Fortschrittsbericht 2006

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Fortschrittsbericht 2006
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Fortschrittsbericht 2006
htl donaustadt
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Inhalt
Vorwort der Direktorin
Die htl donaustadt im Profil
4
5
1
1.1
1.2
1.3
Die htl donaustadt als Bildungsstätte
Unsere Verantwortung
Unser Beitrag
Unsere Ergebnisse
7
7
8
14
2
2.1
2.2
2.3
Die htl donaustadt als Arbeitsstätte
Unsere Verantwortung
Unser Beitrag
Unsere Ergebnisse
15
15
17
18
3
3.1
3.2
3.3
Die htl donaustadt als Begegnungsstätte
Unsere Verantwortung
Unser Beitrag
Unsere Ergebnisse
20
20
22
23
4
4.1
4.2
4.3
Verantwortung gegenüber der Gesellschaft
Unsere Verantwortung
Unser Beitrag
Unsere Ergebnisse
24
24
26
29
Unser Weg der nachhaltigen Entwicklung
Der Prüfvermerk
Blick hinter die Kulissen
Impressum
31
34
35
36
» 05 « siehe Nachhaltigkeitsbericht 2005
3
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Vorwort der Direktorin
Unser erster Nachhaltigkeitsbericht 2005 erhielt große Zustimmung, die sich in der ASRA- und ÖkoBusinessPlan-Auszeichnung widerspiegelte. Für mich als Direktorin ist dies eine Bestätigung, dass nachhaltige Entwicklung und Wertedenken in der
heutigen Gesellschaft hohe Bedeutung haben. Bestätigt wird
dieses Engagement an meiner Schule durch den Umweltpreis
2006 und den Franz-Karl-Effenberg-Preis 2005.
Auf Grundlage unseres Nachhaltigkeitsberichtes 2005 dokumentiert die htl donaustadt in diesem Fortschrittsbericht ihre Verantwortung als Bildungsstätte, Arbeitsstätte
und Begegnungsstätte gegenüber der Gesellschaft. Diese Ausgabe ist online abrufbar.
Bei der Zusammenstellung dieses Fortschrittsberichtes wurde mir erst die Vielzahl der
aktuellen Projekte und Leistungen, die in diesem Jahr durchgeführt wurden, bewusst.
In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der htl donaustadt bedanken, dass sie Bildung für nachhaltige Entwicklung engagiert
den jungen Menschen vermitteln.
Christine Moravec
Direktorin
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Die htl donaustadt im Profil
Standort
Homepage
E-Mail
SchülerInnenanzahl
MitarbeiterInnenanzahl
Gründungsjahr
1220 Wien, Donaustadtstr. 45
www.htl-donaustadt.at
[email protected]
1413
190
1983
Die htl donaustadt bietet folgende Ausbildungsrichtungen an:
• Höhere Lehranstalt für EDV und Organisation
mit dem Ausbildungsschwerpunkt Kommerzielle Datenverarbeitung
• Höhere Lehranstalt für Elektronik
mit den Ausbildungsschwerpunkten Technische Informatik und Telekommunikation
• Höhere Lehranstalt für Elektrotechnik
mit den Ausbildungsschwerpunkten Regelungstechnik und Informationstechnik
• Höhere Lehranstalt für Informationstechnologie
mit dem Ausbildungsschwerpunkt Netzwerktechnik
• Fachschule für Elektronik
mit dem Schwerpunkt Nachrichtentechnik
• Fachschule für Elektrotechnik
mit dem Schwerpunkt Regelungstechnik
• Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Elektronik
mit den Ausbildungsschwerpunkten Technische Informatik (schulautonomer Schwerpunkt Umwelt-, Sicherheits- und Gesundheitsmanagement) und Telekommunikation
• Kolleg für Berufstätige für Elektronik
mit den Ausbildungsschwerpunkten Technische Informatik (schulautonomer Schwerpunkt Umwelt-, Sicherheits- und Gesundheitsmanagement) und Telekommunikation
• Berufsreifeprüfung
Die htl donaustadt ist die einzige Wiener HTL nördlich der Donau.
Auf 15.000 m2 befinden sich
48 Klassenräume,
33 Laborräume und Werkstätten,
12 EDV-Räume,
1 Übungsfirma und
1 Übungsbank.
Das Umfeld der htl donaustadt
Kuratorium
Wirtschaft
Verband der Elektroniker
Verein: Frauen Technik Zukunft (FTZ)
Schulpartnerschaften
Elternverein
Pflichtschulen
htl donaustadt
Stadtschulrat
Ministerium
Universitäten/FH
Bezirk
Abgrenzung des Berichtes
Der Bericht basiert auf den Daten zum Stichtag 31.12.2006. Er wird jährlich aktualisiert
und auf der Homepage der htl donaustadt (www.htl-donaustadt.at) veröffentlicht. Die
Kennzahlen im Kapitel „Die htl donaustadt als Arbeitsstätte“ beziehen sich auf das
Kalenderjahr, während die zeitliche Begrenzung in den anderen Kapiteln nach Schuljahren aufgebaut ist.
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Wirtschaft
Wissen
Werte
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1 Die htl donaustadt als Bildungsstätte
1.1 Unsere Verantwortung
Attraktiv für die Wirtschaft
Als HTL bedeutet unsere Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung, AbsolventInnen auszubilden, die den künftigen Anforderungen der Wirtschaft mit Allgemeinwissen, Fachwissen, praktischen Fähigkeiten und mit Sozialkompetenz gewachsen sind.
Wissen
Durch eine praxisnahe und moderne Ausbildung sind unsere AbsolventInnen als wertvolle MitarbeiterInnen in Unternehmen gefragt und erfolgreich. Gerade bei zunehmender Konkurrenz am Arbeitsmarkt wird der Mehrwert in der Ausbildung immer wichtiger.
Wirtschaft
Werte
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Die htl donaustadt als Bildungsstätte
„Lernen wird als handlungsorientierter Prozess begriffen, der Interesse für Neues, Fremdes und Anderes wecken soll.“ (Grundsatz UNESCO-Schulen)
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1.2 Unser Beitrag
Junge TechnikerInnen brauchen wirtschaftliche und soziale Kompetenz und das
Bewusstsein für soziale und ökologische Verantwortung. Die htl donaustadt fördert
diese Voraussetzungen durch Projekte mit Partnern aus der Wirtschaft, Forschungsprojekten und Lehrangeboten, die inhaltlich und methodisch mehr vermitteln als der Lehrplan vorgibt. Darüber hinaus hat sich die htl donaustadt zum Ziel gesetzt, die Qualität
des Unterrichts weiter zu verbessern.
über einen Zeitraum von mehreren Monaten hindurch die Messwerte ohne externe
Stromversorgung aufnehmen. Unser Projekt eignet sich somit besonders für den Einsatz in exponierten Lagen. Am besten hat uns gefallen, dass wir mit CAD-Tools der
Schule am PC die Elektronik, die Leiterplatte und die Programme für den Mikrocontroller entwerfen konnten. Einfach toll, wenn unser Display genau die Messwerte
anzeigt, die wir programmiert haben.
Projektteam: Alexander Liebe, Christoph Rolinek, 5ART
1.2.1 Kooperation mit der Wirtschaft
Automatisierung von Gasförderanlagen
Förderstationen der OMV müssen bei reduzierten Bau- und Servicekosten ein Höchstmaß an Sicherheit erreichen. Unsere Pilotstudie untersucht die Eignung von Feldbussystemen für den Einsatz bei Gasförderanlagen im explosionsgeschützten Bereich. Die
Technologie der Feldbussysteme wird Kosten bei Herstellungs-, Instandhaltungs- und
Erweiterungsarbeiten erheblich reduzieren. Wir überprüfen im Laborversuch die funktionale Sicherheit der Steuerung und des Bussystems für eine Gastrocknungsanlage.
Dieses Projekt wurde von der Firma Siemens gesponsert.
Projektteam: Robert Hipfinger, Gernot Schreiber, 8ATB Abendschule
Günther Dollinger, 6ATK, Abendschule
Im Jahr 2006 haben SchülerInnen für Ihre Diplomarbeiten Projekte in Kooperation mit
Unternehmen zu den Schwerpunkten Energiemanagement und Klimaschutz sowie zu
Produktinnovationen gewählt. Die Projektteams stellen Ihre Projekte selbst vor:
Standortanalyse für Solar- und Windgeneratoren
Wie bestimmt man den optimalen Standort für eine Anlage zur alternativen Energiebereitstellung? In Kooperation mit der Firma Siemens haben wir ein Verfahren zur Bestimmung des geeigneten Standortes für Solaranlagen und Windgeneratoren entwickelt.
Unsere Software ermittelt die beste Lage für die Errichtung einer alternativen Energiegewinnungsanlage. Nach Messung und Auswertung von Sonnenintensitäts- und
Windgeschwindigkeitsdaten wird dem Betreiber die genaue Positionierung empfohlen.
Weiters wird die Sonnenexposition der Solaranlage berechnet. Dieses Projekt wurde
beim Ideenwettbewerb „Jugend-Innovativ“ ausgezeichnet und finanziell unterstützt.
Projektteam: Michael Dully, Isuf Elezi, Christoph Miler, 5ATH
Autonome mobile Klimadatenerfassung
Unser Projekt befasst sich mit der Aufzeichnung von Klimawerten. In Kooperation mit
der Firma LOHR GmbH, die sich mit Steuer/Regelungstechnik beschäftigt, entwickeln
und bauen wir eine autonome Datenerfassungsstation mit Sensoren für Lufttemperatur, Luftfeuchte und die Erfassung der Sonneneinstrahlung. Unsere Station im industriellen Gehäuse ist mit einer Strom sparenden µP-Steuerung ausgestattet und kann
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Die htl donaustadt als Bildungsstätte
Kühlmittelkreislaufüberwachung mit Notabschaltung
Wie kann ein Schaden an meinem PC bei Ausfall der Wasserkühlung vermieden werden? In unserem Projekt wird ein Rechner-Modul zur Überwachung und Regelung
einer CPU-Wasserkühlung für hochleistende PCs entwickelt. Das Modul überwacht
mittels Temperatur-, Durchfluss- und Schwimmer-Sensor den Betriebszustand des
Rechners und der Kühlung. Bei Fehlfunktionen wird der Rechner vor Folgeschäden
geschützt. Fällt zum Beispiel die Pumpe aus, wird der PC heruntergefahren und die
Hardware bleibt unbeschadet. Das LC-Display an der Frontseite informiert den Benutzer über den Betriebszustand des Rechners. Zur einfachen Montage wird das RechnerModul mit einem USB-Anschluss des Computers verbunden. Wir arbeiten in Kooperation mit den Firmen Zern.at und Watercool.at.
Projektteam: Huba Horvath, Robert Krnjic, Thomas Stoklasa, 5AIT
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1.2.2 htl donaustadt innovativ
Elektronischer Buchfahrplan
In den Führerständen von Lokomotiven liegen zur Zeit für den Triebfahrzeugführer die
Buchfahrpläne in gedruckter Form auf. Diese Fahrpläne enthalten insbesondere die
Durchfahrtszeiten für jeden Bahnhof und die jeweilige Geschwindigkeit. Die Aktualisierung dieser Pläne erfordert einen ständigen zeit- und kostenintensiven Änderungs-,
Druck- und Verteilungsaufwand. Dieser Umstand führte schon in den 80er-Jahren zu
Überlegungen, dem Triebfahrzeugführer die Unterlagen elektronisch über einen Bildschirm zur Verfügung zu stellen. Unsere Diplomarbeit in Zusammenarbeit mit der Traktion GmbH der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) soll beitragen, dieses Ziel zu
erreichen.
Projektteam: Stefan Pelz, Thomas Perr, 8AIB, Abendschule
Christian Dengler, Sebastian Mund, 8ATB, Abendschule
In Zusammenarbeit mit anderen Institutionen setzt die htl donaustadt Impulse für neue
Technologien und leistet damit einen Beitrag zu Forschung und Entwicklung.
Elektromagnetische Belastung im Schulbereich
Das erfreuliche Ergebnis der im Nachhaltigkeitsbericht 2005 ( » 05 « Seite 31) zitierten
Diplomarbeit 3D-VIEW lautet: Die elektromagnetische Belastung in der Schule liegt weit
unter den Grenzwerten des ArbeitnehmerInnenschutzes! Durch Neuanordnung der
Computerarbeitsplätze und Neupositionierung der WLAN-Access-Points konnte eine
Minimierung der Immissionen in den Arbeitsräumen der SchülerInnen und LehrerInnen
erzielt werden.
Peter Pelzmann, Projektbetreuer
Schulprojekt „Bahnsteuerung“
Wie kann man mit möglichst wenigen
Lokomotivbewegungen Waggons aus
Anfangs- in gewünschte Endpositionen
verschieben? – Ein bisher ungelöstes
logistisches Problem im Schienenverkehr. Im Projekt „Bahnsteuerung“ entwickeln die SchülerInnen der htl donaustadt in Zusammenarbeit mit Firmen und
Universitäten eine völlig neuartige, computerbasierte Bahnsteuerung einschließlich Software und Optimierungsverfahren. Dazu werden in allen Abteilungen der htl donaustadt Teilprojekte durchgeführt.
Der Bogen reicht vom Bau einer Modellbahn mit neuartigen elektronischen Sensoren,
über ein virtuelles Stellpult und die Positionserkennung mittels RFID (Radio Frequency
Identification) bis hin zur Entwicklung mathematischer Optimierungsverfahren.
Herbert Feichtinger, Lehrer
Die htl donaustadt als Bildungsstätte
Styling Vision
Schon wieder weiß ich nicht, was ich heute anziehen soll! Wer kennt dieses Problem
nicht? Die Lösung ist unser Programm „Styling Vision“ – die neue Art des Anziehens.
Der persönliche Kleiderschrank wird virtuell am Bildschirm dargestellt. Bei der Zusammenstellung des gewünschten Outfits berücksichtigt unsere Software Jahreszeit,
Wetterbericht und Anlass und schlägt, für den jeweiligen Typ, auch die geeignete Farbauswahl vor. Wir freuen uns sehr, dass wir für unsere Idee „Styling Vision“ den Kooperationspartner Siemens gewinnen konnten!
Projektteam: Fabiana Mack, Nicole Robitza, Martina Sengstschmid, Patrick
Teischl, 5BDH
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Intelligente Batterieladestation für KFZ
Unser Projekt soll die Umwelt schonen und helfen, Ressourcen zu sparen. Wir haben
uns für die Entwicklung einer „intelligenten Batterieladestation“ mit Solarzellen entschieden. Wir erwarten uns vom Einsatz dieser mikrocontrollergesteuerten Ladestation
ökologische und ökonomische Vorteile, weil die Solarzellen die Lichtmaschine entlasten und somit Kraftstoffverbrauch und Emissionen sinken.
Projektteam: Stefan Faulhuber, Mario Schultes, 5AIT
Studie zur Verbesserung des Einsatzes von Voice over IP
Voice over IP (VOIP) ist eine kostengünstige Variante der Telefonie über das Internet.
Diese relativ neue Technologie hat noch „Kinderkrankheiten“. Unsere Studie untersucht handelsübliche Endgeräte und Softwarepakete im praktischen Einsatz. Zur Komplettierung der Untersuchungen programmieren wir eine Nebenstellenanlage. Die
Anbindung an das öffentliche Telefonnetz sowie die Endgeräte stellt Priority Telecom
zur Verfügung. Die Ergebnisse zeigen die Verbesserungspotenziale dieser neuen Kommunikationsform auf und bilden die Basis für schulinternen Einsatz.
Projektteam: Christian Binnyei, Sabrina Karall, Hannah Moser, 5ANH
„Als Studentin der Pädagogischen Akademie des Bundes in Wien war ich als
Arbeitsgruppenleiterin bei diesem Projekt dabei. Mich hat beeindruckt, dass die HTL
Schüler und Schülerinnen in so liebenswerter Weise mit den Kindern der KMS Grundsteingasse umgegangen sind und sich auch themenbezogen mit ihnen auseinander
gesetzt haben.”
Monika Höckner
„War gut, haben nicht mit uns gesprochen wie wenn wir blöd wären. So viel mehr lernen als in Stunde.“
Milos aus Serbien, seit März 2006 in Wien, 3a
„Cool, so möchte ich auch werden. Dann kann ich alles sagen, auch wenn schwer ist.”
Ahmed aus Ägypten, seit drei Jahren in Wien, 2c
„Das hat mir gut gefallen. Diese Mädchen und junge Männer haben wirklich geholfen
und so lange geredet bis wir verstanden. Sie haben uns geholfen, unsere Gruppen finden. Auch wir haben immer mit ihnen gelacht. Das ist Wichtigste beim Lernen sagt
Frau Bannert immer.“
Sharareh aus dem Iran, seit drei Jahren in Wien, 3c
1.2.3 Mehr als Lehrplan
Die PädagogInnen unserer Schule sehen sich nicht nur als VermittlerInnen. Unser Anliegen ist es, die unterschiedlichen Begabungen der Jugendlichen zu erkennen und zu
fördern. Dieser Weg führt über pädagogisches Engagement, wirtschaftliches Denken,
Vermittlung sozialer Kompetenzen und ökologisches Handeln.
Gesundheitstag an der KMS Grundsteingasse
Die SchülerInnen der htl donaustadt betreuten ihre KollegInnen aus der KMS Grundsteingasse, von denen viele erst seit kurzer Zeit in Österreich leben, bei Workshops zu
den Themen Ernährung, mentale Gesundheit und gesunde Lebensführung. Durch die
gute Teamarbeit wurde dieser arbeitsreiche Tag zum Erfolg. Für die „TutorInnen“ ging
es daher um weit mehr, als Wissen zu den vorgegebenen Themen zu vermitteln.
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Die htl donaustadt als Bildungsstätte
„Das ist schön gewesen. Wir wollen das gerne wieder machen auch mit andere Thema.”
Teodora aus Rumänien, seit drei Jahren in Wien, 3c
Übungsfirmenmesse in Barcelona
Die htl donaustadt nahm an der internationalen Übungsfirmenmesse in Barcelona im
März 2006 teil. 15 Schüler der 3EDH präsentierten unter meiner Leitung ihre Übungsfirma als Aussteller. Das im Unterricht entwickelte und speziell für Messen der Übungsfirmen zugeschnittene Verrechnungsprogramm VeSys wurde erstmals in der Praxis getestet. Mit diesem Tool können Rechnungen automatisch erstellt, Kunden sowie Produkte
verwaltet, Statistiken und Diagramme erstellt werden. Unsere Übungsfirma erzielte
hohe Umsätze und wir knüpften viele wertvolle Kontakte. Die Schüler haben in englischer Sprache auf einer internationalen Messe gearbeitet und Barcelona kennen gelernt.
Anna Osterbauer, Lehrerin
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1.2.4 Qualitätsmanagement HTL Q-SYS
Integration im Sprachunterricht
Wir SprachlehrerInnen an der htl donaustadt haben am 20. und 26. September 2006
ein Seminar für Deutsch als Zweitsprache/Fremdsprache im Rahmen der schulinternen
LehrerInnenfortbildung organisiert und besucht. Den SchülerInnen, die nicht Deutsch
als Muttersprache haben, wurden moderne Hilfestellungen im Sprech- und Sprachunterricht gegeben. Die im Seminar entwickelten Rechtschreib- und Grammatikübungen
sind jetzt wichtiger Inhalt des Sprachunterrichts.
Hans Dachler, Lehrer
Seit dem Schuljahr 2005/06 nimmt die htl donaustadt am Qualitätsmanagementsystem für HTLs teil. Das Ziel dieses Schuljahres war die Einführung der Lehrkräfte und
der MitarbeiterInnen der Schulverwaltung in die Qualitätsinitiative QIBB des bm:ukk.
Im ersten Jahr fand eine Erhebung des Istzustandes mit Hilfe von Fragebögen statt.
Zwei Qualitätsprojektmanager (QPM) kümmern sich um die Organisation und Abwicklung von Online-Befragungen und Erhebungen sowie um deren Präsentation bei Konferenzen. In enger Zusammenarbeit mit der Direktorin und den Abteilungsvorständen
haben die QPMs den ersten Qualitätsbericht der htl donaustadt erstellt. Dieser Bericht
beinhaltet die Ergebnisse einer Standortbestimmung der Schule anhand von Umfeldfaktoren und einer Potenzialanalyse zu Schlüsselprozessen (www.qibb.at).
Zu drei wesentlichen Qualitätsfeldern wurden Evaluationen durch Online-Befragungen
durchgeführt:
• Leistungsbeurteilung nachvollziehbar machen (auf Klassenebene),
• Geschlechtergerechter Unterricht (auf Klassenebene),
• Weiterentwicklung der pädagogisch-fachlichen sowie administrativen
Kompetenz (Lehrkräfte)
Die htl donaustadt als Bildungsstätte
„Finanzamt vor Ort“
Als Pilotprojekt „IC zum Bürger“ – das Finanzamt Info Center als Schnittstelle – startet
das Finanzamt die erste Schulkooperation. Es wurden Online-Zugänge zum Zweck der
einfachen und unbürokratischen Rückvergütung der Negativsteuern für FerialpraktikantInnen der 4. Jahrgänge in der Elektronikabteilung eingerichtet. Die Arbeitnehmerveranlagung wurde so beispielhaft vermittelt. Am Tag der offenen Tür im Herbst 2006
berieten die Teamleiterin und zwei Mitarbeiterinnen des Info Centers die SchülerInnen,
HörerInnen und auch AbsolventInnen. Informationsmaterial vom Bundesministerium für
Finanzen, ein Kurzfilm und Errichtung von Online-Zugängen rundeten das Angebot ab.
Die htl donaustadt will mit dieser Initiative ihren AbsolventInnen einen weiteren
betriebswirtschaftlichen Aspekt in ihre Zukunft mitgeben.
Romana Tschiedel, Lehrerin
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Ergebnisse:
Leistungsbeurteilung*
Teilnahmequote der SchülerInnen
Am Beginn des Schuljahres erklären uns die LehrerInnen, welche Kenntnisse
und Fertigkeiten wir bis zum Ende des Schuljahres erwerben sollen.
Die LehrerInnen besprechen mit uns, wofür wir den jeweiligen Lernstoff benötigen.
Die LehrerInnen zeigen Querverbindungen zu anderen Wissens- und
Lebensbereichen auf.
Die LehrerInnen meiner Klasse sagen uns, wie bei Einzelbeurteilungen die
Noten zustande kommen.
Die LehrerInnen meiner Klasse sagen uns am Beginn des Schuljahres, wie im
jeweiligen Gegenstand die Gesamtnote zustande kommt.
Die LehrerInnen meiner Klasse stellen rechtzeitig die Information über Prüfungsund Abgabetermine bereit.
Meine LehrerInnen informieren mich über meinen aktuellen Leistungsstand,
wenn ich danach frage.
Die Noten, die ich bekomme, entsprechen meinen tatsächlichen Leistungen.
Meine LehrerInnen beraten mich, wie ich meine Leistungen verbessern kann.
Die LehrerInnen trennen Beratung und Feedback von der Leistungsbeurteilung.
* 1 (trifft völlig zu), 6 (trifft überhaupt nicht zu)
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Die htl donaustadt als Bildungsstätte
Mittelwerte 2005/06
htl donaustadt bundesweit
N = 1101
2,9
2,8
3,9
3,2
3,6
3,1
2,7
2,5
2,4
2,4
2,2
2,1
2,5
2,4
3,0
3,3
3,1
2,9
3,3
3,2
Beispielhafte Darstellung der Ergebnisse im Detail
N = Anzahl der Antworten
M = Mittelwert
SD = Standardabweichung
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Geschlechtsgerechter Unterricht
Teilnahmequote der SchülerInnen
Unsere LehrerInnen beurteilen die Leistungen von Mädchen und Burschen
nach denselben Maßstäben.
Im Unterricht gehen unsere LehrerInnen auf die Interessen von Mädchen und
Burschen in gleichem Maße ein.
Unsere LehrerInnen widmen Mädchen und Burschen die gleiche Aufmerksamkeit.
In unserer Klasse gibt es eine gute Klassengemeinschaft.
In unserer Klasse gehen Mädchen und Burschen fair miteinander um.
Die LehrerInnen verteilen Aufgaben an SchülerInnen unabhängig vom Geschlecht.
Mädchen und Burschen erfahren die gleiche Wertschätzung von unseren
LehrerInnen.
Mittelwerte 2005/06
htl donaustadt bundesweit
N = 438
3,4
3,4
3,0
3,0
3,1
2,8
2,2
2,2
3,0
3,1
2,7
2,2
2,2
2,9
Beispielhafte Darstellung der Ergebnisse im Detail
Pädagogisch-fachliche sowie administrative Kompetenz
Lehrkräfte
Fort- und Weiterbildungstage pro Lehrkraft
Fort- und Weiterbildungstage bei PIB-Veranstaltungen
Fort- und Weiterbildungstage bei externen Anbietern
Fort- und Weiterbildungstage bei schulinternen Veranstaltungen (SCHILF)
Fort- und Weiterbildungstage in der unterrichtsfreien Zeit
Schuljahr 2005/06
htl donaustadt bundesweit
4,9
2,7
54 %
72 %
28 %
11 %
18 %
17 %
51 %
27 %
Die htl donaustadt als Bildungsstätte
N = Anzahl der Antworten
M = Mittelwert
SD = Standardabweichung
Die statistische Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass die Werte der htl donaustadt
von den bundesweiten Durchschnittswerten nur geringfügig abweichen. Besonders
erfreulich war der hohe Beteiligungsgrad bei SchülerInnen (81%) und Lehrkräften
(98%). Die Befragungen im Schuljahr 2005/06 bilden Referenzwerte für die nächsten
Jahre.
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1.3 Unsere Ergebnisse
1.3.1 Kennzahlen
2003/04
Projekte mit der Wirtschaft
23
TeilnehmerInnen an
326
Seminaren für Zusatzqualifikationen1
TeilnehmerInnen an
26
Sicherheitstechnischen Seminaren
Teilnehmerinnen an Seminaren für Schülerinnen
72
TeilnehmerInnen an Elmayer-Seminaren
212
Anzahl der ausgebildeten Abfallbeauftragten
52
Anzahl der ausgebildeten Umweltbeauftragten
0
Anzahl der ausgebildeten Brandschutzbeauftragten
16
1
2
3
2004/05
21
362
2005/06
23
6742
33
64
93
209
58
1
28
124
272
52
14
03
Social Skills und Management, Business Lunch, Oracle-, Java-Zertifizierung, Microsoft MCP, ECDL, EBCL,
Certificate in Business English (Finanzierung durch den Verband der Elektroniker), CISCO, Erste-Hilfe-Kurse
Erste-Hilfe-Kurse erstmals erfasst
10 Fortbildungen
Die SchülerInnen der htl donaustadt erkennen die Wichtigkeit der Zusatzqualifikationen.
Dies ist deutlich in der steigenden Anzahl von Teilnahmen ersichtlich.
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Die htl donaustadt als Bildungsstätte
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2 Die htl donaustadt als Arbeitsstätte
Ein Ort, wo LehrerInnen und SchülerInnen gerne arbeiten
In unseren Räumlichkeiten kommen täglich an die 2000 Personen zusammen! Über
1500 SchülerInnen und HörerInnen, fast 200 LehrerInnen und Verwaltungspersonal,
Gewerbetreibende (Schulbuffet und Lehrmittelverkauf) sowie Besucher. Entsprechend
groß ist die Herausforderung an Ausstattung, Logistik und vor allem aber an das
Zusammenleben, damit alle gerne an der htl donaustadt arbeiten.
Bei SchülerInnen und LehrerInnen entsteht eine Vielzahl von Ideen, die verwirklicht
werden sollen.
Wohlfühlen
Werken
Die htl donaustadt als Arbeitsstätte
2.1 Unsere Verantwortung
Wirken
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Werken
Wohlfühlen
Wirken
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Die htl donaustadt ist nicht nur eine Ausbildungs- sondern auch Arbeitsstätte. Ein Schulbetrieb hat Vorbildwirkung auch in den Bereichen Umwelt, Sicherheit und Gesundheit.
Mit Projekten im Unterricht und der Einbindung von Umwelt und Sicherheit im laufenden Schulbetrieb erfüllen wir diese Verantwortung.
Die Beauftragten für Sicherheit und Umwelt absolvierten in ihrer Ferialzeit eine mehrtägige Weiterbildung zu den Themen Arbeitssicherheit und Gefahrenstoffe. Diese Intensivschulung spiegelt sich in der Kennzahl der Weiterbildungen wieder.
Gabriele Stelzmüller, Umweltmanagerin
Umweltmanagement ISO 14001:2004
Unsere Schwerpunkte für das Schuljahr 2005/06 im Bereich der Ausbildung waren Energiesparen und Reduktion des Siedlungsabfalles. LehrerInnen der Fächer Chemie, Physik,
Umweltökologie/-ökonomie und Abfallwirtschaft behandelten mit den SchülerInnen die
folgenden Themen: Erkennen von Energiesparpotentialen, Einsatz von Alternativenergien, Bedeutung der Altstoffsammlung und Kosten-Nutzenanalyse der Abfalltrennung.
Abfall- und Ressourcenmanagement
„Abfall- und Ressourcenmanagement” ist ein Softwarepaket für Abfall- bzw. Umweltbeauftragte von Unternehmen. Dieses Tool hilft bei der Erfassung wichtiger Parameter
der Abfallwirtschaft. Es erleichtert die kontinuierliche Fortschreibung eines Abfallwirtschaftskonzepts, einer Fehlermöglichkeitseinflussanalyse (FMEA), einer Kosten-NutzenAnalyse, einer Auswertung der Abfallliste und einer Input-Output Analyse. Für die interne Kommunikation wird von uns eine Plattform mit Zugriff auf Formulare, Anweisungen
und aktuelle Rechtsvorschriften geschaffen. Für uns ist die Zusammenarbeit mit Beraterfirmen eine große Erfahrung für die Praxis.
Projektteam: Katharina Stark, Maria Buchal, Sanja Pernajkovic, Viktoria Kunzfeld, 5ADH
Ziel im Bereich des betrieblichen Umweltschutzes an der Schule war eine bessere Betreuung der Klassen im Bereich der Abfallwirtschaft. In allen Klassen informierten SchülerInnen, die bereits als Abfallbeauftragte ausgebildet worden waren, ihre KollegInnen über
Einsparungspotentiale. Die Abfallbeauftragten sollten dabei auch Erfahrungen sammeln, KollegInnen zu umweltfreundlichen Verhalten zu motivieren, denn dies wird auch
in ihrem späteren Beruf ebenfalls zu ihrem Aufgabenbereich gehören. Dennoch ist die
Abfallmenge pro Person an der Schule im letzten Jahr angestiegen. Der Grund dafür
sind die seit einem Jahr durchgeführten Sanierungsarbeiten im gesamten Schulbereich.
Schwerpunkte im kommenden Jahr sind Motivation zum Trinken von Leitungswasser
und weitere Verbesserungen der schulinternen Kommunikation bezüglich Einsparungsmöglichkeiten von Abfall und Energie. Eine kontinuierliche Information ist besonders
wichtig, um bei SchülerInnen Umweltbewußtsein zu wecken und weiter zu festigen.
Gerade in dieser Altersstufe ist das eine große Herausforderung.
Die htl donaustadt als Arbeitsstätte
2.2 Unser Beitrag
Erste Hilfe-Wettbewerb
Erstmals seit vielen Jahren hat 2006 ein Team der htl donaustadt wieder an Erste-HilfeWettbewerben teilgenommen: Beim Wiener Landesbewerb waren wir das zweitbeste
Team und durften daher beim Bundesbewerb am Maltschachersee (Kärnten) im Juni
2006 teilnehmen. Durch die realistische Darstellung der Notfallsituationen waren wir
stark gefordert und haben unser Können unter Beweis gestellt. Mit vielen Erfahrungen
und tollen Eindrücken kehrten wir wieder zurück.
Projektteam: Barbara Reich, Markus Reschreiter, Stefan Schieder,
Christopher Hänssel, 3ART
In den Bereichen der Heizenergie und des Stromverbrauchs konnten 2005/06 Einsparungen erzielt werden. Grund dafür waren die Maßnahmen im Rahmen des Energiespar-Contracting ( » 05 « Seite 25).
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2.3 Unsere Ergebnisse
2.3.1 Preise und Auszeichnungen
Umweltpreis 2006 der Stadt Wien
Das schulweite Projekt „Erheben und Bewerten von Umweltaspekten entsprechend
der Norm ISO 14001:2004“ ( » 05 « Seite 24) wurde für den Umweltpreis 2006 der
Stadt Wien in der Kategorie „Kooperation“ eingereicht. Bei der Gala am 20. März
2006 wurden die nominierten Projekte durch einen Kurzfilm vorgestellt. Die Spannung
bei der Preisverleihung war sehr groß, da die Mitbewerber innovative Leistungen zeigten. Die Freude bei den SchülerInnen und LehrerInnen war riesengroß nachdem das
Kuvert geöffnet wurde und die htl donaustadt als Siegerin hervorging.
Gabriele Stelzmüller, Projektbetreuerin
Gelebte Partizipation an der htl donaustadt
Als aktiv Beteiligte habe ich das Projekt „Erheben und Bewerten von Umweltaspekten
entsprechend der Norm ISO 14001:2004“ mit großem Enthusiasmus begleitet. Mein
Umweltbewusstsein wurde durch die Ausbildung zur Abfall- und Umweltbeauftragten
geweckt. Durch meine Aufgabe als Coach für die Umweltbeauftragten der Klassen
konnte ich mein erworbenes theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen. Dieser Praxisbezug zeigt die Einzigartigkeit der Ausbildung an der htl donaustadt und fördert die
Distribution des Umweltbewusstseins unter allen Beteiligten. Unsere Leistung wurde
mit dem Umweltpreis 2006 der Stadt Wien ausgezeichnet. Ich bin sehr stolz, an diesem
Projekt teilgenommen zu haben, welches nicht nur innerhalb der htl donaustadt, sondern ebenfalls unter den „Großen“ der Wirtschaft Anklang fand.
Martina Meisnar, 5BDH
Gesundheitspreis der Stadt Wien
Die Stadt Wien vergibt jährlich Gesundheitspreise. Das Jugendrotkreuz hat im Jahr
2006 den 3. Platz für den Schulsanitätsdienst erhalten. Wir von der htl donaustadt
durften an der Preisverleihung im Rathaus teilnehmen, da unsere Schule mit 30 SchulsanitäterInnen in diesem Bereich führend ist.
Barbara Reich, Markus Reschreiter, Stefan Schieder, 3ART
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Die htl donaustadt als Arbeitsstätte
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2.3.2 Kennzahlen
Unfälle im Werkstättenbereich
Personalstand 1984 – 2006
(Anzahl pro Kalenderjahr)
250
200
3
3
3
2004
2005
2006
150
100
2006
2005
2004
2003
2002
2001
1999
2000
1998
1996
Bedienstete männlich
1997
1995
1994
1993
1991
1992
1990
1989
Lehrer weiblich
Bedienstete weiblich
Weiterbildung von Beauftragten
für Sicherheit und Umwelt
Umweltkennzahlen pro SchülerInnen und Personal
Die htl donaustadt als Arbeitsstätte
Lehrer männlich
1988
1987
1985
1986
0
1984
50
(Personentage)
25
2004
Strom kWh
383
Heizung kWh
543
Wasser m3
1,22
Abfall kg
27,7
2005
340
660
1,24
27,7
2006
329
634
1,20
35,8
17
11
2004
2005
1
2006
1
Sanierungsarbeiten
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3 Die htl donaustadt als Begegnungsstätte
3.1 Unsere Verantwortung
Ein offenes Haus mit Vernetzung
Tagtäglich begegnen einander an unserer Schule fast 2000 Menschen. Von denen
jeder wiederum mit vielen anderen Menschen in Verbindung steht: mit Familien, mit
Freunden, in Arbeits- und Berufsfeldern und mit Institutionen. Ein großer Reichtum an
Erfahrung, Kontakt, Austausch und Zusammenarbeit ist an unserer Schule vorhanden.
Unsere Schule kann eine weltoffene Begegnungsstätte sein, wenn wir eine Kultur
lebendiger Kontakte entfalten.
Worte
„Ein integrativer Erziehungsstil, der Gemeinsames vor Trennendes stellt und die Verschiedenartigkeit als wichtigen Bestandteil der Bildungsarbeit versteht.“ (Grundsatz
UNESCO-Schulen)
Wirken
Weiter
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Die htl donaustadt als Begegnungsstätte
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Worte
Wirken
Weiter
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3.2 Unser Beitrag
Die htl donaustadt sieht sich als Impulsgeberin für die Wirtschaft und Kultur in der
Donaustadt.
Wirtschaftsagenda 22
Die Wirtschaftsagenda 22 und die htl donaustadt luden am 10. Mai 2006 zu einer
Startveranstaltung unter dem Motto „Wirtschaftsagenda 22 – Perspektiven der Wirtschaft für die Lokale Agenda 21 in Wien-Donaustadt“ ein. Die Unternehmen, dazu
gehört auch unsere Schule, die als Vorreiter in der Umsetzung von Nachhaltigkeits- und
Umweltkonzepten im 22. Bezirk gelten, diskutierten unter reger Beteiligung über künftige Kooperationen zwischen Wirtschaft und der Lokalen Agenda. Im Herbst 2006
wurde die htl donaustadt von der Agenda 22 zu einer weiteren Veranstaltung, bei der
über die Umsetzung von betrieblichen Umweltaspekten informiert wurde, eingeladen.
Die Umweltbeauftragte und Lehrerin Frau Gabriele Stelzmüller referierte über beispielgebende Projekte und ihre Erfahrungen im Bereich des betrieblichen Umweltschutzes.
Zukunftsbezirk Donaustadt
Die htl donaustadt war diesmal Gastgeberin für die alljährlich stattfindende Bezirksveranstaltung „Zukunftsbezirk Donaustadt“. Diese Leistungsschau rund um die Themen
Wirtschaft und Ausbildung fand vom 19. bis 20. September 2006 in der Aula statt. In
Workshops wurden die SchülerInnen über die Wege in die Selbständigkeit und erfolgreichen Wissenseinsatz informiert. Den Abschluss bildete ein Expertengespräch zum
Thema Wirtschaftsstandort Wien mit Bezirksvorsteher Norbert Scheed und anerkannten Fachleuten unter der Moderation von Tarek Leitner.
Schulball 2006
Unser traditioneller Schulball fand am 7. April 2006 im Renaissance Penta Vienna Hotel
unter dem Motto „Paradise Lost“ statt. Der Einsatz hat sich gelohnt, es war ein tolles Fest!
Schulballteam 2005/06
22
Die htl donaustadt als Begegnungsstätte
Festwochenkabarett
Im Rahmen der Bezirksfestwochen lud die Agenda 22 am 23. Mai 2006 in Kooperation
mit der htl donaustadt zu einem Kabarettabend in den Festsaal des Schulgebäudes
unter dem Motto „Begegnungen … eine gute Unterhaltung von Mann zu Frau“ ein.
Der Kabarettist Klaus Göschl, ein Meister der Kleinkunst, lieferte Bonmots zum Thema
Nachhaltigkeit. Sein Einstieg begann schon in der Schulaula als scheinbar nebenbei
werkender Schulwart, der das wartende Publikum mit seiner akribischen Putztätigkeit
verblüffte. Auf der Bühne, dem altbekannten TV-Club2 nachempfunden, entwickelte
sich der Small Talk zu Moderation und Interview zwischen dem Künstler und dem
Publikum. Zu den Interviewpartnern zum Thema Nachhaltigkeit zählten Direktorin
Christine Moravec, Gabriele Stelzmüller (Lehrerin an der htl donaustadt), Bezirksrat
Bernhard Wolf, Harald Payer (Agenda 22), Jutta Gackstetter (Agenda 22) und last but
not least Gemeinderat Ernst Nevrivy.
Gabi Pils, Besucherin
Modellbaumesse 2006
SchülerInnen der htl donaustadt präsentierten auf der Wiener Modellbaumesse 2006 ihre Entwicklungen
zum Projekt „Bahnsteuerung“. Die
Besucher waren eingeladen, gegen
den Computer ein Verschub-Puzzle
zu lösen: Mit einer möglichst geringen Anzahl von Lokomotivbewegungen sind Waggons aus vorgegebenen Anfangspositionen in bestimmte Endstellungen zu verschieben.
Der Sieger bei den Erwachsenen benötigte dafür 17 Minuten, der Gesamtsieger war
ein 14-jähriger Knabe, der für die richtige Lösung 7 Minuten (!) benötigte.
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3.3 Unsere Ergebnisse
3.3.1 Preise und Auszeichnungen
Franz Karl Effenberg-Preis 2005
Die htl donaustadt erhielt am 29. April 2006 den Franz Karl Effenberg-Preis 2005 für
die Schule des Jahres des 22. Bezirks. Ausschlaggebend für die Auszeichnung waren
die Leistungen im Bereich Umwelt und Gender Mainstreaming. Auch für mich haben
diese beiden Bereiche einen hohen Stellenwert.
Sanja Pernjakovic, 5ADH
3.3.2 Kennzahlen
Die htl donaustadt als Begegnungsstätte
Die htl donaustadt war im Schuljahr 2005/06 an 90 Tagen bei 28 Veranstaltungen
präsent.
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4 Verantwortung gegenüber der Gesellschaft
Die htl donaustadt ist ein Teil der Gesellschaft, ein Teil in einer vernetzten Welt. Als
Schule leistet die htl donaustadt einen Beitrag dazu, wie künftige AbsolventInnen mit
den gesellschaftlichen Herausforderungen wie Chancengleichheit oder Entwicklungszusammenarbeit umgehen und welche Werte sie in ihrem Wirkungsbereich weiterleben und verbreiten.
World
4.1 Unsere Verantwortung
Welt-Bürger
Bildung schafft die Voraussetzungen, dass Menschen ihr Umfeld und ihr Leben nach
eigenen Wertvorstellungen gestalten können.
„Nur durch die Entwicklung des einzelnen Menschen kann auch die Demokratie weiterentwickelt werden. UNESCO-Schulen verstehen Demokratie als dynamischen Prozess.“ (Grundsatz UNESCO-Schulen)
Wide
Web
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Verantwortung gegenüber der Gesellschaft
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World
Wide
Web
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4.2 Unser Beitrag
Die htl donaustadt arbeitet an gesellschaftlichen Entwicklungen mit. Chancengleichheit, internationale Vernetzung und Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung stehen
hier im Vordergrund.
Der Weg zur UNESCO Schule
Seit Herbst 2006 ist die htl donaustadt – als erste HTL Österreichs – neu in der vorgeschriebenen „Kennenlernphase“. Die Verankerung des Schwerpunktes des UNESCOGedankens findet sich in den Leitbildern unserer Schule wieder. Die Jahrestagungen
der UNESCO-Schulen stehen seit 2005 unter dem Motto „Bildung für Nachhaltigkeit“.
Die htl donaustadt wurde schon zu der Vorbesprechung der Jahrestagung 2007 eingeladen. Die Mitgliedschaft im Netzwerk der UNESCO-Schulen ist für die htl donaustadt
ein weiterer Schritt zur Bildung nachhaltiger Entwicklung.
Symposium „Bildung für nachhaltige Entwicklung an höheren Schulen“
Bei diesem Symposium wurden am 23. Jänner 2006 den SchülerInnen und LehrerInnen
die Ergebnisse der Pilotstudie präsentiert ( » 05 « Seite 38). In Arbeitsgruppen wurden
die Themen Wertehaltung, hemmende und fördernde Faktoren, Unterstützungswünsche und Praxisbeispiele diskutiert und dann dem Auditorium die Ergebnisse präsentiert. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich die Jugend sehr viele Gedanken über ihre Zukunft im ökologischen, sozialen wie auch ökonomischen Sinn macht.
Das FORUM Umweltbildung hat viele Anregungen und Wünsche aus den Reihen der
SchülerInnen und LehrerInnen mitgenommen.
Die htl donaustadt arbeitet fest daran, Mädchen für technische Berufe zu begeistern
sowie Mädchen auf ein Arbeitsumfeld in technischen Bereichen vorzubereiten.
Comenius Schulentwicklungsprojekt „Investigation about the situation of
women in technical professional education“
Das Comenius Schulentwicklungsprojekt „Investigation about
the situation of women in technical professional education“
untersucht die Situation der Frauen an berufsbildenden technischen Schulen in fünf Ländern Europas. Die am Projekt teilnehmenden Länder sind Österreich, Spanien, Italien, Griechenland und Rumänien. Im ersten Projektjahr wurden Untersuchungen zur Situation der Schülerinnen an berufsbildenden
technischen Schulen durchgeführt. Im Herbst 2005 in Spanien
und im Frühjahr 2006 in Rumänien nahmen SchülerInnen und
LehrerInnen der htl donaustadt an Projekttreffen teil. Es kam
zu einem regen Erfahrungsaustausch zwischen den LehrerInnen und SchülerInnen der Projektländer. In der htl donaustadt erstellten die SchülerInnen Projektfolder und Plakate zum Projekt für den Einsatz bei schulinternen und schulexternen Veranstaltungen. Den Abschluss des ersten Projektjahres bildete der Comeniusprojekttag an der htl donaustadt, wo das Projekt und dessen Ergebnisse schulweit
präsentiert wurden.
Anna Osterbauer, Projektleiterin Österreich
eTwinning-Projekt „Women and labour market”
Dieses eTwinning-Projekt war eine Kooperation zwischen der Schule IES BLAS INFANTE,
Cordoba, Spanien und der htl donaustadt. Die SchülerInnen kommunizierten und
kooperierten via Internet. Genderfragen, die Situation der Frauen am Arbeitsmarkt,
das Kennenlernen der SchülerInnen und deren Heimat standen im Vordergrund. Diese
Themen wurden von ca. 100 spanischen SchülerInnen im Englischunterricht bearbeitet, von den 24 österreichischen SchülerInnen in ihrer Freizeit. Vorteile des Projektes
waren, dass die jungen Menschen den Kontakt über diverse Medien pflegten und mit
der Arbeit in der Fremdsprache Sprachbarrieren überwanden und somit eine bessere
Sprachkompetenz in der Fremdsprache erwarben.
Anna Osterbauer, Projektleiterin Österreich
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Verantwortung gegenüber der Gesellschaft
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Besuch im Frauenkommunikationszimmer
Am 7. Juni 2006 besuchte Stadträtin
Sonja Wehsely unser Frauenkommunikationszimmer in der htl donaustadt. Dieser Raum wurde im Schuljahr 2005/06
von LehrerInnen und uns SchülerInnen
mit Mitteln der Kleinprojekteförderung
der MA 57 eingerichtet.
Stolz präsentierten wir unser Zimmer
und – gemütlich bei Kuchen und einer
Tasse Kaffee – unterhielten wir uns angeregt über Themen wie Mädchen in der
HTL, die damals gerade laufende Fußball-WM und über Mode. Nach einem kurzen Photoshooting, um den Besuch zu dokumentieren, eilte Stadträtin Wehsely zum nächsten
Termin. Für uns Mädchen war es ein tolles Erlebnis, einmal ganz relaxed mit einer Politikerin zu sprechen und herauszufinden, dass auch PolitikerInnen ganz normale Menschen sind.
Marion Andrlik, Schülerinnenvertreterin
1. Gender Day
Der 1. österreichweite Gender Day für Schulen fand am 30.11. und 1.12.2006 im Europahaus in Wien Hütteldorf statt. Ziel dieser Veranstaltung war die Schaffung einer
Plattform zum Austausch neuester Erfahrungen aus der Praxis und aktueller Forschungsergebnisse zum Thema „geschlechtersensible Schule“. Wir erlebten eine
Mischung aus Vorträgen wie „Gender- und Diversitätsmanagement“ oder „Hintergründe und Strategien zur Burschenförderung in der Schule“, Workshops mit Kurzpräsentationen, Austausch der Schulen und dem Worldcafe. Verschiedene Schulen aus
allen Bereichen und Bundesländern präsentierten ihre Projekte. Die htl donaustadt
stellte ihr „Frauenkommunikationszimmer“ und das Projekt „Die htl donaustadt macht
Mädchen fit für die Technik“ vor. Der 1. Gender Day kann als äußerst informativ, kommunikativ und gelungen bezeichnet werden, besonders das Worldcafe bildete einen
glänzenden Abschluss.
Andrea Mokesch-Marksz, Lehrerin
Töchtertag 2006
Zum vierten Male fand am 27. April
2006 der Töchtertag in unserer Schule
statt. Einige Schülerinnen aus anderen
Schulen und wir Mädchen der htl
donaustadt wurden von Frau Gemeinderätin Ingrid Schubert und unserer
Direktorin in der Aula begrüßt. Nach
einem kurzen Kennenlernen besuchten
wir die Werkstätten unserer Schule. Als
Erinnerung bekam jeder von uns einen
Kreisel, dessen Entstehung wir verfolgen
konnten. In unserem Frauenkommunikationszimmer erzählten wir in gemütlicher
Atmosphäre bei selbstgebackenen Waffeln und Getränken über unsere Schule und
unsere Projekte. Gemeinsam mit den Töchtertagbesucherinnen gestalteten wir ein Plakat, welches uns an diesen gelungenen Tag erinnert.
Bianca Pomper, Schülerinnenvertreterin
Verantwortung gegenüber der Gesellschaft
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EU Projekt „Energiesparpotentiale“
Das einjährige Projekt VIPNet ( » 05 « Seite 37) ermöglichte
den SchülerInnen der htl donaustadt zahlreiche Exkursionen
zu den verschiedenen Energieproduzenten in Österreich und
der Slowakei. Eine besonders gelungene Veranstaltung war
der Besuch des Windparks in Bruck an der Leitha. Aus der
Kanzel eines Windrades konnten die TeilnehmerInnen aus
Bratislava und Wien die Kraft des Windes spüren. Das Projekt
wurde am 25. Jänner 2007 mit einer Präsentation aller Kooperationspartner im Wiener Rathaus abgeschlossen. Die htl
donaustadt hat dieses Projekt zum Umweltpreis 2007 der
Stadt Wien in der Kategorie Kommunikation eingereicht und
wurde dafür nominiert.
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EU-Projekt „Gesundheit und Sicherheit“
ENETOSH ( » 05 « Seite 37) ist ein Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, ein europäisches Netzwerk für Aus- und Weiterbildung in Sicherheit und Gesundheit zu schaffen.
In diesem Zusammenhang fanden im Frühjahr 2006 zwei Weiterbildungsveranstaltungen für TutorInnen im Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit statt. Seit Jänner 2007 können SchülerInnen der htl donaustadt nach europäischem Standard zu
Sicherheitsvertrauenspersonen ausgebildet werden.
„Nachtschicht“
Gemeinsam mit dem Arbeitsinspektorat besuchten zahlreiche SchülerInnen die Diskothek „Nachtschicht“ im Donauplex (22. Wiener Gemeindebezirk). Der Grund dieser
Schulveranstaltung war eine gemeinsame Inspektion zum Thema Lärm in der Gastronomie. Die beiden Arbeitsinspektoren demonstrierten anhand von Beispielen mit variierender Lautstärken den Zeitpunkt des Einsatzes von Gehörschutz für Angestellte und BesucherInnen dieses Lokals. Die SchülerInnen nahmen wertvolle Eindrücke der Arbeitsgesundheit mit.
Harald Binder, Sicherheitsvertrauensperson
Internationale Konferenz „Die Integration von Gesundheit und Sicherheit bei
der Arbeit in die berufliche Bildung“
Als Mitglied des internationalen Netzwerkes ENETOSH ( » 05 « Seite 37) war für uns
die Internationale Konferenz am 24. Oktober 2006 im Austria Center Vienna eine gute
Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und fachlichen Gedankenaustausch mit Experten zu
führen. Bei dieser Veranstaltung wurde die Exkursion in die „Nachtschicht“ als filmischer
Beitrag des Projektes Team4Kids des Arbeitsinspektorats präsentiert. Wir nahmen zahlreiche gute Ideen und viele Informationen für unsere Arbeit im Bereich Sicherheit und
Gesundheit mit.
Christine Moravec, Direktorin; Gabriele Stelzmüller, Sicherheitsvertrauensperson
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Verantwortung gegenüber der Gesellschaft
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4.3 Unsere Ergebnisse
4.3.1. Preise und Auszeichnungen
Vorstellung des Nachhaltigkeitsberichtes 2005 der htl donaustadt
Der erste Nachhaltigkeitsbericht der htl donaustadt wurde von der amtsführenden Präsidentin des Stadtschulrates Wien Dr. Susanne Brandsteidl in einer Pressekonferenz
vorgestellt. Dieser Rahmen wurde auch dazu genützt, die ersten Schüler als Umweltbeauftragte auszuzeichnen. Ich als Absolvent freue mich, dass die htl donaustadt der
Öffentlichkeit ihr Engagement bezüglich Sicherheit, Gesundheit und nachhaltigen
Wirtschaftens präsentieren konnte. Meiner Meinung nach, ist es ganz wichtig, dass
sich die SchülerInnen während der Ausbildung mit diesen Themen auseinandersetzen –
schließlich sorgen die heutigen SchülerInnen mit dem ihnen vermittelten Umweltbewusstsein für die nachhaltige Entwicklung von morgen!
Gernot Schittl, Absolvent (EDVO)
10 Jahre ÖKOLOG
Unsere Schule wurde zum Festakt mit Frau
Bundesministerin Elisabeth Gehrer anlässlich des 10-Jahres-Jubiläum des Netzwerkes ÖKOLOG eingeladen. Wir präsentierten die Umweltleistungen unserer Schule
und übergaben der Frau Unterrichtsministerin den ersten druckfrischen Nachhaltigkeitsbericht 2005 der htl donaustadt.
Als nachhaltiges Dankeschön erhielten wir
einen jungen Apfelbaum. Dieser bekam
einen Ehrenplatz im Schulhof.
Katharina Stark, Maria Buchal, 5ADH
10+1 Nachhaltigkeitsberichte
Gemeinsam mit 10 Unternehmen präsentierte die htl donaustadt am 12. September
2006 im Haus der Industrie ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht. Als Vorreiter in ihrer
Branche berichteten die TeilnehmerInnen von den Erfahrungen und Erfolgen mit ihren
Nachhaltigkeitsberichten. Peter Koren (Industriellenvereinigung) und Sabine Mitterer
(MA 22 der Stadt Wien) hoben die Bedeutung des nachhaltigen Wirtschaftens hervor.
Thomas Loew (Institute 4 Sustainability) stellte Trends der internationalen Nachhaltigkeitsberichterstattung vor. Die htl donaustadt berichtete von den Reaktionen auf den
Nachhaltigkeitsbericht, zum Beispiel bei Vertretern der UNESCO: „Sie sind ihrer Zeit ja
weit voraus!“
Aloisia Predota, denkstatt
Verantwortung gegenüber der Gesellschaft
ASRA Preis 2006
Am 29. November 2006 wurden im Haus der Industrie am
Wiener Schwarzenbergplatz die renommierten Austrian
Sustainability Reporting Awards (ASRA) verliehen. Der erste
Nachhaltigkeitsbericht der htl donaustadt wurde gleich mit
dem zweiten Platz in der „Sonderkategorie“ ausgezeichnet.
Mit großem Stolz nahmen wir, das NachhaltigkeitsberichtsTeam, die Auszeichnung entgegen. Das Engagement unseres
nicht-produzierenden Unternehmens wurde sehr begrüßt und
gewürdigt. Nach der Verleihung wurde die Zeit von den Teilnehmenden zu regem Erfahrungsaustausch genutzt.
Reinhard Basta, Sicherheitsvertrauensperson
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4.3.2. Kennzahlen
SchülerInnen der ersten Jahrgänge Höhere Abteilungen
500
450
400
350
300
250
200
150
100
50
0
AbsolventInnen Höhere Abteilungen
200
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
2003/04
Mädchen
2004/05
2005/06
2003/04
Burschen
Mädchen
SchülerInnen der ersten Klassen Fachschule
2004/05
2005/06
Burschen
AbsolventInnen Fachschule
60
80
70
50
60
40
50
40
30
30
20
20
10
10
0
0
2003/04
Mädchen
2004/05
2005/06
Burschen
Diese Grafiken zeigen, wie das Angebot der htl donaustadt von Mädchen genützt wird.
30
Verantwortung gegenüber der Gesellschaft
2003/04
Mädchen
2004/05
Burschen
2005/06
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Unser Weg der nachhaltigen Entwicklung
Bisherige Umsetzung des Programms zur nachhaltigen Entwicklung
Ziele/Maßnahmen
Verbesserung der Anrainerkommunikation
durch Informationstreffen (z.B. AVE)
Bilaterales SchülerInnenprojekt zwischen
Wien und Bratislava
VIPNet (EU-Projekt mit Umweltanwaltschaft,
Global 2000, Südwind und
ARGE „Erneuerbare Energie“)
Schaffung eines Netzwerkes der
Umweltbeauftragten des 22. Bezirks
gemeinsam mit MA22 und Agenda 22
Motivation zum Trinken von Leitungswasser
Klassenweise Erfassung der Umweltaspekte
(Abfall, Energie) durch SchülerInnen
Aufbau der „Donaustadt Academy
der HTL Wien 22“
Ökologisch
Sozial
Erleichterung der Abfalllogistik, Informationsaustausch
Ökonomisch
Synergieeffekte aufzeigen
Wissen über Energiesparpotenziale
und alternative Energiequellen
Kosten durch EU-Förderung abgedeckt Jänner 2006 –
Jänner 2007
bilateraler Austausch
zwischen den
TeilnehmerInnen
Nominiert zum Umweltpreis 2007
Kommunikation und Netzwerkbildung
keine nennenswerten Auswirkungen
ca. 15% Reduktion der
Getränkeverpackung (v.a. PET-Flaschen)
Ableitung von Zielen und Maßnahmen
Fortbildungen im Bereich des
betrieblichen Umweltschutzes
Realisiert
laufend
laufende
Netzwerktreffen
Förderung der Gesundheit SchülerInnen sparen Geld für Getränke seit Schuljahr 2006/07
Teambildung durch
Betreuung (SchülerInnen
beraten SchülerInnen)
Fortbildungen im Bereich
Arbeitsgesundheit und
-sicherheit, AbsolventInnenbindung
Einsparungspotenziale aufdecken
seit Schuljahr 2006/07
effizientere Auslastung
der Infrastruktur
verschoben auf
September 2007
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Unser aktuelles Programm zur nachhaltigen Entwicklung
Ziele/Maßnahmen
Motivation zum Trinken von Leitungswasser
Aufstellung eines Trinkbrunnens im Schulhof
Aufbau einer Fort- und
Weiterbildungsinstitution
Sozial
Ökonomisch
Förderung der
SchülerInnen sparen Geld
Gesundheit
für Getränke
Fortbildung im Bereich
effiziente Auslastung der Infrastruktur
Arbeitsgesundheit und
-sicherheit,
AbsolventInnenbindung
Förderung der schulinternen Kommunikation keine Auswirkungen
verbesserte
Qualitätsverbesserung
und Verbesserung des Wissensmanagement
Kommunikation
Mobilitätsmanagement in Kooperation
Treibstoffreduktion
Volkswirtschaftlicher
keine nennenswerten
mit Forum Umweltbildung
Nutzen
Auswirkungen
Sicherheits- und
keine nennenswerten
Verbesserungen am
Qualitätsverbesserung
Gesundheitsmanagement
Auswirkungen
Arbeitsplatz
UNESCO Schule
Kooperation und Netzwerkbildung
Aktionstag Klimawandel
Ökologische Zusammenhänge
Vorstellung von Fair Trade Produkten
erkennen
Raumluftgütemessung in Kooperation
Schadstoffkontrolle
keine nennenswerten
mit Lebensministerium
Auswirkungen
Weiterführung des Umweltmanagementkonstante Verbesserung
Verbesserung der Arbeits- Ressourceneinsparung
systems ISO 14001:2004
im Bereich der Umweltaspekte
sicherheit und Gesundheit
Förderung der Feedback-Kultur
keine Auswirkungen
Förderung der
keine Auswirkungen
zwischen SchülerInnen und LehrerInnen
Kommunikation
Weiterentwicklung des Unterrichts durch
keine Auswirkungen
Förderung der unterkeine Auswirkungen
Methodenvielfalt
schiedlichen Lerntypen
Projekt zur Verbesserung der
keine Auswirkungen
Projekt zur Implemenkeine Auswirkungen
Arbeitsgesundheit
tierung des Sicherheits- und
Gesundheitsmanagements
Aktualisierung des Fortschrittsberichtes
Dokumentation und Analyse der Leistungen
32
Ökologisch
ca. 15 % Reduktion
der Getränkepackungen
Fortbildung im Bereich des
Betrieblichen Umweltschutzes
Geplant / Gestartet
Frühjahr 2007
September 2007
Schuljahr 2006/07
Schuljahr 2006/07
Schuljahr 2006/07
Schuljahr 2008/09
Frühjahr 2007
Herbst 2007
bis September 2007
bis Juni 2007
bis Juni 2007
September 2007
April 2008
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14:53 Uhr
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Der Prüfvermerk
34
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14:53 Uhr
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Blick hinter die Kulissen
Das Nachhaltigkeits-Team
Christine Moravec (Direktorin)
Gabriele Stelzmüller (Lehrerin, Kustodin, Umweltmanagerin, Abfallbeauftragte,
Sicherheitsvertrauensperson, Brandschutzwart)
Ernst Fitzka (Lehrer, Kustode, Qualitätsprojektmanager)
Erich Pils (Lehrer, Kustode, stellvertretender Umweltmanager)
Reinhard Basta (Sicherheitsvertrauensperson)
Harald Binder (Sicherheitsvertrauensperson, Brandschutzwart)
Mit Beiträgen von
Marion Andrlik, Schülerinnenvertreterin
Christian Binnyei, Schüler
Maria Buchal, Schülerin
Hans Dachler, Lehrer
Christian Dengler, Hörer
Günther Dollinger, Hörer
Michael Dully, Schüler
Isuf Elezi, Schüler
Stefan Faulhuber, Schüler
Herbert Feichtinger, Lehrer
Robert Hipfinger, Hörer
Huba Horvath, Schüler
Sabrina Karall, Schülerin
Robert Krnjic, Schüler
Viktoria Kunzfeld, Schülerin
Alexander Liebe, Schüler
Fabiana Mack, Schülerin
Martina Meisnar, Schülerin
Christoph Miler, Schüler
Andrea Mokesch-Marksz, Lehrerin
Hannah Moser, Schülerin
Sebastian Mund, Hörer
Anna Osterbauer, Lehrerin
Peter Pelzmann, Lehrer
Stefan Pelz, Hörer
Sanja Pernajkovic, Schülerin
Thomas Perr, Hörer
Gabi Pils, Besucherin
Bianca Pomper, Schülerin
Aloisia Predota, Beraterin denkstatt
Barbara Reich, Schülerin
Markus Reschreiter, Schüler
Nicole Robitza, Schülerin
Christoph Rolinek, Schüler
Stefan Schieder, Schüler
Gernot Schittl, Absolvent
Gernot Schreiber, Hörer
Mario Schultes, Schüler
Martina Sengstschmid, Schülerin
Katharina Stark, Schülerin
Thomas Stoklasa, Schüler
Patrick Teischl, Schüler
Romana Tschiedel, Lehrerin
Schulballteam 2005/06
KMS Grundsteingasse
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Impressum: Fortschrittsbericht 2006 htl donaustadt
Herausgeber: htl donaustadt, Donaustadtstraße 45, 1220 Wien
T: 01/20 10 5-100, F: 01/20 10 5-103, [email protected], www.htl-donaustadt.at
Fotos: Siemens, schaefer-design.at, htl donaustadt
Konzept und grafische Gestaltung: schaefer-design.at
Mai 2007
htl donaustadt