Schwimm- und Sonnenglück nach langer Pause

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Schwimm- und Sonnenglück nach langer Pause
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22 Kiel lokal
Dienstag, 9. Juli 2013
Nr. 157
Neues Königspaar saß
schon mal auf dem Thron
zwischen weiß ich, wie der Hase läuft.“ Sie und ihr Mann,
Gilde-Oberstleutnant Horst
Abel, freuen sich auf das zweite Thronjahr und wollen ihren
Beitrag zu einem aktiven Gildeleben leisten.
Kurz bevor sie in den „Ruhestand“ geschickt wurden, bedankten sich die Ex-Majestäten Hamer noch für die schöne
Zeit. Begonnen hatte das Gildefest, zu dem auch Gäste vom
befreundeten Schützenverein
Goslar-Sudmerberg angereist
waren, am Sonnabendmorgen.
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich die Gildebrüder und -schwestern mit
den Abordnungen der befreundeten Vereine, insgesamt
rund 150 Leute, sowie zwei
Musikkapellen auf dem Blücherplatz zum Umzug Richtung Tannenberger Schießgelände. Dort startete nach dem
Königsfrühstück das Schießen
auf den Vogel. Erster Vogelschütze wurde dabei Dieter
Holst, der die größte Treffsicherheit bewies. Zweite Vogelschützin wurde Elke Hasch,
dritter Vogelschütze Peter
Horstmann. Seinen humorvollen Abschluss fand das Gildefest für die Herren gestern
Abend beim „Katerfrühstück“
Horst und Sigrid Abel sind das mit Gerichtssitzung. Die Daneue Königspaar der Wilhelmi- men trafen sich parallel zum
cjue
nen-Schützen-Gilde. Foto cjue Festmenü.
Kiel. Das war ein zäher Vogel.
Doch am Sonntag, Punkt 19
Uhr – eine Stunde später als
üblich – hatte das Federtier der
Wilhelminen-Schützen-Gilde
von 1831 verspielt. Mit dem
528. Schuss brachte Königsschützin Antje Horstmann den
Rumpf zu Fall und machte
nach verdeckter Liste Horst
und Sigrid Abel zu neuen Majestäten.
Nachdem sie mit den Insignien versehen waren, begann
mit einem dreifach kräftigen
„Gut Schuss!“ die Amtszeit
der „Neuen“. Mit ihren Vorgängern Heiko und Petra Hamer haben sie etwas gemeinsam: Auch Horst und Sigrid
Abel waren 25 Jahre zuvor
schon einmal Königspaar gewesen. Damals wurden sie ein
bisschen ins kalte Wasser geworfen. „Wir waren noch gar
nicht lange in der Gilde“, berichtet Sigrid Abel: „Aber in-
Kristina Kirchhoff (rechts) und Lis Nagel fühlen sich in der frisch renovierten Seebadeanstalt Holtenau wie auf dem Balkon. Fotos Krause
Schwimm- und Sonnenglück
nach langer Pause
Allmählich entdecken die Holtenauer ihre wieder eröffnete Seebadeanstalt – Eintritt frei
Holtenau. 24 Grad Lufttemperatur, 18 Grad Wassertemperatur – und es wird noch heißer. Auf dem Steg
der Seebadeanstalt Holtenau sieht man viele zufriedene Gesichter. Über 20 Jahre gab es hier keinen täglichen organisierten Badebetrieb. Nun erstrahlt die
Anlage in neuem Glanz – und die Holtenauer erobern
die kleine Perle am Wasser zurück.
Von Petra Krause
„Ist ja richtig toll geworden“,
sagt ein älterer Herr, während
er schüchtern um die Ecke
guckt. „Sie können sich gerne
umschauen – und natürlich
auch baden“, sagt Ralf Mothil,
der heute Stegdienst macht.
Er gehört zum harten Kern der
zehnköpfigen
Initiative
Freundeskreis der Seebadeanstalt, die sich darum kümmert, das Leben auf der Anlage zu planen. Unterstützung
bekommen sie von sogenannten Stegmentoren, von denen
bis zum 31. August täglich
zwischen 13 und 18 Uhr einer
mit einem Rettungsschwimmer vor Ort ist. „Wir passen
auf, dass kein Blödsinn gemacht wird“, sagt Käthe Baade, Sprecherin der Initiative.
„Gesittetes Benehmen“ ist erwünscht, zudem gibt es ein Alkohol-, Grill- und Rauchverbot. Für die Sicherheit der Badegäste ist heute Marvin Fiebrandt von der DLRG
zuständig. Zwar kamen auch
in den ersten beiden Ferienwochen immer Leute zum Baden, doch jetzt spielt das Wetter wirklich mit.
Dennoch füllt sich die Seebadeanstalt nur langsam. „Es
en sich die beiden auch ins
Wasser.
Die meisten Gäste, die heute
den Weg zur Badeanstalt gefunden haben, sind Holtenauer. Jessica Kirchen und ihr
Mann Sebastian Fricke sind
schon ein paar Mal mit ihrer
anderthalbjährigen Tochter
Jonna vorbeispaziert, waren
aber bisher noch nie auf dem
Steg. „Die Sonne hat uns hergeführt“, sagt Jessica Kirchen. „Wir werden das jetzt
öfter nutzen. Sonst sind wir
von Holtenau mit dem Rad
nach Friedrichsort. Mit der
Kleinen ist es hier idealer“,
sagt Sebastian Fricke.
Bisher
müssen
sich
Schwimmfreudige und Sonnenhungrige noch Getränke
und Snacks mitbringen. Einen
Kiosk gibt es noch nicht. Er
bleibe fürs nächste Jahr Thema – genauso wie eine Sauna,
sagt Ralf Mothil. Nach der
Saison werde man sich mit der
Eigentümerin, der Lighthouse
Foundation, zusammensetzten und diskutieren. Auch
wenn die Stiftung formal die
Verantwortung hat, soll das
Leben auf dem Steg in den
Händen der Initiative liegen.
Das alles interessiert Kevin
(16), Leroy (13) und Manes (15)
weniger. Sie sind Stegfans und
bereits zum vierten Mal hier.
Vorher waren sie immer an einem Steg in der Kanalstraße.
„Aber hier ist es schöner“,
sagt Manes. Morgen wollen sie
gleich wiederkommen. Ob sie
wohl zu Dauergästen werden?
Drei nickende Köpfe sind die
Antwort. Käthe Baade geht
das ähnlich: „Ich liebe es
hier.“
braucht seine Zeit, bis sich
rumspricht, dass hier gebadet
werden kann“, sagt Ralf Mothil. In diesem Jahr ist der Eintritt noch frei, aber die Initiative freut sich natürlich über
Spenden, die man in eine Kiste
am Ausgang werfen kann.
„Davon werden wir wohl noch
ein paar Liegestühle kaufen“,
sagt Käthe Baade.
Kristina Kirchhoff und Lis
Nagel haben noch zwei Stühle
ergattert. Die Holtenauerinnen haben die bewegte Ge쐽 Die Seebadeanstalt ist täglich
schichte der Seebadeanstalt,
bis 31. August von 13 bis 18 Uhr
die 1992 wegen Baumängeln
geöffnet. Bei schlechterem Wetgeschlossen, aber gleichzeitig
ter gibt es unter Tel. 0431/
als erste Seebadeanstalt in
97997426 Auskunft, ob aufgeSchleswig-Holstein
unter
schlossen wird.
Denkmalschutz gestellt wurde, nur am Rande verfolgt.
„Wir haben uns irre gefreut,
dass wir hier unser Sonnenglück genießen können“, sagt
die 46-jährige Lis Nagel. „Es
ist so hübsch restauriert worden, und man fühlt sich hier
wie auf dem eigenen Balkon“,
ergänzt ihre Freundin. Beide
fahren auch gerne an den
Strand, aber für zwei Stunden
lohne sich das nicht. Es sei toll,
eine Bademöglichkeit in Holtenau zu haben, um einfach
ein paar Bahnen zu schwimmen, sind sich beide einig. Ist fast täglich zum Schwimmen oder zum Stegdienst da: die SpreTrotz der vielen Quallen trau- cherin der Initiative Freundeskreis der Seebadeanstalt, Käthe Baade.
Schminkhilfe für Krebskranke
Kiel. Jährlich erkranken in
Deutschland 220 000 Frauen
neu an Krebs. Neben dem
Bangen um Leben und Tod
sind es vor allem die sichtbaren Folgen der Krebsbehandlung, die Gefühle von Rückzug verstärken. Durch Haarausfall, Augenbrauen- und
Wimpernverlust fühlen sich
die Frauen zusätzlich gezeichnet. Deshalb gibt es für
sie spezielle Kosmetiksemi-
nare von DKMS Life, der
Schwester der Deutschen
Knochenmarkspenderdatei.
Die Uniklinik in Kiel bietet
Krebspatientinnen in Therapie am Donnerstag, 11. Juli,
ab 14 Uhr die Möglichkeit,
kostenlos an einem Seminar
teilzunehmen. Infos und Anmeldung bei Schwester Elke
Janne, Tel. 0431/5972071. Die
Teilnehmerzahl ist auf zehn
begrenzt.
Modenschau im Stadtteilcafé
Mettenhof. Zu einer Modenschau lädt das Team des
Awo-Stadtteilcafés
am
Sonnabend, 20. Juli, ab 13.30
Uhr in die Café-Räume in der
Vaasastraße 2a ein. Renate
Falk präsentiert dann sommerliche Oberbekleidung für
Senioren. Der Eintritt ist
frei.
JR
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