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28 neue verpackung> 06.2001 branche> Aus den Unternehmen Die PET-Bierflaschen von Schmalbach-Lubeca werden von namhaften Brauereien eingesetzt. Schmalbach-Lubeca Einweg boomt Die aktuellen Zahlen der Schmalbach-Lubeca AG, Ratingen, zeigen, warum sich der Packmittelhersteller mit Vehemenz gegen das geplante Pflichtpfand auf „ökologisch nachteilige“ Einweggetränkeverpackungen stemmt. So kletterte im ersten Quartal dieses Jahres der Absatz von PET-Verpackungen um 25 Prozent und der von Getränkedosen um 16 Prozent. Der Getränkedosenboom soll auch bei Bepfandung dieser Gebinde anhalten. (Fotos: Schmalbach-Lubeca) > „Für das Gesamtjahr 2001 erwarten wir eine positive Absatzentwicklung für alle unsere Geschäftsbereiche“, sagte Hanno C. Fiedler, Vorstandschef bei Schmalbach. Sein Unternehmen hofft weiterhin, dass die von Bundesumweltminister Jürgen Trittin geplante Novelle der Verpackungsverordnung doch noch im letzten Moment abgeschmettert werden kann. Allerdings, so Fiedler, sei die Praxis der Gegenschäfte in der Länderkammer nicht kalkulierbar. Sprich: Die Ablehnungsfront gegen das „Dosenpfand“ könne ähnlich wie bei der Steuerreform noch kurz vor der Abstimmung aufbrechen. Othmar von Diemar, Vorstand und für Getränkedosen sowie White Cap-Verschlüsse zuständig, kündigte sogar an, Schmalbach werde alle rechtlichen Schritte ausschöpfen und im Ernstfall auch nicht vor Klagen gegen das Zwangspfand zurückschrecken. Wenngleich die Ratinger nicht davon ausgehen, dass das Pfand auf alle ökologisch nachteiligen Getränkeverpa- ckungen ihrem Geschäft schaden würde. „Einweg wächst auch mit dem Pflichtpfand massiv weiter“, verwies von Diemar auf die Berger-Studie, die dieses Szenario verheißt. „Wir haben die Grundlage für ein weiteres Wachstum geschaffen“, erklärte Fiedler auf der Bilanzpressekonferenz. Dem Konzern sei es im vergangenen Geschäftsjahr gelungen, seine Marktposition in den relevanten Geschäftsfeldern weiterauszubauen sowie die Restrukturierung der PET-Bereiche in den USA und in Europa nahezu abzuschließen. Der Konzernumsatz stieg um 23 Prozent oder 480 Millionen Euro auf 2.534 (Vorjahr: 2.054) Millionen Euro. Alle Geschäftsbereiche haben dazu beigetragen und konnten nach Angaben des Vorstandschefs ihren Absatz steigern. Gleichwohl sei die erfreuliche Umsatzsteigerung in nicht unerheblichem Maße auf höhere Rohmaterialpreise für PET-Granulat sowie auf die gestiegenen Notierungen des US-Dollars und des bri- neue verpackung> 06.2001 tischen Pfundes gegenüber dem Euro zurückzuführen. Hauptumsatzträger ist weiterhin PET mit jetzt 48 (Vorjahr: 42) Prozent, gefolgt vom Geschäftsbereich Getränkedosen mit 34 (Vj: 37) Prozent und White Cap mit 18 (Vj: 20) Prozent. Europa blieb auch 2000 die Region mit der höchsten Geschäftsaktivität des Konzerns. Hier wurden fast 60 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet. Der Umsatzanteil der amerikanischen Geschäftsbereiche erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 39 Prozent. Das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Goodwill (EBITDA) stieg zum fünften Mal in Folge und beträgt jetzt 376 (Vj: 342) Mio. Euro. „Der Anstieg ist vor allem auf den Geschäftsbereich PET zurückzuführen, der neben dem weiterhin kräftigen Absatzwachstum die Umsetzung der Modernisierungsprogramme in Europa und den USA abgeschlossen hat“, so Fiedler. Der Ergeb- Aus den Unternehmen <branche Schmalbach-Lubeca in Zahlen 2000 Mio.Euro (IAS) 1999 Mio.Euro (IAS) Umsatz Konzern Umsatz PET-Verpacungen Umsatz Getränkedosen Umsatz White Caü-Verschlüsse 2.5344 1.216 869 449 2.054 884 764 406 EBITDA Ergebnis vor Steuern Jahresüberschuss Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 376 34 44 118 342 56 38 161 Investitionen Sachanlagen etc. Akquisitionen Abschreibungen 301 289 12 241 341 337 4 200 nisbeitrag bei White Cap konnte im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls erhöht werden. Das Ergebnis im Geschäftsbereich Getränkedosen lag dagegen leicht unter dem „recht zufrieden stellenden Niveau“ des Vorjahres. Die Umsatzrendite (auf Basis EBITDA) sank von 16,6 Prozent im Vorjahr auf 14,9 Prozent. Der Rückgang sei vor allem darauf zurückzuführen, dass der Umsatz durch die höheren Materialpreise und Währungseinflüsse überproportional angestiegen sei. >| mar 29