Unternehmensteuer Skript
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Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Inhaltsverzeichnis 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Seite Ziele der Unternehmenssteuerreform Änderungen bei der Gewinnermittlung Besteuerung der Einzelunternehmen Wiedereinführung des Mitunternehmererlasses und Personengesellschaften Renaissance des ½ Steuersatzes Änderungen in der Besteuerung der Kapitalgesellschaften Neuerungen für Anteilseigner Die vermögensverwaltende GmbH Ihre EDV ist nicht mehr sicher Die digitale Signatur Kinder, Kinder Die wesentlichen Änderungen im Überblick Beratungshinweise Anlagen 4 14 16 21 22 24 40 47 48 49 50 51 54 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 3 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Ziele der U-Steuerreform • Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft muß verbessert werden • Die Eigenkapitalausstattung deutscher Unternehmen muß erhöht werden • Deutschland muß wieder Investitionsland werden • Die Körperschaftsteuer muß „europatauglich“ gemacht werden • Herstellung einer leistungsgerechten Unternehmensbesteuerung • Einheitliche Besteuerung aller in den Unternehmen thesaurierten Gewinnen, unabhängig von der Rechtsform Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 4 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 6 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 7 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 ab 2005 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 8 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 9 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Und... wo ist die Gewerbesteuer? Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 10 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Ach... Da ist sie ja!! Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 11 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 12 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 13 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Änderungen in der Gewinnermittlung ab 2001 • Änderung der AfA-Tabellen • Degressive Abschreibung für bewegliche Wirtschaftsgüter • Kürzung von 30 % auf 20 %, • Reduzierung auf das 2-fache der linearen Abschreibung • Lineare Abschreibung für Betriebsgebäude • Kürzung von 4 % auf 3 % • Kürzung der Ansparabschreibung von 50 % auf 40 % • Tarifbegrenzung für gewerbliche Einkünfte auf 47% entfällt Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 14 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Besteuerung der Einzelunternehmen und Personengesellschaften Optionsmodell Einkommensteuer Körperschaftsteuer Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 16 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Besteuerung der Einzelunternehmen und Personengesellschaften • Anrechnungsverfahren der Gewerbesteuer bei der Einkommensteuer • Gewerbesteuer ist Betriebsausgabe • Pauschale Ermäßigung der Einkommensteuer: Gewerbesteuer-Meßbetrag x 1,8 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 17 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Besteuerung der Einzelunternehmen und Personengesellschaften Einkünfte aus Gewerbebetrieb Gewerbesteuermeßbetrag ohne Freibetrag (5 %) Gewerbesteueranrechnung (1,8fache) auf die Einkommensteuer Frankfurt Wiesbaden Mainz Bodenheim Taunusstein 100.000 DM 5.000 DM 9.000 DM Hebesatz: GewSt.-Zahlung 515 % 460 % 440 % 350 % 335 % 20.475 DM 18.700 DM 18.030 DM 14.890 DM 14.345 DM Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 19 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Besteuerung der Einzelunternehmen und Personengesellschaften • Keine Einkommensteuer-Erstattung durch Gewerbesteuer-Anrechnung • Kein Übertrag in andere Veranlagungszeiträume • Wegfall der Tarifbegrenzung für gewerbliche Einkünfte Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 20 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Wiedereinführung des Mitunternehmererlasses ab 2001 • Steuerneutrale Überführung von Wirtschaftsgütern zwischen den verschiedenen Betriebsvermögen • eines Steuerpflichtigen • innerhalb einer Personengesellschaft Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 21 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Renaissance des halben Steuersatzes • Ansatz des halben Steuersatzes • mindestens des Eingangssteuersatzes • nur für Betriebsveräußerungen oder -aufgaben • für Unternehmer über 55 J. oder berufsunfähig • nur einmal im Leben • Erhöhung des Freibetrags von 60.000 DM auf 100.000 DM für Betriebsveräußerung oder -aufgabe Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 22 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die neue Besteuerung der Kapitalgesellschaften • Wie es bisher war: Das Anrechnungssystem nach der Körperschaftsteuerreform 1977 • Gesamtsteuerbelastung mit GewSt: 53,01 % • Thesaurierungssatz: 40 % • Ausschüttungsbelastung: 30 % • Vollanrechnung auf die ESt des Anteilseigners keine Doppelbesteuerung Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 24 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die neue Besteuerung der Kapitalgesellschaften Wie es bisher war: Das Anrechnungssystem 1977 bis 2001 Darstellung des Anrechnungsverfahrens, gültig bis 31.12.2001 Besteuerung bei der Gesellschaft: Gewinn vor Steuern Gewerbesteuer (Hebesatz 460%) Gewinn nach Gewerbesteuer (Bruttodividende) anrechenbare KSt=Ausschüttungsbelastung 30 % Jahresüberschuß beschlossene Gewinnausschüttung (Bardividende) anrechenbare KESt 25 % (ohne SolZ) Auszahlung an den Gesellschafter (Nettodividende) 123,00 -23,00 100,00 -30,00 70,00 70,00 -17,50 52,50 Steuerbelastung 18,70% ======== Besteuerung beim Gesellschafter: Einnahmen aus Kapitalvermögen individuelle Steuerlast (z.B. 51,5 % ESt zuzügl.5,5 % SolZ) Nettoeinkommen 100,00 -54,33 45,67 festzusetzende Einkommensteuer anrechenbare KSt anrechenbare KESt verbleibende Einkommensteuer 54,33 -30,00 -17,50 6,83 ======== Gesamtsteuerbelastung in % vom Gewinn vor Steuern 44,17% ______ 62,87% ======== Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 25 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die neue Besteuerung der Kapitalgesellschaften Das Definitiv-Belastungssystem ab 2001 Besteuerung bei der Gesellschaft nach dem neuen System: Gewerbesteuer (Hebesatz 460%) Gewinn nach Gewerbesteuer Definitivbelastung 25 % KSt zuzügl. 5,5 % SolZ Jahresüberschuß beschlossene Gewinnausschüttung (Bardividende) anrechenbare KESt 20 % ohne SolZ Auszahlung an den Gesellschafter (Nettodividende) Zwischensumme Besteuerung beim Gesellschafter: Einnahmen aus Kapitalvermögen Einkünfte aus Kapitalvermögen (73,62 : 2) individuelle Steuerlast (z.B. 51,5 % ESt zuzügl. 5,5 % SolZ) Nettoeinkommen festzusetzende Einkommensteuer anrechenbare KSt anrechenbare KESt verbleibende Einkommensteuer SteuerGewinn vor Steuern 123,00 belastung -23,00 18,70% 100,00 21,45% -26,38 73,62 73,62 -14,72 58,90 ______ ======== 40,15% 73,62 36,81 -20,00 53,62 20,00 0,00 -14,72 5,28 16,26% ======== Gesamtsteuerbelastung in % vom Gewinn vor Steuern Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 56,41% 26 ======== Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die neue Besteuerung der Kapitalgesellschaften Ertragsteuerbelastung der Dividenden nach neuem Recht Est-Grenzsteuersatz Einkommen KapGes Ertragssteuern KapGes Dividende Einkünfte Gesellschafter Einkommensteuer Solidaritätszuschlag Ertragsteuern Anteilseigner Ertragsteuern gesamt 30,0% 100,00 -40,15 59,85 29,93 8,98 0,49 9,47 49,62 40,0% 100,00 -40,15 59,85 29,93 11,97 0,66 12,63 52,78 42,0% 100,00 -40,15 59,85 29,93 12,57 0,69 13,26 53,41 47,0% 100,00 -40,15 59,85 29,93 14,06 0,77 14,84 54,99 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 48,5% 100,00 -40,15 59,85 29,93 14,51 0,80 15,31 55,46 27 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die neue Besteuerung der Kapitalgesellschaften Steuerbelastungsvergleich aus der Sicht des Anteilseigners Steuerbelastung für Kapital-Gesellschafter Persönlicher Grenzsteuersatz Veranlagungszeitraum I. Einkommen KapGes vor GewSt GewSt (460% Hebesatz) Körperschaftsteuer Ausschüttungsbelastung Solidaritätszuschlag KapGes Gesamtsteuer Kapitalgesellschaft II. Einkommen Gesellschafter Einkommensteuer Gesellschafter anrechenbare KSt Solidaritätszuschlag Gesellschafter Gesamtsteuer Gesellschafter III. Gesamt-Steuerbelastung IV. Veränderung gegenüber 2000 30% 2000 100,00 18,70 24,39 1,34 44,43 79,96 23,99 -24,39 1,32 0,92 45,35 2002 100,00 18,70 20,33 1,12 40,14 29,93 8,98 0,00 0,49 9,47 49,62 4,27 38,09% 2000 2002 100,00 100,00 18,70 18,70 20,33 24,39 1,34 1,12 44,43 40,14 79,96 29,93 30,46 11,40 -24,39 0,00 1,68 0,63 7,74 12,03 52,17 52,17 0,00 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 48,50% 2000 2002 100,00 100,00 18,70 18,70 20,33 24,39 1,34 1,12 44,43 40,14 79,96 29,93 38,78 14,52 -24,39 0,00 2,13 0,80 16,52 15,31 60,95 55,46 -5,50 28 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die neue Besteuerung der Kapitalgesellschaften • Gestaltungsüberlegungen – Leistungsvergütungen Bisher: • Einkommensverlagerung von der Gesellschaft auf den Gesellschafter • vGA-Problematik Jetzt: • Verbleib des Einkommens in der Kapitalgesellschaft kann günstiger sein • vGA-Problematik bleibt Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 29 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die neue Besteuerung der Kapitalgesellschaften • Gestaltungsüberlegungen – Ausschüttungspolitik • Gewinnthesaurierung ist u.U. steuerlich günstiger • Versteuerung spätestens bei Verkauf der Beteiligung • Progressionssprünge nicht übersehen • Besonderheiten in der 15-jährigen Übergangsphase – Besonderheiten beim abweichenden Wirtschaftsjahr • erst mit Beginn des Wj. in 2001 • für Ausschüttungen in 2002 bzw. 2003 • Anlaß zum Wechsel Wj.=Kj. Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 30 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die neue Besteuerung der Kapitalgesellschaften • Die Falle der verdeckten Gewinnausschüttung Verdeckte Gewinnausschüttungen nach dem alten Recht Fall: Der Geschäftsführer erhält ein um DM 70,00 überhöhtes Gehalt Behandlung bei der Gesellschaft Auszahlung an den Gesellschafter Ausschüttungsbelastung zu zahlen an das Finanzamt SolZ auf die Ausschüttungsbelastung Gewerbesteuer auf die vGA Mehrsteuer bei der Gesellschaft 70,00 30,00 1,65 31,65 23,38 55,03 Behandlung beim Gesellschafter Bisherige Einkünfte bisher festgesetzte Einkommensteuer 45 % 55,03 70,00 31,50 Versteuerung der vGA Zufluß anrechenbare Körperschaftsteuer zu versteuerndes Einkommen Einkommensteuerbelastung 45 % anrechenbare Körperschaftsteuer bisher gezahlte Einkommensteuer verbleibende Einkommensteuer 70,00 30,00 100,00 45,00 -30,00 -31,50 -16,50 -16,50 38,53 38,53 Mehrsteuer auf die vGA von DM 70,00 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 32 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die neue Besteuerung der Kapitalgesellschaften • Die Falle der verdeckten Gewinnausschüttung Verdeckte Gewinnausschüttungen nach dem neuen Recht Fall: Der Geschäftsführer erhält ein um DM 70,00 überhöhtes Gehalt Behandlung bei der Gesellschaft Auszahlung an den Gesellschafter Körperschaftsteuer SolZ Gewerbesteuer auf die vGA vor Körperschaftsteuer Mehrsteuer bei der Gesellschaft Behandlung beim Gesellschafter Bisherige Einkünfte bisher festgesetzte Einkommensteuer 45 % Versteuerung der vGA Zufluß zu versteuern mit 1/2 Einkommensteuerbelastung 45 % bisher gezahlte Einkommensteuer verbleibende Einkommensteuer Mehrsteuer auf die vGA von DM 70,00 70,00 25,00 1,38 26,38 22,17 48,54 48,54 70,00 31,50 70,00 35,00 15,75 -31,50 -15,75 -15,75 32,79 32,79 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 33 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die neue Besteuerung der Kapitalgesellschaften • Was passiert mit den bisher nicht ausgeschütteten Gewinnen? – Darstellung der Ausgangslage • • • • • • • • Relevant für GmbH mit „alten“ Gewinnbeständen Gliederung letztmals zum 31.12.2000 Ausschüttung in 2001 für 2000 noch nach den alten Regeln Umgliederung des verwendbaren Eigenkapitals zum 31.12.2000 evtl. Gesellschaftereinlage ratsam EK 04 (Gesellschaftereinlagen) wird zum „steuerlichen Einlagekonto“ Feststellung des steuerlichen Anrechnungsguthabens Übergangsregel dauert längstens 15 Jahre Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 34 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die neue Besteuerung der Kapitalgesellschaften Was passiert mit den bisher nicht ausgeschütteten Gewinnen? Ausschüttungspolitik und die 15-Jahresfrist Ausschüttüngspolitik 2000 -2002 P rämisse: ausgeschüttet wird der bis zum Wj 2000 (2000/2001) erwirtschaftete Gewinn Persönlicher Grenzsteuersatz VZ der offenen Gewinnausschüttung 1. II. III IV. Gewinn KapGes nach GewSt Körperschaftsteuer / Ausschüttungsbelastung Solidaritätszuschlag KapGes Gesamtsteuer Kapitalgesellschaft Bar-Dividende Gesellschafter + anrechenbare KSt zu versteuern Einkommensteuer Gesellschafter anrechenbare KSt Solidaritätszuschlag Gesellschafter Gesamtsteuer Gesellschafter Gesamt-Steuerbelastung Netto-Dividende nach Steuern 30% 2000/ 2002 2001 DM DM 100,00 100,00 30,00 30,00 1,65 1,65 31,65 31,65 68,35 68,35 30,00 98,35 34,18 29,51 10,25 -30,00 -0,03 0,56 -0,52 10,82 31,13 42,47 68,81 57,53 47% 2000/ 2002 2001 DM DM 100,00 100,00 30,00 30,00 1,65 1,65 31,65 31,65 68,35 68,35 30,00 98,35 34,18 45,98 15,98 -30,00 0,88 0,88 16,86 16,86 48,51 48,51 51,49 51,49 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 51% 49% 2000 2001 2002 DM 100,00 30,00 1,65 31,65 68,35 30,00 98,35 50,16 -30,00 1,11 21,27 52,92 47,08 DM 100,00 30,00 1,65 31,65 68,35 30,00 98,35 47,70 -30,00 0,97 18,67 50,33 49,67 DM 100,00 30,00 1,65 31,65 68,35 34,18 16,57 0,91 17,49 49,14 50,86 36 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Neuerungen für Anteilseigner und Aktionäre Halbeinkünfteverfahren: Auswirkungen bei der Kapitalgesellschaft: zu versteuerndes Einkommen Körperschaftsteuer Dividende 100 25 75 Auswirkungen beim Anteilseigner: persönlicher Einkommensteuersatz Dividende davon die Hälfte steuerfrei steuerpflichtige Halbeinkünfte 45 75 37,50 37,50 40 75 37,50 37,50 35 75 37,50 37,50 Einkommensteuer 16,87 15,00 13,12 Gesamtbelastung (KSt. und ESt.) 41,87 40,00 38,12 Gesamtbelastung Vollanrechnungsverfahren: 45,00 40,00 35,00 Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 40 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Neuerungen für Anteilseigner und Aktionäre • Das Halbeinkünfteverfahren gilt: • für Dividenden und ähnliche Erträge • für alle natürlichen Personen Einzelunternehmer und Personengesellschaften • für Anteile im Betriebsvermögen • für Anteile im Privatvermögen Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 41 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Neuerungen für Anteilseigner und Aktionäre • Das Halbeinkünfteverfahren gilt: • für Spekulationsgewinne und -verluste • für Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Kapitalanteilen im Privatvermögen, wenn die Anteile als wesentliche Beteiligung gemäß § 17 EStG gelten • für Gewinne und Verluste aus der Veräußerung oder Entnahme von Kapitalanteilen im Betriebsvermögen, wenn die Behaltefrist von 1 Jahr und bei einbringungsgeborenen Anteilen von 7 Jahren eingehalten wird Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 42 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Neuerungen für Anteilseigner und Aktionäre • Beim Halbeinkünfteverfahren werden die Einkünfte nur zur Hälfte versteuert • Einkünfte sind der Überschuß der Einnahmen über die Werbungskosten/Betriebsausgaben Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 43 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Neuerungen für Anteilseigner und Aktionäre Freistellungsaufträge Freistellung bei Dividenden: max. 6.000 DM / 12.000 DM oder Freistellung bei Zinsen: max. 3.000 DM / 6.000 DM Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 44 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Neuerungen für Anteilseigner und Aktionäre • Anteile an Kapitalgesellschaften im Betriebsvermögen von Kapitalgesellschaften: • Erträge steuerfrei • Gewinne und Verluste Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 45 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Neuerungen für Anteilseigner und Aktionäre Einkünfte = Einkünfte • Keine Anwendung des Halbeinkünfteverfahrens für Einkunftsgrenzen in „außersteuerlichen Rechtsnormen“ • sozialrechtliche Leistungsgesetze • Eigenheimzulagegesetz • Vermögensbildungsgesetz • Wohnungsbau-Prämiengesetz • Investitionszulagengesetz Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 46 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Eine vieldiskutierte Alternative: Die vermögensverwaltende GmbH • Vorteil: Dividenden und Anteilsveräußerungen sind steuerfrei !! Nachteile: • Nur Aktienanlagen oder GmbH-Anteile; übrige Erträge sind voll steuerpflichtig • Negativer Progressionseffekt bei Dividendenkumulation • Steuervorteil nur, solange keine Ausschüttung und kein Verkauf • Keine Abschreibungen der Beteiligung verwertbar • Nicht verrechenbar mit Verlusten im privaten Bereich Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 47 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Ihre EDV ist nicht mehr sicher Die Finanzverwaltung greift auf Ihre EDV zu • Hintergründe • Gesetzliche Grundlagen • Ab wann? • Was ist zu tun? Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 48 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die digitale Signatur • Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen für die elektronische Unterschrift • Die Bedeutungen der digitalen Signatur für den Handel • Zertifizierungsstellen • zuständige Behörde • Überprüfung des Zertifikats • Auswirkungen auf die Umsatzsteuer Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 49 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die wesentlichen Änderungen im Überblick 2000 2001 2002 2003/4 2005 22,9% 13.499 19,9% 14.093 19,9% 14.150 17,0% 14.523 15,0% 14.989 51,0% 48,5% 114.696 107.598 48,5% 107.586 47,0% 102.276 42,0% 102.000 Einkommensteuer allgemein: Eingangssteuersatz Eingangsfreibetrag in DM Höchststeuersatz Progressionsende bei DM Anrechnungsverfahren Halbeinkünfteverfahren ja nein ja nein nein ja nein ja nein ja Dividendenbezüge steuerpflichtig steuerHalbHalbHalbpflichtig Einkünfte Einkünfte Einkünfte Veräußerung von steuerrelevanten Beteiligungen steuerpflichtig steuerHalbHalbHalbpflichtig Einkünfte Einkünfte Einkünfte Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 51 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die wesentlichen Änderungen im Überblick 2000 ab 2001 nein ja nein 1/5-tel Regel ja Einkommensteuer beruflich: Anrechnung der GewSt auf die ESt Wegfall der Tarifbegrenzung auf 47% Betriebliche Veräußerungsgewinne Wiedereinführung des Mitunternehmererlasses Option zur virtuellen Kapitalgesellschaft 1/2 Steuersatz nein nein ja weggefallen 30% 4% 50% nein 20% 3% 40% ja Gegenfinanzierungsmaßnahmen: Degressive AfA max. AfA für Betriebsgebäude Ansparrücklage Definition neuer Nutzungsdauern Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 52 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Die wesentlichen Änderungen im Überblick 2000 ab 2001 40% 30% 25% 10% 25% nein steuerpflichtig steuerpflichtig nein steuerpflichtig steuerpflichtig ab 2002 Körperschaftsteuer: Thesaurierungssatz Ausschüttungsbelastung Kapitalertragsteuer anrechenbar Steuerrelevante Beteiligung ab Anrechnung der GewSt Bezug von Dividenden Veräußerung von Anteilen 25% 20% 1% steuerfrei steuerfrei Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 53 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Beratungshinweise zur Gewinnoptimierung 2000/2001 • Vorziehen von Betriebsausgaben/Werbungskosten – Ausnutzung der degressiven Abschreibung – verkürzte Lebensdauer von Neuinvestitionen, soweit begründbar – gegebene Aufträge noch in diesem Jahr abnehmen und Abnahme protokollieren – Teilwertabschreibungen – Verlustrealisierung von im BV befindlichen Wertpapieren – Gesellschafterdarlehen nach der Art eines Zerobonds – vertraglich geschuldete Arbeitslöhne erst im nächsten Jahr auszahlen, z.B. Gratifikationen, Sonderzahlungen (Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern herbeiführen), bei lfd. Zahlungen die 11-Tage-Regel beachten Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 54 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Beratungshinweise zur Gewinnoptimierung 2000/2001 • Vorziehen von Betriebsausgaben/Werbungskosten – § 4(3) - Rechner: Betriebsausgaben vorziehen • Leasing-Sonderzahlungen • Anzahlungen leisten • erwartete Steuernachzahlungen leisten • Vorauszahlungen von laufenden Aufwendungen (Miete, Gehälter, ...) • bei Bankdarlehen: Umfinanzierung mit hohem Disagio • Zinsvorauszahlungen bis zu 3 Monaten möglich, soweit wirtschaftlich sinnvoll – dasselbe gilt für Überschuß-Einkunftsarten Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 55 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Beratungshinweise zur Gewinnoptimierung 2000/2001 • Verschieben von Erträgen/Einnahmen – Gewinnrealisierung von Aufträgen ins neue Jahr verschieben • Abnahmen erst im neuen Jahr vornehmen • Auftragsfinanzierung durch Kundenanzahlungen – §4(3) - Rechner: • Rechnungen später schreiben • Kunden zur späteren Zahlung veranlassen • Der dauernde Konflikt zwischen Steuer- und Bankbilanz: Erstellung einer Handelsbilanz bei § 4(3)-Rechnern Aufstellung eines Vermögensstatus Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 56 Mandanten-Seminar am 11. September 2000 Hinweise zur Einkommensverlagerung • Kapitalerträge außerhalb der Freibeträge ins neue Jahr verschieben • Investitionen in den neuen Bundesländern: Investitionszulage optimieren Be rat u hin ngswe is – Künstlich geschaffene Betriebsausgaben oder Werbungskosten müssen unbedingt vermieden werden! – Ausreichende Liquidität ist stets wichtiger, als eine optimierte Steuerlast. – Eine Einkommensverlagerung „um jeden Preis“ bringt Progressionsnachteile mit sich, auch nach den neuen Steuertarifen. Oehmichen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Wiesbaden 57