Norderney mit Kindern - Michael Müller Verlag

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Norderney mit Kindern - Michael Müller Verlag
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Norderney mit Kindern
Kletterspaß am Weststrand: Abenteuerspielplatz und Hochseilgarten
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Sand und Kinder, das passt eigentlich immer und sorgt für einen unbeschwerten
Familienurlaub. In der Ferienzeit zieht es daher zahlreiche Familien auf die Insel.
Und es gibt einiges zu entdecken: zunächst natürlich die Strände und die obligatorischen Spielplätze, aber auch kommerzielle Highlights – wenn auch weniger als in
anderen Urlaubsregionen – wie z. B. ein Freizeitbad, einen Hochseilgarten und das
Nationalparkhaus. Man kann im Watt wandern oder einen Ausflug zu den Seehundbänken unternehmen. Nicht zuletzt im Interesse stressgeplagter Eltern gibt es
aber auch ein spezielles Aktions- und Animationsprogramm sowie eine Kinderbetreuung, bei der die lieben Kleinen ein paar Stunden abgegeben werden können.
Außerdem kann man spezielle Kinderarrangements buchen, und eine eigene Kinderkurdirektorin kümmert sich um die Belange von Kindern. Alles in allem bemühen sich die Verantwortlichen sichtlich, auch für die Kleinsten die Attraktivität der
Insel zu erhöhen, um so mehr Familien anzuziehen. Schließlich sind die Urlaubskinder von heute die Stammgäste von morgen.
Wenn die Sonne lacht …
Bei schönem und trockenem Wetter ist der Strand ein riesiges Spielparadies; Sand Norderney
und Meer laden dann zum Burgenbau und Badefest ein. Und wer genug gebuddelt und mit
Muscheln gesammelt hat, kann sich bei zahlreichen weiteren Angeboten austoben.
Kindern
Strandpiraten und Badenixen
Der Uferstreifen von Norderney gleicht am West- und am Nordbadestrand teilweise einer einzigen riesigen Sandkiste. Mit Eimer und Schaufel ausgestattete Kinder spielen dort oder bauen Sandburgen; ringsherum reihen sich blau-weiße Strandkörbe aneinander, von denen aus die Eltern immer einen Blick auf die Kleinen
haben. Zudem hat Norderney sehr flache und feinsandige Strände, an denen die
Kinder im flachen Wasser planschen können.
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Aber Vorsicht, vor allem am Nord- und am Ostbadestrand ist die Brandung gelegentlich erheblich. Und in tieferem Wasser kommt noch eine relativ starke Strömung hinzu. Deshalb ist an den Stränden das Baden nur in speziellen bewachten
Badezonen erlaubt (→ S. 76). Das gesicherte Badefeld ist mit großen, von Fähnchen gekrönten Holzpfosten markiert, zwischen denen ein Seil gespannt ist. Die
Strandrettung signalisiert durch eine gehisste grüne Flagge, dass der Posten besetzt
und das Badefeld bewacht ist. Dennoch müssen Eltern natürlich auf ihre Kinder
achten. Wegen der hohen Wellen und vor allem wegen der starken Strömungen
sollten sich Kinder auch nicht zu weit vom Ufer entfernen. Am besten ist es, wenn
die Kinder bei auflaufendem Wasser baden.
Luftmatratzen und ähnliche Schwimmutensilien haben allenfalls am Strand, auf
dem Wasser aber nichts zu suchen. Sie sind in der Nordsee geradezu gefährlich.
Durch Wind und Strömung wird man nur allzu schnell in gefährliche Gewässer
abgetrieben. Zurückschwimmen ist dann oft nicht mehr möglich. Auch Flossen
oder Schnorchel kann man getrost zu Hause lassen. Die teils heftigen Wellen am
Nordbadestrand und das durch Sedimente oft ein wenig trübe Wasser am Westbadestrand machen beides im Grunde genommen überflüssig.
Von Mai bis September gibt es täglich (außer mittwochs) um 12.15 Uhr am Nordbad Kinderspaß am Strand, eine gute Gelegenheit, mit Gleichgesinnten herumzutoben und neue Freunde kennenzulernen. Angeboten werden z. B. Strand-, Lauf-,
Staffel- und Kreisspiele oder auch Spiele mit dem Sprungtuch. Eine Anmeldung
ist nicht erforderlich (im Zweifel zur Strandaufsicht gehen), und die Teilnahme
ist kostenlos.
Rutsche, Schaukel und Co.
Piratenspielplatz am Weststrand: sehr beliebter Platz mit Kletterschiff, Schaukeln
und Rutschen. Nebenan befindet sich die
Trampolinanlage (→ S. 118).
Spielplatz am Kap: großer Abenteuerspielplatz mit Bolzplatz gegenüber dem Norderneyer Wahrzeichen. Nebenan gibt es ein
privates, ein wenig skurriles Kleintiergehege (mit Einwurf für eine Futterspende), das
recht eigenwillig mit Gartenzwergen, Puppen
und einer Modellbaulandschaft geschmückt
ist. Bürgermeister-Willi-Lührs-Straße.
Spielplatz am Nordstrand: Auch am Nordbadestrand sorgen einige Spielgeräte für
Spiel- und Kletterfreuden.
Kap Hoorn: Kinderspielhaus (→ S. 123).
Spielplatz an der Grundschule: einige, frei
zugängliche Spielgeräte auf dem Schulhof
der Grundschule, in der etwa 200 Kinder unterrichtet werden. Jann-Berghaus-Str. 56.
Spielplatz Up Süderdün: kleiner Spielplatz
im Wohngebiet.
Spielplatz Südhoffstraße: ebenfalls ein nur
kleiner Platz im Wohngebiet.
Zudem gibt es noch einige private Plätze
bzw. Klettergeräte an Schul- und Freizeitheimen sowie anderen Einrichtungen.
Schön ist beispielsweise auch der Kinderspielplatz am Jachthafen (beim Restaurant neysPLACE).
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Einfach auf den Spielplatz gehen, das ist auf Norderney eigentlich kein Problem;
überall in der Stadt f inden sich kommunale Kinderspielplätze. Direkt im Sand des
Westbadestrands gibt es einen riesigen Abenteuerspielplatz; weitere schöne Spielplätze sind über die Stadt verteilt, und am neuen Kurpark f inden Sie den kostenlosen In- und Outdoor-Spielpark Kap Hoorn. Die Kinderspielplätze sind im KinderStadtplan (→ S. 116/117) verzeichnet.
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Dem Wattwurm auf der Spur
Eine Wattführung auf dem matschigen Meeresboden ist gerade für Kinder ein besonderes Naturerlebnis. Denn entgegen dem ersten Eindruck gibt es immer etwas
Neues zu entdecken – nicht nur Muscheln und Krebse. Das Wattenmeer ist so
etwas wie ein Naturwunder, das man unbedingt einmal erleben sollte. Einige
Anbieter veranstalten spezielle Wattführungen für Kinder. Insbesondere das Nationalparkhaus bietet daneben weitere Aktivitäten wie das Beobachten von Vögeln
oder den Blick durchs Mikroskop auf die Wattbewohner (→ S. 121). Längere Wanderungen, z. B. vom Festland (Neßmersiel) nach Norderney, sind allerdings erst für
Kinder ab acht Jahren geeignet. Alles Wissenswerte zum Thema Wattwandern wie
Veranstalter, Ausrüstung und Routen f inden Sie auf S. 90/91.
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Nationalparkhaus
150 m
Ausflug zu den Seehundbänken
Für das Erlebnis einer kleinen Seereise braucht es keinen langen Tagesausflug zu
einer der Nachbarinseln (→ „Ausflüge“, S. 126). Bei Familien ist stattdessen die
Fahrt zu den Seehundbänken beliebt: sozusagen eine kleine Raubtiersafari mit
fachkundigen Erläuterungen über die Seehundpopulation im niedersächsischen
Wattenmeer (in Kooperation mit dem Nationalpark-Haus). Los geht es meist bei
Niedrigwasser, weil dann die Sandbänke der Seehunde deutlich aus dem Wasser ragen. Das Ausflugsschiff MS Frisia X fährt zunächst südlich der Insel zu einer Sandbank etwa in Höhe des Leuchtturms – dort liegt normalerweise ein Rudel Seehunde hübsch gleichmäßig verteilt. Für die genauere Beobachtung empf iehlt sich ein
Fernglas (oder ein starkes Teleobjektiv). Anschließend dreht das Schiff je nach
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Spielparadies für Kinder: Seehund am Kap Hoorn, Strand und Wellen …
Wind- und Wetterbedingungen noch eine Runde um den Westteil der Insel, damit
Sie die Skyline Norderneys auch einmal von der See aus bewundern können. Insgesamt ist die Frisia X ca. 1:30 Stunden unterwegs.
Anbieter der Erlebnisfahrten zu den Seehunden ist Cassen-Tours, eine Tochtergesellschaft der AG Reederei Norden-Frisia. Erw.
14 €, Kinder (4–11 J.) 7 €. Fahrkarten gibt es
ca. 30 Min. vor der Abfahrt direkt am Touren-Treff (Container) am Hafen oder auch
im Haus Schiffahrt, Bülowallee 2, ¢ 049329131313 und im Reisebüro Norderney, Am
Kurplatz 3, ¢ 04932-8689991. Infos und Fahrplan unter www.cassen-tours.de oder unter
www.reederei-frisia.de.
Hochseilgarten: Kletterspaß am Meer
Wer für ein paar Stunden Tarzan spielen möchte, hat hierzu im Hochseilgarten Norderney Gelegenheit. Auf dem Gelände des früheren Freibades ist für Groß und Klein (ab acht
Jahren) ein beeindruckender Kletterpark entstanden. Insgesamt 25 große Nadelholzstämme wurden errichtet, zwischen denen Seilbrücken und Wackelbalken gespannt sind.
Kinder und Erwachsene können hier sieben verschiedene Kletterwege (mit jeweils
zwölf Elementen) in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und in variierenden
Höhenstufen erklimmen. Und das alles bei einer wirklich tollen Aussicht auf Stadt,
Strand und Meer. Die höchsten Plateaus sind in der luftigen Höhe von 12 m angebracht. Wer sich zum ersten Mal an den Parcours heranwagt, erhält eine gründliche
Einweisung in die Gerätschaften und Verhaltensregeln; dem Kletterspaß für die
ganze Familie steht dann nichts mehr im Weg.
Zudem gibt es hier ein kleines Kinderspielparadies (Eintritt frei) mit Sandkasten,
Bolzplatz, Großschach sowie Spielbuden und Elektroautos (kostenpflichtig).
Während der Sommerferien Mo–Sa 10–
20 Uhr, So ab 13 Uhr. Die Kletterzeit beträgt
3 Std. Erw. 20 €, Kinder 14 € (bis 12 J.) bzw.
16 € (13–17 J.). Kinder von 8 bis 12 J. nur in
Begleitung eines Erwachsenen. Das Bistro
am Kletterpark hat tägl. 10–20 Uhr geöffnet.
Am Weststrand 11, ¢ 04932-9356960, www.
norderneyer-kletter-erlebnispark.de.
Trampolin: Große Sprünge für junge Hüpfer
Trampolinspringen ist für Kinder eine wunderbare Möglichkeit, sich hemmungslos
auszutoben. Direkt an der Promenade am Westbadestrand (beim Spielplatz) bef indet sich eine schöne Anlage mit zehn Sprungfeldern, gesprungen wird barfuß bzw.
mit Socken. Kinder mit der NorderneyCard dürfen hier sogar einmal kostenlos
trampolinspringen. Am Nordbadestrand steht während der Hochsaison (von Juni
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… „Klettern“ am Deckwerk der Promenade und Spaß beim Minigolf
bis August) zudem ein Bungee-Trampolin. Kinder (und Erwachsene) können dort
an einem Bungee-Seil in einem Sitzgurt hängend riesige Sprünge wagen und einen
Salto versuchen.
Trampolin Westbadestrand, 6 Min. 1,50 € (Mittagspause von 13 bis 15 Uhr); BungeeTrampolin Nordbadestrand, 7 Min. 6 €, 10er-Karte 40 € (nur für Personen von 15 bis 80 kg).
Minigolf für kleine Golfer
Es gibt zwei Minigolfplätze auf der Insel. Einzigartig ist der 18-Loch-Minigolfplatz
in den Vordünen der Georgshöhe am Januskopf. Während des Spiels auf dieser turniergerechten Anlage hat man einen wunderbaren Blick über den Nordbadestrand
und das Meer. Der zweite, wesentlich einfachere Platz mit ebenfalls 18 Bahnen bef indet sich auf dem Gelände von Charly’s Freizeitcenter beim Gewerbegebiet (hier
gibt es auch einige mit Wertmarken betriebene Kinderspielgeräte wie z. B. Elektroboote
oder Elektromotorräder). Beide Plätze werden vom gleichen Betreiber unterhalten.
Fahrrad- und Gokart-Verleih), Im Gewerbegelände 1, ¢ 04932-2858, www.norderney
fahrradverleih.de.
Das größte Glück der Erde …
… liegt auf dem Rücken der Pferde! Norderney ist eine reiterfreundliche Insel (→
S. 85). Im Rahmen des Kinderprogramms der Kurverwaltung werden daher (in Zusammenarbeit mit der Reitschule) Erlebnisnachmittage angeboten, bei denen die
pferdebegeisterten Kinder ab sechs Jahren Ponys putzen, auf dem Holzpferd voltigieren und natürlich auch auf echten Pony reiten dürfen. Selbstverständlich gibt es
auch spezielle Reitkurse bzw. Reitunterricht für Kinder (auch Ponyreiten). Und es
dauert gar nicht lange, da können die Nachwuchsreiter schon ihren ersten Ausritt
zum Ostbadestrand unternehmen.
Reitschule Junkmann, Ausbildungsbetrieb mit Reithalle, Freiplätzen, Gästeboxen und
Weiden. Ponyreiten für Kinder bis zu 8 J. i. d. R. täglich 15–17 Uhr. Lippestr. 23 (im Osten
der Stadt bei der Meierei), ¢ 04932-92410, www.reitschule-junkmann.de.
Frischer Wind und bunte Drachen
Immer wieder ein Erlebnis – und zudem ein preiswertes – ist das Drachensteigenlassen. Der beständige Wind macht es jederzeit möglich. Also den Drachen nicht zu
Hause lassen!
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Tägl. 10 bis etwa 17 Uhr. Erw. 4 €, Kinder
(bis 10 J.) 3 €. Minigolfplatz an der Georgshöhe oder bei Charly’s Freizeitcenter (auch
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Immer eine Alternative: Strandspaziergänge
Einen normalen Einleinerdrachen können Sie im Grunde genommen (fast) überall
am Strand steigen lassen. Anders sieht dies bei den Lenkdrachen aus. Um andere
nicht zu verletzen, sind sie nur an speziellen Strandabschnitten zugelassen. Verboten sind sie auf den Promenaden, an den Badestränden und auf den Liegewiesen
(Kaiserwiese). Abseits der Badestrände, beispielsweise im Norden oder Südwesten
der Insel, laden weite Flächen und kräftiger Wind zum Drachensteigenlassen ein.
Allerdings ist es zum Schutz der (brütenden) Vögel in der Ruhe- und Zwischenzone des Nationalparks (Zone 1 und 2) generell nicht gestattet.
Schietwetter-Programm
Kinder möchten auch auf Entdeckungstour gehen, wenn die Sonne mal streikt oder
Petrus gar die himmlischen Schleusen öffnet. Solange es nicht in Strömen regnet,
bietet sich dann natürlich eine Fahrradtour durch die herrliche Inselnatur an (→
S. 81). Darüber hinaus gibt es auf der kinderfreundlichen Insel Norderney noch
einige wetterunabhängige Angebote und Erlebnisstationen, die nicht nur den Kindern, sondern auch den begleitenden Erwachsenen Freude machen.
Nationalpa
rk-Haus
Bei der Ankunft auf Norderney kommt jeder Inselgast schon gleich am Watt Welten (Watt
Nationalpark-Haus vorbei; es liegt nämlich direkt neben dem Fähranleger und fällt Welten)
durch seine naturorientierte, hölzerne Fassade und einen überdimensionalen metallenen Klettervogel auf dem Dach sofort ins Auge. 1,5 Stunden Zeit sollten Sie
sich dafür schon etwa nehmen, damit Sie mit Ihren Kindern nicht nur gucken, sondern vor allem auch mitmachen können, was bei dieser Ausstellung ganz großgeschrieben wird.
Nationalpark-Haus (Watt Welten)
Die drei Lebensräume Unterwasserwelt, Luftraum und Inselwelt stehen dabei im
Mittelpunkt. Die Besucher können an interaktiven Modulen allerlei Interessantes
über die Artenvielfalt im Wattenmeer (diese Stationen sind gelb gekennzeichnet),
Nationalpark-Haus (Watt Welten)
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die geologischen und biologischen Prozesse (blau gekennzeichnet) und über den
Erhalt des Wattenmeeres (grün gekennzeichnet) erfahren. Man kann zum Beispiel
Tiergeräusche nachmachen oder hören, wie laut eine Schiffsschraube unter Wasser
ist. Die Kinder erhalten an verschiedenen Tischen Kurzinfos zu diesen Themenbereichen (Erwachsene können z. B. über ausziehbare Schriftrollen detailliertere Informationen bekommen) und können an Displays mittels Spielen und Rätseln ihr Wissen
vertiefen. Für jede richtige Antwort gibt es Punkte, die auf einem an der Kasse ausgehändigten roten Spielstein gespeichert werden. Am Ende des Besuches wird die
erreichte Punktzahl angezeigt und es winkt ein kleiner Preis (z. B. eine Postkarte).
Natürlich gibt es auch einige Aquarien mit den heimischen Meeresbewohnern. Bei
einem der Becken dürfen die Kinder auf Tuchfühlung gehen und die gut getarnten
Wattbewohner betasten. Im ersten Stock werden ständig Filme über das Wattenmeer gezeigt. Besonders interessant für Kinder ist jedoch das auf der Dachterrasse
montierte große Modell einer Kornweihe. Der gefährdete habichtartige Greifvogel
ist das Symboltier Norderneys. Man kann hineinklettern und mit Muskelkraft versuchen, dessen Flügel zum Schwingen zu bringen.
Öffnungszeiten/Eintritt/Kontakt
Das
Nationalpark-Haus ist ganzjährig geöffnet, in
der Saison täglich von 9–18 Uhr. Eintritt Erw.
mit NorderneyCard 5 €, Kinder (5–17 J.) 2,50 €,
Familien 12,50 €. Am Hafen 1, ¢ 04932-2001,
www.nationalparkhaus-norderney.de.
Veranstaltungen Watt für Zwerge (3–
8 J.): kinderfreundlicher Wattausflug (mit
Eltern) in der nahen Surferbucht (Treffpunkt Deichübergang Südstraße). Dauer
1:30 Std. Erw. 5 €, Kinder 3 €, Familien 13 €.
Meereskunde für Anfänger (ab 6 J.): Zunächst wird im Wattenmeer mit einem traditionellen Schiebenetz (der Gliep) Krabben
und kleinen Fischen nachgestellt. Anschließend werden die Tiere bestimmt und unter
dem Mikroskop untersucht. Zudem wird
ggf. das Krabbenpulen geübt. Dauer 2:30
Std. Erw. 6 €, Kinder 4 €, Familien 16 €.
Nationalpark-Haus: Klettervogel auf dem Dach
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Watt für kleine Forscher (5–8 J.): Familien
mit kleinen Kindern können sich selbstständig an mehreren Stationen (in der
nahen Surferbucht) auf Entdeckungstour
begeben. Dauer 1:30 Std. Erw. 5 €, Kinder
3 €, Familien 13 €.
Piepmätze unterwegs (5–8 J.): Entdeckungstour für kleine Vogelforscher, die im
Watt und in den Salzwiesen und der Surferbucht verschiedene Vögel (mit dem Fernglas) beobachten und die erspähten Arten
in Listen eintragen können (Treffpunkt
Deichübergang Südstraße). Dazu weitere
Spiele und Rätsel. Dauer 1:30 Std. Erw. 5 €,
Kinder 3 €, Familien 13 €.