Pressemitteilung Initiative Marketing Digital Radio
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Pressemitteilung Initiative Marketing Digital Radio
Pressemitteilung Initiative Marketing Digital Radio Verbrauchervertrauen für Digital Radio muss erhalten bleiben nur marktverträgliches Szenario für neuen Hörfunk-Codierstandard hat eine Chance Bonn, 11. Dezember 2006 – Von WorldDMB wurde in den vergangenen Tagen ein weiteres Audiocodierverfahren im DAB-Standard (EUREKA 147) mit dem Arbeitstitel AAC+ bzw. aacPlus beim Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen zur Standardisierung eingereicht. In diesem Zusammenhang ruft die Initiative Marketing Digital Radio (IMDR) alle Beteiligten dazu auf, die notwendigen Vorbereitungs- und Einführungszeiten für diese begrüßenswerten Weiterentwicklungen realistisch darzustellen und das Vertrauen von Verbrauchern und Industrie in die Nutzbarkeit bisheriger Investitionen im Auge zu behalten. „Wir sollten aufpassen, dass wir das Kind nicht mit dem Bade ausschütten“ mahnt IMDR Vorsitzender Helmut Egenbauer. „Wer jetzt Entwicklungen vorwegnimmt, die noch nicht abgeschlossen und längst nicht im Markt angekommen sind, der setzt wertvolles Vertrauen von Herstellern und Verbrauchern aufs Spiel und riskiert Verzögerungen der Digitalisierung des Hörfunks“. Deshalb stellt die IMDR hier noch einmal die Fakten zusammen: 1. Fakt ist, dass das Radio mit Digital Radio DAB auf der Basis von EUREKA 147 in der digitalen Welt angekommen ist. Die digitale Welt dreht sich schneller als die analoge Welt, das wissen wir vom Mobilfunk, digitaler Fotografie, PC und vielen anderen mehr. Deshalb wird AAC+ sicher auch nicht bis in alle Ewigkeit die letzte Erweiterung des DAB-Standards sein. 2. Fakt ist auch, dass der nun von WorldDMB zur Standardisierung eingereichte weitere Audiocodec für DAB nicht heute und morgen Realität wird, also in Endgeräte und gesendete Programme Einzug hält. Aber mit der Standardisierung wird die Markteinführung vorbereitet. Und deshalb sollte sich der Markt bzw. sollten sich die Marktbeteiligten auch darauf vorbereiten – mit entsprechender Hard- und Software, also mit Endgeräten und Radioprogrammen. 3. Und Fakt ist eben auch, dass sich allein aus der Ankündigung der Standardisierung eines weiteren Audiocodecs auf DAB-Basis keineswegs die Notwendigkeit ergibt, die bisher in MPEG I Layer 2 (Musicam) ausgestrahlten Programme abzuschalten. Erste Programmanbieter haben deshalb in der laufenden Diskussion bereits erklärt, weiter in MPEG I Layer 2 (Musicam) zu senden. Die im Markt befindlichen Endgeräte bleiben also auch weiter nutzbar. Darüber hinaus können und werden die bisherigen Audio-Angebote in Musicam (MPEG I Layer 2) sowie neue Audio-Angebote AAC+ (in MPEG 4) zusammen mit Datendiensten und Video-Angeboten in DMB ohne technische Einschränkungen miteinander koexistieren – sogar in einem Multiplex. Was jetzt aus Sicht der IMDR notwendig ist, sind klare Aussagen aller Marktbeteiligter, um wiederum Planungssicherheit für alle zu erhalten. Das bedeutet für die Endgeräteindustrie: Für die jetzt produzierten und verkauften Endgeräte ist Pressemitteilung Initiative Marketing Digital Radio gewährleistet, dass es auch weiter Programmangebote in MPEG I Layer 2 gibt. Außerdem müssen künftige Geräte updatefähig für weitere Entwicklungen sein. Unabhängig vom Audiocodec ist dabei die Übertragung von Datendiensten, die gerade für die Automobilindustrie interessant ist. Gerade mit Blick auf das Wirtschaftsgut Rundfunkfrequenzen erwartet die IMDR nun ein national koordiniertes Vorgehen und abgestimmtes Handeln zur Entwicklung eines zügigen, aber eben auch marktverträglichen Szenarios zur Nutzung der neuen Möglichkeiten. In enger Abstimmung zwischen den öffentlich-rechtlichen und den privaten Programmveranstaltern, den Landesmedienanstalten und den Zuständigen in Bund und Ländern ist ein Szenario für den Umgang mit den Frequenzressourcen in der digitalen Radiowelt zu entwerfen. Über die IMDR: Die Initiative Marketing Digital Radio als Gemeinschaft der Industrie, Netzbetreibern und Programmanbietern fördert die Verbreitung von Digital Radio. Mehr Informationen gibt es online unter www.digitalradio.de mit einem umfangreichen Serviceangebot und Informationen über aktuelle Programme, Geräte und Händleradressen. Pressekontakt IMDR e.V. Thomas Melzer Telefon: 0511 / 69 65 583 Mobil: 0172 – 52 38 632 Email: [email protected]