Buchklub Tirol
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Fabeln Stationenlernen mit Beiträge von ... Claudia Bucher, Reinhold Embacher, Sabrina Ettl, Stefan Hasenauer, Sarah Horky, Karin Huber, Mario Jäger, Barbara Kaut, Magdalena Kreidl, Katharina Kurz, Nadine Lederer, Barbara Mair, Katrin Margreitter, Verena Mayer, Christina Moser, Luca Patschg, Johannes Prem, Nadine Rinner, Stephanie Schreder, Sabrina Steindl, Thomas Stornig, Nina Tauber, Brigitte Wallner, Andrea Widmoser Vorbemerkung Die folgenden Übungen zu verschiedenen Fabeln von Äsop bis Lessing sind im Rahmen eines Seminars zur Deutschdidaktik an der PH Tirol im Sommersemester 2011 entstanden. In den Stationen 1 und 2 lernen die Kinder Grundlagen zur Gattung Fabel kennen. Die Stationen 3 - 12 bauen auf verschiedenen, für den Unterricht vereinfachten Fabeltexten auf und bieten abwechslungsreiche, aber eher kurze Übungen dazu an. Im Sinne des Stationenlernens sollen die Schüler/innen die Blätter 1 - 12 selbständig erschließen. Die Stationen sind nicht aufeinander aufbauend. Daher ist es möglich, den Kindern die Wahlfreiheit zu geben, wann welche Station wie lange bearbeitet wird. Es empfiehlt sich, Plichtstationen neben Wahlstationen vorzugeben. Als Pflichtstationen eignen sich die Blätter 1 - 3. Laminieren Sie diese Blätter am besten in dreifacher Ausführung. Je nach Klassengröße werden die Blätter 4 - 12 je einoder zweimal angeboten. In jedem Fall sollten so viele Stationen vorbereitet werden, dass keine Wartezeiten entstehen. Bei der Umsetzung ist zum einen an die Sozialform, zum anderen an den Zeitpunkt des Einsatzes zu denken. Die Staionen können in Einzel- Partner- oder Gruppenarbeit durchlaufen werden. Wenn die Gattung Fabel bereits bekannt ist, können die Blätter dem Üben und Wiederholen dienen, es ist aber auch möglich, das Thema Fabel durch diesen Stationenbetrieb überhaupt erst zu eröffnen. In den neuen Mittelschulen kommen Unterrichtsformen wie dem offenen Lernen, dem Werkstattunterricht oder der Planarbeit besondere Bedeutung zu. In diesem Sinne können die folgenden Blätter Inhalt einer Lernbereichsmappe sein, die von den Schüler/innen im Laufe des Schuljahres individuell bearbeitet wird. Wie immer Sie diese Blätter im Unterricht einsetzen, die Studierenden der PH Tirol wünschen Ihnen viel Erfolg damit in Ihrem Literaturunterricht. Reinhold Embacher WISSENSWERTES ZUR FABEL Die Fabel ist eine Geschichte, in der Tiere oder Geg enstände wie Menschen spre chen und handeln. 1 Die Fabel wurde im 6. einem Jahrhundert v. Chr. von mens griechischen Sklaven na sie Äsop erfunden. Durch itisieren, konnte er Menschen kr Namen indem er sie nicht beim Tiere nannte, sondern sie als darstellte. in iere haben T n e h ic le n Die g die gleiche r e m im ln : Fabe nschaften e g i e r e t k Chara u, der Wolf la h c s t is s Der F u ch l ist dumm e s E r e d , ist gefräßig sw. u Bekannte Fabelauto ren waren lassene Sk der lave Phäd rus in Rom freigeDeutschen sowie die Martin L uther und Ephraim Gotthold Lessing. AUFGABE Zeichne diese Grafik vereinfacht ab und ergänze die Lücken. D ER F UCHS UND DER S TORCH Keinem darf man Schaden zufügen! Ist man jedoch einmal von jemandem geschädigt worden, soll man es ihm mit gleicher Münze heimzahlen. Zum Essen, so sagt man, hat ein Fuchs einmal einen Storch eingeladen. Einen dünnflüssigen Brei setzte er diesem in einem flachen Teller vor, so dass der hungrige Storch nie und nimmer von diesem Brei essen konnte. 2 ral o M H lu a nd ng Später einmal hatte der Storch den Fuchs zum Essen eingeladen. Dabei zerstückelte er die Speise und füllte sie in eine Flasche mit genlung e G engem Hals. Er steckte seinen schmalen Schnabel in den Flaschen- hand hals und aß sich satt, während sein Gast hungern musste. Der leckte vergeblich an der Flasche herum, als der Storch sprach: „Ein jeder muss das selbst ertragen können, was er anderen antut!“ Mora l AUFGABEN Fabeln bestehen aus mehreren Teilen. Es gibt meist eine Moral, die am Anfang oder Ende steht. Die Geschichte hat oft eine Handlung und eine Gegenhandlung. 1. Es gibt in der Fabel vom Fuchs und dem Storch zwei Mahlzeiten. Welche Einladung gehört zur Handlung, welche zur Gegenhandlung? 2. Was denken und reden die Tiere? Schreib ihre Gedanken und Worte auf. D ER WOLF UND DAS L AMM ( NACH P HÄDRUS ) 3 Vom Durst getrieben, kamen ein Wolf und ein Lamm zum selben Fluss. Oben stand der Wolf, weit unterhalb das Lamm. Da sagte der Wolf: „Warum machst du mir das Wasser trüb?“ Das Lamm entgegnete: „Wie ist das möglich? Von dir fließt doch das Wasser zu mir herab!“ Der Wolf gab nicht nach: „Aber vor sechs Monaten hast du doch über mich gelästert!“ Darauf das Lamm: „Da war ich gar nicht geboren.“ „Dann war´s bei Gott dein Vater!“ Mit diesen Worten packte der Wolf das unschuldige Lamm und zerfleischte es. Diese Fabel zeigt, dass die Schwachen den Mächtigen ausgeliefert sind und nicht zu ihrem Recht kommen. AUFGABEN 1. Welche drei Anschuldigungen bringt der Wolf gegen das Lamm vor? A Er sagt, das Lamm hat schlecht über ihn gesprochen. C Er sagt, das Lamm hat einen gefährlichen Vater. B D E Er sagt, das Lamm hat ihm das Wasser gestohlen. Er sagt, das Lamm hat das Wasser verunreinigt. Er sagt, der Vater des Lamms hat über ihn gelästert. 2. Schreib die Moral der Fabel mit eigenen Worten in ein bis zwei Sätzen auf. D ER A DLER UND DIE S CHILDKRÖTE 4 Eine Schildkröte bat einen Adler, ihr Unterricht im Fliegen zu geben. Der Adler versuchte es ihr auszureden, aber je mehr er sich bemühte, der Schildkröte das Törichte ihres Wunsches klarzumachen, desto mehr beharrte sie darauf. Ihrer dringenden Bitte müde, nahm der Adler sie endlich in die Luft und ließ sie ungefähr turmhoch herabstürzen; zerschmettert lag sie auf der Erde und musste so ihre Torheit büßen. (c) bilder.tibs.at (M argret Triendl) AUFGABEN 1. Was bedeuten die beiden Wörter? töricht: Torheit: A ängstlich A Mut B dumm B Dummheit C spannend C Gefahr 2. Wie lautet die Moral aus der Fabel? A Wer wagt, gewinnt. C Den Tapferen gehört die Welt. B Niemand soll mehr sein wollen, als er ist. (c) bilder.tib s.at (Reinhol d Embacher ) D ER L ÖWE UND DIE M AUS 5 Ein Mäuschen lief über einen schlafenden Löwen. Der Löwe erwachte und ergriff es mit seinen gewaltigen Tatzen. „Verzeih mir“, flehte das Mäuschen, „meine Unvorsichtigkeit, und schenke mir mein Leben, ich will dir ewig dafür dankbar sein. Ich habe dich nicht stören wollen.“ Großmütig schenkte er ihr die Freiheit und sagte lächelnd zu sich: „Wie will wohl ein Mäuschen einem Löwen dankbar sein?“ Kurze Zeit darauf hörte das Mäuschen in seinem Loche das fürchterliche Gebrüll eines Löwen, lief neugierig dahin, von wo der Schall kam, und fand den Löwen in einem Netze gefangen. Sogleich eilte sie herzu und zernagte einige Knoten des Netzes, so dass der Löwe mit seinen Tatzen es zerreißen konnte. So vergalt das Mäuschen die ihm erwiesene Großmut. Unerwartete Hilfe AUFGABEN 1. Was bedeutet das Wort Großmut in der Fabel? A B C D Stärke Überlegenheit Angeberei Güte 2. „Da beißt die Maus keinen Faden ab.“ Diese Redewendung bedeutet: Das ist so! Das ist nicht zu ändern! In welchem Beispiel wird die Redensart richtig verwendet? A B C Wir werden das Spiel vielleicht gewinnen. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Wir haben das Spiel verloren. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Vermutlich werden unsere Gegner gut spielen. Da beißt die Maus keinen Faden ab. D ER R ABE UND DER F UCHS 6 Ein Rabe trug ein Stück vergiftetes Fleisch, das der zornige Gärtner für die Katzen des Nachbars hingeworfen hatte, mit seinen Pfoten fort. Er wollte es auf einer alten Eiche verzehren, als sich ein Fuchs herbeischlich und ihm zurief: „Guter Freund, du siehst heute wunderbar aus! Einen so schönen Raben habe ich noch nie gesehen!“ Der Rabe trat vor Freude von einem Fuß auf den anderen. Das hatte ihm noch niemand gesagt. Noch höflicher als vorhin sprach der Fuchs nun weiter: „Wenn jemand so schön ist, dann muss er doch herrlich singen können! Bist du vielleicht gar der König der Vögel?“ Der Rabe wurde immer stolzer und wollte dem Fuchs gerne zeigen, wie schön er singen könnte. Er sperrte seinen Schnabel weit auf und krächzte munter drauflos. Dabei ließ er das Fleisch fallen, und darauf hatte der Fuchs nur gewartet. Er fing das Fleisch lachend auf und fraß es mit boshafter Freude. Doch bald verkehrte sich die Freude in ein schmerzhaftes Gefühl; das Gift fing an zu wirken, und der Fuchs verreckte. Der Fuchs als Schm Möchtet ihr euch nie etwas anders als Gift erloben, verdammte Schmeichler! eichler AUFGABEN 1. Wo steht die Moral dieser Fabel? Schreib sie in eigenen Worten auf. 2. Welche zwei der folgenden Aussagen sind falsch? Schreib die Buchstaben auf und verbessere die falschen Sätze. A B C D E Das vergiftete Fleisch gehört ursprünglich einem Tischler. Der Rabe will das Fleisch auf einer alten Eiche verzehren. Der Fuchs schmeichelt dem Raben, um das Fleisch zu bekommen. Ursprünglich wäre das Fleisch für die Katzen gedacht gewesen. Der Fuchs fängt das Fleisch auf und bringt es dem Gärtner zurück. Glück gehabt! Vom Wolff und lemblin (Martin Luther) 7 Ein Wolff und lemblin kamen beide ongefer an einen bach zu trincken. Der wolff tranck oben am bach, das lemblin aber fern unden. Da der wolff des lemblins gewar ward, sprach er zu ihm: „Warumb trubstu mir das wasser, das ich nicht trincken kan?“ Das lemblin antwortet: „Wie kan ich dirs wasser trüben, so du ober mir trinckest? Du mochtest mirswohl trüben.“ Der wolff sprach: „Wie? Fluchstu mir noch dazu?“ Das lemblin antwortet: „Ich fluche dir nicht.“ „Ja“, sprach der wolff, „dein Vater thet mir fur sechs monden auch ein solches.“ Das lemblin antwortet: „Wie sol ich meines Vaters entgelten?“ Der wolff sprach: „Du hast mir auch meine wisen und ecker abgenagt und verderbet.“ Das lemblin antwortet: „Wie ist das muglich, hab ich doch noch keine zene nicht?“ „Ei“, sprach der wolff „ob du gleich viel schwetzens kanst, so muß ich dennoch hint zu fressen haben.“ Und er erwurget also das unschuldig lemblin und fras es. AUFGABEN 1. Welche Lehre steckt in dieser Fabel? Schreibe den passenden Satz auf. A Der Stärkere soll mit dem Schwachen teilen. C Der Schwache braucht sich vor dem Starken nicht zu fürchten. B Der Mächtige setzt sich durch, wenn nötig mit Gewalt. 2. Die Sprache Martin Luthers (1483 - 1546) ist Frühneuhochdeutsch. Übersetze zwei beliebige Sätze aus der Fabel ins Neuhochdeutsche, das heißt in unser heutiges Hochdeutsch. D ER L ÖWE UND DAS M ÄUSCHEN 8 Ein Mäuschen lief über einen schlafenden Löwen. Der Löwe erwachte und ergriff es mit seinen gewaltigen Tatzen. „Verzeihe mir“, flehte das Mäuschen, „meine Unvorsichtigkeit, und schenke mir mein Leben, ich will dir ewig dafür dankbar sein. Ich habe dich nicht stören wollen.“ Großmütig schenkte er ihr die Freiheit und sagte lächelnd zu sich: „Wie will wohl ein Mäuschen einem Löwen dankbar sein?“ Kurze Zeit darauf hörte das Mäuschen in seinem Loche das fürchterliche Gebrüll eines Löwen, lief neugierig dahin, von wo der Schall kam, und fand den Löwen in einem Netze gefangen. Sogleich eilte sie herzu und zernagte einige Knoten des Netzes, so dass der Löwe mit seinen Tatzen es zerreißen konnte. So vergalt das Mäuschen die ihm erwiesene Großmut. AUFGABE Suche nach Eigenschaftswörtern, die den Löwen und die Maus passend beschreiben. Mache dazu eine Tabelle mit zwei Spalten. Löwe M au s D ER AUFGEBLASENE FROSCH 9 Einmal hockte ein dicker Frosch inmitten einer Schar kleiner Frösche im Sumpf und sah zu, wie sie im moorigen Wasser umherplanschten und spielten. Da entdeckte er am Rande des Sumpfes einen Ochsen, der gemächlich die saftigen Sumpfpflanzen abfraß. Der Ochse war groß und fett und stark. Der Frosch fragte sich: „Warum bin ich nicht so groß wie er?“ Es ärgerte ihn, dass er kleiner war. Er sagte: „Aber ich kann mich aufblasen, und dann werde ich gewiss so groß sein wie er.“ Er schluckte ganz viel Luft, dann erkundigte er sich bei seinen Kindern: „Bin ich nun so groß wie der Ochse?“ Die kleinen Frösche erwiderten: „Nein.“ Der große Frosch schluckte noch mehr Luft und fragte: „Und jetzt?“ Die kleinen Frösche antworteten: „Noch immer nicht.“ Der große Frosch blähte sich noch einmal auf und sprach zu sich: „Aber jetzt kann nicht mehr viel fehlen.“ Er schluckte noch etwas Luft und – zerplatzte. Die kleinen Frösche meinten: „Übermut tut selten gut.“ AUFGABEN 1. Welcher Satz drückt die Lehre der Fabel aus? Schreib ihn auf. 2. Welche Wörter werden in den Begleitsätzen für sprechen verwendet? Schreib sie in der Nennform auf. Was man spricht, heiß t wörtliche Wörtliche R Rede. eden stehen zwischen Anführungsz eichen. Der Begleitsatz aus, wer spri dr ü c kt cht und wie jemand spri cht: Der Lehrer lobt: „Das h ast du gut g emacht.“ Begleitsatz (c) bilder.tibs.at (Education Group GmbH) D ER H AMSTER UND DIE A MEISE 10 „Ihr armseligen Ameisen“, sagte ein Hamster. „ist es die Mühe wert, dass ihr den ganzen Sommer arbeitet, um ein so Weniges einzusammeln? Ihr solltet meinen Vorrat sehen!“ „Höre“, antwortete eine Ameise, „wenn er größer ist, als du ihn brauchst, so ist es schon recht, dass die Menschen dir nachgraben, deinen Vorrat mitnehmen und du deinen räuberischen Geiz mit dem Leben büßen musst!“ AUFGABEN 1. Welcher der folgenden Sätze drückt die Aussage der Fabel aus? A B C Hamster sind fleißiger als Ameisen. Strebe nicht nach mehr Besitz, als du für ein sorgloses Leben brauchst. Wer zu wenig für die Zukunft sorgt, kann in Not geraten. 2. Finde für jeden Absatz eine passende Zwischenüberschrift. D ER E SEL UND DIE Z IEGE 11 Ein Bauer besaß einen Esel und eine Ziege. Der Esel musste sehr viel arbeiten und bekam deshalb das bessere Futter als die Ziege. So sprach die neidische Ziege eines Tages zu ihm: „Hör zu, lieber Freund! Oft schon habe ich dich bedauert, weil du immer so schwere Lasten tragen musst. Ich möchte dir gerne einen guten Rat geben.“ „Warum nicht“, antwortete der Esel, „ich würde mich darüber freuen.“ „Nun, pass gut auf! Wenn du an einer Grube vorbeikommst, lässt du dich hineinfallen und stellst dich verletzt. Dann wirst du länger nicht mehr arbeiten müssen.“ Dem Esel gefiel dieser Vorschlag, und als er am nächsten Tag mit seiner Last bei einer Grube vorbeikam, ließ er sich hinunterfallen. Mit den Folgen des Sturzes hatte er allerdings nicht gerechnet. Halb tot und völlig zerschunden wurde er etwas später aus der Grube herausgeholt und nach Hause gebracht. Sein Herr ließ sofort einen Tierarzt kommen, der dem Esel eine frische, pulverisierte Ziegenlunge zur Heilung verschrieb. Um dem Esel das Leben zu retten, wurde die Ziege sofort geschlachtet. Die hinterhältige Ziege büßte für ihren bösen Rat mit dem Leben. Wie du siehst, AUFGABEN 1. Was bedeuten folgende Wörter? A zerschunden C büßen B (c) bilder.tibs.at (Education Group GmbH) pulverisiert 2. Schreib die Sätze auf, in denen die drei Wörter aus Nr. 1 vorkommen. Verwende aber Wörter, die eine ähnliche Bedeutung haben. 1. Halb tot und völlig misshandelt wurde er etwas später aus der Grube herausgeholt und nach Hause gebracht. 2. Sein Herr ließ sofort einen Tierarzt kommen, der dem Esel eine frische, ______________ Ziegenlunge zur Heilung verschrieb. 3. Die hinterhältige Ziege _____________ für ihren bösen Rat mit dem Leben. D ER F UCHS UND DER E BER Ein Fuchs sah, wie ein Eber seine Hauer an einem Eichenstamm wetzte und fragte: „Was machst du denn da, ich sehe weit und breit keinen Feind?“ „Wohl wahr“, antwortete der Eber, „aber gerade deswegen rüste ich mich zum Streit; denn wenn der Feind da ist, dann ist es Zeit zum Kampf, nicht mehr Zeit zum Zähnewetzen.“ AUFGABEN 1. Wie könnte die Moral dieser Fabel lauten? A Lebe glücklich in den Tag hinein! C Wer vorsorgt, der hat in der Not. B Liebe deine Feinde wie dich selbst. 2. Zeichne die Fabel in Form einer Bildgeschichte oder eines Comics. Verwende auch Sprechblasen. 12