Laubenpieper – grüne Zimmer
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Laubenpieper – grüne Zimmer
Institut für Gestaltung.studio2 Wahlmodul Entwerfen 2 mit Raumgestaltungsübung Winter 2008/09 Christian Schmutz Laubenpieper – grüne Zimmer Objekte, Behälter, Gehäuse, Möbel, Kleid uvm. Vorab: Dieses Wahlmodul ist das erste seiner Art, dem neuen Studienplan folgend (Bachelor) und kombiniert die beiden Lehrveranstaltungen Entwerfen 2 und Raumgestaltungsübung. Ziel der Lehrveranstaltungen ist es, die in der Raumgestaltungsübung gewonnenen AnalyseErkenntnisse in das Entwerfen zu übernehmen. Die LVs finden daher in der Regel kombiniert an einem Termin statt, es sind jedoch unabhängig nachprüfbare Leistungen für beide LVs zu erbringen. Begonnen wird zuerst einmal intensiv mit der Raumgestaltungsübung, die dann ins Entwerfen übergeht. Während „Schwächephasen“ beim Entwerfen sollte die Dokumentation der Raumgestaltungsübung erfolgen. Am Ende steht eine Ausstellung der Entwurfsprojekte und der Analysemodelle, die dann auch die Prüfung darstellt. Raumgestaltungsübung: Entwerfen 2: Analyse von Kleinstbauwerken, von kleinen Häusern, Pavillons, u.a. Entwurf eines „Laubenpiepers“ in einer Kleingartenanlage. Themen: Die Gestaltung eines kleinen Objektes samt seinem Umfeld ist nicht weniger anspruchsvoll als die eines größeren Objekts. Im Vordergrund stehen hierbei Themen wie das Verhältnis von Individuum zu Gemeinschaft, Territorien und Übergänge, die Lage eines Objektes im Raum, seine Beziehungen zum Außenraum, zum grünen Zimmer. Die Größe des Objektes beinhaltet auch Fragen nach dem großen Möbel, der Zwischenform zwischen Haus und Möbel. Dabei werden die Qualitäten des Behältnisses, des Gehäuses, der „zweiten“ Haut, des Kleids und seiner Materialität wichtig. Größe (E2): nach Landesbauordnung Tirol Funktion/ Nutzung: individuell Bibliographie: als Seminarapparat in der Institutsbibliothek (nicht ausleihbar): Gebäudeauswahl: 01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10. 11. 12. Le Cabanon auf Cap Martin, Le Corbusier 1950 „Le Corbusier, studiopaperback, Artemis Verlag, Zürich, 1990“ Microcompacthome, Prof. Richard Horden und Studenten der TU München, 2005 http://www.microcompacthome.com/ Wolfson Trailer House in Pleasent Valley, NY, Marcel Breuer, 1950 „Marcel Breuer Architect, Harry N. Abrams Books, 2001“ Platform II in Yamanashi, Kazuyo Seijma, 1989/90 „El Croquis No.77 I kazuyo sejima“ Gucklhupf in Mondsee, Hans Peter Wörndl 1993 http://www.nextroom.at/building_article.php?building_id=2623 Farnsworth House in Plano/ Illinois, Mies van der Rohe, 1951 http://www.farnsworthhouse.org Mini House, Atelier Bow-Wow http://www.bow-wow.jp Czapski House in Sao Paolo, Vilanova Artigas, 1949 „ Vilanova Artigas, Serie Arquitetos Brasileiros, Instituto Lina Bo e P.M. Bardi“ Japanische Teehäuser Literatur nach Recherche Autocrat et al., Atelier van Lieshout, 1993-97 „Atelier van Lieshout – A Manual, Nai Publishers“ NM House, NY Upper State, UN Studio, 2000-2007 www.unstudio.com Mountainchalet (Turmchalet, Ferienhaus in Flums, Flumserberge) von EM2N, 2003/04 http://www.em2n.ch/em2n.php?p=2&id_projects=3 Die angegebene Literatur bzw. Links stellen einen Ausgangspunkt dar, weitere Recherche ist erwünscht. Tipp: mehr Info könnt Ihr zum Thema finden unter: http://en.wikipedia.org oder http://www.wikipedia.de Am besten Ihr tippt die Stichwörter in Englisch, bzw. in Deutsch ein, dann bekommt Ihr mehr verschiedene Hits. Wahlmodul E2 mit Raumgestaltungsübung Winter 2008/09 Christian Schmutz/ studio2 - 08 09_E2 CS.doc - 20.11.2008 1 (8) Ablauf: Das Entwerfen 2 gliedert sich in verschiedene Übungen (terminliche Änderungen vorbehalten), die max. 2 Wochen andauern und nach Weihnachten zu einem Entwurf zusammengeführt werden. Korrektur normalerweise Mi, 12:00 – 18:00 studio2 Die Raumgestaltungsübung findet gruppenweise Di., 11:00 – 14:00 und 15:00 - 18:00 statt. Jede Gruppe analysiert ein Gebäude(Typus). Zeitplan: Gruppen à 2 Studenten Raumgestaltungsübung Keine Gruppenarbeit Entwerfen 2 08.10. Mi Einführung Einführung Exkursion zu Gartenkolonien 14.10. Di 15.10. Mi 21.10. Di 22.10. Mi Korrektur 28.10. Di 29.10. Mi 04.11. Di 05.11. Mi Korrektur 11.11. Di 12.11. Mi 18.11. Di 19.11. Mi Präsentation Analyse 25.11. Di 26.11. Mi 02.12. Di 03.12. Mi Korrektur Dokumentation 09.12. Di 10.12. Mi 17.12. Mi Präsentation Dokumentation Analyse 18.12. - 06.01. Weihnachtsferien 1. MASTERPLAN - Korrektur Korrektur 1. MASTERPLAN - Präsentation 2. PROGRAMM - Übungsausgabe 2. PROGRAMM - Korrektur Korrektur 2. PROGRAMM - Präsentation 3. LAGE IM RAUM, GRÜNES ZIMMER - Übungsausgabe 3. LAGE IM RAUM, GRÜNES ZIMMER - Korrektur Korrektur 3. LAGE IM RAUM, GRÜNES ZIMMER - Präsentation 4. FALTEN/ MÖBEL – Übungsausgabe 4. FALTEN/ MÖBEL – Korrektur Korrektur Dokumentation 4. FALTEN/ MÖBEL – Präsentation 5. HÜLLE/ HAUT – Übungsausgabe 5. HÜLLE/ HAUT – Korrektur 5. HÜLLE/ HAUT – Präsentation 07.01. Mi 14.01. Mi 21.01. Mi 27.01. Di März oder April ENTWURF - Korrektur ENTWURF - Korrektur ENTWURF/ DARSTELLUNG - Korrektur DARSTELLUNG - letzte Korrektur Ausstellung zusammen mit E2/RG Joachim Moroder RG/ Sidoroff, Machat, Gschwendtner Ausstellung/ Prüfung Präzise Formulierung der Aufgabenstellung, bzw. der Übungen folgt zum jeweiligen Zeitpunkt. Wahlmodul E2 mit Raumgestaltungsübung Winter 2008/09 Christian Schmutz/ studio2 - 08 09_E2 CS.doc - 20.11.2008 2 (8) Raumgestaltungsübung – Analyse: Recherche: Wo: Was: Darstellung: Modell(e) in Büchern und Zeitschriften in allen Institutsbibliotheken, der Fakultätsbibliothek, im Internet etc. Pläne, Fotos, Skizzen, Texte Maßstab 1:50 aus weißem durchgefärbtem Karton, Plexiglas mit Holzleim (Ponal o.ä.) geklebt... Es ist wichtig, dass das Modell sorgfältig gebaut ist. + andere Ausschnitte, Konzeptmodelle in Maßstäben (1:200-1:10) je nach Erfordernis Pläne und sonstiges: 1:50 ansichten, Schnitt, Grundrisse (schwarz/ weiß, ggf. mit Strukturen) 1:200 Lageplan (schwarz/ weiß, ggf. mit Strukturen) Skizzen, Isometrien, Perspektiven, Diagramme und sonstige (auch farbig) KEINE REINEN 3D-MODELL_REDENRINGS (wenn nur als Vorlage für 3-dimensionale Darstellungen wie Diagramme etc.) Text: Beschreibung mit allen Angaben Erläuterung der Analyseergebnisse Dokumentation: auf A4 (Indesign-Vorlage) CS2 oder CS3 1. Teil (ca. 4 Seiten): allgemeine Beschreibung des Gebäudes Name, Architekt, Baujahr, Zweck/ Nutzung, Besonderheiten Pläne: Lageplan, Grundrisse, Schnitte, Ansichten Fotos des Gebäudes, ggf. von Modellen, die wichtig sind und andere Darstellungen (Scans) 2. Teil (ca. 10 – 15 Seiten): Eure Analyse Text, Textblöcke, Diagramme, eigene Skizzen (gescannt, ggf. nachkoloriert) Kollagen etc. Modellfotos (Gesamtbild + aus wichtigen Wahrnehmungsperspektiven) 3. Teil (1 – 2 Seiten): Eure Interpretation Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnis Eurer Analyse bzw. Eurer Ansicht nach (2 – 3 Sätze + ev. Diagrammatische Darstellung zur Verdeutlichung) Vorlage Indesign: Bitte verwendet den Namen Eures Gebäudes und haltet Position, Größe, Schriftart (Arial Kursiv fett) für die „Rahmentexte“ (Gebäudenamen und Fuß-/ Kopfzeilen) bei. Vergesst nicht, Eure Gruppennummer und Namen einzutragen. Den Rest der Seite könnt Ihr jeweils frei gestalten. Bitte abgeben als 1 einziges Pdf (Auflösung Bilder max. 150dpi, Kompression hoch) Dateiname: „Gruppe_Gruppennummer_NameGebäude_Architekt.pdf“ Abgabetermin: Dienstag, 09.12.2008 Auf CD oder per USB-Stick + 1 Ausdruck farbig auf A4 Wahlmodul E2 mit Raumgestaltungsübung Winter 2008/09 Christian Schmutz/ studio2 - 08 09_E2 CS.doc - 20.11.2008 3 (8) Zum Start ein paar Gedanken und Begriffe, unter denen Ihr die Gebäude betrachten könnt: Atmosphäre Schwierig zu beschreiben, aber heutzutage immer wichtiger, da sich Architektur zunehmend mit anderen Erlebniswelten messen muss. Eine Art Zusammenspiel von verschiedenen Materialien der Raumgestaltung oder besser Rauminszenierung, wie Licht/ Dunkelheit, physisches und virtuelles Material, Oberflächen, Bildern, Ton, Geruch, Erinnerungen... Dimension Die Frage der Dimension von Räumen in der Architektur steht eigentlich in Relation zu den Proportionen des Menschen. Erst mit den modernen Erkenntnissen in Kunst und Wissenschaft verändert sich dieses Verständnis. Der Mensch ist nicht mehr alleiniges Maß aller Dinge. Jedoch haben bestimmte Dimensionen, Proportionen eine sogenannte kulturelle Kontamination, dh. sie stehen oft in einem Zusammenhang zu bestimmten Programmen. Ding, Objekt Was gestalten wir als Architekten, ein Objekt, ein Ding oder einen Raum, in den wir hineingehen? Durch welche weiteren Kriterien kann sich das Objekt als solches manifestieren? Was sagt uns die Rolle des Objektes in anderen Disziplinen, im speziellen in der Kunst? Filter Welche Formen von Filtern gibt es in der Architektur, seien sie räumlich konkret oder räumlich konzeptionell. Filter nehmen etwas weg, es bleibt außen vor... Kontext(e) Der Begriff Kontext definiert eine Umgebung einer Architektur. Das kann die real physisch existierende sein, aber auch der Geist eines Ortes (Genius Loci), die Epoche der Entstehung, der Zustand der Gesellschaft im Allgemeinen oder/ und im Besonderen. Ist der Kontext etwas, was draussen bleibt, quasi nicht im Haus ist, sondern nur vor der Tür? Nahezu jeder (Architekt) verwendet diesen Begriff. Was ist Kontext nun genau? Kann man das (an)fassen, qualifizieren, quantifizieren, kategorisieren, darstellen? Maßstab Die Frage des Maßstabs in der Architektur steht eigentlich in Relation zu den Proportionen des Menschen. Erst mit den modernen Erkenntnissen in Kunst und Wissenschaft verändert sich dieses Verständnis. Der Mensch ist nicht mehr alleiniges Maß aller Dinge. Medium Es gibt sehr viele Definitionen und Verwendungen zu diesem Begriff, die irgendwie alle in Beziehung zu Architektur oder Raum gesetzt werden können. Medium ist auch Material, das Information austauscht, allerdings in einem weiteren Begriff als Material alleine. Programm In der Architektur ist die Funktion in erster Linie mit der programmatischen Aufgabe (Raumprogramm) des Gebäudes gleichgestellt. Programm ist aber mehr als die Funktion eines Gebäudes. Es impliziert auch seine eingebetteten kulturelle Bedeutung(en). Sequenz Bewegung im Raum ist gekennzeichnet von der Abfolge von unterschiedlichen räumlichen Eindrücken. Die Abfolge, Sequenz von Räumen, Erlebnissen bestimmt nachhaltig die Wahrnehmung dieser Räume. Skript Dieser Begriff kommt eigentlich aus der Filmindustrie. Er bezeichnet eine Darstellungstechnik zur visuellen Veranschaulichung der Abfolge von Szenen. Er wird zunehmend auch für die Gestaltung von immersiven, teilweise kommerziellen Erlebniswelten als Werkzeug benützt. Struktur Struktur heißt eigentlich Gliederung oder Gerüst. In der Architektur hat dieser Begriff sehr unterschiedliche Anwendungen: das einem Raum zugrunde liegende tragende Konzept (z.B. statische Konstruktion), die Gliederung der Funktionen, die Gliederung einer Fassade, der Ablauf von Erlebnissen (wie im Film: Struktur des Skripts), die haptische Qualität einer Materialoberfläche, ..., oder auch als grundsätzlicher philosophischer Ansatz zur Erklärung eines Weltbildes. Die Arbeit sollte keine philosophische Analyse des philosophischen Strukturalismus darstellen, dennoch ist ein gewisses Grundverständnis des Begriffs Struktur auf der Metaebene zum Verständnis seiner Bedeutung in der Anwendung auf Architektur hilfreich. Szene Eigentlich beheimatet im Theater, dann im Film ist die Szene eine in sich geschlossene Handlung, die Teil eines größeren Handlungsstranges ist, Teil einer ganzen Geschichte. Was die Szene im Raum, in der Architektur interessant macht, ist die aktive Einbindung der Personen, Nutzer in genau die Geschichte, die Handlung. Zone Ein Gebiet, ein Raum, ein Volumen, eine Fläche kann zoniert werden, in unterschiedliche Abschnitte, die verschiedene Eigenschaften oder Qualitäten haben. Diese Zonen können verschiedene Arten von Grenzen haben, völlig getrennt, permeabel... Buchtipps: Basics – Architektonische Grundbegriffe und ihre Dynamik Franziska Ullman, Verlag Springer, Wien , New York, 2005 Die Kunst der Architekturgestaltung Franics D. Ching, Augustus-Verlag, Augsburg, 1996 ... mehr während der Korrekturen Wahlmodul E2 mit Raumgestaltungsübung Winter 2008/09 Christian Schmutz/ studio2 - 08 09_E2 CS.doc - 20.11.2008 4 (8) Entwerfen 2 1. Übung MASTERPLAN Wo: Was: Größe: Grundstück neben der Universität Anlage einer Kleingartensiedlung für ca. 20 Schrebergärten ein Schrebergarten hat ca. 200-300 qm (vergleiche Landesbauordnung Tirol) Programm. Wege, Clubhaus, Plätze zum grillen, Zufahrt, Parkplätze (ca. 30 Stck.), Wasserplatz o.ä. Darstellung: Lageplan 1:2000 mit Umgebung (Struktur) Plan 1:500 Siedlung mit Grundstücken und Platzhaltern für Häuschen Modell(e) Maßstab 1:500 aus weißem durchgefärbtem Karton, Plexiglas mit Holzleim (Ponal o.ä.) geklebt... Es ist wichtig, dass das Modell sorgfältig gebaut ist. Grün z.B. mit Schwämmen, Styrodur, Folien, Acryl, ... lasst Euch was einfallen Ausgabe: 1 Korrektur: Präsentation: Mi., 08.10.08 Mi., 15.10.08 Mi., 22.10.08 Tipp: Luftbild zur Aktualisierung des Lageplans unter http://maps.google.de/maps Wahlmodul E2 mit Raumgestaltungsübung Winter 2008/09 Christian Schmutz/ studio2 - 08 09_E2 CS.doc - 20.11.2008 5 (8) Entwerfen 2 2. Übung PROGRAMM Was: Überlege Dir, welche Aktivitäten in einem Schrebergarten stattfinden! Sport, Entspannen, Feiern, Gärtnern, Nutzpflanzen anbauen oder ev. nur Pflanzen um der Pflanzen wegen (Züchten), Schlafen, Übernachten, Essen, Trinken... Was wird dafür alles benötigt? Welche Funktionen müssen gegeben sein, damit die Aktivitäten stattfinden können? Wann findet welche Aktivität, Arbeit etc. statt (in welcher Saison, zu welcher Tageszeit)? Welche Aktivitäten, Nutzungen können zeitlich oder räumlich parallel stattfinden, welche nicht? Wie viel Platz und Raum in Grundfläche und Schnitt braucht man für welche Nutzungen, bzw. um welche Funktionen zu ermöglichen? Welche Rolle spielt das Grün? Erstelle eine Matrix mit allen Aktivitäten für die Tageszeitnutzung an einem typischen Samstag eine Matrix mit allen Aktivitäten für die saisonale Nutzung über das Jahr einen Katalog aller notwendigen Funktionen und deren räumlicher Ausdehnung maßstäblich in Aufsicht und Ansicht, Schnitt eine Serie von Raumplänen (1:100) für den unten dargestellten Garten mit konstanten Elementen und wechselnden Elementen, welche sind diese? Größe: der „fiktive“ Schrebergarten hat 300 qm, seine Abmessungen sind: NORDEN Breite ca. 10 m Länge ca. 30 m Zufahrtsweg SÜDEN Darstellung: sh. oben, Matrixe auf A3 farbig, auch mit Kollage Modell(e) abstrakte Konzeptmodelle in Maßstäben (bunt), z.B. 1:100 oder auch 1:50 Ausgabe: 1 Korrektur: Präsentation: Mi., 22.10.08 Mi., 29.10.08 Mi., 05.11.08 Wahlmodul E2 mit Raumgestaltungsübung Winter 2008/09 Christian Schmutz/ studio2 - 08 09_E2 CS.doc - 20.11.2008 6 (8) Entwerfen 2 3. Übung LAGE IM RAUM – GRÜNES ZIMMER Was: Nach der letzten Übung solltest Du wissen, welche Aktivitäten welchen Platz brauchen. Themen dieser Übung sind: - - Lage des „Gebäudes“ im Schrebergarten: Wie kann die Positionierung und Proportion des Gebäudes den Raum organisieren, gliedern? Privatere oder öffentlichere Bereichere entstehen lassen. Wichtig ist auch die Beachtung der Himmelsrichtungen (Hauptwindrichtungen, Sonnenstände im Frühjahr, Sommer und Herbst zu welcher Tageszeit? Das grüne Zimmer ist der Raum des Schrebergartens, der Außenraum – vom Häuschen aus gesehen, aber gleichzeitig auch ein Innenraum, von der ganzen Schreberanlage aus gesehen. Wie sieht es aus, wie kann das Grün, bzw. seine Elemente gestaltgebend für diesen Raum des Gartens wirksam sein, als Objekte, als „Felder“, als Oberflächen, als Volumina, als „Nutzpflanzen“ als Zierpflanzen usw. Beachte auch, dass diese grünen Elemente je nach Jahreszeit verschiedene Formen annehmen. In diesem Zusammenhang ist natürlich auch die atmosphärische Wirkung des Grüns von Bedeutung. Erstelle: Untersuche anhand einer Vielzahl von Möglichkeiten (Alternativen) der Lage des Häuschen deren Qualitäten, Vor- und Nachteile im Maßstab 1:200 als Axonometrien (30-60 Grad) auf diagrammatischer Weise Die ausgewählte Alternative wird zur Grundlage für die Gestaltung des grünen Zimmers im M 1:100 Katalog der verwendeten raumbildenden grünen und nichtgrünen Elementen eine Serie von 4 perspektivische Kollagen (4 Jahreszeiten) zur Darstellung der verschiedenen Stimmungen mit jeweils derselben Blickrichtung Größe: der „fiktive“ Schrebergarten hat 300 qm, seine Abmessungen sind: NORDEN Breite ca. 10 m Länge ca. 30 m Zufahrtsweg SÜDEN Darstellung: sh. oben, auch A3 farbig Modell(e) 1 Modell 1:100 Ausgabe: 1 Korrektur: Präsentation: Mi., 05.11.08 Mi., 12.11.08 Mi., 19.11.08 Wahlmodul E2 mit Raumgestaltungsübung Winter 2008/09 Christian Schmutz/ studio2 - 08 09_E2 CS.doc - 20.11.2008 7 (8) Entwerfen 2 4. Übung (ENT-)FALTEN – AUSBAUMÖBEL Was: Gestalte ein oder mehrere Objekt(e), das alles absorbiert, was ein Raumbehälter für die Laubenpieper beinhalten muss. Dieses Objekt ist irgendwo zwischen Möbel und Mini-Gebäude angesiedelt. Es ist noch nicht Haus, aber schon mehr als ein Möbel. Dennoch hat es Eigenschaften von beidem und integriert diese in eine Art „Ausbaumöbel“, quasi der Gegenpart zum Einbaumöbel. Anregungen für die kompakte, grössenoptimierte Ausformung von Räumen findet Ihr z.B. im Bootsbau, Flugzeugbau, Wohnmobilbau und natürlich bei den Analysen der Raumgestaltung etc. Dieser „Behälter“ soll nun eben Platz zum Schlafen Sitzen (d’rinnen und d’raussen) Kochen (d’rinnen und d’raussen) Liegen Körperhygiene (WC, Dusche) (d’rinnen oder/ und d’raussen) Lagern von Sachen (für Tätigkeiten d’rinnen und d’raussen) ... Eine Hilfestellung, bzw. Ausgangsposition zu den Funktionen gibt Dir die 2. Übung „Programm“. Notwendige Masse für Dimensionen – wieviel Platz brauche ich für was? – müsst Ihr am besten am eigenen Leib mit dem Zollstock ausmessen. Der oder die Behälter können kompakt, ausgetreckt, aufgelöst usw. sein. Die Funktionen können sich überlagern, nach d’rinnen oder d’raussen „entfalten“, expandieren. Der Begriff „Entfalten“ ist nicht unbedingt wörtlch gemeint, sondern eher metaphorisch. So können sich z.B. die Dinge aus einem Koffer auch „entfalten“. „Kleinheit schliesst Formenreichtum nicht aus“ Erstelle: viele (mehr als 5) kleine Konzeptmodelle im M 1:100 aus Papier, Holz, Plexi, Foam... Skizzen, Diagramme Grundrisse, Schnitte, Ansichten im M 1:50 Wo: Es gibt kein Grundstück. Größe: Das Objekt hat ca. + - 20 qm oder je nach Konzept auch kleiner oder grösser Darstellung: sh. oben, auch A3 farbig Modell(e) > 5 Konzeptmodelle 1:100, 1 Modell 1:50 Ausgabe: 1 Korrektur: Präsentation: Do., 20.11.08 Mi., 26.11.08 Mi., 03.12.08 Wahlmodul E2 mit Raumgestaltungsübung Winter 2008/09 Christian Schmutz/ studio2 - 08 09_E2 CS.doc - 20.11.2008 8 (8)