- Tiere in Not Odenwald eV

Transcrição

- Tiere in Not Odenwald eV
Reichelsheimer
SPRENG-STOFF
Sommer 201
2011
Interview: Vier Gründungsmitglieder blicken zurück
TiNO mal anders: einzigartige Tierheim-Geschichten
Besuch: Trubel in der Welpen-Pflegestelle
Mitgliedermagazin
Vereinsmagazin
TiNO -- Tierschutz
Tierschutzmit
mitHerz
Herzund
undVerstand
Verstand
TiNO
Inhalt
Inhalt
Tierisch…
Seit 1991 konnte TiNO unzähligen
Tieren helfen. Dennoch gibt es so
viele notleidende Tiere, dass man
sich manchmal fragt, ob das Engagement nicht nur ein Tropfen auf
den heißen Stein ist.
Seit Jahren schon ist der folgende
Text „Gedanken über einen Seestern“ (Minnesota Literacy Council)
das TiNO-Leitmotiv:
Als der alte Mann bei Sonnenuntergang den Strand entlang ging,
sah er vor sich einen jungen Mann,
der Seesterne aufhob und ins Meer
warf. Nachdem er ihn schließlich
eingeholt hatte, fragte er ihn, warum er das denn tue. Die Antwort
war, dass die gestrandeten Seesterne sterben würden, wenn sie
bis Sonnenaufgang hier liegen
blieben. „Aber der Strand ist viele,
viele Meilen lang und Tausende
von Seesternen liegen hier“, erwiderte der Alte. „Was macht es also
für einen Unterschied?“ Der junge
Mann blickte auf den Seestern in
seiner Hand und warf ihn in die
rettenden Wellen. Dann meinte
er: „Für diesen hier macht es einen
Unterschied!“
Ob im Kleinen oder im Großen: Wir
wünschen uns, dass TiNO in den
kommenden Jahren weiterhin den
Unterschied macht.
Nadine Schmidt
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03
Utes Brief
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Infos
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Meilensteine: Die Highlights der vergangenen 20 Jahre
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Interview: Vier Gründungsmitglieder erinnern sich
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Gedicht: Tierschutz
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Report: einzigartige Tierheim-Geschichten
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Hilfe
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Erinnerungen: Nie werden wir vergessen …
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Leserbriefe: „Ich liebe mein TiNO-Tier, weil …“
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Besuch: viel Trubel in der Welpen-Pflegestelle
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Paten gesucht: Hund Jessy
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Dank den Tierpaten
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TiNO-Shop & Aufnahmeantrag
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Termine & Kontakt
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Das schönste Foto: Wie viele Vögel sind auf diesem Bild?
Impressum „Spreng-Stoff “
Herausgeber: Tiere in Not Odenwald e.V. Verantwortlich: Ute Heberer Chefredaktion: Nadine Schmidt Mitarbeiter dieser Ausgabe: Sigrid Faust-Schmidt,
Sandy Grimmer, Cornelia Müller, Barbara Stuckert Fotos: Alexandra Egli,
Gerdi und Helmut Heimberger, Joana Kiehl, Andreas Lau Layout: Alexandra Egli,
Sabine Geiger Anzeigen: Heike Wiechers-Furrey, E-Mail: [email protected] Redaktionsanschrift: Tiere in Not Odenwald e.V., „SprengStoff “, Am Morsberg 1, 64385 Reichelsheim-Spreng, Telefon: 06063 – 939848,
Telefax: 06063 – 911305, E-Mail: [email protected] Druck: BOSDruck GmbH, Frankfurt Redaktionsschluss: Reichelsheim-Spreng, 27. Mai 2011
TiNO
Utes Brief
Ute Heberer, Vereinsvorsitzende
Liebe Mitglieder, liebe Tierfreunde,
unser Verein feiert 2011 sein 20-jähriges Jubiläum. Ich bin etwas zerrissen zwischen „Was, das ist schon 20 Jahre her?“ und „Nein,
erst 20 Jahre? Ich kann mir TiNO gar nicht mehr wegdenken!“. Die Entwicklung war so rasant! Die Idee, es mit einer Handvoll
Leute besser zu machen – denn damals war es dringend nötig, etwas zu verändern: Tierheime waren Aufbewahrungsstätten,
sie hatten etwas Trauriges. Heute hat sich viel verändert. Die Katzenhäuser sind meist vorbildlich geführt. Leider hat sich die
Hundehaltung nur unwesentlich verbessert. Selbst bei Neubauten werden immer noch Einzelzwinger errichtet, obwohl selbst
das Tierschutzgesetz Einzelhaltung im Tierheim nur in Ausnahmefällen zulässt! Daher ist unsere Arbeit aktueller denn je. Es
geht schon lange nicht mehr nur darum, Tiere zu retten und weiter zu geben.
Es gibt noch so viel zu tun! Wir müssen weiterhin die Öffentlichkeit informieren und über artgerechte Tierhaltung aufklären.
Jeder muss wissen, dass man Vögel nicht mehr in kleinen Käfigen hält, aber auch keine Kaninchen, Meerschweinchen und so
weiter, die heute noch einzeln in billigen Behausungen in Kinderzimmern dahinvegetieren. Wir werden nicht müde, darüber
aufzuklären, dass man keine Exoten in der Wohnung braucht. Sie leben meist nur kurz, unnatürliche Tode beenden oft ihr trauriges Dasein, weil sie der Natur entnommen wurden, unter Mangelernährung leiden und in falschen klimatischen Verhältnissen
qualvoll sterben.
Dies sollte ein Brief über 20 Jahre TiNO werden – und nun bin ich doch wieder bei der Arbeit, in der Zukunft und bei all den
Aufgaben, die noch vor uns stehen. Ich wünsche mir, dass wir in weiteren 20 Jahren zurückblicken können und zufrieden sehen,
dass es den Tieren bei uns besser geht.
In diesem Sinne: Helfen Sie uns helfen!
Herzlichst Ihre
Ute Heberer
TiNO
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Infos
Langjährige TiNO-Mitglieder
20 Jahre Vereinsbestehen bedeuten nicht automatisch, dass ein Verein auch treue Mitglieder hat. TiNO hat einerseits besonders viele Mitglieder (etwa 800), kann andererseits auch
stolz berichten, dass vier Mitglieder aus dem Gründungsjahr 1991 dem
Verein 20 Jahre lang die Treue gehalten haben. Weitere 52 haben sich
in den fünf Folgejahren nach der Gründung (1992 bis 1996) für TiNO
entschieden und sind bis heute Mitglieder. Das ist bei weitem nicht
selbstverständlich und freut den Verein natürlich.
Alle Namen zu nennen, würde den begrenzten Platz hier überschreiten. Interessant ist aber, dass eine gewisse Familie Heberer mit dem
recht späten Eintrittsjahr 1995 im Mitgliederverzeichnis auftaucht.
Dazu befragt antwortet die TiNO-Vorsitzende Ute Heberer lachend:
„Wir haben als Gründungsmitglieder natürlich jahrelang den Mitgliedsbeitrag bezahlt. Irgendwann ist uns aufgefallen, dass wir nie einen Antrag ausgefüllt hatten. Das haben wir
dann schleunigst nachgeholt!“ (cm)
TiNO sagt Danke
danke
merci
TiNO wird 20 – darauf sind wir stolz – ohne Sie hätten wir das nie
danke
grazie
geschafft! Herzlichen Dank an:
thanks
• unsere Mitglieder, die TiNO zum Teil schon seit Jahren die Treue
halten
• unsere Pflegestellen, die sich aufopfernd um ihre Hausgenossen
auf Zeit kümmern
• unsere ehrenamtlichen Helfer, die jede Menge Freizeit bei TiNO verbringen
• unsere Fotografen, denen es immer wieder gelingt, ganz besondere Bilder von
unseren TiNO-Tieren zu machen
• unsere Gassigänger, die unseren Hunden die Welt außerhalb des TiNO-Heims zeigen
• unsere Kontrolleure, die überprüfen, ob es den TiNO-Tieren in ihrem neuen Zuhause gut geht
• unsere Freunde und Förderer, die TiNO auf vielfältige Weise unterstützen
• unsere Paten und Spender, die unsere Arbeit finanziell ermöglichen
• unsere Auszubildenden und Mitarbeiter, die sich in der Tierpflege, in unserer
Tierarztpraxis und im Büro für TiNO engagieren
• die Menschen, die einem TiNO-Tier ein neues Zuhause geben
Mit Ihnen allen, die TiNO auf so vielfältige Weise unterstützen, blicken wir hoffnungsvoll in die Zukunft! (sfs)
s)
nks
gracias erthcai
m
grazie
TiNO europaweit
TiNO hat nicht nur Mitglieder in näherer Umgebung, sondern auch
europaweit. Natürlich ist das 6er-Postleitzahlengebiet am stärksten vertreten; ein Blick in unsere Datenbank hat uns jedoch gezeigt,
dass sich in jedem Postleitzahlenbereich von 1 bis 9 TiNO-Mitglieder
aufhalten – von Nord nach Süd und von Ost nach West. Ob Berlin,
Düsseldorf oder Köln – diese Städte sind als Standorte von TiNOMitgliedern ebenso zu finden wie Immenstadt und Bad Aibling weit
im Süden. Am nördlichsten wohnen Mitglieder in Visselhövede und
Delmenhorst. Und nie hätten wir gedacht, dass auch aus Schenklengsfeld, Wadersloh, Gammerlingen, Impflingen und Igersheim Menschen
den Weg zu TiNO finden! Auch in Österreich und den Niederlanden
schätzt man den Verein. Es ist schön, dass wir mit unserer Arbeit nicht nur
regional, sondern auch überregional Tierfreunde überzeugen können. (cm)
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TiNO
Internet und Mundpropaganda machten möglich, womit bei Vereinsgründung bestimmt niemand gerechnet hat: TiNO-Tiere sind für viele
Tierfreunde ein Grund, lange Wege in Kauf zu nehmen. Und bei idealen Voraussetzungen erklären sich auch TiNO-Ehrenamtliche bereit,
die Tierheim-Schützlinge hunderte von Kilometern ins neue Zuhause
zu fahren.
TiNO-Tiere finden sich in jedem Postleitzahlengebiet Deutschlands
sowie zum Beispiel in der Schweiz und im Elsass. Ob Nürnberg,
Trier, Aachen, Köln, Hamburg oder Berlin – dort wohnt mindestens
ein TiNO-Tier. Weit in den Norden nach Lübeck, Stadum oder KirchMummendorf und bis nach München, Bad Aibling oder Bischofswiesen ganz im Süden Deutschlands wurden TiNO-Tiere vermittelt. Dabei sind die Interessenten nicht nur SeminarBesucher oder Odenwald-Urlauber, viele TiNO-Tierbesitzer haben sich aufgrund der schönen Bilder und guten Beschreibungen im Internet in ihr TiNO-Tier verliebt und sich deshalb auf den Weg zu unserem Tierheim gemacht. (cm)
Infos
TiNO-Tiere überall
Fundtierverträge
In Tierschutzkreisen ist das Thema „Fundtierverträge mit Kommunen“
in aller Munde. Während die Zahl der Fundtiere steigt und damit die
Kosten, verringern sich die Einnahmen der Tierschutzvereine.
Fundtiere gelten als Fundsachen, müssen jedoch im Gegensatz zu
einem Regenschirm nicht nur aufbewahrt, sondern auch versorgt
werden. Da kein Fundbüro eine Tierauffangstation betreiben kann,
übernehmen das die ortsansässigen Tierheime, so auch TiNO.
Ende 2009 trat der Verein in Verhandlung mit den Odenwaldgemeinden, um mit ihnen das Thema Fundtiere vertraglich zu regeln. Ende
2010/Anfang 2011 trugen die Bemühungen Früchte: Brensbach, Mossautal, Fränkisch-Crumbach und Reichelsheim schlossen Verträge mit
TiNO ab. Die von den Kommunen gezahlten Beträge decken einen Teil der Fundtier-Kosten. Die Verträge beinhalten allerdings nicht nur Finanzielles, sondern regeln auch alle anderen Aspekte rund um die Fundtiere, wie zum
Beispiel alles rund um die Aufnahme und Meldung der Fundtiere an die Gemeinden oder die Aufbewahrungsfristen. Der Verein dankt allen, die sich in den Gemeinden für TiNO und den Abschluss der Verträge eingesetzt
haben. (cm)
TiNO = Tiergarten?
Hunde, Katzen und Nager stellten die TiNO-Ehrenamtlichen und -Mitarbeiter selten vor Probleme. Was aber tun mit zwei Königspythons? Wohin mit einem Streifenhörnchen? Was braucht ein Leguan? Auch diese Tiere wurden bereits im Laufe
der vergangenen 20 Jahre bei TiNO abgegeben.
Eine Auswahl heimischer Wildtiere, beispielsweise Rehe, Wildschweine, Igel
und Eichhörnchen, war ebenso vertreten wie die Nutztier-Riege mit Kühen, Pferden, Schweinen, Ziegen und Schafen – darunter sogar ein seltenes ungarisches
Zackelschaf. In den TiNO-Volieren fanden Graupapageien, Kanarienvögel und alle
Arten von Sittichen ein vorübergehendes Zuhause. Relativ seltene Hunderassen
wie Shar Pei, Basenji, Tschechoslowakischer Wolfshund und Harzer Fuchs wurden
ergänzt durch Katzen mit gelocktem Fell oder gefalteten Ohren. Den Keller des
Tierheims bewohnen (leider sehr hartnäckig) einige fröhliche Mäuse, die sich ihre
Unterkunft mit einem Siebenschläfer teilen. Einige Dachbalken werden von verschiedenen Holzwurmsorten bevölkert, die aber ganz dringend das Tierheim verlassen müssen! (cm)
TiNO
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Meilensteine
Die Highlights der vergangenen 20 Jahre
Am 29. September 1991 trafen sich 13 Personen im Ober-Ramstadter Stadtteil Rohrbach, um einen Verein
zu gründen, der ausschließlich zum Schutz und zum Wohle der Tiere arbeitet beziehungsweise hilft – so
steht es im Gründungsprotokoll. Das Abenteuer TiNO begann. Ute Heberer fasst die Meilensteine der Vereinsgeschichte zusammen.
Am 9. Mai 1992 stellte sich der Verein
mit einem großen Fest der Öffentlichkeit vor.
300 Menschen und Hunde mitlaufen.
Wir stellten Dagmar Völkner ein, die
heute noch im Katzenhaus arbeitet.
1993 wurden zwei 1,5-Meter-Königspythons abgegeben.
2004 bekamen wir unser TiNO-Mobil.
Der Wagen ist heute leider in die Jahre
gekommen.
Im Mai 1994 kam unser erstes Rehkitz:
Herbert. Im Juli eröffneten wir das erste Katzenhaus auf dem Grundstück von
Familie Bickelhaupt. Im Dezember kamen die ersten Schweine, denn ein kleiner Privatzoo wurde vom Veterinäramt
geräumt. Sie kamen auf die TiNO-Weide,
auf der sich nach dem Brand eines großen Pferdestalls schon die Ziegen eines
Reitervereins erholten.
1995 veranstaltete TiNO den ersten
Wandertag und wir verschickten regelmäßig ein Mitgliederheft, den Vorgänger des „Spreng-Stoff “.
Ein kleines Hundehaus mit Gruppenhaltung bauten wir 1996
bei den Heberers. Die ersten Wasserschildkröten kamen zu
TiNO.
1998 bekam der Verein eine Homepage: www.tiere-in-notodenwald.de. Am 18. Mai boten wir den in Deutschland vermutlich ersten 1.-Hilfe-Kurs für Tiere an – es gab viel Presserummel.
Das erste TiNO-T-Shirt gab es 1999 zu kaufen. Das Hundehaus
zog zusammen mit Familie Heberer auf ein großes Gelände
nach Reichelsheim-Spreng um. Wir nahmen ein schwer verletztes Kälbchen, unsere erste Kuh, auf.
2002 retteten wir den fast verhungerten Schäferhund Hanko
und zeigten die Besitzerin an, die in Jugendarrest musste.
2003 bekamen wir das erste Streifenhörnchen und übernahmen Gismo, den Gründer unserer Ziegen-Rentnerriege „die
greisen Geißen“. Der Hessische Rundfunk berichtete vom
TiNO-Wandertag, bei dem mittlerweile durchschnittlich rund
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Ein Fund-Pony kam am 27. Juli 2005 zu
uns. Eine große Tanzshow in Reichelsheim und ein Metal-Benefizkonzert in
Aschaffenburg zugunsten von TiNO
sorgten für Furore. Wir brauchten mehr
Platz und suchten ein Tierheim, liebevoll visualisiert in einem Modell, dass
wir als Wunschobjekt der Öffentlichkeit
präsentierten.
2006 wurden acht Hähne auf unserer
Weide ausgesetzt, vermutlich wegen
der Einstallpflicht aufgrund der Vogelgrippe. TiNO stellte zum
ersten Mal Auszubildende ein. Die Jugendgruppe TINOlinos
wurde gegründet.
2008 riefen wir die Rehkitz-Rettung Reichelsheim ins Leben,
um Rehkitze vor dem grausamen Mähtod zu retten. TiNO
übernahm mehrere Pferde aus schlechter Haltung und Beschlagnahmung. Am 19. September – fast genau 17 Jahre
nach der Gründung – unterzeichneten die Vorstandsmitglieder den Kaufvertrag für das TiNO-Heim, finanziert durch eine
anonyme Spende. Renoviert werden konnte es durch eine
Erbschaft und durch den Pedigree-Preis. Im selben Jahr erhielt
TiNO den Tierschutzpreis des Hessischen Rundfunks.
Im Sommer 2009 feierten wir die Eröffnung des TiNO-Heims
mit dem ersten Sommerfest auf der Spreng. Ende 2009 wurde
TiNO mit dem Tasso-Tierschutz-Preis ausgezeichnet.
In unserem Jubiläumsjahr 2011 bedanken wir uns bei allen,
die es mit ihrem Engagement ermöglichten, diese rasante
Entwicklung mitzugestalten: Danke für Ihr Vertrauen und Ihre
Unterstützung! Wir gedenken jenen, die uns verlassen mussten, auch sie sind nicht vergessen!
TiNO
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TiNO
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Interview
„Die Leute sollen wenigstens klingeln!“
Mal waren es Katzenkinder, ein zugelaufener Collie, ein Hase, der über den Zaun geschmissen wurde,
oder Ziegen, die an Heiligabend kamen – Familie Bickelhaupt aus Rohrbach war schon immer eine
Anlaufstelle für Tiere in Not. 1991 gründeten sie mit Freunden und Helfern den gleichnamigen Verein.
Nadine Schmidt hat vier Gründungsmitglieder interviewt: Marianne Bickelhaupt (76), ihre Töchter Ute
Heberer (52) und Gerlinde Woods (57) sowie deren langjährige Freundin Astrid Stürz (51).
Wie kam es 1991 zur Gründung von TiNO?
Astrid Stürz: Wir hatten damals Katzen. Die Leute haben uns
ständig neugeborene Kätzchen vorbeigebracht und behauptet, es seien Nachkommen unserer Tiere. Obwohl unsere Katzen kastriert waren, haben wir die Verantwortung für die Kleinen übernommen und zunächst unseren Bekanntenkreis mit
jungen Katzen beglückt, aber irgendwann war Ende Gelände.
Marianne Bickelhaupt: Zumal auf einmal auch Hunde und
andere Tiere in Rohrbach ausgesetzt wurden, oder sie wurden
uns übers Hoftor gesetzt.
Astrid Stürz: Außerdem haben sich unsere Männer beschwert, dass zu viele Tiere mit im Bett schlafen. Aber Scherz
beiseite: Wir haben den Verein gegründet, um unseren Tierschutz finanzieren zu können, um das viele Futter und den
Tierarzt bezahlen zu können.
Gerlinde Woods: Da haben wir uns gedacht, dass wir das
selbst auch stemmen können.
Können Sie sich noch an den Gründungsakt erinnern?
Marianne Bickelhaupt: Das war bei uns am Küchentisch.
Hand aufs Herz: Hätten Sie bei der Gründung gedacht,
dass TiNO jemals 20 wird?
Ute Heberer: Das haben wir auf jeden Fall gehofft.
Wussten Sie damals, worauf Sie sich einlassen?
Alle einstimmig: Nein!
Gerlinde Woods: Wir hätten nie gedacht, welche Ausmaße
das mal annehmen wird.
Marianne Bickelhaupt: Wir haben so viele Tiere beherbergt:
Ob eine Kiste voll Tauben vor dem Hoftor,
ein völlig verwundeter Kampfhund oder
ein ausgemergelter Schäferhund – die Liste ist schier endlos.
Astrid Stürz: Da haben wir irgendwann
gesagt: Die Leute sollen wenigstens klingeln!
Worauf haben Sie sich denn eingelassen?
Ute Heberer: 2010 haben wir circa 800
Tiere vermittelt; TiNO hatte hohe Ausgaben, die größten Posten waren Personalkosten sowie Tierarztkosten. Wir
haben rund 800 VereinsmitglieDie fünf Gründungsmitglieder Astrid Stürz, Ute Heberer, Gerlinde Woods (telefonisch
der.
zugeschaltet), Marianne und Heinz Bickelhaupt (v.l.n.r.) stoßen auf 20 Jahre TiNO an.
Hat das „Familienunternehmen Bickelhaupt“ schon vor
1991 Tiere geschützt?
Ute Heberer: Wir sind alle sehr tierlieb und hatten schon immer viele eigene Tiere. Ich hatte durch die Mithilfe in einem
anderen Tierschutzverein die Vorteile eines Vereins kennengelernt.
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Sie sind allesamt Gründungsmitglieder. Welche Aufgaben nehmen
Sie heute bei TiNO wahr?
Ute Heberer: Ich bin nach wie vor Vereinsvorsitzende.
Marianne Bickelhaupt: Ich bin Alterspräsidentin und gehe
langsam in Rente, aber ich habe geschworen, dass ich niemals
ein Tier vor dem Hoftor stehenlasse.
Astrid Stürz: Ich bin eine so genannte „Pflegestellenversagerin“, denn ich habe drei TiNO-Hunde aufgepäppelt und
TiNO
Interview
und haben seit zwei Jahren ein eigenes Tierheim auf der
Spreng in Reichelsheim.
Marianne Bickelhaupt: Für die erste Katze, die ich für TiNO
vermittelt habe, habe ich 5 DM eingenommen. Den Geldschein halten wir heute noch in Ehren. Er hängt eingerahmt
im TiNO-Büro.
War der Verein auch schon mal gefährdet?
Ute Heberer: Es gab Engpässe, aber gefährdet war er nie.
Es waren zwar immer genug Leute da, die die Vereinsarbeit getragen haben, aber 2010 mussten wir leider
5 Mark für Katze Nummer 1: Diesen Geldschein erhielt
extrem sparen: Man überlegt zunächst, wo man noch
Marianne Bickelhaupt für ihre erste TiNO-Vermittlung.
Geld- und Sachspenden herbekommt, fängt später an
zu heizen und hört früher damit auf, aber leider mussschließlich behalten, statt sie an neue Besitzer zu vermitteln. ten wir aus finanziellen Gründen auch beim Personal sparen.
Außerdem kümmere ich mich um Greifvögel, Esel und Schafe. Astrid Stürz: Man kann nämlich kein Tier im Regen stehen
Gerlinde Woods: Ich bin mittlerweile nur noch zahlendes lassen, sonst ist der gute Ruf ganz schnell dahin. Wir sind daVereinsmitglied, da ich jetzt in Riedstadt wohne und ganztags für bekannt, dass wir jedes Tier annehmen.
arbeite.
Was hätten sie rückblickend in den 20 Jahren anders geUte, Sie sind schon immer Vorstandsvorsitzende.
macht?
Ute Heberer: Es ist ein schönes Gefühl, den Verein so weit ge- Alle einstimmig: Nichts.
bracht zu haben. Aber langsam könnte ich mir auch vorstellen, etwas mehr Arbeit und Verantwortung abzugeben.
Und was würden Sie immer wieder genau so tun?
Astrid Stürz: Sie würde es vermissen, wenn sie es nicht mehr Marianne Bickelhaupt: Alles, denn unser oberstes Ziel ist
wäre!
es, Tieren in Not zu helfen.
Wie viel Zeit stecken Sie in das Ehrenamt?
Ute Heberer: 40 Stunden in der Woche. In meiner Freizeit verdiene ich dann mein Geld.
Astrid Stürz: Das Landwirtschaftsamt wollte mir weismachen,
das ich nebenberuflich Krankenschwester und hauptberuflich
Landwirtschafterin bin. Da habe ich erstmal gelacht, denn es
ist natürlich umgekehrt.
Marianne Bickelhaupt: Wenn hilfebedürftige Tiere kommen,
muss man sich einfach die Zeit nehmen – Lebewesen in Not
können nicht warten.
Ist TiNO ein Verein fürs Leben?
Ute Heberer: Ja. Ein Beispiel: Ehrenamtliche Helfer haben den
Wunsch geäußert, ein T-Shirt mit der Aufschrift „Sind wir nicht
alle ein bisschen TiNO?“ zu drucken. Das trifft es eigentlich
ganz gut.
TiNO ist in den vergangenen 20 Jahren immens gewachsen. Was ist alles passiert?
Ute Heberer: Erst hatten wir ein Hundehaus bei mir im Garten. Dann kamen die Katzen in den Partykeller meiner Eltern.
Danach haben wir unseren Pferdestall in Hundezimmer umfunktioniert. Und was waren wir stolz, als wir Katzenzimmer
mit Auslauf im Garten eingerichtet haben! Aber die Weidetiere dürfen wir natürlich auch nicht vergessen, den ersten
600-DM-Helfer oder den ersten Lehrling. Seit sieben Jahren
hat TiNO ein richtiges Büro mit Angestellten…
Astrid Stürz: In einem Satz: Wir sind vom Küchentisch weg
TiNO
Was haben Sie sich für die Zukunft vorgenommen?
Gerlinde Woods: Dass wir das 25-jährige Bestehen auch
noch feiern können!
Ute Heberer: Und zusätzlich würde ich noch gerne mehr
Menschen involvieren. Unsere Idee von der Begegnungsstätte für Mensch und Tier ist noch ausbaufähig: Wir könnten noch mehr Hunde bei Therapie-Gruppen einsetzen,
beispielsweise in Altersheimen oder bei Menschen mit psychischen Erkrankungen. Wir bekommen aber auch Besuch
von Kindergärten – diese Begegnungen von Menschen und
Tieren ergänzen sich herrlich und davon könnte es noch viel
mehr bei TiNO geben.
Bitte vervollständigen Sie folgenden Satz:
In 20 Jahren soll TiNO …
Astrid Stürz: … immer noch der führende Tierschutzverein
der Region sein.
Gerlinde Woods: … europaweit oder zumindest deutschlandweit bekannt sein.
Ute Heberer (lacht): … weltweit! Außerdem wünschen wir
uns verantwortungsvollen Nachwuchs für TiNO. Eines Tages
möchten wir im TiNO-Heim auf der Spreng auf einem Rentnerbänkchen sitzen und uns ein kleines bisschen zurücklehnen.
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Seite 10
TiNO
von Sigrid
Si id Mayr-Gruber
M
G b
Tierschutz, als unbequem bekannt,
wird lächelnd ´Spinnerei` genannt.
Wen kümmert denn ein Hund, der friert,
an kurzer Kette vegetiert,
wen Katzen, die kaum produziert,
Verkehr samt Jäger dezimiert?
Was regt man sich unnötig auf,
weil angeboten zum Verkauf
und Lockmittel für manches Kind
Tiermassen auf dem Markte sind,
die, wenn der Neuheit Reiz vorbei,
man weitergibt, von Skrupeln frei.
Wen stört’s, wenn dann auf Inserate
ein Händler wieder Zugriff hatte,
sich tarnt, er hätt’ den besten Platz
für diesen süßen Hundeschatz,
das Tier – nach qualvollem Transport –
ausliefert dem Versuchstiermord?
Was tut’s, wenn für das Wohl der Menschen
Millionen Tiere schmerzvoll enden?
Warum nicht erst an Tieren testen
was wir nicht selbst erdulden möchten?
Wenn Menschenmord als Schwerverbrechen
geahndet wird, warum nicht rächen
an Wesen, die nur wehrlos zucken,
noch besser: Frei von Schuld begucken,
wie man im Film ersticht, zertritt,
(vom Tier zum Mensch – ein kleiner Schritt!)
Was macht es schon, wenn alles Vieh
brav produziert in Batterie
auf engstem Raum, wo’s hingestellt,
nur für Profit und Nutzen zählt,
sich einmal frei bewegen kann
auf seinem letzten Schlachthofgang?
TiNO
Gedicht
TIERSCHUTZ
Man
das Glü
Glückk d
der EErde
M weiß
iß zudem,
d
d
d
liegt auf dem Rücken unsrer Pferde.
Da Gnadenbrot sich nicht rentiert,
zum Schlachten man sie exportiert.
Ihr Jammer ist bestimmt vergessen
wenn wir Importsalami essen.
Auch weiß ein jeder ganz genau,
bei uns zählt nur mit Pelz die Frau.
Was fragt man nach der Tiere Zahl
bei einem Nerz der ersten Wahl?
Was interessiert man sich so sehr
für Robbenmord im fernen Meer,
für Hunde auf den Philippinen,
die tot gequält als Mahlzeit dienen,
für Stierkampf, dieses Volksvergnügen,
wo hilflos Tiere unterliegen?
Wer selbstlos für ein Tier tritt ein,
muss irgendwo suspekt doch sein.
Sorgt erst für Menschen, hört man sagen.
Man ist versucht, zurück zu fragen,
was denn der Vorwurfsvolle tat,
wie viel er schon geholfen hat?
Man ist erfreut, dann zu erfahren
er spendet schon seit ein paar Jahren
zum guten Zweck ein Jahreslos.
Die Preise, die es gibt, sind groß.
Darauf wird kläglich er verstummen,
denn aktiv helfen nur die „Dummen“.
Was da als Spinnerei verlacht,
der Menschheit alle Ehre macht,
denn Tierschutz macht im Kleinen gut,
was menschliche Zerstörungswut
an der Natur im Großen schändet.
Die Menschheit, vom Verstand geblendet,
meint, alles liegt nur ihr zu Füßen,
vergisst, dass sie es selbst wird büßen!
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Report
TiNO mal anders:
einzigartige Tierheim-Geschichten
20 Jahre TiNO-Vereinsgeschichte bringen allerlei kuriose, skurrile und unterhaltsame Geschichten mit sich. Conny Müller hat eine Auswahl für Sie zusammengetragen. So kennen
Sie den Tierschutzverein bestimmt noch nicht.
Wo geht’s denn hier nach Stuttgart?
Eines Tages stiegen vor dem TiNO-Büro erschöpfte Menschen
aus dem Auto und fragten: „Entschuldigung – wo geht’s denn
hier nach Stuttgart?“ Die Befragten waren ratlos. Wie erklärt
man mitten im Odenwald den Weg nach Stuttgart – ohne passende Autobahn in Sichtweite?
geren Krankenhausaufenthalt als quicklebendig. Alle Tierheime in der näheren und weiteren Umgebung hatte er mit Hilfe
von Freunden abtelefoniert, bis er bei TiNO endlich fündig
wurde. Einige Zeit später fuhr er persönlich vor und schloss
seinen Hund überglücklich in die Arme.
Aus eins mach zwei oder drei
Nachdem sich die Wegbeschreibung als recht kompliziert erwies fragten die hilfsbereiten TiNO-Mitarbeiter: „Wo kommen
Sie denn eigentlich her?“ Denn scheinbar waren die Leute
schon einige Zeit unterwegs und vielleicht konnte man herausfinden, wo sie falsch abgebogen waren. Groß war das Erstaunen über die Antwort: „Ei, aus Bad König!“ (Der Ort liegt
ca. 6 km vom Tierheim auf der Spreng entfernt.)
Der Hund des toten Mannes
An einem sonnigen Samstag wurde bei TiNO ein älterer Hund
abgegeben. Die Überbringerin erklärte wortreich, ihr Vater sei
verstorben und sie könne sich nicht um das Tier kümmern. Sie
kam von ziemlich weit her, aber wir machten uns darüber keine Gedanken. Dass sie nicht sehr um ihren Vater zu trauern
schien, beschäftigte uns nicht weiter. „Sowas kommt vor“, sagten wir uns.
Aus allen Wolken fielen wir jedoch, als sich Wochen später ein
Mann telefonisch meldete und fragte, ob wir vielleicht seinen
Hund hätten! Name, Beschreibung, Herkunft – alles stimmte
überein. Der Vater der Abgeberin erwies sich nach einem län-
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Im Sommer 2010 wurde eine Fundkatze von der Bergstraße
bei uns abgegeben. Die Finderin erklärte, sie gebe die Katze
bei uns in Pension und würde sie nach ihrem Urlaub gerne
wieder bei sich aufnehmen, das Tier sei schon länger bei ihr
und Besitzer hätte sie nicht ermitteln können.
Ein paar Tage später suchte sich eine Dame – auch an der Bergstraße wohnend – bei uns eine kleine Katze als Zweitkatze aus.
Während sie im Büro die Formalitäten erledigte, schlenderte
ihre Tochter an den Katzengehegen entlang. Nach einer Minute kam sie ganz aufgeregt : „Mama, da hinten im Freigehege
sitzt unsere Katze!“
Tatsächlich: Die Fundkatze von der Bergstraße war der frischgebackenen Besitzerin eines Katzenbabys Wochen zuvor entlaufen. Sie hatte schon alle Hoffnung aufgegeben, ihre Samtpfote wiederzufinden. Fröhlich packte sie das Katzenbaby und
die eigene Katze ein: „Jetzt habe ich halt drei!“
100 Schafe auf einen Streich
Im Sommer 2009 ging ein Hilferuf durchs Internet, der auch
TiNO
Report
TiNO erreichte. Verwahrloste Schafe suchten ein Zuhause.
Nicht 10, nicht 20, sondern über 100 Tiere. Wie immer hilfsbereit, sandte TiNO Helfer aus, um einige Schafe abzuholen und
sie zu den „12 Geschorenen“, den TiNO-Schafen, zu gesellen.
Die Rettungsmannschaft kam mit weit mehr Schafen als vereinbart zurück. Angesichts des Elends, das sie vorfand, konnte sie nicht anders, als den Hänger bis zur letzten Lücke mit
Schafen zu füllen. „Lasst uns noch mehr rausholen“, baten die
Retter – und als der Zustand der Schafe offenbar wurde, gab
es nur Zustimmung, denn es bot sich ein Bild des Jammers:
Die Schafe hatten Klauen wie Schlittschuhe, verfilztes Fell und
litten unter Mangelerscheinungen.
Der neue Mitbewohner fand schnell heraus, wo der alte
Hund seine letzte Ruhestätte gefunden hatte – wahrscheinlich, weil er nicht tief genug vergraben war. Die ältere Dame
berichtete, dass sie ihn mehrere Male davon abhalten konnte, die Grabstätte auszubuddeln.
Eines Tages jedoch war sie nicht achtsam genug, der neue
Hund grub den alten Mitbewohner aus und nahm ihn mit
zum Spielen. Das Grundstück war recht groß und die Dame
wollte sich auf die Suche nach dem alten Hund begeben. Da
sie jedoch schlecht sah, bat sie TiNO um Unterstützung bei
der Suche und dem anschließenden Begräbnis mit der Begründung „Ich finde mein Fernglas nicht!“
Vader, dem Tod von der Schippe gesprungen
So viele Schafe wie möglich wurden gerettet und die große TiNO-Weide füllte sich. Nun hatte der Verein ungefähr 120 Schafe. Einige konnten vermittelt werden, aber die meisten nicht.
Schur, Klauenschneiden, medizinische Versorgung, Kastration
der Böcke, Futterversorgung – TiNO gab alles. Dann mussten
alle Schafe gegen die Blauzungenkrankheit geimpft werden.
Eine Aktion, die Tage dauerte, bei fast schon tropischen Temperaturen erfolgte, und nicht ohne Blessuren ablief. Schließlich war alles geschafft. Und – kaum zu glauben: Wieder über
das Internet kam die Nachricht, dass eine Tierschutzorganisation eine Schafherde zur Beweidung eines Naturschutzgebiets suchte. Da konnte TiNO doch glatt helfen! Die meisten
der TiNO-Schafe durften umziehen und führen seitdem ein
total schafgerechtes Leben. 100 Schafe auf einen Schlag vermittelt, wer hätte das je gedacht?
Hilferuf einer älteren Dame – oder: Wo ist mein toter
Hund?
TiNO erhält täglich Hilferufe – telefonisch, schriftlich oder per
E-Mail. Viele Geschichten ähneln sich, einer war jedoch von einer ganz besonderen Art: Eine ältere Frau meldete sich eines
Samstags während der Vermittlungszeit und fragte, ob wir sie
unterstützen könnten. Sie erzählte, dass ihr Hund vor einiger
Zeit verstorben sei. Sie hing sehr an ihm und hatte ihn an seinem Lieblingsplatz im Garten begraben. Da sie ansonsten keine Gesellschaft hatte, schaffte sie sich kurzfristig einen neuen
Hund an.
TiNO
Vader kam als klitzekleines Kätzchen in den Händen einer Bäuerin, über und über mit Jauche bedeckt, nur noch
schwach atmend und mehr tot als lebendig. In die Güllegrube sei er „gefallen“, hieß es. Wir vermuteten Schlimmeres,
doch die Bäuerin war sehr bemüht um den kleinen Kerl, und
da er dringend versorgt werden musste, gab es keine Diskussionen über das Wie und Warum.
Nachdem die stinkende Flüssigkeit abgewaschen war, zeigte sich das Ausmaß der Katastrophe: Die Schleimhäute des
Katers waren verätzt, ob die Augen zu retten waren, war
fraglich. Atmen konnte Vader kaum noch, denn durch die
Ammoniakdämpfe in der Güllegrube waren seine Atemwege und seine Speiseröhre angegriffen. Vader röchelte – wie
sein filmischer Namenspatron Darth Vader, dem Bösewicht
mit Atemmaske aus „Krieg der Sterne“ – erbärmlich. Er konnte nur mit großen Schwierigkeiten essen.
Es ging um Leben und Tod: Sollten wir ihn erlösen oder um
ihm kämpfen? Und wie so oft entschied sich TiNO zusammen mit dem Tier für den Kampf ums Leben. Seine Pflegestelle, Astrid Bickert, sorgte rührend für ihn. Und das Wunder
geschah: Vader erholte sich zusehends und wurde zu einem
lustigen, verspielten kleinen Kerl, der bald in ein neues Zuhause umziehen konnte. Dort lebt er seitdem glücklich, dicklich und zufrieden und schläft am liebsten direkt auf dem
Gesicht seines Herrchens.
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TiNO
TiNO bedankt sich bei seinen Mitgliedern für das Vertrauen, die
Treue und zum Teil schon langjährige Unterstützung.
Die schwierige wirtschaftliche Lage – gerade in den letzten beiden
Jahren – ist auch an unserem Verein nicht spurlos vorüber gegangen. Beispielsweise nehmen wir Tiere mit chronischen Erkrankungen und ohne Impfschutz auf, obwohl hohe Tierarztkosten vorprogrammiert sind. Damit das bei TiNO auch in Zukunft möglich
ist, haben wir im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2010 gemeinsam mit unseren Mitgliedern die Erhöhung unserer Beiträge
auf 50 Euro für eine Einzelmitgliedschaft und auf 70 Euro für eine
Familienmitgliedschaft beschlossen. Das sind gerade einmal 1,66
Euro im Monat. Wir hoffen, dass Sie uns weiterhin treu bleiben, um mit uns den Tieren auch in diesen schweren
Zeiten zu helfen. Die Beiträge werden voraussichtlich Mitte Mai eingezogen. In Härtefällen bitten wir Sie, mit uns
Kontakt aufzunehmen. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Hilfe! (sfs)
Hilfe
Erhöhung des Mitgliedsbeitrags
Fleißige Näher(innen) gesucht
Sie sind kein Handwerker, zum Gassigehen nicht gut genug
zu Fuß und nicht mobil genug, um uns vor Ort im Tierheim
zu helfen? Aber Sie nähen und handarbeiten gerne? Dann
haben wir eine Idee für Sie: Katzen lieben den Geruch von
Katzenminze und Baldrianwurzel. Kleine Kissen aus widerstandsfähigem Stoff, gefüllt mit diesen Kräutern, sind ein
heiß begehrtes Katzengeschenk und -spielzeug.
TiNO sucht fleißige Näher(innen), die solche kleinen Kissen
nähen, befüllen, in Plastikbeutel verpacken und an TiNO
weitergeben. Die Kissen werden später bei der Katzenvermittlung verkauft, frischgebackenen Katzeneltern als kleines
Geschenk mitgegeben oder dienen den TiNO-Katzen als willkommene Ablenkung. Vor allem neu angekommene Katzen, die eine Weile in Quarantäne bleiben müssen, freuen
sich über dieses „dufte“ Spielzeug. Wer TiNO gerne auf diese Art unterstützen möchte, wendet sich an Conny
Müller, Tel. 0172 – 7865623, E-Mail: [email protected]. (cm)
Neue Aktion: Futter- und Sachspenden ohne Fahren und Schleppen
Sie spenden gerne, möchten aber keine Geldspende tätigen, damit es unseren Vierbeinern besser geht? Eine
Futterspende wäre genau das Richtige für Sie, aber Sie haben aber keine Möglichkeit, es selbst zu uns zu bringen? Kein Problem – Sie können TiNO mit einer Futter- oder Sachspende
unterstützen: und zwar über den Onlineshop „Hancock Food Store“. Dort
befinden sich nur Artikel, die TiNO gerade benötigt. Sie spenden also immer genau das, was gebraucht wird.
Es geht ganz einfach: Besuchen Sie den Online-Shop www.hafost.de und
klicken Sie auf die Kategorie „Tino e.V. Spende“. Dort finden Sie verschiedene Artikel, die aktuell gebraucht werden. Suchen Sie sich das Produkt
aus, mit dem Sie helfen möchten. Legen Sie es in Ihren Warenkorb und
schließen Sie den Einkauf ab.
TiNO holt regelmäßig die gespendeten Artikel ab. Sie bekommen per EMail eine Quittung. Sowohl für Sie als Spender als auch für uns als Verein
ist der Aufwand gering, das Ergebnis ist eine rundum gelungene Aktion, für die wir uns herzlich bedanken. (cm)
TiNO
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Erinnerungen
Nie werden wir vergessen …
Gerne werden TiNO-Mitarbeiter gefragt: Was war in den vergangenen 20 Jahren alles besonders –
welcher Mensch, welches Tier? Wer oder was ist unvergesslich? Erinnerungen an Menschen, Tiere und
Ereignisse werden wach, aber es ist schwer, sie im Geiste zu ordnen. Viele Bilder entstehen im Kopf;
Ute Heberer und Conny Müller fassen sie in Worte.
Niemals vergessen werden wir Katharina de Vito, eine Tierschützerin aus Italien und gleichzeitig enge Freundin der
TiNO-Gründer-Familie Heberer. Katharina fuhr regelmäßig
Zuchtstationen und Höfe ab, befreite Hunde aus unvorstellbar schlechter Haltung und brachte sie zu TiNO, um ihnen ein
besseres Leben zu ermöglichen. Oft konnten diese Hunde
nicht laufen, hatten noch nie Gras unter ihren Pfoten gespürt,
litten unter Mangelerscheinungen oder waren seelisch am
Ende. Dank Katharinas unermüdlichen Einsatzes durften sie
ihr restliches Leben glücklich verbringen. Katharina erkrankte
vor drei Jahren Krebs und erlag dieser Krankheit. Bis zuletzt
machte sie sich Sorgen um „ihre“ Tiere. Ihre Freundlichkeit, ihr
gutes Herz und ihr hartnäckiges Kämpfen für ihre Schützlinge
bleiben als lebendige Erinnerungen.
2009 machte uns der plötzliche Tod unserer Pflegestelle
Irmgard Lindenau, auch bekannt als Irmchen, sehr traurig.
Akzent nicht abgelegt hatte.
Diese beiden stehen stellvertretend für weitere Mitglieder
und Freunde, die TiNO in den vergangenen Jahren betrauert
hat. Alle Geschichten können nicht erzählt, nicht alle Namen
aufgezählt werden. Wir gedenken an dieser Stelle allen, die
uns ein Stück begleitet haben und zu früh verlassen mussten.
Der Schweinemast-Skandal
Das Jahr 2004 brachte ans Licht, was Tierschützer bereits gewusst, „Normalbürger“ geahnt, andere Stellen aber gekonnt
verschwiegen hatten: Die Schweinefleisch-“Produktion“ in
Deutschland ist zum Großteil unerträgliche Tierquälerei. TiNO
brachte die grauenhaften Zustände in einem Schweinemastbetrieb mit Bildmaterial an die schockierte Öffentlichkeit. Sogar „Stern TV“ berichtete. Doch so skandalös die Bedingungen
der Tierhaltung auch waren – trotz jahrelanger Ermittlungen, Auflagen, Zeugenanhörungen et cetera: Am Ende hatten
viele Bürger, die sich über die Zustände
aufgeregt hatten, die Bilder wieder vergessen. TiNO hatte darauf gehofft,
dass der Besitzer des Betriebs zur Verantwortung gezogen würde. Dies erfüllte
sich aufgrund vielfältiger Interessen und
relativ dehnbarer Gesetzgebung leider
nicht.
links: Katharina de Vito,
Tierschützerin aus Italien
Irmchen war eine sehr gute Pflegerin kleiner Hunde, sie hatte
sich ganz dem Tierschutz verschrieben und verlieh ihrer Frustration über Gleichgültigkeit und Ignoranz gegenüber dem
vielfältigen Tierleid in Gedichten Ausdruck. Wer mit Irmchen
Kontakt hatte, erlebte eine humorvolle und liebenswerte Frau,
die auch nach Jahrzehnten in der Pfalz ihren norddeutschen
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Plötzlicher Geldsegen
Ein Ereignis, das seinesgleichen suchte, passierte 2007: TiNO wurde
anonym eine beträchtliche Bargeld-Spende in Höhe in einer roten Kunstlederhandtasche zugestellt. Tatsächlich war
es so viel Geld, dass die TiNO-Mitarbeiter
zunächst an der Legalität zweifelten und sich bei der Polizei
erkundigten, ob kürzlich ein Bankraub vorgefallen sei. Auch
eine größere Menge Falschgeld konnte man sich eher vorstellen, als solch eine Spende. Polizei und Bank gaben jedoch
Entwarnung, was die TiNO-Mitarbeiter und -Vorstandsmitglieder in fassungslosen Freudentaumel versetzte. Mit der
TiNO
Taubenkot und Staub durchsetzt, ohne Schutzanzüge und
Mundschutz konnten sich Ute und Dennis nicht bewegen.
Erinnerungen
Spende konnte nun ernsthaft die Verwirklichung des TiNOTierheims in Erwägung gezogen werden. Das Ergebnis ist bekannt: 2009 war das TiNO-Heim fertig.
Leid vor der eigenen Haustür
Stellvertretend für alle besonderen Tiere, die uns immer im
Gedächtnis bleiben werden, sollen hier zwei Hunde genannt
werden, auf die TiNO zufällig aufmerksam wurde: Sie führten
uns einmal mehr vor Augen, dass nicht nur im Ausland Tiere
unter grausamen Bedingungen gehalten werden, denn beide
Hunde wurden von einem TiNO-Mitarbeiter in einem Ort unweit von der Spreng gesehen. Ihre Besitzer ließen sich überreden, sie zu uns zu bringen. Sie waren so abgemagert, dass
die Rippen sichtbar waren. Das Fell – soweit überhaupt vorhanden – matt und glanzlos. Die Augen schauten stumpf und
ausdruckslos. Diese Hunde kannten keine Freude, sie schienen völlig resigniert und gefühllos. Mit viel Mühe wurden sie
aufgepäppelt, bis sie ihre Lebensfreude wiederfanden und in
ein schönes Zuhause umziehen konnten.
Erschüttert berichtete unsere Vereinsvorsitzende von gerade
noch lebendigen Tauben ohne Wasser und Futter, von halb
toten Tieren und von Leichen. Niemand hatte dieses Elend
mitbekommen oder wahrhaben wollen!
Von allem zu erzählen, das uns Freuden- oder Zornestränen
in die Augen getrieben hat, würde diesen Rahmen sprengen.
Viel zu viel hat sich in 20 Jahren ereignet, lustige, traurige und
seltsame Begebenheiten. Bei allem Elend, das wir erlebten –
es wird bei TiNO immer auch viel gelacht und gescherzt.
Begegnungen von Mensch und Tier
Tote Tauben
2009 führten wir eine Tauben-Rettungsaktion durch, die ganz
harmlos begann. Ein älterer Mann sollte ins Pflegeheim, seine
Vögel sollten von uns abgeholt werden. Dies wollten die TiNOVorsitzende Ute Heberer und der Auszubildende Dennis an
einem Nachmittag schnell erledigen. Zufällig fand an diesem
Abend die TiNO-Jahreshauptversammlung statt. Ute verspätete sich erheblich und schilderte fassungslos die Zustände,
die sie im Haus vorgefunden hatte: Tote und lebende Tauben
in kleinen Käfigen stapelten sich überall. Die Luft war von
TiNO
Viele Mitglieder unterstützen den Verein schon jahrelang mit
ihrem Beitrag, mit Spenden oder tatkräftiger Mithilfe. TiNO
ist sehr stolz darauf, mit dem Tierheim eine Begegnungsstätte für Mensch und Tier geschaffen zu haben; denn wer sich
einmal mit dem sogenannten „TiNO-Virus“ infiziert hat, wird
ihn nicht mehr los. Leider gibt es auch keinen Impfschutz!
Einige Minuten zu lange im Tierheim auf der Spreng... und
schon ist es passiert!
Es gibt die wunderbaren Hunde-Wandertage im Frühjahr und Herbst, den lustigen Weihnachtsstammtisch und
das Sommerfest. Aber eines hat TiNO in den vergangenen
Jahren nicht gebraucht: einen Tag der offenen Tür.
In diesem Sinne: Zu unseren Öffnungszeiten sind
Besucher herzlich willkommen. Infizieren auch Sie
sich mit dem TiNO-Virus und begleiten Sie den Verein durch die kommenden 20 Jahre – wir freuen uns
darauf!
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Leserbriefe
Leserbriefe
„Ich liebe mein TiNO-Tier, weil…“
Im Lauf der Jahre haben die TiNO-Mitarbeiter viele Tiere in ein neues Zuhause vermittelt. Zum
20-jährigen Vereinsjubiläum haben wir viele Zuschriften bekommen, in denen die Besitzer folgenden Satz ergänzt haben: „Ich liebe mein TiNO-Tier, weil…“
en Tag spüren
„... Laika uns jed
d Treue ist.“ Isalässt, was Liebe un
ann, Büdingen
belle Staudt-Millm
„... Felix mich abends immer so
schön wärmt.“ Anja Feuerbach,
Rödermark-Waldacker
„... Bonny mich einfach nur glücklich
macht.“ Annette Deiniger, Rothenberg
„... sie so zuckersüß ist,
wie es ihr
Name Schokolina schon
sagt.“ Angela Fornoff, Reinheim
„... Neo uns jeden Tag zeigt,
was bedingungslose Liebe
heißt und er der beste Kuschler der Welt ist.“ Yvette Wenzens, Modautal-Brandau
gänzt und
„... uns Flocke er
enschein in
ein weiterer Sonn
ist.“ Sandra
unserem Leben
au – Rodau
Leber, Groß-Bieber
„... Tiger mir einzigartige Momente meines Lebens schenkt.“ Lucie
Henschke, Nieder-Modau
„... Brooklyn genauso kratzbürstig
ist wie ich.“ Sonja Elzer, LützelbachBreitenbrunn
„... Lumpi trotz seiner Größe und
unermesslichen Kraft ein vorsichtiger und liebevoller Spielgefährte
und Kamerad für unsere Kinder
ist.“ Anja Feuerbach, RödermarkWaldacker
„... Bruma ihre Kenntnisse und
Fähigkeiten als Waldhund aus
Teneriffa auch im Alter von
fast elf Jahren immer noch
fantastisch umsetzt.“ Sandra
Müller, Eberstadt
Schreiben auch Sie einen Leserbrief an: [email protected]
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TiNO
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TiNO
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TiNO
Besuch
Viel Trubel in der Welpen-Pflegestelle
In der Pflegestelle von Jutta Adam (53) geht es turbulent zu, denn Welpen
sind wie Babies: Sie verlangen ungeteilte Aufmerksamkeit, machen viel Arbeit, rauben einem fast den letzten Nerv und machen einen glücklicher als
alles andere auf der Welt. Nadine Schmidt war zu Besuch.
Ihren ersten Hund hatten sie 1976.
Genau: Wir hatten unsere erste Wohnung, ein Kind und haben unsere Familie mit einem Vierbeiner komplettiert. Zurzeit
haben wir zwei eigene Hunde: den Malteser Muffin und die
Mischlingshündin Curley.
Wie ist Ihr Haus zur Welpen-Pflegestelle geworden?
Zum einen nehmen wir Welpen, weil unsere Hündin Curley
etwas zickig ist. Mit jungen Hunden kommt sie jedoch gut
klar. Sie zeigt ihnen kurz, dass sie die Herrin im Haus ist, und
die Welpen akzeptieren das. Zum anderen bin ich berufstätig.
Unsere Hunde müssen halbtags allein zu Hause bleiben. Das
lernen Welpen viel schneller als ältere Hunde.
Wie viele Welpen haben Sie schon für TiNO großgezogen?
Den ersten Hund haben wir am 23. August 2004 vermittelt. Bis
heute sind es schon 132. Und es macht unwahrscheinlichen Spaß!
Wie muss man sich eine Welpen-Pflegestelle vorstellen?
Unsere Welpen haben ein eigenes Zimmer mit ihrem Spielzeug, in dem sie spielen, wenn wir bei der Arbeit sind. Wenn
sie mal müssen, gehen sie auf ein Handtuch. So bleibt das
Zimmer relativ sauber. Wenn ich wieder zu Hause bin, kommen die Hunde raus und leben ganz normal mit uns im Haus.
Mein Mann geht mit ihnen spazieren, ohne ihn könnte ich das
gar nicht machen. Außerdem haben wir einen großen Garten,
in dem sie sich aufhalten können.
Wie erziehen Sie die Welpen?
Wenn sie etwa im Alter von drei Monaten zu uns kommen,
bringen wir ihnen die Grundkommandos bei. Je länger sie bei
uns sind, desto mehr lernen sie. Manche werden schon nach
einer Woche vermittelt, andere bleiben etwas länger, das
kommt aber selten vor.
Wie viele Hunde können Sie auf einmal zu sich nehmen?
Im Ausnahmefall hatte ich schon mal neun Stück hier. Es
hängt ein bisschen vom Alter ab: Wenn die Tiere drei Monate
alt und nicht so groß sind, spielt die Anzahl keine Rolle. Sind
die Hunde aber schon vier bis fünf Monate alt und haben eine
bestimmte Größe, können wir nicht so viele aufnehmen.
Fällt es Ihnen schwer, die Tiere wieder abzugeben?
Ja, sehr. Man hat immer einen Favoriten. Es wäre jedoch unmöglich, immer den zu behalten, der einem besonders ans
Herz gewachsen ist. Zwei eigene Hunde sind genug – wenn
man mehr hat, wird man ihnen nicht mehr gerecht.
Sind junge Tiere leichter vermittelbar als ältere?
Ich glaube nicht, denn manche Menschen nehmen lieber
ein älteres Tier auf, das schon eine gewisse Lebenserfahrung
hat.
Was muss man beachten, wenn man einen jungen Hund
zu sich nehmen möchte?
Vor allen Dingen muss man Zeit für ihn haben. Außerdem
muss man konsequent sein. Manche Welpen machen sehr viel
Arbeit, andere wiederum sind pflegeleicht. Es kommt auch
darauf an, welchen Hintergrund der Hund hat: Ein Straßenhund ist unter Umständen noch nicht sauber. Manche sind
sehr ängstlich und man muss ihr Vertrauen ganz langsam mit
viel Zuwendung gewinnen. Andere hingegen sind total unproblematisch.
Was geben Ihnen die Welpen persönlich?
Ich liebe es mit anzusehen, wie so eine „arme Maus“ von Tag
zu Tag stärker wird, wie ihre Augen anfangen zu strahlen und
wie sie sich entwickelt – das kann man nicht mit Worten beschreiben, das muss man erleben! Und wenn ich einen Hund
ein paar Monate nach der Vermittlung wiedersehe und erlebe,
was aus ihm geworden ist, bin ich richtig stolz.
TiNO
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Paten gesucht
Schwer misshandelt: Jessy
Wie alt die Mischlingshündin Jessy genau ist, wissen wir nicht, denn sie hatte mehrere Besitzer, die sich nicht für
sie interessierten. Warum wurde sie überhaupt angeschafft und weitergereicht? Sie wurde nicht nur als lebendiges Kinderspielzeug missbraucht,
sondern auch schwer misshandelt. Sie fiel angeblich vom Arm, die Treppe
hinunter und diente als lebendiger Fußball. Dabei nahm Jessy schweren
seelischen und körperlichen Schaden. Schließlich wurde sie von ihren letzten Besitzern zu TiNO gebracht mit dem Kommentar „Der Hund spinnt!“.
Abgesehen davon, dass wir uns entsetzt fragten, wer hier genau „spinnt“,
war klar: Die arme kleine Jessy war aufgrund ihrer Vorgeschichte etwas
sonderbar, sie konnte ja gar nicht mehr gesund sein! Jessy hatte beispielsweise Angst vor Berührungen und schrie beim Hochnehmen. Es brach uns
das Herz: Was hatte man nur alles mit diesem armen kleinen Wesen angestellt, dass sie sich so fürchtete und in völlige Starre verfiel, wenn man sich
mit ihr beschäftigte? Ihre Bewegungen waren völlig unkoordiniert, den
Spaß am Leben hatte sie gänzlich verloren. Selbst vor Gras fürchtete sie
sich. Jessy schien es weder zu kennen, noch genießen zu können.
Ganz langsam versuchten wir, sie an ein normales Leben zu gewöhnen,
zusehends mit Erfolg: Jessy geht nun an der Leine, auch durchs Gras, sie ist
fast stubenrein und manchmal kann man sie schon auf dem Arm umhertragen, ohne dass sie in Panik gerät.
Ein ganz normaler Hund kann Jessy nie mehr werden, sie ist durch die
Misshandlungen körperlich und geistig schwer behindert! In ihrer Pflegestelle hat sie mit Gertrud Hartmann jemanden, der ganz auf sie eingeht, wenig von ihr verlangt und doch alles gibt. Gertrud erkennt Jessys kleine Fortschritte und freut sich mit und für sie darüber. Jessy darf dort bleiben – deshalb wird sie nun zum TiNO-Patentier
– und wir hoffen, zahlreiche Unterstützer für sie zu finden. Wenn Sie Jessys Pate werden möchten, melden Sie sich
gerne telefonisch im TiNO-Büro unter 06063 – 939848. (cm)
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TiNO
Dank den Tierpaten
Herzlichen Dank den Paten
... der glücklichen Schweinebande:
Katja und Walter Boch, Heidi Crößmann, Familie Dewald, Andrea Hagin, Ingeborg Heckmann, Roswitha Heide, Joachim
Lohbrunner, André Matz, Oliver Mehl, Iris Reining, Tanja Sand,
Daniela Schildger, Bernd Trunk, Heinz Wagenbach, Evi und
Tom Weber, Dr. Rainer Zitelmann
… der Rotweiler-Hündin Dika:
Heike und Andreas Brehm, Christiane Gutowski
... der Schafherde
„Die zurzeit 8 zwölf Geschorenen“:
Klaus Ernstberger, Ariane Engelhard-Krahe, Renate Göttinger,
Frau Dr. Solveig Niemand, Melanie Niklas, Birgit Schink-Hogreve, Lars Wienecke
… der Schildkröten „Die grauen Panzer“
... von Pampersrocker Fee:
Ann-Sophie, Leatitia und Phillipp Arheiliger, Christine Barth,
Dagmar Biedlingmaier, Annemarie Birkenroth, Alexandra
Brönner, Michaela Dobisl, Martina Grimmer, Gabriele Grünewald, Silke Kobsa, Caroline Stemler, Hannelore Ströher, Dagmar Täger, Familie Wolf
Heike und Markus Braun, Heidi Crössmann, Ute Erdmann,
Katharina und Mark Hancock, Birgit Schink-Hogreve
… der Hundeoma Szusa:
Sabine-Alina Bremer, Christiane Gutowski, Margret Raß,
Familie Stephan
... des Pferdes Tom:
… des Collie-Rüden Richie:
Vera Ehrhard, Seline Friedrich, Doris Gleissner, Luna Göbel,
Jana-Maria Ihrig, Susanne und Hanna Julitz-Geiss, Rüdiger
Klement, Kirsten Kowitz, Christine Mikulla, Denis Müller, Hannelore Stöher, Evi und Tom Weber, Familie Wolf
Christiane Gutowski, Petra Hagenbucher
… des Katers Tiger:
Brunhilde und Axel Knuhr, Susanne Langjahr, Christa Lindemeier, Meike Nagler
... der Ziegen-Rentner-Band „Die greisen Geißen“:
Francisco Arias-Martin, Sarah Hofmann, Christel Hombach, Susanne Hornburg, Margot und Herbert Janovich, Jürgen Kedel,
Waltraud und Willi Klement, Friederike Linden, Danielle und
Gero Meder, Marion und Nikolaus Sampl, Heike Sattler, Christa
Warning, Waltraud Zank
… der kleinen Hündin Jessy:
Christiane Gutowski, Eva Gegerle
… des Hundes Tito:
Christiane Gutowski
… der „Odenwälder Sängerknaben“:
Marion und Nikolaus Sampl
TiNO
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TiNO-Termine
TiNO-Herbstwandertag
um 10.30 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben
2. November 2011
TiNO-Weihnachtsstammtisch
um 20 Uhr, Darmstädter Hof
Odenwaldstraße 99, Ober-Ramstadt
Weitere Termine und nähere Informationen:
www.tiere-in-not-odenwald.de
Kontakt zu Tiere in Not Odenwald e.V.
Am Morsberg 1, 64385 Reichelsheim-Spreng
TiNO-Fon:
TiNO-Fax:
E-Mail:
Homepage:
06063 – 939848
06063 – 911305
[email protected]
www.tiere-in-not-odenwald.de
Öffnungszeiten:
Dienstag, Donnerstag und Samstag jeweils von 14 bis 17 Uhr sowie nach telefonischer Absprache.
Spendenkonto:
TiNO
Tiere in Not Odenwald e.V.
Kontonummer 1991000
BLZ 50863513
Volksbank Odenwald eG
Seite 27
Das schönste Foto: Wie viele Vögel
sind auf diesem Bild?
Die Familie Adebar hat Nachwuchs. Als Gerdi Heimberger zwischen Klein-Zimmern und Dieburg unterwegs war,
konnte sie eindrucksvoll im Bild einfangen, wie rührend sich die Storchen-Eltern um ihre Kleinen kümmern. Aber
haben Sie auch schon die beiden Spatzen entdeckt, die sich mit ans gemütliche Nest gehängt haben?
Schicken Sie uns Ihr schönstes Foto und ein paar Zeilen an: [email protected]. Das beste Bild wird
auf der Rückseite der nächsten „Spreng-Stoff“-Ausgabe abgedruckt.
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J A H R E
www.tiere-in-not-odenwald.de
Vereinsmagazin
TiNO
- Tierschutz mit Herz und Verstand