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Artikeltextausgabe 1 von 2 http://epaper3.neue-westfaelische.de/digiPaperRef/servlet/articlepages... Lokales Viel Platz für den neuen Platz Umfeld des Gerberei-Museums wird neu gestaltet / Bezirksregierung signalisiert Zusage für Fördermittel VON MARTINA CHUDZICKI Enger. Gut’ Ding braucht Weile, weiß schon der Volksmund. Und auch gute Nachrichten aus Düsseldorf brauchen manchmal ein bisschen länger, bis sie in der Provinz angekommen sind. Die Freude im Engeraner Rathaus dürfte deshalb umso größer gewesen sein, als jetzt bekannt wurde, dass das Land NRW das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für die Stadt Enger anerkannt hat und fördern will. Bis zum Jahr 2016 möchte die Stadt Enger rund 1,6 Mio. Euro in die Sanierung des Ortskern stecken – 70 Prozent davon will das Land NRW übernehmen. Bereits vor gut einem Jahr hatte die Stadt Enger ihr ISEK-Programm beim Land eingereicht und Fördergelder beantragt. Und eigentlich hatte man damit gerechnet, schon in diesem Jahr erste Maßnahmen anstoßen zu können. Dass es nun doch so lange gedauert hat, bis eine Reaktion aus Düsseldorf kam, hat einen besonderen Grund: der NRW-Landeshaushalt ist noch immer nicht verabschiedet. Solange dies so bleibt, ist die Zusage aus Düsseldorf auch noch nicht verbindlich, betont Bürgermeister Klaus Rieke gegenüber der NW. Allerdings habe die Bezirksregierung in Detmold ihm sehr deutlich signalisiert, dass die Mittel fließen werden. Er selbst geht davon aus, dass der NRW-Haushalt im November verabschiedet wird. Bereits Ende Oktober wird sich der Engeraner Planungsausschuss mit der ersten geplanten Sanierungsmaßnahme beschäftigen: die Gestaltung der Bielefelder Straße im Umfeld der alten Gerberei Sasse. In dem von dem Bielefelder Planungsbüro Drees und Huesmann für die Stadt Enger erarbeiteten Entwicklungskonzept wird die Neugestaltung und Aufwertung dieses Bereichs als besonders dringlich angesehen. 360.000 Euro sollen investiert werden, um im Dreieck zwischen Hagenstraße, Bolldammbach und Gerbereigelände einen innerstädtischen Platz zu schaffen, auf dem die Bürger gern verweilen (die NW berichtete mehrfach). Die Planer von Drees und Huesmann sehen dafür unter anderem Aufpflasterungen und Grünanpflanzungen vor. Auch das alte Gerberwohnhaus soll nach ihren Vorstellungen zurückgebaut, bzw. abgerissen werden. Ob diese Planungen allerdings tatsächlich zum Tragen kommen, steht noch nicht fest. Denn die „Lenkungsgruppe ISEK“, in der neben Vertretern aller Fraktionen auch der Bürgermeister, Mitarbeiter der Verwaltung und des Planungsbüros sitzen, hat bereits angeregt, für diesen Bereich einen Architektenwettbewerb auszuschreiben. Auch darüber wird der Planungsausschuss in seiner Sitzung am 29. Oktober entscheiden. Im nächsten Jahr wird die Stadt im Rahmen des ISEK unter anderem Fördermittel für die Umgestaltung des Barmeierplatzes beantragen. „Da,“ so sagt Bürgermeister Rieke schon jetzt, „wird es dann sicherlich mehr Diskussionsbedarf geben, was hier geschehen soll.“ Immerhin ist eine Idee des Planungsbüros, den innerstädtischen Platz neu zu beleben, in diesem Jahr bereits geplatzt: die Verlegung des Wochenmarktes vom Heckewerthplatz auf dem Barmeierplatz scheiterte, nachdem eine Stellprobe massive Schwierigkeiten offenbart hatte. Erfreulich ist, dass sich auch ohne ISEK und Förderprogramme schon jetzt einiges in der Innenstadt bewegt. Etliche Wohn- und Geschäftshäuser an Bielefelder- und Burgstraße wurden oder werden derzeit noch saniert, die beiden abgängigen ehemaligen Müller-Wohnhäuser an der Burgstraße 5 und 7 sind inzwischen abgerissen worden und sollen durch einen Neubau ersetzt werden, und auch in die seit Jahren leerstehende Gaststätte „Echterbeck“ kehrt mit der Eröffnung des italienischen Restaurants „Da Enzo“ heute neues Leben zurück. Das alles, freut sich Klaus Rieke, sei sehr gut für die Stadt. Manche Dinge, so sagt auch er, brauchen eben ganz einfach ihre Zeit . . . Richtungsweisend: Die Engeraner Innenstadt soll Schritt für Schritt bis zum Jahr 2016 saniert 07.03.2013 15:11 Artikeltextausgabe 2 von 2 http://epaper3.neue-westfaelische.de/digiPaperRef/servlet/articlepages... werden. Ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept – kurz ISEK – liegt seit Längerem vor, jetzt sollen die Fördergelder des Landes fließen. Als erstes soll die Bielefelder Straße im Dreieck zwischen Hagenstraße, Bolldammbachbrücke und Gerbereimuseum in einen Platz zum Verweilen umgebaut werden. FOTO: EKKEHARD WIND © 2012 Neue Westfälische 10 - Enger-Spenge, Freitag 12. Oktober 2012 07.03.2013 15:11 Artikeltextausgabe 1 von 1 http://epaper3.neue-westfaelische.de/digiPaperRef/servlet/articlepages... Lokales Gesamtkonzept erforderlich Rund 1,6 Mio. Euro sollen in den nächsten vier Jahren in die Neugestaltung der Engeraner Innenstadt fließen. Um die Fördergelder des Landes zu bekommen, musste die Stadt ein umfassendes Gesamtkonzept vorlegen. Nur wenn dieses Paket insgesamt anerkannt wird, werden die einzelnen Projekte bezuschusst. Die Landesmittel in Höhe von 70 Prozent der geplanten Kosten müssen für jeden Sanierungsschritt neu beantragt werden. © 2012 Neue Westfälische 10 - Enger-Spenge, Freitag 12. Oktober 2012 07.03.2013 15:11