neuen Eigentümer
abzuschließen, der der Gesellschaft eine nachhaltige Vermietungstätigkeit in der Ladengalerie im
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KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
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Rathaus sichern und der Gesellschaft eine stabile Vermögens- sowie Finanz- und Ertragslage ermöglichen könnte.
Die Gesellschaft beabsichtigt, auf der Basis einer Kooperation mit der Bahnhof GmbH Bad Homburg v. d. Höhe, Bad Homburg v. d. Höhe, die Verpachtung der nach der Sanierung und Neugestaltung zur Verfügung stehenden Ladenlokale zu organisieren und damit zusätzliche Erlöse für die
Gesellschaft zu generieren.
Des Weiteren sind Auswirkungen auf Grund der gesamtwirtschaftlichen Situation noch nicht absehbar. Diese könnte sich jedoch negativ auf die Vermietung und die Umsatzerlöse auswirken.
Andere Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden oder einen wesentlichen Einfluss
auf die Vermögens, Finanz- und Ertragslage haben können, sind nicht erkennbar.
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres, die Auswirkungen auf die
Bilanzierung oder Bewertung des Jahresabschlusses hatten, sind nicht eingetreten.
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Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
4.2 Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
Rechtsform
Handelsregister
gemeinnützige GmbH
HRB 2739
Bad Homburg v.d.Höhe
Anschrift
Kaiser- Friedrich- Promenade 57 a
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 409 0
Fax:
06172 214 16
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kurstift.com
Unternehmensgegenstand
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines Wohnstifts in Bad Homburg v.d.Höhe.
Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des
Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.
Die Gesellschaft ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.
Die Mittel der Gesellschaft dürfen nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet werden.
Stand Erfüllung öffentlicher Zweck
Bei der Beteiligung der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe an der Kurstift Bad Homburg v.d.Höhe
gGmbH handelt es sich gem. § 121 Abs. 2 Ziffer 2 HGO nicht um eine wirtschaftliche Betätigung, so dass eine Prüfung der Voraussetzungen des § 121 Abs. 1 HGO entfällt.
Beziehungen zum städtischen Haushalt
Zur Sicherung der Liquidität und für Umstrukturierungsmaßnahmen hat die Stadt eine Kapitaleinlage in Höhe von 1.105 T€ (Vorjahr: 1.520 T€) geleistet.
Es wurde ein eigenkapitalersetzendes Darlehen bis zu einer Höhe von 1,3 Mio € zur Begleichung etwaiger Forderungen gegen die Kurstift gGmbH eingeräumt. Außerdem besteht eine
zeitlich unbeschränkte Ausfallbürgschaft der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe für Bewohnerdarlehen über 266 T€ (Vorjahr: 597 T€).
Gründung
28.07.1982
Stammkapital
Anteil Stadt
102.258 €
100 %
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 27.05.1982, Drucksachen-Nr.: 187
Vertragsgrundlagen
Mietvertrag vom 05.02.1982 mit Ergänzungen vom 20.04.1983 und 6. und 8.05.1987.
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Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
Ausfallbürgschaft der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe:
Gegenstand:
Rechtsgrundlage:
zeitlich unbeschränkte Ausfallbürgschaft für Bewohnerdarlehen
Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 26.08.1982 und ergänzende Beschlüsse vom 15.12.1983, 27.02.1986, 28.09.1989,
26.03.1992 und 06.11.1997
Auflagen des Regierungspräsidiums in Darmstadt vom 06.10.1982 (Az. II 2-33c 14/01-8/82)
und ergänzende Genehmigungen vom 31.01.1984, 3.04.1986, 10.11.1989 und 19.12.1997:
1. Die Kurstift Bad Homburg v.d.Höhe gemeinnützige GmbH der Stadt Bad Homburg
v.d.Höhe ist zu verpflichten, die Bewohnerdarlehen entweder mündelsicher oder bei öffentlich-rechtlichen Körperschaften und Anstalten getrennt von ihrem Vermögen anzulegen. Andere Anlegungsarten bedürfen der vorherigen Zustimmung des Finanzausschusses der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe. Die Gesellschaft darf lediglich die aus der
Anlage der Darlehen erzielten Erträge zur Finanzierung ihrer Aufwendungen verwerten.
2. Eine Änderung der Bedingungen zum Nachteil der Stadt bedarf der Genehmigung des
Regierungspräsidenten.
Aufsichtsrat (Geschäftsjahr 2011)

Manfred Falkenmeier Bad Homburg v.d.Höhe (Stadtrat bis 05/2011)
- Vorsitzender -

Ursula Bachmeier, Stadträtin, Bad Homburg v.d.Höhe
- stellvertretende Vorsitzende -

Gerhard Trumpp, Bad Homburg v.d.Höhe (Stadtverordneter bis 05/2011)

Barbara Grohne-Busch, Bad Homburg v.d.Höhe (Stadtverordnete bis 05/2011)

Christine Rupp, Stadträtin, Bad Homburg v.d.Höhe

Sylvia Argyrakis, Stadtverordnete, Bad Homburg v.d.Höhe

Lucia Lewalter-Schoor, Stadtverordnete, Bad Homburg v.d.Höhe

Ulrike Schubert, Betriebsratsvorsitzende (bis 30.08.2011)

Sabine Hanf, Betriebsratsvorsitzende (ab 31.08 bis 22.11.2011)

Harry Felder, Betriebsratsvorsitzender (seit 23.11.2011)
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates belaufen sich auf 3.148 € (Vorjahr: 3.548 €). Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine Aufwandsentschädigung von 50 € pro Sitzung. Zusätzlich
erhält der Vorsitzende eine jährliche Aufwandsentschädigung in Höhe von 1.228 € und die
stellvertretende Vorsitzende 920 €.
Bei den Gesellschafterversammlungen erhält jeder Teilnehmer 50 €.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
Geschäftsführung

Peter Ahrens, Stiftsdirektor
Die Bezüge der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr 150 T€.
Abschlussprüfer
Bad Homburger Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Bad Homburg
 Prüfung durch o.g. Gesellschaft seit dem Jahr 2007
 Jahr 2006: Dr. Dornbach Treuhand GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft Bad Homburg
 Jahre 2001 bis 2005: Gutberlet·Hartmann·Ball·Meyer Dr. Dornbach Treuhand GmbH,
Wirtschaftprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft Bad Homburg;
20.4 Beteiligungsmanagement
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Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
Bilanz
31.12.2011 31.12.2010
443
2
441
967
6
210
156
55
751
4
TEUR
-8
3
-11
-535
0
-64
-25
-40
-471
0
%
-1,8
150,0
-2,5
-55,3
0,0
-30,5
-16,0
-72,7
-62,7
0,0
872
1.414
-542
-38,3
TEUR
238
102
1.392
24
-1.279
108
525
74
133
266
52
0
413
102
1.652
24
-1.365
92
910
0
126
597
186
0
TEUR
-175
0
0
0
86
16
-385
74
7
-331
-134
0
%
-42,4
0,0
-15,7
0,0
6,3
17,4
-42,3
0
5,6
-55,4
-72,0
0
872
1.414
-542
-38,3
Aktiva
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Sonstige Vermögensgegenstände
Liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
TEUR
435
5
430
432
6
146
131
15
280
4
Bilanzsumme
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3. Bewohnerdarlehen
4. Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus anderen Wertpapieren/Anlagevermögen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
außerordentliche Aufwendungen
Steuern vom Einkommen und Ertrag
sonstige Steuern
Jahresfehlbetrag
20.4 Beteiligungsmanagement
Veränderung
31.12.2011 31.12.2010
TEUR
6.238
78
3.727
2.797
87
746
0
2
16
-14
-1.056
204
0
20
-1.279
6.514
202
3.751
2.960
83
788
78
9
227
-140
-1.006
358
1
0
-1.365
Veränderung
TEUR
-276
-124
-24
-163
4
-42
-78
-7
-211
126
-50
-154
-1
20
86
%
-4,2
-61,4
-0,6
-5,5
4,8
-5,3
-100,0
-77,8
-93,0
90,0
-5,0
-43,0
-100,0
0
6,3
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Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
Kapitalstruktur 2011
Verbindlichkeiten
60,3%
Rückstellungen
12,4%
Eigenkapital
27,3%
Entwicklung wesentlicher
Jahresabschlusszahlen
T€
16.000
14.000
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
-2.000
2006
■
■
■
■
■
2008
2009
2010
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
Personalaufwand
Jahresergebnis
Eigenkapital
Verbindlichkeiten
Umsatzerlöse
Personalaufwand
Jahresergebnis
20.4 Beteiligungsmanagement
2007
2006
T€
1.682
14.551
6.421
2.773
-182
2007
T€
895
13.737
6.520
2.996
-787
2008
T€
631
11.783
6.820
2.842
-264
2011
Umsatzerlöse
2009
T€
257
11.022
6.761
2.990
-965
2010
T€
413
910
6.514
2.960
-1.365
2011
T€
238
525
6.238
2.797
-1.279
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Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
Lagebericht
1. Das Unternehmen Kurstift gGmbH und die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen und
branchentypischen Rahmenbedingungen
Die Kurstift gGmbH ist eine kleine Kapitalgesellschaft. Wegen ausschließlicher und unmittelbarer
Verfolgungsteuerbegünstigter Zwecke im Sinne der §§ 51 ff. AO durch Förderung der Altenhilfe ist
die Gesellschaftfür ihre Tätigkeiten, die keinen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb darstellen, von
derKörperschafts-, Gewerbe- und Vermögenssteuer befreit. Der letzte Freistellungsbescheid datiert vom30. März 2012, befristet bis 31. Dezember 2012.
Die Stadt Bad Homburg ist alleinige Gesellschafterin der Trägergesellschaft des Kurstiftes, der
„Kurstift gGmbH Bad Homburg v. d. Höhe“.
Das Kurstift unterhält in 207 Appartements in 4 Häusern für ca. 240 Bewohnerinnen und Bewohner
ein Wohnangebot, das als „Betreutes Wohnen“ zu bewerten ist. Das Kurstift fällt aufgrund des
Dienstleistungsangebotes unter § 1 des Heimgesetzes, mit Zuständigkeit der Heimaufsicht in
Frankfurt und des Regierungspräsidiums in Gießen.
Das Kurstift versorgt hilfe- und pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner mit seinem hauseigenenambulanten Pflegedienst.
Mit diesem Angebot fällt das Kurstift in die Kategorie „Seniorenresidenzen“.
Der erhebliche Basispreis für Unterkunft und Verpflegung in diesem Segment erhöht sich mit zunehmender Wahrscheinlichkeit um erheblichen Pflegeaufwand, den in Summe zunehmend weniger Senioren aufbringen können.
Der Wunsch, bis ins hohe und höchste Alter im eigenen Zuhause zu verbringen, unterstützt durch
die Möglichkeiten individuelle Versorgung selbst zu organisieren, treiben das Durchschnittsalter
und damit die Pflegewahrscheinlichkeit in die Höhe.
Die sich neben und mit der ambulanten Versorgung entwickelnden Wohnangebote in Form des
Betreuten Wohnens in Verbindung mit stationärer Pflege im Sinne einer Rundumversorgung nehmen quantitativ und qualitativ zu und stellen ein weiteres Erschwernis dar, denn diese preislich
günstigere Alternative zu Seniorenresidenzen beeinflusst den Wettbewerb stark.
2. Entwicklung des Unternehmens
Erläuterung des Jahresergebnisses (Vorjahresvergleich)
Beim Vergleich der Geschäftsjahre 2011 und 2010 (und 2009) ist, wie schon im Vorjahresbericht,
auf einige Besonderheiten hinzuweisen.
Im September 2009 begann die beauftragte Beratungsgesellschaft mit der Arbeit an der seitens
der Stadt Bad Homburg vorgegebenen Umstrukturierungsaufgabe, die zunächst auf 2 Jahre befristet war. Nach der Analyse wurden den Gremien Anfang 2010 die Ergebnisse und daraus folgende
Handlungsempfehlungen präsentiert.
Im Jahr 2010 konzentrierte sich die Arbeit auf die Anpassung der bestehenden Verträge mit Bewohnern und Anwärtern. Dadurch konnte erreicht werden, dass fast alle Verträge an die neuen
gesetzlichen Vorgaben der Wohn- und Betreuungsvertragsgesetz (WBVG) angepasst wurden. Das
wichtigste Ergebnis hierbei war die nahezu vollständige Rückzahlung aller Darlehen und die Eliminierung des zukünftigen Einzugs von Anwärtern mit Pflegepauschalzusagen und damit des Risikos
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Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
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der pauschalierten und nicht kostendeckenden Pflegekostenübernahmen. Hierfür wurde ein erheblicher aber notwendiger Aufwand betrieben (Beratungsaufwand, insbesondere Rechtsberatung zur
Erstellung der Vertragsunterlagen gemäß WBVG).
Das Berichtsjahr 2011 war einerseits von intensiver operativer Arbeit und weitreichender Marketingaktivität gekennzeichnet, andererseits geprägt durch die von der Stadt und dem Eigentümer
der Kurstift-Immobilie beschlossenen Mediation inklusive umfassender Due-Dilligence mit dem
Ziel, eine einvernehmliche Lösung hinsichtlich der Situation rund um den Mietvertrag zu finden.
Diese Gespräche begannen Anfang Mai 2011 und wurden am 11. Mai 2012 mit der Unterzeichnung eines Übernahme-Kaufvertrages bezüglich der GmbH-Anteile zwischen der Stadt und der Dr.
Broermann Hotels & Residences GmbH erfolgreich abgeschlossen. Die Anteile werden zum 1.
Januar 2013 übertragen. Mit der Zahlung eines negativen Kaufpreises werden alle Risiken aus der
Pflegepauschale und darüber hinaus der derzeitige Zustand von Betrieb und Gebäude sowie die
übliche Abnutzung und Verschleiß bis zum Übertragungsstichtag abgegolten. Damit ist u.a. der
langwierige Streit um die Sanierungspflichten beendet. Die Stadt Bad Homburg zieht sich endgültig
aus dem Betrieb des Kurstifts zurück, einer Aufgabe, die nicht im originären Versorgungsauftrag
der Stadt liegt.
Dieser Verlauf führte dazu, dass die Zusammenarbeit mit der Beratungsgesellschaft, aber auch
dem (interimistischen) Geschäftsführer (für letzteren vertraglich bis zum 31.12.2013), verlängert
wurde.
Vor diesem Hintergrund erklären sich die Ergebnisse der von der Umstrukturierung betroffenen
Geschäftsjahre wie folgt:
Das Berichtsjahr 2011 endete mit einem Jahresverlust in Höhe von 1.279,4 T€ und verbesserte
sich damit um 85,8 T€.
Dieses Ergebnis ist mit außerordentlichem Aufwand für die Umstrukturierung in Höhe von 204,0 T€
belastet, 153,9 T€ weniger als im Vorjahr.
Der um den außerordentlichen Aufwand bereinigte Jahresverlust 2011 ist mit 1.075,4 T€ um 68,2
T€ höher als im Vorjahr (1.007,2 T€).
Der Verlust 2011 wurde in erster Linie durch Mietumsatzeinbußen bei den Erlösen aus Heimverträgen von 110,3 T€ bzw. 2,5 % auf 4.307,9 T€ verursacht. Diese sind im Wesentlichen mit der vor
allem seit Mitte des Vorjahres ungünstigen Vermietungssituation zu erklären, die sich erst gegen
Ende des Jahres 2011 besserte. Dies führte gegenüber dem Vorjahr zu einem verbesserten Leerstand per 31. Dezember 2011 mit 19 leerstehenden Appartements (per 31. Dezember 2010: 32
Appartements). Der durchschnittliche Leerstand an Appartements pro Monat liegt dennoch mit
23,9 über dem Wert des Vorjahres von 21,3.
Die Pflegeerlöse verringerten sich v.a. aufgrund des Versterbens pflegebedürftiger Bewohner deutlich um 124,6 T€ bzw. 13,9 % auf 769,9 T€. Da Neuverträge im Gegensatz zu den Altverträgen
keine Pflegepauschale mehr vorsehen und entsprechend die Pflegeleistungen von neuen Bewohnern selbst getragen werden müssen, nehmen diese nicht sofort Pflegeleistungen in Anspruch
bzw. beschränken diese aus Kostengründen. Ein entsprechender Rückgang bei den Altverträgen
führt daher zu einem Rückgang der Pflegeerlöse.
Die Erlöse aus Speisesaal und Küche sanken um 18,6 T€ ( 2,3 %) auf 800,4 T€, die sonstigen
Erlöse reduzierten sich um 23,0 T€ bzw. 6,0 %.
Der Aufwand für bezogene Leistungen lagen mit 3.703,2 T€ nahezu unverändert (- 0,2 %) auf dem
Niveau des Vorjahres (3.710,6 T€), Der leichte Anstieg bei gebäudebezogenen Leistungen um 4,9
T€ wurde durch Aufwandsminderungen im Bereich Betreuungsleistungen (- 6,4 T€) und im Bereich
Küche (-6,3 T€) überkompensiert.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
Ferner konnten die Personalaufwendungen im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr nochmals um
rund 163,3 T€ bzw. 5,5 % gesenkt werden. Damit konnte erreicht werden, dass die Tarifsteigerungen abgefangen und überkompensiert wurden. Insgesamt ist zu beachten, dass eine Personalkostenreduktion einerseits durch den Schutz des TVöD fast ausgeschlossen war und ist und andererseits Pflegepersonal für die konstante Zahl der hilfebedürftigen Bewohner benötigt wird; auf die
wachsende Problematik qualifiziertes Pflegepersonal zu finden wird hingewiesen. Wie eingangs
bereits erwähnt, bestand die wesentliche Umstrukturierungsmaßnahme in 2010 in der Anpassung
der Wohnstiftsverträge an das seit September 2009 geltende Recht, d. h. an das „Wohn- und
Betreuungsvertragsgesetz“, kurz WBVG.
Die Erstellung der neuen, vollständig an das Gesetz und die alten Vertragsinhalte angepassten
Vertragstexte begründete den sehr hohen außerordentlichen Umstrukturierungsaufwand 2010 und
2011.
Das Ergebnis dieser erheblichen Anstrengungen ist u.a., dass aufgrund der umfangreichen Darlehensrückzahlungen nur sehr wenige Darlehensrestbestände (per Stichtag 266 T€, per 1. Januar
2010 waren es noch rund 10,5 Mio €) auf den Treuhandkonten verblieben sind.
Damit konnte die langfristig zu erwartende Verlustgefahr aus Zinseinnahmen aus Wertpapieranlagen versus Zinszahlungspflicht in gesetzlich vorgeschriebener Höhe von 4% weitgehend ausgeschlossen werden. Die auf den Treuhandkonten verbliebenen Darlehen bzw. Guthaben verursachten im Berichtsjahr 2011 einen Zinsaufwand von 15,3 T€ (Vorjahr 211,0 T€) bei gleichzeitigen
Zinserträgen von 1,8 T€. Dieser Fehlbetrag ist bis zur endgültigen Rückzahlung zu akzeptieren.
In Zukunft werden keine Bewohner mehr einziehen, die eine Pflegepauschalzusage haben bzw.
hatten (327 Vorvertragspartner Anfang 2010, von denen heute noch 5 als Restanten verblieben
sind).
Nachdem 2010 die Vermietung Rückgänge verzeichnete, konnten diese in 2011 zwar wieder aufgeholt werden, jedoch sind die Vermietungschancen im Haus 2, ehemalige Weigand-Stiftung, wegen des schlechten Sanierungszustandes und der fehlenden Balkone als negativ zu bewerten.
Auch wurde in Hinsicht auf die Planung der Installation eines notwendigen stationären Pflegebereiches in diesen Bereichen die Vermietung verlangsamt. Dies erfolgte gleichzeitig in Abstimmung
mit dem neuen Anteilseigner, so dass derzeit keine Neuvermietungen in diesem Bereich mit einer
Laufzeit über den 31. Dezember 2012 hinaus vorgenommen werden.
Erläuterung des Jahresergebnisses (Planabweichungen)
Der im zurückliegenden Geschäftsjahr entstandene Verlust in Höhe von 1.279,4 T€ (Vorjahr 1.365,1 T€) bedeutet eine negative Abweichung in Höhe von 282,5 T€ zum geplanten negativen
Ergebnis von 996,9 T€ (Vorjahr -1.601,1 T€) für das Jahr 2011.
Die Gesamterträge (6.312,7 T€) lagen um 170,4 T€ unter dem Planwert. Diese Abweichungen
setzen sich wie folgt zusammen:
Im Bereich Heimverträge ergab sich ein deutliches Minus in Höhe von 156,5 T€ gegenüber der
Planung, das in erster Line wegen geringerer Belegung durch eine hohe Anzahl von Todesfällen
(30) zustande gekommen ist, obwohl die verstärkten Werbemaßnahmen spürbar positive Wirkung
auf die Vermietungssituation zeigten.
Die Erlöse aus ambulanten Pflegeleistungen und Behandlungspflege blieben mit insgesamt 758,7
T€ ebenso um 113,3 T€ unter dem Planansatz von 872,0 T€. wie die Erlöse aus der Verhinderungspflege von 1,7 T€ (geplant 10,0 T€).
Positiver als geplant haben sich dagegen die sonstigen Erlöse von Bewohnern (+ 49,7 T€) und die
sonstigen betrieblichen Erträge (+ 44,4 T€) entwickelt.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Die Finanzerträge, bestehend aus laufenden Zinsen, überstiegen die Planwerte um 1,8 T€.
Auf der Aufwandsseite wurden der Planwert für den Gesamtaufwand von 7.480,0 T€ um 112,1 T€
überschritten. Diese Abweichungen setzen sich wie folgt zusammen:
Minderausgaben entstanden im Bereich der Personalkosten incl. Sozialabgaben (- 84,3 T€), des
Wirtschaftsbedarfs (- 15,6 T€) sowie der bezogenen Fremdleistungen (- 8,1 T€)
Planüberschreitungen mussten im Wesentlichen beim Umstrukturierungsaufwand (+ 134,0 T€),
beim Verwaltungsbedarf (+ 54,3 T€) hingenommen werden. Außerdem lag der Aufwand im Bereich der Energiekosten (+ 14,6 T€), der Steuern, Abgaben und Versicherungen (+ 9,1 T€) und
und der Abschreibungen und Wertberichtigungen (+13,2 T€) über dem jeweiligen Planwert.
Erläuterung der wesentlichen Leistungsindikatoren
Die Bilanzsumme hat sich im Berichtszeitraum weiter wesentlich reduziert und beträgt nunmehr
zum 31.Dezember 2011 noch 871.551,56 € (Vorjahr: 1.414.377,42 €). Zurückzuführen ist der anhaltende Rückgang vorwiegend auf die fortgesetzte Rückzahlung von Bewohnerdarlehen. Der Darlehensbestand hat sich gegenüber 2010 von 597.164,49 € auf 266.337,73 € vermindert.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keine weiteren Vorverträge mit Darlehensverpflichtung
abgeschlossen, die zum Jahresbeginn 2010 bestehenden 327 Verträge mit Vorvertragspartnern,
wurden, bis auf 5 ablehnende Verhandlungspartner, auf neues Recht umgestellt.
Dabei wurde die verlustreiche Pflegepauschalzusage den Anwärtern gegenüber gekündigt und die
Darlehen, bis auf einen verbliebenen geringen Restbestand zurückgezahlt.
Es wurden 34 (Vj.: 20) neue Wohnstiftsverträge ohne Darlehensverpflichtung und Pflegepauschalzusage abgeschlossen.
Das Ableben von 30 (29) Bewohnern und 6 (12) Kündigungen durch Bewohner wegen Wohnortwechsel führten zu einem Leerstand am Jahresende von 19 (32) Appartements. Die bereits zum
Ende des Vorjahres positiv bemerkbaren Nachfrageeffekte setzten sich im Laufe des Berichtsjahr
fort.
Freigewordene Wohnungen konnten und können dennoch weiterhin nur mit Verzögerungen weitervermietet werden. Die durchschnittliche Leerstandsdauer eines Appartements lag im Berichtsjahr
bei 10,6 Monaten bis zu einer Neuvermietung - im Vorjahr lag diese Kennzahl noch bei 7,5 Monaten.
Die innerjährlichen Aktivitäten, die vielen Gespräche mit Interessenten in der Vergangenheit, die
persönliche Betreuung der Bewohner und die deutliche Stimmungsverbesserung im Stift sowie der
erhebliche Werbeaufwand zeigten Erfolg.
Insgesamt konnte die Belegungssituation, v.a. nach dem starken Rückgang des Vorjahres, leicht
verbessert werden.
Am Bilanzstichtag 2011 waren 188 von 207 Appartements vermietet - das entspricht einer 90,8 %igen Belegung. Dies stellt gegenüber den in den vergangenen Jahren erzielten Belegungszahlen
einen Zuwachs in der Größenordnung von ca. 7,5 % dar; per Vorjahresstichtag lag die Belegung
bei 84,5 %. Damit ist die Vermietungssituation zum Stichtag wieder in etwa auf dem Niveau von
2009 (92 %).
Die weiter existierende Pflegepauschale der Bestandsbewohner, in Form des von den Bewohnern
zu entrichtenden Satzes von monatlich 180 €, deckt den Pflegeaufwand nicht einmal ansatzweise
und ist deshalb Hauptursache des steigenden Jahresverlustes bei bereits erwähnter sinkender Anzahl von pflegebedürftigen Bewohnern im Pflegeprogramm.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
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Vor diesem Hintergrund wurden Einsparungen im Personalbereich ermöglicht, die einerseits durch
Fluktuation und andererseits durch die Reduktion des Einsatzes von Aushilfskräften realisiert werden konnten
Auswirkungen auf Rücklagen und Liquidität
Der Jahresfehlbetrag 2011 sowie innerjährliche Liquiditätslücken konnten erneut nur durch Kapitaleinlage der Gesellschafterin in Höhe von 1.104,9 T€ ausgeglichen werden. Mit dieser Maßnahme war die Liquidität des Kurstifts zu jedem Zeitpunkt gesichert.
Die Liquiditätslage bzw. der Finanzbedarf wird regelmäßig an den Aufsichtrat und die Stadtverwaltung berichtet.
Wie auch für das Geschäftsjahr 2011 hat die Gesellschafterin auch für 2012 eine Kapitaleinlage in
Höhe von 1.000 T€ in den städtischen Haushalt eingestellt. Mit dieser Maßnahme wird die Liquidität als gesichert angesehen.
Ausblick
1. Die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens
Das Unternehmen Kurstift gGmbH kann sich zurzeit wirtschaftlich insbesondere aufgrund der Altlasten aus dem Gründungskonzept sowie des Mietvertrages mit der Jupiter GmbH seit 2009 nicht
mehr selbst tragen.
Die seit längerer Zeit bekannten Problemstellungen

Wohnstiftsvertrag, insbesondere Darlehensregelung und verlustbringende Pflegepauschalzusage

Mietvertrag mit der Jupiter GmbH

Umstrukturierung und Sanierung im Sinne einer Anpassung an die Marktgegebenheiten
und

Schaffung einer großen stationären Pflegeabteilung

Tarifrechtliche Regelungen (TVöD)

Fehlendes Marketing

Notwendige Prozessorientierung und Vertrauensrückgewinnung
wurden mit Beginn der Umstrukturierungsmaßnahmen seit 2009 intensiv weiter bearbeitet, so dass
heute über Erfolge und Lösungen berichtet werden kann:





Nahezu alle Bewohner und Anwärterverträge sind auf das WBVG umgestellt.
Fast alle Darlehen sind zurückgezahlt. Das Finanzergebnis stellt damit, im ehemaligen Sinne der Ergebnisverbesserung oder gar der Vermeidung eines Jahresfehlbetrages wie in
den ersten 20 Betriebsjahren, nunmehr keine Hilfe aber auch kein Risiko mehr dar.
Die intensiven Gespräche mit Bewohnern und Interessenten, sowie umfangreiche Werbemaßnahmen zeigen Erfolg.
Für neue Bewohner ist die Pflegepauschale ausgeschlossen.
Die MDK – Qualitätsprüfungen ergaben im Jahr 2010 eine Gesamtnote von 2,0 und im
März 2011 die Bestnote 1,0.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________

Im Frühjahr 2012 waren bis auf zwei Ein-Zimmer-Appartements alle Wohnungen im Haus 1
vermietet und auch im Haus 2 konnten einige lange Zeit leerstehende Wohnungen belegt
werden - dennoch waren im Zeitpunkt des Berichtes noch immer 19 Wohnungen leer, wovon aber 8 für die zukünftige Pflege reserviert sind; mit dem künftigen Betreiber wurden
entsprechende Vereinbarungen getroffen, diese Wohnungen gegen eine Kompensationszahlung freizuhalten.

Ende 2011 begonnen, werden die Arbeiten zur Einführung eines Qualitätsmanagements
fortgesetzt.

Sowohl die Bewohnerbefragung (sehr gut, vollstes Vertrauen) als auch die Mitarbeiterbefragung (zufrieden bis sehr zufrieden) ergaben gute Noten.

Die aus den Befragungen herausgefilterten Wünsche und Maßnahmen wurden umgehend
in Angriff genommen (Speiseproduktion, Personalgespräche etc.).

Das kulturelle und gastronomische Angebot für die Bewohner, deren Angehörige und Interessenten, wurde auf höchstes Niveau gehoben; von Klavier und Filmabenden, Ausflügen
und Lesungen bis zu Gastro-Motto-Events auf der neu bestuhlten Terrasse.

Etliche, längst fällige, Sanierungsmaßnahmen wurden (vollumfänglich von der Vermieterin
finanziert) durchgeführt – von der Fassadensanierung über Badsanierungen bis zur Erneuerung der völlig verbrauchten Fußböden im Haus 1.

Bis Mai 2012 wurde vollständige Klarheit beim Streitthema Brandschutz geschaffen.

Die Kurstift GmbH sanierte seit 2005, verstärkt in den letzten Jahren, insgesamt 95 Appartementküchen, 83 Appartementfußböden und gut 30 Bäder.

Die Mediation und die folgenden Übergabeverhandlungen führten zur Anteils- und Betriebsübernahme des Kurstiftes durch den Immobilieneigentümer ab 1. Januar 2013. Der neue
Betreiber hat Kontinuität auf 5 Sterne-Niveau und vollständige Vertragstreue für Bewohner
und Mitarbeitende versprochen.

Während der offiziellen Übergangszeit seit Beginn der Mediations- und Übergabeverhandlungen im Mai 2011 hat die Stadt sämtliche Verluste der Kurstift GmbH gedeckt. Vor dem
Hintergrund der Umstände ist es gelungen, diese Fehlbeträge, vor a.o. Aufwand, so gering
wie möglich zu halten.
2. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung sowie Vorgänge von besonderer
Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres
Gesellschafterwechsel zum 1. Januar 2013
Am 11. Mai 2012 erfolgte der Abschluss des Kauf- und Abtretungsvertrages über die Anteile an
der Gesellschaft. Die Dr. Broermann Hotels & Residences GmbH wird zum 1. Januar 2013 neue
alleinige Gesellschafterin des Kurstift. Die bisherige Gesellschafterin, die Stadt Bad Homburg
v.d.H., zieht sich damit zum Jahresende 2012 zurück.
Der Gesellschafterwechsel ist ein Ergebnis der in den vergangenen Jahren durchgeführten Umstrukturierungsanstrengungen, die aufgrund der anhaltend negativen Deckungsbeiträge zu Lasten
des Haushaltes der Stadt Bad Homburg v.d.H. unternommen worden sind.
Mit gravierenden Vertragsanpassungen bei den Bewohnerverträgen, erfolgreichen Marketingmaßnahmen, der wiedergewonnenen hohen Zufriedenheit der Bewohner, den Erfolgen der nachgeholten Qualitätspolitik (z.B. MDK-Prüfungsnote: 1,0) und der fortgesetzten Qualitätsimplementierung
(Bewohnerbefragung, Beschwerdemanagement, Personalentwicklungsgespräche, Fort- und Weiterbildung, Prozesslandkarte, Schaffung eines Qualitätshandbuches in der Pflege, Optimierung der
Pflegeplanung etc.), wird sichergestellt, dass ein bestmöglichst bestelltes Haus übergeben werden
wird.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Kurstift gGmbH Bad Homburg v.d.Höhe
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Risiken
Die wirtschaftlichen Risiken durch den völlig ungenügenden pauschalierten Pflegeaufwand bei
Bestandsbewohnern aus der Zeit vor 2009 bei zunächst drastisch sinkendem und mit dem Verkauf
sämtlicher Wertpapiere zur Rückzahlung der Bewohnerdarlehen im Vorjahr ausbleibenden Finanzertrag im Zuge der bisherigen Fortführung des Gründungskonzeptes, führten wie bereits in
den Vorjahren auch im Berichtszeitraum zu einem negativen Jahresergebnis.
Das Kurstift rechnet damit, dass die bisherige Gesellschafterin auch im Kalenderjahr 2012 und bis
zur Übergabe an die neue Gesellschafterin die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen wird, um
den Betrieb weiter aufrecht zu erhalten. Dies setzt die entsprechenden Beschlüsse der politischen
Gremien der Stadt voraus.
Für die wirtschaftlichere pflegerische Betreuung aller Bewohner und den wachsenden Anteil an
Neuvertragsbewohnern, d. h. solche ohne die Pflegepauschalzusage, ist ein stationäres Pflegekonzept umzusetzen. Dies ist notwendig, um dem unausweichlichen finanziellen Druck bei Pflegebedürftigkeit der Neuvertragspartner und dem damit vielleicht notwendigen Auszug entgegenzuwirken. Für das Jahr 2013 ist der Bau einer Pflegestation im Haus 2 geplant.
Chancen
Als eindeutige Chance für die zukünftige Entwicklung kann angesehen werden, dass die nicht reproduzierbare Lage des Kurstifts als wichtigstes Alleinstellungsmerkmal in diesem aufwendigen
Umstrukturierungsprozess dazu beiträgt, dass Interessenten weiterhin auf das Kurstift zukommen
und viele Vorvertragspartner in den Einzelgesprächen, insbesondere bei der Vertragsänderung,
sehr positiv reagiert haben.
Die Schaffung einer Pflegeabteilung mit Versorgungsvertrag kann zu einer besseren Produktivität
und verbesserten Pflegestrukturen führen. Die Nachfrage nach stationärer Pflege ist vorhanden,
die eigenen Bewohnerstrukturen sprechen ebenfalls für eine derartige Umsetzung, woraus sich
positive Effekte aus dem für 2013 geplanten Bau einer Pflegestation im Haus 2 ableiten lassen.
Die im Berichtsjahr fortgesetzte Öffnung des Kurstifts, im Sinne eines wirksamen Marketings, zeigt
eindeutig positive Wirkung.
Die getroffenen Qualitätssicherungsmaßnahmen müssen das Kurstift durchdringen, d.h. die Mitarbeiter müssen diese motiviert verinnerlichen - hierzu sind noch weitere Schritte zu tun. Hierfür waren und sind auch in 2012 nicht unwesentliche zusätzliche Anstrengungen notwendig.
Die Straffung der Personalbestände, insbesondere in der Pflege, ist fortgesetztes Ziel und teilweise schon umgesetztes Ergebnis, insbesondere hinsichtlich der Straffung der Anzahl der Aushilfsverträge. Die tarifrechtlichen Basisstrukturen jedoch lassen ein schnelles Umsetzen nicht zu.
Diese Maßnahmen und Ergebnisse sind geeignet, um zukünftige negative Betriebsergebnisse zu
verringern - nicht sie zu verhindern; dem steht das Gründungskonzept zur Pflege, aber auch die
überproportionalen Mietaufwendungen im Wege. Hier bleiben die Wirkungen des anstehenden
Gesellschafterwechsels zum 1. Januar 2013 abzuwarten. Die Stadt Bad Homburg v.d.H. zeichnet
als Gesellschafterin letztmalig für das laufende Geschäftsjahr 2012 verantwortlich.
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5. Sonstige Gesellschaften (GmbH)
5. Sonstige Gesellschaften
(GmbH)
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Dynega Energiehandel GmbH
_______________________________________________________________________________
5.1
Dynega Energiehandel GmbH
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 84115
Frankfurt am Main
Anschrift
Solmsstraße 38
60486 Frankfurt am Main
Telefon: 069 213 2558 0
Fax:
069 213 9682102
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dynega.de
Unternehmensgegenstand
Gegenstand des Unternehmens ist die Beschaffung von Gas und Strom in eigenem Namen
oder im Namen ihrer Gesellschafter für Rechnung ihrer Gesellschafter, sowie die Erbringung
aller damit und mit dem Bezugsmanagement mittelbar oder unmittelbar verbundenen Dienstleistungen. Die Gesellschaft kann auch den Handel mit Gas und/oder Strom auf eigene
Rechnung betreiben.
Gründung
11.08.2008
Stammkapital
Anteil Stadt
140.000 €
7,14 % (10.000 €)
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 28.08.2008, Drucksachen-Nr.: SV 6/894-3
Gesellschafter
Auf das Stammkapital haben die Gesellschafter folgende Stammeinlagen übernommen:
 Mainova Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main
10.000 €
 Eisenacher Versorgungs-Betriebe GmbH (EVB); Eisenach
10.000 €
 Energieversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg
10.000 €
 Oberhessische Gasversorgung GmbH, Friedberg
10.000 €
 Ohra Hörselgas GmbH, Hörselgas
10.000 €
 Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
10.000 €
 Stadt Büdingen (Stadtwerke Büdingen)
10.000 €
 Stadtwerke Dreieich GmbH, Dreieich
10.000 €
 Stadtwerke Hanau GmbH, Hanau
10.000 €
 Stadtwerke Mühlheim am Main GmbH, Mühlheim
10.000 €
 Stadtwerke Neu-Isenburg GmbH, Neu-Isenburg
10.000 €
 TaunaGas Oberursel GmbH, Oberursel
10.000 €
 Werraenergie GmbH, Bad Salzungen
10.000 €
 Eigene Anteile (Dynega Energiehandel GmbH)
10.000 €
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Dynega Energiehandel GmbH
_______________________________________________________________________________
Beirat (Geschäftsjahr 2011)

Jürgen Funke, Geschäftsführer TaunaGas Oberursel GmbH, Oberursel

Erich Karl Keßler
Geschäftsführer der Eisenacher Versorgungsbetriebe GmbH (EVB), Eisenach

Herbert Kiefer
Geschäftsführer der Oberhessischen Gasversorgung GmbH, Friedberg

Eberhard Röder
Geschäftsführer der Stadtwerke Neu-Isenburg GmbH; Neu-Isenburg

Dr. Bernd Schäfer
Betriebsleiter der Stadtwerke Büdingen, Büdingen

Dr. Marie-Luise Wolff, Vorstand der Mainova Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main
Geschäftführung

Hans-Ulrich Kimpel, Dipl.-Ing., Neu-Isenburg

Jürgen Kellner, Dipl.-Betriebswirt, Neuss
Prokura

Stefan Baar (Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer)
Abschlussprüfer
 Dr. Fritz Kesel & Partner OHG, Wirtschaftprüfungsgesellschaft
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FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region
_______________________________________________________________________________
5.2 FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 75141
Frankfurt am Main
Anschrift
Unterschweinstiege 8
60329 Frankfurt am Main
Telefon: 069 686038 0
Fax:
069 686038 11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.frm-united.com
Unternehmensgegenstand
Gegenstand des Unternehmens ist das internationale Standortmarketing für den Wirtschaftsraum Frankfurt RheinMain. Zum Gegenstand der Gesellschaft gehört insbesondere, die vorhandenen Stärken des Wirtschaftsraumes zu vernetzen und zu bündeln, die Wahrnehmung
des Wirtschaftsraums und seiner Standortvorteile und das Interesse an dem Wirtschaftsraum zu fördern sowie zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Wirtschaftsraums ein gemeinsames, profiliertes Erscheinungsbild des Wirtschaftsraumes und
den Wirtschaftsraum als Marke zu entwickeln und zu pflegen.
Mit ihrer Geschäftstätigkeit nimmt die Gesellschaft übergeordnete Aufgaben im Rahmen des
Standortmarketings wahr. Die Gesellschaft konkurriert nicht mit den kommunalen Wirtschaftsförderungen der Gesellschafter. Aufgaben der Wirtschaftsförderung nimmt die Gesellschaft nur subsidiär zu den kommunalen Stellen wahr.
Gründung
24.03.2005
Stammkapital
Anteil Stadt
250.000 €
1 % (2.500 €)
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 24.02.2005, Drucksachen-Nr.: SV 1/1623-3
Finanzierung
Die Gesellschafter leisten jährliche Zuzahlungen, deren Höhe jeweils durch Beschluss der
Gesellschafterversammlung festgelegt wird.
Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe leistet jährlich eine Zuzahlung in Höhe von 40.000 €.
Gesellschafter
Auf die Stammeinlage haben übernommen:

Stadt Frankfurt am Main
93.750 €

Hessen Agentur GmbH
25.000 €

IHK Forum Rhein-Main (GbR)
18.750 €
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FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region
_______________________________________________________________________________

Stadt Offenbach am Main
10.000 €

Landeshauptstadt Wiesbaden (Austritt 31.12.2012)
10.000 €

Hochtaunuskreis
8.750 €

Landkreis Offenbach
8.750 €

Main-Kinzig-Kreis
8.750 €

Main-Taunus-Kreis
8.750 €

Wetteraukreis (Austritt 31.12.2012)
8.750 €

Landkreis Groß-Gerau
6.250 €

Rheingau-Taunus-Kreis
6.250 €

Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e.V.
6.250 €

Wissenschaftsstadt Darmstadt
5.000 €

Regionalverband FrankfurtRheinMain
3.750 €

Wirtschaftsförderung Region FrankfurtRheinMain e.V.
2.500 €

Bayrischer Untermain (über ZENTEC Zentrum für Technologie)
2.500 €

Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
2.500 €

Stadt Rüsselsheim
2.500 €

Stadt Hanau
2.500 €

Landkreis Limburg-Weilburg
2.500 €

Landkreis Darmstadt-Dieburg
2.500 €

Kreis Bergstraße
2.500 €

Handwerkskammer Rhein-Main
1.250 €
Aufsichtsrat (Stand: Mai/2012)

Markus Frank, Stadtrat, Stadt Frankfurt am Main
- Vorsitzender -

Joachim Arnold, Landrat, Wetteraukreis
- stellvertretender Vorsitzender -

Dr. Hans-Peter Bach, Geschäftsführer Medienhaus (entsandt von IHK Forum)

Detlev Bendel, Stadtrat, Stadt Wiesbaden

Patrick Burghardt, Oberbürgermeister, Stadt Rüsselsheim (ab 24.01.2012)

Birgit Collin-Langen, Oberbürgermeisterin, Stadt Bingen am Rhein,
entsandt von Wirtschaftsförderung Region Frankfurt Rhein-Main

Michael Cyriax, Landrat, Main-Taunus-Kreis (seit 05.10.2011)

Stefan Gieltowski, Oberbürgermeister, Stadt Rüsselsheim (bis 24.01.2012)
20.4 Beteiligungsmanagement
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FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region
_______________________________________________________________________________

Klaus Herzog, Oberbürgermeister, Stadt Aschaffenburg

Walter Hoffmann, Oberbürgermeister, Stadt Darmstadt (bis 26.08.2011)

Jochen Partsch, Oberbürgermeister, Stadt Darmstadt (ab 26.08.2011)

Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe (bis 17.02.2012)

Karl-Heinz Krug, Bürgermeister, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe (ab 17.02.2012)

Ulrich Krebs, Landrat, Hochtaunuskreis

Wolfgang Marzin, Vorsitzender Geschäftsführung Messe Frankfurt GmbH,
entsandt von Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e.V.

Dr. Helmut Müller, Oberbürgermeister, Stadt Wiesbaden

Dr. Mathias Müller, Präsident IHK Frankfurt am Main; entsandt von Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain e.V.

Uwe Paulsen, Stadtverordneter, Stadt Frankfurt am Main

Dr. Ralf-Rainer Piesold, Stadtrat, Stadt Hanau

Erich Pipa, Landrat, Main-Kinzig-Kreis

Dirk-Oliver Quilling, Landrat, Kreis Offenbach

Dr. Christof Riess, Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Rhein-Main

Steffen Saebisch, Staatssekretär (Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung; entsandt von Hessen Agentur GmbH

Klaus Peter Schellhaas, Landrat, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Horst Schneider, Oberbürgermeister, Stadt Offenbach

Ludger Stüve, Verbandsdirektor, Regionalverband Frankfurt am Main (seit
01.03.2012)

Matthias Wilkes, Landrat, Kreis Bergstraße

Thomas Will, Landrat, Kreis Groß-Gerau
Der Aufsichtsrat erhält keine Vergütung oder andere Bezüge.
Geschäftführung

Dr. Hartmut Schwesinger, Geschäftsführer; Einzelvertretungsbefugnis

Eric Menges, Prokurist, Einzelprokura
Abschlussprüfer
Barth Associates GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft
 Prüfung durch o.g. Gesellschaft seit dem Jahr 2007; vorher durch RWG, Revisionsund Wirtschaftberatungsgesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
20.4 Beteiligungsmanagement
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Frankfurt Ticket RheinMain GmbH
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5.3 Frankfurt Ticket RheinMain GmbH
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 44955
Frankfurt am Main
Anschrift
Hanauer Landstrasse 417
60314 Frankfurt am Main
Telefon: 069 1340 400
Fax:
069 1340 444
E-Mail: [email protected]
Internet: www.frankfurt-ticket.de
Unternehmensgegenstand
Gegenstand des Unternehmens sind Marketing, Vertrieb und Verkauf von Eintrittskarten für
kulturelle, künstlerische, sportliche oder sonstige Veranstaltungen, insbesondere im RheinMain Gebiet, sowie von damit verbundenen Leistungen (Transport-, Übernachtungs-, Verpflegungsleistungen etc.).
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck unmittelbar gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben
anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie
Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben, pachten oder die Betriebsführung solcher Unternehmen übernehmen.
Gründung
01.12.1997
Stammkapital
Anteil Kur- und Kongreß-GmbH
26.000 €
12,5 % (3.250 €)
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 27.11.2003, Drucksachen-Nr.: SV 1/1152-2 und vom
02.06.2005, Drucksachen-Nr.: SV 1/1780-3.
Gesellschafter

Stadt Frankfurt am Main (Anteil: 50%)

Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe (Anteil: 12,5 %)

Stadt Hanau (Anteil: 50%)

TriWiCon Eigenbetrieb, Landeshauptstadt Wiesbaden (Anteil 8,08 %)

Stadt Bad Vilbel (Anteil: 5 %)

Bürgerhäuser Dreieich Eigenbetrieb; Stadt Dreieich (Anteil: 5 %)

Offenbacher Stadtinformation Gesellschaft mbH, Offenbach a.M. (Anteil: 2,5 %)

Kreis-Verkehrs-Gesellschaft Offenbach mbH, Dietzenbach (Anteil: 2,5 %)

Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH, Darmstadt (Anteil: 1,92 %)
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Frankfurt Ticket RheinMain GmbH
_______________________________________________________________________________
Aufsichtsrat (Geschäftsjahr 2011)

Dr. Lutz Raettig, Stadtrat, Stadt Frankfurt am Main
- Vorsitzender -

Hans-Joachim Tonnellier, Vorstandsvorsitzender Frankfurter Volksbank eG
- stellvertretender Vorsitzender -

Thomas Feda, Geschäftsführer Tourismus- und Congress GmbH, Frankfurt a.M.

Claus Kaminsky, Oberbürgermeister, Stadt Hanau

Uwe Paulsen, Stadtverordneter, Stadt Frankfurt am Main

Ralf Wolter, Geschäftsführer Kur- und Kongreß-GmbH, Bad Homburg v.d.Höhe

Henning Wossidlo, Geschäftsführer Kurhaus Wiesbaden GmbH, Betriebsleiter TriWiCon Eigenbetrieb, Wiesbaden
Geschäftführung

Werner Tschersich, Dipl. Betriebswirt (FH)
20.4 Beteiligungsmanagement
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Hochtaunusbau Grundbesitzgesellschaft mbH
_______________________________________________________________________________
5.4 Hochtaunusbau Grundbesitzgesellschaft mbH
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 10452
Bad Homburg v.d.Höhe
Anschrift
Hessenring 92 a
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 1218 11
Fax:
06172 1218 21
E-Mail: [email protected]
Internet: www.hochtaunusbau.de
Aufgabe/Zielsetzung
Gegenstand des Unternehmens ist die Führung, der Betrieb, die Verwaltung und das Management der gewerblichen Immobilien und Tätigkeitsbereiche der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Hochtaunus eG. Hierzu gehören insbesondere eine Kindertagesstätte sowie
eine Altentagesstätte (so genannte Betriebe gewerblicher Art) der Stadt Bad Homburg
v.d.Höhe. Tätigkeiten nach § 34c Gewerbeordnung werden nicht ausgeübt.
Die Gesellschaft darf auch sonstige Geschäfte betreiben, sofern diese dem Gesellschaftszweck (mittelbar oder unmittelbar) dienlich sind.
Beteiligung seit (zugleich Gründung)
30.11.2006
Stammkapital
25.000 €
Anteil KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
1 % (250 €)
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 23.11.2006, Drucksachen-Nr.: SV 6/239-4
Gesellschafter

Gemeinnützige Baugenossenschaft Hochtaunus eG (StK-Anteil: 24.750 €)

KuK Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH
(StK-Anteil:
250 €)
Aufsichtsrat (Geschäftsjahr 2011)

Jürgen Banzer
- Vorsitzender -

Gerhardt Trumpp
- stellvertretender Vorsitzender -

Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Dr. Ursula Jungherr, Oberbürgermeisterin a.D., Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Andreas Beckmann
20.4 Beteiligungsmanagement
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Hochtaunusbau Grundbesitzgesellschaft mbH
_______________________________________________________________________________

Holger Biburger

Christine Erk (Schriftführerin)

Regina Hartmann

Horst Neugebauer
Geschäftsführung

Bernd Arnold - hauptamtlich -

Bertram Huke - nebenamtlich -

Jürgen Hölz - nebenamtlich -
Abschlussprüfer
VdW Südwest, Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e.V.
20.4 Beteiligungsmanagement
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ivm GmbH (Integriertes Verkehrsmangement Region Frankfurt RheinMain)
_______________________________________________________________________________
5.5 ivm GmbH
(Integriertes Verkehrsmanagement Region Frankfurt RheinMain)
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 75042
Frankfurt am Main
Anschrift
Lyoner Str. 22
60528 Frankfurt am Main
Telefon: 069 660759 0
Fax:
069 660759 90
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ivm-rheinmain.de
Unternehmensgegenstand
Gegenstand der Gesellschaft ist die Förderung der Zusammenarbeit im Verkehrsmanagement der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz und der Landkreise und Städte in der Region
Frankfurt RheinMain.
Die Gesellschaft ist berechtigt, alle erforderlichen Tätigkeiten durchzuführen, die der Unterstützung des integrierten Verkehrsmanagements der Region Frankfurt RheinMain dienen.
Gründung
Notariell beurkundete Gründungsversammlung vom 13. Mai 2002, geändert durch Nachtragsbeschluss vom 02. Februar 2005.
Stammkapital
Anteil Stadt
241.000 €
3,11 % (7.500 €)
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 27.11.2003, Drucksachen-Nr.: SV 1/1116-4
Finanzierung
Land Hessen
1.000.000 €
Stadt Frankfurt am Main
644.546 €
übrige Gesellschafter
davon Stadt Bad Homburg v.d.Höhe in 2011
355.454 € (Umlage 0,13 €/pro Einwohner)
6.869 €
Gesellschafter
Landkreise
 Darmstadt-Dieburg
 Groß-Gerau
 Hochtaunus
 Main-Kinzig
 Main-Taunus
 Offenbach
 Wetterau
 Rheingau-Taunus
20.4 Beteiligungsmanagement
Städte
 Bad Homburg v.d.Höhe
 Frankfurt am Main
 Darmstadt
 Hanau
 Mainz
 Offenbach am Main
 Rüsselsheim
 Wiesbaden
Länder
 Hessen u. Rheinland-Pfalz
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ivm GmbH (Integriertes Verkehrsmangement Region Frankfurt RheinMain)
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Aufsichtsrat (Geschäftsjahr 2011)
Land Hessen entsendet 2 Vertreter, alle anderen Gesellschafter jeweils 1 Vertreter in den
Aufsichtsrat; insgesamt 18 Mitglieder

Ulrich Krebs, Landrat Hochtaunuskreis
- Aufsichtsratsvorsitzender -

Steffen Saebisch, Staatssekretär, Land Hessen

Prof. Dr. Luise Hölscher, Staatssekretärin, Land Hessen

Dr. Lothar Kaufmann, Ministerialdirigent, Land Rheinland-Pfalz

Christel Fleischmann, Landrätin, Landkreis Darmstadt-Dieburg (wurde im September
2011 von Landrat Klaus Peter Schellhaas entsandt)

Thomas Will, Landrat, Kreis Groß-Gerau

Dr. André Kavai, Kreisbeigeordneter, Main-Kinzig-Kreis

Michael Cyriax, Landrat, Main-Taunus-Kreis

Claudia Jäger, Erste Kreisbeigeordnete, Landkreis Offenbach

Joachim Arnold, Landrat, Wetteraukreis

Burkhard Albers, Landrat, Rheingau-Taunus-Kreis

Stefan Majer, Stadtrat, Stadt Frankfurt am Main, ab Juli 2011 (Nachfolger von Stadtrat Lutz Sikorski; verstorben am 05.01.2011)

Katrin Eder, Beigeordnete, Stadt Mainz, seit Juni 2011 (Nachfolgerin des Beigeordneten Wolfgang Reichel)

Horst Schneider, Oberbürgermeister, Stadt Offenbach am Main
- stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender -

Sigrid Möricke, Stadträtin, Stadt Wiesbaden, seit September 2011 (Nachfolgerin von
Stadtrat Prof. Dr.-Ing. Joachim Pös)

Brigitte Lindscheid, Stadträtin, Stadt Darmstadt, seit August 2011 (Nachfolgerin von
Stadtrat Dieter Wenzel)

Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Axel Weiss-Thiel, Stadtrat, Stadt Hanau

Stefan Gieltowski, Oberbürgermeister, Stadt Rüsselsheim, seit November 2011
(Nachfolger von Stadträtin Silke Klinger)
Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten ein Sitzungsgeld von 50 € pro Person und Sitzung. Die Gesamtvergütung in 2011 belief sich auf 2.450 € (Vorjahr: 3.550 €).
Geschäftsführung

Jürg Sparmann, Dr.-Ing., Wiesbaden (bis 31.12.2011)

Heike Mühlhans, Dipl.-Ing. (ab 01.09.2011)
Auf die Angaben der Bezüge wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Gehälter beinhalten keine erfolgsbezogenen Komponenten.
Abschlussprüfer
Dr. Dornbach Treuhand GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – Steuerberatungsgesellschaft Bad Homburg v.d.Höhe;
 in 2005 durch KPMG Deutsche Treuhandgesellschaft, Aktien-/ Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 101 von 162
Kulturregion Frankfurt RheinMain gGmbH
_______________________________________________________________________________
5.6 Kulturregion Frankfurt RheinMain gGmbH
Rechtsform
Handelsregister
gemeinnützige GmbH
HRB 10260
Bad Homburg v.d.Höhe
Anschrift
Poststraße 16
60329 Frankfurt am Main
Telefon: 069 2577 1700
Fax:
069 2577 1750
E-Mail: [email protected]
Internet: www.krfrm.de
Unternehmensgegenstand
Gegenstand und Zweck der Gesellschaft ist die Förderung der Kultur durch die Schaffung
und Durchführung regional, überregional und international bedeutsamer Kulturprojekte und
Veranstaltungen. Diese haben den Zweck, das kulturelle Profil der Gesellschafter und der
Region Frankfurt Rhein-Main zu schärfen und herauszuheben.
Der Gesellschaftszweck wird insbesondere verwirklicht durch
-
die Fortführung und Durchführung bisher beispielhafter veranstalteter und begonnener
Projekte wie die Route der Industriekultur, Garten Rhein-Main, Freiheit des Geistes –
Geist der Freiheit und weiterer, bisher noch nicht begonnene Kulturprojekte und Veranstaltungen,
-
die Pflege der interkommunalen Zusammenarbeit in Form von Vernetzung, Austausch,
Bündelung und Präsentation kultureller Projekte innerhalb der Kulturregion Frankfurt
Rhein-Main mit dem Ziel, das Interesse an den vielfältigen Kulturangeboten der RheinMain Region zu fördern.
Gründung
21.12.2005
Stammkapital
Anteil Stadt
29.350 €
1,7 % (500 €)
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 02.06.2005, Drucksachen-Nr.: SV 1/1765-4.
Finanzierung
Die Mitgliedsbeiträge betragen 0,10 € pro Einwohner. Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe hat
im Jahr 2011 einen Betrag in Höhe von 5.189 € entrichtet.
Gesellschafter
Auf die Stammeinlage haben übernommen:

Stadt Frankfurt am Main
20.4 Beteiligungsmanagement
6.000 €
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Kulturregion Frankfurt RheinMain gGmbH
_______________________________________________________________________________

Main-Kinzig-Kreis
2.900 €

Kreis Offenbach
2.800 €

Wetteraukreis
1.900 €

Landreis Groß-Gerau
1.700 €

Main-Taunus-Kreis
1.700 €

Stadt Mainz
1.700 €

Hochtaunuskreis
1.600 €

Stadt Darmstadt
1.300 €

Stadt Offenbach am Main
1.100 €

Regionalverband FrankfurtRheinMain
1.000 €

Stadt Hanau
800 €

Stadt Aschaffenburg
600 €

Stadt Rüsselsheim
550 €

Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
500 €

Stadt Dreieich
400 €

Stadt Bad Vilbel
300 €

Stadt Langen
300 €

Stadt Bingen
250 €

Stadt Friedberg (Hessen)
250 €

Stadt Friedrichsdorf/Ts.
250 €

Stadt Alzenau
200 €

Stadt Eschborn
200 €

Stadt Hattersheim
200 €

Stadt Seligenstadt
200 €

Gemeinde Bischhofsheim
150 €

Stadt Dieburg
150 €

Gemeinde Ginsheim-Gustavsburg
150 €

Gemeinde Niederdorfelden
100 €

Stadt Miltenberg
100 €
Aufsichtsrat (Geschäftsjahr 2011)
Der Aufsichtsratsvorsitz erfolgt durch eine Doppelspitze.

Prof. Dr. Felix Semmelroth, Stadtrat, Stadt Frankfurt am Main
- Vorsitzender -

Thomas Will, Landrat, Groß-Gerau
- Vorsitzender -
20.4 Beteiligungsmanagement
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Kulturregion Frankfurt RheinMain gGmbH
_______________________________________________________________________________

Beate Fleige, Stadträtin, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Elisabeth Haindl, Stadträtin, Stadt Frankfurt am Main

Burkhard Fleckenstein, Kulturamtsleiter, Stadt Aschaffenburg

Walter Hoffmann, Oberbürgermeister, Stadt Darmstadt

Claus Kaminsky, Oberbürgermeister, Stadt Hanau

Ulrich Krebs, Landrat, Hochtaunuskreis

Renate Nettner-Reinsel, Amtsleiterin, Gelnhausen

Berthold Gall, Landrat, Main-Taunus-Kreis

Marianne Grosse, Kulturdezernentin, Stadt Mainz

Oliver Quilling, Landrat, Kreis Offenbach

Horst Schneider, Oberbürgermeister, Stadt Offenbach

Jo Dreiseitel, Bürgermeister, Stadt Rüsselsheim

Bardo Bayer, Kreisabgeordneter, Wetteraukreis

Heiko Kasseckert, Verbandsdirektor
Regionalverband FrankfurtRheinMain
Weitere vier Mitglieder der übrigen Gesellschafter:

Dr. Thomas Stöhr, Bürgermeister, Stadt Bad Vilbel

Michael Keller, Bürgermeister, Stadt Friedberg

Antje Köster, Bürgermeisterin, Hattersheim am Main

Joachim Kolbe, Fachdienstleiter Kultur, Langen
Geschäftsführung

Sabine von Bebenburg, Wirtschaftsgeografin
Abschlussprüfer
Brauburger Treuhand GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
20.4 Beteiligungsmanagement
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Limeserlebnispfad Hochtaunus gGmbH
_______________________________________________________________________________
5.7 Limeserlebnispfad Hochtaunus gGmbH
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 11133
Bad Homburg v.d.Höhe
Anschrift
Ludwig-Erhard-Anlage 1-5
61352 Bad Homburg v. d. Höhe
Telefon: 06172/999-4600
Fax:
06172/999-9800
E-Mail: [email protected]
Internet: www.hochtaunuskreis.de
Unternehmensgegenstand
Zweck der Gesellschaft ist in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden und anderen
öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Körperschaften die Einrichtung und die Unterhaltung des Limeserlebnispfades Hochtaunus. Sie dient damit der Förderung des Denkmalschutzes, der Landschaftspflege, der Bildung und der Kultur sowie der Förderung von Wissenschaft und Forschung.
Der Satzungszweck wird insbesondere dadurch verwirklicht, dass die Gesellschaft Planungen für die Einrichtung des Limeserlebnispfades Hochtaunus durchführt, die erforderlichen
Flächen und Nutzungsrechte erwirbt, Maßnahmen wie zum Beispiel die Sicherung und Unterhaltung von Bodendenkmälern, deren Erforschung und Dokumentation, die Information
der Besucher durch Informationstafeln, Ausschilderungen, kulturelle Veranstaltungen und
andere geeignete Maßnahmen, den Wegebau und sonstige bauliche Vorhaben durchführt
und unterstützt. Sie kann andere in räumlicher Nähe gelegene Boden- und Baudenkmäler
einbeziehen.
Gründung
20. Juni 2008
Stammkapital
Anteil Stadt
111.000 €
9 % (10.000 €)
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 22.04.2010, Drucksachen-Nr.: SV 1/1485-3
Finanzierung
Die Gesellschafter leisten derzeit jährliche Nebenleistungen von insgesamt 120.000 €.
Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe leistet davon jährlich eine Zuzahlung in Höhe von
10.000 €.
Gesellschafter
Auf die Stammeinlage haben übernommen:

Hochtaunuskreis
51.000 €

Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
10.000 €

Stadt Friedrichsdorf
10.000 €
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 105 von 162
Limeserlebnispfad Hochtaunus gGmbH
_______________________________________________________________________________

Stadt Oberursel
10.000 €

Gemeinde Wehrheim
10.000 €

Gemeinde Glashütten
10.000 €

Gemeinde Schmitten
10.000 €
Aufsichtsrat (Geschäftsjahr 2011)

Ulrich Krebs, Landrat, Hochtaunuskreis
- Vorsitzender -

Hans-Georg Brum, Bürgermeister, Stadt Oberursel
- stellvertretende Vorsitzender -

Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Horst Burghardt, Bürgermeister, Stadt Friedrichsdorf

Thomas Fischer, Bürgermeister, Gemeinde Glashütten

Marcus Kinkel, Bürgermeister, Gemeinde Schmitten

Gregor Sommer, Bürgermeister, Gemeinde Wehrheim
Der Aufsichtsrat erhält keine Vergütung oder andere Bezüge.
Beirat (Geschäftsjahr 2011)

Dr. Carsten Amrhein

Thomas Becker

Hubertus Behler-Sander

Ingrid Berg

Wolfgang Breese

Heike Havenstein

Ursula Heimes

Holger Heinze, Fachbereichsleiter Stadtplanung, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Bertram Huke

Daniela Pompe

Thomas Sterzel

Stefan Velte

Dr. Jörg Lindenthal

Eckhard Laufer
Geschäftführung

Gregor Maier, Fachbereichsleiter Kultur, Hochtaunuskreis

Uwe Hartmann, Naturpark Hochtaunus
Abschlussprüfer
Klug & Engelhard GmbH Wirtschaftprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
20.4 Beteiligungsmanagement
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Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
_______________________________________________________________________________
5.8 Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 6721
Frankfurt am Main
Anschrift
Schaumainkai 47
60596 Frankfurt am Main
Telefon: 069 6069 0
Fax:
069 6069 300
E-Mail: [email protected]
Internet: www.naheimst.de
Unternehmensgegenstand
Zweck der Gesellschaft ist vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung. Die Gesellschaft errichtet, betreut, bewirtschaftet,
verwaltet und veräußert Wohnungen und sonstige bauliche Anlagen, darunter Eigenheime und
Eigentumswohnungen, in allen Rechts- und Nutzungsformen.
Weitere Gegenstände sind Sanierungs- und Entwicklungsträgerschaften, Bauleitplanung, städtebauliche Projektentwicklung und Flächenmanagement.
Gründung
26.06.1928
Stammkapital
Anteil Stadt
109.860.775 €
unter 1 % (5.113 €)
Gesellschafter

Land Hessen

Bauverein AG

Deutsche Rentenversicherung Hessen

Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Hessische Landgesellschaft mbH

Stadt Bad Vilbel

Treuhandverwaltung der IG Metall GmbH

Stadt Frankfurt am Main

Frankfurter Sparkasse

Stadt Hadamar

Hattersheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH

Stadt Hofheim (Taunus)

Wetzlarer Wohnungsgesellschaft mbH

Stadt Kelsterbach

Hochtaunuskreis

Stadt Langen

Landkreis Groß-Gerau

Stadt Mörfelden-Walldorf

Landkreis Limburg-Weilburg

Stadt Neu-Isenburg

Main-Taunus-Kreis

Stadt Oberursel (Taunus)

Wetteraukreis

Stadt Pfungstadt

Stadt Rüsselsheim

Gemeinde Erlensee

WIM Wiesbadener Immobilienmanagement GmbH
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 107 von 162
Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
_______________________________________________________________________________
Aufsichtsrat (Stand: 31.03.2012)
Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe ist nicht im Aufsichtsrat vertreten.
Aufsichtsratsvorsitz

Dieter Posch
Vorsitzender, Staatsminister, Hessisches Ministerium für Wirtschaft,
Verkehr- und Landesentwicklung, Wiesbaden, Land Hessen;

Bernhard Stöver
stv. Vorsitzender, Arbeitnehmervertreter

Peter Mensinger
stv. Vorsitzender, Stadtrat, Stadt Frankfurt am Main
Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen 11.360 € (Vorjahr: 11.440 €).
Geschäftsführung

Bernhard Spiller, Leitender Geschäftsführer

Prof. Thomas Dilger, Geschäftsführer

Dirk Schuhmacher, Geschäftsführer
Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung bei der Gesellschaft betrugen 490.885 €.
Beteiligungen
(Anteil über 20 %)

Wohnstadt Projekt- und Consulting GmbH Weimar (100 %)

MET Medien-Energie-Technik
Versorgungs- und Betreuungsgesellschaft mbH, Kassel (100 %)

Wohnstadt
Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH, Kassel (88,95 %)

Garagen- Bau- und Betriebs- GmbH, Frankfurt am Main (60 %)

Wohnungsgesellschaft Dietzenbach mbH (33,33 %)

MAVEST Wohnungsbaugesellschaft mbH (25,39 %)
20.4 Beteiligungsmanagement
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Regionalpark Ballungsraum RheinMain gGmbH
_______________________________________________________________________________
5.9 Regionalpark Ballungsraum RheinMain gGmbH
Rechtsform
Handelsregister
gemeinnützige GmbH
HRB 20927
Wiesbaden
Anschrift
Frankfurter Str. 76
65439 Flörsheim am Main
Telefon: 06145 / 936 36 20
Fax:
06145 / 936 36 44
E-Mail: [email protected]
Internet: www.regionalpark-rheinmain.de
Unternehmensgegenstand
Zweck der Gesellschaft ist in Zusammenarbeit mit den Städten, Gemeinden und Landkreisen,
dem Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main sowie dem Land Hessen die Förderung des Projektes „Regionalpark Rhein-Main“. Das Projekt dient den Zielen des Naturschutzes
und der Landschaftspflege. Die Verwirklichung des Gesellschaftszwecks erfolgt durch die Beschaffung, Organisation und Verteilung von Finanzmitteln auf gemeinnützige Regionalparkgesellschaften, andere gemeinnützige Träger von Regionalpark-Projekten ausschließlich zur Verwendung zu steuerbegünstigten Zwecken.
Gründung
15.07.2003
Stammkapital
Anteil Stadt
187.500 €
Beschlussgrundlagen
6,6 % (12.500 €)
Stadtverordnetenversammlung vom 28.04.2005, Drucksachen-Nr.: SV 1/1691-5
Gesellschafter
Auf das Stammkapital haben die Gesellschafter folgende Stammeinlagen übernommen:

Stadt Frankfurt am Main
12.500 €

Stadt Offenbach am Main
12.500 €

Stadt Hanau
12.500 €

Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
12.500 €

Stadt Rüsselsheim
12.500 €

Landkreis Groß-Gerau
12.500 €

Hochtaunuskreis
12.500 €

Main-Kinzig-Kreis
12.500 €

Main-Taunus-Kreis
12.500 €

Landkreis Offenbach
12.500 €

Wetteraukreis
12.500 €
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 109 von 162
Regionalpark Ballungsraum RheinMain gGmbH
_______________________________________________________________________________

Land Hessen
12.500 €

Landeshauptstadt Wiesbaden
12.500 €

Rheingau-Taunus-Kreis
12.500 €

Regionalverband FrankfurtRheinMain
12.500 €
Aufsichtsrat (Geschäftsjahr 2011)

Claudia Jäger, Erste Kreisbeigeordnete, Kreis Offenbach
- Aufsichtsratsvorsitzende -

Thomas Will, Erster Kreisbeigeordneter, Kreis Groß-Gerau
- stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzender -

Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Ulrich Krebs, Landrat, Hochtaunuskreis

Hans-Jürgen Hielscher, Erster Kreisbeigeordneter, Main-Taunus-Kreis

Horst Schneider, Oberbürgermeister, Stadt Offenbach

Axel Weiss-Thiel, Stadtrat, Stadt Hanau

Werner Müller, Ministerialdirigent,
Hess. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Wiesbaden

Heiko Kasseckert, Verbandsdirektor, Regionalverband FrankfurtRheinMain
(bis 16.12.2011)

Günter Frenz, Erster Kreisbeigeordneter, Main-Kinzig-Kreis

Dr. Manuela Rottmann, Stadträtin, Stadt Frankfurt am Main

Silke Klinger, Stadträtin, Stadt Rüsselsheim (bis 23.06.2011)

Folkmar Schirmer, Stadtrat, Stadt Rüsselsheim (ab 08.11.2011)

Prof. Dr. Joachim Pös, Stadtrat, Stadt Wiesbaden (bis 11.08.2011)

Sigrid Möricke, Stadträtin, Stadt Wiesbaden (ab 08.11.2011)

Karl Ottes, Kreisbeigeordneter, Rheingau-Taunus-Kreis

Joachim Arnold, Landrat, Wetteraukreis
Der Aufsichtsrat bezieht keine Vergütung.
Finanzierung
Die Gesellschafter entrichten jährlich je einen Zuschuss in Höhe von je 75.000 €.
Geschäftführung

Dr. Lorenz Rautenstrauch, Stadtplaner i. R., Darmstadt

Leo Fercher, Erster Stadtrat i. R., Flörsheim am Main
Abschlussprüfer
Schüllermann & Partner AG Wirtschaftsprüfungs-/Steuerbeartungsgesellschaft
Prüfung in den Jahren 2005-2008 durch Kramer & Kramer Wirtschaftsprüfer,
Kelkheim (Taunus)
20.4 Beteiligungsmanagement
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Regionalpark Rhein-Main Taunushang GmbH
_______________________________________________________________________________
5.10 Regionalpark Rhein-Main Taunushang GmbH
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 53570
Frankfurt am Main
Anschrift
Rathausplatz 1
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 100 6111
Fax:
06172 100 6180
E-Mail: [email protected]
Internet: www.pvfrm.de
Unternehmensgegenstand
Zweck der Gesellschaft ist in Zusammenarbeit zwischen den Städten und dem Planungsverband Ballungsraum Frankfurt Rhein-Main die Realisierung des Regionalparks RheinMain
im Gebiet der Städte, die Gesellschafter sind. In Frankfurt geht es speziell um die Verknüpfung mit dem Grüngürtel als Teil des Regionalparkprojektes im Bereich der nördlichen
Frankfurter Ortsteile (Nieder-Eschbach, Harheim, Bonames, Kalbach, Niederursel, Heddernheim, Praunheim). Die Realisierung des Regionalparks dient insbesondere den Zielen
des Naturschutzes und der Landschaftspflege.
Zur Erfüllung des Gesellschaftszweckes werden Maßnahmen wie z.B. Pflanzungen, Wegebau und sonstige bauliche Vorhaben durchgeführt sowie eine fünfjährige Anlaufpflege sichergestellt. Die Tätigkeiten sind gemeinnützig. Eigenwirtschaftliche Zwecke werden nicht
verfolgt.
Die Gesellschaft hat für die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe u.a. die Aufgabe, die „Landgräfliche Gartenlandschaft Bad Homburg v.d.Höhe“ und die Regionalparkrouten herzustellen.
Gründung
22.03.2001
Stammkapital
Anteil Stadt
200.000 €
12,5 % (25.000 €)
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 16.11.2000, Drucksachen-Nr.: SV 97/1520-5
Gesellschafter
Stammeinlage
Nebenleistungspflicht jährlich:

Stadt Frankfurt am Main
25.000 €
75.000 €

Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
25.000 €
50.000 €

Stadt Oberursel
25.000 €
40.000 €

Stadt Friedrichsdorf
25.000 €
25.000 €

Stadt Kronberg im Taunus
25.000 €
18.000 €
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 111 von 162
Regionalpark Rhein-Main Taunushang GmbH
_______________________________________________________________________________
Gesellschafter
Stammeinlage
Nebenleistungspflicht jährlich:

Stadt Schwalbach am Taunus
25.000 €
15.000 €

Stadt Steinbach (Taunus)
25.000 €
10.000 €

Regionalverband FrankfurtRheinMain
25.000 €
- keine -
Aufsichtsrat (Geschäftsjahr 2011)

Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
- Vorsitzender -

Dr. Manuela Rottmann, Stadträtin, Stadt Frankfurt am Main
- stellvertretende Vorsitzende -

Christiane Augsburger, Bürgermeisterin, Stadt Schwalbach

Hans-Georg Brum, Bürgermeister, Stadt Oberursel

Norbert Fischer, Erster Stadtrat, Stadt Friedrichsdorf

Dr. Stefan Naas, Bürgermeister, Stadt Steinbach (Taunus)

Jürgen Odszuck, Erster Stadtrat, Stadt Kronberg im Taunus

Matthias Drexelius, Erster Beigeordneter, Regionalverband FrankfurtRheinMain
Geschäftsführung

Holger Heinze, Fachbereichsleiter Stadtplanung, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
(ab 28.02.2011)

Jürgen Hölz, Fachbereichsleiter Stadtplanung, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
(bis 28.02.2011)

Anja Littig, Stadtplanung, Stadt Oberursel (Taunus)

Yvonne Richter, Leiterin des Umweltamtes, Stadt Kronberg im Taunus

Reinhard Wegmann, Leiter Stadtplanung- und Hochbauamt, Stadt Friedrichsdorf

Klaus Wichert, Leiter Umweltamt, Stadt Frankfurt am Main
Die Geschäftsführung erhält keine Bezüge.
Abschlussprüfer
Revisions- und Betriebsberatungsgesellschaft Grimm GmbH, Wirtschaftsprüfungs-/Steuerberatungsgesellschaft, Kelkheim (Taunus)
 Prüfung in den Jahren 2006 - 2008 von WPL Treuhand und Beratung GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Kronberg im Taunus
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 112 von 162
Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) GmbH
_______________________________________________________________________________
5.11 Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) GmbH
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 34128
Frankfurt am Main
Anschrift
Alte Bleiche 5
65719 Hofheim am Taunus
Telefon: 06192 294 0
Fax:
06192 294 900
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rmv.de
Unternehmensgegenstand
Die Gesellschaft dient dem Zweck der gemeinsamen Aufgabenwahrnehmung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie der Koordination von Schnittstellen im Individualverkehr.
Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung
der Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen errichten oder erwerben.
Beteiligung seit
01.07.1994
Stammkapital
Anteil Stadt
690.244 €
3,7 % (25.565 €)
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 16.06.1994, Drucksachen-Nr.: SV 93/0369-06
Finanzierung
Im Jahr 2011 wurde an den RMV seitens der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe eine Umlage in
Höhe von 32.652 € (0,60 € pro Einwohner) entrichtet. Die Hälfte dieses Umlagebeitrags wird
von der Kreisumlage abgezogen.
Infrastrukturkostenausgleich an den RMV

Stadtbahn Frankfurt (U2):

Buslinie 65:

Buslinie 50/505
2009
949.675 €
2010
988.790 €
2011
1.034.545 €
45.443 €
47.754 €
46.278 €
1.857 €
1.876 €
1.906 €
Der Umlagebetrag und die Kosten im Rahmen des Infrastrukturausgleichs berechnen sich
aus dem Verbundvertragswerk der RMV GmbH.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 113 von 162
Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) GmbH
_______________________________________________________________________________
Gesellschafter
Jeder Gesellschafter entsendet je einen Vertreter in die Gesellschafterversammlung. Eine
Vertretung aufgrund schriftlicher Vollmacht ist möglich.
Der Stammkapitalanteil je Gesellschafter beträgt 25.565 €.
Landkreise

Darmstadt-Dieburg

Fulda

Gießen

Groß-Gerau

Hochtaunus

Lahn-Dill

Limburg-Weilburg

Main-Kinzig

Main-Taunus

Marburg- Biedenkopf

Odenwald

Offenbach

Rheingau-Taunus

Vogelsberg

Wetterau
Land

Hessen
Städte

Darmstadt

Frankfurt am Main

Offenbach am Main

Wiesbaden

Bad Homburg v.d.Höhe

Fulda

Gießen

Hanau

Marburg

Rüsselsheim

Wetzlar
Aufsichtsrat (Geschäftsjahr 2011)
Insgesamt 28 Mitglieder:

Petra Roth, Oberbürgermeisterin, Stadt Frankfurt am Main
- Vorsitzende -

Andrẻ Kavai, 1. Kreisbeigeordneter, Main-Kinzig-Kreis
- stellvertretender Vorsitzender -
Land Hessen

Steffen Saebisch, Staatssekretär

Prof. Dr. Luise Hölscher, Staatssekretärin
Kreisfreie Städte

Dieter Wenzel, Stadtrat, Stadt Darmstadt

Birgit Simon, Bürgermeisterin, Stadt Offenbach

Prof. Dr.-Ing. Joachim Pös, Stadtrat, Stadt Wiesbaden
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 114 von 162
Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) GmbH
_______________________________________________________________________________
Sonderstatusstädte

Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Gerhard Möller, Oberbürgermeister, Stadt Fulda

Thomas Rausch, Stadtrat, Stadt Gießen

Axel Weiss-Thiel, Stadtrat, Stadt Hanau

Egon Vaupel, Oberbürgermeister, Stadt Marburg

Silke Klinger, Stadträtin, Stadt Rüsselsheim

Wolfram Dette, Oberbürgermeister, Stadt Wetzlar
Landkreise

Klaus Peter Schellhaas, Landrat, Landkreis Darmstadt-Dieburg

Bernd Woide, Landrat, Landkreis Fulda

Siegfried Fricke, Kreisbeigeordneter, Landkreis Gießen

Thomas Will, Landrat, Landkreis Groß-Gerau

Ulrich Krebs, Landrat, Hochtaunuskreis

Wolfgang Schuster, Landrat, Landkreis Lahn-Dill

Manfred Michel, Landrat, Landkreis Limburg-Weilburg

Berthold R. Gall, Landrat, Main-Taunus-Kreis

Dr. Karsten McGovern, Kreisbeigeordneter, Landkreis Marburg-Biedenkopf

Dietrich Kübler, Landrat, Landkreis Odenwald

Claudia Jäger, Erste Kreisbeigeordnete, Landkreis Offenbach

Burkhard Albers, Landrat, Rheingau-Taunus-Kreis

Rudolf Marx, Landrat, Landkreis Vogelsberg

Joachim Arnold, Landrat, Wetteraukreis
Geschäftsführung

Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung

Klaus-Peter Güttler, Geschäftsführer
Abschlussprüfer
Keiper & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft
vorher KPMG Deutsche Treuhandgesellschaft, Aktien- /Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 115 von 162
Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) GmbH
_______________________________________________________________________________
Beteiligungen

Rhein-Main Verkehrsverbund Servicegesellschaft mbH (125.000 € = 100 %)

Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH (100.000 € = 100 %)

ZIV Zentrum für integrierte Verkehrssysteme GmbH (66.600 € = 65,04 %)

VDV-Kernapplikations GmbH & Co. KG (100.000 € = 11,56 %)

Einkaufs- und Wirtschaftsgesellschaft für Verkehrsunternehmen (beka) mbH
(0,65 % = 2.500 €)

RTW Planungsgesellschaft mbH (10.000 € = 33,33 %)
Kurzvorstellung des Unternehmens
Im Jahr 1994 wurde die Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) als dezentraler Kommunalverband von 15 mittel- und südhessischen Landkreisen sowie 11 kreisfreien Städten
und Städten mit jeweils über 50.000 Einwohnern gegründet.
Gegenstand des Unternehmens ist die gemeinsame Aufgabenwahrnehmung des öffentlichen Personennahverkehrs im Verkehrsverbund Rhein-Main sowie die Beratung bei der
Koordination der Schnittstellen zum Individualverkehr. Die Gesellschaft nimmt im Verbundgebiet insbesondere folgende Aufgaben wahr:

Regionalisierter regionaler Schienenpersonennahverkehr und Buspersonennahverkehr

Verkehrsplanung, Verkehrskonzeptionen und Festlegung technischer Standards

Rahmenplanung für Produkte

Verbundtarif und Beförderungsbedingungen

Marketing, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Fahrgastinformationen

Vertriebssystem

Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen und integriertes Plandatensystem
Der Verbund ist mit einer Fläche von 14.000 km², über 10.000 Haltestellen und 550 Mio.
Kunden pro Jahr einer der größten Verbünde in Deutschland. Er reicht vom Landkreis Marburg-Biedenkopf bis zum Odenwaldkreis und von Wiesbaden bis zum Landkreis Fulda. Die
größte Nord-Süd Ausdehnung beträgt rund 230 Kilometer. Der RMV umfasst mehr als 130
Verkehrsunternehmen.
Die Finanzierung der Aufgaben der RMV GmbH erfolgt überwiegend durch das Land Hessen und die kommunalen Aufgabenträger. Die kassentechnischen Einnahmen verbleiben
dabei jeweils bei den VVU/ LNG. Die RMV GmbH ist für die Einnahmenaufteilung, die Länderfördermittel, die Transferleistungen des Bundes und des Landes sowie für die Abrechnung des Regionalverkehrs und für die Umlagen der Gebietskörperschaften zuständig.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 116 von 162
RTW Planungsgesellschaft mbH
_______________________________________________________________________________
5.12 RTW Planungsgesellschaft mbH
Rechtsform
Handelsregister
GmbH
HRB 84848
Frankfurt am Main
Anschrift
Stiftstraße 9-17
60313 Frankfurt am Main
Telefon: 0163 6926840
Fax:
069 212 27252
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rtw.planung.info
Unternehmensgegenstand
Gegenstand des Unternehmens ist die planerische Vorbereitung des Vorhabens „Regionaltangente West“, darunter werden folgende Aufgaben verstanden:
o
Vorbereitung und Ausschreibung von Planungsleistungen
o
Steuerung der Planungsleistungen,
o
Koordinierung der Prozesse für die beteiligten Aufgabenträger,
o
Erarbeitung der Grundlage für die Herbeiführung der Bau- und Finanzierungsbeschlüsse durch die betroffenen Aufgabenträger.
Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck mittelbar oder unmittelbar gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung
der Aufgaben anderer Unternehmen bedienen sowie Interessengemeinschaften eingehen.
Gründung
Die Gesellschaft ist seit dem 04.02.2009 im Handelsregister eingetragen.
Der Gesellschaftsvertrag wurde am 27. November 2008 abgeschlossen.
Dauer der Gesellschaft
Nach § 5 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages ist die Gesellschaft errichtet für die Zeit bis zur
Fertigstellung der Grundlagen für die Herbeiführung der Bau- und Finanzierungsbeschlüsse
für die „Regionaltangente West“ durch die betroffenen Aufgabenträger, längstens aber bis
zum 31. Dezember 2012.
Stammkapital
Anteil Stadt
30.000 €
8,3 % (2.500 €)
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 25.09.2008, Drucksachen-Nr.: SV 6/944-5
Finanzierung
Das Budget für die Dauer der Gesellschaft beläuft sich auf insgesamt 5,78 Mio € und verteilt
sich auf die Gesellschafter und Beteiligte wie folgt:
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 117 von 162
RTW Planungsgesellschaft mbH
_______________________________________________________________________________

Land Hessen:

Stadt Frankfurt am Main:
1,251 Mio €

Fraport/RMV GmbH
0,467 Mio €

Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
0,186 Mio €

Hochtaunuskreis
0,255 Mio €

Main-Taunus-Kreis
0,304 Mio €

Landkreis Offenbach
0,317 Mio €
3 Mio €
Gesellschafter
Anteile Gesellschafter

Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH
33,3 % (10.000 €)

Stadt Frankfurt am Main
33,3 % (10.000 €)

Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
8,3 % (2.500 €)

Hochtaunuskreis
8,3 % (2.500 €)

Main-Taunus-Kreis
8,3 % (2.500 €)

Kreis Offenbach
8,3 % (2.500 €)
Aufsichtsrat (Geschäftsjahr 2011)

Stefan Majer, Stadtrat, Stadt Frankfurt am Main (ab 23.08.2011)
- Vorsitzender -

Lutz Sikorski, Stadtrat, Stadt Frankfurt am Main (am 05.01.2011 verstorben)
- Vorsitzender -

Volker Sparmann, Dipl.-Ing., RMV GmbH
- stellvertretender Vorsitzender -

Edwin Schwarz, Stadtrat, Stadt Frankfurt am Main

Knut Ringat, Dipl.-Ing., Sprecher der Geschäftsführung der RMV GmbH

Michael Korwisi, Oberbürgermeister, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Ulrich Krebs, Landrat, Hochtaunuskreis

Michael Cyriax, Landrat, Main-Taunus-Kreis

Claudia Jäger, Erste Kreisbeigeordnete, Kreis Offenbach
Die Aufsichtsratsmitglieder üben ihre Aufgabe ehrenamtlich aus und erhalten keine Vergütung.
Geschäftsführung

Rolf Valussi, Dipl. Betriebswirt (FH) und

Peter Forst, Dipl. Wirtschaftsingenieur
Die Geschäftsführer vertreten gemeinschaftlich.
Abschlussprüfer
Keiper & Co KG, Wirtschaftsprüfungs-, Steuerberatungsgesellschaft
20.4 Beteiligungsmanagement
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6. Kommanditgesellschaften (KG)
6. Kommanditgesellschaften (KG)
20.4 Beteiligungsmanagement
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Spielbank Bad Homburg Wicker & Co KG
_______________________________________________________________________________
6.1 Spielbank Bad Homburg Wicker & Co. KG
Rechtsform
Handelsregister
KG
HRA 2198
Bad Homburg v.d.Höhe
Anschrift
Im Kurpark/ Kisseleffstraße 35
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 1701 0
Fax:
06172 1701 15
E-Mail: [email protected]
Internet: www.casino-bad-homburg.de
Unternehmensgegenstand
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb der Spielbank Bad Homburg und ihrer
Nebenbetriebe. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an anderen Spielbank-Gesellschaften zu
beteiligen. Der Gesellschaft sowie ihren Gesellschaftern sind Beteiligungen an Spielbanken,
die in Konkurrenz zur Spielbank Bad Homburg v.d.Höhe stehen, nur mit Zustimmung der Stadt
Bad Homburg v.d.Höhe erlaubt.
Gründung
16.09.1976
Stammkapital
50.000 €
Haftungskapital
Pflichtbeiträge
1.740.000 €
696.000 €
Anteil Kur- und Kongreß-GmbH
2,9 % (70.000 €)
Gesellschafter
I. als Komplementäre:

Werner J. Wilhelm Wicker

Spielbank Bad Homburg GmbH
II. als Kommanditisten:

Inga Beckert

Marianne Gräfin von Brühl

Fideskapital Gesellschaft für Kapitalbeteiligungen mbH
(vormals FIDUCIA Vermögensverwaltungsgesellschaft GmbH)

Hans Graf von der Goltz

Wolfgang Haarmann

Botho Jung

Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe

Tanja Wicker (bis 29. April 2011 Michael Wicker)
20.4 Beteiligungsmanagement
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Spielbank Bad Homburg Wicker & Co KG
_______________________________________________________________________________
Geschäftsführung
Die Geschäftsführung obliegt den Komplementären:

Werner J. Wilhelm Wicker; Diessenhofen (CH)

Spielbank Bad Homburg GmbH, Frankfurt am Main,
vertreten durch ihre Geschäftsführer:
- Marianne Gräfin von Brühl, Horgen (CH)
- Jürgen Sommer, Langen
- Dr. Paul Karl-Heinz Vornholt, Bad Wildungen
- Michael Wicker, Bad Wildungen (bis 29. April 2011)
Beirat

Prof. Dr. Jörg-E. Cramer, München
- Vorsitzender -

Wolfgang Haarmann, Schwalbach am Taunus
- stellvertretender Vorsitzender -

Inga Beckert, Frankfurt am Main

Hans Graf von der Goltz, München

Botho Jung, Frankfurt am Main

Holger Reuter, Usingen

Tanja Wicker, Bad Wildungen (ab 17. April 2012)

Ralf Wolter, Bad Homburg v.d.Höhe
Beteiligungen (Anteil in Prozent)

Casino de Jeux du Luxembourg-Mondorf les Bains Société Anonyme;
Anteil: 11,1 % (30.342 €)

Casino de Jeux du Luxembourg-Mondorf les Bains Société Anonyme & Cie;
Anteil: 10,7 % (726.027 €)
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 121 von 162
7. Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR)
7. Gesellschaften bürgerlichen Rechts
(GbR)
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 122 von 162
Arbeitskreis Orgelkunst Bad Homburg v.d.Höhe
_______________________________________________________________________________
7.1 Arbeitskreis Orgelkunst Bad Homburg v.d.Höhe mit Haftungsbeschränkung
Rechtsform
GbR
Anschrift
Kaiser-Wilhelms-Bad
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 178 3150
Fax:
06172 178 3158
E-Mail: [email protected]
Internet: www.orgelfestival-fugato.de
Unternehmensgegenstand
Der Gesellschaftsvertrag ist ausschließlich auf die jeweilige Durchführung des Orgelfestivals
ausgerichtet. Mit Beendigung der Durchführung des Festivals ist die Gesellschaft wegen der
Erreichung des Gesellschaftszwecks beendet.
Stand Erfüllung öffentlicher Zweck
Bei der Beteiligung der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe an der Arbeitskreis Orgelkunst GbR handelt es sich gem. § 121 Abs. 2 Ziffer 2 HGO nicht um eine wirtschaftliche Betätigung, so dass
eine Prüfung der Voraussetzungen des § 121 Abs. 1 HGO entfällt.
Orgelfestivals:
Anteil Stadt
alle zwei Jahre
33,3 % (kein Stammkapital)
Beschlussgrundlagen
Stadtverordnetenversammlung vom 16.09.2004; Drucksachen-Nr.: SV1/1460-3
Finanzierung
Die Finanzierung erfolgt überwiegend aus Sponsorenbeiträgen und dem Kartenverkauf
(ca. 80 – 90 %). Im Jahr 2011 hat die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe keine Beiträge entrichtet.
Gesellschafter

Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe;

Kuratorium Bad Homburger Schlosskirche e.V.

Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Hochtaunuskreis
Geschäftsführung

Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
Die Geschäftsführung erfolgt ehrenamtlich.
Abschlussprüfer
Revision der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe (gemäß § 5 Abs. 4 der Vereinbarung über den Zusammenschluss zu einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts)
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 123 von 162
Arbeitskreis Stadtmarketing mit beschränkter Haftung
_______________________________________________________________________________
7.2 Arbeitskreis Stadtmarketing mit beschränkter Haftung
Rechtsform
GbR mbH
Anschrift
Kaiser-Wilhelms-Bad
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 178 3150
Fax:
06172 178 3158
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bad-homburg.de
Unternehmensgegenstand
Zweck des Arbeitskreises ist es, im Interesse seiner Mitglieder Besucher- und Fremden-verkehrswerbung durchzuführen.
Die Aufgabe des Arbeitskreises liegt vor allem in der koordinierten Planung, Veranstaltung,
Durchführung oder Vermittlung von werbewirksamen Aktionen zu Gunsten aller oder einzelner
Mitglieder des Arbeitskreises im Namen des Arbeitskreises.
Stand Erfüllung öffentlicher Zweck
Der öffentliche Zweck ergibt sich aus der Aufgabenstellung. Der Stand der Erfüllung spiegelt
sich in den Leistungsdaten wider. Die Voraussetzungen des § 121 Abs. 1 HGO liegen für das
Unternehmen vor.
Beteiligung seit (zugleich Gründung)
Anteil Stadt
30.06.1995
20 % (kein Stammkapital)
Beschlussgrundlagen
Magistratsbeschluss vom 19.07.1995; Drucksachen-Nr.: MA 93/1390-01
Finanzierung
Anschubfinanzierung bei Gründung in Höhe von 100.000 DM (Anteile: Stadt Bad Homburg
v.d.Höhe, Kur- und Kongreß-GmbH, Spielbank Bad Homburg, Taunus Therme jeweils 20.000
DM; Aktionsgemeinschaft Bad Homburg e.V. 15.000 DM; Hotel Maritim und Steigenberger jeweils 2.500 DM)
Zur laufenden Finanzierung werden bei Bedarf durch Gesellschafterbeschluss Beiträge festgesetzt und von der Geschäftsführung angefordert. Im Jahr 2011 haben die Gesellschafter jeweils 4.000 € entrichtet.
Gesellschafter

Aktionsgemeinschaft Bad Homburg e.V.

Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Kur- und Kongreß-GmbH

Taunus-Therme

Spielbank Bad Homburg
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 124 von 162
Arbeitskreis Stadtmarketing mit beschränkter Haftung
_______________________________________________________________________________
Geschäftsführung

Kur- und Kongreß-GmbH Bad Homburg v.d.Höhe
Die Geschäftsführung erfolgt ehrenamtlich.
Abschlussprüfer
Revision der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe (gemäß § 11 Gesellschaftsvertrag)
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 125 von 162
8. Genossenschaften (eG)
8. Genossenschaften (eG)
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 126 von 162
Frankfurter Volksbank eG
_______________________________________________________________________________
8.1 Frankfurter Volksbank eG
Rechtsform
Genossenschaftsregister
GbR mbH
GnR Nr. 630
Frankfurt am Main
Anschrift
Börsenstraße 1
60313 Frankfurt am Main
Telefon: 069 2172 0
Fax:
069 2172 21501
E-Mail: [email protected]
Internet: www.frankfurter-volksbank.de
Unternehmensgegenstand
Zweck der Bank ist die wirtschaftliche Förderung und Betreuung der Mitglieder.
Gegenstand des Unternehmens ist die Durchführung von banküblichen und ergänzenden
Geschäften, insbesondere
1. die Annahmen von Sparanlagen
2. die Annahme von sonstigen Einlagen
3. die Gewährung von Krediten aller Art
4. die Übernahme von Bürgschaften, Garantien und sonstigen Gewährleistungen sowie
die Durchführung von Treuhandgeschäften
5. die Durchführung des Zahlungsverkehrs
6. die Durchführung des Auslandsgeschäftes einschließlich des An- und Verkaufs von
Devisen und Sorten
7. die Vermögensberatung, Vermögensvermittlung und Vermögensverwaltung
8. der Erwerb und die Veräußerung sowie die Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren und anderen Vermögenswerten
9. die Vermittlung oder der Verkauf von Baussparverträgen, Versicherungen und Immobilien
Der Geschäftsbetrieb kann auch auf Nichtmitglieder ausgedehnt werden.
Gründung
1862
Anteile
Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe hält 6 Anteile zu je 50 € (300 €).
Organe
Vorstand und Aufsichtsrat
Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe ist in keinem Organ vertreten.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 127 von 162
Gemeinnützige Baugenossenschaft Hochtaunus eG
_______________________________________________________________________________
8.2 Hochtaunus Baugenossenschaft eG
Rechtsform
Genossenschaftsregister
Genossenschaft
GnR 101
Bad Homburg v.d.Höhe
Anschrift
Hessenring 92 a
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 1218 11
Fax:
06172 1218 21
E-Mail: [email protected]
Internet: www.hochtaunusbau.de
Unternehmensgegenstand
Der Zweck der Genossenschaft besteht in der Erfüllung des im § 1 des Genossenschaftsgesetzes festgelegten Förderungsauftrages durch die Schaffung zeitgerechter Wohnungen. Den
Mitgliedern wird ein dauerndes, sicheres Wohnen zu angemessenen Preisen ermöglicht (gemeinnütziger Zweck).
Die Genossenschaft kann Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen errichten, erwerben,
bewirtschaften und betreuen. Sie kann alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen. Hierzu gehören Gemeischaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Räume für Gewerbebetriebe, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen. Beteiligungen im Rahmen des § 1 Abs.
2 GenG sind zulässig.
Die Genossenschaft verwaltete im Jahr 2011 insgesamt 3.524 Mieteinheiten (davon 369 Wohnungen, 21 Gewerbeeinheiten und 76 Garagen bzw. PKW-Plätze der Stadt Bad Homburg
v.d.Höhe).
Anteile
Gründung
25.07.1947
Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe hält 105 Anteile zu je 300 € (31.500 €).
Vorstand

Bernd Arnold - hauptamtlich -

Bertram Huke - nebenamtlich -

Jürgen Hölz - nebenamtlich -
Gesamtprokura

Martina Pels
Handlungsbevollmächtigte
 Yvonne Hermann
 Doris Klarner
Aufsichtsrat (Geschäftsjahr 2011)

Jürgen Banzer
- Vorsitzender -

Gerhardt Trumpp
- stellvertretender Vorsitzender -
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 128 von 162
Gemeinnützige Baugenossenschaft Hochtaunus eG
_______________________________________________________________________________

Michael Korwisi, Oberbürgermeister

Dr. Ursula Jungherr, Oberbürgermeisterin a.D.

Andreas Beckmann

Holger Biburger

Christine Erk (Schriftführerin)

Regina Hartmann

Horst Neugebauer
Abschlussprüfer
VdW Südwest, Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e.V.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 129 von 162
Gemeinnützige Baugenossenschaft zu Homburg v.d.Höhe 1900 eG
_______________________________________________________________________________
8.3 Gemeinnützige Baugenossenschaft zu Homburg v.d.Höhe 1900 eG
Rechtsform
Genossenschaftsregister
Genossenschaft
GnR 106
Bad Homburg v.d.Höhe
Anschrift
Berliner Straße 11
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 301709
Fax:
06172 302067
E-Mail: [email protected]
Internet: www.gbh1900.de
Unternehmensgegenstand
Gegenstand der Genossenschaft ist vorrangig eine gute, sichere und sozial verantwortbare
Wohnungsversorgung (gemeinnütziger Zweck) der Mitglieder der Genossenschaft.
Die Genossenschaft kann Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen bewirtschaften, errichten, erwerben und betreuen. Sie kann alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus
und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen. Hierzu gehören Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Räume für Gewerbebetriebe, soziale, wirtschaftliche
und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen. Beteiligungen sind zulässig.
Die Genossenschaft führt ihre Geschäfte nach den Grundsätzen der Wohnungsgemeinnützigkeit. Der Geschäftsbetrieb erstreckt sich auf das Gebiet der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe. Die
Ausdehnung des Geschäftsbetriebs auf Nichtmitglieder ist nicht zugelassen.
Anteile
Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe hält 9 Anteile zu je 160 € (1.440 €).
Aufsichtsrat (Geschäftsjahr 2011)

Horst Bender, Bankdirektor
- Vorsitzender -

Dr. Frank Blechschmidt, Rechtsanwalt und Notar (bis 30.06.2011)

Mark-Reimar-Reiffen

Elfriede Kalkhof, Bürovorsteherin
- Stellv. Vorsitzende -

Uwe Hammerstein, Elektroinstallateur

Rudolf Forberg, Consulting/Berater
Vorstand

Josef Kaiser

Heide Ott

Jürgen Mugler
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 130 von 162
9. Zweckverbände
9. Zweckverbände
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 131 von 162
Verkehrsverband Hochtaunus (VHT)
_______________________________________________________________________________
9.1 Verkehrsverband Hochtaunus (VHT)
Rechtsform
Zweckverband
- Körperschaft des öffentlichen Rechts Anschrift
Ludwig-Erhard-Anlage 1-4
61352 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 999 4400
Fax:
06172 999 9808
E-Mail: [email protected]
Internet: www.verkehrsverband-hochtaunus.de
Unternehmensgegenstand
Aufbau und Vorhaltung eines möglichst flächendeckenden Verkehrssystems im Rahmen eines
Gesamtkonzepts im Gebiet des Hochtaunuskreises für den öffentlichen Personennahverkehr
für Schiene und Straße. Das Verkehrssystem soll unter Verknüpfung von Bahn- und Busverkehr einschließlich des Schülerbusverkehrs in seinem Liniennetz, in seiner Fahrplangestaltung
und in seinem Tarifsystem möglichst einheitlich und aufeinander abgestimmt sein. Die Querverbindungen im Kreisgebiet und das Verkehrsangebot in verkehrsschwachen Zeiten sollen
durch den VHT gefördert werden. Hierzu kann der Zweckverband alle tatsächlichen und rechtlichen Handlungen vornehmen oder vornehmen lasse, die zur Erfüllung der Aufgabe erforderlich sind; dies gilt insbesondere für den Abschluss von Verträgen, den Erwerb von Einrichtungen und Verkehrsgenehmigungen und die Einräumung von Nutzungsrechten. Der Zweckverband kann sich zur Erfüllung von Aufgaben Dritter bedienen.
Beteiligung seit (zugleich Gründung)
Umlage Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
16.12.1987
238.680 € (4,60 € pro Einwohner)
Soweit die sonstigen Einnahmen des Zweckverbandes zur Deckung des Finanzbedarfs nicht
ausreichen, erhebt er von seinen Mitgliedern eine jährliche Verbandsumlage. Die dem Zweckverband angehörenden Städte und Gemeinden des Hochtaunuskreises zahlen o.g. Umlagebeitrag p.a. je Gemeindeeinwohner. Darüber hinaus entrichtet der Hochtaunuskreis eine Jahresumlage, die sich aus dem Gesamtfinanzierungsbedarf des Zweckverbandes unter Berücksichtigung der vorstehend genannten Umlagebeiträge und der sonstigen Einnahmen des VHT ergibt (Finanzierungsergänzungsumlage).
Verbandsversammlung (Geschäftsjahr 2011)
Die Verbandsversammlung besteht nach § 5 Abs. 1 Verbandssatzung aus je zwei Vertretern
der Verbandsmitglieder, die von den Vertretungskörperschaften der Verbandsmitglieder für
deren Amtszeit gewählt werden. Die Vertreter werden im Fall ihrer Verhinderung von den für
sie bestellten Stellvertretern vertreten.
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe hat am 16.06.2011 folgende Personen in die Verbandsversammlung gewählt:

Peter Schmidt, Stadtverordneter
→ 1. Vertreter und Stimmführer

Wolfram Kister, Stadtverordneter

Margit Courbeaux, Stadtverordnete
→ 1. Stellvertreterin und stellvertretender
Stimmführervertreterin
→ 2. Vertreterin

Roland Mittmann, Stadtverordneter
→ 2. Stellvertreter
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 132 von 162
Verkehrsverband Hochtaunus (VHT)
_______________________________________________________________________________
Verbandsvorstand
Der Verbandsvorstand besteht aus dem Landrat des Hochtaunuskreises als Verbandsvorsitzenden, für die Verbandsstädte/Gemeinden aus den Vorsitzenden der Magistrate/Gemeindevorstände oder an deren Stelle aus den Verbandsstädten/Gemeinden besonders benannten
ständigen Vertretern.
Verbandsvorstandsmitglieder (Geschäftsjahr 2011)

Hochtaunuskreis
Ulrich Krebs, Landrat
- Verbandsvorsitzender -

Bad Homburg v.d.Höhe
Frank Denfeld. Leiter ÖPNV

Friedrichsdorf
Norbert Fischer, Erster Stadtrat

Glashütten
Thomas Fischer, Bürgermeister

Grävenwiesbach
Roland Seel, Bürgermeister

Königstein im Taunus
Leonhard Helm, Bürgermeister

Kronberg im Taunus
Prof. Dr. Jörg Mehlhorn, Stadtrat

Neu- Anspach
Klaus Hoffmann, Bürgermeister

Oberursel (Taunus)
Christof Fink, Stadtrat

Schmitten
Marcus Kinkel, Bürgermeister

Steinbach (Taunus)
Dr. Stefan Naas, Bürgermeister

Usingen
Steffen Wernard, Bürgermeister

Wehrheim
Gregor Sommer, Bürgermeister

Weilrod
Axel Bangert, Bürgermeister
Geschäftsführung
Gemäß § 11 Abs. 3 der Verbandssatzung ist vom Verbandsvorstand folgender Geschäftsführer
bestellt worden:

Arne Behrens
Personal
Der Verkehrsverband verfügt über kein eigenes Personal. Die im Zusammenhang mit dem
Ausbau der Strecke und der Betriebsführung erforderlichen technischen Arbeiten werden von
Mitarbeitern der Hessenbus GmbH und der Hessischen Landesbahn Basis AG, Frankfurt am
Main, geleistet. Die Personalkosten hierfür trägt der Zweckverband. Für die Verwaltungsarbeiten sind Mitarbeiter des Hochtaunuskreises zuständig. Die Personalkostenanteile werden dem
Verkehrsverband berechnet.
Für die Geschäftsführung und die Kassengeschäfte bedient sich der Zweckverband Bediensteter und Einrichtungen der Verbandsmitglieder, derzeit des Hochtaunuskreises. Die Personalkostenanteile werden dem Verkehrsverband anteilig berechnet. Der Geschäftsführer ist ebenso
Mitarbeiter des Hochtaunuskreises.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 133 von 162
Verkehrsverband Hochtaunus (VHT)
_______________________________________________________________________________
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Der VHT hat mit den Stadtwerken Oberursel, Friedrichsdorf, und Kronberg jeweils Verträge
über die anteilige Gewährung der Landeszuwendung zur Finanzierung des Erhalts und der
Weiterentwicklung des lokalen öffentlichen Personennahverkehrs (ehem. Infrastrukturkostenhilfe) sowie über eine Pauschale für die durch den Vertrieb von VHT-Leistungen entstehenden
Vertriebskosten geschlossen.
Dem VHT entstehen durch die bis 2011 bzw. 2012 geltenden Verträge finanzielle Verpflichtungen, deren Höhe aufgrund der Leistungs- und Einnahmenabhängigkeit nicht eindeutig zu beziffern ist. Es wird jedoch mit finanziellen Verpflichtungen von jährlich rund 300.000 € gerechnet.
Abschlussprüfer
Prüfung Prof. Dr. Ludewig u. Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Kassel
 Prüfung durch o.g. Gesellschaft seit dem Jahr 2011; vorher durch Dr. Dornbach Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungs-/Steuerberatungsgesellschaft Bad Homburg v.d.Höhe
in den Jahren 2006-2010
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 134 von 162
10. Wasser- und Bodenverbände
10. Wasser- und Bodenverbände
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 135 von 162
Abwasserverband Oberes Erlenbachtal
_______________________________________________________________________________
10.1 Abwasserverband Oberes Erlenbachtal
Rechtsform
Wasserverband im Sinne des Gesetzes über Wasser- und Bodenverbände
- Körperschaft des öffentlichen Rechts Anschrift
Ahlweg 41
61352 Bad Homburg v.d.Höhe
Telefon: 06172 185 323 - 0
Fax:
06172 185 323 - 50
E-Mail: [email protected]
Internet: ----------------Unternehmensgegenstand
Der Verband hat die Aufgabe, das im Verbandsgebiet anfallende Abwasser abzuleiten, zu behandeln, zu reinigen, und zu diesem Zweck Gruppensammler einschließlich der erforderlichen
Rückhaltebecken und eine gemeinsame Gruppenkläranlage zu planen, zu bauen, zu betreiben
und zu unterhalten.
Zu den Verbandsaufgaben gehört nicht der Betrieb der Ortsentwässerung der Mitgliedsgemeinden und dort ggf. notwendige Abwasservorbehandlung.
Die Reinigung der Ortskanalisation in dem zum Verbandsgebiet gehörenden Gemarkungen der
Mitgliedsgemeinden ist Verbandsaufgabe. Der Reinigungsumfang richtet sich im Allgemeinen
nach dem Arbeitsblatt A 147 Teil 2 der Abwassertechnischen Vereinigung (ATV) und nach den
Vorschriften der Verordnung über die Eigenkontrolle von Abwasseranlagen (Abwassereigenkontrollverordnung- EKVO) in der jeweils neuesten Fassung.
Der Verband kann jedoch im Auftrag und auf Kosten der Mitgliedsgemeinden zusätzliche Reinigungen der kommunalen Entwässerungsanlagen durchführen.
Der Verband behält sich die jederzeitige Kontrolle und labortechnische Prüfung im Bereich der
Hauptsammler, der betroffenen Ortskanalisation und direkt bei den oder dem Verursacher vor.
Beteiligung seit (zugleich Gründung)
Anteil
07.06.1963
8 von 35 Stimmen
Verbandsmitglieder

Bad Homburg v.d.Höhe für ihren Stadtteil Ober-Erlenbach

Friedrichsdorf

Wehrheim für ihre Ortsteile Wehrheim und Obernhain (einschl. des Hessenparks)
Verbandsversammlung (Geschäftsjahr 2011)
Die Verbandsversammlung besteht nach § 7 Abs. 1 der Satzung aus je drei Vertretern der Mitglieder des Verbandes. Diese werden im Fall einer Verhinderung durch Stellvertreter vertreten.
Sie werden von der Stadtverordnetenversammlung gewählt.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 136 von 162
Abwasserverband Oberes Erlenbachtal
_______________________________________________________________________________
Verbandsversammlungsmitglieder:

Hans-Georg Maibach, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Inge-Lore Kausen, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Wilmar Schnorrenberger, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Rüdiger Bonk, Stadt Friedrichsdorf

Jochen Kilp, Stadt Friedrichsdorf

Rüdiger Saalmüller, Stadt Friedrichsdorf

Katharina Reichelt, Gemeinde Wehrheim

Petra Clever, Gemeinde Wehrheim

Edwin Seng, Gemeinde Wehrheim
Verbandsvorstand (Geschäftsjahr 2011)
Die Vorstandsmitglieder werden von der Verbandsversammlung aus dem Kreis der hauptamtlichen Wahlbeamten oder der Bediensteten der Mitglieder gemäß § 15 Abs. 1 S. 1 der Satzung
gewählt. Für jedes Vorstandsmitglied wird aus dem Kreis der hauptamtlichen Wahlbeamten der
Verbandsmitglieder ein Stellvertreter gewählt. Jedes Verbandsmitglied muss im Verbandsvorstand vertreten sein und hat ein Vorschlagsrecht für die Wahl durch die Verbandsversammlung.
Vorstandsmitglieder:

Horst Burghardt, Bürgermeister Stadt Friedrichsdorf
- Vorsitzender -

Gregor Sommer, Bürgermeister Stadt Wehrheim
- stellvertretender Vorsitzender -

Barbara Kempf, Fachbereichsleiterin Bau und Betrieb, Stadt Bad Homburg v.d.Höhe
Geschäftsführung

Petra Bingenheimer
Abschlussprüfer
Die Aufgaben der Rechnungsprüfung nimmt nach § 25 Satzung die Revision des Hochtaunuskreises wahr.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 137 von 162
Wasserbeschaffungsverband Taunus
_______________________________________________________________________________
10.2 Wasserbeschaffungsverband Taunus
Rechtsform
Wasserverband im Sinne des Gesetzes über Wasser- und Bodenverbände
- Körperschaft des öffentlichen Rechts Anschrift
Oberurseler Straße 55–57
61440 Oberursel (Taunus)
Telefon: 06171 509 0
Fax:
06172 509 129
E-Mail: [email protected]
Internet: www.stadtwerke-oberursel.de
Unternehmensgegenstand
Der Verband hat die Aufgabe, das für die Verbandsmitglieder erforderliche Trink- und Brauchwasser zu beschaffen und zu liefern.
Zur Erfüllung seiner Aufgaben hat der Verband die notwendigen Anlagen zu planen, zu erstellen, zu betreiben und zu unterhalten. Er hat dafür die erforderlichen Wasserlieferungsverträge
abzuschließen sowie die benötigten Grundstücke wie auch Grundstücks- und Durchleitungsrechte zu beschaffen.
Das Unternehmen soll keinen Gewinn erzielen (Gemeinnützigkeit).
Anmerkung:
Der Verband verfügt über kein eigenes Personal. Sämtliche Verwaltungsarbeiten werden von
der Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH durchgeführt.
Gründung
Stimmenanteil
1972
15 von 100 Stimmen
Verbandsmitglieder

Bad Homburg v.d.Höhe

Kronberg (Taunus)

Eschborn

Oberursel (Taunus)

Friedrichsdorf

Steinbach (Taunus)

Königstein (Taunus)
Verbandsvorstand (Geschäftsjahr 2011)
Der Verbandsvorstand besteht nach § 16 Abs. 1 der Satzung aus dem Verbandsvorsteher, 3
Stellvertretern und 10 weiteren Vorstandsmitgliedern. Jedes Verbandsmitglied entsendet 2
Mitglieder in den Verbandsvorstand. Für jedes Vorstandsmitglied entsendet das Verbandsmitglied einen Stellvertreter (Ersatzmann).

Hans-Georg Brum, Bürgermeister der Stadt Oberursel
- Verbandsvorsteher -
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 138 von 162
Wasserbeschaffungsverband Taunus
_______________________________________________________________________________
Vertreter der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe:

Ralf Schroedter, Direktor Stadtwerke Bad Homburg v.d.Höhe (ab 14.09.2011)
- stellvertretender Verbandsvorsteher als Stellvertreter: Herbert Heckmann, Abteilungsleiter Stadtwerke Bad Homburg
v.d.Höhe (ab 14.09.2011)

Peter Vollrath-Kühne, Stadtrat (bis 13.09.2011)
als Stellvertreter: Wolfgang Hof, Stadtrat (bis 13.09.2011)

Bernd Eller, Direktor Stadtwerke (bis 13.09.2011)
als Stellvertreter: Manfred Falkenmeier, Stadtrat (bis 13.09.2011)

Sepp Peklar, Stadtrat (ab 14.09.2011)
als Stellevertreterin: Irina Gerrybadze-Haesen (ab 14.09.2011)

Bernd Eller, Direktor Stadtwerke (bis 13.09.2011)
als Stellvertreter: Manfred Falkenmeier, Stadtrat (bis 13.09.2011)
Verbandsversammlung (Geschäftsjahr 2011)
Die Verbandsversammlung besteht nach § 9 Abs. 1 der Satzung aus je drei Vertretern der
Mitglieder des Verbandes. Diese werden im Fall einer Verhinderung durch Stellvertreter vertreten. Die Vertreter und ihre Ersatzleute werden von der Stadtverordnetenversammlung auf
die Dauer ihrer Wahlperiode gewählt.
Vertreter der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe:

Bernd Eller, Stadtverordneter (ab 14.09.2011)
- Vorsitzender als Stellvertreter: Ansgar Schulz (ab 14.09.2011)

Gerhard Trumpp, Stadtverordneter (bis 13.09.2011)
- Vorsitzender als Stellvertreter: Philipp Herbold, Stadtverordneter (bis 13.09.2011)

Michael Korwisi, Oberbürgermeister (ab 14.09.2011)
als Stellvertreter: Margit Courbeaux, Stadtverordnete (ab 14.09.2011)

Dr. Rolf Opitz, Stadtverordneter (bis 13.09.2011)
als Stellvertreter: Ansgar Schulz, Stadtverordneter (bis 13.09.2011)

Manfred Heckelmann, Stadtverordneter (ab 14.09.2011)
als Stellvertreter: Heinz-Peter Curdts (ab 14.09.2011)

Heinz-Peter Curdts, Stadtverordneter (bis 13.09.2011)
als Stellvertreter: Peter Braun, Stadtverordneter (bis 13.09.2011)
Für die Verbandsversammlung und den Verbandsvorstand wurden Sitzungsgelder von
2.607,80 € aufgewendet. Der Verbandsvorstand erhielt Aufwandsentschädigungen von
8.165 €.
Geschäftsführung

Jürgen Funke, Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH
Abschlussprüfer
 Rödl & Partner GmbH Wirtschaftprüfungs-/Steuerberatungsgesellschaft
Prüfung durch o.g. Gesellschaft seit dem Jahr 2009; vorher durch Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 139 von 162
11. Mitgliedschaften in Stiftungen, Vereinen,
Verbänden und sonstigen Vereinigungen
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 140 von 162
Mitgliedschaften in Stiftungen, Vereinen, Verbänden und sonstigen Vereinigungen
_______________________________________________________________________________
11. Mitgliedschaften in Stiftungen, Vereinen, Verbänden und
sonstigen Vereinigungen

Aktionsgemeinschaft Bad Homburg e.V.

Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessen

Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.

Arbeitsgemeinschaft Hessischer Sportämter

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter

Betriebssportverband Hessen e.V. - Bezirk Taunus -

Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen e.V.

Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG)

Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung

Bundesverband für Wohneigentum und Stadtentwicklung e.V.

Creditreform Bad Homburg Pogodda & Fritscher KG

Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (DGGL Hessen)

Deutsche Gesellschaft gegen Kindesmisshandlung und -vernachlässigung e.V. (DGgKV)

Deutsche Olympische Gesellschaft e.V.

Deutsche Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e.V.

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft Abwasser und Abfall e. V.
Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland (DWA)

Deutsche Verkehrswacht - Verkehrswacht Obertaunus e.V.

Deutscher Arbeitsring für Lärmbekämpfung e.V.

Deutscher Bibliotheksverband e.V.

Deutscher Museumsbund e.V.

Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V.

Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V.

Deutsches Volksstättenheimwerk (vhw) e.V.

ekom 21- KGRZ Hessen

Europa-Union Deutschland Kreisverband Hochtaunus e.V.

Ev. Kirchlicher Zweckverband für die Zentrale für ambulante Pflegedienste
(Ökumenische Sozialstation Bad Homburg v.d.Höhe)

Fachverband der Hessischen Standesbeamtinnen und Standesbeamten e.V.

Fachverband der Kommunalkassenverwalter e.V.

Förderkreis Münzkabinett e.V.

Förderung von Kindern und Jugendlichen im Stadtteil (JuKS)

Förderverein Fritz Bauer Institut e.V.

Förderverein Kreisarchiv e.V.

Förderverein Oberurseler Werkstätten e.V.
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Mitgliedschaften in Stiftungen, Vereinen, Verbänden und sonstigen Vereinigungen
_______________________________________________________________________________

Förderverein Power e.V.

Förderverein Saalburg e.V.

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V.

Gesellschaft für Kultur- und Denkmalpflege - Hessischer Heimatbund e.V.

Gesundheitswirtschaft Rhein-Main e.V.

Goethe Haus (Freies Deutsches Hochstift - Frankfurter Goethe Museum)

GVV-Kommunalversicherung

Heimatverband der Marienbader Stadt und Land e.V. (Heimatbrief)

Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute

Hessischer Forstverein e.V.

Hessischer Literaturrat

Hessischer Museumsverband

Hessischer Städtetag

Hessischer Verwaltungsschulverband

Hölderlin-Gesellschaft

Hugenotten- und Waldenserpfad e.V.

Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main

Institut für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit e.V.

Institut der Rechnungsprüfer

Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt)

Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e.V.

Kommunalbeamten- und Versorgungskasse Nassau

Kommunaler Arbeitgeberverband Hessen (HKAV)

Kreisfeuerwehrverband Hochtaunus

Kulturinitiative Rhein-Main e.V.

Kulturstiftung Bad Homburg v.d.Höhe

Kur- und Verkehrsverein e.V.

Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung in Hessen e.V.

Landesarbeitsgemeinschaft Hessischer Frauenbüros

Mayors for Peace – Bürgermeister für den Frieden

Paul-Kurz-Altenstiftung

Rat der Gemeinden und Regionen Europas - Deutsche Sektion

Regionalversammlung Südhessen

Rind’sches Bürgerstift

Rind’sches Bürgerstift – Ambulante Dienste gGmbH

Schnelle Hilfe in Not e.V.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Mitgliedschaften in Stiftungen, Vereinen, Verbänden und sonstigen Vereinigungen
_______________________________________________________________________________

Stadtkreisfeuerwehrverband

Taunusdienste gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft mbH im Hochtaunuskreis

Taunusklub Bad Homburg 1875 e.V.

Trägerverein Lernbauernhof Rhein Main e.V.

Unser Oberhof eG

Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. (VdA)

Verein Hugenotten- und Waldenserpfad e.V.

Verein Tierheim Hochtaunus e.V.

Verein zur Förderung der beruflichen Ausbildung junger Menschen im Hochtaunuskreis

Verein für Geschichte und Landeskunde zu Bad Homburg vor der Höhe

Verein zur Gestaltung und Förderung des Bad Homburger Laternenfestes e.V.

vhw - Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V.

Volksbildungskreis Bad Homburg e.V. / Volkshochschule

Wilhelm von Meister-Stiftung
20.4 Beteiligungsmanagement
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12. Erläuterung von Fachbegriffen
20.4 Beteiligungsmanagement
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Erläuterung von Fachbegriffen
_______________________________________________________________________________
12. Erläuterung von Fachbegriffen
Nachfolgend werden einige der im Beteiligungsbericht verwendeten Fachbegriffe zur Bilanz und
Gewinn- und Verlustrechnung herausgegriffen und erläutert.
Bilanz
Sie schafft als eine stichtagsbezogene Zeitpunktrechnung die Übersicht über das betrieblich gebundene Vermögen. Dabei werden auch sämtliche Belastungen mit einbezogen. Auf der Aktivseite
(AKTIVA) werden die Vermögenswerte (Mittelverwendung) dargestellt. Auf der Passivseite (PASSIVA) werden das Eigenkapital, die Schulden und sämtliche sonstigen Belastungen (Mittelherkunft)
dargestellt.
Bilanzsumme
Die Bilanzsumme ergibt sich aus der Addition sämtlicher Posten der Aktiv- oder Passivseite der
Bilanz.
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Zum immateriellen Anlagevermögen gehören alle Rechte, die gegen Entgelte erworben wurden und
längere Zeit genutzt werden können. Hierzu zählen etwa Patente, Konzessionen, Lizenzen und der
abgeleitete bzw. derivative Geschäfts- und Firmenwert. Mit dem derivativen Firmenwert ist der Wert
gemeint, der beim Kauf eines Unternehmens über die sonstige Vermögenswerte hinaus als Gegenleistung für die erworbene Marktposition, den guten Namen, die eingespielte Organisation u. a. bezahlt wird.
Sachanlagen
Das materielle Anlagevermögen umfasst nichtabnutzbare und abnutzbare Vermögensgegenstände
wie Grundstücke, Gebäude, technische Anlagen und Maschinen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Das materielle und immaterielle Anlagevermögen dient unmittelbar dem Geschäftsbetrieb der Unternehmung. Seine Nutzung soll den Erfolg erbringen.
Finanzanlagen
Legt die Unternehmung langfristig finanzielle Mittel in anderen Unternehmungen an, so wird damit
ein nicht sachzielbezogener, d.h. neutraler Erfolg erwirtschaftet. Diese Anlagen werden gesondert
als Finanzanlagen ausgewiesen.
Umlaufvermögen
Vorräte
Unter Vorräten versteht man alle Bestände an Werkstoffen, d.h. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen,
sowie an Produkten, d.h. Halb- und Fertigprodukten.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 145 von 162
Erläuterung von Fachbegriffen
_______________________________________________________________________________
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Hierzu gehören vor allem Ansprüche gegenüber den Empfängern von Lieferungen und Leistungen
der Unternehmung, die die entsprechende Gegenleistung, im Allgemeinen den Kaufpreis, noch
nicht erbracht haben. Unter der Rubrik "Sonstige Vermögensgegenstände" werden all die Vermögensgegenstände erfasst, die sich keiner anderen Bilanzposition des Umlaufvermögens zuordnen
lassen, wie Kautionen, Forderungen aus Bürgschaftsübernahmen oder Kredite an Mitgliedern des
Aufsichtsrats.
Wertpapiere
Diese Position umfasst alle Wertpapiere, die nur kurzfristig von der Unternehmung gehalten und
bald wieder verkauft werden sollen. Beispiele sind Anleihen, Obligationen, Aktien, eigene Anteile
oder Anteile an verbundenen Unternehmungen.
Liquide Mittel
Die liquiden oder auch flüssigen Mittel (Umlaufvermögen) setzen sich insbesondere aus Schecks,
Kassenbestand, Bundesbank- und Postgiroguthaben sowie Guthaben bei Kreditinstituten zusammen.
Eigenkapital
Als Eigenkapital werden alle der Unternehmung vom Eigner bzw. den Eignern unbefristet zur Verfügung gestellten Mittel bezeichnet.
Zum Eigenkapital gehören Einlagen sowie Gewinne. Einlagen sind Mittel, die dem Unternehmen
durch die Eigner bzw. Eigentümer von außen zugeführt wurden. Es handelt sich also um eine Form
der Außenfinanzierung. Bei Kapitalgesellschaften heißen die Einlagen gezeichnetes Kapital. Wurde
in einer Rechnungsperiode ein Überschuss (Gewinn) erzielt, hat sich also das Vermögen am Ende
des Jahres gegenüber dem Anfang des Jahres vermehrt, so erhöht sich das Eigenkapital um diesen Jahresüberschuss. Hat sich dagegen das Vermögen durch einen Jahresfehlbetrag vermindert,
so verringert sich auch das Eigenkapital um diesen Betrag. Werden Gewinne erwirtschaftet, die
nicht an die Kapitaleigner ausgeschüttet werden, sondern im Unternehmen verbleiben, entstehen
so genannte Rücklagen. Die Bildung von Rücklagen aus den im Unternehmen erwirtschafteten
Gewinnen stellt Innenfinanzierung dar.
Sonderposten
Dabei handelt es sich um einen Passivposten der Bilanz, in dem z.B. die für Investitionen erhaltenen Fördermittel bzw. Zuschüsse eingestellt werden, wenn das entsprechende Anlagegut mit den
ungekürzten Anschaffungs-/ Herstellungskosten aktiviert wird. Dieser Posten wird über die Nutzungsdauer des Anlagegutes entsprechend der Abschreibung anteilig in Höhe der Förderquote
ertragswirksam aufgelöst.
Fremdkapital
Fremdkapital sind alle Mittel, die der Unternehmung von Dritten und nur zeitlich befristet zur Verfügung gestellt werden. Sie stellen die Schulden der Unternehmung dar. Hierzu gehören Verbindlichkeiten und Rückstellungen.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Erläuterung von Fachbegriffen
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Verbindlichkeiten
Als Verbindlichkeiten bezeichnet man die Verpflichtungen einer Unternehmung gegenüber Dritten,
deren Höhe und Fälligkeitstermin feststehen. Hierzu zählen etwa Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen an die Unternehmung, Bankkredite in der Höhe des jeweils am Bilanzstichtag in
Anspruch genommenen Betrags, Anleihen, Wechselverbindlichkeiten und Steuerschulden sowie
Darlehen, die nicht von Banken, sondern z.B. von Versicherungen stammen.
Rückstellungen
Rückstellungen beziehen sich ebenfalls auf Verpflichtungen gegenüber Dritten. Diese Verpflichtungen sind dem Grund nach ausreichend sicher zum Bilanzstichtag bereits entstanden. Im Gegensatz
zu den Verbindlichkeiten sind jedoch Höhe und/oder Fälligkeitstermin dieser Verpflichtungen unsicher. Man spricht daher auch von Rückstellungen für Pensions- und Garantieverpflichtungen oder
für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Ein weiteres Beispiel sind Rückstellungen für
noch zu leistende Steuerzahlungen.
Dass die Unternehmung Steuern zahlen muss, steht fest. Die genaue Höhe der Steuerzahlung erfährt die Unternehmung aber erst mit dem Steuerbescheid im Folgejahr.
Neben diesen Rückstellungen für erwartete Verpflichtungen gegenüber Dritten können auch so
genannte Aufwandsrückstellungen gebildet werden. Zweck der Aufwandsrückstellung ist eine periodengerechte Erfolgsermittlung. Aufwandsrückstellungen werden z.B. dann gebildet, wenn eine
Maßnahme zur Instandhaltung in der betreffenden Periode unterlassen wurde und in einer späteren
Periode nachgeholt wird. Durch die Bildung einer Rückstellung handelt es sich gewissermaßen um
eine Verpflichtung, die dem Grunde nach bereits entstanden ist, denn die Instandhaltungsmaßnahme muss ja grundsätzlich durchgeführt werden. Lediglich der Termin ist noch offen.
Rückstellungen stellen somit ein zukunftsorientiertes Element in einer sonst vergangenheitsbezogenen Bilanz dar. Sie beruhen - zumindest teilweise - auf geplanten bzw. erwarteten, jedoch noch
nicht realisierten Ergebnissen der Unternehmungstätigkeit.
Rechnungsabgrenzungsposten
Die Posten der Rechnungsabgrenzung dienen - ähnlich wie die Aufwandsrückstellungen - der periodengerechten Zuordnung von Vermögensänderungen auf die einzelnen Geschäftsjahre. Rechnungsabgrenzungsposten dürfen nur für solche Vorgänge gebildet werden, bei denen im abgelaufenen Geschäftsjahr Einnahmen oder Ausgaben angefallen sind, die jedoch Ertrag oder Aufwand
des folgenden Jahres darstellen. Diese Vorgänge werden transitorische Vorgänge genannt.
Dagegen sind Einnahmen oder Ausgaben, die erst im folgenden Jahr anfallen, die aber als Ertrag
oder Aufwand in das abgelaufene Jahr gehören, als so genannte antizipative Posten unter den Positionen Forderungen oder Verbindlichkeiten auszuweisen. So sind etwa Zinsen für das abgelaufene Geschäftsjahr die erst im nächsten Jahr zu zahlen sind, als Verbindlichkeit zu bilanzieren.
Auf der Aktivseite der Bilanz sind Ausgaben als Rechnungsabgrenzungsposten auszuweisen, die in
der Abrechnungsperiode angefallen sind, die aber Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen (§ 250 Abs. 1 HGB). Entsprechend erfassen Rechnungsabgrenzungsposten
auf der Passivseite Einnahmen vor dem Bilanzstichtag soweit sie als Ertrag für eine bestimmte Zeit
nach diesem Stichtag anzusehen sind (§ 250 Abs. 2 HGB). Beispiele für derartige Abgrenzungsposten sind getätigte oder erhaltene Vorauszahlungen für Miete, Pacht, Zinsen, Beiträge und Versicherungsprämien.
20.4 Beteiligungsmanagement
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Erläuterung von Fachbegriffen
_______________________________________________________________________________
Gewinn und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung ermittelt den Erfolg des Unternehmens einer Rechnungsperiode
(in der Regel das Wirtschaftsjahr) durch die Gegenüberstellung von Aufwand und Ertrag. Übersteigen die Erträge die Aufwendungen, erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresüberschuss (Gewinn), der das Eigenkapital erhöht. Übersteigen hingegen die Aufwendungen die Erträge kommt es
zu einem Jahresfehlbetrag (Verlust), der das Kapital verringert.
Umsatzerlöse
Erlöse aus Dienstleistungen und aus dem Verkauf und der Vermietung und Verpachtung im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind Umsatzerlöse (§ 277 Abs. 1. HGB). Nicht zu den
Umsatzerlösen gehören die Erlöse aus der Veräußerung von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens (Ausweis unter den sonstigen betrieblichen Erträgen).
Aktivierte Eigenleistung
Aktivierte Eigenleistungen sind selbst erstellte und im Betrieb genutzte Anlagen, die in das Betriebsvermögen eingehen.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind Bestandteil des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.





Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil
Abgang von Vermögensgegenständen aus dem AV
Zuschreibungen zu derartigen Vermögensgegenständen;
Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen;
Auflösung von Rückstellungen;
Materialaufwand
a. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren.
Dazu gehören auch Reinigungsmittel, Brenn- und Treibstoff, Heizmaterial, Reparaturstoffe, Abwertungen aufgrund des Niederstwertprinzips und Inventurdifferenzen.
b. Aufwendungen für bezogene Leistungen
Aufwendungen für Lohnbe- und -verarbeitung durch Fremde, Aufwand für Leiharbeitskräfte, Fremdreparaturen, Lizenzaufwand für die Fertigung. Hier sind grundsätzlich produktionsbezogene Fremdleistungen zu erfassen.
Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter
 Laufende Vergütung, Nebenbezüge, Sachwertbezüge;
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
– davon für Altersversorgung:
 Arbeitgeberanteile zur Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung,
 Berufsgenossenschaftbeiträge und Beiträge zur Insolvenzversicherung für Versorgungszusagen an Arbeitnehmer Pensionszahlungen mit oder ohne Rechtsanspruch;
 Zuführungen zu Pensionsrückstellungen;
 Zuweisungen zu anderen Versorgungseinrichtungen;
20.4 Beteiligungsmanagement
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Erläuterung von Fachbegriffen
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Sonstige betriebliche Aufwendungen




Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens;
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Umlaufvermögens außer Vorräte und
Pauschalwertberichtigung);
Einstellungen in den Sonderposten mit Rücklageanteil;
Einstellungen in Rückstellungen;
Erträge aus Beteiligungen
Dividenden, Gewinnanteile, in sonstiger Weise ausgeschüttete Gewinne;
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
Zinsen, Dividenden, Erträge aus Finanzanlagen;
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
a. Zinserträge
 Zinsen für Einlagen bei Kreditinstituten und für Forderungen an Dritte;
 Zinsen und Dividenden auf Wertpapiere des Umlaufvermögens;
 Aufzinsungsbeträge für unverzinsliche oder geringverzinsliche Darlehen, soweit diese nicht
zu den Finanzanlagen gehören
b. Zinsähnliche Erträge
 Erträge aus einem Agio, Disagio oder Damnum;
 Kreditprovisionen;
 Erträge für Kreditgarantien;
 Teilzahlungszuschläge
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
Unter diese Position gehören alle Abschreibungen auf die genannten Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Zinse für Kredite aller Art einschließlich Hypothekenzinsen, Diskontbeträge für Wechsel, Kreditprovisionen, Kreditbereitstellungsgebühren, Überziehungsprovisionen, Abschreibungen auf Disagio,
Umsatzprovision der Banken
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Zwischensumme aus allen vorhergehenden Ertrags- und Aufwandsposten
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Erläuterung von Fachbegriffen
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Außerordentliche Erträge


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
Erträge, die außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Kapitalgesellschaft anfallen
§ 277 Abs. 4 Satz 1 HGB. Diese Definition gilt auch für Nicht-Kapitalgesellschaften.
Gewinne aus Betriebs- und Teilbetriebsveräußerungen
Erträge aus dem positiven Ausgang eines für das Unternehmen existenziellen Prozesses
Erträge aus Forderungsverzicht (Sanierungsgewinne)
Einmalige Zuschüsse der öffentlichen Hand
Außerordentliche Aufwendungen

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Aufwendungen, die außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Kapitalgesellschaft
anfallen § 277 Abs. 4 Satz 1 HGB.
Verluste aus der Veräußerung ganzer Betriebe, wesentlicher Betriebsteile oder von bedeutenden Beteiligungen
Außerplanmäßige Abschreibungen aus Anlass eines außergewöhnlichen Ereignisses
Aufwendungen bei negativem Ausgang eines für die Existenz des Unternehmens entscheidenden Prozesses
Außerordentliches Ergebnis
Saldo aus den ausgewiesenen Erträgen und Aufwendungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Körperschaftssteuer, Gewerbeertragssteuer, Kapitalertragssteuer, Auflösung der Rückstellungen zu
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Gewerbekapitalsteuer, ausländische Ertragsteuern, Vermögenssteuer, Auflösung von Steuerrückstellungen, Steuernachzahlungen
Jahresergebnis
→ Gewinn- und Verlustrechnung
Verlustvortrag
Ist die Möglichkeit, in der Vergangenheit aufgelaufene Verluste „anzuschreiben“ (für die Zukunft
stehen zu lassen). Der Verlustvortrag ist sowohl handelsrechtlich als auch steuerrechtlich von Bedeutung.
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13. Auszug aus der
Hessischen Gemeindeordnung (HGO)
20.4 Beteiligungsmanagement
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Auszug aus der HGO
_______________________________________________________________________________
13. Auszug aus der Hessischen Gemeindeordnung (HGO)
In der Fassung der Bekanntmachung vom 7. März 2005,
zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 16. Dezember 2011 (GVBl. I S. 786)
§ 121
Wirtschaftliche Betätigung
(1) Die Gemeinde darf sich wirtschaftlich betätigen, wenn
1. der öffentliche Zweck die Betätigung rechtfertigt,
2. die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit
der Gemeinde und zum voraussichtlichen Bedarf steht und
3. der Zweck nicht ebenso gut und wirtschaftlich durch einen privaten Dritten erfüllt wird oder erfüllt werden kann.
Soweit Tätigkeiten vor dem 1. April 2004 ausgeübt wurden, sind sie ohne die in Satz 1 Nr. 3 genannten Einschränkungen zulässig.
(1a) Abweichend von Abs. 1 Satz 1 Nr. 3, Abs. 5 Nr. 1 und § 122 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 dürfen Gemeinden sich ausschließlich auf dem Gebiet der Erzeugung, Speicherung und Einspeisung erneuerbarer Energien sowie der Verteilung von hieraus gewonnener thermischer Energie wirtschaftlich
betätigen, wenn die Betätigung innerhalb des Gemeindegebietes oder im regionalen Umfeld in den
Formen interkommunaler Zusammenarbeit und unter Beteiligung privater Dritter erfolgt. Die Beteiligung der Gemeinden soll dabei einen Anteil von 50 Prozent nicht übersteigen. Die wirtschaftliche
Beteiligung der Einwohner soll ermöglicht werden. Ist trotz einer Markterkundung die geforderte
Beteiligung privater Dritter und Einwohner nicht zu erreichen, kann die Gemeinde ihren Anteil an
der neuen Gesellschaft entsprechend steigern. Die Ergebnisse der Markterkundung sind der Aufsicht vorzulegen. Die wirtschaftliche Betätigung nach dieser Vorschrift ist in besonderer Weise dem
Grundsatz der Wirtschaftlichkeit zu unterwerfen. Die wirtschaftlichen Ergebnisse dieser Betätigung
sind einmal jährlich der Gemeindevertretung vorzulegen.
(1b) Abs. 1 Nr. 3 und Abs. 1a dienen auch dem Schutz privater Dritter, soweit sie sich entsprechend wirtschaftlich betätigen oder betätigen wollen. Betätigungen nach § 121 Abs. 1 Satz 2 bleiben hiervon unberührt.
(2) Als wirtschaftliche Betätigung gelten nicht Tätigkeiten
1. zu denen die Gemeinde gesetzlich verpflichtet ist,
2. auf den Gebieten des Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesens, der Kultur, des Sports, der
Erholung, der Abfall- und Abwasserbeseitigung sowie
3. zur Deckung des Eigenbedarfs.
Auch diese Unternehmen und Einrichtungen sind, soweit es mit ihrem öffentlichen Zweck vereinbar
ist, nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu verwalten und können entsprechend den Vorschriften
über die Eigenbetriebe geführt werden.
(3) Die für das Kommunalrecht zuständige Ministerin oder der hierfür zuständige Minister kann
durch Rechtsverordnung bestimmen, dass Unternehmen und Einrichtungen, die Tätigkeiten
nach Abs. 2 wahrnehmen und die nach Art und Umfang eine selbständige Verwaltung und Wirtschaftsführung erfordern, ganz oder teilweise nach den für die Eigenbetriebe geltenden Vorschriften zu führen sind; hierbei können auch Regelungen getroffen werden, die von einzelnen
für die Eigenbetriebe geltenden Vorschriften abweichen.
(4) Ist eine Betätigung zulässig, sind verbundene Tätigkeiten, die üblicherweise im Wettbewerb
zusammen mit der Haupttätigkeit erbracht werden, ebenfalls zulässig; mit der Ausführung dieser
Tätigkeiten sollen private Dritte beauftragt werden, soweit das nicht unwirtschaftlich ist.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 152 von 162
Auszug aus der HGO
_______________________________________________________________________________
(5) Die Betätigung außerhalb des Gemeindegebietes ist zulässig, wenn
1. bei wirtschaftlicher Betätigung die Voraussetzungen des Abs. 1 vorliegen und
2. die berechtigten Interessen der betroffenen kommunalen Gebietskörperschaften gewahrt sind.
Bei gesetzlich liberalisierten Tätigkeiten gelten nur die Interessen als berechtigt, die nach den
maßgeblichen Vorschriften eine Einschränkung des Wettbewerbs zulassen.
(6) Vor der Entscheidung über die Errichtung, Übernahme oder wesentliche Erweiterung von
wirtschaftlichen Unternehmen sowie über eine unmittelbare oder mittelbare Beteiligung ist die Gemeindevertretung auf der Grundlage einer Markterkundung umfassend über die Chancen und Risiken der beabsichtigten unternehmerischen Betätigung sowie über deren zu erwartende Auswirkungen auf das Handwerk und die mittelständische Wirtschaft zu unterrichten. Vor der Befassung in
der Gemeindevertretung ist den örtlichen Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern
sowie Verbänden Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben, soweit ihr Geschäftsbereich betroffen
ist. Die Stellungnahmen sind der Gemeindevertretung zur Kenntnis zu geben.
(7) Die Gemeinden haben mindestens einmal in jeder Wahlzeit zu prüfen, inwieweit ihre
wirtschaftliche Betätigung noch die Voraussetzungen des Abs. 1 erfüllt und inwieweit die Tätigkeiten privaten Dritten übertragen werden können.
(8) Wirtschaftliche Unternehmen der Gemeinde sind so zu führen, dass sie einen Überschuss für
den Haushalt der Gemeinde abwerfen, soweit dies mit der Erfüllung des öffentlichen Zwecks in
Einklang zu bringen ist. Die Erträge jedes Unternehmens sollen mindestens so hoch sein, dass
1. alle Aufwendungen und kalkulatorischen Kosten gedeckt werden,
2. die Zuführungen zum Eigenkapital (Rücklagen) ermöglicht werden, die zur Erhaltung des Vermögens des Unternehmens sowie zu seiner technischen und wirtschaftlichen Fortentwicklung
notwendig sind und
3. eine marktübliche Verzinsung des Eigenkapitals erzielt wird.
Lieferungen und Leistungen von anderen Unternehmen und Verwaltungszweigen der Gemeinde an
das Unternehmen sowie Lieferungen und Leistungen des Unternehmens an andere Unternehmen
und Verwaltungszweige der Gemeinde sind kostendeckend zu vergüten.
(9) Bankunternehmen darf die Gemeinde nicht errichten, übernehmen oder betreiben. Für das
öffentliche Sparkassenwesen verbleibt es bei den besonderen Vorschriften.
§ 122
Beteiligung an Gesellschaften
(1) Eine Gemeinde darf eine Gesellschaft, die auf den Betrieb eines wirtschaftlichen Unternehmens
gerichtet ist, nur gründen oder sich daran beteiligen, wenn
1. die Voraussetzungen des § 121 Abs. 1 vorliegen,
2. die Haftung und die Einzahlungsverpflichtung der Gemeinde auf einen ihrer Leistungsfähigkeit
angemessenen Betrag begrenzt ist,
3. die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere im Aufsichtsrat oder in einem entsprechenden Überwachungsorgan, erhält,
4. gewährleistet ist, dass der Jahresabschluss und der Lagebericht, soweit nicht weitergehende
gesetzliche Vorschriften gelten oder andere gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, entsprechend den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches aufgestellt und geprüft werden.
Die Aufsichtsbehörde kann von den Vorschriften der Nr. 2 bis 4 in besonderen Fällen Ausnahmen
zulassen.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 153 von 162
Auszug aus der HGO
_______________________________________________________________________________
(2) Abs. 1 gilt mit Ausnahme der Vorschriften der Nr. 1 auch für die Gründung einer Gesellschaft,
die nicht auf den Betrieb eines wirtschaftlichen Unternehmens gerichtet ist, und für die Beteiligung
an einer solchen Gesellschaft. Darüber hinaus ist die Gründung einer solchen Gesellschaft oder die
Beteiligung an einer solchen Gesellschaft nur zulässig, wenn ein wichtiges Interesse der Gemeinde
an der Gründung oder Beteiligung vorliegt.
(3) Eine Aktiengesellschaft soll die Gemeinde nur errichten, übernehmen, wesentlich erweitern
oder sich daran beteiligen, wenn der öffentliche Zweck des Unternehmens nicht ebenso gut in einer
anderen Rechtsform erfüllt werden kann.
(4) Ist die Gemeinde mit mehr als 50 Prozent an einer Gesellschaft unmittelbar beteiligt, so hat sie
darauf hinzuwirken, dass
1. in sinngemäßer Anwendung der für die Eigenbetriebe geltenden Vorschriften
a) für jedes Wirtschaftsjahr ein Wirtschaftsplan aufgestellt wird,
b) der Wirtschaftsführung eine fünfjährige Finanzplanung zugrunde gelegt und der
Gemeinde zur Kenntnis gebracht wird,
2. nach den Wirtschaftsgrundsätzen (§ 121 Abs. 8) verfahren wird, wenn die Gesellschaft ein wirtschaftliches Unternehmen betreibt.
(4) Abs. 1 bis 3 gelten entsprechend, wenn eine Gesellschaft, an der Gemeinden oder Gemeindeverbände mit insgesamt mehr als 50 vom Hundert beteiligt sind, sich an einer anderen Gesellschaft
beteiligen will.
(5) Die Gemeinde kann einen Geschäftsanteil an einer eingetragenen Kreditgenossenschaft
erwerben, wenn eine Nachschusspflicht ausgeschlossen oder die Haftsumme auf einen bestimmten Betrag beschränkt ist.
§ 123
Unterrichtungs- und Prüfungsrechte
(1) Ist die Gemeinde an einem Unternehmen in dem in § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes in
der Fassung vom 19. August 1969 (BGBl. I S. 1273), zuletzt geändert durch Gesetz vom 27. Mai
2010 (BGBl. I S. 671), bezeichneten Umfang beteiligt, so hat sie
1. die Rechte nach § 53 Abs. 1 des Haushaltsgrundsätzegesetzes auszuüben,
2. darauf hinzuwirken, dass ihr und dem für sie zuständigen überörtlichen Prüfungsorgan die in
§ 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes vorgesehenen Befugnisse eingeräumt werden.
Die Aufsichtsbehörde kann Ausnahmen zulassen.
(2) Ist eine Beteiligung einer Gemeinde an einer Gesellschaft keine Mehrheitsbeteiligung im Sinne
des § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes, so soll die Gemeinde darauf hinwirken, dass ihr in der
Satzung oder im Gesellschaftsvertrag die Befugnisse nach den §§ 53 und 54 des Haushaltsgrundsätzegesetzes eingeräumt werden. Bei mittelbaren Beteiligungen gilt dies nur, wenn die Beteiligung
den vierten Teil der Anteile übersteigt und einer Gesellschaft zusteht, an der die Gemeinde allein
oder zusammen mit anderen Gebietskörperschaften mit Mehrheit im Sinne des § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes beteiligt ist.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 154 von 162
Auszug aus der HGO
_______________________________________________________________________________
§ 123a
Beteiligungsbericht und Offenlegung
(1) Die Gemeinde hat zur Information der Gemeindevertretung und der Öffentlichkeit jährlich einen
Bericht über die Unternehmen in einer Rechtsform des Privatrechts zu erstellen, an denen sie mit
mindestens 20 Prozent unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist.
(2) Der Beteiligungsbericht soll mindestens Angaben enthalten über
1. den Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse, die Besetzung der
Organe und die Beteiligungen des Unternehmens,
2. den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks durch das Unternehmen,
3. die Grundzüge des Geschäftsverlaufs, die Ertragslage des Unternehmens, die Kapitalzuführungen und -entnahmen durch die Gemeinde und die Auswirkungen auf die
Haushaltswirtschaft, die Kreditaufnahmen, die von der Gemeinde gewährten
Sicherheiten,
4. das Vorliegen der Voraussetzungen des § 121 Abs. 1 HGO für das Unternehmen.
Ist eine Gemeinde in dem in § 53 des Haushaltsgrundsätzegesetzes bezeichneten Umfang an einem Unternehmen beteiligt, hat sie darauf hinzuwirken, dass die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans, eines Aufsichtsrats oder einer ähnlichen Einrichtung jährlich der Gemeinde die ihnen
jeweils im Geschäftsjahr gewährten Bezüge mitteilen und ihrer Veröffentlichung zustimmen. Diese
Angaben sind in den Beteiligungsbericht aufzunehmen. Soweit die in Satz 2 genannten Personen
ihr Einverständnis mit der Veröffentlichung ihrer Bezüge nicht erklären, sind die Gesamtbezüge so
zu veröffentlichen, wie sie von der Gesellschaft nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs in
den Anhang zum Jahresabschluss aufgenommen werden.
(3) Der Beteiligungsbericht ist in der Gemeindevertretung in öffentlicher Sitzung zu erörtern. Die
Gemeinde hat die Einwohner über das Vorliegen des Beteiligungsberichtes in geeigneter Form zu
unterrichten. Die Einwohner sind berechtigt, den Beteiligungsbericht einzusehen.
§ 124
Veräußerung von wirtschaftlichen Unternehmen, Einrichtungen und Beteiligungen
(1) Die teilweise oder vollständige Veräußerung einer Beteiligung an einer Gesellschaft oder eines
wirtschaftlichen Unternehmens sowie andere Rechtsgeschäfte, durch welche die Gemeinde ihren Einfluss verliert oder vermindert, sind nur zulässig, wenn dadurch die Erfüllung der Aufgaben der Gemeinde nicht beeinträchtigt wird. Das Gleiche gilt für Einrichtungen im Sinne des
§ 121 Abs. 2.
(2) Abs. 1 gilt entsprechend, wenn eine Gesellschaft, an der Gemeinden und Gemeindeverbände
mit mehr als 50 von Hundert beteiligt sind, Veräußerungen sowie andere Rechtsgeschäfte im
Sinne des Abs. 1 vornehmen will.
20.4 Beteiligungsmanagement
Seite 155 von 162
Auszug aus der HGO
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§ 125
Vertretung der Gemeinde in Gesellschaften
(1) Der Gemeindevorstand vertritt die Gemeinde in Gesellschaften, die der Gemeinde gehören
(Eigengesellschaften) oder an denen die Gemeinde beteiligt ist. Der Bürgermeister vertritt den
Gemeindevorstand kraft Amtes; er kann sich durch ein von ihm zu bestimmendes Mitglied des
Gemeindevorstands vertreten lassen. Der Gemeindevorstand kann weitere Vertreter bestellen.
Alle Vertreter des Gemeindevorstands sind an die Weisungen des Gemeindevorstands gebunden,
soweit nicht Vorschriften des Gesellschaftsrechts dem entgegenstehen. Vorbehaltlich entgegenstehender zwingender Rechtsvorschriften haben sie den Gemeindevorstand über alle wichtigen Angelegenheiten möglichst frühzeitig zu unterrichten und ihm auf Verlangen Auskunft zu erteilen. Die
vom Gemeindevorstand bestellten Vertreter haben ihr Amt auf Verlangen des Gemeindevorstands
jederzeit niederzulegen. Sofern Beamte der Gemeinde von den Gesellschaften für ihre Tätigkeit
eine finanzielle Gegenleistung erhalten, zählt diese zu den abführungspflichtigen Nebentätigkeitsvergütungen im Sinne von § 2 Nebentätigkeitsverordnung in der Fassung vom 21. September 1976
(GVBl. I S. 403), zuletzt geändert durch Gesetz vom 25. November 1998 (GVBl. I S. 492).
(2) Abs. 1 gilt entsprechend, wenn der Gemeinde das Recht eingeräumt ist, in den Vorstand, den
Aufsichtsrat oder ein gleichartiges Organ einer Gesellschaft Mitglieder zu entsenden. Der Bürgermeister oder das von ihm bestimmte Mitglied des Gemeindevorstands führt in den Gesellschaftsorganen den Vorsitz, wenn die Gesellschaft der Gemeinde gehört oder die Gemeinde an ihr mehrheitlich beteiligt ist. Dies gilt nicht, wenn weitergehende gesetzliche Vorschriften gelten oder andere
gesetzliche Vorschriften entgegenstehen. Die Mitgliedschaft gemeindlicher Vertreter endet mit ihrem Ausscheiden aus dem hauptamtlichen oder ehrenamtlichen Dienst der Gemeinde.
(3) Werden Vertreter der Gemeinde aus ihrer Tätigkeit bei einer Gesellschaft haftbar gemacht, so
hat ihnen die Gemeinde den Schaden zu ersetzen, es sei denn, dass sie ihn vorsätzlich oder grob
fahrlässig herbeigeführt haben. Auch in diesem Falle ist die Gemeinde schadensersatzpflichtig,
wenn die Vertreter der Gemeinde nach Weisung gehandelt haben.
§ 126
Beteiligung an einer anderen privatrechtlichen Vereinigung
Die Vorschriften des § 122 Abs. 1 und 2 mit Ausnahme des Abs. 1 Satz 1 Nr. 4, der §§ 124 und 125
gelten auch für andere Vereinigungen in einer Rechtsform des privaten Rechts. Für die Mitgliedschaft in kommunalen Interessenverbänden gelten nur die Vorschriften des § 125.
§ 126a
Rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts
(1) Die Gemeinde kann Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts errichten oder bestehende Regie- und Eigenbetriebe im Wege der Gesamtrechtsnachfolge in rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts umwandeln. § 122 Abs. 1 Nr. 1 gilt entsprechend.
(2) Die Gemeinde regelt die Rechtsverhältnisse der Anstalt durch eine Satzung. Diese muss Bestimmungen über den Namen und die Aufgaben der Anstalt, die Zahl der Mitglieder des Vorstands
und des Verwaltungsrates, die Höhe des Stammkapitals, die Wirtschaftsführung, die Vermögensverwaltung und die Rechnungslegung enthalten. Die Gemeinde hat die Satzung und deren Änderungen bekannt zu machen. § 127a gilt entsprechend.
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(3) Die Gemeinde kann der Anstalt einzelne oder alle mit einem bestimmten Zweck zusammenhängende Aufgaben ganz oder teilweise übertragen. Sie kann zugunsten der Anstalt unter der Voraussetzung des § 19 Abs. 2 durch Satzung einen Anschluss- und Benutzungszwang vorschreiben und
der Anstalt das Recht einräumen, an ihrer Stelle Satzungen für das übertragene Aufgabengebiet zu
erlassen; § 5 gilt entsprechend. Die Anstalt kann sich nach Maßgabe der Satzung an anderen Unternehmen beteiligen, wenn der öffentliche Zweck der Anstalt dies rechtfertigt. Die §§ 123 a und
125 gelten entsprechend.
(4) Die Gemeinde haftet für die Verbindlichkeiten der Anstalt unbeschränkt, soweit nicht Befriedigung aus deren Vermögen zu erlangen ist (Gewährträgerschaft). Rechtsgeschäfte im Sinne des
§ 104 dürfen von der Anstalt nicht getätigt werden.
(5) Die Anstalt wird von einem Vorstand in eigener Verantwortung geleitet, soweit nicht gesetzlich
oder durch die Satzung der Gemeinde etwas anderes bestimmt ist. Der Vorstand vertritt die Anstalt
nach außen.
(6) Die Geschäftsführung des Vorstands wird von einem Verwaltungsrat überwacht. Der Verwaltungsrat bestellt den Vorstand auf höchstens 5 Jahre; eine erneute Bestellung ist zulässig. Er entscheidet außerdem über:
1. den Erlass von Satzungen nach Abs. 3 Satz 2,
2. die Feststellung des Wirtschaftsplans und des Jahresabschlusses,
3. die Festsetzung allgemein geltender Tarife und Entgelte für die Leistungsnehmer,
4. die Bestellung des Abschlussprüfers,
5. die Ergebnisverwendung,
6. die Beteiligung oder die Erhöhung einer Beteiligung der Anstalt an anderen Unternehmen.
Der Verwaltungsrat berät und beschließt in öffentlicher Sitzung. Dem Verwaltungsrat obliegt außerdem die Entscheidung in den durch die Satzung der Gemeinde bestimmten Angelegenheiten der
Anstalt. Entscheidungen nach Satz 3 Nr. 1 bedürfen der Zustimmung der Gemeindevertretung. Die
Satzung im Sinne von Abs. 2 Satz 1 kann vorsehen, dass die Gemeindevertretung dem Verwaltungsrat in bestimmten Fällen Weisungen erteilen kann oder bei Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung die Zustimmung der Gemeindevertretung erforderlich ist.
(7) Der Verwaltungsrat besteht aus dem vorsitzenden Mitglied und den übrigen Mitgliedern. Den
Vorsitz führt der Bürgermeister. Soweit Beigeordnete mit eigenem Geschäftsbereich bestellt sind,
führt derjenige Beigeordnete den Vorsitz, zu dessen Geschäftsbereich die der Anstalt übertragenen
Aufgaben gehören. Sind die übertragenen Aufgaben mehreren Geschäftsbereichen zuzuordnen, so
entscheidet der Bürgermeister über den Vorsitz. Die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats werden
von der Gemeindevertretung für die Dauer von 5 Jahren gewählt. Die Amtszeit von Mitgliedern des
Verwaltungsrats, die der Gemeindevertretung angehören, endet mit dem Ende der Wahlzeit oder
dem vorzeitigen Ausscheiden aus der Gemeindevertretung. Die Mitglieder des Verwaltungsrats
üben ihr Amt bis zum Amtsantritt der neuen Mitglieder weiter aus. Mitglieder des Verwaltungsrats
können nicht sein:
1. Bedienstete der Anstalt,
2. Bedienstete der Aufsichtsbehörde, die unmittelbar mit Aufgaben der Aufsicht über die Anstalt
befasst sind.
(8) Der Anstalt kann durch Satzung die Dienstherrnfähigkeit verliehen werden. Die Satzung bedarf
insoweit der Genehmigung der obersten Aufsichtsbehörde. Wird die Anstalt aufgelöst, hat die Gemeinde die Beamten und die Versorgungsempfänger zu übernehmen.
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(9) Für die Haushalts- und Wirtschaftsführung der Anstalt gelten die Bestimmungen des Sechsten
Teils und die dazu ergangenen Durchführungsbestimmungen (§ 154 Abs. 3 und 4) entsprechend.
Der Haushalt der Anstalt muss in jedem Jahr in Planung und Rechnung ausgeglichen sein. Kredite
der Anstalt bedürfen entsprechend den §§ 103 und 105 der Genehmigung der Aufsichtsbehörde. Ist
die Anstalt überwiegend wirtschaftlich tätig, so kann sie in ihrer Satzung bestimmen, für die Wirtschafts- und Haushaltsführung die Vorschriften über die Eigenbetriebe sinngemäß anzuwenden.
Das für die Gemeinde zuständige Rechnungsprüfungsamt prüft den Jahresabschluss und den Lagebericht der Anstalt. Das Rechnungsprüfungsamt hat das Recht, sich zur Klärung von Fragen, die
bei der Prüfung nach § 131 Abs. 1 auftreten, unmittelbar zu unterrichten und zu diesem Zweck den
Betrieb, die Bücher und Schriften der Anstalt einzusehen.
(10) § 14 Abs. 2, § 25 sowie die Bestimmungen des Sechsten Teils über die Gemeindewirtschaft
und die des Siebenten Teils über die staatliche Aufsicht sind auf die Anstalt sinngemäß anzuwenden.
(11) Die Anstalt ist zur Vollstreckung von Verwaltungsakten in demselben Umfang berechtigt wie
die Gemeinde, wenn sie aufgrund einer Aufgabenübertragung nach Abs. 3 hoheitliche Befugnisse
ausübt und bei der Aufgabenübertragung nichts Abweichendes geregelt wird.
(12) Abs. 1 bis 11 finden auf Anstalten des öffentlichen Rechts nach § 2c des Hessischen OFFENSIV-Gesetzes vom 20. Dezember 2004 (GVBl. I S. 488), zuletzt geändert durch Gesetz vom 10.
Juni 2011 (GVBl. I S. 302), keine Anwendung.
§ 127
Eigenbetriebe
(1) Die Wirtschaftsführung, Vermögensverwaltung und Rechnungslegung der wirtschaftlichen Unternehmen ohne Rechtspersönlichkeit (Eigenbetriebe) sind so einzurichten, dass sie eine vom
übrigen Gemeindevermögen abgesonderte Betrachtung der Verwaltung und des Ergebnisses
ermöglichen.
(2) In den Angelegenheiten des Eigenbetriebs ist der Betriebsleitung eine ausreichende Selbständigkeit der Entschließung einzuräumen.
(3) Die näheren Vorschriften über die Verfassung, Verwaltung und Wirtschaftsführung einschließlich des Rechnungswesens der Eigenbetriebe bleiben einem besonderen Gesetz vorbehalten.
§ 127a
Anzeige
(1) Entscheidungen der Gemeinde über
1. die Errichtung, die Übernahme oder die wesentliche Erweiterung eines wirtschaftlichen Unternehmens,
2. die Gründung einer Gesellschaft, die erstmalige Beteiligung an einer Gesellschaft sowie die
wesentliche Erhöhung einer Beteiligung an einer Gesellschaft,
3. den Erwerb eines Geschäftsanteils an einer eingetragenen Genossenschaft,
4. Rechtsgeschäfte im Sinne des § 124 Abs. 1
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sind der Aufsichtsbehörde unverzüglich, spätestens sechs Wochen vor Beginn des Vollzugs,
schriftlich anzuzeigen. Aus der Anzeige muss zu ersehen sein, ob die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind.
(2) Abs. 1 gilt für Entscheidungen über mittelbare Beteiligungen im Sinne von § 122 Abs. 5 entsprechend.
§ 127b
Verbot des Missbrauchs wirtschaftlicher Machtstellung
Bei Unternehmen, für die kein Wettbewerb gleichartiger Unternehmen besteht, dürfen der Anschluss und die Belieferung nicht davon abhängig gemacht werden, dass auch andere Leistungen
oder Lieferungen abgenommen werden.
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14. Auszug aus dem
Handelsgesetzbuch (HGB)
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Auszug aus dem HGB
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14. Auszug aus dem Handelsgesetzbuch (HGB)
Stand: Zuletzt geändert durch Art. 1 G v. 3. 8.2005 I 2267
§ 285 Sonstige Pflichtangaben
Ferner sind im Anhang anzugeben:
9.
für die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans, eines Aufsichtsrats, eines Beirats oder einer
ähnlichen Einrichtung jeweils für jede Personengruppe
a) die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge (Gehälter, Gewinnbeteiligungen, Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte Vergütungen, Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte, Provisionen und Nebenleistungen jeder Art). In die Gesamtbezüge sind
auch Bezüge einzurechnen, die nicht ausgezahlt, sondern in Ansprüche anderer Art umgewandelt oder zur Erhöhung anderer Ansprüche verwendet werden. Außer den Bezügen für das Geschäftsjahr sind die weiteren Bezüge anzugeben, die im Geschäftsjahr gewährt, bisher aber in
keinem Jahresabschluss angegeben worden sind. Bezugsrechte und sonstige aktienbasierte
Vergütungen sind mit ihrer Anzahl und dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung anzugeben; spätere Wertveränderungen, die auf einer Änderung der Ausübungsbedingungen beruhen, sind zu berücksichtigen. Bei einer börsennotierten Aktiengesellschaft sind zusätzlich unter Namensnennung die Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitglieds, aufgeteilt nach
erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten sowie Komponenten mit langfristiger
Anreizwirkung, gesondert anzugeben. Dies gilt auch für:
aa) Leistungen, die dem Vorstandsmitglied für den Fall einer vorzeitigen Beendigung seiner Tätigkeit zugesagt worden sind;
bb) Leistungen, die dem Vorstandsmitglied für den Fall der regulären Beendigung seiner Tätigkeit
zugesagt worden sind, mit ihrem Barwert, sowie den von der Gesellschaft während des Geschäftsjahrs hierfür aufgewandten oder zurückgestellten Betrag;
cc) während des Geschäftsjahrs vereinbarte Änderungen dieser Zusagen;
dd) Leistungen, die einem früheren Vorstandsmitglied, das seine Tätigkeit im Laufe des Geschäftsjahrs beendet hat, in diesem Zusammenhang zugesagt und im Laufe des Geschäftsjahrs gewährt worden sind.
Leistungen, die dem einzelnen Vorstandsmitglied von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit
als Vorstandsmitglied zugesagt oder im Geschäftsjahr gewährt worden sind, sind ebenfalls anzugeben. Enthält der Jahresabschluss weitergehende Angaben zu bestimmten Bezügen, sind auch
diese zusätzlich einzeln anzugeben;
b) die Gesamtbezüge (Abfindungen, Ruhegehälter, Hinterbliebenenbezüge und Leistungen verwandter Art) der früheren Mitglieder der bezeichneten Organe und ihrer Hinterbliebenen. Buchstabe a Satz 2 und 3 ist entsprechend anzuwenden. Ferner ist der Betrag der für diese Personengruppe gebildeten Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen und der Betrag der für diese Verpflichtungen nicht gebildeten Rückstellungen anzugeben;
c) die gewährten Vorschüsse und Kredite unter Angabe der Zinssätze, der wesentlichen
Bedingungen und der gegebenenfalls im Geschäftsjahr zurückgezahlten Beträge sowie die
zugunsten dieser Personen eingegangenen Haftungsverhältnisse;
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§ 286 Unterlassen von Angaben
(4) Bei Gesellschaften, die keine börsennotierten Aktiengesellschaften sind, können die in § 285
Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a und b verlangten Angaben über die Gesamtbezüge der dort bezeichneten Personen unterbleiben, wenn sich anhand dieser Angaben die Bezüge eines Mitglieds
dieser Organe feststellen lassen.
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