Wir - Pro Homine

Transcrição

Wir - Pro Homine
DAS MAGAZIN DER KRANKENHÄUSER UND SENIORENEINRICHTUNGEN WESEL-EMMERICH/REES
Ausgabe 1 /2010
Hochschule und
Holding
Hand in Hand
Neues aus
den Gesundheits­
zentren
Interview:
Das kostet
ein Heimplatz
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!
Ausgabe 2 /200 9
wir:
Die Sicherheit
im Krankenhaus
hat viele Seiten
DAS MAGAZIN DER KRANKENHÄUSER UND SENIORENEINRICHTUNGEN WESEL-EMMERICH/REES
DAS MAGAZIN DER KRANKENHÄUSER UND SENIORENEINRICHTUNGEN WESEL-EMMERICH/REES
Ausgabe 2/2008
Neues aus
den Gesundheitszentren
1. ModelShooting der
Holding
Mitarbeiter Patienten & Freunde
Die Holding bewegt sich …
Marien-Hospital
150 Jahre im Herzen
der Stadt Wesel
… und das in vielerlei Hinsicht!
Spenden Sie Blut!
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!
1
wir: wir:
Liebe Mitarbeiter,
Patienten und Freunde,
Ausgabe 1/2009
Wir passen
auf Sie auf!
Unsere Zukunft:
Die Kinder!
Geburtshilfe im St. Willibrord-Spital,
sicherer Babyschlaf, Spieletipps und
Unterhaltsames von unserer neuen
Kinderredaktion
Anästhesie im
St. Willibrord-Spital
Emmerich
Gut ist uns nicht
gut genug!
Die Holding im
Selbstbewertungsprozess
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!
DAS MAGAZIN DER KRANKENHÄUSER UND SENIORENEINRICHTUNGEN WESEL-EMMERICH/REES
DAS MAGAZIN DER KRANKENHÄUSER UND SENIORENEINRICHTUNGEN WESEL-EMMERICH/REES
Ausgabe 2/2006
Mitarbeiter Patienten & Freunde
Mitarbeiter Patienten & Freunde
Gutes Zeugnis für‘s
Marien-Hospital
Das Marien-Hospital ist das erste Krankenhaus in Deutschland, welches nach „KTQ“
und „qu.int.as“ zertifiziert ist!
10 Jahre
Nikolaus-Stift
In einer Festwoche
wurde das Jubiläum
gefeiert
Im Gespräch:
Dr. Hans-Jürgen Bosma
über die Volkskrankheit Demenz
1
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!
1
wir:
Mitarbeiter Patienten & Freunde
Gesundheit!
Auf mehreren Gesundheitstagen zeigten
Marien-Hospital und St. Willibrord-Spital
was man zur Erhaltung seiner Gesundheit
alles tun kann
Endoprothesenzentrum
Niederrhein
Ein starkes Leistungsangebot der Holding
Hilfe zur
Selbsthilfe
R NUDN DS ESNEINOIROERNEENI ENIRNIRCIHC THUT N
UG
N EGNE NWW
EM
D A SD AMS AM
GAG
Z IANZ IDNE D
R EKRR KA RNAKNE KNEHNÄHUÄSUE SRE U
E SE ES LE -L E- M
MM
E ER RI CI CHH/ R/ RE EE ES S
DAS MAGAZIN DER KRANKENHÄUSER UND SENIORENEINRICHTUNGEN WESEL-EMMERICH/REES
A u s g a b e 1 / 2 0 07
pro homine unterstützt das AttatHospital in Äthiopien
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!
1
wir:
AA
u sugs ag ba eb e2 /12/ 02 0070 8
Mitarbeiter
Mitarbeiter Patienten
Patienten && Freunde
Freunde
Die Wurzel allen Übels
Dr. Detlef Holtermann – neuer Chefarzt
der Pneumologie – erläutert warum wir mit
unserer Lunge sorgsam umgehen müssen.
Transparenz
sichert Qualität
Das St. Willibrord-Spital Emmerich-Rees
ist erfolgreich nach KTQ 5.0 zertifiziert!
wir: weltweit
Eine Zeitung reist
um die Welt
MammographieScreening-Programm
Eine Gesundheitsuntersuchung
der Brust für Frauen ab 50 Jahre
Tierischer Besuch
Schäferhündin
Eselfi
eber inIpsi
von Holding
der Werthermühle
der
besucht das Agnes-Heim
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!
Ihr Exemplar zum Mitnehmen!
1
haben Sie schon einmal Trüffel-Lasagne gegessen? Nein! Dann sollten Sie
sich das Rezept auf Seite 25 näher anschauen und gut für besondere Feier­
tage aufbewahren. Es lohnt sich! Der Kalorienüberschuss, der anschließend
zu befürchten ist, lässt sich leicht beim Training für den firmenfitness-Pro­
menadenlauf in Emmerich (S. 20ff) oder für den Drei-Wiesel- oder HanseCitylauf in Wesel abtrainieren. Sie können sich aber auch die Fahrradtour
von Prof. Haerten nach Rom als gesundheitsförderndes Projekt vornehmen
(S. 39), wenn die eigenen Ressourcen reichen. Warum Gesundheitsförderung
so wichtig ist und was es in der Holding damit auf sich hat, wird in dieser
Ausgabe an unterschiedlichen Stellen beschrieben und in Kursform über
die Seiten der Gesundheitszentren unserer Kliniken angeboten. Die Voraus­
setzungen dafür, dass Prävention in großem Ausmaß von unserer Holding
betrieben werden kann, sind bauliche und räumliche Voraussetzungen. Wie
diese realisiert werden, lässt sich auf Seite 24 nachlesen. Auch Geschäftsfüh­
rer Heinrich Schnieders beschreibt in seinem Text, den er an die Leserinnen
und Leser der wir: richtet, das Bauprojekt Haus der Gesundheit in Wesel,
erläutert aber ebenfalls die neuesten Entwicklungen im St. Willibrord-Spital
in Emmerich.
1
wir: das Magazin der Holding
pro homine Krankenhäuser
und Senioreneinrichtungen
Wesel-Emmerich/Rees
• Marien­Hospital Wesel
• St. Willibrord­Spital Emmerich­Rees
• Senioreneinrichtungen
· Agnes­Heim Rees
· St. Augustinus Emmerich
· St. Christophorus Voerde­Friedrichsfeld
· St. Elisabeth Voerde­Spellen
· St. Joseph Millingen
· St. Lukas Wesel
· Martinistift Wesel
· Nikolaus­Stift Wesel
· Willikensoord Emmerich
• Fachklinik Horizont Rees
• RehaZentrum Niederrhein
• Gesundheitszentrum des
Marien­Hospitals Wesel
• Gesundheitszentrum Emmerich
• Gesundheitszentrum Rees
• Bildungszentrum Niederrhein Wesel
• GSS GastronomieService gGmbH
• GSS GebäudeService gGmbH
Medizinisches gibt es wie immer in diesem Magazin aus verschiedenen
Perspektiven: Der Lungentag, der Brustkrebsinfotag, der Gefäßtag und das
Wundmanagement sind die Stichworte, die Sie auf die richtigen Seiten füh­
ren. Hinter jeder ärztlichen Leistung steckt ein Experte. Drei ganz besondere
Experten wurden im St. Willibrord-Spital gewürdigt: Der eine, weil er sich
nach vielen Jahren von einer Spitzenposition verabschiedet, zwei andere,
weil sie diese gerade einnehmen. Lesen Sie über Prof. Dr. Carl-Wilhelm
Siegling, Dr. Martin Theis und Dr. Roland Hilgenpahl Persönliches ab Seite 8.
Wie immer wechseln sich Informatives, Kulturelles und Unterhaltendes ab.
Wir: wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Die Redaktion
wir: Inhalt
Inhalt
Thema
Ein Netzwerk entsteht
Kauffrau lernt auch Anatomie
Bewerberauswahl
der besonderen Art
Impressum
Redaktion/V.i.S.d.P.:
Maija Becker-Kontio, Sylvia Guth-Winterink,
Gerd Heiming, Kirsten Kampermann,
Lisa Quick, Sabine Seegers
An dieser Ausgabe haben mitgewirkt:
Jan-Matti Becker, Maija Becker-Kontio, Clau­
dia Beckmann, Betreuungsteam vom AgnesHeim, Claudia Bös, Bettina Bothen, Andreas
Bomheuer, Marianne Cuppenbender, Christel
Dorando, Andrea Engelke, Uli Fehr, Sylvia
Guth-Winterink, Prof. Dr. Klaus Haerten, Gerd
Heiming, Dr. Jürgen Hinkelmann, Kirsten
Kampermann, Reinhard Kersten, Die Kinder­
redaktion, Bärbel Koschorrek, Lea Krebber,
Mechtild Lacher-Lehmann, Jan-Hendrik Lam­
part, Heinz van de Löcht, Claudia Neuenhaus,
Dirk Nellessen, Lisa Quick, Katrin Scheers,
Heinrich Schnieders, Angelika Schulz, Sabine
Seegers, Bettina Siegfriedt, Horst Termath,
Stefan Wagner
Wir danken für die Fotos:
Lisa Quick, fotolia.com, pixelio.de, Creativ
Collection Verlag und allen, die uns
ein Foto zur Verfügung gestellt haben.
4-5
6
6-7
pro homine
Einführungstext Herr Schnieders
Kompakt
2-3
Markenzeichen im Herzen von Wesel 24
Nichts sollte Ihnen
näher am Herzen liegen
12-13
5. Weseler Brustkrebsinfotag
Mitarbeiter stärken –
Ressourcen erschließen
38
EMAS - Zentrale Fortbildung
38
13
Gute Noten für Marien-Hospital und
St. Willibrord-Spital
14-15
Betriebliche Gesundheitsförderung
Gesundheitszentrum
GZ Emmerich
GZ Wesel
36
37
Erfolgreich unterwegs – Betriebssport20
Emmerich in Bewegung
21
Im Gespräch
Gesundheit & Medizin
Gesunder Luftverkehr
11
Gesundheit! Auch für
die Mitarbeiter der Holding
16
Ätherische Öle in der Aromatherapie 17
wir: Eine starke Gemeinschaft
Wundbehandlung nach
einheitlichen Standards
Kernstück der Radiologie
17
18-19
32
Mitarbeiter
Projekt „Rauchfrei“
25
„Der erste Schritt ist der emotional
stärkste Augenblick“
47
kulturell & unterhaltend
Kinderseiten
22-23
Trüffel-Lasagne
25
Zimtsterne
28
„Wesel liest“: Kriminalistisches
„Kesseltreiben“ im Hospital
33
Marien-Hospital ein „Lichtblick“
33
Gestaltung und Produktion:
Druckerei Demming GmbH,
Holtkamp 17, 46414 Rhede
Orthopädie hoch drei
8-9
Wer feste arbeitet,
darf auch feste feiern!
28
Buchtipps
41
In dieser Zeitschrift ist aus rein pragma–
tischen Gründen der Lesbarkeit entweder die
männliche oder die weibliche Form gewählt
worden, wofür wir die Leser und Leserinnen
um Verständnis bitten. Der Paartherapeut
Jürg Willi konstruierte den Satz: „Wenn man/
frau mit seiner/ihrer Partner/in zusammen leben will, so wird er/sie zu ihr/ihm in ihre/seine
oder sie/er in seine/ihre Wohnung ziehen“,
um deutlich zu machen, dass eine befriedigende Lösung des Sprachproblems nicht
möglich ist. (Aus: Manfred Lütz,
Lebenslust, München 2005).
Die Redaktion teilt diese Auffassung.
Als Trainee in Wesel
29
Ausflug zum Weihnachtsmarkt 46
Pneumologischer Schwerpunkt
30
Martinszug in der Kinderklinik
46
Oberarzt aus Ungarn
30
St. Martin im St. Augustinus
46
Zivildienstleistende
31
Kennst du unsere wir:?
48
Kreuzworträtsel
49
Ausbildungskurs besteht
Altenpflegeexamen
35 Jahre – Hans-Dieter Bubolz
Mit Liebe zum Detail
34-35
„Mit dem Fahrrad in die Römerzeit“ 39
40-41
Staatsexamen im Bildungszentrum 40
Das Willibrord-Patronatsfest
wir: weltweit
44
44-45
45
Senioreneinrichtungen
Heimplatz kostet 2200 bis 4050 Euro 10
„Natur pur“ im St. Augustinus
26
Weihnachten im Schuhkarton
27
Senioren entern die „Rheinkönigin“ 42
Alle wollten ins Tanzcafé
43
wir: pro homine
Liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr 2009, das nun zu Ende geht, ist für die Holding pro homine
sehr positiv verlaufen. Wir stehen wirtschaftlich hervorragend da
und gehen voller Zuversicht und Tatendrang in die Zukunft. Diese
Bilanz ist nach einem Jahr, das die Wirtschaft weltweit erschüttert
hat, keine Selbstverständlichkeit. Alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter haben mit viel Einsatzbereitschaft zum guten Ergebnis
beigetragen. Dafür ein herzliches Dankeschön!
Im Marien-Hospital haben die Fallzah­
len zur stationären Belegung um ca.
zehn Prozent zugelegt. Dadurch war es
möglich, das Budget um ebenfalls mehr
als zehn Prozent zu steigern. Damit ist
die weitere wirtschaftliche Entwick­
lung sichergestellt. Sie ist ablesbar an
verschiedenen Bauprojekten, mit denen
bereits begonnen wurde oder die 2010 in
Angriff genommen werden.
Das Haus der Gesundheit, für das wir
Ende September Grundsteinlegung
gefeiert haben, wächst und gedeiht im
Herzen von Wesel, so dass der Fertig­
2
stellung im vierten Quartal 2010 nichts
im Wege steht. Die Investitionssumme
beträgt 5,1 Millionen Euro. Im ers­
ten Quartal nächsten Jahres soll mit
dem Neubau der Kardiologie für 7,74
Millionen Euro begonnen werden. Erster
Schritt ist der Abriss der alten Kinder­
klinik. Das neue Gebäude bekommt
entgegen der ursprünglichen Planung
ein weiteres Stockwerk für Arzträume
und Isolierbetten. In der ersten Etage ist
Platz für über 30 Betten, im Erdgeschoss
werden die Funktionsräume für die
Kardiologie untergebracht und auch eine
neue Liegendanfahrt eingerichtet.
wir: pro homine
Mit dem zweiten Bauabschnitt am
Haupteingang setzen wir die Fassa­
densanierung am Marien-Hospital fort
(Gesamtsumme: vier Millionen Euro).
Eine Verlängerung der Cafeteria und ein
Aufzug an zentraler Stelle sind dabei
weitere wesentliche Elemente.
Froh sind wir über personelle Entschei­
dungen, die eine Stärkung des medizini­
schen Know-hows im Marien-Hospital
bedeuten. So ist es uns gelungen, Prof.
Dr. Carl-Wilhelm Siegling nach seinem
altersbedingten Ausscheiden als Chefarzt
am St. Willibrord-Spital in Emmerich
für das Marien-Hospital zu gewinnen.
Er wird als renommierter Fachmann
die Wirbelsäulenchirurgie stärken und
ausbauen. Dies geschieht innerhalb der
Klinik für Unfallchirurgie in Absprache
mit dem dortigen Chefarzt Dr. Joachim
Hanke. Prof. Siegling hat sich für zwei
Jahre gebunden und wird eng mit dem
Wirbelsäulenzentrum am St. WillibrordSpital in Emmerich kooperieren, das er
aufgebaut hat.
Mit Dr. Joachim von Donat konnten
wir einen erfahrenen Oberarzt für das
Marien-Hospital zurückgewinnen. Er
war bereits von Juli 1993 bis September
2007 hier tätig und arbeitet jetzt als
Lungenfachmann und Kardiologe in der
Klinik für Innere Medizin I.
Im St. Willibrord-Spital haben nach dem
Ausscheiden der Chefärzte Prof. Siegling
und Dr. Norbert Fohler, der ebenfalls in
den Ruhestand gegangen ist, zwei erfah­
rene und bewährte Kräfte deren Nach­
folge angetreten. Sowohl Dr. Roland
Hilgenpahl als Chefarzt der Allgemeinen
Orthopädie als auch Dr. Martin Theis, der
nun Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie
und -orthopädie ist, verfügen über hohe
Fachkompetenz und sind allgemein an­
erkannt. Wir sind überzeugt, dass beide
Schwerpunkte unter neuer Leitung ihre
Spitzenpositionen festigen und ausbau­
en werden. Der Übergang ist nahtlos
verlaufen. Die Belegungszahlen sind auf
hohem Niveau weiter gestiegen. Es gibt
erste Pläne, die Bettenkapazitäten in der
Emmericher Orthopädie zu erhöhen.
Willibrord-Spital auf Höhe des Vorjahres.
Der Umzug in den neuen B-Flügel (8,05
Millionen Euro) ist in vollem Gang. Dort
sind Orthopädie, Innere Medizin und
Ambulanzräume in zeitgemäßen, groß­
zügigen und mit viel Liebe zum Detail
gestalteten Räumen untergebracht.
Auch aus der Medizintechnik ist Neues
zu berichten: Bereits im Oktober 2009
konnte das St. Willibrord-Spital einen
Kernspintomografen (MRT) in Betrieb
nehmen, der im Wesentlichen für
orthopädische und chirurgische Untersu­
chungen eingesetzt werden soll. Weil ein
solches Gerät aus diagnostischer Sicht
ein Muss für ein modernes Kranken­
haus ist und weil es den Patienten viele
Wege in benachbarte Häuser erspart,
ist diese Investition mehr als sinnvoll
und notwendig. In der Summe von 1,7
Millionen Euro ist auch die neu ein­
gerichtete Nuklearmedizin enthalten.
Diese musste aus dem alten Gebäude an
der Burgstraße ausziehen und verlagert
werden, denn im nächsten Jahr beginnen
wir in Emmerich mit einem weiteren
Großprojekt: dem Neubau der Geriatrie
an der Burgstraße. Dort wird ein Teil des
ehemaligen Altenheims abgerissen und
ein anderer Teil umfangreich saniert. 7,2
Millionen Euro sind dafür veranschlagt.
Die Finanzierung ist primär aus Eigen­
mitteln gesichert. Der Umzug der Geria­
trie aus Rees, wo diese Abteilung wegen
Raumknappheit keine Entwicklungs­
möglichkeiten mehr hat und die direkte
Anbindung an ein Akut-Krankenhaus
fehlt, ist für 2012 geplant.
Im Sommer 2011 wollen wir planmäßig
die Sanierungsarbeiten im Altenzentrum
Willikensoord beenden. Dann werden
alle neun Senioreneinrichtungen der
Holding den neuesten baulichen Stan­
dards entsprechen. Feste Absicht ist es,
das Konzept im Willikensoord um eine
Integrierte Tagespflege mit sechs bis
zehn Plätzen zu ergänzen. Das bedeutet,
dass externe Gäste, die daheim gepflegt
werden, tagsüber gemeinsam mit den
Heimbewohnern betreut werden und an
deren Aktivitäten teilnehmen. Dies soll
an sieben Tagen in der Woche möglich
sein. Die Tagespflege wird in den Räu­
men der ehemaligen Altenpflegeschule
eingerichtet.
Insgesamt investiert die Holding aktuell
und in den nächsten zwei Jahren
33 Millionen Euro in Bauvorhaben.
Von diesem „Konjunkturpaket“ profitiert
auch die heimische Wirtschaft.
Dieser kurze Rück- und Ausblick zeigt,
dass die Holding gut aufgestellt ist und
die Herausforderungen der Zukunft
annimmt. Wir wollen den Bürgern der
Region weiterhin ein dynamisches und
überzeugendes Komplettangebot mit
drei Schwerpunkten bieten: Kranken­
versorgung, Seniorenbetreuung und
Gesundheitsförderung mit ambulanter
Reha.
Für 2010 wünsche ich Ihnen Zufrieden­
heit, Erfolg und vor allem gute Gesund­
heit!
Heinrich Schnieders
Geschäftsführer
Für 2009 ist festzuhalten: Insgesamt
bewegen sich die Belegungszahlen im St.
Der neue B-Flügel des
St. Willibrord-Spitals Emmerich
3
wir: Thema
Über die Kooperation
der Holding mit der
Hochschule Rhein-Waal
Prof. Dr.
Marie-Louise
Klotz ist
Präsidentin der
Hochschule
Ein Netzwerk entsteht
Wer die jungen Menschen im Klever Tiergarten beim Hindernis-Parcours schwitzen
sah, mochte denken, hier auf eine kleine
Freizeitgruppe gestoßen zu sein, die sich
in Fitness übte. Weit gefehlt! Alle sind
ganz ernsthaft bei der Arbeit, denn sie
gestalten gerade einen praktischen Teil der
Vorlesung „Anatomie und Bewegung“ des
Bachelorstudiengangs „Bio Science and
Health“ der Hochschule Rhein-Waal.
Doch was haben wir: damit zu tun?
Die Hochschule
Schauen wir: mal in die Ausschreibung
des Fachbereichs Life Science. Dort
steht: „In Zukunft wird die Wirtschaft
und die Industrie vermehrt Kompetenzen
für den wachsenden Markt der Gesund­
heitsprävention und des Wellness-Berei­
ches benötigen. Die Belastungen nehmen
zu. Die Zahl der älteren Menschen
nimmt zu. Die Dauer der Berufstätig­
keit bis zum Eintritt in das Rentenalter
steigt. Gesundheit als kostbares Gut gilt
4
es für jedermann zu erhalten und wieder
zu gewinnen!“
Die Holding
Das Marien-Hospital und das St. Willi­
brord-Spital konzentrieren sich schon
lange auf den Bereich der Gesund­
heitsförderung und in beiden Häusern
wird neben individuellen Angeboten
der Primärprävention an Konzepten zur
Betrieblichen Gesundheitsförderung
gearbeitet. Diese werden Betrieben und
sozialen Einrichtungen zur Gesunderhal­
tung ihrer Beschäftigten zur Verfügung
gestellt. Es erschien folgerichtig, Klinik
und Hochschule in einen Austausch zu
bringen; ein Anliegen, auf das der stell­
vertretende Ärztliche Direktor Dr.
Joachim van Alst aufmerksam machte.
Die Kooperation
Der Geschäftsführer der Holding pro
homine, Heinrich Schnieders, formulierte
es so: „Die Gesundheitswirtschaft ist ein
Wachstumsmarkt. Es haben sich bereits
viele neue Berufe in diesem Bereich ent­
wickelt und am Studiengang der Klever
Hochschule sieht man, dass Prävention
und Gesundheitsförderung dabei eine
große Rolle spielen. Eine Zusammenar­
beit zwischen Hochschule und Holding
garantiert einen Wissensaustausch auf
hohem Niveau, wir profitieren von der
Theorie, die Hochschule von unserem
fachlichen Know how.“
Ein erster Kontakt war schnell und
unkompliziert hergestellt und die pro
homine war auch das erste Krankenhaus,
das aktiv die Zusammenarbeit suchte.
Schnell ergaben sich konkrete Projekte:
Die Studenten besichtigten Unteneh­
men aus der Region, um interessante
Eindrücke aus der betrieblichen Praxis
zu gewinnen, die ihnen den Start in
das Studium erleichtern sollten. Unser
Krankenhausverbund war dabei, stellte
seine Einrichtungen vor, erklärte Arbeits­
bereiche, vermittelte Größenordnungen
wir: Thema
Chefarzt Dr. Roland Hilgenpahl (Mitte) inmitten von Theorie und Praxis: Beim Langlaufparcours im Klever Tiergarten geht
Oberarzt Dr. Roland Gruhn (rechtes Bild, links) den Studenten mit gutem Beispiel voran.
und führte den jungen Menschen auch
interessante medizinische Möglichkeiten
vor Augen. Zum Studienstart hatte Frau
Prof. Marie-Louise Klotz, die Präsiden­
tin der Hochschule, allen Studentinnen
und Studenten ein Fahrrad für die
körperliche Fitness und ein Laptop für
die geistige Entsprechung versprochen.
Dieses Versprechen konnte sie dank
der Mithilfe der regionalen Wirtschaft
und Förderer einhalten und pro homine
war einer von ihnen. Nun fährt ein „pro
homine firmenfitness“-Fahrrad durch
die Klever Straßen und hilft hoffentlich
einem ambitionierten Studenten bei der
benötigten Kondition fürs Lernen.
Die Konkretisierung
Diese neue Kooperation treibt aber noch
weitere Blüten, wie bereits angedeutet:
Mit Beginn des ersten Semesters im Sep­
tember 2009 nahmen im Bachelorstudi­
engang Bio Science and Health der neue
Chefarzt der Abteilung für Allgemeine
Orthopädie des St. Willibrord-Spitals
Emmerich, Dr. med. Roland Hilgenpahl,
und sein Oberarzt Dr. med. Roland Gruhn
ihre Lehrtätigkeit auf. Im Unterrichts­
modul Gesundheit – Anatomie und Be­
wegung - erfahren rund 50 Studenten in
einem abwechslungsreichen Vorlesungs­
programm in insgesamt 34 Semester­
wochenstunden längst nicht nur Theorie
(siehe Hindernisparcours!). Neben den
wichtigen anatomischen Grundlagen
und Aspekten der Trainingslehre sowie
der Pathologie von Wirbelsäule und Ge­
lenken werden Auswirkungen sportlicher
Betätigung in praktischen Unterrichts­
einheiten vermittelt. Die Sportmediziner
wollen ihren Studenten Sport als „Medi­
kament“ und zur Prävention von Herz-/
Kreislauf-, Stoffwechselerkrankungen
sowie von Schäden des Bewegungsappa­
rates nahebringen und letztendlich das
Rüstzeug für eine künftige Tätigkeit im
Gesundheitswesen mitgeben. Bewusst
wird hierbei die Zusammenarbeit mit
heimischen Betrieben und der Indust­
rie gesucht, um den Studienanfängern
früh die Kontaktaufnahme für berufs­
einführende Praktika oder ggf. eine
wissenschaftliche Arbeit zu ermöglichen.
Auch in den Einrichtungen unseres
Klinikverbundes gibt es viele interessante
Gesundheitsthemen, aus den sich Bache­
lorarbeiten gestalten lassen.
Weitere Inhalte der Vorlesung der beiden
Orthopäden und Sportmediziner sind:
anatomiegerechte Anpassung von Sport­
geräten, Laufbandanalyse, Rückenschule,
mobilitätserhaltende Hilfsmittel, Rehabi­
litation. Nach 8 von 17 Vorlesungstagen
dürfen sich die Dozenten bereits über
reichlich positives Feedback durch die
Studenten freuen.
Positives Feedback kommt auch von
anderer Stelle:
„Ich freue mich sehr, dass es zu einer
Kooperation mit der Holding pro homine
und unserer Hochschule gekommen ist
und bin sicher, dass unsere Zusammen­
arbeit in Zukunft noch weiter vertieft
werden kann“, sagt Prof. Dr. MarieLouise Klotz, Präsidentin der Hochschule
Rhein-Waal. Die Interessen und Ziele
insbesondere des Studiengangs „Bio
Science and Health“ lägen schließlich
sehr nah an den Schwerpunkten von
pro homine, nämlich der Prävention und
der Gesundheitsförderung, betont sie.
„Sicher werden wir schon bald gemein­
same Projekte zum Thema Gesundheits­
prävention entwickeln können“, ist Prof.
Dr. Klotz überzeugt. Zu den Inhalten
von „Bio Science and Health“ gehörten
beispielsweise auch „Fitness“ und „Ge­
sundheitsförderung“: „Da pro homine als
neues Dienstleistungsprojekt firmen­
fitness ins Leben gerufen hat, verfügen
wir allein in diesem Bereich schon über
zahlreiche Berührungspunkte“, ergänzt
die Hochschul-Präsidentin. Ein weiterer,
auszubauender Austausch zwischen
Theorie und Praxis könne ein großer
Profit für beide Seiten werden. Günter
Wassenberg stellvertretender Aufsichts­
ratsvorsitzender der pro homine, begrüßt
es, „wenn Hochschule und praktische
Medizin kooperieren“.
Die Betriebliche
Gesundheitsförderung
Was unser neues Dienstleistungsprojekt
firmenfitness betrifft, stehen wir schon
in den Startlöchern, denn Betriebliche
Gesundheitsförderung ist das Thema der
Zukunft und bedarf als Fundament wis­
senschaftlich ausgewerteter Daten. Nur
so können Konzepte für arbeitsplatz­
bezogenes Gesundheitsmanagement
entwickelt und umgesetzt werden. Dabei
geht es sowohl um betriebliche Voraus­
setzungen wie um verhaltensbezogene
Maßnahmen der Gesundheitsförderung.
2010 wird sicher ein Jahr, in dem unser
gemeinsames Netzwerk weiter geknüpft
werden wird. Da sind sich die Projekt­
verantwortlichen sicher und freuen sich
darauf!
BK
5
wir: Thema
Kauffrau lernt
auch Anatomie
Duale Ausbildung im Marien-Hospital und
an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve
Zunächst habe ich mich wahnsinnig
gefreut. Ich hatte eine Ausbildungsstelle
angeboten bekommen. Mein zweiter
Gedanke war: Das wird ganz schön viel
Arbeit. Schließlich werde ich nicht nur
eine Ausbildung zur Kauffrau im Ge­
sundheitswesen machen, sondern paral­
lel ein Studium an der neuen Hochschule
Rhein-Waal in Kleve beginnen.
Fast ein halbes Jahr war ich auf der
Suche nach einer Uni oder einer Aus­
bildung. Was passt zu mir? Wie sind
die Berufsaussichten? Und vor allem
wo? Während meiner Ausbildung oder
meines Studiums wollte ich gerne zu
Hause wohnen. Da kam die Hochschule
Rhein-Waal gerade recht. Je mehr ich
über die neue Hochschule erfahre, desto
begeisterter bin ich. Für die Zukunft
habe ich einen Studiengang gesucht, in
dem man Gesundheitswissenschaften
und kaufmännisches Wissen vereinen
kann. Kaum hatte ich den Stundenplan
durchgelesen, stand für mich fest: Das
ist dein Ding. Neben Biologie, Anatomie
und Gesundheitswissenschaften stehen
Controlling, EDV und Marketing auf dem
Stundenplan. Auch in meinem Abitur
habe ich zwei naturwissenschaftliche
Leistungskurse gewählt.
Im Juni dieses Jahres besuchte ich also
zum ersten Mal die neu gegründete
Hochschule in Kleve. Zwar sind die
Gebäude noch nicht fertig, aber was ich
gesehen und gehört hatte, überzeugte
mich schnell. An welcher Hochschule hat
die Präsidentin persönlich Zeit, um über
die Studiengänge zu informieren?
Mich für den Studiengang einzuschrei­
ben war kein Problem, ich musste mich
„nur“ noch um einen geeigneten Ausbil­
dungsplatz kümmern. Auf viele Bewer­
bungen folgten viele Absagen, aber auch
eine Zusage. Im August 2010 werde ich
im Marien-Hospital in Wesel meine Aus­
bildung beginnen. Im September 2010
folgt dann die Hochschule. Zwei Tage
in der Woche werde ich die Hochschule
besuchen, drei Tage normal im Betrieb
arbeiten. Nach zwei Jahren erfolgt die
Abschlussprüfung der Ausbildung vor der
IHK. Anschließend kommen zweieinhalb
Jahre Vollzeit-Studium auf mich zu,
natürlich auch in Kleve.
Lea Krebber
Bewerberauswahl
der besonderen Art
Assessmentcenter für Auszubildende in der Verwaltung der Holding –
Bundespräsident ehrte Nadja van Acken – Urkunde fürs Marien-Hospital
Es ist schwer, nach einem vielleicht
30-minütigen Einzelgespräch eine
Einstellungsentscheidung für oder gegen
einen jungen Bewerber zu treffen. Ist sie,
die 17-jährige Computerinteressierte,
die Richtige für die Ausbildungsstelle
zur IT-Kauffrau? Kann er, der 18-jährige
Abiturient mit guten Abschlussnoten, an
der Aufnahme angemessen mit einem
80-jährigen Patienten umgehen?
Was in den Pflegeberufen schon lange
6
praktiziert wird, ist seit 2003 auch bei
der Auswahl der Auszubildenden für die
Verwaltungsberufe Kaufmann/-frau im
Gesundheitswesen und IT-Kaufmann/frau Standard: das Assessmentcenter!
Mit weit über 200 Ausbildungsplät­
zen - überwiegend in den Pflegeberu­
fen - ist die Holding ein bedeutender
Ausbildungsbetrieb in der Region. Die
Bewerberlage für die Ausbildungsberufe
wir: Thema
Geballte Freude über die IHK-Ehrenurkunde, die das Marien-Hospital für herausragende Leistung in der dualen Berufsausbildung erhielt
(von links): Frank Wittig (IHK), IHK-Geschäftsführer Dr. Wolf-Eberhard Reiff, MHW-Geschäftsführer Heinrich Schnieders, Top-Azubi Nadja
van Acken, Ausbildungsleiterin Kirsten Kampermann, Personalleiterin Sabine Seegers.
ist trotz der bekannten demografischen
wer sagt was? Nach einer weiteren
Entwicklung (wahrscheinlich dank un­
Gruppenarbeit und einem schriftlichen
seres ländlichen Umfeldes) immer noch
Test ist der Tag vorüber. Erleichtert und
als „gut“ zu bezeichnen. So bewarben
ein wenig erschöpft erhalten die Teil­
sich für die 3 Ausbildungsstellen in der
nehmer in Einzelgesprächen eine erste
Verwaltung für 2010 rund 90 junge
Rückmeldung über den Eindruck, den
Menschen aus der Umgebung. Schon
sie bei den Beobachtern hinterlassen
die Vorauswahl, die von den Ausbil­
haben. Eine definitive Zu- oder Absage
dungsleitern der beiden Bereiche EDV
bekommen sie erst nach einigen Tagen,
und Verwaltung und der Personalleitung
wenn das Ergebnis des schriftlichen
getroffen wird, ist nicht leicht.
Tests vorliegt.
Letztendlich wurden für den
Gruppenarbeit: Für das Jahr 2010
Auswahlworkshop Ende Oktober
wurden Auszubildende
2009 dann 13 Bewerber eingela­ Abi-Fete planen ausgewählt, von denen
den. Spannend ist der Tag für alle
zwei eine duale Ausbil­
Beteiligten. Nach einer Selbstpräsentation
dung absolvieren werden. Das heißt,
der Bewerber werden an jeden Einzelnen
sie werden statt der Berufsschule die
neugierige Fragen gestellt. Was weiß er/
neue Hochschule Rhein-Waal in Kleve
sie schon über den Beruf, in welchen
besuchen und am Studium Bio Science
Abteilungen wird der Auszubildende wohl
and Health teilnehmen. Dass mit dieser
eingesetzt, was sind die größten Stärken
Art der Bewerberauswahl fähige Mitar­
des Bewerbers, hat er auch Schwächen?
beiter gewonnen wurden, zeigt sich an
Da kann man in so einer großen Runde
den Ausbildungsergebnissen der letzten
schon mal nervös werden und so mancher
Jahre. Im Jahr 2006 schloss Kirsten
hektische Fleck kriecht aus dem Halsaus­
Kampermann (heute Mitarbeiterin der
schnitt. Aber das ist nicht schlimm und
Personalabteilung und der Abteilung
sehr gut nachvollziehbar! Bei der ersten
Klinikkommunikation) ihre Ausbildung
Gruppenarbeit geht es schon lockerer zu.
als Landesbeste ab. Nadja van Acken
Eine Abi-Abschlussfete soll geplant wer­
beendete in diesem Jahr ihre Ausbil­
den. Für die Beobachter ist interessant,
dung in der Holding und – man glaubt
wer bringt sich wie ein? Wer nutzt die
es kaum – wurde jetzt als deutschland­
Stärken der Gruppe, wer fasst zusammen,
weit beste Ausbildungsabsolventin in
Berlin vom Bundespräsidenten geehrt!
Aufgrund dieser besonderen Erfolge
wurde dem Marien-Hospital als beson­
dere Anerkennung vom Geschäftsführer
der IHK Duisburg-Wesel-Kleve, Dr.-Ing.
Wolf-Eberhard Reiff, eine Ehrenurkunde
für herausragende Leistungen in der
dualen Berufsausbildung überreicht.
Geschäftsführer Heinrich Schnieders
betonte, die Holding sei stolz auf diese
Auszeichnung. Er unterstrich die Bedeu­
tung der pro homine als großer regiona­
ler Ausbilder.
Wir: gratulieren Nadja van Acken von
ganzem Herzen und freuen uns über das
fantastische Ergebnis!
SS
7
wir: Mitarbeiter
Feierlicher Chefarzt-Wechsel im St. Willibrord-
Orthopädie
hoch drei
Spital: Prof. Dr. Carl-Wilhelm Siegling ist jetzt im
„Unruhestand“, Dr. Roland Hilgenpahl und
Dr. Martin Theis wollen die etablierte Abteilung
weiterentwickeln
Zu einem besonderen „Arzttermin“
prägten die harmonische Feierstunde.
versammelten sich am 18. November
Zum Gelingen trug auch Elke Steltner
2009 über 150 Gäste in der Emmericher
(Berlin) mit wohlklingenden Tönen auf
Senioreneinrichtung St. Augustinus.
der Konzertharfe bei.
Dort vollzog die Holding
pro homine in festlicher
Patienten aus dem Prof. Siegling sagte, er
Atmosphäre offiziell den
betrachte sein Ausscheiden
Inund
Ausland
Wachwechsel an der Spitze
mit einem lachenden und
der Orthopädischen Ab­
einem weinenden Auge, weil
teilung des St. Willibrord-Spitals. Dabei
er „noch voller Tatendrang“ sei. Hinter
standen drei erfahrene Mediziner im
ihm liege eine „schöne, sehr erfolgrei­
Mittelpunkt. Nach langjähriger Tätigkeit
che fast 40-jährige Tätigkeit“. Er habe
als Chefarzt der Orthopädie I mit dem
„eine rasante medizinische Entwicklung
Schwerpunkt Wirbelsäulenchirurgie
erlebt und in der Wirbelsäulenchirurgie
wurde Prof. Dr. Carl-Wilhelm Siegling,
mit gestaltet“. Prof. Siegling stammt
der das 65. Lebensjahr vollendet hat, in
aus einer Medizinerfamilie in Thüringen
den Ruhestand verabschiedet. Begrüßt
und kam 1992 ans St. Willibrord-Spital.
wurden die beiden neuen Chefärzte der
Dort baute er das Wirbelsäulenzentrum
Abteilung für Orthopädie: Dr. Roland
auf, das heute nicht nur zu den größten,
Hilgenpahl (52) ist jetzt für den Schwer­ sondern auch zu den anerkanntesten in
punkt Allgemeine Orthopädie verant­
Deutschland gehört. Der gute Ruf führt
wortlich, Dr. Martin Theis (46) leitet den
auch Patienten aus dem Ausland nach
Schwerpunkt Wirbelsäulenchirurgie /
Emmerich. Der scheidende Chefarzt un­
-orthopädie. Dank und gute Wünsche,
terstrich den großen Einsatz des gesam­
die in Reden und Grußadressen viel­
ten Teams, ohne dessen Unterstützung
fältig zum Ausdruck gebracht wurden,
das Spitzenniveau nicht erreicht worden
Gesichter einer gelungenen Feierstunde (von links): Dr. Martin Theis mit seinem Bruder Wolfgang,
Prof. Dr. Carl-Wilhelm Siegling und Dr. Roland Hilgenpahl
8
wäre. Prof. Siegling verabschiedete sich
„in den Unruhestand“. Er ist jetzt am
Marien-Hospital in Wesel als Bereichs­
leiter Orthopädie/ Wirbelsäulenchirurgie
tätig. Dieser Bereich ist in der Klinik für
Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
unter Leitung von Chefarzt Dr. Joachim
Hanke angesiedelt. In Wesel möchte
Prof. Siegling einen Bereich abdecken,
den das Marien-Hospital in dieser Form
bisher nicht hatte. Dies betrifft spezielle
orthopädische Fragestellungen, Schwer­
punkt ist aber die Wirbelsäulenchirurgie.
Er wird dabei eng mit dem Wirbelsäu­
lenzentrum am Emmericher Partnerkran­
kenhaus zusammenarbeiten.
Holding-Geschäftsführer Heinrich
Schnieders übernahm die Vorstellung der
neuen Chefärzte Dr. Roland Hilgenpahl
und Dr. Martin Theis. Beide Mediziner
gehören nach den Worten des Ge­
schäftsführers „als erfahrene Orthopäden
zum Rückgrat des St. Willibrord-Spitals“.
Sie sind lange dabei: Dr. Hilgenpahl
hat inzwischen 24 Jahre am Emmeri­
wir: Mitarbeiter
Das OP-Team überraschte Prof. Dr. Siegling mit einer wetterfesten, von Beton ummantelten Drahtfigur, der Werkzeuge und Implantate des
Wirbelsäulenchirurgen ein unverwechselbares Aussehen geben.
cher Krankenhaus verbracht, Dr. Theis
begann hier vor 12 Jahren. „Die Holding
pro homine setzt also auf das Know-how
eigener bewährter Kräfte, um die tradi­
tionell starke Stellung der Emmericher
Orthopädie auf hohem Niveau weiterzu­
entwickeln“, betonte Heinrich Schnieders.
Und: „Wir sind überzeugt, dass sowohl
die Allgemeine Orthopädie als auch die
Wirbelsäulenchirurgie und -orthopädie
mit den neuen Chefärzten ihre Spitzenpo­
sitionen festigen und ausbauen werden.“
Worum geht es eigentlich in der Medizin
und was bedeutet es, ein erfolgreicher
Arzt zu sein? Diesen Fragen spürte Dr.
Martin Theis in einem sehr persönlichen
Grußwort nach, das viele Zuhörer be­
wegte, sie nachdenklich stimmte und das
über den Tag hinaus Wirkung entfaltete.
„Es kommt darauf an, den Menschen zu
sehen mit seinen Schmerzen, Ängsten,
Sorgen und Hoffnungen“, sagte Dr. Theis.
Den anderen wahrzunehmen und ernst
zu nehmen – das sei tagtäglich entschei­
dend für alle am klinischen Prozess betei­
ligten Mitarbeiter. Für seinen behinderten
Bruder Wolfgang Unmögliches möglich
zu machen, sei seine Vision gewesen,
sagte Martin Theis, Doktor der Medizin.
Dr. Angelika Mosch kennt „ihren“
Goethe und weiß dessen Verse von
zeitloser Gültigkeit zu deuten. Bei der
Feierstunde im St. Augustinus trug die
Chefärztin der Radiologie und Nuklearmedizin zunächst Goethes Ballade
„Der Schatzgräber“ vor und fragte
dann, nach welchem Schatz denn ein
Arzt graben sollte. Ihre Antwort: Das
sei die Caritas, die tätige Nächstenliebe, so schwer das unter den
heutigen Bedingungen auch möglich
sei. Dr. Mosch appellierte: „Die Ärzte
dürfen nicht zu Medizin-Ingenieuren
mutieren!“
Als „berufliche Lebensaufgabe“ versteht
Dr. Roland Hilgenpahl seine Chefarzt-Po­
sition. Er gehe diese Aufgabe „mit großer
Freude“ an, betonte er. Der Wechsel
an der Spitze der Orthopädie sei kein
„unkalkulierbarer Neubeginn“, sondern
Folge eines kontinuierlichen Prozesses
auf sicherem Fundament. Gleichwohl
gelte es, große Herausforderungen zu
meistern: den Mangel an Fachkräften
ebenso wie zunehmende Einflüsse von
Politik und Kostenträgern auf die Leitung
einer großen klinischen Abteilung. Dr.
Hilgenpahl dankte seinen Förderern. Von
Prof. Dr. Christian Holland – der Vater der
Orthopädischen Abteilung am Emmericher
Krankenhaus zählte zu den Gästen der
Veranstaltung – habe er „eine Medizin der
Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit gelernt“,
sagte der neue Chefarzt. Er dankte Prof.
Siegling für dessen „außerordentlichen
Einsatz“, mit dem er „Beachtliches
geleistet“ habe. GHg
Aufmerksam verfolgte das Ehepaar Siegling (links) die Redebeiträge. Kuratoriumsvorsitzender Pastor Paul Seesing (Mitte) dankte dem
Professor, dass er ihn gleich zweimal erfolgeich operiert hat. Der stellvertretende Ärztliche Direktor Dr. Joachim van Alst (rechts) sagte,
Prof. Siegling habe die Emmericher Abteilung „in die Oberliga der Wirbelsäulenchirurgie“ geführt.
9
wir: Senioreneinrichtungen
Heimplatz
kostet 2200 bis
4050 Euro
Pflegeversicherung, Rente, Zuschüsse:
Finanzielle Gesichtspunkte
beim Einzug in eine Senioreneinrichtung
Der Umzug in ein Seniorenheim ist mit
vielen finanziellen Fragen verbunden. Die
wesentlichen beantwortet Horst Termath
in einem Interview mit der „wir:“ Er ist
Sozialarbeiter und Koordinator für die
zentrale Heimplatzvergabe der Senioreneinrichtungen unter dem Dach der Holding
pro homine.
Wie teuer ist ein Heimplatz?
Termath: Die Kosten orientieren sich an
den Pflegestufen. Die Spanne liegt derzeit
zwischen rund 2200 und 4050 Euro.
Werden Zuschüsse gezahlt?
Termath: In der Pflegestufe eins gibt es
monatlich 1023 Euro dazu, in Stufe zwei
sind es 1279 und in Stufe drei 1470 Euro.
In der Pflegestufe null beteiligt sich die
Pflegekasse nicht an den Kosten. Ab Stufe
eins kann über die Senioreneinrichtung
Pflegewohngeld beantragt werden. Die
Zahlung richtet sich nach den Einkom­
mens- und Vermögensverhältnissen.
Reichen Rente, Pflegekassen-Zuschuss
und Pflegewohngeld zur Deckung der
Heimkosten nicht aus, ist es möglich, beim
zuständigen örtlichen Sozialhilfeträger
einen Antrag auf Sozialhilfe zu stellen.
Müssen sich Kinder an den Heimkosten
beteiligen?
Termath: Grundsätzlich sind Söhne und
Töchter ihren Eltern gegenüber unterhalts­
pflichtig. Der Anspruch der Eltern wird
10
jedoch erst dann geprüft, wenn ein Sozi­
alhilfeantrag zur Übernahme ungedeckter
Heimkosten vorliegt. Ob und in welcher
Höhe ein Unterhaltsanspruch festgelegt
wird, hängt von vielen Faktoren ab. Da
kommt es auf die Prüfung jedes Einzelfalls
an. Wegen relativ hoher Freigrenzen muss
der Unterhaltspflichtige keine Sorge vor
übermäßiger Belastung haben. Außerdem
gilt: Enkelkinder können für ihre Großel­
tern nicht herangezogen werden.
Muss jemand sein Haus verkaufen, wenn
nur ein Ehepartner ins Heim zieht?
Termath: Nein. Solange ein Ehepartner im
gemeinsamen Haus wohnen bleibt, darf
die Immobilie im Besitz der Eheleute blei­
ben und nicht zur Deckung der Heimkos­
ten eingesetzt werden.
Sind Zuschüsse in Pflegestufe null möglich?
Termath: Sozialhilfe kann beantragt wer­
den, Pflegewohngeld nicht.
Kann man ohne Pflegestufe ins Heim
ziehen?
Termath: Grundsätzlich ja. Wenn der
Bewohner in einem solchen Fall jedoch
die Heimkosten nicht selbst tragen
kann, benötigt er für die Aufnahme die
Zustimmung des zuständigen örtlichen
Sozialhilfeträgers, also der Stadt des
bisherigen Wohnortes. Sie prüft, ob die
Unterbringung in ein Heim notwendig
ist, nachdem der Medizinische Dienst der
Krankenkassen die Heimunterbringung
empfohlen hat.
Ist es möglich, einen Heimplatz selbst zu
finanzieren?
Termath: Durchaus, aber das hängt ganz
wesentlich von der Höhe der Pflege­
stufe ab. So reicht in manchen Heimen
beispielsweise in Stufe eins ein Rentenein­
kommen von ca. 1200 Euro.
Was ist mit den Heimkosten abgegolten
und was zahlen die Bewohner selbst?
Termath: Unterkunft, Pflege rund um
die Uhr, soziale Betreuung, Verpflegung
einschließlich Getränke, Pflegeartikel und
ab Stufe eins auch die Fußpflege sind
abgedeckt. Für ihren persönlichen Bedarf
müssen die Bewohner selbst aufkommen.
Dazu gehören der Frisörbesuch, die che­
mische Reinigung der Oberbekleidung und
Zuzahlungen im Bereich der Heilbehand­
lung, etwa für Medikamente.
wir: bedanken uns für das informative
Gespräch.
GHg
Das St. Augustinus in Emmerich
wir: Gesundheit & Medizien
Gesunder
Luftverkehr
Großes Interesse an Aktionen zum Lungentag
im St. Willibrord-Spital
Einen langen Atem brauchte, wer am
Mund führten sie die Geräte an Kehl­
Deutschen Lungentag im St. Willibrorddeckel und Stimmlappen vorbei in die
Spital einen Lungenfunktionstest
Verästelungen der Luftröhre ein. Dabei
machen lassen wollte. Mit rund 150
standen zwei Modelle zur Auswahl: ei­
Interessenten binnen drei Stunden war
nes mit gesundem Bronchialsystem und
der Andrang am 27. September 2009 so
eines, in dem sich Tumore breitgemacht
groß, dass sich Wartezeiten nicht ver­
hatten. Die Leistungsfähigkeit moderner
meiden ließen. Für die Organisatoren des medizinischer Apparate zeigten Vater
Aktionstages war dies ein
und Sohn Ernst, als sie mit
deutlicher Beleg dafür, dass
Flutter, acapella einer Zange ein gelbes Gum­
sie das richtige Programm
mibärchen aus den Atemwe­
zusammengestellt hatten. und Lippenbremse gen der Puppe holten.
Den ganzen Nachmit­
tag über herrschte reger Betrieb. „Die
Wie sich Schleim in den Bronchien lösen
Mühe hat sich gelohnt“, zog Dr. Detlef
lässt, erläuterte Krankenpfleger Rainer
Holtermann, Chefarzt der Abteilung für
Schneider anhand von Geräten mit den
Innere Medizin, ein positives Fazit. „Wir
schönen Namen Flutter, acapella und
haben viele Menschen mit Informati­
Lippenbremse. All diese Hilfsmittel sind
onen aus erster Hand versorgt, ihnen
dazu da, das Sekret zu lösen – immer
gute Ratschläge in ganz persönlichen
in Verbindung mit dem Inhalieren.
gesundheitlichen Anliegen gegeben und
Für ganz hartnäckige Fälle gibt es die
die Möglichkeiten der modernen Medizin Vibrationsweste, die Rainer Schneider
aufgezeigt.“ So sei es gelungen, die Leis­ ebenfalls vorstellte. „Sie ist das letzte
tungsfähigkeit des Emmericher Kranken­ Mittel“, sagte der junge Mann, der eine
hauses noch fester im Bewusstsein der
zweijährige Zusatz-Weiterbildung zum
Bevölkerung zu verankern.
Atmungstherapeuten macht.
Hoch hinaus bis in die fünfte Etage
Auf reges Interesse stieß die Endoskopie
kamen die Besucher des neuen Schlaf­
der Bronchien, die Oberarzt Dr. Matthias labors. Dort präsentierten sich die
Ernst und dessen Sohn Tristan an einer
Schlafapnoe-Selbsthilfegruppen aus
Puppe demonstrierten. Durch Nase oder
Emmerich und Bocholt. Apnoe bedeutet
Chefarzt
Dr. Detlef Holtermann
frei übersetzt „Atemstillstand im Schlaf“.
Die Aussetzer entstehen durch Muskeler­
schlaffung zwischen Nase und Luftröhre,
so dass kein Sauerstoff in die Lunge
gelangt. Zur Diagnose und Therapie
dieser chronischen Erkrankung stehen
im Schlaflabor des St. Willibrord-Spitals
sechs Betten zur Verfügung, darunter ein
Wasserbett.
Informationen zum Themenkomplex
Lunge und Allergien sowie über Impfun­
gen und Atemtherapie komplettierten
den Aktionstag ebenso wie gut besuchte
Schnupperworkshops für Yoga und Pro­
gressive Muskelentspannung. Nicht fehlen
durfte natürlich das Rauchfrei-Programm
der Holding pro homine, denn schließlich
ist Rauchen die größte Gefahr für die
Lunge, wie Dr. Holtermann immer wieder
betonte. Da passte es, dass die Emmericher
Rathaus-Apotheke ein Blatt mit „Zehn
Tipps auf dem Weg zum Nichtraucher“
verteilte. Auch dazu ist mitunter ein langer
Atem erforderlich, aber die Mühe lohnt
sich, wie der Lungentag im St. WillibrordSpital eindrucksvoll bewies.
GHg11
wir: Kompakt
Die Gesundheit der Frauen liegt ihnen am Herzen (von links): Chefärztin Prof. Dr. Christiane Tiefenbacher, Gleichstellungsbeauftragte Bärbel
Reining-Bender (Stadt Wesel), Chefärztin Dr. Daniela Rezek und die Gleichstellungsbeauftragten Rita Nehling-Krüger (Stadt Hamminkeln) und
Petra Hommers (Kreis Wesel).
Nichts sollte Ihnen
näher am Herzen liegen!
Mit diesem Appell richteten sich die
Gleichstellungsbeauftragten Bärbel
Reining-Bender (Stadt Wesel), Rita
Nehling-Krüger (Hamminkeln) und
Petra Hommers (Kreis Wesel) an Frauen
in der Region und schickten die Er­
klärung gleich hinterher: Es ging um
„Frauengesundheit Brust und Herz“, ein
Konzept zur Information über Brust- und
Herzerkrankungen bei Frauen. Nötig
war dieses Projekt ihrer Meinung nach,
weil „den meisten Frauen bewusst ist,
dass sie ihrer Brust mehr Aufmerksam­
keit schenken sollten, um Veränderun­
gen rechtzeitig zu erkennen. Dennoch
werden Angebote zur Früherkennung
von Brusterkrankungen immer noch zu
wenig oder zu spät wahrgenommen.
Darum haben wir die Aktion Brustge­
sundheit in Wesel gestartet“. So erklären
die Gleichstellungsbeauftragten auf
ihrem Programmflyer den Hintergrund
dieser Aktion. Das Start-Event dieser
Aufklärungs- und Informationskampagne
bildete die BH-Aktion, die inzwischen
als Wanderausstellung bereits in vielen
Städten zu sehen war und weiterhin
12
ausgeliehen werden kann. Jetzt ist ein
weiteres Modul hinzugekommen, näm­
lich das Frauenherz. Auch hierzu gibt
es Aufklärungsbedarf: „Nach wie vor
glauben viele Frauen, Herzerkrankungen
seien Männersache. Fakt ist aber: Frauen
gehen mit Herzbeschwerden oft später
zum Arzt als Männer. Hinzu kommt,
dass typische Herzschmerzen bei Frauen
oft uncharakteristisch sind und nicht
ernst genommen werden“, war im Flyer
zur Veranstaltungsreihe zur Brust- und
Herzgesundheit zu lesen.
Neue Informationen verändern bekannt­
lich Haltungen und Einstellungen. Genau
das sollte die Kampagne bewirken. Über
fachliche Gespräche mit Expertinnen
sollten Frauen bewogen werden, die
Aufmerksamkeit für ihre Herz- und
Brustgesundheit zu erhöhen, um gege­
benenfalls rechtzeitig ärztliche Hilfe zu
suchen. Ärztliche Kompetenz war in das
Projekt mit einbezogen. Prof. Christiane
Tiefenbacher, Chefärztin der Kardiologie
im Marien-Hospital, und Dr. Daniela
Rezek, Chefärztin der Senologie am
MHW, übernahmen den fachlichen Part.
Die Veranstaltungsreihe wurde zu einer
Kooperation zwischen dem MarienHospital und den Gleichstellungsstellen
der Städte Hamminkeln, Wesel sowie
der Kreisverwaltung. Um möglichst viele
Frauen zu erreichen, sollten die Themen
in einem kreativen Ambiente präsentiert
werden. Gesundheitsinformationen kom­
biniert mit Kunstevents an ungewöhn­
lichen Orten, hieß das Konzept. Und es
ging auf! Die drei Veranstaltungen an
drei verschiedenen Orten waren schnell
ausgebucht! Mit Herz-Schmerz-Ge­
schichten, gelesen von Anne Frädrich in
ihrem eigenen Sommergarten, umrahmt
von „Herzkunst“ der Kunsttherapeutin
Barbara Lübbehusen wurde die Reihe
eröffnet. 30 Zuhörerinnen erfuhren bei
Kaffee und Herzgebäck den Unterschied
zwischen männlichem Frühwarnsys­
tem und ersten Signalen für mögliche
Herzprobleme bei Frauen. An einer
Brustnachbildung mit eingearbeiteten
Verdickungen konnten die Frauen üben,
wie wichtig das richtige und kraftvolle
Abtasten der Brust zur Früherkennung
wir: Kompakt
ist. Die Niederrheinische Kaffeetafel in
der Gaststätte de Baey in Hamminkeln
unter dem Motto „Brustgesund und
Herzfidel“ weckte den Appetit mit
Kuchen, Schwarzbrot, Schinken und an­
deren Leckereien. Doch obacht! „Nur ein
bisschen davon“, betonte die Kardiologin
Prof. Tiefenbacher. Es gilt, frühzeitig
mögliche Risikofaktoren für Herzkrank­
heiten, wie Zucker, Nikotin, Bluthoch­
druck und Cholesterin auszuschalten.
Und die Senologin Dr. Daniela Rezek
bestärkte: „Es gilt als wissenschaftlich
erwiesen, dass Ernährung, Bewegung
und Lebensweise im Allgemeinen auch
die Gesundheit der Brust beeinflussen.
So gibt es gesicherte Daten, dass re­
gelmäßiger Sport nicht nur die Entste­
hung von Brustkrebs verhindern kann,
sondern auch bei bereits Erkrankten
die Rückfallquote senkt“. Die dreiteilige
Veranstaltungsreihe endete mit einer
Performance des Xantener Tanztheaters
„x-legged-rose“ im alten Wasserwerk in
Wesel. Hier konnten zahlreiche Gäste
erleben, wie es aussieht, wenn das Leben
seinen gewohnten Rhythmus verliert.
Mit Lichtinstallationen stellten die Tän­
zerinnen ein EKG nach, fielen zusammen
und richteten sich auf. Übersetzt hieß
das für die Gleichstellungsbeauftragten:
Wir sprechen über das, was passiert,
wenn Frauen aus dem Takt geraten und
darüber, wie sie sich wieder stabilisieren.
Ebenso wichtig ist die Frage nach einer
gesunden Eigenfürsorge, damit es erst
gar nicht soweit kommt. Prof. Dr. Chris­
tiane Tiefenbacher und Dr. Daniela Rezek
beschrieben die wichtigsten Elemente
von Gesundheitsförderung, Prävention
und Früherkennung und beantworteten
verständlich und ausführlich die Fragen
der Frauen, die auch über eigene Erfah­
rungen berichteten. Zwischen Tanz und
Informationen las die Lyrikerin Ingrid
Hölker aus Hamminkeln nachdenkliche
und heitere Texte aus ihrem Repertoire.
Eine gelungene Veranstaltungsreihe, eine
ungewöhnliche Mischung aus Informati­
on und Kultur mit engagierten Veran­
stalterinnen, zugewandten Expertinnen
und einem wachen und aufmerksamen
Publikum. Mehr davon wäre wünschens­
wert!
BK
5. Weseler Brustkrebsinformationstag
bot abwechslungsreiches Programm
Die Diagnose Brustkrebs trifft die
meisten Frauen unvorbereitet und
unerwartet, obwohl die meisten wissen,
dass heute in Deutschland jede ach­
te bis zehnte Frau in ihrem Leben an
Brustkrebs erkrankt. Der 5. Weseler
Brustkrebsinformationstag im Oktober
2009 sollte betroffene Frauen und ihren
Angehörigen dabei helfen, sich über
aktuelle Diagnose- und Therapiemög­
lichkeiten sowie Unterstützungsangebo­
te zu informieren, um selbstbestimmt die
Zeit der Behandlung und Nachsorge zu
bewältigen.
Wie im letzten Jahr fand die Veran­
staltung in den Räumen des Preußen­
Museums Wesel statt. Neben vielen
Fachvorträgen von Experten gab es ein
attraktives Rahmenprogramm. Selbst­
hilfegruppen aus Emmerich und Wesel
standen für Gespräche zur Verfügung
und informierten über ihre Angebote.
Wer wollte, konnte sich bei einer Aroma­
massage entspannen und mehr über die
Wirkung von Aromatherapie bei Che­
motherapie und Bestrahlung erfahren.
Welche Wirkung hat eine Klangschale,
wie taste ich einen Knoten in meiner
Brust und was macht eigentlich eine
Breast Care oder Study Nurse: auf diese
Fragen gab es Antworten. Außerdem
bestand die Möglichkeit, sich über das
Mammographie-Screening im Kreis We­
sel und Kleve zu informieren und einen
Screeningbus zu besichtigen.
Wie im letzten Jahr wurde besonderer
Wert auf unterstützende Angebote
wie zum Beispiel psychoonkologische
Beratung, spezielle Kosmetik und eine
adäquate Perückenversorgung gelegt.
„Das Weseler Brustzentrum braucht den
Vergleich mit anderen, insbesondere
größeren Zentren nicht zu scheuen, das
zeigt diese Veranstaltung deutlich“, so
Chefärztin und künftige Netzkoordinato­
rin Dr. Daniela Rezek.
LQ
13
wir: kompakt
Gute Noten für Marien-Hospital
und St. Willibrord-Spital
AOK und Techniker-Krankenkasse befragten ihre Patienten –
Neues aus dem Qualitätsmanagement der Holding pro homine
Die AOK befragte insgesamt 76.466 Patient/-innen,
davon 820 aus den beiden Holding-Krankenhäusern.
Die Fragen erstreckten sich von der Allgemeinen
Zufriedenheit, über den Behandlungserfolg, die
Organisation und Unterbringung, die medizinischpflegerische Versorgung, den Service sowie die
Information/ Kommunikation.
Die Techniker-Krankenkasse befragte 150.000
Patient/-innen in über 600 Kliniken zu ähnlichen
Themengebieten.
Da die Krankenkassen uns einen anonymisierten
Vergleich (Benchmark) mit den anderen Kliniken zur
Verfügung stellten, konnten wir erfreulicherweise
feststellen, dass die beiden Krankenhäuser der pro
homine - das Marien-Hospital Wesel und das
St. Willibrord-Spital Emmerich/Rees – von den ehe­
maligen Patient/-innen sehr gute Noten erhielten.
Das freut uns umso mehr, als dies die Ergebnisse
der eigenen Patientenbefragungen größtenteils
bestätigt.
Einige Auszüge aus den Bewertungen haben wir Ihnen hier zusammengestellt.
1. Befragungsergebnisse der AOK – Marien-Hospital
2. Befragungsergebnisse der AOK – St. Willibrordspital
Vertiefte Zusammenarbeit am Brustzentrum
Im Rahmen des Brustzentrums Wesel
haben die radiologischen Praxen am
Marien-Hospital und am Evangelischen
Krankenhaus ihre Zusammenarbeit wei­
ter ausgebaut. Neben den Tumorkonfe­
renzen des Brustzentrums, die seit 2005
wöchentlich stattfinden, und den viertel­
jährlichen Treffen des Qualitätszirkels
finden nun auch regelmäßige gemein­
same Schulungen der medizinisch-tech­
nischen Assistentinnen beider Stand­
orte des Brustzentrums statt. Auch die
14
radiologischen Ärzte des Brustzentrums
treffen sich nun zusätzlich zur stand­
Mitarbeiterinnen der radiologischen Praxen
am Marien-Hospital und am Ev. Krankenhaus
Wesel traffen sich zum Erfahrungsaustausch
ortübergreifenden Doppelbefundung der
Röntgenaufnahmen. Ein erstes Treffen der
medizinisch-technischen Assistentinnen
fand bereits an beiden Standorten statt.
Ziel der verstärkten Zusammenarbeit ist
die kontinuierliche Qualitätsverbesserung.
Nicht ohne Grund lag das Brustzentrum
in Wesel auf Platz drei der landesweiten
Rangliste bei den Einrichtungen, die be­
troffene Patientinnen ihren Freundinnen
weiterempfehlen würden.
GHg
wir: kompakt
Der Strukturierte Qualitätsbericht nach Sozial­
gesetzbuch (SGB V)
Fachklinik Horizont und der 9 Senioren­
einrichtungen.
Eine berufsgruppen- und hierarchie­
übergreifende Arbeitsgruppe legte in
einem Tagesseminar in Xanten den
Grundstein für eine neue, gemeinsame
SGB V
nach § 108 Ausrichtung der Qualitätsarbeit – weg
r
fü
V
B
SG
r
te
3 Nr. 6
kturier
StruAb
tz 1 Satz 08
08
37alitäsa
tsbericht 20
richtsjahr 20
vom System KTQ und hin zur DIN EN
Gemäß §1Qu
r für das Be
se
äu
nh
ke
an
Kr
er
en
ss
la
zuge
ISO. Anhand vieler Befragungsergebnisse
und Projekte informierte die Gruppe sich
über die Chancen des neuen Verfahrens
und erarbeitete einen Maßnahmen­
plan, den es nun umzusetzen gilt. Zum
ersten Mal werden hier alle Betriebsteile
gemeinsam und mit der Ausrichtung an
Die bundesdeutschen Krankenhäuser
gleichen Prinzipien die Unternehmen­
sind verpflichtet, alle zwei Jahre einen
sprozesse beleuchten und einheitliche
Qualitätsbericht zu erstellen, in dem sie
Vorgehensweisen beschreiben. Dieses
ihre Qualitätsdaten veröffentlichen.
gemeinsame Konzept wird alle Berufs­
Dies haben wir für das Jahr 2008 eben­
gruppen (Medizin, Pflege, Therapeutische
falls getan.
Berufe, Technik und Verwaltung) noch
enger verzahnen und unsere Leistungen
In diesem Bericht findet der Leser:
für unsere Kunden noch transparenter
■ Details zu den Kliniken und deren
und zuverlässiger gestalten.
Angeboten
■ Erläuterungen zu den Fachabteilungen In den meisten unserer Medizinischen
und deren Spektrum
Zentren arbeiten wir bereits jetzt nach
■ Zahlen zur Patientenstatistik und
diesem QM-Modell. So hat das Pros­
zu den Therapien/Operationen
tatazentrum Niederrhein, dessen Zahl
r:
Herausgebe al gGmbH
4
ien-Hospit
55
Marexternen
11
■ Auswertungen der
der kooperierenden Facharztpraxen
05
nzeichen 26
Institutsken
38
n-Straße 8ße
an
r-J
sto
Qualitätssicherung
sich stetig erhöht, seine hochwertige
Pa
46483 Wesel
■ Informationen zur Fachexpertise der
Arbeit in Überwachungsaudits bestätigt
pflegenden, therapeutischen und
(weitere Informationen unter www.
ärztlichen Berufe, u.v.m.
er
Strukturiert ht 2008
ric
Qualitätsbe
§ 108 SGB V
V für nach
3 Nr. 6 SGB
Absatz 1 Satz
2008
Berichtsjahr
Gemäß §137
ser für das
Krankenhäu
zugelassener
r:
Herausgebetal gGmbH
Auf die Frage: „Wie bewerten Sie das
Image des Brustzentrums und würden
Sie es Ihrer besten Freundin empfeh­
len?“ haben die Patientinnen dem
Brustzentrum Wesel unter 51 anderen
Brustzentren in NRW die drittbeste Note
gegeben. Diese Patientinnen-Befragung
wurde von dem Institut für Soziologie
der Universität Köln mit wissenschaft­
licher Begleitung durchgeführt. Auch in
den übrigen Fragenkategorien schnitt
das Brustzentrum Wesel fast durchweg
überdurchschnittlich gut ab, ebenso in
den vergleichenden Untersuchungen des
Westdeutschen Brustzentrums (WBC).
554
Marien-Hospi
zeichen 260511
Institutskenn
n-Straße 8-38
Pastor-Janße
46483 Wesel
Einzusehen sind diese Berichte u.a. auf
den Internetseiten des Marien-Hospitals
Wesel und des St. Willibrord-Spitals
Emmerich/Rees – beide sind zu errei­
chen im gemeinsamen Auftritt unter
www.prohomine.de. Im Laufe des Jahres
2010 wird es auch eine Druckversion
der wichtigsten Auszüge aus dem Jahre
2009 geben.
Die Holding pro
homine auf dem Weg
zu einem QM-System
nach DIN EN ISO
Im November 2009 fiel der Startschuss
für die Umstellung des Qualitätsma­
nagement-Systems des gesamten Un­
ternehmens, d.h. der Krankenhäuser, der
Das haben wir zum Anlass genommen,
niedergelassene Ärzte, Patientinnen,
Angehörige und Interessierte in einem
ausführlichen Qualitätsbericht über die
Arbeit und Entwicklung im Brustzentrum
Wesel zu informieren.
Zu unseren Leistungen gehören unter
anderem:
■ Brustsprechstunden
■ Prothesenberatungen
■ die Beratung durch die Brustspezialis­
tinnen der Pflege (Breast Care Nurses)
■ die Beratung durch die Schmerzspezi­
alistinnen des Pflege (Pain Nurses)
■ eine Psychoonkologische Beratung
■ die Teilnahme an neusten Studien
■ die Physiotherapie mit Lymphdrainage
■ eine ambulante Chemotherapie durch
speziell geschultes Personal
■ Haarteams zur Perückenversorgung
prostatazen­trum-niederrhein.de) und
und kosmetische Beratung
auch das Brustzentrum Wesel, welches
■ Kosmetikkurse
wir mit dem Evangelischen Krankenhaus
■ die Teilnahme an Tumorkonferenzen
gemeinsam bilden, hat seine Re-Zertifi­
(sofern gewünscht)
zierung durch die Ärztekammer Westfa­
■ die Aromatherapie
len-Lippe sehr erfolgreich bestanden.
■ Beratung durch Selbsthilfegruppen
■ Mamma Care Kurse
■ das „mamma-cafe“
■ die Sozialberatung durch den
8
(Rehabilitation, Kuren,
00Sozialdienst
ericht 2009 für das Jahr 2
Qualitätsb
Schwerbehinderung etc.)
■ die Überleitungspflege
■ Seelsorge u.v.m.
2009
t
h
c
i
r
e
b
s
t
ä
Qualit
r 2008
für das Jah
ndorten
An den Sta
Meiner besten Freundin würde ich das
Brustzentrum Wesel empfehlen
Den Qualitätsbericht finden Sie im
Internet unter www.brustzentrumwesel.de. Auf Wunsch senden wir
Ihnen den Bericht auch gerne zu.
Andreas Bomheuer / LQ
15
wir: Gesundheit & Medizin
Beim ersten Treppenlauf im Marien-Hospital machte Georg Gabriel eine prima Figur (links). Im Labor ließ Sigrid Köhler (rechts) von Ilona Lorenz
ihre Werte checken. Gymnastische Übungen sind eine gute Schule für den Rücken.
Gesundheit! - Auch für die
Mitarbeiter der Holding
Immer mehr Unternehmen entdecken
den beiden Krankenhäusern. Am 17.
die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und
Juni 2009 hatten die Mitarbeiter des
Führungskräfte als Wertschöpfungsfak­
Willibrord-Spitals und am 25. August die
tor und investieren in Prävention und
des Marien-Hospitals Gelegenheit, sich
betriebliche Gesundheitsförderung. In
ihrer eigenen Gesundheit zu widmen und
diesem Wissen haben die Krankenhäu­
nicht nur an die der Patienten zu den­
ser Marien-Hospital in Wesel und St.
ken. Kleine Gesundheitschecks, Lungen­
Willibrord-Spital in Emmerich einen
funktionstests, Ultraschall der Halsgefä­
neuen Dienstleistungsbereich mit dem
ße und des Herzens, Arztsprechstunden
Namen „pro homine firmenfitness“ ent­
sowie Ergometer-Fitnesstests erfreuten
wickelt, mit dem Gesundheit an Firmen,
sich großer Beliebtheit, aber auch alle
soziale Einrichtungen und Verwaltungen Entspannungs- und Bewegungsangebote
herangetragen wird. Die
wurden gut angenommen.
Dem Stress
unterschiedlichen Experten
Viele unserer Ärzte, Schwes­
für diese Arbeit kommen
ein Schnippchen tern, Pfleger, Physiothera­
aus den Kliniken selbst.
peuten, Ernährungsberater
schlagen
und Mitarbeiter anderer
Vier Bausteine reichen, um ein solides
Berufsgruppen hatten sich an diesen
Fundament für eine bessere Gesundheit
Tagen kollegial mit ihrem Fachwissen
zu legen: Herz-Kreislauf-Prävention, Ge­ zur Verfügung gestellt und so zum breit
sunde Ernährung, Stärkung des Muskelgefächerten Angebot beigetragen. In den
und Skelettsystems sowie Psychische
Rückmeldungen der Beschäftigten wurde
Gesundheit sind die tragenden Elemente diese Tatsache gesehen und gewürdigt.
des Projektes, das erst kürzlich mit ei­
Die Küchenchefs beider Kliniken hatten
nem Preis der Berufsgenossenschaft für
das Beste aus ihrer Gesundheitsküche
Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege aufgefahren und damit belegt, dass ge­
ausgezeichnet wurde. Kurse, Workshops, sundes Essen köstlich schmecken kann.
Seminare, aber auch Arztsprechstunden
Das Wissen darum, dass psychische
und Gesundheitschecks kennzeichnen
Belastungen am Arbeitsplatz zunehmend
den Umfang des Programms, das als
und immer häufiger Arbeitsunfähigkeit
Baukastesystem aufgebaut wurde.
nach sich ziehen, führte dazu, dass
Mit der Aufnahme von Gesundheitsför­
Themen aus diesem Feld einen großen
derung und Prävention zu den Kernge­
Raum einnahmen. „Sich gekonnt ärgern“,
schäften der Holding ist ein weiterer
„dem Stress ein Schnippchen schla­
Schritt verbunden: Die kontinuierliche
gen“, „Gelassenheit ist lernbar“ sind nur
Entwicklung eines Gesundheitsmanage­
einige der vielen Überschriften, die zum
mentkonzeptes für die Einrichtungen
„Schnuppern“ einladen sollten. Hier sind
der pro homine selbst. Begonnen haben
die Verantwortlichen mit dem Ergebnis
wir mit der Durchführung von Mitar­
nicht zufrieden. Vielleicht waren die
beitergesundheitstagen, zunächst in
Inhalte nicht richtig gewählt, die Ver­
16
anstaltungsform überprüfungsbedürftig,
die Zeit zu lang… Es gilt, nach Wegen
zu suchen, dem steigenden Bedarf mit
den richtigen Maßnahmen zu begegnen,
das scheint noch nicht ganz gelungen
zu sein.
Insgesamt aber hat das sehr positive
Feedback der Mitarbeiter dazu geführt,
dass die Mitarbeitergesundheitstage
eine regelmäßige, jährliche Veranstal­
tung werden sollen. Für 2010 stehen die
Termine fest.
Mitarbeitergesundheitstag im
St. Willibrord-Spital am Mittwoch,
9. Juni 2010, im Marien-Hospital
am Mittwoch, 8. September 2010
Die Mitarbeiter bekommen in beiden
Häusern jeweils 90 Minuten Arbeits­
zeit zur Verfügung gestellt, um an den
Maßnahmen teilnehmen zu können. Die
Zeiträume dafür müssen selbstverständ­
lich in den Teams abgesprochen werden.
Das herzgesunde Essen ist an diesem Tag
für die Beschäftigten kostenfrei.
Damit Gesundheitsförderung in Form
des Gesundheitstages nicht eine isolierte
Einzelmaßnahme bleibt, ist vorgesehen
themenzentrierte Gesundheitswochen
einzurichten, die nacheinander die vier
Module von firmenfitness zum Gegen­
stand haben. So wird es zukünftig eine
Herzwoche, eine Muskel-Skelettwoche
usw. geben, innerhalb derer intensiver
an den Themenblöcken gearbeitet und
ausprobiert werden kann.
BK
wir: Gesundheit & Medizin
Neue Reihe: Ätherische
Öle in der Aromatherapie
Bettina Bothen, Aromapflegerin
und Krankenschwester, bietet in
der Senologie (Brustheilkunde) und
in der Geriatrie (Altersheilkunde)
des Marien-Hospitals Aromapflegen an. Sie sind ein Zweig der
alternativen Medizin. Pflanzen und
ätherische Öle, die dabei eine Rolle
spielen, stellt Bettina Bothen ab
In der ersten Folge geht es um das
„Schutzöl“ Ylang-Ylang, das auch als
„unbeschreiblich weiblich“ bezeichnet
wird. Es wird aus der Pflanze mit dem
lateinischen Namen cananga odorata
gewonnen, die in Indien wächst. YlangYlang ist ein wohlriechendes Blütenöl,
das entkrampfend und entzündungs­
hemmend wirkt. Es löst Ängste, fördert
Intuition und Kreativität und vermittelt
ein Gefühl von Wärme und Geborgen­
heit. Zu beachten ist, dass eine Über­
dosierung Kopfschmerzen verursachen
kann. jetzt regelmäßig in der „wir:“ vor.
Bettina Bothen
wir: Eine starke Gemeinschaft!
Unsere Zeitung heißt wir:.
wir: wie ein liebevolles
Miteinander … wir: wie
zusammen – nicht allein!
Ich bin Andrea Engelke und
arbeite seit über 13 Jahren
auf der Station 9 im MHW.
Vor kurzem habe ich erfahren,
was es heißt, ein Teil vom
wir: zu sein.
Im Juni diesen Jahres er­
krankte ich schwer. Inner­
halb einer Woche wurde ich
durchuntersucht, aber nicht
alleine, denn wir: waren
krank und füreinander da,
einfach so, ohne zu fragen.
Nach den Untersuchungen
begann mein OP-Marathon
in Münster. Dort gab es
liebe Besuche vom wir:, auch
schon morgens in aller Frühe
– ich ging nicht alleine in
den OP. wir: telefonierten
oft. Als es mir nicht möglich
war zu telefonieren, fragte
man bei meinen Eltern nach.
wir: bekamen das Angebot
vom Team der Station 9, für
unsere Familie zu kochen, zu
putzen, die Kinder zu hüten
– einfach ein „RundumSorglos-Paket“. Dank der
Verpflegung meiner Kollegen,
vielem Obst und noch mehr
von meinen heißgeliebten
Süßigkeiten erholte ich
mich langsam.
Als die Prognose gut war
und es mir richtig gut
ging, wurde nicht nur
ich gesund, sondern wir:
wurden gesund.
Ich freue mich, dass ich
bald wieder arbeiten
darf und kann. Ich
freue mich darauf,
dass ich bald wieder
ein aktiver Teil vom
wir: im Marien-Hos­
pital sein darf.
„Danke!“, sagt Andrea Engelke
17
wir: Gesundheit & Medizin
Wundbehandlung nach
einheitlichen Standards
Marien-Hospital plant
enge Zusammenarbeit
geschulter Ärzte und
Pfleger für eine bessere
Versorgung von Patienten
mit chronischen Wunden.
Darüber informiert
Dr. Jürgen Hinkelmann,
Chefarzt der Klinik für
Gefäßchirurgie.
sich das Marien-Hospital
nun verstärkt widmen. Erste
Schritte hierzu sind bereits
unternommen. So haben
einige Ärzte und Pflege­
kräfte Spezialkenntnisse in
der Wundbehandlung im
Rahmen externer Schulungen
erworben. Weitere werden
folgen. Außerdem wurde
eine „Arbeitsgemeinschaft
Wundbehandlung“ ins Leben
gerufen, die sich im Januar
2010 zu ihrer konstituieren­
den Sitzung treffen wird.
Jeder mit der Patientenver­
sorgung im Krankenhaus
befasste Mitarbeiter kennt
die Probleme, die bei einer
Während akute Wunden
Wundbehandlung auftreten
relativ leicht zur Abheilung zu
können. Insbesondere in
bringen sind, stellen chroni­
den chirurgischen
sche Wunden
Arbeitsgemein- seit jeher eine
Fächern fügen wir
den Patienten ja
schaft im Marien- Crux sowohl für
tag täglich Wun­
Hospital ab 2010 die Patienten
den zu und hoffen,
als auch für
dass diese komplikationslos
alle am Behandlungsprozess
abheilen. Das trifft auch in
Beteiligten dar. Außerdem
den allermeisten Fällen zu,
spielen sie eine nicht zu
aber ab und zu treten Wund­
unterschätzende Rolle als
heilungsstörungen auf, die
Kostenfaktor im Gesund­
dann einer speziellen Therapie heitswesen. Dabei gehören
bedürfen. In wiederum anders solche Patienten seit jeher
gelagerten Fällen haben die
zum „Strandgut“ der Medizin.
Patienten bereits Wunden,
Dieses spiegelt sich unter an­
die teilweise schon seit Jah­
derem wider in einer starken
ren bestehen. Ich denke hier
volksmedizinischen Veran­
insbesondere an das chroni­
kerung von Naturheilmitteln
sche Beingeschwür, das Ulcus (Honig, Ringelblumensalbe
cruris, welches häufig auf
und teilweise esoterische
dem Boden eines langjährig
Heilverfahren).
bestehenden Krampfaderlei­
Die Ausheilung chronischer
dens entsteht.
Wunden zieht sich vielfach
Es gilt also, Patienten mit
über Monate hin und erfor­
akuten und chronischen
dert neben Fachwissen und
Wunden die Perspektive zu
Geschick vor allem Konsequenz
geben, dass ihre Wunde in
und Geduld des Behandlers.
absehbarer Zeit mit für alle
Häufig führen mangelnde
Seiten vertretbarem Auf­
Grundkenntnisse über die
wand zur Abheilung gebracht Ursachen für eine ausbleiben­
wird. Dieser Aufgabe möchte
de Wundheilung, aber auch
18
fehlende Kenntnisse in den
modernen Wundbehandlungs­
verfahren zu frustrierenden
und jahrelangen Behandlungs­
versuchen, die bei Patienten
und Therapeuten häufig in
Resignation münden. Doch das
muss nicht sein!
Zunächst gilt es, die Ursa­
che für die ausbleibende
Wundheilung zu beseitigen.
Dabei handelt es sich häufig
um ein Gefäßproblem, also
eine Erkrankung der Arterien,
Venen oder des Lymphsys­
tems. Hinzu kommen Wunden
durch Überlastungsschäden
an den Füßen, wie sie für
das diabetische Fußsyndrom
charakteristisch sind.
Chefarzt Dr. Jürgen Hinkelmann
fast unüberschaubaren Fülle
von Wundpflegeprodukten
zunächst jene herauszusuchen,
die sich bereits im klinischen
Alltag in den einzelnen Fach­
disziplinen bewährt haben.
Die Beschränkung auf ein
erprobtes Portfolio an Wund­
therapeutika hat Vorteile für
alle Seiten: vor allem schnell
wachsende Erfahrung und
Sicherheit der Anwender, aber
auch vereinfachte Lagerhal­
tung und bessere Einkaufs­
bedingungen durch höhere
Verbrauchsmengen. Testungen
neuer Produkte werden selbst­
verständlich möglich sein und
auch stattfinden. Sie sollten
aber abgesprochen und aus­
reichend dokumentiert werden
– hier Regeln zu beschließen,
wird ebenfalls Aufgabe dieser
Arbeitsgruppe sein.
In einem nächsten Schritt
gilt es dann, die Wunde
zu beurteilen und einen
entsprechenden Behand­
Das anschließende Projekt
lungsplan zu entwerfen, der
wird die Erarbeitung eines
dann verbindlich eingehalten
Wundbehandlungsstan­
werden sollte. Nur so kann
dards sein, der im Rahmen
gewährleistet werden, dass
eines Wundhandbuchs für
den Wundtherapeutika auch
das Marien-Hospital ver­
die Zeit eingeräumt wird, ihre abschiedet werden soll. Ein
Wirksamkeit zu zeigen – oder solcher Standard würde über
auch nicht. Ein zu häufiger
die Vereinheitlichung der
Wechsel des
Wundbehandlung
Produkte müssen zu einer deutlichen
Präparates, der
meistens häufig sich im Klinikalltag Verbesserung der
wechselnden
bewährt haben Patientenversor­
Therapeuten
gung führen. Ins­
geschuldet ist, führt letztend­ besondere dann, wenn dieses
lich immer zu einer deutlich
Wundhandbuch auch Teil des
verzögerten Heilung mit
Qualitätsmanagements wür­
entsprechend verringertem
de. Nur durch interdisziplinä­
Patientenkomfort.
re Zusammenarbeit können
Erste Aufgabe der im
wir das Projekt „Wundma­
Marien-Hospital geplan­
nagement“ mit Leben erfüllen
ten „Arbeitsgemeinschaft
und uns das Vertrauen der
Wundbehandlung“ wird
Patienten erwerben.
sein, aus der inzwischen
Dr. Jürgen Hinkelmann
Doppelter Erfolg am Gefäßtag
Risiko-Check für Aneurysmen der Hauptschlagader war
in Wesel und Emmerich ein sehr gefragtes Angebot.
Ärztliche Informationen aus
der Gefäßtag erstmals einen
erster Hand zum Themen­
thematischen Schwerpunkt:
spektrum Arterienverkalkung,
das Bauchaortenaneurysma,
Enge der Halsschlagader und
eine krankhafte Aussackung
Schlaganfall sowie kostenlose
der Hauptschlagader, die ein
Ultraschall-Untersuchung der
beträchtliches gesundheitli­
Hauptschlagader: Mit ihren
ches Risiko darstellt. Während
Aktionen zum bundesweiten
der normale Durchmesser der
Gefäßtag, die Ende Oktober
großen Hauptschlagader etwa
zeitgleich im Marien-Hospital
zwei Zentimeter misst, spricht
Wesel und in der Senioren­
man von einem Aortenaneu­
einrichtung St. Augustinus
rysma, wenn der Durchmesser
Emmerich stattfanden, traf die mehr als drei bis vier Zentime­
Gefäßchirurgische Klinik des
ter beträgt.
Marien-Hospitals den Nerv des
Publikums. „In
Das Aortenaneurys­
Verdickung
Wesel wurde
ma ist eine häufige
die Ambulanz
des Gefäßes ist Erkrankung bei
förmlich über­
ein großes Risiko Männern ab dem
rannt, und auch
65. Lebensjahr.
in Emmerich war die Resonanz Aussackungen der großen
sehr gut“, freut sich Chefarzt
Körperschlagader mit einem
Dr. Jürgen Hinkelmann für
Durchmesser von mindestens
sein gesamtes Team, das sich
drei Zentimetern findet man
mächtig ins Zeug gelegt hat.
bei Screening-Untersuchungen
Die Deutsche Gesellschaft für
bei etwa 5,5 % der über
Gefäßchirurgie organisiert
65-jährigen Männer und bei
seit mittlerweile vier Jahren
1,3 % der über 65-jährigen
einen Gefäßtag. Sie tut das
Frauen.
aus gutem Grund: Erkran­
Grob geschätzt dürften alleine
kungen der Gefäße nehmen
in Wesel 700 Bürger an einer
mittlerweile den ersten Platz
solchen Aussackung der gro­
unter den Haupttodesursachen ßen Körperschlagader erkrankt
ein. „Dabei geht es haupt­
sein.
sächlich um Erkrankungen der
Risikofaktoren für die Entwick­
Herzkranzgefäße, die zu einem lung eines Aortenaneurysmas
Herzinfarkt führen, zunehmend sind:
geraten aber auch Erkrankun­
1. Zunehmendes Lebensalter
gen der übrigen Gefäße in den 2. Erbliche Vorbelastung
Blickpunkt, seien es die Hals­
3. Rauchen
schlagadern oder die Schlag­
4. Erkrankungen der Herz­
adern der Beine. Einengungen
kranzgefäße
dieser Gefäße können zum
5. Bluthochdruck
Beispiel Schlaganfälle oder
das sogenannte Raucherbein
Das große Risiko einer solchen
verursachen, lassen sich aber
Gefäßaussackung ist das
durch vorbeugende Maßnah­
Platzen des Blutgefäßes, was
men verhindern“, sagt Dr. Hin­ mit einem großen Blutverlust
kelmann. In diesem Jahr setzte einhergeht. Die Sterblichkeits­
rate dabei beträgt über 80
Prozent, weil nur ein Teil der
Patienten das Krankenhaus
lebend erreicht. „Die einzig
wirksame Maßnahme ist somit
die operative Ausschaltung
des Aneurysmas“, betont Dr.
Hinkelmann.
„Eine operative Therapie des
Aortenaneurysmas ist bei
Männern ab einem Durchmes­
ser von fünf bis 5,5 Zentimeter
, bei Frauen ab 4,5 bis fünf
Zentimeter angezeigt“, sagt
Dr. Hinkelmann. Die opera­
tive Behandlung kann durch
einen offenen Ersatz der
Körperschlagader mit einer
Kunststoffprothese oder durch
das Einsetzen einer soge­
nannten Stentprothese über
die Leistenarterien erfolgen.
„Vorteil der offenen Operation
ist die sichere Ausschaltung
der Schlagaderaussackung,
Nachteil die etwas verzöger­
te Erholung nach dem doch
relativ großen Eingriff. Das
Einsetzen der Stentprothe­
se hingegen belastet den
Körper nicht wesentlich, nach
drei bis vier Tagen kann der
Patient aus dem Krankenhaus
entlassen werden. Der Nachteil
dieses Verfahrens liegt aller­
dings darin, dass regelmäßige
Ultraschall- und CT-Untersu­
chungen mit entsprechender
Strahlenbelastung erfolgen
müssen, da die Prothese ver­
rutschen oder undicht werden
kann“, erklärt der Chefarzt der
Gefäßchirurgischen Klinik.
Mehr als 80 % aller Aorte­
naneurysmen machen keine
Beschwerden und werden
zufällig oder bei einer Ultra­
schalluntersuchung entdeckt.
„Ultraschall ist eine einfache
Methode, die den Patienten
nicht belastet, aber mit hoher
Sicherheit die Aussackungen
der Körper- und gegebe­
Aneurysma (Verdickung unten)
Standprothese
nenfalls auch der Becken­
schlagadern entdeckt“, so Dr.
Hinkelmann.Er rät: Spätestens
ab einem Durchmesser von vier
Zentimetern sollten regelmä­
ßige halbjährliche Ultraschall­
kontrollen erfolgen. Erreicht
die Hauptschlagader mehr als
fünf Zentimeter Durchmesser
sollte die Aussackung beseitigt
werden. Dr. Hinkelmann
unterstützt die Forderung der
Deutschen Gesellschaft für
Gefäßchirurgie nach einem ul­
traschallgestützten Screening­
programm nach dem Vorbild
amerikanischer oder engli­
scher Reihenuntersuchungen.
Damit ließen sich Todesfälle
verhindern.
Dr. Jürgen Hinkelmann/GHg
19
wir: Betriebliche Gesundheitsförderung
Erfolgreich unterwegs
Betriebssportgruppe „Laufen“ schnitt bei
zahlreichen Wettkämpfen gut ab
Wir laufen weiter! In diesem Jahr haben
gleich mehrere Mitglieder unseres
Betriebsportvereins an diversen Mara­
thon- und Halb-Marathonläufen in der
ganzen Republik teilgenommen. Alle
waren dabei sehr erfolgreich, herzlichen
Glückwunsch an unsere „Finisher“!
Natürlich sind auch wieder etliche an
vielen Wochenenden durch die Region
gelaufen und haben sich an sich selbst
und anderen gemessen. Mit 40 Startern
beim Hanse-Citylauf in Wesel haben wir
einen neuen Rekord aufgestellt. Glück­
wunsch zu neuen Bestzeiten und zum
Besiegen des „Inneren Schweinehundes“!
Unsere Laufgruppe in Emmerich muss
zwangsweise eine Winterpause einlegen.
Wegen mangelnder Beleuchtung im
Eugen-Reintjes-Stadion trifft sich die
Gruppe wieder ab Ende März 2010.
Im Weseler Auestadion ist es glückli­
cherweise hell genug, dank Flutlicht.
Hier wird weiter trainiert, um fit durch
den Winter und mit Power ins Frühjahr
zu starten. Alle Interessierten sind herz­
lich eingeladen, jeweils am Donnerstag
um 18:00 Uhr dazuzukommen.
Jan-Matti Becker
INFORMATION
Informieren Sie sich über un­
sere Betriebssportangebote!
Ob Badminton, Volleyball,
Drachenboot oder Fußball
– alle Informationen über
Zeiten und Ansprechpartner
finden Sie im Intranet unter:
pro homine-Betriebssport.
20
Neu im Winter: Nordic Wal­
king in Emmerich. Nehmen
Sie Kontakt mit uns auf,
wenn Sie interessiert sind,
mitzuwalken.
E-Mail:
[email protected]
wir: Betriebliche Gesundheitsförderung
Emmerich
homine
inproBewegung
firmenfitness
St. Willibrord-Spital veranstaltet im Mai 2010 den ersten
firmenfitness Promenadenlauf der Holding pro homine
pro homine
firmenfitness
1. firmenfitness
Promenadenlauf
28. Mai 2010 in Emmerich
Machen Sie mit beim
1. firmenfitness Promenadenlauf
in Emmerich am Rhein!
firmenfitness, das Programm des Klinikverbundes pro homine
für betriebliche Gesundheitsförderung, geht mit dem ersten
firmenfitness Promenadenlauf in Emmerich an den Start.
Freuen Sie sich auf die Premiere am Freitag, 28. Mai 2010!
Ob Neueinsteiger oder erfahrener Läufer – beim
5-km-Firmenlauf kann jeder mitmachen. Ein Firmenteam
besteht aus jeweils drei Personen. Natürlich können auch
Einzelläufer-Innen teilnehmen. Ist Ihnen der 5-km-Lauf
zu kurz? Dann bestreiten Sie die 10-km-Distanz (nur
Einzelwertung).
Machen Sie mit und melden Sie sich und / oder Ihr Team an.
Der Lauf führt durch die Innenstadt und über die neu
gestaltete Rheinpromenade von Emmerich. Anmeldungen
werden ab Anfang 2010 entgegengenommen.
Ein tolles Erlebnis in Emmerich erwartet Sie! Nach dem Lauf
gibt es einen Sport- und Gesundheitsmarkt in
der Stadt. Hier erfahren Sie alles zum Thema Gesundheit
und Bewegung. Lassen Sie sich inspirieren und von unseren
Experten beraten.
Wir bereiten Sie und Ihr Team gerne mental und
körperlich mit dem firmenfitness-Programm vor. Mit an
Bord sind Kardiologen und Orthopäden, Sportlehrer,
Entspannungstrainer, Psychologen und viele andere
Spezialisten der Krankenhäuser Marien-Hospital Wesel und
St. Willibrord-Spital Emmerich/Rees.
Damit „Alles fit!“ mehr ist als nur eine Floskel.
Nehmen Sie Kontakt auf:
pro homine firmenfitness
Telefon: 0175 / 43 34 200 oder 0281 / 104 - 1260
E-Mail: [email protected]
www.firmenfitness-niederrhein.de
Ausrichtende Partner:
wfemmerich
Wirtschaftsförderungs- und
Stadtmarketing Gesellschaft
Emmerich am Rhein mbH
Das St. Willibrord-Spital veranstaltet am 28. Mai
2010 die erste eigene Laufveranstaltung in der
Innenstadt Emmerichs. Der firmenfitness Prome­
nadenlauf setzt den Schwerpunkt auf die Gesund­
heitsförderung in den Unternehmen der Region.
Deshalb steht ein Fünf-Kilometer-Lauf mit Firmen­
wertung im Vordergrund. Das Ziel ist es, Beruf und
sportliche Bewegung in Einklang zu bringen und
gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen beim
firmenfitness Promenadenlauf zu starten! Egal ob
alt oder jung, ob Anfänger oder trainierter Läufer,
beim firmenfitness Promenadenlauf Emmerich
steht die Gemeinschaft im Vordergrund und nicht
die sportliche Höchstleitung. Es wird neben den
speziellen Firmenwertungen auch verschiedene
andere Wertungen geben, so dass auch Einzelläufer
herzlich willkommen sind mitzumachen!
Wem die fünf Kilometer, aufgeteilt in zwei Runden
durch die Innenstadt und an der Rheinpromenade
entlang, zu kurz sind, der kann auch den anschlie­
ßenden Zehn-Kilometer-Lauf in Angriff nehmen.
Hier wird es ausschließlich eine Einzelwertung
geben.
Eingeleitet wird die Veranstaltung bereits im März.
In Kooperation mit dem Radiosender Antenne Nie­
derrhein werden wir zwei Unternehmen, „live“ auf
die Veranstaltung vorbereiten. Während mehrerer
Beiträge erleben Zuhörer sowie Beteiligte einen
großen Teil unseres Angebots der betrieblichen
Gesundheitsförderung, wie beispielsweise ortho­
pädische und kardiologische Check-Up’s, LaborUntersuchungen, Leistungsdiagnostik, Laufsemina­
re, Ernährungsberatung oder Ausgleichstraining in
Form von Rückenfitness-Kursen.
Am 28. Mai 2010 fällt dann der Startschuss, und
alle Läuferinnen und Läufer können ihren persön­
lichen Trainingserfolg beim gemeinsamen Lauf in
Minuten und Sekunden messen. Abgerundet wird
die Veranstaltung durch eine Gesundheitsexpo
in der Innenstadt. Beim geselligen Smalltalk bei
Getränken und Musik erfolgt die Siegerehrung.
Dazu gibt es informative Unterhaltung rund um das
Thema Sport und Gesundheit auf der Bühne. Ebenso
besteht die Möglichkeit, einige kleine Untersu­
chungen bei unseren medizinischen Spezialisten
in Anspruch zu nehmen. Es werden u.a. Laufband­
analysen und medizinische Check-Up’s angeboten,
das ganze Programm von pro homine firmenfitness
eben. Sponsoren und andere „sportlich-gesunde“
Aussteller werden auch vor Ort sein.
Selbstverständlich sind alle Mitarbeiter der Holding
eingeladen mitzulaufen, ob als Einzelläufer oder
„Firmengruppe“. Nachdem wir beim Dreiwiesel­
lauf in Wesel seit Jahren die Mannschaftspreise
abgeräumt haben, sind wir sicher, auch hier wieder
einen Großteil der Belegschaft an die Startlinie zu
bekommen. Laden Sie Ihre Freunde und Betriebs­
angehörige ein, mit uns zu laufen. In diesem Sinne:
Viel Spaß und Erfolg beim Training!
Jan-Matti Becker
Anmeldung
Anmeldungen werden Anfang 2010
unter www.firmenfitness-niederrhein.de
entgegengenommen. Weitere Infos unter:
[email protected]
21
wir: kulturell & unterhaltend
Gruselige Nacht in
einer Schlossherberge
Bericht über eine gespensti­
sche Klassenfahrt:
„Franziska, tu mir einen Gefallen und
gebrauche statt des Wortes Weib das
Wort Dame!“ „Ganz wie du wünschst,
aber dabei ist das Wort doch wirklich so
schön. Man sagt ja auch das weibliche
Geschlecht und nicht das dämliche
Geschlecht.“
„Onkel, tut dir dein Ohr noch weh?“
„Warum denn?“ „Vati hat gesagt, er
hätte dich gestern tüchtig übers Ohr
gehauen.“
Der Lehrer hat seinen Schülern lange die
Begriffe „Gegenwart“, „Vergangenheit“
und „Zukunft“ erklärt. Zum Schluss fragt
er den Heiner: „Wenn ich nun sage, ich
bin krank, was ist das für eine Zeit?“
„Eine sehr schöne Zeit, Herr Lehrer!“
Lehrerin: „Wenn ich sage, ich bin schön
gewesen, dann ist das Vergangenheit.
Wenn ich aber sage, ich bin schön, was
ist das dann?“ „Eine glatte Lüge“, platzt
Max heraus.
„Das ist aber schön, dass du kommst“,
begrüßt Sophie den Onkel an der Tür.
„Mama sagte erst gestern, du fehltest
uns gerade noch.“
22
Eines Tages machte die Klasse
5b eine Fahrt an einen dunk­
len See. Sie übernachtete in
einer gruseligen Schlossher­
berge nahe einem Friedhof.
Drei Tage lang sollten die
Kinder auf Klassenfahrt sein,
aber sie ahnten nicht, dass
diese Klassenfahrt die gru­
seligste in ihrem Leben sein
würde...
Dass es sehr viele Gespenster
auf dem Schloss gab, wusste
niemand. Trotzdem machten
manche Kinder Witze darüber.
Sie sagten solche Sachen wie:
„Uuh, heute um Mitternacht
kommt Dracula und wird uns
allen das Blut aussaugen“
und verbreiteten bei manchen
Schülerinnen und Schülern so
Angst und Schrecken. Später
wurden alle von ihren Lehrern
ins Bett geschickt. Viele aber,
die nicht müde waren, gingen
zwar ins Bett, aber erzählten
sich in der Dunkelheit und
nur mit dem Schein einer
Taschenlampe Gruselge­
schichten. Das machte ihnen
riesig viel Spaß. So lange, bis
es Mitternacht wurde. Da
wurden auch diese Kinder
müde.
Die Mädchen und Jungen wa­
ren gerade beim Einschlafen,
als sie plötzlich gespensti­
sche Schritte hörten. Erstmal
dachten sie sich nichts
dabei, aber als auch noch ein
grollendes Heulen dazu kam,
bekamen es die Kinder mit
der Angst zu tun.
Sie sagten: „Was, wenn jetzt
Dracula kommt, um uns unser
Blut auszusaugen, weil wir
ihn ausgelacht haben?“
Nachdem sie sich lange ge­
gruselt hatten, sagte ein Kind:
„Leute, wenn wir uns jetzt die
ganze Nacht gruseln, wissen
wir nie, was da draußen auf
dem Flur ist. Wir müssen jetzt
mal nachgucken!“
Als sie draußen auf dem Flur
waren, bekamen sie sofort
Angst, es könnte ihnen je­
mand etwas antun. Plötzlich
hörten sie eine raue Stimme
von weit weg im Flur. Zitternd
näherten sie sich der Stimme.
Als die Kinder an dem Punkt
angekommen waren, von dem
diese gruselige Stimme kam,
sahen sie niemanden. Aber
dafür hörten sie das grollen­
de Heulen jetzt von hinten.
Schnell drehten sie sich um.
Was sie sahen, erschrak sie
zutiefst. Eine weiße Ge­
stalt stand da. Sie sah sehr
unheimlich und gruselig aus.
Aber schneller als sie da war,
verschwand sie wieder. Plötz­
lich sahen die Kinder grüne
Lichter.
Da bekamen es die Kinder
richtig mit der Angst zu tun,
schrien und liefen schnell
zum Raum ihres Lehrers. Dort
klopften sie wie verrückt an
die Tür.
Ihr Klassenlehrer öffnete
ihnen verschlafen. Die Kinder
erzählten ihm aufgeregt alles,
was passiert war. Der Lehrer
jedoch glaubte ihnen die
ganze Geschichte nicht und
wollte nachsehen, ob alles
stimmte, was er von den Kin­
dern erzählt bekommen hatte.
Aber als der Lehrer in den Flur
trat, entdeckte er dieselbe
Gestalt und rannte schnell
und schreiend wieder zurück.
Am nächsten Tag verließ die
Klasse dieses unheimliche
Schloss und kehrte nie wieder
dorthin zurück.
wir: kulturell & unterhaltend
e s a us
h
c
i
e
l
h
t
c
s
ü
k
der Kinder
Kö
Mürbekekse
■ 125 g Mehl
■ 60 g Butter
■ 40 g Puderzucker
■ 1 Eigelb
■ Milch
Zubereitung:
Alles zu einem Teig kneten, so
viel Milch zugeben, dass es gera­
de so gut zusammenbindet.
Abgedeckt in den Kühlschrank,
dass es gut durchkühlt.
Labyrinth
Auf bemehlter Fläche (oder
Dauerbackfolie) dünn ausrollen,
ausstechen, auf mit Backpapier
bedecktes Blech legen. Im vorge­
heizten Ofen (180° Ober-Unter­
hitze, 2. Schiene von unten) ca.
12 Minuten backen.
Mit Puderzucker verzieren
(Puderzucker mit dem Eiweiß,
das oben übrig geblieben ist, und
etwas Zitronensaft aufschlagen).
Großzügige Spende
für die Kinderstation
Große Freude herrscht in der Klinik für
Kinder- und Jugendmedizin am MarienHospital über eine großherzige Geste:
Eine Bürgerin aus Hamminkeln be­
scherte der Kinderstation K2a anläss­
lich ihres 60. Geburtstages eine tolle
Überraschung. Sie verzichtete an ihrem
Ehrentag auf persönliche Geschenke und
stellte stattdessen eine Spendenbox auf.
Auf diese Weise kam so viel Geld zusam­
men, dass für die Kinder Spielmaterialien
im Wert von ca. 500 Euro angeschafft
werden können. Danke an alle spendab­
len Geber! Bettina Siegfriedt
23
wir: pro homine
unter Einsatz von Speis, Kelle und Ham­
mer versenkten Pastor Pauen, Geschäfts­
führer Schnieders, Techniker Klepping
und Architekt Meßthaler die Hülse in
einem Mauerblock und verschlossen
diesen mit zwei Betonplatten. Kranken­
In der Urkunde, die Rainer Klep­
haus-Pfarrer Johannes Vermöhlen seg­
ping als Technischer Leiter der Holding
nete den von Steinmetzmeister Carsten
verlas, ist zum Haus der Gesundheit
Knebel (Voerde) gefertigten Grundstein
vermerkt: Es entsteht auf dem Eck­
mit der Aufschrift „Anno 2009“ und
grundstück Pastor-Bölitz-Straße 1 /
sprach ein Gebet. „Der Segen Gottes ist
Pastor-Janßen-Straße 2,
zeitlos gültig“, lautete die
Komplettes
das vom Marien-Hospital
Botschaft.
erworben wurde. Auf den
Angebot für die
2606 Quadratmetern des
Bürger der Region In seiner Rede betonte
fünfstöckigen Gebäudes
Heinrich Schnieders, neben
ist Platz für das Gesundheitszentrum,
der Kranken- und Altenpflege seien
das vom „Signal-Haus“ (Schillstraße)
Prävention und Gesundheitsförderung zu
hierher umzieht, und für das Physio­
einem weiteren Schwerpunkt der Hol­
therapiezentrum (derzeit Abelstraße).
ding geworden. Dieser Schwerpunkt sei
Hinzu kommen Räumlichkeiten für das
ein Markt der Zukunft, deshalb investiere
Patienteninformationszentrum PIZ, das
die Marien-Hospital gGmbH in das Haus
Holding-Projekt firmenfitness sowie in
der Gesundheit. Es entstehe „im Herzen
der zweiten, dritten und vierten Etage
der Stadt, in 1A-Lage am Großen Markt“,
verschiedene Facharztpraxen. Herzstück
so Schnieders. Mit dem Neubau, der
des Hauses ist das fast zehn Meter lange im Oktober 2010 fertig sein soll, werde
Bewegungsbad zu therapeutischen
das Marien-Hospital für die Bürger der
Zwecken, das seinen Platz im Unterge­
Region ein Komplettangebot von der
schoss hat.
Gesundheitsförderung über Kranken­
Direkt nebenan fand die Grundsteinle­
versorgung und Rehabilitation bis zur
gung statt. Mit vereinten Kräften und
Seniorenbetreuung bereithalten, betonte
der Geschäftsführer. Ziel sei es, das Haus
der Gesundheit zu einem Markenzeichen
zu machen.
Markenzeichen im
Herzen von Wesel
Marien-Hospital feierte mit über
100 Gästen die Grundsteinlegung
für das Haus der Gesundheit.
Architekt Guido Meßthaler vom Düssel­
dorfer Büro TMK weiß es aus jahrelanger
Erfahrung und brachte es auf den Punkt:
„Wer mit dem Marien-Hospital zusam­
menarbeitet, ist immer in Bewegung.“
Das sagte er bei der Grundsteinlegung
für ein Gebäude, in dem Bewegung eine
wesentliche Rolle spielen wird: dem
Haus der Gesundheit. Über 100 geladene
Gäste nahmen am 30. September an der
Feier teil. Ernsthaft, aber nicht steif, son­
dern überaus gelöst war die Atmosphäre
im Untergeschoss des Neubaus. Dazu
trugen auch die Redner bei. So bezeich­
nete Pastor Heinrich Pauen, Aufsichts­
ratsvorsitzender der Holding pro homine,
in seiner Begrüßung den Ort des Gesche­
hens scherzhaft als „Krypta“; HoldingGeschäftsführer Heinrich Schnieders
bemerkte, als
er Urkunde und
Geld in die kup­
ferne Hülse steck­
te, große Scheine
seien nicht dabei,
denn die würden
für die Finanzierung
des Hauses benötigt.
Dabei vergaß er nicht
den Hinweis, dass die
Investitionssumme von
5,1 Millionen Euro aus
dem Kassenbestand ohne
Aufnahme von Darlehen
aufgebracht werde. Das, ent­
gegnete Architekt Meßthaler,
sei einen Sonderapplaus wert,
und den gab es dann auch.
Ein Grußwort sprach Wesels Bürger­
meisterin Ulrike Westkamp. Sie lobte
den „tollen Entwurf“ des „markanten
und zentralen Gebäudes“, das sich
städtebaulich sehr gut in die Umgebung
einpasse. Die Zusammenarbeit mit dem
Marien-Hospital sei immer reibungslos,
betonte Westkamp. Da werde stets zügig
geplant und gearbeitet.
GHg
wir: Im Gespräch
pro homine
rauchfrei
Projektbeauftragte Annette
Holtermann (rechts) mit
Christa Rustler vom Deutschen
Netz Rauchfreier Krankenhäuser
Projekt gegen blauen Dunst
kommt holdingweit voran
Annette Holtermann ist
von der Geschäftsleitung
beauftragt, das holdingweite Projekt „Rauchfrei“
umzusetzen. Mit ihr
sprach die „wir:“ über den
Stand der Dinge.
Welche Einrichtungen tun et­
was gegen den blauen Dunst?
Annette Holtermann: Im
Marien-Hospital Wesel, im St.
Willibrord-Spital Emmerich
und in der Reeser Fachklinik
Horizont, in der drogenabhän­
me:
Man neh
500 g
eplatten (frisch)
n
g
sa
a
L
1 Pack
rustfilet raten)
hnchenb
800 g Hä nmargarine (anb le)
ze
egg
50 g Pflan elbutter, 80 g (M
ff
ü
r
T
s
la
1G
en
2 Schalott
he
l
h
70 g Me l- oder Fleischbrü
e
g
ü
fl
0,5 l Ge
wein
0,1 l Weiß e Sahne
ig
0,4 l flüss zum Bestreuen
se
Trüffel
ä
K
g
150
hwarzer
sc
.
tl
v
e
r,
e
Salz, Pfeff
gige Männer betreut werden,
gibt es Gruppen, die „rauch­
frei“ als Projekt vorantreiben.
Mit welchen Ergebnissen?
Annette Holtermann: Das St.
Willibrord-Spital hat bereits
im Sommer das BronzeZertifikat vom Deutschen Netz
rauchfreier Krankenhäuser für
seine Bemühungen zu diesem
Thema erhalten. Nun strebt
es die Silber-Zertifizierung als
rauchfreies Krankenhaus an.
Das Gelände des Marien-Hos­
pitals ist inzwischen rauchfrei.
Wie am St. Willibrord-Spital
markieren weiße Linien die
Abschnitte, in denen nicht
mehr geraucht werden darf.
Dazu gehört zum Beispiel der
Innenhof mit dem Spielplatz.
Über das Patienten-Informa­
tions-Zentrum PIZ werden
Patienten, die vom Rauchen
loskommen möchten, kos­
tenlos beraten. Dafür stehen
geschulte Kräfte zur Verfü­
gung. Darüber hinaus bietet
das Gesundheitszentrum für
die breite Öffentlichkeit Kurse
zur Tabakentwöhnung an. Das
Marien-Hospital ist bereits
Mitglied im Deutschen Netz
gesundheitsfördernder Kran­
kenhäuser und strebt jetzt den
Beitritt zum Deutschen Netz
Rauchfreier Krankenhäuser
an. Denn Gesundheitsförde­
rung, ohne sich dem Projekt
„Rauchfrei“ zu widmen, macht
keinen Sinn.
Wie ist die Resonanz?
Annette Holtermann: Sowohl
am St. Willibrord-Spital als
auch am Marien-Hospital las­
sen sich jede Woche mehrere
Patienten von geschulten Mit­
arbeitern beraten, wie sie von
der Zigarette loskommen kön­
nen. Das ist ein ermutigendes
Zeichen und veranlasst uns,
dieses Angebot weiterzuent­
wickeln. Darüber hinaus hat in Emmerich
bereits ein Entwöhn-Kurs für Mitarbeiter
und Patienten stattgefunden und im Herbst
ein zweiter begonnen. Das „RauchfreiProgramm“ ist europaweit anerkannt und
vereint neueste Konzepte bei der Tabakent­
wöhnung. Die Kursleitung in Emmerich hat
Ann-Kathrin Droste vom Sozialdienst des
St. Willibrord-Spitals, die dafür qualifiziert
ist und über die erforderliche Berechtigung
verfügt. Und es gibt dort ein weiteres An­
gebot: Betriebsarzt Dr. Johannes Schwarzer
gibt Kurse nur für Mitarbeiter.
Was tut die Fachklinik Horizont?
Annette Holtermann: Sie ist inzwischen
Mitglied im Deutschen Netz rauchfreier
Krankenhäuser und Gesundheitseinrich­
tungen und strebt eine Zertifizierung an.
Die Voraussetzungen für Bronze oder
sogar Silber sind gut: Alle Gebäude sind
rauchfrei, und es gibt keinen Raucher­
raum. Wohl auf dem Gelände einen
Pavillon für Raucher. Die Fachklinik bietet
ihren Bewohnern Beratung und Kurse zur
Entwöhnung an. Chefarzt Alexander Simon
und der Therapeutische Leiter Herbert Ga­
lonska wollen das Projekt mit engagierten
Mitarbeitern vorantreiben.
GHg
Annette Holtermann ist dienstags und
donnerstags vormittags (in der Regel
9 bis 13 Uhr) erreichbar unter
Tel. 0175 570 9778. Sie nimmt Wünsche
und Anregungen entgegen, die sie auch
in die Projektgruppen weiterträgt.
Küchenchef Kerstens kulinarische Kreationen!
Trüffel-Lasagne
Die Hähnchenbrustfilets in hauchdün­
ne Scheiben schneiden, in der Pfanne
mit etwas Pflanzenfett leicht anbraten
und auf einem Sieb abtropfen lassen.
Leicht mit Pfeffer und Salz würzen. Die
Schalotten in feine Würfel schneiden, in
der Butter leicht anschwitzen, das Mehl
dazugeben und mitschwitzen lassen.
Mit der Brühe auffüllen und 5 Min. kö­
cheln lassen, die Trüffelbutter, die Sahne
und den Weißwein dazugeben und mit
etwas Salz nachschmecken.
Nun die Zutaten in einer feuerfesten
Form schichtweise einlegen. Zuerst eine
Lage Hähnchenbruststreifen, darü­
ber etwas Soße, dann eine Lage rohe
Lasagneplatten, darüber wieder etwas
Soße, dieses schichtet man zweimal.
Zum Schluss die letzte Lage Soße mit
dem geraspelten Käse bestreuen und
im Ofen bei 160° Grad 20-25 Minuten
goldbraun backen und im Ofen noch
ca.15 Minuten ruhen lassen.
Wer möchte, kann vor dem Servieren
noch schwarzen Trüffel mit der Trüf­
felvioline auf die heiße Lasagne hobeln
oder mit einschichten. Dazu passen ein
nussiger Feldsalat und ein Glas trocke­
ner Weißwein.
Gutes Gelingen und einen guten Appetit!
25
wir: Senioreneinrichtungen
„Natur pur“
im St. Augustinus
Donnerstagnachmittag, 14.30 Uhr, in
der Emmericher Senioreneinrichtung
St. Augustinus: Viele Bewohner eilen zu
den Aufzügen. Alle wollen die Cafeteria
im Erdgeschoss besuchen. Dort gibt es
Kaffee, diverse Getränke und Gebäck.
Doch das ist nicht der eigentliche Grund,
warum so viele den gesellschaftlichen
Mittelpunkt des Hauses aufsuchen.
Längst hat es sich herumgesprochen:
„Am Donnerstag ist Kreative Stunde!“
Hier haben Bewohner die Möglichkeit,
ihr Wohnumfeld aktiv mitzugestalten
und zu verschönern. In der Praxis hat
sich schnell herausgestellt, dass der
Umgang mit Naturmaterialien besonde­
res beliebt ist.
Seit geraumer Zeit schon gestalten
Bewohner den Blumenschmuck für
die Cafeteria selber.
Mit Blumendraht, Steckmasse, Rosen­
scheren etc. wird im wahrsten Sinne des
Wortes „geschaffen“. Die Blumen und
Naturmaterialien werden jahreszeitlich
ausgewählt, selbstverständlich unter
Berücksichtigung von Wünschen der
Bewohner.
In der Osterzeit werden aufwendige
Ostergestecke aus Buchsbaum, Weiden­
zweigen und Naturfedern gesteckt, die
dann, auf Baumscheiben dekoriert, einen
Blickfang darstellen. Auch die Sträuße
zur Palmweihe werden für die 72 Zim­
26
mer und die Gemeinschaftsräume im St.
Augustinus liebevoll von Bewohnerhand
gebunden. Wer diese Gemeinschaftsan­
gebote nicht mehr aktiv wahrnehmen
kann, erfreut sich an den Palmsträu­
ßen: auch eine nette Geste und eine
Art Liebesdienst von Bewohnern – für
Bewohner.
Der kreative Umgang mit den Natur­
materialien vermittelt schöne Erfolgs­
erlebnisse. Handwerkliche Fähigkeiten
werden geweckt und alle Sinne aktiviert.
Darüber hinaus kommt man miteinander
ins lebendige Gespräch.
Viele ältere Menschen haben einen
engen Bezug zur Natur, sind natur­
verbunden und in diesem Bereich sehr
bewandert. So erinnern Holzscheiben
an Besuche im Wald, an Brennholz, das
früher selbst gehauen und „geklövt“
wurde. Buchsbaum und diverse Federn
leiten Gespräche über Gartenpflege,
Palmsonntag und Hühnerhaltung ein.
Die Erinnerungen reichen bis hin zum
schweren Federbett aus Gänsedaunen.
In der Weihnachtszeit wurde unsere
Krippe in der Hauskapelle von Bewoh­
nern aufgebaut.
Mit frischem Moos, Rinde, Steinen, Sand
und diversen Koniferen entstand ein
prachtvolles Werk.
So mancher Besucher ist angenehm
überrascht von den Ressourcen und flo­
ristischen Fähigkeiten unserer Bewohner.
Auch zum Muttertagsbrunch lassen es
sich unsere Damen, aber auch Herren
nicht nehmen, den Blumenschmuck
selbst zu gestalten.
An dieser Stelle ein herzliches Danke­
schön ihnen allen für die „zauberhaften
Werke aus Mutter Natur“!
Marianne Cuppenbender
wir: Senioreneinrichtungen
Weihnachten im Schuhkarton
– Senioren beschenken Kinder
Die Bewohner in der Senioreneinrichtung
St. Christophorus in Voerde-Friedrichs­
feld haben sich nicht nur Gedanken
gemacht, was sie ihren Kindern, Enkeln
und Urenkeln zu Weihnachten schenken
wollen. Sie haben auch beschlossen, sich
an einer sehr schönen Aktion mit dem
Namen „Weihnachten im Schuhkarton“
zu beteiligen. Eine Bewohnerin stellte
das Projekt vor und spontan wurde
beschlossen: Da machen wir mit!
Also packten wir in Päckchen, was in ei­
nen Schuhkarton passt. Unsere Päckchen
gehen in die Armenviertel von Ländern
in Osteuropa und Afrika. Sie sind be­
stimmt für Kinder dieser Welt, die nicht
im Überfluss leben können; die Wünsche
haben, die unter den Lebensbedingungen
in ihren Heimatländern nicht zu erfüllen
sind.
che Freude zu machen und gebraucht zu
werden, ist eine sehr schöne Erfahrung,
die alle sehr genossen haben. Wir wür­
den uns riesig freuen, wenn wir ein Kind
glücklich gemacht haben.
Allen besinnliche Weihnachtstage und
natürlich viele liebevoll gepackte Päck­
chen unterm Tannenbaum wünschen die
Bewohner der Senioreneinrichtung
St. Christophorus.
Claudia Neuenhaus
Afrika und Osteuropa
Kirchengemeinden verschiedener Kon­
fessionen verteilen sie auf Weihnachts­
festen in Schulen, Kindergärten, Waisenund Krankenhäusern oder direkt an die
Familien der kleinen Empfänger. Unsere
Bewohner waren mit Begeisterung dabei,
Geschenkideen zu sammeln, mit dem
Betreuungsteam gemeinsam Geschenke
einzukaufen und sie so zu verpacken,
dass sie sicher an ihrem Bestimmungsort
ankommen. So machten sich Mützen,
Schals, Malbücher und Stifte, Süßigkei­
ten, Haarspangen für kleine Mädchen,
Polizeiautos für kleine Jungs, aber auch
Zahncreme und Becher auf den Weg
nach Osteuropa und Afrika. Alles hübsch
und mit viel Liebe verpackt.
Jedes Päckchen wurde mit Fotos unserer
Bewohner und lieben Grüßen ausge­
stattet. Wir sind gespannt, ob wir eine
Rückmeldung bekommen, wo unsere
Weihnachtsgeschenke angekommen
sind. Das Päckchenpacken hat allen viel
Spaß bereitet. Kindern noch eine wirkli­
27
wir: Mitarbeiter
Wer feste arbeitet,
darf auch feste feiern!
Treu diesem Motto trafen sich
am Freitag, den 4. September
2009, 640 Mitarbeiter aus
allen Teilen der Holding pro
homine im Bürgerhaus ReesBienen zum 5. gemeinsamen
Betriebsfest, das dieses Mal
unter dem Motto „Bella
Italia“ stand.
Schon die Anreise war für
viele ganz entspannend, denn
85 Mitarbeiter aus Emmerich
und 84 aus Wesel hatten sich
für die bequeme Fahrt im Bus
entschieden und erlebten eine
Anreise, die die Lachmuskeln
aufs stärkste strapazierte.
Der gut gelaunte Busfahrer
hätte auch eine Karriere als
Alleinunterhalter machen
können. Schon nach kürzes­
ter Zeit hatte er uns – sein
Publikum – im Griff. Darunter
auch unser Geschäftsführer
Heinrich Schnieders, der sich
wie alle anderen köstlich
amüsierte.
Man neh
me:
Nüsse
geriebene andeln
m
m
ra
G
5
e
37
en M
m gerieb cker
m
ra
G
0
5
u
2
m Puderz
625 Gram
7 Eiklar imt
Z
6 Gramm
lasur:
Für die G
ucker
2 Eiklar
m Puderz
250 Gram
28
Nach einer stilechten
italienischen Begrüßung
durch den Vorsitzenden der
MAV, Heinz van de Löcht, im
Kostüm eines Venezianers
des 17. Jahrhunderts wurde
das Büffet eröffnet, das mal
wieder die Kreativität unserer
Küchenteams widerspiegelte
und großen Anklang fand.
Drei Tanzgruppen einer Klever
Tanzschule boten danach
einen Mix aus klassischen
Elementen, eine Spur Cabaret
sowie italienische Folklore,
gemischt mit Hip-HopElementen. Zum Abschluss
sorgte ein zweiköpfiges
Discoteam für Partylaune und
Tanzlust bis tief in die Nacht.
Arrivederci und Ciao – bis
zum nächsten Mal !
LQ / Heinz van de Löcht
Zimtsterne
Die Zutaten vermengen und
ca. 1 cm dick ausrollen. Einen
Teil der Glasur darüber strei­
chen und mit den Sternenfor­
men ausstechen. Die Teigreste
wieder zusammendrücken
und erneut ausrollen usw.
Wenn die Glasur auf dem
Gebäck angezogen ist, kann
Aus Ulis Schatzkästchen
man die Zimtsterne bei 210
Grad ca. 10 Minuten backen. Die
Glasur darf nur etwas Farbe an­
nehmen, damit die Sterne nicht
zu trocken werden.
Guten Appetit !
wir: Mitarbeiter
Von Excel-Tabellen und Dr. House-Abenden
– als Trainee in Wesel
Seit Anfang Oktober arbeitet Jan-Hendrik Lampart im Controlling in
Wesel. Eigentlich ist er bei den Neusser St. Augustinus-Kliniken als BBDKTrainee (siehe Infokasten) angestellt. Innerhalb der sogenannten Rotation
lernt er jedoch zusätzlich auch zwei „fremde“ Krankenhausunternehmen
kennen, darunter drei Monate lang die Holding pro homine. Im Folgenden
schildert er seine bisherigen Eindrücke:
Was hat meine bisherige Zeit in Wesel
am meisten geprägt? Auf der einen
Seite natürlich die tägliche Arbeit in der
Controlling-Abteilung, auf der ande­
ren Seite aber auch die Unterbringung
in einer „internationalen“ Ärzte-WG
unweit des Krankenhauses. So stehen
tagsüber häufig Excel-Auswertungen
und Krankenhaus-Statistiken auf dem
Programm, während ich abends meinen
Mitbewohnern Reza, Faical und Jerry
zuhören kann, wie sie am Küchentisch
kardiologische Probleme besprechen.
Dieses engagierte „Fachsimpeln“ setzt
sich natürlich auch fort, wenn wir uns
zusammen Dr. House anschauen. Inso­
fern habe ich nicht nur neue Einblicke
in die Controlling-Arbeit gewonnen, son­
dern auch ganz unerwartet Einsicht in
den ärztlichen Berufsalltag erhalten.
Was war bisher noch prägend? Sicherlich
der Blick über den Neusser Tellerrand
hinaus. So liegt Neuss zwar genau wie
Wesel und Emmerich unweit der hol­
ländischen Grenze, bisher wurden dort
aber noch nicht verstärkt holländische
Ärzte angeworben und angestellt. In der
Holding pro homine gibt es zudem eine
breite Gesundheitsförderung der Mit­
arbeiter mit einem großen Angebot an
Betriebssport. Beides kannte ich in dieser
Form aus Neuss noch nicht. Gleichzeitig
sind die St. Augustinus-Kliniken in ihrer
jetzigen Gestalt – wie die Holding pro
homine – ein sehr junges Unternehmen
mit einem ganz ähnlichen Profil. Inso­
fern konnte ich auch viele grundlegende
Übereinstimmungen feststellen. Bei­
spielsweise bietet ein großer Unterneh­
mensverbund langfristig viele Chancen
und die Wege in einer zentralisierten
Verwaltung sind kürzer. Gleichwohl gibt
es im Rahmen eines Zusammenschlusses
anfangs immer auch Probleme – genau
diese Phänomene kannte ich bereits aus
meinem Neusser Krankenhausunterneh­
men.
Was steht noch aus? Bisher habe ich
den Standort Emmerich nur virtuell am
Computer kennengelernt. Vermutlich
im Laufe des Dezembers werde ich aber
Gelegenheit erhalten, auch einmal vor
Ort Eindrücke zu sammeln. Zudem bietet
sich womöglich die Chance, die Region
in und um Wesel besser zu erkun­
den. Bisher hat es nur für die Weseler
Rheinaue und das Römermuseum in
Xanten gereicht. Zu guter Letzt warten
schließlich auch noch viele gewöhnliche
Arbeitstage auf mich – mit interessanten
Controlling-Aufgaben tagsüber und der
allwöchentlichen Dosis Dr. House abends
in der Ärzte-WG.
Jan-Hendrik Lampart
Das Berufsbildungswerk
Deutscher Krankenhäuser
(kurz BBDK) bietet jedes
Jahr ein Traineeprogramm
für Hoch- und Fachhoch­
schulabsolventen an.
Zielsetzung des 18-mo­
natigen Programms ist die
Einarbeitung der Trainees
in das gesamte komple­
xe Management eines
modernen Krankenhauses.
Die Auswahl und Anstel­
lung der Trainees erfolgt
dabei durch die ca. 10-15
teilnehmenden Kranken­
häuser, welche wiederum
Mitglieder des BBDK sind.
Eine Besonderheit des
Programms ist, dass die
Trainees neben ihrem ei­
genen Krankenhausunter­
nehmen zusätzlich auch
zwei „fremde“ Häuser
kennenlernen.
Die Holding pro homine
nimmt regelmäßig an dem
Programm teil.
Jan-Hendrik Lampart (unten, links)
mit seinen Kumpels aus der Ärzte-WG.
29
wir: Mitarbeiter
Pneumologischer Schwerpunkt
Dr. Joachim von Donat
Am Marien-Hospital soll in
Zukunft das Fachgebiet der
Lungenheilkunde wieder
intensiver erarbeitet wer­
den. Mit dem erfahrenen Dr.
Joachim von Donat (Arzt für
Kardiologie und Pneumolo­
gie), den das Marien-Hospital
als leitenden Bereichsarzt in
der Medizinischen Klinik I zu­
rückgewinnen konnte, werden
Patienten sowie Hausärzte
wieder einen Ansprechpartner
sowohl für pneumologische
als auch für pneumologisch/
kardiologisch übergreifende
Fragestellungen haben.
Es wird wieder das gesamte
Spektrum der nicht-invasiven
und invasiven Pneumologie
mit Ausnahme der Allergolo­
gie angeboten.
Neben Patienten mit chro­
nischen Erkrankungen der
Bronchien und Lungenent­
zündungen können insbe­
sondere auch Patienten mit
bösartigen Erkrankungen der
Lunge sowie des Rippenfells
im Marien-Hospital auf kom­
petente Hilfe vertrauen.
Auch die schlafmedizinische
Diagnostik und Therapie wird
durch den als Schlafmediziner
fortgebildeten Dr. von Donat
im akkreditierten Schlaflabor
des Marien-Hospitals wieder
einen adäquaten Rahmen
finden. Neben der stationären
Behandlung bietet sich für
niedergelassene Ärzte die
Möglichkeit, Patienten mit
speziellen pneumologischen
oder schlafmedizinischen
Fragestellungen prästati­
onär vorzustellen. Termine
können über das Sekretariat
der I. Medizinischen Klinik
unter der Telefonnummer
0281-104-1130 kurzfristig
vereinbart werden.
Für dringliche Fragestellun­
gen der niedergelassenen
Kollegen ist Dr. von Donat
selbst über die Zentrale des
Marien-Hospitals Wesel te­
lefonisch zu erreichen. Durch
die personelle Neubesetzung
in der Pneumologie wünschen
wir uns, Ihnen ein gutes
Angebot bei der Behandlung
pneumologischer Krankheits­
bilder zu bieten.
GW
Oberarzt aus Ungarn
Dr. Nandor Pataki verstärkt
die Thorax-Chirurgie am St.
Willibrord-Spital.
Für ihn sei es „die ideale Stelle“,
sagt Dr. Nandor Pataki: Der
gebürtige Ungar verstärkt als
neuer Oberarzt die Thoraxchi­
rurgie am St. Willibrord-Spital.
Verantwortlicher Mediziner
für die etablierte Abteilung
30
ist der Leitende Oberarzt Dr.
Uwe Monser. Dr. Pataki wurde
durch eine Ausschreibung im
Deutschen Ärzteblatt auf die
Stelle in Emmerich aufmerk­
sam. Als ausgebildeter Chirurg
und Thorax-Chirurg bringt der
48-Jährige gleich zwei Quali­
fikationen mit. Beide Fach­
prüfungen machte er in seiner
Heimat Ungarn. Dr. Pataki hat
in Pécs (Europas Kulturhaupt­
stadt 2010) Medizin studiert
und arbeitete als Assistenzarzt
an der dortigen Universitäts­
klinik. Von 1995 bis 1997 war
er „Gastarzt“ im Herzzentrum
Bad Oeynhausen. Anschließend
ging Dr. Pataki an die Uniklinik
Pécs zurück und blieb dort als
Oberarzt bis 2003. Dann über­
nahm er die Chefarzt-Stelle an
einem kleinen Krankenhaus in
derselben Stadt. 2007 erfolgte
die erneute Rückkehr nach Bad
Oeynhausen, diesmal als Fach­
arzt für Chirurgie am dortigen
Krankenhaus.
Dank seiner mehrjährigen
Erfahrung als Arzt hierzulande
spricht Dr. Pataki sehr gut
Deutsch, ohne je einen Sprach­
kurs besucht zu haben. Im St.
Willibrord-Spital ist der neue
Oberarzt seit dem 1. August
2009 tätig. Dr. Pataki gefällt
die Arbeit, weil er hier als
Chirurg und als Thorax-Chirurg
gleichermaßen gefragt ist. Er
nimmt allgemein-chirurgische
Operationen an Bauch, Galle,
Magen und Darm ebenso vor
wie thorax-chirurgische
Eingriffe, die vor allem die
Lunge, aber auch Deformitäten
des Brustkorbs betreffen. In
der Thorax-Chirurgie kommen
minimal-invasive Verfahren
(„Schlüssellochtechnik“) zum
Einsatz, die das Gewebe scho­
nen, weil nur ein kleiner Schnitt
erforderlich ist. „Die Ausstat­
tung ist hervorragend, es fehlt
an nichts“, lobt Dr. Pataki die
medizintechnischen Arbeitsbe­
dingungen. Auch im Team fühlt
er sich wohl: „Alle Kollegen
sind sehr nett und haben mich
freundlich aufgenommen.“
Eine OP-Schwester spielt im
Leben von Dr. Pataki eine ganz
besondere Rolle: Seine Frau
Silvia arbeitet ebenfalls im St.
Willibrord-Spital. Das Ehepaar
wohnt mit dem achtjährigen
Sohn Balazs in EmmerichHüthum. Dr. Patakis Tochter
Anita kommt ganz auf den
Vater – zumindest beruflich:
Sie studiert in Ungarn Medizin.
Eine Frage an den neuen Ober­
arzt darf nicht fehlen: Kocht
er ungarisches Gulasch? „Das
macht meine Frau“, antwortet
er lachend. „Es schmeckt sehr
gut, ist aber ziemlich scharf.“
GHg
wir: Mitarbeiter
Zivildienstleistende in der pro homine
In unserer Holding pro homine
gibt es insgesamt 13 aner­
kannte Zivildiensteinrich­
tungen. Dazu gehören neben
den beiden Krankenhäusern
Marien-Hospital und
St. Willibrord-Spital auch die
Senioreneinrichtungen der
Holding.
Zusätzlich gibt es die Möglich­
keit, in der Fachklinik Horizont
seinen Zivildienst abzuleisten.
Entweder in der Verwaltung,
im Bereich des Möbelmarktes
oder im Rahmen der Betreu­
ungsangebote.
Unser breites Angebotsspek­
trum ermöglicht einen Einsatz
in ganz unterschiedlichen
Bereichen. Angefangen in
der Krankenpflege über die
Betreuung von Senioren bis
hin zu Technik, Küche oder
dem Gesundheitszentrum des
Marien-Hospitals.
Insbesondere in der Kranken­
pflege stellt der Zivildienst
ein nicht zu unterschätzendes
Reservoir zur Gewinnung von
Nachwuchskräften dar.
Wird durch den Zivildienst
Interesse an dem Beruf des
Krankenpflegers oder Alten­
pflegers geweckt, besteht die
Möglichkeit, sich um einen
entsprechenden Ausbildungs­
platz in den Einrichtungen der
pro homine zu bewerben.
Marien-Hospital Wesel gGmbH
Zentrale Personalabteilung
Stefan Wagner
Pastor-Janßen-Str. 8 – 38
46483 Wesel
Stefan Wagner/KK
Auch wenn die Bundesre­
gierung möglicherweise eine
Verkürzung der Zivildienstzeit
auf sechs Monate durchsetzt,
wird die Holding pro homine
nicht auf den Einsatz von Zi­
vildienstleistenden verzichten.
Zurzeit leisten rund 50 junge
Männer ihren Zivildienst in der
pro homine ab.
Die Dauer des Zivildiens­
tes liegt gegenwärtig bei 9
Monaten. Einberufen werden
können die ZDL in der Regel
ganzjährig zu Beginn eines
jeden Kalendermonats.
Der Verdienst liegt bei 500 bis
600 Euro, je nach Höhe der
Verpflegungsgeldes und der
Fahrtkostenerstattung.
Bewerbungen können jederzeit
unter folgender Adresse einge­
reicht werden:
Für Fragen und weitere
Informationen rund um
den Zivildienst in der
pro homine steht Ihnen
unser Zivildienstbeauf­
tragter Stefan Wagner
unter der unten angege­
benen Telefon-Nr. und
E-Mail-Adresse gerne zur
Verfügung.
Tel.: 0281/104-1013
E-Mail: stefan.wagner@
marien-hospital-wesel.de
www.prohomine.de
31
wir: Gesundheit & Medizin
Kernstück der Radiologie
Kernspin-Tomograf neben neu
gestalteter Abteilung erweitert
das diagnostische Angebot des
St. Willibrord-Spitals
Der Neuling hat wahrlich Ge­
wicht und spielt eine wichtige
Rolle. Etwa 16 Tonnen bringt
der Kernspin-Tomograf im St.
Willibrord-Spital Emmerich auf
die Waage, den ein Kran an
seinen Platz im Untergeschoss
hob. Seit Oktober ist das
High-Tech-Gerät neben den
neu gestalteten Räumen der
Nuklearmedizin installiert und
beweist im Klinikalltag seine
Vielseitigkeit. Die MagnetResonanz-Tomografie (MRT)
stellt Organe und Gewebe mit
Magnetfeldern und Radiowel­
len dar. Diese Technik ist bei
Erkrankungen der Weichteile
(Organe, Muskeln, Knor­
pel, Sehnen, Knochenmark)
von Nutzen. Die Schicht für
Schicht aufgenommenen Bilder
werden auf einen Computer
am Arbeitsplatz des Bedieners
übertragen. „Die Bandbreite
dieses Schnittbildverfahrens
reicht vom Meniskus bis zum
Gehirntumor oder Schlagan­
fall“, sagt Dr. Angelika Mosch,
Chefärztin der Radiologie und
Nuklearmedizin.
Der Kernspin-Tomograf sei
für alle Regionen des Körpers
geeignet, vor allem aber für
orthopädische und chirurgische
Belange, betont die Chefärztin.
Damit erfülle das Gerät die
besonderen Anforderungen des
Emmericher Krankenhauses.
Weil manche Patienten in
der „Röhre“ Beklemmungen
bekommen, fiel die Entschei­
dung für offenes Modell ohne
Tunnelsystem.
Ein entscheidender Vorteil für
alle Patienten besteht darin,
dass sie im Kernspin-Tomogra­
fen keiner Strahlenbelastung
ausgesetzt sind. Denn hier
ersetzen Magnetfelder die
Röntgenstrahlen. Ein weiterer
Pluspunkt ist praktischer Na­
tur: Untersuchungen können
nun an Ort und Stelle erfolgen,
so dass niemand mehr zum
MRT nach Kleve muss. Das
Dr. Angelika Mosch plant
für Anfang 2010 eine
Einführungsveranstaltung
für Krankenhausärzte und
niedergelassene Mediziner,
um den Kernspin-Tomografen
vorzustellen.
erspart etliche Transportfahr­
ten vom Krankenhaus in die
Kreisstadt.
Die Arbeit mit dem neuen
Gerät erfordert eine sorg­
fältige Vorbereitung. Der
Patient bekommt eine genaue
Einweisung, weil er sich wäh­
rend der Untersuchung nicht
bewegen darf. Um die „Ru­
hestellung“ zu gewährleisten,
wird der Kernspin-Tomograf
auf jede Person exakt ein­
gestellt. Eine Untersuchung
dauert in der Regel zwischen
30 und 60 Minuten.
Der Kernspin-Tomograf ist
das Kernstück in den neuen
Räumen der Nuklearmedizin
und verbessert das Angebot
des St. Willibrord-Spitals um
eine sehr sichere Methode
der Diagnostik. GHg
Der neue
KernspinTomograf ist ein
Niederfeldgerät.
Links Fotos vom
Einbau des tonnenschweren
Kolosses.
„Wesel liest“: Kriminalistisches
Parallel zur City-Offensive
NRW „Ab in die Mitte“ ent­
wickelte das Marien-Hospital
kriminelle Energien, die darin
bestanden, das Autoren-Trio
Leenders – Bay – Leenders für
eine Autorenlesung im Rah­
men der Woche „Wesel liest“
zu engagieren.
Für Donnerstag, den 17. Sep­
tember, 20 Uhr, wurde zum
„Kesseltreiben“ in der Cafete­
ria des Hospitals geladen und
über 75 „Krimibegeisterte“
folgten der Einladung.
Das literarturfreudige Publi­
32
kum erlebte eine engagierte
und persönliche Lesung, in der
die drei Autoren, mit verteilten
Rollen lesend, ihre spannen­
den, kurzweiligen, zeitweise
schrulligen und dabei sehr
niederrheinischen Figuren zum
Leben erweckten.
Damit wir nicht zu viel
verraten, hier nur ein kurzer
Einblick:
„Sabine Maas ist ein braves
Mädchen. Aufgewachsen im
idyllischen Dorf Kessel am Niederrhein, ein festes Mitglied
der Gemeinschaft. Bis sie in der
nahegelegenen Großstadt die
Freiheiten der siebziger Jahre
entdeckt. Politische Extreme,
Partys, Drogen, das Leben in
einer Kommune – die junge
Frau gilt bald als verrückt
und leichtlebig. Als Hexe. Als
Gefahr für das ganze Dorf …“
Nach der Lesung gab es Gele­
genheit, mit den Autoren ins
Gespräch zu kommen.
Woher kommen die Ideen?
Wie lange braucht es vom ers­
ten Gedanken bis zum fertigen
Krimi? Wer denkt und wer
schreibt? Spannend wurde es,
als Artur Leenders, der im ers­
ten Leben Arzt ist, berichtete,
dass seine Krimierfahrungen
auch schon zur Lösung eines
echten Kriminalfalls genutzt
wurden: bei der Identifizie­
rung einer Wasserleiche, die
wohl sehr lange im Wasser
gelegen hatte. Hier kamen
zum einen durch die zeitglei­
che Lektüre eines früheren
Trio-Krimis durch den im
echten Leben ermittelnden
Kripobeamten in Düsseldorf
und zum anderen durch den
wir: kulturell & unterhaltend
Marien-Hospital ein „Lichtblick“
Krankenhaus unterstützte die City-Offensive „Ab in die Mitte“ für attraktivere Innenstädte
An der City-Offensive NRW
„Ab in die Mitte“ beteiligte
sich auch in diesem Jahr das
Marien-Hospital mit mehreren
Projekten. Die Idee der Of­
fensive ist es, die Innenstädte
attraktiver zu machen.
In Wesel ist das Stadtmarke­
ting dabei, viele Bürgerinnen
und Bürger, zahlreiche Vereine,
Initiativen und Künstler, der
Einzelhandel und Einrichtun­
gen, bzw. Unternehmen der
Stadt und viele mehr.
Wie im vergangenen Jahr be­
teiligte sich auch das Hospital,
und das gleich mit mehreren
Aktivitäten.
Das MHW wurde ein Teil der
18 Projekte, die in der Zeit
vom 11. bis 19. Septem­
ber umgesetzt wurden. Mit
unseren Beiträgen sind wir
„Lichtblick“ und „Perspektive
für Wesel“. Zum einen mit
Bezug auf den Wirtschafts­
standort Wesel: wir sind ein
großer Arbeitgeber und Ausbil­
der in der Stadt und im Kreis
Wesel, zum anderen bezogen
auf den Wohnort Wesel. Hier
ja doch eher als Hospital, das
gastfreundlich seine Patienten
aufnimmt und betreut und
dabei direkt auf dem Weg zur
und im Prinzip direkt in der
Stadtmitte liegt.
Für eine Aktion zum Thema
„Lichtblicke“, in diesem Fall
„Beleuchtung des Weseler
Marktes“, bastelten unse­
re kleinen Patienten in der
Kinderklinik, angeleitet durch
Monika Brysch, eine Vielzahl
von Laternen, die dann mit an­
deren „Lichtern und Beleuch­
tungen“ zu besonders bunten
und vielfältigen „Lichtblicken“
bei einer Abendveranstaltung
auf dem Markt führten.
Außerdem fand eine Lichter­
prozession von Ginderich über
den Rhein zur Pfarrkirche St.
Mariä Himmelfahrt statt. An
diesem Abend wurde zum
ersten Mal die neu installierte
Beleuchtung des Portals ein­
geschaltet. Was lag für unser
Gasthaus „Marien-Hospital“
näher, als die Pilger mit einem
erfrischenden Getränk und
einer kleinen Pilgermahlzeit
zu begrüßen, womit sie sich
nach dem über zweistündigen
Marsch stärkten.
Ausgestattet mit Laternen tra­
fen ca. zwanzig Pilger nach 20
Uhr auf dem Kirchenvorplatz
ein, wurden von Pfarrer KarlHeinz Mengedodt begrüßt
und von zwei gewandeten
Gastgebern, Sylvia GuthWinterink (Pflegedienstleiterin
MHW) und Alexander Jordans
(Team Stadtwerbung Wesel),
freundlich bewirtet.
Es war ein fast lauer Spätsom­
merabend, der Pilger, Zaun­
gäste (ein Teil hatte es sich
auf der gegenüberliegenden
Seite bei Café Fehr draußen an
Tischen und Stühlen gemütlich
gemacht) und dazugekomme­
ne Bürgerinnen und Bürger
doch noch eine ganze Zeit
verweilen ließ.
GW
„Kesseltreiben“ im Hospital
dananch erfolgten Anruf bei
Dr. Leenders die Ermittlungen
einen großen und entschei­
denden Schritt weiter. Im
Trio-Krimi wurde das Unter­
spritzen der Fingerkuppen mit
einer besonderen Flüssigkeit
beschrieben, so dass ein Fin­
gerabdruck der Wasserleiche
genommen werden konnte
und somit die Identifizierung
der Person möglich wurde.
Ein toller Erfolg der „AutorenKriminalisten“.
Fazit: Ein sehr unterhaltsa­
mer Abend mit besonderen
Einblicken in die „schreibende
Zunft“ Zwei Mitarbeiterinnen
der Buchhandlung Gebauer
begleiteten die Veranstaltung
mit allem, was das AutorenTrio bisher zu Papier gebracht
hat. Selbstverständlich
standen alle drei nach der
Veranstaltung zur Verfügung,
um die erworbenen Bücher zu
signieren.
Na dann, viel Spaß und Span­
nung beim Selberlesen von
„Kesseltreiben“
GW
Muntere Lesestunde mit (v.l.):
Dr. Artur Leenders, Hiltrud Leenders
und Michael Bay
33
wir: kulturell & unterhaltend
Wir: weltweit –
eine Zeitung reist
um die Welt
Dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bin ich die weitgereis­
tete Zeitung der Welt. Birgit Haan begleitete ich zum zweiten
Mal nach Australien und mit Christof Lause wanderte ich auf
Schneeschuhen in Schweden. Doch auch das Shoppen kam
nicht zu kurz, dafür sorgte Jeanette Ernsting nebst Freunden
und Familie auf unserem Trip nach London. Hier sind unsere
Geschichten …
Wer hätte das gedacht? Birgit Haan packte mich tatsächlich
wieder ein zu ihrer zweiten Reise nach Australien. Hätte
ich ihr aber auch verübelt, wenn sie mich zu Hause gelassen
hätte, schließlich habe ich dieses riesige Land ja schon im
letzten Jahr kennen und lieben gelernt. Dieses Mal ging es
hoch in den Norden. Zunächst noch einmal in den Regenwald
und ans Great Barrier Reef, wo ich schon wieder nicht mit ins
Wasser durfte, und anschließend ans „Top of the End“ in die
Region um Darwin herum. Das so genannte Nothern Territory
ist im Juli eine harte, trockene Region. Wir durchfuhren den
Kakadu-Nationalpark, dessen Name nichts mit Kakadus zu tun
hat, obwohl es diese dort zahlreich und lautstark zu sehen und
zu hören gibt. Der Name stammt vielmehr von „Gagadju“ ab,
ein Wort aus der Sprache der Aborigines. Durch ihre Malereien
konnte ich vieles über ihre uralte Tradition und Lebensphilo­
sophie erfahren. Das Beste war jedoch ein Rundflug über das
ganze Gebiet, bei dem ich die interessanten Felsformationen
von oben genießen konnte. Hier sah ich auch die ersten Kroko­
dile, denen ich bei einer Flusskreuzfahrt dann noch wesentlich
näher gekommen bin. Also, diese Tiere haben mir schon einigen
Respekt eingeflößt! Genauso wie die Schlange, die eines Morgens
direkt vor uns auftauchte. Zum Glück gab es aber auch wesentlich
harmlosere, dafür umso schönere und seltenere Tiere aus nächster
Nähe zu sehen, wie z.B.: Kängurus, Papageien, Schildkröten, Stör­
che, Adler und vieles mehr. Das war schon ein Erlebnis, und ich bin
ganz gespannt, wohin es mich beim nächsten Mal führt …
Mit Christof
Fulufjället
Nach einigen Winterurlauben in Österreich
sollte in diesem Jahr
etwas Ruhigeres auf
dem Programm stehen
Aufgrund des teilweise über einen Meter
hohen Schnees wäre ein Fortkommen
mit Wanderschuhen fast unmöglich ge­
wesen. Selbst mit Schneeschuhen sack­
te man teilweise bis zum Knie ein, weil
einige Tage zuvor ordentlich Neuschnee
gefallen war und wir unsere eigene Spur
schaffen mussten.
und da schien Schweden genau das Richtige.
Ziel war unter anderem
eine viertägige Schneeschuhwanderung auf
das Fjäll, eine karge
Hochebene in Mittelschweden.
34
Da auf dem Fjäll nur in unbewirtschafte­
ten Hütten des schwedischen Tourismus­
verbandes übernachtet werden konnte,
war entsprechend Gepäck incl. Lebens­
mittel, Benzinkochern, Schlafsäcke,
Notfallausrüstung etc. zu transportieren.
Hierzu standen neben den persönlichen
Rucksäcken zwei Pulkas - schlittenähn­
liche Transportkarren (auf dem Bild zu
sehen) - zur Verfügung, die sich in der
Ebene noch recht gut ziehen ließen, aber
bei Steigungen im Tiefschnee mächtig
Kraft kosteten. So bepackt wurden in
wir: kulturell & unterhaltend
Mit
Jeanette
Ernsting in
London
Soweit gut erholt, war ich bereit für viel
Kultur und Shoppen bis zum Umfallen. Da­
für sorgte unsere Leserin Jeanette Ernsting
samt family and friends. Für zwei Tage
flogen wir mit dem Billigflieger ab Weeze
in die englische Hauptstadt. Was bei den
Reisekosten eingespart werden konnte,
ließ sich in den ausgefallenen Läden prima
ausgeben und so ging es mit gut gefüllten
Koffern und sehr zufrieden nach zwei
Tagen zurück in die Heimat.
Lause auf dem
in Schweden
einer Stunde teilweise nur ein bis zwei
Kilometer an Strecke bewältigt und eine
Tagesetappe von 15 Kilometern noch
gerade während der Helligkeit geschafft.
Bei Temperaturen um minus zehn Grad
konnte man angesichts der relativ
anstrengenden Wanderung überwiegend
ohne Jacke wandern, da es ungewöhn­
lich windstill war und wir außerdem
meist von der Sonne verwöhnt wurden.
Die grenzenlos scheinende Schneeland­
schaft hatte kombiniert mit der Einsam­
keit – wir sind in den vier Tagen keinem
anderen Menschen begegnet – einen
hohen Erholungswert. Nur mit uns und
dem Gepäck beschäftigt, hatte die Wan­
derung etwas sehr Meditatives und so
fanden alle nach einiger Zeit ihren eige­
nen Rhythmus wieder, der im hektischen
Alltag doch eher verloren geht.
So war der Erholungswert gerade im
Verhältnis zum relativ kurzen Aufenthalt
von zehn Tagen sehr groß. Stressig wur­
de es lediglich bei der geplanten Abfahrt
mit dem Bus. Die Temperatur war am
Abreisetag auf minus 28 Grad gefallen.
Da gefrieren vom Atmen die Nasenhaare
– und der Bus hatte Probleme, weil der
Diesel paraffiniert war.
Haben Sie Lust bekommen mitzumachen?
Dann packen Sie doch einfach unsere
Hauszeitung ein bei Ihrem nächsten
Urlaub und machen Sie ein Beweisfoto.
Senden Sie dieses bitte mit einem kurzen
Text an die
wir: Redaktion
z.H. Lisa Quick
Postfach 10 00 95
46482 Wesel
Oder per E-Mail an [email protected]
Besonders beeindruckt hat mich die
Gastfreundschaft der Schweden. Von
der Landung in Göteborg bis zum Abflug
bin ich nur hilfsbereiten und freund­
lichen Schweden begegnet, die einem
das Gefühl vermittelten, im Land sehr
willkommen zu sein.
35
wir: GZ Emmerich
Das Gesundheitszentrum in
Emmerich begibt sich auf
den Pfad der Prävention
Einblick in das Programm für das 1. Halbjahr 2010
Aktiv etwas für
die eigene Gesundheit zu tun,
wird für die
Erhaltung der
Lebensqualität
immer wichtiger.
Das St. Willibrord-Spital als
Teil der Holding pro homine
hat Prävention und Gesund­
heitsförderung mittlerweile
in der Firmenphilosophie
fest verankert. Das Gesund­
heitszentrum Emmerich ist
der Ort, an welchem dies
stattfindet. Ein erster Schritt
in diese Richtung war der
Mitarbeitergesundheitstag im
St. Willibrord-Spital im Juni
2009 - ein großer Erfolg! Das
große Interesse unserer Kol­
leginnen und Kollegen an den
Angeboten motiviert uns, das
Präventionsangebot für Mit­
arbeiterInnen auszuweiten.
Einige Sportmöglichkeiten
finden über unseren Betriebs­
sportverein pro homine statt,
wie z.B. das Laufangebot
im Eugen-Reintjes-Stadion
oder die Volleyballgruppe,
die dringend noch interes­
sierte Mitstreiter sucht. Alle
Angebote der Betriebssport­
gruppe können Sie im Intranet
nachlesen, dort sind auch die
Ansprechpartner genannt.
Aber nicht nur unsere Kolle­
ginnen und Kollegen sollen
von unserem Know how
profitieren, sondern auch die
Bevölkerung Emmerichs sowie
Firmen der Region, die sich
gerne an unsere neue Abtei­
lung firmenfitness wenden.
Ihnen steht eine breite Palette
an Präventionsangeboten,
Gesundheits-Checks mit ärzt­
lichem Background, Gesund­
heitstagen und differenzierter
Beratung zu Verfügung.
Kontakt: Maija BeckerKontio Projektleitung
Tel.: 0178 8888 957
Für die Bevölkerung beginnen
ab Januar 2010 wieder Kurse
für einen gesunden Rücken
(wie Rückenschule, Rücken­
fitness). Hinzu kommen
Kurse für Beckenbodengym­
nastik, Wassergymnastik
und Aquafitness. Im Frühjahr
geht es weiter mit einem
Einführungskurs in das Nordic
Walking und mit Entspan­
nungskursen wie Progressive
Muskelentspannung nach
Jacobsen, Autogenes Training
sowie Feldenkrais. Für alle, die
entschlossen sind, mit dem
Rauchen auzufhören bietet
das „Rauchfrei Programm“ die
richtige Unterstützung. Und
nicht zuletzt sind gesunde
Ernährung und das richtige
Gewicht von großer Bedeu­
tung für ein gesundes Leben.
Der Kurs „Abnehmen mit
Kopf, Herz und Hand“ bietet
die entsprechende Unterstüt­
zung. Bei Interesse wenden
Sie sich bitte an uns unter
folgender Telefonnummer:
Mechtild Lacher-Lehmann:
Tel.: 0172 8091268
Rian de Louwere:
Tel.: 0160 99183835
All diese Kurse werden von gut
ausgebildeten Therapeuten
und Kursleitern geleitet. Für
die MitarbeiterInnen unserer
Holding pro homine lohnt
sich die Teilnahme an diesen
Aktivitäten auch finanziell.
Wenn die Krankenkasse
keine Unterstützung gewährt,
bekommen sie von uns auf
36
jeden Fall 30% Rabatt.
Das Motto „Arbeiten darf
nicht krank machen“ könnte
für 2010 ein guter Vorsatz
sein. Wenn Sie noch auf der
Suche nach Weihnachtsge­
schenken sind, können Sie
in der Bäderabteilung jetzt
Gutscheine für unsere Kurse
kaufen.
Auf ein trainingsintensives
und spaßvolles Jahr 2010,
in dem Gesundheit groß
geschrieben wird!
Rian de Louwere, Leiterin Ge­
sundheitszentrum Emmerich
Mechtild Lacher-Lehmann,
Leiterin Prävention der
Holding pro homine
Neue Kurse im
St. Willibrord-Spital
ab 2010
■ Rückenbasic
■ Rückenplus
■ Beckenbodengymnastik
■ Wassergymnastik
■ Aquafitness
■ Nordic Walking
■ Progressive Muskel­
entspannung nach
Jacobson
■ Autogenes Training
■ Feldenkrais
■ Rauchfrei-Programm
■ Abnehmen mit Kopf,
Herz und Hand
He r z l ic h w illkom me n …
… auf der Seite des
Gesundheitszentrums Wesel
Bei uns finden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Bürgerinnen und Bürger
Wesels viele interessante Kursangebote im Rahmen der Primärprävention –
wir beraten Sie gerne!
Gesund leben, gesund
bleiben, gesund älter
werden...
...das ist das Motto, wenn es um gesunde
Lebensweise für alle Altersgruppen und
Lebensphasen geht. Denn Vorbeugen
ist besser als Heilen – aus vielen guten
Gründen:
■ Prävention verhindert vermeidbare
Krankheiten und verlängert das Leben.
■ Prävention steigert die Lebensqualität
und ermöglicht ein produktives und
aktives Leben.
■ Prävention macht Spaß und fördert
das soziale Kapital und damit den
Zusammenhalt in der Gesellschaft.
■ Und nicht zuletzt spart Prävention
Kosten der Krankenversorgung.
Im Gesundheitszentrum des MarienHospitals sind Sie bestens aufgehoben,
denn hier können Sie aktiv Ihre Ge­
sundheit fördern mit Kursen aus den
Bereichen Entspannung, Fitness und
Ernährung. Die Kursangebote richten
sich an unterschiedliche Alters- und
Zielgruppen. So gibt es z.B. speziell Kurse
für „pfundige“ Erwachsene aber auch für
„pfundige“ Kinder und Jugendliche sowie
Kurse für junge Familien und speziell für
Senioren.
Neu in unserem
Programm:
■ Kundalini-Yoga –
eine Yogarichtung aus Nordindien für
Erwachsene, „pfundige“ Frauen und Se­
nioren. Die Übungen aus dem KundaliniYoga sind teilweise dynamischer als bei
anderen Yogaarten, erfordern jedoch kei­
ne besondere Gelenkigkeit oder Konditi­
on. Bei Bedarf können die Übungen auch
auf einem Stuhl ausgeführt werden.
Kostenlose Schnupperstunde:
Montag, 18.01.2010
Halbja
hr 20
10
wir: GZ Wesel
GESUN
ZENTRUDHEITSM
pro homi
firmenfit
ne
ness
1
Jetzt
…
… mach
auch Firen sich
Frage men t.
n
nach unSie
Angebo seren
Gesund ten zur
förderunheitsg in
Unter
ne
Schulen hmen,
und so , Behörde
n
Einric zialen
htung
en.
■ Feldenkrais –
Körperbewusstheit für
Männer:
Langes Arbeiten am PC oder andere
einseitige Arbeitspositionen hinterlassen
Spuren im Körper und schränken lang­
fristig die Bewegungs- und Lebensqua­
lität ein. Gezielte Feldenkrais-Lektionen
werden die verschiedenen Körperzentren
wieder in Einklang bringen.
Kostenlose Schnupperstunde:
Freitag, 05.02.2010
■ Power-Fitness
- ein Kurs für alle, die Lust haben, sich
zu fordern und auszupowern. Kurz und
würzig steigert es die allgemeine Fitness.
Kostenlose Schnupperstunde:
Donnerstag, 04.02.2010
■ Einfach tanzen
heißt ein Workshop am 27.03.2010 für
alle, die Entspannung suchen und sich
dabei freudvoll in der Bewegung erfah­
ren möchten.
Sind Sie neugierig geworden und
möchten mehr erfahren über Entspannungsmethoden, Fitnessangebote und
Präventionskurse? Rufen Sie uns an
oder besuchen Sie uns im Internet unter www.gesundheitszentrum-wesel.de
Mechtild Lacher-Lehmann
Leiterin Gesundheitszentrum Wesel
Kontakt
Gesundheitszentrum des
Marien-Hospitals Wesel
Schillstraße 44
Tel.: 0281/163896-10
Fax.: 0281/163896-18
[email protected]
Öffnungszeiten:
Mo – Fr: 9:00 – 12:30 Uhr
Di – Do: 14:00 – 16:00 Uhr
Kontakt:
Vormittags: Kordula Neumann
Nachmittags: Heike Helmes
www.gesundheitszentrum-wesel.de
37
wir: pro homine
Mitarbeiter
stärken –
Ressourcen
erschließen
Unter diesem Motto hatte sich das
Marien-Hospital Wesel um den BGWGesundheitspreis 2009 beworben und den
3. Preis in Höhe von 10.000 Euro gewon­
nen: „Auch der dritte Preisträger nutzt
seine Gesundheitskompetenz, um mit
innovativen Angeboten die Mitarbeiter an
sich zu binden und gesund zu erhalten:
Das Marien-Hospital Wesel am Nieder­
rhein geht dabei noch einen Schritt weiter
und hat mit dem Gesundheitszentrum
Wesel und dem Dienstleistungsangebot
pro homine firmenfitness zwei Angebote
aufgebaut, die sich auch an die Bevölke­
rung beziehungsweise Betriebe der Region
wenden.“ Auszug Pressemitteilung der
BGW – Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
Der Preis wurde uns beim Fachkongress
zum Gesundheitsschutz im Krankenhaus
der BGW am 8. September 2009 im
Zentrale Fortbildung für
Sicherheitsbeauftragte und
am Arbeitsschutz Beteiligte
Am 16. Oktober 2009 fand in den
Schulungsräumen der Emmericher
Senioreneinrichtung St. Augustinus
die erste zentrale Fortbildung für
die Sicherheitsbeauftragten der
Holding statt. Wir wollten ausprobieren, ob es nicht besser ist, alle
Sicherheitsbeauftragten an einen
Tisch zu holen statt Fortbildungen
in jeder einzelnen Einrichtung zu
machen.
38
Fazit: Der Versuch ist geglückt. Alle
Teilnehmer informierten sich über neue
Gesetze und Ausrichtungen im Arbeits­
schutz. In praktischen Übungen mit
Rollenspielen haben sie geprobt, wie
man Arbeitsschutz an den Mann / die
Frau bringt. Besonders wertvoll war
der Austausch zwischen den verschie­
denen Einrichtungen. Aus der Gruppe
kamen zahlreiche Verbesserungsvor­
schläge, die jetzt im Arbeitsschutzsaus­
schuss beraten werden. Ein wichtiger
Punkt war die bessere Integration und
Information der Sicherheitsbeauftrag­
ten. Die Resonanz auf das neue Kon­
zept einer zentralen Fortbildung war
rundum positiv. Deshalb steht für 2010
der nächste Termin schon fest. Dann
findet die Fortbildung in Wesel statt.
Claudia Bös
Sicherheitsfachkraft
Martin Diek, Udo Bubolz, Angelika Schulz
und Dr. Klaus Schappei (v. l.) mit BGW-Urkunde
Rahmen einer Feierstunde in Hamburg
übergeben.
Am 10. September 2009 hatten Maija
Becker-Kontio und Angelika Schulz bei der
gleichen Veranstaltung die Gelegenheit,
die Aktivitäten des Marien-Hospitals bei
einem Vortrag zum Thema „vom
Arbeitschutz zur Gesundheitsförderung –
ein kurzer Weg“ darzustellen.
Angelika Schulz
Wie geht
es EMAS?
Die Vorbereitungen auf die
nächste Umweltbetriebsprüfung im März
2010 sind fast schon abgeschlossen. Im
Krankenhaus und in den Senioreneinrich­
tungen wurden alle Audits für Umwelt­
schutz, Arbeitsschutz und Hygiene mit
Begehungen in allen Bereichen und an­
schließendem kollegialem Dialog durchge­
führt. Bewährt hat sich im Marien-Hospital
ein gemeinsames Audit mit dem Quali­
tätsmanagement. Statt an zwei Terminen
den gleichen Bereich zu besuchen, werden
bei nur einer Begehung die Verfahren in
nur einem kollegialen Dialog überprüft. So
haben wir in den letzten Jahren viel mehr
Mitarbeiter aus dem Pflegedienst, dem
ärztlichen Dienst, aus der Technik, aus den
Sekretariaten und aus anderen Bereichen
erreicht als früher.
Die Umweltziele für 2009 sind umgesetzt.
Die aktuelle Umwelterklärung erscheint
zum Jahreswechsel und steht dann allen
Mitarbeitern, Patienten und Besuchern zur
Verfügung.
Angelika Schulz UMB
wir: kulturell & unterhaltend
„Mit dem
Fahrrad
in die
Römerzeit“
touren. Dem einen (Peter) hat
das Schicksal (Krebs) bereits
das Leben genommen, die bei­
den anderen 66-Jährigen (Prof.
Roland Günther und Prof. Dr.
med. Klaus Haerten) haben den
Rentnerstatus wohlbehalten
erreicht und machen sich auf
den Weg.
wurde dieser Versuch gestoppt
in der Varus-Schlacht. Die Aus­
stellungen in Haltern, Detmold
und Kalkriese erinnern daran,
wie erstmalig das Germanen­
tum mit Selbstbewusstsein in
der europäischen Geschichte
auftaucht.
Seit 2000 Jahren entwickeln
Sie schauen dankbar zurück
sich parallel römisches und
auf das bisherige Leben, stehen germanisches Leben. Deutsch­
nicht mehr unter Zeitdruck,
land ist ohne den römischen
2000 Jahre Römertum, wollen sich sportlich beweisen, Einfluss kaum zu denken.
Germanentum, Christentum Natur erleben und gleichzeitig Besonderer Ausdruck dafür ist
darüber nachdenken, welche
u.a. im Mittelalter das Heilige
kulturellen Einflüsse von der
Römische Reich Deutscher
Was wünscht man sich mehr:
Schule bis zur Rente ihr Leben
Nation. Germanentum und
Ein erfolgreiches Berufsle­
beeinflusst haben („Zwei
Römertum sind aber auch eng
ben, möglichst wenig private
Freunde, vier Füße, ein Ziel“).
verknüpft mit der Christianisie­
Sorgen, Fitness und Gesundheit
rung. So dürften die kulturellen
bis ins höhere Alter, um auch
Sie „pilgern“ nicht gemäß dem
Einflüsse auf der Tour „Colonia
in der nachberuflichen Zeit
Zeittrend auf dem Jakobsweg,
Ulpia Trajana – Roma“ nur
aktiv sein zu können?
sondern suchen den
schwer zu
Stationen:
Dies ist nicht jedem beschie­
Weg per Fahrrad auf
trennen sein.
den! Manches lässt sich jedoch ausgesuchten Rad­
Natürlich ist
Mainz, Meran,
auch beeinflussen, wie z.B.
strecken von „Wesel
Verona, Florenz … der Höhe­
durch gesunde, angepasste
nach Rom“. Die
punkt der
Ernährung und regelmäßigen
Römer siedelten entlang des
Reise nicht nur das geschicht­
Sport sowie Interesse an den
Rheins über Xanten (Colonia
liche Rom, sondern auch das
vielfältigen kulturellen Gege­
Ulpia Trajana) hinaus bis nach
christlich-katholische Rom
benheiten unseres Lebens.
Nimwegen und bauten Mili­
mit einem deutschen Papst im
Die drei Freunde Peter, Roland
tärlager, Festungen, Städte. Sie Vatikan.
und Klaus haben dies versucht
versuchten auch, entlang der
zu leben, u.a. mit Joggen,
Lippe sich über den Rhein nach Orientierend an der Besiedlung
Radfahren, Wandern, Besichti­ Osten in germanische Lande
durch die Römer geht die Tour
gungen bei den sog. Männer­
auszubreiten. Vor 2000 Jahren
entlang des Rheins bis Mainz
(Rhein-Radweg) und des Mains
(Mainradweg). Ab Miltenberg
Start zur Romtour an der neuen
folgt sie dem römischen Limes
Weseler Rheinbrücke:
Prof. Dr. Klaus Haerten (l.) und
(Limes-Radweg) und ab Do­
Prof. Roland Günther
nauwörth entlang der Strecke,
die auch die Söhne Kaiser
Augustus, Drusus und Tiberius,
genommen haben (Via Claudia
Augusta Radweg): Augsburg,
Landsberg am Lech, Füssen,
Reutte, Lermoos, Fernpass,
Inntal, Landeck, Reschenpass,
Vinschgau/Etschtal, Meran,
Bozen, Trient, Verona, Poebene,
an Ferrara und Bologna vorbei,
Florenz, Arrezo, Perugia, Assisi
,Spoleto, Terni, Narni , Rom –
also Deutschland, Österreich,
Italien mit NRW, RheinlandPfalz, Hessen, Bayern, Baden-
Württemberg, Tirol, Südtirol,
Trentino, Veneto, Emiglia
Romana, Toskana, Umbrien,
Latium. Entsprechend vielseitig
sind auch die Weingebiete, die
berührt werden, insgesamt 13
an der Zahl.
Die Fülle der geschichtlich,
kulturellen Zeichen aus 2000
Jahren Römertum (kaum ein
größerer Ort ohne Römermuse­
um und Römerstraße – schon
vor 2000 Jahre Mauern und
Wälle des römischen Limes zur
Abwehr der Feinde), die Spuren
der Christianisierung mit ers­
ten Zeichen eines strukturier­
ten kirchlichen Lebens ab dem
5.-6. Jahrhundert, die vielen
Zeichen des sich ausbreitenden
Christentums seit dem Mittel­
alter, die zahlreichen Festun­
gen und Burgen aus der Zeit,
da Kirchen sowie Könige und
Fürsten um die Macht rangen,
begnadete Landschaften, was
Fruchtbarkeit und Schönheit
anbetrifft: Dies verdichtet
sich für uns beobachtende
Radfahrer. Schauen, wundern,
nachdenken – dafür bleibt
an 25 Radfahrtagen mit im
Schnitt 100 km pro Tag (max.
134 , min. 51 km ) viel Zeit
trotz z.T. erheblicher sportlichkörperlicher Belastungen (ins­
gesamt etwas über 2100 km).
Radfahren entlang des Limes
oder im italienischen Apen­
nin ist eine starke sportliche
Herausforderung (Marathon
vergleichbar) – mehr als das
Überqueren der Alpen.
Zum Abschluss dann stand das
Erleben der Ewigen Stadt – ein
Tag christlich/katholisches
Rom mit Papstaudienz, ein Tag
antikes Rom, ein Tag die Hügel
um Rom. Es war die Belohnung
für vier Wochen Anstrengun­
gen. Das Grundprinzip wurde
jedoch nicht aufgehoben für
diese Radreise der besonderen
Art: „Der Weg ist das Ziel“.
Prof. Dr. Klaus Haerten
39
wir: Mitarbeiter
Ausbildungskurs besteht das Altenpflegeexamen
19 Auszubildende halten jetzt ihr
Abschlusszeugnis in den Händen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
des Fachseminars für Altenpflege im
Bildungszentrum Niederrhein Wesel
schlossen nach vier Jahren Ausbildungs­
zeit und insgesamt sieben Prüfungstagen
ihre Ausbildung zur/zum Altenpfleger/in
ab. Während dieser Ausbildung drückten
sie nicht nur für 2.100 Stunden intensiv
die Schulbank, sondern lernten parallel
dazu in verschiedenen Einrichtungen der
Staatsexamen im Bildungszentrum
Niederrhein Wesel im Herbst 2009
Noch immer gibt es in Deutschland,
anders als bei unseren europäischen
Nachbarn, drei getrennte Pflegeausbil­
dungen.
I
m Bildungszentrum Niederrhein und
seinen Trägerkrankenhäusern, dem
Marien-Hospital, dem Evangelischen
Krankenhaus und dem St. WillibrordSpital Emmerich, endete jetzt für
30 Gesundheits- und KrankenpflegerIn­
nen und Gesundheits- und Kinderkran­
kenpflegerinnen nach drei Jahren die
Ausbildung erfolgreich.
Nach drei Jahren mit jeweils 2300
Stunden theoretischem Unterricht und
2900 Stunden praktischer Ausbildung
sowie insgesamt 210 Prüfungen, die
die SchülerInnen in den letzten Mona­
ten ablegten, wurde am 4. September
gefeiert.
Mit den Kursleiterinnen Ursula Lemken
und Eva Rynders freuen sich über die
bestandenen Prüfungen
40
Gesundheits- und Kinderkranken­
pflegerInnen am Marien-Hospital:
Anika Dahlmann, Sylvia Dworatzek,
Cathrin Hinselmann, Carmen Hormann,
Britta Müller, Nadine Plata und PiaSabrina Thiel.
Gesundheits- und Kranken­pflegerInnen
am Marien-Hospital:
Monique Bauer, Imke Fuhrmann, Janina
Geerts, Rebecca Kolodzey, Torsten Naw­
rocki, Marta Pospiech und Rebecca van
Bebber.
am St. Willibrord-Spital:
Nicole Bisseling, Susanne Ernst, Saskia
Klosowski, Stefanie Looman, Maike Mai­
er, Matthias Niemers, Catrin Paschmann,
Ann-Kathrin Rölling und Carina Thyssen.
Seit Oktober 2009 geben die drei
Trägerkrankenhäuser und ihre Seni­
oreneinrichtungen 36 SchülernInnen
die Möglichkeit der Ausbildung in der
Gesundheits- und Krankenpflege,
14 in der Gesundheits- und Kinderkran­
kenpflege und 18 in der Altenpflege.
Christel Dorando
wir: kulturell & unterhaltend
Die Namen der Auszubildenden:
stationären und ambulanten Altenpflege
in weiteren mindestens 2.500 Stunden
die Altenfachpflege kennen und anwen­
den. Nach den vier Ausbildungsjahren
werden sie ihre Erfahrungen nun in einer
Einrichtung ihrer Wahl einbringen.
Fast alle Auszubildenden fanden bereits
einen Arbeitsplatz in Einrichtungen der
Altenhilfe.
Es ist damit der 17. Kurs, der das
Fachseminar für Altenpflege erfolgreich
verlässt, um die pflegerische Altenver­
sorgung insbesondere der Kreise Wesel
und Kleve mit sicherzustellen.
Kristina Balz
Selina Brüggemann
Melissa Elbers
Sarah Fuhrmann
Monika Heynen
Judith Jaeckel
Jan Kühnberg
Antje Looman
Stephanie Masur
Jennifer Mokosch
Marina Ochmann
Raoul Pawlowski
Davina Rodriguez
Marlon Scholz
Daniel Spiekers
Heiko van de
Straat
Anna Tanto
Benjamin Wilzer
Melissa Zobel
Buch-Tipps
von Bärbel Koschorrek aus dem Marien-Hospital Wesel
■ Renate Schmidt, Therese
Giehse; „Na, dann wollen
wir den Herrschaften mal
was bieten! “, Sensibles Portrait der jüdischen Ausnahmeschauspielerin Therese Giehse
(1898 – 1975), die jahrzehntelang die deutschsprachige
Theaterlandschaft prägte.
Verlag Langen & Müller 2008,
19,90 EUR
Therese Giehse
war keine
Schönheit,
neigte eher
zu Überge­
wicht und
konnte dennoch auf der
Bühne das Publikum mit ihrer
Schauspielkunst geradezu
in Ekstase versetzen. Renate
Schmidt, Schauspielerin
und Autorin, die mit There­
se Giehse befreundet war
und nach deren Tod zu ihrer
Nachlassverwalterin wurde,
stellt auf Grundlage von 43
Tagebüchern Giehses die
erste umfassende Biographie
der Theaterlegende vor.
Therese Giehse spiegelt wie
kaum eine andere deutsche
Schauspielerin die durch
die politischen Umstände
verursachte Zerrissenheit
des deutschen Theaters
wider. Ihr Engagement gegen
die nationalsozialistischen
Machthaber und ihre jüdische
Abstammung führten sie für
15 Jahre ins Schweizer Exil.
Am Züricher Schauspielhaus
hatte sie 1941 in der Urauf­
führung als Brechts „Mutter
Courage“ den größten, welt­
weit nachwirkenden Erfolg. Es
folgten Triumphe in Stücken
von Friedrich Dürrenmatt,
dem Kabarett Pfeffermühle
und auf allen bedeuten­
den europäischen Bühnen,
vornehmlich in den Münch­
ner Kammerspielen. Therese
Giehse gehörte von Anfang
an zum Berliner Ensemble,
war mit der Familie von
Thomas Mann, dem Ehepaar
Bertolt Brecht/Helene Weigel
und zahllosen Berühmtheiten
befreundet. Brecht lobte sie
als „die größte Schauspielerin
Europas“.
In Form der Biographie von
Therese Giehse entstand ein
wunderbares Nachschlage­
werk zur Theater-, Film- und
Fernsehgeschichte und den
damit verbundenen politi­
schen Zuständen zwischen
1920 und 1975.
■ Norbert Scheuer; „Überm
Rauschen“, Ein Fluss in der Eifel ist der zentrale Schauplatz
in Norbert Scheuers Roman
„Überm Rauschen“.
C.H. Beck Verlag, 167 S.,
17,90 EUR
Einst sind der
Vater und die
Brüder, Leo
und Hermann,
gemeinsam
fischen gegan­
gen. Das Rauschen des Wehrs
hinter der Gaststätte in der Ei­
fel, in der sie gelebt haben, hat
die Kindheit der beiden Jungs
mit Ahnungen und Phantasien
belebt.
Herman ist nach einigen
Jahren auf See in die Heimat
zurückgekehrt. Er wird im
Laufe der Zeit immer sonder­
licher, nur das Fliegenfischen
scheint ihn noch zu interessie­
ren. Schließlich verbarrikadiert
er sich tagelang in seinem
Zimmer, das angefüllt ist mit
Angelschnüren, Einmachglä­
sern voller Maden und selbst
geknüpften Köderfliegen. Leo,
der Ich-Erzähler, kehrt an den
Schauplatz seiner Kindheit
zurück und will seinen offen­
sichtlich verrückt gewordenen
Bruder dazu überreden, aus
dem Zimmer zu kommen. Der
Besuch wird zu einer Begeg­
nung mit der Vergangenheit.
Beim Angeln am Fluss werden
Erinnerungen in Leo wach.
An die Mutter, deren Kinder
„nur Zufallsprodukte aus
Liebesnächten nach anstren­
genden Markttagen hinter
der Theke“ waren, an den
längst gestorbenen Ziehvater,
für den Fischen „das Leben“
war – und das er immer verlor.
Seine Utopie war der Fang des
Ur-Fisches, Ichthys, auf dessen
Schuppen alle Fische abgebil­
det seien.
Norbert Scheuers neuer
Roman „Überm Rauschen“
entwickelt mit seiner genauen
und poetischen Sprache
einen enormen Sog. Trauer
und Schönheit einer ganzen
Welt entstehen durch diese
suggestive Geschichte, deren
Protagonisten mit ihrer Suche
nach dem großen mythischen
Fisch zugleich auf der Suche
nach dem Glück sind. Und das
Glück ist da, im Rauschen,
in der wehmütigen Kraft des
Erzählens. Mit diesem Buch
schaffte Norbert Scheuer den
Sprung auf die Shortlist für den
Deutschen Buchpreis 2009.
41
wir: Senioreneinrichtungen
Senioren entern die „Rheinkönigin“
Willikensoord-Bewohner machten Schifffahrt – Herbert Hansen feierte 105. Geburtstag an Bord
„Schiff ahoi“ hieß es am
Donnerstag, 25. Juni
2009, für die Bewohner
der Emmericher Senioreneinrichtung Willikensoord.
Statt des traditionellen
Sommerfestes, das wegen
der Renovierungs- und
Umbauarbeiten diesmal
ausfallen musste, stand
für die rund 50 Senioren
eine Schifffahrt auf dem
Rhein auf dem Programm.
Mit dabei auch Herbert
Hansen, der an diesem
Tag seinen 105. Geburtstag feiern konnte.
42
In „Rekordzeit“, wie Heimlei­
ter Wilhelm Rohde in seiner
Begrüßungsrede betonte,
waren die Bewohner mit An­
gehörigen und Begleitperson
vom Willikensoord zum
Steiger an der Rheinprome­
nade und anschließend auf
die „Rheinkönigin“ gebracht
worden. So konnten sie sich
schon 15 Minuten früher
als geplant über Kaffee und
Kuchen auf dem Schiff freu­
en. Die „Rheinkönigin“ legte
pünktlich ab und fuhr rhein­
aufwärts in Richtung Kalkar
und Rees. Petrus meinte
es gut mit den Bewohnern
der Senioreneinrichtung:
Sie konnten zusammen mit
ihren Gästen die wunder­
schöne niederrheinische
Landschaft bei strahlendem
Sonnenschein genießen.
Für die gelungene musikali­
sche Unterhaltung sorgten
neben Alleinunterhalter
Helmut den Brok auch die
„Willikensoorder Herzbu­
ben“ (Klaus Lindemann und
Christian Kiewiet). Mit ihnen
starteten die Senioren eine
Polonaise über das Schiff, an
der selbst die Rollstuhlfahrer
teilnehmen konnten. Dass
sie auch mit modernen Stü­
cken wie dem „Fliegerlied“
etwas anfangen konnten,
bewiesen die Senioren beim
anschließenden Auftritt der
„Willikensoord-Badenixen“,
bestehend aus zehn Mitarbei­
terinnen des Pflegedienstes.
Mit rot-weiß gestreiften
Badeoutfits, weißen Bade­
mänteln und Sonnenbrillen
bewegten sie sich zwischen
stilecht dekorierten Plansch­
becken und Sandmuscheln
und führten gekonnt eine
choreographische Umset­
zung des Conny-FroboessSchlagers „Pack die Badehose
ein“ auf.
Insgesamt zwei Stunden
dauerte der Ausflug den Se­
nioren, die rundum zufrieden
waren. „Es war wirklich ein
unvergesslicher Tag“, sagte
Anneliese Muth, Vorsitzende
des Bewohnerbeirates. Auch
Wilhelm Rohde freute sich
über die gelungene Alter­
native zum Sommerfest:
„Uns ist es wichtig, unseren
Bewohnern die Möglichkeit
zu geben, gemeinsam etwas
zu erleben“, betonte er. „Der
Ausflug war ein guter Ersatz
für das Sommerfest, das wir
in diesem Jahr ausnahmswei­
se nicht ausrichten konnten.“
Katrin Scheers
Heimverwaltung
wir: Senioreneinrichtungen
Agnes-Heim Rees: Alle wollten ins Tanz-Café
Wikipedia erläutert den
Begriff „Tanztee“ folgender­
maßen:
„Ein Tanztee ist heute
eine Bezeichnung für eine
öffentliche gesellschaftliche
Tanzveranstaltung.
In England wurde der Tea
dance Anfang des 19. Jahr­
hunderts eingeführt, und
zwar als private nachmittäg­
liche Gesellschaft. Er begann
üblicherweise zur Teezeit um
17 Uhr und endete gegen
18.30 Uhr. Es wurde nicht nur
getanzt, sondern es wurden
auch Tee und Appetithäpp­
chen gereicht. Der Tanztee
war eine zwanglose Mög­
lichkeit für junge Leute,
Gleichaltrige des anderen
Geschlechts kennenzulernen.“
Begeisterte Berichte unserer
Kolleginnen aus Spellen über
die dort regelmäßig stattfin­
dende Ü-60-Party entfachten
auch in uns den Wunsch, eine
Tanzveranstaltung für unsere
Bewohner ins Leben zu rufen.
Doch da wir nicht in England
sind, haben wir unser Ange­
bot kurzerhand „Tanz-Café“
genannt.
Viele Plakate in ganz Rees
kündigten seit Ende Sep­
tember das 1. Tanz-Café im
Reeser Agnes-Heim an.
Kaum hingen die ersten
Plakate, klingelte das Telefon
und wir konnten schon die
ersten Anmeldungen entge­
gennehmen. Häufig hörten
wir von den Anrufern: „Das
ist ja eine tolle Idee, ich habe
mir schon oft gewünscht,
dass es so ein Angebot auch
für uns hier in Rees gibt.“
Am 19. Oktober war es dann
soweit. Der Ansturm der Ree­
ser Bürger war sehr groß und
es kamen auch viele spontan
zu unserem Tanz-Café. Mit 75
Menschen hatten wir gerech­
net, doch es waren weit mehr
gekommen und wir mussten
uns einiges einfallen lassen,
um für jeden einen Platz zu
finden.
Das „Heide-Duo“, Allein­
unterhalter aus Dinslaken,
verstand es, die Senioren
mit der richtigen Musik
anzusprechen. Alte Schlager,
gemischt mit dem „Stern“
oder „Cowboy und Indianer“,
wurden lauthals mitgesungen
und die Tanzfläche blieb nicht
leer. Die Mitglieder einer
Tanzgruppe aus Haffen unter
der Leitung von Margret
Komescher waren nicht die
einzig Tanzwütigen, auch
das Betreuungsteam und die
Ehrenamtlichen sorgten da­
für, dass bei der Damenwahl
niemand ungewollt sitzen
bleiben musste. Andrea Bergs
„Du hast mich 1000 mal
betrogen“ und auch Wal­
zer- und Foxtrottmelodien
luden zum Paartanz ein. Die
Herren waren zwar deutlich
in der Minderheit, schienen
es jedoch sehr zu genießen
inmitten der vielen Damen.
Aussprüche wie „Hier ist es
besser als auf dem Okto­
berfest!“, „So etwas fehlt in
Rees“ waren zu hören. Dass
so viel Spaß auch anstren­
gend sein kann, bewies der
Kommentar einer Dame
„Beim nächsten Mal komm´
ich im Top“, sagte sie, sich
den Schweiß von der Stirn
wischend. Als dann noch
viele beim Twist gekonnt ihre
Hüften schwingen ließen,
kannte die Begeisterung
keine Grenzen mehr. Einige
unserer Bewohnerinnen
ließen nur dann einen Tanz
aus, um sich mit einem der
köstlichen Häppchen, von der
Agnes-Heim-Küche liebevoll
zubereitet, zu stärken.
Neben dem Faktor Spaß und
Unterhaltung kommen durch
das Tanzen auch thera­
peutische Effekte wie eine
Verbesserung des Gleichge­
wichts und eine Verringerung
der Sturzangst zum Tragen,
so dass wir den Nachmittag
als vollen Erfolg verbuchen
können. Unser Tanz-Café war
eine zwanglose Möglichkeit,
Gleichaltrige und Gleich­
gesinnte kennenzulernen
und viele Bürger aus Rees
erlebten die Atmosphäre
eines Seniorenheimes in ganz
neuer Form. Es war das erste
und bestimmt nicht das letzte
Tanz-Café im Agnes-Heim.
Die Freude und der Glanz in
den Augen der tanzbegeis­
terten Damen und Herren
wirkten noch lange nach.
Wir freuen uns schon auf das
nächste Mal!
Grüße aus Rees vom
Betreuungsteam im
Agnes-Heim
43
wir: Mitarbeiter
Alle Jahre wieder am 7. November:
das Willibrord-Patronatsfest
Wieder einmal war die Cafeteria des St. Willibrord-Spitals bis auf den letzten Platz besetzt als Geschäftsführer Heinrich Schnie­
ders die Ehrengäste, Pensionäre und Mitarbeiter zum diesjährigen Patronatsfest begrüßte. Obwohl oder vielleicht weil dieser
Festtag in diesem Jahr auf einen Samstag fiel, waren zahlreiche Pensionäre und Jubilare gekommen, um einander wiederzusehen,
Neues zu erfahren oder eine Ehrung entgegen zu nehmen. SS
25-jähriges Dienstjubiläum:
Dorothee Koster (Mitarbeiterin
zentraler Schreibdienst und
Archiv), Irmgard Gores (Kinderkrankenschwester Station
2A) und Britta Smits (Krankenschwester Station 2A)
Zwei unvergessene Mitarbeiter im Ruhestand: Margret
König (ehemalige Stationsleitung der chirurgischen
Station 2C) und Karl Dormann
(Abteilungsleiter OP und
Anästhesie)
Sabine Seesing (Mitarbeiterin
Innere Ambulanz), Winfried
Nabbefeld (Krankenpfleger
Intensivstation) und Martin
Anschütz (Krankenpfleger
Anästhesie) sind seit 30 Jahren
im St. Willibrord-Spital.
Pensionäre – hier Hannes
Dutschmann, Anne-Kathrein
van den Berg und Gisela
Quivooy – sowie Jubilare und
Gäste verfolgten die Ehrungen
und Verabschiedungen.
Seit 35 Jahren aktiv: Josef Giesbers (Einkaufsleiter), Alex Gies
(Mitarbeiter der Medizintechnik),
Diny Harmsen (die gute Seele des
Nachtdienstes der Orthopädie),
Maria Büning (Krankenschwester
mit großer Treue zur Station 2B)
Zum Wohle! Das haben sie
sich verdient: Das fleißige
Team rund um Küchenchef
Dieter Schigulski. Ohne sie
kann ein Willibrordfest nicht
gelingen.
Hans-Dieter Bubolz feiert sein 35-jähriges Dienstjubiläum
Das Marien-Hospi­
tal kennt er schon
seit seiner Kindheit.
Als Messdiener
der Gemeinde St.
Mariä Himmelfahrt
diente Hans-Dieter
Bubolz regelmäßig
in der Kapelle des
Krankenhauses und erhielt als Dankeschön
ein Butterbrotpaket mit nach Hause. Er
lernte Prälat Jansen, Pastor Dickmann
und auch Pastor Kolbe kennen. Letzte­
rer hatte, wie er sagt, als Mensch kaum
das Mindestmaß. In den Messen musste
deshalb oft improvisiert werden, denn
ohne Fußbänkchen reichte Pastor Kolbe
nicht mal an den Tabernakel. Es folgte
eine Lehre zum Kfz-Mechaniker und nach
44
einem Einsatz bei der Bundeswehr die
Bewerbung im Marien-Hospital. Diese
wurde durch seinen Schwager vermittelt.
Von Anfang an war sein Tätigkeitsge­
biet als Haushandwerker sehr vielfältig:
Er verlegte Fußböden, verbrachte aber
auch viel Zeit in den Kriechkanälen des
Hauses mit einer Höhe von nur 1,2 Metern
um Wasserleitungen und Heizungen zu
erneuern. Dabei begegnete ihm auch die
ein oder andere Ratte. 30 Jahre lang nahm
Hans-Dieter Bubolz am Bereitschaftsdienst
des Technischen Dienstes teil und kam bei
Wind und Wetter mit dem Fahrrad aus der
Feldmark angeradelt, oft mehrmals in der
Nacht. Eine harte, aber schöne Zeit, wie er
sagt, da es einen großen Zusammenhalt in
der Bereitschaftsgruppe gab. In schwie­
rigen Situationen war es kein Problem,
eine dritte Hand anzufordern. Man war
füreinander da, auch wenn eigentlich
dienstfrei geplant war. Einmal im Jahr
stand seit 1980 eine Woche Außeneinsatz
auf der Nordseeinsel Norderney auf dem
Programm. Das Thomas Morus Haus, ein
vom Förderverein bezuschusstes Mutterund Kindheim, wurde dann repariert und
überarbeitet – eine schöne Abwechslung,
findet der Handwerker.
Heute ist Hans-Dieter Bubolz für alles
zuständig, was Rollen hat, also fahrbar
ist, wie zum Beispiel die Reparatur von
Patientenbetten. Außerdem kontrolliert
er einmal im Jahr die Brandschutz- und
Rauchabzugstüren.
LQ
wir: Mitarbeiter
Mit Liebe zum Detail
Puppenhäuser - das besondere Hobby
von Steffi Fröhbus
Seit ca. einem Jahr arbeitet Steffi Fröh­
bus nun als „Gute Fee“ (Hauswirtschaf­
terin) in einer Teilzeitbeschäftigung in
der Verwaltung des MHW. Sie kümmert
sich umfassend um den Service bei
Konferenzen, Arbeitsgruppen und Fort­
bildungen. Bei einem kleinen Gespräch
zwischendurch stellte sich heraus, dass
sie ein außergewöhnliches Hobby hat.
Eines Tages brachte sie ihr Kunstwerk
mit – und alle waren hellauf begeistert.
Steffi Fröhbus gestaltet, inzwischen
nach eigenen Vorstellungen im Maßstab
1:12, Puppenhäuser. Ein Puppenhaus der
besonderen Art ist die originale Nach­
bildung des Schreibwarengeschäftes
Tönnes in Wesel. Auf die Frage, war­
um sie gerade dieses nachgebaut hat,
antwortet sie schnell: „Weil es immer
noch so aussieht wie zu meiner Kind­
heit.“ Auf Wunsch von Inhaberin Hanne
Henrichs war dieses Puppenhaus für eine
Zeit im Schaufenster ausgestellt. Steffi
Fröhbus ist seit ihrer Kindheit begeister­
te Bastlerin. Alles, aus dem sich etwas
Phantasievolles gestalten lässt, wird
gesammelt. Am „Tönnes-Puppenhaus“
hat sie von Januar bis Ostern täglich 2-3
Stunden gearbeitet inklusive Recherche
im Internet zum Aussehen von Schul­
heften, Stiften, Kalendern etc. und dem
Austausch mit Bastelbegeisterten im
Chat über geeignete Klebstoffe bis hin
zu der Überlegung: eignen sich Spaget­
tinudeln zur Miniaturnachbildung von
Stiften im Maßstab 1:12?
Jubilare
2. Halbjahr 2009
Marien-Hospital
Regina Limbeck, 25 Jahre, 1.10.2009
Anke Döhrn-Necke, 25 Jahre, 1.10.2009
Michael Wehling, 25 Jahre, 1.9.2009
In ihrer Bastelecke im Wohnzimmer
sind in den letzten Jahren traumhafte
Puppenhäuser entstanden. Das ers­
te Werk: ein bei E-Bay ersteigerter
Puppenhaus-Bausatz. Seitdem gibt es
nur eigene Kreationen: eine Friesenkü­
che, ein Wintergarten und Hägrid (aus
Harry Potter) in seinem Haus am Wald.
Die neue Herausforderung sind gleich
zwei Puppenhäuser, die gleichzeitig
entstehen: ein Kontorhaus aus dem 18.
Jahrhundert und ein Leuchtturm neueren
Datums.
Fröhbus mit glänzenden Augen.
Frage der wir:-Redaktion: Dann fehlt
jetzt nur noch ein Ort, an dem Sie und
Ihre Bastelfreundinnen Ihre Schätze
einmal präsentieren können!?
Steffi Fröhbus: Das wäre toll!
wir: -Redaktion: Dann werden wir uns
dafür einsetzen. Ein tolles Hobby, das
wirklich begeistert.
GW
Steffi Fröhbus bastelt und gestaltet
alleine, aber auch gerne mit zwei an­
deren Frauen aus Wesel, die über eben
nicht weniger viel Phantasie verfügen.
Beim Basteln kann man (frau) so richtig
entspannen, kniffelige Bastelfragen
werden gemeinsam gelöst und der Er­
fahrungsaustausch ist unverzichtbar. Das
passiert im Übrigen einmal im Jahr mit
den Chatkolleginnen aus dem Internet
in Marburg, wo sich die Basteleifrigen
zu einem Wochenende treffen und unter
einem bestimmten Motto hoch kreativ
sind. Darüber hinaus bieten Soest und
Arnheim einmal im Jahr eine Puppen­
hausbörse, die ausgesprochen sehens­
wert ist und die natürlich auch dem
Austausch dient.
„Mein Mann hat mich vor vielen Jahren
mit einer Puppenhausapotheke als
Geschenk überrascht, seitdem bin ich
vom Bastelvirus infiziert“, erzählt Steffi
Elke Lausch, 25 Jahre, 16.8.2009
Siegline Wittig, 25 Jahre, 1.10.2009
Monika Möbius, 25 Jahre, 1.7.2009
Edith Ristow, 30 Jahre, 1.10.2009
Hans Linke, 30 Jahre, 1.8.2009
Susan Balzen-Kraner, 30 Jahre, 15.11.2009
Ursula Steinmetz, 35 Jahre, 1.8.2009
Rainer Saager, 35 Jahre, 10.9.2009
Hans-Dieter Bubolz, 35 Jahre, 25.11.2009
St. Willibrord-Spital
Dorothee Koster, 25 Jahre, 21.08.2009
Winfried Nabbefeld, 30 Jahre, 01.10.2009
Agnes-Heim
Manuela Erdmann, 25 Jahre, 1.7.2009
Altenzentrum Willikensoord
Birgit Barbian, 25 Jahre, 1.10.2009
45
wir: kulturell & unterhaltend
Ausflug mit den Hostessen des St. WillibrordSpitals Emmerich und
Rees zum Weihnachts­
markt nach Köln!
In der Adventszeit haben 30 Damen
des ehrenamtlichen Hostessendienstes
vom Willibrord-Spital Emmerich-Rees
auf Einladung der Pflegedienstleitung
Claudia Beckmann einen Ausflug zum
Weihnachtsmarkt nach Köln unternom­
men. Um 9:30 Uhr startete der Bus von
Emmerich über Rees in die Domstadt.
Unterwegs wurden zur Einstimmung ein
Gläschen Sekt und einige Leckereien ge­
reicht. Gutgelaunt kamen wir in Köln an.
Vor dem Weihnachtsbummel kehrten wir
in das Restaurant „Haxenhaus“ am Rhein
ein, wo wir in gemütlicher Runde ein
leckeres Mittagessen serviert bekamen.
Gut gestärkt wurden im Anschluss ver­
schiedene Weihnachtsmärkte rund um
den Kölner Dom besucht. Je nach Lust
und Laune konnten die Damen auch in
der nahegelegenen Fußgängerzone die
vielen Einkaufsmöglichkeiten nutzen und
manches Weihnachtspräsent mit nach
Hause nehmen.
Eingedeckt mit schönen Geschenken und
stimmungsvollen vorweihnachtlichen
Eindrücken ging es um 18 Uhr mit dem
Bus zurück nach Emmerich und Rees.
Es war ein schöner, gelungener Tag!
An dieser Stelle nochmal ein großes
„Dankeschön“ für den Einsatz an alle
Mitarbeiterinnen des ehrenamtlichen
Hostessendienstes im St. WillibrordSpital Emmerich und Rees!
Claudia Beckmann
Pflegedienstleitung
46
Martinszug
in der
Kinderklinik
St. Martin im
St. Augustinus
Zu St. Martin zogen Elefanten,
Frösche, Fische, Uhus, Bienen
und Fledermäuse durch das Ma­
rien-Hospital. Nicht leibhaftig,
sondern als bunte Laternen, die
von Mädchen und Jungen der
Stationen K 1 und K 2a gebastelt
worden waren. Sie setzten mit
dem Martinszug einen guten,
über 30 Jahre alten Brauch der
Kinderklinik fort. Bei ihrem Weg
über die Flure sangen die Kinder
tüchtig Martinslieder, in die
auch Eltern und Klinikpersonal
mit einstimmten. „St. Martin“,
„Durch die Straßen auf und
nieder“, „Laterne, Laterne“ und
„Ich geh mit meiner Laterne“
standen auf dem Programmzet­
tel. Viele erwachsene Patienten,
von Melodien und Lichterspiel
vor die Krankenzimmer gelockt,
erfreuten sich an dem bunten
Zug. Der führte in die Kapelle
des Marien-Hospitals. Dort las
Tim Siegfriedt (14) die Ge­
schichte des römischen Solda­
ten Martin, der seinen Mantel
mit einem Bettler teilte und
schließlich zum Mönch wurde.
Miteinander zu teilen ist wichtig,
lautete die Botschaft. Deshalb
schnitten die Organisatorinnen
um Kinderpflegerin Monika
Brysch und Erzieherin Bettina
Siegfriedt einen riesengroßen
Weckmann an und gaben jedem
ein süßes Stück. Danach zogen
Jung und Alt singend zurück auf
die Stationen. GHg
Wie in jedem Jahr besuchte St. Martin
die Emmericher Senioreneinrichtung
St. Augustinus, die aus diesem An­
lass von den Bewohnern sehr schön
geschmückt worden war. Der „heilige
Mann“ kam zu Fuß und stellte sich den
Anwesenden persönlich vor. Er wur­
de mit Gesang willkommen geheißen,
begleitet von Gitarrenspieler Wolfgang
Slujter. Aus vielen Kehlen erklangen die
altbekannten Lieder. St. Martin erzählte
seine Geschichte und ging von Tisch zu
Tisch, um den Bewohnern die Hand zu
reichen. Alle Augen strahlten, und jeder
Bewohner wollte mit dem beliebten Gast
reden. Danach wurde St. Martin singend
verabschiedet.
Für die Bewohner gab es in der Cafeteria
frische Weckmänner mit allen Variatio­
nen an Käse und Wurst. Besonders gut
schmeckte allen der heiße Kakao dazu.
Während des Essens ritt St. Martin dann
in Begleitung vieler Kinder hoch zu Ross
vor die Cafeteria und zog die Zügel an.
Durch die große Schiebetür neigte sich
St. Martin samt Pferd in den Raum, was
alle Augenzeugen erfreute und sehr
beeindruckte. Dann zogen St. Martin
und die komplette Gemeinde am Haus
vorbei. Nach dem Umzug erschien St.
Martin erneut im St. Augustinus, um in
jedem Wohnbereich die bettlägerigen
Bewohner zu besuchen und Präsente zu
überreichen.
Alle im Haus waren sich einig: St. Martin
sei Dank für diesen schönen Tag! Schon
jetzt ist die Vorfreude auf seinen Besuch
im nächsten Jahr groß. Dirk Nellessen
wir: Im Gespräch
„Der erste Schritt ist der
emotional stärkste Augenblick“
Elisabeth Marx mit 70 auf dem Jakobsweg
Loslassen lernen –
ist die Lektion des Lebens.
E. Marx
Schon immer wollte Elisa­
beth Marx den Jakobsweg
gehen. Ihr Ziel– dies bis zum
Erreichen des 70. Lebensjahrs
zu tun. Zunächst waren es
vorwiegend religiöse Gründe,
sie wollte Spiritualität erfah­
ren. Aber es ging auch darum,
sich selbst zu fordern.
Sich auf den Weg zu machen
heißt für sie: den Lebens­
rhythmus erkennen. Elisabeth
Marx sagt: „ich habe gelernt,
dass man sich nicht ständig
anpassen kann, auf dem Weg,
beim Laufen nicht und auch
nicht im richtigen Leben.“
Man geht, man überholt, man
wird überholt, man wünscht
sich „buono camino, „einen
guten Weg“.
Lernen, das Leben
geschehen zu lassen;
statt es mit Gewalt
kontrollieren zu wollen.
E. Marx
Bei aller Vorbereitung, ein
gewisses Lauftraining über
einen längeren Zeitraum
durchzuhalten, waren die
letzten Wochen vor Abflug
die intensivsten, berichtet sie
im Gespräch mit der wir:Redaktion. „Gepäck wollte
ich nicht tragen, so wurde
dies jeweils zum nächsten
Etappenziel hingeschickt
und entsprechende Hotels
gebucht. Die Wanderung auf
dem Jakobsweg hat einen
großen Erholungswert, weil
nichts anderes anstand – au­
ßer zu gehen.“ Schon einmal
hat Elisabeth Marx ein Stück
des Jakobswegs kennenge­
lernt (1996) und diese Erinne­
rungen sollten lange nicht
durch neue abgelöst werden.
Deshalb hat es bis Mai 2009
gedauert, sich erneut auf
eine 250 km lange Strecke zu
machen, die sie in elf Tagen
bis zum Ziel Santiago de
Compostela absolvierte.
Mit dem Pilgerpass, der im
Laufe der Wanderung an
entsprechenden Etappen mit
Stempeln aufgefüllt wird,
entwickelt sich eine richtige
„Sammelleidenschaft“, doch
möglichst viele dieser sehr
unterschiedlichen Stempel zu
erhalten. Manche Menschen
haben – endlich am Ziel –
unter Tränen ihre Urkunde
entgegengenommen, berich­
tet sie bewegt.
wir:-Redaktion: Ist der
Weg das Ziel?
Elisabeth Marx: Ein entschie­
denes Nein – das stimmt
nicht!
Der Weg ist der Weg – aber
wir gehen zu einem Ziel hin.
Was imponiert – alle gehen
in die gleiche Richtung – es
kommt keiner entgegen.
Man findet die Zeichen nicht,
wenn man rückwärts geht.
Es wurde mir auf dem Weg
klar, wenn man mit vielen
in eine Richtung geht, dann
kann man etwas bewegen.
Das ist Nachhaltigkeit.
Ich erfuhr Gelassenheit durch
das ruhige Gehen.
Am Ziel empfand ich Demut
und Dankbarkeit, dass ich es
geschafft hatte – und dass
ich mir diese besondere Reise
leisten konnte.
GW
47
wir: kulturell & unterhaltend
Kennst du unsere wir: ?
Dies haben wir unsere Leserinnen und Leser
in unserer letzten Ausgabe gefragt und diese
Frage lässt sich eindeutig mit „Ja“ beantwor­
ten – wie die vielen richtigen Einsendungen
beweisen. Heute fragen wir erneut nach den
Inhalten der aktuellen Ausgabe. Alle Antwor­
ten auf unsere Rätselfragen finden Sie beim
aufmerksamen Lesen.
1) Wer ist Präsidentin der Hochschule
Rhein-Waal, des neuen
Kooperationspartners
Schreiben Sie Ihre Lösungen bitte auf eine
Karte und senden Sie diese bis zum 5. Juni
2010 an die:
der Holding?
wir: Redaktion
z.H. Lisa Quick
Postfach 10 00 95 , 46462 Wesel
oder per E-Mail an
[email protected]
Und nun sind Sie sicherlich gespannt auf die
Auflösung unserer Rätselfragen in der letzten
Ausgabe.
2) Wer sind die neuen
Oberärzte unserer
Holding pro homine?
Gesucht wurden:
• Dr. Martin Theis und
Dr. Roland Hilgenpahl
• die ambulante Asthmaschulung
• das Agnes-Heim
• „junge Inder“.
3) Welches Projekt
haben die Chefärztinnen Dr. Daniela Rezek
und Prof. Dr. Christiane
Den 1. Preis und damit 60 Euro gewann:
Katja Strutmann
Pastor-Esser-Straße 5
46459 Rees
Über 30 Euro freut sich :
Silke Schinkel
Herzog-Adolf-Str. 8
46483 Wesel
15 Euro mehr für die Urlaubskasse hat:
Christa Lahmer
Wilhelm-Römer-Straße 10
89426 Wittislingen
Herzlichen Glückwunsch!
48
Tiefenbacher gemeinsam initiiert?
4) Wer macht mit
bei „Weihnachten im
Schuhkarton“?
Kreuzworträtsel
Gehirnjogging hält fit! Und mit etwas Glück gewinnen Sie dabei zusätzlich 30 Euro!
Tragen Sie bitte
die durch eine
Zahl gekennzeich­
neten Buchstaben
in die unten mar­
kierten Felder ein.
Schicken Sie Ihre
Lösung bitte bis
zum 5. Juni 2010
an die
wir: Redaktion
z.H. Lisa Quick
Postfach 10 00 95
46482 Wesel
Oder per E-Mail
an: lisa.quick@
marien-hospitalwesel.de
Gesucht wird
______________
Sind Sie neugierig
auf die Auflösung
unseres letzen
Rätsels? Gesucht
wurde die Esels­
brücke.
Paul Goßens aus
der Interdisziplinä­
ren Frühförderstel­
le im MHW kannte
die richtige Ant­
wort und gewinnt
damit 30 Euro.
Herzlichen Glück­
wunsch!
49
Alles unter einem Dach
■ Marien-Hospital Wesel
Pastor-Janßen-Straße 8-38
46483 Wesel
Tel.: 0281-1040
Fax: 0281-1041018
[email protected]
■ St. Willibrord-Spital
Emmerich-Rees
Willibrordstraße 9
46446 Emmerich
Tel.: 02822-730
Fax: 02822-731258
Unser Patientenfernsehen
„KiK-TV“, mit unterhaltsamen
Spielfilmen und Informationen aus
dem Gesundheitswesen und aus
unseren Einrichtungen.
■ in Wesel auf dem Kanal 10
■ in Emmerich auf dem Kanal 12.
Schauen Sie rein! Es lohnt sich.
Neustraße 8-10
46459 Rees
Tel.: 02851-790
Fax: 02851-79209
[email protected]
■ RehaZentrum Niederrhein
Ambulante orthopädische
Rehabilitation
Neustraße 8
46459 Rees
Tel.: 02851-79303
Fax: 02851-79202
www.prohomine.de
Ambulante kardiologische
Rehabilitation
Schillstraße 44
46483 Wesel
Tel.: 0281-16389660
Fax: 0281-16389618
Physiotherapeutisches
Behandlungszentrum Abelstraße
Abelstraße 46
46483 Wesel
Tel.: 0281-66636
Fax: 0281-66612
■ Gesundheitszentrum
St. Joseph
Willibrordstraße 9
46446 Emmerich
Tel.: 02822-731860 o. -1864
Fax: 02822-1868
Hospitalstraße 3
46459 Rees-Millingen
Tel.: 02851-589680
Fax: 02851-97517
■ Fachklinik Horizont
■ Senioreneinrichtung
Groiner Kirchweg 4
46459 Rees
Tel.: 02851-91430
Fax: 02851-914330
[email protected]
Springendahl Straße 6
46483 Wesel
Tel.: 0281-1639900
Fax: 0281-163990158
■ Bildungszentrum
■ Senioreneinrichtung
St. Lukas
Niederrhein
Martinistift
Hansaring 25
46483 Wesel
Tel.: 0281-338240
Fax: 0281-3382444
[email protected]
Martinistraße 6-8
46483 Wesel
Tel.: 0281-338410
Fax: 0281-3384158
■ Senioreneinrichtung
■ Senioreneinrichtung
Agnes-Heim
Gouverneursstraße 9
46459 Rees
Tel.: 02851-790
Fax: 02851-79250
Nikolaus-Stift
Wilhelm-Ziegler-Straße 21
46483 Wesel
Tel.: 0281-338400
Fax: 0281-3384058
■ Senioreneinrichtung
■ Senioreneinrichtung
St. Augustinus
Willibrordstraße 15
46446 Emmerich
Tel.: 02822-733002
Fax: 02822-733008
Willikensoord
Willikensoord 1
46446 Emmerich
Tel.: 02822-7120
Fax: 02822-71258
■ Senioreneinrichtung
St. Christophorus
Wilhelmstraße 4
46562 Voerde-Friedrichsfeld
Tel.: 0281-154980
Fax: 0281-1549858
■ Gesundheitszentrum Wesel
Schillstraße 44
46483 Wesel
Tel.: 0281-16389610
Fax: 0281-16389618
[email protected]
■ Senioreneinrichtung
Emmerich
■ Senioreneinrichtung
St. Elisabeth
Elisabethstraße 10
46562 Voerde-Spellen
Tel.: 02855-96420
Fax: 02855-964258
pro homine
firmenfitness
Projektleitung:
Maija Becker-Kontio
Tel.: (0281) 104-1261 o. -1040
maija.becker-kontio
@prohomine.de
Leitung Prävention:
Mechtild Lacher-Lehmann
Tel.: (0281) 16389610 o. -13
mechtild.lacher-lehmann
@prohomine.de
Das Programm für
gesunde Mitarbeiter