Dresden gedenkt des 13. Februars

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Dresden gedenkt des 13. Februars
Februar 02/08
Journal CDU Dresden
www.cdu-dresden.de
© PAUL-GEORG MEISTER / PIXELIO
Dresden gedenkt des 13. Februars
Aus dem Inhalt:
Grillen für die
Waldschlößchenbrücke
I N DIESER A USGABE :
Freie Bürger Dresden
unterstützen
Helma Orosz
Beilage zur neuen
Waldschlößchenbrücke
Hier ist die Zukunft!
•
Ihre Zielgruppe: Unterwegs in Dresden
3
Editorial
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder und Freunde der Dresdner CDU,
zuviel Geschichte schadet dem Lebendigen, zuwenig nimmt ihm seine Würde. Diese Abwägung
ist der leitende Geist dieser Ausgabe.
Am 17. Juni gedenken wir alljährlich der Opfer des Volksaufstandes. Jedes Jahr findet sich eine kleine
Gruppe an der Ecke Annenstraße und Marienstraße. Es spricht ein Bürgermeister, gefolgt von einem
kleinen Kulturprogramm. Relativ schnell löst sich die Gruppe, der meist älteren Dresdner, nach der Kranzniederlegung
auf. Ein unbedarfter Tourist, in einem Bus um die Ecke biegend, sieht nicht die Gedenktafel. Er sieht die Werbung für
die Herkuleskeule und wundert sich über die Dresdner.
Erinnerungskultur ist Aufgabe und Verantwortung aller Generationen. Ein einheitliches Konzept zum Gedenken an
Opfer und Ereignisse beider deutscher Diktaturen ist für unsere Stadtgeschichte unerlässlich. Dresden benötigt mehr
Plätze des Erinnerns und des Lernens, die angemessen gewürdigt werden müssen. Gedenken soll in dynamischen und
innovativen Formen stattfinden, um Ereignisse wie den 17. Juni 1953 oder den willkürlichen Abriss der Ruine der Sophienkirche wieder ins gesellschaftliche Bewusstsein der Menschen zu bringen.
Ein würdiges Gedenken lebt von Beteiligung. Hiermit lade ich Sie recht herzlich ein, am 13. Februar 2008, ab 11 Uhr,
auf dem Heidefriedhof gemeinsam der Opfer des Dresdner Feuersturms zu erinnern. Unsere Beteiligung ist umso
wichtiger, da dieses Andenken von Neo-Nationalsozialisten und Linksextremisten zunehmend missbraucht wird. Die
Lebendigen sollten den Toten ein würdiges Gedenken zuteil werden lassen und nicht Propaganda von geschichtlich
abgewirtschafteter Strömungen.
Sehr lebendig ist unsere Vorbereitung auf den kommenden Wahlkampf. Im Internet finden Sie die neue Seite
www.dresdnerstimmen.de. Dort treffen Sie Unterstützer für Helma Orosz und können sich selbst als Unterstützer darstellen. Sie können gern Freunde und Bekannte werben, die sich hier zu Wort melden. Jede Stimme ist wichtig, sowohl
am Wahltag wie auch im Vorfeld beim Überzeugen der Dresdner.
In den nächsten Wochen und Monaten wird auch in den Ortsverbänden intensiv über den Wahlkampf und die Möglichkeiten des Engagements gesprochen. Von Woche zu Woche werden die Aktivitäten intensiver. Im Augenblick nimmt
Helma Orosz viele Termine wahr, wo sie mit den Mitgliedern von Dresdner Vereinen und Verbänden ins Gespräch
kommt. Sie ist viel unterwegs, um sich intensiv vorzubereiten und um ein Wahlprogramm vorzulegen, wo sie für alle
Dresdnerinnen und Dresdner sprechen wird.
In den Gremien der Union und der Vereinigungen ist alles auf die Wahlkampfzeit eingestellt. Nutzen Sie bitte die
Sitzungstermine und Ihren Kontakt zu den Ortsverbandsvorsitzenden, um sich zu informieren. Im Internet finden Sie
immer aktuelle Termine und Nachrichten. Wenn Sie Vorschläge und Anregungen haben, scheuen Sie sich nicht, an mich
heran zu treten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Lars Rohwer
AUSZÜGE
AUS DEM
[email protected]
I N H A LT
Leitthema: „Gedenkkultur“
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Zuviel Geschichte schadet dem Lebendigen ...
Ein Denkmal gegen den Pessimismus
Konsequenz aus dem Erinnern
Es ist Zeit für die Busmannkapelle
MIT Dresden
4
5
6, 7
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Unsere Bundestagsabgeordneten
• Tag im Wahlkreis Coschütz – Gittersee
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8, 9
9
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Aus dem Europäischen Parlament
• Der Lissaboner Vertrag
Junge Union
• Mit eigenen Stärken mehr junge Leute
nach Dresden locken
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Konrad-Adenauer-Stiftung
• Start einer neuen Veranstaltungsreihe
Aktuell
• Wir haben Flagge gezeigt!
• Helma Orosz erhält parteiübergreifende
Unterstützung
• Sachsens Verwaltung zukunftsfähig machen
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• Neujahrsanstoß 2008
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Aus den Ortsverbänden
• Neuer Ortsverband „Dresdner Südosten“
• Ein Besuch bei Freunden
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• Eine Sache der Sachsen
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Termine / Infos / Geburtstage
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Die DRESDNER UNION · Februar 2008
4
Leitthema: „Gedenkkultur “
Zuviel Geschichte schadet dem Lebendigen,
zuwenig nimmt ihm seine Würde.
Vorschläge für neue Wege der Erinnerungskultur in Dresden
Lars Rohwer MdL / [email protected]
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Lars Röher (TU Dresden).
W
ie viel Geschichte braucht der
Mensch? Erst durch die Kraft, das
Vergangene zum Leben zu gebrauchen und
aus dem Geschehenen wieder Geschichte zu
machen, wird der Mensch zum Menschen.
zichtbar. Dresdnerinnen und Dresdner hätten so die Möglichkeit
ihre Stadt noch dynamischer und kraftvoller (neu) zu erkunden.
Auch für die zahlreichen Touristen könnte eine weitere, „bewegte“
Form der Darstellung zusätzliches Interesse wecken.
Verschiedene Ereignisse unserer Stadtgeschichte sind „weiße
Flecken“ im Geschichtsbewusstsein. Wir sollten sie wieder im kollektiven Gedächtnis verankern! Die Situation in Dresden war schon
immer eine einzigartige und lassen uns von einem „Dresdner Weg“
sprechen. Die Parolen „Wir bleiben hier, Reformen wollen wir.“ oder
„Rettet die Sophienkirche, ehe es zu spät ist!“ sowie „Spitzbart,
Bauch und Brille sind nicht des Volkes Wille.“ sind Ausdruck jenes
gemeinsamen demokratischen Willens. Und in der Tat lässt sich
ein Bogen vom 17. Juni 1953, über die Ereignisse um den Abriss
der Reste der Sophienkirche zum Herbst 1989 spannen.
Die Fragmente der Sophienkirche könnten etwa in einem Glaskubus ausgestellt werden und als moderne Erweiterung des Taschenberghotels dienen (Entwurf des Architekturbüros Gustavs & Lunkwitz). Dieses Vorhaben kann bereits 2009 umgesetzt und somit ein
zentraler Platz in der Dresdner Erinnerungskultur werden.
Ich denke, ein Gesicht des Gedenkens muss entwickelt werden, die
Erinnerungskultur als Form erlebter Gedie Authentizität des Zeitzeugen und dessen Ereignis zurückholt.
schichte ist für die Dresdnerinnen und
Formen des Gedenkens sollten künstlerisch innovativ und lebendig
Dresdner wesentlich. Die umfangreiche Vergangenheitsbewältisein, um die Gesellschaft zur dauerhaften Auseinandersetzung
gung Dresdens, fand im Oktober 2005 mit der Wiedereröffnung der
anzuregen. Klassische Elemente könnten natürlich mit innovativen
Dresdner Frauenkirche einen neuerlichen, historischen Einschnitt.
Formen kombiniert werden.
Aber auch die Zerstörung der Stadt am 13./14.Februar 1945 steht
Es bedarf meiner Meinung nach einer angemessenen Würdialljährlich im Zentrum der demokratischen Öffentlichkeit. Dieses
gung um die Ereignisse des 17. Juni 1953, die couragierte RetEreignis trifft ebenso überregional, auf ein breites und emotionales
tungsaktion um die SophienEcho, da Städte wie Hamburg, Köln
kirche und der friedlichen Revooder Berlin ebenso durch alliierte
„Die Krankheit des schlechten Gedächtnisses ist leider
lution um die Dresdner „Gruppe
Luftangriffe zerstört wurden.
zu verbreitet. Es handelt sich um eine Modekrankheit,
der 20“ vom Oktober/November
Doch wie ist die Anschauungsweiund man sollte die eingebildeten Kranken unserer Tage
1989.
se, wenn es um die Erinnerungsgeund ihr Erinnerungsvermögen nicht verzärteln. Was war,
Dresden benötigt mehr Plätze des
schichte der friedlichen Revolution
darf im Interesse dessen, was werden soll, nicht einfach
Erinnerns und des Lernens. Die
im Oktober 1989 geht? Oder etwa
in die Schubkästen des Unterbewusstseins verbuddelt
junge Generation ist manchmal
unser Gedenken an die Niederwerden.“ (Erich Kästner, Mai 1946)
gedankenverloren und aufklärende
schlagung des Volksaufstandes
Informationen sind flüchtig. Um
vom 17. Juni 1953? Und wie blicken
aufschlussreich und ästhetisch ausgefeilt einen Meilenstein zu
wir auf den willkürlichen Abriss der Ruine der Sophienkirche und
setzen, ist es an der Zeit zu handeln.
die Rettungsversuche zwischen 1961 und 1963 zurück?
Immer forderten die Demonstranten auf der Straße Freiheit und
Demokratie. Aber ist es mit einer Rückschau getan, die in der
Erinnerung immer mehr verblasst?
Geschichte erlebbar und fühlbar zu machen, benötigt Mut und
Fantasie. Eine Stadt wie Dresden braucht eine nachhaltige Gestaltung seiner Erinnerungskultur. Dieser Aufgabe müssen Politik
und Gesellschaft Rechnung tragen. Mit Gedenkveranstaltungen,
Symposien, Tagungen und Konferenzen ist es nicht getan.
Mit einem Brunnen- und Wasserkonzept könnte man den Demonstrationszug durch Dresden vom Oktober 1989 „nachzeichnen“, Orte der Erinnerung errichten und damit einen Dialog der
Generationen anregen. Auch die Erinnerung an die direkte Kommunikation der „Gruppe der 20“ in unserer Stadt sollte nicht in
Vergessenheit geraten. Aus Sorge vor dem Einfluss der Stasi/SED
auf die Dresdner Tageszeitungen wurde damals über die Gespräche
mit der Stadtführung um Herrn Berghofer in Dresdner Kirchen
direkt informiert. Und die Kirchgebäude waren bis auf den letzten
Platz – und darüber hinaus – gefüllt…
Dieses Thema könnte etwa als Wettbewerb an den Dresdner Schulen ausgeschrieben werden, um unmittelbare Anregungen von
jungen Dresdnerinnen und Dresdnern zur Umsetzung zu erhalten.
Im Besonderen junge Leute für dieses Thema zu sensibilisieren, ist
enorm wichtig. Fehlt es nicht an Orten, an dem sich die Erinnerung
fest machen kann, fehlt es nicht an Namen der Handelnden, der
Opfer?
Und zum diesjährigen 55. Jahrestag der Erinnerung an den 17. Juni
1953 wünsche ich mir eine würdige Gedenkfeier und mittelfristig
eine neue Stelle des Gedenkens, so wie es im Grundsatzpapier der
Dresdner CDU verankert ist.
Um Ort, Zeit und Geschehen von damals zu verbinden und in die
Gegenwart zu transportieren, ist es notwendig Erinnerungspfade
oder Wegmarken anzulegen. Eine verständliche, einprägsame und
bildhafte Veranschaulichung von Geschichte ist heutzutage unver-
Dies sind nur einige Ideen für neue Wege der Erinnerungskultur in
Dresden. Mögen weitere Ideen dazukommen, ganz im Sinne der
Überschrift: Zuviel Geschichte schadet dem Lebendigen, zuwenig
nimmt ihm seine Würde.
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
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Leitthema: „Gedenkkultur “
Ein Denkmal gegen den Pessimismus
T EIL 2
Arnold Vaatz / [email protected]
A
m 9. November des vergangenen Jahres hatte sich der Deutsche Bundestag mit den Stimmen von
CDU/CSU, SPD und FDP für die Errichtung eines Freiheits- und Einheitsdenkmals in der Mitte der
Hauptstadt ausgesprochen. Im Vorfeld dieser Entscheidung kam der Wunsch eines Denkmalpaares
in Berlin und in Leipzig auf. Der Antrag eines zusätzlichen Freiheits- und Einheitsdenkmals in der
sächsischen „Heldenstadt“ fand an diesem Tag aber keine Mehrheit. Dazu hatte ich mich bereits in
der DU-Ausgabe 12/2007 geäußert.
Am 14. Dezember 2007 hat nun der Sächsische Landtag beschlossen, dass die Sächsische Staatsregierung die Bundesregierung auffordern solle, auch in Leipzig ein Denkmal zu errichten. Die Bundesregierung kann aber nicht ohne einen veränderten Beschluss des Deutschen Bundestages in der Messestadt tätig werden.
Dafür muss im parlamentarischen Verfahren eine Grundlage geschaffen werden. Sächsische Bundestagsabgeordnete
der CDU, SPD und FDP wollen dies nun tatkräftig umsetzen.
Dazu haben wir zunächst den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Kulturstaatsminister Neumann
in einem Brief um Unterstützung gebeten und ihm unsere Vorstellungen mitgeteilt:
Sehr geehrter Herr Staatsminister,
der Deutsche Bundestag hat am 9. November 2007
beschlossen, in Berlin ein Denkmal zu errichten, das an
die 1989 zurück gewonnene Freiheit und die dadurch ermöglichte Wiedervereinigung Deutschlands erinnert.
Das begrüßen wir.
Zur historischen Wahrheit gehört aber auch der Hinweis,
dass der Kampf um Freiheit und Demokratie vor allem
in der ostdeutschen Provinz, namentlich in Leipzig,
Dresden, Jena, Plauen und anderen Orten seinen Ausgangspunkt hatte.
Wir bitten Sie weiterhin, mit uns gemeinsam darauf hinzuwirken, dass die Bundesrepublik Deutschland – gegebenenfalls gemeinsam mit den Ländern und weiteren
Trägern – den Bürgern von Leipzig stellvertretend für
alle, die in dieser Zeit Mut und Zivilcourage aufbrachten,
in der Stadt Leipzig ein Denkmal setzt, welches die dort
erbrachte herausragende geschichtliche Leistung für die
Freiheit Deutschlands und die Einigung Deutschlands
und Europas würdigt.
Besonders hervorgehoben zu werden verdient dabei die
Stadt Leipzig. Schon Jahre vor den Herbstereignissen
von 1989 hatten die Montagsgebete in der dortigen
Nikolaikirche ihren festen Platz als Symbol für Hoffnung, Zivilcourage und den Willen zu Veränderungen
im Bewusstsein der Menschen.
Die Bundesrepublik Deutschland soll über Standort und
Gestalt des Denkmals mit der Stadt Leipzig Einvernehmen herbeiführen. Als Zeitpunkt für die Enthüllung des
Denkmals schlagen wir den 9. Oktober des Jahres 2009
vor. An diesem Tag jährt sich zum zwanzigsten Mal die
große und für die Zukunft Deutschlands und Europas
entscheidende Demonstration der Bürger in Leipzig
gegen die Diktatur der SED.
Wir bitten Sie deshalb, dafür Sorge zu tragen, dass das zu
errichtende Berliner Denkmal einen eindeutigen Hinweis
auf diese Sachlage enthält.
Mit freundlichem Gruß
Rainer Fornahl, Peter Hettlich,
Jan Mücke, Arnold Vaatz, Gunter Weißgerber
Z UR I NFO
Am 7. Januar traf sich die Arbeitsgruppe „Mitgliederwerbung“ des Kreisverbandes mit den Ortsverbandsvorsitzenden, um Möglichkeiten einer gelungenen Werbung von neuen Mitgliedern zu diskutieren. Der Vorsitzende der
Arbeitsgruppe, Heiko Thater, stellte das Konzept, das auf der Kampagne der Bundes-CDU basiert, den Anwesenden
vor. Im Anschluss wurde über die bisherigen Erfahrungen der einzelnen Ortsverbände berichtet. Dabei kristallisierte sich heraus, dass der Kontakt zu Vereinen und Unternehmen des Ortsverbandsgebiets und das persönliche
Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern die besten Mittel zur Werbung sind.
Die Ortsverbände sind nun aufgefordert, Ansprechpartner aus ihren Reihen zu benennen.
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
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Leitthema: „Gedenkkultur “
Konsequenzen aus dem Erinnern
Gedanken zum 13. Februar
Stadtrat Lothar Klein
D
ie Bedeutung des 13. Februar muss
man Dresdnern nicht erklären.
Jedoch wirft manches, was alljährlich an
diesem denkwürdigen Datum in unserer
Stadt geschieht, viele Fragen auf. Die
Fernsehbilder vom Aufmarsch der Neonazis, Gegenaktionen von Linksautonomen,
scheinbar wie die andere Seite einer
Medaille dazugehörend, zeichnen ein
Zerrbild. Zwischen den Fronten stehen die um Ordnung und
Sicherheit bemühten Polizisten. Am Rande des Geschehens
zeigen Vertreter mehr und weniger demokratischer Parteien
und Organisationen, unterstützt von lautstarker Musik, Flagge
gegen den braunen Ungeist.
am 13. Februar zu zwei Dritteln zerstörten Diakonissenkrankenhauses. Zur Einweihungsfeier für den wiedererrichteten
Krankenhaustrakt verwehrten ihnen dann die DDR-Behörden
die Einreise. Längst hatten die SED-Genossen das Thema der
Bombardierung Dresdens für ihre Klassenhass-Propaganda
gegen den „Imperialismus“ entdeckt.
Mit erschreckend ähnlicher Terminologie, wie sie gelernte
DDR-Bürger noch aus dem Staatsbürgerkundeunterricht kennen, tritt heute die NPD auf, um alten Hass neu anzufachen.
Heute geht die rechtsextreme Saat auf, der das SED-Regime mit
ihrer Flucht aus der gesamtdeutschen Verantwortung für die
NS-Verbrechen – gerade auch gegenüber dem jüdischen Volk
und Staat – durch staatlich verordneten „Antifaschismus“ und
weltanschaulich bedingte Verdrängung einer echten Auseinandersetzung mit der Geschichte den Boden bereitet hat.
Diejenigen unter den Dresdnern, die in aller Stille um ihre an
jenem Schicksalstag umgekommenen Angehörigen trauern,
Ganz anders haben da die Gründungsväter der Christlich
werden öffentlich kaum wahrgenommen. Sie bilden auch bei
Demokratischen Union Deutschlands ihre Verantwortung
der offiziellen Gedenkfeier auf dem Heidefriedhof eher eine
wahrgenommen. Jakob Kaiser und Eugen Gerstenmaier
Minderheit. Gerhart Hauptmann hat 1945 gesagt: „Wer das
gehörten beispielsweise zum Kreis der Verschwörer gegen
Weinen verlernt hat, der lernt
Hitler. Konrad Adenauer war
es wieder beim Untergang
mehrfach in Gestapo-Haft, wie
lles Gedenken hat nur einen Sinn,
Dresdens.“ Aber wer weint
auch seine Frau Auguste, die
schon öffentlich. Und doch habe
1948 an den Haftfolgen starb.
wenn es zur Stärkung des demokratischen
ich in den vergangenen Jahren
Dieser Hintergrund machte ihn
Gemeinwesens führt.
Tränen bei Menschen gesehen,
als Bundeskanzler auch zum
Das sind wir den Opfern schuldig!
die sich als Vertreter einstiger
glaubwürdigen GesprächspartKriegsgegner in den Armen
ner für den israelischen Minislagen. Vieles ist in den Jahrzehnten seit Ende des Zweiten
terpräsidenten David Ben Gurion, die im März 1960 gemeinWeltkrieges an Versöhnungsarbeit geleistet worden, meistens
sam erste Schritte der Aussöhnung zwischen Deutschland
im Verborgenen.
und dem jüdischen Volk gingen.
A
Vor rund zehn Jahren habe ich eine Gruppe junger Christen
aus den USA bei deren Besuch in Sachsen begleitet. Die äußerten den Wunsch, sich mit Überlebenden der Bombardierung
Dresdens zu treffen. Diese Begegnung fand im Seniorenheim
„August de Haas“ der Evangelisch-Reformierten Gemeinde an
der Brühlschen Terrasse statt. Ich durfte miterleben, wie die
jungen Amerikaner die Dresdner weinend umarmten und um
Vergebung baten für das, was Bomberpiloten aus ihrem Land
ihnen und ihrer Stadt an Leid zugefügt haben. Jahre später hat
sich diese Haltung erneut im Engagement vieler US-Bürger
für den Wiederaufbau der Frauenkirche gezeigt. Aber auch
von britischer Seite haben wir nicht nur mit der Arbeit des
„Dresden Trust“ solche Zeichen erlebt. Das neue Kuppelkreuz
stammt vom Londoner Goldschmied Alan Smith. Er ist der
Sohn eines Piloten, der 1945 an der Bombardierung Dresdens
beteiligt war. Nachdem im November 1940 die Kathedrale von
Coventry durch deutsche Bomber zerstört worden war, trafen
sich Glieder dieser Gemeinde und schrieben in großen Lettern
in den Chor der Kathedrale: „Father forgive“ (Vater vergib!).
Aus Zimmermannsnägeln des Dachstuhls wurden später die
berühmten Nagelkreuze geschmiedet und als Zeichen der
Versöhnung an Gemeinden in Deutschland weitergegeben,
deren Städte und Kirchen von englischen Bombern zerstört
worden waren, darunter an das Diakonissenhaus in Dresden.
Schon in den Sechzigerjahren leisteten junge Engländer aus
Coventry – seit fast 50 Jahren Partnerstadt Dresdens – Versöhnungsarbeit mit der Schuttberäumung in den Ruinen des
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
Bei einer Gedenkfeier für die nach dem misslungenen Attentat
auf Hitler am 20. Juli 1944 Hingerichteten sagte Bundeskanzler
Helmut Kohl vor Jahren, dass das Vermächtnis des deutschen
Widerstands alle demokratischen Parteien in die Pflicht nehme
und eine unmissverständliche Mahnung sei, den antitotalitären
Grundkonsens, auf dem die Bundesrepublik Deutschland nach
dem Krieg gegründet wurde, zu erneuern.
Trotz aller Zeichen und Aktivitäten der Versöhnung schüren
Leute in unserem Land den Hass auf die einstigen Kriegsgegner, die längst zu verlässlichen Partnern Deutschlands in
Europäischer Union oder/und NATO geworden sind. Es darf an
dieser Stelle auch daran erinnert werden, dass es US-Präsident
Ronald Reagan war, der den Abriss der Berliner Mauer und
die Öffnung des Brandenburger Tores forderte. Und er beließ
es nicht nur bei Worten. Mit seiner konsequenten Politik der
Verteidigung der Freiheit rüstete er das Sowjetimperium
wirtschaftlich zugrunde, sodass Gorbatschow letztlich einlenken und die Völker Osteuropas – einschließlich uns – in die
Freiheit entlassen musste. Reagans Amtsnachfolger, George
Bush sen. war es, der Helmut Kohl 1990 uneingeschränkt
auf dem internationalen Parkett bei der Verwirklichung der
Deutschen Einheit unterstützte.
So unschuldig, wie Dresden betreffs seiner Rolle im Zweiten Weltkrieg meist dargestellt wird, war es leider nicht. In
Klotzsche befand sich die Nationalpolitische Erziehungsanstalt (NAPOLA). In dieser einzigen „Eliteschule“ ihrer Art in
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Leitthema: „Gedenkkultur “
Sachsen wurden junge Männer zum Führungsnachwuchs
des national-sozialistischen Staates erzogen und erhielten
eine straffe vormilitärische Ausbildung. Nicht weit hiervon
entfernt, am Flughafen, hatte die erste deutsche Luftkriegsschule ihren Sitz. Hier wurden Bomberpiloten ausgebildet,
die Tod und Zerstörung über Warschau, London, Coventry,
Rotterdam und andere Städte brachten, was am 13. und
14. Februar 1945 als Bumerang zurückkam. Genau genommen, begann die Zerstörung Dresdens auch nicht am 13. Februar 1945, sondern am 9. November 1938 mit der Zerstörung
der von Gottfried Semper erbauten Synagoge. Dieser Tag
war der Beginn des gewaltsamen Vorgehens gegen jüdische
Mitbürger, der für viele mit der Deportation aus dem Lager
Hellerberg nach Auschwitz tödlich endete. Für viele in Dresden wohnende oder als Zwangsarbeiter hierher verschleppte
Juden bedeutete das mit dem Bombenangriff verbundene
Chaos sogar die Rettung!
Rechtsextremisten relativieren oder gar leugnen heute auf
vielerlei Weise die NS-Verbrechen. Sie tun dies durch Aufrechnen und Gleichsetzen mit den britischen und amerikanischen
Angriffen auf Deutschland damals und den Irak heute. Noch
schlimmer geht man seitens der Neo-National-Sozialisten
mit Israel ins Gericht. In trauter Solidarität mit Islamisten,
die wie Irans Präsident Achmadinedschad die Vernichtung
Israels fordern und Deutschland den Vorwurf machen, ihren
„Job an den Juden nicht ordentlich zu Ende gebracht“ zu haben, versucht man die Lesart zu vermitteln, „die Juden“ seien
„auch nicht besser“ und der Zionismus die Pest diesen und
des vergangenen Jahrhunderts, so Klaus-Jürgen Menzel im vergangenen September im Sächsischen Landtag. Leider erhalten
sie dabei oft noch Schützenhilfe von linken Antisemiten, die
in deutschen Redaktionsstuben sitzen und ein Zerrbild der
Ereignisse im Nahen Osten vermitteln. Dabei wird komplett
unterschlagen, dass sich Hitler, sein ideologisches Machwerk und seine Taten im Gazastreifen immer noch höchster
Verehrung erfreut, ganz im Sinne des einstigen Muftis von
Jerusalem, Hadj Amin al-Husseini, der einst mit den Nazis
bei der Judenvernichtung kollaborierte.
Umso wichtiger war der Beschluss des CDU-Bundesparteitages in Hannover, das Eintreten für das Existenzrecht Israels
als jüdischem Staat im Grundsatzprogramm zu verankern und
damit gegenüber dem In- und Ausland deutlich zu zeigen,
auf wessen Seite die größte Volkspartei des demokratischen
Deutschland steht! Bei den Aufmärschen der Rechtsextremen,
die mit Trauer auch gar nichts zu tun haben, zeigt sich aber
auch die ganze Fragwürdigkeit der Aktionen der linksextremen „Antifa“, indem sie das Opfergedenken vollständig als
Revisionismus verunglimpft und Sprüche wie „Keine Tränen
für Krauts“ oder „Deutsche Täter sind keine Opfer“ skandiert
und damit auch die Menschenwürde verletzt, die zu achten
und zu schützen in unserem Land Verpflichtung aller staatlichen Gewalt ist. Darum noch einmal Helmut Kohl: „Wer heute
konsequent unsere freiheitliche Demokratie verteidigt, wird
morgen nicht in die Lage kommen, Widerstand leisten zu
müssen. Intoleranz und Missachtung des anderen dürfen in
Deutschland nie wieder eine Chance haben.“ Es liegt somit
in der Verantwortung der Demokraten, ob Dresdner Bürger
in stillem Gedenken an das Geschehene oder angereiste Extremisten von Rechts und Links mit lauten Hassparolen die
Straßen und Bildschirme beherrschen. Alles Gedenken hat
nur einen Sinn, wenn es zur Stärkung des demokratischen
Gemeinwesens führt. Das sind wir den Opfern schuldig!
Es ist Zeit für die Busmannkapelle
D
ie Gesellschaft zur Förderung einer
Gedenkstätte für die Sophienkirche
Dresden e.V. hat vor wenigen Tagen ihr
zehnjähriges Bestehen in der Unterkirche
der Frauenkirche in festlicher Atmosphäre begangen. Das Kantorenehepaar
Eckhard Pätzold und Andrea Grothe aus
Königstein hatte die mittelalterliche
Notenschrift der Toccata in B-dur (Handschrift aus der SLUB) des seinerzeit weitberühmten Sophienorganisten Christian Pezold (*1677 – †1733) in spielbare
Notenschrift umgeschrieben und damit eine Zweitaufführung
nach 300 Jahren auf einer Soloorgel ermöglicht.
Grund zur Freude gab es ausreichend: Die Planung einer ersten Baustufe der Gedenkstätte Busmannkapelle, bestehend
aus dem Kellergeschoss, den Versorgungsleitungen und den
Stelen an den Orten der früheren Stützpfeiler der Sophienkirche, wie es der Entwurf des Architektenbüros Gustavs &
Lungwitz vorsieht, ist in vollem Gange. Anfang September
soll diese Baustufe begonnen werden, so ist es der Wunsch
der Gesellschaft, der umliegenden Bauherren des Wilsdruffer
Kubus und der Intercontinental Hotel GmbH. Die Gesellschaft
hat den von der Stadt geforderten Eigenanteil an Spendenmittel zu ¾ zusammengetragen, die Bürgerstiftung Dresden
steht bereit, das Betreiben der Gedenkstätte zusammen
mit der Gesellschaft zu übernehmen, der Beirat für Bau und
Peter Schumann / [email protected]
Betreibung wird Anfang Februar berufen und die noch zuvor
stattfindende Beratung beim Amtierenden Oberbürgermeister soll grundsätzliche Fragen des städtischen Anteils an der
ersten Baustufe beraten und einer Lösung zuführen. In Kürze
wird der Stadtrat gefordert sein, die seit langem ausstehende
politische Entscheidung zur Schaffung dieser Stätte der Erinnerungskultur zu fällen.
Die erste Baustufe der Busmannkapelle südlich des
Advanta-Gebäudes „Haus am Zwinger“
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
8
Aktuell
Grillen mit Brückenpunsch sowie Bürgerentscheid Elbtunnel
Wir haben in einem schwierigen Umfeld Flagge gezeigt!
Andreas Baumann, CDU-Pressesprecher / [email protected]
Die Aktion an der Baustelle der Waldschlößchenbrücke Mitte Januar 2008 war ein Erfolg.
Nach dem Baubeginn des Verkehrszuges am Waldschlößchen Mitte November 2007 haben uns
CDU-Mitglieder, Freunde und zahlreiche Dresdnerinnen und Dresdner gefragt, wann man
öffentlich die Freude über den Baubeginn zeigen kann. Wir sollten doch nicht der nach dem
Baubeginn immer aggressiver und intoleranter auftretenden Minderheit allein das Feld überlassen. Auch die Medien hatten sich primär nur noch dem Anliegen der Brückengegner gewidmet. Die Breite der Presseberichterstattung zu unserer Aktion war aber erstaunlich groß.
D
as „Dankeschön“ an die Mitarbeiter der Bauunternehmen, die fast ausschließlich aus Sachsen kommen und somit über insgesamt 800 Arbeitsplätze in der
Region über drei Jahre sichern, war eine angemessene
und bewusst nicht provokative Aktion. Die Mitarbeiter wurden und werden teilweise leider unschön von
Brückengegnern angefeindet. Leider mussten wir den
mit der Bauleitung und der Polizei abgestimmten Veranstaltungsort, auf Wunsch beider Parteien, vom Waldschlößchen auf die geschützte Baustelle an der anderen
Elbseite sehr kurzfristig verlegen. Die Brückengegner
hatten, auch über Internet, zu einer Gegendemonstration
auf unser Veranstaltungsgelände aufgerufen. Bauleitung
und Polizei sahen sich außerstande die Veranstaltung auf
der offenen Baustelle zu schützen. Wir haben im Sinne
einer Deeskalation und dem Schutz von Baustelle sowie
Mitarbeitern diesem Wunsch selbstverständlich als
Demokraten entsprochen.
Leider konnten wir über 100 Unterstützer am Waldschlößchen nicht mehr rechtzeitig informieren, sodass
wir nicht mit mehr als 250 Freunden das Fest mit Sauerkirschglühwein und Grillwürstchen begehen konnten.
Wie richtig der Hinweis der Polizei war hat sich gezeigt,
als über 50 Brückengegner unter Führung eines Landtagsund Stadtratsabgeordneten der Grünen das geschützte
Baugelände betreten und unsere Veranstaltung stören
wollten. Ihnen wurde Platzverweis erteilt. Über 30 Polizeibeamte mussten unsere Veranstaltung leider schützen. Auch hieran erkennt man, dass die Brückengegner
nicht nur demokratische Entscheidungsprozesse nicht akzeptieren können, sondern auch das Veranstaltungsrecht
Andersdenkender einschränken und somit die Spaltung
in unserer Stadt bewusst weiter vertiefen wollen.
Der Dresdner CDU-Vorsitzende und Mitglied des Landtages Lars Rohwer hat dazu auf der Veranstaltung festgestellt: „Wir sind über diese Entwicklung entsetzt. Es
zeigt allen Dresdnerinnen und Dresdnern erneut sehr
deutlich, dass eine lautstarke Minderheit von Brückengegnern und Tunnelbefürwortern demokratische und
rechtsstaatliche Prinzipien nicht respektiert und das
Dankeschön an die Mitarbeiter der Baufirmen für ihre
Interessen instrumentalisiert“.
Die angekündigte Initiative zu einem „Bürgerentscheid
Elbtunnel“ nach Ablauf der Bindefrist des „Bürgerentscheid Waldschlößchenbrücke“ ist ein eindeutiger
Hinweis darauf, dass Mitwirkung der Bürger nur dann von
SPD, Grünen und Linken akzeptiert wird, wenn sie ihnen
politisch opportun ist. Das ist schon ein sehr seltsames
Demokratieverständnis! Auch wartet man nicht den Vor-
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
9
Aktuell
schlag engagierter Dresdner Bürger, unter Mitwirkung
von Eberhard Burger, zu einem neuen Design der Waldschlößchenbrücke und insbesondere die Tunneleinfahrt
sowie die Vorlage bei der UNESCO und deren Reaktion
ab. Es geht den Brückengegnern einzig und allein um ihre
eigenen konfusen Interessen. Bürgerwillen, Steuergelder und Fakten werden ausgeblendet. Wir werden in
den nächsten Wochen politisch, sachlich und fachlich in
der Öffentlichkeit anhand unseres aktualisierten Flyers
„Warum ist ein Elbtunnel eine Scheinalternative?“ mit
den Dresdnerinnen und Dresdnern diskutieren. Es wird
immer noch mit technisch und baurechtlich nicht nachvollziehbaren Argumenten ein Elbtunnel gefordert. Am
Ende der Prüfungen könnte überhaupt keine Elbquerung
stehen, wenn die tatsächlichen Eingriffe des Elbtunnels
am Ende der Planung in drei bis fünf Jahren feststehen. Die juristische Bewertung des Antrages zu einem
weiteren und überflüssigen Bürgerentscheid, denn die
Bürger haben sich bereits mit deutlicher Mehrheit für
eine Brücke entschieden, erfolgt durch die dafür Verantwortlichen. Wir sind heute noch fester davon überzeugt,
dass das zügig begonnene Bauvorhaben ohne Zeitverzug
erfolgreich in 2010 abgeschlossen werden kann. Dann
werden alle Dresdnerinnen und Dresdner die Vorzüge
der neuen Brücke selbst in Augenschein nehmen. Bei einem Elbtunnel werden aber Radfahrer, Fußgänger und
Jogger von der Nutzung ausgeschlossen. Die UNESCO
sollte sich erst zu diesem Zeitpunkt eine Meinung bilden
und abschließend über den Welterbetitel entscheiden.
Helma Orosz erhält parteiübergreifende Unterstützung
Die Freien Bürger Dresden unterstützen Helma Orosz als OB-Kandidatin!
Andreas Baumann, CDU-Pressesprecher / [email protected]
n einer Pressekonferenz im Dresdner Hotel Steigenberger am Neumarkt hat der Vorsitzende der „Freien
Bürger Dresden“ Christoph Hille, im Beisein von Helma
Orosz, die volle Unterstützung seines Vereins Helma
Orosz als OB-Kandidatin zugesagt. Die Freien Bürger sind
in der Bürgerfraktion im Dresdner Stadtrat vertreten.
I
dung der Freien Bürger Dresden zeigt, dass die sächsische Sozialministerin Helma Orosz immer größere, auch
parteiübergreifende, Unterstützung auf dem Weg zur
ersten Oberbürgermeisterin Dresdens erhält. Helma
Orosz wird Oberbürgermeisterin für alle Dresdnerinnen
und Dresdner sein“.
Christoph Hille hat vor Vertretern von Presse, Funk und
Fernsehen folgendes ausgeführt: „Wir sehen in Frau Orosz
die geeignete Kandidatin für das höchste Amt Dresdens.
Sie garantiert in ihrer Person soziale Kompetenz und
entspricht mit ihrer Vorstellung von Verwaltungshandeln
unserer Sicht auf das Amt. Parteipolitische Ideologien
erweisen sich auf kommunaler Ebene immer wieder als
hinderlich bei der Entscheidungsfindung. Die Freien Bürger werden Frau Orosz in ihrem Bemühen um Akzeptanz
voll unterstützen und damit einen Beitrag dazu leisten,
dass Dresden wieder eine Führung erhält“. Gespräche mit
anderen OB-Kandidaten haben zu keiner gemeinsamen
Plattform geführt. So kam die Kandidatin der Grünen
nicht in Betracht und das Gespräch mit dem SPD-Kandidaten habe wenig Übereinstimmung gezeigt.
Für Helma Orosz hat die Unterstützung der Freien Bürger
„eine besondere Bedeutung auf einem langen Weg bis
zur OB-Wahl. Als Kandidatin der Dresdner CDU bin ich
für das große Engagement meiner Partei sehr dankbar“.
Helma Orosz wird auch in den nächsten Wochen die
Gespräche mit den Bürgern suchen und am gesellschaftlichen Leben der Stadt teilnehmen. Sie will vor der aktiven
Wahlkampfphase die Meinung der Bürger noch intensiver
kennenlernen. Helma Orosz wird im Wahlkampf deutlich
sachbezogene Positionen vertreten. „Der Wähler soll
wissen wofür ich stehe“. Zu unsachlichen Argumenten
der Gegner wird sie, wie bisher, nicht Stellung nehmen.
„An einer „Schlammschlacht“ mit Thesen unterhalb der
„Gürtellinie“ nehme ich nicht teil“.
Der Dresdner CDU-Vorsitzende Lars Rohwer hat zu der
sehr erfreulichen Entwicklung festgestellt: „Die EntscheiDie DRESDNER UNION · Februar 2008
10
Aktuell
Sachsens Verwaltung zukunftsfähig machen
Verwaltungsreform auf dem Weg
S
Christian Piwarz MdL / [email protected]
ie galt immer als das wichtigste
Projekt der laufenden Legislaturperiode – die Umstrukturierung der
sächsischen Verwaltung im Zuge der
Funktional- und Verwaltungsreform.
Entsprechend umfangreich waren die
Beratungen im Sächsischen Landtag.
Allein der Innenausschuss traf sich zu
19 Sitzungen – größtenteils Sondertermine – und das Landtagsplenum beschäftigte sich
zwei volle Tage mit der Reform.
skeptisch, ob Sachsen dies umsetzen können würde. In
enger Zusammenarbeit mit den kommunalen Spitzenverbänden – Landkreistag und Städte- und Gemeindetag
– ist es jedoch gelungen, ein insgesamt tragfähiges und
ausgewogenes Konzept vorzulegen. Natürlich konnten
nicht alle Vorstellungen und Forderungen berücksichtigt
werden und natürlich hätte der Umbau auch radikaler
ausfallen können. Dennoch ist diese Reform ein gut
ausgehandelter und tragfähiger Kompromiss.
Die augenfälligste Änderung wird sich zum 01. August
2008 einstellen. Dann werden aus bisher 22 Landkreisen
und 7 kreisfreien Städten nur noch 10 Landkreise. Allein
die Städte Dresden, Leipzig und Chemnitz bleiben kreisfrei. Diese Änderung trägt vor allem der demographischen Entwicklung Rechnung. Die neuen Kreise sind so
konzipiert, dass sie auch im Jahr 2020 noch mindestens
200 000 Einwohner beheimaten und so eine effektive
Verwaltungsgröße darstellen.
So wird nun das Landesamt für Denkmalpflege als eigenständige Behörde erhalten, der neu gegründete Staatsbetrieb Sachsenforst behält einen Teil seiner Aufgaben
und die Zahl der Kreisräte wird in den neuen Kreisen
erhöht. Damit wird ein höheres Maß an demokratischer
Mitbestimmung in den neuen Gebietskörperschaften
erreicht.
Die Opposition im Landtag hat immer die Notwendigkeit
einer solchen Reform betont, gleichzeitig aber den vorgelegten Entwurf in Gänze abgelehnt. Der Koalition wurde
Nach intensiven Debatten – auch innerhalb von CDU und
SPD – ist die Reform nun auf dem Weg. Trotz einzelner
vorgehalten, sie hätte nicht ergebnisoffen diskutiert. Ein
Scheinargument, denn nicht zuletzt CDU und SPD haben
intensiver Diskussionen in Fragen der Kreissitze hat die
CDU-Fraktion mit großer Geschlosim Ergebnis der Anhösenheit das Reformwerk auf den Damit ist Rechts- und Planungssicherheit rungen zum ursprüngWeg gebracht. Damit ist Rechts- und
für die Beschäftigten, aber auch für die lichen Gesetzentwurf
Planungssicherheit für die Beschäfeine Reihe von ÄndeKommunen und Landkreise gewährleistet. rungsanträgen eingetigten, aber auch für die Kommunen
bracht.
und Landkreise gewährleistet.
Die tatsächlichen Änderungen in der Verwaltung sind
für den Bürger eher wenig sichtbar. Hauptbestandteil
der Reform ist eine umfangreiche Kommunalisierung
von bisher staatlichen Aufgaben. Die Kommunen und
Landkreise erhalten größere Kompetenzen und werden
zum wichtigsten Ansprechpartner für die Bürger in Verwaltungsfragen. Mit den Aufgaben geht auch das Personal vom Freistaat auf die Kommunen und Landkreise
über. Insgesamt sind fast 4 000 Stellen davon betroffen.
Die Beamten und Angestellten genießen dabei einen
dreijährigen Kündigungsschutz.
Die Auswirkungen für die Landeshauptstadt Dresden sind
vergleichsweise gering. Am Status der Kreisfreiheit und
den damit verbundenen besonderen Aufgaben ändert
sich nichts. Weitere Aufgaben kommen hinzu, so dass
auch Landespersonal in den städtischen Personalkörper
integriert werden muss. Wichtig ist, dass dieser Prozess
zügig und mit hinreichender Transparenz passiert.
Die Verwaltungs- und Funktionalreform ist ohne Zweifel ein ambitioniertes Projekt. Viele Fachleute waren
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
Oppositionsparteien im Landtag, aber auch unterlegene
Städte – Plauen (wegen Verlust der Kreisfreiheit), Grimma und Aue (wegen Verlust des Kreissitzes) – haben Klage
vor dem Verfassungsgerichtshof angekündigt. Dies ist
dann die wirklich letzte Hürde, die die Reform nehmen
muss. Anhand des Verfahrens und der aufgestellten
Kriterien ist davon auszugehen, dass das Gesetz einer
richterlichen Überprüfung standhalten wird.
Der Landtag hat die Verwaltungs- und Funktionalreform
beschlossen und dabei hat die CDU/SPD-Koalition trotz
aller Unkenrufe ihre Handlungsfähigkeit demonstriert.
Nicht zuletzt hat Innenminister Albrecht Buttolo mit
seiner ruhigen moderierenden Art dazu beigetragen, dass
die Reform verwirklicht wird. Nun werden sich die neuen
Kreise finden. Viele haben schon jetzt den Fahrplan des
Zusammengangs festgelegt.
Schließlich ist der 08. Juni 2008 ein entscheidendes Datum. Dann finden neben den Bürgermeisterwahlen auch
Wahlen der Landräte und der Kreistage statt. Da muss
die CDU beweisen, dass sie mit guten Kandidaten ins
Rennen geht und ihre Stellung als wichtigste kommunale
Kraft behält.
11
Unsere Bundestagsabgeordneten
„Tag im Wahlkreis“ – Heute: Coschütz-Gittersee
Andreas Lämmel / [email protected]
Wo ist die Teetasse des Rittmeisters
aus dem 17. Jahrhundert zu finden?
Die Fa. Robotron Datenbank Software
GmbH hat sich auf die Entwicklung
großer Datenbanken spezialisiert. Mit
„Robotron Daphne“ beispielsweise
werden museale Sammlungsstücke im
großen Stil verwaltet. Dresden, sämtliche Stadtmuseen Berlins gehören zu den Kunden des
Unternehmens; mit den Museen der Stadt München gibt
es derzeit Gespräche zwecks Zusammenarbeit. Das Unternehmen ist seit 1995 im Gewerbegebiet Coschütz-Gittersee,
mit aktuell 160 Mitarbeitern ansässig. 50 % des Umsatzes
kommt durch Großkunden, wie die Fa. Vattenfall, aus der
Energiewirtschaft. Die Liberalisierung des Energiemarktes
macht’s möglich.
Für nur 8 Euro pro Monat kicken!
Geringe Mitgliedsbeiträge und engagierte Trainer für Badminton, Fußball und Gymnastik finden sich in der SG Gittersee. Doch der Verein bemüht sich seit Jahren vergebens
um eine neue Turnhalle und ein spielfähiges Fußballfeld.
Das droht im nächsten halben Jahr gesperrt zu werden.
MdB Andreas Lämmel, Förderndes Mitglied der SG kümmert sich mit Stadträtin Aline Fiedler seit Jahren um den
traditionsreichen Verein. Dr. Ulf Tippelt, Generalsekretär
des Landessportbundes Sachsen bietet ebenfalls seine Hilfe
an, wenn es um Gespräche mit der Stadt zur Finanzierung
zur Oberflächen-Sanierung des Platzes geht.
Was wollen Sie verpacken?
Kundenspezifisch produziert das Wellpappenwerk Gittersee seit 15 Jahren für seine Kunden, wie Qimonda und
Philip Morris, die vor allem Termintreue und Qualität des
Unternehmens schätzen. Das Werk bildet aus. „Macht’s
Spaß?“ fragt Andreas Lämmel einen Lehrling im 2. Lehrjahr,
der gefaltete Kartons auf eine Palette stapelt. „Immer mehr!
antwortet der ohne Zögern. „Einführung Mindestlohn? Da
müssten wir 2 – 3 Mitarbeiter entlassen“, meint Geschäftsführer Hans-Joachim Lutze. Solange die Kredite noch auf
den Schultern lasten, seien höhere Gehälter für die 21
Mitarbeiter nicht drin.
Demenzerkrankungen gehören in den Mittelpunkt der
Pflege!
Hier sind sich die anwesenden Mitarbeiter des Pflege- und
Seniorenheimes der Diakonie in Plauen einig. Demenzerkrankungen im Alter gehen mit der höheren Lebenserwartung einher. Hier braucht es spezielle Pflege, die viel zu
wenig im Kostenschlüssel beachtet werde. „Richtig ist die
Entscheidung der Politik, ein persönliches Finanzbudget für
Behinderte einzuführen. Damit wird unser Ziel, den Patienten ein individuelles Leben zu ermöglichen, unterstützt“, so
Frau Dr. Engel Pflegemanagerin des Hauses. Die persönliche
Vorsorge des Einzelnen müsse mehr in den öffentlichen
MdB Andreas Lämmel, Stadträtin Aline Fiedler, Ingo Flemming vom
OV Plauen/Südvorstadt, Dr. Ulf Tippelt vom Landessportbund mit den
Mitgliedern des Vorstandes der SG Gittersee
Blickpunkt gerückt werden, meint Pfarrer Christoph Stolte,
Direktor der Diakonie Dresden. „all inclusive – Behandlung“
erwarten Angehörige nicht selten. Doch nur im Zusammenwirken von Patienten, Heimpersonal und Angehörigen wird
die beste Pflege möglich.
Momentan gute Zeiten für Sachsens Wirtschaft,
bestätigt Dr. Eberhard Reißmann, Geschäftsführer von
XENON Automatisierungstechnik GmbH. Seine Unternehmensgeschichte seit 1990 hält vor allem Erfolge
bereit. Mit steigenden Gewinnen stieg auch die Mitarbeiterzahl. Augenblicklich sind 116 beschäftigt, 50 Prozent
Ingenieure, 50 Prozent Facharbeiter, dazu kommen 12
Auszubildende. Das Unternehmen entwickelt Sondermaschinen und ist damit vor allem für die Zulieferindustrie
tätig. XENON kann auf allerhand Auszeichnungen verweisen, jüngst kam der 1. Platz im Wettbewerb zum
Familienfreundlichsten Unternehmen in Sachsen hinzu.
Dr. Reißmann weiß: „Motivierte Mitarbeiter tragen zum
Erfolg des Unternehmens erheblich bei.“
Wir arbeiten global – unser Herzstück aber bleibt
Dresden!
Die Fa. Entiretec erstellt als IT-Dienstleister Netzwerke für
mittelständische Firmen und Großunternehmen weltweit.
2003 gegründet, seit 2007 ansässig im Gewerbegebiet
Coschütz-Gittersee unterhält die Firma Niederlassungen in
Thüringen, der Schweiz, in Dubai und Riga. Größter Kunde
ist Mövenpick Hotel & Ressorts. „Den Existenzgründern wird
es in Dresden mit hohen Kosten und viel Bürokratie schwer
gemacht“, erzählt Geschäftsführer Thomas Herrmann. Habe
man diese Hürden nehmen können, werde man hier sehr
gut unterstützt. Die Investitonszulage in Sachsen und die
Beratungen der Banken seien hervorragend. „Wir sind stark
in Beratungsleistungen und Consulting. Dazu brauchen wir
Mitarbeiter mit breitem Wissen und eigener Spezifik, dann
können wir erfolgreich sein“, weiß Thomas Herrmann.
MdB Andreas Lämmel wurde bei seinen Besuchen in den Einrichtungen und Firmen in Coschütz-Gittersee begleitet von
Stadträtin Aline Fiedler und Ingo Flemming, OV-Vorsitzender
Plauen/Südvorstadt.
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
12
Aus dem Europäischen Parlament
Der Lissabonner Vertrag
Als Bundeskanzlerin Angela Merkel
und Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit ihren europäischen Amtskollegen am 13. Dezember 2007 den
EU-Reformvertrag in Lissabon unterzeichneten, beendeten sie damit
mehrjährige Verhandlungen über die
institutionelle Reform der EU. Wir
erinnern uns: Im Sommer 2005 scheiterte der ursprüngliche Vertrag über eine Europäische Verfassung am Nein
der Franzosen und der Niederländer. Der Reformprozess
geriet ins Stocken, eine Debatte über Sinn und Zweck der
Europäischen Union entbrannte, man sprach von einer
Verfassungskrise.
Ein Ausweg aus der Krise ist der nun unterzeichnete
Vertrag von Lissabon. Er ersetzt nicht – wie ursprünglich
vorgesehen – die bestehenden Verträge; er ändert sie
ab. Durch den neuen Vertrag wird die EU besser auf die
Bedürfnisse der Bürger eingehen können. Hier sind die
wichtigsten Neuerungen:
• Jeweils eine Million Bürger aus verschiedenen Mitgliedstaaten können künftig die EU-Kommission
auffordern, politische Vorschläge zu unterbreiten.
• Erstmals ist die Möglichkeit zum Austritt eines Mitgliedstaates aus der EU vorgesehen.
• Auf identitätsstiftende Symbole wie Flagge oder
Hymne wird verzichtet.
• Das Europäische Parlament wird bei der Rechtsprechung, dem Haushalt und bei internationalen Übereinkommen mehr und mehr dem Rat gleichgestellt.
Und die nationalen Parlamente werden darauf achten, dass die EU nur dann tätig wird, wenn auf dieser
Ebene bessere Ergebnisse erzielt werden können. So
wird Europa transparenter, weil deutlicher wird, wer
auf welcher Ebene wofür zuständig ist.
• Ab 2014 wird die qualifizierte Mehrheit im Rat nach
der „doppelten Mehrheit“ berechnet: sie ist erreicht,
wenn 55 Prozent der Mitgliedstaaten, die gemeinsam
mindestens 65 Prozent der europäischen Bevölkerung
auf sich vereinen, zustimmen.
Jürgen Schröder MdEP / [email protected]
stärkt die „vier Grundfreiheiten“ sowie die politische,
wirtschaftliche und soziale Freiheit der europäischen
Bürger.
• Solidarität ist gewährleistet, wenn ein EU-Mitgliedstaat Opfer eines terroristischen Anschlags oder einer
Katastrophe wird (z. B. im Energiebereich). Die EU wird
effizienter in den Bereichen Freiheit, Sicherheit und
Recht und bei der Terrorismus- und Verbrechensbekämpfung.
• Durch eine Bündelung ihrer außenpolitischen Instrumente verstärkt die EU ihr internationales Ansehen.
Dem Ziel dient auch der Posten des Hohen Vertreters
für die Außen- und Sicherheitspolitik. Fortschritte in
der Sicherheits- und Verteidigungspolitik wird es geben durch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen
Gruppen von Mitgliedstaaten.
• Ihre Vorreiterrolle auch in globalen Fragen stellt die
EU unter Beweis, indem sie die Bekämpfung des
Klimawandels ausdrücklich als Ziel vorgibt.
Aber noch ist der Vertrag nicht in trockenen Tüchern.
Um wie geplant 2009 in Kraft treten zu können, muss er
von allen Mitgliedstaaten ratifiziert werden. Geschehen
ist dies bisher erst in Ungarn. Deutschland, wo gemäß
Grundgesetz keine Volksabstimmung vorgesehen ist, will
bis zur Sommerpause nachziehen. Eine Volksabstimmung
wird nur Irland durchführen; jedoch wird in anderen
Ländern, wo Referenden zu solch einem Thema möglich
sind, dies auch nachhaltig gefordert – von denen, die jeweils nicht an der Regierung sind! Das Thema EU-Vertrag
wird also auch in diesem Jahr noch für Diskussions- und
Zündstoff sorgen.
Wird der Vertrag von allen EU-Mitgliedstaaten angenommen, werden die nächsten Europawahlen 2009
bereits auf einer neuen Rechtsgrundlage durchgeführt –
auf einer Basis, die die Europäische Union fit für die
Zukunft macht.
• Es wird erstmals ein Präsident des Europäischen Rates für zweieinhalb Jahre gewählt. Auch wird es eine
direkte Verbindung geben zwischen der Wahl des
Präsidenten der EU-Kommission und den Ergebnissen
der Wahl zum Europäischen Parlament, wobei diese
beiden Institutionen verkleinert werden.
• Der Vertrag garantiert die Freiheiten und Grundsätze,
die in der Charta der Grundrechte verankert sind. Er
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
©PORTUGIESISCHE RATSPRÄSIDENTSCHAFT
13
AK Europa
Teplitz-Schönau (Teplice):
Einen Besuch wert
Schlossplatz in Teplitz
(Teplice – Zámecké námestí
ˇ )
Jaroslav Kubera, Oberbürgermeister von Teplitz-Schönau
Jörn Timm, Mitglied LFA Sachsen in Europa / [email protected]
D
urch die Autobahn A17 / D8 ist die Aussiger Region
dicht an Dresden herangerückt. Dies erhöht nicht
nur ihre Bedeutung als Partner, sondern macht sie auch
zu einem bequemen Ziel für private Ausflüge – beispielsweise nach Teplitz-Schönau (Teplice).
Mit Jaroslav Kubera stellt unsere
tschechische Schwesterpartei ODS
seit 1994 den Oberbürgermeister
der nordböhmischen Stadt. In der
Kommunalwahl 2006 erhielt sie 17 von
33 Sitzen im Stadtrat. Kubera gehört
seit 2000 dem Tschechischen Senat
an, leitet dessen Verfassungs- und
Rechtsausschuss und ist Mitglied des
ODS-Landesvorstandes. Am 22. November 2007 nahm er in Prag an einem Treffen mit der AG „Regionale
Zusammenarbeit“ der CDU-Fraktion
des Sächsischen Landtages teil und
warb dabei auch für seine Stadt.
Teplitz-Schönau ist das älteste böhmische Heilbad. In
der Stadt trafen sich berühmte Persönlichkeiten wie
Johann Wolfgang von Goethe, Ludwig van Beethoven,
Franz Liszt und Frederik Chopin, was ihr die Namen
„Klein-Paris“ und „Salon Europas“ einbrachte. Sie wurde
auch von etlichen Monarchen besucht, darunter die
sächsischen Kurfürsten. Die Kurhäuser wurden in den
letzten Jahren umfassend modernisiert und 1992 zur
ˇ
a.s.,
Bad Teplitz in Böhmen AG (Lázneˇ Teplice v Cechách
www.lazneteplice.cz) zusammengefasst.
Schönster Ort der Stadt ist zweifelsohne der Schlossplatz
ˇ mit der Dreifaltigkeitssäule (Pestsäule)
(Zámecké námestí)
von Matthias B. Braun aus dem Jahr 1718. Im Schloss
befindet sich seit 1947 das Regionalmuseum mit Ausstellungen zur Stadt-, Kur- und Regionalgeschichte, die
sich auch an deutsche Gäste richten. Hinter dem Schloss
befindet sich der Schlosspark mit dem Großen Teich, auf
den die Ruderkähne zurückgekehrt sind.
Das Kulturleben der 51 000 Einwohner-Stadt wird vor
˚ kultury,
allem durch das städtische Kulturhaus (Dum
www.dkteplice.cz) und die über Tschechien hinaus
ˇ
bekannte Nordböhmische Philharmonie (Severoceska
filharmonie, www.severoceskafilharmonie.cz) bestimmt.
Das Kulturhaus verwaltet auch das Erzgebirgische Theater (Krušnohorské divadlo) aus dem Jahr 1924, das im
Jahr 1998 nach umfassender Sanierung im alten Glanz
wiedereröffnet wurde.
Im Jahr 1996 ließ die Stadt als Ersatz für das alte Schwimmbad ein modernes Aquazentrum mit Schwimmbad, Rutschbahn, Sauna, Fitnessbereich, Squash-Plätzen, Solarium
und Restaurant erbauen. Teplitz-Schönau verfügt über
jeweils ein großes Fußball- und Eisstadion. Besuchenswert ist auch der Botanische Garten sowie die Sternwarte
und das Planetarium.
Teplitz-Schönau ist für die Glas- und Keramikproduktion
bekannt. Die AGC Flat Glass Czech, Teil des europäischen
Zweigs der weltweiten AGC Flat Glass-Gruppe, ist der
größte Hersteller von Flachglas in Mittel- und Osteuropa und neben der Bad Teplitz in Böhmen AG der größte
Arbeitgeber in der Stadt.
Im Jahr 1998 wurde die Graupnergasse (Krupská ulice)
in eine Fußgängerzone umgewandelt. 2002 öffnete
an der E442 in Richtung Aussig das Einkaufszentrum
Olympia mit dem Supermarkt Hypernova, zu dem der
Regionalverkehr Dresden täglich drei Busfahrten (398)
ab Dresden anbietet.
Die Tagebaugebiete im Umfeld von Teplitz-Schönau werden heute rekultiviert und – wie der Wassersportsee Barbora – zu attraktiven Naherholungsgebieten entwickelt.
Das Tagebaugebiet zwischen Teplitz-Schönau und Aussig
soll zu einer grünen Verbindungszone werden.
Im schwierigen Strukturwandel erhält Teplitz-Schönau
langsam
aber sicher einiges vom ursprünglichen Charme
© Europäische Kommission
zurück – nicht zuletzt Dank der Politik der ODS. Die Stadt
ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
14
MIT Dresden
Alle Jahre wieder – der Neujahrsanstoß 2008
in der Freiberger Arena
Gerd I. Pommerening, Vorstandsmitglied MIT Dresden
Landesvorstandsmitglied MIT Sachsen
[email protected]
v.l.n.r.: CDU-Chef Lars Rohwer, Juniorenweltmeister im Short-Track Robert Seifert, MIT-Chef Dr. Steffen Sickert,
Ruderweltmeisterin und Olympiasiegerin Kerstin Förster sowie Stadtrat Dietmar Haßler
A
m 16.01.2008 war es wieder
soweit. Die Mittelstandsvereinigung und die CDU Dresden luden
interessierte Freunde aus Wirtschaft,
Sport und Politik in die neu errichtete
Eissporthalle im Ostragehege ein. Wie
jedes Jahr, war die erste große politische Veranstaltung der CDU Dresdens
eine gemeinsame mit der Mittelstandsvereinigung.
MIT-Chef Dr. Steffen Sickert und CDU-Chef Lars Rohwer
begrüßten die zahlreich Erschienen und die namhaften
Gäste. Darunter auch Kerstin Förster, die zweimalige
Ruderweltmeisterin und Olympiasiegerin und Robert
Seifert, den Juniorenweltmeister im Short-Track. Schnell
stellten sich in der Diskussion Gemeinsamkeiten zwischen hochleistungssportlichen Erfolgen und dem Erfolg
in der Wirtschaft heraus. Nur durch intensives Training,
Ausdauer, und Verlässlichkeit lassen sich Erfolge erarbeiten. Alle diese Eigenschaften sind auch den MIT’lern
nicht ganz unbekannt. Auch wurde deutlich, dass nicht
immer große Sponsorenleistungen erforderlich sind,
um Sportler aus der Wirtschaft heraus zu unterstützen.
Das Anbieten eines Ausbildungsplatzes mit der Rücksichtnahme auf die sportlichen Belange des AZUBIS
oder das Sponsoring von Sportkleidung – alles das sind
noch Aufgabenfelder wo „Sport meets MIT“ noch besser
zusammen arbeiten können.
Ein weiteres wichtiges Thema zum Neujahrsanstoß war
die in diesem Jahr anstehende OB Wahl. Alle Teilnehmer bekundeten noch einmal deren Unterstützung für
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
Helma Orosz und gaben der Hoffnung Ausdruck, dass
nach der Lethargie der letzten Jahre im Amt des OB’s,
nach einem dann hoffentlich siegreichen Wahlausgang
für die CDU und Helma Orosz, wieder Verlässlichkeit und
Kontinuität in die Führung der Stadtverwaltung einzieht.
Da das siegreiche Ringen um die Rathausspitze aber kein
Selbstläufer ist, wurden alle Anwesenden auf einen harten Wahlkampf eingeschworen und um tatkräftige Unterstützung im privaten wie im wirtschaftlichen Umfeld
ersucht. Der Sieg geht nur gemeinsam zu erarbeiten –
mit Ausdauer und Verlässlichkeit – so wie im Sport und
der Wirtschaft – so auch im Wahlkampf. Nutzen wir
ALLE und GEMEINSAM die Chance, welche sich mit
Helma Orosz für die CDU eröffnet.
... Zeit für gute Gespräche ...
15
Junge Union
Mit eigenen Stärken mehr junge Leute
nach Dresden locken
2. Kulturgespräch der Jungen Union – Ein Rückblick
Aline Fiedler / [email protected]
Anke Wagner / [email protected]
U
nweit der Dresdner Altstadtsilhouette lud die Junge Union Dresden
am 15. Januar zu ihrem 2. Kulturgespräch. Im Club Zitronenpresse wurde
unter dem Motto „Nur Senioren in
Bussen? – Dresden als Reiseziel für
junge Menschen“ diskutiert und festgestellt: Es dauert manchmal lange,
jemanden davon zu überzeugen, Dresden einfach einmal zu besuchen. Aber
die, die da waren fanden es toll und
kommen wieder, fasste Yvonne Coulin, Geschäftsführerin der Dresdner
Werbung und Tourismus GmbH (DWT)
ihre Eindrücke zusammen. Die besten
Werbeträger seien schließlich diejenigen, die Dresden erlebt haben.
Aber was sind nun die Motive für den Besuch einer
fremden Stadt? Die Podiumsteilnehmer des 2. JU-Kulturgesprächs hoben in diesem Zusammenhang die
Bedeutung konkreter Anlässe als Anreiz für die Reise
nach Dresden hervor. Insbesondere bei jüngeren Leuten
sei das Besuchen von Freunden ein starkes Motiv. Aber
auch Großveranstaltungen, wie beispielsweise die beiden
Konzerte von Robbie Williams, seien Magneten, die Besucher aller Altersgruppen nach Dresden lock(t)en. Ein
junger Gast des Kulturgesprächs wies zudem darauf hin,
dass ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis sowie
eine hervorragend ausgebildete Infrastruktur wichtige
Kriterien für junge Leute seien.
Gemäß einer Umfrage des Jugendmagazins „Spiesser“
muss die sächsische Landeshauptstadt ihr Image bei
jungen Leuten im Vergleich zu anderen Städten aber noch
gehörig auffrischen. „Dresden gilt als Barock-Stadt mit
viel Kultur; Leipzig dagegen als cool, jung und dynamisch“, berichtete Julia Karnahl von der Spiesser-Redaktion. Aber auch sie bestätigte: Die jungen Leute, die
einmal da waren, fanden Dresden Klasse!
F AKT IST : Unsere Stadt hat viel zu bieten; darunter einen
vielfältigen Mix von Kulturangeboten für jung und alt. Die
Besucherstatistik zeigt aber, dass leider noch zu wenig
junge Leute in die Stadt kommen. Dresden muss sich
also insbesondere bei jüngeren Leuten besser verkaufen.
Dabei dürfe man aber nicht versuchen, auf Krampf ein
Ersatz-Berlin zu schaffen. Dresden müsse sich auf seine
Stärken konzentrieren und als stilvolle, sympathische
Stadt verkauft werden. Dafür plädierte Christoph Win-
Das Podium: (v.l.)
Julia Karnahl, Christoph Wingender, Yvonne Coulin, Aline Fiedler
gender von der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum.
Die Podiumsteilnehmer waren sich in diesem Zusammenhang schnell einig: Die sächsische Landeshauptstadt sei
eine ruhige und sinnliche Stadt mit jungen und toleranten
Leuten. Dennoch sei Dresden bunt, kreativ und vielfältig.
Kurzum: Wir leben in einer pulsierenden Metropole, in
der Stagnation ein Fremdwort ist und die sich stetig
weiterentwickelt.
Ob Trabisafari, Stadtrundfahrt per Rad oder Museumsnacht; ob Stadtfest, Unity Night, BRN, Schaubudensommer, Kneipennacht, oder Filmfest – allesamt gut
angenommene Angebote für junge Besucher. Das Potenzial ist vielfältig, die Vermarktung allerdings muss noch
ausgebaut werden. Denn das Dresdner Flair sowie viele
städtische Attraktionen sind außerhalb unserer Stadt
leider noch zu wenig bekannt.
Die Junge Union schlägt als Ergebnis dieser gut besuchten
und inspirierenden Veranstaltung vor, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und diese stärker zu vermarkten.
Das betrifft insbesondere die Nutzung von Anlässen
wie z. B. Premieren, Eröffnungen, Clubnächten, großen
Konzerten. Aber auch eine bessere infrastrukturelle Anbindung Dresdens per Bahn und die Aufrechterhaltung
des guten innerstädtischen ÖPNV-Netzes sind wichtige
Argumente für einen Besuch.
Neben professionellen Werbestrategien kann jeder selbst
seinen Beitrag für die Erhöhung der Besucherstatistik
leisten, indem er seinen Freundes- und Familienkreis zu
uns einlädt!
+++ Die Junge Union bedankt sich beim
Club Zitronenpresse: Café –Bar – Bistro +++
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
16
Aktuell
Palliativmedizin und Hospizwesen
P
alliativmedizin, Palliativ Care und
Hospizarbeit sind drei Gegen-Begriffe zur aktiven Sterbehilfe. Besonders
die Aktivitäten der schweizerischen
„Dignitas“ hat die öffentliche Diskussion
darüber zusätzlich entfacht.
Der Widerspruch zwischen dem Wunsch
der Menschen zu Hause und begleitet zu sterben und der
Realität, bis zuletzt im Krankenhaus zu sein und therapiert
zu werden, wird immer größer. Gleichzeitig verfügen palliative Medizin und Pflege über nie dagewesene Möglichkeiten, sterbenskranken Menschen ein schmerzfreies Leben
zu ermöglichen, das auf ein friedliches und würdevolles
Sterben hinleitet. Neben der Anwendung schmerzlindernder Medikamente ist vor allem die psycho-soziale Betreuung des Sterbenden und seiner Angehörigen wichtig – ein
Aspekt, auf den im „normalen“ Krankenhausbetrieb nicht
der Hauptschwerpunkt gelegt werden kann.
Hier ist die Politik gefragt, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit in Deutschland die palliative und hospizliche
Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Menschen selbstverständlicher werden.
Die CDL Dresden konnte daher Frau Dr. Grom gewinnen,
ihre Arbeit als Direktorin der Akademie für Palliativmedizin und Hospizarbeit Dresden vorzustellen.
(www.palliativakademie-dresden.de)
CDL Dresden
lädt herzlich ein zum Informationsabend
„Palliativmedizin und Hospizwesen –
Entwicklung, Ausblick und Standpunkte der Politik“
Donnerstag, 28. Februar 2008, 19:30 Uhr
in die
Akademie für Palliativmedizin und Hospizarbeit
Dresden gGmbH
Georg-Nerlich-Str. 2 / (Ärztehaus, 3. Stock)
01307 Dresden
Rückfragen oder Anmeldungen unter
Tel.: 0351/4440 -2902 oder [email protected]
Kleinod im Verborgenen
AK Kultur besuchte das Museum zur Dresdner Frühromantik
W
as schon länger geplant war, wurde endlich am 9. Januar Wirklichkeit und für alle Teilnehmer ein nachhaltiges Erlebnis. Der Arbeitskreis Kultur war
im Museum zur Dresdner Frühromantik zu Gast, das seit 1981 im historischen
Kügelgenhaus auf der Hauptstraße seine
Heimstatt besitzt. Weil dieses charmante Museum im Kulturentwicklungsplan der Landeshauptstadt Dresden aus unserer Sicht ungenügend dargestellt
wurde, hat der Arbeitskreis bereits im April 2007 dem
Kulturamt Ergänzungen zum Kulturentwicklungsplan
zugearbeitet und für das Museum mehr Aufmerksamkeit
eingefordert.
Erinnern wir uns: Die Stadt an der Elbe war im 19.Jahrhundert auf fast allen Gebieten en vogue. Die Maler Caspar
David Friedrich und Carl Gustav Carus waren hier zu Hause.
Das Künstlerehepaar Robert und Clara Schumann hat hier
gelebt und gearbeitet, ebenso die Dichter Ludwig Tieck und
August Tiedge. Der Freiheitsdichter Theodor Körner wurde
hier geboren. Und Heinrich von Kleist, an dessen Todestag
wir 2011 deutschlandweit gedenken werden, weilte längere
Zeit hier in der Residenz. Reüssieren konnte er hier nicht,
was Schiller und Goethe schon eher gelang. Welche Schätze
das Haus besitzt! Mein Lieblingsbild von Friedrich Schiller,
gemalt von Anton Graff, das die meisten Biographien und
Programmhefte ziert, wenn der Name Schiller drauf steht,
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
Eileen Salzmann, Kreisvorsitzende CDL Dresden
[email protected]
Cornelia Wosnitza, Leiterin AK Kultur
[email protected]
ist hier zu Hause. Zahlreiche Stiche und Bilder vom alten
Dresden, aber auch die von Prof. John lebendig besprochenen Tonkonserven laden zum Staunen und Hören ein.
Gleich zu Beginn unseres Besuches bedankte sich Herr
Dr. Starke, Oberkustos der Städtischen Museen, für die
langwährende gute Zusammenarbeit mit uns. Kamen doch
viele Anregungen und Ideen für die städtische Kulturszene
– wie zum Beispiel die Errichtung der Dresdner Galerie im
Stadtmuseum – aus unserem Arbeitskreis. Frau Hausding,
Direktorin des Museums im Kügelgenhaus, erläuterte
sehr anschaulich die Geschichte des Museums im Kügelgenhaus, das auch als Haus Gottessegen in der Neustadt
bekannt wurde. Sie vertritt die Auffassung: Die durchdachte Konzeption von Herrn Prof. Neidhardt und Herrn
Dr. Klieme hat noch heute ihre Gültigkeit. Nach Ansicht
der Verfasserin dieses Beitrages könnte die Präsentation
durch mehr Modernität jedoch gewinnen und es verdient
mehr Respekt. Wie zum Beispiel kann der Besucher in der
pulsierenden Hauptstraße zwischen Aufstellern für Brötchenwerbung und Antiquitäten-Aufkäufen das museale
Kleinod finden, wenn die Buchstaben über dem Eingang
nur matt in der Sonne glänzen? Hier muss unbedingt Abhilfe geschaffen werden! Herr Dr. Starke nahm diese und
einige andere Anregungen gern auf. Vielen Dank, dass wir
unseren Meinungsaustausch noch mit Stadträtin Aline
Fiedler in den schönen historischen Räumen der Malerfamilie Gerhard von Kügelgen fortsetzen konnten.
17
Konrad-Adenauer-Stiftung
Adenauer-Stiftung Dresden startet neue Veranstaltungsreihe
„Extreme Jugend!?“
Martin Sonntag,
Praktikant der Konrad-Adenauer-Stiftung, Bildungswerk Dresden
© KONSTANTIN GASTMANN / PIXELIO
G
laubt
man
den Medien, könnte man meinen, heutige
Jugendliche entfernen sich immer weiter
von den Werten und Regeln
unserer Gesellschaft. Doch
welche Gründe gibt es, dass
sich Jugendliche eigene Werteund Sinnwelten schaffen. Wie
soll man sie beurteilen und mit ihnen umgehen?
Diesen und weiteren Fragen wird die Adenauer-Stiftung
Dresden in ihrer neuen Veranstaltungsreihe „Extreme
Jugend“ in Riesa, Sebnitz und Bautzen ab Januar 2008
nachspüren. Musik, Fußball und Rechtsextremismus
stehen für drei Formen jugendlicher Sinnwelten, die
sich zahlreicher Symbole, Handlungsmuster und Rituale
bedienen. Drei Termine mit wechselnden Themen sind
jeweils in den einzelnen Regionen geplant.
Bei der Wahrnehmung von Heavy Metal Musik entsteht für Außenstehende oftmals der Eindruck, es
handele sich dabei um eine aggressive, gewalttätige
Szene. Melodien, Rhythmen und Lautstärke scheinen
dieses Bild zu stützen. Die Veranstaltung „Zwischen
Provokation und Aggression – Jugendkultur von
Heavy Metal bis Rechtsrock“ betrachtet die Außenwirkung der Szene. Gibt es Parallelen zwischen den
Musikrichtungen und wo liegen die Unterschiede? Welche Rolle spielen dabei insbesondere die Texte? Klaus
Farin, der Leiter des Archivs der Jugendkulturen Berlin
beleuchtet beide Szenen näher und zeigt Hintergründe
und Abgrenzungen auf.
Mit dem Thema „Zwischen Sieg, Niederlage und Dritter
Halbzeit – Fußball als Arena extremer Jugend“ versuchen wir die verschiedenen Facetten des Sozial- und
Erlebnisraumes Fußball aufzuzeigen. Fußball kann Jugendlichen zahlreiche positive Möglichkeiten der Identitätsverwirklichungen bieten, erzeugt manchmal aber
auch erschreckende Bilder von Gewalt. Wie funktioniert dieser Erlebnisraum, der einzig vom Prinzip Sieg oder Niederlage geprägt ist? Kann durch
„Fair Play“ jugendliche Gewalt gebunden werden?
Welche Symbolkraft hat eigentlich der Fußball und
werden hierdurch Bedürfnisse nach Integration und Anerkennung erfüllt? Diese und weitere Fragen wird Herr
Dr. Joachim von Soosten, Dauerkarteninhaber des VFL
Bochum und Privatdozent für Theologie zu beantworten
versuchen.
Im dritten Modul befasst sich Dr. Stefan von Hoyningen-Huene, Pädagoge aus Göttingen, mit dem Thema
„Zwischen Ideologie, Mythen und Pseudoreligion –
Rechtsextreme Jugendwelten“. Dabei soll es nicht um
oberflächliche Symbole, Strukturen oder Handlungsmuster gehen, die im Laufe der Zeit wandelbar sind. Vielmehr
soll der Frage nachgegangen werden, ob rechtsextremistische Gruppierungen mit ihren sichtbaren pseudo-religiösen Strukturen und Riten Ersatz für fehlende religiöse oder gesellschaftliche Bindungen sind. Welche
Gründe gibt es, dass Rechtsextreme mit ihren eigenen
Ersatzsymbolen und -ritualen leere Räume so erfolgreich
besetzen und verteidigen können?
Die Reihe stellt die Frage, wie Jugendliche ihre Identität
auf unterschiedliche Weise erproben. Erst das Verstehen
dieser Räume bietet uns die Möglichkeit auf die nach
Orientierung suchenden Jugendlichen im Dialog einzuwirken und Handlungsalternativen anzubieten. Wir
laden Sie daher ganz herzlich ein sich mit uns gemeinsam
diesen Jugendkulturen zu nähern!
Die Vorträge finden von Januar bis März 2008 in
Riesa, Sebnitz und Bautzen statt. Den Flyer mit allen
Terminen senden wir Ihnen gern zu.
Anfordern unter: [email protected]
Im April und Mai 2008 folgen drei vertiefende Workshops in Dresden, Crostau und Leipzig.
Eine Terminübersicht finden Sie auch auf der Seite 22
der Dresdner Union.
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
18
Te r m i n e B i l d u n g s w e r k D r e s d e n d e r K o n r a d - A d e n a u e r - S t i f t u n g
FEBRUAR
Dienstag, 05. 02. 2008, 20:00 Uhr
KAS-Region:
Der Staat und seine Möglichkeiten:
Asien – Anbieter von Alternativen zum „westlichen Modell“?
Veranstaltungsreihe „Extreme Jugend“
Ringvorlesung „Der Staat müsste doch... Zwischen Anspruch
und Wirklichkeit“
In Kooperation mit dem Institut für Politikwissenschaft,
Lehrstuhl für Politische Systeme und Systemvergleich
an der TU Dresden
mit Prof. Dr. Oskar Weggel, Hamburg
Dresden, Stadtmuseum (Landhaus), Wilsdruffer Straße 2,
01067 Dresden
(Eingang: Landhausstraße)
Dienstag, 12. 02. 2008, 20:00 Uhr
Der Staat und seine Möglichkeiten:
Asien – Anbieter von Alternativen zum „westlichen Modell“?
Ringvorlesung „Der Staat müsste doch... Zwischen Anspruch
und Wirklichkeit“
In Kooperation mit dem Institut für Politikwissenschaft, Lehrstuhl für Politische Systeme und Systemvergleich an der TU
Dresden
mit Dr. Saskia Hieber, Tutzing
Dresden, Stadtmuseum (Landhaus), Wilsdruffer Straße 2,
01067 Dresden
(Eingang: Landhausstraße)
Mittwoch, 13. 02. 2008, 20:00 Uhr
Wie flexibel ist Arbeit ?
Zwischen Anforderung und Bedürfnis
Veranstaltungsreihe „Anspruch auf Arbeit“
mit Dr. Joachim Ragnitz, ifo-Institut Dresden
Dresden, Stadtmuseum (Landhaus), Wilsdruffer Straße 2,
01067 Dresden
(Eingang: Landhausstraße)
I. Zwischen Provokation und Aggression
Jugendkultur von Heavy Metal bis Rechtsrock
mit Klaus Farin, Berlin
Journalist und Autor, Vorsitzender des Berliner Archivs
Jugendkulturen e.V.
30. Januar 2008, 19.30 Uhr, Bautzen
31. Januar 2008, 19.30 Uhr, Riesa
01. Februar 2008, 19.30 Uhr, Sebnitz
II. Zwischen Sieg, Niederlage und Dritter Halbzeit
Fußball als Arena extremer Jugend
mit PD Dr. Joachim von Soosten, Bielefeld
Dauerkarteninhaber des VFL Bochum und
Privatdozent für Theologie
18. Februar 2008, 19.30 Uhr, Sebnitz
19. Februar 2008, 19.30 Uhr, Riesa
20. Februar 2008, 19.30 Uhr, Bautzen
III. Zwischen Ideologie, Mythen und Pseudoreligion
Rechtsextreme Jugendwelten
mit Dr. Stefan von Hoyningen-Huene, Göttingen
Pädagoge
29. Februar 2008, 19.30 Uhr, Bautzen
06. März 2008, 19.30 Uhr, Riesa
07. März 2008, 19.30 Uhr, Sebnitz
V E R A N S TA LT U N G S O R T E :
Bautzen
Hotel Residence, Wilthener Str. 32, 02625 Bautzen
Mittwoch, 27. 02. 2008, 20:00 Uhr
Riesa
Sparkasse Meißen, Beratungs-Center Riesa, Hauptstr. 70,
01587 Riesa
Wie viel Arbeit braucht der Mensch ?
Zwischen Überlastung und Müßiggang
Sebnitz
Haus des Gastes, Schillerstr. 3, 01855 Sebnitz
Veranstaltungsreihe „Anspruch auf Arbeit“
mit Prof. Dr. Peter Richter, Dresden
Dresden, Stadtmuseum (Landhaus), Wilsdruffer Straße 2,
01067 Dresden
(Eingang: Landhausstraße)
W ORKSHOPANKÜNDIGUNGEN :
Ständig aktualisert finden Sie auch alle Termine der
Konrad-Adenauer-Stiftung in Sachsen unter:
www.kas-dresden.de.
Die Teilnahme an den Workshops ist begrenzt und nur nach
vorheriger Anmeldung möglich.
11. – 12. April 2008
Workshop „Extreme Jugend”– I. Aggressive Musik
mit einem Kulturzentrum, einem Szenemagazin
und Szenevertretern
ANMELDUNG:
Bitte melden Sie sich für die Workshops verbindlich an.
in Dresden
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. / Bildungswerk Dresden
Königstr. 23, 01097 Dresden
25. – 26. April 2008
Workshop „Extreme Jugend” – II. Rechtsextremismus
mit Extremismusexperten, dem Leiter eines Aussteigerprojekts
und Aussteigern
in Crostau
23. – 24. Mai 2008
Workshop „Extreme Jugend“ – III. Fußball
mit einem Fanprojekt, Schiedsrichtern sowie Einsatzkräften der
Polizei
in Leipzig
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
Telefon 0351/563446-0 · Telefax 0351/563446-10
[email protected]
Die Veranstaltungsreihe wurde vom Arbeitskreis „Jugend“ des
Bildungswerkes Dresden vorbereitet.
ARBEITSKREIS JUGEND:
Anja Bohländer, Sascha Bohn, Martin Hähnel, Erik Höhne,
Florian Hofmann, Isabel Riedel, Carsten Rohner,
Bettina Schützhold, Martin Sonntag, Marco Wolf
19
Aus den Ortsverbänden
Neuer Ortsverband „Dresdner Südosten“
Zusammenschluss der beiden Ortsverbände Dresden-Prohlis/Reick und Dresden-Leubnitz/Strehlen
Daniela Henke , OV Südosten / [email protected]
N
ach einigen Auseinandersetzungen über das Thema „Zusammenschluss ja oder nein ?“, fand am 09. 01.
2008 die Mitgliederversammlung der
beiden ehemaligen Ortsverbände Dresden-Prohlis/Reick und Dresden Leubnitz/Strehlen mit gleichzeitiger Vorstandswahl statt.
Die anwesenden Mitglieder beider OVs beschlossen mit
großer Mehrheit den Zusammenschluss zum Ortsverband „Dresdner Südosten“, welcher jetzt 111 Mitglieder
umfasst.
In den Vorstand wurden gewählt:
• Vorsitzender:
Herr Heiko Thater
• stellv. Vors.:
Herr Dr. Georg Böhme-Korn
• Schatzmeister : Herr Dr. Josef Schneider
• Schriftführer:
Frau Daniela Henke
• Beisitzer:
Herr Dr. Geier, Herr Herzog,
Herr Mühle, Herr Philipp,
Frau Thater, Herr Zeibig,
Herr Dr. Spitzer, Herr Greif,
Frau Kaminski, Frau Strugale,
Frau Walz, Frau Luplow,
Herr Wieprecht, Frau Döring
Abstimmung über den Zusammenschluss zum
OV Dresdner Südosten
Mit diesem Zusammenschluss können die Kräfte besser gebündelt werden und es entsteht daraus eine stärkere
Kampagnefähigkeit sowie eine bessere Außendarstellung für die CDU, die wir für die anstehenden Wahlen, speziell für die Unterstützung unserer OB-Kandidatin benötigen. Unser wichtigstes Ziel sollte eine gute Politik für
die Menschen sein.
Vom 7. bis zum 10. März 2008
suchen Musiker der Stadtkapelle Kirchheim unter Teck
unter Leitung des Musikdirektors Herrn Fritzen
freundliche Gastgeber.
Die jungen Musiker geben am 9. März 2008, 16.00 Uhr,
ein Konzert im Hygiene-Museum Dresden.
Wer Gäste aufnehmen kann, meldet sich bitte bei unserem
CDU-Mitglied Herrn Christian O. Gruhl
Tel.: 0351 / 4010922
Fax: 0351 / 4036922
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
20
Aus den Ortsverbänden
Ein Besuch bei Freunden – die tschechische ODS
kann ein Partner sein
Ingo Flemming / [email protected]
D
er Ortsverband Plauen/Südvorstadt beschloss im Herbst 2007,
seine Adventsfeier diesmal etwas
unkonventionell in Usti (Aussig) bei
unseren tschechischen Nachbarn
durchzuführen. In diesem Zusammenhang wurde es vom Vorstand als gute
Anregung aufgegriffen, zur Demokratischen Bürgerpartei (ODS) Kontakt aufzunehmen und
regionale Vertreter aus Usti einzuladen. In Tschechien
gibt es zwei der CDU nahe stehende Parteien:
ˇ
• Christdemokraten (KDU-CSL),
• Demokratische Bürgerpartei (ODS).
ˇ ist programmatisch der CDU zwar näher,
Die KDU-CSL
aber in Tschechien ist sie nur eine der kleineren Parteien.
Im Regionalparlament der Aussiger Region ist sie gar
nicht vertreten und somit ist dort die ODS als einzige
bürgerliche Partei (und mit einer Mehrheit im Regionalparlament) die natürliche Partnerpartei der CDU für eine
grenzübergreifende Zusammenarbeit.
ˇ als
Interessant ist, dass die ODS und die KDU-CSL
Parteien der bürgerlichen Mitte seit der tschechischen
Parlamentswahl 2006 in Prag eine Koalitionsregierung
mit den tschechischen Grünen bilden.
Der Kontakt zur ODS wurde über Jörn Timm als Mitglied
im Landesfachausschuss „Sachsen in Europa“ hergestellt.
Obwohl deutlich war, dass es sich um eine Ortsverbandsveranstaltung handeln sollte, war das Echo auf
die Einladung beeindruckend. Es meldeten umgehend
ihr Kommen: der Vorsitzende des ODS-Kreisverbandes
Aussig und Senator im tschechischen Parlament Herr
Dr. Pavel Sušický, der Oberbürgermeister von Usti Herr
Jan Kubata, der stellvertretende Bürgermeister Herr Jan
Rericha sowie der Vizevorsitzende des Kreisverbandes
Herr Miroslav Harcinik. Aufgrund dieser Resonanz wurde
beschlossen, die Fahrt nach Usti als gemeinsame Veranstaltung des Ortsverbandes Plauen/Südvorstadt mit dem
Arbeitskreis Europa des Kreisverbandes durchzuführen.
Außerdem nahmen neben Andreas Lämmel MdB ebenfalls Dr. Böhme-Korn, Lothar Klein und Aline Fiedler als
Stadträte teil.
Die Veranstaltung fand am 14. Dezember 2007 im Hotel
„Vladimir“ im Stadtzentrum von Usti statt. Der Reisebus
war mit 35 teilnehmenden Personen gut gefüllt. Der
Empfang in Usti war sehr herzlich und freundschaftlich. Jede Dame bekam von Herrn Senator Sušický eine
Rose überreicht und jeder Herr eine Präsenttüte mit
einem kleinen Geschenk. Die tschechischen Gäste
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
verteilten sich auf verschiedene der zahlreichen Tische
und es wurden die aktuellen Probleme der Euroregion
Elbe/Labe diskutiert. Nach gegenseitigen Grußworten
und gemeinsamen Essen fanden sich die Mandats- und
Funktionsträger im kleineren Kreis zusammen, um über
neue Ansatzpunkte in der bilateralen Zusammenarbeit
zu sprechen und den Mitgliedern des Ortsverbandes
noch Raum für die Adventsfeier zu lassen. Themen waren schnell eingegrenzt, zum Beispiel die geplanten Elbstaustufen oder die Energiepolitik in den Regionen. Die
Industrie der Region Aussig ist beispielsweise noch sehr
stark durch die Braunkohle geprägt. Von Dresdner Seite
wurde den Partnern der ODS das frisch vom Kreisvorstand verabschiedete Positionspapier zur „Verbesserung
der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in unserer
Region“ nach dem Wegfall der Grenzkontrollen am
21. Dezember 2007 übergeben und erläutert. Es wurde
gemeinsam als sehr sinnvoll angesehen, die Gespräche
in einem festen Rhythmus zu etablieren und ca. zweimal
im Jahr die wichtigsten gemeinsamen Probleme der Regionen zu erörtern.
Nach diesen Gesprächen setzte sich die Geselligkeit
durch. Bei böhmischer Blasmusik wurde sogar getanzt.
Als der Bus gegen 23:30 Uhr wieder in Dresden eintraf,
war bei allen Teilnehmern eine positive Resonanz auf die
einmal etwas andere Adventsveranstaltung zu spüren. Es
bleibt zu wünschen, dass sich trotz des bevorstehenden
Wahlkampfes die Gelegenheit findet, der Zusammenarbeit durch regelmäßige Treffen mehr Kontinuität zu
verleihen. Ein erster Schritt ist durch die Einladung der
tschechischen Partner zum Neujahrsempfang der CDUStadtratsfraktion getan.
M. Harcinik, I. Flemming, J. Rericha, J. Timm, Senator Dr. P. Sušický,
L. Klein, A. Lämmel MdB, Dr. G. Böhme-Korn
21
Aus den Ortsverbänden
Eine Sache der Sachsen?
Wer in Dresden regiert, muss auch aus Sachsen stammen?
Veranstaltung des Ortsverbandes Blasewitz/Striesen mit Prof. Dr. Werner J. Patzelt
Gottfried Dominik
„In der CDU muss mehr das Thema soziale Gerechtigkeit vorne anstehen“, so Prof. Patzelt (Mitte).
Neben ihm Bürgermeister Tobias Kogge (rechts) und der CDU-Vorsitzende von Blasewitz / Striesen Sebastian Kieslich.
S
chillergarten, 30. 1.: Thema und Referent waren so interessant, dass das Herrenzimmer voll besetzt war –
und viele Stühle mussten nachgestellt werden. Die
Anwesenden waren nicht nur aus Blasewitz/Striesen,
sondern aus ganz Dresden gekommen, sogar der CDUKreisverband Meißen war vertreten.
Rößler: Regieren sollen nur Sachsen
Anlass der Veranstaltung war die Kolumne des Staatsministers a. D. Dr. Matthias Rößler MdL, in der Süddeutschen Zeitung vom 9. November letzten Jahres. Darin
forderte er, dass Sachsen künftig nur noch in, für und
von Sachsen regiert werden sollte.
Patzelt: Stimmt, aber nicht ganz ...
Auf diese Forderung ging Prof. Dr. Werner Patzelt zunächst ein. Er unterstrich, dass eine solche Forderung
verständlich, legitim und in anderen Bereichen auch
durchaus üblich ist. Er erläuterte, wie die gegenwärtige
Situation in Sachsen entstand, stellte aber auch klar,
dass dies nicht das allein entscheidende Kriterium für
sächsische Politiker sein kann und darf.
bleibt die Sächsische Union mehrheitsfähig und: wer
kann wählerattraktiv für diese Inhalte stehen?
Wo stimmts? Wo krachts?
Patzelt, selbst CDU-Mitglied, nahm dabei kein Blatt vor
den Mund. Er zeigte die Stärken der Sächsischen Union
auf und beschrieb, wie man sie festigen und ausbauen
kann, warnte aber auch eindringlich davor, vor den deutlich erkennbaren Schwächen, die er konkret benannte,
die Augen zu verschließen.
... in die Staatskanzlei?
Seine Analysen und Empfehlungen fanden – die engagierte und lebhafte, vor allem aber ernsthafte Diskussion
zeigte dies – außerordentlich große Zustimmung bei den
Zuhörern. Einer meinte sogar: „Diesen Vortrag müssten
Sie in der Staatskanzlei halten!“
Subsidiaritätsprinzip: So wachsen Mehrheiten
Wer ist mehrheitsfähig?
Dem gastgebenden Ortsverband bestätigte Patzelt, dass
er mit seinen Aktivitäten auf dem richtigen Weg ist: „Sie
zeigen, dass bürgernahe Politik vor Ort in den Stadtteilen
beginnt. Hier werden die Politiker herangezogen, die der
CDU in Sachsen Mehrheiten beschaffen!“
Er stellte einen Katalog auf, was erfolgreiche Politiker in
der CDU sonst noch an Fähigkeiten mitbringen müssen
– auch in Sachsen – und beschäftigte sich auf dieser
Grundlage dann mit der Frage: Mit welchen Inhalten
Das Manuskript des Vortrages von Prof. Dr. Patzelt ist im
Internet unter www.cdu-dresden.de/blasewitz zu finden.
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
22
Te r m i n e
ORTSVERBÄNDE
OV Pieschen
OV Plauen / Südvorstand
Sa., 2. Februar 2008
Klausurtagung
Mo., 18. Februar 2008, 19.00 Uhr
Feldschlösschen-Stammhaus
Zu Mitgliederversammlung hat die
Citymanagerin der Stadt Dresden, Frau Elena
Wiezorek zugesagt. Wir wollen das Thema
„Stand und Perspektiven der Dresdner Innenstadtentwicklung“ diskutieren.
20. Februar 2008, 19.00 Uhr
Trobischhof – Vorstandssitzung
NEU! – JEDEN LETZTEN MITTWOCH IM MONAT
AB 19 UHR
P OLITISCHER D ÄMMERSCHOPPEN IM T ROBISCHHOF
27. Februar 2008
e-mail: [email protected]
OV Altstadt
Mo., 4. Februar, 19.00 Uhr
mitgliederoffene Vorstandssitzung
(Ort wird noch bekannt gegeben)
Do., 6. März, 19.00 Uhr
mitgliederoffene Vorstandssitzung
(Ort wird noch bekannt gegeben)
Mo., 10. März 2008, 19.00 Uhr
Feldschlösschen-Stammhaus
Bürgermeister Winfried Lehmann referiert
zum Thema „Sport in der Landeshauptstadt
– aktuelle Projekte und Zielstellungen“.
Anschließend ist Gelegenheit zur Diskussion.
Mo., 14. April 2008, 19.00 Uhr
Der Generalsekretär der Sächsischen Union,
Michael Kretschmer MdB, kommt zu uns, um
über die aktuellen „Baustellen“ in der LandesCDU und die kommenden Wahlkämpfe zu
sprechen und die Meinungen auszutauschen.
Internet: www.cdu-dresden.de.vu
OV Neustadt
11. Februar 2008, 18.30 Uhr
Restaurant „Am Thor“, Hauptstraße
mitgliederoffene Vorstandssitzung
12. Februar 2008, 17.30 Uhr
Ortsamt Neustadt, Hoyerswerdaer Str.
Ortsbeirat Neustadt
Weitere Infos unter: www.cdu-dresden-neustadt.de
e-mail: Neustadt @cdu-dresden.de
OV Leuben / Laubegast
12. Februar 2008, 19.30 Uhr
Café Blümchen,
Pirnaer Landstraße 109, 01257 Dresden-Leuben
gemeinsamer Stammtisch mit OV Zschachwitz
u.a. Vorbereitung OB-Wahlkampf und
kommunalpolitische Themen
e-mail: [email protected]
OV Dresdner Südosten
15. Februar 2008
Infostand am Wasaplatz
27. Februar 2008,
18.00 Uhr
Vorstandssitzung
19.00 Uhr
offene Mitgliederversammlung
Thema: Mitgliederwerbung
Ort:
Gaststätte „Klosterhof“
29. Februar 2008
Infostand Prohlis Einkaufszentrum
OV Blasewitz / Striesen
Mi., 20. Februar 2008, 19.30 Uhr
im Schillergarten (Obergeschoss)
Stammtisch
Weitere Infos unter: www.cdu-dresden-neustadt.de
e-mail: Neustadt @cdu-dresden.de
Die DRESDNER UNION · Februar 2008
OV Dresdner Westen
V ORSTANDSSITZUNGEN :
28. Februar 2008, 19.00 Uhr
SPRECHSTUNDEN DER
ABGEORDNETEN
Jürgen Schröder MdEP
Sa., 1. März 2008, 10.00 – 12.00 Uhr
im Europabüro Pillnitzer Landstraße 32
(Loschwitzer Arkaden)
Es wird um Voranmeldung bei Frau Voigt
unter Tel. (03 51) 2 65 56 44 oder per
e-mail: [email protected]
gebeten.
Andreas Lämmel MdB
Di., 26. Februar 2008, 15.00 – 17.00 Uhr
im Wahlkreisbüro Rähnitzgasse 10
Anmeldung erbeten bei Frau Bochmann
unter Tel. (03 51) 8 02 59 43
e-mail: [email protected]
Arnold Vaatz MdB
Mi., 6. Februar 2008, 14.00 – 16.00 Uhr
im Wahlkreisbüro Rähnitzgasse 10
Anmeldung möglich bei Frau Reuter unter
Tel. (03 51) 8 29 66 30
e-mail: [email protected]
Andreas Grapatin MdL
Terminabsprachen für Februar
bitte vereinbaren unter:
Tel.: (03 51) 4 93 55 64
Fax: (03 51) 4 96 25 25 55 64
V ERANSTALTUNGEN :
e-mail: [email protected]
22. März 2008, 10.00 Uhr
traditionelles Ostereiersuchen im
Stauseebad Cossebaude für die Kinder
der Cossebauder Einwohner
Friederike de Haas MdL
Terminabsprachen jederzeit möglich unter
Tel. (03 51) 8 29 66 33
Die Vorstandssitzungen sind mitgliederoffen.
Die Veranstaltungsorte können bei
Jan Donhauser erfragt werden.
Der Vorstand ist erreichbar über E-Mail:
[email protected] oder
Telefon: 0177/1 96 01 51
OV Loschwitz
Do., 28. Februar 2008, 19.00 Uhr
Restaurant „Trompeter“, Bautzner Landstraße
mitgliederoffene Vorstandssitzung
Thema: Aktuelle Themen aus der Stadt- und
Landespolitik
Di., 04. März 2008, 19.00 Uhr
Restaurant „Trompeter“, Bautzner Landstraße
3. Bühlauer Gespräch
„Neue Planung zum Lahmann-Sanatorium“
Landtagspräsident Erich Iltgen
zur Bürgersprechstunde in Prohlis
Am Dienstag, dem 05. Februar 2008,
von 15.30 bis 17.00 Uhr,
wird Landtagspräsident Erich Iltgen
im Ortsamt Prohlis, Prohliser Allee 10,
für Anfragen und Anliegen der Bürger zu
sprechen sein.
e-mail: [email protected]
Steffen Heitmann MdL
Mo., 18. Februar 2008, 17.00 bis 19.00 Uhr
Berggartenstraße 7, Wahlkreisbüro
Anmeldung möglich bitte unter
Tel. (03 51) 3 11 93 75
e-mail: [email protected]
Christian Piwarz MdL
Sprechstunden:
Mi., 20. Februar 2008, 16.00 – 18.00 Uhr
Bürgersprechstunde im OA Prohlis
Do., 28. Februar 2008, 16.00 – 18.00 Uhr
Bürgersprechstunde im OA Loschwitz
Es wird um Voranmeldung unter
Tel.: (0351) 4 93 55 42 oder per
e-mail: [email protected]
gebeten.
Terminabsprachen für das Bürgerbüro
Pirnaer Landstraße 202 sind jederzeit
möglich.
Lars Rohwer MdL
28. Februar 2008,
15.30 Uhr
im Wahlkreisbüro Kesselsdorfer Str. 55
und
17.00 Uhr
Gompitz (Ortschaftsverwaltung)
Anmeldungen bitte unter Angabe der Anfrage
an:
Wahlkreisbüro Erich Iltgen MdL
Bautzner Straße 34, 01099 Dresden
Tel.: 0351 – 210 56 79 Fax: 0351 – 210 56 81
E-Mai: [email protected]
Anmeldung bitte über
(03 51) 4 93 55 94 oder
Tel.:
e-mail:
[email protected]
Internet: www.Lars-Rohwer.de
Weitere Informationen unter:
www.erich-iltgen.de
Weitere Gesprächstermine sind jederzeit für
das Bürgerbüro im Wahlkreis vereinbar.
Te r m i n e
‚
CDU-KV D R E S D E N 08
MIT
S TAMMTISCH
Friederike de Haas MdL
Staatsministerin a.D.
lädt ein
am 04. März 2008,
19.00 Uhr
zum Thema
„Brücken verbinden –
Brücken bauen!“
– Infos und Argumente
zum Verkehrszug Waldsbrücke –
S TAMMTISCH
Februar
19. März 2008, 19.00 Uhr
Fastenbieranstich im Ballhaus Matzke
04. 02. – 15. 02. Winterferien
Dr. Andreas Klengel,
Geschäftsführer Ing.-Kammer Sachsen
Christa Müller,
CDU-Fraktionsvorsitzende
Henry Ripke,
Architekt der Waldschlösschenbrücke
(angefragt)
im Goethe-Institut Dresden
Königsbrücker Str. 84
01099 Dresden
A NMELDUNG UNTER:
Tel./Fax: 0351/ 829 66 33
oder
e-mail: [email protected]
27. Februar 2008
9. Wirtschaftsforum „Leichtbau“
(Ort noch nicht bekannt)
Aktuelle Termine unter www.MIT-DD.de
MIT-Adresse des Kreisverbandes Dresden:
Bautzner Straße 45 – 47, 01099 Dresden
Tel. (03 51) 8 08 38-0, Fax: (03 51) 8 08 38 12
SENIOREN UNION
Mitgliederversammlungen
im ALLOHEIM, jeweils 14.00 Uhr:
27. Februar 2008
Musische Angebote für Ganztagsschulen ein
Kinder-und Jugendblasorchster für Dresden
Referenten: Herr MD Fritzen
Herr Gruhl
19. März 2008
Besuch bei der Bürgerstiftung dresden
Referent: Herr Ripp
Der Arbeitskreis tagt in der Regel am 3. Mittwoch
des Monates. Die Leiterin Cornelia Wosnitza ist
jederzeit über e-mail
CORNELIAWOSNITZA@aol. com
erreichbar.
Mo., 17. März 2008, 10.00 Uhr
Mo., 21. April 2008, 10.00 Uhr
13. Februar 2008, 18.00 Uhr
Der Arbeitskreis tagt in der Regel auf der
Rähnitzgasse 10.
08. 02.
19.00 Uhr
Kommunalpolitischer Abend
CDU-Stadtratsfraktion im Rathaus
mit Frau Petra Roth,
OB Frankfurt/M.
25. 02.
18.00 Uhr
19.00 Uhr
GFV
KV
17. 03.
18.00 Uhr
19.00 Uhr
GFV
KV
19. 03.
MIT Fastenbieranstrich
im Ballhaus Watzke
28. 03.
19.00 Uhr
Frühjahrsempfang Junge Union
20. 03. – 30. 03. Osterferien
31. 03.
17.00 Uhr
18.00 Uhr
GFV
KA (FL)
Diese Beratungen finden in der Regel,
wenn nicht anders vermerkt,
im Gesellschaftsraum Rähnitzgasse 10 statt.
Einladung zum
JUNGE UNION
Mi., 20. Februar 2008, 18.00 Uhr
Rähnitzgasse 10
Mitgliederversammlung zur Satzung
So., 24. Februar 2008, 17.30 Uhr
(Ort wird noch bekannt gegeben)
Wahlbeobachtung zur Bürgerschaftswahl in
Hamburg
Mi., 27. Februar 2008, 19.00 Uhr
Rähnitzgasse 10 – Vorstandssitzung
Fr., 28. März 2008, 18.00 Uhr
Parkhotel
Frühjahrsempfang
9. D RESDNER W IRTSCHAFTSFORUM
DER
MIT D RESDEN
Technologietrends und Innovationen
für mehr Wettbewerbsfähigkeit –
Potentiale der Leichtbautechnologie
Mittwoch, 27. Februar 2008
Beginn: 18:00 Uhr
V ERANSTALTUNGSORT :
IMA Materialforschung und
Anwendungstechnik GmbH
Wilhelmine-Reichard-Ring 4,
01109 Dresden
Aktuelle Termine und Informationen
gibt es unter: www.ju-dresden.de
Tel.: (03 51) 21 24 99 48 · Fax: (03 51) 21 24 99 49
Weitere Infos unter: www.ju-dresden.de
W EITERE I NFORMATIONEN :
www.mit-dd.de
Herausgeber:
CDU-Kreisverband Dresden · Rähnitzgasse 10,
01097 Dresden
Tel.: (03 51) 8 29 66 – 22 · Fax: (03 51) 8 29 66 - 25
e-mail: [email protected] · www.cdu-dresden.de
Satz und Gestaltung:
Z&Z Agentur SoftPhila
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Fotos:
© Paul-Georg Meister / Pixelio, Günter Zschoppe
AK »Ö FFENTLICHKEITSARBEIT «
GFV
KV
Mo., 18. Februar 2008, 14.00 Uhr
Sa., 1. März 2008, 10.00 Uhr
(Ort wird noch bekannt gegeben)
Klausurtagung
AK »K ULTUR «
18.00 Uhr
19.00 Uhr
W IRTSCHAFTSFOREN DER MIT D RESDEN
REFERENTEN:
Dr. Eberhard Burger,
ehemaliger Baudirektor der Frauenkirche
04. 02.
Redaktion:
Andreas Baumann, Constanze Bochmann, Dietmar Haßler,
Antje Kutzner, Hans-Peter Maier, Anke Wagner,
Carla Zschoppe
Einzelpreis: 1 €
Für Mitgieder der CDU ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Die »DRESDNER UNION« erscheint wieder im
März 2008.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder.
DIE DRESDNER UNION erscheint auch im Handel für 1 €.
Wir gratulieren zum Geburtstag im Monat Februar
Zum 91.
Erich Ullrich
Zum 75.
27. 02.
OV Loschwitz/Weißer Hirsch
15. 02.
OV Leuben/Laubegast
Zum 90.
Charlotte Höfer
13. 02.
Zum 87.
Erhard Schütze
10. 02.
Zum 86.
Werner Rother
24. 02.
Zum 85.
Ruth Ehrhardt
Nr.: F11476
Herausgeber:
CDU-Kreisverband Dresden
Rähnitzgasse 10, 01097 Dresden
PVST. Entgelt bez.
Deutsche Post AG
Roland Heinrich
Zum 65.
OV Großer Garten/Johannstadt Dr. Karl-Dieter Bergmann
Dr. Herbert Vogt
Arndt Merbitz
OV Weixdorf
Zum 60.
Joachim Schuster
OV Zschachwitz
Roland Krieger
10. 02.
OV Dresdner Westen
04. 02.
10. 02.
OV Altstadt
OV Plauen/Südvorstadt
Zum 83.
Rudolf Eichner
Helmut Goldmann
22. 02.
OV Loschw./Weißer Hirsch
11. 02.
OV Dresdner Westen
14. 02.
15. 02.
18. 02.
OV Blasewitz/Striesen
OV Altstadt
OV Dresdner Westen
07. 02.
13. 02.
OV Zschachwitz
OV Schönfeld/Weißig
18. 02.
OV Altstadt
Zum 70.
Zum 88.
Eleonore Herzog
Veronika Rissmann
Zum 50.
Uwe Süpfle

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