05. Protokoll
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05. Protokoll
Versuchsprotokoll Sophia Schumann Matr. XXX Donnerstag, 27. November 2008 Sophia Schumann Matr. XXX Botanik Praktikum, Gr. Donnerstag Prof. Dr. Deising Materialien • Rasierklinge, Pinzette, Pipette, Präpariernadel, Filterpapier • Objektträger, Deckglas • Styropor • Färbemittel: 0,5%-iges Astrablau und 0,5%-iges Safranin im Verhältnis 5-50:1 • Rübe (Beta vulgaris) • Seerose (Nymphaea alba) • Ackerbohne (Vicia faba) mit Ackerbohnenrost Durchführung 1. Rübe - Übersicht Aufbau Blattstiel und Detail Ausschnittsvergrößerung Dieses Präparat erfordert einen Dünnschnitt des Blattstieles der Rübe. Man schneidet mit einer scharfen Rasierklinge dünne Schichten ab. Wenn man denkt, dass der Schnitt dünn genug geworden ist, legt man ihn auf den Objektträger in einen Tropfen des Färbemittels. Nach kurzer Zeit deckt man das Ganze mit einem Deckglas ab. 2. Seerose - Übersicht Aufbau Blattstiel und Detail Zentralluftkanal mit umgebenden Zellen Bei der Seerose ist ebenfalls ein Dünnschnitt des Blattstieles erforderlich. Man geht hier genauso vor, wie bei der Rübe. Mit der Rasierklinge werden so lange dünne Schichten abgeschnitten, bis man denkt, dass der Schnitt dünn genug geworden ist. Dann legt man ihn in einen Tropfen des Färbemittels und deckt ihn nach kurzer Einwirkzeit mit einem Deckglas ab. 3. Ackerbohne mit Ackerbohnenrost - Übersicht Blattquerschnitt und Detail Ausschnittsvergrößerung Die Anfertigung des Präparates der Ackerbohne ist nicht so leicht wie bei den beiden anderen. Hierzu benötigt man wieder ein Stück Styropor um einen Dünnschnitt zu erhalten. Man schneidet sich einen handlichen Quader zurecht. Von diesem trägt man die oberen Kanten so ab, dass die Form eines spitzen Daches entsteht. Auf der nun entstandenen Kante des Daches schneidet man etwa 1cm tief ein. In diesen Spalt wird dann das Blatt der Ackerbohne eingesteckt. Man trägt nun mit einer Rasierklinge vorsichtig dünne Schichten des Spitze ab. Da sich das Blatt dazwischen befindet, werden auch automatisch davon dünne Schichten erzeugt. Diese müssen so dünn sein, dass sie nicht “umfallen”. Das bedeutet der Schnitt muss so dünn sein, dass man auch wirklich den Querschnitt betrachten kann. Ist er zu dick wird er sich in den Wassertropfen legen und 1 Sophia Schumann Matr. XXX Botanik Praktikum, Gr. Donnerstag Prof. Dr. Deising man schaut von oben auf das Blatt und wird nichts sehen. Ist er dünn genug wird er in dem Wassertropfen stehen bleiben, so dass der Querschnitt betrachtet werden kann. Das ist nicht ganz einfach und bedarf sicher mehrerer Versuchen. Dieser Schnitt wird nicht gefärbt, er wird also in einen Wassertropfen und nicht in einen Tropfen des Färbemittels gelegt. Mit einem Deckglas abgedeckt ist das Präparat fertig. Beobachtung 1. Rübe - Beta vulgaris Schaut man sich die Rübe bei 400-facher Vergrößerung unter dem Mikroskop an, so sieht man, dass sich direkt unter der Epidermis das Festigungsgewebe befindet. Man unterscheidet zwischen Koll- und Sklerenchym. Das Festigungsgewebe der Rübe ist ein Kollenchym. Im Gegensatz zum Sklerenchym ist das Kollenchym noch wachstums- und dehnungsfähig, da es aus lebenden Zellen besteht. Das Sklerenchym hingegen besteht aus abgestorbenen Zellen. Bei einem einfachen Kollenchym sind die Zellwände gleichmäßig verdickt. Hier bei der Rübe kann man allerdings deutlich erkennen, dass die Zellwände nicht gleichmäßig verdickt sind. Die Verdickungen befinden sich dort, wo die Zellen aneinanderstoßen. An den Flächen hingegen findet man kaum Verdickungen. Diese Art von Kollenchym nennt man Eckenkollenchym, da die Ecken verdickt sind. Das Eckenkollenchym deht sich etwa über 4-6 Zellschichten unter der Epidermis aus. Direkt darunter befindet sich das Parenchym. Das Parenchym bildet das Grundgewebe der Pflanze. Es sind dünnwandige Zellen, die den Großteil des nicht verholzten Teils der Pflanze ausmachen. Sie haben eine annähernd runde Form und liegen eng aneinander. Es gibt aber auch Stellen, wo sich zwischen den benachbarten Zellen Hohlräume befinden. Diese Räume werden als Interzellulare bezeichnet. Interzellulare sind gasgefüllt. Über Spaltöffnungen steht das System aus Interzellularen mit der Außenluft in Verbindung, wodurch eine optimale Gasversorgung der Zellen gewährleistet wird. Je nachdem, wie viele Interzellulare sich in einem Gewebe befinden, bezeichnet man es als locker oder dicht. In unserem Fall handelt es sich um ein dichtes Gewebe. Lockere Gewebe sind zum Beispiel Schwamm- oder Aerenchyme. Diese werden wir noch bei der Ackerbohne und der Seerose sehen. 2. Seerose - Nymphaea alba Bei der Seerose sieht man direkt unter der Epidermis das Parenchym. Das ist in diesem Fall ein Aerenchym. Bei einem Aerenchym machen die Interzellularen bis zu 70% des Gewebes aus. Das heißt die Interzellularräume sind so groß, dass Durchlüftungsgewebe entsteht. Diese nennt man Luftkanäle. Da nicht alle so groß sind spricht man von kleinen Luftkanälen und zentralen Luftkanälen. Diese Aerenchyme sind typisch für die Seerose, da sie vor allem bei Sumpf- und Wasserpflanzen vorkommen. Sie dienen der Versorgung untergetauchter Pflanzenorgane mit Luft. In den Luftkanälen können sich Idioblasten befinden. Das sind lange, dünne Zellen, die in den Luftkanal hineinragen. Als Idioblasten bezeichnet man einzelne Zellen mit abweichendem morphologischen und physiologischen Charakter. 2 Sophia Schumann Matr. XXX Botanik Praktikum, Gr. Donnerstag Prof. Dr. Deising 3. Ackerbohne - Vicia faba Bei der Ackerbohne kann man den typischen Aufbau eines Blattquerschnittes beobachten. Begrenzt wird er Querschnitt von der oberen und der unteren Epidermis. Auf diesen befindet sich jeweils die Cuticula. Direkt unter der oberen Epidermis befindet sich das Palisadengewebe. Es wird als solches bezeichnet, weil die Zellen langgestreckt und annähernd rechteckig sind. Dadurch sehen sie aus wie Palisaden. Dieses Gewebe hat fast keine Interzellularen. Zwischen Palisadengewebe und der unteren Epidermis liegt das Schwammgewebe. Es wird so genannt, weil es viele Interzellulare und außerdem keine regelmäßig geformten Zellen hat. Aufgrund der vielen Interzellularen ist es ein “lockeres Gewebe”, wie bei der Rübe bereits erwähnt. Ackerbohnenrost nennt man eine Pilzkrankheit der Ackerbohne. Wenn die Pflanze befallen ist, sollte man im Parenchym die Sporen sehen. Diese sind kleine rote Kügelchen. Es ist allerdings sehr schwierig den Status des Befalls abzupassen, in dem man auch wirklich etwas sieht. Ist die Pilzerkrankung noch nicht weit genug vorangeschritten, so sieht man noch nichts unter dem Mikroskop. Wenn die Pflanze allerdings schon zu stark befallen ist wird man auch nichts weiter erkennen außer einen roten Fleck. Die ganze Pflanze ist dann von den Pilzsporen besiedelt, so dass man gar nichts mehr erkennen kann. Die Sporen haften sich an die untere Epidermis und dringen so in die Zellen ein. Im Schwammgewebe bildet der Pilz zwischen den einzelnen Zellen sogenannte Hyphen aus. 3