orgelmusik am mittag

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orgelmusik am mittag
Mitwirkende:
ORGELMUSIK AM MITTAG
Violine I
Barbara Böndl, Antonia Donaubauer, Lucia Swientek
Violine II
Camerata „De Gabrieli“
Antonia Bernecker, Dominik Hanauska, Gabi Held
Viola
Lukas Hanauska, Hanna Keller, Michael Sangl
8. Juli 2012 11.30 Uhr
Violoncello
Andrea Bayer, Angelika Fiedler, Ingrid Harrer-Hoffmann, Agnes Hilger
Kontrabass
Ecce Sacerdos
Offertorium für Alt und Orchester
Aria - Allegro
Chorus - Allegro molto
Anton Adam Bachschmid
1728-1797
Kilian Hiermeier
Oboe
Maria Franz, Christoph Semmlinger
Horn
Veronika Pasiziel, Mezzosopran
Q11-Chor
Cäcilia Birzer, Wolfgang Mühldorfer
Trompete
Agnes Birzer, Daniel Fuchs
Concerto in Es
für Klarinette und Orchester
Allegro molto
Romanze Lento
Allegro
Anonym
18. Jahrhundert
Offertorium für Bass und Orchester
Aria - Allegro
Chorus – Allegro molto
Helena Bittlmayer
Cembalo
Lucia Birzer
Q11-Chor:
Lucia Birzer, Klarinette
Ecce Sacerdos
Pauken
Anton Adam Bachschmid
1728-1797
Christian Zintl, Tenor
Q11-Chor
Sopran:
Alt:
Tenor:
Baß:
Franziska Gmelch, Clara Netter, Kathi Nummer, Veronika Pasiziel
Elena Bauch, Raphaela Böndl, Ines Heinemann, Silvia Zahanek
Raphael Beck, Alexander Beierl, Clemens Heim
Jakob Edelmann, Nicolas Lindner, Maximilian Regler,
Sebastian Ulrich
Leitung: Dominik Harrer
Die Camerata „De Gabrieli“ orientiert sich in ihrer Größe an der
Eichstätter Hofkapelle in der Zeit um 1780, damals bestand die Hofkapelle
aus ca. 16 Musikern. Sie setzt sich aus Schülern und Absolventen des
Gabrieli-Gymnasiums zusammen, ergänzt durch Eichstätter Musiklehrer
und Musiker des Möckenloher Musikvereins.
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Vorankündigung
Eichstätter Seminarkonzerte 2012
Schutzengelkirche
15. Juli 2012 11:30 Uhr
Eichstätter Kulturtage 2012
Ensemble „De Angelis“
Werke von Johann Michael Schmid und Johann Anton Fils
Ann Kristina Pscherer, Flöte, Frankfurt
Leitung: Rudolf Pscherer, Eichstätt
Anton Adam Bachschmid, geboren am 11.02.1728 in Melk, kam 1753 nach
Eichstätt an die fürstbischöfliche Hofkapelle. Dort wurde er zunächst als
Violinist eingestellt. Nachdem der damalige Hofkapellmeister Gerolamo
Mango von einer Italienreise 1769 nicht mehr zurückkehrte, wurde
Bachschmid nach einigen Jahren Vakanz 1773 zum fürstbischöflichen
Hofkapellmeister ernannt. Im umfangreichen Werk Bachschmids finden sich
neben Opern, Sinfonien und Solokonzerten auch zahlreiche kirchliche
Werke. Dies rührt wohl daher, dass die fürstbischöflichen Hofmusiker
häufig in die Aufgaben der Dommusik eingebunden waren. So komponierte
Bachschmid etliche Messen, Vespern, Lauretanische Litaneien und
Offertorien. Gerade jene Offertorien stellen eine ansprechende Gattung
dar, bieten sie doch für verschiedenste Anlässe im Jahreskreis jeweils
eine gefällige Arie mit einem abschließenden Schlusschor in nicht zu
langer Form. Die Besetzung der Eichstätter Hofkapelle entsprach in der Zeit
um 1780 dem Neapolitanischen Typus, d.h. 2 Oboen, 2 Hörner und Streicher.
In vielen kirchenmusikalischen Werken erweitert Bachschmid die Besetzung
jedoch um 2 Trompeten und Pauken, um den feierlichen Charakter zu
unterstreichen. Unter seiner Leitung wurde das fürstbischöfliche Orchester
erst nach 1790 zum hochklassischen Sinfonieorchester vergrößert. Er verstarb
am 29.12.1797 in Eichstätt.
Der Komponist des Concerto in Es für Klarinette und Orchester konnten
bislang nicht ermittelt werden. Das Konzert zeichnet sich durch zugkräftige
Orchestertutti und brilliante Solopassagen aus. Sein Stil weist auf eine
Entstehungszeit gegen Ende des 18. Jahrhunderts hin. An Höhe und
technischer Anforderung stellt es virtuos die Möglichkeiten der Klarinette in
der Wiener Klassik vor.
Der Notennachlass der ehemaligen fürstbischöflichen Hofkapelle Eichstätts
wurde von Raymund Schlecht, einem Eichstätter Geistlichen, Musiker und
Musikgelehrten des 19. Jahrhunderts archiviert und katalogisiert und somit
der Nachwelt dauerhaft erhalten. Viele Werke Bachschmids und anderer
Eichstätter Komponisten finden sich in diesem umfangreichen Bestand, der
heute in der Handschriftenabteilung der Katholischen Universität Eichstätt
verwahrt wird. Unter der großen Zahl an genau erfassten Werken findet sich
auch ein beträchtlicher Posten an anonymen Werken. Hierunter befindet sich
auch das Klarinettenkonzert in Es (Signatur: Esl VIII 36).
Neben der Sammlung Schlecht gibt es noch wertvolle Notenhandschriften im
Archiv des Klosters St. Walburg und des Domes zu Eichstätt. Die beiden Arien
Bachschmids befinden sich in den Beständen des Eichstätter Doms
(Signaturen: Ed 123 und Ed 122).