Innovative Konzepte der Flughäfen - Technische Universität Darmstadt

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Innovative Konzepte der Flughäfen - Technische Universität Darmstadt
Annegret Reinhardt-Lehmann
Innovative Konzepte der Flughäfen
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Annegret Reinhardt-Lehmann
Fraport AG
Neuntes Kolloquium Luftverkehr
Technische Universität Darmstadt
Innovative Konzepte der Flughäfen
Annegret Reinhardt-Lehmann
Fraport AG, 06.02.2002
Inhalt
1.
Traditionelle Geschäftsaktivitäten
der Flughäfen
2.
Innovative Konzepte: Retailing-Geschäft
3.
Innovative Konzepte:
Externe - Internationale Beteiligungen
4.
Innovative Konzepte: Produkt und Toolentwicklung
5.
Innovative Konzepte: Immobilien
und Flächenentwicklung
6.
Innovative Konzepte: B 2 C
7.
Zusammenfassung
Luftverkehrsentwicklung in den 60er, 70er und 80er Jahren
Marktumfeld:
- Wachstumsboom,
- Flag Carrier,
- staatl. Unterstützung
- bilaterale Verkehrsrechte
- 1978 Deregulierung USA
- Aufbau v. Kapazitäten
1. PAX Entwicklung 1981 - 2001
50.000.000
CAGR
1998:
Asien
Krise
45.000.000
2001/1981: 5,3% p.a.
2001/1991: 5,6% p.a.
40.000.000
35.000.000
1986:
Tschernobyl,
Libyen Krise
1990/91:
Golf Krieg
30.000.000
25.000.000
20.000.000
1981-82/83:
Oil Krise
11.09.2001:
TerrorAttacken in
New York &
Washington
21.12.1988
Lockerbie
Attentate
15.000.000
1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001
1. Traditionelle Geschäftsaktivitäten der Airports
1.1 Bereitstellung und
Ausbau der
Flughafeninfrastruktur
entsprechend
prognostiziertem Wachstum
- Start- u. Landebahnsystem
Terminals
- Verkehrsabwicklung
1. Traditionelle Geschäftsaktivitäten der Airports
1.2 Finanzierung aus
- Landegebühren,
- Passagierentgelten,
- Dienstleistungen
(Abfertigungsbereich)
- und bedingt Subventionen
der öffentlichen Hand
1. Traditionelle Geschäftsaktivitäten der Airports
1.3 Flächenentwicklung
- Masterplanung
- Bereitstellung von Flächen,
Gebäuden, Büroraum
- Verpachtung u. Vermietung
für:
- Catering
- Wartung
- Fueling
- Büros
1. Traditionelle Geschäftsaktivitäten der Airports
1.4 Angebot von
Bodenverkehrsdiensten
in Deutschland
- Flugzeugabfertigung
- Passagierdienste
- Frachtabfertigung
1. Traditionelle Geschäftsaktivitäten der Airports
Non-Aviation
Aviation
Einzelhandel
Immobilienentwicklung
und -verwaltung
Parkraummanagement
Flugbetrieb
Terminal Management
24%
39%
34%
3%
Ground-Handling
Landside:
- Passagierdienst
- Frachtservice
Airside:
- Rampservice
Sonstige
Energie
IT Services
Sonstige
1. HJ 2001: Gesamtergebnis 805 Mio. Euro
2. Innovative Konzepte: Retailing und Werbeflächen
2.1 Traditionelles Duty-Free
Geschäft aus Hafengeschäft
der Seehäfen
80er Jahre Non -Aviation
- Retailing
- Vermietung
- Verpachtung
- Parkentgelte
FRA: in T1 aktive Entwicklung
der Shops und Restaurants
überwiegend landseitig aufgrund
der Flächenverfügbarkeit
2. Innovative Konzepte: Retailing und Werbeflächen
2.2 FRA
Entwicklungshemmnisse:
- Ladenschlußgesetz
- Begrenzung der Fläche auf
10.000 qm
2. Innovative Konzepte: Retailing und Werbeflächen
2.3 1987 Privatisierung der BAA
mit CapRegulierung für
Start- und Landegebühren
- BAA sieht Umsatzwachstum im Non - Aviation
Bereich, übernimmt selbst
Duty -Free - Geschäft
- In Deutschland Frage soll
Airport ein Shopping-Center
mit eigener Start-u. Landebahn sein?
2. Innovative Konzepte: Retailing und Werbeflächen
2.4 Shopping Teil
eines Lebensgefühls
FRA:
Verdopplung der Flächen bis
2005 geplant
Intensive Vermarktung von
Airport Werbeflächen
2. Potential im Einzelhandelsgeschäft –
60% zusätzliche Fläche
qm
35.000
Einzelhandelsfläche
32.110
qm
ges. gewerbliche Fläche
30.000
25.000
24.500
qm
Ziel
20.000
qm
20.000
15.000
12.500
qm
10.000
2000
2001
2002
2003
2004 - 2007
Optimierung des Produktmix` und der Konzessionsgebühren-Struktur
Optimierung der Passagierwege im Flughafen
3. Innovative Konzepte:
Externe/Internationale Beteiligungen
3.1 Consulting Geschäft
klassische Beratung im
Bereich:
- Masterplanung
- Ausbauplanung
- technischen Beratung
3. Innovative Konzepte:
Externe/Internationale Beteiligungen
3.2 Internationale Flughafenbeteiligungen
Flughafenprivatisierungswelle
Participation am Mehrwert
der Airports
3. Fraport
Weltweite Beteiligungen an 55 Standorten
13 Standorte in
Deutschland
36 Standorte in
Europa
2 Standorte in
Südostasien
(Manila,
Hongkong)
1 Standort in
Nordamerika
(New York)
1 Standort in
Australien
(Brisbane)
2 Standorte in
Südamerika
(Lima, Quito)
3. Innovative Konzepte:
Externe/Internationale Beteiligungen
3.3 Beteiligungen: (Beispiele)
Fraport:
- Manila
- Antalya
- Lima
BAA:
- Melbourne
- Neapel
AdP:
- Mexico
- Peking
AdR:
- Südafrika
Mailand:
- Argentinien
Schiphol Grp.: - New York
- Brisbane
3. Innovative Konzepte:
Externe/Internationale Beteiligungen
3.4 Beteiligungen:
Fazit:
- Personal- und Know-HowTransfer
- Kapitalbeteiligungen
Schwerpunkte:
1. Managementverträge
2. Beteiligungen
3. BVD Aktivitäten International
3. Flughäfen werden zunehmend privatisiert
1997
Dusseldorf
1996
Bolivia
Copenh.
1995
Bristol
Belfast
LondonLiverpool
Athens
City
Sanford
Vienna
Perth
BourneBrisbane
mouth
Melbourne
Cardiff
Naples
Birmingham
2001
2000
Turin
Lima
Florence
1999
Hamburg Jamaika
Beijing
1998
Bristol
East Midl.
Stewart
Argentina
Costa Rica Plymouth Oman
Hannover
Newcastle
Auckland Zurich
Wellington
Bangalore
Malaysia Rome
Skavsta
Hyderabad
Mexico I-III
Prestwick
Malta
NT Airports
Fraport
Hobart
Canberra
Adelaide
Luton
South Afrika
2002*
Berlin
Florence (2nd)
SEA Milan
Bologna
Cairo
Malaysia (2nd)
Sydney
Cyprus
Delhi
Mumbai
Chennai
Calcutta
Shanghai
Jakarta
*geplant
3. Erste Globale Flughafenallianz
Äquivalente Partner
- Pantares - Partner betreiben
zusammen internationale Projekte
- Jüngster Erfolg: Tradeport Hong Kong
... und komplementäre
Kompetenzen
Schiphol - Kompetenz im
Non-Aviation-Geschäft
International Pantares Project:
Tradeport Hongkong
Fraport - Kompetenz in der
Bodenabfertigung und ICT
Aktuelle Entwicklung des Luftverkehrsmarktes
Airline-Allianzen:
- Passagiersteuerung,
- besseren Auslastung
der Flotte
- Globales Streckennetz:
Star Alliance
One World
Sky Team
Wings
Aktuelle Entwicklung des Luftverkehrsmarktes
- Überkapazitäten im Markt
- fehlgeschlagene Beteiligungspolitik
- EU Liberalisierung im Luftverkehr: keine Wettbewerbsverzerrungen,
keine Staatssubventionen
Zusammenbrüche von:
- Swiss Air
- Sabena
- LTU
- Olympic
Aktuelle Entwicklung des Luftverkehrsmarktes
Krisen:
- Asienkrise
- Wirtschaftskrise 2001
- und 11. September
Katalysatoreffekt
Marktsegmentierung:
- Low-Cost: Preisdruck auf
Airports im Aviation-Geschäft,
Generierung höherer NonAviation Erlöse
4. Innovative Konzepte: Produkt - und Toolentwicklung
Videotext
Home
Office
Internet
Internet
WAP /
SMS
Pkw
Bahn...
Call
Center
Airport
Aircraft
Infokiosk
DAB
Pkw
Bahn...
Palm
4.1 “Not macht erfinderisch”
Resourcenknappheit führt zu
Innovationsentwicklungen:
- Baggage Reconciliation System
- Bus-Steuerungssystem Tess
- HALS/DTOP S/L Bahnsystem
- IT-Entwicklung - Info-Kiosk
- Entwicklung von neuen
Sicherheitssystemen (Iris,
Fingerprint)
- Low Cost Airport Produkt
4. Innovative Konzepte: Produkt - und Toolentwicklung
4.2 Intermodal-Konzepte
- neue Produkte in der Verbindung
Zug und Flug:
- AiRail Terminal
- Fly-Gepäck
- Check-in T
- Rail Cargo Station
- Pilot Stuttgart Strecke
Vermarktung und Einsatz dieser
Produkte „Home Base“ und an
den Beteiligungsflughäfen,
Entwicklungen zusammen mit
Partner Pantares
5. Innovative Konzepte: Immobilien und Flächenentwicklung
5.1 Flughafeninfrastruktur
- Entwicklung und Vermarktung
der Flughafeninfrastruktur für
Aviation und Non-Aviation
5. Innovative Konzepte: Immobilien und Flächenentwicklung
5.1 Flughafeninfrastruktur
Aviation
- Start- und Landebahnen
- Frachtlogistik - Cargo City Süd
Non - Aviation
- Parkhausanlagen
- Bürogebäude
- Hotels
- Freizeit und
Geschäftseinrichtungen
6. Innovative Konzepte: B 2 C
6.1 Internet
- Möglichkeit den
Kunden - Passagiere - direkt
zu erreichen
- Absetzung von Airportrelevanten Informationen
Verkauf übers Web: Duty-Free
Artikel, Reisebuchung, Hotels
etc.: www.fraport.de
6. Innovative Konzepte: B 2 C
6.2 Airport City Konzept
Kunde als Individuum
Stadtwelt für:
- Passagiere
- Meeter & Greeter
- Beschäftigte
- Besucher
Entertainment, Shopping, Parking,
Eating & Drinking
Kunst und Kultur (Ausstellungen),
Health Care etc.
6. Innovative Konzepte: B 2 C
6.2 Airport City
- excellente Infrastruktur - ÖPNVAnbindung,
- 63.000 Beschäftigte verbringen
mehr Zeit am Airport als an
ihrem Wohnort
- maßgeschneiderte Produkte u.
Dienstleistungen für den
Flughafenkunden (Customer
Relationship Management
CRM)
6. Innovative Konzepte: B 2 C
6.2 Airport City
- der Passagier als “Transumer-”
“Consumer on Transport”
6. Innovative Konzepte: B 2 C
6.2 Airport City
- CRM-Systeme erlauben eine
gezielte Ansprache und Vermarktung der “Innenstadtangebote” - individuell an die
Kunden
- Abfertigungsprozesse werden
weiter vorverlegt in Bahnhöfe,
Hotels, bis nach Hause
- Individuelle Produkt- und
Dienstleistungen auch für AirlineKunden
6. Innovative Konzepte: B 2 C
6.2 Airport City
- der Airport wird damit zum Erlebnis, das eine mobile, internationale Gesellschaft als
Teil ihres Zuhauses empfindet
und als Teil ihres Lifestyles
7. Zusammenfassung:
- Flughäfen überarbeiten
Geschäftsstrategien
- Umsatzwachstum erfolgt
überwiegend im Non-Aviation
Sektor
- Individuelle Produkte und
Dienstleistungen für Airline Kunden und Endverbraucher
(B2B&B2C)
- Flughäfen werden in Ihrer
Investitionspolitik Synergie und Skaleneffekte durch
Beteiligungen an anderen
Flughäfen realisieren
- IT - und Kommunikations Technologien ermöglichen
Innovations- und OrganisationsOptimierungspotentiale
Reisen mit dem Flugzeug erfreut sich
weiterhin zunehmender Beliebtheit
Cartoon: Stepanow
Danke für Ihre Aufmerksamkeit