Jahresbericht 2009 - Lehrstuhl für Finanzmathematik

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Jahresbericht 2009 - Lehrstuhl für Finanzmathematik
Jahresbericht 2009
HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik
HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik
JAHRESBERICHT
für den Zeitraum
Juli 2008 bis Juni 2009
Fakultät für Mathematik
HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik
Leiter: Prof. Dr. Rudi Zagst
Technische Universität München
Fakultät für Mathematik
Boltzmannstr. 3
85748 Garching b. München
Telefon:
Fax:
E-Mail:
Internet:
+49/89/289-17406
+49/89/289-17407
[email protected]
www.mathfinance.ma.tum.de
Jahresbericht 2009
Inhaltsverzeichnis
1.
Vorwort ......................................................................................................................... 3
2.
Das Team ....................................................................................................................... 4
Prof. Dr. Rudi Zagst ♦ Prof. Dr. Alexander Schied ♦ Prof. Dr. Thorsten Schmidt ♦
Margot Wagner ♦ Anneliese Zehetmair ♦ Tim Friederich ♦ Barbara Götz ♦ Dipl. Math.
Oec. Stephan Höcht ♦ Dipl. Math. Oec. Melanie Ilg ♦ Dipl. Math. Julia Kraus ♦ Mikhail
Krayzler ♦ Dipl. Math. Oec. Jan Mai ♦ Dipl.-Wirt.-Math. Kathrin Maul ♦ Dr. Johannes
Muhle-Karbe ♦ Dr. Matthias Scherer ♦ Dipl.-Wirt.-Math. Anna Schlösser ♦ Dipl.-Wirt.Math. Alla Slynko ♦ Dr. Ralf Werner ♦ Dr. Bernd Schmid ♦ Bastian Kemmler
3.
Lehrveranstaltungen..................................................................................................... 9
WS 2008/2009 ............................................................................................................... 9
Vorlesungen: Continuous Time Finance (FIM, Augsburg) ♦ Discrete Time Finance ♦
Financial Optimization ♦ Fixed Income Markets (FIM, Augsburg) ♦ Mallavin-Kalkül mit
Blick auf finanzmathematische Anwendungen
Seminar: Stochastic Modeling of Electricity and Related Markets
SS 2009....................................................................................................................... 11
Vorlesungen: Continuous Time Finance ♦ Discrete Time Finance (FIM, Augsburg) ♦
Financial Risk Management ♦ Markovsche Ketten ♦ Stochastische Analysis
Seminare: Illiquid Markets: Modeling and Optimal Portfolio Liquidation ♦ Modellierung
von Kontrahentenrisiken
4.
Dissertationen ............................................................................................................. 13
Barbara Götz ♦ Stephan Höcht ♦ Melanie Ilg ♦ Julia Kraus ♦ Jan Mai ♦ Kathrin Maul ♦
Johannes Muhle-Karbe ♦ Anna Schlösser ♦ Alla Slynko
5.
Diplomarbeiten/Bachelorarbeiten .............................................................................. 16
6.
Sponsoren ................................................................................................................... 33
7.
Drittmitteleinwerbung ................................................................................................. 39
8.
Preise und Auszeichnungen ...................................................................................... 40
9.
Elitestudiengang „Finance & Information Management“ ......................................... 41
10. Lehrkonzept „Fit for TUMorrow“ ................................................................................ 49
11. Veranstaltungen ......................................................................................................... 51
12. Vortragsübersicht der Institutsmitglieder ................................................................. 63
13. Publikationen ............................................................................................................. 66
14. Pressestimmen .......................................................................................................... 76
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Jahresbericht 2009
1. Vorwort
Auch im sechsten Jahr unseres Bestehens hat sich das HVBStiftungsinstitut für Finanzmathematik sowohl in der
Forschung, als auch in der Zusammenarbeit mit der Praxis
sehr erfolgreich weiterentwickelt. So wurden von den 27
Diplom- und Bachelorarbeiten im letzten Geschäftsjahr mehr
als die Hälfte in Zusammenarbeit mit der Praxis geschrieben,
beides eine weitere Steigerung im Vergleich zum letzten Jahr.
38 eingereichte und größtenteils bereits in angesehenen
internationalen
Zeitschriften
akzeptierte
Publikationen
bedeuten im Vergleich zum letzten Geschäftsjahr eine
Steigerung um fast 50%. Auch zahlreiche Einladungen als
Vortragende zu internationalen Tagungen sind ein Beleg der
stetig steigenden internationalen Anerkennung des HVBStiftungsinstituts.
Ein besonderes Aushängeschild unserer Forschung und Lehre sind neben unserer „Risk
Factory“ die Preise und Auszeichnungen, die auch im letzten Jahr wieder errungen werden
konnten: Jan Mai erhielt den Förderpreis des Vereins Ulmer Forum für Wirtschaftswissenschaften und der Südwest Presse als jahrgangsbester Diplomand des Studiengangs
Wirtschaftsmathematik. Darius Abde-Yazdani, Sven Hross, Theresa Krimm, Johannes
Rauch, Sebastian Stamm und Christofer Vogt belegten mit ihrer Bachelorarbeit "In Pursuit of
a Sustainable World: Socially Responsible Investing and Eco Investments" den 3. Platz beim
renomierten DZ Bank Karriere-Preis 2009 in der Kategorie "Bachelor Theses /
Diplomarbeiten (BA)".
Auch im vergangenen Jahr gab es wieder einige personelle Änderungen: Herr Prof. Dr.
Alexander Schied hat die Nachfolge der W2-Professur von Herrn Prof. Jan Kallsen
angetreten, inzwischen aber einen Ruf an die Universität Mannheim angenommen und das
Institut bereits wieder verlassen. Ich danke ihm für die gute Zusammenarbeit und wünsche
ihm in seiner neuen Umgebung alles Gute. Bedanken möchte ich mich auch bei Frau
Melanie Ilg, Frau Anneliese Zehetmair und Herrn Adam Hanslik für Ihre engagierte Mitarbeit
im Institut. Neu am Institut begrüßen durften wir Frau Barbara Götz, Frau Alla Slynko, Herrn
Tim Friederich, Herrn Mikhail Krayzler und Herrn Bastian Kemmler. Ihnen allen wünsche ich
viel Spaß und Erfolg bei ihrer Arbeit im HVB-Stiftungsinstitut.
Und nun wünsche ich Ihnen wieder viel Spaß beim Lesen unseres Jahresberichts 2009 und
freue mich auf Ihr Feedback, Ihre Anregungen und auf eine weiterhin gute und erfolgreiche
Zusammenarbeit!
München, im September 2009
Ihr
Prof. Dr. Rudi Zagst
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Jahresbericht 2009
2. Das Team
PROF. DR. RUDI ZAGST
Prof. Dr. Rudi Zagst studierte Wirtschaftsmathematik an der
Universität Ulm. Nach seiner Dissertation im Bereich der
stochastischen
dynamischen
Optimierung
ging
er
zur
HypoVereinsbank AG. Hier war er als Leiter der Abteilung
Produktneuentwicklung im Institutional Investment Management tätig
bevor er als Leiter Consulting zur Allfonds International Asset
Management GmbH wechselte und schließlich im Jahr 1997
Geschäftsführer der risklab GmbH - Private Research Institute for
Financial Studies wurde. Seit 1992 nahm Prof. Zagst verschiedene Lehraufträge der
Universitäten Augsburg, St. Gallen, München, Ulm und Singapur wahr. Nach seiner
Habilitation im Jahr 2000 an der Universität Ulm nahm Herr Prof. Zagst im Jahr 2001 einen
Ruf an die Technische Universität München als Professor für Finanzmathematik an und ist
dort seit 2002 Direktor des Zentrums Mathematik und Leiter des HVB-Stiftungsinstituts für
Finanzmathematik. Im Jahr 2003 wurde Herr Prof. Zagst zum Ehrenvorsitzenden des
Aufsichtsrates der risklab GmbH und zum Zweitmitglied der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ernannt. Seit 2004 ist er Mitglied des Steering Committees des Münchner
Chapters, seit 2005 Mitglied des Academic Advisory Committees der Professional Risk
Managers„ International Association (PRMIA) und seit 2007 Mitglied des Fitch Academic
Advisory Boards (FAAB). Der Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit liegt in den Bereichen
Financial Engineering, Risiko- und Asset-Management. Im Jahr 2007 wurde Prof. Zagst von
der Zeitschrift Unicum Beruf mit dem Preis „Professor des Jahres 2007“ für sein Engagement
um eine praxisnahe Ausbildung seiner Studenten ausgezeichnet.
PROF. DR. ALEXANDER SCHIED
Nach seinem Studium der Mathematik in Bonn habilitierte sich
Alexander Schied im Jahr 2001 an der Humboldt-Universität Berlin.
Von 2003 bis 2007 war er C3-Professor für Mathematik an der TU
Berlin und von 2006 bis 2007 der wissenschaftliche Direktor des
Quantitative Products Laboratory in Berlin. Als Associate Professor an
der School of Operations Research and Information Engineering der
Cornell University arbeitete er von 2007 bis 2008. Seine
Forschungsinteressen liegen in der Wahrscheinlichkeitstheorie und der
stochastischen Analysis mit Anwendungen in der Finanzmathematik und der
mathematischen Ökonomie. Seit Januar 2009 ist Alexander Schied als Professor am
Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig.
PROF. DR. THORSTEN SCHMIDT
Thorsten Schmidt studierte Mathematik an der Universität Gießen.
Seine Promotion mit Thema Kreditrisiko erhielt er im Jahre 2003. Seit
2003 ist er Juniorprofessor für Finanzmathematik an der Universität
Leipzig. Wesentliche Forschungsschwerpunkte sind Finanzmärkte mit
Kreditrisiko, die Auswirkungen von unvollständiger Information auf
Bewertung und Absicherung in Finanzmärkten sowie Energiemärkte.
Von April bis Oktober 2008 vertrat er die Professur für Finanzmathematik am HVB Stiftungsinstitut für Finanzmathematik.
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Jahresbericht 2009
MARGOT WAGNER
Nach ihrer Ausbildung zur Stenokontoristin arbeitete Frau Margot
Wagner zunächst sechs Jahre als Lehrstuhlsekretärin an der
Mathematischen Fakultät der Universität Ulm. Anschließend erweiterte
sie ihr Spektrum bei den Firmen ratiopharm, Deutsche Telekom sowie
einer Schreinerei und war zuletzt bei einem Internet-Provider
beschäftigt. Seit März 2002 ist sie Lehrstuhlsekretärin am HVBStiftungsinstitut für Finanzmathematik.
ANNELIESE ZEHETMAIR
Im Anschluss an ihre Ausbildung zur Büroassistentin arbeitete Frau
Anneliese Zehetmair weitere zehn Jahre bei der Firma BMW AG in
München als Sachbearbeiterin. Nach der Familienpause erweiterte sie
ihr Spektrum bei den Firmen Holographic Systems München GmbH
und P.u.P. Feuerschutz und Anlagenbau GmbH. Von Juni 2006 bis
Oktober 2008 war sie als Lehrstuhlsekretärin am HVB-Stiftungsinstitut
für Finanzmathematik beschäftigt.
TIM FRIEDERICH
Nach dem Vordiplom in Finanz- und Wirtschaftsmathematik an der TU
München wechselte Tim Friederich in den ENB-Studiengang "Finance
and Information Management" der TU München und der Universität
Augsburg. Im Rahmen eines Forschungsprojekts mit dem RiskLab der
University of Toronto schrieb er seine Masterarbeit mit dem Thema
"Credit Modeling of Hedge Funds". Seit März 2009 arbeitet er als
Analyst bei risklab GmbH und promoviert gleichzeitig am HVBStiftungsinstitut für Finanzmathematik.
BARBARA GÖTZ
Barbara Götz studierte im Elitestudiengang „Finance and Information
Management“ der TU München und der Universität Augsburg.
Zusätzlich erwarb sie ein Diplom in Betriebswirtschaftslehre an der
Fernuniversität Hagen. Seit Dezember 2006 arbeitet sie bei KPMG im
Financial Risk Management und promoviert seit Juni 2008 gleichzeitig
am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik.
DIPL. MATH. OEC. STEPHAN HÖCHT
Stephan Höcht studierte Finanz- und Wirtschaftsmathematik an der TU
München. Seit August 2006 ist er im Rahmen einer Forschungskooperation mit Algorithmics Inc. als wissenschaftlicher Angestellter
am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig.
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Jahresbericht 2009
DIPL. MATH. OEC. MELANIE ILG
Melanie Ilg studierte Wirtschaftsmathematik an der Universität Ulm
und erwarb an der Texas A&M University den Master of Science in
Financial Mathematics. Von August 2003 bis Oktober 2008 arbeitete
sie als wissenschaftliche Angestellte am HVB-Stiftungsinstitut für
Finanzmathematik.
DIPL. MATH. JULIA KRAUS
Julia Kraus begann ihr Studium der Mathematik an der Technischen
Universität München. Nach dem Abschluss mit dem Titel Bachelor of
Science wechselte sie in den gemeinsamen Elite-Studiengang
„Finance & Information Management“ der Universität Augsburg und
der Technischen Universität München. Seit Januar 2007 arbeitet sie
als Analyst bei risklab GmbH und promoviert gleichzeitig im Rahmen
einer Forschungskooperation am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik im Bereich dynamische Anlagestrategien.
MIKHAIL KRAYZLER
Mikhail Krayzler begann sein Studium in "Angewandte Mathematik und
Informatik" an der Technischen Universität Nishnij Nowgorod
(Russland). Nach erfolgreichem Bachelorabschluss nahm er im Jahr
2006 das Studium im ENB-Studiengang "Finance and Information
Management" an der TU München und der Universität Augsburg auf.
Im Rahmen eines Forschungsprojektes mit Algorithmics Inc. schrieb er
seine Masterarbeit über Portfolio Kreditrisikomodelle. Zusätzlich
untersuchte er das Thema "Intensity based modeling of hegde funds"
während seines Auslandsforschungsaufenthalts an der University of Toronto. Seit März 2009
promoviert er im Rahmen einer Forschungskooperation mit risklab am HVB-Stiftungsinstitut
für Finanzmathematik im Bereich Strukturierte Investmentstrategien und Derivate.
DIPL. MATH. OEC. JAN MAI
Jan Mai studierte von Oktober 2002 bis Oktober 2007 DiplomWirtschaftsmathematik an der Universität Ulm. Zusätzlich erwarb er im
Rahmen eines Auslandsjahres an der Universität von Syracuse (USA)
den Master of Science in Mathematik. Seit November 2007 ist er als
wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig.
DIPL.-WIRT.-MATH. KATHRIN MAUL
Kathrin Maul studierte Wirtschaftsmathematik an der Universität
Bayreuth. Seit Juli 2007 ist sie im Rahmen einer Forschungskooperation mit der BayernLB als wissenschaftliche Angestellte am
HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig.
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Jahresbericht 2009
DR. JOHANNES MUHLE-KARBE
Johannes Muhle-Karbe studierte Mathematik mit Nebenfach
Wirtschaftswissenschaften an der TU München. Thema seiner
Diplomarbeit war die Lösung des Portfolioproblems in Modellen mit
stochastischer Volatilität. Seit November 2006 ist er als wissenschaftlicher Angestellter am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik
tätig. Im April 2009 schloss er seine Dissertation über nutzenbasierte
Investition, Bewertung und Absicherung ab.
DR. MATTHIAS SCHERER
Matthias Scherer studierte von Oktober 1999 bis Januar 2005 DiplomWirtschaftsmathematik an der Universität Ulm. Zusätzlich erwarb er im
Rahmen eines Auslandsjahres an der Universität von Syracuse (USA)
den Master of Science in Mathematik. Im Anschluss an sein Studium
promovierte er an der Universität Ulm am Lehrstuhl von Prof. Kiesel
über strukturelle Kreditrisikomodelle, die Promotion schloss er im Mai
2007 ab. Seit Januar 2007 ist er Koordinator des gemeinsamen Elitestudiengangs FIM der TU München und der Universität Augsburg.
DIPL.-WIRT.-MATH. ANNA SCHLÖSSER
Anna Schlösser (geb. Kalemanova) studierte an der Shevchenko
Universität Kiew und an der Universität Kaiserslautern Mathematik.
Seit Oktober 2001 arbeitet sie als Vice President bei risklab GmbH.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kreditrisikomodellierung und die
Bewertung exotischer Kreditderivate.
DIPL.-WIRT.-MATH. ALLA SLYNKO
Alla Slynko studierte Wirtschaftsmathematik an der Technischen
Universität Berlin. Nach dem Abschluss ihres Studiums im November
2006 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Quantitative
Products Laboratory. Seit Januar 2009 ist sie als wissenschaftliche
Angestellte am HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik tätig.
DR. RALF WERNER
Ralf Werner studierte Mathematik mit Nebenfach Informatik an der
FAU Erlangen. Parallel zur Promotion in Optimierung arbeitete er als
Handelsassistent im Wertpapierhandel der SchmidtBank Nürnberg.
Danach war er in der SchmidtBank Nürnberg sowie mehrere Jahre bei
risklab GmbH tätig. Mittlerweile leitet Herr Werner die Modellvalidierungsgruppe bei der Hypo Real Estate Holding, nachdem er
vorher eine Position als Senior Risk Analyst für Marktrisikomethodik
bei der Allianz innehatte. Er unterstützt seit dem Wintersemester
2002/03 regelmäßig das HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik als Lehrbeauftragter für
den Bereich Financial Optimization. Seine Forschungsinteressen betreffen hauptsächlich
den Einsatz von Optimierungsmethoden in der Finanzmathematik.
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Jahresbericht 2009
DR. BERND SCHMID
Bernd Schmid studierte an den Universitäten Ulm und Syracuse (USA)
Mathematik und Operations Research mit Schwerpunkt auf
stochastischer dynamischer Optimierung. Nach einem neunmonatigen
Praktikum bei Commerz Financial Products wechselte er als Financial
Engineer zu risklab GmbH und begann mit der Arbeit an seiner
Dissertation an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, die
er 2001 erfolgreich abschließen konnte. Seit Juni 2006 arbeitet Bernd
Schmid als Executive Director im Bereich Fixed Income bei der UBS
Investment Bank in London und ist dort für das Marketing von UBS CreditDelta in der Region
Deutschland/Schweiz/Oesterreich verantwortlich. Seine Tätigkeits- und Forschungsschwerpunkte umfassen die für das Kreditrisikomanagement relevanten Fragestellungen sowie die
Bewertung von Zinsinstrumenten und Kreditderivaten.
BASTIAN KEMMLER
Nach der Ausbildung zum Informatikkaufmann arbeitete Bastian
Kemmler im Projektmanagementservice der Stadtsparkasse Duisburg
und betreute Projekte aus den Bereichen Internetbanking,
Dokumenten-Management, IT-Infrastruktur und strategische Geschäftsstellenplanung. Ende 2001 nahm er das Studium der Finanzund Wirtschaftsmathematik an der TU München auf und arbeitete
zunächst als Marketing Manager bei der für Ihr DokumentenManagement-System bekannten Docuware AG in Germering bei
München. Später wechselte er auch beruflich an die TU München und unterstützte als
Programmierer das HVB-Stiftungsinstitut bei der Umwandlung proprietärer Datensätze mit
anschließender Datenanalyse, sowie bei der Gestaltung der RiskFactory. Sein derzeitiges
Arbeitsfeld umfasst die Betreuung der IT-Infrastruktur des HVB-Stiftungsinstituts und der
RiskFactory sowie infrastrukturrelevante Planungen und Erweiterungen. Insbesondere
konnte im ersten Halbjahr 2009 die komplette Neuinstallation des Lehrstuhlnetzwerkes im
Rahmen des universitätsweiten IntegraTUM-Projektes abgeschlossen werden. Weiterhin
setzt sich Herr Kemmler als Präsident des Grün-Gold-Club München e.V. für die
Sportentwicklung in München ein.
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Jahresbericht 2009
3. Lehrveranstaltungen
Wintersemester 2008/2009
Vorlesungen:
CONTINUOUS TIME FINANCE (FIM, AUGSBURG)
Diese Vorlesung richtet sich an die Studierenden des Elitestudiengangs Finance &
Information Management. Zunächst werden die grundlegenden mathematischen Konzepte
vorgestellt, die zur späteren Beschreibung und Analyse der Finanzmärkte benötigt werden.
Im Anschluss daran wird definiert, was man unter einem Finanzmarkt versteht und wie sich
die Preisdynamik der primären Handelsgüter mit Hilfe so genannter Itô-Prozesse
beschreiben lässt. Die zentralen Konzepte replizierender Handelsstrategien sowie
arbitragefreier und vollständiger Märkte werden vorgestellt und ein allgemeiner
Bewertungsansatz für europäische Contingent Claims im Rahmen des zugrunde liegenden
Finanzmarktmodells bewiesen. Dieser wird sodann auf das bedeutsame Beispiel des
verallgemeinerten Black-Scholes Finanzmarktes angewendet mit dem Resultat der
bekannten Bewertungsformeln europäischer Standardoptionen. Die Bewertung weiterer
Derivate wie z.B. Forward- und Futures-kontrakte sowie Optionen auf Futures und exotische
Optionen rundet das Bewertungsspektrum ab. Anschließend werden Monte-Carlo
Simulationsverfahren besprochen, bevor stochastische Volatilitätsmodelle den Abschluss der
Veranstaltung bilden.
DISCRETE TIME FINANCE
Diese Vorlesung richtet sich in erster Linie an die Studierenden der Finanz- und
Wirtschaftsmathematik und wird im Rahmen des Zyklus Finanzmathematik angeboten. Das
Ziel dieser Vorlesung ist die Einführung wichtiger finanzmathematischer Konzepte in
diskreter Zeit. Anhand des Einperiodenmodells werden zentrale Begriffe wie Arbitragefreiheit
und Vollständigkeit der Märkte erläutert und ein Bewertungsansatz für Contingent Claims
vorgestellt. Darauf aufbauend werden diese Themen für das Mehrperiodenmodell
verallgemeinert und bis hin zur Bewertung von exotischen Optionen vertieft.
FINANCIAL OPTIMIZATION
Diese Spezialvorlesung gibt einen Überblick über ausgewählte Anwendungen von
Optimierungsmethoden im Bereich der Finanzmathematik. Neben einer Einführung in
einfache Verfahren zur restringierten Optimierung werden unter anderem folgende Themen
behandelt: Einfluss von Schätzfehlern auf die Portfolio-Optimierung nach Markowitz sowie
deren Behandlung mittels robuster Optimierung, Optimierung im Bereich Fixed-Income wie
z.B. das Fitting von Zinsstrukturkurven sowie die optimale Anpassung von defekten
Korrelationsmatrizen.
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Jahresbericht 2009
FIXED INCOME MARKETS (FIM, AUGSBURG)
In der Vorlesung werden zunächst die grundlegenden Begriffe der Zinsrechnung eingeführt
und die Bewertung von Coupon Bonds und Forward Rate Agreements besprochen. Im
Anschluss daran wird definiert, was man unter einem Zinsmarkt versteht und wie sich dieser
in die allgemeine Theorie der Finanzmärkte einbetten lässt. Nach einem allgemeinen
Bewertungsansatz für europäische Contingent Claims werden verschiedene Zinsstrukturmodelle besprochen. Das Spektrum der Ein- und Mehrfaktormodelle reicht hierbei von den
Short-Rate Modellen über das Heath-Jarrow-Morton Modell bis hin zu den sogenannten
LIBOR Market Models. Die Bewertung der wichtigsten Zinsderivate wie z.B. Futures, Swaps,
Caps und Floors, Optionen auf Coupon Bonds oder Swaptions sowie ein Ausblick in das
Management von Zinsrisiken bilden den Abschluss der Vorlesung.
MALLIAVIN-KALKÜL MIT BLICK AUF FINANZMATHEMATISCHE ANWENDUNGEN
In Kontrast zum Itô-Kalkül, welches eine stochastische Integrationstheorie darstellt, ist der
Malliavin-Kalkül eine stochastische Differentialtheorie. Ursprünglich wurde der MalliavinKalkül von Paul Malliavin 1978 als unendlichdimensionaler Differentialkalkül auf dem WienerRaum zum Studium von Glattheitseigenschaften von stochastischen Differentialgleichungen
eingeführt. Im Laufe der letzten Jahre sind jedoch einschlägige Anwendungen in der
Finanzmathematik behandelt worden, die das Malliavin-Kalkül in den Interessensfokus der
Finanzmathematiker gerückt haben. In der Vorlesung werden zunächst die theoretischen
Grundlagen dieses Kalküls eingeführt, bevor finanzmathematische Anwendungen behandelt
werden. Insbesondere wird die Clark-Ocone-Formel hergeleitet, welche die Formulierung
von Hedge-Portfolios bei der Preisbestimmung von Optionen mittels des Malliavin-Kalküls
ermöglicht. Des Weiteren wird die Rolle der Malliavin-Ableitung bei der Bestimmung einer
optimalen Portfoliostrategie studiert und schließlich effektive numerische Berechnungen der
so genannten „Greeks“ von Optionspreisen mit Hilfe des Malliavin-Kalküls entwickelt
Seminar:
STOCHASTIC MODELING OF ELECTRICITY AND RELATED MARKETS
Die Märkte für Elektrizität, Gas und Temperatur haben spezielle Charakteristika, die in einer
Vielzahl von Studien untersucht worden sind. Zum Beispiel können Elektrizitäts- oder
Gaspreise durch Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage innerhalb von
kürzester Zeit auf ein Vielfaches ihres normalen Niveaus ansteigen. Daneben hängen diese
Märkte sehr stark von Saisonalitäten wie z.B. der Temperatur ab. Weiterhin wird die
Implementierung von Absicherungsstrategien dadurch erschwert, dass Elektrizität nur in
geringem Maße gelagert werden kann. All diese Aspekte führen zu neuen
Herausforderungen bei der Modellierung und Analyse von Energiemärkten. Diese werden im
Seminar anhand der Monographie Stochastic Modelling of Electricity and Related
Markets von Benth, Saltyte Benth und Koekebakker untersucht.
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Jahresbericht 2009
Sommersemester 2009
Vorlesungen:
CONTINUOUS TIME FINANCE
Diese Vorlesung richtet sich in erster Linie an die Studierenden der Finanz- und
Wirtschaftsmathematik und wird im Rahmen des Zyklus Finanzmathematik angeboten.
Zunächst werden die grundlegenden mathematischen Konzepte vorgestellt, die zur späteren
Beschreibung und Analyse der Finanzmärkte benötigt werden. Im Anschluss daran wird
definiert, was man unter einem Finanzmarkt versteht und wie sich die Preisdynamik der
primären Handelsgüter mit Hilfe so genannter Itô-Prozesse beschreiben lässt. Die zentralen
Konzepte replizierender Handelsstrategien sowie arbitragefreier und vollständiger Märkte
werden vorgestellt und ein allgemeiner Bewertungsansatz für europäische Contingent
Claims im Rahmen des zugrunde liegenden Finanzmarktmodells bewiesen. Dieser wird
sodann auf das bedeutsame Beispiel des verallgemeinerten Black-Scholes Finanzmarktes
angewendet mit dem Resultat der bekannten Bewertungsformeln europäischer
Standardoptionen. Die Bewertung weiterer Derivate wie z.B. Forward- und Futureskontrakte
sowie Optionen auf Futures und exotische Optionen rundet das Bewertungsspektrum ab.
Anschließend werden das Hedging und Risikomanagement von Derivaten und
Wertpapierportfolios sowie die bekanntesten statischen und dynamischen Investmentstrategien besprochen.
DISCRETE TIME FINANCE (FIM, AUGSBURG)
Diese Vorlesung richtet sich an die Studierenden des Elitestudiengangs Finance &
Information Management. Das Ziel dieser Vorlesung ist die Einführung wichtiger
finanzmathematischer Konzepte in diskreter Zeit. Anhand des Einperiodenmodells werden
zentrale Begriffe wie Arbitragefreiheit und Vollständigkeit der Märkte erläutert und ein
Bewertungsansatz für Contingent Claims vorgestellt. Darauf aufbauend werden diese
Themen für das Mehrperiodenmodell verallgemeinert und bis hin zur Bewertung von
exotischen Optionen vertieft.
FINANCIAL RISK MANAGEMENT
The Financial Risk Management course covers the fundamental concepts relating to
managing risk in modern financial institutions. The lecture series encompasses some
prerequisite descriptions of the characteristics of financial products, their way of trading in
capital markets and the key institutional market participants. Above and beyond, the lecture
applies various analytical concepts to problem solving in real life situations, as experienced
in large international banking and fund management institutions. The aim is to prepare
participating students for full time jobs in financial institutions and to illustrate how they will be
applying mathematical concepts in their future careers. The course covers all basic classes
of risk: credit, market, operational risks. It also covers the most recent regulatory stipulations
relating to capital adequacy for banks and draws lessons from the major financial crisis that
has started in 2007.
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Jahresbericht 2009
MARKOVSCHE KETTEN
Diese Veranstaltung wird im Rahmen der verschiedenen Bachelorstudiengänge der Fakultät
für Mathematik angeboten. Im ersten Kapitel der Vorlesung werden zunächst die
grundlegenden Begriffe der Theorie der Markovschen Ketten eingeführt. Insbesondere
werden die Begriffe der Übergangsmatrix, der Übergangswahrscheinlichkeiten, der
Startverteilung und der Markovschen Eigenschaft definiert und analysiert. Weitere in der
Vorlesung vorgestellte Resultate beinhalten die Klassifikation der Zustände, den
Zusammenhang zwischen harmonischen Funktionen und absorbierenden Zuständen, die
Konvergenz ins Gleichgewicht, sowie Kriterien für Rekurrenz und Transienz der Zustände.
Diese Resultate werden anschließend auf die Analyse von Verzweigungsprozessen,
Kartenmischen, Simulated Annealing und den Metropolis-Algorithmus angewandt.
STOCHASTISCHE ANALYSIS
Diese Vorlesung richtet sich an Studierende der Bachelor-, Master- und Diplomstudiengänge
der Fakultät für Mathematik. Im ersten Kapitel der Vorlesung wird der pfadweise Ito-Kalkül
nach Föllmer eingeführt. Im zweiten Kapitel geht es um stetige lokale Martingale,
insbesondere um die Existenz ihrer quadratischen Variation und damit ihre Verwendbarkeit
als Integratoren im pfadweisen Ito-Kalkül. Das dritte Kapitel behandelt den Zusammenhang
zwischen partiellen Differentialgleichungen und der Brownschen Bewegung. In diesem
Kapitel werden unter anderem stochastische Lösungen der Wärmeleitungsgleichung, des
Dirichlet-Problems und verschiedener daraus abgeleiteter inhomogener Rand- und
Anfangswertprobleme betrachtet. Eine Diskussion der allgemeinen Girsanov-Transformation
schließt die Vorlesung ab.
Seminare:
ILLIQUID MARKETS: MODELING AND OPTIMAL PORTFOLIO LIQUIDATION
In diesem Seminar wird die Modellierung illiquider Finanzmärkte und die optimale
Ausführung großer Orders behandelt. Grundlage dafür bilden verschiedene Originalarbeiten.
MODELLIERUNG VON KONTRAHENTENRISIKEN
Das Seminar behandelt das Buch "Counterparty Credit Risk Modelling" von Michael Pykhtin.
Besprochen werden die zentralen Themen der Modellierung des Kontrahentenausfallrisikos
für Finanzderivate. Darunter fallen z.B. die Grundkonzepte der Exposure-Simulation, die
Berücksichtigung von Sicherheiten, das Hedging von Kontrahentenrisiken, Kapitalanforderungen sowie regulatorische Betrachtungen als auch Fragestellungen für spezielle
Produkte wie CDS oder synthetische CDOs.
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Jahresbericht 2009
4. Dissertationen
BARBARA GÖTZ
Bewertung von multivariaten Derivaten mit konstanter und stochastischer Korrelation
Der allgemein bekannteste Ansatz in der Modellierung von finanziellen Vermögenswerten ist die
Annahme, dass sich deren Preise analog einer geometrisch Brownschen Bewegung verhalten.
Bei der Modellierung zur Bewertung von Derivaten auf einen Basiswert wurde diese Annahme
u.a. durch Arbeiten von Hull und White (1987, 1988), Stein und Stein (1991) und Heston (1993)
gelockert. Ziel dieser Arbeit ist eine flexiblere Modellierung von stochastischen
Kovarianzstrukturen mehrerer Basiswerte. Darüber hinaus sollen Derivate bewertet und ein
Kalibrierungsverfahren entwickelt werden.
STEPHAN HÖCHT
Loss Given Default Modellierung
Da Kreditrisiken bei einer Vielzahl von Finanzmarktprodukten auftreten können, wurden der
Messung, dem Pricing und dem Management dieser Risiken in letzter Zeit sowohl von Seiten der
Praxis als auch von Seiten der Wissenschaft viel Aufmerksamkeit geschenkt. Eine Größe, die
häufig vernachlässigt wurde, die aber gerade im Rahmen von Basel II ebenso wichtig für die
Kreditrisikosteuerung ist wie die Ausfallwahrscheinlichkeit, ist die sog. Verlustquote bei Ausfall
(Loss Given Default), d.h. der im Falle eines Ausfalls eingetretene Verlust. Diese Arbeit
beschäftigt sich mit der Modellierung des Loss Given Default für Bankkredite in Abhängigkeit
verschiedener Faktoren sowie dessen Zusammenhang zu Ausfallwahrscheinlichkeiten,
insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf Pricing und regulatorische Anforderungen. Die
empirische Validierung der Ergebnisse wird durch den Einsatz einer bisher einmaligen
paneuropäischen Datenbank unterstützt.
MELANIE ILG
Kreditrisikomodelle mit unvollständiger Information
Die Bewertung ausfallrisikobehafteter Bonds lässt sich auf zwei Ansätze zurückführen:
strukturelle und intensitätsbasierte Modelle. Während im strukturellen Ansatz versucht wird,
Zahlungsausfälle anhand der Assets einer Firma zu modellieren, konzentriert man sich bei den
intensitätsbasierten Modellen nicht auf die exakte Definition des Ausfalls, sondern auf die
Entwicklung der Ausfallwahrscheinlichkeit. Eine grundlegende Annahme ist stets, dass die
benötigten Daten jederzeit und vollständig zur Verfügung stehen. Bilanzierungsskandale der
letzten Jahre wie z.B. bei Enron zeigen jedoch, dass die veröffentlichten Daten die Anleger über
den wahren finanziellen Status einer Firma täuschen können. Duffie und Lando integrierten als
erste die Annahme über unvollständige Information bezüglich einer Firma in die Bond-Bewertung.
Aufbauend auf dieser ersten Idee wird in dieser Arbeit ein neues, erweitertes Kreditrisikomodell
entwickelt, mit dessen Hilfe Kreditrisiken ebenso wie Kreditderivate auch unter unvollständiger
Information bewertet und einem einheitlichen Risikomanagement zugeführt werden können.
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Jahresbericht 2009
JULIA KRAUS
Optimale dynamische Anlagestrategien
Am Kapitalmarkt ist eine Vielfalt von dynamischen Anlagestrategien verfügbar. Insbesondere so
genannte „Portfolio Insurance“-Strategien, wie beispielsweise CPPI-Strategien, erfreuen sich
großer Beliebtheit, da sie einen Schutz vor großen Verlusten in fallenden Märkten bieten, aber
gleichzeitig auch die Partizipation an Gewinnen in steigenden Märkten ermöglichen. Aus
Investorensicht ist es wichtig, aus der Vielzahl der existierenden Anlagestrategien die für ihn
optimale Strategie auszuwählen. Hierbei wird der Investor durch eine Nutzenfunktion, zumeist
vom Typ HARA, charakterisiert. Bereits Merton [1969, 1971] beschäftigte sich mit der
Fragestellung, aus der Nutzenfunktion eines Investors diejenige optimale Konsum- und
Anlageregel abzuleiten, die den erwarteten Nutzen dieses Investors aus dem Konsum während
des Anlagehorizonts und dem verbleibenden Endvermögen am Auszahlungszeitpunkt maximiert.
Black und Perold [1992] zeigten mit Hilfe eines umgekehrten Ansatzes die Optimalität einer
CPPI-Strategie, bei der die Kreditaufnahme beschränkt ist, für einen Investor mit einer
stückweisen HARA-Nutzenfunktion. Ziel dieser Arbeit ist es, mit einem ähnlichen Ansatz wie
Black und Perold [1992] die Optimalität etablierter Anlagestrategien zu zeigen. Weiterhin sollen
neue Anlagestrategien abgeleitet werden, um schließlich ein Portfolio aus StandardInvestorentypen und den jeweils zugehörigen optimalen Anlagestrategien zu erhalten.
JAN MAI
Multivariate Default Models
Viele Finanzderivate hängen von mehr als nur einem Underlying ab. Die mathematische
Modellierung von Abhängigkeiten zwischen den Einzeltiteln ist dabei sehr wichtig. Ein häufig
verwendeter Ansatz für eine solche Modellierung basiert auf dem Prinzip der bedingten
Unabhängigkeit. Das bedeutet es gibt einen allgemeinen Marktfaktor, der alle Einzeltitel
beeinflusst. Kennt man diesen Marktfaktor, so sind die Einzeltitel unabhängig. Von besonderem
Interesse für die Praxis sind dabei diejenigen Modelle, bei denen die Parameter, welche die
Einzeltitel beschreiben, getrennt sind von den Parametern, welche die Abhängigkeit beschreiben.
Insbesondere im Bereich des Kreditrisikos fallen Produkte wie Collateralized Debt Obligations in
die Klasse der Produkte, für welche solche Modelle von Bedeutung sind. Ziel dieser Arbeit ist es,
realistische Modelle zu entwickeln, bei denen die oben genannte Parametertrennung möglich ist.
Dabei werden insbesondere Copula mit singulärer Komponente genauer untersucht.
KATHRIN MAUL
Markov-modulated Interest Rate Models
Das Libor Marktmodell und dessen Erweiterungen um stochastische Volatilität sind die
Hauptreferenz zur Bewertung von Zinsderivaten. Während stochastische Volatilität als
Hauptursache für die am Markt beobachteten Volatilitätssmiles und -skews gilt, ist auch das
unterschiedliche Verhalten der Zinssätze in den jeweiligen Konjunkturphasen empirisch belegt.
Da viele Zinsderivate langfristige Optionen sind und deshalb während ihrer Laufzeit erheblichen
Konjunkturschwankungen unterliegen können, ist die Modellierung dieser Schwankungen nicht
nur von theoretischem Interesse sondern auch von praktischer Relevanz.
Um diese Erkenntnisse zu berücksichtigen, sollen in dieser Arbeit Zinsmodelle entwickelt und
analysiert werden, die die Vorteile des kurzfristigen diffusiven Verhaltens der stochastischen
Volatilität und der langfristigen Dynamikänderungen aufgrund von Konjunkturschwankungen
kombinieren.
14
Jahresbericht 2009
JOHANNES MUHLE-KARBE (ABGESCHLOSSEN IM APRIL 2009)
On utility-based investment, pricing and hedging in incomplete markets
Diese Arbeit beschäftigt sich mit rationalen Investoren, die in unvollständigen Märkten ihren
Erwartungsnutzen maximieren. In Teil I wird Unvollständigkeit aufgrund von Sprüngen bzw.
stochastischer Volatilität betrachtet. Mithilfe von Martingalmethoden werden zunächst in einer
Vielzahl verschiedener Modelle optimale Handelsstrategien bzgl. Potenznutzenfunktionen
bestimmt. Weiterhin wird gezeigt wie lineare Nährungen nutzenbasierter Preise und
Absicherungsstrategien als Lösung eines quadratischen Hedge-Problems unter einem
geeigneten Maß bestimmt werden können. Angewandt auf affine Volatilitätsmodelle ergeben sich
daraufhin semi-explizite Formeln. In Teil II wird Unvollständigkeit aufgrund von proportionalen
Transaktionskosten betrachtet. Es wird gezeigt, dass in diskreten Modellen immer ein
Schattenpreis existiert, welcher innerhalb der Bid-Ask Preise des ursprünglichen Modells liegt
und zum gleichen maximalen Erwartungsnutzen führt. Anschließend wird erläutert wie das
klassische Merton Problem mit Transaktionskosten durch die simultane Berechnung von
Schattenpreis und optimaler Strategie gelöst werden kann.
ANNA SCHLÖSSER
Pricing of CDOs and Exotic Credit Derivatives
Although the majority of credit-linked products are still related to a single credit, the demand for
multi-credit products, such as collateralized debt obligations (CDOs), has increased significantly
in recent years. CDOs are one of the most interesting innovations and one of the most
complicated instruments in the market of the 90‟s. A collateralized debt obligation is an assetbacked security backed by a diversified pool of one or more classes of debt – corporate and
emerging market bonds, ABS and MBS, real estate investment trusts, bank debt. The list of asset
types included in a CDO portfolio is continually expanding. As collateralized debt obligations gain
in popularity, the demand for specialized analytics to understand the risks in these products is
also on the rise. Although CDOs have much in common with other structured products, such as
asset- and mortgage-backed securities, they also have a number of unique characteristics and
require specialized analytics. First, CDOs tend to be backed by many diverse types of collateral.
Second, many CDOs have a relatively small number of assets, what means they cannot just be
treated generically. As a result, in recent years there is a strong tendency to develop new pricing
models for CDOs (Duffie and Garlenau [2001], Mashal and Naldi [2002], Davis and Lo [1999],
Schönbucher and Schubert [2001]). From the other side, investors still have a lack of
understanding the risks and benefits coming with a CDO investment into their portfolios. It is not
only important to be able to price this instrument, but also to perform the sensitivity analysis and
to investigate its risks in the portfolio context. Our research intention includes the following
problems: further development of CDOs pricing methods with copulas, valuation and comparison
of different CDO modeling methods and a model risk study, development of optimization methods
for portfolios containing CDOs.
ALLA SLYNKO
Trading in illiquid markets
Liquiditätsrisiko ist eine der bisher am wenigsten gut verstandenen Risikoquellen in
Finanzmärkten. In diesem Zusammenhang sollen zunächst Probleme der optimalen
Portfolioliquidierung analysiert werden. Die folgenden drei Aspekte bilden die Hauptmotivation für
diese Fragestellung. Erstens sind optimale Portfolioliquidierungsstrategien von großer praktischer
Relevanz. Zweitens behandeln sie Liquiditätsrisiko in Reinform und ihre Analyse kann daher zu
einem besseren ökonomischen und quantitativen Verständnis von Liquiditätsrisiko führen.
Drittens führen solche Probleme zu hochinteressanten und nichttrivialen mathematischen
Fragestellungen wie etwa die Lösung von Kontrollproblemen mit Zustandsbeschränkungen. In
einem zweiten Schritt soll weiterhin die Absicherung von Derivaten in illiquiden Märkten
behandelt werden.
15
Jahresbericht 2009
5. Diplomarbeiten
NATALIA BAEVA (Juli 2008)
Kreditrisikomodellierung in Emerging Markets: Theorie und Anwendungen
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Dr. Stefan Kolek (UniCredit Group)
Im Rahmen dieser Arbeit wird zunächst eine detaillierte Übersicht über verschiedene
Kreditderivate, ihre Konstruktion, ihre Produktarten und Einsatzmöglichkeiten, gegeben.
Dann wird die Entwicklung und Struktur des globalen Marktes sowie des „Emerging Markets“
für Kreditderivate aufgearbeitet. Es werden zwei Unternehmenswertmodelle - das MertonModell (1974) und Credit Grades (Finkelstein et al. 2002) - implementiert und an aktuell
beobachtbaren Marktdaten (CDS Spreads) kalibriert. Dabei werden Streudiagramme sowohl
für "Markt versus Modell", CDS-Zeitreihen in der Level- als auch in der Differenzen-Form
dargestellt und eine Regressionsanalyse sowie eine Mispricingsanalyse durchgeführt. Die
durchgeführte Fallstudie beinhaltet 14 „Emerging Markets“ Unternehmen. Die Ergebnisse der
empirischen Analyse für drei ausgewählte Unternehmen werden detailliert beschrieben, die
weiteren Ergebnisse werden im Anhang in Tabellen- und Diagrammform zusammengefasst.
JANOS BENK (Dezember 2008)
Calibration of the Das, Foresi, Balduzzi and Sundaram three-factor short rate model
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Dr. Ralf Werner (Hypo Real Estate Holding AG)
This work is about one specific short-rate model, the Das, Foresi, Balduzzi and Sundaram
three-factor short-rate model. The literature states, that this model is able to fit different
shapes of rate curves with the three factors contributing in different ways to the shape
of the rate curve. We test different numerical methods to calculate the discount factors
from the model parameters. Using the best method we fit in the model to different zero
rate curves and we can confirm the fact, that the model fits well the different rate curve
shapes. We develop a Monte-Carlo based pricing method for this model and we fit the
model parameters to different cap volatility curve and to swaption volatility surfaces.
Due to the inaccuracy of the pricing function the fits are inaccurate in the case of the
swaption surfaces, but in the case of the ATM cap curve we were able to reproduce the
shapes of the curves and achieve acceptable fits. Furthermore we present simultaneous
fit to the cap curve and to the zero rate curve and we also propose two methods to fit the
model to historical time series. With the fitted parameters and with the same market
price of risk functions, which the author used, we fit the parameters of the market price
of risk to the current rate curve.
STEPHAN DENKL (Februar 2009)
On the Black-Scholes Strategy in Exponential Lévy Model
Themensteller: Prof. Dr. Kallsen
Varianz-optimales Hedging ist eine klassische Methode zur Bestimmung von geeigneten
Absicherungsstrategien in unvollständigen Märkten. Als Maß für die Güte eines Portfolios
dient bei diesem Ansatz der erwartete quadratische Hedgefehler. In der vorliegenden
16
Jahresbericht 2009
Diplomarbeit wird untersucht, inwiefern sich die Black-Scholes-Strategie zur Absicherung
von europäischen Optionen im Sinne dieses Risikokriteriums eignet, wenn der Preisprozess
des Underlyings einem exponentiellen Lévy-Modell folgt. Dazu wird für den erwarteten
quadratischen Hedgefehler der Black-Scholes-Strategie eine semi-explizite Formel
hergeleitet, welche durch die kumulantenerzeugende Funktion des treibenden LévyProzesses und eine Integraldarstellung des Payoffs ausgedrückt wird. Ein numerisches
Beispiel zeigt, dass diese Formel einfach und schnell ausgewertet werden kann. Ferner
erweist sich der Black-Scholes-Hedge als gute Approximation der varianz-optimalen
Strategie, insbesondere für moderate Driftraten des Underlyings und kurze
Optionslaufzeiten.
FAYSSAL EL MOUFATICH (Januar 2009)
Economic Scenario Generators: Calibration, Simulation and Comparison from an ALM
Perspective
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Dr. Christian Schmitt (risklab GmbH)
We are living in a time when the power of today‟s computers enables even highly complex
simulations to run in a reasonable amount of time. Furthermore, in recent years, the financial
and actuarial competencies have been progressively converging. In this thesis, we dive into
the world of Economic Scenario Generators (ESGs). These financial tools come in a time,
especially after the still-ongoing financial crisis, when financial analysis is no longer
envisioned as a black box, nor its answers as the irrefutable truth. Indeed, it should be
regarded as an instrument for gaining insight into how we can tame the uncertainty and
overcome the complexity of the financial world. Nowadays, ESGs are becoming an
invaluable support tool for management in making informed decisions, not a decision maker
by itself. This thesis distinguishes the available ESGs into 3 major classes: econometricsbased, pricing-based, and hybrid-based. We, then, delve into the underlying models, the
calibration, and the simulation of three representative ESGs: the Wilkie ESG, the Barrie &
Hibbert ESG, and the risklab ESG, respectively. Finally, we compare how the three fare
through an Asset-Liability Management (ALM) study.
CORDULA GROTTENTHALER (Januar 2009)
Untersuchungen zu oberen und unteren Schranken von Basket-Optionen
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Dr. Ralf Werner (Hypo Real Estate Holding AG)
Die vorliegende Diplomarbeit behandelt das Problem der Berechnung von oberen und
unteren Schranken für eine europäische Basketoption auf zwei oder mehr Assets, unter der
Voraussetzung, dass die Spotpreise der Singleassets und der Preis einer Call-Option pro
Asset gegeben sind. Mit Hilfe von subreplizierenden und superreplizierenden Portfolios
bestehend aus Singleassets, je einer Call-Option je Singleasset und einem Cashaccount,
bestimmen wir dabei den maximalen und den minimalen Preis der Basketoption und
untersuchen Existenz einer Lösung und die Dualität der sich ergebenden semi-infiniten
Programme und interpretieren die Ergebnisse. Dabei wird gezeigt, dass dieses Problem in
bestimmten Fällen durch eine geschlossene Form gelöst und in allen anderen Fällen durch
das Lösen eines linearen Programms berechnet werden kann. Darüber hinaus entwickeln wir
einen Algorithmus zur numerischen Lösung des Problems und vergleichen diese Ergebnisse
mit der geschlossenen Form. Zuletzt vergleichen wir die erhaltenen Schranken noch mit den
Preisen, die wir mittels Monte Carlo Simulation erhalten.
17
Jahresbericht 2009
ERTAN GÜRSES (März 2009)
Empirische Untersuchung des Stromhandels - Ein europaweiter Vergleich von Strombörsen
Themensteller: Prof. Dr. Kaserer
Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst
In dieser Arbeit wird anhand von acht großen Europäischen Strombörsen analysiert,
inwieweit die Europäischen Strompreise miteinander korrelieren. Die zeitvariierenden
Korrelationen zwischen täglichen Spotpreisen der Strombörsen werden mit Hilfe des
„Dynamic Conditional Correlation“- und „Averaged Conditional Correlation“-Modells
geschätzt. Die Europäischen Regionen werden basierend auf dem „Electricity Regional
Initiative“-Projekt der Europäischen Kommission analysiert. In dieser Arbeit werden nur vier
von sieben Regionen dieses Projekts betrachtet: Süd-West-Europa, Zentral-West-Europa,
Zentral-Süd-Europa sowie Zentral-Ost-Europa.
YVONNE HIPPE (Januar 2009)
Das Heston Libor Market Model mit und ohne Shift-Parameter
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Dr. Christoph Schormann (BayernLB)
In der vorliegenden Diplomarbeit werden zwei Zinsmodelle vorgestellt, die das Phänomen
von impliziten Volatilitätssmiles abbilden. Das sogenannte Heston LIBOR Market Model
wurde von Wu und Zhang (2006) entwickelt. Sie erweitern das bekannte LIBOR Market
Model um einen stochastischen Faktor, der zu den deterministischen Volatilitätsfunktionen
aller zugrunde liegenden Forward LIBORs eingefügt wird. Dieser stochastische Faktor folgt
einem Wurzeldiffusionsprozess und kann mit den Forward LIBORs korreliert werden. Durch
geeignete Approximationen und Transformationen können die Preise von Zinsderivaten wie
Caps, Floors, Payer und Receiver Swaptions nach einem von Heston (1993) beschriebenen
Schema berechnet werden. Die Diskretisierung der Zinsdynamiken erlaubt zudem die
Preisberechnung von komplexeren Zinsprodukten mit einer Monte Carlo Simulation. Der
entstehende implizite Volatilitätssmile wird durch die negative Korrelation des stochastischen
Faktors mit den Forward LIBORs erzeugt. Das in dieser Arbeit neu entwickelte Heston
Market Model mit Shift integriert einen lokalen Shift-Parameter in das Modell von Wu und
Zhang, so dass die Eigenschaften von stochastischer und lokaler Volatilität zur Modellierung
des Volatilitätssmiles zur Verfügung stehen. Im praktischen Teil dieser Diplomarbeit stehen
die Implementierung und Kalibrierung der beiden Modelle im Vordergrund. In einer
umfassenden Analyse werden die Charakteristika des Heston LIBOR Market Models und
des Heston LIBOR Market Models mit Shift herausgearbeitet, an Beispielen präsentiert und
ein Vergleich durchgeführt.
CHRISTEL MERLIN KUATE KAMGA (März 2009)
A portfolio credit risk model driven by a time-change Lévy process
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
This thesis aims at investigating a dynamic portfolio default model. Unlike most intensitybased models where the default event is driven by a Poisson process, an obligor defaults in
this model if a Lévy subordinator exceeds a critical barrier. Under the assumption of a large
and homogeneous portfolio and, if the Lévy process satisfies the jump constraint, the
computation of the expected loss and the pricing of any tranches are possible. The
dependence among the default times in the portfolio is explained by the Cuadras-Augé family
of copulas. We consider different subordinators, for example: the compound Poisson process
18
Jahresbericht 2009
(with exponentially, chi square, Poisson ... distributed jumps), the gamma and the inverse
Gaussian process. For each process we implement the model and calibrate it to the 5-year
CDO prices. Moreover, we improve the calibration results by changing from decreasing to
increasing default intensities. Thereafter, we simultaneously calibrate five, seven and ten
year CDO market quotes.
THOMAS MARTINUS (Juni 2009)
Calibration of Stochastic Volatility Models
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Dorian Ruffini (Assenagon)
This thesis deals with the calibration of stochastic volatility models. We analyze the Heston
model as well as a jump-extension, the Bates model. The main goal is to provide a guideline
along the way of model implementation and usage, as well as to analyze the differences,
advantages and disadvantages of the two models. After deducting the pricing formulas of
both models, we approach the problem of model calibration. Here we apply the Fast Fourier
Transformation in order to accelerate the calibration procedure. We calibrate the models to
market prices and analyze the behaviour of the model calibrations. Therefore, we choose
different sets of weights and modify the models‟ restrictions and parameters. Afterwards, we
implement Monte-Carlo pricing methods including a variance reduction technique via control
variates in order to price exotic options. Thereafter, we manually shift certain parts of the
volatility surface and test the models‟ flexibility of capturing these changes and analyze the
evolution of the calibrated parameters caused by the shifts. Last but not least, we calibrate
the Heston and the Bates model onto a whole time series of option prices to analyze the
stability of the parameters over time.
MILA NENOVA (Mai 2009)
Das Markov Functional Model für die Bewertung von Zinsderivaten
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Dr. Christoph Schormann (BayernLB)
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Markov Functional Model (MFM) und
dessen Anwendung auf Zinsderivate. Eingeführt wurde das Modell von Hunt, Kennedy und
Pelsser (Hunt, Kennedy, and Pelsser (2000)) mit dem Ziel ein Modell zu entwickeln, das
realistische Annahmen und Eigenschaften besitzt, arbitragefrei ist, eine gute und numerisch
effiziente Kalibrierung sowie Implementierung erlaubt und damit das korrekte Pricing von
möglichst vielen liquiden Produkten gewährleistet. Im Markov Functional Model wird die
Unsicherheit am Kapitalmarkt durch einen niedrig-dimensionalen (meist ein- oder zweidimensionalen) Markov Prozess dargestellt. Alle Libor bzw. Swap Raten und Diskontfaktoren
sind deterministische Funktionen von diesem Markov Prozess. Die genaue funktionale Form
wird durch Kalibrierung an Marktpreise für Caps und/oder Swaptions bestimmt. Die Dynamik
des Markov Prozesses ist frei wählbar und kann z.B. zur Modellierung von Korrelationsstrukturen benutzt werden. Eine für Pricing und Kalibrierung ausschlaggebende Eigenschaft
des Modells ist die Möglichkeit, den impliziten Volatilitätssmile abzubilden. Das Markov
Functional Model ist geeignet für das Pricing sowohl von europäischen als auch von
amerikanischen Optionen und pfadabhängigen Derivaten. Das Pricing im MFM erfolgt auf
einem Gitter und es ist ausreichend den Markov Prozess zu beobachten, um pfadabhängige
Produkte zu bewerten. Damit ist das MFM viel effizienter als alternative Modelle (wie z.B.
das Libor Market Model). Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt bei dem Pricing von Bermudan
Swaptions.
19
Jahresbericht 2009
ANDREAS OLIE (März 2009)
Hedging von Express Zertifikaten
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Bernd Korthues und Frank Thierbach (HSBC Trinkhaus)
Diese Diplomarbeit behandelt das dynamische und statische Hedging von Express
Zertifikaten. Dafür wurden zunächst im Black-Scholes-Modell mit konstanten
Marktparametern explizite Bewertungsformeln für drei spezielle Express Zertifikattypen
(Easy-Express-Zertifikat,
Classic-Express-Zertifikat
und
Reverse-Express-Zertifikat)
hergeleitet und deren „Greeks“ genauer untersucht. Die Betrachtung dieser Sensitivitätsparameter ermöglicht einen dynamischen Hedgingansatz für Express Zertifikate. Für ein
statisches Hedging wurden daraufhin Replikationsportfolien aus Zero Bonds, Plain Vanilla
Optionen und digitalen Optionen (Binäroptionen) konstruiert, die die jeweiligen
Auszahlungsprofile der Express Zertifikattypen approximieren. An konkreten Beispielen aus
der Praxis wurden die statischen Replikationsportfolien hinsichtlich ihrer Approximationsgüte
hin untersucht.
MAGDALENA PUTZER (April 2009)
CDO Sensitivitäten gegenüber Modellannahmen
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Dr. Ralf Werner (Hypo Real Estate Holding AG)
In dieser Arbeit wird die Entwicklung eines Cash Flow CDO Modells beschrieben. Das
Hauptziel dieser Arbeit ist es, mit Hilfe des entwickelten Modells Auswirkungen
verschiedener Modellannahmen auf den Spread der betrachteten Tranche anhand eines
Beispiel-CDO‟s zu untersuchen. Im Modell, das in dieser Arbeit vorgestellt wird, werden
zunächst die korrelierten Ausfallzeitpunkte der Underlyings im Portfolio mit Hilfe des
Hazardratenmodells und der Copula simuliert. Damit können dann die Cash Flows der
einzelnen Underlyings berechnet werden. Diese werden den einzelnen Tranchen durch die
Anwendung eines Cash Flow Verteilungsmodells, welches das Wasserfallprinzip des Cash
Flow CDO berücksichtigt, zugeteilt. Bei der Untersuchung der Einflussfaktoren auf das
Pricing des CDO wird zuerst der Einfluss der Copula-Wahl überprüft. Die korrelierten
Ausfallzeitpunkte werden daher mit zwei Vertretern aus der Klasse der elliptischen Copulae
modelliert. Weiterhin kann die Definition des Ausfalls aufgrund regulatorischer Festlegungen
zu einer verspäteten Auszahlung des Recovery Betrages führen. Der Einfluss der
verspäteten Auszahlung des Recovery Betrages auf den Spread der betrachteten Tranchen
wird ebenfalls analysiert. Zusätzlich wird der Einfluss der Einrechnung des Accrued Interest
in die berechneten Cash Flows, sowie die Durchführung von O/C und I/C Tests, untersucht.
PHILIP SEEGERER (Dezember 2008)
Pricing Correlation Sensitive Cross Asset Portfolio Derivatives
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Philip Gisdakis (UniCredit Group)
Das Thema dieser Arbeit ist die Bewertung der Zusammenhänge von extremen Ereignissen
(Triggers) zwischen verschiedenen Anlagenklassen und Regionen auf Portfolioebene. Um
dies zu bewerkstelligen, wird eine neue Produktgruppe, Cross Asset Portfolio Derivate,
eingeführt und unter dem Licht von schon vorhandenen, verwandten Produkten und
Bewertungsmethoden erklärt. Für die Bewertung der Basisinstrumente werden drei (stetige)
Modelle angewendet: Das BNS-Modell für den Aktienmarkt und das CIR-Modell für alle
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Jahresbericht 2009
anderen Anlagenklassen, bis auf den japanischen Banken-Einlagezinssatz, welcher mit Hilfe
des Vasicek-Modells modelliert wird. Die Verteilung des Triggers unter dem risikoneutralen
Maß wird mittels einer Monte Carlo Simulation bestimmt, welche die Bewertung der
zugrundeliegenden univariaten Trigger Produkte ermöglicht. Die Modellierung der
Abhängigkeitsstruktur dieser Trigger Produkte untereinander wird mit Hilfe von Copulas
erreicht. Die Copula-Parameter werden über Kendall‟s Rang Korrelationen der historischen
Trigger Abhängigkeiten geschätzt. Neben der Gauss Copula und der Student t-Copula
werden mehrere archimedische und teilweise genestete archimedische Copulas angewandt.
Abschließend zeigen zwei Beispiele den Einfluss der unterschiedlichen Copulas in den
Bewertungsprozeduren auf den fairen Preis (Spread) von Cross Asset Portfolio Derivaten.
NATALIA SHENKMAN (März 2009)
On discrete variance-optimal hedging in affine stochastic volatility models of the OrnsteinUhlenbeck type
Themensteller: Prof. Dr. Kallsen
Wir lösen das Problem des varianz-optimalen Hedgens in einem allgemeinen zeitdiskreten
affinen stochastischen Volatilitätsmodell vom Ornstein-Uhlenbeck Typ, unter der Annahme,
dass der Preisprozess des Basisguts ein quadratisch integrierbares Martingal ist. Mittels der
inversen bilateralen Laplace-Transformation der Auszahlungsfunktion des zu hedgenden
Derivats leiten wir semiexplizite Formeln zur Berechnung der varianz-optimalen
Hedgingstrategie, bestehend aus Anfangskapital und Handelsstrategie, her sowie zwei
Approximationsformeln für die Varianz des zugehörigen Hedgefehlers. Wir illustrieren
unseren Lösungsansatz am Beispiel des Barndorff-Nielsen & Shephard Volatilitätsmodells.
MORITZ VOß (Februar 2009)
On pricing derivatives on quadratic variations in time change levy models
Themensteller: Prof. Dr. Kallsen
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bewertung von Derivaten auf die quadratische Variation
in zeittransformierten Lévy Modellen, die von Carr et al. (2003) vorgeschlagen wurden. Diese
berücksichtigen Sprünge in den log-returns und im Volatilitätsprozess sowie abhängige
Zuwächse im Preisprozess. Wir leiten Formeln her für den Erwartungswert sowie der
charakteristischen Funktion der quadratischen Variation im Falle einer integrierten OrnsteinUhlenbeck Zeittransformation und zeigen wie diese zur Bewertung von Derivaten auf die
realisierte Varianz und Volatilität verwendet werden können. Als numerisches Beispiel
betrachten wir einen CGMY-Gamma-OU Prozess, bei dem der CGMY Lévy Prozess
zeittransformiert wird durch einen integrierten Gamma Ornstein-Uhlenbeck Prozess. Letztlich
untersuchen wir noch den von Carr und Lee (2008) vorgeschlagenen nichtparametrischen
Ansatz für die Bewertung von Volatilitätsswaps im vorliegenden unstetigen CGMY-GammaOU Modell. Dieser wurde innerhalb der Klasse der stetigen stochastischen Volatilitätsmodelle entwickelt.
21
Jahresbericht 2009
WOLFGANG WAGNER (Januar 2009)
Berechnung arbitragefreier Volatilitätsflächen von Aktienoptionen
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Konrad Schöll & Team 6535 (BayernLB)
Diese Diplomarbeit stellt zwei Methoden vor, um Volatilitätsflächen für Aktienoptionen zu
berechnen. Mit Hilfe von am Markt beobachteten Optionspreisen können somit auch für die
Stützstellenpaare Ausübungspreis und Restlaufzeit, für die am Markt kein Preis vorliegt, eine
Volatilität und ein Preis berechnet werden. Zum einen ist dies die Methode von Fengler, die
im Wesentlichen auf dem Glätten von Splines unter Nebenbedingungen aufbaut, um eine
vollständige Preisfläche zu erhalten und diese in eine Volatilitätsfläche umzurechnen.
Zum anderen ist dies das Heston-Modell, das für die Volatilität im Underlyingprozess einen
zusätzlichen stochastischen Prozess einführt. Es gelingt eine semi-analytische Formel für
Optionspreise von europäischen Optionen aufzustellen. So kann eine vollständige
Preisfläche berechnet und diese in eine Volatilitätsfläche umgerechnet werden.
Beide Methoden werden mit Preisen von DAX-Optionen getestet, die Methode von Fengler
zusätzlich mit Preisen von Allianz-Optionen. Es stellt sich heraus, dass die Fengler-Methode
bezüglich Laufzeit und Nähe zu den Marktdaten dem Heston-Modell in seiner Standardform
überlegen ist.
XIAOGANG WANG (September 2008)
Modeling Financial Scenarios
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
This thesis gives an introduction to some stochastic asset models based on the inflation rate,
the interest rate and the equity return. The models have been tested and compared based on
empirical data. The correlations between the scenarios are also examined.
QIONGHUI ZHANG (April 2009)
Numerische Bewertung amerikanischer Put-Optionen im Black-Scholes-Modell
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit numerischen Methoden zur Bewertung amerikanischer
Optionen im Black-Scholes-Modell. Die verschiedenen Verfahren werden vorgestellt und
hinsichtlich ihrer Effizienz miteinander verglichen. Das Spektrum der verwendeten Verfahren
umfasst unter anderem die Binomialmethode, das finite Differenzen-Verfahren, die finite
Elemente-Methode und den Algorithmus von Longstaff & Schwartz. Für einen numerischen
Vergleich wurden die unterschiedlichen Algorithmen in Matlab implementiert und getestet.
22
Jahresbericht 2009
Masterarbeiten des Elitestudiengangs
„Finance and Information Management“
ANA-MARIA BALAN (September 2008)
Stochastic Modelling of Private Equity - an Empirical Approach
Themensteller: Prof. Dr. Kaserer
Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst
Private Equity hat sich in den letzten Jahren als eine attraktive und eigenständige
Anlageklasse etabliert und es der Private-Equity-Industrie dadurch ermöglicht
Investorengelder in Milliardenhöhe zu akquirieren. Ein vorteilhaftes Rendite-Risiko-Profil und
Diversifikationseffekte verbunden mit einer geringen Volatilität und einer niedrigen
Korrelation mit anderen Anlagenklassen können als Hauptursachen dieser Entwicklung
identifiziert werden. Nachteile gegenüber anderen Anlageklassen liegen in der geringen
Liquidität von Private-Equity-Investitionen, d.h. dem Fehlen bzw. einer geringen Entwicklung
der Sekundärmärkte. Diese Problematik spiegelt sich in verschiedenen Anforderungen an
die Private-Equity-Investitionen und dem Management der Portfolien wider. Unter anderem
impliziert es einen langen Investitionshorizont, führt zu Problemen bei der Bestimmung von
zeitpunktbezogenen Marktwerten der Private-Equity-Investitionen und Schwierigkeiten bei
der Abschätzung der Risiko-Rendite-Charakteristika im Vergleich zu börsennotierten
Finanzinstrumenten. Ein neuer Lösungsansatz für dieses Problem wurde von Buchner
(2008) eingeführt. Er basiert auf intertemporalen Gleichgewichtsüberlegungen des Asset
Pricing und stellt eine neue Methode zur Bewertung des Marktwerts eines Private-EquityFonds während seiner Laufzeit dar. Dieser Wert wird als Barwert der ausstehenden
Kapitalein- und -auszahlungen des Fonds ermittelt. Der Ansatz benötigt daher eine
verlässliche Prognose der Cash-In- und -Out-Flows. Das in der Arbeit von Buchner (2008)
eingeführte stochastische Modell analysiert sowohl die spezifische Zeitstruktur der Ein- und
Auszahlungen eines typischen Private-Equity-Fonds als auch deren Verteilungen über
verschiede Zeitintervalle. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der empirischen
Kalibrierung und mit der Konsistenz dieses Modells. Der Schwerpunkt liegt auf PrivateEquity-Fonds und nicht auf direkten Private-Equity-Investitionen. Auf Basis zweier
Datensätzen vom Center for Private Equity Research (CEPRES) wird überprüft, inwieweit
das vorgestellte stochastische Modell in der Lage ist, die Dynamik der Ein- und
Auszahlungen verlässlich zu erfassen.
CORNELIA ERNST (Februar 2009)
The most reliable approach to measure Value at Risk adjusted for market liquidity
Themensteller: Prof. Dr. Kaserer
Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst
This thesis aims at finding a method for calculating liquidity adjusted Value at Risk that is
most accurate and at the same time implementable in practice. The first objective is to
provide a comprehensive overview on existing liquidity adjusted risk measures, assess them
critically and evaluate their practicability. Second, I propose a new method to measure
liquidity adjusted Value at Risk that accounts for non-normality in price and liquidity cost data
using a technique called Cornish-Fisher expansion. In a third step I conduct extensive
backtests of all lVaR approaches that proved to be implementable in a large stock data set of
daily data. After comparing the accuracy of the backtested models in detail,
recommendations for practical applications are given. I find only a very small fraction of those
models based on indirect liquidity measures to be implementable. Mainly due to their
burdensome data requirement most of those approaches are empirically untraceable. In
23
Jahresbericht 2009
contrast, the models using direct liquidity measures appeal through their manageable data
requirement which facilitates their practical implementation. The empirical part of the thesis
reveals that the main drivers for obtaining precise risk forecasts are the appropriate
consideration of distributional properties and the use of direct, order size dependent liquidity
measures. The dominant performance of the new lVaR method applying the Cornish-Fisher
expansion indicates the superiority of this type of risk parametrization.
ANDRÉ KOBINGER (Oktober 2008)
Konstruktion von Private-Equity-Indizes
Themensteller: Prof. Dr. Kaserer
Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst
Investitionen in die alternative Assetklasse Private Equity (PE) haben in den vergangenen
Jahren enorm zugenommen. Kapitalanleger versprechen sich hohe Renditen und geringe
Korrelationen zu Kapitalmarktbewegungen. Im Zuge dieser Entwicklung nahm die Liquidität
für diesen Bereich derart zu, dass mehrere PE-Indizes an der Börse veröffentlicht werden
konnten. Daraus resultiert zum einen die Frage, inwiefern das klassische, „nicht gelistete“
Private Equity mit „gelistetem“ Private Equity überhaupt noch verglichen werden kann. Zum
anderen stellt die Konstruktion von nicht gelisteten PE-Indizes aufgrund der Eigenheit dieser
Anlageklasse für die Wissenschaft schon seit vielen Jahren eine enorme Herausforderung
dar. Weshalb sich zusätzlich die Frage stellt, inwieweit diese neu eingeführten, gelisteten
PE-Indizes mit den Lösungsansätzen der Wissenschaft für das eigentliche, klassische
Private Equity verglichen werden können. Ziel dieser Arbeit ist es, auf die genannten
Fragestellungen einzugehen und zu beantworten, an welchen Stellen Gemeinsamkeiten
bzw. Unterschiede in der Konstruktion bestehen; aber auch welche Auswirkungen die
Konstruktion der PE-Indizes auf die Performancevergleichbarkeit hat.
FABIAN LÖHNER (Oktober 2008)
Structural mortgage models with additional borrowing and variable interest rates
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Im Rahmen dieser Arbeit werden drei verschiedene Strukturmodelle für die Bewertung von
Immobilienkrediten vorgestellt. Ausgehend von einem Modell, das die Ideen von Leland
(1994) auf die Bewertung von Immobilienkrediten überträgt mit dem Service Flow als
alleiniger Zustandsvariable, wird schrittweise ein Modell entwickelt, das die Aufnahme von
Zusatzkrediten berücksichtigt, und ein weiteres Modell, das zusätzlich mit einem
stochastischen Zinssatz arbeitet. Die Aufnahme von Zusatzkrediten erfolgt durch den
Immobilieneigentümer im Falle eines steigenden Immobilienwertes. Dieses Verhalten spielt
im Kontext der Immobilienkrise eine wichtige Rolle, da es die Korrelation von Kreditausfällen
erhöht. Folglich ist es für das Rating von Asset Backed Securities, die mehrere
Immobilienkredite in sich vereinigen, entscheidend. Darüber hinaus erhöht es die
Ausfallwahrscheinlichkeit von Einzelkrediten und beeinflusst somit ihren Wert. Solange der
Zinssatz als konstant angenommen wird, lassen sich geschlossenen Formeln für eine
Bewertung herleiten. Für die Modellierung des variablen Zinssatzes wird auf das Modell von
Cox, Ingersoll und Ross zurückgegriffen und folglich ist die Anwendung von numerischen
Verfahren notwendig. Hierfür werden verschiedene Finite-Differenzen-Methoden und FiniteElemente-Methoden hinsichtlich ihrer Eignung untersucht. Letztendlich wird ein geeignetes
numerisches Verfahren für die Bewertung vorgestellt und die Ergebnisse zusammenfassend
diskutiert.
24
Jahresbericht 2009
STEFAN OBERNBERGER (September 2008)
The Impact of the Sarbanes-Oxley Act on the Costs of Going Public - An Empirical Analysis
Themensteller: Prof. Dr. Kaserer
Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst
This thesis examines the impact of SOX on the total cost and the component cost of going
public. First, I document a statistically significant increase in non-underwriting expenses of
0.8 percentage points after the introduction of SOX, which is mostly due to an increase in
accounting and legal fees. Because of the fixed-cost character of this component cost,
smaller issues show a much greater percentage increase than larger ones. Second, I
demonstrate a highly significant reduction in underpricing in the magnitude of about 4
percentage points. This result is size-independent, and in accordance with the view that SOX
reduces adverse selection costs. Third, I find that on average the total flotation costs have
decreased between 3 and 3.5 percentage points in the post-SOX period. However, for
smaller companies the reduction in underpricing does not compensate anymore for the
increase in non-underwriting expenses (i.e., accounting and legal fees). Therefore the
positive impact of SOX on the costs of going public decreases with smaller offering sizes.
SEBASTIAN RIEGLER-RITTNER (September 2008)
Performance of 130/30 Strategies
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Michael Bentlage (Bayern Invest KaG)
One of the latest innovations in asset management that has rapidly increased in popularity in
recent years is the so-called „130/30 strategy‟. Through a combination of leverage and short
selling this strategy enables portfolio managers to underweight unattractive securities to a
much bigger extent than it is possible with long-only portfolios. This thesis analyzes the
performance of 130/30 and other active extension portfolios that are built according to a
quantitative security selection model using typical value fundamentals, such as the dividend
yield or the price-to-earnings ratio. In comparison to the benchmark and traditional long-only
portfolios the 130/30 strategy does outperform the former two over a 15-year time period
from 1993 to early 2008, even after accounting for costs. When analyzing the risk-adjusted
returns in more detail it becomes obvious that a 130/30 strategy is an especially promising
alternative to passive or active long-only investment strategies in rather weak market phases
as they were present during the early years of this decade. That is why a dynamic strategy
that switches between 130/30, long-only and index depending on the respective market
phase is analyzed as well. When using for example an autoregressive model to select the
appropriate strategy such a dynamic approach delivers significantly higher returns than a
static active extension portfolio does.
FRITZ SCHWANECKE (Mai 2009)
Praxis der Vorstandsvergütung in Europa im Spannungsfeld von Vorstands- und
Unternehmensinteressen
Themensteller: Prof. Dr. Kaserer
Zweitgutachter: Prof. Dr. Zagst
Großzügige Gehälter der Vorstandsmitglieder, auch wenn es den Unternehmen schlecht
geht, erregen seit Jahren die Öffentlichkeit, weil sie im Hinblick auf die unternehmerische
Leistung als unangemessen empfunden werden. In der aktuellen Finanzkrise hat die
Diskussion über Managergehälter an Schärfe zugenommen und Forderungen nach einer
25
Jahresbericht 2009
gesetzlichen Begrenzung kamen auf. Die öffentliche Diskussion der Vergangenheit hat
immerhin zu verbesserten Offenlegungspraktiken in Europa geführt, die sich meine Arbeit zu
Nutzen macht, um die Strukturen der Managergehälter, abseits der emotionalen öffentlichen
Diskussion, wissenschaftlich herauszuarbeiten und diejenigen Determinanten aufzuspüren,
welche Einfluss auf die Vergütungshöhe der Vorstände nehmen. Dabei wird mitunter der
Frage nachgegangen, wie leistungsabhängig die Vergütungen europäischer Vorstände sind.
Stellvertretend für Europa werden in meiner Masterarbeit die Vorstandsgehälter von
französischen, britischen und schwedischen Unternehmen gegenübergestellt. Durch die
Wahl der Länder mit ihrem unterschiedlichen Verständnis von Unternehmensführung, deckt
die Arbeit die „Corporate Governance“ Regime Europas hinreichend ab, um länderübergreifend gültige Ergebnisse zu finden. Diese Auswahl findet ihre Berechtigung in der
Tatsache, dass das britische Unternehmertum geprägt ist von konservativen
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, das schwedische Unternehmertum von eher
sozialistischen, während Frankreich insoweit eine Mittelstellung einnimmt. Großbritannien
folgt hauptsächlich dem Shareholder-Value Gedanken und die Unternehmen dort werden
vornehmlich kapitalmarktorientiert geführt. Hingegen haben im linksorientierten Schweden
und im liberalen Frankreich die Beziehungen des Unternehmens zu ihren Mitarbeitern einen
höheren Stellenwert. Die Arbeit zeigt, dass die hohen Vorstandsvergütungen entgegen der
öffentlichen Meinung in Europa leistungsabhängig sind. Wohl aber sind Vorstandsgehälter im
letzten Jahrzehnt unangemessen angestiegen. Grund für das starke Ansteigen sind die
aktienbasierten Vergütungssysteme. In der Analyse zeigt sich, dass die aktienbasierten
Vergütungen Leistungsanreize schaffen, gleichzeitig durch allzu komplexe Vergütungskonstrukte die tatsächliche Vorstandsvergütung aber verschleiert wird.
Bachelorarbeiten:
MARTIN BACHERLE, STEFFEN SCHENK UND DANIEL URBAN (April 2009)
Portfoliokonstruktion – Erweiterungen des Mean-Variance Frameworks
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Hr. Hesl (BayernInvest KaG)
Seit den grundlegenden Arbeiten von Markowitz ist die wissenschaftliche Diskussion
bezüglich der Portfoliokonstruktion durch den von ihm entwickelten Mean-Variance Ansatz
geprägt. Problematisch ist jedoch unter anderem die Verwendung der Varianz als
Risikomaß. Asset-Klassen sind oft nicht normalverteilt und haben fat tails, sodass die
Volatilität die Risiken der Assets nicht exakt erfasst. Diese und andere Schwächen führten zu
Abwandlungen wie der Resampling-Methode und dem Einsatz alternativer Risikomaße wie
dem Conditional Value at Risk oder den Lower Partial Moments.
In dieser Arbeit werden, ausgehend vom klassischen Markowitz-Modell verschiedene
Erweiterungen theoretisch gegenübergestellt und empirisch analysiert. Es wird anhand
ausgewählter Indizes ermittelt, wie sich diese Optimierungsverfahren im Zeitraum 2000 bis
2008 verhalten hätten. Die Untersuchung geschieht sowohl für einen risikoaversen als auch
für einen risikofreudigen Anleger, die ihr Portfolio wöchentlich bzw. monatlich neu
bestimmen. Die erhaltenen Portfoliogewichte und Returns für die Optimierungsansätze
werden hinsichtlich verschiedener Performance- und Risikomaße verglichen, um
festzustellen, ob ein Verfahren in bestimmten Marktphasen wie dem langen Aufschwung vor
Einsetzen der Finanzkrise oder den anschließenden drastischen Kurseinbrüchen dominiert.
26
Jahresbericht 2009
GERMAN BERNHART, MICHAEL NEUGEBAUER UND MICHAEL NEUMANN (April 2009)
Asset Correlations in Turbulent Markets
Themensteller: Prof. Dr. Zagst
Industriepartner: Hr. Goldbrunner und Hr. Trauner (Allianz Global Investors)
Dr. Mader und Dr. Schmitt (risklab GmbH)
Korrelation spielt in vielen Anwendungen der modernen Finanzmarkttheorie eine wichtige
Rolle. Eine Vielzahl von Modellen verwendet numerische Ausdrücke für dieses Konzept der
Abhängigkeit als Input-Parameter. Angesichts der zentralen Bedeutung der Korrelation
erscheint es jedoch überraschend, dass der Stabilität der Korrelationsstrukturen im
Zeitverlauf und insbesondere in verschiedenen Marktphasen bislang relativ wenig Beachtung
in Forschung und Praxis geschenkt worden ist. Diese Arbeit setzt an eben erwähnter
Fragestellung an, indem die Stabilität der Korrelationen zwischen internationalen Aktien-,
Staatsanleihen- und Unternehmensanleihen-Indizes untersucht wird.
Zu diesem Zweck werden die Renditen der verschiedenen Assets mit Hilfe eines MarkovSwitching Modells (MSM) beschrieben. Dadurch wird die Abbildung zweier hinsichtlich ihrer
Rendite-Risikostrukturen völlig verschiedener Marktumgebungen ermöglicht. Anschließend
werden ruhige und turbulente Marktphasen im Zeitraum von 1987 bis 2009 identifiziert sowie
die Korrelationsstrukturen in diesen Phasen verglichen. Es stellt sich heraus, dass die
Korrelationen zwischen den untersuchten Asset-Klassen keineswegs stabil sind, sondern
sich vielmehr beträchtlich sowohl in Ruhe- und Turbulenzphasen als auch im Zeitverlauf
unterscheiden. Abschließend werden diese Erkenntnisse auf ihre praktische Relevanz im
Portfoliooptimierungs-Kontext überprüft. Hierfür werden als Optimierungsansätze der MeanVariance- und der Mean-Conditional-Value-at-Risk-Ansatz sowie zwei Risikoaversionsniveaus betrachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass die explizite Berücksichtigung zweier
verschiedener Marktphasen sowohl eine bessere Portfolio-Performance als auch ein
geringeres Portfoliorisiko ermöglicht. Dies gilt für alle untersuchten Optimierungsansätze und
Risikoaversionsniveaus.
Bachelor- und Diplomarbeiten vor Juli 2008
DARIUS ABDE-JAZDANI, SVEN HROß, THERESA KRIMM, JOHANNES RAUCH, SEBASTIAN STAMM,
CHRISTOFER VOGT (April 2008)
In Pursuit of a Sustainable World: Socially Responsible Investing and Eco Investments (Bachelor Thesis)
THOMAS AHNER (Juni 2005)
Validierung des Modells von Lardy, Finkelstein, Yang und Khuong-Huu zur Berechnung eines eintägigen Credit-Value-at-Risk
über Aktienäquivalenzpositionen
PHILIP AIGNER, GEORG BEYSCHLAG, TIM FRIEDERICH, MARKUS KALEPKY (April 2007)
Private Equity as an Asset Class (Bachelor Thesis)
CAROLIN AMANN (Februar 2004)
Realoptionen in der Unternehmensbewertung
STEFAN ANTES (März 2004)
Empirische Validierung von hybriden defaultable Bond Modellen
MELANIE BARTL (März 2007)
Implied Dividends
CHRISTINA BAUER (Januar 2003)
Schätzung von GARCH-Modellen mit Hilfe von Markov Chain Monte Carlo Methoden
IRIS BAUER (November 2005)
Risikotheoretische Betrachtungen zur Überschussgestaltung deutscher Lebensversicherungsunternehmen
27
Jahresbericht 2009
ELENA BERNHARDT (September 2007)
Adjustable-Rate Mortgage-Backed Securities: Bewertung und optimale Beimischung in Zinsportfolios
ANDRE BIERE (Juni 2008)
Robust CDS Pricing Routines in a Structural Default Model with Jumps
BENEDIKT BLUM (Januar 2007)
Deterministische Bewertung von Optionen in Lèvy-Modellen
CHRISTIAN BÖGER (November 2007)
Optimal Stopping in Presence of Jumps Deterministische
BORIS BOROWSKI (Juli 2005)
Hedgingverfahren für Foreign-Exchange-Barrieroptionen
PHILIPP BRUNNER (Oktober 2003)
Strategische Assetallokation: Portfoliowahl für Langzeitinvestoren
JÖRG BUNDSCHERER (Dezember 2006)
Vergleich von LIBOR-Modellen und Zinsmodellen
CVETELINA DIMITROVA (November 2007)
Approximationsmethoden für konvexe semi-infinite Optimierungsprobleme
BENJAMIN DOST (September 2007)
Ansätze zur Monte-Carlo Simulation von Griechen
DRAGIYA DRAGIEV (Februar 2003)
Bewertung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten anhand der Realoptionen-Methode (Bachelor Thesis)
DANIELA DREXLER (Dezember 2003)
Entscheidungsfindung bei F&E-Projekten – Projektbewertung in Forschung und Entwicklung
VERONIKA DUNKEL (März 2004)
Implementierung und Testen von verschiedenen Erweiterungen der klassischem Mean-Variance Optimierung
CORNELIA ERNST, HANS FRIEDRICH SCHWANECKE (April 2007)
„Best of N“- Strategieumsetzung im Rahmen einer Fondlösung (Bachelor Thesis)
BEI FANG (Februar 2006)
Different Methods Comparison for Portfolio Optimization
LEI FANG (Februar 2006)
Coherent Risk Measures in a Dynamic Setting
XIAOLEI FENG (September 2007)
Parameter-Kalibrierung und Bewertung exotischer Optionen im Heston Modell
IZABELLA FERENCZI (Oktober 2005)
Globale Optimierung unter Nebenbedingungen mit dünnen Gittern
ANJA FISCHER (April 2003)
Pricing and Hedging of Exotic Options under Stochastic Implied Volatility
ALEXANDER FRIESENEGGER, SEBASTIAN RIEGLER-RITTNER (April 2006)
Performance quantitativer Value-Strategien am deutschen Aktienmarkt am Beispiel DAX 30 (Bachelor Thesis)
SUSANNE FRITZSCHE (Juli 2003)
Ausgewählte Optionspreismodelle auf der Grundlage von Lévy-Prozessen
MOHAMMED FUHURER (März 2005)
Pricing of Embedded Options in German Life Insurance Contracts (Master Thesis)
ANDREAS GÄRTNER (Januar 2008)
Simulationsbasierte Verfahren zur Bestimmung varianzoptimaler Hedgingstrategien
CLAUDIA GARSCHHAMMER (Juli 2003)
Ein stochastisches Modell zur Ertragsoptimierung eines Sachversicherers
28
Jahresbericht 2009
XI GONG (März 2008)
Style Investing in Emerging Markets
XI GONG, MICHAEL HUBER, STEFFEN LANZINNER (April 2006)
Fonds versus Zertifikate (Bachelor Thesis)
BARBARA GÖTZ (März 2007)
Stochastic Correlation – Pricing Spread Options and CDOs
M ARTINA GOY (September 2007)
Vergleich der Black Scholes-Strategie mit der varianz-optimalen Hedgingstrategie in exponentiellen Lévy-Modellen
ANDREAS GRAF (Dezember 2006)
Optimierung von mehrperiodigen Asset-Modellen über quadratische Nutzenfunktionen
MICHAEL GRILL (Mai 2007)
Schätzung von Risikomaßen mit Extremwerttheorie und Copulas
HENDRIK HAGEDORN (Juli 2005)
Inflation-Linked Bonds
KRISTINA HAMPEL (März 2004)
Ermittlung und Integration von Marktprognosen in die Portfolio Optimierung
YONG HE (August 2007)
Credit Derivatives
M ARIA HEIDEN (Dezember 2006)
Commodities as an Asset Class (Rohstoffe als Investmentklasse)
CORNELIA HELLER (Februar 2005)
Parameter estimation in affine stochastic volatility models
ELENA HERMANN (April 2007)
Empirische Untersuchung des Unsicherheitsfaktors im Schmid-Zagst-Modell
PETER HIEBER, ALEXANDER RUBINOV (April 2008)
Best of Three - Strategiekonzept im Rahmen einer Fondslösung (Bachelor Thesis)
M ANUELA HIRMER (April 2005)
Style Classification of Hedge-Funds by Cluster Analysis
STEPHAN HÖCHT (Januar 2006)
Comparing Default Probability Models
ALWIN HOFFMANN (April 2007)
Realisierung einer modularen Plattform für den simulierten Handel auf Finanzmärkten
WENJING HU (Februar 2008)
Bewertung exotischer Zertifikate in Modellen mit stochastischer Volatilität
FLORIAN HUBER (November 2007)
Bildung, Fortschritt und ökonomische Ungleichheit Bewertung
MICHAEL HUBER (März 2008)
Zertifikateportfolios für Privatanleger
ALOYS HÜNTEMANN (Juli 2003)
Bewertung von Kreditderivaten mit dem Modell von Jarrow, Lando und Turnbull
TOBIAS HUSAR (Mai 2005)
Investmentstrategien: Überblick und Performancevergleich
THOMAS JAKOB (September 2005)
Numerical valuation of the mean variance hedge in affine stochastic volatility models
ARNOLD JESSE (Juni 2004)
Algorithmen zur vektorwertigen Portfoliooptimierung
29
Jahresbericht 2009
STEFANIE KANDLER (September 2007)
Correlation-Robust Replication of Volatility Swaps
NIKOLA KESSINGER (März 2006)
Bewertung und Analyse der statistischen Qualitätskennzahlen und ihrer Wirkungszusammenhänge am Beispiel eines
Finanzdienstleistungsunternehmens
ANDREAS KIECHLE (April 2007)
CPPI Options
M ATHIAS KLIMM (September 2004)
Vorstandsvergütung und finanzielle Performance in Deutschland
JULIA KRAUS (November 2005)
CPPI versus Protective Put: ein theoretischer und praktischer Vergleich (Bachelor Thesis)
JULIA KRAUS, ANDREAS KIECHLE, JÜRGEN WOLF (Februar 2005)
Effizienzvergleich Strategische Asset Allocation, Dynamische Asset Allocation und Life Cycle Asset Allocation (Bachelor Thesis)
JULIA KRAUS (Januar 2007)
Option Pricing using the Sparse Grid Combination Technique
M ARTIN KRAUS (Oktober 2005)
Identifikation und Implementierung entscheidungsrelevanter Kosten in Krankenhäusern in ein bestehendes Warteschlangenmodell (Bachelor Projekt)
ADA KRONEBERG (März 2008)
Empirische Untersuchung von Ausfall- und Recoveryrisiken in hybriden Modellen
HEIKO KUBOTH (März 2007)
Bewertung von hochdimensionalen Derivaten mit Monte-Carlo-Simulation
CONSTANTIN KUPKA (Juli 2003)
Bubbles and Crashes
LI LIU (März 2005)
Option Pricing Using Monte Carlo Simulation (Master Thesis)
MICHAEL LUTZ (Juli 2005)
Independent Component Analysis in Multifactor Models
JAN-FREDERIK M AI (November 2007)
Modellierung von Finanzmärkten mit Markov Switching Modellen
BARBARA M AYER (März 2007)
Credit as an Asset Class
THOMAS MEYER (April 2005)
Integrierte Modellierung von Zins- und Aktienmärkten
CHRISTOPH MIDDELKAMP (März 2007)
Untersuchung eines Verfahrens zur robusten Portfoliooptimierung unter elliptischen Verteilungsannahmen
KLARA-SOFIE MILZ (März 2007)
Bewertung von inflationsabhängigen Derivaten)
CAROLIN MOHM (April 2005)
Asset-Backed Securities: Einfluss von Kreditzyklen auf die Bewertung von CDOs
GERALD MUHR (März 2008)
Empirische Untersuchung von Risikofaktoren zur Kalibrierung eines Kreditrisikomodells auf Portfolioebene
MINH KHOA NGUYEN (März 2007)
Nichtparametrische Kalibrierung von Optionspreisen in exponentiellen Lévy-Modellen
ANABELL NOWAK (Januar 2006)
Öffentliche versus private Bildungsfinanzierung
KATRIN OBERDORFER (April 2007)
Simulation von Lévy-Prozessen und Testen des Momentenschätzers im BNS Modell
30
Jahresbericht 2009
MICHAEL PETRAM (Januar 2008)
Empirische Studien zum synergetischen Kapitalmarktmodell
RUTH REDER (Mai 2005)
Auto Trigger Securities: Closed-form Solutions and Applications
KATHRIN REIFINGER (Januar 2006)
Bildung und Einkommensverteilung
JOHANNES-M ARTIN RIEDER (Juni 2006)
Berechnung des besonderen Zinsrisikos auf Basis der iTraxx Indexfamilie
CHRISTOPH RÖSCH (Mai 2007)
Asset Liability Management in Financial Planning
JEANETTE ROTH (Januar 2004)
Empirische Validierung intensitätsbasierter und hybrider defaultable Bond Modelle
TAREK SAFFAF (März 2007)
Bildungsfonds in Deutschland
ALEXANDER SCHÄFFLER (September 2004)
Implementierung und Vergleich von Portfolio-Optimierungsproblemen mit unterschiedlichen Risikomaßen
IRENE SCHARSCHUNSKI (Oktober 2004)
Hierarchische Bayes-Modelle zur Analyse heterogener Präferenzen
M ARC-OLIVER SCHMIDTCHEN (Juli 2005)
The Libor Market Model with Stochastic Volatility
CHRISTINA SCHRÖDER (Dezember 2007)
Statisches Hedgen von Single Barrier Optionen
JASMIN SCHRÖDER (Juli 2003)
Risikoaggregation als mehrdimensionale Faltung – Untersuchung mehrerer Ansätze
STEFANIE SEYBOLD (Februar 2003)
Bewertung modularer Produktstrukturen mittels der Realoptionspreistheorie
FRANK SIESLACK (April 2006)
Ein Affines Modell zur Bestimmung von Kreditwürdigkeitsänderungen und Kredit Spreads
M ANUELA SPANGLER (Juni 2006)
Bewertung von nicht-handelbaren Krediten
SABRINA SPRIßLER (Mai 2008)
Bildungsfinanzierung und Neue Politische Ökonomie – Eine Analyse des bildungspolitischen Entscheidungsprozesses
in einer Demokratie
DIRK STÄBLER (November 2006)
Optionspreise in stochastischen Volatilitäsmodellen mit Sprüngen
CHRISTIAN STANGL (April 2006)
Bewertung von Fixed-Rate Mortgage-Backed Securities mit ökonometrischen Prepaymentmodellen
BERNHARD STEMMER (Oktober 2004)
Der Einfluss von Wirtschaftsmedien auf das Entscheidungsverhalten von Investoren
TOBIAS STEWART (November 2005)
Numerische Verfahren zur Bewertung exotischer Optionen
OLGA TARKHANOVA (Juni 2006)
Berechnung des besonderen Zinsrisikos auf Basis der iTraxx Indexfamilie
MICHAELA TEMPES (August 2005)
Long Term Measures
YOLANDA TORRES LUNA (Juni 2006)
Risk based Capital Allocation for a Specialty Insurance Company
31
Jahresbericht 2009
ANDREAS ULBRICH (August 2006)
Integrated Asset Liability Management
VERENA UTIKAL (Januar 2006)
Staatsverschuldung und Vermögensverteilung – eine politökonomische Klammer
BERNHARD VESENMAYER (Oktober 2005)
COGARCH from a semimartingale point of view (Bachelor Thesis)
M ARIA W AGNER (Dezember 2007)
FFT-Methoden für Optionspreisbewertung in Lévy-Modellen
FELIX WALLENHORST (April 2007)
CDOs und Intensitätsmodelle
TOBIAS WEISS (Juni 2005)
Konsistente Modellierung von Asset Klassen
STEFAN WENDEROTH (März 2002)
Modellierung extremer Finanzmarktveränderungen mit Hilfe von Copulafunktionen
JULIA WIESENT (April 2007)
Risk Management of Asian Hedge Funds – Comparison of different Models
HANNES WIMMER (Oktober 2006)
LIBOR Markt Modelle und Inflationsderivate
THOMAS WINTERMANTEL (April 2006)
Hedging in Illiquid Markets
JÜRGEN WOLF (Februar 2007)
Optimal asset allocation with Asian hedge funds and Asian REITs
HAILIN ZHANG (Dezember 2007)
The LIBOR Market Model: LFM und LSM
YIYIN ZHENG (September 2007)
Liability Driven Investment Optimization
INTERDISZIPLINÄRES PROJEKT MATHEMATIK
ALEXEY KRIVOBORODOV (März 2007)
Visualisierung von Monte-Carlo-Methoden zur Portfolio-Optimierung mit Asynchronous JavaScript und XML (AJAX)
32
Jahresbericht 2009
6. Sponsoren
HypoVereinsbank
Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (HVB) ist Teil einer der führenden Bankengruppen
Europas, der UniCredit Group. Sie zählt in Deutschland zu den größten Finanzinstituten und
verantwortet für die UniCredit Group das Deutschlandgeschäft. Die HypoVereinsbank agiert in
einem Heimatmarkt, der gemessen an der Wirtschaftskraft, der Bevölkerungszahl und der Zahl
der Unternehmen und Kunden im gehobenen Segment der bedeutenste in ganz Europa ist.
Durch die Zugehörigkeit zur UniCredit Group verbindet die HypoVereinsbank wie keine andere
deutsche Bank eine tiefe regionale Verwurzelung mit einem ausgedehnten Banken-Netzwerk in
22 Ländern Mittel- und Osteuropas sowie Zentralasiens. Insgesamt ist die UniCredit Group
weltweit in rund 50 Staaten vertreten. Die HVB bleibt nahe an ihren Kunden, bekennt sich zu ihrer
gewachsenen Identität im deutschen Markt und eröffnet ihren Kunden gleichzeitig das volle
Leistungsspektrum, die Kompetenz und den Marktzugang einer international agierenden Gruppe.
Mit ihrer Aufbauorganisation, die sich nahtlos in die Struktur der UniCredit Group einfügt, nutzt
die HypoVereinsbank grenzüberschreitend Synergien und kann ohne Zeitverlust von BestPractice-Lösungen in der gesamten Gruppe profitieren.
In Deutschland ist die HypoVereinsbank mit rund 800 Geschäftsstellen flächendeckend vertreten.
Über eine besonders ausgeprägte Marktpräsenz verfügt sie in Bayern, der Region Saar/Pfalz und
in Norddeutschland. Insgesamt betreuen 23.000 Mitarbeiter rund vier Millionen Kunden in allen
Geschäftssegmenten einer Universalbank. Die klar ausgerichteten Divisionen der HVB
garantieren eine eng an den Kundenerfordernissen orientierte zielgruppenspezifische
Marktstrategie. Die HypoVereinsbank kann so jeder Kundengruppe die für ihren Bedarf optimalen
Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen und ihr Leistungsprofil gezielt
weiterentwickeln. Die HVB verfügt über eine starke Kapitalbasis und hat sich das Ziel gesetzt, in
den für den Zukunftserfolg maßgeblichen Faktoren Kundenzufriedenheit, Service-Qualität und
Profitabilität zu den in Deutschland führenden Banken zu gehören.
33
Jahresbericht 2009
Erfolge
Eine hohe Kundenzufriedenheit ist für die HypoVereinsbank eines der wichtigsten Ziele. Mit ihrem
Beratungsansatz und den angebotenen Produkten gelingt es ihr immer wieder, auch bei
unabhängigen Vergleichsuntersuchungen zu überzeugen. So hat die HVB in den vergangenen
Jahren unzählige Auszeichnungen für ihre Produkte und vor allem die Beratungsqualität erhalten.
Mehrfach prämiert wurde das HVB Willkommenskonto. Auch die Anlage- und Flilialberatung der
HypoVereinsbank wurde mit Bestnoten ausgezeichnet. Im gehobenen Privatkundengeschäft
besticht sie zudem mit ihrem Stiftungsmanagement und der Vermögensverwaltung. Im
Firmenkundengeschäft wurden die Produktqualität, die Fairness im Umgang mit den Kunden und
der kompetente Service mit der Auszeichnung "Mittelstandsbank des Jahres 2007" honoriert.
Auch die Nachhaltigkeit spielt bei der HypoVereinsbank eine wichtige Rolle, daher räumt sie bei
ihren Geschäften der nachhaltigen Wertschöpfung eine höhere Priorität ein als kurzfristigen
Profiten. Die gute Platzierung beim Nachhaltigkeitsrating von oekom research – die HVB erhielt
den ersten Platz von insgesamt 65 gerateten Instituten weltweit – beweist die tiefe strategische
Verankerung unternehmerischer Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen. Das Rating
berücksichtigte u.a. den Umgang mit Umweltrisiken bei der Kreditvergabe und das Angebot von
ethisch bzw. ökologisch orientierten Anlageprodukten.
Produkte
Die HypoVereinsbank bietet Privat- und Firmenkunden, öffentlichen Einrichtungen und
international operierenden Unternehmen eine umfassende Auswahl an Bank- und
Finanzprodukten sowie -dienstleistungen an, die beispielsweise von Hypothekendarlehen,
Verbraucherkrediten und Bankdienstleistungen für Privatkunden, über Geschäftskredite und
Außenhandelsfinanzierungen für Firmenkunden, Fondsprodukte für alle Assetklassen,
Beratungs- und Brokerage-Dienstleistungen und dem Wertpapiergeschäft sowie dem Liquiditätsund Finanzrisikomanagement, Beratungsdienstleistungen für vermögende Privatkunden bis hin
zu Investment Banking-Produkten für Firmenkunden reicht.
Im Firmenkundenbereich setzt die HypoVereinsbank insbesondere auf eine bedarfsgerechte
Beratung der einzelnen Kundensegmente in definierten Betreuungsmodellen. Unterstützt werden
die Kundenbetreuer durch eine hochqualifizierte Spezialistenorganisation. Im Mittelpunkt der
Beratung steht nicht der Verkauf von Einzelprodukten, sondern die Umsetzung integrierter
Gesamtlösungen für die Unternehmen. Dabei werden die Betreuer von einer breiten Toolwelt
unterstützt.
Das Beratungsmodell der HypoVereinsbank ist auch auf die Bedürfnisse international
aufgestellter Konzerne und global agierender Mittelständler ausgerichtet. Mit dem Global Account
Manager (GAM) trägt ein Kundenberater die Verantwortung für die weltweite Kundenbeziehung.
Sofern gewünscht werden die Kunden von Local Account Managern in enger Abstimmung mit
dem GAM im jeweiligen Land direkt vor Ort betreut. So verbindet die HypoVereinsbank
Kundennähe mit dem Service aus einer Hand.
Im Bereich der Privatkunden hebt sich die HypoVereinsbank mit ihrem Beratungsansatz deutlich
vom Wettbewerb ab. Dies wurde in den vergangenen Jahren von unabhängiger Seite immer
wieder bestätigt. Kern der Beratung ist die individuelle Bedarfsanalyse, auf die für den Kunden
passende Produktangebote folgen. Mit dem HVB Willkommenskonto und der ecKarte mit
regionalen Stadtmotiven bietet die HypoVereinsbank ihren Kunden ein attraktives Kontomodell
mit Guthabenverzinsung und kostenloser Kreditkarte. Durch die Kooperation mit dem FC Bayern
München können auch Fans des Bundesligisten mit ihrem Konto Farbe bekennen: neben der FC
Bayern ecKarte steht auch die FC Bayern MasterCard zur Auswahl.
Die HypoVereinsbank bekennt sich zu ihren regionalen Wurzeln und will zugleich gemeinsam mit
UniCredit eine starke Identität als europäische Bank entwickeln. Die Kundenzufriedenheit steht
im Mittelpunkt ihres Handelns. Sie will ihre Kunden in allen Geschäftsfeldern mit exzellenten,
innovativen und schnellen Lösungen überzeugen. Dabei strebt die HypoVereinsbank verstärkt die
Rolle der Hausbank an. Sie setzt im Sinne eines loyalitätsbasierten Bankings auf langfristige
Partnerschaft statt auf kurzfristige Gewinne.
34
Jahresbericht 2009
Algorithmics Incorporated
Algorithmics GmbH was founded in 1989 and is recognized as the world's leading provider of
enterprise risk management solutions and services that enable financial institutions to
effectively understand and manage their financial risk.
Algorithmics has over 300 clients, including more than 70 of the 100 largest financial
institutions in the world. Algorithmics has one of the largest dedicated enterprise risk
management teams in the world, with more than 700 risk professionals, located in 22 offices
in key international markets.
Algorithmics was recognized as the leading enterprise risk solution provider for Basel II,
market risk, credit risk, operational risk and collateral management in Risk magazine's 2005
Technology Rankings. Algorithmics' innovations in financial engineering, extensive coverage
of financial instruments, scenario generation capabilities and advanced analytics, have
earned it industry-wide recognition.
Mark-to-Future, the 2001 winner of Risk magazine's Technology Development of the Year
Award, continues to lead the industry as the framework of choice in the development of
innovative risk solutions. The proven performance of Algorithmics' risk engine provides the
basis for even the most challenging end-of-day analysis as well as real-time risk analytics.
Algorithmics is part of the Fitch Group.
Allianz Global Investors
Allianz Global Investors, der Asset Manager der Allianz, ist eine Management-Holding für
eine Vielzahl spezialisierter Vermögensverwaltungsgesellschaften in den für institutionelle
wie privaten Kunden wichtigsten Märkten der Welt.
Über PIMCO, RCM, dit/dbi, Oppenheimer Capital, NFJ, Nicholas-Applegate sowie eine
Reihe weiterer Gesellschaften bietet Allianz Global Investors eine große Vielfalt von
Investmentkompetenzen sowohl im Aktienbereich, bei festverzinslichen Wertpapieren,
Mischfonds sowie alternativen Anlageformen.
Mit 916 Mrd. Euro verwalteten Kapitalanlagen (2008) zählt Allianz Global Investors zu
den führenden Vermögensverwaltern der Welt. Über ein Netzwerk von über 5.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 1.070 im Research und Portfoliomanagement, ist
Allianz Global Investors in der Lage, lokal vorhandene Expertise und Marktkenntnisse seinen
Kunden auf der ganzen Welt zugänglich zu machen.
35
Jahresbericht 2009
Bayerische Landesbank
Die BayernLB ist im Jahr 1972 aus der Fusion von
Landesbodenkreditanstalt und Bayerischer Gemeindebank
entstanden. Sie gehört zu den größten Banken Deutschlands
und führt die Rechtsform "Anstalt des öffentlichen Rechts".
Eigentümer sind - indirekt - zu je 50 Prozent der Freistaat
Bayern und der Sparkassenverband Bayern. Diese übertrugen
im Jahr 2002 ihre Anteile an der BayernLB gegen die
Gewährung von Aktien auf die BayernLB Holding AG, an der
der Freistaat Bayern und der Sparkassenverband Bayern
ebenfalls zu 50 Prozent beteiligt sind. Die BayernLB Holding
AG ist mit der alleinigen Trägerschaft für die BayernLB
beliehen und ist selbst kein Kreditinstitut.
Darüber hinaus fungiert die BayernLB als Hausbank für den
Freistaat Bayern und betreut aktiv Staats- und
Kommunalkunden, Finanzinstitutionen, mittlere und größere
Unternehmen sowie Immobilienkunden. Die BayernLB ist
einer der größten Emittenten von Schuldverschreibungen in
Deutschland. Integrale Bestandteile sind Bayerische
Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo) und die Bayerische
Landesbausparkasse (LBS), die als rechtlich unselbständige
Anstalten geführt werden. Die BayernLB ist ein auf den
Kernmarkt Bayern und die angrenzenden Regionen
fokussierter Finanzdienstleister, der an ausgewählten
Finanzzentren der Welt präsent ist.
Die BayernLB unterliegt der Rechtsaufsicht der Bayerischen
Staatsministerien für Finanzen und des Inneren sowie der
Fachaufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Deutschen Bundesbank.
Eine wichtige Säule des BayernLB-Geschäftsmodells ist der
Ausbau der Sparkassen-Zentralbankfunktion und die damit
verbundene weitere Intensivierung der gemeinsamen
Marktbearbeitung mit den bayerischen Sparkassen.
Die BayernLB ist die Zentralbank der bayerischen Sparkassen
und wesentlicher Bestandteil der bayerischen SparkassenFinanzgruppe. Sie ist Dienstleister für die Partnerinstitute der
Sparkassen-Finanzgruppe, agiert als deren Netzwerkbank und
hilft durch ihre Betreuungs- und Produktpolitik, vorhandene
Marktpotenziale im Markt Bayern mit den Sparkassen zu
erschließen.
Die hierzu geschlossenen Vereinbarungen zwischen den
einzelnen Sparkassen und der BayernLB erhalten die
betriebswirtschaftliche
Effizienz
durch
gemeinsam
entwickelte Lösungen und Stärken die Marktposition der
Sparkassen-Finanzgruppe Bayern.
Deutsche Bank AG
Mit weit über 100 Jahren internationaler Erfahrung ist die
Deutsche Bank ein echter Global Player. Wo stehen wir
heute? Welche Kerngeschäfte haben wir?
Wir verstehen uns heute nicht mehr nur als "Bank", wir sind
mehr: Finanzdienstleister, Top-Abwicklung von M&AAktivitäten, Know-How als Europas Fonds-Manager Nummer
1, weltweit führend im Wertpapier-Handel, die IFR -Bank of the
Year 2005, IFR - Best Bank for Trade & Export und Beste
Bank für Finanzplanung. Wir haben eine umfassende
Betreuung von Privatkunden und vieles mehr.
An allen wichtigen Finanzplätzen der Welt und auf allen
Kontinenten haben wir Niederlassungen. Unsere rund 79.000
Mitarbeiter sind immer in Bewegung. Von ihnen erwarten wir
hohen Einsatz, volle Motivation, "A Passion to Perform".
Dafür bieten wir so einiges, denn: Mitarbeiter sind unser
wichtigstes Kapital.
Zur Corporate and Investment Bank gehören:
- Global Banking
- Global Markets
Zum 2. Hauptbereich, Private Clients and Asset Management,
gehören:
- Asset Management
- Private and Business Clients
- Private Wealth Management
Das Credit Risk Management Team untersucht und bewertet
bereichsübergreifend für unsere Kunden das potentielle
Risiko eines Abschlusses und auch das finanzielle Risiko
innerhalb eines Industriezweiges.
36
Das Corporate Center, das Herz unseres Konzerns, ist für die
strategischen, konzernweiten Planungs-, Lenkungs- und
Überwachungsfunktionen der gesamten Bank zuständig. Es
beinhaltet unter anderem Bereiche wie Controlling, Personal,
Konzernstrategie
(Corporate
Development),
Inhouse
Consulting (Business Reengineering) und DB Research.
Group Technology & Operations bildet die Schnittstelle
zwischen IT und Business. Dabei geht es um die ProzessAbwicklung für unsere Geschäftsbereiche, die Umsetzung
von System-Strategien und den weltweiten Zahlungstransfer.
Hier findet sich von Software-Engineering bis zur virtuellen
Produktion alles, was anspruchsvolle IT-Projekte mit sich
bringen. Group Technology & Operations wurde 2003 als
Bestes Europäisches IT-Department im Investment Banking
ausgezeichnet.
Unser Bereich Corporate Social Responsibility engagiert sich
u.a. durch Deutsche Bank Stiftung sehr intensiv in den
Bereichen Bildung, Soziales, Kunst und Musik. Die Deutsche
Guggenheim oder die Alfred-Herrhausen-Gesellschaft
spiegeln unser Engagement in der Kunst wider bzw. bieten
ein "Think Tank" zum internationalen Dialog. Im Jahr 2005
gaben wir insgesamt 90 Millionen Euro aus und sind weltweit
einer der größten privaten "Micro Credit"-Anbieter.
Sind Sie ein Zahlenfan?
Bilanzsumme 2.202 Mrd. Euro, per 31.12.2008.
Lust, dabei zu sein?
Weitere Informationen und unser Online-Bewerbungssystem
finden Sie unter www.db.com/careers
Jahresbericht 2009
Thomson Reuters
Thomson Reuters ist der weltweit führende Anbieter von fundierten Informationen für die
Wirtschafts- und Finanzwelt.
Wir verbinden unsere Branchenkenntnisse mit innovativer Technologie, um wichtigen
Entscheidungsträgern aus den Bereichen Finanzen, Recht, Steuern, Buchhaltung,
Wissenschaft, Gesundheit und Medien entscheidende Informationen zu liefern. Dabei bauen
wir auf eine Nachrichtenagentur, der weltweit größtes Vertrauen entgegengebracht wird.
Mit Hauptsitz in New York und größeren Büros in London und Eagan (Minnesota) beschäftigt
Thomson Reuters über 50.000 Mitarbeiter in 93 Ländern. Die Aktien von Thomson Reuters
werden an den Börsen von New York (NYSE: TRI) und Toronto (TSX: TRI) notiert.
risklab GmbH
risklab ist ein dynamisches, erfolgsorientiertes Unternehmen,
das innovative Lösungskonzepte für das Asset Management
entwickelt und umsetzt. Diese basieren auf den neuesten
Methoden der quantitativen Kapitalmarktforschung und dienen
der Unterstützung von Investmententscheidungen ("advanced
asset management solutions").
Zu unseren Kunden zählen führende Pensionsfonds, Banken,
Versicherungen, Stiftungen, Corporates und Family Offices.
risklab kombiniert traditionelle und optional alternative
Anlageklassen,
Derivate,
Strukturierte
Produkte
und
Versicherungselemente zu ganzheitlichen Anlagelösungen.
Die
Kernkompetenzen
des
erfahrenen
Teams
an
Investmentexperten sind Strategische Asset Allokation und
Risikomanagement.
Bei globalisierten und volatilen Finanzmärkten mit zum Teil
komplexen
Anlageprodukten
stoßen
traditionelle
Analysemethoden zunehmend an ihre Grenzen. Wir als
Pioniere gehen daher einen neuen Weg: Durch die Anwendung
von innovativen Methoden des Financial Engineerings auf die
Investmentanalyse ergibt sich eine vollkommen neue,
erweiterte Sicht auf Ihr Portfolio und Ihre Anlageentscheidungen.
Unser proprietärer Szenarioanalyse-Ansatz ermöglicht uns die
integrierte Betrachtung und Analyse einer Vielzahl von
unterschiedlichen Finanzinstrumenten - von der einfachen
Anleihe bis hin zu komplexen hybriden Strukturen. Verbunden
mit Ihrer individuellen Investmentstrategie erhalten Sie eine
realistische Einschätzung über die Chancen und Risiken
Ihres Portfolios heute und für zukünftige Zeitpunkte. Das
Denken in Marktszenarien macht unsere Methodik dabei
transparent und leicht verständlich.
Unsere Beratung ist wissenschaftlich fundiert. Dabei bauen
wir auf ein Team von hochqualifizierten Mitarbeitern mit
herausragendem akademischen und praktischen Track
Record. Mit zahlreichen Publikationen in angesehenen
Fachzeitschriften und Dozententätigkeiten an renommierten
Universitäten haben sich unsere Experten auch international
einen Namen gemacht.
Durch die langjährige Erfahrung in einer Vielzahl von
Beratungsprojekten, speziell in den Bereichen Financial
Engineering, Investmentanalyse und Risikomanagement,
sind unsere Mitarbeiter mit der anwendungsbezogenen
Umsetzung finanzmathematischer Konzepte bestens
vertraut. Das ausgereifte Zusammenspiel zwischen Praxis
und Theorie ist unsere Stärke.
Unserem Pioniergeist folgend, nehmen wir aktuelle Trends
nicht nur auf, sondern setzen mit unseren innovativen
Lösungen immer wieder neue Standards.
Besonders enge Verbindungen bestehen zum Institut für
Finanzmathematik an der Technischen Universität München
und zu Algorithmics Inc., einem der weltweit führenden
Softwarehersteller für das unternehmensweite Risikomanagement. Die weitreichende Partnerschaft mit
Algorithmics Inc. sichert unseren Kunden einen direkten
Zugang zu innovativen Technologien und zum Mark-toFuture Konzept, das mittlerweile zu einem Industriestandard
geworden ist.
37
Jahresbericht 2009
tenfore
Tenfore ist ein unabhängiger Anbieter globaler Börsendaten in Echtzeit. Wir spezialisieren
uns auf Lösungen, die sowohl Finanzinformationen als auch die dafür erforderliche
Technologie umfassen, so dass unsere Kunden echten Wert aus den bereitgestellten Daten
schöpfen können. Wir haben mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Bereitstellung
informationsbasierter Lösungen in den globalen Märkten für Wertpapiere, Terminkontrakte,
Commodities und Devisen. Zu unseren Kunden zählen u.a. Finanzinstitute, Drittanbieter und
Firmenkunden in 60 Ländern.
Die Ansprüche an Hard- und Software durch Börsendaten wachsen schnell, auch weil
Kunden immer ausgefeiltere Analyse- und Handelsapplikationen integrieren und dadurch
den Bedarf an akkurateren und schnelleren Börsen- und Finanzdaten steigern. Tenfore‟s
Anspruch ist es, einen konsolidierten Datenfeed aus Börsendaten und anderen Finanzdaten
zu liefern, der aufgrund der Vereinheitlichung des Formates einfach zu integrieren ist und
dabei so nah wie möglich an den ursprünglichen Daten bleibt, ohne Daten durch Netting
oder beurteilende Filterungen zu verfälschen. Die höchste Priorität wird dabei auf
zeitgerechte und zuverlässige Lieferung gelegt. Tenfore‟s eigenes Rechenzentrum
verarbeitet daher die Daten direkt von den ursprünglichen Quellen und wurde unter der
Zielsetzung, Verspätungen und Eingriffe auf ein Minimum zu reduzieren, aufgebaut. Alle
Tenfore Produkte und Dienstleistungen profitieren von unserer zentralen Technologie, deren
Design auf Kunden ausgerichtet ist, welche schnelle, genaue und zuverlässige Daten
benötigen.
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Jahresbericht 2009
7. Drittmitteleinwerbung
Algorithmics
Prof. Zagst wurden von der Firma Algorithmics Inc. die Mittel zur Finanzierung eines
Forschungsprojektes zum Thema „Loss Given Default Modellierung“ bewilligt. Von den
Mitteln wurde eine zusätzliche Doktorandenstelle geschaffen. Das Projekt ist auf drei Jahre
angelegt.
Algorithmics und Fitch Ratings
In Kooperation mit unserem Industriepartner Algorithmics und mit finanzieller Unterstützung
von Fitch Ratings wurde in dem Projekt „Risikofaktoren für Kreditportfolios“ untersucht,
welche beobachtbaren Risikofaktoren (z.B. Zinsen und verschiedene Makro-Indizes) einen
Einfluss auf das Kreditrisiko von einzelnen Anleihen sowie von Kreditportfolios haben. Diese
Untersuchung ging einer Kalibrierung des Portfoliomodells von Algorithmics voran. Darüber
hinaus wurden verschiedene Kalibriermethoden untersucht und Verbesserungen
vorgeschlagen. Das Projekt wurde im August 2008 zur beidseitigen großen Zufriedenheit
erfolgreich beendet.
BayernLB
Im Rahmen einer Forschungskooperation mit der BayernLB wurden Prof. Zagst Mittel zur
Finanzierung zweier Forschungsprojekte mit den Themen: „Modellierung von Prepayment
und die Bewertung von Mortgage-Backed-Securities“ und „Modelling and Valuation of
Derivatives under Default and Prepayment Risk“, bewilligt. Es konnten zwei
Doktorandenstellen geschaffen werden. Jedes Projekt ist auf drei Jahre ausgelegt.
Deutsche Bank
Durch eine großzügige Spende der Deutschen Bank AG war es möglich am Institut eine
„Trading Simulation“ für die RiskFaktory einzurichten.
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Jahresbericht 2009
8. Preise und Auszeichnungen
FÖRDERPREIS DES VEREINS ULMER FORUM FÜR
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN UND DER SÜDWEST PRESSE
JAN-FREDERIK MAI
Herr Jan-Frederik Mai wurde im Rahmen des Ulmer WiMa-Kongresses am 15. November
2008 als jahrgangsbester Diplomand des Studiengangs Wirtschaftsmathematik ausgezeichnet. Der mit 1.500 Euro dotierte Förderpreis wurde Herrn Mai vom Vorstand des Ulmer
Forums für Wirtschaftswissenschaften (UFW) e.V., Professor Dr. Brigitte Zürn und Professor
Dr. Kai-Uwe Marten, verliehen.
3. PLATZ BEIM DZ BANK KARRIERE-PREIS 2009
DARIUS ABDE-YAZDANI, SVEN HROSS, THERESA KRIMM, JOHANNES RAUCH, SEBASTIAN
STAMM UND CHRISTOFER VOGT
Den von Prof. Dr. Rudi Zagst betreuten FIM Studenten Darius Abde-Yazdani, Sven Hross,
Theresa Krimm, Johannes Rauch, Sebastian Stamm und Christofer Vogt gelang es, den 3.
Platz beim DZ Bank Karriere-Preis 2009 zu belegen. Mit ihrer Bachelorarbeit "In Pursuit of a
Sustainable World – Socially Responsible Investing and Eco Investments" wurden sie in der
Kategorie "Bachelor Theses / Diplomarbeiten (BA)" ausgezeichnet.
40
Jahresbericht 2009
9. Elitestudiengang „Finance & Information
Management“
Bridging the Gap 2008 – Finanzmarktkrise ohne Ende?
28. November 2008
Im nunmehr dritten Jahr fand am 28. November 2008 die Konferenz Bridging the Gap auf
dem Campus der Technischen Universität München statt. Organisiert wurde die
Veranstaltung auch in diesem Jahr von Studenten des durch das Elitenetzwerk Bayern
geförderten Studiengangs Finance & Information Management mit dem Ziel, Studenten und
anderen Interessierten Hintergründe zu aktuellen Themen in Vorträgen von und
Diskussionen mit hochkarätigen Rednern aus Praxis und Wissenschaft näher zu bringen und
dabei die Brücke zwischen Praxis und Wissenschaft zu schlagen.
In diesem Jahr widmete sich die Konferenz aus aktuellem Anlass dem Thema
„Finanzmarktkrise ohne Ende oder Nachhaltigkeit im Finanz- und Informationsmanagement“.
Dabei lag das Hauptaugenmerk auf der Analyse der Ursachen und des Verlaufs der
Finanzmarktkrise sowie der Identifizierung langfristiger Trends, wobei auch ethische Aspekte
beleuchtet wurden.
Aufgrund des Erfolgs des Veranstaltungsformats in den letzten Jahren sowie aufgrund der
hohen Aktualität und Brisanz der Thematik Finanzkrise fand die Veranstaltung regen Zulauf
von Studenten aber auch von Wissenschaftlern und Praktikern. So nahmen in diesem Jahr
knapp 250 Teilnehmer an der Konferenz Bridging the Gap 2008 teil, denen neben einem mit
hochkarätigen Rednern besetzten Programm auch kulinarische Genüsse in der Kaffeepause
sowie beim Conference Dinner geboten wurden.
Kurt F. Viermetz, ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Börse AG, übernahm
nach der Begrüßung durch Professor Rudi Zagst, stellvertretender Vorsitzender des Boards
des Studiengangs Finance & Information Management und Direktor des HVB-Stiftungs-
41
Jahresbericht 2009
instituts für Finanzmathematik an der TU München, den Eröffnungsvortrag zum Thema
„Globale Finanzmarktkrise – Entwicklung, Verlauf, Reaktionen“. In seinem Vortrag berichtete
Kurt F. Viermetz, der auf eine 50-jährige Karriere in der Finanzbranche zurückblicken kann
und im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise vermehrt in die Schlagzeilen geraten ist,
über die Zusammenhänge, die seiner Meinung nach dazu geführt haben, dass sich die
Subprimekrise zu einer weltweiten Krise entwickelt hat.
Dr. Thomas Wiesemann, CEO der Allianz Global Investors, sprach im Anschluss daran zum
Thema „Die Finanzmarktkrise und ihre Auswirkungen auf das Asset Management“.
Nach den ersten beiden Vorträgen leitete
Harald Freiberger von der Süddeutschen
Zeitung eine Podiumsdiskussion, an der Herr
Viermetz, Herr Dr. Wiesemann sowie Herr
Professor Kaserer von der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der TU München als
Diskussionspartner teilnahmen.
Martin Jetter, Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland, ging daraufhin
in seinem Vortrag auf „Corporate Social
Responsibility als wichtiger Faktor für
nachhaltigen Zukunftserfolg - Perspektiven
aus der globalen CEO Studie 2008“ ein und
adressierte somit unter anderem den
Nachhaltigkeitsaspekt des Konferenzthemas.
Prof. Hans Ulrich Buhl, Vorsitzender des
Boards des Studiengangs Finance &
Information Management und Inhaber des Lehrstuhls für BWL, Wirtschaftsinformatik,
Informations- & Finanzmanagement an der Universität Augsburg sowie Wissenschaftlicher
Leiter des Kernkompetenzzentrum Finanz- & Informationsmanagement, beleuchtete
anschließend als Vertreter der Wissenschaft das Thema „Ökonomische und ethische
Aspekte der Finanzmarktkrise“.
Über „Finanzmarktkrise und Nachhaltigkeit“ sprach im Anschluss daran Stefan Ermisch,
CFO und COO der BayernLB einging, wobei er insbesondere die Implikationen der
Finanzmarktkrise für das Geschäftsmodell der BayernLB, die ebenfalls durch die Finanzkrise
in Schwierigkeiten geraten war.
Den Abschlussvortrag übernahm Dr. Theodor Weimer, Executive Chairman für das Global
Investment Banking der Unicredit Group und designierter Sprecher des Vorstandes der HVB
AG, der zum Thema „Das Abendläuten des Shareholder-Value“ sprach und mit seinem mit
Anekdoten gespickten Vortrag den Konferenzteilnehmern trotz ernster Grundthematik eine
amüsante Einstimmung auf das abschließende Conference Dinner bereitete.
Unterstützt wurde die
Veranstaltung
seitens
der Praxis von den Sponsoren IBM Deutschland,
Allianz Global Investors
und BayernLB durch ihre
finanzielle
Zuwendung
sowie
durch
die
Radeberger Gruppe, die
die Getränke für das
Catering zur Verfügung
stellte.
42
Jahresbericht 2009
Projektseminar FIM – „Fixed Income Markets“
12. März 2009
Donnerstag, 12. März 2009, kurz vor 9:00 Uhr – Zum Glück beginnt die Abschlussveranstaltung des FIM Seminars über Fixed Income Markets c.t., denn so manch einer
braucht noch gute akademische 15 Minuten, um sich seinen Weg von den Parkplätzen bis
zur Loge der Bayern LB zu bahnen. An einem Nicht-Spieltag kommt man sich in den
Katakomben der Allianz Arena wie im Skelett eines riesigen Betonungeheuers vor und es
gibt heute auch keine Menschenmassen an deren Gangrichtung man sich orientieren
könnte.
Endlich haben sich dann alle Teilnehmer eingefunden: Herr Bentlage und Herr Hesl von der
Landesbank als Gastgeber, Prof. Zagst und Stephan Höcht vom HVB-Stiftungsinstitut für
Finanzmathematik sowie eine Gruppe neun motivierter und interessierter Studenten des
Studiengangs FIM. Es ist erwähnenswert, dass sich neben sechs vormaligen Mathematikern
auch drei fachfremde Studenten an die anspruchsvolle Mathematik der Zinsmärkte
herangewagt haben!
Nach zwei Monaten Blockvorlesung und Gruppenarbeit dürfen wir nun alle unsere
Ergebnisse in diesem außergewöhnlichen Rahmen vortragen. Die vorbereiteten
Präsentationen sind parallel auf vier Flachbildschirmen zu sehen, die über die ganze
geschätzt 30 qm große Loge verteilt sind. Zeitgleich gibt eine große Panoramascheibe die
Sicht frei auf das eindrucksvolle Innere des modernsten Fußballstadions Europas. Welch
eine Vorstellung, von hier aus einmal ein spannendes Finalspiel sehen zu können... Für das
leibliche Wohl sorgen die eingebaute Bar und Butterbrez‟n.
Die erste Gruppe, bestehend aus Valentin Liebhart, Jonathan Leicht und Tobias
Frielingsdorf, stellt ihre Arbeit zum Thema „Sensitivitäts-basiertes Risikomanagement“ vor.
Unter Anderem erläutern die Studenten, wie man mit Hilfe von Key Rate Buckets deutliche
Verbesserungen im Vergleich zu durationsbasiertem Hedging von Rentenportfolios erzielen
kann. Außerdem variieren sie die Anzahl verfügbarer Hedginginstrumente und analysieren
die Sensitivität ihrer Portfolios bezüglich Veränderungen in der Zinsstruktur des Marktes.
Als nächstes folgt der Beitrag von Theresa Krimm und Sven Hross über „Downside-basiertes
Risikomanagement“. Sie haben sich während der vergangenen Wochen die Frage gestellt,
wie man mit besonderen Risikomaßen die Risikoaversion oder Risikoaffinität eines Investors
in der Strukturierung seines optimalen Anlageportfolios abbilden kann. Dabei gehen sie
besonders auf den Value at Risk und die Lower Partial Moments ein, deren Spezialfall der
Semivarianz weitläufig bekannt ist.
Nach einem sehr schmackhaften Mittagessen in der Loge führt uns ein Stadionguide in die
Geheimnisse der Münchener Arena ein. Er erzählt uns, dass die Halbzeitpause für die vielen
Gäste der Business Area eigentlich viel zu kurz ist und dass zwei Vorstände eines deutschen
Großunternehmens erst vor kurzem bemerkt haben, dass sie beide über eine Loge im VIP
Bereich verfügen... Das Highlight stellt für uns sicher der Besuch der Umkleidekabinen dar,
wo wir nicht nur den exklusiven Swimming Pool der Bayernspieler sondern auch Jürgens
Mannschaftsaufstellung für das Spiel gegen Sporting Lissabon von vor zwei Tagen auf
einem Whiteboard begutachten dürfen.
Doch schon geht es weiter im Text. Jetzt referieren Christofer Vogt und Peter Hieber über
die Hauptkomponentenanalyse. Dabei handelt es sich um ein weitgehend algebraisches
Verfahren, das eine Reduktion der Schwankungen in der Zinsstruktur auf einige wesentliche
Risikoquellen erlaubt. Die Herleitung ist recht theoretisch und bedient sich solch
fundamentaler Begriffe wie dem Eigenwert einer Kovarianzmatrix und orthogonaler
Projektion. Dafür lassen sich die ersten drei Hauptkomponenten im Zinsmarkt sehr schön als
Trend, Drehung und Konvexität der Zinsstrukturkurve interpretieren.
Im letzten Beitrag über „Zinsbäume“ erläutern Ursula Weigl und Johannes Rauch, wie man
mit Hilfe eines speziellen Diskretisierungsverfahrens für stochastische Prozesse eine
Vielzahl pfadabhängiger Auszahlungsprofile im bekannten Hull-White Modell bewerten kann,
43
Jahresbericht 2009
für die in diesem Rahmen keine analytische Darstellung existiert. Am einfachen
Rechenbeispiel eines Caps wird anschaulich gemacht, wie die von Matlab berechneten
Ergebnisse eines umfangreicheren Fallbeispiels später interpretiert werden können: Das
Verfahren konvergiert für sinkende Schrittweite gegen das analytische Modell.
Zum Schluss jedes Vortrags stellt Prof. Zagst jedem Referenten noch weiterführende und
nicht selten knifflige Fragen zum bearbeiteten Thema, um schließlich noch ein paar
Kommentare zu Stil und Aufbau der Präsentation loszuwerden. Alles in allem haben wir mit
einander einen angeregten Tag in der Allianz Arena verbracht und durften vier spannende
und sehr relevante Fragestellungen rund um die Fixed Income Markets kennenlernen.
Sowohl aus dem Feedback
seitens der Betreuer als
auch aus den Gesprächen
untereinander lässt sich
erkennen, dass wir alle
großen Spaß an der
Materie hatten und die
vielen Arbeitsstunden nicht
bereuen, die wir in dieses
Seminar gesteckt haben.
Und zu guter Letzt wird
uns
sogar
noch ein
Sahnehäubchen geboten:
die Bayern LB belohnt uns
für
unsere
besondere
Leistung mit Tickets für
das nächste Bundesligaspiel des besten Fußballvereins der Welt: dem Stern des Südens! Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für ihr
Engagement und hoffen, dass dieser ganz besondere Event auch für die nächsten
Jahrgänge des Studiengangs FIM erhalten bleibt.
44
Jahresbericht 2009
Eventreihe „Realign Yourself“
19. Mai 2009
Im Rahmen seiner Event-Reihe “Realign Yourself - Kursänderung in stürmischen Zeiten?“
lud der Elitestudiengang „Finance and Information Management (FIM)“ am 19. Mai 2009 zum
Event „Asset Management in Turbulent Markets“ in München ein. Die Veranstaltung wurde in
Kooperation mit Allianz Global Investors in deren Räumlichkeiten durchgeführt. Durch
Vorträge und Diskussionsrunden hatten die teilnehmenden Studenten die Gelegenheit,
Einblicke in die Asset Managementpraxis in unruhigen Märkten sowie die daraus
resultierenden Anforderungen an Studenten und Absolventen zu erhalten.
Dr. Christian Schmitt von der risklab GmbH eröffnete hierbei die Veranstaltung mit einem
Vortrag, in dem er den Studenten das Asset Management näherbrachte und die Rolle und
Aufgaben von risklab in diesem Kontext beleuchtete. Dabei ging er auch explizit darauf ein,
welche Qualifikationen und Fähigkeiten von Absolventen in seinen Augen die größte Rolle
für den Berufseinstieg spielen.
Anschließend stellten die FIM-Studenten German Bernhart und Michael Neumann die
Ergebnisse ihres Bachelorprojekts „Asset Correlations in Turbulent Markets“ vor, das in
Zusammenarbeit mit Allianz Global Investors und risklab am HVB-Stiftungsinstitut für
Finanzmathematik entstanden ist. In diesem Rahmen erhielten die Teilnehmer zunächst
einen Eindruck davon, wie man sich fachlich dem Asset Management in turbulenten Märkten
nähern kann. Des Weiteren hatten sie die Gelegenheit an diesem Beispiel zu erkennen, wie
sich Kooperationen zwischen Praxis und Hochschule im Finanzmarktbereich gestalten
können.
Den Abschluss machten Dr. Matthias Scherer und Stephan Höcht vom HVB-Stiftungsinstitut
für Finanzmathematik, die ausführten, wo sie die zukünftigen Forschungsgebiete auf dem
Gebiet der Finanzmathematik vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise sehen.
Die Studenten beteiligten sich während der gesamten Veranstaltung aktiv mit eigenen Ideen
und Anregungen, was die Diskussion erheblich bereicherte und dem gesamten Event einen
interaktiven Charakter verlieh. Der Abend klang mit einem Get-together aus, bei dem die
Studenten sich in lockerer Atmosphäre mit den Veranstaltern und Vortragenden austauschen
konnten. Diese Möglichkeit wurde rege genutzt und setzte den Schlusspunkt einer durchweg
gelungenen Veranstaltung.
Der Elitestudiengang FIM dankt an dieser Stelle recht herzlich Allianz Global Investors und
der risklab GmbH für die Bereitstellung der Infrastruktur und die Unterstützung bei der
Organisation des Events. Darüber hinaus gilt ein besonderer Dank Dr. Christian Schmitt, Tim
Friederich (risklab GmbH), Dr. Matthias Scherer, Stephan Höcht und Prof. Dr. Rudi Zagst
(HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik) für ihre Unterstützung und ihre Beiträge im
Vorfeld und während des Events.
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Jahresbericht 2009
Gastdozenten im Rahmen von FIM
PROF. MARCOS ESCOBAR (RYERSON UNIVERSITY TORONTO), 23. – 27. MÄRZ 2009
Econometrics.
PROF. LUIS SECO (UNIVERSITY OF TORONTO), 16. – 20. MÄRZ 2009
Investment Risk Management.
DR. MIKE SMITH (UNIVERSITY OF READING), 02. – 04. JULI 2008
Trading Seminar.
Auszeichnungen im Rahmen von FIM
DAVID RUDOLPH
(BESTER ABSCHLUSS, ZWEITER JAHRGANG)
David Rudolph erhielt den „FIM Best Graduation Award” des Elitestudiengangs. Er schloss
unter allen Studenten des zweiten Jahrgangs seinen „Master of Science with honors“ mit der
besten Gesamtnote ab.
ALEXANDER FRIESENEGGER UND STEFAN OBERNBERGER
(BESTE MASTERARBEIT, ZWEITER JAHRGANG)
Alexander Friesenegger und Stefan Obernberger erhielten den "FIM Best Thesis Award" für
ihre herausragenden Abschlussarbeiten im Elitestudiengang. Die Arbeit von Herrn
Friesenegger wurde von Dr. Rathgeber (Uni Augsburg) betreut und trägt den Titel
„Entwicklung eines Modells zur Anleihebewertung unter Berücksichtigung des deutschen
Insolvenzrechts“. Stefan Obernberger verfasste Teile seiner Abschlussarbeit „The Impact of
the Sarbanes-Oxley Act on the Costs of Going Public“ an der Georgia State University in
Atlanta/USA und wurde von Prof. Dr. Kaserer (TUM) betreut. Die Arbeit wurde zu einem
Working Paper weiterentwickelt und auf den Konferenzen FMA Prag 2008, FMA Turin 2009,
SGF Genf 2009 sowie EFA Washington 2009 präsentiert.
XI GONG
(BESTE VERBINDUNG VON THEORIE UND PRAXIS, ZWEITER JAHRGANG)
Xi Gong erhielt den "FIM Special Award" für die beste Verbindung von Theorie und Praxis.
Im Rahmen seiner von Prof. Dr. Zagst betreuten Masterarbeit, die in Kooperation mit dem
Systematic Equity Team des FIM-Praxispartners Allianz Global Investors verfasst wurde,
konnte eine theoretische stochastische Methode (Markov-Chain-Multiple-Imputation oder
kurz MCMI Methode) in der Praxis eingesetzt werden, um die oft lückenhafte Emerging
Market Finanzdatenbank mit höherer Genauigkeit zu vervollständigen. Darüberhinaus konnte
Xi Gong den Style-Investing Ansatz in Emerging Markets empirisch überprüfen.
STEFFEN LANZINNER
(BESTES ENGAGEMENT, ZWEITER JAHRGANG)
Steffen Lanzinner erhielt den "FIM Best Commitment Award" für seinen vorbildlichen Einsatz
rund um den Elitestudiengang. Neben der Organisation der FIM-Tagung „Bridging the Gap
2007“ und eines zweitägigen Workshops zum Verhandlungsmanagement für die FIMStudenten des zweiten Jahrgangs, leistete Steffen Lanzinner wertvolle Pressearbeit für den
Studiengang und vertrat diesen auch auf diversen Informationsveranstaltungen.
Darüberhinaus übernahm er die Ausarbeitung und Durchführung einer zweitägigen Schulung
zum Thema Investmentzertifikate für den Praxispartner Allianz Global Investors.
46
Jahresbericht 2009
DZ Bank Karriere-Preis 2009
27. März 2009
Verleihung des DZ Bank Karriere-Preises 2009 – Zusammen geht mehr!
Die DZ Bank Gruppe mit Hauptsitz in Frankfurt am Main ist
einer der größten Allfinanz Anbieter in Deutschland. Als Teil
des genossenschaftlichen Finanzverbundes vereint die
Gruppe neben der DZ Bank so renommierte
Branchennamen wie Schwäbisch Hall oder Union
Investment.
Als am Freitag den 27. März 2009 im Wintergarten der
Firmenzentrale zum siebten Mal die Verleihung des
Karriere-Preises für Abschlussarbeiten im Bereich Banking
und
Finance
stattfand,
waren
die
Münchener
Finanzmathematiker sogar mit zwei Pferden im Rennen.
Bezeichnend für den „Teamwork Spirit“ des Studiengangs
Finance & Information Management wurden diesmal zwei
Gruppenarbeiten eingereicht, die sich aus über 160
Bewerbungen weltweit bis in die Schlussrunde durchsetzen
konnten.
Das eine Team, bestehend aus Peter Hieber und Alexander
Rubinov, hatte sich im Rahmen einer Bachelorarbeit beim
FIM-Praxissponsor Bayern Invest mit dem „Best of Three“
Ansatz
für
Handelsstrategien
auseinandergesetzt.
Zeitgleich hatten sich die Studenten Darius Abde-Yazdani,
Sven Hroß, Theresa Krimm, Johannes Rauch, Sebastian
Stamm und Christofer Vogt unter der Obhut des Sponsors
Allianz Global Investors mit dem Thema „Socially
Reponsible Investing and Eco Investments“ beschäftigt und
verschiedene
Teilaspekte
sozial
und
ökologisch
verantwortlicher Investitionen herausgearbeitet.
Pünktlich um 15:30 begeben sich die Studenten in den
Fahrstuhl
des
Kronenhochhauses
im
Frankfurter
Bankenviertel, um beim Sektempfang in der „Sky Lobby“ den umwerfenden Panoramablick
aus 150 Meter Höhe zu genießen. Das kulturelle Engagement der Bank ist allgegenwärtig.
Bereits auf dem Vorplatz kann man Claes Oldenburgs und Coosje van Bruggens Kunstwerk
„Inverted Collar and Tie“ beschauen, die „Sky Lobby Bar“ ist vom amerikanischen
Lichtkünstler James Turrell gestaltet und versetzt den Beobachter mit ausgefeilten
Farbspielen in eine ständig sich wandelnde Stimmung. Auf den Stockwerken dazwischen
findet sich eine umfangreiche Sammlung fotografischer Werke, für deren Besichtigung
jedoch leider keine Zeit bleibt.
Denn schon beginnt der Hauptteil der Veranstaltung, die langersehnte Preisverleihung. Der
Wintergarten ist mit Palmen geschmückt, eine große Bühne und eine lange Bar sorgen für
feierliches Ambiente. Zur Eröffnung referiert der erste bundesweite Networking Trainer
Andreas Heuberger über die Wichtigkeit erfolgreichen Kontaktmanagements für die Karriere.
Es folgt eine Podiumsdiskussion der Personalchefs zu Einstieg und beruflichen Perspektiven
bei der DZ Bank Gruppe.
Dann ist endlich die Zeit für den großen Showdown gekommen. Für die Kategorien
Bachelorarbeit und Masterarbeit wurden jeweils sieben Finalisten ausgewählt. Zunächst
werden diejenigen Arbeiten darunter genannt, die es nicht mehr unter die ersten Drei
geschafft haben. Die Erwartungen sind hoch, da ja schon bei der Verleihung im letzten Jahr
ein FIM Team erfolgreich gewesen ist. Alex und Peter sind sicher etwas enttäuscht, als sie
47
Jahresbericht 2009
nun ihre Namen hören. Dennoch, sie haben sich
bis
hierher
wirklich
gut
geschlagen! Für die große Gruppenarbeit ist
sogar noch ein Platz auf
dem Treppchen drin: die sechs übrigen FIM‟ler
belegen den dritten
Platz und dürfen sich über ein gemeinsames
Preisgeld von 1500€
freuen!
Wenig später beginnt der gemütliche Teil.
Die Sieger müssen
lediglich noch für das Pressephoto
posieren,
danach
werden Buffet und Bar eröffnet. Bei
angeregten Gesprächen
und dem einen oder anderen Cocktail
werden
dann
die
errungenen Erfolge gefeiert. Auch Prof.
Zagst ist mit der Leistung
seiner Studenten sehr zufrieden. Und wieder
einmal
hat
sich
der
Werbeslogan der DZ Bank bewahrheitet: zusammen
geht mehr! Die dreiköpfige
Jazzcombo „Die Schwindler“ sorgt für einen beswingten Ausklang des Abends...
48
Jahresbericht 2009
10. Lehrkonzept „Fit for TUMorrow“
Fit for TUMorrow – eine innovative Lehrinitiative
Seit dem Sommersemester 2009 wartet das HVB-Stiftungsinstitut mit „Fit for TUMorrow“ auf,
einem neuen und innovativen Lehrkonzept an der TUM. Die Idee hinter der Initiative ist es,
motivierten und interessierten Studentinnen und Studenten in den Clustern „Business“,
„Trading“, „Markets“ und „Studying“ den Erwerb von Zusatzqualifikationen zu ermöglichen,
die nicht im regulären Lehrangebot vorgesehen sind. Für die hohe Qualität und Relevanz
des Angebots sorgt nicht zuletzt eine enge Zusammenarbeit mit zahlreichen
Partnerunternehmen.
„Fit for Business“ steht für Workshops und
Seminare, in denen Fähigkeiten in den
Bereichen Rhetorik, Präsentation und
Selbstmanagement vermittelt werden. Ziel
der Übungen ist es, die Teilnehmer auf
Herausforderungen und Konfliktsituationen
im späteren Berufsleben vorzubereiten.
Praktische Hilfestellungen für die persönliche Karriereplanung runden das Angebot
ab. Ein erster Workshop mit dem Titel
„Kommunikation und Persönlichkeit“ unter
der Leitung von Frau Bettina Habbel ist
bereits auf überaus positive Resonanz
gestoßen.
Das zweite Modul „Fit for Trading“ basiert im
Wesentlichen auf der Echtzeit Trading
Simulation der Risk Factory sowie eines
umfangreichen und bereits mehrfach
bewährten Grundlagenseminars von Dr.
Mike Smith.
Das Verständnis und
erfolgreiche
Anwenden
wesentlicher
Grundbegriffe des Wertpapierhandels stehen im Mittelpunkt der Veranstaltungen. Dazu
zählen unter anderem das Hedging vorgegebener Portfolios, das Anpassen von
Handelsstrategien an bestimmte Marktsituationen und das Erschließen relevanter
Informationsquellen. Den Studenten des Elitestudiengangs „Finance & Information
Management“ steht das Angebot als wichtige Ergänzung des Lehrplans bereits zum
wiederholten Male exklusiv zur Verfügung.
Unter „Fit for Markets“ verbergen sich spannende Vortragsreihen von renommierten Persönlichkeiten aus Theorie und Praxis, die über aktuelle Themen der Branche referieren. Hier
wird den Studenten die Möglichkeit geboten, den theoretischen Lerninhalten aus
Vorlesungen auch Einblicke über wesentliche Zusammenhänge an die Seite zu stellen und
somit eine ganzheitliche Sichtweise zu entwickeln. Anfang Juli 2009 haben bereits 90
Zuhörer den Vortrag „Islamic Finance“ von Mag.rer.soc.oec. Michael Mahlknecht über
Besonderheiten des Wirtschafts- und Finanzsystems in der islamischen Kultur verfolgt.
49
Jahresbericht 2009
„Fit for Studying“ soll schließlich die
Lücke zwischen universitären und aus
der Wirtschaftspraxis stammenden
Fragestellungen schließen. Neben
Praktika werden auch Diplomarbeiten
in Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen ausgeschrieben. Darüber
hinaus können besonders gelungene
Arbeiten, die praktische Relevanz und
ein innovatives Konzept aufweisen, mit
dem „Best Thesis Award“ ausgezeichnet werden. Zu guter Letzt
können
Studenten
dank
eines
Verlagspartners Finanzliteratur zu
Vorzugspreisen erwerben.
Die Initiative wird durch einen interaktiven Onlineauftritt unterstützt, der von Mitarbeitern des
Lehrstuhls konzipiert und umgesetzt wurde und kontinuierlich weiterentwickelt wird.
Unter www.FitforTUMorrow.ma.tum.de können aktuelle Informationen abgerufen oder aber
beispielsweise die Online Anmeldung zu einem der Events durchgeführt werden.
Nachdem sich die Initiative während des Sommersemesters 2009 noch im Testbetrieb mit
ausgewählten Studenten befand, soll das Angebot ab dem Wintersemester 2009/2010 im
vollen Umfang der gesamten Zielgruppe zugänglich gemacht werden. Wir hoffen natürlich
weiterhin auf eine so positive Entwicklung des Angebots und einen regen Zulauf seitens der
Studenten sowie eine großzügige Unterstützung aus der Praxis!
Johannes Rauch
Events
25.06.2009 – Prof. Philippe Bertrand
Another Look at Portfolio Optimization under Tracking-Error Constraints
08.07.2009 – Michael Mahlknecht
Islamic Finance: Ethik, Potenzial und wichtige Besonderheiten
10.07.2009 – Bettina Habbel
Kommunikation und Persönlichkeit
15.07.2009 – Dr. Mike Smith
Trading Seminar (Finance & Information Management)
Kooperationspartner
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Jahresbericht 2009
11. Veranstaltungen
TUM-Tag der offenen Tür
18. Oktober 2008
Am Tag der offenen Tür (18. Oktober 2008, also kurz nach der Lehman Pleite) an der
Technischen Universität München gab Dr. Matthias Scherer einen Vortrag zur aktuellen
Finanzkrise mit dem Titel "Die Hypothekenkrise im Licht der Finanzmathematik". Schon im
Vortrag, sowie danach, ergaben sich mit den etwa 150 Besuchern sehr interessante
Diskussionen, so dass der Vortrag anstatt der ursprünglich geplanten 60 Minuten mehr als 2
Stunden dauerte. Der Ankündigungstext des Vortrages lautete: "Ohne Übertreibung kann
wohl die Finanzmarktkrise als das beherrschende Thema des Jahres 2008 bezeichnet
werden, hat sie doch die gesamte Weltwirtschaft erschüttert und ist auch noch nicht
ausgestanden. Dabei schien 2007 noch (fast) alles in Ordnung. So äußerte sich
beispielsweise US-Finanzminister Henry Paulsen Anfang 2007 folgendermaßen: „Es gibt
Kreditprobleme, aber sie sind begrenzt“. Wie konnte es aber dann zu einer der größten
Krisen der letzten Jahrzehnte kommen? Dabei ist schwer ein einziger Schuldiger
auszumachen. Vielmehr führten eine Menge Faktoren zum jetzigen Ausmaß der Krise.
Historisch niedrige Hypothekenzinsen, zusammen mit - nachträglich betrachtet - zu lockeren
Kreditvergabeprozessen führten mit Hilfe von Verbriefung und Weiterverkauf von US
Immobilienkrediten zu dem Problem. Vor allem durch den Weiterverkauf von Krediten war es
möglich, dass sich die Krise über die Grenzen der USA hin ausbreitete. Geringe
Eigenkapitaldeckung war dann der Grund, dass viele Finanzinstitute in Schwierigkeiten
gerieten, als Wertpapiere auf verbriefte Kredite massiv an Wert verloren und Werte in den
Bilanzen berichtigt werden mussten. Dadurch kam es zu einem akuten Liquiditätsengpass
bei verschiedenen Banken, entstanden auch durch den enormen Vertrauensverlust der
Banken untereinander, welcher im September 2008 in der Lehman Brothers Pleite seinen
Höhepunkt fand. Im Folgenden unternahmen fast alle Staaten Rettungsaktionen, um das
Finanzsystem vor dem Kollaps zu bewahren. So stellen die Notenbanken den
Finanzmärkten kurz nach der Lehman Pleite 180 Milliarden Dollar zur Verfügung. Doch auch
dies konnte nicht verhindern, dass sich die Finanzkrise zu einer richtigen Wirtschaftskrise
entwickelte. Hervorzuheben ist hierbei z.B. die Autoindustrie, welche auch aktuell die
größten Probleme hat. Fazit für 2008: Der S&P 500 verzeichnet mit -38,5% das schlechteste
Jahr seit 1937.“
TUM-Schülertag
5. Februar 2009
Anlässlich des diesjährigen TUM-Schülertages nutzte das HVB-Stiftungsinstitut für
Finanzmathematik die Gelegenheit, Schüler der gymnasialen Oberstufe und potentielle
Studienanfänger aus ganz Bayern über moderne Finanzmathematik zu informieren und für
ein Finanz- und Wirtschaftsmathematikstudium an der TU München zu begeistern. Im
Rahmen eines Vortrags zum Thema "Die Finanzmarktkrise im Licht der Finanzmathematik"
erläuterte Stephan Höcht anhand der zeitlichen Entwicklung der aktuellen Finanzmarktkrise
wichtige Begriffe wie sub-prime, Kreditrisiko und Verbriefung und zeigte Anwendungsmöglichkeiten der Finanzmathematik auf. Im Anschluss fand eine rege Diskussion zur
Finanzmarktkrise und der Finanzmathematik im Allgemeinen sowie zu den Studienangeboten der TU München statt. Die große Anzahl an interessierten Zuhörern und
neugierigen Fragen lässt auf eine weiterhin positive Entwicklung der Studierendenzahlen in
Finanz- und Wirtschaftsmathematik an der TU München hoffen.
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Jahresbericht 2009
Workshop Finanzmathematik Prof. Zagst/Prof. Kiesel
22.-27. März 2009, Hirschegg
Im fünften Jahr in Folge fand bereits der gemeinsame Finanzmathematik-Workshop der
Universität Ulm und der Technischen Universität München statt. Neben Professor Zagst und
Professor Kiesel nahmen außerdem die Doktoranden aus Ulm und München, sowie Dr.
Matthias Scherer, Dr. Ralf Werner und Johannes Ruf, ein weiterer Doktorand aus New York
City, teil. Darunter waren dieses Jahr einige Neulinge im Vergleich zum Vorjahr. Jeder
Teilnehmer trug dabei Auszüge aus seiner aktuellen Forschung vor, mit anschließender
Diskussion. Die behandelten Themengebiete reichten von Kreditrisikomodellierung, über
optimales Hedging, optimale Anlagestrategien in Märkten mit Arbitrage, CMS Spread
Optionsbewertung mit Hilfe komplexer Analysis, CO2-Zertifikatehandel, bis hin zur
Modellierung von Elektrizitätsmärkten. Das Vortragsprogramm wurde wie immer ergänzt
durch gemeinsames Skifahren, Schlittenfahren, Wandern, Abendessen, et cetera. Dadurch
wurde auch der Austausch von Ideen und Anregungen für die jeweilige Forschung gefördert.
Zu guter Letzt bleibt festzuhalten, dass der Workshop ein voller Erfolg war und sich alle
Teilnehmer auch nächstes Jahr wieder freuen dabei zu sein.
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Jahresbericht 2009
Besuch des Rotary Club Hannover
22. Mai 2009
Eine besondere Besuchergruppe begrüßte die Technische Universität München am 22. Mai
2009: den Rotary Club aus Hannover. Stellvertretend für die Mathematik stellte dabei das
HVB-Stiftungsinstitut die Fakultät vor. In einem Vortrag erläuterte Dr. Matthias Scherer,
welche besonderen Möglichkeiten für Forschung und Lehre die RiskFaktory bietet. Dies
wurde illustriert anhand eines Forschungsprojektes über Anlagestrategien unter
Berücksichtigung von unterschiedlichen Marktphasen. Nach diesem Vortrag ergab sich eine
rege Diskussion zum vorgestellten Modell und zur aktuellen Finanzkrise.
Abitag auf dem Campus Garching
24. Juni 2009
Der alljährliche Abitag am Campus Garching fand dieses Jahr am 24. Juni 2009 statt.
Interessierte Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie eventuell zukünftige Studierende
sollen an diesem Tag die Möglichkeit erhalten, sich über die Studieninhalte eines
Mathematikstudiums zu informieren. Speziell für die finanzmathematische Vertiefungsrichtung stellte Jan-Frederik Mai im Rahmen eines einführenden Vortrags einige
grundlegende Fragestellungen vor und erläuterte darüber hinaus das Studienangebot der TU
München hinsichtlich des Schwerpunkts Finanzmathematik. Insbesondere wurde erläutert,
mit welchen Herausforderungen und mit welchen mathematischen Objekten es die
Studentinnen und Studenten in spe zu tun bekommen würden. Hoffentlich hat der Abitag so
auch dieses Jahr erneut dazu beigetragen, offene Fragen von Schülern hinsichtlich des
Inhaltes und des Nutzens eines finanzmathematischen Studienganges zu klären.
53
Jahresbericht 2009
Oberseminar Finanz- und Versicherungsmathematik
TU und LMU München
Veranstalter:
Prof. Dr. Biagini, Prof. Dr. Czado, Prof. Dr. Klüppelberg,
Prof. Dr. Schied, Dr. Stelzer, Prof. Dr. Zagst
ULRICH RIEDER (Universität Ulm), 02.07.2008
Portfolio-Optimization Problems with Jump Processes.
We consider financial markets where the asset prices are modeled by piecewise
deterministic Markov processes which form a general class of non-diffusion processes. Using
an embedding procedure, it is shown how portfolio optimization problems can be solved by
looking at discrete-time contracting Markov Decision Processes. The aim of the talk is to
demonstrate that this point of view has a number of advantages, in particular as far as
computational aspects are concerned. This is joint work with N. Bäuerle.
RITUPARNA SEN (University of California Davis), 03.07.2008
Functional Data Analysis for Volatility.
We introduce a functional volatility process that provides a novel tool for modeling volatility
trajectories in financial markets. Volatility of returns is assumed to result from a smooth
functional volatility process in combination with a multiplicative white noise. In our model,
random trajectories of volatility are a hidden component of financial markets for which only
implicit and indirect information is available through observed returns. Functional principal
component analysis that relies on the Karhunen-Love decomposition based on data that
reflect repeated patterns allows to empirically characterize the underlying functional volatility
process. We describe the implementation of the corresponding functional methods, provide
asymptotic justifications, and illustrate the approach with an analysis of volatility patterns
inherent in intraday trading of various stocks. We also propose and evaluate the prediction of
volatility by applying functional regression techniques based on functional principal
component scores of the functional volatility process. This approach can be used to detect
days on which the stock price process has jumps and to measure the size of jumps. Thus we
can separate the jump component from the integrated volatility in the quadratic variation
process. This separation leads to better prediction of integrated volatility. This result is
particularly useful for high-frequency data, because existing measures like realized variation
and bipower variation require sampling at long horizons to get rid of microstructure noise. We
develop the theory and present examples with real data on indices and exchange rates.
OSTAP OKHRIN (Humboldt Universität zu Berlin), 03.07.2008
Hierarchical Archimedean Copulae in Time Dependence.
In the classical multivariate time series models the residuals are assumed to be normally
distributed. However, the assumption of normality is rarely consistent with the empirical
evidence and leads to possibly incorrect inferences from financial models. The copula theory
allows us to extend the classical time series models to nonelliptically distributed residuals. In
this work this is done by applying the hierarchical Archimedean copulae (HAC) to the simple
54
Jahresbericht 2009
time series models. Furthermore we monitor the changes in the dependency structure as
well as the changes in the fit of the model. This is joint work with Yarema Okhrin (Department
of Economics, University of Bern) and Wolfgang Haerdle (Institut of Statistics and
Econometrics, Humboldt Universität zu Berlin).
SIMON LYSBJERG HANSEN (University of Southern Denmark), 10.07.2008
Insider versus outsider information: An asset allocation perspective.
Information is crucial for decision makers. The more and the better information one
possesses, the more qualified a decision one is able to make. In a partial equilibrium
framework with incomplete information about the expected stock return, the effect of having
private information about either the expected stock return (outsider information) or the
terminal stock price (insider information) is studied. A condition for the two types of
information to give the same results is provided.
MARK PODOLSKIJ (ETH Zürich), 18.09.2008
Wiener chaos, Malliavin calculus and central limit theorems.
We present some recent results on central limit theorems for functionals of Gaussian
processes. New necessary and sufficient conditions on the contraction operator and the
Malliavin derivative are demonstrated. Finally, we show some illustrating examples.
JOSÉ MANUEL CORCUERA (Universität Barcelona), 18.09.2008
Statistical inference and Malliavin calculus.
When observations come from a solution of stochastic differential equation driven by a
Brownian motion, Malliavin Calculus can be used to obtain expressions for the score function
as a conditional expectation. These expressions can be useful to study the asymptotic
behavior of the statistical model and the estimators. For instance we can derive the local
asymptotic normality property. We show the procedure from very simple examples to more
complex ones where processes under observation can have a jump component.
YOURI KABANOV (University of Franche-Comté, Besançon, France), 30.10.2008
Stochastic deflators and American options for models with transaction costs.
We consider a continuous-time model of financial market with proportional transaction costs.
The result is a dual description of the set of initial endowments of self-financing portfolios
super-replicating American-type contingent claim. The latter is a right-continuous adapted
vector process describing the number of assets to be delivered at the exercise date. We
show that the description can be done using a specific class of price systems, called
coherent, which replace well-known stochastic deflators of the classical theory. The hedging
endowments are those whose "values" are larger than the expected weighted "values" of the
pay-off process for every coherent price system used for the "evaluation" of the assets.
55
Jahresbericht 2009
HARRIS SCHLESINGER (University of Alabama), 13.11.2008
Asset Allocation Strategy Given Non-Market Wealth and Background Risk.
We examine the effects of non-portfolio risks on optimal portfolio choice. Examples of nonportfolio risks include uncertain labor income, uncertainty about the terminal value of fixed
assets such as housing and uncertainty about future tax liabilities. While some of these risks
are added to portfolio value and have been amply studied, others are multiplicative in nature
and have received far less attention. The simultaneous effect of both additive and
multiplicative risks has hitherto not received attention and can explain some paradoxical
choice behavior. We rationalize such behavior and show how non-portfolio risks might lead
to seemingly U-shaped relative risk aversion for a representative investor, as found
empirically by Ait-Sahalia and Lo (2000) and Jackwerth (2000).
MARKUS SCHICKS (TU Braunschweig), 20.11.2008
Non-Parametric Low-Frequency Estimation for Multivariate Compound Poisson Processes.
LUCIANA DALLA VALLE (Universität Mailand), 27.11.2008
Bayesian Copulae: Application to Operational Risk Management.
One of the main problems related to operational risk management is understanding the
complex dependence structure of the associated variables. In order to model this structure in
a flexible way, we construct a method based on copulae. This allows us to split the joint
multivariate probability distribution of a random vector of losses into individual components
characterized by univariate marginals. Thus, copula functions embody all the information
about the correlation between variables and provide a useful technique for modelling the
dependency of a high number of marginals. Another important problem in operational risk
modelling is the lack of loss data. This suggests the use of Bayesian models, computed via
simulation methods and, in particular, Markov chain Monte Carlo. We propose a new
methodology for modelling operational risk and for estimating the required capital. This
methodology combines the use of copulae and Bayesian models.
STEFAN TAPPE (Vienna Institute of Finance), 04.12.2008
Jump-diffusions in Hilbert spaces: Existence, Invariance and applications to Finance.
In this talk, we demonstrate how stochastic partial differential equations in Hilbert spaces can
be used to describe the evolution of forward curves of term structure models from Finance.
We shall in particular address existence and uniqueness of solutions as well as invariance
problems. In the context of term structure models, the results regarding stochastic invariance
apply to the positivity of forward curves and to the existence of finite dimensional realizations.
YOONJUNG LEE (Harvard Statistics Department), 11.12.2008
Network Modeling with Applications to Hedge Fund Returns.
Systemic risk describes the likelihood of the collapse of a financial system, such as a market
crash or a breakdown of the banking system. In the wake of the recent growth of hedge
funds, understanding joint dynamics of hedge fund returns becomes central in gauging the
systemic risk. Embedding a social network model in a hierarchical Bayesian modeling
framework, the paper explores an alternative way of characterizing the risk of hedge fund
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Jahresbericht 2009
returns whose non-linear dependence dynamics are difficult to capture within a standard
econometric time series model. The proposed approach allows us to map hedge fund returns
on an easy-to-interpret structure, to identify a few funds that may be more influential than
other funds, and to reduce a high-dimensional volatility estimation problem into a lowdimensional one.
GREGOR DORFLEITNER (Universität Regensburg), 18.12.2008
Subjective Valuation of Risky Cash Streams.
The valuation of risky cash streams in the context of business appraisal or project
assessment is a major issue in business-oriented finance. Besides the mainstream approach
of discounting the expected cash flows in each period with some risk-adjusted interest rate
there are several approaches to the valuation problem that are based on the subjective risk
preferences of the individual receiving the cash flows. We review and compare two of these
concepts, namely the certainty equivalent method and the method of computing the
stochastic present value of the risky cash flows. Our analysis uses Von-NeumannMorgenstern utility functions and comprises theoretical results concerning the economic
foundation of both methods and the deviation of their valuation figures as well as some
simulation evidence derived by modelling the dependence of the cash flows with copula
functions.
ALEXANDER LINDNER (TU Braunschweig), 08.01.2009
Existence and Uniqueness of Stationary Levy-driven CARMA processes.
Levy driven continuous time autoregressive moving average (CARMA) processes constitute
a natural continuous time analogue of discrete time ARMA processes with i.i.d. innovations.
In this talk we shall obtain necessary and sufficient conditions for the existence of a strictly
stationary solution of the equations defining a general Levy-driven CARMA process. Under
these conditions the solution is shown to be unique and an explicit expression is given for the
process as an integral with respect to the background driving Levy process. The results
generalise results obtained earlier for second-order processes and for processes defined by
the Ornstein-Uhlenbeck equation. The talk is based on joint work with Peter Brockwell.
MARCEL NUTZ (ETH Zürich), 22.01.2009
Optimal Consumption and Investment with Power Utility.
We consider the problem of optimal consumption and investment in a semimartingale
financial market for an agent modelled by a power utility function. From the viewpoint of
dynamic programming, its scaling properties naturally lead us to the study of a process
representing the investment and consumption opportunities at a given state and time. This
"opportunity process" is intimately linked to the agent's optimal strategy; hence its study
directly yields economic insights into this key quantity. We prove that the opportunity process
is dynamically characterized by a backward SDE, which proves useful to understand our
object.
57
Jahresbericht 2009
WOLFGANG SCHMID (Universität Frankfurt/Oder), 29.01.2009
Sequenzielle Überwachung von Portfoliogewichten.
Bei vielen praktischen Fragestellungen besteht das Ziel darin, Veränderungen im Zeitverlauf
von einem unterstellten Prozess frühzeitig zu erkennen. Hierbei kann es sich z. B. um die
Überwachung eines Produktionsprozesses, Umweltprozesses oder einer ökonomischen
Zeitreihe handeln. Seit Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts setzen sich vermehrt
Arbeiten mit Anwendungen der Sequentialstatistik in der Finanzwirtschaft auseinander (vgl.
Frisen (2007)). In diesem Vortrag werden Verfahren zur Überwachung der Gewichte eines
Minimum-Varianz-Portfolios betrachtet. Golosnoy und Schmid (2007) führten hierzu
verschiedene Kontrollkarten basierend auf den empirischen Portfoliogewichten und den
Differenzen der geschätzten Portfoliogewichte ein. In Golosnoy, Okhrin und Schmid (2009)
werden Kontrollkarten für Risiokomaße für die Portfoliogewichte betrachtet. Alle diese
Verfahren verwenden die exponentielle Glättung. Kontrollverfahren basierend auf
kumulierten Summen wurden von Golosnoy, Ragulin und Schmid (2009) diskutiert. In dieser
Arbeit wird auch ein ausführlicher Vergleich der Kontrollkarten gegeben. Als Gütekriterien
fungieren die erwartete Lauflänge und die maximale erwartete Verzögerung.
THORSTEN SCHMIDT (Universität Leipzig), 29.01.2009
Credit innovation: portfolio credit risk under incomplete information using the innovations
approach.
We propose a new, information-based approach for modelling the dynamic evolution of a
portfolio of credit risky securities. In this context market prices of liquidly traded derivatives
are given by the solution of a nonlinear filtering problem. This problem is solved via the
innovations approach to nonlinear filtering. Moreover, we derive the ensuing asset price
dynamics and compute risk-minimizing hedging strategies. We further discuss numerical
applications.
RENE CARMONA, THILO MEYER-BRANDIS (Princeton University, LMU München) 13.02.2009
Modelling risk in electricity and other energy markets.
ALFONSO VALDESOGO ROBLES (Université catholique de Louvain - CORE), 23.04.2009
A canonical vine autoregressive model for large dimensions.
We propose a new dynamic model for volatility and dependence in high dimensions, that
allows for departures from the normal distribution, both in the marginals and in the
dependence. For the marginal distributions, we use non-Gaussian GARCH models, that are
designed to capture skewness and kurtosis. The dependence is modeled with a dynamic
canonical vine copula, which can be decomposed into a cascade of bivariate conditional
copulas. Due to this decomposition, the model does not suffer from the curse of
dimensionality. The canonical vine autoregressive (CAVA) captures asymmetries in the
dependence structure. The model is applied to 95 SP500 stocks. By conditioning on the
market index and on sector indexes, the dependence structure is much simplicated and can
be considered as a non-linear version of the CAPM or of a market model with sector effects.
The model is shown to deliver highly accurate estimates of Value-at-Risk.
58
Jahresbericht 2009
GEORGE SKIADOPOULOS (University of Piraeus), 30.04.2009
Asset Allocation with Option-Implied Distributions: A Forward-Looking Approach.
We address the empirical implementation of the static asset allocation problem by employing
forward-looking information from market option prices. To this end, constant maturity onemonth S&P 500 implied distributions are extracted and subsequently transformed to the
corresponding risk-adjusted ones. Then, optimal portfolios are formed and their out-ofsample performance is evaluated. We find that the use of risk-adjusted implied distributions
makes the investor significantly better off compared with the case where she uses the
historical distribution of returns to calculate her optimal strategy. The results hold under a
number of evaluation metrics and utility functions and carry through even when transaction
costs are taken into account.
CHRISTOPH KÜHN (Universität Frankfurt/Main), 28.05.2009
Optimal portfolios of a small investor in a limit order market - a shadow price approach.
We study Merton's portfolio optimization problem in a limit order market. An investor trading
in a limit order market has the choice between market orders that allow immediate
transactions and limit orders that trade at more favorable prices but are executed only when
another market participant places a corresponding market order. Assuming Poisson arrivals
of market orders from other traders we use a shadow price approach, similar to Kallsen and
Muhle-Karbe (2008) for models with proportional transaction costs, to show that the optimal
strategy consists of using market orders to keep the proportion of wealth invested in the risky
asset within certain boundaries, similar to the result for proportional transaction costs, while
within these boundaries limit orders are used to profit from the bid-ask spread. Although the
given best-bid and best-ask price processes are geometric Brownian motions the resulting
shadow price process possesses jumps (joint work with Maximilian Stroh).
ALEX LANGNAU (Allianz SE), 04.06.2009
Introduction into Stochastic Implied Volatility modeling.
In this talk we present an "effective modelling" framework to exotic financial markets.
"Effective models" are quite common in theoretical physics and prove particularly useful in
cases where not all degrees of freedom, that define a system, are relevant for the solution of
a particular problem. Conceptually Effective models have integrated out unnecessary (short
scale) degrees of freedom and describe the dynamics in terms of its relevant variables only.
In the context of stochastic volatility modelling this enables the formulation of volatility
dynamics directly in terms of implied Black&Scholes volatility surfaces. As a result such
models are easier to grasp, more transparent and superior from a performance point of view.
In addition effective models greatly reduce model risk in the context of financial derivative
pricing.
DOROTA KUROWICKA (TU Delft), 18.06.2009
Vine-copula.
Copulae (distributions on unit hypercube with uniform margins) have become very popular in
dependence modeling in financial as well as other engineering contexts. Bivariate copulae
are well studied, understood and applied. Multivariate copulae, however, are often limited in
range of correlation structures and other properties as e.g. tail dependence that they can
handle. A new graphical model introduced in 1997, called regular vines, allows specification
59
Jahresbericht 2009
of a joint distribution on n variables with given margins by specifying n-choose-2 bivariate
copulas and conditional copulas. A landmark advance in associating bivariate copulae to a
vine and estimating copula parameters from data via maximum likelihood principle (paircopula construction) demonstrated the superiority of vines and opened large areas of
application in mathematical finance, risk analysis and uncertainty modeling in engineering. In
this talk we introduce the graphical model vines and present its basic properties. Moreover
some new results and open research questions concerning vines will be discussed.
ANCA HANEA (TU Delft), 18.06.2009
Algorithms for non-parametric Bayesian belief nets.
Graphical models proved to be a flexible probabilistic framework, and their use has increased
substantially. Our focus is on the directed graphical models called Bayesian Belief Nets
(BBNs). A BBN encodes the probability density/mass function of a set of variables by
specifying a set of conditional independence statements in a form of an acyclic directed
graph and a set of probability functions. Until recently BBNs were restricted to structures
containing discrete and/or Gaussian variables. We propose two methods to deal with nonparametric BBNs using the copula-vine modelling approach. The first one is a hybrid
approach, that combines the reduced assessment burden of the continuous BBNs with the
fast updating algorithms of their discrete counterparts. The second method introduces a new
sampling protocol based on the normal copula. These methods are extended to include
ordinal discrete random variables. Finally, we propose an algorithm for learning nonparametric continuous BBNs from data. Its main advantage is that it can handle a large
number of continuous variables, without making any assumption about their marginal
distributions. The learning procedure is fast and flexible. Once we have learned the BBN
from data, we can further use it for prediction or diagnosis by employing the methods
described previously.
PHILIPPE BERTRAND (GREQAM, Universite d'Aix Marseille 2), 25.06.2009
Another Look at Portfolio Optimization under Tracking-Error Constraints.
Today, the use of a benchmark portfolio is common practice in the financial management
industry. This setup allows the investor to evaluate the added value in line with the risks
undertaken. But the relevant concept of risk is relative risk as defined by tracking-error
volatility. The problem of minimizing the volatility of tracking error was originally solved by
Roll (1992). He noticed that the optimal portfolios obtained have several undesirable
properties and then suggested introducing an additional constraint on the beta of the
portfolio. More recently, Jorion (2003) elegantly tackled this problem again, pointing out that
constant-TEV portfolios are described by an ellipse. He showed that because of the flat
shape of this ellipse, adding a constraint on total portfolio volatility can substantially improve
the performance of the managed portfolio. This paper looks at the problem from another
angle. Instead of considering constant TEV frontiers as Jorion does, we allow tracking error
to vary but we fix the risk aversion. It is shown that the resulting optimal portfolios have
several desirable properties.
60
Jahresbericht 2009
PRMIA – The Professional Risk Managers’ International Association
PRMIA ist eine internationale Gesellschaft für Risk Professionals. Die im Januar 2002
gegründete Organisation umfasst mittlerweile mehr als 60 Chapters auf der ganzen Welt
und 57.000 Mitglieder in über 180 Ländern. Die gemeinnützige, mitgliedergeführte
Vereinigung von Fachleuten fördert die Standards im Risk Management durch den
Austausch von Ideen und die Vermittlung von Wissen. PRMIA bietet die weltweit
angesehene Zertifizierung des Professional Risk Managers (PRM) an – mit Absolventen
und Kandidaten in über 80 Ländern.
Seit der Gründung des Munich PRMIA Chapters im Jahr 2004 ist Herr Prof. Zagst Steering
Committee Mitglied und mitverantwortlich für die Organisation von Vorträgen aus dem
Bereich Risk Management. Seit 2005 ist er ebenfalls Mitglied des Academic Advisory
Committees der PRIMA und seit 2006 mitverantwortlich für die Konzeption und
Durchführung der Vorbereitungskurse (Executive Seminare) zum PRM in Deutschland.
Weitere Informationen unter www.prmia.org.
Vortragsübersicht des Münchener PRMIA Chapters:
LESSONS FROM THE CREDIT CRISIS: MACRO FACTORS AND DEFAULT
03.07.2008
PhD Donald R. van Deventer, Chairman and CEO of Kamakura Corporation
CREDITS & STRUCTURED CREDITS IN THE NEXT PHASE OF THE SUBPRIME TURMOIL
03.07.2008
Dr. Jochen Felsenheimer, Managing Director, UniCredit Global Research
CREDIT RISK AND CAPITAL ALLOCATION
15.07.2008 – 16.07.2008
Dr. Andreas Henking, Principal, RiskSIM
ENTERPRISE WIDE RISK MANAGEMENT: RISK AGGREGATION AND CAPITAL ALLOCATION
16.10.2008
Dr. Christian Oehler, Manager, d-fine
61
Jahresbericht 2009
PROPERTY INDEX DERIVATIVES – MARKETS, INSTRUMENTS AND OPPORTUNITIES
27.11.2008
Markus Hoechtl, Partner at Microstep IT AG, Executive of PropPit AG
APPLICATION OF CREDIT DERIVATIVES AND INDEX PRODUCTS IN THE WAKE OF THE
FINANCIAL CRISIS
09.12.2008
Josef Gruber, Head of Structured Credit Trading, Bayerische Landesbank
SOLVENCY II, ALLIANZ’S APPROACH TO MEETING INTERNAL MODELS
19.03.2009
Tom C. Wilson, Chief Risk Officer, Allianz Group
ASSET ALLOCATION WITH OPTION-IMPLIED DISTRIBUTIONS: A FORWARD LOOKING
APPROACH
30.04.2009
Prof. George Skiadopoulos, University of Piraeus
RISK-RETURN OPTIMIZATION: RECENT APPROACHES AND IMPLEMENTATIONS
04.05.2009
Prof. Stan Uryasev, University of Florida
ANOTHER LOOK AT PORTFOLIO OPTIMIZATION UNDER TRACKING-ERROR CONSTRAINTS
25.06.2009
Prof. Philippe Bertrand, University of Marseille
EXECUTIVE SEMINARE: AUSBILDUNG ZUM PROFESSIONAL RISK MANAGER
MANAGEMENT VON KREDITRISIKEN UND CAPITAL ALLOCATION
15.07.2008 – 16.07.2008
Dr. Andreas Henking (RiskSIM), Dr. Ursula Theiler (RiskTraining/acaron)
62
Jahresbericht 2009
12. Vortragsübersicht der Institutsmitglieder
Datum
Vortragender
Titel des Vortrags
Veranstaltung, Ort
04.07.2008
STEPHAN HÖCHT
Pricing Credit Derivatives
under Stochastic Recovery
in a Hybrid Model
International Symposium
on Business and
Industrial Statistics, Prag
04.07.2008
JAN MAI
A tractable multivariate
default model based on a
stochastic time-change
International Symposium
on Business and
Industrial Statistics, Prag
04.07.2008
MATTHIAS SCHERER
CDO pricing with nested
Archimedean Copulas
International Symposium
on Business and
Industrial Statistics, Prag
08.07.2008
ANDREAS KOLBE
Valuation of Reverse
Mortgages
14 Applied Probability
Society Konferenz,
Eindhoven, Niederlande
18.07.2008
JOHANNES MUHLEKARBE
Utility maximization in
affine stochastic volatility
models
Fifth World Congress of
the Bachelier Finance
Society, London
18.07.2008
MATTHIAS SCHERER
CDO pricing with nested
Archimedean Copulas
Fifth World Congress of
the Bachelier Finance
Society, London
11.09.2008
JOHANNES MUHLEKARBE
On using shadow prices in
portfolio optimization with
transaction costs
European Summer
School in Financial
Mathematics, Paris
19.09.2008
JAN MAI
A note on efficiently
sampling exchangeable
Cuadras-Augé copulas In
high dimensions
First Summer School on
Copulas, Linz
04.10.2008
JAN MAI
A tractable multivariate
default model based on a
stochastic time-change
International Conference
on Price, Liquidity and
Credit Risk, Konstanz
18.10.2008
MATTHIAS SCHERER
Die Hypothekenkrise im
Licht der
Finanzmathematik
Tag der offenen Tür,
TUM
24.10.2008
MATTHIAS SCHERER
A tractable multivariate
default model based on a
stochastic time change
Eurandom Workshop,
Eindhoven
63
Jahresbericht 2009
31.10.2008
JOHANNES MUHLEKARBE
On using shadow prices in
portfolio optimization with
transaction costs
Humboldt Universität zu
Berlin
26.11.2008
30.11.2008
TIM FRIEDERICH
Listed Private Equity in
Asset Allocation
Conference on Enterprise Risk Management,
Wuhan, China
01.12.2008
JOHANNES MUHLEKARBE
On asymptotic power
utility-based pricing and
hedging
Probability and Mathematical Finance Seminar,
Carnegie Mellon
University, Pittsburgh
05.12.2008
JOHANNES MUHLEKARBE
On asymptotic power
utility-based pricing and
hedging in affine stochastic
volatility models
Probability and Mathematical Finance Seminar,
Carnegie Mellon
University, Pittsburgh
11.12.2008
RUDI ZAGST
Modelling Techniques with
LGD Data
PECDC meeting:
FORTIS, Rue Royal,
1000 Brussels
17.12.2008
STEPHAN HÖCHT
Pricing Credit Derivatives
under Stochastic Recovery
in a Hybrid Model
Quantitative Methods in
Finance Conference
(QMF) 2008, Sydney
17.12.2008
JULIA KRAUS
Stochastic Dominance of
Portfolio Insurance Strategies – OBPI versus CPPI
Quantitative Methods in
Finance Conference
(QMF) 2008, Sydney
17.12.2008
MATTHIAS SCHERER
A tractable multivariate
default model based on a
stochastic time change
Quantitative Methods in
Finance Conference
(QMF) 2008, Sydney
05.02.2009
STEPHAN HÖCHT
Die Finanzmarktkrise im
Licht der
Finanzmathematik
TUM Schülertag
05.02.2009
JOHANNES MUHLEKARBE
On asymptotic power
utility-based pricing and
hedging
TU Wien
17.02.2009
JOHANNES MUHLEKARBE
On asymptotic power
utility-based pricing and
hedging
Mini-Workshop on
Mathematical Finance,
Kiel
05.03.2009
MATTHIAS SCHERER
A tractable multivariate
default model based on a
stochastic time change
Technische Universität
Chemnitz
05.03.2009
JAN MAI
Lévy-Frailty Copulas
Technische Universität
Chemnitz
64
Jahresbericht 2009
17.03.2009
ALEXANDER SCHIED
Optimal trading times for
discrete-time portfolio
liquidation in a limit order
book"
Workshop on Finance
and Insurance, Jena
20.03.2009
JOHANNES MUHLEKARBE
On asymptotic power
utility-based pricing and
hedging
Workshop on
Mathematical Finance,
Jena
25.03.2009
JOHANNES MUHLEKARBE
On asymptotic power
utility-based pricing and
hedging
Forschungswoche mit
der Uni Ulm,
Kleinwalsertal
08.05.2009
JOHANNES MUHLEKARBE
Pricing and hedging
options on realized
variance in the presence of
stochastic volatility, jumps
and leverage
IAS Workshop on
Advances in Risk
Analysis and Stochastic
Modelling, München
08.05.2009
ALEXANDER SCHIED
Liquidity trades in limit
order book models
IAS Workshop TUM
14.05.2009
RUDI ZAGST
Pricing credit derivatives
under stochastic recovery
FAAB Meeting London
28.05.2009
RUDI ZAGST
Alternative Investments
and Strategies
Königstein, Allianz
02.06.2009
RUDI ZAGST
RiskFactory
Konferenz der Hochschulrektoren, Berlin
19.06.2009
ALEXANDER SCHIED
On stochastic control
problems arising in illiquid
markets
Seminaire Ecole
Nationale des Ponts et
Chaussées, Paris
25.06.2009
ALEXANDER SCHIED
Optimal execution in limit
order book models"
Oxford-Man Institute
25.06.2009
JOHANNES MUHLEKARBE
Pricing and hedging
options on variance
Oberseminar
Finanzmathematik und
Numerik, CAU Kiel
65
Jahresbericht 2009
13. Publikationen
Publizierte Artikel im Bereich Finanzmathematik seit Juli 2008
ALFONSI, A. UND A. SCHIED (2009)
Optimal execution and absence of price manipulations in limit order book models
Submitted for Publication
ANTES, S., F. EL MOUTAFICH, B. SCHMID UND R. ZAGST (2009)
Modeling and pricing of credit derivatives using macroeconomic information
Forthcoming in Journal of Financial Transformation
BERNHART, G., S. HÖCHT, M. NEUGEBAUER, M. NEUMANN UND R. ZAGST (2009)
Asset correlations in turbulent markets and their implications on asset management
Working Paper
DURANTE, F., HOFERT, M. UND M. SCHERER (2009)
Multivariate hierarchical copulas with shocks
Forthcoming in Methodology and Computing in Applied Probability
ERNST, C., M. GROSSMANN, S. HÖCHT, S. MINDEN, M. SCHERER UND R. ZAGST (2009)
Portfolio selection under changing market conditions
International Journal of Financial Services Management, Vol. 4, No. 1, 48-63
ESCOBAR, M., B. GÖTZ, L. SECO UND R. ZAGST (2009)
Pricing of Spread Options on Stochastically Correlated Underlyings
The Journal of Computational Finance, Vol. 12, No. 3, 31-61
FÖLLMER, H., A. SCHIED UND S. WEBER (2009)
Robust preferences and robust portfolio choice
In: Ciarlet, P., A. Bensoussan und Q. Zhang: Mathematical Modelling and Numerical
Methods in Finance, Handbook of Numerical Analysis 15, 29-88
HERING, C., M. HOFERT, J. MAI UND M. SCHERER (2009)
Constructing nested Archimedean copulas with Lévy subordinators
Submitted for Publication
HÖCHT, S., K.H. NG, J. WIESENT UND R. ZAGST (2009)
Fit for Leverage - Modelling of Hedge Fund Returns in View of Risk Management Purposes
International Journal of Contemporary Mathematical Sciences, Vol. 4, No. 19, 895-916
66
Jahresbericht 2009
HÖCHT, S., M. SCHERER UND P. SEEGERER (2009)
Cross Asset Portfolio Derivatives
Working Paper
HÖCHT, S. UND R. ZAGST (2009)
Pricing Credit Derivatives under Stochastic Recovery in a Hybrid Model
Forthcoming in Applied Stochastic Models in Business and Industry
HÖCHT, S. UND R. ZAGST (2009)
Pricing Distressed CDOs with Stochastic Recovery
Working Paper
KALLSEN, J. UND J. MUHLE-KARBE (2009)
Method of Moment Estimation in Time-Changed Lévy Models
Submitted for Publication
KALLSEN, J., J. MUHLE-KARBE, N. SHENKMAN UND R. VIERTHAUER (2009)
Discrete-time variance-optimal hedging in affine stochastic volatility models
Submitted for Publication
KALLSEN, J., J. MUHLE-KARBE UND M. VOß (2009)
Pricing options on variance in affine stochastic volatility models
Submitted for Publication
KIESEL, R. UND M. SCHERER (2009)
Portfolio Models: the structural approach
Forthcoming in Encyclopedia of Quantitative Finance
KOLBE, A. UND R. ZAGST (2009)
Valuation of Mortgage-Backed Securities and Mortgage Derivatives: A Closed-Form
Approximation
Forthcoming in Applied Mathematical Finance
KOLBE, A. UND R. ZAGST (2009)
Valuation of Reverse Mortgages under (limited) Default Risk
Forthcoming in European Journal of Finance
MAI, J. UND M. SCHERER (2009)
A tractable multivariate default model based on a stochastic time-change
International Journal of Theoretical and Applied Finance, Vol. 12, Issue 2, 227-249
67
Jahresbericht 2009
MAI, J. UND M. SCHERER (2009)
Efficiently sampling exchangeable Cuadras-Augé copulas in high dimensions
Information Sciences, Vol. 179, Issue 17, 2872-2877
MAI, J. UND M. SCHERER (2009)
Levy-Frailty Copulas
Journal of Multivariate Analysis, Vol. 100, Issue 7, 1567-1585
MAI, J. UND M. SCHERER (2009)
Pricing k-th to default swaps in a Lévy-time framework
Forthcoming in Journal of Credit Risk 5(3)
MAI, J. UND M. SCHERER (2009)
Reparameterizing Marshall-Olkin copulas with applications to high-dimensional sampling
Forthcoming in Journal of Statistical Computation and Simulation
SCHERER, M. UND R. ZAGST (2009)
Jarrow-Lando-Turnbull model
Forthcoming in Encyclopedia of Quantitative Finance
SCHÖNEBORN, T. UND A. SCHIED (2009)
Risk aversion and the dynamics of optimal liquidation strategies in illiquid markets
Finance and Stochastics, Vol. 13, 181-204
AIGNER, P., S. ALBRECHT, G. BEYSCHLAG, T. FRIEDERICH, M. KALEPKY, R. ZAGST (2008)
What Drives PE? Analyses of Success Factors for Private Equity Funds
Journal of Private Equity, Vol. 11, No. 4, 63-85
AIGNER, P., G. BEYSCHLAG, T. FRIEDERICH, M. KALEPKY UND R. ZAGST (2008)
Optimal Risk-Return Profiles for Portfolios including Stocks, Bonds, and Listed Private Equity
Submitted for Publication
ALFONSI, A., A. FRUTH UND A. SCHIED (2008)
Constrained portfolio liquidation in a limit order book model
Banach Center Publications, Vol. 83, 9-25
ALFONSI, A., A. FRUTH UND A. SCHIED (2008)
Optimal execution strategies in limit order books with general shape functions
Forthcoming in Quantitative Finance
68
Jahresbericht 2009
BERNHARDT, E., A. KOLBE UND R. ZAGST (2008)
Optimal Portfolios with Mortgage-Backed Securities
Submitted for Publication
BIERE, A. UND M. SCHERER (2008)
Robust calibration of a structural-default model with jumps
Submitted for Publication
ESCOBAR, M., B. GÖTZ, L. SECO UND R. ZAGST (2008)
Pricing of a CDO Option on Stochastically Correlated Underlyings
Forthcoming in Quantitative Finance
ESCOBAR, M., A. KIECHLE, L. SECO UND R. ZAGST (2008)
The Price of Liquidity in Constant Leverage Strategies
Submitted for Publication
FÖLLMER, H. UND A. SCHIED (2008)
Coherent and convex risk measures
Forthcoming in in Encyclopedia of Quantitative Finance
KOLBE, A. UND R. ZAGST (2008)
A Hybrid-Form Model for the Prepayment-Risk-Neutral Valuation of Mortgage-Backed
Securities
International Journal of Theoretical and Applied Finance, Vol. 11, Issue 6, 635-656
SCHMITT, C. UND R. ZAGST (2008)
VaR and Risk Measures
In: Melnick, E. und B. Everitt: Encyclopedia of Quantitative Risk Assessment, 1823-1830,
John Wiley, Chichester, UK
SCHÖNEBORN, T. UND A. SCHIED (2008)
Optimal basket liquidation with finite time horizon for CARA investors
Submitted for Publication
SCHÖTTLE, K., R. WERNER UND R. ZAGST (2008)
Comparison and robustification of Bayes and Black-Litterman models
Submitted for Publication
69
Jahresbericht 2009
Publizierte Artikel im Bereich Finanzmathematik vor Juli 2008:
ANTES, S., M. ILG, B. SCHMID, R. ZAGST (2008):
SCHEUENSTUHL, G. UND R. ZAGST (2008):
Empirical Evaluation of Hybrid Defaultable Bond Pricing
Models
Applied Mathematical Finance, Vol. 15, No. 3, 219-249
Integrated Portfolio Management with Options
European Journal of Operations Research, 185, 1477-1500
WERNER, R. (2006):
CERNY, A. UND J. KALLSEN (2008):
A Counterexample Concerning the Variance-Optimal
Martingale Measure
Mathematical Finance, Vol. 18, 305-316
Cascading - an Adjusted Exchange Method for Robust Conic
Programming
Central European Journal of Operations Research, Vol 16,
No. 2, 179-189
CERNY, A. UND J. KALLSEN (2008):
BENTH, F., J. KALLSEN, T. MEYER-BRANDIS (2007):
Mean-Variance Hedging and Optimal Investment in
Heston`s Model with Correlation
Mathematical Finance, Vol. 18, 473-492
A non-Gaussian Ornstein-Uhlenbeck process for electricity
spot price modelling and derivative pricing
Applied Mathematical Finance, 14, 153-169
HÖCHT, S., K.H. NG, C. ROESCH UND R. ZAGST
CERNY, A. UND J. KALLSEN (2007):
(2008):
Asset Liability Management in Financial Planning
The Journal of Wealth Management, Vol.11, No. 2, 29-46
Hedging by Sequential Regression Revisited
Forthcoming in Mathematical Finance
HÖCHT, S., K.H. NG, J. WOLF, R. ZAGST (2008):
On the Structure of General Mean-Variance Hedging
Strategies
The Annals of Probability 35, 1479-1531
Optimal Portfolio Allocation with Asian Hedge Funds and
Asian Reits
International Journal of Service Sciences, Vol. 1, No. 1,
2008, 36-68
CERNY, A. UND J. KALLSEN (2007):
CZADO, C. UND A. KOLBE (2007):
CDO pricing with nested Archimedean copulas
Submitted for Publication
Model-based Quantification of the Volatility of Options at
Transaction Level with Extended Count Regression Models
Applied Stochastic Models in Business and Industry, Vol. 23,
No. 1, 1-21
KALLSEN, J. (2008):
HÖCHT, S. UND R. ZAGST (2007):
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KALLSEN, J. UND J. MUHLE-KARBE (2008):
Exponentially affine martingales, affine measure changes
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Submitted for Publication
KALLSEN, J. UND J. MUHLE-KARBE (2008):
On Using Shadow Prices in Portfolio Optimization with
Transaction Costs
Submitted for Publication
KALLSEN, J. UND J. MUHLE-KARBE (2008):
Utility maximization in affine stochastic volatility models
Submitted for Publication
KALLSEN, J. UND B. VESENMAYER (2008):
COGARCH as a Continuous-Time Limit of GARCH (1,1)
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KRAUS, J. UND R. ZAGST (2008):
Generalized maximum expected utility models for default risk
– a comparison of models with different dependence
structures
Journal of Credit Risk, Vol. 3, No. 3, 3-24
KALEMANOVA A., B. M AYER UND R. ZAGST (2007)
Asset Allocation with Credit Instruments
Submitted for Publication
KALIN, D. UND R. ZAGST (2007)
Portfolio Optimization Under Liquidity Cost
International Journal of Pure and Applied Mathematics, Vol.
39, No. 2, 221-238
KIESEL, R. UND M. SCHERER (2007):
Dynamic credit portfolio modelling in structural models with
jumps
Submitted for Publication
PAUWELS, A. (2007)
Varianz-optimales Hedging in affinen Volatilitätsmodellen
Dissertation Technische Universität München, in:
http://mediatum2.ub.tum.de/node?id=619326
Stochastic Dominance of Portfolio Insurance Strategies –
OBPI versus CPPI
Submitted for Publication
SCHÖTTLE, K. UND R. WERNER (2007):
POESCHIK, M. UND R. ZAGST (2008):
ZAGST, R., T. MEYER UND H. HAGEDORN (2007)
Inverse Portfolio Optimization under Constraints
The Journal of Asset Management, Vol. 9, 239-253
SCHERER, M. UND R. ZAGST (2008):
Modeling and pricing credit derivatives
Submitted for Publication
70
Calibration of correlation matrices – SDP or not SDP
Submitted for Publication
Integrated Modelling of Stock and Bond Markets
International Journal of Finance, Vol. 19, No. 1, 4252-4277
DIRNSTORFER, S. (2006):
Multiskalenkalkül mit Anwendungen in der
Finanzmathematik
Dissertation Technische Universität München, in:
http://www5.in.tum.de/pub/dirnstorfer06multiscale.pdf
Jahresbericht 2009
DIRNSTORFER, S., A. GRAU UND R. ZAGST (2006):
ZAGST, R. UND J. ROTH (2004):
Moving Window Asian Options: Sparse Grids and LeastSquares Monte Carlo
Submitted for Publication
Three-Factor Defaultable Term Structure Models
International Journal of Pure and Applied Mathematics, Vol.
17, No. 2 2004, 249-285
GONG, X., M. HUBER, S. LANZINNER UND R.
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Zertifikate – Mehrwert für Privatanleger
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A complete explicit solution to the log-optimal portfolio
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Submitted for Publication
SCHMID, B. UND A. KALEMANOVA (2002):
SCHÖTTLE, K. UND R. WERNER (2006):
Consistency of Robust Portfolio Estimators
Submitted for Publication
Applying a Three-Factor Defaultable Term Structure Model
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SCHÖTTLE, K. UND R. WERNER (2006):
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71
Jahresbericht 2009
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Public Private Partnership: Zwei Welten – ein Ziel,
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ZAGST, R., J. KEHRBAUM UND B. SCHMID (2001):
Asset und Liability Management unter Berücksichtigung
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Solutions, 5 (2), 17-22
GOLL, T. UND J. KALLSEN (2000):
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SCHMID, B. (1998):
Credit Risk – Verschiedene Methoden zur Berechnung von
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risklab Research Paper No. 9807
SCHMID, B. (1998):
It’s American – Analytische Approximationen Amerikanischer
Optionen,
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SCHMID, B. (1998):
Kreditderivate – Neue Instrumente zur Steuerung des
Kreditrisikos,
Solutions, 2 (4), 7-16
SCHMID, B. (1998):
Quantifizierung von Ausfallrisiken – Alternativen zu
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Solutions, 2 (1), 27-38
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Benchmark Optimization for Complex Interest Rate
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risklab research paper No. 9801
ZAGST, R. (1998):
Das risklab Kreditrisikomodell,
Solutions, 4 (3/4), 39-54
Do You Regret? Asset Allocation bei beschränktem
erwarteten Verlustpotential,
Solutions, 2 (2), 7-14
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Portfolio Optimization: Volatility Versus Shortfall
Constraints,
OR Spektrum, 21, 97-122
KALLSEN, J. (1999):
A stochastic differential equation with a unique (up to
indistinguis-hability) but not strong solution,
in: Séminaire de Probabilités XXXIII, volume 1709 of
Lecture Notes in Mathematics, Springer, Berlin, 315-326
KALLSEN, J. (1999):
A utility maximization approach to hedging in incomplete
markets,
Mathematical Methods of Operations Research, 50:321338
72
Portfolio Optimization Under Limited Value at Risk,
risklab research paper No. 9802
SCHEUENSTUHL, G. UND R. ZAGST (1997):
Asymmetrische Renditestrukturen und ihre Optimierung im
Portfoliomanagement mit Optionen,
in: Kutscher, C. und G. Schwarz (Eds.), Aktives Portfolio
Management, 153-174, Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich
SCHMID, B. (1997):
CreditMetricsTM – Setting a Benchmark,
Solutions, 1 (3-4), 5-53
ZAGST, R. (1997):
Effiziente Value at Risk Berechnung für Rentenportfolios,
Financial Markets and Portfolio Management, 2, 165-178
Jahresbericht 2009
ZAGST, R. (1997):
Modernes Risikomanagement komplexer Rentenportfolios,
in: Kleeberg, J.M. und H. Rehkugler (Eds.), Handbuch
Portfolio Management, Uhlenbruch Verlag, Bad Soden,
743-774
ZAGST, R. (1997):
Value at Risk (VaR): Viele Wege führen ans Ziel,
Teil 1: Methoden mit vollständiger Bewertung,
Solutions, 1 (1), 11-16
ZAGST, R. (1997):
Value at Risk (VaR): Viele Wege führen ans Ziel,
Teil 2: Methoden mit approximativer Bewertung,
Solutions, 1 (2), 13-21
ZAGST, R., G. GOPALAN UND W. SCHMID (1997):
Estimation of the Term Structure and its Application to Risk
Management,
Discussion Paper No. 103, Europa-Universität VIADRINA,
Frankfurt (Oder), Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
ZAGST, R. UND J. KEHRBAUM (1997):
Downside Up: Optimierung komplexer Zinsportfolios bei
beschränktem Verlustpotential,
Solutions, 1 (3/4), 13-22
SCHEUENSTUHL, G. UND R. ZAGST (1996):
Optimal Optioned Portfolios with Confidence Limits on
Shortfall Constraints,
in: Albrecht, P. (Ed.), Aktuarielle Ansätze für Finanzrisiken,
Vol.II, 1497-1517
ZAGST, R., F. HERMANN UND W. SCHMID (1996):
Univariate und bivariate GARCH-Modelle zur Schätzung
des Beta-Faktors,
Financial Markets and Portfolio Management, 1, 45-52
NONNENMACHER, D. J. F. UND R. ZAGST (1995):
A New Form of Jensen’s Inequality and its Application to
Statistical Experiments,
Journal of the Australian Mathematical Society, Series B,
36, 1995, 389-398
ZAGST, R. (1995):
The Effect of Information in Separable Bayesian SemiMarkov Control Models and its Application to Investment
Planning,
ZOR – Mathematical Methods of Operations Research, 41,
1995, 277-288
RIEDER, U. UND R. ZAGST (1994):
Monotonicity and Bounds for Convex Stochastic Control
Models,
ZOR – Mathematical Methods of Operations Research, 39,
1994, 187-207
ZAGST, R. (1992):
Blackwell-Informativität in stochastischen
Kontrollmodellen,
Universitätsverlag Ulm (Dissertation)
ZAGST, R. (1990):
Learning Effects in Economic Models Under Uncertainty,
Methods of Operations Research, 63, 1990, 115-1
73
Jahresbericht 2009
HUBER, MICHAEL UND RUDI ZAGST (2009)
Zertifikate spielend beherrschen, FinanzBuch Verlag
Zertifikate werden trotz ihres hohen Bekanntheitsgrades bisher nur von
wenigen Privatanlegern wirklich verstanden. Ziel dieses Buches ist es,
Privatanlegern den sicheren Umgang mit Zertifikaten zu ermöglichen. Die
Ausführungen sollen ihnen helfen, Zertifikate sinnvoll in ihre individuelle
Anlagestrategie einzubinden. Im Gegensatz zur bisherigen Fachliteratur
beschreiben die Autoren ausführlich die Funktionsweise und das Zusammenspiel der
einzelnen Bausteine verschiedener Zertifikate. Da Anlageentscheidungen niemals
unabhängig voneinander getroffen werden sollten, spielt bei sämtlichen Ausführungen der
Portfoliogedanke, d. h. die Wechselwirkung mit anderen Anlageinstrumenten, eine wichtige
Rolle. Abschließend wird eine konkrete Anlagestrategie empfohlen, nach der ein Portfolio mit
Zertifikaten strukturiert werden kann. Das Standardwerk, um Zertifikate von Grund auf zu
verstehen!
SCHMID, BERND (2004)
Credit Risk Pricing Models, Theory and Practice, Springer Verlag
The markets dealing with financial products related to credit risk have been
booming over the last years. This has encouraged practitioners and
academics at the same time to consider and develop sophisticated models for
credit risk pricing. This book gives a deep insight into the latest basic and
advanced credit risk modelling techniques covering not only the standard
structural, reduced form and hybrid approaches but also showing how these methods can be
applied to practice. Therefore, questions like the choice of an appropriate model, suitable
parameter estimation and calibration techniques as well as back-testing issues are
addressed. The book covers a broad range of financial instruments such as all kinds of
defaultable fixed and floating rate debt, credit derivatives and collateralised debt obligations.
In addition, there is a special emphasis on the discussion of data issues like the estimation of
consistent transition matrices or the modelling of recovery rates. A lot of market data and
latest credit market information completes the book. This volume will be a valuable source for
the financial community involved in pricing credit linked financial instruments. In addition, the
book can be used by students and academics to get a comprehensive overview of the most
important credit risk modelling issues.
ZAGST, RUDI (2002)
Interest Rate Management, Springer Verlag
This book addresses the needs of both researchers and practitioners. It
combines a rigorous overview of the mathematics of financial markets with an
insight into the practical application of these models to the risk and portfolio
management of interest-rate derivatives. It can also serve as a valuable
textbook for graduate and PhD students in mathematics who want to get
some knowledge about financial markets. The first part of the book is an exposition of
advanced stochastic calculus. It defines the theoretical framework for the pricing and hedging
of contingent claims with a special focus on interest-rate markets. The second part covers a
selection of short and long-term oriented risk measures as well as their application to the risk
management of interest-rate portfolios. Interesting and comprehensive case studies are
provided to illustrate the theoretical concepts.
74
Jahresbericht 2009
REZENSIONEN ZU “ZERTIFIKATE SPIELEND BEHERRSCHEN”
“Die Kombination von optisch und inhaltlich spielerischen Elementen mit tiefgehenden
Exkursen und mathematischen Berechnungen machen das Buch der beiden Autoren
einzigartig und am Ende die Leser tatsächlich fit für die Kapitalanlage.”
Volker Meinel, Certified Financial Manager und Zertifikate-Experte, Deutsche Bank AG
“Rudi Zagst und Michael Huber verstehen es, anschaulich und leicht verständlich die Fülle
der Finanzinstrumente darzustellen. Ein besonderes Lob gilt ihrem Kapitel über Zertifikate.
Hier ist es den Autoren gelungen, diese noch junge Produktklasse sehr gut zu beschreiben.”
Marc Zahn, CEO / Sprecher des Vorstands der Scoach Europa AG
“Rudi Zagst und Michael Huber demonstrieren, warum sich Anleger das Sparbuch sparen
können. Die Autoren liefern das Handwerkszeug, um Geld intelligent anzulegen. Literatur
zum Thema Geldanlage hat per se mit dem Bohren dicker Bretter zu tun. Insofern täuscht
der Titel des Buches ein wenig über den Inhalt hinweg. Es handelt sich um komplexe
Sachverhalte, die in der vorliegenden Form zwar mit wissenschaftlichem Hintergrund, aber
dennoch ausgesprochen verständlich und lesbar dargestellt werden. Dieses Buch wird jede
Finanzkrise überstehen und sollte Anlegern nicht nur den Einstieg in die Zertifikate-Welt
ermöglichen, sondern als Standardwerk in jedem Haushalt vorhanden sein, in dem ernsthaft
über die Geldanlage nachgedacht wird.”
Lars Brandau, Geschäftsführer, Deutscher Derivate Verband
“Dieses Buch macht Anleger fit für Zertifikate und gibt Einblicke in das Portfoliomanagement:
Fußballmanager Bruno und Trainer Mr. Drill führen den Einsteiger in die Welt der
Anlageklassen und Zertifikate ein, Dr. Quant sorgt mit mathematischen Ausführungen dafür,
dass sich selbst der fortgeschrittene Anleger nicht langweilt!”
Birgit Lutzenberger, Zertifikate-Expertin, HypoVereinsbank
REZENSIONEN ZU “INTEREST RATE MANAGEMENT”
“Whereas for derivatives in equity markets one has the Black-Scholes theory as a
benchmark, or market standard, the situation in money markets is more complicated: The
mathematics involved is essentially infinite-dimensional and no single benchmark theory is
as yet standard for more than a specializes sub-market. Thus the same choices facing
authors of books on equity markets – whether to avoid measure theory, assume a good prior
knowledge of it, or aim for a middle way between these two – face the author of a book on
money-market derivatives in even starker form. Rudi Zagst chooses the middle way, aiming
to take the reader right through the whole process: from model formulation to calibration,
marking to market, simulation and on to risk-management questions. He succeeds in
covering a remarkable range of material within reasonable length. Beginners and experts
alike will benefit from this timely and well-written book.”
N.H. Bingham, Brunel University, United Kingdom
“Dr. Zagst ties together pricing, risk management and optimization processes in a
comprehensive manner, which will satisfy academics and risk practitioners alike. From his
review of the ´state of the art´ in interest risk modelling to his explanation of mark-to-market
(short term) and mark-to-future (long-term) simulations, Zagst is a master of his art. Interest
Rate Management belongs in the hands of all who are truly serious about understanding the
inter-relationships between financial modelling and risk management.”
Ron Dembo, Algorithmics Inc., Toronto, Canada
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Jahresbericht 2009
14. Pressestimmen
ERSCHIENEN IN: PORTFOLIO INSTITUTIONELL, AUSGABE 8, 10/2008
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Jahresbericht 2009
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Jahresbericht 2009
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Jahresbericht 2009
ERSCHIENEN IN: SÜDWEST PRESSE, 11/2008
ERSCHIENEN IN: ULMER FORUM FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN E.V., 11/2008
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Jahresbericht 2009
ERSCHIENEN IN: PRESSEMITTEILUNG DER DZ BANK, 27.03.2009
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Jahresbericht 2009
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Jahresbericht 2009
ERSCHIENEN IN: HANDELSBLATT, 03.04.2009 UND JUNGE KARRIERE, 05/2009
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Jahresbericht 2009
ERSCHIENEN IN: BAYERNLB, MITARBEITERZEITSCHRIFT „PUNKT“, 06/2009
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Jahresbericht 2009
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