Erstellung des digitalen Modells einer geologischen Schicht mittels
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Erstellung des digitalen Modells einer geologischen Schicht mittels
Erstellung des digitalen Modells einer geologischen Schicht mittels Gocad sowie anschließendem Export des Modells nach Petrel Studienarbeit von Peter Menzel Studiengang Geoinformatik Matrikel-Nr: 44717 Betreuer: P. Melzer (TU Bergakademie Freiberg) S. Schmitz (DBI-GUT) TU Bergakademie Freiberg - Professur für Mathematische Geologie und Geoinformatik Deutsches Brennstoff Institut - Gas- und Umwelttechnik (DBI-GUT) Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1.1 Aufgabenstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2 Ziel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2 2 2 Geologie 2.1 Geologie der zu modellierenden Schicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Notwendige Abweichungen des Modells von der realen Geologie . . . . . . . . . . . . . . . 3 3 3 3 Modellerstellung mittels ArcGIS und Gocad 3.1 Eingangsdatenlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Verarbeitung der Rohdaten zu den zu modellierenden Horizonten . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Erstellung des SGrids mit unregelmäßiger Form . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 4 4 7 4 Export des Gocad-SGrid-Modells 4.1 Exportmöglichkeiten von Gocad nach Petrel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2 Generelle Problematik beim Export/Import . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3 Import der exportierten Daten in Petrel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 9 9 11 5 Fazit 14 A Anhang A.1 Dokumentation eines Exports aus Gocad nach Petrel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A.2 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A.3 Importmöglichkeiten von Petrel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 15 17 18 1 1 Einleitung Derzeitig befinden sich viele verschiedene geologische Modellierungs- und Simulationsprogramme auf dem Markt und in Benutzung durch viele spezialisierte Anwender. Aufgrund komplexer Handhabung und vor dem Hintergrund der kostenintensiven Lizenzen für die einzelnen Softwarepakete, benutzen die meisten Anwender nur jeweils eines oder wenige der verfügbaren Programme. Dies führt dazu, dass für den Anwender die Möglichkeiten, Vor- und Nachteile sowie Schnittstellen von nicht benutzten Softwarepaketen nicht oder nur unzureichend bekannt sind. In dieser Studienarbeit werden die Kompatibilität der Softwarepakete Gocad, als Export- und Modellierungsplattform, und Petrel, als Importplattform, analysiert und mögliche Export/Importszenarien dokumentiert. Dazu wird mit Gocad ein parametrisiertes Modell einer realen geologischen Schicht modelliert und dieses dann mittels der Gocad-eigenen Exportmöglichkeiten für die betreffenden Datentypen (z.B. SGrid) exportiert und in Petrel importiert. Ziel ist es, für einen Petrel-Anwender die Verwendung von mit Gocad erzeugten Daten zu ermöglichen und mögliche Probleme bei der Portierung der Daten aufzuzeigen. Für diese Arbeit werden Grundkenntnisse in der Gocad-Benutzung vorausgesetzt. 1.1 Aufgabenstellung Aufgabe der Studienarbeit ist die Erstellung eines Reservoir Modells der Subsalinarschichten für die subherzyne Mulde mit dem geologischen Modellierungsprogramm Gocad. Danach erfolgt der Export des Reservoir Modells aus dem Modellierungsprogramm Gocad in das Modellierungsprogramm Petrel zur späteren Benutzung durch die Simulationssoftware ECLIPSE. Ist der Export mit den Gocad-eigenen Möglichkeiten nicht erfolgreich, müssen gegebenenfalls externe Export- oder Konvertierungsmöglichkeiten implementiert werden. Die Aufgabe gliedert sich in folgende Teilbereiche: • Erstellung der räumlichen Körper der Subsalinarschichten als Versenkreservoir und der Salinarschichten als hangende Deckschichten, • Implementierung reservoirmechanisch wirksamer Gesteinseigenschaften, • Überführung des geologischen Modells aus Gocad in das Modellierungsprogramm Petrel. Die Erarbeitung des Modells erfolgt an der TU Bergakademie Freiberg, die Betreuung hinsichtlich der geologischen Fragestellungen bei DBI-GUT (Deutsches Brennstoffinstitut - Gas- und Umwelttechnik). 1.2 Ziel Folgende Ziele sollen in dieser Arbeit erreicht werden: 1. Erstellung des Modells inklusive Reservoir-Parametern 2. Analyse der Exportmöglichkeiten von Gocad nach Petrel/ECLIPSE 3. Erstellung einer Dokumentation für den erfolgreichen Export von Gocad-Daten nach Petrel/ECLIPSE 2 2 2.1 Geologie Geologie der zu modellierenden Schicht Die zu modellierende Schicht liegt im Gebiet der subherzynen Mulde, welche sich südlich von Magdeburg bis zum Nordrand des Harzes befindet. Das Gebiet erstreckt sich über 100 km Länge und ca. 50 km Breite (Walter, 2007). Aus dem beiliegenden Kartenmaterial „Verbreitung und Mächtigkeiten des sedimentären Rotliegenden“ 1 und „Isobathen der Zechsteinbasis (schematische Darstellung)“ 2 und externen Quellen lassen sich nachfolgende Aussagen über die Geologie des zu betrachtenden Gebiets und der zu modellierenden Schichten treffen. Geologisch wird das Gebiet der subherzynen Mulde im Norden durch die Flechtinger-Roßlauer Scholle und im Süden durch das Harzmassiv begrenzt. Als östliche Begrenzung werden die Halle-Hettstedter Gebirgsbrücke und der Paschlebener Grauwackenvorsprung angesehen. Die Oberharz-Schwelle wird als westliche Begrenzung der subherzynen Mulde genannt, obwohl sie sich nicht eindeutig als geologische Grenze identifizieren lässt. Laut Aussage von DBI-GUT führen hier stark abnehmende Mächtigkeiten und veränderte Gesteinsparameter dazu, dass sich die betreffende Schicht nicht mehr als Speicherhorizont eignet und somit nicht mit modelliert werden soll. Bei der zu modellierenden Schicht handelt es sich um sedimentäres Rotliegendes, vornehmlich um Sandstein und Konglomerate (Henning und Katzung, 2002; Patzelt, 2003) , das vor etwa 298-255 Millionen Jahren entstanden ist. Sie befindet sich im Liegenden von salinarem Zechstein, bestehend aus verschiedenen geschichteten Sedimenten (Henning und Katzung, 2002; Patzelt, 2003; Mohr, 1993) , welche vor ca. 255-250 Millionen Jahren abgelagert wurden. Im Liegenden der betrachteten Rotliegend-Schicht befindet sich eine Schicht, welche als Altpaläozoikum bezeichnet wird und älter als 300 Millionen Jahre ist. Das Alter der o.g. Schichten wurden der geologischen Zeitskala aus „Einführung in die Geologie Deutschlands“ (Henning und Katzung, 2002) entnommen. Im Norden des zu betrachtenden Gebietes streicht das Rotliegende, bedingt durch die Flechtinger-Roßlauer Scholle, an der Erdoberfläche aus. In Richtung Süden fällt die Schicht bis auf 2500 m Tiefe ab und wird dort von der Harznordrandstörung begrenzt. Die sedimentären Mächtigkeiten des Rotliegenden betragen zwischen 0 m und bis über 600 m. Die zu modellierende Schicht ist über das gesamte Gebiet gestört. Die Störungen streichen größtenteils nach NW/SE. Dabei tritt Versatz von bis zu mehreren hundert Metern auf. Im Liegenden des sedimentären Rotliegenden befindet sich über weite Gebiete des zu modellierenden Areals effusiv geprägtes Rotliegendes. Dieses stellt damit einen Teil der gesamten Rotliegendmächtigkeit. Das zu betrachtende sedimentäre Rotliegende wird, vor allem im süd-westlichen Teil des Untersuchungsgebiets, von dem effusiven Rotliegenden (Henning und Katzung, 2002; Patzelt, 2003 ) komplett abgelöst. 2.2 Notwendige Abweichungen des Modells von der realen Geologie Das geplante Modell soll nach der Portierung nach Petrel für eine Strömungssimulation in ECLIPSE benutzt werden, um die Aufnahmefähigkeit der zu modellierenden Schicht für zu verpressende salzhaltige Lösungen zu testen. Um diese Strömungssimulation erfolgreich durchführen zu können, müssen bei der Modellierung einige Abweichungen von der realen Geologie beachtet werden. Die effusiven Mächtigkeiten der realen Schicht sind aufgrund ihrer Gesteinsparameter nicht als Speichermedium interessant und sollen demzufolge nicht modelliert werden. Zudem wird davon ausgegangen, dass nur etwa ein Drittel der sedimentären Mächtigkeit als Speicherhorizont in Frage kommt. Laut Aussage von DBI-GUT ist die für diese Modellierung interessante Schicht nur auf einem Teil ihrer Mächtigkeit so stark geklüftet, dass sie dort als Speicherhorizont genutzt werden kann. Diese geklüfteten Teilmächtigkeiten werden für die spätere Simulation zu einen Drittel der Gesamtmächtigkeit zusammengefasst. Deshalb wird im Folgenden nur mit einem Drittel der realen Mächtigkeitsangaben modelliert. Da ECLIPSE für die geplante Simulation zusätzlich zur gewünschten Speicherschicht noch undurchlässige Deck- und Grundschichten benötigt, ist es notwendig, auch diese zu modellieren. Dazu werden weitere Schichten mit 100 m Mächtigkeit und veränderten Parametern über und unter dem eigentlichen Speicherhorizont erstellt und diese dann mit dem Modell der Speicherschicht zu einem Gesamtmodell zusammengefügt. 1 Karte „Verbreitung und Mächtigkeiten des sedimentären Rotliegenden“ nach A. SCHREIBER 1960(Nord-Osten) und HOYNINGEN-HUENE 1966(Gebiete südlich des Harzes) liegt als digitale Version „Übersicht Verbr. Mächtk. Rotliegendes.JPG"bei’ 2 Karte: „Isobathen der Zechsteinbasis (schematische Darstellung)“ nach LUGE (Süd-Osten) liegt als digitale Version „TeufeZechsteinbasis.jpg“ bei 3 Name des Objekts Grenze2 (Grenzen des Modellierungsgebietes) Teufe_Iso (Isolinien der Teufe der Zechsteinbasis) faults (Störungen durch das Gebiet) Maechtigkeit (Punktdaten der Rotliegendmächtigkeit) shape-Typ Polylinie Eigenschaft - Polylinie Teufe: Abstand zur Erdoberfläche in m - Polylinie Punkt thickness: Mächtigkeit in m Tabelle 1: in ArcGIS digitalisierte Rohdaten Um den Export von Gesteinsparametern validieren zu können, wird vorerst nur eine Gesteinseigenschaft, die Porosität, modelliert und mit konstanten Werten belegt. Der Speicherbereich besitzt die Porosität 0.5, während die undurchlässigen Grenzschichten mit dem Wert 0.0 erstellt werden. Die Werte wurden empirisch gewählt, da sie die gewünschten Eigenschaften gut repräsentieren und nach der Portierung gut zu überprüfen sind. Um die Komplexität des zu exportierenden Modells so gering wie möglich zu halten, wird auf die Modellierung der die Schicht durchziehenden Störungen in diesem Ansatz verzichtet. 3 Modellerstellung mittels ArcGIS und Gocad 3.1 Eingangsdatenlage Als Eingangsdaten für die Modellierung liegen drei eingescannte Rasterkarten vor. Die Karten „Isobathen der Zechsteinbasis (schematische Darstellung)“ und „Teufenlage Bernburg Nord“ 3 beinhalten die zur Modellierung des oberen Horizontes notwendigen Isolinien für die Teufe der Zechsteinbasis, sowie die lokale Störungslage. Die Mächtigkeiten der zu modellierenden Schicht und deren räumliche Ausdehnung können der Karte „Verbreitung und Mächtigkeiten des sedimentären Rotliegenden“ entnommen werden. Als ersten Schritt zur Erzeugung der Rohdaten werden die Rasterkarten in ArcGIS mittels auf den Karten vorhandener Koordinaten und externer Vektordaten der Gewässer und Bundesländergrenzen in Gauß-Krüger-Koordinaten georeferenziert. Danach werden die notwendigen Daten in separate Shapefiles digitalisiert (Tabelle 1), welche dann wiederum in Gocad importiert werden können (Abbildung 1). Zusätzlich zu den digitalisierten Punktdaten der Mächtigkeit aus der Karte „Verbreitung und Mächtigkeiten des sedimentären Rotliegenden“ werden in den Bereichen, wo nur noch effusive Mächtigkeiten vorherrschen, künstlich Punktdaten mit Mächtigkeit 0 m erzeugt, um dort bei der späteren Modellierung eine Mächtigkeit von 0 m zu erzwingen. 3.2 Verarbeitung der Rohdaten zu den zu modellierenden Horizonten Nach dem Import der Shapefiles, welche die o.g. digitalisierten Rohdaten enthalten, in Gocad liegen die Daten mit Koordinate Z = 0 vor. Zum Erstellen des ersten Horizonts werden aber die Isolinien der Rotliegendteufe (Gocad-Objekt: Teufe_Iso)4 als dreidimensionale Isolinien benötigt. Hierzu wird die Z-Koordinate der Isolinien mit dem Wert belegt, welcher in ArcGIS im Parameter Teufe gespeichert wurde.5 T euf e_IsoZ = T euf e_IsoT euf e Anschließend wird mittels der Polylinie der Gebietsgrenze (Gocad-Objekt: Grenze2) und den Isolinien der Teufe der obere Horizont (Gocad-Objekt: DBI_Speicher_oben), also die obere Begrenzung des sedimentären Rotliegenden, modelliert. Dazu wird als erster Modellierungsschritt der Objectcage der beteiligten Gocad-Objekte erstellt. Ein Objectcage kann als oriented-bounding-box der umschlossenen Gocad-Objekte angesehen werden. Eine genauere Betrachtung des Objectcages erfolgt in Abschnitt 3.3. 3 Karte wurde von DBI-GUT bereitgestellt und liegt als digitale Version „Teufelage Bernburg Nord.jpg“ bei und alle nachfolgend benannten Gocad-Objekte beziehen sich auf das beiliegende Gocad-Projekt subherzyn1311_final.gprj 5 Die Benennung der einzelnen Variablen erfolgt nach folgendem Muster: (GocadObjekt) P arametername 4 dieses 4 Abbildung 1: in Gocad importierte Rohdaten: Punktdaten der Rotliegend-Mächtigkeit (Kreuze), Grenze des Modellierungsgebietes (weiße Linie), Störungen (rote Linien), Isolinien der Rotliegend-Teufe (kolorierte Isolinien) Anhand dieser bounding-box und der Isolinien wird als erster Lösungsansatz die Surface dieses Horizonts als „Object-Medium-Plane“ der Isolinien erzeugt. Dabei tritt als Problem auf, dass die erzeugte Surface sich nicht über den gesamten Objectcage erstreckt. Es fehlen die Teile der Fläche, in denen die ZKoordinaten der „Object-Medium-Plane“, getrieben durch die gegebenen Daten, nicht mehr in den durch die bounding-box definierten Koordinatengrenzen liegen. Es stellte sich später heraus, dass Gocad die Erstellung einer „Object-Medium-Plane“ außerhalb der angegebenen Begrenzungen verhindert. Dies kann durch eine Z-Skalierung des Objectcages behoben werden. Danach werden die Border-Constrains gesetzt und die Punkte der Isolinien erst als Control-Points6 und dann als Control-Nodes7 definiert. Dies führt allerdings zum „Zerreißen“ der Surface, d.h. zum Fehlen von Dreiecken innerhalb der Surface. Es ist zu vermuten, dass dieser Fehler an z.T. hohem Versatz in Z-Richtung zwischen räumlich(in XY-Richtung) nahen Punkten liegt. Als eine weitere Ursache kann angenommen werden, dass die Triangulationspunkte8 nicht den Datenpunkten entsprechen. Auch eine grobe globale Vortriangulation der Surface mittels „Splitt->All“ und „Beautify->Beautify Triangles for Equilaterality“ verhindert das „Zerreißen“ nicht. Erst eine sehr starke lokale Triangulation führt zu Verbesserungen, kann dass „Zerreißen“ jedoch nicht komplett beheben. Zudem repräsentiert diese starke Verfeinerung nicht mehr die vorhandene Datendichte. Dieser erste Ansatz zur Erstellung des oberen Horizontes ist demzufolge für diese Daten nicht anwendbar. In einem zweiten Ansatz zur Erstellung des oberen Horizontes wird direkt trianguliert. Dies hat zwei Vorteile: Zum einen kann die Surface innerhalb einer geschlossenen Curve mit dieser als äußere Begrenzung erzeugt werden. Man kann also Surfaces bereits mit einer an die Daten angepassten Form erstellen und 6 bevorzugter Zielpunkt für eine Interpolation. Er muss dabei aber nicht erreicht werden. Zielpunk für eine Interpolation, der in die Triangulation nachträglich eingefügt wird und diese verändert. Er darf durch eine spätere Interpolation nicht mehr verändert werden. 8 Gemeint sind Punkte, welche durch die Triangulation der Fläche entstanden sind. Sie repräsentieren nur die Geometrie der Fläche, haben aber im Allgemeinen keinen Bezug zu den Daten. 7 erzwungener 5 muss diese nicht im Nachhinein modellieren. Des Weiteren werden die gegebenen Datenpunkte direkt als Triangulationspunkte für die initiale Erzeugung der Surface benutzt. Als Curve wird die Polylinie der Gebietsgrenze und als PointSet die Punkte der Isolinien der Teufe benutzt. Diese Gocad-Option bietet einige Möglichkeiten zu Definition der nichtdatengetriebenen Triangulationspunkte. Diese reichen vom ausschließlichen Benutzen der Datenpunkte über nur wenige Zwischenpunkte bis hin zur heuristischen (algorithmengetriebenen) Triangulation mit z.T. sehr vielen nichtdatengetriebenen Punkten. Die besten Ergebnisse werden mit der Option „few triangles“ erzielt, welche nur wenige Zwischenpunkte als Triangulationspunkte zur Surface hinzufügt. Die Anwendung dieser Option kommt vor allem Gebieten mit geringem Datenbestand zu Gute. Des Weiteren muss darauf geachtet werden, dass die umgrenzende Polylinie nicht zu viele Knoten besitzt. Dies beeinflusst die Triangulation ungünstig, da alle Punkte der Polylinie als Daten für die Triangulation genutzt werden. Entspricht also die Knotendicht der Polylinie nicht in etwa der Datendichte des benutzten PointSets, kommt es in allen Randgebieten der Surface zu einer ungewollt starken Verdichtung der Triangulation. Danach werden wieder wie im 1. Ansatz die Border-Constrains für die Surface gesetzt und die TeufeIsolinien als Control-Points/Control-Nodes der Fläche definiert. Da nun die Datenpunkte definitiv auch Triangulationspunkte sind, kommt es diesmal nicht zum „Zerreißen“ der modellierten Surface. Im Anschluss wird solange DSI9 auf die Surface des oberen Horizonts angewendet, bis keine Verbesserung der Triangulation mehr erreicht werden kann. Im Anschluss an die Erstellung des oberen Horizonts wird nun mit der Modellierung des unteren Horizonts (Gocad-Objekt: DBI_Speicher_unten), also der Rotliegendbasis, begonnen. Dazu werden die zur Zeit noch zweidimensionalen Punktdaten der Rotliegendmächtigkeit vertikal auf den oberen Horizont projiziert. Gocad bietet dafür die Option „transfer Property: By Vertical Projection“. M aechtigkeitZ = DBI_Stauer_obenZ Als nächster Schritt werden die projizierten Punktdaten um den thickness-Wert in Z-Richtung verschoben, um die Stützpunkte für die Interpolation des unteren Horizonts zu erhalten. Dabei muss beachtet werden, dass bei dieser Modellierung mit positiver Tiefenrichtung gearbeitet wurde, das heißt, die Richtung der Z-Koordinate zeigt zum Erdmittelpunkt. Weiterhin wird nur ein Drittel der realen Mächtigkeit modelliert (siehe Abschnitt 2.2). M aechtigkeitZ = M aechtigkeitZ + (1/3) ∗ M aechtigkeitthickness Nun können diese projizierten und verschobenen Punktdaten als Daten für die Modellierung des zweiten Horizonts benutzt werden. Bei der Erstellung dieser Surface wird genauso vorgegangen, wie bei der der oberen Surface. Diese Vorgehensweise führt jedoch dazu, dass nach der Erstellung weite Bereiche der unteren Fläche über dem oberen Horizont liegen. Also Ursache dafür kann sowohl die z.T. sehr geringe Datendichte der Punktdaten für die Mächtigkeit als auch auf die im Vergleich zur räumlichen Ausdehnung des Gebietes sehr geringen Mächtigkeitswerte angeführt werden. Zudem sind die Daten sehr unregelmäßig über das zu modellierende Gebiet verteilt. Die von Gocad erzeugte Triangulation der unteren Surface ist aufgrund der o.g. Dateneigenschaften sehr viel gröber als die des oberen Horizonts. Auch die nachträgliche Verwendung der Option „remove crossovers“ führt nicht zu den gewünschten Ergebnissen. Zwar befinden sich die Knoten der Fläche jetzt unterhalb der oberen Fläche, aber das Innere vieler Dreiecke liegt dennoch über der Deckfläche. Auch globale und lokale Verfeinerungen der Triangulation verbesserte das Ergebnis nur unwesentlich. Man müsste die Dreiecksvermaschung unverhältnismäßig stark verfeinern, um brauchbare Ergebnisse erzielen zu können. Eine mögliche Lösung für dieses Problem besteht darin, die gleich Dreiecksvermaschung für die zweite Surface zu benutzen, mit der auch schon der obere Horizont trianguliert wurde. Dazu wird die obere Surface ohne Constrains kopiert. Die Border-Constrains werden neu gesetzt und die neuen Datenpunkte erst als Control-Points und dann als Control-Nodes definiert. Die räumliche Verteilung der Punktdaten verhindert in diesem Fall das „Zerreißen“ der modellierten Fläche. Durch Verwendung der Option „remove crossovers“ mit globaler und lokaler DSI und das Hinzufügen einiger weniger zusätzlicher Triangulationspunkte kann die untere Surface so interpoliert werden, dass sie global unter dem oberen Horizont liegt. 9 discrete smooth interpolation: von Gocad benutztes Verfahren zur Interpolation 6 3.3 Erstellung des SGrids mit unregelmäßiger Form Gocad initialisiert die äußeren Grenzen eines SGrids bei dessen Erstellung über eine Objectbox10 oder einen Objectcage11 . Objectbox und Objectcage sind dabei selbst Gocad-Objekte und stellen faktische eine axis-aligned-bounding-box (Objectbox) oder eine oriented-bounding-box (Objectcage) über eine definierte Menge an vorhandenen Gocad-Objekten dar und werden von Gocad als so genannte Voxets erstellt, da in Gocad keine eigene Objekt-Klasse bounding-box existiert. Ein Voxet ist ein reguläres Gitter, welches aus einer definierten Anzahl von Volumenelementen besteht, welche als Voxel oder Cells bezeichnet werden. Die Zellen eines Voxets sind parallel zu den Achsen des Voxets angeordnet. Diese Achsen müssen weder orthogonal zueinander noch gleich lang sein. Jede dieser drei Achsen ist definiert durch ihren Ursprung und ihren Endpunkt, wobei der Ursprung aller drei Achse derselbe Punkt ist. Für jede Achse werden zusätzlich die Anzahl der Knoten auf dieser Achse und ein so genannter step-Vektor definiert. Der step-Vektor ist der Vektor von aktuellen Knoten auf der Achse zu nächsten Knoten auf der Achse und ist konstant auf der zugehörigen Achse. Sein Betrag stellt damit die Länge jeder Zellen in dieser Achse dar. Demzufolge gilt, dass alle Zelle auf der jeweiligen Achse die gleiche Ausdehnung haben. Da dies für jede der drei Achsen gilt, sind alle Zellen immer gleich groß. Sind für ein Voxet Eigenschaften definiert, ist in jeder Zelle der Werte jeder Eigenschaft im Zentrum der Zelle, also zellenzentriert, gespeichert.12 Für Objectbox und Objectcage gilt speziell, dass beide nur eine Zelle besitzen, welche sich über die gesamte Ausdehnung des Voxets erstreckt. Die Achsen der Objectbox sind dabei immer parallel zu den globalen Koordinatenachsen. Dies ist beim Objectcage nicht notwendigerweise der Fall. Wird ein SGrid von Gocad erzeugt, so besitzt es die selben geometrischen Komponenten wie ein Voxet, also Ursprung, Achsen, Anzahl der Knoten pro Achse und für jede Zelle einen step-Vektor für jede Achse. Im Gegensatz zum Voxet muss aber in einem SGrid eine definierte Eigenschaft nicht zellenzentriert gespeichert werden. Alternativ dazu können Eigenschaftswerte in den Eckpunkten der Zellen gespeichert werden. Welche der beiden Möglichkeiten genutzt wird, entscheidet der Anwender bei der Erstellung des SGrid. Beiden Varianten schließen sich gegenseitig aus, es kann also für ein und dasselbe SGrid nur eine der beiden Möglichkeiten aktiv sein. Ein weitere Unterschied zwischen Voxet und SGrid besteht darin, dass ein SGrid deformiert werden kann, indem man es an eine oder mehrere Kontrollflächen anpasst. Durch diese Anpassung werden die Zellen des SGrids deformiert, also in Form und Orientierung verändert, in dem für jede Zelle separat die step-Vektoren an die neue Geometrie angepasst werden. Dies ermöglicht die Erzeugung ungleichförmiger Gitterzellen, was eine besser Anpassung an komplizierte Geometrien ermöglicht.13 Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werden SGrids, bei denen keine Zellen nachträglich entfernt wurden, als SGrids mit regelmäßiger Form bezeichnet. SGrids, bei denen nachträglich Zellen aus der initialisierten Geometrie entfernt wurden, werden als SGrids mit unregelmäßiger Form bezeichnet. Das Entfernen von nicht benötigten Zellen kann zur nachträglichen Formanpassung des SGrids genutzt werden, es können so auch Löcher in einem SGrid erzeugt werden. Um die drei betreffenden Schichten, also die Speicherschicht und die beiden Grenzschichten, als SGrids modellieren zu können, müssen noch zwei Hilfsflächen erstellt werden. Dazu wird der obere Horizont kopiert und die Kopie 100 m nach oben verschoben. Analog wird mit der unteren Schicht verfahren, nur dass die kopierte Fläche 100 m nach unten verschoben wird. Nun liegen vier übereinander liegende Surfaces vor, anhand derer die drei gewünschten Schichten erzeugt werden können. Zuerst müssen für jedes SGrid die Objekte definiert werden, in deren bounding-box sich das SGrid befinden soll. Danach kann die Geometrie des SGrids durch Angabe der oberen und unteren Grenzhorizonts initialisiert werden. Als Auflösung für alle drei Schichten wurde 500x500x1 Zellen gewählt. Die hohe Auflösung in X-Y-Richtung war notwendig, damit die SGrids die z.T. stark differenzierten Surfaces gut abbilden können. Diese SGrids wurden anhand der angegebenen Surfaces erzeugt (angegeben ist immer erst die obere Surface und dann die Untere): 1. sg_dbi_Speicher: dbi_speicher_oben und dbi_speicher_unten 2. sg_stauer_o: dbi_stauer_oben und dbi_Speicher_oben 3. sg_stauer_u: dbi_speicher_unten und dbi_stauer_unten 10 Achsen parallel zu den globalen Koordinatenachsen parallel zu den sich aus den beteiligten Objekten ergebenden Hauptachsen, keine Orientierung an den globalen Koordinatenachsen 12 Die Eigenschaften eines Voxets wurde der Gocad-Online-Hilfe entnommen. 13 Die Eigenschaften eines SGrids wurde der Gocad-Online-Hilfe entnommen. 11 Achsen 7 Nach der Erstellung der SGrid-Geometrien wurde bei allen SGrids eine neue property mit der Bezeichnung „Porosität“ definiert und mit den im Abschnitt 2.2 genannten Werten belegt. Die derzeit erstellten Modelle der Schichten besitzen noch eine regelmäßige Form, das heißt, ihre äußeren Abmessungen in der x- und y-Koordinate entsprechen der bounding-box der zur Modellierung benutzten Objekte (weiße Gebiete in Abbildung 2). Um die unregelmäßige Form der SGrids modellieren zu können, muss eine Grenzsurface erstellt werden, mit der man dann die SGrids verschneiden kann. Diese Grenzfläche wird aus zwei Kopien der Grenzpolylinie erstellt, welche so verschoben werden, dass eine Kopie komplett über den drei Schichten liegt und eine komplett darunter. Mittels der Option „Create Surface From Two Curve Parts“ lässt sich aus diesen beiden geschlossenen Kurven eine senkrechte geschlossene Fläche erzeugen. Danach können alle drei SGrids mittels der Option „cut with surfaces“ und Angabe der Grenzfläche mit dieser verschnitten werden. Jedes SGrid wird dabei in Regionen unterteilt, welche entweder komplett innerhalb der Grenzfläche liegen, oder komplett außerhalb. Die Zellen der Regionen, die nicht erwünscht sind, das sind die, welche komplett außerhalb der Grenzfläche liegen, kann man im regions-Menü unter der Option „Set Region Dead“ als dead cells definieren. Das hat zur Folge, dass sie aus der initialisierten Geometrie des betreffenden SGrids entfernt werden und nur noch die komplett innerhalb der Grenzfläche liegende Geometrie beibehalten wird (rote Gebiete in Abbildung 2). Alle drei so veränderten SGrids werden ohne ihre Regionen in neue SGrids kopiert, um alle Regionen zu entfernen, aber die originalen SGrids mit ihren Regionen bei zu behalten. Alle nachfolgenden Operationen werden mit diesen Kopien durchgeführt. Auf die drei SGrids wird die Option „merge SGrids“ angewendet, die sie zu einem neuen SGrid zusammen fasst. Dieses neue SGrid beinhaltet jetzt keine Regionen mehr, da diese bereits aus den Einzelsgrids entfernt wurden. Das dadurch entstandene SGrid (Gocad-Objekt: corr_complete) wird für den anschließenden Datenexport benutzt. Zusammenfassung Für die Erstellung eines SGrids mit unregelmäßigerer Form sind folgende Schritte notwendig: 1. Erstellen des regelmäßigen SGrids und Initialisieren der Geometrie 2. Erstellen der Grenzfläche und Verschneiden des SGrids mit dieser. Dadurch erhält man die verschiedenen Regionen im SGrid. 3. Für die weitere Arbeit empfiehlt es sich, das ursprüngliche SGrid unverändert beizubehalten und nur mit Kopien zu arbeiten. 4. Die Zellen der Regionen, deren Geometrie man entfernen möchte, mittels der Option „Set Region Dead“ als tote Zellen (dead cells) definieren. Um die verschiedenen Regionen im SGrid zu erhalten, muss Schritt 2 nicht notwendigerweise wie oben genannt durchgeführt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Regionen zu erhalten. Zum Beispiel kann man Regionen anhand von Parameterintervallen für eine vorher implementierte property definieren. 8 Abbildung 2: regelmäßige Ausdehnung des erzeugten SGrids (weiß) und die durch die Grenzsurface (gelb) umrandete Ausdehnung des unregelmäßig geformten SGrids (rot) 4 4.1 Export des Gocad-SGrid-Modells Exportmöglichkeiten von Gocad nach Petrel Das im Abschnitt 3 erstellte Modell soll in einem Softwaresystem bestehend aus der Modellierungssoftware Petrel und der Simulationssoftware ECLIPSE für eine Strömungssimulation genutzt werden und muss dazu nach Petrel exportiert werden. Gocad beinhaltet keine direkte Exportmöglichkeit für Petrel, kann aber nach ECLIPSE und in verschiedene ASCII- und binär-Formate anderer Software-Standards (siehe Tabelle 2) exportieren. Des Weiteren ist bekannt, dass Petrel sehr viele Importmöglichkeiten hat (siehe A.3). Diese betreffen verschiedenste ASCII- und binär-Formate anderer Softwaresysteme, allerdings nicht Gocad. Aus diesem Grund werden im Folgenden die von Gocad bereitgestellten Exportoptionen für ihre Tauglichkeit für den Import nach Petrel untersucht. Eine Beschreibung des Exportvorgangs nach Petrel und des Imports der Daten in Petrel erfolgt in Abschnitt A.1. 4.2 Generelle Problematik beim Export/Import Nicht alle von Gocad unterstützten Exportformate für SGrids werden von Petrel für den Import unterstützt. Zusätzlich treten weitere generelle Probleme beim Export/Import von Gocad nach Petrel auf. Verlust der unregelmäßigen Gestalt des SGrids Beim Export aus Gocad kann die unregelmäßige äußere Form des exportierten SGrids verloren gehen. Gocad exportiert Zellen, die vorher als „dead cells„ definiert wurden, als normale Zellen des SGrids. Vermutlich liegt das daran, dass „dead cells“ immer noch in der SGrid-Geometrie vorhanden sind und nur nicht mehr grafisch dargestellt werden. Die Exportformate unterstützen die Eigenschaft „dead cell“ nicht notwendigerweise, was dazu führen kann, dass diese Zellen zwar exportiert werden, aber ihre Eigenschaft 9 Exportformat CMG ECLIPSE RESCUE VIP AVF Datenformat ASCII ASCII/binär ASCII/binär ASCII ASCII VELF ASCII Temis3D MSExcel ASCII binär zugehörige Software keine, file-Format für für Export von 3d-Grids Simulationssoftware ECLIPSE Rescue VIP keine, file-Format für Export von Geschwindigkeitsdaten keine, file-Format für Export von Geschwindigkeitsdaten Temis3D Microsoft Excel Tabelle 2: Von Gocad bereitgestellte Exportformate für SGrids, die zugehörige Software wurde der GocadOnline-Hilfe entnommen als „dead cell“ beim Export verlieren. Um den Export dieser Zellen zu erleichtern, kann man kann bei bestimmten Exportformaten (z.B. CMG, ECLIPSE-ASCII, ECLIPSE-binär u.a.) eine gesonderte Behandlung von als „dead cell“ definierten Zellen angeben. Veränderte Datenformate und damit einhergehende veränderte Datenmengen Man kann Gocad-SGrids als ein nur für Gocad lesbares Format speichern, um z.B. den Transport zwischen verschiedenen Gocad-Projekten zu erleichtern. Dieses Format besteht aus einer ASCII-Datei und mehreren binären Dateien, welche nur Gocad verarbeiten kann. Dieses Gocad-spezifische Format ist für den Export in andere Systeme ungeeignet, da man nicht davon ausgehen kann, dass andere Systeme die Gocad-internen Verfahren zur Verarbeitung dieser Dateien kennen und benutzen. Für die Portierung in andere Software sind reine ASCII-Formate oder binär-Formate, deren Verarbeitungsalgorithmen „open source“ 14 verfügbar sind, am geeignetsten. ASCII-Dateien haben zudem den Vorteil, dass man sie auch mit einfachen Texteditoren lesen und bearbeiten kann. Die Erfahrung zeigt, dass reine ASCII-Files meist eine erheblich höhere Datenmenge produzieren als vergleichbare binär-Files. In Bezug auf die von Gocad angebotenen Exportformate für SGrids lässt sich diese Erfahrung nur bedingt anwenden, was auf die zum Teil erheblich unterschiedliche Komplexität der einzelnen Exportformate zurück zuführen ist. Vor allem beim Export in die ECLIPSE-Formate kann man davon ausgehen, dass die interne Struktur der ASCII- und binär-Dateien auf unterschiedlichen Philosophien beruht. Diese Vermutung wird dadurch bestärkt, dass Gocad für die beiden Varianten unterschiedliche Export-Plugins benutzt, obwohl die Zielplattform die gleiche ist. Beim RESCUE-Format ist dies nicht der Fall. Nach Temis3D wird zwar auch der binäre Export angeboten, allerdings unterstützt Gocad dies unter Windows nicht und der Export wird mit einer Fehlermeldung abgebrochen. Mit wenigen Ausnahmen exportiert jedes von Gocad bereitgestellte Exportplugin das SGrid in eine feste, vom SGrid unabhängige, Anzahl von Dateien. Die Plugins für CMG, ECLIPSE-ASCII und VIP bieten die Möglichkeit, alle Daten in eine Datei oder in mehrere separate Dateien zu exportieren. Beim Export in mehrere Dateien wird zusätzlich zu der Datei mit den Geometrie-Informationen noch für jede exportierte property eine Datei erstellt. Zum Teil wird zusätzlich noch eine weitere Datei mit den Daten für eventuelle „dead cells“ erstellt. Diese wird immer dann erstellt, wenn beim Export eine gesonderte Behandlung dieser Zellen erzwungen wird. In Tabelle 3 sind die einzelnen Datenformate und -mengen der Exportvarianten für das in Abschnitt 3 erzeugte SGrid im Vergleich zum Gocad spezifischen Format aufgeführt. Veränderte Koordinatenachsenrichtungen Generell ist bei der Portierung zwischen unterschiedlicher Modellierungs- und Simulationssoftware immer zu bedenken, dass es zu einem Wechsel zwischen unterschiedlichen Koordinatensystemen kommen kann. Hinter jedem dieser Programme steckt eine eigene Philosophie, was die intern benutzten Koordinatensysteme betrifft. Häufig werden links- oder rechtshändige Koordinatensysteme benutzt, zusätzlich kann noch die Richtung der Z-Koordinate je nach Anwendung unterschiedlich sein. Dies kann beim Import in diese anderen Programme zu veränderten Koordinatenachsenrichtungen und damit zu einer Spiegelung des 14 öffentlich zugänglicher Quellcode 10 Exportformat sg (Gocad spezifisch) CMG ECLIPSE-ASCII ECLIPSE-binär RESCUE(ASCII) RESCUE(binär) VIP AVF VELF Temis3D MSExcel max. Anzahl erstellter Dateien 6 2 + nP 2 + nP 2 8 8 1 + nP 1 1 > 10(SGrid abhängig) 1 Datenformat ASCII/binär ASCII ASCII binär ASCII binär ASCII ASCII ASCII ASCII binär Datengröße in MB 22.7 117 116 133 35 13 260 56.9 26.1 12 47.3 Tabelle 3: Veränderte Datenformate und -mengen der Gocad-Exportformate im Vergleich zum Gocadspezifischen Format für den SGrid-Export am Beispiel des in dieser Arbeit exportierten SGrids. nP gibt die Anzahl der zum Export angegebenen properties an. Modells an den betreffenden Achsen führen. Auch kann das Import-Programm die bei der Modellierung zugrunde liegenden Koordinatensysteme nicht in jedem Fall erkennen. Viele Gocad-Exportplugins für SGrids bieten deswegen die Möglichkeit, die Koordinatenrichtungen beim Export zu vertauschen. Das Anwenden dieser Optionen ist natürlich erst dann sinnvoll, wenn man die speziellen diesbezüglichen Probleme eines differenzierten Export/Import-Vorgangs kennt und dementsprechend validiert. 4.3 Import der exportierten Daten in Petrel Die von beiden Systemen, also von Gocad und Petrel, unterstützten Formate für 3d-Grids umfassen nur einige der von beiden Programmen unterstützten Export-/Importformate. Folgende Formate werden von beiden Softwaresystemen unterstützt (auch ersichtlich in Anhang A.3): • CMG • ECLIPSE(ASCII) • ECLIPSE(binär) • Rescue(ASCII/binär) • VIP Da bei DBI-GUT bereits mit einem Petrel/ECLIPSE-System gearbeitet wird, überrascht die Unterstützung der ECLIPSE-Formate nicht. Auch die Unterstützung des CMG-Formates verwundert nicht, da es sich hierbei um ein reines ASCII-Format für 3d-Grids handelt, welches nicht an eine Software gebunden ist. Dass auch die Formate von externen Softwaresystemen wie Rescue und VIP von den beiden in dieser Arbeit benutzten Programmen unterstützt werden, kann auf die weite Verbreitung dieser Software und auf eventuelle Kooperationen der beteiligten Firmen zurückgeführt werden. Nicht bei allen dieser Formate konnte jedoch ein erfolgreicher Import der in dieser Arbeit erstellten Daten in Petrel erreicht werden. Dies betrifft die Formate VIP und ECLIPSE(binär). Das Gocad-Plugin für den VIP-Export erstellt nicht alle der für den VIP-Import in Petrel notwendigen Keywords im exportierten File. Dies kann eventuell manuell nach gearbeitet werden, da es sich um ein reines ASCII-File handelt. Warum das ECLIPSE(binär)-Format nicht erfolgreich importiert werden konnte, kann aufgrund der binären Formatierung der erstellten Files nicht exakt nachvollzogen werden. Als wahrscheinlichste Ursache dafür kann ein inkompatibler Versionsunterschied zwischen den exportierten Dateien und den für den Import benötigten Dateien angenommen werden. Binäre Formate sind für diese Inkompatibilitäten anfälliger als ASCII-Formate, bei denen der Unterschied schnell erkennbar ist und möglicherweise manuell behoben werden kann. Bei den Formaten CMG, ECLIPSE(ASCII) und Rescue(ASCII/binär) konnte ein erfolgreicher Import in Petrel durchgeführt werden. Dabei lassen sich einige Vorteile von Petrel als Importplattform feststellen. Zum einen erkennt Petrel die in den in Abschnitt 3 erstellten Daten nach unten gerichtete z-Achse und passt die internen Voreinstellungen automatisch an. Des Weiteren ist Petrel in der Lage, das importierte 11 Exportformat CMG ECLIPSE(ASCII) Rescue(ASCII/binär) ECLIPSE(binär) VIP Vorteile Nachteile seperable z-Zonen; reines ASCII- nur regelmäßige Form des SGrids; große Format Datenmenge unregelmäßige Form des SGrids; sepe- große Datenmenge rable z-Zonen; reines ASCII-Format unregelmäßige Form des SGrids; gerin- keine seperablen z-Zonen ge Datenmenge kein erfolgreicher Import kein erfolgreicher Import Tabelle 4: Vor und Nachteile der für den Import in Petrel unterstützte Gocad-Exportformate Modell anhand der gegebenen Parameter in verschiedene Zonen auf der z-Achse zu separieren, obwohl das Modell zuvor als eine Einheit exportiert worden ist. Damit konnte eine erneute exakte Trennung der drei in Gocad modellierten Schichten in Petrel erreicht werden. Nur bei den im Rescue-Format exportierten Daten war dies nicht automatisch möglich, konnte aber mit einigem Aufwand manuell erreicht werden. Für den Rescue-Export empfiehlt es sich demzufolge, möglichst nur separate Schichten zu exportieren und diese dann in Petrel zu importieren. Außer beim CMG-Format übernimmt Petrel zusätzlich noch die in Gocad erzeugte unregelmäßige Form des Modells aus den importierten Daten. Zwar konnte beim Export in das CMG-Format, ähnlich wie bei Export in das ECLIPSE(ASCII)-Format, eine gesonderte Behandlung der als „dead cells“ definierten Zellen erzwungen werden, doch scheint Petrel dies beim CMG-Format zu ignorieren. Das CMG-Format eignet sich dem zufolge am Besten für den Export von SGrids mit regelmäßiger Form. Siehe dazu auch Tabelle 4 und die Abbildungen 3 und 4. Einige der unterstützten Exportformate bieten die Möglichkeit, die Daten in mehrere separate Dateien zu speichern. Dies erhöht allerdings den Importaufwand erheblich. Erst müssen die Geometriedaten und danach jede exportierte property einzeln importiert werden. Für einzelne Datensätze ist dieser zusätzliche Aufwand nicht notwendig, da die Daten auch im jeweiligen Einzelfile vorhanden sind und Petrel diese sofort mit importiert. Für den Import nachträglich erstellter properties oder wenn man bei sehr umfangreichen Datensätzen mit vielen properties nicht alle properties gleichzeitig importieren möchte, ist der Export in mehrere Files jedoch sinnvoll. Abbildung 3: In Petrel importierte CMG-Daten mit regelmäßiger Form. 12 Abbildung 4: In Petrel importierte Daten mit unregelmäßiger Form. 13 5 Fazit Diese Arbeit zeigt, dass es auch ohne direkte Schnittstelle zwischen Gocad und Petrel möglich ist, komplexe Daten ohne Verluste aus Gocad zu exportieren und diese in Petrel zu importieren. Dies geschieht über Gocad- und Petrel-fremde Datenformate, welche dennoch von beiden Softwaresystemen unterstützt werden. Die zusätzliche Implementierung eines Gocad-Plugins für nach Petrel zu exportierende Daten oder eines Exportfilekonvertierungstools waren für diesen Ansatz nicht notwendig. Die in Abschnitt 3 modellierte sedimentäre Speicherschicht der subherzynen Mulde, wurde als ein SGrid mit unregelmäßigerer Form und Reservoirparametern modelliert. Diese Daten wurden mittels der in Gocad vorhandenen Exportplugins für SGrids exportiert. Davon konnten die Formate CMG, ECLIPSE(ASCII) und Rescue erfolgreich in Petrel importiert werden (Tabelle 4). Für diese Daten hat sich das ECLIPSE(ASCII)-Format als das effektivste Exportformat erwiesen. Obwohl sich der Datenaufwand dadurch erhöht(Tabelle 3), liegen die in Gocad definierte unregelmäßige äußere Form und die Reservoirparameter in Petrel nach dem Import wieder vor. Zusätzlich ist Petrel in der Lage, die als eine Einheit exportierten Daten in drei so genannte z-Zonen zu unterteilen, welche den drei initial in Gocad erstellten Einzelschichten entsprechen(Tabelle 4). Dies ist jedoch vermutlich nur bei scharfen Parametergrenzen im Modell möglich. Das für diese Arbeit effektivste Exportformat kann jedoch nicht als allgemein gültig angesehen werden. Für andere Exportdaten können sich andere Exportformate als effektiv erweisen. Auch die Formate, für die in dieser Arbeit kein erfolgreicher Petrelimport erreicht werden konnte, könnten bei anderer Datenlage oder angepasstem Exportvorgang einen erfolgreichen Petrellimport erreichen. Die generelle Untauglichkeit für den Petrelimport kann in dieser Arbeit nicht belegt werden, da der Export nur an einem speziellen Datensatz erprobt wurde. Aus diesem Grund bietet es sich an, für weitere Export-Import-Vorgänge zwischen Gocad und Petrel alle in Abschnitt 4.3 aufgeführten Exportformate in Erwägung zu ziehen und ihre Tauglichkeit für den neuen Datensatz zu testen. Die in Abschnitt 1.2 aufgeführten Ziele dieser Arbeit wurden erreicht und damit können die in Abschnitt 1.1 definierten Aufgabenstellungen als erfüllt angesehen werden. 14 A A.1 Anhang Dokumentation eines Exports aus Gocad nach Petrel Export aus Gocad Diese Dokumentation bezieht sich auf GocadSuite 2.5.0. Bei anderen Versionen können sich spezielle Arbeitsabläufe oder Export-Plugins unterscheiden. Der grundlegende Ablauf ist aber ähnlich. Um ein beliebiges SGrid aus Gocad in ein Format zu exportieren, welches später nahezu verlustfrei in Petrel importiert werden kann, müssen folgende Schritte durchgeführt werden: In der Gocad-Registerkarte „Objects“(A) unter dem Punkt „SGrid“(B) das zu exportierende SGrid anwählen. Abbildung 5: Export eines SGrids aus Gocad nach Petrel Ein Rechtsklick auf das betreffende SGrid öffnet das zugehörige Kontextmenü. Dort muss die Option „Export to“(C) ausgewählt werden, woraufhin sich ein weiteres Kontextmenü öffnet, in welchem die vorhandenen Exportplugins aufgeführt sind. Nicht alle angebotenen Plugins werden für den Petrelimport unterstützt. Nur die Plugins für CMG(D1), ECLIPSE ASCII (D2), ECLIPSE binary(D3), RESCUE (D4) und VIP (D5) können von Petrel grundsätzlich importiert werden. Abbildung 6: Export eines SGrids aus Gocad nach Petrel Hinweis: Es kann nicht garantiert werden, dass alle genannten Plugins für ein spezielles SGrid zu einem erfolgreichen Import in Petrel führen. Es empfiehlt sich daher, mehrere dieser Exportmöglichkeiten zu testen, um die für die speziellen Daten geeignetste Möglichkeit zu finden. Exemplarisch wird für den weiteren Export das Exportplugin ECLIPSE ASCII benutzt. 15 Nach Auswahl des gewünschten Exportplugins öffnet sich der zugehörige Exportdialog. Dort muss unter dem Punkt „Reservoir Grid“(E) das zu exportierende SGrid ausgewählt werde, sofern es noch nicht ausgewählt ist. In der Registerkarte „Grid Data“(F) sollte die Option „One Single File“(G) ausgewählt werden, da es für einen einzelnen Export nicht unbedingt notwendig ist, in mehrere Dateien zu exportieren. Unter dem Punkt „Output File „(H) können Name und Pfad der zu exportierenden Datei angegeben werden. Wird für die Datei keine Dateiendung vorgeschlagen, empfiehlt es sich, die Endung .dat zu wählen. Wenn neben Eigenschaftswerten auch Geometriedaten exportiert werden sollen, muss die Option „Export Geometry“(I) aktiviert sein. Um in Gocad definierte Eigenschaften des SGrids zu exportieren, können im Bereich J vorgefertigten Eigenschaftskeywords diesen Gocad-Eigenschaften zugewiesen werden. Diese werden dann exportiert. Es ist ebenfalls möglich, eigene Keywors zu definieren und diesen dann Gocad-properties zuzuweisen. Es kann jedoch nicht garantiert werden, dass diese eigenen Keywords später richtig importiert werden. Abbildung 7: Export eines SGrids aus Gocad nach Petrel In der Registerkarte „Advanced“(K) können weitere Einstellungen für den Export des Grids getroffen werden. Es können der Koordinatenursprung neu gesetzt und die Koordinatenachsen vertauscht oder skaliert werden. Diese Optionen wirken sich nicht auf das Gocad-Modell aus, sondern werden allein für den Export benutzt. In diesem Fall muss keine dieser Optionen angewendet werden. Wichtig ist allerdings die Option „Include dead cells for ACTNUM Keyword“(L). Ist diese Option aktiviert, werden als „dead cell“ definierte Zellen unter einem gesonderten Keyword exportiert, welches bewirkt, dass sie nach dem Import weiterhin als Zellen ohne initialisierte Geometrie vorliegen. Wenn alle Einstellungen getroffen sind, kann mittels der Buttons „OK“(M) oder „Apply“(N) der Export durchgeführt werden. Wurde der Button „Apply“ benutzt, schließt sich der Dialog nicht automatisch, es können also weitere Exporte durchgeführt werden. Abbildung 8: Export eines SGrids aus Gocad nach Petrel Hinweis: Vor allem bei größeren Datenmengen kann der Export sehr lange dauern und sehr viel Rechenleistung beanspruchen. Zu dem sind die exportierten Dateien zumeist sehr groß. Es empfiehlt sich deshalb, die Daten nicht sofort auf langsame Datenträger wie USB-Sticks o.ä. zu exportieren, sondern sie erst lokal speichern zu lassen und sie erst nach dem abgeschlossenen Export auf den gewünschten Datenträger zu kopieren. 16 Import in Petrel Die exportierten Daten können nach dem Öffnen eines Projektes in Petrel importiert werden. Dazu wird in der Registerkarte „modells“ mittels Rechtsklick in die Registerkarte das zugehörige Kontextmenü geöffnet. Dieses enthält unter anderem auch die Option „import“. Wird diese ausgewählt, erscheint ein Dialog zum Öffnen der Daten. In diesem Dialog muss der Dateipfad der Daten angegeben werden. Zusätzlich kann man unter „Dateityp“ das zu importierende Datenformat angeben. Dies ist notwendig, damit das für den Import notwendige Plugin geladen wird. Für den o.g. Fall wäre der Dateityp „ECLIPSE keywords (grid geometry and properties) (*.DATA)“ anzugeben, auch wenn die Dateiendung nicht .DATA, sondern .dat lautet. Für diese Art von ASCII-Dateien spielt die Dateiendung keine Rolle. Es ist in diesem Fall nur notwendig, das richtige Plugin für den Import anzugeben. Nach der Auswahl der Datei und dem Bestätigen dieser Auswahl öffnet sich der eigentliche Importdialog, in dem man unter anderem angeben kann, ob man Koordinatenrichtungen spiegeln möchte oder ob z-Zonen separiert werden sollen, sofern dies möglich ist. Es empfiehlt sich in einem ersten Schritt, die von Petrel angebotenen Standartoptionen zu benutzen. Mit dem Bestätigen dieses Dialoges startet der Importvorgang. Ist dieser abgeschlossen, erscheint das importierte Modell in der Liste aller Modelle in der Registerkarte „modells“. Nun kann validiert werden, ob der Importvorgang erfolgreich war oder ob man, bei einem erneuten Import, Änderungen in den Optionen vornehmen muss. A.2 Literatur Henningsen, D. und Katzung, G. (2002): Einführung in die Geologie Deutschlands, Spektrum Akademischer Verlag, 6. Auflage, S. 96 Mohr, K. (1993): Geologie und Minerallagerstätten des Harzes, E. Schweitzerbartsche Verlagsbuchhandlung, 2. Auflage, S. 365-367 Patzelt, G. (2003): Sammlung geologischer Führer Nr. 96, Nördliches Harzvorland, Gebrüder Borntraeger Berlin-Stuttgart, S. 5-13 Walter, R. (2007): Geologie von Mitteleuropa, E. Schweitzerbartsche Verlagsbuchhandlung, 7. Auflage, S. 110 17 A.3 Importmöglichkeiten von Petrel Die nachfolgenden Tabellen 5, 6, 7 beinhalten die von Petrel unterstützten Export- und Importformate. Die auch von Gocad unterstützten Formate in Bezug auf 3d-Grids wurden hervorgehoben. Format name Aquifer (ASCII) Bitmap log (BMP,JPG,PCX,TIFF,TGA) Black oil fluid model (Keywords) CMG grid (ASCII)(*.GRDECL) CMG properties (ASCII) Charisma 2D interpretation lines (ASCII) Charisma fault sticks (ASCII) Charisma Irap 2D interpretation lines (ASCII) Charisma 3D interpretation lines (ASCII) Checkshots format (ASCII) CPS-3 grid (ASCII) CPS-3 lines (ASCII) CPS-3 grid (Binary) CPS-3 grid (GeoFrame) (ASCII) CPS-3 (GeoFrame) lines (ASCII) Cross plot X,Y (ASCII) ECLIPSE / FrontSim data and results ECurtain (XML) EarthVision grid (ASCII) ECLIPSE fault data (ASCII) ECLIPSE well completion data (ASCII) ECLIPSE Well Connection Data (ASCII) ECLIPSE .GRID (Binary) or .FGRID (formatted on import only) ECLIPSE properties (BINARY) ECLIPSE extended grid (egrid, fegrid) ECLIPSE Fault Transmissibility Multiplier Data (ASCII) Generic ECLIPSE style (ASCII) grid geometry and properties (*.GRDECL) ECLIPSE keywords (grid geometry and properties) (*.DATA) ECLIPSE Fault Data (ASCII) Generic ECLIPSE style (ASCII) properties (*.GRDECL, *.*) ECLIPSE keywords (grid properties) (*.DATA) RFT Format (Binary/ASCII) ECLIPSE properties SCAL and ROCK (Rock Physics) Keywords ECLIPSE unified summary (Ascii and binary) ECLIPSE summary RSM (Excel) Import X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X Export X X X X X X X Data type Aquifer BitmapLog BlackOil PillarGrid Property Polygons Polygons Polygons Polygons Points Surface Polygons Surface Surface Polygons CrossPlot PillarGrid IntersectPlane Surface Fault PillarGrid PillarGrid GlobalGrid X X Property GlobalGrid BaseFault X 3D grid X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X GlobalGrid X Fault Property Property CasesTree Property SatFuncRegion Summary Summary Tabelle 5: Petrel Import-/Exportformate (zur Verfügung gestellt von DBI-GUT) 18 Format name Well event data (Ascii) Fracture Patches in FAB format FEFLOW grid and properties (ASCII) Function X,Y (ASCII) GRF File (Ascii) General lines/points (ASCII) BlockK properties (ASCII) Golder grid properties (ASCII) Gslib properties (ASCII) IESX 2D interpretation lines (ASCII) IESX 3D interpretation lines (ASCII) IESX Fault polygons (ASCII) IESX Fault sticks (ASCII) Bitmap image (BMP,JPG,PCX,TIFF,TGA) Petrel format (BINARY) Irap classic grid (ASCII) Irap classic lines (ASCII) Irap classic points (ASCII) Irap classic grid (BINARY) Irap classic layer (BINARY) Irap classic lines (BINARY) Petrel fault model (ASCII) Kingdom 2D interpretation lines (ASCII) Kingdom 3D interpretation lines (ASCII) Kingdom fault sticks (as charisma) (ASCII) MODFLOW grid and properties (ASCII) OFM vol data (Ascii) Well observed data (Ascii) Open Petrel format (binary) Open RMS format (binary) Petrel Summary Data (Ascii) Point well data format (ASCII) Petrel points with attributes(ascii) Rescue format SEG-Y Import with preset parameters SEG-Y seismic data Seisworks fault sticks (ASCII) Seisworks 3D interpretation (ASCII) SIMOPT observed survey (ASCII) Bitmap log (A2D) Streamlines (BINARY) Petrel summary data (Ascii) Historic Summary Data Flat Format (Ascii) Well tubing data (Ascii) VFP Format Import X X Export X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X Data type WellTrace Fracture Patches PillarGrid Function ModelsTree Property Property Property Polygons Polygons Polygons Polygons Image Data Surface Polygons Points Surface Surface Polygons KeyPillars Polygons Polygons Polygons PillarGrid Summary WellTrace PillarGrid PillarGrid Summary Points Points 3D grid Seismic Seismic Polygons Polygons Property BitmapLog StreamLines Summary Summary WellTrace VFP Tabelle 6: Fortsetzung: Petrel Import-/Exportformate (zur Verfügung gestellt von DBI-GUT) 19 Format name VIP fault transmissibility multiplier data (ASCII) VIP well completion data (ASCII) VIP well connection data (ASCII) VIP grid (grdecl) (ASCII) VIP Init/Restart (ASCII) VIP properties (ASCII) VIP summary ascii (.plt) Wavelet (ASCII) Comment well log (ASCII) Completion logs Well design X,Y,Z (ASCII) Well design trajectory transfer (DO) Well path/deviation (ASCII) Well logs (DLIS) Well heads Well logs (ASCII) Well logs (LAS 3.0) Multiple well logs (ASCII) Petro works SM1 well format Production logs Irap RMS well (ASCII) Simple well & log (ASCII) Multiple well paths/deviations (ASCII) Well simulation general format (ASCII) Petrel well tops (ASCII) Seismic data in ZGY bricked format Zmap+ fault traces (ASCII) Zmap+ grid (ASCII) Zmap+ lines (ASCII) Zmap+ points (ASCII) Import X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X Export X X X X X X X X X X X X X X X X X Data type BaseFault PillarGrid PillarGrid PillarGrid Property Property Summary Wavelet CommentLog WellTraceSub WellTrace WellTrace WellTrace WellTrace Points WellTrace WellTrace WellTrace WellTrace WellTraceSub WellTrace WellTrace WellTrace PillarGrid Points Seismic Polygons Surface Polygons Points Tabelle 7: Fortsetzung: Petrel Import-/Exportformate (zur Verfügung gestellt von DBI-GUT) 20