JUGENDGOTTESDIENST „Wer glaubt wird selig“

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JUGENDGOTTESDIENST „Wer glaubt wird selig“
JUGENDGOTTESDIENST
„Wer glaubt wird selig“ –
Jahresschwerpunkt der Katholischen Jugend 2013
Einzug: Ich glaube an Gott (du mit uns 223)
Kyrie:
Vorbeter: - Gott, du willst, dass wir Sauerteig sind in der Welt: Aber wir sind allzu oft eine
gewürzlose Masse:
Lied: Herr erbarme dich (du mit uns 151)
Vorbeter: Gott, du willst, dass wir Salz in unserer Gesellschaft sind, aber wir richten uns
allzu gern nach dem Geschmack der Mehrheit:
Lied: Herr erbarme dich
Vorbeter: Gott, du willst, dass wir unsere Lichter auf den Leuchter stellen, aber wir sind allzu
oft nur trübe Lichter:
Lied: Herr erbarme dich
Goria: Ehre sei Gott in der Höhe (du mit uns 174)
Lesung: Tageslesung oder Hebr.11, 1-3; Jak 2, 14-17
Halleluja: Halleluja, halleluja (du mit uns 194)
Evangelium: : Tagesevangelium oder Mt 5, 3-11; Mt 17,14-21; Lk 18,35-43
Predigt – oder Predigtgespräch als Interview
Interview:


Das folgende Interview eignet sich als kleines Anspiel zum Thema Glauben. Der anwesende Priester
könnte vom Reporter direkt angesprochen und um eine Antwort gebeten werden
Vorbereiten: Requisiten (s.u.)
Reporter (mit Rekorder und Mikro): - Guten Tag. Wir machen eine Radioumfrage zum
Thema Glauben. Glaubst du an Gott?
1.Jugendliche (mit Kopfhörer und Handy): - Was? An Gott glauben? Wieso sollte ich? Das ist
nur für die alte Leute, mich interessiert Gott nicht, und in die Kirche gehe ich sowieso nie, das
ist total Out!
Reporter: - Was fällt Ihnen zum Thema Glaube ein?
Mann (mit Hut): - Glaube? Na ja ich gehe manchmal in die Kirche so zu Weihnachten oder
Ostern oder bei Familienfeiern aber ich denke über dem Glauben nicht viel nach, das sollen
die Priester machen. Vielleicht gibt es Gott vielleicht auch nicht, wer weißt das schon.
Reporter: - Was bedeutet für Sie Glaube?
Alte Frau (mit Stock, gebeugt): - Ich habe schon so viel mitgemacht in meinem Leben, ohne
meinen Glauben hätte ich all das gar nicht geschafft, Gott hat mir immer geholfen, aber die
Jugend heutzutage glaubt an gar nichts mehr und man sieht wohin das führt.
Reporter: - Glauben sie an Gott?
Manager (mit Aktenkoffer): - Ich habe keine Zeit mich mit so etwas zu beschäftigen, auf
Wiedersehen!
Reporter:- Und glaubst du an Gott?
2.Jugendliche:- Also ich glaube nicht an Gott, aber ich glaube das was gibt, ein höheres
Wesen!
Reporter:- Darf ich auch Sie fragen, was Ihnen zum Thema Glaube einfällt?
Priester:….
Reporter: - Ich danke Ihnen allen für die Offenheit und gebe zurück in die Sendezentrale.
Glaubensbekenntnis: ALTERNATIVES GLAUBENSBEKENNTNIS
Ich glaube an den Gott des Lebens, Vater, Sohn und Geist,
dessen Wesen Liebe ist, Liebe, die sich verschenkt.
Ich glaube an die Mensch gewordene Liebe Gottes in Jesus Christus, unserem Bruder, Helfer und
Erlöser,
der uns sichtbar machte, wie sehr wir Menschen Gott am Herzen liegen.
Ich glaube an den Leben schaffenden Geist Gottes, der die Initiative des Sohnes bei uns wach hält,
der uns bewegen will, der Liebe unter uns Raum zu geben,
damit alles leben kann, was Gottes Liebe ins Dasein rief.
Ich glaube dass diese Welt nicht alles ist, was Gott uns geschenkt hat,
weil in uns eine große Sehnsucht lebt nach letzter Erfüllung, nach Liebe ohne Ende,
die Gott für uns bereithält, für alle Ewigkeit.
Statt den Fürbitten:– Post-it austeilen, jede schreibt darauf was für ihn/sie glauben heißt An was/wen glaubst du?
 Was macht dich glücklich?
 Was heißt für dich „wer glaubt wird selig!“? (Musik im Hintergrund)
Gabenbereitung: mit den Gaben werden auch die Post it-s nach vorne gebracht
Sanktus: Singt dem Herrn, denn heilig ist er (du mit uns 279)
Vater unser: Mein Vater Unser
Alle: Vater unser, der Du bist im Himmel,
geheiligt werde Dein Name.
Vorbeter: Als mein Schöpfer bist Du auch mein Vater,
der will, dass ich lebe und glücklich bin.
Deinen Namen will ich ehren und Deinen Ruhm stets mehren.
Alle: Dein Reich komme, wie im Himmel so auf Erden.
Vorbeter: Dein Reich der Liebe komme in unsere Welt
und bringe uns Deinen Frieden,
Mit Deiner Hilfe wollen wir Liebe und Frieden
in unseren Alltag und in unsere Herzen tragen.
Alle: Unser tägliches Brot gib uns heute.
Vorbeter: Von Kindheit an warst Du für mich da,
hast für Nahrung und Kleidung stets gesorgt,
und schenktest mir, wo immer ich auch war, ein Stück Geborgenheit.
Alle: Und vergib uns unsere Schuld.
Vorbeter: Schenke uns Deine Gnade und Dein Erbarmen,
wenn wir in unserer Schwachheit versagt haben.
Schenke uns immer das Bewusstsein, dass wir schwach sind,
und durch unser Handeln oder Unterlassen
schuldig werden, versagen und scheitern können.
Wenn wir Dir gegenüber einmal schuldig geworden sind,
komme uns in Liebe und Güte entgegen
und verdamme uns nicht.
Alle: Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Vorbeter: Laß uns denen verzeihen, die uns gegenüber
schuldig geworden sind, wie auch Du verzeihst.
Alle: Und führe uns nicht in Versuchung.
Vorbeter: Gib uns Deine Gnade und Kraft sowie Deinen Geist,
dass wir jede Versuchung erkennen und ihr widerstehen.
Alle: Sondern erlöse uns von dem Bösen.
Vorbeter: Herr halte in Deiner Güte alles Böse und Ungute von uns fern
und gib, dass wir selbst nicht desgleichen verursachen.
AMEN
© Heinz Pangels, 31.08.2009
oder
Unterbrich mich nicht, Herr, ich bete!
Dialog zum Vater unser
Beter: (etwas gelangweilt) Vater unser im Himmel...
Gott: Ja?
Beter: Unterbrich mich nicht! Ich bete!
Gott: Aber du hast mich doch angesprochen.
Beter: Ich dich angesprochen? Äh... eigentlich nicht. Das betet man eben so. - Vater unser
im Himmel ...
Gott: Da, schon wieder! Du rufst mich an, um ein Gespräch mit mir zu beginnen, oder?
Also, worum geht`'s?
Beter: Geheiligt werde dein Name...
Gott: Meinst du das ernst?
Beter: Was soll ich ernst meinen?
Gott: Ob du meinen Namen wirklich heiligen willst. Was bedeutet denn das?
Beter: Es bedeutet...es bedeutet... meine Güte, ich weiß nicht, was es bedeutet. Woher soll
ich das wissen?!
Gott: Es heißt, dass du mich ehren willst; dass ich dir sehr viel bedeute und dass dir darum
auch mein Name wertvoll ist.
Beter: Aha. Hm. Ja, ich verstehe. - Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im
Himmel, so auf Erden Gott: Tust du etwas dafür?
Beter: Dass dein Wille geschieht? Natürlich! Ich bin doch auch für den Frieden und gegen
die Umweltverschmutzung!
Gott: Nur mit Worten wie alle? Ist das nicht ein bißchen wenig, wenn es wirklich anders
werden soll in eurer Welt?
Beter: Na, bin ich vielleicht der liebe Gott? Du solltest was dafür tun, dass dein Reich
kommt!
Gott: Das tue ich auch. Zum Beispiel unterbreche ich dich bei deinem Gebet. Ich will dir
nämlich sagen, dass du erst dein eigenes Leben in Ordnung bringen mußt, wenn du
dich wirklich dafür einsetzen willst, dass mein Reich kommt. Ich will dir dabei helfen.
Beter: Wie meinst du denn das? Was ist denn bei mir nicht in Ordnung?
Gott: Du denkst meistens zuerst an dich. Ich möchte, daß du lernst, nicht nur dich selbst zu
sehen, sondern dass du deinen Nächsten genauso liebst wie dich selbst. Ich möchte,
dass die Angewohnheiten verschwinden, mit denen du anderen auf die Nerven gehst
und dass du anderen Menschen hilfst - denn was du ihnen Gutes tust, das tust du für
mich.
Beter: Schon gut, schon gut, so genau wollte ich das eigentlich gar nicht wissen.
Gott: Entschuldige. Ich dachte, du betest wirklich darum, dass mein Herrschaftsbereich
kommt und mein Wille geschieht. Das fängt nämlich ganz persönlich bei dem an, der
darum bittet. Erst wenn du dasselbe willst wie ich, kannst du ein Botschafter meines
Reiches sein!
Beter: Ich glaube, darüber muß ich nachdenken. Kann ich jetzt mal weiterbeten? - Unser
tägliches Brot gib uns heute Gott: Du hast Übergewicht, Mann! Du solltest mal an die Millionen Menschen in dieser
Welt denken, die hungern müssen und solltest etwas dafür tun, dass sie auch ihr
tägliches Brot bekommen.
Beter: Aber das tue ich doch. Erst letztens habe ich beim Gottesdienst 50 Pfg in den
Klingelbeutel getan.
Gott: Immerhin. Wieviel gibst du eigentlich so für Süßigkeiten aus?
Beter: Ähem. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern Gott: Und Heinz?
Beter: Heinz? Jetzt fang auch noch von dem an! Du weißt genau, was er mir angetan hat. Er
hat mich vor allen blamiert. Und jedesmal seine dummen Bemerkungen, wenn ich in
der Schule mal was nicht kapiere. Und letztens hat er ...
Gott: Ich weiß, ich weiß. Und dein Gebet?
Beter: Ich meine es nicht so.
Gott: Du bist wenigstens ehrlich. Macht dir das eigentlich Spaß, mit so viel Bitterkeit und
Abneigung im Bauch herumzulaufen?
Beter: Es macht mich krank.
Gott: Ich will dich heilen. Vergib Heinz, und ich vergebe dir. Es ist nicht leicht, aber es
wird dir Frieden ins Herz bringen.
Beter: Hm. Ich weiß nicht recht, ob ich mich dazu überwinden kann.
Gott: Ich helfe dir.
Beter: Manchmal frage ich mich wirklich, wie du das machst, dass du alle Menschen lieb
hast. Ich fürchte, wenn ich Du wäre, dann hätte ich schon längst alle Menschen hops
gehen lassen, so wie die sich immer benehmen. Das ist wirklich gar nicht so einfach
mit dem Vergeben.
Gott: Ich merke, dass du anfängst, die Dinge in einem anderen Licht zu sehen. Das ist gut.
Beter: Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen Gott: Nichts lieber als das! Meide bitte Personen und Situationen, durch die du versucht
wirst.
Beter: Wie meinst du das?
Gott: Du kennst doch deine schwachen Punkte: Unverbindlichkeit, Angeberei, Aggression,
Umgang mit Geld; Sexualität - Gib dem Versucher keine Chance.
Beter: Ich glaube, das ist das schwierigste Vaterunser, das ich je gebetet habe. Aber es hat
zum ersten Mal etwas mit meinem alltäglichen Leben zu tun.
Gott: Schön, wir kommen vorwärts. Bete ruhig zuende.
Beter: Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gott: Weißt du, was ich herrlich finde? Wenn Menschen wie du anfangen, mich wirklich
ernst zu nehmen, wenn sie aufrichtig beten und dann das tun, was mein Wille ist. Und
ich sag dir was: wenn du das tust, dann wirst du merken, dass dich das letztlich selbst
glücklich macht. Also denn: bleib dabei!
Agnus: gebetet
Kommunion:
Lied – Rebecca St. James – I believe in God
Segen: Segen für einen jungen Menschen
Steine im Weg – und einen Fuß, der leicht darübergeht …
Nebel am Boden – und zwei Augen, die den Durchblick finden …
Tränen auf den Wangen – und Hände, die sie trocknen …
Fragen nach der Zukunft – und gute Freunde, die mit dir Antworten suchen …
Suche nach Geborgenheit – und ein guter Mensch, der zu dir hält …
Dies ist mein Segen, mein Wunsch für dich,
dir mitgegeben auf dem Weg, der vor dir liegt …
Es sei der Segen auch von dem,
der unbemerkt dir deinen Rücken stärkt:
der stille, unaufdringliche Quell des Lebens –
von uns Menschen Gott genannt,
von Jesus Christus Vater im Himmel
und nahe als guter Lebensgeist
Schlußlied: