Information und Kommunikation

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Information und Kommunikation
Stadt Celle
Jahresbericht 2010
Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters
Allgemeines, Grundsatzangelegenheiten,
Organisation und Statistik, IuK (Information
und Kommunikation) und Personal
Teil 1: Bericht des Oberbürgermeisters
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Vorwort des Oberbürgermeisters Dirk-Ulrich Mende
Zum zweiten Mal in Folge hat die Verwaltung der Residenzstadt Celle einen Jahresbericht aufgelegt. Neben dem Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters „Personal, Organisation, Information und Kommunikation“ präsentieren hier die drei Dezernate „Wirtschaft, Finanzen, Sport
und Kultur“, „Bürgerservice, Bildung, Jugend, Familie und Soziales“ sowie „Stadtentwicklung, Umwelt und öffentliche Einrichtungen“ ihre Arbeit
anschaulich in Wort und Bild.
Beim Durchblättern des umfangreichen Kompendiums wird eines schnell
klar: Die Stadtverwaltung ist weit mehr als die Summe ihrer Teile! Im
Verwaltungstun und -handeln spiegeln sich die Ereignisse eines Jahres
wider. Ereignisse, die das Leben in unserer Stadt geprägt haben. Ereignisse, die zum Teil die Gemüter erhitzt, die Presselandschaft bewegt, für
Freude oder Aufregung gesorgt, aber auch zum Nachdenken angeregt
haben. Folgen Sie, liebe Leserinnen und Leser, auf den anliegenden
Seiten der Stadtverwaltung durch den Jahreskreis.
Trotz schwieriger Haushaltslage, geprägt durch die Auswirkungen von
Finanz- und Wirtschaftskrise, haben wir in Celle gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern, Vertreterinnen und Vertretern der Politik
und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung viel bewegt. Höhepunkt des Jahres war sicherlich der 30. Tag der Niedersachsen, den wir als Geburtsort des Landesfestes mit 250.000 Gästen ausgelassen gefeiert haben. Wegen unseres überdurchschnittlichen ehrenamtlichen Engagements wurden wir vom Land Niedersachsen zur ersten
Bürgerkommune ernannt. Dank unseres Einsatzes für Toleranz, Demokratie und Integration zeichnete uns die Bundesregierung als „Ort der
Vielfalt“ aus. Wir freuen uns über den Museumspreis der Sparkassenstiftung, den Förderpreis Museumspädagogik der VGH-Stiftung und dass
sich unsere Stadtbibliothek als „Bibliothek mit Qualität und Siegel“ erwiesen hat. Wir wurden in das Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ aufgenommen und gehen von daher aktiv an die Entwicklung
der Altstadt.
Mit dem Doppelhaushalt 2011/2012 haben wir dafür gesorgt, dass wir
Kindergartenplätze ab August des Jahres 2011 weitgehend beitragsfrei
anbieten können. Wir haben es geschafft, dass für die Grundschülerinnen und Grundschüler der Klassen 1 bis 4 die Kosten für die Lernmittel
durch die Stadt übernommen werden. Unser Ganztagsangebot für die
Grundschulen wird von über 50 Prozent der Mädchen und Jungen genutzt.
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Vorwort des Oberbürgermeisters Dirk-Ulrich Mende
Viele Menschen haben sich in der Diskussion um die GedoAltstadtgalerie engagiert. Nach Rückzug des Investors und Einstellung
des Bauleitverfahrens hoffe ich, dass sich ebenso viele für die Weiterentwicklung der Innenstadt im Übrigen engagieren. Mit der Ansiedlung
eines Elektronikfachmarktes zum Herbst/Winter 2011 hat die Verwaltung
bereits einen großen Schritt zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt
getan.
Das sind alles nur Beispiele für die Vielfalt der Aufgaben einer Stadtverwaltung, mit der die meisten unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger nur
in Kontakt treten, wenn Sie neue Ausweispapiere oder ein Führungszeugnis brauchen. Der vorliegende Jahresbericht ist eine gute Gelegenheit, das Bild vom Bürger und seiner Verwaltung zu vervollständigen.
Dirk – Ulrich Mende
Oberbürgermeister
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Unmittelbarer Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters
Dirk-Ulrich Mende
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Teilhaushalt Verwaltungsvorstand
* z. Zt. für 2010 noch nicht gebucht
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Büro des Oberbürgermeisters:
Verantwortlich:
Frau Niemann
Arbeit in den politischen Gremien: Rat, Verwaltungsausschuss,
Ortsräte
In insgesamt 12 Ratssitzungen, 15 Verwaltungsausschuss- und 48 Ortsratssitzungen sind wichtige Entscheidungen für die Stadt Celle getroffen
worden.
Herausragende Entscheidungen im Rat im Jahr 2010
Beschluss eines Lärmaktionsplanes für die Stadt Celle (Sitzung
am 10.02.2010)
Beitritt der Stadt Celle zur "Europäischen Städtekoalition gegen
Rassismus" (Sitzung am 18.03.2010)
Verleihung des Rechts "Freedom of the City" an das 2nd Battalion The Royal Anglian Regiment (Sitzung am 06.05.2010)
Festlegung der strategischen Ziele und wesentlichen Produkte
(Sitzung am 10.06.2010)
Stadtumbau West Allerinsel - Beschluss des Städtebaulichen
Rahmenplanes einschließlich der Kosten- und Finanzierungsübersicht (Sitzung am 10.06.2010)
Neukonstituierung des Rates; Neuwahl Bürgermeister (Sitzung
am 30.09.2010)
Einrichtung eines städtischen Integrationsausschusses (Sitzung
am 30.09.2010)
Mitgliedschaft der Stadt Celle in der Geothermische Vereinigung
- Bundesverband Geothermie (GtV-BV Geothermie) (Sitzung am
30.09.2010)
Resolution des Rates der Stadt Celle für den Erhalt des Bundeswehr-Standortes Celle-Wietzenbruch (Sitzung am 30.09.2010)
Resolution des Rates der Stadt Celle zur "Neuordnung des
Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts" (Sitzung am 30.09.2010)
Beitritt der Stadt Celle zum internationalen Klimabündnis/ Einrichtung eines Klimaschutzfonds (Sitzung am 30.09.2010)
Bebauungsplan Nr. 141 der Stadt Celle „Südwall“ mit örtlicher
Bauvorschrift über Gestaltung; hier: Verfahrenswechsel vom Angebotsplan zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan (Sitzung
am 04.11.2010)
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Büro des Oberbürgermeisters:
Celler Lichtkunstbahnhof; hier: Einbau einer Licht- und Klangin
stallation in der Unterführung Bahnhofstraße (Sitzung am
16.12.2010)
Haushalt 2011/2012 inkl. Haushaltssicherungskonzept (Sitzung
am 16.12.2010)
Partnerschaftsangelegenheiten:
„Die Stadt Celle und ihre Partnerstädte haben sich um die Völkerverständigung und die europäische Einigung in besonderem Maße verdient
gemacht.“ Damit würdigte das Institut für europäische Partnerschaften
und internationale Zusammenarbeit e.V. die Stadt Celle im November
2010 für ihre langjährige erfolgreiche Partnerschaftsarbeit. Derzeit pflegt
die Stadt Celle weltweit zehn Städtepartnerschaften. Die kommunale
Dreieckspartnerschaft zwischen Celle, dem französischen Meudon und
dem israelischen Mazkeret Batya bildet mit ihrer gemeinsamen Geschichte ein nicht unerhebliches Puzzleteil in der europäischen Entwicklung. Die gemeinsame Geschichte und die Erinnerung daran stärkt das
Bewusstsein für die Grundsätze der Europäischen Union - wie Freiheit,
Demokratie und Wahrung der Menschenrechte.
Der Tag der Niedersachsen, zu dem Delegationen aus allen Partnerstädten geladen waren, bildete einen würdigen Rahmen, die drei Partnerschaftsjubiläen 10 Jahre Tulsa (USA), 20 Jahre Sumy (Ukraine) und
30 Jahre Holbæk (Dänemark) zu begehen. Das Programm der offiziellen
Delegation war auf den Austausch der Partnerstädte untereinander und
auf die Begegnung mit Bürgerinnen und Bürgern ausgerichtet, um die
Städtepartnerschaften stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung zu
bringen. Das Konzept, dem demografischen Wandel zu begegnen und
den Schwerpunkt der Städtepartnerschaftsarbeit dahingehend zu verlagern, dass vor allem Kinder und Jugendlichen der Austausch mit den
Partnerstädten ermöglicht wird, ist ebenfalls aufgegangen. Neben den
üblichen sportlichen und kulturellen Aktivitäten und Besuchen in die und
aus den Partnerstädten war 2010 ein Jahr insbesondere der Begegnungen zwischen Kindern, Jugendlichen und jungen Leuten.
Bildunterschrift:
Die Bürgermeister unserer Partnerstädte zu Besuch am Tag der Niedersachsen
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Büro des Oberbürgermeisters:
Ideen- und Beschwerdemanagement:
Eis und Schnee waren das vorherrschende Thema im Jahr 2010. Bis
zum März hielt sich die Schneedecke hartnäckig und kehrte Anfang November schon wieder zurück. Der städtische Winterdienst kam mit dem
Räumen und Streuen kaum hinterher, besonders Leidtragende waren
die Bürgerinnen und Bürger in den kleineren Nebenstraßen. Von hier
kamen anfangs „Hilferufe“, die dann in Beschwerden umschlugen, da ein
Befahren der Straßen nahezu unmöglich wurde.
Gleiches galt für Radfahrer und Fußgänger, auch diese Verkehrsteilnehmer mussten große Einschränkungen hinnehmen und sich in Geduld
üben. Die Telefone standen wochenlang kaum still, überall sollte der
Räumdienst gleichzeitig sein.
Die Menschen waren mit diesem „normalen Winter“ schlichtweg überlastet, hatte doch niemand aufgrund der klimatischen Vorhersagen mit so
viel und so langanhaltender „weißer Pracht“ gerechnet.
Ordensverleihungen
Die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland wurde an Herrn
Hermann Freitag für seine außerordentlichen Verdienste im TouringClub Celle e.V. im ADAC verliehen. Neben seinen satzungsgemäßen
Aufgaben waren Schwerpunkte seines Wirkens die Verkehrserziehung
von Kindern und Jugendlichen, sowie die Organisation von Tourismusveranstaltungen und Fachvorträgen.
Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland wurde an Frau Marianne Stumpf für ihr außerordentliches
Engagement in vielen ehrenamtlichen Bereichen verliehen. Sie hat sich
sowohl politisch für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Celle, als auch
gesellschaftlich im Vorstand der Volkshochschule, bei der Bürgerstiftung
Celle und im Mehrgenerationenhaus eingesetzt.
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Rechnungsprüfungsamt:
Verantwortlich:
Herr Scharping
Nach der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) hat das Rechnungsprüfungsamt (RPA) eine besondere Stellung in der Verwaltung. Es
ist dem Rat unterstellt und ihm unmittelbar verantwortlich. Über die
durchgeführten Prüfungen erstellt das RPA eigene Berichte nach der
NGO bzw. aufgrund von Gesellschaftsverträgen, Satzungen oder Ratsbeschlüssen.
Dies waren im Jahr 2010 Berichte zu folgenden Prüfungen:
Zweckverband Abfallwirtschaft Celle
Kommunaler Schadenausgleich Hannover
Arbeitsgemeinschaft Historische Fachwerkstädte e. V.
Arbeitsgruppe Deutsche Fachwerkstraße
Betriebsführungs – gGmbH Heilen im Dialog
N.A.H.N. e. V.
CD-Kaserne gGmbH
Schlotterstiftung
Kunststiftung Celle
Schlosstheater Celle e. V.
Gesellschaft zur Unterhaltung des Bomann-Museum GbR
Unvermutete Kassenprüfung
Ende Juli 2010 wurde der erste doppische Jahresabschluss für das Jahr
2008 vorgelegt. Die Prüfungen dazu begannen im Herbst 2010 begonnen und werden voraussichtlich im 2. Quartal 2011 abgeschlossen sein.
Der Bericht wird mit Anmerkungen über weitere Feststellungen innerhalb
des Prüfungszeitraumes dem Rat vorgelegt.
Das RPA hat 2010 insgesamt 547 Vergabeprüfungen (Vorjahr 504) für
den städtischen Bereich mit einem Gesamtvolumen von über 18 Mio.
Euro durchgeführt. Zusätzlich wurden ca. 25 Vergaben des Zweckverband Abfall geprüft. Von besonderer Bedeutung war die Einrichtung einer zentralen Vergabestelle im Referat 70; wegen der schwierigen rechtlichen Materie und aus Gründen der Korruptionsprävention (Vier-AugenPrinzip) war dies seit langem eine Empfehlung des RPA.
Im Rahmen der begleitenden Prüfung wurden vorrangig sämtliche das
Anlagevermögen betreffenden Anordnungen mit Aktenvorgängen vor
Abwicklung der Zahlungsvorgänge geprüft.
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Rechnungsprüfungsamt:
Im Jahr 2010 wurde eine umfangreiche Prüfung der Ordnungs- und
Zweckmäßigkeit sowie Wirtschaftlichkeit des Verwaltungshandelns der
Personalverwaltung durchgeführt. Prüfungsschwerpunkt war das Prüfgebiet Beschäftigte nach dem TVÖD. Im Herbst begann eine Ordnungsprüfung des Verwaltungshandelns der Bauverwaltung mit den Prüfungsgebieten Erschließungsbeiträge und Straßenausbaubeiträge.
Die Personalausstattung des RPA hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht
verändert.
Besondere Herausforderung für die Jahre 2011 ff. sind die Fertigstellung
des Berichtes über die erste Prüfung eines doppischen Jahresabschlusses der Stadt Celle für das Jahr 2008 sowie die Prüfungen weiterer doppischer Jahresabschlüsse. Des Weiteren ist die Begleitung bei der Aufstellung und spätere Prüfung des konsolidierten Gesamtabschlusses
von besonderer Bedeutung.
Darüber hinaus bringt sich das RPA häufiger in größere organisatorische
Projekte ein und will zukünftig vermehrt durch systemische Prüfungen
dazu beitragen, u. a. organisatorische Strukturen und Abläufe zu verbessern, Fehlerrisiken zu minimieren und interne Kontrollsysteme zu
verbessern.
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Teilhaushalt Grundsatzangelegenheiten, Organisation und
Statistik, IuK und Personal
* z. Zt. für 2010 noch nicht gebucht
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Grundsatzangelegenheiten, Organisation
und Statistik:
Verantwortlich: Herr Röper
Strategische Ziele und wesentliche Produkte
In seiner Sitzung am 10.06.2010 hat der Rat der Stadt Celle über die
aktualisierten strategischen Ziele und deren Priorisierung sowie 30
„wesentliche Produkte“ entschieden. Zuvor sind aus den im Produkthaushalt der Stadt Celle insgesamt abgebildeten 108 Produkten die 30
strategisch bedeutsamsten herausgefiltert worden. Mit der Bündelung
dieser „wesentlichen Produkte“ wird erreicht, dass ein Großteil des Ressourcenverbrauchs der Stadt abgebildet und mit Zielen, Maßnahmen
und Kennzahlen hinterlegt werden. Die kaufmännischen Instrumente
schaffen Transparenz. Zukünftig soll auch die Wirkung von Entscheidungen messbar gemacht werden.
Der Fachdienst 02 hat in 11 Fachausschüssen und dem Verwaltungsausschuss den Anstoß zu intensiven Auseinandersetzung und Beratung
der Thematik gegeben. Nach politischer Diskussion und der Beschlussempfehlung durch den Rat schließt sich also der Steuerungskreislauf.
Unter der Prämisse solider Finanzen muss sich jede Maßnahme den
sieben Oberzielen unterordnen, die sich aus der Fortschreibung des mit
breitem Kontext erarbeiteten und verabschiedeten Stadtleitbildes im Jahre 2002 ergeben:
Identifikation mit der Stadt Celle ausbauen
Demografische Entwicklung für die Stadt nutzen
Infrastrukturen pflegen und bedarfsgerecht gestalten
Celle als soziale und sichere Stadt weiterentwickeln
Celle nachhaltig als attraktive, lebenswerte und umweltgerechte Stadt ausgestalten
Wirtschafts- und Dienstleistungsstandort ausbauen
Bildungs- und Hochschulstandort ausbauen
34 Fachziele, auch Handlungsschwerpunkte, mit besonderem Handlungsdruck und/oder einem großen Entwicklungspotenzial erlauben eine
Zielbündelung und konkretisieren so die Zuordnung. Mit Hilfe von Kennzahlen und Bestimmung der Kosten einer Maßnahme kann die Verwaltung der Politik einen Rahmen für die strategische Ausrichtung Celles
bei ihren Entscheidungen an die Hand geben.
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Grundsatzangelegenheiten, Organisation und
Statistik:
Projekt SharePoint
Die Fa. Hönigsberg & Düvel Datentechnik GmbH (H&D) hat der Stadt
Celle angeboten, bei der Einführung des Microsoft Sharepoints (MOSS)
unterstützend tätig zu werden. Die Dienstleistungen werden kostenfrei
angeboten. Als Gegenleistung erwartet H&D von der Stadt Celle die Bereitschaft, als Referenzkunde zu fungieren. Im November 2009 hat der
Oberbürgermeister entschieden, dieses Angebot anzunehmen, ein entsprechender Vertrag wurde vom Fachdienst Information und Kommunikation unterzeichnet.
Anfang 2010 wurde mit der Umsetzung des Projektes begonnen. Bei
MOSS handelt es sich um eine Portal-Software. Ziel ist die Zusammenführung von Anwendungen, Dokumenten und Datenquellen unter einer
einheitlichen Web-Oberfläche. Die Einbindung der gesamten Office Produktfamilie und die Einrichtung von gestuften Berechtigungen sind problemlos möglich. Als Pilotanwendung diente das Fachprojekt „Erste Hilfe“
im Bereich Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement. Parallel hierzu
wurden weitere Sharepoint-Anwendungen für das Projekt Aufgabenkritik
und Verwaltungsmodernisierung sowie eine Informationsplattform für
den FD 02 zu Testzwecken eingerichtet. Die Testphase verlief positiv.
Der Sharepoint unterstützt in idealer Weise die Zusammenarbeit von
Teams, Arbeits- und Projektgruppen. Er verwendet wesentliche Web
2.0 Komponenten und bereitet die Mitarbeiter/innen der Stadt Celle von
innen auf die angestrebten Web 2.0 Kontakte zu Bürgern und Wirtschaft
vor.
Erfassung und Optimierung von Geschäftsprozessen
Celle hat gemeinsam mit den Kommunen Leer und Westoverledingen
sowie der Firma Picture im Rahmen eines gemeinsamen Projektes fünfzehn Geschäftsprozesse mit der Picture-Software erfasst und visualisiert. Auf dieser Grundlage wurden Prozessabläufe im Vergleich überprüft und optimiert. Das ist der erste Schritt zu einem gemeinsamen niedersächsischen Prozessregister. Nach Einführung des neuen Personalausweises werden die Prozesse jetzt daraufhin geprüft, ob sie mittelfristig digital umgesetzt werden können, um Wirtschaft sowie Bürgerinnen
und Bürgern einen durchgängigen und medienbruchfreien Service anbieten zu können (eGovernment). Die Prozessaufnahmen im FD 33 wurden in 2010 nicht vollständig abgeschlossen und werden in 2011 fortgeführt. Im Fachdienst 11 wurde der komplexe Prozess „Neueinstellung
eines tariflich Beschäftigten“ umfassend beschrieben. Die Prozessbeschreibung und die Bewertung durch den FD 02 wurden dem FD 11 zur
weiteren Verwendung und internen Prozessoptimierung übergeben.
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Grundsatzangelegenheiten, Organisation und
Statistik:
Wahrnehmung der Aufgaben des Beteiligungsmanagements
Die Personalausstattung für die Aufgabe Beteiligungsmanagement hatte
sich seit dem Personalwechsel ab Oktober 2009 nicht verändert. So
musste im Jahr 2010 die Aufgabe im Fachdienst 02 mit einer halben
Stelle wahrgenommen werden. Die andere Hälfte galt der strategischen
Ziel-, Produkt- und Kennzahlenentwicklung auch als Grundlage für ein
späteres, konzernweites Berichtswesen. Inzwischen ist der Arbeitsumfang so sehr gestiegen, dass er den mit der Aufgabenwahrnehmung
betrauten Mitarbeiter zu 100 % bindet. Ende 2010 ist die Entscheidung
für die erneute Referatsbildung 04 und direkte Zuordnung des Beteiligungsmanagers zum Oberbürgermeister getroffen. Damit wird der Entscheidung des Rates, das Beteiligungsmangement als „wesentliches
Produkt“ mit strategischer Bedeutung, im Haushalt mit Zielen, Kennzahlen und Maßnahmen zu beschreiben, Rechnung getragen.
Die im Vorjahr umgesetzte Anpassung der Gesellschaftsverträge der
städtischen Eigengesellschaften hat nunmehr eine engere Begleitung
der Töchter durch das Beteiligungsmanagement zur Folge. Die Teilnahme an sämtlichen Sitzungen der Aufsichtsräte und die Vertretung der
Stadt Celle in den Gesellschafterversammlungen ist jetzt gewährleistet.
Ein erster Wissensaufbau zum Thema gute Unternehmensführung
(Public Corporate Governance Kodex) wurde, mit Begleitung einer Aufsichtsratsvorsitzenden, unternommen. Ziel ist es, die Unternehmensführung und – überwachung transparenter und nachvollziebarer zu machen
und die Rolle der Stadt Celle als Anteilseigner klarer zu fassen.
Inhaltlich hervorzuheben ist die intensive gesellschaftsrechtliche Begleitung der Tourismus Region Celle GmbH (TRC) bei ihrer Weiterführung
als einhundertprozentige Tochter der Stadt Celle als Tourismus und
Stadtmarketing GmbH (TSC).
Statistik und Vorbereitungen Zensus 2011
Schwerpunkt des Jahres 2010 war die Weiterentwicklung des Management-Informationssystem „DUVA“.
Das System wurde – neben den Bevölkerungsdaten – um weitere Datenbestände wie z.B.
Kfz Daten
Daten der Bundesagentur für Arbeit – Berichtszeiträume je
Quartal – für Arbeitslose, Leistungsempfänger SGB II –Harz IV
-, Wiedereingliederung Leistungsempfänger SGB III und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
erweitert. Alle diese Datenbestände können nach unterschiedlichen Kriterien und kleinräumig bezogen auf das Stadtgebiet der Stadt Celle
ausgewertet und zur Verfügung gestellt werden.
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Grundsatzangelegenheiten, Organisation und
Statistik:
Besonders hervorzuheben ist, dass es gelungen ist, statistisch aufbereitete Bevölkerungsdaten der Stadt Celle mit einem Geoinformationssystem zu verknüpfen. Statistisch aufbereitete Daten können somit direkt
aus dem GIS System (z.B. mit dem Stadtplan Celle) nach Straßennamen oder innerhalb eines definierten Radius, ausgewertet werden.
Das Statistikangebot im Intranet und Internet wurde im Laufe des Jahres
2010 weiter ausgebaut und das bereits vorhandene Angebot aktualisiert.
Schwerpunktmäßig wurden dabei Veröffentlichungen zu den aktuellen
Themen „Zensus 2011“ und des jährlich durchzuführende „Mikrozensus“
vorgenommen.
Die Landwirtschaftszählung im Jahr 2010 war Vollerhebung zu organisieren. Der Unterschied zwischen Vollerhebung und der sonstigen Erhebung liegt schwerpunktmäßig in dem Umfang der einzelnen Fragebögen. Dank der engagierten Unterstützung der Erhebungsbeauftragten
konnte die Auftragsstatistik des Landes fristgerecht erledigt werden.
Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit verständigten sich
Landrat Klaus Wiswe und Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende darauf,
eine gemeinsame Erhebungsstelle für den Zensus 2011 einzurichten.
Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung im September 2010 wurde die
Erhebungsstelle organisatorisch und räumlich bei der Stadt Celle eingerichtet. Seit dem 01.10.2010 übernimmt die Stadt befristete bis zum
30.04.2012 die Koordination für alle Zensus bezogenen Maßnahmen für
die Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Landkreis Celle. Der Landkreis erstattet nach dem Verhältnis der Einwohnerzahlen die anteiligen
Kosten.
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Information und Kommunikation:
Verantwortlich:
Herr Peters
Personelles:
Im Jahr 2010 ist ein Mitarbeiter aus Altersgründen aus dem Dienst bei
der Stadt Celle ausgeschieden. Eine weitere Mitarbeiterin hat innerhalb der Stadtverwaltung einen anderen Aufgabenbereich übernommen. Beide Stellen wurden nicht wieder besetzt. Die Aufgaben wurden
auf die übrigen Mitarbeiter verteilt, was natürlich zu einer erheblichen
Mehrbelastung geführt hat.
Konsolidierung:
Das Jahr 2010 stand ganz im Zeichen der Konsolidierung und Vorbereitung auf große Umstrukturierungen, die in den Jahren 2011 und
2012 anstehen.
Waren Ende 2009 noch 70 Server im Rechenzentrum im Einsatz, so
sind es aktuell „nur“ noch 51 Maschinen. Diese Reduzierung der Serverzahl wurde allein dadurch erreicht, dass Anwendungen auf einer
Maschine zusammengefasst wurden.
Im Endgerätebereich wurden ca. 180 neue PCs im Austausch gegen
alte Rechner ausgerollt. Dabei wurde verstärkt das Augenmerk auf
eine nachhaltige Beschaffung gelegt. Alle in 2010 neu beschafften
PCs erfüllen im Bereich der Energieeffizienz höchste Anforderungen.
Die ersten zu Testzwecken eingesetzten Thin Clients übertreffen diese
Werte sogar noch.
Drucksysteme:
Nach Ablauf der Mietverträge für die 190 Drucksysteme der Stadtverwaltung wurden im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung neue
Vertragspartner für Kopierer, Drucker und Scanner für die Schulen,
Kindergärten und den Verwaltungsbereich gesucht. Dieses sehr aufwändige Verfahren zog sich fast durch das ganze Jahr 2010. Im Oktober wurden die neuen auf 5 Jahre ausgelegten Mietverträge abgeschlossen. Mit hohem logistischem Aufwand wurden alle 190 Drucksysteme in einem Zeitraum von 6 Wochen ausgetauscht.
Internet/Intranet:
Die Aufgaben Internet und Intranet wurden zusammengefasst und im
März 2010 im Fachdienst Information und Kommunikation verortet. Die
zuständige Sachbearbeiterin hat zunächst die technischen Grundlagen
für einen Neuaufbau geschaffen. Im Jahr 2011 soll sowohl der Internet
- als auch der Intranetauftritt ein neues Design erhalten. Ziel ist die
Weiterentwicklung des Internets von einer reinen Informationsplattform
hin zu einer modernen Kommunikationsplattform.
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Information und Kommunikation:
Datensicherung:
Die Hardwarekomponenten für die zentrale Datensicherung wurden neu
beschafft. Die Sicherungsprozeduren wurden an die neue Umgebung
angepasst. Mit dieser Maßnahme konnten wir das enge Zeitfenster für
die Datensicherung wieder etwas „öffnen“.
Telekommunikation:
Die zentrale Telefonanlage wurde im Hinblick auf die Verfügbarkeit im
Krisenfall untersucht, um bei Bombenalarmen, Hochwasserszenarien
und Ähnlichem ausreichend erreichbar zu sein. 30 zusätzliche abgehende Sprachkanäle wurden installiert.
Neuer Personalausweis:
Im Rahmen der Einführung des neuen elektronischen Personalausweises zum 01.11.210 wurde im Bürgerbüro die elektronische Akte eingeführt. An jedem Arbeitsplatz wurde ein digitaler Unterschriftenpad installiert, auf dem der Bürger seinen Antrag digital unterschreiben kann. Die
Personalausweisbearbeitung läuft damit komplett digital ab.
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Personal und Referat für Personalentwicklung, Gesundheitsmanagement und Arbeitsschutz:
Verantwortlich:
Frau Link, Herr Birkholz
Ausbildung
Optimierung der Ausbildungsqualität
Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels als Folge des demografischen Wandels sich wurde ein neues Ausbildungskonzept erarbeitet und
durch Ratsbeschluss auf den Weg gebracht. Ziel dieses Konzeptes ist
es, die hier ausgebildeten jungen Menschen an den Arbeitgeber Stadt
Celle zu binden, um langfristig qualifizierte Beschäftigte und adäquate
Führungskräfte einsetzen zu können. Ein Baustein zur Umsetzung dieses Zieles ist die Optimierung der internen Ausbildungsqualität. Wir wollen den „Lernort Praxis“ so ausgestalten, dass die Auszubildenden möglichst optimal Arbeitsprozesse kennenlernen und methodisch angeleitet
werden.
Den Nachwuchskräften soll nicht nur das nötige Fachwissen, sondern
auch Werte und die Betriebskultur vermittelt werden. Diese Aufgabe wird
von internen Ausbilder/innen neben ihrer eigentlichen Tätigkeit motiviert
und qualifiziert erfüllt. Die Ausbilder/innen befinden sich in einem ständigen Spannungsfeld zwischen dem eigenen Ausbildungsanspruch und
dem verfügbaren Zeitkontingent. Hier gilt es, Motivationsfaktoren zu finden, um diese besondere Tätigkeit von Seiten des Arbeitgebers zu fördern und wertzuschätzen. Aus diesem Grund werden den Ausbilder/innen zukünftig Fortbildungen und Qualifizierungen sowie Foren zum
Informationsaustausch angeboten werden.
Erhöhung der Zahl der Ausbildungsplätze
Die Ausbildungskapazität wurde durch Ratsbeschluss für die Folgejahre
gesteigert, so dass für das Jahr 2011 7 Anwärter/innen für die Laufbahngruppe 2 sowie 5 Auszubildende zur/zum Verwaltungsfachangestellten eingestellt werden konnten. Aus diesem Grund war es ebenfalls
notwendig, in den Fachdiensten neue Arbeitsplätze für die Nachwuchskräfte einzurichten.
Marketing / Celle als attraktiver Arbeitgeber
Eine Herausforderung für die nächsten Jahre wird es sein, qualifizierte
Bewerber als Nachwuchskräfte für die Stadt Celle zu gewinnen. Die
Konkurrenz ist groß, so dass sich die Stadt Celle durch Alleinstellungsmerkmale als attraktive Ausbildungsstelle präsentieren muss. Im letzten
Jahr hat sich eine mit Auszubildenden Arbeitsgruppe mit diesem Thema
beschäftigt. Ein Arbeitsergebnis war der Entwurf des folgenden Plakates:
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Personal:
Rechnungsprüfung
Im Zeitraum März – Juli 2010 wurde eine allgemeine Prüfung des FD 11
durch das Rechnungsprüfungsamt mit dem Schwerpunkt Umsetzungen
des TVöD durchgeführt. Als ein wesentliches Prüfungsergebnis wurde
positiv herausgestellt, dass die Kultur des Fachdienstes von einem aktiven Mitdenken, Hinterfragen, Verändern und Kooperieren geprägt ist.
Die Anregungen aus Prüfungshinweisen bzw. Prüfungsbemerkungen
werden derzeit nach Ihrer Priorität aufgenommen und umgesetzt, so z.
B. die Umsetzung der leistungsorientierten Bezahlung oder der Aufbau
eines fachdienstinternen Kontrollsystems. In diesem Zusammenhang ist
ebenfalls der Aufbau einer fachdienstinternen Wissensdatenbank geplant.
Leistungsorientierte Bezahlung
Es ist geplant, die Leistungsorientierte Bezahlung zum Jahr 2012 umzusetzen. Die Voraussetzungen, d.h. die Einrichtung einer betrieblichen
Kommission, das Erarbeiten einer Dienstvereinbarung sowie die notwendigen Schulungen sind für das Jahr 2011 vorgesehen.
Personalmanagementsystem LOGA
Zusätzlich zur Personalabrechnung wurde das Modul Stellenplan erfolgreich umgesetzt.
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Personal:
Referat für Personalentwicklung, Gesundheitsmanagement und
Arbeitsschutz
Ziel der Stadt Celle ist es, den Wirtschafts- und Dienstleistungsstandort auszubauen. Dafür entwickeln wir die Bürger- und Dienstleistungsorientierung unserer Verwaltung weiter.
Zentrale Erfolgsfaktoren sind die Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten. Produktivitätssteigerungen sind
leichter mit gesunden und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erreichen.
Die Analyse der krankheitsbedingten Fehlzeiten des gesamten Personals der Stadt Celle zeigt seit 2006 eine deutlich steigende Tendenz, die sich auch 2010 fortsetzt. Im Vergleich mit anderen Kommunen, die sich ebenfalls in einem KGSt-Vergleichsring befinden, gibt es
große Unterschiede, ohne dass sie im Detail erklärbar wären.
Präventives Gesundheitsmanagement soll die Leistungsfähigkeit des
Personals erhalten; gesundheitlich eingeschränkte Menschen sollen
integriert werden. Gesundheitsmanagement umfasst alle Maßnahmen, die die individuelle Gesundheit der Beschäftigten ebenso fördert
wie die Arbeitsorganisation, die Arbeitsumgebung und die Arbeitsprozesse. Es setzt auf die Eigenverantwortung des Einzelnen und nimmt
die Führungskräfte und den Arbeitgeber in die Pflicht.
Arbeitssicherheit und betriebliches Eingliederungsmanagements
(BEM) nach § 84 (2) Sozial-gesetzbuch IX (SGB IX) standen bisher
im Vordergrund der Aktivitäten. Das betriebliche Gesundheitsmanagement schafft nun den Rahmen, um die Herausforderungen an eine
moderne und dienstleistungsorientierte Verwaltung zu bewältigen.
Zur Umsetzung der Ziele wurde im November 2010 das Referat für
Personalentwicklung, Gesundheitsmanagement und Arbeitsschutz
(05) eingerichtet. Zwei Mitarbeiterinnen wechselten vom Fachdienst
Personal mit den Aufgaben Fortbildung und Personalentwicklung in
das Referat. Die Fachkraft für Arbeitssicherheit wurde integriert und
eine Sozialpädagogin verstärkt das Team. Bis zur Einrichtung des
Referates 05 wurden die Themen federführend vom Fachdienst Personal bearbeitet.
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Personal:
Arbeitssicherheit
Hauptverantwortlicher für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten ist der Oberbürgermeister. Diese Aufgabe wird
von der Fachbereichsleitung Personal, Organisation und IuK zentral koordiniert. Daneben ist im Grundsatz die Fachdienstleitung in ihrem Aufgaben- und Zuständigkeitsbereich verantwortlich für Maßnahmen zur
Verhütung von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten
Gesundheitsgefahren.
Um diese Aufgabe sachgerecht zu erfüllen, wurde in Zusammenarbeit
mit dem Institut für Gesundheitsförderung und Personalentwicklung,
Hannover Schulungen zur Umsetzung der Pflichtenübertragung im Arbeits- und Gesundheitsschutz durchgeführt. Das Schulungsangebot umfasste die Umsetzung einer ganzheitlichen Gefährdungsbeurteilung unter Berücksichtigung der technischen und ergonomischen Gefährdungen
sowie psychischen Belastungen.
Um Gefährdungen am Arbeitsplatz zu vermeiden, werden sowohl die
Verantwortlichen als auch alle Beschäftigten von der Fachkraft für Arbeitssicherheit der Stadt Celle und dem Arbeitsmediziner (B.A.D. Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH, Celle ) beraten und
unterstützt.
Die Fachkraft für Arbeitssicherheit berät zu folgenden Themen:
technische Arbeitsmittel, auch Gefahrstoffe
persönliche Schutzausrüstung
Arbeitsverfahren und Arbeitsorganisation
Arbeitsplätze, Arbeitsablauf, Ergonomie
Arbeitsstätten, Betriebsanlagen
Neu- und Umbauten, Baustellen
Der Arbeitsmedizinische Dienst berät zu folgende Themen:
Arbeits- und Gesundheitsschutz
Unfallverhütung
Planung von Arbeitsschutzmaßnahmen
Ferner bietet der BAD Impfungen sowie arbeitsmedizinische Vorsorgeund Eignungsuntersuchungen an und unterstützt die berufliche Rehabilitation.
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Personal:
Projekt zur Einführung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements
Die Stadt Celle hat über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus großes
Interesse daran, ihren Beschäftigten zum beiderseitigen Nutzen, ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) anzubieten. Eiine Projektgruppe hat ein Konzept erarbeitet, das nun in eine Dienstvereinbarung
mit dem Personalrat mündet und umgesetzt wird.
BEM ist die bewusste Steuerung betrieblicher Prozesse, die darauf ausgerichtet sind, eingetretene Arbeitsunfähigkeit möglichst zu überwinden,
erneuter Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen und den Arbeitsplatz betroffener Personen zu erhalten.
Betroffenen Personen wird BEM angeboten, wenn sie länger als 6 Wochen in den vorausgegangenen zwölf Monaten arbeitsunfähig sind.
Krankheitsbedingte Fehlzeiten werden vom Fachdienst Personal monatlich ausgewertet und der Koordinatorin für das betriebliche Eingliederungsmanagement zur Verfügung gestellt. Es werden Gespräche mit
den Betroffenen, Führungskräften und, sofern erforderlich, mit Kooperationspartnern geführt, Lösungen entwickelt, umgesetzt und ihre Wirkung
überwacht. Die Maßnahmen sind ergebnisoffen.
Personalentwicklung und Fortbildung
Die Qualität der Leistungen der Stadt für die Bürger ist wesentlich von
den Menschen abhängig, die die Dienstleistungen erbringen und von der
Art und Weise, wie diese erbracht werden. Die Qualifikation und Motivation der Beschäftigten sind entscheidende Erfolgsfaktoren. Die Personalentwicklung unterstützt diese Prozesse. Um die individuellen Ressourcen der Beschäftigten zu stärken, wurden Fachfortbildungen auch im
Bereich der Datenverarbeitung sowie Führungskräfte-Qualifizierungen
mit externen Anbietern durchgeführt. Zur Fortbildung gehören außerdem
Angebote zum Thema Gesundheitsförderung.
Durch den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) und die Niedersächsische Laufbahnverordnung (NLVO) hat die Qualifizierung der
Beschäftigten neue Impulse erhalten. Insbesondere geht es zukünftig
darum, die Fortbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter/-innen als Element der operativen Personalentwicklung zu konzipieren und diese zielgerichtet und passgenau zu steuern. Hier liegen auch für die Zukunft
große Herausforderungen.
Ausblick
Die Arbeitsergebnisse des Referates 05 werden zukünftig in einem jährlichen Gesundheitsbericht zusammengefasst werden.
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