august-bebel-gesamtschule - August-Bebel
Transcrição
august-bebel-gesamtschule - August-Bebel
AUGUST-BEBEL-GESAMTSCHULE Integrierte Gesamtschule mit Ganztagsangebot UNESCO-Projektschule 08.07.2009 Kurzprofil Schulform, Organisationsform und Arbeitsschwerpunkte: Die August-Bebel-Gesamtschule Wetzlar ist mit 760 Schülerinnen und Schülern die einzige Integrierte Gesamtschule der Stadt Wetzlar. Die Schule ist bekannt für ihr außerordentliches Engagement für den Menschen. Ihr zentrales Anliegen ist die individuelle Förderung eines jeden Kindes und die Erziehung zu Miteinander und Toleranz, zu Leistung und sozialer Kompetenz, zur Ausstattung der Kinder von heute mit dem, was die Erwachsenenwelt von morgen von ihnen fordern wird. Die Schule ist als Offene Ganztagsschule organisiert. Als UNESCO-Projektschule ist sie den Bildungs- und Erziehungszielen der UNESCO verpflichtet und arbeitet zusammen mit 190 deutschen Schulen im weltweiten Netzwerk der UNESCOProjektschulen. Innerhalb dieses Netzwerkes und im Rahmen von COMENIUS-Projekten arbeitet die Schule verstärkt in Internationalen Bildungsprojekten. Seit drei Jahren finden Internationale Betriebspraktika mit Partnerschulen in Norwegen und Schweden statt. Als Partnerschule des Sports eröffnet die Schule insbesondere für Talente im Kunstturnen, aber auch anderen Leistungssportlern die Möglichkeit, Schule und Training optimal zu kombinieren. Ein Lehrertrainer für den Bereich Kunstturnen ist an der Schule beschäftigt. Einzugsbereich: Direkter Einzugsbereiche sind die Stadtteile Niedergirmes und Naunheim. Seit einigen Jahren ist die Schule auch außerhalb ihres direkten Einzugsbereiches für Eltern attraktiv. Wegen der großen Nachfrage sind seit vier Jahren Aufnahmekapazität und Einzugsbereich begrenzt. Die Jahrgänge sind seitdem fünfzügig, der Einzugsbereich ist nunmehr beschränkt auf das Gebiet der Stadt Wetzlar ohne den Stadtteil Steindorf. Unterricht und Förderung: Die Schülerinnen und Schüler werden in der Jahrgangsstufe 5 ausschließlich im Klassenverband unterrichtet. Ab der Jahrgangstufe 6 beginnt die äußere Differenzierung nach Leistung und Neigung. Neben der Fachleistungsdifferenzierung und einer permanenten Binnendifferenzierung in allen Fächern geht die Schule mit einem umfangreichen Wahlpflichtangebot und Wahlangebot auf das Leistungsspektrum ihrer Schülerschaft ein. Als zweite Fremdsprache werden Französisch und Latein, als dritte Spanisch angeboten. Neben weiteren Angeboten greift der Wahlpflichtunterricht mit den Angeboten Ökologie und Sport zwei der Schwerpunkte der Schule auf. Die heterogene Zusammensetzung der Lerngruppen erfordert ein besonderes Nachdenken über Methoden. Methodentrainings für die jüngeren Schülerinnen und Schüler und kompetenzorientiertes Lernen für alle sind zunehmend Bestandteil von Unterricht. Die Lernwerkstatt und die an sie angeschlossene Bibliothek sind Orte für selbst bestimmtes Lernen. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler erfahren eine besondere Förderung z. B. durch bilingualen Unterricht, Wahlangebote und Angebote für Übergänger von Klasse 10 in Klasse 11 und eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Übergängerberatung für die gymnasiale Oberstufe. Die tägliche Arbeit am Miteinander lebt vom hohen Einsatz der Kolleginnen und Kollegen für das einzelne Kind, vom Schauen auf dessen Stärken und deren Herausforderung und vom Stützen bei Schwächen. Es gibt Programme zur Förderung bei LRS und für speziellen Deutschunterricht für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger (DAZ). Überlegungen zur Förderung in den Fächern Englisch und Mathematik werden mit ersten Angeboten in den Jahrgangsstufen 5 und 6 umgesetzt. Im Rahmen der Schullaufbahn- und Berufsberatung werden die Schülerinnen und Schülern intensiv von den Stufenleitern. Je eine Berufsbegleiterin des Internationalen Bundes und der Organisation Sprache und Bildung ergänzen diese Arbeit. Um Schülerinnen und Schüler in ihrem Bemühen den Hauptschulabschluss zu erreichen und danach evtl. eine Lehrstelle zu finden zu unterstützen, wurde eine SchuB-Maßnahme eingerichtet, aber auch SchuB-Elemente, wie z.B. der Praxistag, in den Regelunterricht integriert. Seit diesem Schuljahr ist das Ostercamp Bestandteil der Maßnahmen zur Förderung abschlussgefährdeter Schülerinnen und Schüler. Schülerstreitschlichter und der Trainingsraum bieten die Möglichkeit Konflikte zu besprechen und zu klären. Zwei KollegInnen der dezentralen Schule für Erziehungshilfe betreuen die Kinder mit Erziehungshilfestatus, sind aber auch im Regelunterricht eingesetzt und gefragte Ratgeber und Helfer in Sachen Erziehungshilfe. Ganztagsangebot: Die Schule ist als Offene Ganztagsschule so organisiert, dass sich Kinder und Eltern Kinder und Eltern fast „stufenlos“ entscheiden können zwischen Ganztagsschule und Halbtagsschule (mit Nachmittagsunterricht). Das Ganztagsangebot umfasst die Zeit von 7:30 Uhr bis 16:00 Uhr. Eingeschlossen darin ist eine Kombination von verpflichtender Hausaufgabenbetreuung mit frei wählbaren Arbeitsgemeinschaften, die sich in ihrem vielfältigen Angebot nach den Interessen der Kinder richten und von Lehrerinnen und Lehrern sowie von Honorarkräften geleitet werden. In den Klassen 5 und 6 hat sich die Einrichtung der offenen Anfänge in den ersten Stunden bewährt. In dieser Zeit werden die Kinder von Lehrerinnen und Lehrern betreut. Die Zeit wird zur Anfertigung von Schularbeiten, für Fördermaßnahmen, Methodentraining, EDV-Training, bilingualen Unterricht oder einfach zum Spielen und sich Wohlfühlen genutzt. Dafür haben diese Klassen einen „langen Nachmittag“, also Unterricht bis 16.00 Uhr. An diesem Tag essen alle gemeinsam in der Mensa zu Mittag und haben nachmittags drei Stunden Sport bzw. Schwimmen am Stück. In der Mensa wird das Essen täglich von einem sechsköpfigen Team frisch und weitgehend mit Produkten aus biologischem Anbau zubereitet. Nach den Sommerferien 2009 werden die Bewirtschaftung der schuleigenen Cafeteria und vier Auszubildende hinzukommen. Öffnung zum Umfeld: Die August-Bebel-Gesamtschule arbeitet sowohl mit den Kirchengemeinden in Niedergirmes und Naunheim als auch mit der „Sozialen Stadt“ Niedergirmes eng zusammen. Es besteht eine Vielzahl von Kooperationen mit örtlichen Vereinen. Mit dem Jugendbildungswerk, der Volkshochschule und dem Jugendamt der Stadt arbeitet die Schule eng, häufig und erfolgreich zusammen. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Die August-Bebel-Gesamtschule ist eine Schule, die sich zu einer Teamschule weiterentwickeln möchte. Erfolgversprechende Ansätze sind im Schuljahr 2008/09 gemacht worden. Die Jahrgangsteams arbeiten zusammen, planen das Schuljahr mit seinem Unterricht und Ereignissen gemeinsam, verbessern die Fördermöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler und schauen gemeinsam auf jedes einzelne Kind. Für das Schuljahr 2010/2011 ist geplant, den Schultag neu zu strukturieren und in einen anderen „Rhythmus“ zu bringen. Bei allen Entwicklungen ist die gesamte Schulgemeinde mit ihrer sehr aktiven Elternschaft mit einbezogen, auch wenn es um den Wunsch nach der Einführung einer eigenen dreizügigen allgemeinbildenden gymnasialen Oberstufe in Zusammenarbeit mit dem Beruflichen Gymnasium der benachbarten Werner-von-Siemens-Schule geht. Die Ziele und Arbeitsweisen der integrierten Gesamtschule könnten so den Kindern von Klasse 5 bis 13 zugute kommen.