sommernachts
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liederabend sommernachtsträume Internationale Opernstudio der Staatsoper Unter den Linden 4. juli 2016 sommernachtsträume Liederabend des Internationalen Opernstudios der Staatsoper Unter den Linden Elsa Dreisig Sopran Natalia Skrycka Mezzosopran Miloš Bulajić Tenor Vincenzo Neri Bariton David Oštrek Bassbariton Dominic Barberi Bass Alexander Vitlin Klavier Boris Anifantakis Musikalische Einstudierung Klaus Christian Schreiber szenische Einrichtung Montag | 4. Juli 2016 | 21 Uhr | Gläsernes Foyer Das Internationale Opernstudio wird unterstützt von der programm programm George Gershwin 1898–1937 Richard Wagner 1813–1883 Summertime Arie der Clara aus Porgy and Bess Wie Todesahnung … O du mein holder Abendstern Szene des Wolfram aus Tannhäuser Elsa Dreisig | Natalia Skrycka Vincenzo Neri Roger Quilter Richard Strauss 1877–1957 Dream Valley Lied für Gesang und Klavier Dominic Barberi 1864–1949 Die Nacht Traum durch die Dämmerung Zwei Lieder für Gesang und Klavier David Oštrek Gerald Finzi 1901–1956 Summer Schemes Lied für Gesang und Klavier Dominic Barberi Giuseppe Verdi 1813–1901 Un di, se ben rammentomi Quartett Gilda | Maddalena | Duca | Rigoletto aus Rigoletto Elsa Dreisig | Natalia Skrycka | Miloš Bulajić | Vincenzo Neri Georges Bizet 1838–1875 Séguedille aus Carmen Josip Hatze Natalia Skrycka Serenada Lied für Gesang und Klavier Georges Bizet David Oštrek Au fond du temple saint Duett Nadir | Zurga aus Les pêcheurs de perles Richard Charles Rodgers 1879–1959 1902–1979 Miloš Bulajić | David Oštrek Some Enchanted Evening Lied des Emile aus South Pacific Alban Berg Dominic Barberi 1885–1935 Nacht Die Nachtigall Zwei Lieder aus Sieben frühe Lieder Elsa Dreisig Paolo Tosti 1846–1916 La Serenata Lied für Gesang und Klavier Vincenzo Neri programm Leonard Bernstein 1918–1990 Gesangstexte I Am Easily Assimilated Arie der Old Lady aus Candide Natalia Skrycka | Miloš Bulajić | Vincenzo Neri | David Oštrek | Dominic Barberi Agustín Lara 1897–1970 Granada Lied für Gesang und Klavier Miloš Bulajić George Gershwin Bess, You Is My Woman Now Duett Bess | Porgy aus Porgy and Bess Elsa Dreisig | Dominic Barberi Leonard Bernstein Tonight Ensemble aus West Side Story Elsa Dreisig | Natalia Skrycka | Miloš Bulajić | Vincenzo Neri | David Oštrek | Dominic Barberi Die jungen Sänger und Sängerinnen des Internationalen George Gershwin Roger Quilter Summertime Dream Valley aus Porgy and Bess Text: DuBose Heyward (1885–1940) Summertime, And the livin’ is easy. Fish are jumpin’ And the cotton is high. Oh your daddy’s rich And your ma is good lookin’ So hush little baby Don’t you cry. One of these mornings You’re going to rise up singing Then you’ll spread your wings And you’ll take the sky. But till that morning There’s a’nothing can harm you With daddy and mommy standing by. Memory, hither come, And tune your merry notes; And, while upon the wind Your music f loats, I’ll pore upon the stream, Where sighing lovers dream, And fish for fancies as they pass Within the wat’ry glass. I’ll drink of the clear stream, And hear the linnet’s song, And there I’ll lie and dream The day along; And, when night comes, I’ll go To places fit for woe, Walking along the darken’d valley, With silent melancholy. Opernstudios rezitieren im Verlauf des Konzerts ausgewählte Textpassagen aus Shakespeares Ein Sommernachtstraum in der deutschen Übersetzung von August Wilhelm von Schlegel. gesangstexte gesangstexte Gerald Finzi Georges Bizet Georges Bizet Summer Schemes Séguedille Au fond du temple saint Text: Thomas Hardy (1840–1928) aus Carmen Text: Henri Meilhac (1831–1897) und Ludovic Halévy (1834–1908) Übersetzung aus dem Französischen Text: Eugène Cormon (1810–1903) und Michel Carré (1821–1872) Übersetzung aus dem Französischen When friendly summer calls again, Her little fifers to these hills, We’ll go – we two – to that arched fane Of leafage where they prime their bills Before they start to f lood the plain With quavers, minims, shakes, and trills. ‘We’ll go’, I sing; but who may say What may not chance before that day! And we shall see the waters spring, From chinks the scrubby copses crown; And we shall trace their oncreeping To where the cascade tumbles down And sends the bobbing growths aswing, And ferns not quite but almost drown. ‘We’ll go’, I say; but who may sing Of what another moon will bring! An den Stadtmauern von Sevilla, bei meinem Freund Lillas Pastia werde ich die Seguidilla tanzen und Manzanilla trinken! Zu meinem Freund Lillas Pastia werde ich gehen. Ja, denn ganz allein langweilt man sich, und die wahren Vergnügungen sind zu zweit. Um also Gesellschaft zu haben, werde ich meinen Liebhaber mitbringen. Mein Liebhaber! Der ist zum Teufel. Gestern setzte ich ihn vor die Tür . . . Mein armes Herz ist leicht zu trösten, mein Herz ist frei wie die Luft, ich habe Verehrer im Dutzend, aber sie gefallen mir nicht; jetzt ist Wochenende, Wer mich lieben will, den liebe ich. Wer will meine Seele? Sie ist zu haben. Ihr kommt im rechten Augenblick, ich habe kaum Zeit zu warten, denn mit meinem neuen Liebhaber werde ich an der Stadtmauer von Sevilla bei meinem Freund Lillas Pastia die Seguidilla tanzen und Manzanilla trinken. Tral-lalalalala. ZURGA Und ihr Schleier fällt; Sie verschwindet im Gedränge. NADIR Und umsonst, umsonst sucht sie mein Blick! ZURGA NADIR Sie entf lieht! Und in des Tempels Grund Voll Gold und Blumenzier Tritt eine Frau jetzt hinein, Noch steht ihr Bild vor mir! Sie entf lieht! Da! Welch unselig Geschick! Fühl’ mein Herz ich wild erbeben! NADIR ZURGA ZURGA Tritt eine Frau jetzt hinein, Noch steht ihr Bild vor mir’ In meinen Adern welch Leben! NADIR Ein Blick, er stösst mich zurück! Da schweigen die Gesänge Und die staunende Menge Flüstert heimlich und leis: O schaut ! Es steiget wieder Unsre Göttin hernieder In den Sterblichen Kreis! ZURGA Den Schleier seht sie heben! Ha! Ist’s ein Traum? Ist’s Leben? Die Menge stürzt auf die Knie! BEIDE Ja, sie ist’s, die Hehre, die Eine! Glanzumstrahlt steht die Reine; Ja, sie ist’s, die Hehre, die Reine! Tausend Gnaden bringt sie! Den Schleier seht sie heben! Und das Volk stürzt auf die Knie! NADIR Sie aber schreitet langsam Durch die knieende Menge. NADIR ZURGA Dein Blick, er stösst mich zurück! NADIR Und diese Frau lieben wir beide! Und der Freund, wird er zum Feind? ZURGA Nein, dass nichts die Freundschaft scheide! NADIR Nein, nichts! ZURGA & NADIR Ein Schwur uns aufs Neue vereint! BEIDE Ein Schwur, ein Schwur uns aufs Neue vereint! Ja, sie ist’s, die Hehre, die Reine, Die uns an diesem Tag vereint. Um getreu dem Schwur alleine Will ich dich wie einen Bruder lieben! Sie ist’s, die Hehre, die Reine, Die uns an diesem Tag vereint! So tragen wir denn unser Schicksal Als Brüder bis zu unserem Tode! gesangstexte gesangstexte Alban Berg Die Nachtigall Richard Wagner Richard Strauss Nacht aus Sieben frühe Lieder, Nr. 3 Text: Theodor Storm (1817–1888) O du mein holder Abendstern Die Nacht aus Letzte Blätter op. 10/3 Text: Hermann Gilm von Rosenegg (1812–1864) Das macht, es hat die Nachtigall Die ganze Nacht gesungen; Da sind von ihrem süßen Schall, Da sind in Hall und Widerhall Die Rosen aufgesprungen. Wie Todesahnung Dämm’rung deckt die Lande, umhüllt das Tal mit schwärzlichem Gewande; der Seele, die nach jenen Höh’n verlangt, vor ihrem Flug durch Nacht und Grausen bangt. aus Sieben frühe Lieder, Nr.1 Text: Carl Hauptmann (1858–1921) Dämmern Wolken über Nacht und Tal, Nebel schweben, Wasser rauschen sacht. Nun entschleiert sich’s mit einem Mal: O gib acht! Gib acht! Weites Wunderland ist aufgetan, Silbern ragen Berge traumhaft groß, Stille Pfade silberlicht talan Aus verborg’nem Schoß; Und die hehre Welt so traumhaft rein. Stummer Buchenbaum am Wege steht Schattenschwarz – ein Hauch vom fernen Hain Einsam leise weht. Und aus tiefen Grundes Düsterheit Blinken Lichter auf in stumme Nacht. Trinke Seele! Trinke Einsamkeit! O gib acht! Gib acht! Sie war doch sonst ein wildes Blut, Nun geht sie tief in Sinnen, Trägt in der Hand den Sommerhut Und duldet still der Sonne Glut Und weiß nicht, was beginnen. Das macht, es hat die Nachtigall Die ganze Nacht gesungen; Da sind von ihrem süßen Schall, Da sind in Hall und Widerhall Die Rosen aufgesprungen. aus Tannhäuser Da scheinest du, o lieblichster der Sterne, dein sanftes Licht entsendest du der Ferne; die nächt’ge Dämm’rung teilt dein lieber Strahl, und freundlich zeigst du den Weg aus dem Tal. O du, mein holder Abendstern, wohl grüßt’ ich immer dich so gern: vom Herzen, das sie nie verriet, grüße sie, wenn sie vorbei dir zieht, wenn sie entschwebt dem Tal der Erden, ein sel’ger Engel dort zu werden! Aus dem Walde tritt die Nacht, Aus den Bäumen schleicht sie leise, Schaut sich um im weitem Kreise, Nun gib acht. Alle Lichter dieser Welt, Alle Blumen, alle Farben Löscht sie aus und stiehlt die Garben Weg vom Feld. Alles nimmt sie, was nur hold, Nimmt das Silber weg des Stromes, Nimmt vom Kupferdach des Domes Weg das Gold. Ausgeplündert steht der Strauch, Rücke näher, Seel an Seele; O die Nacht, mir bangt, sie stehle Dich mir auch. Traum durch die Dämmerung aus Drei Lieder op. 29/1 Text: Otto Julius Bierbaum (1865–1910) Weite Wiesen im Dämmergrau; Die Sonne verglomm, die Sterne ziehn; Nun geh’ ich hin zu der schönsten Frau, Weit über Wiesen im Dämmergrau, Tief in den Busch von Jasmin. Durch Dämmergrau in der Liebe Land; Ich gehe nicht schnell, ich eile nicht; Mich zieht ein weiches, samtenes Band Durch Dämmergrau in der Liebe Land, In ein blaues, mildes Licht. gesangstexte gesangstexte Giuseppe Verdi MADDALENA MADDALENA Un di, se ben rammentomi Ihr scherzt, mein Herr. Quartett aus Rigoletto Text: Francesco Maria Piave (1810–1876) Übersetzung aus dem Italienischen HERZOG Ha! Ha! Ich lache ganz herzlich, denn solche Späße kosten nicht viel … Nein, nein. GILDA HERZOG Einst, wenn ich mich recht erinnere, habe ich dich, du Schöne, getroffen ... Es gefiel mir, nach dir zu fragen, und ich erfuhr, dass du hier wohnst. Nun höre, dass ich seit damals nur dich von Herzen liebe. MADDALENA Ach, mit solch süßen Worten … Ich bin hässlich. MADDALENA HERZOG Umarme mich. Was Eure Spielerei wert ist, glaubt mir, das kann ich einschätzen. MADDALENA GILDA Trunken ... So sprach der Betrüger auch zu mir von Liebe. HERZOG Von feuriger Liebe. GILDA MADDALENA (Ha, Falscher!) Herr Gleichgültiger. Gefällt es Euch, mich zu foppen? ... MADDALENA Ha ha! ... Und zwanzig andere danach vergessen Sie jetzt wohl? ... Der junge Herr sieht aus wie ein richtiger Freigeist ... HERZOG MADDALENA MADDALENA Ich bin, schöner Herr, an solche Scherze gewöhnt. Gebt mir Euer Wort darauf ... HERZOG Ja? ... Ich bin ein Ungeheuer ... Liebliches Mädchen! GILDA RIGOLETTO zu Gilda, die alles beobachtet hat (Ach geliebter Vater!) Nun? ... genügt dir das? ... MADDALENA GILDA Lasst mich. Unbesonnener. Schändlicher Betrüger! HERZOG HERZOG Ih, was für ein Geschrei! MADDALENA Seid artig. Schöne Tochter der Liebe Ich bin der Sklave deiner Reize, mit einem Wort allein kannst du meine Leiden mildern. Komm und höre meines Herzens heftiges Klopfen. Mit einem Wort allein kannst du meine Leiden mildern. HERZOG GILDA Unglückliches, betrogenes Herz, zerspringe nicht vor Beklemmung. Nein, nein, ich will dich heiraten. HERZOG Und du sei gefügig, mach mir nicht solchen Lärm. Alle Besonnenheit vergeht im Vergnügen und in der Liebe ... Die schöne weiße Hand! ... RIGOLETTO zu Gilda Schweig, deine Tränen nützen nichts. Josip Hatze Serenada Aus dem Kroatischen frei übersetzt von David Oštrek Wenn am Abend einer heimlichen Nacht Ein Traum mich ruft Und ich nach dem Glanz der Sterne blicke, vergesse ich den Tag. Dann erinn’re ich mich an den starken Blick deiner Augen Und sage dir, mein Herz, gute, gute Nacht! Und wenn dunkle Wolken die Welt bedecken, scheinen deine schwarzen Haare wie der Glanz veredelter Seide. Dann denke ich, mein Schatz, Wann du zu mir kommen wirst Und sage seufzend zu dir gute, gute Nacht. HERZOG Mit einem Wort allein kannst du meine Leiden mildern. HERZOG Schöne Tochter der Liebe … MADDALENA Ha! Ha! Ich lache ganz herzlich, denn solche Späße kosten nicht viel … GILDA Ach, mit solch süßen Worten sprach der Betrüger auch zu mir … RIGOLETTO zu Gilda Jetzt bist du sicher, dass er gelogen hat ... Schweig, es soll meine Sorge sein die Rache schnell zu vollziehen. Gleich soll es geschehen, sie wird schicksalhaft sein, ich werde ihn zu zerschmettern wissen. gesangstexte Richard Charles Rodgers Paolo Tosti Some Enchanted Evening La Serenata Some enchanted evening, you may see a stranger, You may see a stranger across a crowded room, And somehow you know, you know even then, That somewhere you’ll see her again and again. Some enchanted evening, someone may be laughing, You may hear her laughing across a crowded room, And night after night, as strange as it seems, The sound of her laughter will sing in your dreams. Who can explain it, who can tell you why? Fools give you reasons, wise men never try. Some enchanted evening, when you find your true love, When you feel her call you across a crowded room Then f ly to her side and make her your own, Or all through your life you may dream all alone. Once you have found her, never let her go. gesangstexte Text: Giovanni Alfredo Cesareo (1860–1937) Übersetzung aus dem Italienischen Fliege, o Serenade: Meine Liebste ist allein Und mit ihrem wunderschönen einsamen Haupt Liegt sie zwischen den Bettlaken. O Serenade, f liege, o Serenade, f liege Der Mond scheint klar Die Flügel breiten sich über die Stille aus Und hinter dem Vorhang des Alkovens Entf lammt bräunlich die Lampe Klar scheint der Mond Klar scheint der Mond Fliege, o Serenade Fliege, o Serenade, f liege Ah, là, ah, là Fliege, o Serenade: Meine Liebste ist allein Mein Lächeln noch halb verschlafen kehrt zurück zwischen die Bettlaken O Serenade, f liege, o Serenade, f liege Die Welle träumt am Gestade Und der Wind im Geäst Und meine Küsse werden noch vom Liebesnest zurückgehalten, Meine blonde Geliebte Träumt am Gestade die Welle Träumt am Gestade die Welle Fliege, o Serenade Fliege, o Serenade, f liege Ah, là, ah, là. gesangstexte gesangstexte Leonard Bernstein SENORES Agustín Lara I Am Easily Assimilated Me muero, me sale una hernia! Granada aus Candide Text: Lillian Hellman (1905–1984) nach Voltaires Roman Candide ou l’optimisme OLD LADY Übersetzung aus dem Spanischen OLD LADY I was not born in sunny Hispania, My father came from Rovno Gubernya. But now I’m here, I’m dancing a tango; Di dee di! Dee di dee di! I am easily assimilated. I am so easily assimilated. I never learned a human language. My father spoke a High Middle Polish. In one half-hour I’m talking in Spanish: Por favor! Toreador! I am easily assimilated. I am so easily assimilated. It’s easy, it’s ever so easy! I’m Spanish, I’m suddenly Spanish! And you must be Spanish, too. Do like the natives do. These days you have to be In the majority. TWO LOCAL SENORES Tus labios rubí Dos rosas que se abren a mí; Conquistan mi corazón, Y sólo can Una canción. A long way from Rovno Gubernya! ALL Tus labios rubí Dos rosas que se abren a mí; Conquistan mi corazón, Y sólo can Una divina canción. De tus labios rubí Rubí! Rubí! Granada, ein für mich erträumtes Land. Du singst mir von wiederkehrenden Zigeunern, die bei dir Rast machen. Du singst mir von der Echtheit der Fantasie, Du singst mir von der Blume der Melancholie, Die ich durch dich empfangen habe. Granada, blutbef lecktes Land Am Nachmittag der Stierkämpfe. Frauen, die wie Zauberinnen sind Mit ihren dunklen Augen. Dein widerspenstiges Wunschbild, Zigeunerin mit Blumen bedeckt, ich küsse deinen großen Mund, den saftigen Apfel, der mich ganz verrückt macht. Granada, hübsche »Manolas« singen In reizenden Versen; Ich kann dir nichts anderes geben Als ein Strauß von Rosen. Von Rosen, voll zartem Duft, welche die dunkelhaarige Jungfrau schmückten. Granada, deine Erde ist voll von schönen Frauen, von Blut und Sonne. OLD LADY Tus labios rubí Drei-viertel Takt, mon très cher ami, Oui oui, si si, ja ja ja, yes, yes, da, da. Je ne sais quoi. gesangstexte gesangstexte George Gershwin PORGY Leonard Bernstein Bess, You Is My Woman Now Mornin’ time and evenin’ time an’ Summer time an’ winter time Bess, you got yo’ man Tonight aus Porgy and Bess Text: Edwin Du Bose Heyward (1885– 1940) und Ira Gershwin (1896–1983) PORGY Bess, you is my woman now You is, you is An’ you mus’ laugh an’ sing and dance For two instead of one. Want no wrinkle on yo’ brow Nohow Because the sorrow of the past is all done, done Oh, Bess, my Bess De real happiness is jes’ begun. BESS Porgy, I’s yo’ woman now I is, I is An’ I ain’ never goin’ nowhere‚ less you shares the fun. Dere’s no wrinkle on my brow Nohow But I ain’ goin’, you hear me sayin’ If you ain’ goin’ wid you, I’m stayin’ Porgy, I’s yo’ woman now I’s yours forever Mornin’ time an’ ev’nin’ time an’ Summer time an’ winter time; Bess, you is my woman now and forever Dis life is jes’ begun Bess, we two is one Now an’ forever Oh, Bess, don’ min’ dose women You got yo’ Porgy You loves yo’ Porgy, I knows you means it I seen it in yo’ eyes, Bess We’ll go swingin’ Through de years a-singin’ BESS Mornin’ time an’ evenin’ time an’ Summer time an’ winter time PORGY Mornin’ time an’ evenin’ time an’ Summer time an’ winter time BESS Oh, my Porgy, my man, Porgy PORGY My Bess, my Bess BESS From dis minute I’m tellin’ you I keep dis vow: Porgy, I’s yo’ woman now PORGY From dis minute I’m tellin’ you, I keep dis vow Oh, my Bessie, we’s happy now; We is one now Ensemble aus West Side Story Text: Stephen Sondheim (* 1930) TONY/MARIA Only you, you’re the only thing I’ll see forever, In my eyes, in my words and in everything I do, Nothing else but you ever! And there’s nothing for me but Maria, every sight that I see is Maria. Tony, Tony… Always you, every thought I’ll ever know, Everywhere I go, you’ll be. All the world is only you and me! Tonight, tonight, It all began tonight, I saw you and the world went away. Tonight, tonight, There’s only you tonight, What you are, what you do, what you say. Today, all day I had the feeling A miracle would happen – I know now I was right. For here you are And what was just a world is a star tonight! Tonight, tonight, The world is full of light, With suns and moons all over the place. Tonight, tonight, The world is wild and bright, Going mad, shooting sparks into space. Today, the world was just an address, A place for me to live in, No better than all right, But here you are, And what was just a world is a star tonight! Good night, good night, Sleep well and when you dream, Dream of me tonight. einführung »When friendly summer calls again« zu einem der meist gecoverten Lieder der Musikgeschichte und gilt als Jazz- und Popstandard. Die 1935 am Alvin Theatre in New York City uraufgeführte Volksoper, welche auf dem Roman Porgy von Du Bose Heyward Anmerkungen zum Programm basiert und im afroamerikanischen Hafenmilieu Charleston angesiedelt ist, Sophie Gaffrontke mentarisch verfügte, dass diese Oper nur von Sängern afroamerikanischer gilt noch heute als außergewöhnliches Werk, zumal George Gershwin testaAbstammung szenisch aufgeführt werden darf. Das Wiegenlied »Summertime« war das erste Lied, welches er im Februar 1934 für die Oper fertig stellte und erfüllt innerhalb des Werkes eine ganz besondere Funktion, indem es stets kurz vor einem erneuten Todesfall – insgesamt vier Mal – Der Sommer – eine Jahreszeit, die von lauen Sommergewittern, gespielt wird. Während die Sängerin von einem ausgelassenen und idylli- durchtanzten Nächten, aufblühender und erloschener Liebe sowie von schen Leben singt, signalisiert jedoch die Begleitmusik durch eine Quarte erfüllten und unerfüllten Träumen erzählt. Eine Zeit, in der Gefühle wie unter dem Grundton eine eher melancholische und unheilvolle Stimmung. die dumpfe Wucht eines Platzregens auf die Menschen einbrechen, stetig Ebenfalls von dieser verträumten Melancholie geprägt, sind die nachfolgen- changierend zwischen Impulsen der Lebensfreude, Lust, Lethargie und den Kunstlieder: So erzählt das 1917 uraufgeführte Lied Dream Valley aus leichter Reizbarkeit. Eine Zeit, in der die Natur nur vor Fruchtbarkeit und der Sammlung 3 Songs of James Blake op. 20 von Lebenskraft strotzt und das Leben auf einmal ganz »easy« ist. Doch wie lässt (1877–1953), dessen Reputation und Schaffen vor allem auf seine 120 einzig- sich dieses sommerliche Lebensgefühl und dessen Intensität in Worte fas- artigen Liedkompositionen zurückgeführt wird, von der Flüchtigkeit und sen, wie beschreiben, ohne zugleich in Kitsch zu verfallen? Die Antwort hat Wehmut der Erinnerungen. Dem gegenübergestellt trägt das Lied Summer das Internationale Opernstudio mit diesem Programm gefunden, denn mit Schemes aus dem 1936 veröffentlichten Liedzyklus Earth and Air and Rain sei- Roger Cuthbert Quilter Gerald Finzi (1901–1956) – welcher Musik lässt sich bekanntlich aussprechen, was unaussprechlich ist. Unter nes Zeitgenossen und Landsmannes der künstlerischen Gesamtleitung von Daniel Barenboim präsentieren die seiner Zeit als englischer Hugo Wolf bezeichnet wurde – vornehmlich den talentierten Nachwuchssänger eine Melange aus bekannten und weniger Zweifel an der sommerlichen Idylle in sich. Während die Begleitstimme des bekannten Liedern, Musical- und Opernwerken verschiedenster Komponis- Klaviers nahezu idiomatisch von Quellen, Kaskaden und Vogelgezwitscher ten aus hundert Jahren Musikgeschichte von der Romantik bis zur Moderne zu geschmackvollen Figurationen inspiriert ist, erzeugt die metrische Beto- und nehmen das Publikum mit auf einen musikalischen Sommerurlaub in nung der Melodiestimme durch lange Noten einen Widerspruch zur Metrik Länder und Städte Europas, Lateinamerikas und die USA. des Verses und offenbart auf diese Weise den Zweifel, den Thomas Hardys Die Arie »Summertime« sowie das Liebes-Duett »Bess, You Is My Woman Text in sich birgt: »When friendly summer calls again, | […] | ›We’ll go‹, Now« aus der Oper Porgy and Bess des US-amerikanischen Komponisten I sing; but who shall say | What may not chance before that day!« George Gershwin gehören zu den bekanntesten und populärsten Werken Nicht weniger verträumt und gleichfalls Unheil verkündend stellen sich die seines Œuvres. Vor allem das Wiegenlied »Summertime« zählt vermutlich spätromantischen und frühmodernen Stücke der deutschen Komponisten einführung einführung Alban Berg, Richard Wagner und Richard Strauss dar, welche tiert wurde, und seither zum festen Repertoire der Sänger und Orchester auf malerische Weise ihre Faszination und Furcht vor der Nacht, die alles gezählt wird. verschlingt, schildern. Vor allem Alban Bergs Kunstlieder Nacht und Die Auch Nachtigall aus Sieben frühe Lieder überraschen hierbei durch ihren noch stark und lateinamerikanischen Lebensgefühls inspiriert, was vor allem die Arie spätromantischen lyrischen Charakter – wird Alban Berg doch hauptsäch- »I Am Easily Assimilated« der Old Lady aus der Oper Candide bezeugt. Die- lich mit seinen späten Werken, in denen sein atonaler Stil und seine mathe- ses 1956 in New York City uraufgeführte Werk versah Bernstein mit der matischen Tonsysteme voll ausgeprägt sind, in Verbindung gebracht. Diese Bezeichnung »Moderato hassidicamente« als Verweis auf das einzigartige beiden Lieder, welche in seinen Lehrjahren bei Arnold Schönberg zwischen jiddische Kolorit in diesem argentinischen Tango. Sowohl textlich wie auch 1905 und 1908 entstanden sind, offenbaren jedoch, dass die Wurzeln der musikalisch spielt Bernsteins Tango mit einem unverkennbaren Augen- »Zweiten Wiener Schule« zwar in der tonalen Tradition verankert sind, zwinkern auf die Geschichte der immigrierten Juden in ihrer neuen Heimat Schönberg aber damit begonnen hat, den romantisch-lyrischen Ausdruck und ihrem verzweifelten Versuch Teil der Mehrheitsgesellschaft zu werden mit einer erweiterten tonalen Sprache zu kombinieren und zu variieren. an. Auch in seinem Broadway-Musical West Side Story, welches ein Jahr spä- Temperamentvoller und dramatischer geht es in der italienischen Oper ter im Winter Garden Theatre in New York City uraufgeführt wurde, befasst Giuseppe Verdis erstes wirkliches sich Bernstein mit einer weiteren Ausprägung der Migrations-Thematik. In Meisterwerk gilt und als solches internationalen Ruhm erlangte. Aus dieser dieser ist die an Shakespeares Romeo und Julia angelehnte Liebesgeschichte Oper stammt das bereits von Zeitgenossen viel bewunderte Quartett »Un di, von Tony und Maria durch Rassenkonf likte und dem Bandenkrieg zwei se ben rammentomi« bei dem Rigoletto versucht, seine Tochter Gilda von rivalisierender Jugendbanden, den US-amerikanischen Jets und den puerto- der Liebe zum Herzog abzubringen, indem er ihr heimlich in einer Spelunke ricanischen Sharks, »unsternbedroht«. Das Quintett »Tonight« läuft auf den zeigt, wie der Herzog die Schwester des Schankwirts, die schöne Maddalena, Höhepunkt des 1. Akts zu, in dem die beiden verfeindeten Gangs auf ihren umwirbt. großen Zweikampf hinfiebern. Derweil plant Tony, auf Marias Bitte hin, Mit südländischem Temperament versetzen die Serenaden – abendliche diesen Kampf zu verhindern, in der Hoffnung auf diese Weise die Spannun- Ständchen, welche ursprünglich »al sereno« (ital.: »unter freiem Himmel«) gen, die ihre verbotene Liebe bedingen, aufzulösen. Das Warten auf dieses Rigoletto aus dem Jahr 1851 zu, die als Josip Hatze Leonard Bernstein wurde stark von der Energie des spanischen und des Ereignis erscheint ihnen »endless«. Doch das Liedrecital des internationalen in »mittsommernächtliche« Opernstudios verabschiedet sich im Hier und Jetzt, noch fernab des katas- Stimmung. Doch keines dieser Werke vermag den Zuhörer mehr mitzurei- trophalen Ausgangs dieses Musicals mit Marias Worten: »Oh moon, grow ßen als das Lied für Tenor und Orchester Granada aus einem Zyklus über bright, and make this endless day endless night!« aufgeführt wurden – des kroatischen Komponisten neapolitanischen Komponisten Paolo Tosti spanische Städte von Agustín Lara – einem der erfolgreichsten und meist umjubelten Komponisten Mexikos. So ist es der unbändigen Energie und Lebenskraft, die dieses Werk ausstrahlt, zu verdanken, dass es seit seiner Entstehung im Jahr 1932 von nahezu allen bedeutenden Tenören, wie unter anderem Luciano Pavarotti, José Carreras und Plácido Domingo interpre- opernstudio Das Internationale Opernstudio Wer Wilhelm Heinses Roman Ardinghello gelesen hat, kennt diese Insel: die Insel der Glückseligen. Verlockungen warten dort, Verheißungen und Verführungen, wie man sie sich schöner kaum vorstellen kann. Ein bisschen wie auf Heinses literarischem Eiland dürfen sich durchaus auch jene Sängerinnen und Sänger fühlen, die den Schritt in das Internationale Opernstudio der Staatsoper im Schiller Theater geschafft haben. Denn an diesem Ort finden sie all jene Bedingungen vor, die nötig sind, um in der nahen oder ferneren Zukunft wirklich ein großer Sänger zu werden. Das (nicht nur) künstlerische Angebot reicht von der intensiven Auseinandersetzung mit solistischen Partien, einem individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmten Stimm- und Mentaltraining bis hin zu professionellem Schauspiel- und Tanzunterricht sowie Meisterkursen mit renommierten Sängerpersönlichkeiten. Doch damit nicht genug: Schon während ihres Engagements im Opernstudio erhalten die optionalen »Stars von morgen« die Gelegenheit, aktiv in einer der Produktionen der Staatsoper mitzuwirken. Kunst braucht Kunst, um wirksam zu sein, Kunst braucht aber auch, um wirksam werden zu können, Geld. Gerade ein ambitioniertes, gut funk tionierendes und qualitätvolles Internationales Opernstudio ist in Zeiten zusehends klammer Kommunen auf finanzielle Unterstützung dringend angewiesen. Die Staatsoper im Schiller Theater hat diesbezüglich den Hauptgewinn gezogen: Dank der üppigen Gaben durch die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung war es in der Vergangenheit und ist es auch in den kommenden zwei Jahren möglich, die besten Voraussetzungen für die hochbegabten Sängerinnen und Sänger zu gewährleisten. Und hierbei geht es, wie Liz Mohn betont, beileibe nicht allein um die vokale Kunst. Es geht um weit mehr: um eine Art kulturelles Gedächtnis: »Nur durch unser gemeinsames Engagement gelingt es, einen Beitrag dafür zu leisten, dass kulturelle Werte und Traditionen nicht verloren gehen. Denn Musik vermittelt Gemeinschaft und hilft uns, aufeinander zu achten und zuzuhören.« Die Stipendiaten werden es vermutlich gerne hören. Denn durch ihre Teilnahme am Internationalen Opernstudio, die jeder der jungen Künstler einer fundierten Gesangstechnik, einer veritablen szenischen Ausdrucksfähigkeit und vor allem einer starken Bühnenpräsenz verdankt, öffnen sich ihnen vermutlich nicht nur viele Türen zu Opernhäusern auf der ganzen Welt; sie erhalten zudem die Gelegenheit, die Kunst der guten Kommunikation zu üben, ohne das eigene Profil in irgendeiner Weise zu vernachlässigen. Denn natürlich bringt jede Sängerin, jeder Sänger, seine eigene Erzählung mit, und Liz Mohn weiß, wie spannend es sein kann, diese Erzählungen des Lebens miteinander zu verquicken: »Besonders berühren mich die Begegnungen mit den jungen Talenten und ihre persönlichen Geschichten«, sagt sie. Und fügt sogleich hinzu: »Welche schönere Bestätigung könnte es geben, als dass wir mit unserem Engagement diese Biographien positiv beeinflussen können?« Das Engagement der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung ist das Eine. Das Andere die konkrete Arbeit vor Ort. Beides verquickt sich in der Staatsoper im Schiller Theater miteinander, so dass dieses Internationale Opernstudio das bleibt, was es auch nach Ansicht von Liz Mohn sein sollte: »Ein wunderbares Beispiel des interkulturellen, freundschaftlichen Miteinanders«. Ein Aspekt sollte hierbei nicht unterschätzt werden, gerade in Zeiten, in den auch in der Kunst der Leistungsdruck ins Unermessliche zu wachsen scheint: der so genannte (und nicht zu unterschätzende) Wohlfühl faktor. Was das angeht, ist die Staatsoper im Schiller Theater der geeignete Ort, diese Erfahrung hat auch Liz Mohn gemacht: »Das Opernstudio bietet einen geschützten Raum, in dem die Sängerinnen und Sänger unter der Anleitung so herausragender Künstlerpersönlichkeiten wie Daniel Barenboim, Jürgen Flimm oder namhaften externen Dozenten ihr Talent entfalten können.« Wie gesagt: eine Insel der Glückseligen. Opernstudio der Saison 2015/2016 v. l. n. r.: Vincenzo Neri | Natalia Skrycka | David OŠtrek | Boris Anifantakis (Künstlerischer Leiter) | Dominic Barberi | Elsa Dreisig | Milos Bulajić biographien Künstlerbiographien Im September 2014 war sie als Jenny in der Produktion der Parapluies de Elsa Dreisig unter der Leitung von Michel Legrand zu sehen. ist franko-dänischer Herkunft. Seit ihrer Kindheit Cherbourg im Théâtre du Châtelet neben Natalie Dessay und Laurent Naouri wurde sie in Kinder- und Jugendchören der Opernhäuser von Lyon und der Sie nahm im Juli 2014 in Aix-en-Provence an der Schubert Académie, unter Wallonie ausgebildet. In beiden Häusern hat sie zwischen 1998 und 2008 an der Leitung von Matthias Goerne und Markus Hinterhäuser, im Duo mit verschiedenen Produktionen teilgenommen, darunter u. a. Werther, Turan- der Pianistin Lucie Sansen, teil. Im November 2014 erhielt sie weitere Anre- dot, Carmen, La Bohème, Der Rosenkavalier, Die Zauberflöte, La damnation de Faust, gungen in der Meisterklasse von Dietrich Henschel und Manuel Lange im Le Petit Ramoneur von Britten, Brundibar von Hans Krása, Orphée et Eurydice von Rahmen der »Neuen Stimmen«. Luigi Rossi und Der Jasager von Kurt Weill. Für 2014/15 standen zahlreiche Liederabende in Deutschland auf dem Nach dem ersten Studienjahr an der nationalen Pariser Musikhochschule Programm: im März in Starnberg und Frankfurt im Rahmen der »Freunde (CNSMDP) in der Gesangsklasse von Prof. Valérie Guillorit beschloss sie, ein junger Musiker«, im Mai in der Gemäldegalerie in Berlin, im Juli im Gasteig Jahr an der Musikhochschule von Leipzig, in der Klasse von Prof. Regina in München und im August im Kloster Bronnbach bei Wertheim. Sie war Werner, zu studieren. Sie studiert Lied in Paris bei Jeff Cohen und Anne Le ebenfalls in den Parapluies de Cherbourg im Théâtre du Châtelet in Paris, Ende Bozec sowie in Leipzig mit Alexander Schmalcz. Das deutsche Repertoire Juni 2015 und auf einer Gastspielreise nach Lyon, Vichy, Toulon und im vertieft sie in Paris mit dem Bariton Stephan Genz, in Leipzig das italieni- Libanon zu hören. Parallel zu diesen Auftritten beendete sie ihr Gesangsstu- sche Fach mit Peter Berne und das Operettenrepertoire mit Regina Werner. dium an der Nationalen Pariser Musikhochschule im Jahr 2014. Während der Spielzeit 2012/13 trat sie im Pariser Théâtre du Châtelet in der Elsa Dreisig ist Teil des Ensembles 101, einem Ensemble für zeitgenössi- Reihe »Concert Tea/Concert Tôt« mit einem Kurt-Weill-Programm, im Musée sche Musik unter der Leitung von Mike Solomon, mit dem sie regelmäßig du Louvre anlässlich der Ausstellung »De l’Allemagne« und am Forschungs- auftritt. Außerdem ist sie Mitglied des Familien-Ensembles 4D (4 Dreisig), zentrum für neue Musik IRCAM in Paris im Tandem mit dem Komponisten zusammen mit ihrer Mutter, ihrer Tante und ihrer Cousine. Pablo Galaz Salamanca auf. Sie wird erneut im Théâtre du Châtelet in der Elsa Dreisig gewann im Jahr 2012 den 1. Preis, den Preis der Jury und den Aufführung von Pourquoi j’ai mangé mon père nach dem Roman von Roy Lewis Preis des Publikums des dem französischen Repertoire gewidmeten Gesangs- zu sehen sein: Darin wird sie die Rolle der Griselda singen. Außerdem gab wettbewerb »Des Mots et des Notes« und 2014 den 1. Preis beim Wettbe- sie auch ein Konzert im Pariser Musée d’art et d’histoire du Judaïsme mit werb der Deutschen Wirtschaft »Ton und Erklärung« mit dem Orchester des Werken von Joseph Kosma und Norbert Glanzberg, begleitet von Jeff Cohen. MDR. Daher konnte sie im Winter für das Label Oehms Classics zusammen Während der Spielzeit 2013/14 konnte man sie an der Hochschule für mit dem Pianisten Alexander Schmalcz eine Aufnahme realisieren und Musik und Theater in Leipzig in Der Wildschütz von Lortzing, in der Rolle der im Oktober 2014 in Hamburg an der Uraufführung des Stückes Silence and Nanette und am Mumuth Graz in Semiramide von Hasse als Tamiri sehen. Im Seduction des jungen Komponisten Stefan Hanke teilnehmen. Sommer 2014 hat sie mit dem Kammerorchester der Leipziger Musikhoch- Im Oktober 2015 hat Elsa Dreisig den 1. Preis sowie den Publikumspreis des schule die Folksongs von Berio gesungen. Im Schumann-Haus in Zwickau Internationalen Gesangswettbewerbs »Neue Stimmen« gewonnen. Seit 2013 gab sie einen Liederabend mit Schumann-Liedern. wird sie von der Stiftung Safran unterstützt. biographien biographien Natalia Skrycka wurde 1990 in Myslowitz in Polen geboren. Sie Domanski, Prof. Helen Donath, Prof. Teresa Żylis-Gara, Anita Garanča, ist Absolventin der Karol-Szymanowski-Musikakademie Kattowitz in Polen Stefania Toczyska, Olga Pasiecznik, Dr. h. c. Wiesław Ochman, Prof. Jadwiga in der Sologesangsklasse von Prof. Agata Kobierska. In den Spielzeiten Rappé, Prof. Włodzimierz Zalewski und Karolina Brachman. 2015/16 und 2016/17 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios an Es liegen von Natalia Skrycka Aufnahmen der Lieder von Stanisław der Staatsoper im Schiller Theater Berlin. Moniuszko mit Bläseroktett unter der Leitung von Klaudiusz Jania für die Sie war Preisträgerin bei zahlreichen Gesangswettbewerben auf nationaler Schlesische Oper in Bytom vor sowie eine Einspielung des Requiems von und internationaler Ebene. Unter anderem gewann sie 2009 den 1. Preis Mozart sowie des Requiems c-Moll von Johann Michael Haydn aus Kempen beim internationalen Gesangswettbewerb »Leoš Janáček« in Hukvaldy in unter der Leitung von Stefanie Hollinger, bei der sie die Altpartien sang. Tschechien, sie erhielt Auszeichnungen beim internationalen Ada-Sari- Natalia Skrycka arbeitete bereits mit der Schlesischen Philharmonie, der Wettbewerb der Vokalkunst in Nowy Sącz 2009, sowie beim internationalen Breslauer Philharmonie und der Mährischen Philharmonie zusammen Edmund Kossowski-Wettbewerb in Warschau im Oktober 2012. Außerdem sowie mit namhaften Dirigenten wie Mirosław Błaszczyk oder Michał gewann sie 2012 den 1. Preis und einen Sonderpreis beim internationalen Klauza. Des Weiteren gibt sie Konzerte mit der Institution für die Förderung Gesangswettbewerb der Oper Rübezahl in Karpacz, wurde 2012 mit einem und Verbreitung der Musik Schlesiens. 2. Preis beim internationalen Gesangswettbewerb »Rudolf Petrák« in Žilina Im Januar 2011 feierte sie ihr Operndebüt in der Produktion Suor Angelica in der Slowakei ausgezeichnet, belegte 2010 den 2. Platz und erhielt einen von Giacomo Puccini an der Schlesischen Oper unter der Leitung von Michał Sonderpreis für ihre Interpretation von Mozart-Liedern beim internationa- Klauza und unter der Regie von Wiesław Ochman, außerdem wirkte sie len Gesangswettbewerb »Pevecka Souteź« in Olmütz in Tschechien. Zudem bei der Hochschulproduktion L’enfant et les sortilèges von Maurice Ravel im erhielt sie 2009 eine Auszeichnung beim internationalen Imrich-Godin- Mai 2010 mit, die für den polnischen Rundfunk Kattowitz aufgenommen Gesangswettbewerb in Vráble in der Slowakei, war Preisträgerin beim inter- wurde, und war im April 2011 auf der Bühne der Opera Nova in Bydgoszcz nationalen Andrzej Hiolski-Wettbewerb der Vokalkunst in Bad Kudowa im zu sehen. Natalia Skrycka gibt Konzerte im In- und Ausland. August 2013 und war auf nationaler Ebene unter den Bestplatzierten bei den Gesangswettbewerben »Franciska Platowna« in Breslau im Jahr 2008, Miloš Bulajić wurde 1989 als Sohn einer serbischen Musiker »Ludomir Rożycki« in Gleiwitz im Jahr 2009 und »Barbara Kostrzewska« in familie in Bonn geboren. Er studierte zunächst Klavier an den Hochschulen Rzeszów im Jahr 2007. in Berlin und in Würzburg, wo er Anfang 2014 sein Konzertdiplom ablegte. Natalia Skrycka nimmt an zahlreichen Konzerten, Solokonzerten und Er war von 1999 bis 2001 Mitglied des Staats- und Domchors Berlin und des Gesangsworkshops teil, unter anderem am Kurs der Operngesangskunst in Kinderchors der Staatsoper Unter den Linden in Berlin und gewann mehr- Krynica-Zdrój in Polen und an der 1. Sommerakademie für Gesang in Dan- mals 1. Preise beim Bundeswettbewerb »Jugend musiziert« in den Katego- zig 2009. Außerdem tritt sie im Rahmen der Europäischen Opernakademie rien Klavier solo, Klavier-Kammermusik und Gesang/Kunstlied. Er studierte ENOA an der Nationaloper in Warschau auf. Gesang bei Prof. Leandra Overmann in Würzburg. Seit 2012 wurde er privat Sie bildet sich in Meisterkursen und Gesangworkshops bei renommierten von Helene Schneiderman unterrichtet und seit 2014 von Daniela Sindram. Lehrern fort, darunter bei Prof. Marek Rzepka, Prof. Ingrid Kremling- In Hochschulproduktionen sang er Fenton (Falstaff), Ferrando (Così fan tutte) biographien biographien und Tanzmeister (Ariadne auf Naxos). Meisterkurse bei Luciana D’Intino und Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung am Internationalen Opernstudio der Mariella Devia in Turin ergänzten seine Ausbildung. Staatsoper im Schiller Theater und debütiert dort u. a. als Giudice (Un ballo in Im Sommer 2007 gab er sein Operndebüt beim Festival der Jeunesses Musi- maschera), 1. Geharnischter/1. Priester (Die Zauberflöte), Brighella (Ariadne auf cales auf Schloss Weikersheim als Don Ramiro in Rossinis La Cenerentola. In Naxos) und gastiert als Don Ramiro (La Cenerentola) in einer Neuproduktion dieser Partie war er seither auch an den Opernhäusern in Braunschweig, am Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Linz, Magdeburg und Sofia sowie als Einspringer für Javier Camarena an der Pariser Opéra Garnier unter Bruno Campanella zu hören. Als Graf Almaviva Vincenzo Neri wurde 1992 als Kind einer deutschen Mutter und (Il barbiere di Siviglia) war er in Innsbruck und Magdeburg und als Tonio (La eines italienischen Vaters in Hamburg geboren. Mit acht Jahren sang er im fille du régiment) in Rostock und Karlsruhe sowie als Cover am Royal Opera Hamburger Knabenchor St. Nikolai und wurde dabei mit vielen bedeuten- House Covent Garden in London zu Gast. Auf Einladung des Dirigenten und den musikalischen Werken vertraut. Dessen Leiterin, Kirchenmusikdirek- Herausgebers der kritischen Neufassungen des Rossini-Repertoires Alberto torin Rosemarie Pritzkat, erkannte früh die sängerische Begabung von Vin- Zedda war er 2012 Mitglied der »accademia rossiniana« und wurde beim cenzo Neri und förderte ihn mit erstem Gesangsunterricht. Noch vor dem renommierten Rossini-Opernfestival in Pesaro (Italien) für die Partie des Stimmbruch übernahm er als Knabenstimme erste solistische Aufgaben am Conte di Libenskof in der Produktion Il viaggio a Reims engagiert. 2014 war Allee-Theater in Hamburg und an der Hamburgischen Staatsoper in Hans er Mitglied des renommierten »Young Singers Project« der Salzburger Fest- Werner Henzes We come to the river unter der musikalischen Leitung von Ingo spiele und sang dort Belmonte (Die Entführung aus dem Serail) und Don Ramiro Metzmacher. in La Cenerentola für Kinder. 2005 war Vincenzo Neri als Erster Knabe in Wolfgang Amadeus Mozarts Die Außerdem sang er als Gast 2009 bis 2011 bereits an der Komischen Oper Zauberflöte am Theater Kiel zu hören. Nach dem Stimmbruch wurde er, nun Berlin, als Ferrando (Così fan tutte) am Theater Pforzheim und in weiteren als Bariton, Mitglied im renommierten Harvestehuder Kammerchor Ham- Rollen an der Opéra comique in Paris, den Theatern in Erfurt, Freiburg burg unter der Leitung von Claus Bantzer. Im Jahr 2010 hatte er die Möglich- und Dijon sowie bei den Bregenzer Festspielen und dem Verbier Festival. keit, Prof. Günter Binge (Lehrer von Klaus Florian Vogt), vorzusingen, der Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Alessandro De Marchi, Patrick Lange, ihn seitdem gesanglich betreut. Prof. Binge vermittelte auch den Kontakt Alberto Zedda, Valery Gergiev und Antonello Allemandi zusammen. mit KS Prof. Dr. Bernd Weikl, der sich in regelmäßigen Abständen immer Darüber hinaus umfasst sein Repertoire im Bereich Konzert und Oratorium wieder um den jungen Sänger kümmert und seinen Werdegang begleitet. u. a. Mozarts Requiem, Rossinis Petite Messe solennelle und Stabat Mater, Men- Sehr bald folgten Engagements für diverse Konzerte, darunter auch Johann delssohns Lobgesang-Sinfonie, Haydns Die Schöpfung und Stabat Mater, Bruck- Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium in der Hamburger St. Michaeliskirche. ners Messe in f-Moll, Orffs Carmina burana und Bachs Matthäuspassion (in Auch auf der Theaterbühne konnte Vincenzo Neri mittlerweile etliche der Berliner Philharmonie 2011) und zahlreiche Kantaten, Händels Messiah Erfahrungen machen: So sang er die Titelpartie des Zaren in Albert Lort- und Johannespassion. Als Evangelist konzertierte er europaweit mit Orches- zings Zar und Zimmermann in einer Produktion der Jungen Oper Lübeck. In tern wie dem Dänischen Rundfunk-Sinfonieorchester und den Bamberger einer Produktion der Musikhochschule Lübeck übernahm er als Gast die Symphonikern. Ab der Spielzeit 2015/16 ist Miloš Bulajić Stipendiat der Partie des Zettel in Benjamin Brittens Oper Ein Sommernachtstraum. Auf dem biographien biographien Kreuzfahrtschiff »MS Deutschland« konnte Vincenzo Neri im Alter von klasse mit Ioan Holender im Schlosstheater Schönbrunn teil. Der junge neunzehn Jahren die Partie des Grafen Danilo Danilowitsch in einer Auffüh- Bassbariton debütierte 2010 im Alter von 17 Jahren in der Rolle des Aeneas rung von Die lustige Witwe von Franz Lehàr übernehmen, was so erfolgreich in Purcells Dido and Aeneas am kroatischen Nationaltheater in Varaždin. Dort war, dass die Reederei ihn einlud, auf einer Amazonas-Reise im berühmten sang er ebenso die Rollen des Captain Macheath in The Beggar’s Opera sowie Opernhaus von Manaus, dem Teatro Amazonas, einen Opernabend für die den Adonis in der Oper Venus and Adonis. Il Dottore sang er in La Pulcinella und Gäste der »MS Deutschland« zu geben, der mit großem Beifall aufgenom- Achis in der Oper David et Jonathas an der Universität für Musik und darstel- men wurde. Bei den Seefestspielen in Berlin war Vincenzo Neri mit zwanzig lende Kunst Wien. Im Jahr 2014 trat er in der Rolle des Masetto in Mozarts Jahren jüngster Solist der Produktion, als Moralès in Georges Bizets Car- Don Giovanni und im Schlosstheater Schönbrunn in der Rolle des Figaro in Le men in einer Inszenierung von Volker Schlöndorff zu sehen und zu hören. nozze di Figaro auf. 2015 war der junge Künstler als Dulcamara in der Oper Seit September 2012 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios der L’elisir d’amore im Daegu Opera House in Südkorea und in der Titelrolle der Hamburgischen Staatsoper und sang dort an die 50 Vorstellungen pro Oper Gianni Schicchi von Puccini im Schlosstheater Schönbrunn zu erleben. Saison, zuletzt sehr erfolgreich den Belcore in Gaetano Donizettis L’elisir Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Stipendiat der Bertelsmann Stiftung und d’amore und den Grafen Dominik in Richard Strauss’ Arabella. Im Sommer Mitglied des Internationalen Opernstudios der Staatsoper Unter den Linden 2015 debütierte er als Ottokar in Carl Maria von Webers Der Freischütz unter Berlin. der Regie von KS Brigitte Fassbaender und der musikalischen Leitung von Georg Fritzsch beim jOPERA Jennersdorfer Festivalsommer in Österreich. Dominic Barberi schloss sein Studium am Royal Conserva- Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Stipendiat der Bertelmann Stiftung und Mit- toire of Scotland bei Stephen Robertson mit Auszeichnung im Jahr 2014 glied des Internationalen Opernstudios der Staatsoper Berlin. Gastverträge ab. Während seines Studiums besuchte er Meisterkurse unter anderem führen in an das Opernhaus Halle und an die Vlaamse Opera in Belgien. bei David Syrus, John Treleaven, Roderick Williams, Malcolm Martineau und Sir Thomas Allen. Er trat in ganz Großbritannien als Gast-Solist in David Oštrek wurde 1992 in Kroatien geboren und studiert seit zahlreichen Produktionen auf, unter anderem in Gioachino Rossinis 2012 Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in Petite Messe solennelle, Antonín Dvořáks Stabat Mater, Michael Tippetts A der Klasse von Karlheinz Hanser. Als Siebzehnjähriger errang er den 3. Preis Child of Our Time, Joseph Haydns Die Schöpfung und Felix Mendelssohn beim Wettbewerb »Iuventus Canti« in der Slowakei. Ein Jahr später war er Bartholdys Elias sowie in Kopenhagen in Georg Friedrich Händels Messiah. 2. Preisträger beim Staatswettbewerb in Kroatien. Im Oktober 2015 nahm Vor kurzem gab er sein Debüt an der Opera North als Famigliari in er an der Endrunde bei »Neue Stimmen« in Gütersloh teil. Neben vielen L’incoronazione di Poppea. Als Ersatzbesetzung war er unter anderem als Sal- solistischen Konzerten und Liederabenden in seiner Heimat trat er auch mit vaor in Manuel de Fallas La vida breve an der Opera North und Banquo in dem Ensemble der Musikhochschule Varaždin in England, Deutschland, Giuseppe Verdis Macbeth an der Scottish Opera zu erleben. Weitere Rollen Österreich und Slowenien auf. In Varaždin (Kroatien) nahm er im Sommer umfassen Theseus in Ein Sommernachtstraum, der Sprecher in Die Zauberflöte von 2008 bis 2012 am »Aestas Musica« teil, wo er mit Catharine Danley und und Antinoo in Il ritorno d’Ulisse in patria. Ab August 2015 ist Barberi Mitglied Laurence Cummings zusammenarbeitete. 2014 nahm er an einer Meister- des Internationalen Opernstudios der Staatsoper im Schiller Theater Berlin biographien biographien und wird hierbei von der Liz Mohn Culture and Music Foundation durch ein Boris Anifantakis studierte in Essen und Hamburg Kirchenmu- Stipendium unterstützt. In der Spielzeit 2015/16 war er als Barone Douphol sik und Dirigieren. Anschließend führten ihn Festengagements als Korrepe- in La traviata, Pietro in Simon Boccanegra, Zweiter Geharnischter in Die Zau- titor und Kapellmeister nach Detmold, Linz und Nürnberg. berflöte, Zweiter Gralsritter in Parsifal, Kerkermeister in Tosca und Tom in Un Während seiner Tätigkeit als Opern- und Konzertdirigent arbeitete er u. a. ballo in maschera zu sehen. mit dem Bruckner Orchester Linz, den Hamburger Symphonikern, dem Orchestra di Teatro Lirico di Cagliari sowie den Posener und Danziger Phil- Alexander Vitlin absolvierte sein Musikstudium als Dirigent am harmonikern zusammen. Zudem leitete er Aufführungen bei den Schwe- Leningrader Konservatorium (der heutigen Hochschule für Musik Sankt riner Schlossfestspielen, dem Rheingau Musikfestival und dem Musica Petersburg) bei Prof. Ilya Mussin und als Pianist bei Prof. Vladimir Nielsen. Sacra Festival in Paderborn und war mehrere Jahre lang als Korrepetitor 1977 gewann er den »Allrussischen Wettbewerb« für Pianisten. und Assistent bei den Salzburger Festspielen tätig. 2002 nahm Boris Ani- Seit 1994 bekleidet Alexander Vitlin eine Professur für Korrepetition an der fantakis einen Lehrauftrag für Klavierbegleitung und Korrepetition an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin. Bevor er Engagements im Aus- Hochschule für Musik in Detmold an. land annahm, war er Chefdirigent an diversen Opernhäusern in Russland. 2007 ergab sich für ihn die Gelegenheit, das von Daniel Barenboim ins Leben Er lehrte von 1990 bis 1992 an der Rubin Musik Akademie in Tel Aviv und gerufene und durch die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung geförderte Jerusalem und war anschließend bis 1995 Solorepetitor an der Komischen Internationale Opernstudio der Staatsoper Berlin zu leiten und entschei- Oper Berlin. Ab 2004 war er als Gast-Solorepetitor (für Moses und Aron und dend mitzugestalten. Diese Aufgabe ermöglichte ihm, sich noch intensiver Boris Godunow) an der Staatsoper Unter den Linden engagiert. auf die Ausbildung und Förderung junger Sängerinnen und Sänger zu Alexander Vitlin war musikalischer Assistent von Daniel Barenboim bei den konzentrieren. Inzwischen ist Boris Anifantakis ein international gefragter Salzburger Festspielen 2007 (Eugen Onegin). Ab 2007 war Alexander Vitlin Sängercoach. Bühnenmusikdirektor an der Staatsoper Unter den Linden; er betreute als musikalischer Assistent von Daniel Barenboim die Produktionen von Pro- Klaus Christian Schreiber war nach seinem Studium an der kofjews Der Spieler und Tschaikowskys Eugen Onegin an der Staatsoper Unter Schauspielschule Bochum an den großen deutschen Theatern engagiert, so den Linden sowie Der Spieler am Teatro alla Scala Mailand. u. a. am Schauspielhaus Bochum, am Thalia Theater Hamburg, am Staats- Seit 2009 war Alexander Vitlin als Assistent von GMD Daniel Barenboim theater Stuttgart, am Düsseldorfer Schauspielhaus und seit 2009 auch an und Kapellmeister an der Staatsoper Unter den Linden tätig. Im Schiller Opernhäusern wie der Staatsoper Unter den Linden Berlin, dem Niedersäch- Theater dirigierte er zuletzt u. a. Aufführungen von Rimsky-Korsakows sischem Staatstheater Hannover, der Oper Köln und dem Nationaltheater selten gespielter Oper Die Zarenbraut. Mannheim. Er arbeitete mit Jürgen Flimm, Andrea Breth, Franz Xaver Kroetz, Katharina Thalbach, Robert Wilson, Tom Waits, Lou Reed, Dietrich Hilsdorf und Jérome Savary, um nur einige zu nennen, zusammen und spielte die großen klassischen Hauptrollen wie in den Kleist-Stücken Die Hermannsschlacht, Der biographien | Liz Mohn Stiftung impressum zerbrochne Krug, in Schillers Wilhelm Tell und Maria Stuart, in Miss Sara Sampson von Lessing, Shakespeares Romeo und Julia, Die Stützen der Gesellschaft von Ibsen und in der Uraufführung von The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets von Robert Wilson am Thalia Theater, mit der er auf Welt-Tournee ging. 2015 spielte er in der Trilogie Familienfeste von Armin Holz am Linzer Landestheater und ab April 2016 verkörpert er den Theobald Maske in Die Hose von Carl Sternheim am Renaissance-Theater in Berlin. Immer wieder brillierte er in Gesangsrollen, u. a. als Mackie Messer in Die Dreigroschenoper, Alfred in Die Fledermaus, Henry Higgins in My Fair Lady, Leopold Im weißen Rößl, Husar in Viktoria und ihr Husar. Seit 2011 spielt er an der Staatsoper im Schiller Theater in Berlin in Wissen Sie, wie man Töne reinigt? Satiesfactionen. Dem Film- und Fernsehpublikum ist er bekannt aus Stammheim (Regie: Reinhard Hauff), Das Wunder von Bern (Regie: Sönke Wortmann), Monsignor Renard (BBC), Liebeskrank, Flammen über Berlin, verschiedenen Tatorten und Serien wie Die Sitte, Doppelter Einsatz, Alphateam, Soko Leipzig, Heiter bis tödlich, Deutschland 83 und als Publikumsliebling Dirk Drechsler in der ARD-Serie Rote Rosen. Die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung fördert seit 2007 das Opernstudio der Staatsoper Unter den Linden und damit die Ausbildung internationaler Nachwuchssänger. Unter der Leitung des Dirigenten, Pianisten und Sängercoachs Boris Anifantakis bietet es jungen, talentierten Sängerinnen und Sängern die Möglichkeit, sich auf eine künstlerisch anspruchsvolle Karriere im Bereich des Musiktheaters vorzubereiten. Die künstlerische Gesamtleitung des Opernstudios liegt in den Händen von Daniel Barenboim, dem es ein besonderes Anliegen ist, viel versprechende Nachwuchssänger direkt am Haus fortzubilden und ihre künstlerische Entwicklung konsequent zu fördern. Gemeinsam mit dem Internationalen Opernstudio realisiert die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung ferner Teddy-Konzert für 3- bis 6-jährige Kinder. Herausgeber Staatsoper Unter den Linden | Bismarckstraße 110 | 10625 Berlin Intendant Jürgen Flimm Generalmusikdirektor Daniel Barenboim Geschäftsführender direktor Ronny Unganz Redaktion Dr. Detlef Giese | Irene Flegel Der Einführungstext von Sophie Gaffrontke ist ein Originalbeitrag für dieses Programmheft. foto Stephanie von Becker layout Dieter Thomas Herstellung Druckerei Gedruckt auf Luxo Art Samtoffset, FSC-zertifiziertes Papier (FSC = Forest Stewardship Council), welches die Richtlinien des FSC nach weltweit gültigen Chain-of-Custody-Standard (CoC/Produktkette) für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Waldbewirtschaftung nach ökologischen, sozialen und ökonomischen Standards erfüllt.