Preis-Schock in Nürnberg

FREITAG, 17. OKTOBER 2008
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Abendzeitung
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GAS STROM
Hier schreibt
ein Mörder!
NÜRNBERG SEITE 5
+ 27% + 20%
NÜRNBERG Es ist ein echter Schock für hunderttau-
sende Franken: Der Nürnberger Energie-Riese
N-Ergie dreht kräftig an der Preisschraube. Was
schon lange befürchtet worden war, gibt’s jetzt
schwarz auf weiß! Denn gestern ließ die N-Ergie
den Preis-Hammer aus dem Sack: Gas wird ab
dem 1. Januar 2009, je nach Tarif und Verbrauch,
um bis zu 27 Prozent teurer – und Strom um bis
zu 20 Prozent! Wann und in welcher Höhe die anderen Anbieter nachziehen, ist offen. Die Gründe
für die Erhöhung, was Sie jetzt tun können – und
was die Konkurrenz verlangt:
Seite 3
WIRTSCHAF T SEITE 19
HEUTE IN DER AZ
NÜRNBERG SEITE 2
Stadt „plant“ Verkehrschaos –
und zahlt dafür 70 000 Euro
In der Cramer-Klett-Straße wird wieder Gegenverkehr zugelassen. Außerdem werden Verkehrsinseln gebaut.
SPORT SEITE 11
Freiburgs Trainer: Club
packt den Aufstieg noch!
Vor dem heutigen Spiel lobt Robin Dutt FCN-Coach Michael Oenning und traut ihm die Wende zu.
SPORT SEITE 13
Radsport vor
dem Aus!
Nach dem Doping-Irrsinn kippen ARD und
ZDF die Berichterstattung zur Tour de France
2009 – und die Deutschlandtour ist abgesagt.
GESELLSCHAF T SEITE 24
Auf Haiders Sarg liegt die Kärntner Flagge und eine Schleife seiner Frau: „In Liebe Claudia“. Vertreter von Bundesheer, Polizei und Feuerwehr stehen Spalier.
KLAGENFURT Kärntens Hauptstadt im Ausnahmezustand!
Seit gestern ist der Sarg des
am Samstag bei einem Autounfall gestorbenen Landeshauptmanns Jörg Haider (†58) im
Landhaus aufgebahrt. Tausende Menschen stehen teils
stundenlang an, um sich von
dem umstrittenen Rechts-Politiker zu verabschieden.
Unterdessen gibt es wilde
Spekulationen, wie Haider
seine letzten Stunden ver-
Wut-Tabelle
Das verdienen
Deutschlands
Bank-Bosse
Spekulationen um Haider
Seit gestern ist der Sarg des toten Politikers in
Klagenfurt aufgebahrt. Unterdessen gibt es
widersprüchliche Angaben um die letzten Stunden
bracht hat. Sicher ist: Gegen
23 Uhr hat der BZÖ-Chef einen Nachtclub verlassen, in
dem er zu einer Party eingeladen war. Zeugenaussagen zu-
folge trank er dort jedoch keinen Alkohol. Wie er zu jenem
Promille-Wert von 1,8 kam,
der nach seinem Unfalltod
festgestellt wurde, ist unklar.
Andere Zeugen berichten inzwischen, Haider sei nach
dem Besuch des Nachtclubs
noch in ein Szenelokal in der
Klagenfurter Innenstadt gegangen. Dort soll er mit anderen Gästen auf einen Geburtstag angestoßen haben. Ein weiterer Zeuge will dem Politiker
angeboten haben, ihn nach
Foto: AP
Hause zu fahren, weil dieser
„nicht mehr ganz nüchtern“
gewesen sei. Haider lehnte ab.
Derweil mehren sich auch
die Verschwörungstheorien.
So finden sich im Internet
Kommentare, wonach Haider
der Alkohol zwangsweise und
schnell zugeführt worden sein
soll. Und sein früherer Parteifreund Karlheinz Klement
macht gar Israels Geheimdienst Mossad für den Unfall
verantwortlich.
Scheidung bei Madonna:
Schlammschlacht ums Geld?
Der Pop-Star tröstet sich nach der Trennung von Ehemann
Guy Ritchie schon mit einem anderen.
Horoskop, Rätsel, Sudoku
Seite 4
„Der Spezi unterwegs“
Seite 4
Das Wetter
Seite 21
TV-Programm
Seite 22
BÖRSE
Schluss-Dax
4622,881
- 4,91 %
Mehr Soldaten nach Afghanistan
Bundestag stimmte über Mandatsverlängerung ab
– die Truppe wird um 1000 Mann aufgestockt
BERLIN Der Bundestag verlän-
gerte gestern das Mandat für
den Bundeswehreinsatz in Afghanistan um 14 Monate. Die
Truppe wird um 1000 Mann
auf 4500 aufgestockt. Mit einer Mehrheit von 442 Ja-Stimmen zu 96 Nein-Stimmen bei
32 Enthaltungen votierten die
Abgeordneten für die Erweite-
rung und Verlängerung des
ISAF-Mandats.
Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) erklärte, die Aufstockung bedeute nicht automatisch,
„dass jetzt 1000 Soldaten unmittelbar mehr nach Afghanis-
tan gehen“. Die Bundeswehr
sei aber jetzt in der Lage, auf
die Situation in Afghanistan
flexibler zu reagieren. Verstärkung brauche die Bundeswehr
allerdings in Kundus. Dort sei
die Lage kritischer geworden.
CDU-Außenpolitiker
An-
dreas Schockenhoff warnte
vor überzogenen Erwartungen an das Militär: Die Aufgabe, Afghanistan zu stabilisieren, könne das Militär nur zu
20 Prozent übernehmen. Die
restlichen
Anstrengungen
müssten die Zivilisten leisten.
Euro in Dollar
1,3507 $
- 0,0118
SO WIRD DAS WETTER
Heute
Morgen
11 °
7°
Sonntag
13 °
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Montag
15 °
2°
18 °
6°
NÜRNBERG
2
A B E N D Z E I T U N G F R E I TA G , 1 7.1 0 . 2 0 0 8
Tatjana: Sie
macht in
Pornos mit
Lieber AZ-Leser
Verkehrte Verkehrspolitik
J
ahrzehntelang ist Nürnberg für seine visionäre
Verkehrspolitik geradezu berüchtigt gewesen. So
haben die Straßensperrer vom Rathausplatz unter
anderem die so genannte Schleifenlösung eingeführt. Mit der Folge, dass etwa das Burgviertel nicht
nur vom Autoverkehr befriedet worden ist. Sondern
auch von jeglichem restlichen Leben. Dafür ist im
Gegenzug gerne gekopfsteinpflastert worden, oft
auch mehrfach hintereinander. Auch sollen die Wohnsitze so manchen Stadtrates Ausschlag gegeben haben über die Errichtung einer Tempo-30-Zone oder
einer Sackgasse. Mit der gestern beschlossenen Regelung, in der Cramer-Klett-Straße einen Gegenverkehr
einzurichten (s. rechts), kehren diese immobilen
Zeiten gottlob zurück! Es wäre doch zu langweilig
gewesen, auch fürderhin an Feierabenden oder Samstagen zügig aus der Stadt hinausfahren zu können.
Schließlich verbleibt bei jedem künftigen Stau vom
Rathenau- bis zum Theresienplatz auch die Kaufkraft
der Autofahrer ein paar Minuten länger in der City.
Und wenn sich unsere Politiker sonst schon hart tun
mit dem Anspruch, eine Großstadt zu regieren: Wenigstens die Abgasbelastung am Laufertor hat dann
vermutlich Metropolenniveau!
Andreas Hock
Flensburger Firma
nimmt sie unter
Vertrag. Mündliche
Zusage bereits erteilt
. . . am Freitag, 17. Oktober
1 IMPRESSUM
Herausgeber: Anneliese Friedmann, Dr. Johannes Friedmann
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Für die Sex-Messe „Venus“ wirbt sie bereits, in Pornos ist sie bald zu sehen: Tatjana Gsell (37).
Foto: dpa
ren im Pornogewerbe und offizieller Sprecher der „Venus“-Messe, vermeldet in einer Erklärung ganz stolz: „Tatjana Gsell hat ihrer Verpflichtung als Hauptdarstellerin für
Erotikfilme bereits mündlich
zugesagt.“ Noch während der
Messe, die bis Sonntag dauert,
sollen zwischen ihr und der
Porno-Firma „Orion“ aus Flensburg die vertraglichen Einzelheiten unter Dach und Fach geANZEIGE
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NÜRNBE
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Report 2009
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bracht werden.
Insider vermuten, dass Tatjana Gsell besonders auf die
Gage scharf ist. Wie die AZ bereits exklusiv berichtete, steht
die von ihrem verstorbenen
Mann „getunte“ Lady vor dem
finanziellen Abgrund. Durch
ihren aufwändigen Lebensstil
und riskante Aktiengeschäfte
hat sie in den vergangenen Jahren das gesamte Erbe ihres
Mannes in den Sand gesetzt.
Ihre hochbelastete Villa steht
zum Verkauf. Helmut Reister
Verkehrschaos für 70 000 Euro
Die Beckschlagergasse
ist künftig keine
Einbahnstraße mehr –
Angst vor Mega-Stau
NÜRNB ERG Riesen-Zoff im Ver-
Gegründet von Werner Friedmann
Redaktionsleitung: Andreas Hock
Stellvertreter des Redaktionsleiters:
Jürgen Eisenbrand
Chefkolumnist: Klaus Schamberger
Verantwortliche Redakteure:
Chefreporter: Helmut Reister
Kultur: Dieter Stoll
Lokales: Winfried Vennemann
Sport: Eberhardt Ergenzinger
Produktion und Koordination:
Johannes Härtel
Alle Winklerstraße 15, 90403 Nürnberg
Prinzessin
im
deutschen
Hochadel
wollte sie werden – übrig geblieben ist nur die Rolle als
„Porno-Queen“. Tatjana (37),
die
skandalträchtige
Witwe des Nürnberger
Schönheitschirurgen
Franz Gsell (†76) befindet sich im freien Fall.
Sie will künftig als Darstellerin in Pornofilmen mitwirken. . .
Die Annäherung der ehemaligen Landpomeranze aus
Bamberg an die schmuddelige
Porno-Szene verkünden großformatige Plakate in ganz Berlin. Darauf wirbt Tatjana Gsell
leicht bekleidet und mit einer
Zigarre zwischen den Lippen
für die gerade laufende SexMesse „Venus“. Gestern, zur
Eröffnung
des
bizarren
Events, räkelte sie sich auf
dem Messegelände unter dem
Berliner Funkturm im ultraknappen Glitzer-Oberteil, das
nur mit ein paar Schnüren zusammengehalten wurde. Damit wurde sie dem Motto der
Veranstaltung vollkommen gerecht: weniger Stoff ist mehr.
Noch weniger Stoff braucht
sie für ihr nächstes Abenteuer.
Axel Schaffrath, äußerst erfah-
NÜRNBERG/BERLIN
DAS IST LOS IN NÜRNBERG
10 Uhr Gruseln leicht gemacht. . . Anlässlich der 25. Kindertheaterwoche kann man im Kinderhaus Maxfeld (Maxfeldstr. 2) das kleine Gespenst Jule bei seinem verzweifelten Versuch begleiten, den Gruselschein zu machen.
Höchste Zeit – Jule ist schließlich schon 300 Jahre alt. Eintritt: Erwachsene 4, Kinder 3 Euro.
11 Uhr „Bäume für die Menschenrechte“ – an dieser Aktion
beteiligt sich auch das Klinikum Nürnberg Nord und
pflanzt einen von 60 Bäumen für 60 Jahre „Allgemeine
Erklärung der Menschenrechte“ vor dem neuen Eingang
des Y-Gebäudes (Prof. Ernst Nathan Str. 1).
16.30 Uhr Preisverleihung! Das Integrationszentrum für
Außereuropäische Frauen und deren Familien, „KOFIZA“,
bekommt von OB Ulrich Maly und dem Ausländerbeirat
im Rathaus Wolff’scher Bau (Rathausplatz 2) den diesjährigen interkulturellen Preis.
19 Uhr Verliebt, Verlobt, Verheiratet. Südstadtladen und
Kulturtreff Bleiweiß ziehen zusammen. Deshalb wird
nicht nur 20-Jähriges, sondern auch Abschied in der
Hinteren Bleiweißstraße 1 gefeiert. Eine neue Bleibe hat
das „Paar“ in der Pillenreuther Str. 147 gefunden.
19.30 Uhr Kriminell kulinarisch – „Schwarze Nelken für
den Don“ heißt der Dinner-Krimi im Maritim Hotel (Frauentorgraben 11). Wer Essen in stilvollem Ambiente mit
einer Prise Nervenkitzel genießen möchte: Karten gibt’s
für 69 Euro unter & 01805/ 30 20 22.
W W W. A B E N D Z E I T U N G - N U E R N B E R G . D E
kehrsausschuss: In der Beckschlagergasse und der Inneren
Cramer-Klett-Straße
sollen
die Autos künftig in beiden
Fahrtrichtungen
unterwegs
sein. Bisher ist die Strecke
eine der wichtigsten Ausfallstraße aus der Altstadt. 11 000
Fahrzeuge pro Tag sind hier
im Einbahnverkehr auf zwei
Fahrspuren unterwegs. So
sollte es nach dem Willen der
Rathaus-CSU auch weiterhin
sein. Doch im Verkehrsausschuss erlitt sie gestern eine
bittere Niederlage. SPD und
Grüne stimmten für die neue
Verkehrsregelung.
Rund
70 000 Euro kostet der Umbau
der Straße zur Staufalle.
„Wenn künftig nach dem
Laufer Schlagturm nur noch
eine Spur stadtauswärts zur
Verfügung steht, wird es in
18.-20.10. KIRCHWEIH
Staufalle Innere Cramer-Klett-Straße: Die Einbahnregelung wird demnächst abgeschafft. Foto: Berny Meyer
den Hauptverkehrszeiten zu
massiven Stauungen kommen“, prophezeit CSU-Stadtrat Konrad Schuh. „Außerdem
steigt die Belastung der Wohnquartiere!“
Das Baureferat, das den Vor-
schlag machte, beruft sich dabei auf eine dringende Empfehlung der Polizei und der Regierung von Mittelfranken.
Die Straße ist nämlich
Tempo-30-Zone.
„Wir hatten die Auflage,
hier etwas zu ändern. Denn
von den Autofahrern hält sich
derzeit kaum jemand an die
Geschwindigkeitsbegrenzung“, sagt SPD-FraktionsVize Lorenz Gradl.
Deshalb entstand die Idee,
die Straße schmäler zu machen und Gegenverkehr zuzulassen. Allerdings wird die
Beckschlagergasse/ Innere Cramer-Klett-Straße nicht zum
Altstadtring hin geöffnet. Der
Gegenverkehr kommt lediglich aus den umliegenden
Wohnquartieren, zum Beispiel den Sebalder Höfen.
Hochgerechnet sind das 1000
Autos pro Tag. Außerdem werden zwei Verkehrsinseln eingebaut, um die Autofahrer auf
Tempo 30 zu drosseln.
„Andere Maßnahmen, um
den Straßenquerschnitt zu verändern, hätten wir mitgetragen. Beispielsweise, wenn
mehr Platz für Radfahrer geschaffen worden wäre. Die jetzigen Pläne ist jedoch völlig
untauglich“, so Schuh.
„Die CSU sucht doch nur
Themen, wo sie sich absetzen
kann“, kontert Gradl. „Konsequent wäre es gewesen, wenn
sie dann gleich Tempo 50 für
diese Strecke gefordert hätten. Aber das wollen wir hier
nicht!“
Michael Reiner
in Wachenroth
Bekleidungshaus MURK und seine Partner haben
am Kirchweih - Sonntag von 12-17 Uhr geöffnet
Starke Angebote, viele Aktionen und Gewinnspiele
Dieses Wochenende feiert die Marktgemeinde Wachenroth Kirchweih. Daher haben die
Geschäfte am Sonntag von 12-17 Uhr geöffnet. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt um für die
kältere Jahreszeit Bekleidung oder Schuhe zu kaufen. Warme Farbtöne und kuschelige
Materialien zum Wohlfühlen stehen dabei im Blickpunkt. Becamel
sonders zu erwähnen wäre, daß Sie die aktuelle Mode auch
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in Über- oder Zwischengrößen erhalten. Sollte trotzdem ein
Bekleidungsstück nicht passen, der sofortige und kostenlose
Änderungsservice wird es richten. Für die Wartezeit bietet
sich ein Besuch im Cafe-Restaurant Schmidt an.
Sonntags finden auch Aktionen und Gewinnspiele statt. So
sind die Firmen Kirsten, Sommermann und Camel mit Promotion-Teams vor Ort. Um ca. 11.30 Uhr erfolgt der Bieranstich
mit 50 l Freibier und Blasmusik. Also, auf geht`s zum HerbstBummel nach Wachenroth (direkt an der A3 Nbg-Würzburg)!
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3
N Ü R N B E R G kompakt
Delfinarium: Täglich Vorstellungen
N Ü R N B E RG Delfin-Fans kommen ab Samstag, 18. Oktober,
im Nürnberger Tiergarten wieder voll auf ihre Kosten. Bis
9. November finden täglich mindestens zwei Vorstellungen im Delfinarium statt (wofür Extra-Eintritt berechnet
wird). Vom 10. November bis 19. Dezember können die
Besucher stattdessen beim öffentlichen Delfintraining –
täglich zweimal – zusehen. Der Trainings-Besuch ist im
Tiergarten-Eintrittspreis enthalten. Am Wochenende
bleibt es bei den kostenpflichtigen Vorstellungen.
Abwassergebühren bleiben konstant
N Ü R N B E RG Die Abwassergebühren bleiben bis 2011 kon-
stant. Dies wird durch die günstige wirtschaftliche Lage
des Eigenbetriebs Stadtentwässerung und Umweltanalytik möglich. Seit 2003 verbleiben die Gebühren somit
unverändert. Noch nie seit Ende der 1960er Jahre konnte
über einen ähnlich langen Zeitraum auf eine Gebührenerhöhung verzichtet werden.
Streit um Straßenreinigungsgebühr
N Ü R N B E RG Die Nürnberger SPD kritisiert die überra-
schende Ablehnung der Gebührenerhöhung für die Straßenreinigung durch die CSU im Werksausschuss ASN am
Mittwoch. Dies sei ohne Vorgespräche, Vertagungswünsche oder ähnliches geschehen. „Das deutet für uns
darauf hin, dass die CSU-Fraktion kopflos und unkoordiniert vorgeht“, so Gebhard Schönfelder, Chef der Rathaus-SPD. Die Erhöhung der Straßengebühren, so Schönfelder weiter, solle nach neun Jahren jedem einleuchten,
der aufmerksam die Kostenentwicklung in allen Lebensbereichen verfolge.
Teure Zeiten für Erdgas-Köche: Die Gas-Tarife der N-Ergie steigen ab 1. Januar um bis zu 27 Prozent. Elektrische Energie kostet dann um bis zu 20 Prozent mehr.
Foto: dpa
Preis-Schock: So teuer
werden Strom und Gas
Die Nürnberger müssen ab 1. Januar um bis zu
27 Prozent mehr bezahlen – N-Ergie reagiert auf
Entwicklung an den internationalen Märkten –
Neue Tarife mit langer Preisgarantie vorgestellt
NÜRNBERG Noch hat die N-Ergie die Spitzenposition bei
den Preisvergleichs-Rechnern
im Internet. Keiner bietet in
Nürnberg billiger Gas an. Und
auch beim Strom kommt der
lokale Versorger auf einen
Spitzenplatz (siehe Tabellen
rechts). Ob das im nächsten
Jahr noch so sein wird? Gestern ließ die N-Ergie den
Preis-Hammer aus dem Sack:
Gas wird ab 1. Januar, je nach
Tarif und Verbrauch, um bis zu
27 Prozent und Strom um bis
zu 20 Prozent teurer. Wann
und in welcher Höhe die anderen Anbieter nachziehen, ist
offen.
Die Kunden der N-Ergie profitierten bisher von langen
Preisgarantien bei Strom (ein
Jahr) und Gas (neun Monate).
„Während andere Anbieter inzwischen
mehrmals
ihre
Preise anhoben, passen wir
nun unsere Tarife einmal an
die Entwicklungen auf den
Energiemärkten an“, erläuterte N-Ergie-Manager Harald
Dörr. An der Strombörse, an
der der Nürnberger Versorger
90 Prozent der elektrischen
Energie einkauft, sind die
Preise in den vergangenen Monaten um 40 Prozent angestiegen.
Für die 560 000 Stromkunden heißt das, dass sie bald tiefer in die Tasche greifen müssen. Günstigstes Angebot
bleibt der Tarif Smart, bei dem
sich der Kunde ein Jahr bindet.
Die
Kilowattstunde
(kWh) wird um 3,83 Cent teurer. Für einen durchschnittlichen Dreipersonenhaushalt
(Jahresverbrauch 3500 kWh)
heißt das, dass er statt bisher
710 nun 844,05 Euro brutto bezahlen muss, ein Plus von
134,05 Euro oder 18,9 Prozent.
Die N-Ergie garantiert diesen
Preis ein Jahr lang bis zum 31.
Dezember 2009.
Der Standardtarif, der jederzeit kündbar ist, erhöht sich
für den Dreipersonenhaushalt
um 17,5 Prozent. Hier sind jedoch die absoluten Kosten höher: 898,37 Euro zu 844,05
beim Tarif Smart. Auch der
Macht Energie teurer: N-ErgieChef Herbert Dombrowsky. F.: BM
Öko-Strom, der in zwei Wasserkraftwerken in der Region
und in Österreich erzeugt
wird, wird teurer – je nach Verbrauch um 13 bis 17 Prozent.
Neu im Angebot der N-Ergie
ist das Produkt „StromGarant“, bei dem der Preis zwei
Jahre lang bis zum 31. Dezember 2010 garantiert wird. Er
ist zwar etwas teurer (12,50
Euro im Jahr für einen Dreipersonenhaushalt) als der SmartTarif, aber dafür günstiger als
der Grundtarif. „Dafür hat
man die Sicherheit, dass der
Preis stabil bleibt, auch wenn
die Energiepreise weiter ansteigen“, sagte Dörr.
Beim Erdgas verzichtet die
N-Ergie auf eine Preisgarantie.
Da der Gaspreis mit zeitlicher
Verzögerung an die Entwicklung des Ölpreises gekoppelt
ist, kann es nämlich auch sein,
dass der Gaspreis in drei Monaten wieder gesenkt wird.
Denn: Seit seinem Allzeithoch
im Juli fällt der Ölpreis. Ob das
jedoch ausreicht, dass auch
Gas wieder billiger wird, wagt
Dörr derzeit nicht vorherzusagen. Ab Januar gilt auf jeden
Fall: Die 143 000 Gas-Kunden
der N-Ergie müssen mehr bezahlen – je nach Tarif und Verbrauch wird die Rechnung um
21 bis 27 Prozent teurer.
Ein durchschnittlicher Dreipersonenhaushalt (Jahresverbrauch 18 000 kWh Erdgas)
zahlt bisher im Tarif Smart
1273,27 Euro im Jahr. 2009
werden das 1613,96 Euro sein
(340,69 Euro oder 26,8 Prozent mehr). Nutzt der Beispiels-Haushalt den Grundversorgungs-Tarif für Erdgas,
muss er künftig 1657,16 Euro
bezahlen (340,69 oder 25,9
Prozent mehr).
Ganz schön heftig. Doch Ma-
nager Dörr mutmaßt, dass
auch die Wettbewerber – die
N-Ergie hat bis zu 1300 Gasliefer-Verträge (0,9 Prozent) an
die Konkurrenz verloren –
nachziehen werden. „Ich gehe
davon aus, dass wir auch nach
der Preiserhöhung zu den
günstigsten Anbietern gehören werden!“
In den nächsten Tagen informiert die N-Ergie alle Kunden
über die neuen Tarife. Abschläge werden automatisch
angepasst.
Michael Reiner
Die aktuellen Gaspreise in der Region
Anbieter in Nürnberg
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gültig seit 1. 4. 08/Tel. 0180/2 111 444
plus 24 € Bonus/Tel. 0800/80 80 890
Preisgarantie bis 30.9.09/Tel. 06104/95190
gültig seit 1. 1. 2008/Tel. 0180/2 111 444
inkl. 99 € f. Sparzähler/Tel. 0800/1900019
gültig seit 1. 10. 08/Tel. 0800/80 80 890
Preisgarantie b. 31.12.09/Tel. 0180/1601601
Die errechneten Jahreskosten beziehen sich auf einen Durchschnitts-Haushalt mit einem jährlichen Bedarf von 18 000 kWh. Inklusive eventuell monatlich fälliger Grundgebühr.
Quelle: verivox
Die aktuellen Strompreise in der Region
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TelDaFax 1508
Bonus Strom
N-Ergie Strom Smart
Mark-E Select
Trianel Energie HalloSpar!
REWAG strom best
N-Ergie Strom Standard
Kosten im Jahr
694,22 €
694,22 €
709,95 €
714,88 €
716,80 €
717,99 €
764,22 €
Kommentar / Info-Hotline
gültig seit 29. 9. 08/Tel. 0800/80 80 890
gültig seit 14. 10. 08/Tel. 0180/544 51 61
gültig seit 1. 4. 08/Tel. 0180/2 111 444
gültig seit 15. 1. 08/Tel. 0800/123 1000
12 Mon. Preisgarantie/Tel. 0241/413 200
gültig seit 2. 10.08/Tel. 0180/1601 601
gültig seit 1. 4. 08/Tel. 0180/2 111 444
Die errechneten Jahreskosten beziehen sich auf einen Durchschnitts-Haushalt mit einem jährlichen Bedarf von 3500 kWh. Inklusive eventuell monatlich fälliger Grundgebühr.
Quelle: verivox
Die NÜRNBERGER FISCHTAGE
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Freitag, den 17. Oktober 2008 um 13.30 Uhr
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16. bis 26. Oktober 2008,
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NÜRNBERG
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D E R Spezi U N T E R W E G S
Klaus Schamberger schreibt exklusiv
in der AZ seine Kolumne
Viel heiße Luft
E
ffektiver geht es nicht:
Die neue bayerische
Regierung ist noch
nicht gebildet – da ist ihr
bereits der ganz große
Auswurf gelungen. Und
zwar lässt der noch amtierende Bundesraucherschutzminister im Verbund mit
den Freien Demokratischen
Pfeifen (FDP) das Nichtraucherschutzgesetz kippen.
Kippen wieder zwischen
die Lippen lautet die neue
Parole, denn das alte Gesetz, so hat es die CSU nach
dem Wahltabakel vom 28.
September schnell erkannt,
war zwar einerseits für die
Lungen der Bevölkerung,
andererseits aber auch für’n
Arsch. Also für zwei völlig
gegensätzliche menschliche
Körperorgane, welche jetzt
im Zuge der Koalitionsverhandlungen zusammengeführt werden, sodass man
dann wieder mit dem Arsch
schnaufen kann. Vor allem
in Wirtshäusern, wo die
legendäre Liberalitas Bavariae bekanntlich ein Jahr
lang mit Füßen getreten
worden ist. Mit jenen Füßen, mit denen man sich
auch in Zentral-Franconia
nach jedem Schluck Bier,
nach jeder Mahlzeit, nach
jeder erregten Diskussion
vor die Gasthaustür begeben hat müssen, um sich
dort des Nachts glühwürmchenartig gschwind eine
anzuzünden, bleschen, bis
einem der bereits erwähnte
Arsch abgefroren ist.
Aufgrund dieses Gesetzes
sind Jahrhunderte alte
Stammtischbeziehungen in
die Brüche gegangen, hartgesottene Nichtraucher
vereinsamt, Ehen entzweit,
Völkerwanderungen in
Gang gesetzt worden, total
überfüllte Heißluft-Balkone
sind von der Hauswand
abgebrochen und, mit 20,
30 Freilandrauchern besetzt, in die Tiefe gestürzt.
Welche Regierung kann
bei derartigen Tragödien
tatenlos zuschauen? Noch
dazu, wenn 17 Prozent ihrer
Stammwähler vom Nikotinentzug geschwächt nicht
mehr die Kraft aufbringen,
ihr Kreuzla bei der Kingsize-Partei hinzukritzeln.
Da muss eine Partei einfach
reagieren, noch dazu, wenn
ihr Vorsitzender ein berühmter Dunstgreis und
Dampfplauderer ist und
dadurch weiß, wovon er
spricht.
Nach der ebenfalls äußerst erfolgreichen Agenda
2010 jetzt also endlich die
Tabagenda 2008. Ob jetzt
im Rahmen ihrer Realisierung in Einraum-Gaststätten, in Viermannzelten und
in Altersheimen die Rauchpflicht sofort und mit drei
Päckla HB täglich eingeführt
wird oder zunächst nur Zug
um Zug, ist noch nicht
sicher. Jedoch gilt es als
beschlossen, dass man
diesesmal das Übel an der
Wurzel packt, nämlich an
der bisherigen Trägheit des
Gesetzgebers. So soll die
wie eine Ewigkeit anmutende Frequenz hierzulande
zwischen Gesetzgebung
und Gesetznehmung endlich drastisch gekürzt werden. Es kann ja nicht sein,
dass ein an der Liberalitas
Bavariae nagendes Gesetz 1
(in Worten: ein!) ganzes
Der Neumarkter Metzgermeister und Akademie-Boss Norbert Wittmann mit den „Dahoam
is Dahoam“-Stars Michael A. Grimm, Tommy
Schwimmer und Teresa Rizos (von links).
Jahr lang, also über 30
Millionen Sekunden, die
Bevölkerung quält. Wie im
Reich der Fliegen muss es
auch bei uns zu wesentlich
mehr Flexibilität kommen,
etwa zu Eintagesgesetzen.
Im konkreten Fall können
wir dann am Montag in
Einraumgaststätten rauchen, am Dienstag in Zweiraumgaststätten teils rauchen, teils nichtrauchen, am
Mittwoch in Keinraumgaststätten husten, am Donnerstag als Nichtraucher unsere
50 Cent Gasmaskenzuschuss beantragen, den wir
dann am Freitag wieder
zurückzahlen, weil sich das
Nichtrauchergasmaskenzuschussgesetz turnusmäßig
geändert hat. Wegen des
besseren Überblicks erhalten alle verabschiedeten
und begrüßten Gesetze
einen Tagesstempel mit
Verfalldatum.
Parallel dazu ist aber auch
an eine Individualisierung
des Raucherpflichtgesetzes
gedacht, sodass etwa Kettenraucher, Genussraucher,
Gelegenheitsraucher, Mitraucher, Zigarettenschnorrer, Rauchverzehrer jeweils
eigene Gesetze beantragen
können. Eine Maßnahme,
die nach Vollzug der Tabagenda 2008 darin mündet,
dass es in Bavaria bald
12 438 565 Rauchpflichtgesetze gibt, für jeden Einwohner eines. Zusätzlich will
die neue bayerische Regierung, die es noch nicht gibt,
im Zuge ihrer konsequenten
Gesamthaltung das
strengste Nichtrauchergesetz der Welt beschließen,
nämlich ein generelles
Rauchverbot für alle Tiere
in Ein- und Mehrraumhöhlen, Nistkästen, Ameisenhaufen und Tierzelten. Es gilt
für alle Tiere, ausgenommen Rauchschwalben und
Bleschhühner.
Weißwurst-Diplom für die
Stars von „Dahoam is dahoam“
Metzgermeister Norbert
Wittmann brachte den
Schauspielern alles
rund um die Wurst bei
NEUMA RKT Der Legende nach
hat ein Münchner die Weißwurst um 1860 erfunden. Die
erste bayerische WeißwurstAkademie aber ist jenseits des
so genannten „WeißwurstÄquators“ zuhause – in Neumarkt in der Oberpfalz (AZ berichtete). „Die Münchner waren einfach zu langsam“, lacht
Akademieboss und Metzgermeister Norbert Wittmann.
Seit einigen Jahren schon betreibt der 42-Jährige die Akademie, Wurst-Fans können
WIDDER, 21.03.-20.04.:
Es könnte zu Unstimmigkeiten kommen, verschuldet durch Missverständnisse, die sich aber am Abend
von selbst aufklären.
JUNGFRAU, 24.08.-23.09.:
Heute könnten alle Ihre
Wünsche in Erfüllung gehen. Aber erst mal müssen
Sie diese formulieren. Dann
geht’s los!
WASSERMANN, 21.01.-19.02.:
Sie sind ein glänzender
Verkäufer Ihrer selbst und
Ihres Produkts. Achten Sie
darauf, dass Sie entsprechend belohnt werden.
STIER, 21.04.-20.05.:
Tragen Sie es mit Fassung,
wenn Ihre Pläne durchkreuzt werden. Machtspiele am Arbeitsplatz sind
jetzt sehr gefährlich.
WAAGE, 24.09.-23.10.:
Jetzt steht ein maßvolles
und angemessenes Haushalten auf dem Tagesplan.
Vermeiden Sie Stress und
Überforderung.
FISCHE, 20.02.-20.03.:
Sie brauchen gar nicht lange abzuwarten, legen Sie
doch einfach los! Tatenfreudigkeit steht heute bei
Ihnen im Vordergrund!
ZWILLINGE, 21.05.-21.06.:
Zu bestimmten Zeiten sind
die Umstände eben einschränkend. Erhalten Sie
Ihr Selbstbewusstsein nicht
nur durch Erfolge im Job.
SKORPION, 24.10.-22.11.:
Das Ohr ist das erste Organ,
das entsteht, das Letzte,
das stirbt. Schützen Sie
diesen empfindlichen Teil
des Körpers.
MOND-KALENDER
KREBS, 22.06.-22.07.:
Denken Sie doch mal in
größeren Dimensionen. Sie
werden erstaunt sein, welche Auswirkungen das auf
Ihr Alltagsleben hat.
SCHÜTZE, 23.11.-21.12.:
Sie sind reif für eine Erholung. Hilfreich sind etwas
Bewegung und Vitamine,
denn sie bringen Ihr
Immunsystem auf Trab.
LÖWE, 23.07.-23.08.:
Mit Ihren Fähigkeiten können Sie anderen ganz neue
Wege aufzeigen. Zeigen Sie
ihnen, wo es langgeht, das
ist Ihre Stärke.
STEINBOCK, 22.12.-20.01.:
Sehen Sie es so: Hindernisse zu überwinden ist eine
Übung für ergiebigen Arbeitsstress. Der kann
immer hereinbrechen!
1 4
5 2
3
2
4 1
7 5
Breitkopf vom BR
hatte angerufen und
vorgeschlagen, dass
ich doch mit drei
Schauspielern von ,Dahoam is dahoam’
Weißwürste herstellen könnte“, so Metzger Wittmann. Anlass
war die 200. Sendung
der Serie.
Und so hatte Wittmann jetzt nicht nur
So schmeckt sie am besten: Weißwurst
mit Brezn und süßem Senf.
Foto: dpa die Schauspieler Michael A. Grimm (spielt
hier ihr „Weißwurst-Diplom“ Max
Brunner),
Tommy
erwerben. Schon oft war das Schwimmer (Florian Brunner)
Fernsehen zu Besuch – doch und Teresa Rizos (Caroline
vor kurzem wurde erstmals Ertl) zu Gast, sondern auch
live aus der Schaumetzgerei ein gut 20-köpfiges Fernsehgesendet. „Moderator Martin team samt Ü-Wagen und je-
der Menge Kabelgewirr. „Ein
Mordsaufwand – aber total interessant“, so Wittmann.
„Es sind keine größeren Unfälle in der Küche passiert“, erzählt der Weißwurst-Experte,
„alle haben das Diplom bestanden und die Würste waren ansehnlich.“ Und haben gemundet. „Wie bei unseren normalen Weißwurst-Diplomanten
auch haben wir uns im Anschluss in die Stube gesetzt
und die Würste gegessen – jeder auf seine Art.“ Max Brunner etwa entpuppe sich als
„Zutzler“, Teresa Rizos, die vorher erst eine einzige Weißwurst im ganzen Leben gegessen hatte, verdrückte vor lauter Begeisterung gleich drei.
DAS AZ-RÄTSEL
H O RO S KO P
3 9
W W W. A B E N D Z E I T U N G - N U E R N B E R G . D E
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7 2
6 9
© Helga Föger, Mit dem Mond Leben
2008, Heyne Verlag München.
ISBN: 978-3-453-23605-9
Gratis: Liveberatung am Telefon.
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ehem.
Republik
in Ostnigeria
Lesezeichen
des
Browsers
Bundespräsidial- Prophet deutsche
amt
im A. T. Verlegerfamilie
(Abk.)
schwer zu
fassen,
ausweichend
poet.:
Unklarheit
Gesellschaftsschicht
vertontes
Gedicht
Position
ein. Flugzeugs
festlegen
nicht der
Wirklichkeit entsprechend
niederl.
Freiheitskämpfer
stimmgewalt.
griech.
Held
dt. Industrieller
† 1826
Stadt
im
Etschtal
einer
der Vornamen
Mozarts
german.
Frühlingsgöttin
griech.
Vorsilbe:
fünf...
Sanitätskraftwagen
(Kzw.)
Weinstadt in
Italien
griech.röm.
Gott
griechische
Vorsilbe:
Luft...
Eingabegerät am
Computer
(engl.)
Ureinwohner
Japans
flüssiges
Behandlungsmittel
ZITS
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ungar.
Wein
DonauZufluss
in Österreich
Abschiedsgruß
jetzt
®
trop.
Baumfrucht
nichtmetall.
Grundstoff
Stadt
bei
Toulouse
Bergstock i.
Griechenland
portugiesisch:
Fluss
ein
Hispanoamerikaner
Stadt
in Nordschweden
gegorenes
Milchgetränk
Meerkatzenart
Kfz-Z.
Türkei
Abk.:
Telefon
Fluss
zur
Weser
äußere
Form,
Statur
konferieren
Ausgussröhrchen
Kykladeninsel
nordafrik.
Landschaft
Teufelsrochen
best.
Mengenengl.:
einheit
auf, bei
(wirtschaftl.)
Philos.:
Nichtwissen
beurkundender
Jurist
Tontaubenschießen
Muse
der Geschichte
Perserteppich
Auflösung von gestern:
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früheres
Luftdruckmaß
amerik.
Filmstar
† 1980
(Mae)
Dieses Sudoku-Diagramm
müssen Sie mit den Zahlen
1 bis 9 auffüllen. Dabei darf
jede Zahl in jeder Zeile und
jeder Spalte und in jedem
3-x-3-Feld nur einmal
vorkommen.
9
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1
Gattin
des
Sokrates
Eckfeld
des Halmabretts
südosteurop.
Staat
SUDOKU
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Angriff
feste
Absicht
(Stier, abnehmend)
Partnerschaft: Egal, was Sie in
Ihrer Partnerschaft heute besprechen oder diskutieren wollen: Sie werden sich nicht in
die Haare kriegen, weil Sie beide sehr sachlich sind.
Garten: Die Mondkonstellation
ist nun sehr günstig, um für
eine neue Ernte im nächsten
Jahr Möhren, Radieschen und
Rettich unter Glas auszusäen.
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Begriff
aus der
Notenlehre
136
AUFLÖSUNG DES LETZTEN RÄTSELS
IAINIIIIIIEAIIRIAI
I B A A IK OB L E N Z IMA L E N
I S C HNA RR EIGU L AGIRI
I T E T INIE DGARINIPOT
I I T IW I L N A I D I M U E R B E
INAHENINIS I NUSI I IN
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IIIOI L EGA T IA NNA T E N
BOSN I ERILIANS
ISK EINIK I SME T
I S A IMOG U L IMI A
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IRPIP ENS I ONAT
NÜRNBERG
W W W . A B E N D Z E I T U N G - N U E R N B E R G . D E F R E I TA G , 1 7.1 0 . 2 0 0 8 A B E N D Z E I T U N G
5
Nürnberger Hurenmörder: So dicht ist ihm
die Polizei auf der Spur
Schlinge zieht sich zu:
5000 alte Männer aus
dem Saarland müssen
zum Speicheltest
Die
Polizei weiß fast alles von
ihm. Sie kennt sein (ungefähres) Alter, hat seinen Fingerabdruck und sein DNA-Profil. Sie
ist mit Gewohnheiten von
ihm vertraut, kennt seine
Handschrift, seinen Gesundheitszustand und die Gegend,
wo er wohnt. Nur den Namen
des Serienkillers, der auch die
Nürnberger Prostituierte Heiderose Berchner (29) auf dem
Gewissen hat (AZ berichtete),
kennt die Polizei noch nicht.
Doch die Fahnder sind sich sicher, dass auch dieses Rätsel
bald gelöst sein wird.
Der unbekannte Killer, der
in den 60er Jahren eine blutige Spur quer durch Deutschland zog, liefert sich quasi
selbst ans Messer. Vier Briefe
hat er in den vergangenen
drei Jahren an die Polizei geschrieben – und dadurch Hinweise geliefert, die sich wie
eine Schlinge um seinen Hals
legen. Will er vielleicht sogar
selbst, dass ihn die Polizei festnehmen kann?
„Wir wissen nicht, warum
er nach den vielen Jahren aus
der Deckung herausgekommen ist und mit seinen Briefen, in denen er zwei Morde
gesteht, das Risiko eingeht,
identifiziert zu werden“, sagte
ein Ermittler zur AZ. Dass ihn
am Ende seines Lebens Gewissensbisse plagen könnten, ist
nur eine Vermutung. Genauso
gut könnte sein, dass er
glaubt, die Polizei an der Nase
herumführen zu können.
NÜRNBERG/ SA ARBRÜCKEN
Dieser mit einem Computer geschriebene Brief (links) des Serienmörders traf 2005 bei der Nürnberger Polizei ein. Das Kuvert allerdings
trägt seine Handschrift. Die Ermittler gehen davon aus, dass er Ende
der 60er Jahre in Nürnberg wohnte und einen auffälligen Opel-Diplomat (gr. Foto) fuhr.
Fotos: Polizei
Ihre verkohlte Leiche wurde 1970 in der Nähe von Ulm auf einem
Acker gefunden: Heiderose Berchner aus Nürnberg.
Nach Auswertung der Schreiben und dem Abgleich mit anderen ungeklärten Fällen geht
die Polizei davon aus, dass der
Verfasser der Briefe zwischen
1960 und 1970 eine Schülerin
(13) aus Bielefeld und fünf
Prostituierte in Süddeutschland ermordet hat. Inzwischen, so die Einschätzung
der Kriminalisten, dürfte der
Mann im nördlichen Saarland
oder im Grenzgebiet von
Rheinland-Pfalz leben. Dort
sollen in den kommenden Wochen auch etwa 5000 Männer,
auf die das Profil des Täters zutrifft, zu einem Massen-Gentest herangezogen werden.
Das hat die Polizei im Laufe
der Jahre über den unheimlichen Serienkiller herausbekommen:
n Er ist mindestens 65 Jahre
alt.
n Er ist ein Deutscher.
n Er lebte Ende der 60er Jahre
im Raum Nürnberg.
n Er war in den 60er und 70er
Jahren viel unterwegs.
n Er kennt sich in Ulm aus.
n Er war Lkw-Fahrer für eine
Spedition und benutzte auch
einen damals auffälligen Opel
Diplomat.
n Er hat einen engen Bezug
zur Hochwaldregion im Saarland und ist Bezieher des dort
erscheinenden regionalen Anzeigenblatts
„Wochenspiegel“.
n Er mag DJ Ötzi nicht.
n Er ist herzkrank.
n Er hatte Kontakte zum Rotlichtmilieu.
Helmut Reister
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6
NÜRNBERG
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W W W. A B E N D Z E I T U N G - N U E R N B E R G . D E
Hier verbrennt
Deutschlands
beste Raststätte
Schock in Aurach: 4 Millionen Euro Schaden.
Der „Bäuerliche Rastmarkt“ an der A 6 überzeugte
mit regionalen Delikatessen und Bio-Fleisch.
AURACH Der „Bäuerliche Rast-
rei und regionale Spezialitäten. Wahlweise gelangten die
direkt auf den Teller, wer zuhause kochen wollte, konnte
die saisonalen Delikatessen,
die 30 Bauern aus dem Umland dort anboten, in der
Markthalle auch kaufen. Und
markt“ bei Aurach an der A 6
war so etwas wie die Königinnen der deutschen Autobahnraststätten. Benzin gab es hier
keines – dafür Bauernprodukte aus der Region, BioFleisch aus der Schaumetzge-
Chef Johann Göppel: „Es ist auch
so viel Ideelles verbrannt.“
Rezeptionistin Kathleen Raithel:
„Wir sind alle geschockt.“
wer danach gar nicht mehr
fahren wollte, der konnte im
Rastmarkt-Hotel sein Haupt
betten. Seit einem verheerenden Feuer in den gestrigen
Morgenstunden steht nur
noch das Hotel – der Rest
wurde ein Raub der Flammen.
Einkaufen, Einkehren & Erleben, das war das Credo von
Chef Johann Göppel. Der steht
unter Schock. Die 2000 Quadratmeter große Halle, in der
der Bauernmarkt, eine Metzgerei und ein Restaurant untergebracht waren, existieren nicht
mehr. „Es ist nur noch traurig,
man könnte weinen“, sagt er
mit Blick auf die rauchenden
Trümmer. Ja, er ist versichert,
„doch hier ist nicht nur Material verbrannt – hier wurde so
viel Ideelles zerstört“. Aufgeben kommt für ihn nicht in
Frage: In spätestens einem
Jahr, so plant er, soll der Bauernmarkt wieder stehen.
Um 1.30 Uhr gingen die letzten Angestellten, darunter
auch Rezeptionistin Kathleen
•
•
•
Tassilo-Theater
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.20.00 „ Verzeihung, Herr Bundeskanzler“
Farce von Edward Taylor u. John Graham
Mühlen-Theater Kleinseeb., Möhrendorf
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20.00 „Nach uns die Zukunft“
Musikalisches Kultur-Kabarett Martin Sommerhof
COMÖDIE FÜRTH, 콯 0911/74934-25
V. Heißmann, M. Rassau TV-Aufzeichnung
Ein Maurer als
Finanz-Profi:
Geld ist weg
Der „Bäuerliche Rastmarkt“
brannte komplett nieder, trotz
eines Großaufgebots an Feuerwehren standen im Morgengrauen nur noch die Skelette der
2000 m2-Halle. Fotos: Sat1/10nach8
Raithel. Sie erfuhr gegen 6 Uhr
vom Großbrand. „Jeder von
uns ist geschockt.“ Das Hotel
war voll belegt in dieser
● Admiral-Palast, 콯 2 36 03 60
AD 1: Das Lächeln der Sterne -dig. ab 6J.
13.45/16.00/18.15/20.30/22.45; AD 2:
Wall E - Der letzte räumt die Erde auf ab
0J. 13.30/15.45/18.00; Der Baader
Meinhof Komplex - dig. ab 12J. 13.45/
20.15; AD 3 : Burn after Reading-Wer
verbrennt sich hier die Finger-dig. ab 12J.
16.45/21.00/23.00; Eagle Eye - Außer
Kontrolle ab 12J. 18.45/23.00; AD 4:
Krabat ab 12J. 14.30/17.00/19.45/22.15;
AD 5: Die Geschichte vom Brandner Kaspar
ab 6J. 13.15/15.30/17.45/20.00/22.15
Baby, Baby -Balla, Balla 19.30
!""#$ &'# (#)*) +#' ,$"
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5613#$ ,$2 "7!3#$ &'# 2!$$
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-)./01/&'(/122314 5 67 7'(31$/.8
Bekanntschaften allgemein
THEATER
● Staatstheater Nürnberg
콯0180-5-231.600 (Maxi DSL 14 ct./Min.)
www.Staatstheater.Nuernberg.de
- Kongresshalle 19.30 Des Teufels General-Premiere,AboP
Begleitservice / Partnervermittlung
Begleitg. a. m. 0179/3142714
● Stadttheater Fürth, 콯 9 74 24 00
19.30: Tannöd, 20.00: Winterreise
● Nürnberger Burgtheater 콯 0911/222728
20.00: Marcus Jeroch: „Baustelle Wort“
KINOS NÜRNBERG
● Cinecitta, Gewerbemuseumsplatz 3
콯 20 66 66
Kino 1: Hellboy 2 dig. 10.30/13.00/15.30/
18.00/20.45/23.30/2.00; Kino 2: Wall-E
dig. 11.30/14.00/16.30/19.00/21.30/0.15;
Kino 3: Brandner Kaspar dig. 10.15/
12.30/15.15/17.45/20.15/23.00/1.30;
Kino 4: Krabat dig. 11.45/14.15/17.00/
19.45/22.30/ 1.15; Kino 5: Der Baader
Meinhof Komplex dig. 19.45/23.10; Der
Mondbär 10.15/12.20/14.10/16.00/17.55;
Kino 6: Mensch, Dave dig. 15.45; Frontalknutschen 11.10/13.30; Babylon A.D.
23.00/1.30; Tage & Wolken 17.50/20.30;
Kino 7: Wall-E dig. 11.00/13.20/15.40/
18.00; The Dark Knight dig. 20.20;
Wanted dig. 23.30/1.50; Kino 8: Zweier
ohne dig. 10.15/16.45/21.10; Winx Club
dig. 12.30; Wolke neun 14.30/19.00;
Berlin Calling 23.20/1.40; Kino 9: Kung
Fu Panda dig. 11.40/14.00; Ulak-Der Bote
16.15/20.40; Das Lächeln der Sterne -OV
dig. 18.30; Rec 23.15/1.35; Kino 10: Der
Baader Meinhof Komplex dig. 11.00/
14.15/17.45/21.00/0.15; Kino 11: Das
Lächeln der Sterne dig. 10.30/12.45/
15.00/17.30/20.00/22.15/0.45; Kino 12:
Uni im Kino 18.00; Krabat dig. 10.45/
13.15/15.45; Tropic Thunder 21.00/23.20/
1.45; Kino 13: Die Chroniken von Narnia
2 dig. 10.45; Far Cry 22.45/1.00; U-900
13.45/16.00/18.15/20.30; Kino 14: Burn
After Reading dig. 11.15/13.30/15.45/
18.15/20.45/23.15/1.30; Kino 15: Young
@ Heart dig. 16.10/20.30; Love Guru dig.
18.30; Burn After Reading -OV-dig.
22.45/1.15; Kino 16: Der Baader Meinhof
Komplex dig. 10.15; Eagle Eye 14.15/
17.15/20.15/23.00/1.40; Kino 17: Wall-E
dig. 10.30/12.50; Mamma Mia! dig.
15.00/20.00; Leg dich nicht mit Zohan
an 17.25; Gomorrha 22.30/1.20; Arena:
House Bunny 10.30/12.50/15.10/17.30/
20.10/22.40/1.10; DVD: Daddy ohne Plan
12.15/14.45; St. Jacques 17.00; Midnight
Movies 23.00; Heavy Metal in Baghdad
20.30;
IMAX
Boxer 3D 15,00/19.00; Delfine und Wale
3D 13.00/17.00; Amazing Caves 18.00;
Dinosaurier -3D 12.00; Sea Monsters 3D
11.00; African Adventure 3D dig. 14.00;
Mumien 3D 16.00; Hellboy dig. 20.00/
22.20; U2 3D dig. 0.30;
DIGITAL 3D:
Bugs 3D 13.00; Ocean Wonderland 3D
12.00; Wild Safari 3D 11.00; Dinosaurier
3D 14.00; Das Geisterschloss 3D 15.00;
MAD-Kino:
Hounted House 3D -dig. 14.40/16.00/
17.20/18.20/19.20/20.40/22.00/23.10;
Haunted Mine Ride 3D -dig. 14.00/15.40/
17.00/18.40/20.20/21.40/22.50; Crazy
Day -dig. 14.20/19.00/22.30; Dino Island
II 3D -dig. 15.00/16.20/17.40/19.40/21.00/
22.20/23.30; Robots Of Mars 3D -dig.
15.10/16.30/17.50/19.50/21.10/23.40;
● Casablanca am Kopernikusplatz
10 Sekunden ab 12J. 23.10; Finnischer
Tango ab 12J. 18.40; Ich habe den englischen König bedient ab 12J. 18.20;
Räuber Kneissl ab 12J. 18.30; Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe ab
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WÜRZBURG Ein gelernter Maurer aus dem Landkreis MainSpessart hat über Jahre hinweg etwa 70 Menschen um
insgesamt mindestens eine
Million Euro geprellt: Der
48-Jährige versprach ihnen,
ihr Geld als Festgeldanlagen
auf drei Jahre anzulegen. Die
Belohnung sollten sechs Prozent Zinsen sein. Doch das
Geld floss auf nur auf ein einziges Konto – das seiner eigenen Firma. Manche vertrauten
dem Maurer derart, dass sie
Lebensversicherungen auflösten oder ihm bis zu 100 000
Euro gaben.
Ans Licht kam der Betrug,
als die Finanzbehörde entdeckte, dass der Mann für
diese Geldgeschäfte nicht die
nötige Genehmigung hatte.
Die Konsequenz: Er musste
die Verträge rückgängig machen. Das tat der 48-Jährige
nur pro forma und schloss fleißig weiter neue Kontrakte ab.
Geklappt hat sein Plan, mit
dem Geld fremder Leute seine
Firma zu sanieren, nicht: Nachdem er keine Krankenversicherung für seine 20 Mitarbeiter
gezahlt hatte, wurde er insolvent, die Polizei begann mit ihren Ermittlungen. Seine Wohnung wurde durchsucht, es
fanden sich viele Akten, die
die Betrügereien belegen.
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Kinderkino Die drei Räuberab 6J. 15.00;
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Schaden wird auf 4 Millionen
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Bayern derff mer bald
wieder im Lokal rauchn!
Die Wut der Nichtraucherinnen
MÜNCHEN Die Prominenz zittert vor seiner Schreibe. Doch
jetzt ist Klatsch-Reporter Gustav Jandek (55) für die Justiz
zu weit gegangen. In einem Beschwerdebrief ans Münchner
Zentralfinanzamt habe er
zwei Beamten Nazimethoden
unterstellt. Gestern stand Jandek wegen Beleidigung vor
dem Münchner Amtsgericht.
Seit 15 Jahren steht der freie
Journalist mit dem Fiskus auf
Kriegsfuß. „Die Forderung beläuft sich auf 150 000 Euro. Davon sind nur 20 000 Euro Steuern. 130 000 Euro sind Versäumniszuschläge und Zinsen. Diese Behörde versucht,
Existenzen zu vernichten.“
Als der Fiskus 25 758,47
Euro von seinem Konto pfänden ließ, platzte Jandek am
24. September 2007 der Kragen. Er schrieb einen sehr
emotionalen,
dreiseitigen
Brief an die zwei Sachbearbeiter. „Das Finanzamt München
III, nach wissenschaftlichen Erkenntnissen das schlimmste
des Dritten Reiches, scheint
auch heute noch die Abzocke
und Vernichtung von Ausländern als vordringliche Aufgaben zu betrachten“, wetterte
der gebürtige Österreicher.
Angeklagt: Gustav Jandek (55).
Foto:babiradpicture/A.Schiemann
Und weiter: „Sie argumentieren wie die ganz gewöhnlichen deutschen Naziverbrecher. Nahezu jeder deutsche,
natürlich arisch reine Massenmörder hat sich darauf berufen, bei der Verfolgung und
Vernichtung ehrsamer, unschuldiger Menschen streng
nach Recht und Gesetz vorgegangen zu sein.“
Zum Schluss griff Jandek
das Schicksal der Juden im
Dritten Reich auf: „Deutsche
Arier befolgten gewissenhaft
das ,Gesetz zum Schutz des
deutschen Blutes und der
deutschen Ehre’ – und vergasten Millionen ehrsamer, recht-
Waltraud & Mariechen blödeln immer freitags in der Abendzeitung / Foto: bayernpress
schaffener Menschen ganz
nach Vorschrift. . .“ Dafür kassierte Jandek im Juli 2008 einen Strafbefehl über 3200
Euro. Dagegen legte er Widerspruch ein.
Verteidiger Roland Hasl berief sich auf eine Studie der
Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) über die Rolle des
Münchner Finanzamts im Dritten Reich: „Mein Mandat hat
nur Fakten vorgetragen, die
nicht unwahr sind. Jeder soll
sagen dürfen, was er denkt,
wenn es auch polemisch ist.“
Als Jandek das Wort ergriff,
unterbrach ihn Richterin Elisabeth Ziegler sofort: „Wenn Sie
so weitermachen, kriegen sie
noch ein Verfahren wegen Beleidigung.“ Jandek konterte:
„Es gibt nirgends so viele Beleidigungsprozesse wie in Bayern – Bayern ist die Keimzelle
des Nationalsozialismus.“ Jandek, dessen Anwalt Freispruch
gefordert hatte, sagte im
Schlusswort: „Jeder ist verpflichtet, wenn nationalsozialistische Tendenzen auftauchen, sich dagegen zu wehren.
Dieser Behörde geht es nicht
mehr um Steuergerechtigkeit.
Selbst die Gerichtsvollzieher
sagen, dass es eine Belastung
für sie ist, Menschen systematisch zu verfolgen.“
Für die Richterin war es
eine Beleidigung. Neues Urteil: 4000 Euro Strafe. Jandek
geht in Berufung.
T. Huber
Treffpunkt für süße Schlecker
NÜRNBERG Süße Sünde: Gestern wurde der 1. Nürnberger
Lebkuchenmarkt am Lorenzer
Platz offiziell eröffnet. Der
Treffpunkt für Schleckermäuler hat aber weit mehr als nur
die Nürnberger Spezialität im
Angebot. So werden auch die
Zutaten – etwa feinste Gewürze, Honig und Nüsse – feilgeboten, es gibt eine Live-Lebkuchenbäckerei und täglich
(15-17 Uhr) zwei Märchenstunden. Zudem soll die Schokolade eine Sonderrolle auf
dem Lebkuchenmarkt einnehmen. Von Trinkschokolade bis
zu Pralinen – hier kommt der
süße Feinschmecker auf seine
Kosten.
für eine Portion. Bei großem
Hunger gilt: mehrere AZ mitbringen. . .
Heute beim Nürnberger
Markt-Urgestein
Wolfgang
Friedlsperger mit seinen butterweichen Kalamari, die AZLeser exklusiv nur 1,50 statt 3
Euro kosten. Der Schausteller
verspricht: „Bei mir gibt’s immer was G’scheits“ - egal ob
Bratwürste und Hax’n auf
dem Volksfest oder eben
Fisch-Leckereien auf dem Jakobsmarkt.
Außer Kalamari hat Wolfgang Friedlsperger Fischsemmeln, Garnelen, Räucherlachs
und eine raffinierte Fischsuppe im Angebot.
Guten Appetit!
Iich wass scho.
Dess is weecher
die ganzn Pfeifn
vo der CSU!
Beamte als Nazis beleidigt
Der Klatsch-Reporter Gustav Jandek (55) schrieb
böse Briefe, weil er sich seit 15 Jahren von der
Behörde verfolgt fühlte. Münchner Amtsgericht
verurteilte ihn jetzt zu 4000 Euro Strafe.
7
Butterweiche Kalamari gibt’s bei Wolfgang Friedlsperger: AZ-Leser
zahlen dafür heute nur 1,50 statt 3 Euro.
Foto: bayernpress
ngebot: sen
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s
g
a
t
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Weltsp en mit steigenden Zin
Zuwachss
par
00
1. Jahr: 4,
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Mon
p.a. (für 6
%
5
5
,
2. Jahr: 5 nate; ab 2.500,– EUR;
Jahr 6 Mo
Laufzeit: 1
ältlich.
1.2008 erh
nur bis 7.1
„Bei meiner Sparkasse hat mein Geld
ein sicheres Zuhause.“
Das Volumen der Tagesgeld-Einlagen bei der Sparkasse Nürnberg
wuchs im September 2008 um 27 Mio. Euro.
Sparkasse Nürnberg – Für jeden das Richtige.
s Sparkasse
Nürnberg
Günter Morsbach (li.), Claudia Siegel-Weiss und Bürgermeister Horst
Förther vor dem Markt-Highlight: dem Lebkuchenhaus.
Foto: bp
8
NÜRNBERG/BAYERN
A B E N D Z E I T U N G F R E I TA G , 1 7.1 0 . 2 0 0 8
W W W. A B E N D Z E I T U N G - N U E R N B E R G . D E
60 Millionen Euro Miese: Mit Oberstdorf ist erstmals ein Ort in Bayern pleite
Schuldenberg unterm Nebelhorn
Die Tourismusgemeinde im Allgäu hat sich
übernommen: Jeder Bürger steckt mit
6000 Euro in den roten Zahlen – und der
Neubau der Seilbahn ist geplatzt
Die Flaggen im Ortszentrum hängen schlapp, Touristen sind wenige
zu sehen: Oberstdorf im Allgäu am vergangenen Wochenende.
OBERSTDORF An den Häusern
im Ortskern blühen üppige Geranien. Durch die Straßen
bummeln kernige Rentner mit
ihren Wanderstöcken. Und
wer in der Gemeindeverwaltung anruft, wird beim Durchstellen
mit
Volksmusik
zwangsbeglückt. So kennt
man Oberstdorf: Als Touristenmagnet in den Allgäuer Alpen.
Als Paradies für Bergfreunde.
Doch hinter der schmucken
Fassade brodelt es derzeit gewaltig. Die „Vorzeige-Gemeinde“ hat einen riesigen
Schuldenberg aufgetürmt –
mehr als 60 Millionen Euro.
Vor zwei Wochen musste sogar eine Haushaltssperre für
den Rest des Jahres verhängt
werden.
Neuinvestitionen
sind nicht mehr drin – in Bayerns erstem Pleite-Ort.
Die Dimension der Finanz-
misere am Fuße des Nebelhorns wird am deutlichsten,
wenn man die Pro-Kopf-Verschuldung betrachtet: Bayernweit liegt diese bei durchschnittlich 3012 Euro. In Nürnberg ist sie inzwischen auf
2034 Euro gesunken, in München gar unter die 2000-EuroMarke. Dagegen hat Oberstdorf, das gerade einmal 9600
Einwohner hat, mehr als 6000
Euro Schulden pro Kopf angehäuft. Zahlen, die so manchem Bürger im Kneipp-Kurort ein Frösteln bereiten dürften. „Es rufen sogar schon Kurgäste an, die fragen, ob sie
überhaupt noch kommen können: ,Weil, ihr seid ja pleite’“,
erzählt der Kämmerer Martin
Schmalholz.
Wie konnte es soweit kommen? Bürgermeister Laurent
Mies, Anfang 40, ist erst seit
Aussichtsplattform in 2224 Metern Höhe: Die Seilbahn, mit der schon mehr als 17 Millionen Menschen aufs Nebelhorn gefahren sind, wurde 1930 gebaut.
Mai im Amt. Als Kandidat der
Freien Wähler luchste der
Rechtsanwalt der CSU den Posten ab. Trotzdem ist er bemüht diplomatisch, wenn er
über das schwere Erbe
spricht, das er antrat. Das
klingt dann so: „Es gab GroßProjekte, die für unsere Gemeinde-Größe ambitioniert
waren.“ In einem davon sitzt
er gerade. Denn die Verwaltung ist in einem top-modernen Gebäude-Komplex untergebracht – dem „Oberstdorf
Haus“, das gleichzeitig auch
Touristeninformation und Tagungsort ist. 14 Millionen
Euro hat das Schmuckstück
im Ortszentrum gekostet. „Ich
hätte nicht in dieser Dimension investiert. Ein guter Kauf-
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„Wenn nichts passiert,
sind die jungen Leute
irgendwann weg.“
fest eingeplante Zuschüsse
des Freistaats für die Wiedererrichtung von Brücken und
Straßen nach dem Hochwasser niedriger ausfielen als erwartet. „Insgesamt fehlen uns
für dieses Jahr 510 000 Euro
Einnahmen“, erklärt der Kämmerer Schmalholz. Trotz der
verhängten Haushaltssperre
werden wohl 200 000 Euro
Verlust ins nächste Jahr mitgenommen werden.
Der Tourismusbereich ist
vom sofortigen Ausgabenstopp nicht betroffen. Er hat
ein eigenes Budget. „Aber umschichten können wir auch
nicht, weil der Tourismushaushalt auch auf Kante genäht
ist“, heißt es. Von einer bevorstehenden „Pleite“, wie regionale Zeitungen sie verkündeten, will Bürgermeister Mies
trotzdem
nichts
wissen.
Schließlich käme die Marktgemeinde weiterhin ihren „erheblichen Verpflichtungen“
nach. Die Rede ist alleine von
2,7 Millionen Euro Zinsen, die
aufgebracht werden müssen.
„Aber wir haben halt keinen fi-
Hat ein schweres Erbe angetreten, als er sein Amt vom CSU-Vorgänger übernahm: Bürgermeister Laurent Mies (Freie Wähler) in seinem
Arbeitszimmer.
Fotos: Petra Schramek
nanziellen Spielraum, um uns
auf Abenteuer einzulassen.“
Ein besonders prominentes
Projekt ist wegen der klammen Kassen bereits geplatzt:
Eigentlich wollte Oberstdorf
sich am Neubau der Nebelhornbahn beteiligen. Die Talstation ist geprägt vom funktionalen Charme, wie man ihn
als Münchner etwa aus dem alten
Stachus-Untergeschoss
kennt. Ein Betonklotz eben.
Die Kabinen, die einen auf
2224 Meter Höhe transportieren, wirken ein wenig abgenutzt. Im Winter müssen Gondel-Gäste teilweise bis zu eineinhalb Stunden warten, bis
sie in die Höhe schweben können. Auch der spektakuläre
360-Grad Blick über die schroffen Gipfel kann nicht darüber
hinwegtäuschen, dass Investitionen lange überfällig sind.
Die Nebelhornbahn AG
wollte von der total überschuldeten Gemeinde 5,1 Millionen
Euro für den insgesamt 24,5
Millionen Euro teuren Neubau
haben. Die bot 3,5 Millionen
an und hatte vor, den Rest bei
privaten Aktionären aufzutreiben. Seit wenigen Tagen ist
klar: Man findet keinen ge-
NaviGate3
z. B. im Tarif Relax 50
95
0,– €
2
mann kalkuliert vorsichtig“,
ist die einzige kritische Bemerkung, die Mies über die Lippen kommt. Sein eigenes Büro
ist ganz schlicht, erinnert fast
an ein Jugendzimmer.
Das zerstörerische Hochwasser 2005, der milde Winter
2006 und allgemein sinkende
Touristenzahlen – all das belastete das seit langem hoch
verschuldete Oberstdorf zusätzlich. Jetzt verpasste auch
noch der Kernhaushalt der Gemeinde sein Ziel: Weil die Gewerbesteuer nicht so sprudelte wie erhofft. Und weil
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Befürchtet, dass am Ende die kleinen Leute das Loch in der Kasse
stopfen müssen: Verkäuferin Yvonne Kamarys.
meinsamen Weg. Die Nebelhornbahn wird nicht neu gebaut. „Gerade weil die Schulden der Gemeinde so hoch
sind, müsste sie doch eigentlich zu neuen Ufern aufbrechen“, kritisiert Augustin
Kröll, Aufsichtsratsvorsitzender der Nebelhornbahn AG.
Schließlich seien alle in
Oberstdorf – Bürger, Hotellerie, Gewerbe – die Nutznießer
einer attraktiveren Bahn.
Im Ort verfolgt man die
Nachrichten der vergangenen
Tage mit gemischten Gefühlen. „Mir macht das mit den
Schulden schon Sorgen“, erzählt Yvonne Kamarys, die in
einem Trachtenladen arbeitet.
„Nicht dass das am Schluss
auf die kleinen Leute abfärbt.
Und man sich das Geld bei denen holt.“ Auch der Trachtenladen laufe schlechter als früher. Deswegen findet Kamarys, dass noch mehr unternommen werden müsse, um Touristen nach Oberstdorf zu holen. „Wenn nichts passiert,
sind die jungen Leute im Winter irgendwann weg.“ Aus der
Türe hinter dem Verkaufstresen lugt ihr kleiner Sohn hervor. Bemerkt er, dass Oberstdorf knapp bei Kasse ist? „Im
Schwimmbad gibt es nicht einmal eine Rutsche!“
Hans-Christian
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sieht das Ganze gelassener.
„So schlecht geht's dem Ort
doch gar nicht. Ich kann pleite
gehen. Aber doch nicht eine
Gemeinde!“ Und auch den
Uhrmacher Werner Hanke
kann die Finanzmisere nicht
erschrecken. „Andere Gemeinden sind zwar schuldenfrei,
dafür haben sie aber viel verkommen lassen!“
So ähnlich klingt auch das
Credo von Bürgermeister
Mies: „Wir haben einfach
mehr zu verlieren als andere,
weil wir mehr haben.“
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K U LT U R kompakt
Sonderpreis für Treuheit
NÜRNBERG Einen mit 5000 Euro dotierten Literatur-Son-
derpreis der IHK-Kulturstiftung erhält heute Norbert
Treuheit vom Cadolzburger Verlag ars vivendi. Bei der
Übergabe, 19 Uhr im Nürnberger Literaturhaus, lesen
Ewald Arenz, Jan Beinßen und Helmut Haberkamm.
Brecht-Festival ohne Ostermaier
AUGSBURG Das Brecht-Literaturfestival in Augsburg wird
künftig ohne Autor Albert Ostermaier stattfinden. Der
künstlerische Leiter lehnte ein Vermittlungsgespräch mit
dem neuen Kulturreferenten Peter Grab (Pro Augsburg)
ab, der an Ostermaier vorbei eine Reform beschloss.
KURZKRITIKEN
ARS NOVA ENSEMBLE MIT URAUFFÜHRUNGEN
Antikes Stimmgabelfrühstück
Wenn sich bei einem Konzert gleich drei Komponisten
verbeugen, ist die Deutungshoheit über den Begriff „Zeitgenössische Musik“ unumstritten. Werner Heiders „ars nova
ensemble nürnberg“ feierte 40. Geburtstag jenseits der
Stadtgrenze – in Fürth. Das BR-Studio Franken hatte statt
Blumen drei Auftragswerke spendiert.
„Der Magie des Klangs auf der Spur“ will und soll das
Kollektiv der feinen Töne bleiben, das im Kulturforum
inmitten der Hörfunk-Mikros (B4-Klassik sendet am 4.12.
um 19.05 Uhr) immerhin 24 Jahre Avantgardemaß präsentierte. Aus dem Fundus der Altmeister Pierre Boulez und
Hans Werner Henze zwei Sonderabfüllungen der nachgereiften Jahrgänge 1984 – wobei Boulez mit seinem Experiment aufregender geblieben, Henze als Soundtrack-Partner von Alain Resnais konventioneller geworden scheint.
Bei den erfreulich gegensätzlichen Uraufführungen
dominierte Karola Obermüller (31), die seit ihrer ins Nürnberger Dokuzentrum platzierten Oper „Dunkelrot“ im
öffentlichen Bewusstsein besser positioniert ist als andere
Neutöner. Mit fragmentarischer Sprache auf der Basis
antiker Sappho-Gedichte baute sie eine flirrende Partitut
für Countertenor Kai Wessel, der die Frühstücksportionen
schlingenreicher Vokal-Linien mit exzessiv eingesetzter
Stimmgabel bewältigte. Bravo-Rufe.
Bei Martin Smolkas (49) sechssätziger Miniatur „Die
Seele auf dem Esel“ hatte zuvor vor allem der Kampf der
Musik um Stille die Spannung beflügelt, während der 15
Jahre jüngere Minas Bordoudakis beim Abheben ins Mythologische doch etwas ins Zappeln kam.
Werner Heider lenkte das verstärkte, stilsichere Ensemble mit ruhiger Hand – und konnte sich über den Beifall
D.S.
der vielen, gespannt zuhörenden Kollegen freuen.
Intrigen um Kusenberg
Das unbehauste Nürnberger Schauspiel spiegelt
sich satirisch im eigenen Elend: Im KaLi entsteht
als Serie die musikalische Seifenoper „Achtung
Baustelle“ – und da wird in den Alltag gegriffen
H
andwerker, Hiobsbotschaften und Tränen —
wenn das keine Zutaten
für eine Seifenoper sind! Aus
der Not, für mindestens zwei
Jahre aus den Räumen am Richard-Wagner-Platz verbannt
zu sein, macht das Nürnberger Schauspiel den Ansatz zur
Tugend und probiert nun neben neuen Orten auch neue
Spielformate aus. Ab Sonntag
soll eine eigene „Soap“ schäumen: die Comedy-Serie „Achtung Baustelle!“ im KaLi (21
Uhr, weiterer Termin: 31. Oktober, 21 Uhr).
Entwickelt nach einer Idee
von Dramaturgin Maren Zimmermann und Regisseurin
Alice Asper (AZ-Stern des Jahres für ihre BlueBox-Produktion „Die Kopien“) mit dem En-
semble, ist die Story eng mit
der nervenzerrenden UmbauSituation des Schauspielhauses verknüpft. Da gibt es den
Bauarbeiter, den Stadtrat, die
Schauspielerin — auch Schauspielchef Klaus Kusenberg
wird erwähnt. Ob er sich irgendwann zum Gastauftritt
überreden lässt, ist offen.
Ein Abend für Eingeweihte
also? „Das glaube ich nicht“,
sagt Asper. „Die Umbausoap
gibt uns die Möglichkeit, über
uns selbst zu erzählen. Aber
auch Außenstehende haben etwas davon: Der Zuschauer ist
schließlich immer Teil des
Theaters.“
Wie in einer richtigen Soap
beziehen sich die Episoden
aufeinander, es entwickeln
sich Liebesgeschichten, Part-
Handwerker auf goldenem Soap-Boden: Nürnberger Schauspieler, die
Foto: Marion Bührle
für die Serie „Achtung Baustelle!“ bereit stehen.
nerwechsel, Intrigen und Cliffhanger. Dennoch sollen die unregelmäßig „gesendeten“ Fol-
Wieder eine Woche voller Turbulenzen. Da kommt der Kultur-Zocker auf
seine Kosten mit flächendeckendem
Kunstbetrieb, Theaterpremieren und
Pop-Hochbetrieb. Subjektive AnliegerTipps als Leit-Index für die kommenden Tage:
Samstag
Noch mal Kaserne,
dieses Mal etwas wilder in der Tonlage: Die
Pocket Opera setzt in
zwei Räumen des Z-Baus
in ihrer gefeierten Produktion „Love me tender“ das
Elvis-Schmachten dem BarockGlitzer und Rap-Salven aus: 20
Uhr. Und wer noch Kraftreserven
für die Kunst davor hat, bittesehr: Der Kulturring C verwandelt Fürth beim „Gastspiel
2008“ zu einem einzigen
Atelier mit 100 Künstlern an
33 Schauplätzen (16 bis 21
Uhr). In Nürnberg fluten 38 Künstler aus Deutschland,
Brasilien, Kanada und Frankreich unter dem ThemenStichwort „Wasser – Àgua“ eine leer stehende Halle auf
dem AEG-Areal in der Muggenhofer Straße. Wasser
marsch mit Kulturreferentin Julia Lehner um 17 Uhr.
Tosca tanzt durch Farbe und Licht
Bewegung und Musik, Dramatik, Poesie und Artistik – alles
in Balance bei „reading tosca“,
der ganz und gar ungewöhnlichen „Inszenierung einer
Oper als zeitgenössisches
Tanzstück“. Entstanden für
die Bregenzer Festspiele, am
Samstag und Sonntag, 20 Uhr,
auf Gastspiel in der Nürnberger Tafelhalle.
Die Choreographin Toula
Limnaios, Schülerin von Pina
Bausch, hat mit ihrer sieben-
köpfigen Compagnie und Komponist Ralf R. Ollertz den Puccini-Reißer mit den funkelnden Sternen über der TenorArie umgedeutet in ein Farben- und Lichtspiel der unterbewussten Sehnsüchte.
Warum der hl. Joseph eine Schraube im Kopf hat
„Enthüllungen“: Das
Germanische zeigt
restaurierte Kunst – als
Teil des Museumsfestes
D
Alte Farbspuren und eine Schaube im Kopf: Maria und Joseph, die
Hans Peisser für die Frauenkirche schuf, wurden restauriert. Foto: bp
befreiten. Pünktlich zum „Tag
der Restaurierung“, der am
Sonntag ans Museumsfest angedockt ist, werden die „Enthüllungen“ präsentiert.
Joseph aus der Frauenkir-
von Andreas
Radlmaier
Freitag
„Starke Bilder“ für ein „saftiges“ Wehrmacht-Drama
versprach Schauspielchef Klaus Kusenberg in der AZ
für Carl Zuckmayers „Des Teufels General“. Curd
Jürgens heißt jetzt Michael Hochstrasser, die
„Schuld“-Frage ist die gleiche im Fliegerhorst
der selbst ernannt Unschuldslämmer:
Kongresshalle, 19.30 Uhr.
Komiker als Auftragsmörder
ieser Sonnenuntergang
lässt jede PostkartenKonkurrenz vor Neid erblassen. Albrecht Altdorfer
lässt das Licht hell flammen,
um „Die Bergung der Leiche
des hl. Florian“ zu beleuchten.
Das Altarbild (1518/20) manifestierte des Malers Ruf, ein
besserer
Pinsel-Dramatiker
als Dürer zu sein. Jetzt darf
das Highlight aus der Sammlung des Germanischen Nationalmuseums wieder tiefenwirksam glänzen. Wie 20 andere Objekte, die 20 Spezialisten in den vergangenen vier
Jahren mit 500 000 Euro der
Ernst von Siemens Kunststiftung von Spuren des Alterns
gen (die nächste ist für Mitte
Januar geplant) auch unabhängig voneinander funktionie-
ren — Quereinsteiger sind auf
der Bühne wie im Parkett willkommen. Unterschied zur TVSoap: „Unsere Charaktere sind
deutlich, aber nicht platt — dafür sind unsere Schauspieler
viel zu gut.“ Schräge Texte, auf
bekannte Songs gereimt, sorgen für Revue-Stimmung.
Wie viele Episoden es geben wird, ist noch nicht klar.
„Acht bis zehn Folgen könnte
ich locker machen“, sagt Asper. Entscheiden wie bei einer
TV-Soap die Einschaltquoten?
„Auch.“ Aber diese Offenheit
liegt vor allem im Theaterbetrieb begründet, in der Besetzungspolitik und Probenzeiten. Deshalb hält Asper die
Stammbesetzung
(Rebecca
Kirchmann, Frank Damerius)
klein, lädt jeweils Gäste dazu.
Für jede Episode sind zunächst zwei Aufführungen geplant. Noch ein Unterschied
zum TV-Format: Von „Achtung Baustelle!“ wird keine
DVD-Edition erscheinen. GK
WOHIN?
SVEN KEMMLER IM NÜRNBERGER BURGTHE ATER
„Das Glück ist ein kleiner Schlingel“, weiß der Experte.
Während der von seiner Mittelmäßigkeit zermürbte Motivator über Glück referiert, diktiert der für den Showblock
zuständige Entertainer ein Buch: „Endlich – Memoiren
eines Killers“, denn der Komiker ist im Hauptberuf Auftragsmörder. Das könnte der Plot einer Krimikomödie sein,
ist aber die Ausgangssituation des Kabarettsolos „Endlich“,
das nach der Uraufführung in der Münchner „Lach &
Schieß“ am Sonntag ins Nürnberger Burgtheater kommt.
Sven Kemmler, der sonst für Michael Mittermeier oder
Rick Kavanian schreibt, suchte für sein zweites eigenes
Solo einen neuen Pfad weg von der Stand-Up-Comedy.
Dafür übernimmt er drei Rollen: den Glücks-Experten, den
Profikiller und einen japanischen Koch. Der versteht die
Sushi-Bestellung falsch, fühlt sich beleidigt und schlachtet
den Mietmörder mit seinem Fischmesser ab – der Contract
Killer ist lost in Translation.
Die Handlung eröffnet eine riesige Spielwiese an Themen: Hier weist der Experte am Modell des Schwarzen
Lochs nach, warum alle Millionäre unglücklich sind; dort
denkt der Killer darüber nach, dass Unmenschlichkeit
menschlich sei. Die Welt den Kindern und den Clowns zu
überlassen bedeute, dass „unangepasste Raubtiere auf
angemalte Soziopathen“ treffen. Der Autor Sven Kemmler
hat einen beglückend intelligenten Text geschrieben, von
dem der Darsteller Sven Kemmler etwas überfordert ist.
Mathias Hejny
Dennoch: Comedy für Fortgeschrittene.
W W W. A B E N D Z E I T U N G - N U E R N B E R G . D E
che, wo er bis 1806 Teil des gerühmten Welseraltars war,
trägt eine Schraube im Kopf,
die lindenhölzerne Muttergottes aus der RiemenschneiderWerkstatt hatte unterm Busen
ein Geheimfach – Platz für
eine Reliquie. Und die „Freuden des Landlebens“, die der
Landshuter Nobody-Hofmaler
Hans Wertinger mit seiner geschulten Werkstatt bemalte,
erweckten nicht nur bei Gemälde-Spezialist Daniel Hess
vor der Restaurierung den Eindruck, als ob durch „ein dreckiges Fenster auf die Landschaft“ geguckt wurde.
Staub, Schwärze und Firnis
wurden entfernt. Nicht nur
die hl. Katharina schaut aus,
als ob sie frisch von der Kosmetikerin kommt. WerkstattBerichte neben den Objekten
rollen den Verjüngungsprozess noch mal kurz auf: Lauter
Geduldsproben. Auch das Aufspüren der „Enthüllungen“.
Sie wurden in die Schau „Faszination Meisterwerk“, seit langem Ausweichquartier für die
ausgelagerten Dürers, Rem-
brandts & Co, integriert. Ein
Hinweis auf den größeren Zusammenhang. Denn im alten,
neuen Domizil des Galeriebaus plant man (wohl nun
erst ab 2010) eine Epochenpräsentation von der Renaissance
bis zum Hochbarock. Die 21
gelifteten Objekte haben dabei Schlüsselfunktion. Ob nun
der hl. Joseph die Existenz von
Schnitzbänken (daher die
Schraube im Kopf) belegt oder
die realistische Wachsbüste
des reichen Patriziers Johann
Wilhelm Loeffelholz (1600),
die wegen ihres lädierten Zustands seit dem Krieg im Depot ruhte, den Beweis des Einzigartigen. Andreas Radlmaier
Germanisches Nationalmuseum (Kartäusergasse): 19.
Oktober bis 25. Januar. Katalog:
17 Euro; Museumsfest am
Sonntag von 11 bis 17 Uhr
Sonntag
Die Oper im Imax-Format haben wir schon, jetzt wird sie
auf die Spitze getrieben: Die Compagnie Toula Limnaios
nahm den Sound von Puccini als Spielmaterial für das
Tanzstück „reading tosca“ (siehe links) und wurde von
der Kritik für „überwältigende Bilder“ gelobt. In der
Tafelhalle lernen die Bilder laufen: 20 Uhr.
Montag
Er ist angesagter Flügelstürmer der neuen deutschen
Jazz-Szene: Michael Wollny, den man als Nürnberger
„Sekretärinnen“-Pianist kennenlernte, tastet sich mit
seinem Berliner Trio [em], das da weiterspielt, wo
Esbjörn Svensson aufhörte, weiter die Karriere- und
Tonleiter nach oben: Tafelhalle, 20 Uhr.
Dienstag
Kinotag. Für die wahnwitzige Erpresser-Komödie „Burn
after Reading“ der Coen-Brüder wird’s aber wirklich
langsam Zeit. Wie hinreißend sich Brad Pitt und George
Clooney in diesem Labyrinth der kriminellen Paranoiker,
Gesundheitsapostel und Verschwörungstheoretiker zum
Trottel machen, muss man einfach gesehen haben. Da
steckt ein Teufel in jedem Detail: CineCittà, 20.45 Uhr.
Mittwoch
Mit Reinhard Mey (Restkarten in der Meistersingerhalle)
und James Blunt (Nürnberg-Debüt in der Arena) sind
Sangesbrüder verschiedener Generationen im Einsatz.
Aber vielleicht doch diese „Handlungsreisenden“ auf
ihre musikalische Experimentiersprengkraft überprüfen:
Schlagzeuger Werner Treiber versammelt Gleichtöner
wie Stefan Nast-Kolb und Markus Rießbeck zum Hausmusikabend mit Cello-Rahmen: Theater im Ka-Li, 20 Uhr.
Donnerstag
An Grüne Hugel darf man bei seiner Musik auch getrost
denken: Kurt Wagner, der Kopf des amerikanischen
Neocountry-Kollektivs Lambchop, raunt seine neuen,
wieder wesentlich griffigeren Songs nach BardentreffenEinsatz nun im Löwensaal: 20 Uhr.
11
Formel 1
Hamilton
wird nervös
Arbeitsgericht
Harlanders
dritte Runde
SEITE 14
SEITE 15
Sport
A B E N DZ E I T U N G FREITAG, 17. OKTOBER 2008
T E L E F O N 0911.23 31 161 FA X 0911.23 31 195
E - M A I L [email protected]
Freiburgs Trainer sicher:
Oenning kriegt die Kurve
„Er wird mit dem Club
aufsteigen, weil der
Nürnberger Kader mit
erstklassigen Spielern
gespickt ist“
AZ: Herzlichen Glückwunsch,
Herr Dutt.
ROBIN DUTT: Wozu denn? Geburtstag habe ich doch im Januar.
Dazu, dass in Freiburg kaum
noch einer über Volker Finke
im Zusammenhang mit dem
SC spricht. Wie sehr haben Sie
die ständigen Vergleiche, die
Rufe nach Ihrem Vorgänger,
die anfänglichen Zweifel an
Ihrer Arbeit denn genervt?
Es ist nicht meine Art, dies zu
kommentieren. Ich habe mich
immer ausschließlich auf das
Sportliche konzentriert, mich
an allen anderen Dingen nicht
beteiligt. Das fordere ich auch
von meinen Spielern: volle
Konzentration auf das Wesentliche.
Kurzfristig gesprochen, auf
drei Punkte, die Sie heute
Abend mit ihrer Mannschaft
in Nürnberg einfahren wollen. Ihr Kollege Michael Oenning schiebt dem SC die Favoritenrolle zu.
Im Vorfeld wird immer viel gesprochen und auch geschrieben. Aber ich lasse mich von
unserem zweiten Platz in der
Tabelle nicht täuschen. Auch
nicht von Rang 14 des Club.
Zehn Punkte Unterschied
sind für Sie kein Argument?
Ganz sicher nicht. Fakt ist: Vergleiche ich die beiden Kader,
die nackten Zahlen der Spieler, dann ergeben sich deutliche Differenzen. Nürnberg ist
gespickt mit National- und
erstliga-erfahrenen Spielern.
Warum es beim Club noch
nicht läuft, weiß ich nicht.
Aber ich bin überzeugt, Michael Oenning wird die Kurve
noch hinkriegen und mit
Nürnberg aufsteigen. Allerdings wird er mit der Wende
1.FC NÜRNBERG – SC FREIBURG
Reinhardt
Breska
1. FC NÜRNBERG
Schäfer
Spiranovic
Goncalves
Pinola
Kluge
Perchtold
Gygax
Charisteas
Eigler
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
Bechmann Idrissou
Abdessadki
Flum
Uzuma
Schlitte
Butscher
Krmas
Pouplin
Jäger
Schwaab
SC FREIBURG
Anpfiff: 18 Uhr, easyCredit-Stadion. Fernsehen: Premiere live ab 18 Uhr,
Ausschnitte im DSF ab 22.30 Uhr. Radio: Gong 97,1 live.
Live-Ticker bei abendzeitung.de
C L U B kompakt
Angelos, der Selbstbewusste
„Tore sind immer gut fürs Selbstvertrauen eines Stürmers“, weiß nicht nur Manager Martin Bader. Da müsste
Angelos Charisteas, bislang nur ein Saisontor, angesichts
seiner breiten Brust nach den WM-Qualifikationsspielen
mit Griechenland gegen Moldawien (zwei „Kisten“ beim
3:0) und die Schweiz (Ehrentreffer beim 1:2) ja fast
platzen. Hoffentlich löst sich der Knoten nun endlich
auch beim Club.
Mintal im Schongang
Beim „verrückten“ 2:1-Sieg der Slowaken gegen Polen,
Bochums Stanislav Sestak traf in der Schlussphase fast
im Sekundentakt (85./86.), war Marek Mintal nur Zuschauer, durfte sich für einen möglichen Einsatz gegen
Freiburg 90 Minuten schonen.
A Z-INTERVIEW
Heimvorteil am Mikrofon
mit
Robin Dutt
Der 43-jährige Trainer trat
im Sommer 2007 beim SC
Freiburg in die großen
Fußstapfen von Volker
Finke, verpasste nur knapp
den Aufstieg, der auch
jetzt wieder das Ziel ist.
noch einen Spieltag warten
müssen.
Hoppla. Der Lehrling droht
seinem Lehrmeister.
Das ist dann doch etwas übertrieben. Ich habe unter Michael einmal zwei Tage an einer Fortbildung zum Verbandssportlehrer teilgenommen. Mehr war da nicht.
In der Folge haben Sie 2005 Ihren Abschluss zum Fußball–Lehrer gebaut. Als Jahrgangsbester mit einem Notenschnitt von 1,4. Mussten Sie
sich als Nicht-Profi von Andreas Möller, Bernd Hollerbach, Heiko Herrlich & Co. als
Streber beschimpfen lassen?
Bestimmt nicht. Dazu hatte
ich durch meine Doppelbelas-
Zwei Trainer, zwei Welten: Während Robin Dutt (l.) mit
Freiburg erst einmal verloren hat, wartet Michael
Oennning (oben) noch auf den ersten Sieg. Fs.: dpa, Zink
tung, Trainer bei den Stuttgarter Kickers und der Ausbildung, zu viele Fehlzeiten. Mit
den meisten Kollegen habe
ich heute noch regelmäßig
Kontakt. Ein Notenschnitt, so
wichtig die Theorie auch ist,
sagt nichts aus, schützt nicht
vor Misserfolgen. Wichtig ist,
auf dem Platz zu überzeugen.
Wie?
Durch fachliche Kompetenz
und Mannschaftsführung. Das
sind die beiden wesentlichen
Punkte. Auch die Außendarstellung darf nicht unterschätzt werden. Letztlich natürlich auch durch die Erfahrungen, die man selbst gemacht hat. Und da kommt in
meinen bisher 13 Jahren als
Trainer quer durch die Ligen
einiges zusammen.
Sie haben aufgrund Ihres Vaters indische Wurzeln. Die Nationalsportarten Cricket und
Hockey haben Sie nicht gereizt?
Nein, dazu hatte ich nie Kontakt. Ich bin in Köln geboren,
in Deutschland aufgewachsen.
Meinen Vater musste ich von
meiner Leidenschaft für Fußball nicht überzeugen. Er ist ja
kein Spieler von mir.
In der letzten Spielzeit ist Freiburg zum dritten Mal in Folge
nur knapp an der Rückkehr
ins Oberhaus gescheitert.
Klappt’s diese Saison?
Wir bekennen uns offen zu
diesem Ziel, sind aber auch da-
rauf vorbereitet, dass der
Druck, wenn man zwei-, dreimal verliert, natürlich größer
wird. Zudem ist es durch nurmehr zwei direkte Aufsteiger
schwieriger geworden. Und
die Zweite Liga verfügt erneut
über ein sehr breites Feld an
Kandidaten.
Auf was muss sich Oenning
heute Abend einstellen?
Er wird mit Sicherheit wissen,
wie wir auftreten.
Agierend oder eher auf Konter lauernd?
Wir können beides. Die Frage
ist, was wir wollen. Über
Dinge, auf die Michael eventuell nicht vorbereitet ist, werde
ich ihn hier nicht informieren.
Interview: Markus Löser
Der Nürnberger Stefan Hempel, Club-Fan und mittlerweile beim Radio in München tätig, kommentiert heute
für TV-Bezahlsender Premiere das Spiel gegen die Breisgau-Brasilianer. Emotionen pur dürften auch bei Matthias Zeck wieder angesagt sein. Der Funkhaus-Sportchef
überträgt für Radio Gong 97,1 live, davon die letzten 25
Minuten ohne Punkt und Komma in voller Länge.
Club-Coach erwartet
geduldige Gäste
N Ü R N B E RG Raus aus dem
dem Quartett Charisteas,
Boakye, Eigler, Mintal ran
darf, hat sich nur auf die
Rückkehr von Peer Kluge
nach
Adduktorenproblemen ins Mittelfeld „festgelegt“. „Ich erwarte, dass wir
mehr vom Spiel haben werden, die Freiburger auf die
Karte Geduld setzen“, erklärt Oenning. Von seinem
Trainer-Kollegen
Robin
Dutt weiß Oenning: „Der
ist sehr ehrgeizig.“
MaC
Keller. Drei Punkte. Endlich
mal wieder. Egal, wie. Eher
über Kampf denn über
Schönspielerei. „Wir brauchen einen SchweineSieg“, fordert Club-Mittelfeldrecke Peter Perchtold
vor dem Duell gegen Freiburg. Fragezeichen stehen
nur hinter dem Personal im
Sturm. Trainer Michael Oenning vertraut dabei auf sein
„Bauchgefühl“, wer aus
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SPORT
A B E N D Z E I T U N G F R E I TA G , 1 7.1 0 . 2 0 0 8
Zurück ins
Auditorium!
Bundesliga
VfL Bochum – Mönchengladbach
1. FC Köln – Energie Cottbus
Karlsruher SC – FC Bayern
Hertha BSC – VfB Stuttgart
Werder Bremen – Bor. Dortmund
Hannover 96 – Hoffenheim
VfL Wolfsburg – A. Bielefeld
E. Frankfurt – Bayer Leverkusen
Hamburger SV – Schalke 04
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Nationalmannschafts-Triumphe hin oder her:
Nach ihrer Rückkehr zum FC Bayern büffeln
Schweinsteiger & Co. wieder Klinsmann-Fußball
MÜNCHEN Der beste Spruch
der letzten Tage? Stammt von
Bastian Schweinsteiger: „Es
ist immer besser, wenn man
oben steht und vorneweg ist.
Bei Bayern hat man es eigentlich auch immer so – nur zur
Zeit nicht.“ Sagte er vor den
beiden Länderspielen. Tatsächlich lief’s danach beim DFB
wie einst bei Bayern: Den Mitfavoriten Russland beim 2:1
eingenordet, danach ein mühsames 1:0 gegen Außenseiter
Wales. Man ist Tabellenführer.
Nun kehren all die Nationalspieler zurück nach München
und müssen sich mit einer
gänzlich neuen Situation auseinandersetzen: dem Hinterherlaufen. Am Samstag (15.30
Uhr) tritt der von Jürgen Klinsmann gecoachte Rekordmeister beim KSC an, der Tabellenelfte gastiert beim Zwölften.
Also komplett umzustellen
– auch was Trainerwünsche
angeht. Die Anforderungen
von Joachim Löw haben alle
verstanden. Lob hatte der Bundestrainer zur Genüge parat –
egal, ob für Bayern-Reservist
Lukas Podolski („Wir wissen,
was er kann“) oder für Bastian
Schweinsteiger („Er hat immer wieder kluge Sachen gemacht“). Löws Erklärung für
das Aufblühen der Bayern
beim DFB: „Wir gehen auf die
Spieler ein, stellen sie gemäß
unserer Philosophie richtig
ein und trainieren entsprechend.“ Macht dies Klinsmann etwa nicht?
Zudem kehren zwei BayernVerteidiger, die zuletzt zahllose Gegentore kassiert haben, frustriert aus Südamerika
zurück: Lucio erreichte mit
Brasilien nur ein 0:0 gegen Kolumbien, Martin Demichelis
W W W. A B E N D Z E I T U N G - N U E R N B E R G . D E
verlor mit Argentinien 0:1 in
Chile. Was nicht am System,
sondern an der Form lag.
Verständnisprobleme kennen auch Mark van Bommel
und sein Schwiegervater Bert
van Marwijk nicht. Zweiterer
ist Hollands Bondscoach und
setzt konsequent auf den von
Klinsmann auf die Bank verbannten Bayern-Kapitän. Der
Dank van Bommels – der
1:0-Siegtreffer in Norwegen.
Kaum zu glauben, aber sogar
Franck Ribéry kann seinem Nationaltrainer, dem oft wirr wirkenden Raymond Domenech,
folgen. Nach dem 2:2 am Wochenende
in
Rumänien
meinte der überragende Mittelfeldstar: „Wir haben auch
für Domenech gespielt.“ Und
sogar mit dessen System.
Nun jedoch müssen Demichelis, Podolski, van Bommel
und Co. wieder auf die
(Schul-)Bank: Klinsmann-Fußball lernen, zurück ins Auditiorium! Jenes Luxus-Lehrzimmer im Leistungszentrum, in
dem unter Mitarbeit mehrerer Simultandolmetscher den
Bayern-Profis das neue Spielsystem eingetrichtert werden
soll. Bislang mit mäßigem Erfolg. Klinsmann aber bleibt optimistisch. „Wir werden das
durchziehen“, sagt er im „kicker“. Es wird Zeit, dass es
auch greift. Denn sollte beim
KSC verloren werden, droht
der Sturz in die Abstiegsregion.
Jochen Schlosser
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G2 – der neue
Gebrauchtwagenstandard
Auto Hoefler präsentiert optimierte Qualitätsstandards
„Er hat immer wieder kluge
Sachen gemacht“: Bastian
Schweinsteiger wurde von
Bundestrainer Joachim Löw
gelobt. Foto: Bongarts/Getty Images
Erlangen, 8.10.2008: Die
Gebrauchtwagenausstellung
von Auto-Hoefler in Erlangen,
Felix-Klein-Str. 57 steht seit
heute unter dem G2 Signet.
Dieses ist das Erkennungszeichen des markenübergreifenden
Gebrauchtwagenprogramms G2, das den Kunden
ein besonders hohes Maß an
Sicherheit beim Kauf bietet.
Unter dem G2 Signet sind verbindliche Leistungsstandards definiert, die für alle Partner, die unter diesem Signet firmieren, verbindlich sind. „Damit werden wir
uns hinsichtlich Kauferlebnis und
Produktzufriedenheit ganz weit
vorne etablieren. G2 orientiert
sich konsequent an den Erwartungen unserer Kunden und hat
sich zum Ziel gesetzt, diese Erwartungen zu erfüllen bzw. zu übertreffen,“ so Louis Rappl, G2-Verantwortlicher bei Auto-Hoefler.
• gleiche Behandlung der Kunden
wie beim Neuwagenkauf
• Sicherheit, vor einem „Fehlkauf“
geschützt zu sein
• volles Leistungsspektrum eines
modernen Autohauses
Ein weiterer Vorteil von G2‚ ist
– laut Louis Rappl - die klare
Strukturierung des Angebots.
„Diese ist auf das Suchverhalten
des Kunden zugeschnitten und
hilft dem potenziellen Käufer,
dass er schnell und unkompliziert
das auf seine Vorstellungen passende Fahrzeug findet.“
Darüber hinaus zählen außergewöhnlich starke Garantien und
zusätzliche Standards zum Leistungsumfang:
Fahrzeug- und Mobilitätsgarantie, 50 Punkte Qualitätscheck,
Probefahrtmöglichkeit, Garantierte Inzahlungnahme, Maßgeschneidertes Finanzierungsangebot, Umtauschrecht innerhalb 8
Zu den G2 Standards, die Kun- Tagen bzw. 500 Kilometer, G2
den verbindlich erwarten kön- Dokumentenmappe mit G2 Zertifikat.
nen, gehören:
• attraktive Preise bzw. ein gutes
Alles in allem sorgt das G2 ProPreis-/Leistungsverhältnis
• attraktive Finanzierungsangebote gramm dafür, dass Kunden sich
• hervorragende Qualität der ange- mit ihren Wünschen ernst genommen fühlen und ihnen die
botenen Fahrzeuge
• große Auswahl und Übersicht- Sicherheit vermittelt wird, die sie
suchen.
lichkeit des Angebots
ball schützt sich weiterhin vor
mehrheitlichen Übernahmen
durch Großinvestoren. Der
Vorstand des Ligaverbandes
hat beschlossen, die so genannte 50 + 1-Regel beizubehalten und auch künftig keine
Stimmenmehrheit von Investoren zuzulassen.
Ein entsprechender Vorschlag soll der Mitgliederversammlung unterbreitet werden. Für eine Änderung der
50 + 1-Regel wäre eine ZweiDrittel-Mehrheit sowohl in
der Mitgliederversammlung
als auch auf dem DFB-Bundestag erforderlich.
3. Liga
Stuttgarter Kickers – VfB Stuttgart II Fr., 19.00
VfR Aalen – Wuppertaler SV
Sa., 14.00
E. Braunschweig – W. Burghausen Sa., 14.00
Jahn Regensburg – Erzgebirge Aue Sa., 14.00
Sandhausen – Rot-Weiß Erfurt
Sa., 14.00
SpVgg Unterhaching – Emden
Sa., 14.00
Fortuna Düsseldorf – FC Bayern II Sa., 14.00
Paderborn – Kickers Offenbach
Sa., 14.00
Werder Bremen II – Union Berlin So., 14.00
Jena – Dynamo Dresden
So., 14.00
1 SC Paderborn 07
9 18:10 22
2 Kickers Emden
9 14:7 20
3 1.FC Union Berlin
9 16:6 18
4 SV Sandhausen
9 19:12 16
5 Fortuna Düsseldorf
9 14:8 16
6 Rot-Weiß Erfurt
9 15:12 16
7 FC Bayern II
9 13:10 16
8 SpVgg Unterhaching
9 13:12 15
9 VfB Stuttgart II
9 20:11 14
10 Kickers Offenbach
9 11:12 13
11 E. Braunschweig
9 11:10 12
12 Dynamo Dresden
9 9:9 11
13 Wacker Burghausen
9 14:20 9
14 Jahn Regensburg
9 9:15 9
15 Wuppertaler SV
9 8:13 8
16 VfR Aalen
9 6:13 8
17 Carl Zeiss Jena
9 11:19 8
18 Werder Bremen II
9 14:20 7
19 Erzgebirge Aue
9 9:16 6
20 Stuttgarter Kickers
9 8:17 3
1. FSV Mainz 05
SC Freiburg
Kaiserslautern
Rot-Weiss Ahlen
Greuther Fürth
MSV Duisburg
FC Ingolstadt 04
Alemannia Aachen
FC St. Pauli
Hansa Rostock
TuS Koblenz
VfL Osnabrück
TSV 1860
1. FC Nürnberg
RW Oberhausen
FSV Frankfurt
FC Augsburg
SV Wehen
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
20:8
15:5
15:12
13:10
20:12
9:9
12:12
10:10
13:17
12:11
13:6
13:16
9:8
8:11
7:19
8:12
7:13
5:18
17
16
16
14
13
11
10
10
10
9
8
8
7
6
6
5
3
3
Regionalliga Süd/Südwest
Bayernliga
SSV Ulm – 1. FC Nürnberg II
Waldhof Mannheim – Heidenheim
Hessen Kassel – SV Wehen II
TSV 1860 II – Unterhaching II
Bamberg – Karlsruher SC II
SC Pfullendorf – Aschaffenburg
Greuther Fürth II – Großbardorf
SC Freiburg II – Darmstadt 98
Eintracht Frankfurt II – Reutlingen
SpVgg Weiden – Bayern Hof
FC Memmingen – TSV Rain
SpVgg Bayreuth – Würzburger FV
Kickers Würzburg – Thannhausen
SpVgg Ansbach – Seligenporten
FC Ingolstadt II – Bad Kötzting
VfL Frohnlach – FC Ismaning
TSV Buchbach – Schweinfurt
TSV Aindling – Erlangen-Bruck
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
SVW Mannheim
1.FC Nürnberg II
SSV Ulm 1846
FC Heidenheim
SV Wehen II
H. Kassel
E. Frankfurt II
SC Pfullendorf
Aschaffenburg
Greuther Fürth II
SSV Reutlingen
TSV Großbardorf
E. Bamberg
Karlsruher SC II
TSV 1860 II
SV Darmstadt
Unterhaching II
SC Freiburg II
8
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
7
8
7
7
Fr., 19.00
Fr., 19.00
Sa., 14.00
Sa., 14.00
Sa., 14.00
Sa., 14.00
Sa., 14.00
Sa., 14.00
So., 14.00
16:11
17:5
10:4
14:8
12:5
16:7
11:7
10:11
9:9
6:6
11:13
12:17
17:24
11:12
6:9
9:15
9:19
5:19
18
16
15
14
13
12
12
11
9
8
8
8
7
6
6
6
4
1
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
SpVgg Weiden
SpVgg Bayreuth
FC Memmingen
FC Ismaning
TSV Buchbach
FSV Erlangen-Bruck
1. FC Bad Kötzing
TSV Aindling
TSG Thannhausen
SpVgg Bayern Hof
VfL Frohnlach
SV Seligenporten
SpVgg Ansbach
FC Ingolstadt 04 II
TSV Rain/Lech
1. FC Schweinfurt 05
FC Kickers Würzburg
Würzburger FV
14
14
13
14
14
14
13
14
13
13
14
14
13
14
14
14
13
14
Fr., 19.00
Fr., 19.30
Sa., 15.00
Sa., 15.00
Sa., 15.00
Sa., 15.00
Sa., 15.00
Sa., 16.00
So., 15.00
25:14
27:17
18:12
36:21
24:15
25:20
26:23
23:17
25:23
15:11
29:28
17:18
15:19
13:19
17:29
17:35
19:36
14:28
28
27
24
23
23
23
23
21
20
19
19
19
16
16
12
10
7
6
Gladbach: Warten
auf Hans Meyer
Borussen-Manager Ziege heute in Bochum als
Chef-Coach auf der Bank – aber wohl zum letzten
Mal. Am Sonntag soll der Neue präsentiert werden
Unser G2-Verantwortlicher Louis Rappl
F RA N K F U R T Der deutsche Fuß-
2. Bundesliga
TuS Koblenz wurden drei Punkte abgezogen
Anzeige
DFL: 50 + 1-Regel
bleibt bestehen
Kaiserslautern – Rot-Weiss Ahlen Fr., 18.00
Osnabrück – Rot-Weiß Oberhausen Fr., 18.00
1. FC Nürnberg – SC Freiburg
Fr., 18.00
Hansa Rostock – TuS Koblenz
So., 14.00
MSV Duisburg – FC Ingolstadt
So., 14.00
SV Wehen – FSV Frankfurt
So., 14.00
TSV 1860 – Greuther Fürth
So., 14.00
FC Augsburg – St. Pauli
So., 14.00
Alemannia Aachen – Mainz 05
Mo., 20.15
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
Klinsmann: „Wir ziehen
das durch. Es ist
der richtige Weg“
Hamburger SV
1899 Hoffenheim
VfB Stuttgart
Bayer Leverkusen
FC Schalke 04
Borussia Dortmund
SV Werder Bremen
Hertha BSC Berlin
VfL Wolfsburg
1. FC Köln
FC Bayern
Karlsruher SC
Hannover 96
VfL Bochum
Arminia Bielefeld
Energie Cottbus
Eintracht Frankfurt
Borussia M'gladbach
Fr., 20.30
Sa., 15.30
Sa., 15.30
Sa., 15.30
Sa., 15.30
Sa., 15.30
Sa., 15.30
Sa., 15.30
So., 17.00
MÖNCHENGLADB ACH Beim heu-
tigen Auswärtsspiel in Bochum wird Borussia-Manager
Christian Ziege erstmals als
Cheftrainer auf der Mönchengladbacher Bank sitzen. Und
wohl auch zum letzten Mal.
„Wenn wir gewinnen“, sagt
der 36-Jährige, „hätten wir
sechs Punkte und es der neue
Trainer sicherlich einfacher.“
Der soll spätestens am Sonntag vorgestellt werden. Und
Hans Meyer heißen.
Meyer, im Februar beim
Club in einer sehr unprofessionellen Weise abserviert, ist
der einzige Kandidat für eine
Auf ein Neues? Hans Meyer steckte bereits von 1999 bis 2003 im
Gladbacher Trikot.
Foto: firo/Ak
dauerhafte Lösung, mit dem
sich die Borussen-Verantwortlichen bis dato intensiv unterhalten haben. Aber Ziege versichert: „Es ist definitiv noch
keine Entscheidung gefallen.“
Kann sie auch nicht. Schließlich liegt Meyer mit seinem alten Arbeitgeber noch im
Rechtsstreit. „Für beide Seiten
wäre es gut, wenn der endlich
vom Tisch wäre“, erklärt Ralf
Woy. Der kaufmännische
FCN-Vizepräsident fügt bezüglich einer gütlichen Einigung
hinsichtlich Meyers Forderung (insgesamt 1,8 Millionen
Euro Gehalt bis 31. Juli 2009)
an: „Ich bin jederzeit gesprächsbereit.
Allerdings
weiß ich nicht, ob viel, einiges
oder gar nichts an der Geschichte mit Gladbach dran
ist.“ Alles spricht für „viel“. Zumal laut Borussen-Verantwortlichen mit der „einzigen Alternative“ Mirko Slomka (vormals Schalke) „noch kein Kontakt hergestellt wurde“.
Meyer, bereits zwischen
1999 und 2003 bei den „Fohlen“ Cheftrainer, gilt bei den
Gladbacher Fans spätestens
seit dem Erstliga-Aufstieg
2001 als Heilsbringer. Und
würde mit offenen Armen
empfangen werden. Allerdings nicht mit offenem Geldbeutel. Weshalb sich der Club
die gütliche Einigung einiges
kosten lassen muss. M. Löser