Stadtverwaltung will Tagespflege ausbauen

Transcrição

Stadtverwaltung will Tagespflege ausbauen
MENGEN / GÖGE / SCHEER
Schwäbische Zeitung
Montag, 25. Juni 2012
Stadtverwaltung will
Tagespflege ausbauen
Entwicklung der Geburtenzahlen bleibt konstant – Tageseltern
sollen Kindergartenbetreuung ergänzen
Von Sabine Herforth
●
MENGEN - Die Geburtenzahlen sind
in Mengen in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Seit dem
Einknicken der Zahlen 2001/02 seien
die Zahlen aber recht konstant geblieben, erklärte Hauptamtsleiterin
Sabine Reger. Im letzten Jahrzehnt
hatten die Jahrgänge durchschnittlich 90 Kinder, einzig 2007/08 wurden über 100 Kinder geboren.
Für die Kindergartenbedarfsplanung heißt dies, dass 355 Kinder zwischen drei und sechs Jahren und weitere 267 Kinder unter drei Jahren berücksichtigt werden müssen. Die
diesjährige Planung orientiert sich
an den tatsächlichen Kinderzahlen.
„Wir haben in Mengen acht Kindergärten“, zählte Sabine Reger die unterschiedlichen
Unterbringungsmöglichkeiten auf. In den städtischen Kindergarten in Mengen und
Rulfingen, sowie den kirchlichen
Einrichtungen in Mengen, Blochingen und Ennetach, dem Schulkindergarten „Spatzennest Beuren“ und
dem Rosnaer Kindergarten des
KBZO
(Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben) werden derzeit 436 Betreuungsplätze angeboten. Dabei muss berücksichtigt werden, dass Kinder unter drei Jahren
zwei Plätze besetzen, also doppelt
zählen. „Zusammenfassend kann
man sagen, dass wir 376 Betreuungsplätze anbieten“, so Reger und „360
sind jetzt schon belegt.“
Rein rechnerisch sollten also alle
Kinder einen Platz bekommen, aber
„wir bringen die Kinder derzeit nicht
alle in den Kindergärten unter, in die
sie gerne möchten.“ Die Verwaltung
schlug dem Gemeinderat vor, die zu-
sätzliche Regelgruppe im katholischen Kindergarten St. Maria – diese
wurde im Vorjahr eingerichtet – zu
behalten und im Kindergarten St.
Christopherus ebenfalls eine Zusatzgruppe mit 25 bis 28 Plätzen einzurichten. Damit sollen spätere Anmeldungen aufgefangen werden.
„Was wir überdenken müssen, ist
die Regelbereuungszeit“, sei eine geringfügige Ausweitung der Betreuungszeit mittelfristig eventuell sinnvoll. „Nach unseren Rückmeldungen
reichen die Betreuungszeiten derzeit
aus“, erklärte Reger.
Um den gesetzlichen Anspruch
auf einen Krippenplatz gerecht zu
werden, müsste Mengen 60 Plätze
anbieten. Das heißt „sechs Krippen
müssen nach derzeitigen Zahlen geschaffen werden“, so Reger weiter. Es
wurde vorgeschlagen, ein Konzept
erarbeiten zu lassen.
Angebot der Tagespflege soll
ausgebaut werden
Die Betreuung im Hort soll Ende des
Kindergartenjahres
geschlossen
werden. Dafür werden ab September
an der Ablachschule eine Ganztagesbetreuung, sowie als weitere Betreuungsmöglichkeiten die verlässliche
Grundschule und die flexible Nachmittagsbetreuung angeboten.
Angesprochen wurde in der Gemeinderatsitzung zudem das Thema
Tagespflege. „Wir sollten das unbedingt versuchen auszubauen“, so Reger. Bisher sei die Suche nach Tageseltern erfolglos verlaufen. Dennoch
sei Tagespflege ein wichtiges Alternativangebot, weil beispielsweise
ganz andere Betreuungszeiten möglich seien. „Wir haben in Mengen alle
Betreuungsformen im Angebot“, be-
tonte Bürgermeister Stefan Bubeck.
Dafür habe die Stadt Mengen 1,63
Millionen Euro im städtischen Haushalt vorgesehen. Pro Kind sind das
4600 Euro, abzüglich staatlicher Förderung bleibt für die Stadt ein Eigenanteil von 2600 Euro. „Kinder sind
unsere Zukunft“, nehme die Verwaltung gerne Geld in die Hand. Dennoch müsse die Kinderbetreuung für
die Stadt finanzierbar bleiben, so Bubeck.
Viele auswärtige Kinder werden
in Mengen betreut
Interessant ist der Blick auf die Zahlen der Kinder, die aus auswärtigen
Gemeinden kommen beziehungsweise Mengener Kindern, die in auswärtigen Kindergärten betreut werden. „Im letzten Jahr war das relativ
ausgeglichen“, erklärte Sabine Reger,
dass zwölf Kinder von auswärts in
Mengen betreut wurden und 13 Kinder aus Mengen in anderen Einrichtungen untergebracht waren. In diesem Jahr gibt es ein starkes Missverhältnis. 22 Kinder kommen zur Betreuung nach Mengen und in die
Kindergärten der Teilorte „und es
sind nur sieben Menger Kinder weggegangen“, so Reger. Die Gründe dafür sind vielfältig.
„Zum einen spricht es für die Attraktivität unserer Kindergärten,
zum anderen kann es im nächten Jahr
ganz anders aussehen“, sei die Entwicklung kaum absehbar. „Ich denke,
es ist Ausdruck unserer familienfreundlichen Stadt“, stimmte Bürgermeister Bubeck zu und kam zur
Beschlussabstimmung. Den Vorschlägen der Verwaltung folgend,
stimmte das Gremium einstimmig
dem Bedarfsplan zu.
Gemeinderat verzichtet auf bunte Wände
Erweiterungsbau der Ablachschule liegt 136 000 Euro über Kostenrechnung
MENGEN (her) - Im März 2011 wurde
im Ausschuss für Umwelt und Technik die Kostenberechnung für die Erweiterung der Ablachschule vorgelegt. Im Frühjahr dieses Jahres wurde
dann das Möbel- und Farbkonzept
für den Erweiterungsbau vorgestellt.
Unter anderem sollten die Wände
in dem Neubau besonders farbenfroh gestaltet werden. „Eine nähere
Prüfung hat jetzt ergeben, dass diese
Kosten nicht beim Generalunternehmer enthalten sind“, erklärte der Erste Beigeordnete Karl-Heinz Ehrmann, dass man nun auf das Farbkonzept für die Wände verzichten wolle,
um Kosten einzusparen. „Wir werden in einem bestimmten Jahresrhythmus ja wieder Renovierungsarbeiten durchführen müssen“, sei es
in diesem Rahmen möglich, das Konzept wieder aufzugreifen.
Die vorgeschlagene Ausstattung
umfasste bisher nur die Möblierung
der Mensa. Inzwischen hat sich ein
Mehrbedarf ergeben. So sollen Möbel für die Schülerbücherei, das
Ganztagesangebot, das gemeinsame
Sekretariat von Astrid-LindgrenSchuld und Jugendmusikschule, sowie für den Werkraum angeschafft
werden. In der Astrid-Lindgren-
Schule werden zudem Schultafeln
und eine Lehrerschrankwand benötigt.
Zusätzliche bauliche und technische Ausstattungen verursachen
Mehrkosten in Höhe von 61 230 Euro,
zudem fallen weitere Bau- und Baunebenkosten in Höhe von circa
90 150 Euro an. Unter Berücksichtigung der Ausstattungszusatzkosten
liegt die Kostenverfolgung bei 4,3
Millionen Euro und nun knapp
136 000 Euro über der Kostenberechnung vom 23. März 2011. Das Gremium stimmte den einstimmig Mehrkosten zu.
Mutige Ziegen, freche Enten und passiornierte
Artisten begeistern kleine und große Zuschauer
Als Familienzirkus zum Anfassen präsentierte sich
der Circus Frankordi während seines Gastspiels in
Mengen. Engagierte Artisten aus Afrika und Ungarn
gestalteten unter der Leitung des erst 26 Jahre alten
Ricardo Frankordi ein abwechslungsreiches Programm. Der 1812 in Schwerin gegründete Zirkus zeigt
in diesem Jahr anlässlich seines 200-jährigen Bestehens eine Jubiläumsshow.
Artistische Höheflüge vollbrachte dabei JeanniDaniela, die am Seil und am Trapez für gebannte Stille
unter den Zuschauern sorgte. Mit Humor gewann
Charly „Al Dente“ die Gäste für sich und jonglierte
originell mit zahlreichen Tellern. Als Meister der Situationskomik sorgte der Clown Giuliano zwischen
den Auftritten für Belustigung.
Juliano Frankordi präsentierte seine Bauerhofnummer mit freundlichen Kühen, mutigen Ziegen
und lustigen Enten.
In der Pause konnten alle auftretenden Tiere im
Streichelzoo bewundern und gefüttert werden. Das
Futter für die Tiere werde immer direkt vor Ort gekauft, betont die Zirkusleitung. Spannend für die Besucher war in dieser Tierschau vor allem ein Kamel
SZ/FOTO: INA SCHULTZ
mit seinem Jungen.
Blumen und Gräser steigern das Wohlbefinden
In der Gärtnerei Bosch gibt es den Sommer in seiner schönsten Form
Von Vera Romeu
●
Heike Soares und Gerd Bosch zeigen, was in diesem Sommer die BlumenFOTO: VERA ROMEU
töpfe ihrer Kunden füllt.
MENGEN - Es blüht und grünt und ist
so sommerlich in der Gärtnerei
Bosch. Dass es so viele Arten von Lavendel gibt, dass Rosen so herrlich
duften können, hatte man seit vergangenem Sommer fast vergessen.
Stauden setzen kräftige gelbe Akzente, Hortensien verbreiten ihr edles
Violet, in Form geschnittene Buchsbäume haben etwas adliges, Olivenbäumchen das südliche Flair und die
Kräuter erinnern an raffinierte Küche. Es macht unendlich viel Spaß,
durch das Blumengeschäft und die
Gärtnerei Bosch zu gehen, sich von
Farben inspirieren, von Düften betören zu lassen und schließlich ein
Stück dieses Sommers mit nach Hause zu nehmen.
Ein Teil der Gewächshäuser ist
schon leergeräumt, das große Sortiment an Beet- und Balkonpflanzen
ziert inzwischen die Gärten, Fensterbänke und Balkongeländer der Kunden. „Wir sind auch Dienstleister,
pflanzen nach Kundenwunsch die
Blumenkästen an, liefern sie aus und
klettern die Leiter hoch, um sie festzumachen“, lacht Gerd Bosch, Inhaber der Gärtnerei. Wer Pflanzen, Erde und Dünger als Gesamtes kauft,
bekommt eine Anwuchsgarantie.
„Bei Blumen ist es immer ein Zusam-
menspiel zwischen Pflanze und Erde. Wir ziehen die Pflanzen selber
auf, garantieren ihre Qualität und
stehen dafür gerade“, betont Bosch.
Jetzt sind Stauden, Rosen, Hortensien, Gräser und Palmen aber aktuell. Sie verschönern den Terrassenrand, sie werten eine Gartenecke
auf. Sie können in die Erde gepflanzt
werden, weil sie winterhart sind,
man kann sie aber auch in dekorativen Terrakotta-Kübeln halten und
sie vor dem Winter ins Haus nehmen. Pralle Hortensien sind in allen
Farben da, Lavendel hat mal kleine
mal große Blüten und ist unterschiedlich farbenintensiv. Die herrlich duftenden Rosen sind aber die
Königinnen: Bosch importiert sie direkt vom renommierten englischen
Züchter Martin Austin. Im Mustergarten stehen Laubbäume wie
Ahorn, Buchen und Ginko, sowie
Sträucher und Flieder. „Das kann
man jetzt alles pflanzen“, erklärt
Bosch.
Dazu gibt es viele Accessoires wie
Windlichter, Übertöpfe, schmucke
Regale, interessante gerostete Objekte, Brunnen die dem Garten ein gemütliches und ausgefallenes Flair
verleihen und Akzente setzen. Der
Garten wird zum Salon und wird entsprechend dekoriert und wohnlich
gemacht. „Sich mit schönen Pflanzen
Firmung findet am
Samstag statt
MENGEN /SCHEER (sz) - Der Firm-
und Dingen zu umgeben, steigert die
Lebensqualität“, erklärt Bosch.
Der Gärtnerei ist das Blumengeschäft angegliedert: Schnittblumen
aller Art stehen in großen Kübeln,
gebundene Sträuße sind vorbereitet,
ausgefallene Zimmerpflanzen stehen zur Auswahl. Zu Feste wie Muttertag, Valentin, Ostern, Kommunionen und Hochzeiten ist der Bedarf an
Blumen groß, kompetente Floristinnen beraten die Kunden, so dass immer eine ausgefallene Kreation entsteht. Die Trauerfloristik ist ein Bereich, der mit Aufmerksamkeit und
Gefühl gestaltet wird. Vier Wochen
vor Weihnachten wird es in der Gärtnerei ganz festlich: prachtvolle Adventskränze und liebevolle Weihnachtsdekorationen gibt es in großer
Auswahl. „Auf den Messen spüren
wir den Trends nach, besorgen auch
die schönen Klassiker, so dass die
dunkle Jahreszeit erhellt wird“, erklärt Bosch.
Er bietet Dienstleistungen rund
um den Garten an: ganzjährige Gartenpflege oder auch nur während des
Urlaubs sowie das Anlegen von Gärten, Grabpflege im gewünschten
Umfang, Auslieferung von Pflanzen
sowie anlassbezogener Pflanzenverleih. „Blumen und Pflanzen braucht
man das ganze Jahr, bei uns finden
man die richtige Auswahl“, so Bosch.
gottesdienst wird am letzten Samstag im Juni, 30. Juni, um 18 Uhr in der
Liebfrauenkirche gefeiert. Die Jugendlichen aus Blochingen, Scheer
und Heudorf feiern um 15 Uhr in der
Pfarrkirche St. Nikolaus/Scheer.
Firmspender ist Weihbischof Thomas Maria Renz. Eine Einstimmung
in die Firmung ist am Tag zuvor, 29.
Juni, um 16 Uhr in Scheer und um 18
Uhr in Liebfrauen.
Hospizverein lädt
Mitglieder zu
Versammlung ein
MENGEN (sz) - Am Mittwoch, 27. Ju-
ni, lädt der Hospizvereins Mengen
um 18 Uhr in den Räumen des Mexicana zur Hauptversammlung ein.
Die Vorsitzende wird den Jahresbericht geben, der Schatzmeister den
Finanzbericht. Die Mitglieder werden über anstehende Planungen für
dieses Jahr und gegebenenfalls darüber hinaus informiert. Im Anschluss,
gegen 19 Uhr wird im Kinocenter der
Film „Halt auf freier Strecke“ (kostenloser Eintritt für alle Interessierte) gezeigt. Im Anschluss besteht fie
Möglichkeit zum Gespräch über den
Film.