Gesellenbrief in „einem der schönsten Berufe, die es gibt“
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Gesellenbrief in „einem der schönsten Berufe, die es gibt“
Die 16 jungen Friseurgesellinnen mit den Ehrengästen; vorne mit Blumen die Prüfungsbesten Katrin Faltermeier Foto: Pfeilschifter (li.) und Stefanie Fink Gesellenbrief in „einem der schönsten Berufe, die es gibt“ FREISPRECHUNGSFEIER 16 junge Damen bestanden Prüfung im Friseurhandwerk. Bei einer Feierstunde der Chamer Friseur-Innung erhielten 16 junge Damen nach erfolgreich abgelegter Gesellenprüfung ihre Prüfungszeugnisse, beziehungsweise Gesellenbriefe. Katrin Faltermeier aus Wald (Ausbildungsbetrieb: Friseursalon Tina Handl, Stamsried) und Stefanie Fink aus Michelsneukirchen-Schwaighof (Friseursalon Hans-Jürgen Rappert, Cham) wurden als Prüfungsbeste ausgezeichnet. Groß war die Zahl der Ehrengäste, die sich am Dienstagabend im Randsberger Hof zur Abschlussfeier der Friseure aus der Sommergesellenprüfung einfand. Landratsstellvertreter Egid Hofmann sprach von „einer der schönsten Freisprechungsfeiern, die es gibt“. Die Friseure erfüllten die Ansprüche der Kunden mit großem fachlichen Können und der ganzen Modevielfalt. CHAM. Kunden schätzen ihren Friseur Hofmann stellte die Wichtigkeit der Weiterbildung in diesem Modeberuf heraus, denn qualifizierte Mitarbeiter seien die wichtigsten Aktivposten in diesem schönen Dienstleistungsberuf. Die Verbraucher schätzten „ihren Friseur“ meist ein Leben lang, er gehöre dazu wie ein Hausarzt. Der Redner lobte die hohe Ausbildungsquote der Friseure, aber auch des ganzen Handwerks im Landkreis. Er erinnerte weiter an großen Erfolge des Chamer Friseurnachwuchses beim Oberpfälzer Leistungsfrisieren. Mit dem Gesellenbrief hätten sich die Friseurinnen eine gute Basis für die berufliche Zukunft erworben. „Sie haben einend der schönsten Berufe gewählt, die es gibt“, betonte Bürgermeisterin Karin Bucher. Es gebe kaum etwas Schöneres, als den Menschen attraktiver und damit auch selbstbewusster zu machen. Das Stadtoberhaupt rief die jungen Damen dazu auf, sich zu qualifizieren und sich in die Riege der „Toppfriseure“, die weltweit bekannt sind, einzureihen. Altbürgermeister Leo Hackenspiel, der heuer zum 23. Mal an einer Friseurfreisprechungsfeier teilnahm, ging ebenfalls auf die Bedeutung des Friseurhandwerks ein und zitierte Goethe: „Einen hübschen Menschen sieht man überall gerne!“ Mutmacher der Gesellschaft Die Glückwünsche der Werner-vonSiemens-Berufsschule überbrachte Studiendirektor Ulrich Fischer. Er nannte die neuen Gesellinnen „Mutmacher der Gesellschaft“ und unterstrich, dass der Gesellenbrief ein solides Fundament für das weitere Leben darstelle. Die Glückwünsche der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz und der Friseur-Innung überbrachte Innungsobermeister Werner Irnstetter. Er zeigte sich erfreut, dass alle 16 jungen Damen die Prüfung bestanden haben und stellte die Leistung der Prüfungskommission heraus. Weiter sprach er die praktische Prüfung an, die immer sonntags stattfinde. Damit wolle man das Bemühen der Prüflinge erleichtern, die drei Modelle mitbringen müssten. Irnstetter würdigte auch die Unterstützung der Berufsschule, denn dort sei man bestens ausgestattet „mit allem, das was der Friseur braucht“. Den neuen Gesellinnen stehe ein breites Spektrum an Berufsmöglichkeiten offen. Das Lernen in der Schule sei vorbei, aber nicht das ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● INNUNGSBESTE ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ➤ Katrin Faltermeier, Wald (Ausbildungsbetrieb: Friseursalon Tina Handl, Stamsried) ➤ Stefanie Fink, MichelsneukirchenSchwaighof (Ausbildungsbetrieb: Friseursalon Hans-Jürgen Rappert, Cham) ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Lernen im Beruf. Zweimal im Jahr wechselten die Modeempfehlungen, und der Kunde werde immer anspruchsvoller. „Immer mehr Trends in immer kürzeren Abständen prägen das Friseurhandwerk“, betonte der Obermeister. Im Vordergrund der Arbeit stünden Haarverlängerung, Haarverdichtung, Nageldesign, Haare glätten und vor allem Beratung in allen Fragen der Haut und der Haare. Von großer Bedeutung seien Beratungskompetenz und der Umgang mit den Kunden. Hinzu kämen Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen. Die einfache Zauberformel „Schneiden, Waschen, Legen“ habe keine Perspektive mehr, meinte Irnstetter. „Friseure müssen sich zukünftig als Schönheitsprofis profilieren“, so seine Aussage. Der Umgang mit den Menschen stehe bei der täglichen Arbeit im Mittelpunkt. Er erinnerte zudem an die Wichtigkeit der Teilnahme an Meisterschaften. Gemeinsam überreichten Irnstetter, Prüfungsvorsitzende Beate Stoiber und der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Theo Pregler, die Gesellenbriefe und ehrten die Innungsbesten. Stefanie Fink aus Michelsneukirchen wird die Innung beim Kammerwettbewerb vertreten. Letztere war extra aus ihrem Urlaub zur Abschlussfeier angereist und in der Nacht zurückgefahren. (cft)