Biografie - MünchenMusik

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Biografie
Bobby McFerrin
The Voice
Bobby McFerrin
The Voice
„Don’t call me Maestro, I’m Bobby“ sagt der Mann, dessen Talent und Fähigkeiten für mindestens drei
Künstlerleben reichen würden. Bobby McFerrin, der inzwischen nahezu alle großen Orchester der Welt
dirigiert hat und zur Freude des Publikums die Konventionen des Konzertbetriebs immer wieder mit
unterhaltsamen Einlagen zu sprengen weiß, hat inzwischen zehn Grammy Awards gewonnen. Mit „Don’t
Worry Be Happy“ landete er im Alleingang auf Platz „Eins“ der Charts. Als eines der größten Multitalente
der gegenwärtigen Musikwelt kann er trotz – oder gerade wegen – seiner mannigfaltigen Exkursionen in
ein breites Spektrum von Musikstilen und Formen auf eine äußerst erfolgreiche Karriere zurückblicken.
Seine unvergleichlichen Solo-Auftritte als Sänger und seine Bestseller-Aufnahmen brachten ihm ebenso
große Anerkennung ein wie seine ausgiebige Zusammenarbeit mit den führenden Jazz-Musikern der
Gegenwart.
Am 11. März 1950 in New York City als Sohn eines klassischen Sängerehepaares geboren, begann
Bobby McFerrin im Alter von sechs Jahren Musiktheorie zu studieren. Nach dem Abschluß seiner
formalen Musik-Ausbildung an der California State University/Sacramento und am Cerritos College
ging Bobby McFerrin erstmals auf Tournee, zunächst mit den Ice Follies, anschließend mit einer
Reihe von Top-40-Bands, Kabarettkünstlern und Tanzgruppen. Erst im Jahre 1977 inspirierte ihn eine
innere Stimme dazu, Sänger zu werden. Nachdem er eine Zeitlang in New Orleans mit einer Band
namens Astral Projection zusammengearbeitet hatte, zog er nach San Francisco, wo er abgesehen von
anderen wichtigen Kontakten Bill Cosby kennenlernte, der im Rahmen des Playboy Jazz Festivals 1980
McFerrins Debüt in der Hollywood Bowl arrangierte. Ein Jahr später folgte ein triumphaler Erfolg beim
Kool Jazz Festival in New York, bevor im Mai 1982 sein Debüt-Album „Bobby McFerrin“ veröffentlicht
wurde.
Nach Tourneen mit seiner eigenen Band und der Zusammenarbeit mit Jazz-Musikern wie Herbie
Hancock und Wynton Marsalis beschritt McFerrin 1983 musikalisches Neuland und wandte sich
dem Bereich des Solo-Konzerts zu. Während seiner ersten Deutschland-Tournee dieser Art entstand
das Live-Album „The Voice“, ein Beispiel jener unvergleichlichen Virtuosität, mit der der Sänger
sein Publikum stets in seinen Bann zu ziehen vermag. „The Voice“ stand beispielhaft für McFerrins
Pionierarbeit im Bereich der A-cappella-Musik. Während der 80er Jahre folgten zahlreiche, mehrfach
ausgezeichnete Studioaufnahmen, bevor McFerrin mit den triumphalen Erfolgen seines Soloalbums
„Simple Pleasure“ sowie der Single und des Videos „Don’t Worry, Be Happy“ – lange Zeit Nr. 1 in den
Charts – seiner Karriere eine neue Dimension verlieh.
1995 erschien McFerrins erstes Klassikalbum unter dem Titel „Paper Music“, das lange Zeit die
klassischen Charts anführte. „Paper Music“ wurde zum faszinierenden Beweis von der Wirkungskraft
einer instrumentalen Gesangskunst fernab aller scheinbaren begrifflichen Widersprüchlichkeit. Mit
absoluter Selbstverständlichkeit ersetzt die menschliche Stimme die Violine in einem Bach-Konzert oder
ein Violoncello bei Vivaldi, ein ungewöhnlicher Zugriff auf die klassische Musikliteratur, mit dem Bobby
McFerrin der jahrhundertealten Tradition von Bearbeitungen und Improvisationen neue Impulse verleiht.
Schon Anfang der 90er Jahre hatte Bobby McFerrin sich mit einem gemeinsamen Album mit dem
berühmten Cellisten YoYo Ma in klassische Gefilde begeben, und auch dem Jazz-Album „Play“, das
er gemeinsam mit Chick Corea veröffentlichte, folgte 1996 eine klassische CD der beiden Jazz-Ikonen:
„The Mozart Session“ präsentiert voller Lebendigkeit und Frische zwei Klavierkonzerte und stellt Klassik
und Improvisation nahtlos gegenüber. Ein Jahr später bewies „Circlesongs“ erneut die charakteristische
und spontane Improvisationskunst Bobby McFerrins im Bereich der Vokalmusik.
Die Veröffentlichung von „Medicine Man“ im Jahr 1990 war Zeugnis für sein Geschick als Orchestrator.
Mit einer 10-stimmigen Gruppe („Voicestra“) präsentierte er dem Publikum seinen neu entdeckten
Enthusiasmus für die Kunst des Dirigierens. Neben ausgedehnten Tourneen als Ein-Mann-Act oder mit
seinen eige-nen Jazz- und Vokalensembles liegt ein weiterer Schwerpunkt von McFerrins musikalischen
Unternehmun-gen seither auf dem Dirigat großer klassischer Symphonik. Er studierte bei Gustav Meier,
einem der führenden amerikanischen Dirigentenlehrer, und gab 1990 sein Debüt am Pult der San
Francisco Symphoniker. Seither hat er mehrfach mit diesem Orchester gearbeitet und darüber hinaus
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nahezu jedes größere amerikanische Orchester sowie viele renommierte internationale Ensembles
geleitet. Ferner gehört er der künstlerischen Leitung des Saint Paul Chamber Orchestra an, dem
er im April 1994 als Kreativvorstand beitrat. Seine Aktivitäten bei diesem Orchester beinhalten AboKonzertreihen, pädagogische Programme, Tourneen und Sonderveranstaltungen. Bobby McFerrin
dirigierte u.a. das New York Philharmonic, das Chicago Symphony, das Cleveland und Philadelphia
Orchestra, das Los Angeles Philharmonic und Washingston’s National Symphony Orchestra, das
Baltimore Symphony und das Israel Philharmonic Orchestra, darüber hinaus die großen Klangkörper
des NDR und des Bayerischen Rundfunks, das Orchester der Deutschen Oper Berlin, das London
Philharmonic, das Rotterdam Philharmonic und das Danish Radio Orchestra. Er leitete eine konzertante
Produktion der Opera Carolina von Gershwins „Porgy and Bess“, trat im Rahmen der Festivals von
Ravenna, Aspen, Blossom und Verbier auf und debütierte 2001 am Pult der Wiener Philharmoniker.
Bobby McFerrins mannigfaltige Exkursionen in ein breites Spektrum von Musikstilen und Formen
spiegeln sich auch in anderen Projekten wider: 2010 sang Bobby McFerrin beim Abschlusskonzert
von „!Sing – Day of Song“ in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen mit 600 Choristen und 60.000
Zuschauern. Bobby McFerrins Idee, seine Gesangstechniken und Sprachen mit anderen Sängern
zu teilen, ihnen sein „Vokabular“ beizubringen, kommt auch in seinem Projekt und der Aufnahme
„VOCAbuLarieS“ besonders gut zum Ausdruck. Sein Interesse, mit vielen Stimmen zu arbeiten,
entstand, als er neue musikalische Bereiche ausloten wollte. Er lud das Publikum bei seinen Konzerten
dazu ein, mitzusingen, und schließlich gründete er, begeistert von dem spontanen Zusammenwirken
vieler Stimmen, das Improvisationsensemble „Voicestra“. Zusammen mit SLIXS & friends konzertierte
2014 mit dem einzigartigen Projekt „VOCAbuLarieS“.
Ebenso bemerkenswert ist Bobby McFerrins Projekt und gleichnamige CD „SpiritYouAll“, mit der Bobby
McFerrin sich auf einen musikalischen Ausflug in die Spirituals einer vergangen Generation begibt, das
Andenken an seinen Vater, den großen Opernbariton Robert McFerrin, ehrt und 2014 mit Begleitung
einer Band auf Tournee ging.
Eine ganz besondere musikalische Freundschaft verbindet Bobby McFerrin mit dem AusnahmeJazzpianist Chick Corea. Was ihrem Zusammentreffen an Gesangskunst, an Witz und Magie, an
Faszination und Verzauberung entsteht, kann man nicht beschreiben, man muss es live erleben: Ihre
Spontaneität, ihre mitreißende, ansteckende Freude an der Musik, ihr Improvisationstalent bringen die
Auditorien erst zum Staunen, dann zum Toben. 2012 spielten die beiden Musiker auf einer überaus
erfolgreichen Tournee, 2015 wird nun diese außergewöhnliche Zusammenarbeit fortgesetzt.
Für 2016 plant Bobby McFerrin passend zum Jahr der olympischen Spiele in Rio de Janeiro sein neues
Programm „Bobby McFerrin meets Brazil“, in dem er Samba und Bossa Nova auf seine ganz eigene,
einzigartige Art und Weise aufeinandertreffen lässt.
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