automation - x

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automation - x
4
Juni
2008
www.automation.at
AUTOMATION
Das Fachmagazin für Maschinenbau, Steuer-, Mess- und Regeltechnik
Serie PLM
Von der Arbeitserleichterung
zur Philosophie.
Teil 4
Bestens gemanagte
Produkte; PLM-Software in
Diskussion. Seiten 28 - 49
Automation für die
Kunststoffindustrie
Branchenschwerpunkt
mit Praxisbeiträgen
und Produkten für
die Branche.
Seiten 83 - 95
GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b.
Gemeinsam die mobile
Zukunft erfinden Seite 16
Aus der Praxis
Automatisierungslösungen,
Anwendungsbeispiele,
Projekte, Strategien, …
direkt aus der Praxis.
Seiten: siehe Inhalt
Durchbruch ...
... für Anlagenbetreiber und Produktionsleiter: Mit den neuen Wonderware
Software-Werkzeugen InTouch 10.0 und Software Platform 3.0 eliminieren
Sie Einschränkungen, die der Effizienz Ihrer Anlagen im Wege stehen.
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©2007 Invensys Systems, Inc. All rights reserved. Invensys and Wonderware are trademarks of Invensys plc, its subsidiaries and affiliated companies. All other brands and product names may be the trademarks or service marks of their respective owners.
Automation | Editorial
Prinzen mit PLM-Lizenz
Sie kamen, saßen und diskutierten – alle PLMProtagonisten mit Lizenz zum Datenüberblick.
Wohin? Zum Round-Table-Gespräch, welches
x-technik am 30. Mai zum Thema Product Life
Cycle Management in Salzburg initiierte.
Da sich der Wettbewerb am globalen Markt
mehr und mehr verschärft sind flexible, effiziente,
kosten- und energiebewusste Produkte gefragter
denn je. Hinter jedem intelligenten Produkt steht
ein umfangreicher Entwicklungs- und Prozessdatenanfall, den es zu bewältigen gilt und der
jederzeit und überall fassbar sein muss. PLM ist
Luzia Haunschmidt
jene Strategie, die es ermöglicht all diese Daten
Leitung AUTOMATION
– entstehend von der Produktentwicklung bis hin
luzia.haunschmidt@
zur Produktrückholung vom Markt – zu
x-technik.com
erfassen. In einer vierteiligen Serie hat x-technik
den gesamten Entwicklungsprozess und
derzeitigen Stand dieses Themas detailliert aufgerollt und dementsprechend
auch die Diskussionspunkte im Round-Table- Gespräch gestaltet. Wir wollten
von den Systemherstellern unter anderem wissen, wie weit das Idealbild der
kompletten datenmäßigen Abdeckung des Produktlebenszyklus heute schon
Realität ist. Nun, die Reaktionen und Antworten der PLM-Runde verrate ich
Ihnen, liebe Leser, sicherlich nicht hier auf der Editorial-Seite – ich möchte Sie
nur etwas neugierig machen und hoffe somit, Sie zum Lesen der Seiten 28 bis
33 verführen zu können!
Aber nicht nur PLM ist eine notwendige Strategie gewünschte Produkte wie
oben beschrieben zu ermöglichen. Diese Ausgabe bietet Ihnen eine Reihe von
neuartigen Gedanken- und Umsetzungsansätzen wie man beispielsweise kurze
Realisierungszeiten, reduzierten Platzbedarf und Energieverbrauch sowie
Kostenreduktion im Produktionsprozess erreichen kann. Sei dies nun im
Elektronik-, Hydraulik-, Robotik- und Handlingbereich oder auch im IPC-Sektor.
Man könnte meinen, sämtliche Storys dieser Ausgabe sind für jedermann, der
Automation benötigt, lesenswert. Denn vielleicht ist gerade in Ihrem
Unternehmen der eine oder andere Innovationsprozess in der Produktion im
Gange, mit dem Sie sämtliche Eigenschaften der optimalen Erzeugung von
Fabrikaten schaffen wollen und müssen.
Nun, ein weiterer und der bei weitem wichtigste Faktor für ausgezeichnete
Produktivität ist der Mensch. Und da dieser nicht zum Roboter mutieren wird
und er schon immer und auch in Zukunft der „zentrale Nerv“ in unserer
produktiven Welt ist, sollte er, der Mensch, sein Menschsein pflegen und hegen
und vor allem in Schuss halten. Eine potenzielle Taktik in dieser Hinsicht ist die
Strategie der regelmäßigen Erholung, um somit allzeit höchst leistungsfähig und
motiviert sein Tagewerk ausführen zu können.
In diesem Sinne, liebe Leser, nehme ich den anstehenden Sommer zum Anlass
meine Reserven wieder aufzuladen und begebe mich in das „Abenteuer“
Urlaub! Ihnen wünsche ich Ähnliches und freue mich auf ein Wiedersehen
und -hören im September!
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Automation | Inhalt
S. 22
In einer Kartonförderanlage für Deutschland kam für die
Motoransteuerung der Motorstarter TeSys Modell U von
Schneider Electric zum Einsatz. Die Folge: kurze Realisierungszeit und reduzierter Platz- und Energiebedarf.
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Juni
2008
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AUTOMATION
Das Fachmagazin für Maschinenbau, Steuer-, Mess- und Regeltechnik
Serie PLM
Von der Arbeitserleichterung
zur Philosophie.
Teil 4
Bestens gemanagte
Produkte; PLM-Software in
Diskussion. Seiten 28 - 49
Automation für die
Kunststoffindustrie
Branchenschwerpunkt
mit Praxisbeiträgen
und Produkten für
die Branche.
Seiten 83 - 95
Aus der Praxis
Automatisierungslösungen,
Anwendungsbeispiele,
Projekte, Strategien, …
direkt aus der Praxis.
Coverstory
Gemeinsam die
mobile Zukunft erfinden
Seiten: siehe Inhalt
GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b.
Namhafte Automobilhersteller ver-
Gemeinsam die mobile
Zukunft erfinden Seite 16
trauen bei der zunehmend indivi-
S. 64
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Im Forschungs- und Entwicklungsbüro von Bernecker + Rainer
in Linz fand Dr. Kurt Zehetleitner eine spannende Antwort auf die
Frage, wie der Energieverbrauch und damit die Betriebskosten hydraulischer Anlagen gesenkt werden können.
ELEKTRONIK & ELEKTROTECHNIK
Überspannungsschutz für schnelle Datenübertragung
Damit der Strom fließt
Modulare Motoransteuerung – Aus der Praxis
Kleinstes Halbleiter-Relais der Welt
Rundsteckverbinder erfüllen ATEX-Norm
Schaltschränke für Universalmontage
Medienkonverter ohne Kompromisse
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duelleren Ausstattung ihrer Modelle
mit Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik sowie Systemen
SPECIAL SERIE PLM / TEIL 4
zur Unterstützung der Fahrer auf die
PLM-Software in Diskussion
Vorsprung durch Synchronous Technologie – Interview
Der Datenflut Herr werden
Im Team geht’s schneller – Aus der Praxis
Geschlossen: PDM-Lücke zwischen CAD und NC
Flexibilität in der 3D-Konstruktion – Aus der Praxis
Verbesserte Anlagenverfügbarkeit durch AMS
Entwicklungskompetenz von Audio
Mobil. Einen kongenialen Partner,
der bereit war, weit über die eigentliche Fertigung hinaus die Herausforderungen der Automobilbranche
bezüglich Qualität und Prozesssta-
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bilität aufzunehmen, fand Audio
Mobil in technosert.
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Automation | Serie: PLM | Teil 3
Serie PLM
(Product Life Cycle Management):
Von der Arbeitserleichterung
zur Philosophie
Riesenrad am Arlberg – Aus der Praxis
Noch mehr elektrischer Drive
Robuste Linearachsen für die Bewegungssteuerung
Beweglicher Teamplayer fürs Mittelfeld
SERIE
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AUTOMATION 3/Mai 2008
www.automation.at
Übergreifende Vereinheitlichung
der Entwicklungswerkzeuge sowohl für mechanische Konstruktion, als auch für die Automatisierungssoftware. Ziel ist eine
durchgängige Wissensbasis für
das gesamte Unternehmen - das
Zauberwort, das diese Vorgänge
zusammenfasst, heißt PLM (Product Life Cycle Management).
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PLM | Teil 4
Trendverdächtige Thematik
der nächsten Jahre:
Eine trendverdächtige Thematik der nächsten Jahre wird die übergreifende Vereinheitlichung der
Entwicklungswerkzeuge sowohl für mechanische Konstruktion, als auch für die Automatisierungssoftware
sein. Ziel ist eine durchgängige Wissensbasis für das gesamte Unternehmen - angefangen von der
Projektierung bis zur Detailausarbeitung, den kompletten Entwicklungs- und Produktlebenszyklus von
Geräten, Maschinen und Anlagen zu schaffen. Dadurch hält die Automatisierung in der Produktentstehung
Einzug. Entwicklungszyklen werden verkürzt und neue Produkte können wirtschaftlicher beschaffen werden.
Das Zauberwort, das diese Vorgänge zusammenfasst, heißt PLM (Product Life Cycle Management).
ANTRIEBSTECHNIK
AUTOMATION 4/Juni 2008
STEUERUNGS- UND REGELTECHNIK
Steuerung „feiert“ fünften Jahrestag
Steuerungslösung – einfach und erschwinglich
Kostengünstige Datenbank-Anbindung
Mit Kompakt-SPS auf Erfolgskurs
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58
BUSSYSTEME & IND. KOMMUNIKATION
Kompakte Komponenten für dezentrale Steuerungen
Durchgängige Profibus-Diagnose
PROFIBUS-Diagnose auf einen Blick
Kabellose Welt
Einfache VARAN-Bus-Anbindung
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Automation | Inhalt
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Pneumatische Handlingmodule sind schnell und günstig, elektrische Handlingmodule machen flexibel und sind teuer. So die
weitverbreitete Ansicht, die nach Ansicht der Afag Automation
AG mit der Realität nicht mehr viel zu tun hat.
HYDRAULIK
Hybridantrieb für Hydraulikachsen
Symbiose in der Fluidtechnik – Interview
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ROBOTIK
Rasend schnell: Greifen, Schwenken … – Aus der Praxis
Elektrische Turbo-Handlingmodule – Aus der Praxis
High-Speed-Cobra mit 20 kg Tragkraft
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SICHERHEITSTECHNIK
Schutztürriegel für Sicherheitsschalter
Keine Chance dem Übertragungsfehler
PLCopen Funktionsbausteine für die Sicherheitstechnik
Modular sicher verriegelt
Safety everywhere
Neue Sicherheitssteuerungen
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AUTOMATION FÜR DIE
KUNSTSTOFFINDUSTRIE
Sparsamer mit Kunststoff-Komponenten
Bausteine für das Wunschband – Aus der Praxis
Kompromisslose Modularität mit Branchenfokus
Saubere Sache – Aus der Praxis
Intelligente Modulkonzepte erhöhen Taktzahl – Aus der Praxis
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S. 90
Hundertprozentige Beherrschung der Produktionsprozesse
unter Reinraumbedingungen heißt eine der zentralen Anforderungen im Medical-Bereich, die eine Spritzgießzelle von Engel
mit integriertem Reinraum-Roboter von Stäubli sicher erfüllt.
Nachgefragt
INTERVIEW
Solider Vorsprung
durch Synchronous Technologie
Bruce Boes,
Vice President,
Global Velocity Series Marketing
Dan Staples,
Director,
Solid Edge Product Development
Seite 35
INTERVIEW
Symbiose in der Fluidtechnik
Ing. Martin Berger,
Geschäftsführer,
Eplan Österreich
Ing. Wolfgang Keiner,
Geschäftsführer,
Festo Österreich
AUTOMATION FÜR DIE
NAHRUNGSMITTELINDUSTRIE
Effiziente, sichere Produktionsprozesse – Aus der Praxis
Garantierte Hygiene
Automatisierte Messdatenerfassung – drahtlos und sicher
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STANDARDS
Editorial
Branche Aktuell
Messen & Veranstaltungen
Produktneuheiten
Firmenverzeichnis & Impressum
Termine & Themen zur Ausgabe 5
www.automation.at
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AUTOMATION 4/Juni 2008
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Automation | Branche Aktuell
Neue Marketingleiterin bei Gogatec
Brigitte Kainradl (29) hat den Bereich Marketing und PR der GOGATEC Handelsges.m.b.H
übernommen. Kainradl verfügt über langjährige Erfahrung im Dienstleistungsbereich.
Nach Auslandsjahren in Frankreich und
mehrjährigem Engagement in Berlin war sie
zuletzt als Convention Sales Manager im
5-Sterne Hotel Intercontinental in Wien tätig.
Gogatec ist eine österreichische Handelsfirma mit Sitz in Wien und vertreibt elektronische und elektrische Produkte für die Auto-
matisierung im Maschinen- und Anlagenbau.
Durchschnittliche Wachstumsraten von
50 Prozent pro Jahr und eine starke Erhöhung des Exportanteils verlangen eine kompetente Intensivierung des Marketings und
der Öffentlichkeitsarbeit, damit die Kunden
noch besser und rascher über die Neuheiten
und Erweiterungen der Produktbereiche informiert werden können.
Brigitte Kainradl
übernimmt bei Gogatec
die Marketingleitung.
www.gogatec.com
Neuer Teamchef für Schneider Electric Austria
Nach mehr als acht Jahren verlässt Generaldirektor Dietmar Hinteregger Schneider Electric Austria.
Dabei blickt er auf eine mehr als erfolgreiche Zeit zurück, in der er Stabilität und Kontinuität, vor allem
aber stetiges Wachstum in das Unternehmen gebracht hat. Der gebürtige Deutsche DI Dr. Matthias
Bölke wird am 1. August 2008 Dietmar Hinteregger als Generaldirektor ablösen.
Mit einem Rekordumsatz im Jahr 2007
kann sich der erfolgreiche Generaldirektor Dietmar Hinteregger aus dem
Unternehmen zurückziehen. Seine
persönliche Bilanz sieht dabei auch
sehr erfreulich aus: „Ich habe in acht
Jahren doppelt so viel erlebt und gelernt, wie in den 25 Jahren zuvor. Eine
börsennotierte Aktiengesellschaft in
der Dimension von Schneider Electric
ist eine andere Welt – auch im täglichen Arbeiten. Es war eine unheimlich
spannende, wenn auch manchmal
sehr anstrengende Zeit.“ Ab 1. August
2008 übernimmt nun DI Dr. Matthias
Bölke die Hauptrolle als Generaldirektor bei Schneider Electric Austria.
Seit 17 Jahren arbeitet er bereits für
das Unternehmen und gestaltete bei
Schneider Electric die Entwicklung
einer neuen Industrie-Terminalreihe, bekannt unter dem Namen MMI
(Mensch-Maschine-Interface),
mit.
Auch er sieht seinen künftigen Aufgaben positiv entgegen: „Für mich
ist Österreich als Markt in vielen Belangen spannend und hat den großen
Vorteil, dass ich hier in meiner Muttersprache kommunizieren kann. Jetzt
freue ich mich auf Österreich, freue
DI Dr. Matthias Bölke (links) und
Generaldirektor Dietmar Hinteregger.
mich auf viele neue Kontakte und natürlich auf das Zusammenarbeiten mit
meinen neuen Mitarbeitern.“
www.schneider-electric.at
Neuer Präsident für PlasticsEurope
Einer der wichtigsten internationalen Wirtschaftsverbände, PlasticsEurope, hat einen neuen Präsidenten. Der Belgier Jacques van Rijckevorsel,
als Generaldirektor für den Bereich Kunststoffe
der Solvay SA ein „Schwergewicht“ der Branche,
folgt in dieser Funktion John Taylor (CEO von Borealis bis Ende 2007).
Rijckevorsel vertritt damit mehr als 100 Mitgliedsunternehmen des Verbandes, die gemeinsam für
rund 90 Prozent der Kunststoff-Produktion in den
27 EU-Mitgliedsstaaten sowie in Kroatien, Norwegen, der Schweiz und der Türkei verantwortlich zeichnen. In Österreich wird die Organisation
durch PlasticsEurope Austria und deren Generalsekretär DI Heinz G. Schratt vertreten.
Als Werkstoff der Ressourceneffizienz und der
Nachhaltigkeit spielen Kunststoffe in vielen der
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AUTOMATION 4/Juni 2008
drängenden Herausforderungen, mit denen die
Gesellschaft konfrontiert ist, eine entscheidende
Rolle als Problemlöser, betonte van Rijckevorsel
am 29. Mai in seiner Antrittsrede in Ferrara. Konkret nannte er die hoch aktuellen Fragen der Energieeffizienz und des Klimaschutzes.
PlasticsEurope Austria, der österreichische
Kunststoffhersteller-Verband, ist Teil der paneuropäischen Organisation PlasticsEurope mit Sitz
in Brüssel. Österreich bildet mit Deutschland, der
Schweiz, Ungarn, Polen, Slowenien, der Tschechischen Republik sowie der Slowakischen Republik
die Region Central Europe, eine der fünf Regionen
von PlasticsEurope.
Jacques van
Rijckevorsel – neuer
Generaldirektor von
PlasticsEurope.
www.plasticseurope.org
www.automation.at
Software-Partner
für Vertrieb in Österreich
Die AutoForm Engineering GmbH, weltweiter Anbieter von Softwarelösungen für
die Blechumformung, gibt bekannt, dass
die österreichische Firma EBM – EDV-Büro Müller GmbH ab sofort die AutoFormSoftwarelösungen vertreibt. Die Vertriebspartnerschaft dient der Pflege und dem
Ausbau der Bestandskunden sowie der
Gewinnung von Neukunden.
Konstruktions- und Fertigungserfahrung
aus der Praxis prägen die Mitarbeiter
der EBM – EDV-Büro Müller GmbH. Sie
setzen sich seit mehr als zehn Jahren mit
CAD/CAM/CAE/PDM-Lösungen auseinander. Diese Praktiker vertreiben zukünftig in ganz Österreich die Softwarelösungen von AutoForm.
EBM zeichnet sich durch sein überdurchschnittlich breites Software- und Dienstleistungsangebot aus. Dieses reicht
von der Installation und Betreuung von
PLM-Lösungen über kundenspezifische
Anpassungen, Schulungen und der Ent-
wicklung von Methoden bis hin zur laufenden Betreuung. Der EBM-Kunde verfügt damit über eine einzige Anlaufstelle
für alle seine Anliegen aus den Bereichen
Software, Anwendung und Betreuung.
Mit den AutoForm-Softwarelösungen
verbreitert EBM sein Angebot im wichtigen Kundensegment der Automobilzulieferer weiter. Dort gilt CATIA als CADStandard, dem die direkte Integration
der AutoForm-OneStep for CATIA Workbench Rechnung trägt. Zudem ergibt sich
für EBM die Möglichkeit, durch AutoForm
auch Kunden außerhalb der CATIA-Welt
mit einer Blech-Lösung zu erreichen.
Günther Müller, Geschäftsführer von
EBM, fasst die Vorteile in einem Satz zusammen: „Unsere Kompetenz entlang
der ganzen Wertschöpfungskette Blech
können wir mit den Softwarelösungen
von AutoForm zielgerichtet zum Nutzen
unserer Kunden umsetzen.“
www.autoform.com
www.ebm.at
„red dot award“
für außergewöhnliches Design
Der „red dot award“ ist nicht nur in Designer-Kreisen weltweit anerkannt.
Deshalb ist KUKA Roboter besonders stolz, diese Auszeichnung zum
wiederholten Male bekommen zu
haben. Gleich zwei Produkte wurden in diesem Jahr mit dem „red dot
award: product design“ ausgezeichnet – Schwerlastprofi KR 1000 titan
und KR 16.
Die Auszeichnung ist das Ergebnis einer engen Verknüpfung von
Design-Know-how und Ingenieurskunst. Beurteilt wurden die zum
Wettbewerb eingereichten Produkte
nicht nur nach Design-Aspekten,
sondern auch nach Kriterien wie
Innovationsgrad, Ergonomie und
ökologischer Verträglichkeit. KR 16
bestach z. B. aufgrund seiner geringen Partikelemission, seiner Vielseitigkeit und Flexibilität. KR 1000 titan
überzeugte durch enorme Power.
Schlanke, kraftvolle Formen stan-
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Fertigung in Deutschland
Schwerlastprofi KR 1000 titan
schaffte es nach seinem Eintrag
ins Guinessbuch der Rekorde
zum zweiten Mal ins Rampenlicht.
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den bei der Jury ganz hoch im Kurs.
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Automation | Branche Aktuell
IEMA eröffnet Technologiezentrum
Der international tätige Anlagenbauer IEMA feierte am 5. Juni 2008 im neu erbauten
Betriebsgebäude in Weißkirchen (OÖ) die Eröffnung des neuen Firmenstandortes mit Kunden,
Freunden und Nachbarn aus dem In- und Ausland.
Das vor elf Jahren als Drei-Mann-Betrieb gegründete Unternehmen beschäftigt heute 25 Mitarbeiter und bietet Projektierung und Errichtung bzw. Modernisierung von Industrieanlagen sowie die Übernahme des Projektmanagements. Mit
dem neu erbauten Betriebsgebäude in Weißkirchen setzt das
Unternehmen bewusst mit modernster Technik auch hier neue
Maßstäbe.
Als fabrikatunabhängiges Ingenieurbüro für Automatisierungstechnik und elektrotechnischen Industrieanlagenbau ist das
Unternehmen IEMA schwerpunktmäßig in den Bereichen Hütten- und Walzwerkstechnik, Chemieanlagen und in der Pharmaindustrie tätig. „Durch unser Wissen und unsere Erfahrung
sind wir in der Lage, Umbauten mit nur kurzen Anlagenstillständen durchzuführen. Die Kunden schätzen das hohe Qualitätsniveau und die absolute Termintreue – bei Modernisierung,
Umbau oder Erweiterung von bestehenden Anlagen genauso
wie bei Neuerrichtungen“, so Geschäftsführer Ing. Gerhard
Rohrer.
Das Unternehmen erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von
ca. EUR 3,5 Mio. Mit einer Exportquote von rund 70 Prozent
Im Bild von l. n. r.: Angela Rohrer (IEMA), Ing. Gerhard Rohrer
(IEMA), Wolfgang Jungwirth (ABB AG), DI (FH) Rudolf Freiler
(ABB AG), Marion Neumann (ABB AG).
ist IEMA weit über die österreichischen Grenzen hinaus tätig.
Zahlreiche Anlagen, beispielsweise in China, Finnland oder
Griechenland, sind Beispiele für die innovativen Leistungen.
www.iema.eu
Technosert feiert 20 Jahre
Zwanzig Jahre technosert electronic GmbH – das war der Anlass für einen Jubiläumsevent mit
Freunden des Unternehmens. Zahlreiche Gratulanten aus Politik und Wirtschaft stellten sich ein.
An die 300 Besucher stürmten das Festzelt auf dem Firmengelände. Geschäftsführer Johannes Gschwandtner
freut sich über soviel Anerkennung zum Geburtstag:
„Die Marke technosert electronic konnte sich im Lauf
der Jahre über die Landesgrenzen hinaus festigen. technosert steht für Ehrlichkeit, Offenheit, Mut und Zielstrebigkeit. Menschlichkeit ist ein wichtiger Aspekt in den
partnerschaftlichen Beziehungen und ein wichtiger Erfolsfaktor.“
Der Elektronikbetrieb mit 115 Mitarbeitern bietet ein umfassendes Dienstleistungsspektrum für die Elektronikindustrie – technische Beratung, Forschung und Entwicklung, Hardware-Design, Bestückung – und unterstützt
Partner und Kunden von der ersten Idee bis zur Serienreife des Produktes.
Eine besondere Auszeichnung erhielt die technosert
electronic vom Unternehmen Rutronik Ges.m.b.H.
Österreich. Der Country-Manager Oskar Hofmann verlieh seinem Premiumkunden einen Award für langjährige
partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen. „technosert
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AUTOMATION 4/Juni 2008
Rutronik Award – das Rutronik-Team mit Oskar Hofmann
(hinten in der Mitte) sowie Johannes und Monika
Gschwandtner bei der Preisverleihung.
electronic ist für Rutronik ein sehr kompetenter Geschäftspartner, der auf Service und Innovationen setzt“,
betont Oskar Hofmann.
www.technosert.com
www.automation.at
Automation | Branche Aktuell
EMI-Anzeige-AT-ohne-ticker-106x351-14-05-08:1
14.05.2008
WonderwareLösung für chinesische Eisenbahn
Die chinesische Regierung setzt bei der Verwaltung
des Fahrgast-Informations-Systems sowie bei der
Überwachung der wichtigsten Bahnstationen für
die Olympischen Spiele 2008 auf Lösungen von
Wonderware. Die Verbindung zwischen den beiden
Städten Peking und Tianjin – die Hauptstrecke für die
Besucher der Wettkämpfe im August – ist Chinas erste
Hochgeschwindigkeits-Strecke.
Insgesamt vier Bahnhöfe werden
mit einer integrierten Plattform,
bestehend aus der Wonderware
System Platform 3.0, dem Wonderware Historian und der HMI -Software InTouch 10.0 ausgestattet.
Mit diesem so genannten „Passenger Information System“ lassen
sich sowohl die Videoanzeigen der
ankommenden und abfahrenden
Züge wie auch die Videoüberwachung an jedem der vier Bahnhöfe
steuern und überwachen.
Die Wonderware System Platform
3.0 hilft den Betreibern, die Kommunikations-Anlagen an den Bahnhöfen wie Lautsprecher, PlasmaBildschirme und Videokameras zu
überwachen und zu kontrollieren.
InTouch 10.0 HMI verfügt über Visualisierungs- und SupervisoryControl-Funktionen, um leicht zu
konfigurierende Grafiken für das
Monitoring der Anlagen zu erstellen. Der Wonderware Historian stellt
Echtzeit-Daten zur Erstellung von
Trend- und Datenanalysen sowie
Betriebsberichten zur Verfügung.
Anpassungsfähiges Info-System
Für eine einfachere Steuerung und
Überwachung der Vorgänge an den
Bahnhöfen hatte das Chinesische
Ministerium für Schienenverkehr
nach einem skalierbaren Informationssystem gesucht, das sich leicht
an neue Anforderungen und Prozesse anpassen lässt. Zudem sollte
die Lösung schnell zu implementieren sein, sich problemlos in bestehende Anlagen integrieren lassen
und über eine benutzerfreundliche
Bedienoberfläche verfügen. Bei der
www.automation.at
EPLAN
Integration
setzt auf die durchgängige Integration von Mechanik-, Elektround Fluid-Konstruktion – mit den disziplinübergreifenden
Engineering-Tools der EPLAN-Plattform. Kluge Verbindungen
und bidirektionaler Datenaustausch zwischen den Disziplinen
stehen für integrierte Workflows und schnelle Ergebnisse.
Digital Prototyping – EMI macht’s möglich.
InTouch10.
Wonderware-Lösung handelt es sich
um ein kundenspezifisches System, das nicht nur die Anforderungen der chinesischen Regierung erfüllt, sondern aufgrund der
schnellen Implementierungsmöglichkeiten auch pünktlich zum Start
der Spiele in Betrieb genommen
werden kann.
„Mit der Einführung der Wonderware System Platform, die auf der
hoch skalierbaren Software-Architektur ArchestrA basiert, setzt das
Chinesische Ministerium für Schienenverkehr einen soliden Grundstein für einen zukünftigen Ausbau
des Systems“, erklärt Kurt Peteler,
Marketing Manager der Wonderware GmbH. „Durch die objekt-basierte Technologie von ArchestrA wird
die gesamte Technik der Anlage
verbessert. Zudem können die Verwaltungskosten langfristig gesenkt
werden, da sich künftige Roll-Outs
in anderen Bahnhöfen schneller
und einfacher durchführen lassen.“
www.eplan.at
www.wonderware.de
AUTOMATION 4/Juni 2008
9
15:
Automation | Messen & Veranstaltungen
den wesentlichen Änderungen zählt die
Hallenaufteilung der VIENNA-TEC-Themenbereiche, die aufgrund der Erfahrungen bei der Premiere sowie aus den
Rückmeldungen seitens der Aussteller
und Fachbesucher adaptiert wurde.
Überhaupt ist man bei der Aufplanung
der VIENNA-TEC 2008 verstärkt darauf
eingegangen, die sich thematisch ergebenden Synergien für Besucher besser
herauszuarbeiten.
In der Halle A
Zum Ersten, zum Zweiten …
Die Halle B der Messe Wien
VIENNA-TEC 2008 setzt neue Highlights
Vom 7. bis 10. Oktober 2008 vereint Reed Exhibitions nun zum
zweiten Mal die Industrie zur VIENNA-TEC. Wie vor zwei Jahren
wird sie von sechs international renommierten Fachmessen unter
einem gemeinsamen, synergiebringenden Dach in Wien gebildet:
automation austria, energy-tec, ie–industrieelektronik, intertool,
messtechnik und Schweißen/Join-Ex.
Räumlich gesehen ergibt das freilich
mehr als nur ein Dach. Alle vier Messehallen der Messe Wien werden für die
VIENNA-TEC benötigt, dazu kommen
noch die Mall die den Ausstellungsbereich der Ausbildung beherbergen wird,
die bauliche Verbindung zwischen den
Messehallen und dem Congress Center,
sowie Teile des Congress Centers. Alles
in allem ist eine Gesamtausstellungs-
finden sich die Themenbereiche Oberflächentechnik, Betriebsausrüstung, Instandhaltung, Logistik, Arbeitsschutz,
mechanische Messtechnik, Arbeitssicherheit und Schweißen. Neu in Halle A
ist das Forum Instandhaltung (auch im
Congress Center).
fläche von rund 60.000 Quadratmetern
belegt.
Neue Halleneinteilung –
mehr Nutzen für Besucher
ist ausschließlich für den Bereich Fertigungs- und Produktionstechnik reserviert. Hier sind die neuesten Werkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeuge zu
sehen. Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen mit Hochgeschwindigkeit sowie Lasertechnik – die Halle B präsentiert alle
Technologien und Lösungen der spanenden Metallbearbeitung und Umformtechnik sowie die besten Strategien für
die automatisierte Komplettbearbeitung
in der industriellen Fertigung.
Die Halle C beherbergt
Für die 2008er-Edition der VIENNA-TEC
hat die Reed Exhibitions Messe Wien
zahlreiche Neuerungen in das Konzept
der Fachmesse einfließen lassen. Zu
1, 2
Education
Mall
auf der
VIENNATEC 2006
Quelle:
Reed
Exhibitions
Messe
Wien.
die Bereiche Energietechnik, elektrische Messtechnik, Industrieelektronik,
Hydraulik und Druckluft sowie den Bereich der Automation. Unter dem Dach
des „Fokus Hydraulik“ in der Halle C
ist das erste Mal bei einer Fachmesse
in Österreich die komplette Antriebstechnik (Hydraulik, Pneumatik, Elektrik/
Elektronik und Mechanik) unter einem
Dach und zu einer Zeit zu sehen. Ebenso thematisch konzentriert ist der Bereich „Druckluftarena“, der die Themen
der Drucklufttechnik an einem Ort zusammenfasst.
In Halle D
sind sowohl die Automation als auch
der Bereich Sensorik untergebracht.
Sensorik ist 2008 erstmal als eigener
Schwerpunkt geführt.
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AUTOMATION 4/Juni 2008
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Automation | Messen & Veranstaltungen
ler wie Fachbesucher an. Stellen sich
doch die wichtigsten Branchensegmente der Produktions- und MontageAutomatisierung, eben die Montagetechnik und das Industrial-Handling,
derart umfassend dem internationalen Markt. Von Technologien zu Prozesslösungen, von Komponenten zu
Sub- oder Komplettsystemen, vom
einfachen Handhabungsgerät zum
Industrieroboter – der Branchentreff
präsentiert den Fachbesuchern einfach alles, was für die rationelle Produktion und Montage angesagt und
vor allem nutzbringend ist.
Praxisnah
Dem Fachbesucher wird auf der MOTEK in Theorie und Praxis vor Augen geführt, wie man mit speziellen
Komponenten zu praxisgerechten
Komplettlösungen kommt. Tanzende
Roboter sind hier kaum zu sehen, in
Subsysteme und Komplettanlagen integrierte mehrachsige Koordinatensysteme, Scara-Roboter und Industrieroboter dagegen schon.
INVENT THE FUTURE
MOTEK 2008
Die 27. MOTEK-Internationale Fachmesse für Montage- und
Handhabungstechnik plus die 2. BONDexpo – die Fachmesse
für industrielle Klebetechnologien – belegen in der neuen
Landesmesse Stuttgart sieben Hallen.
Aktuell sind exakt 1.003 Aussteller
aus 20 Ländern der Erde registriert.
Rechnet man nun noch die 78 „komplementären“ Aussteller der zeitgleich
und quasi in die MOTEK-Prozesskette
integrierten BONDexpo – die Fachmesse für industrielle Klebetechnologien hinzu, knacken die beiden
Branchen-Events des Jahres 2008
den Vorjahresrekord von 1.100 ausstellenden Unternehmen deutlich. Die
12
AUTOMATION 4/Juni 2008
tatsächlichen Synergieeffekte sind der
Motor für diesen „Doppelpass“, der
sich hier als Praxis-Prozesslösungen
in Form von Teil- oder Komplettsystemen darstellt.
Der MOTEK-Mix
aus Komponenten, Baugruppen, Teiloder Subsystemen sowie kompletten
Anlagen zieht auch diesmal Ausstel-
Erst die Ausrüstung mit Greifern,
Zuführsystemen und Bildverarbeitungstechnik sowie die konsequente
Anbindung an Materialflusseinrichtungen machen aus einem Roboter
ein produktives Handhabungssystem.
Schließlich wird die universelle Leistungsfähigkeit von Robotern hier
nicht durch simulierte Bewegungsabläufe dokumentiert, sondern durch die
Integration in beispielhafte Anlagen
oder Anlagenteile, welche die Realität
in der Praxis wider spiegeln.
MOTEK-Fachkongress
Darüber hinaus gehört zum typischen
MOTEK-Mix das abrundende Informationspaket, bestehend aus dem
bewährten MOTEK-Ausstellerforum,
dem seit vielen Jahren etablierten und
jeweils mit einiger Spannung erwarteten MOTEK-Fachkongress, und seit
dem letzten Jahr dem Internationalen Forum „Mechatronik begreifen“.
Die 27. MOTEK und die 2. BONDexpo
belegen diesmal die Hallen 1, 3, 5, 7,
9 plus die Hallen 6 und 8 und beanspruchen somit derzeit eine BruttoAusstellungsfläche von 72.000 m 2.
www.motek-messe.de
www.automation.at
Wir bewegen*
*
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Automation | Messen & Veranstaltungen
stellung des Acopos-Antriebes auf Acopos Multi – die Konfiguration erfolgte in
Simulation über AutomationStudio2.x mit
Umstellung auf Version 3.0 - wurde eine
Beschleunigung der Etikettierung durch
weitere Antriebe erzielt. Dem Wunsch
nach automatisierter Stapelung und Abtransportierung der Bierkisten wurde mittels einer Roboterinstallation als dritte Antriebserweiterung Rechnung getragen. Zu
guter Letzt wurde der Modernisierung der
Bierabfüllanlage mittels integrierter Sicherheitstechnik der letzte Schliff gegeben.
Software verändert die Welt –
auch die Bierwelt
Bieriger B&R Techniker-Event
Unter dem Motto „Mehr Bier für 2008“ lud Bernecker + Rainer
vom 3. bis 4. Juni 2008 zum alljährlichen User-Meeting in
Salzburg ein, um neue Technologien vorzustellen, intensiven
Erfahrungsaustausch zu fördern sowie Kontakte zu initiieren
und zu vertiefen. 175 Techniker informierten sich über neueste
Entwicklungen und Lösungsansätze und genossen sichtlich auch
das außergewöhnlich fröhliche Rahmenprogramm im Stieglbräu.
Autorin: Luzia Haunschmidt / x-technik
Nicht nur aus Österreich, auch aus
Deutschland kamen Maschinenbauer
und nutzten die Gelegenheit sich am B&R
User-Meeting über neueste Produkte und
aktuelle Entwicklungslinien im Bereich der
Automatisierungstechnik zu informieren.
Mittels Praxisbeiträgen und Live-Demos
stellten die B&R-Vortragenden die technischen Vorteile der B&R-Produkte anschaulich und überzeugend vor. Wertvolle
Tipps zur Optimierung von Hardware-,
Engineering- und Inbetriebnahmekosten
stießen bei den Teilnehmern auf offene
Ohren und Vertreter aus Industrie und Forschung zeigten anhand spannender Applikationen aus unterschiedlichen Branchen
eindrucksvolle Lösungen mittels B&R-Kooperationen.
Dem Event-Motto
„Mehr Bier für 2008“ ...
... entgegenkommend wurde von Herbert
Mayer, Leiter Applikation Österreich bei
B&R, die Modernisierung einer Bierabfüllung vorgestellt. Ausgehend von der Um-
Wie in der Bierabfüllungs-Applikation
schon angedeutet, erklärte nachfolgend
Franz Enhuber, Key Project Agent bei
B&R, das von B&R entwickelte Automation Studio: „Damit lassen sich mit
integrierten und aufgabenorientierten
Methoden Entwicklungszeiten innerhalb
des gesamten Automatisierungskomplexes signifikant verkürzen. Visualisierung,
Steuerungs- und Regelungstechnik, Antriebstechnik von der Einzelachse über
Mehrachsenbedienung bis zu CNC und
Robotik sowie integrierter Sicherheitstechnik in einer Softwarearchitektur, lösen
die Aufgabenstellungen moderner Automatisierung zeitoptimal und erhöhen die
Produktivität der Maschinen. Durch die
direkte Verknüpfung mit Elektrokonstruktions-Software und einem ERP-System ist
Automation Studio für die automatisierte
Softwaregenerierung von Maschinenvarianten gerüstet.“
Die Neuheiten im Automation Studio3
wie die Einbindung von Feldbussen, die
Möglichkeit der Nutzung von sämtlichen
Programmiersprachen, Anbindungen an
herrschende ERP-Systeme oder dass
Projekte in Pakete gegliedert werden können, wurden klarerweise dem Publikum
ebenfalls vermittelt.
1 Bierig ging es auch in
technischer Hinsicht bei
den Vorträgen zu: Die
Modernisierung einer
Bierabfüllanlage war ein
zentrales Thema der B&RVeranstaltung. Getrunken
wurde während der
Veranstaltung allerdings
wirklich nur Mineralwasser.
1
14
AUTOMATION 4/Juni 2008
2
2 Einen „bierigen“
Abend erlebten die
Eventteilnehmer im
Stieglbräu Salzburg.
www.automation.at
Automation | Messen & Veranstaltungen
Immer wieder gefragt: Ethernet
Dass Powerlink seit der Hannover Messe
im April 2008 neben der Aufnahme in die
IEC 61158 auch als Open-Source-Lizenz
BSD zum kostenlosen Download zur Verfügung steht, dürfte mittlerweile wohl in der
fachkundigen Automationswelt die Runde
gemacht haben. „Open Source ist zwar
bislang im Maschinenbau noch wenig verbreitet, die Unabhängigkeit von einzelnen
Herstellern und die Möglichkeit rascher
Fehlerbehebungen sind jedoch eindeutige Vorteile, denen sich der Maschinenbau
aber langfristig nicht verschließen kann“,
erklärte dazu Stefan Schönegger, Projekt-
manager Powerlink bei B&R, noch ausführend. Am Powerlink selbst gab es auch
einige Optimierungen wie z.B. dass die
Teilnehmeranzahl im Powerlink Manager
auf 50 Prozent bei 800 μs erhöht wurde.
Nicht nur Bier liefert Energie
Wie kann man im Bereich der hydraulischen Antriebstechnik Energie effizienter
nutzen und gleichzeitig Betriebskosten
reduzieren? Eine Frage die sich beinahe
jeder Maschinenbauer schon gestellt hat.
Dazu zeigte Kurt Zehetleitner, Entwickler
im Bereich Mechatronic Technologies bei
B&R, neue, ausgefallene Möglichkeiten
auf: Mehrere hydraulische Antriebsrealisierungen wurden auf ihre Effizienz hin
verglichen und es wurde erklärt, wie sich
jede dieser Hydrauliklösungen mit dem
Automation Studio einfach realisieren lässt
– der Parametrierungsaufwand für den Betreiber ist dabei minimal.
Mehr zu dieser Thematik finden Sie, liebe
Leser, jedoch im Artikel „Hybridantrieb für
Hydraulikachsen“ unter der Rubrik Hydraulik in dieser Ausgabe. x-technik hat
sich dazu mit Herrn Zehetleitner ausführlich unterhalten.
www.br-automation.com
voestalpine-Hausmesse – direkter Draht zum Fachpublikum
Eine Produktpräsentation in der voestalpine für ein interessiertes Publikum ist für die
Aussteller immer etwas Besonderes, wie die letzten Jahre bewiesen haben. Das
Fachpublikum ist als Zielgruppe wohl das gleiche wie bei einer großen Messe, der
persönliche Kontakt wird hier aber ungleich mehr in den Vordergrund gerückt.
Die Hausmesse am 11. Juni 2008 im
Elektrotechnischen Zentrum der voestalpine stand unter dem Thema „Mess- und
Prüftechnik“. Für die zehn Aussteller, die
ihre neuesten Produkte in einem wirkungsvollen Rahmen präsentierten, steht
fest, dass eine kleinere Messe wie hier
dem Fachpublikum aufgrund der Übersichtlichkeit und des persönlichen Kontaktes sehr zusagt. So meinte etwa Herr
Hubert Hebesberger, der über den Kontakt zur voestalpine und zu Heinz Kron-
lachner, Fachingenieur für Messtechnik
und Qualitätssicherung, Initiator und
Gastgeber der Hausmesse, erstmals bei
dieser Ausstellung war, sein Zielpublikum
gerade hier zu treffen.
HTL-Projekt als Highlight
Eines der Highlights dieser Veranstaltung war wohl, neben den informativen
halbstündigen Fachvorträgen namhafter
Referenten zum Thema Sensorik, die
Motorenprüfstand für die Ausbildung mit
Drehmomentmessung und elektrischer Bremse –
ein beeindruckendes Projekt zweier HTL-Schüler.
Präsentation des Motorenprüfstandes
mit Frequenzumrichter – aufgebaut und
dokumentiert von Mario Ramminger und
Markus Kicker, zwei Schülern der HTL
Weiz. Gesponsert wurde das Projekt, das
für Messen und Ausbildungszwecke zur
Verfügung gestellt wird und sowohl antriebstechnisch als auch sicherheitstechnisch ausgeklügelt ist, von den Firmen
Harting, nbn und Rockwell.
Herr Jelinek von Harting und Herr Stachl,
nbn, unisono: „Bei fachlichen Qualitäten wie bei diesen beiden HTL-Schülern
brauchen wir uns um die Zukunft keine
Sorgen zu machen.“
www.voestalpine.com
AUSSTELLER
www.harting.at
www.nbn.at
www.rockwellautomation.at
www.phoenixcontact.de
www.hebesberger.at
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www.pmr.co.at
www.sika.net
www.iccp.at
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AUTOMATION 4/Juni 2008
15
Automation | Coverstory
Gemeinsam die
mobile Zukunft erfinden
Namhafte Automobilhersteller vertrauen bei der zunehmend individuelleren
Ausstattung ihrer Modelle mit Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik
sowie Systemen zur Unterstützung der Fahrer auf die Entwicklungskompetenz
von Audio Mobil. Einen kongenialen Partner, der bereit war, weit über die
eigentliche Fertigung hinaus die Herausforderungen der Automobilbranche
bezüglich Qualität und Prozessstabilität aufzunehmen, fand Audio Mobil in
technosert. Gemeinsam sichern die beiden oberösterreichischen Unternehmen
den Vorsprung europäischer Automarken vor dem Mitbewerb aus Übersee.
Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik
Car
Entertainment
von Audio
Mobil geht
weit über
Audiosysteme
hinaus.
16
AUTOMATION 4/Juni 2008
www.automation.at
Automation | Coverstory
Ing. Thomas Stottan ist nicht nur Nachrichtentechnik- und Elektronikingenieur, sondern darüber hinaus Toningenieur mit einem Diplom der Universität in Birmingham.
Seine ersten beruflichen Sporen verdiente
er sich in der Lautsprecherentwicklung
und als Tourplaner von Größen wie Mark
Knopfler und Tina Turner. Nachdem er vor
beinahe 20 Jahren die Firma Audio Mobil
Elektronik GmbH gründete, bediente er mit
starken Car-HiFi-Anlagen zunächst Privatkunden. Solche, denen es im Auto bei bester Klangwiedergabe nicht laut genug sein
kann, und wo man sich manchmal fragt,
warum bei diesem Schalldruck die Seitenscheiben nicht wegfliegen. Zahlreiche Preise von Wettbewerben geben ein beredtes
Zeugnis von dieser Zeit.
Das Geschäftsmodell änderte sich radikal, als 1993 ein Automobilhersteller auf
Audio Mobil aufmerksam wurde und von
der österreichischen Firma Systeme für die
www.automation.at
Ausstattung seiner Nobelkarossen entwickeln ließ. Heute ist Audio Mobil für mehr
als eine Automarke Tier-1-Lieferant und
beschränkt sich nicht mehr auf die Entwicklung bis zur Fertigungsüberleitung,
sondern liefert einbaufähige Systeme
überall dort zu, wo die Stückzahlen für die
Großserienhersteller unattraktiv klein sind.
Das ist der Fall bei aufpreispflichtiger Sonderausstattung, die angesichts der Individualisierung auch im KFZ-Bereich eine
zunehmend größere Rolle spielt. Längst
handelt es sich bei den Produkten aus
dem Hause Audio Mobil nicht mehr nur um
Audio-Systeme. Car-Entertainment, vor
allem für Rücksitzpassagiere, geht oft weit
über das hinaus, was in durchschnittlichen
Haushalten installiert ist, Assistenzsysteme
helfen Autofahrern beim Navigieren und
Manövrieren, vollwertige Computerarbeitsplätze und Kommunikationssysteme im
Fahrzeug nutzen schnelle drahtlose Ver-
bindungen zum Internet und das klassische Armaturenbrett wird mehr und mehr
durch multimediale Kommandozentralen
ersetzt.
Automobiles Umfeld
definiert Qualitätsanforderung
„Es gibt im automobilen Umfeld im wesentlichen zwei Umstände, die an die Elektronik noch härtere Anforderungen stellen
als in anderen Anwendungsbereichen“,
weiß Ing. Stottan. „Das sind zum einen Erschütterung und Temperatur und zum anderen die geforderte Langlebigkeit.“ Schon
für Systeme im Passagierraum wird ein
Arbeitstemperaturbereich von – 40° C bis
+ 85° C vorgeschrieben, im Motorraum
müssen die Systeme + 150°C voll einsatzfähig überstehen, und das bei häufigen und
plötzlichen Temperaturschwankungen. Die
Anforderungen an die Einsatzdauer können
 Fortsetzung Seite 18
AUTOMATION 4/Juni 2008
17
Automation | Coverstory
Kompromisslose Qualität mit garantierten
Ausfallsraten im einstelligen ppm-Bereich ist
in der Autoelektronik Grundvoraussetzung.
mit denen aus Maschinen- und Anlagenbau mithalten: Nach etwa vier Jahren Entwicklungszeit ist ein KFZ durchschnittlich
acht Jahre lang im Einsatz. Danach muss
für weitere 10 Jahre eine Ersatzteilgarantie
gegeben werden und 15 Jahre lang die Reproduzierbarkeit aufrecht erhalten werden.
Bei hochwertigen Nobelmarken lautet die
Forderung nach aktiver Einsatzzeit auf 40
Jahre.
Die zulässige Ausfallsrate über die Nutzungsdauer, die etwa einer Fahrleistung
von 200.000 bis 250.000 km entspricht,
ist 5 ppm (Parts per Million) und reduziert
sich bei Komponenten wie ASP oder ABS
auf 2 ppm. Bei Serien unter 5.000 Stück,
wie sie Audio Mobil liefert, ist also kein einziger Ausfall erlaubt. Als ob solche Anforderungen nicht schon hart genug wären,
ist im Automobilbau auch der Platz echte
Mangelware, ebenso wie die zur Verfügung
stehende Energie. Auch an die Liefer- und
Qualitätssicherungsprozesse muss man
sich erst gewöhnen. Da heutige Automobile individuell für den jeweiligen Endkunden
ausgestattet werden, der zugleich nicht
gern Wartezeiten in Kauf nimmt, kann es
vorkommen, dass ein Gerät eine Woche,
nachdem es das Audio Mobil Werk verlassen hat, im neuen Auto eingebaut dem
Kunden übergeben wird.
18
AUTOMATION 4/Juni 2008
Herausforderung an Partner
„Angesichts dieser speziellen Kultur der Automobilindustrie, die Lieferanten einerseits
eine enorme Flexibilität abverlangt, andererseits aber rigorose Anforderungen an
die Prozessstabilität und Qualitätsnormen
stellt, ist es gar nicht einfach, den passenden Partner für die Produktion von elektronischen Baugruppen zu finden“, weiß Ing.
Stottan aus Erfahrung. „Nicht viele Unternehmen sind bereit, den Ball aufzunehmen
und in eine neue Welt einzutauchen.“
Angenommen hat diese Herausforderung
zum Jahreswechsel 2005/06 die Firma
technosert aus Wartberg ob der Aist. „Die
in der Automobilindustrie eingeführten Prozesse unterscheiden sich vor allem durch
eine nicht sofort einsichtige Starrheit vom
Gewohnten“, bestätigt technosert-Geschäftsführer Ing. Johannes Gschwandtner anfängliche Inkompatibilitäten. „Andererseits bot diese Kooperation auch
für uns die Chance für eine Stärkung des
Unternehmens, nicht zuletzt durch die Verbindung der unterschiedlichen ProzessStrukturen zum Nutzen unserer Kunden in
allen Bereichen.“
Die Chancen in der Zukunft zu suchen
und nicht in der Vergangenheit, ist ja ein
Kernelement der Firmenphilosophie von
technosert, das Ing. Gschwandtner nicht
müde wird zu betonen. „Nur durch diese
Zukunftsorientierung in Kombination mit
einem von allen Mitarbeitern gelebten Risikomanagement kann ein Unternehmen die
rasanten Veränderungen der Kundenanforderungen antizipieren und am Puls der Zeit
bleiben, ohne bei der Qualität Kompromisse einzugehen“, ist er überzeugt.
Versicherung für Qualität
Bereits in den frühen Phasen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit konnte sich
Audio Mobil davon überzeugen, dass es
sich dabei nicht um geschönte Werbephrasen handelt, sondern um gelebte Unternehmenskultur. Die beiden Unternehmen
begegneten sich auf Augenhöhe. Was daraus entstand, ist eine Innovationspartnerschaft, die beide Seiten stärkt und dem gemeinsamen Endkunden ein technologisch
dynamisches und zugleich prozesstechnisch verlässliches Produkt garantiert.
Wie eng diese Partnerschaft ist, wird an
der Position der Übergabeschnittstelle
zwischen der Grundlagenentwicklung und
der Produktion deutlich: Üblicherweise
übernehmen Fertigungspartner die Produktionsaufgaben nach den ersten drei
www.automation.at
Automation | Coverstory
Audio Mobil ist wahrscheinlich das einzige
österreichische Elektronikunternehmen, dessen
Produkte auf eigener Rennstrecke getestet werden.
Zunehmende Individualisierung
im Automobilbau führt zu
Kleinserien-Stückzahlen.
Entwicklungsschritten, also nachdem auf
Basis der ersten Prototypen bereits mehrfach Optimierungen vorgenommen wurden und die Serienreife erlangt ist. technosert bringt jedoch bereits nach dem ersten
Entwicklungsschritt sein Ingenieurswissen
in den Entwicklungsprozess ein, wodurch
ein tieferes Verständnis für die Gesamtproblematik entsteht. Die Rahmenverträge
zwischen den beiden oberösterreichischen
Unternehmen laufen typischerweise über
sechs bis acht Jahre statt der sonst in der
Branche üblichen Jahresverträge. „Im Fall
eines reinen Lohnfertigers wäre das ein
Risiko, das einzugehen wir nicht bereit
wären“, sagt Ing. Stottan. „In unserer Partnerschaft mit technosert gibt uns gerade
diese Tiefe der Beziehung die Sicherheit,
dass die Qualität nicht starr ist, sondern
sich natürlich in zukünftige Entwicklungen
fortsetzt.“
Genau diese Sicherheit ist es, die andererseits europäische Automobilhersteller dazu
bringt, sich für die Ausstattung mit hochwertiger Elektronik in die Abhängigkeit von
verhältnismäßig kleinen Partnern zu begeben. Sie stehen unter erheblichen Erfolgs-
druck durch Mitbewerber aus Übersee, der
nur durch Flexibilität und kompromisslose
Qualität auch außerhalb der Großserie
auf Distanz gehalten werden kann. Dieser
Umstand ist es auch, der Audio Mobil und
technosert zuversichtlich in die Zukunft
blicken lässt: „Neben der Funktionalität
braucht der Käufer eines hochwertigen
Autos die Einzigartigkeit seines Fahrzeuges durch individuelle Konfektionierung als
Rechtfertigung für den Preis“, erläutert Ing.
Stottan eine psychologische Komponente.
„Wir sind die Versicherung, die dem Automobilhersteller garantiert, dieses weiterhin
wachsende Bedürfnis zu befriedigen. Und
technosert ist im Bereich der Fertigungsüberleitung und Produktion unser Rückversicherer.“

KONTAKT
AUDIO MOBIL Elektronik GmbH
Audio Mobil Straße 5-7
A-5282 Ranshofen
Tel. +43-7722-628200
www.audio-mobil.com
Sitzen als kongeniales Team
„in einem Boot“: Audio Mobil
Geshäftsführer Ing. Thomas
Stottan (am Steuer) und
technosert-Geschäftsführer
Ing. Johannes Gschwandtner.
www.automation.at

KONTAKT
technosert electronic GmbH
Angererweg 7
A-4224 Wartberg ob der Aist
Tel: +43-7236-20900-0
www.technosert.com
AUTOMATION 4/Juni 2008
19
Automation | Elektronik & Elektrotechnik
Überspannungsschutz
gewährleistet schnelle Datenübertragung
Der Weidmüller Überspannungsschutz „MCZ ovp HF“ bietet sich überall dort an, wo zuverlässige
und schnelle Datenübertragung gefordert ist. Die schmalen Überspannungsschutzklemmen sind
sowohl für PROFIBUS, Interbus, CAN, LON und DeviceNet ausgelegt. Der Tragschienenkontakt mit
Omegafeder aus Edelstahl gewährleistet dauerhafte, zuverlässige Ableiteigenschaften.
1 Weidmüller
Überspannungsschutz
„MCZ ovp HF“ – schmale
Überspannungs schutzklemmen
für PROFIBUS, Interbus, CAN,
LON und DeviceNet. Detail:
Omegafeder aus Edelstahl für
den PE-Anschluss.
1
In vielen industriellen Applikationen im
Maschinen- und Anlagenbau sowie der
Gebäudeautomation kommen Bussysteme und Datenschnittstellen mit hohen
Datengeschwindigkeiten zum Einsatz. Die
Übertragungsfrequenz von klassischen
Überspannungsschutzkomponenten
reicht in diesen Applikationen nicht aus,
um hier eine zuverlässige und schnelle
Datenübertragung zu gewährleisten. Dies
verdeutlicht ein Beispiel aus der Windenergieerzeugung.
gerung. Ausschlaggebend dafür ist eine
geringe Einfügedämpfung der Schutzelektronik, trotz hohem Ableitstrom. Das zuverlässige Ableiten der Überspannung bis zu
10 kA (8/20 µs) geschieht durch einen Tragschienenkontakt, der als Omegafeder in
Edelstahl ausgeführt ist – durch einfaches
Aufrasten auf eine geerdete Tragschiene.
Dieses Kontaktsystem gewährleistet einen
rüttel- und vibrationssicheren Anschluss
über Jahre hinweg. „MCZ ovp HF“ ist der
Blitzschutzklasse III zugeordnet.
Ein Pitch-Controlsystem in einem Windrad
erfordert einen schnellen Datenaustausch.
Es ist verantwortlich für die Positionierung
und Überwachung von Rotorblättern in
Windkraftanlagen und passt die Rotorblätter an die Windverhältnisse an bzw. dreht
die Blätter bei Sturm aus dem Wind. Herstellerspezifisch kommen als Bussystem
CAN, DeviceNet, Modbus, Profinet etc.
zum Einsatz. Die neuen, kompakt gebauten Überspannungsschutzklemmen „MCZ
ovp HF“ von Weidmüller schützen die
schnellen Datenleitungen der Bussysteme
und Schnittstellen. Sie sind für verschiedene Feldbustypen in den Nennspannungen
5 V, 12 V und 24 V erhältlich.
Kompakt, wartungsfrei
und leicht zu installieren
„MCZ ovp HF“ ist als zweistufige Schutzkombination ausgelegt, mit einer Brückenschaltung aus Suppressordioden (TVS-Diode). Durch diese Schutzschaltung lassen
sich hohe Übertragungsraten bis 100 MHz –
gemessen im 100 Ohm-System – erreichen. Es kommt zu keinerlei Signalverzö20
AUTOMATION 4/Juni 2008
Die
Überspannungsschutzklemmen
„MCZ ovp HF“ sind in verschiedenen Varianten erhältlich: MCZ ovp HF 5V 0,3A,
MCZ ovp HF 12V 0,3A und MCZ ovp HF
24V 0,3A. Die 5V-Variante eignet sich für
RS 422/485 Datenschnittstellen. Darüber
hinaus schützen sie u. a. die Datenleitungen folgender industrieller Bussysteme:
Profibus, Profinet, Interbus, C-Bus (Honeywell), MODBUS, LON und SINEC L2.
Die 12V-Variante schützt CAN und DeviceNet und die 24V-Ausführung dient zum
Schutz von DATEX P, HDSL und M-Bus.
Alle Module sind im Temperaturbereich
von -40° bis +70° C uneingeschränkt betriebsfähig.
Die Außenabmessungen des kompakt gebauten Moduls betragen 6 x 91 x 63,2 mm
(B x L x H). Dank Reihenklemmenbauform
ist der schmale Überspannungsschutz
2
2 Die schmalen Überspannungsschutzklemmen sind in
verschiedenen Nennspannungen
erhältlich. Sie decken ein breites
Spektrum an Applikationen ab.
„MCZ ovp HF“ einfach und schnell installiert. Der Anschluss der Überspannungsschutzklemmen ist entsprechend IEC947-7-1 für folgende Leiterquerschnitte
bemessen: 0,22 bis 1,5 mm² (AWG 22…
16) und erfolgt in Zugfedertechnik. Neben
Wartungsfreiheit besticht der Zugfederanschluss durch kurze Verdrahtungszeiten.
Hohe Kontaktkräfte des Zugfedersystems
bürgen für festen Sitz des geklemmten
Leiters über den gesamten Klemmbereich.
Alle Module lassen sich mit umfangreichen
Betriebsmittelkennzeichnungen markieren. Das Gehäusematerial der Überspannungsschutzklemmen „MCZ ovp HF“
besteht aus dem widerstandsfähigen Isolierstoff WEMID von Weidmüller.
Die neuen Überspannungsschutzklemmen „MCZ ovp HF“ sind Bestandteil der
umfangreichen Produktpalette des Bereiches Funktionselektronik. Dieser umfasst
analoge Signalverarbeitung, Relais- und
Optokoppler, Stromversorgungen, Überspannungsschutz, SPS-Interfaces und
Feldbus-Produkte. Die Komponenten sind
für Applikationen in der Industrie- und Prozessautomation sowie Energieerzeugung
ausgelegt und decken Schutzarten zwischen IP 20 oder IP 67 ab.

KONTAKT
Weidmüller GmbH
IZ NÖ-Süd, Straße 2, Obj. M2
A-2355 Wiener Neudorf
Tel. +43-2236-67081-0
www.weidmueller.com
www.automation.at
Damit der Strom fließt
Für den ungebrochenen Stromfluss in die IT sorgt die
unterbrechungsfreie Stromversorgung, kurz USV. Und die
einphasigen Systeme können jetzt mehr.
Die elektronische Datenverarbeitung hat
schon längst Einzug in den Arbeitsalltag
selbst der kleinsten Unternehmen gehalten. Um sich wirkungsvoll vor Datenverlust zu schützen, müssen die Server
nicht nur vor Viren, sondern auch vor
Stromausfällen geschützt werden. Denn
nichts steht so dauerhaft unter Strom wie
die IT. Daher sollte jedes Unternehmen,
das relevante Informationen mit seiner IT
verarbeitet, und sei es noch so klein, die
Stromversorgung seiner Server und Infrastrukturen über USV-Systeme absichern.
„Kleinere Unternehmen glauben sich
bereits in Sicherheit, wenn sie einen
Stromspitzenfilter installiert haben. Dass
das nicht der Fall ist, wird erst dann realisiert, wenn es zum ersten Ausfall, z. B.
durch einen Blitzeinschlag, kommt“, weiß
Christoph Schmoigl, Co-Geschäftsführer
von 3+1 it systems, einer Unternehmerkooperative für EDV-Beratung und
Dienstleistung, und setzt fort: „Unsere
Erfahrung hat auch gezeigt, dass kleine
Betriebe meist in Wohnhäusern eingemietet sind. Hier ist die Stromversorgung
auf den Verbrauch des täglichen Lebens
ausgerichtet. Nicht aber auf den eines
Unternehmens.“
Mit den morgendlichen und abendlichen
Verbrauchsspitzen kann es da schon
schwierig werden. Und der Schaden,
der durch Datenverlust entsteht, ist in
einem kleinen Betrieb ebenso gravierend
wie in einem großen. Deshalb empfiehlt
Schmoigl in jedem Fall eine Absicherung durch eine USV. Die hat dann die
Aufgabe, bei einem teilweisen oder vollständigen Ausfall sowie bei einer Störung
der üblichen Stromversorgung für einen
bestimmten Zeitraum die Energieversorgung sicherzustellen. Diese Zeitspanne
ermöglicht es dem System dann, Daten
automatisch zu schließen und geordnet
abzuschalten, damit keine Informationen
verloren gehen.
Einphasige Systeme
Mit den USV-Systemen von Rittal ist
man auf der sicheren Seite. Bisher waren
kompakte USV-Systeme entweder für
www.automation.at
Rittals einphasige
Online-USV.
den Stand-alone-Betrieb als Tower oder
für den Einsatz in 19“-Racks erhältlich.
Jetzt darf die Entscheidung auch später
fallen, denn jedes Modell der neuen einphasigen USV kann einfach für beide Einsatzzwecke eingesetzt werden. Für den
unteren Leistungsbereich stehen Module
mit 1, 2, 3, 4, 5 und 6 kVA zur Verfügung.
modular.
zeitsparend.
montagefreundlich.
Rittal RiLine 60
System in Perfektion
Diese hochwertigere Online-Technik bietet
auch für geringere Leistungsaufnahmen
den Schutz der „großen“ Systeme. Sie
entspricht dem höchsten Klassifizierungscode VFI-SS-111 und arbeitet dadurch
spannungs- sowie frequenzunabhängig.
Die eingesetzte Doppelwandler-Technik
filtert prinzipbedingt alle Störungen aus
dem Stromnetz heraus. Mit Ausnahme
der 4,5- und 6-kVA-Module beansprucht
die USV nur noch 2 HE bei Einsatz in einem Rack. Die passende Batterie ist bereits integriert. Die Modelle mit 4,5 und 6
kVA besitzen eine externe 3-HE Batterie,
die auch als Tower an die USV angereiht
werden kann.
„Die beste Technik kann aber nur mit guter Wartung funktionieren. Das bedeutet:
Eine USV gehört im besten Fall einmal
im Monat, mindestens einmal im Quartal geprüft. Und alle drei Jahre sollten die
Batterien getauscht oder auf ein neueres
Modell umgestellt werden“, resümiert
Christoph Schmoigl.

Elektro-Tec
hnik
KONTAKT
Rittal Schaltschränke Ges.m.b.H
Laxenburger Straße 246 a
A-1239 Wien
Tel. +43-1-61009-0
www.rittal.at
Rittal Schaltschränke Ges.m.b.H.
Wien – Linz – Graz – Lauterach
Servicetelefon: (01) 610 09-208
[email protected], www.rittal.at
Automation | Elektronik & Elektrotechnik
Modulare Motoransteuerung
für Pakethandlinganlagen
Seit 21 Jahren realisiert die oberösterreichische PLC electric Steuerungs- und Automatisierungslösungen
für die Fördertechnik, Lagerverwaltung und Kommissionierung. Fast genauso lange ist das burgenländische
Ingenieurbüro für Förder- und Lagertechnik HLF Heiss treuer Kunde. In einer Kartonförderanlage für
Deutschland kam für die Motoransteuerung der Motorstarter TeSys Modell U von Schneider Electric zum
Einsatz. Die Folge: kurze Realisierungszeit und reduzierter Platz- und Energiebedarf.
Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik
Auffallend oft werden Lagersysteme und Förderanlagen von
österreichischen Unternehmen entwickelt und hergestellt. So
auch im Fall einer Staurollen- und Gurtförderanlage für die
deutsche Firma Wir Packen’s. Die wurde von der seit 28 Jahren auf Förder- und Lagertechnik spezialisierten HLF Heiss
GmbH im burgenländischen Pöttelsdorf konstruiert. Für den
22
AUTOMATION 4/Juni 2008
steuerungstechnischen Teil setzt das Unternehmen bereits seit
Beginn auf die bewährte Zusammenarbeit mit der PLC electric
Steuerungstechnik GesmbH in Pasching.
PLC electric ist seit der Gründung im Jahr 1987 auf dem Gebiet
der Automatisierungstechnik tätig und mittlerweile internatio-
www.automation.at
Automation | Elektronik & Elektrotechnik
1 Die 3 Versandlinien
der Kartonförderanlage:
Im Vordergrund eine
Linie für Einzelpakete
in unterschiedlichen
Abmessungen,
welche aus der
vollautomatischen
Umreifungsmaschine
kommen (ca. 75%),
dahinter 2 Linien für
Sonderpakete bzw.
für größere Aufträge,
wo Einzelpakete zu
Gesamtversandpaketen
zusammengefasst
werden.
2
3
nal aktiv. Neben der Softwareerstellung
für Maschinen der Grundstoffindustrie
und der Steuerung von Recyclingkunststoff verarbeitenden Maschinen hat der
flexible Mittelbetrieb mit knapp 40 Prozent Anteil des Umsatzes einen ausgeprägten Schwerpunkt auf der Realisierung von Gesamt- und Teillösungen in
der Fördertechnik, Lagerverwaltung und
Kommissionierung, was ihn zum kongenialen Partner für HLF Heiss macht.
Pakete schnell und sicher versenden
Diese Leistungen sind nur mit einem
ausgereiften Lagertechnik-Gesamtsystem mit Colli-Durchlaufregalen, Behälter-, Tablar- und Kartonfördertechnik und papierloser Kommissionierung
mittels Pick-by-Light System sowie
Umreifungsautomaten möglich. Mit der
Förderanlage werden kommissionierte
Pakete mit Kaffee und Accessoires nach
www.automation.at
der Verpackung in Form von Kartons und
Tablaren zu Umreifungsstationen transportiert. Während des Transports wird
an einem Kettenumsetzer mittels Längen- und Höhenkontroll-Lichtschranken
die Paketgröße ausgewertet. Pakete,
die für die automatische Umreifung
zu groß oder zu klein sind, ca. 25 Prozent, werden zur händischen Umreifung
ausgeschleust. Die Pakete für die händische Umreifung werden auf zwei Verpackungslinien aufgeteilt, um die täglich
anfallende Paketmenge abzuwickeln.
Die überwiegende Menge von rund 6000
Paketen am Tag werden vollautomatisch
abgefertigt, wodurch eine Verdoppelung
des Ausstoßes bei gleicher personeller
Besetzung erreicht wird.
Viel Intelligenz liegt in der dynamischen
Steuerung der einzelnen Bahnen oder
auch der Zuführung, die auf unterschiedliche Geschwindigkeiten bei der Abar-
2 Der Blick von oben
zeigt eine Gesamtschau
von Kommissionierstaße
(rechts),
Wareneingangsbereich
(links vorne),
Verpackungsstraßen
(dahinter) und
Warenausgang (ganz
links).
3 Herzstück der Anlage
sind 12 ergonomische
Packplätze mit
elektronischen
Fachentnahmeanzeigen
zum Hochleistungskommisssionieren.
Hinter der NIROSTAArbeitsfläche erfolgt der
zentrale Abtransport zu
den Umreifungs- und
Versandlinien.
beitung Rücksicht nehmen muss, indem
Teile der Anlage bei Stauungen angehalten werden. Zusätzlich verfügt die
Anlage über eine Energiesparfunktion,
die neben der Reduktion der Betriebskosten auch dem Lärmschutz dient.
Werden von der Anlage 5 Minuten lang
keine Bewegungen registriert, wird die
Förderanlage bis auf den 32 m langen
Abtransport-Rollenförderer für die 12
Kommissionierarbeitsplätze abgeschaltet, und erst beim Auftreten neuer Pakete an der Eingangslichtschranke wieder
gestartet. Findet eine halbe Stunde lang
überhaupt keine Bewegung auf der Förderanlage statt, geht die gesamte Anlage in den Energiesparmodus und muss
durch Betätigung am Schaltschrank wieder aufgeweckt werden. Diese Funktion
vermeidet nutzlosen Stromverbrauch
durch vergessenes Abschalten in längeren Betriebspausen.
 Fortsetzung Seite 24
AUTOMATION 4/Juni 2008
23
Automation | Elektronik & Elektrotechnik
Nichts dem Zufall überlassen
„Intelligente und zukunftsweisende Lösungen entstehen nicht zufällig“, sagt Max
Mittendorfer, Gründer und Geschäftsführer
von PLC electric. „Am Beginn jedes Projektes steht ein umfassendes Konzept, das
wir durch den Einsatz von computerunterstützter Entwicklung, Planung, Fertigung,
Montage und Inbetriebnahme zum Erfolg
bringen.“ Ein anderer Erfolgsfaktor ist die
Auswahl der Komponenten. „In vielen Bereichen, etwa bei den Steuerungen, werden
uns diese vom Kunden vorgeschrieben“,
schränkt Max Mittendorfer ein. „Dort, wo
wir die Wahl haben, können sich unsere
Kunden jedoch darauf verlassen, dass wir
nur solche Bauteile einsetzen, die die drei
‚Z’ bestmöglich kombinieren.“ Gemeint
sind damit Zukunftsträchtigkeit, Zuverlässigkeit und Zeitsparende Verarbeitung.
Bestes Beispiel dafür ist der Motorabgang
TeSys U von Schneider Electric, der in dieser Förderanlage statt der klassischen Motorschutzschalter-Schütz-Kombinationen
zum Einsatz kommt. Der von Schneider
Electric als Hochleistungs-Motorabgang
bezeichnete TeSys Modell U besteht aus
einem Grundgerät, das sich den jeweiligen Anforderungen durch Kombination mit
werkzeuglos steckbaren Steuereinheiten
und Funktionsmodulen anpassen lässt. Bei
nur 45 mm Breite genügt für alle Anforderungen bis 15 kW/400V ein einziges Grundgerät, unabhängig von Steuerspannung
und Motorleistung.
Modularität spart Zeit
und macht flexibel
„Als Automatisierer sind wir meist die letzten in der Kette“, sagt Max Mittendorfer.
„Da ist es ein nicht zu unterschätzender
Vorteil, dass durch die Steckbauweise An-
Die Kombinationsmöglichkeiten
sind beinahe
unerschöpflich.
passung an örtliche Gegebenheiten noch
im letzten Moment und notfalls sogar vor
Ort erfolgen kann.“ Das gilt im Leistungsteil
für den Wendeblock, der das Grundgerät
mit einer Drehrichtung in ein solches mit
zwei Drehrichtungen umwandelt ebenso
wie für den Trennerblock mit sichtbarer
Poltrennung, von dem auch eine Variante
zur Erhöhung des Ausschaltvermögens auf
130 kA verfügbar ist. Ebenfalls durch einfaches Aufstecken können die Funktionen
des Motorabgangs um Kurzschluss- und
Überlastschutz unterschiedlicher Komplexität und Klasse erweitert werden.
Dazu kommt die Möglichkeit, das Gerät
durch Hinzufügen von Funktionsmodulen
um Motorlastanzeige, Alarmierung, differenzierte Fehleranzeige und Rückstellung
zu erweitern. Kommunikationsmodule erfüllen die Anforderungen an dezentralisierte
Motorabgänge und erlauben die flexible
Einbindung in unterschiedliche Netzwerktopologien wie ModBus, CanOpen, ProfiBus
oder DeviceNet. Damit und mit der vorkonfektionierten Parallelverdrahtung wird auch
die Einbindung in Automatisierungslösun-
gen zur werkzeuglosen und zeitsparenden
Operation. Der Motorabgang wird damit
im Sinne der intelligenten Fabrik zu einem
„Smart Device“, das die völlige Transparenz
für alle Funktionen der Dezentralisierung
bietet. „Mit dem Baukastensystem sparen
wir in der Montage eine Menge wertvoller
Zeit“, berichtet Max Mittendorfer. Das beginnt eigentlich schon vorher, da das bereits
seit Jahren erhältliche TeSys Modell U auch
als einfach zu integrierende Komponente für
die Elektrokonstruktionssoftware verfügbar
ist. Zusätzlich entfallen durch den Wegfall
der sonst üblichen Verkabelung zwischen
den Elementen eines Motorabganges potenzielle Fehler- und Störungsquellen. „Für
die Anwender ist ein wesentlicher Vorteil
der deutlich reduzierte Platzbedarf, der
auch zu einer Reduktion des Gesamtpreises führt“, weiß der knapp kalkulierende
Steuerungsexperte. „Daneben sorgt gegenüber konventioneller Technik die geringe Leistungsaufnahme deutlich für reduzierte Erwärmung, was sich nicht zuletzt in
den Betriebskosten niederschlägt.“

ANWENDER
HLF HEISS GesmbH
Viktor Kaplan Allee 1
A-7023 Pöttelsdorf
Tel. +43-2626-5870
www.heiss.at

KONTAKT
PLC electric Steuerungstechnik GesmbH Randlstraße 18a,
A-4061 Pasching
Tel. +43-7229-71008
5
4 PLC electric Geschäftsführer Max Mittendorfer
(links) im Gespräch mit dem Produktmanager für
TeSys U von Schneider Electric.
4
24
AUTOMATION 4/Juni 2008
5 Wichtig ist PLC electric die Kombination
von Zuverlässigkeit mit zukunftsweisender
Technologie.
www.plc-electric.at

KONTAKT
Schneider Electric Austria Ges.m.b.H. Biróstraße 11
A-1239 Wien
Tel. +43-1-61054-0
www.schneider-electric.at
www.automation.at
Hebetechnik
Separiertechnik
Permanentmagnete
Spannmagnete
El. Schalt- und Steuergeräte
Industrieprodukte
Bildquelle: MTF Technik – Fa. JACO S.A.
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Österreich-Vertretung
von MTF-Produkten
magnet- und industrietechnik vertriebs gmbh I Estermannstrasse 8a I A-4020 Linz
telefon: +43 (0732) 778780 I fax: DW 10 I offi[email protected] I www.magnetworks.at
Automation | Elektronik & Elektrotechnik
Kleinstes Halbleiter-Relais der Welt
Die neuen RF PhotoMOS von Panasonic Electric Works im „SON“-Gehäuse sind die derzeit
kleinsten auf dem Markt verfügbaren Halbleiter-Relais.
bei geringen 5,5 Ω. Darüber hinaus haben
die neuen SON PhotoMOS besonders
schnelle Ansprechzeiten (typ. 20 µs), eine
hohe Isolation (200 V AC) und einen geringen Leckstrom (typ. 0,01 nA). Die max.
Schaltleistung liegt bei 25 V AC/150 mA.
Typische Einsatzgebiete liegen in allen
Bereichen der Messtechnik, wie z. B. in
Multiplexsystemen mit hohen Abtastraten
und strengen Anforderungen an die Zuverlässigkeit und Lebensdauer, bei gleichzeitigem Wunsch nach hoher Packungsdichte
der Bauteile. Insbesondere im Bereich der
IC- & Board-Tester, in der Medizintechnik
und im Multipoint-Recording ermöglichen
die neuen PhotoMOS im SON-Gehäuse
bisher ungeahnte Möglichkeiten beim Leiterplattendesign.
Verglichen mit der bisher kleinsten Bauform
wurde das Volumen nochmals um 57 %
verringert, wodurch sich der Platzbedarf auf
der Leiterplatte zum Ausmaß von L x B x H
= (2,2 x 2,95 x 1,4 mm) reduziert. In Verbindung mit der „leadless“ Anschlusstechnik,
bei der auf herausgeführte Anschlusspins
verzichtet wird (daher der Name „SON“ =
Small Outline No leads), ergibt sich eine
deutlich verbesserte Packungsdichte auf
der Leiterplatte.
Vor allem die Zielapplikationen im Bereich
der Messtechnik fordern zum Schalten von
hohen Frequenzen eine möglichst geringe
Ausgangskapazität „C“ am offenen Kontakt,
bei gleichzeitig niedrigem Übergangswiderstand „R“ bei geschlossenem Kontakt. Aus
diesem Grund zählen auch die neuen SON
PhotoMOS zu der erfolgreichen Serie der
Low C & R PhotoMOS-Serie. Dieses ist
durch eine Optimierung des kapazitiven
und Widerstandsanteils möglich. So liegt
die typische Ausgangskapazität bei 1,1 pF
und der Übergangswiderstand gleichzeitig

Der neue RF PhotoMOS von
Panasonic Electric Works – so klein
wie kein anderes Halbleiter-Relais.
KONTAKT
Panasonic Electric Works Austria GmbH
Josef Madersperger Straße 2
A-2362 Biedermannsdorf
Tel. +43-2236-26846
www.panasonic-electric-works.at
Rundsteckverbinder erfüllen ATEX-Norm
Die Rundsteckverbinder RST des Installationssystems gesis IP+
können in explosionsgefährdeten Umgebungen eingesetzt werden.
Die 2- bis 5-poligen Installationssteckverbinder RST 20i2**….20i5** des Steckverbindersystems gesis IP+ von Wieland
Electric sind nach der ATEX-Richtlinie
94/9/EG zertifiziert und dürfen in explosionsgefährdeten Umgebungen eingesetzt
werden. Als gefährdet gelten beispielsweise Herstell- und Verarbeitungsprozesse, in denen Stäube von Kohlenstoff,
Metall, Getreide, Mehl, Stärke, Zucker
oder anderen Stoffen auftreten. Sie können sich unter bestimmten Bedingungen
leicht entzünden und explodieren.
Die robusten Rundsteckverbinder RST
20i2**….20i5** sind in die ATEX-Gerätegruppe II, Kategorie 3G bzw. 3D eingestuft. Sie können bei Umgebungstemperaturen zwischen -20° C und 40° C
eingesetzt werden. Gemäß ATEX-Norm
dürfen Steckverbinder in Ex-Bereichen
26
AUTOMATION 4/Juni 2008
nicht unter Spannung getrennt werden. Außerdem sind offene, nicht gesteckte Verbinder mit dem zugehörigen
Verschlussstück zu verschließen. Das
durchgängige Steckverbinder-Installationssystem gesis IP+ dient der rationellen
Elektroinstallation. Als Anschlusstechnik
kann Schraub- oder Federkrafttechnik
gewählt werden. Die Einsatzgebiete erstrecken sich vom industriellen Anlagen- und Gerätebau, über die Solar- und
Eventtechnik bis hin zur klassischen
Elektroinstallation in Gebäuden, z. B.
in Tiefgaragen oder im Gartenbereich.
Das steckbare Installationssystem eignet sich insbesondere für Applikationen
mit höheren Anforderungen an die IPSchutzart, beispielsweise auch in der
Bahntechnik oder im Schiffsbau. Die
vorkonfektionierbaren
Steckverbinder
stellen mit ihren kleinen Abmessungen
Die robusten Rundsteckverbinder
RST des Installationssystems gesis
IP+ können in explosionsgefährdeten
Umgebungen eingesetzt werden.
und der einfachen Handhabung eine kostengünstige Alternative zur herkömmlichen Installationstechnik dar.

KONTAKT
Schmachtl GmbH
Elektrotechnik-Maschinenbau
Pummererstraße 36
A-4020 Linz
Tel. +43-732-7646-0
www.schmachtl.at
www.automation.at
Automation | Elektronik & Elektrotechnik
Schaltschränke für Universalmontage
Die FIBOX-Mehrzweck-Schaltschränke der Baureihe CAB PX aus glasfaserverstärktem PolyesterGehäuse kommen im Innen- und Außenbereich zum Einsatz. Sie bieten eine hohe chemische
Beständigkeit. Mit den Schutzarten IP 65 und IK 10 schützen sie elektronische Ausrüstungen und
Geräte jeder Art vor Strahlwasser, eindringendem Staub und Schlagkraft.
Zu den wichtigsten Anwendungsbereichen gehören Wasseraufbereitungs- und Telekommunikationsanlagen das öffentliche
Verkehrswesen sowie Schiff- und Bergbau. CAB PX-MehrzweckSchaltschränke eignen sich für eine Wand-, Boden-, Sockel und
Mastmontage und sind in 14 Standardabmessungen erhältlich. Die
Reihe CAB PX deckt Grundflächen von 500 x 500 mm bis 1.250 x
1.000 mm in einer Tiefe von 320 mm ab – eine Vergrößerung auf
640 mm ist möglich. Wie alle Fibox-Produkte erfüllen die neuen
CAB-Schaltschränke die Vorgaben der RoHS-Richtlinie. Die halogenfreie und selbstlöschende Baureihe ist mit blickdichten Deckeln
ausgestattet – wahlweise auch mit transparenten Deckeln – die
über Scharniere mit den Schränken verbunden sind. Der Deckel
besitzt einen Öffnungswinkel von 120°. Ab einer Baubreite von 750
mm besteht er aus einem leicht handhabbaren 5-Punkte-Schnellverschluss-Mechanismus und ist mit einem mittig angebrachten
Griff bedienbar. Der patentierte Türheber gewährleistet, dass der
Deckel beim Schließvorgang eine mittige Position einnimmt. FiboxSchränke haben gegenüber Stahlblechschränken viele Vorteile wie
elektrische Isolation und Korrosionswiderstand.
Optional kann CAB PX mit zusätzlichen Komponenten ausgestattet werden, z. B. mit individuellen Abdeckhauben oder Anschlussvorrichtungen für DIN 1 und DIN 2. Die Schaltschränke sind in 100
verschiedenen Größen lieferbar.
Mehrzweck-Schaltschränke der Baureihe CAB PX
aus glasfaserverstärktem Polyester-Gehäuse.

KONTAKT
FIBOX GmbH
Rehwinkel 30
D-32457 Porta Westfalica
Tel. +49-5731-86946-0
www.fibox.de
Medienkonverter ohne Kompromisse
Mit dem ECL211 bietet Bachmann electronic einen echten
industriellen Medienkonverter von Kupfer (100BaseT) auf
Lichtwellenleiter (100BaseFx) an. Mit diesem lässt sich
protokollneutral eine Entfernung bis zu zwei Kilometer überbrücken.
Die solide Ausführung der Komponente garantiert eine in diesem Produktsegment sehr hohe Robustheit.
Die verwendeten LWL-Transceiver mit
einer Wellenlänge von 1.320 nm sind
für den Anschluss relativ preiswerter
und einfach zu verarbeitender Multimode- bzw. Gradientenfasern geeignet. Auf Anfrage gibt es die Ausführung ECL211/S, die den Betrieb von
Monomodefaser-LWL unterstützt, womit Distanzen von bis zu 15 km störungsfrei überbrückt werden können.
Lichtwellenleiterseitig kommt das
für rauesten Industrieeinsatz konzipierte microFX-Stecksystem zum
www.automation.at
Einsatz, welches auf den bekannten
M12 Stecker mit integrierter Zugentlastung basiert. Diese lässt sich im Feld
über handelsübliche LWL-Werkzeuge
(Standard-LC-Ferrule) konfektionieren. Der ECL211 ist daher, laut Hersteller-Angaben, eine für den Einsatz
im rauen Alltag der industriellen Automatisierungstechnik ideale Lösung.

KONTAKT
Bachmann electronic GmbH
Kreuzäckerweg 33
A-6806 Feldkirch
Tel. +43-5522-3497-0
www.bachmann.info
Der ECL211 ist eine
ideale Einsatz-lösung
im rauen Alltag
der industriellen
Automatisierungstechnik.
(Bildquelle: Bachmann
electronic)
AUTOMATION 4/Juni 2008
27
Automation | Serie: PLM | Teil 4
Serie PLM
(Product Life Cycle Management):
Von der Arbeitserleichterung
zur Philosophie
Eine trendverdächtige Thematik der nächsten Jahre wird die übergreifende Vereinheitlichung der
Entwicklungswerkzeuge sowohl für mechanische Konstruktion, als auch für die Automatisierungssoftware
sein. Ziel ist eine durchgängige Wissensbasis für das gesamte Unternehmen - angefangen von der
Projektierung bis zur Detailausarbeitung, den kompletten Entwicklungs- und Produktlebenszyklus von
Geräten, Maschinen und Anlagen zu schaffen. Dadurch hält die Automatisierung in der Produktentstehung
Einzug. Entwicklungszyklen werden verkürzt und neue Produkte können wirtschaftlicher beschaffen werden.
Das Zauberwort, das diese Vorgänge zusammenfasst, heißt PLM (Product Life Cycle Management).
28
AUTOMATION 4/Juni 2008
www.automation.at
Automation | Serie: PLM | Teil 4
Teil 4: Bestens gemanagte Produkte;
PLM-Software in Diskussion
In Teil 1 – 3 dieser Artikelserie wurde der Bogen gespannt, der sich mit Dokumenten- und
Workflowmanagementsystemen vom ersten Geistesblitz einer Produktidee bis zur automatisierten
Fertigung und Auslieferung fertiger Produkte spannen lässt. Viele Softwarehersteller nennen
bereits diese Werkzeuge zur Beschleunigung der Produktentwicklung und zum Einsparen teurer
Änderungen und Nacharbeit PLM, doch dazu fehlt noch ein Schritt, nämlich die Produktbetreuung
während des Einsatzes beim Kunden. Abschließend wollten wir von den Systemherstellern in einer
Round-Table Diskussionsrunde wissen, wie weit dieses Idealbild der kompletten datenmäßigen
Abdeckung des Produktlebenszyklus heute schon Realität ist.
Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik
„Period Three Implies Chaos“, zu
Deutsch etwa „ab einer Periode von
3 herrscht Chaos“ betitelte der Mathematiker James A. Yorke seine 1975
erschienene Arbeit über nichtlineare
Systeme, die zwar präzisen deterministischen Regeln folgen, deren Verhalten sich dennoch nicht exakt vorherbestimmen lässt. Daraus entstand
die heute allgemein anerkannte Chaostheorie mit ihren „seltsamen Attraktoren“, mit der fraktalen Geometrie als
Methode die Welt zu beschreiben, und
mit dem Schmetterlingseffekt.
„Was hat das mit unserem Thema zu
tun?“, sehe ich Sie, liebe Leser, die
Stirn runzeln. Sehr viel, denn die Produktentwicklung und –pflege ist ein
solcher nichtlinearer Prozess, dessen Erfolg von sehr vielen kleinen und
kleinsten Einflussgrößen abhängig ist
und der sich im Umfeld eines stark
veränderlichen Marktes abspielt. In der
Definitionsphase können kleine Missverständnisse zwischen Vertrieb und
Technik zum Verfehlen des Entwicklungszieles führen, ebenso wie das
spätere Unterlassen von Anpassungen
in Reaktion auf Rückmeldungen ein ursprünglich erfolgreiches Produkt zum
Ladenhüter machen kann.
PLM darf also, um seinem Namen
gerecht zu werden, nicht auf die Entwicklung und Produktion beschränkt
bleiben, sondern muss – wie schon in
Teil 2 dieser Serie ausgeführt – in der
frühesten Phase der Produktfindung
einsetzen. Und es muss über die Aus-
www.automation.at
lieferung des Produktes zum Kunden
hinaus bis zum Ende seines Einsatzes
fortgesetzt werden. Daher der Name
PLM. In dieser Phase geht es gerade
bei Investitionsgütern vordergründig
meist darum, deren Nutzungsdauer
durch Sicherstellen der Ersatzteilversorgung und nachträgliche Anpassung
an veränderte Kundenbedürfnisse zu
verlängern. Der Hauptzweck für den
Hersteller ist jedoch die Verbesserung
der Grundlage für den Erfolg künftiger
Entwicklungen durch mehr bekannte
und weniger unbekannte Einflussgrößen. Um in der Sprache der Mathematiker zu bleiben: Das Hinausschieben
der Grenze zwischen der zweiten und
dritten Periode.
Zu erreichen ist dieses Ziel durch die
Einbindung der Informationen aus Logistik und Wartung in das PLM. Im ersteren Fall ist das meist kein allzu großer Schritt, wenn für Beschaffung und
Produktion bereits eine Anbindung an
das ERP-System besteht. Aus diesem
kann meist ohne großen Aufwand die
Information über gelieferte Ersatzteile
und geleistete Wartungsarbeiten bezogen werden. Bei größeren Unternehmen mit installierten TQM (Total Quality Management) Systemen kann die
Entwicklung auch aus diesen wertvolle
Informationen als Grundlage für die
Produktpflege und für Weiterentwicklungen gewinnen.
Auch hat sich in den letzten 20 Jahren
eingebürgert, mit Feedbacksystemen
das Fehler- und Störungsverhalten
von Produkten aus dem Feld abzufragen, um Rückschlüsse auf Konstruktionsmängel oder Produktionsfehler
zu erlangen, oder um die Abgrenzung
zwischen Hersteller und Vorlieferant
beweisbar in den Griff zu bekommen.
Hier reichen die Methoden vom Email
des Kunden oder des Kundendiensttechnikers über Datenerfassung durch
Diagnosegeräte (ja, die beim Werkstattaufenthalt ausgelesenen Fehlerdaten aus Ihrem Auto gehen direkt zum
Hersteller) bis hin zur selbsttätigen
Übertragung von Störungsprotokollen
durch fest installierte Maschinen.
Gemeinsam mit den differenzierten Informationen über den Verkaufserfolg
aus MIS (Management Informations
Systemen, heute oft auch als Business
Intelligence Systeme bezeichnet) stellen diese Daten eine solide Grundlage
für Entscheidungen wie diejenige, bis
wohin Anpassungen am bestehenden
Produkt durchgeführt werden und ab
wo dieses einem völlig neu entwickelten Nachfolgeprodukt weichen muss,
dessen Produktdefinition auf einer wesentlich besseren Basis steht. Mit mehr
Ordnung und weniger Chaos, und deshalb vielleicht mit weniger Stress für
die Entwicklungsmannschaft.
PLM-Anbieter unter sich
Nicht jeder meint dasselbe, nur weil er
das gleiche sagt. PLM ist zu einer Art
Modebegriff geworden und viele Softwarehersteller bieten meist aus dem
CAD/CAE – Umfeld kommende PDM Fortsetzung Seite 30
AUTOMATION 4/Juni 2008
29
Automation | Serie: PLM | Teil 4
bzw. PLM-Systeme an. x-technikAUTOMATION wollte wissen, wie die
namhaften Lieferanten von Konstruktionssoftware den Markt beurteilen, und
wie sie sich selbst auf diesem Markt
positionieren. In einem Roundtable Diskussionsforum in Salzburg gingen die
Anbieter weit über die Beantwortung
der vorab gestellten Fragen hinaus.
Die angeregten Fachgespräche gaben einen tiefen Einblick in den Stand
der aktuellen Entwicklungen und zum
Teil sogar einen Blick in die weitere
Zukunft. Moderiert wurde das Diskussionsforum von Luzia Haunschmidt,
Leiterin des Fachmagazins x-technikAUTOMATION.
Einigkeit herrschte bei der Frage, wie
die Positionierung des Design-Cycle
innerhalb des Product Life Cycle gesehen wird. PLM wird als Überbegriff
gesehen, der von der Ideenfindung
bis zum Schluss reicht, bis dort, wo
das Produkt vom Markt zurückgenommen wird. Der Design-Bereich ist
nach übereinstimmender Meinung der
Diskussionsteilnehmer ein Teilbereich
daraus. So sieht etwa Josef Schöttner, mit seiner in München ansässigen
Firma SICON als unabhängiger Unternehmensberater, PLM als eine zunächst von der verwendeten Software losgelöste unternehmenspolitische
Idee. Kurt Gürtler von Techsoft, als
Value Added Reseller Vertriebspartner
von PTC, formuliert griffig: „Die dokumentarische Abbildung aller produktrelevanten Informationen innerhalb
des Design Cycle mittels technischer
Z
iel unserer Entwicklungsanstrengungen ist es, dass die
Einpassung in die bestehende Softwarelandschaft in einer
Vielzahl der Fälle ohne Sonderprogrammierung, rein durch
Konfiguration möglich wird.
Wolfgang Lynen, Marketing Solution Manager, Data Management,
Manufacturing Solutions Division, Autodesk, D- München
N
icht für jeden Kunden ist die voll integrierte, allumfassende Lösung die einzige Möglichkeit. Der erzielbare Nutzen
muss größer sein als die Einführungskosten, sodass manchmal
auch Teillösungen im Sinne der Verhältnismäßigkeit zielführend
sein können.
Manfred Tischler, Business Development Manager Österreich und
Schweiz, Dassault Systems,D-Unterschleissheim
W
ichtig ist, dass neben Standardschnittstellen zu den am
Markt bewährten DeFacto Standards mit einfachsten
Mitteln alle beim Kunden eingesetzte daten- und dokumenterzeugenden Systeme angebunden werden können.
Peter Emde, Leiter Projektmanagement, keytech Software GmbH,
D- Recklinghausen
30
AUTOMATION 4/Juni 2008
EDV ist das klassische PDM. Durch
den hinzu kommenden Zeitfaktor
über das gesamte Produktleben wird
aus dem prinzipiell gleichen Vorgang
PLM.“. Franz Haider, Geschäftsführer
von Siemens PLM Software in Österreich: „Der Design Cycle beginnt und
endet in mehreren Instanzen über den
gesamten Produktlebenszyklus mit der
Arbeit am virtuellen Produkt.“
Dennoch gibt es bei dieser Frage der
Definition von PLM erwartungsgemäß
erheblichen Diskussionsbedarf. Josef
Schöttner betont die herausragende Bedeutung eines geschlossenen
Konfigurationsmanagement-basierten
Entwicklungs-, Änderungs- und Freigabeprozesses, der insbesondere die
Bereiche Entwicklung und Fertigung
durch phasenbezogene Lifecycle-Informationen stets mit widerspruchsfreien Produktdaten versorgt.
Obwohl sie dem im Grunde zustimmen, sehen Wolfgang Lynen von Autodesk und trisoft-Geschäftsführer Herbert Schlacher die Probleme bei der
Implementierung des PLM-Gedankens
in Österreich an anderer Stelle. Herbert
Schlacher: „In Österreich dominieren
nicht großindustrielle Serienfertiger,
sondern eigentümergeführte Unternehmen, die diese durch Spezialitäten
in kleinen Stückzahlen ergänzen oder
überhaupt Sondermaschinen konstruieren.“ Wolfgang Lynen ergänzt: „Diesen kleineren Firmen müssen wir das,
was bei den Großen eingeführte Praxis
ist und wofür es dort Erfahrungswerte
gibt, nutzbar machen, ohne dass für
sie ein erheblicher Beratungsbedarf
entsteht.“ Auch Manfred Tischler von
Dassault Systems ist die Unterscheidung zwischen den Endprodukte-Herstellern und deren Zulieferern wichtig,
denn für beide ist der Produktlebenszyklus nicht notwendigerweise derselbe Begriff.
www.automation.at
Automation | Serie: PLM | Teil 4
Einbindung aller
Unternehmensbereiche
Zur Frage der Voraussetzungen für
die Einführung von PLM wird – wenig
überraschend – die vorherige Implementierung einer Unternehmenskultur
diskutiert, in der alle Betroffenen am
selben Strang ziehen und die einem
transparenten Datenaustausch förderlich ist. Da PLM als Versuch gesehen
werden kann, durch Einbeziehung von
Informationen aus anderen Abteilungen die Treffsicherheit der Entwicklung
marktgerechter Produkte zu erhöhen,
bedarf es einer Umstellung der Methoden nicht nur im Engineering, sondern
im gesamten Unternehmen. PLM-Software wird jedoch meist als internes
Tool für das Engineering betrachtet.
Das zeigt sich in einer von Wolfgang
Lynen zitierten Studie „Engineering
produkt!“ des deutschen VDMA, bei
der von 180 beteiligten Unternehmen
60 Prozent mit 3D-Konstruktion arbeiten, aber nur 30 Prozent PDM einsetzen. PLM wurde nicht eigens erhoben.
Das liegt laut Andreas Fasching von
PTC auch und gerade daran, dass
PLM bisher überwiegend aus den Entwicklungsabteilungen heraus eingeführt wurde und nicht „von oben“ als
Rückgrat für die gesamte Unternehmensentwicklung. Nicht ohne Grund
werden Unternehmensberater meist
dann erst beauftragt, wenn sie bereits
PDM installiert haben und damit auf
Schwierigkeiten stoßen.
„Generell wird der Bedarf für PLM
meist identifiziert, wenn ein gewisser
Leidensdruck durch zu komplizierte
Abläufe im Datenaustausch besteht
oder Fehler entstehen“, sagt Peter
Emde von Keytech. „Der zunehmende Wust an Informationen, die in der
Entwicklungsabteilung als zentrale
Datendrehscheibe verwaltet werden
www.automation.at
müssen, kommt uns entgegen, denn er
ist eigentlich die Hauptvoraussetzung
dafür, dass sich PLM für den Kunden
rasch rechnet“, beschreibt Kurt Gürtler
die Hauptvoraussetzung für die Einführung von PLM. Dazu kommt eine
Trendumkehr, die Entwicklungs- und
Fertigungstätigkeiten näher zusammen
bringt und die Fertigungsüberleitung in
die Konstruktion integriert.
Prozesse, Projekte
und Daten integrieren
„Auch die seit Jahren gängige Praxis,
aus der CAD abgeleitete virtuelle Produktdaten als Verkaufshilfsmittel zu
verwenden, schafft Bedarf nach PLMLösungen, mit deren Hilfe die bisherige Einbahnstraße zu einem bidirektio-
nalen Entwicklungsschritt wird“, sagt
Jeroen Buring von Solid Works. Generell herrscht Einigkeit darüber, dass vor
Einführung eines PLM-Systems alle
Entwicklungsprozesse und produktrelevanten Kommunikationsvorgänge
analysiert und ggf. überarbeitet werden müssen. Hier sind solche Betriebe
im Vorteil, die inklusive Entwicklung
und Vertrieb ISO-zertifiziert sind, denn
dort mussten diese Vorgänge bereits
im Zuge der Zertifizierung erfasst werden. Ähnlich wichtig ist die Vereinheitlichung von Projektdefinitionen, die in
vielen Unternehmen von Abteilung zu
Abteilung unterschiedlich sind, und
von Produktbezeichnungen oder Nummerierungsschemata, von denen es
meist auch mehr als eines gibt.
 Fortsetzung Seite 32
U
numgänglich zur Einführung von PLM-Systemen ist die
Analyse der Entwicklungsprozesse, unter Einbeziehung
aller Abteilungen und produktrelevanten Kommunikationsvorgängen.
Georg Michalik, PDM Consultant,
Mensch und Maschine Deutschland GmbH, D-Wessling
P
LM ersetzt die Fußmärsche, die heute noch oft erforderlich
sind, um benötigte Dokumente aus den einzelnen Abteilungen zusammenzutragen, und es ersetzt endlose Besprechungen mit viel zu vielen Teilnehmern.
Andreas Fasching, Strategic Accounts Manager, PTC, A-Salzburg
I
m Sinne von PLM relevant sind alle Computerarbeitsplätze im
gesamten Unternehmen, nicht nur die ca. 20 Prozent in den
Entwicklungsabteilungen. Allein der Informationsverlust durch
die konventionell nicht in den Griff zu bekommenden Sekundärdokumente, etwa E-Mails, ist ein Wettbewerbsnachteil, der
durch PLM aufgeholt werden kann.
Herbert Schlache, Geschäftsführer und Haupteigentümer
der Fa. Trisoft Informationsmanagement, A-Graz
AUTOMATION 4/Juni 2008
31
Automation | Serie: PLM | Teil 4
Das bringt uns auch zu den unterschiedlichen Teilbereichen der Software- und Kommunikationsintegration.
Hier musste erst einmal geklärt werden, was damit gemeint war. Gibt es
schon innerhalb der Entwicklungsumgebung unterschiedliche Systemteile,
etwa für Konstruktionsdatenmanagement, Freigabeprozeduren und Teileklassifizierung, so wollte x-technik
eher die Schnittmengen von ähnlichen
Funktionen aus technischen, kaufmännischen, Unternehmensführungs- oder
etwa Dokumentationssystemen ansprechen.
„Schon die Tatsache, dass oft im selben Haus mehrere CAD-Systeme unterschiedlicher Hersteller im Einsatz
stehen, wirft dieses Problem auf“, bestätigt Peter Emde von Keytech. „Die
Lösung kann nur ein herstellerunab-
hängiges PLM-System sein, und eine
Rollenfestlegung für die einzelnen
Softwaresysteme bezüglich des Umgangs mit Datenformaten.“ Dabei ist es
wichtig, integrativ vorzugehen und das
Unternehmen in der freizügigen Nutzung der vorhandenen Daten nicht einzuschränken. „Dazu kommt, dass ja in
den Entwicklungsabteilungen nicht nur
Konstrukteure arbeiten, sondern der
gesamte CAE-Bereich eingeschlossen
sein muss“, erweitert Georg Michalik
vom Autodesk-Distributor Mensch und
Maschine die Anforderungen. „Wenn
wir den gesamten Entwicklungsvorgang betrachten, haben wir es heute
meist mit mehreren unterschiedlichen
Softwaresystemen zu tun.“
Alle Diskussionsteilnehmer stimmen
überein, dass die meisten angebotenen Systeme modular aufgebaut sind
und die Fähigkeit haben, nicht nur mit
P
LM basiert auf der zeitbezogenen Verwaltung von Produktdaten als Bestandteile des virtuellen Produktes. Schon
vor der ersten Entwurfsskizze beginnt dieses bereits mit den
Kundenanforderungen zu leben. Auf einem Zeitstrahl zusammen geführt, muss PLM bis zu einem definierten Produktreifegrad die über die Produktstruktur verketteten Daten widerspruchslos und vor allem lückenlos handhaben.
DI Josef Schöttner, Industrie-Consultant / PDM/PLM-Berater,
D-Hohenthann bei München
D
er Design Cycle ist eine Untermenge des Product Life
Cycle und endet dort, wo das virtuelle Produkt in harte
Realität übergeführt wird. Außer für die Lösung von Detailproblemen innerhalb der Produktentstehung besteht für uns kein
Anlass, ihn von diesem getrennt zu betrachten.
Franz Haider, Geschäftsführer,
Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH, A-Linz
D
er Anspruch an PLM-Systeme sollte nicht zu hoch angesetzt werden. Im Wesentlichen handelt es sich um Werkzeuge zur Entwicklungsdatenverwaltung und zur Kommunikation
der Produktentwicklung mit anderen Unternehmenseinheiten. In
dieser Eigenschaft dienen diese der schnelleren und präziseren
Generierung von Änderungsanforderungen für die Entwickler.
Jeroen Buring,PDM Sales Manager Central Europe,
SolidWorks Deutschland GMBH, D-Haar
D
er zunehmende Wust an Informationen, die in der Entwicklungsabteilung als zentrale Datendrehscheibe verwaltet
werden müssen, sorgt dafür, dass sich PLM rasch rechnet.
Kurt Gürtler, Geschäftsführer Techsoft Datenverarbeitung GmbH, A-Linz
32
AUTOMATION 4/Juni 2008
unterschiedlichsten Fremdsystemen zu
kommunizieren, sondern auch je nach
Erfordernis einen mehr oder weniger
großen Teil der gemeinsamen Aufgabe
zu übernehmen. „Das reduziert sich
auf eine Schnittstellenthematik“, sagt
Jeroen Buring. „Und die ist heute gelöst.“
Dateisystem als offene Flanke
Wichtig ist nach Meinung von Peter
Emde, dass neben Standardschnittstellen zu gängiger Fremdsoftware ohne
erheblichen Programmieraufwand auch
Systeme mit geringer Marktdurchdringung angebunden werden können. Allerdings scheint weiterhin eine gewisse
Notwendigkeit auch für kundenspezifische Softwaremodule zur Anpassung
an bestimmte Gegebenheiten zu herrschen. Das ist laut Kurt Gürtler unter
anderem deshalb so, weil die Hersteller
oder Vertriebspartner von technischer
Software leichter im Stande sind, diese
Anpassungen herzustellen als die aus
guten Gründen weniger flexiblen ERPSystemhersteller.
„Die Schmerzen der EDV-Anwender
rühren meist nicht von den ohnedies
meist hervorragend organisierten und
gewarteten CAx-Systemen, sondern
von den vielen ungeordnet durcheinander verwendeten Office-Programmen“, ist Herbert Schlacher überzeugt.
„Durch die Verwendung des betriebssystemeigenen Dateisystems bieten
sie den entwicklungsrelevanten Daten
und Programmen eine offene Flanke.“
Deshalb betrachtet er eine PLM-Einführung nur als sinnvoll, wenn sie auch
die nicht-technischen Arbeitsplätze mit
umfasst. „Hier kann wirklich Arbeit gespart werden, nämlich solche, die mit
dem Zusammentragen von Information
durch SachbearbeiterInnen, SekretärInnen und im Endeffekt auch durch
Geschäftsführer im Zusammenhang
steht. Da findet man in Unternehmen
sehr große Rationalisierungspotentiale
die alle Computerarbeitsplätze vom
Sachbearbeiter über den Konstrukteur
bis zum Geschäftsführer betreffen.“
„Die Zielsetzung muss jedenfalls sein,
dass alle produktbezogenen Dokumente, unabhängig von der Herkunft
aus Konstruktion oder Marketing, Einkauf oder Logistik in einem virtuellen
www.automation.at
Produkt bzw. einer digitalen Produktakte zusammengeführt sind“, besteht auch Josef Schöttner auf
einer möglichst umfassenden Lösung inklusive aller
Freigabeprozeduren, die es ja auch nicht nur in der
Entwicklungsabteilung gibt. „Heute ist die Praxis
noch die, dass eine Bürokraft die Datenrecherchen zu
Fuß durch Zusammentragen der Unterlagen aus den
verschiedenen Abteilungen erledigt, die durch PLM
schneller und mit weniger Anstrengung unternommen
werden kann“, weiß Andreas Fasching. „Und das, was
nicht in dokumentierter Form vorliegt, muss in endlosen Besprechungen mit viel zu vielen Teilnehmern aus
den Gedächtnissen der verschiedenen Leute geholt
werden.“
Emanzipierte PLM-Systeme mit hohem Nutzen
Trotz der Herkunft der meisten PLM-Systeme von
CAD-Systeme-Anbietern und der Tatsache, dass sie
meist vom selben Vertrieb wie diese verkauft werden,
sind sie von diesen meist völlig unabhängig, und es
ist gut, sie auch für die Entscheidung, ein PLM-System einzuführen, von den Softwareprodukten für die
technische Produktentwicklung getrennt zu betrachten. Unterschiede gibt es vor allem bei der Fähigkeit,
bestimmte Arten von aus Fremdsystemen stammenden Dokumenten zu integrieren oder auf in einer Datenbank, etwa des ERP-Systems, liegende nicht-dokumentenförmige Daten zuzugreifen.
Die Gemeinsamkeit ist, dass bei ausreichender Verwendungsdisziplin allen Beteiligten ein der Rolle des
Einzelnen entsprechender „View“ auf alle vorhandenen Daten zur Verfügung steht, der das Auffinden aller zum jeweiligen Produkt gehörigen Informationen
erleichtert und beschleunigt und zugleich dafür sorgt,
dass alle sicher auf die richtigen, für die jeweilige Personengruppe freigegebenen Dokumente zugreifen.
Der Hauptnutzen einer PLM-Einführung ist die Möglichkeit, Entscheidungen schneller zu treffen, weil
sie auf übersichtlicher aufbereiteten, reichhaltigeren
Daten gegründet werden können. Diese Diskussion
zeigte, dass es von keinem der Hersteller eine standardisierte Antwort auf alle Fragen des Produktlebenszyklusmanagement gibt, und dass sich ohne
gründliche Analyse und individuelle Implementierung
der Erfolg einer PLM-Einführung nicht einstellen wird.
Was sich allerdings auch zeigte ist, dass die angebotenen Softwareprodukte sowohl anpassungsfähig
sind als auch weiter ausgereift als die Erkenntnis in
vielen Firmen, dass PLM eine die unternehmerische
Zukunft sichernde Strategie ist, die man eher früher
als später ins Auge fassen sollte.
„Da unsere kleinen und mittelständischen Betriebe
im globalen Wettbewerb mit Unternehmen mithalten
müssen, für die PLM heute schon eine Selbstverständlichkeit ist, rechnen wir damit, dass in den nächsten
zwei bis fünf Jahren aus den in der Studie erhobenen
30 Prozent mindestens 60 Prozent werden“, bestätigt
Franz Haider einen dynamischen Wachstumstrend in
diesem Segment.
www.automation.at
Synchr
Automation | Serie: PLM | Teil 4
Solider Vorsprung
durch Synchronous Technologie
Am 5. Juni 2008 stellte Siemens PLM Software in Linz vor 180 Teilnehmern des Solid
Edge Kundentages die revolutionäre Synchronous-Technologie für CAD, CAE und CAM
vor und kündigte dessen Integration in alle Produkte der Velocity-Serie für Herbst 2008 an.
In Vorträgen und Echtzeit-Demonstrationen konnte sich das Fachpublikum vom enormen
Produktivitätsgewinn des neuen Verfahrens überzeugen. Am Rande der Veranstaltung sprach
x-technik mit Bruce Boes, Vice President of Global Velocity Series Marketing, und Dan
Staples, Director of Solid Edge Product Development.
Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik
Mounting Hole, die Umgestaltung dieses Teils war in
knapp zwei Minuten erledigt.
34
AUTOMATION 4/Juni 2008
www.automation.at
ronous
Automation | Serie: PLM | Teil 4
Ing. Peter Kemptner
und Luzia Haunschmidt
sprachen mit:
Bruce Boes,
Vice President,
Global Velocity Series Marketing,
Siemens PLM Software
und
Dan Staples,
Director,
Solid Edge Product Development,
Siemens PLM Software
Siemens PLM Software ist gelungen, was
viele für unmöglich hielten, nämlich die
beiden grundlegenden Methoden der digitalen Produktentwicklung zu vereinen.
Bisher galt es als feststehende Tatsache,
dass man sich vor der Konstruktion entweder für Solid Modelling (beschreibende Modellierung von Körpern) oder für
Parametric Technology (Zuweisung von
Parametern zu vordefinierten Grundformen) entscheiden muss. Die für Herbst
angekündigten Versionen der VelocityProduktlinie mit Teamcenter Express als
PLM-System, Solid Edge als Konstruktionswerkzeug, CAM Express für die
NC-Programmierung und Femap für die
Simulation erlauben im Gegensatz dazu
das synchrone Arbeiten mit beiden Methoden (daher der Name Synchronous
Technologie).
Historienunabhängiges,
featurebasiertes Modeling
Synchronous Technologie verspricht
eine Verdoppelung der Effizienz in der
digitalen Produktentwicklung. Für manche konstruktiven Vorgänge, vor allem
bei nachträglichen Änderungen existierender Konstruktionen, verringert sich
der Zeitbedarf um den Faktor 100 von
mehreren Stunden auf wenige Minuten.
Das einerseits deshalb, weil nur die zu
verändernden Teile der Konstruktion neu
berechnet werden müssen und nicht wie
bisher sämtliche Teile der gesamten Konstruktion, und andererseits, weil der Konstrukteur direkt an den geometrischen
Merkmalen (Features) Veränderungen
www.automation.at
vornehmen kann, unabhängig davon,
wie diese ursprünglich erstellt wurden.
Bisher musste in der Historie an den Erstellungspunkt des einzelnen Körpers zurückgegangen und die Historie völlig neu
aufgerollt werden. Da das System die zu
bearbeitenden geometrischen Merkmale
selbstständig erkennt, ist es auch für die
weitere Bearbeitung völlig unerheblich,
mit welchem CAD-Tool die ursprüngliche
Konstruktion erstellt wurde.
Die Beta-Testphase, an der sich auch
österreichische Kunden beteiligt hatten,
ist abgeschlossen. Dass der Herbsttermin für die Auslieferung von Solid Edge
mit Synchronous Technology und der
anderen Velocity-Produkte keine reine
Marketing-Ansage ist, bewiesen in Linz
unter anderem Hans Granitzer von PBUCAD Systeme und Rene Krall von ACAM
Systemautomation, zwei von vier österreichischen Siemens PLM Software-Vertriebspartnern. Sie zeigten im Anschluss
an die Vorträge von Velocity-Entwicklungsleiter Dan Staples und Quadrix-Konsulent Markus Hug am lebenden Objekt,
wozu die neue Technologie imstande ist.
So war etwa die Umgestaltung des Teils
in Abbildung linke Seite in knapp zwei Minuten erledigt.
Die Arbeiten an dieser Software, die Kunden ab Herbst ohne Aufpreis zur Verfügung steht und das Zeug dazu hat, die
Arbeit von Konstrukteuren ähnlich zu
revolutionieren wie der seinerzeitige Umstieg von 2D auf 3D, begannen bereits
vor einigen Jahren und waren ein wesent-
licher Grund dafür, dass Siemens A&D, im
Mai 2007 UGS übernahm. Auskunft zum
Werdegang der Software, zu den Hürden
auf dem Weg zum jetzt vorgestellten Produkt und zu dessen Auswirkungen auf die
Industrie gaben Bruce Boes, Vice President of Global Velocity Series Marketing,
und Dan Staples, Director of Solid Edge
Product Development.
x-technik:
Wie lange dauerte die Entwicklung der
Synchronous Technologie?
Bruce Boes:
Wie viele gute Projekte begann auch dieses bereits vor einigen Jahren als Sammlung vieler guter Ideen, die im Wesentlichen aus Kundenwünschen entstanden
waren. Eine davon war, Körper ähnlich
wie in klassischer 2D-Konstruktion durch
Direkteingabe von Maßen zu verändern.
Allerdings zeigte sich, dass unter Beibehaltung der klassischen historienbasierten Konstruktion viele dieser Ideen nur
mit enormem zusätzlichem Programmierund Rechenaufwand zu realisieren sind
oder gar zu schwer lösbaren Konflikten
in der geometrischen Definition von Körpern führen würden.  Fortsetzung Seite 36
AUTOMATION 4/Juni 2008
35
Automation | Serie: PLM | Teil 4
Als wir uns dazu entschlossen, unterschiedliche im Haus vorhandene Technologien zusammenzuführen, um Merkmale und
Regeln von der konstruktiven Historie abzukoppeln, war das
Projekt geboren.
Laufe des dritten Quartals über die Bühne bringen. Noch sind
für die verschiedenen Sprachversionen Übersetzungs- bzw. Lokalisierungsarbeiten durchzuführen, aber wir befinden uns im
Zeitplan.
x-technik:
War das Vorhandensein unterschiedlicher Technologien wie NX,
Solid Edge und I-deas dabei hilfreich?
x-technik:
Müssen jetzt alle Entwickler auf Synchronous Technologie umlernen?
Dan Staples:
Unbedingt. Trotz vieler Gemeinsamkeiten stecken in jedem unserer Ausgangsprodukte im Detail sehr unterschiedliche Ideen.
Die möchten wir natürlich im jeweils anderen Produkt zur Verfügung stellen. Siemens hat darüber hinaus den Vorteil, mit dem
führenden 3D Modelling-Kern Parasolid und mit den D-Cubed
Applikationsbausteinen die auch von den meisten anderen CADHerstellern verwendete Basistechnologie zu besitzen und damit
viel tiefer ansetzen zu können.
Dan Staples:
Angesichts der unkomplizierten und leicht zu erlernenden Handhabung werden das die meisten gerne tun. Allerdings gibt es
auch Fälle, in denen das historienbasierte Modellieren Vorteile
hat oder aus organisatorischen oder dokumentarischen Gründen
unverzichtbar ist. Deshalb haben Konstrukteure in den kommenden Produktversionen die Wahl zwischen beiden Methoden.
x-technik:
Gab es Schwierigkeiten, die unterschiedlichen Modellierungstechnologien unter einen Hut zu bringen?
Dan Staples:
In der Definitionsphase brauchte es tatsächlich einige Ansätze,
bis es gelang, die unterschiedlichen Konstruktionstechniken
konfliktfrei zu vereinen. Sobald das Konzept klar war, konnten
wir es aber durchgängig umsetzen, ohne die Datenmodelle aufzublähen.
x-technik:
Braucht Synchronous Technologie mehr Rechenleistung?
Dan Staples:
Im Gegenteil. Da nicht alle Geometrien neu berechnet werden
müssen, sondern nur die vom veränderten Teil betroffenen, muss
deutlich weniger gerechnet werden. Eine zusätzliche Entlastung
tritt ein, weil die mit Synchronous Technologie erstellten Dateien
um vieles kleiner sind als bisher.
x-technik:
Werden die beiden Hauptprodukte in absehbarer Zeit zu einem
einzigen zusammengeführt?
Bruce Boes:
Im Gegensatz zum ePDM-System Teamcenter Express, das
tatsächlich mit seinem „großen Bruder“ identisch, aber mit fix
eingestellten Konfigurationen versehen ist, stehen NX und Solid
Edge zwar auf der selben Plattform, unterscheiden sich jedoch
was die Ablauffunktionalität betrifft erheblich, weil sie sich an
unterschiedliche Zielgruppen richten. Und was für die eine unverzichtbar ist, bedeutet für eine andere unnötigen Ballast. Es
wird also weiterhin NX für die sehr großen Aufgaben geben und
daneben die Velocity-Serie für den Mittelstand.
x-technik:
Wann ist konkret mit der Auslieferung der Serienprodukte zu
rechnen?
Bruce Boes:
Wir werden im Sommer mit der Auslieferung beginnen und im
36
AUTOMATION 4/Juni 2008
x-technik:
Wie solide ist der Vorsprung durch Synchronous Technologie?
(Im englischen Original ist das ein Wortspiel. Die Frage lautet:
„How Solid is your Edge?“)
Bruce Boes:
Wir haben einige Jahre gebraucht, um die Technologie zu entwickeln. Nachahmer sind erfahrungsgemäß etwas schneller als
Erstentwickler, weil sie ja in der Definitionsphase auf unser fertiges Produkt zurückgreifen können. Andererseits haben wir, wie
gesagt, den direkten Zugriff auf die Basistechnologie. Jedenfalls
hoffen wir, dass unsere Marktbegleiter noch ein wenig Zeit brauchen werden, um technologisch wieder zu uns aufzuschließen.
x-technik:
Was kostet die zusätzliche Funktionalität dem Kunden?
Bruce Boes:
Nichts. Alle Kunden mit Wartungsvertrag erhalten die neue Version kostenlos. Wir liefern Synchronous Technologie im Herbst
an alle bestehenden Kunden aus. Wir haben weltweit 51.000
Kunden mit 5,5 Millionen lizenzierten Benutzern, die so auf einen
Schlag die neue Technologie nutzen können. Und für Neukunden ändert sich trotz gestiegener Produktivität und Funktionalität
nichts an den Lizenzgebühren.
x-technik:
Warum ist nicht schon früher jemand auf diese naheliegende Idee
gekommen?
Dan Staples:
Seit der ersten Vorstellung von Solid Edge im November 1995
war die 3D-Modellierung auch bisher von rasanten Entwicklungen geprägt, von der keine ohne die vorhergehende sinnvoll oder
möglich gewesen wäre. Ich glaube, dass auch diese Idee nur auf
dem Boden reifen konnte, der erst kurz zuvor entstanden war.

KONTAKT
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Franzosenhausweg 53
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3D-Konstruktion, Femap für die integrierte Simulation und CAM Express
für die NC-Programmierung. Die Velocity Series ermöglicht kleinen und
mittelständischen Unternehmen die schnelle und einfache Implementierung
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Automation | Serie: PLM | Teil 4
Der Datenflut Herr werden
Simulation Lifecycle Management
als Antwort auf die steigende Prozesskomplexität
Die verstärkte Anwendung von Computersimulationen im
Produktentwicklungsprozess erfordert die Verwaltung von immer mehr
Simulationsdaten und immer komplexeren Simulationsprozessen.
Um diese Daten und Prozesse zu verwalten, hat SIMULIA aus dem
Hause Dassault Systèmes das neue Werkzeug Simulation Lifecycle
Management (SLM) entwickelt.
Ordnungssysteme, wie das „Simulation
Lifecycle Management“-Tool der Dassault
Systèmes-Marke SIMULIA, können große
Datenmengen bewältigen und sind auf
den Simulationsbereich spezialisiert.
Die Simulationsbranche boomt. Branchenübergreifend verwenden immer mehr
Unternehmen immer früher Simulationen
im Produktentwicklungsprozess. Sie haben in den meisten Fällen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Firmen, die
ausschließlich am traditionellen Ansatz
der physikalischen Prototypen festhalten.
Simulationen geben wertvolle Hinweise
auf das spätere Verhalten der Produkte,
ermöglichen frühe Optimierungen und
können die Zeit bis zur Marktreife verkürzen. Sie können helfen, Schwächen des
Produktes rechtzeitig zu erkennen und
die Zahl der physikalischen Prototypen
zu reduzieren.
Realistische Simulation
Zunehmend steigt auch das Vertrauen in
digitale Simulationen und die Wirtschaftlichkeit ihres Einsatzes – Ergebnis einer
oft jahrelangen firmeninternen Überzeugungsarbeit. Dies hat einerseits mit den
Fortschritten bei den Simulationsalgorithmen zu tun, andererseits auch mit der
zunehmenden Größe der Simulationsmodelle, aufgrund der immer preiswerteren
Hardware. Die Modelle werden zudem
immer genauer: „Realistic Simulation“
ist das neue Schlüsselwort. Von Marktforschungsinstituten wird vorausgesagt,
dass Simulationen in Zukunft viel tiefer
ansetzen und über den reinen Produktentstehungsprozess hinausgehen werden. Disziplinen wie Einkauf oder Vertrieb werden die realitätsnahen Modelle
nutzen, um die eigenen Entscheidungen
abzusichern.
Der Erfolg der Verwendung von Simulationen hängt dabei im Wesentlichen von drei
Gesichtspunkten ab: Von der Kompetenz
derer, die sie einsetzen und von der Integration der Simulation in den gesamten Produktentwicklungsprozess sowie
der Akzeptanz der Ergebnisse. Drittens
spielt auch die effiziente Verwertung und
Verwaltung der Simulationsdaten eine
entscheidende Rolle – ein Aspekt, der oft
stiefmütterlich behandelt wird. Denn die
Kehrseite des Erfolges von Simulationen
ist die steigende Datenmenge, deren Verwaltung viele Firmen vor Probleme stellt.
Wohin mit der steigenden
Simulations-Datenmenge?
Die Frage, wo bestimmte Daten liegen und
die Klassifizierung von Zugriffsrechten
werden von klassischen PLM-Systemen
nicht ausreichend berücksichtigt. Weitere
3
1
38
AUTOMATION 4/Juni 2008
2
www.automation.at
Automation | Serie: PLM | Teil 4
Fragen sind: Welches Simulationsergebnis
passt zu welchem Konstruktionsschritt?
Und wie sichert man das Know-how einer
erfolgreichen Berechnungsprozedur für
nachfolgende Simulationen? Ordnungssysteme, wie das „Simulation Lifecycle
Management“ (SLM)-Tool der Dassault
Systèmes-Marke SIMULIA, können diese
Fragen beantworten und die Datenmengen bewältigen. Anders als die gängigen
PLM-Produkte ist SLM auf den Simulationsbereich spezialisiert.
INFO
Vier Bausteine von „Simulation Lifecycle Management (SLM)“
•COLLABORATION:
Die Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen bei der Produktentwicklung
wird immer bedeutender. Daher ist es notwendig, dass das digitale Modell
verschiedenen Simulationsdisziplinen, wie der mechanischen, thermischen
oder elektromagnetischen Berechnung, gleichzeitig zugänglich ist. Änderungen
am Konstruktions- bzw. Berechnungsmodell sollten nachvollziehbar
und zeitnah der jeweils anderen Disziplin zur Verfügung stehen. Die
dreidimensionale Visualisierung der Daten im SLM ist ein einfacher und
intuitiver Weg für alle Disziplinen, Daten zu finden und Ergebnisse zu verstehen.
Die SLM-Implementierung
Bei der Implementierung des SLM-Tools
von SIMULIA wird zwischen drei Stufen
wachsender Komplexität unterschieden:
„Out of the box“-Implementierung, kundenspezifischen Konfigurationen und
kundenspezifischer Anpassung von SLM.
Der Grad der Komplexität hängt von den
Anforderungen des zukünftigen Anwenders ab. Die Skalierbarkeit der Lösung
erlaubt einen wirtschaftlich sinnvollen
Einsatz sowohl in Großunternehmen also
auch bei Mittelständlern. Wichtig ist eine
den jeweiligen Randbedingungen angepasste SLM-Implementierung.
SLM-Anwendungen
im Bereich Automotive
Wie kaum eine andere Branche zeichnet sich die Automobilbranche durch
eine globale Vernetzung der OEMs mit
ihren Zulieferern und Dienstleistern aus.
Zu einem Auto aus deutscher Produktion hat die halbe Welt Teile geliefert und
zur Berechnung und Konstruktion haben
Ingenieure aus verschiedenen Erdteilen
beigetragen.
Das Zusammenführen der verschiedenen
Partner zu einem gemeinsamen Ziel ist
1 Zu jeder Zeit
haben alle
Beteiligten „auf
Knopfdruck“ einen
Überblick über
den aktuellen
Entwicklungsstand.
2, 3 SLMAnwendungen
im Bereich
Automotive.
4
4 Die Modelle
werden immer
genauer: „Realistic
Simulation“
ist das neue
Schlüsselwort.
www.automation.at
•SIMULATION DATA MANAGEMENT:
Häufig werden die Ergebnisse auf lokalen Platten mit begrenztem Zugriff
hinterlegt. Sinnvoller ist, Daten sicher und auffindbar zu speichern. Hierzu
gehört auch die Information, wer was wann und warum geändert hat.
•INTEGRATION AND PROCESS AUTOMATION:
Durch die SLM-Funktion für Integration und Prozessautomation
können Simulationen in multidisziplinäre Optimierungsprozesse
eingebunden werden: Die Simulation wird als genuiner Teil nahtlos in den
Produktentwicklungsprozess integriert. Bewährte Prozesse lassen sich über
SLM dokumentieren und gegebenfalls für ähnliche Aufgaben automatisieren.
•DECISION SUPPORT:
Aus dem akkumulierten Wissen vergangener Produktentwicklungsprozesse
lassen sich in der letzten Ausbaustufe von SLM Entscheidungshilfen für
zukünftige Aufgaben ableiten, so dass die Erkenntnisse einer Simulation auch
für nachfolgende Berechnungen genutzt werden können. SLM wird man hierbei
einsetzen können, um die Simulationsergebnisse vom Gesamtsystem bis hin
zur Komponente hierarchisch auszuwerten. Auch statistische Auswertungen
mehrerer Simulationen („Envelopping“) werden ebenso möglich sein wie die
Auswertung von Sensitivitäten.
eine große Logistikleistung und eine Herausforderung – und zugleich Chance für
die IT-Industrie. Zur Komplexität der Koordination verschiedener Partner kommt
noch der Abstimmungsbedarf innerhalb
eines einzelnen Unternehmens, da viele
Zulieferfirmen weltweit aufgestellt sind.
Jede Änderung am Entwurf eines Bauteils, beispielsweise einer Sitzschiene,
muss dann nicht nur über Standortgrenzen, sondern auch über Sprach-, Kulturund Zeitgrenzen hinweg kommuniziert
werden.
Hier setzt SLM an. Zu jeder Zeit haben alle
Beteiligten „auf Knopfdruck“ einen Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand, ohne dass direkte Kommunikation
notwendig ist. SLM sorgt dafür, dass jeder Projektbeteiligte die jeweils aktuellen
Daten verwendet. Es stellt außerdem sicher, dass in allen Phasen des Projektes
einheitliche Berechnungsmethoden und
Ausgangsdaten wie Materialdaten verwendet werden sowie übereinstimmende
Qualitätsstandards bei der Berechnung.
Gerade die Automobilindustrie setzt
schon seit Jahren intensiv numerische
Berechnungsmethoden ein. Mit SLM wird
diese Entwicklung weitere Dynamik entfalten und auch bislang simulationsfernen Abteilungen Zugang zu den aus der
Berechnung gewonnenen Erkenntnissen
ermöglichen.

KONTAKT
Dassault Systèmes AG
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D-70563 Stuttgart
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Zinckgasse 20 – 22/2/13
A-1150 Wien
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AUTOMATION 4/Juni 2008
39
Automation | Serie: PLM | Teil 4
2
1 Detaillierte Ansicht
in SolidWorks bei der
Kollisionsprüfung einer
Buderus Maschine.
2 Eine halboffene Buderus
Maschine: Durch die dreidimensionale Modellierung
wird effizienter, schneller
und fehlerfreier gearbeitet,
da Kollisionen sofort am
Modell erkennbar sind.
Im Team geht’s schneller
Standortübergreifende CAD/CAM/PDM-Installation in der DVS-Gruppe
Ein Szenario wie ein Idealbild dessen, was Midrange-CAD heute wirklich kann: Eine komplette,
bis in die Fertigung durchgängige Lösung, die mehrere Standorte umfasst – das lässt sich bei der
DVS-Gruppe besichtigen. SolidWorks, SolidCAM und PDMWorks Enterprise wurden von DPS
Software zu einer Lösung zusammengefügt, die es sechs Spezialmaschinenbauern ermöglicht,
gemeinsam Fertigungsmaschinen effizient zu entwickeln und zu bauen.
Die DVS-Gruppe trägt ihr Betätigungsfeld im Namen: Drehen
– Verzahnen – Schleifen. Unter dem Dach der Unternehmensgruppe sind acht Firmen zusammengefasst, von denen zwei
Dienstleister innerhalb der Gruppe sind, die anderen sechs
entwickeln und fertigen Maschinen aus dem Spektrum rund
um die spanende Fertigung. Neben Buderus Schleiftechnik
zählen zur Gruppe die Firmen Diskus, Pittler, Präwema, WMS
und WMZ.
Spezialisten unter sich
Jedes dieser Unternehmen ist auf eine andere Fertigungstechnik spezialisiert, sodass gesamte Prozessketten mit DVS-Anlagen abgedeckt werden können. Buderus Schleiftechnik ist
Spezialist für die Hartbearbeitung rotationssymmetrischer Teile
40
AUTOMATION 4/Juni 2008
und findet seine Kunden vor allem bei den Herstellern und Zulieferern von PKW-Getrieben. Das Unternehmen versteht sich
als Lösungsanbieter und entwickelt Bearbeitungsmaschinen
nach Kundenwunsch. Oft wird diese Maschine dann in einem
Prozessverbund mit Maschinen anderer DVS-Schwesterunternehmen eingesetzt. So steht am Beginn des Fertigungsprozesses beispielsweise eine Pittler Drehmaschine, die den
Wellenrohling fertigt. Dieser wiederum wird auf einer Präwema Maschine mit einer Verzahnung versehen und nach dem
Härten auf einer Buderus Maschine geschliffen. Die Antriebe
und das Maschinenbett kommen von WMZ – der Wendegreifer, der in der Schleifmaschine das Werkstück umdreht, wieder von Pittler und so weiter. Pittler lässt wiederum viele Teile
seiner Maschinen bei Buderus fertigen. So ist leicht nachzuvollziehen, dass sich ein riesiges Potenzial zur Verkürzung von
www.automation.at
Automation | Serie: PLM | Teil 4
EasyTrax_55x260_x-technik
Konstruktionszeiten bietet, wenn die
Modelle aller Unternehmen auch für die
anderen Konstruktionsabteilungen verfügbar werden.
Systemlandschaft auf
3D-Basis vereinheitlicht
Bis ins Jahr 2003 wurden in den Unternehmen verschiedene 2D-Systeme eingesetzt, es gab noch keine Vernetzung
der Konstruktionsdatenbestände. Mitte
2003 wurde die Entscheidung getroffen,
die Systemlandschaft auf Basis eines
3D-Systems zu vereinheitlichen. Man
zog drei Midrange-Systeme in die engere Auswahl – schließlich entschied man
sich Ende 2003 für SolidWorks, weil dieses System, aus Sicht der Entscheider,
die einfachste Bedienung und das beste
Preis-/Leistungsverhältnis hatte. Die
endgültige Entscheidung fiel, als das Systemhaus DPS zeigen konnte, dass mit
SolidWorks auch sehr große Baugruppen problemlos zu bearbeiten waren.
02.06.2008
Die DPS Spezialisten starteten ihre
Arbeit mit einer Rundreise durch die
Schwesterfirmen, um die Anforderungen der einzelnen Bestandteile der DVSGruppe zu analysieren. Die vorhandene
und benötigte Hardware wurde ebenso
erfasst wie die Anforderungen an das
CAM-System. Hieraus ergaben sich
die benötigten SolidCAM Module und
die Postprozessoren, die individuell an
die vorhandenen Maschinen angepasst
wurden. Die Implementierung begann
mit der Schulung der Keyuser. Anfang
2004 wurden die insgesamt sechzig SolidWorks Arbeitsplätze installiert, kurz
danach drei SolidCAM Lizenzen und
im Herbst 2006 die Verwaltungslösung
PDMWorks Enterprise.
Vor der Einführung von PDMWorks Enterprise gestaltete sich die standortübergreifende Zusammenarbeit eher
schwierig. Man musste wissen, dass
in der Konstruktionsabteilung eines der
Schwesterunternehmen die gesuchte
 Fortsetzung Seite 42
3 Mit PDMWorks
Enterprise
können
Konstrukteure
über alle
Standorte
hinweg
Baugruppen
und Teile suchen
und direkt
darauf zugreifen.
Sie erhalten
eine Übersicht
verschiedener
Daten, wie z. B.
die Stückliste
einer kompletten
Baugruppe.
3
4 Der
Freigabeprozess
in PDMWorks
Enterprise
stellt sicher,
dass immer nur
die aktuellste
Revision eines
Bauteils oder
einer Baugruppe
verfügbar ist.
Einzigartig bei
KABELSCHLEPP:
2K-Technologie
Harter Kettenkörper:
große freitragende Länge
enorme Stabilität
Flexible Bügel:
sekundenschnelle Leitungsbelegung
hoher Befüllungsgrad
kabelschlepp.at
KABELSCHLEPP Vertretung
Ganglberger Österreich
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Fax +43-7229/61503
4
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AUTOMATION 4/Juni 2008
41
10:
Automation | Serie: PLM | Teil 4
5
Baugruppe existierte und ließ sich dann
von dort das Modell auf den bei Buderus
installierten FTP-Server legen. War der
Ansprechpartner jedoch nicht da, bekam
man das Modell oft nicht zur Verfügung
gestellt. Da bisher kein Freigabewesen
existierte, konnte es zudem passieren,
dass man eine buderusveraltete Version bekam und diese in seine Maschine
einfügte. Heute kann jeder Konstrukteur,
über alle Standorte hinweg, Baugruppen
und Teile suchen und direkt darauf zugreifen. Da mit PDMWorks Enterprise ein
Freigabeprozess eingeführt wurde, ist
auch immer nur die aktuelle, freigegebene Revision verfügbar.
PDMWorks sichert
Daten-Aktualität und -Zugriff
Der zentrale PDM-Server steht bei Buderus – jeder Standort verfügt zudem über
einen eigenen Server, der über VPN-Tunnel angebunden ist. Während Änderungen an den Metadaten sofort an alle Server repliziert werden, ist der Abgleich der
CAD-Daten auf die Nacht verlegt, um die
etwas schwachen Internetanbindungen
der Schwesterfirmen nicht zu blockieren.
Allerdings kann ein Konstrukteur, wenn
er eine Datei benötigt, die noch nicht
abgeglichen wurde, per Knopfdruck die
Datenübertragung anstoßen. „Informationen, dass ein Teil oder eine Baugruppe erstellt, geändert oder freigegeben
wurde, müssen sofort verfügbar sein“,
sagt Buderus Schleiftechnik-Konstruktionsleiter Dr.-Ing. Thorsten Beck. „Vor
allem die Nummernvergabe machte vorher immer wieder Probleme. Wir benutzen in der Gruppe einen gemeinsamen
Nummernschlüssel zur Benennung von
Teilen und es war oft nicht klar, ob eine
Nummer schon belegt ist, wenn zwei
Konstrukteure relativ zeitnah ein neues
42
AUTOMATION 4/Juni 2008
6
5, 6 Buderus
Schleiftechnik
versteht sich als
Lösungsanbieter
und entwickelt
auf Anfrage
des Kunden die
entsprechende
Bearbeitungsmaschine
– SolidWorks
vereinfacht
diesen Vorgang.
Bearbeitungsmaschine
– SolidWorks
vereinfacht
diesen Vorgang.
Teil anlegten.
Kopplung an ERP-System
Heute ist gewährleistet, dass eine
Nummer sofort für alle Konstrukteure
gesperrt ist, wenn ein Mitarbeiter sie
vergibt. Durch den Freigabeprozess in
PDMWorks Enterprise ist es zudem gewährleistet, dass immer nur die aktuellste Revision eines Bauteiles oder einer
Baugruppe verfügbar ist.“
Eines der nächsten Projekte ist die
Kopplung von PDMWorks Enterprise an
das ERP-System. Beck fasst zusammen:
„Die Einführung einer standortübergreifenden CAD/CAM/PDM-Lösung war ein
voller Erfolg. Man kann schneller und
flexibler auf Kundenanfragen reagieren.
Wir haben in den ersten zwei Jahren ungefähr 40.000 Modelle erstellt, dann verdoppelte sich die Modellanzahl in dem
Dreivierteljahr von Anfang bis Herbst
2006. Die Einführung von PDMWorks
Enterprise im Herbst 2006 beschleunigte die Konstruktionsarbeit nochmals, in
dem halben Jahr danach verdoppelte
sich der Datenbestand nochmals – und
das, obwohl die Wiederverwendung erheblich zugenommen hat. Wir arbeiten
also wesentlich effizienter und schneller
– und dank der dreidimensionalen Modellierung auch noch fehlerfreier, weil
wir Kollisionen heute sofort am Modell
erkennen.“
Den größten Effekt hat laut Beck die
standortübergreifende PDM-Nutzung jedoch im Bereich der Standardteile: „Die
modellierte früher jeder Standort oder im
schlimmsten Fall jeder Konstrukteur bei
Bedarf selbst. Da kann man sich leicht
ausmalen, wie viel Zeit gespart wird,
wenn die 60 Konstrukteure auf alle Teile
zugreifen können, statt sie immer wieder
neu zu modellieren.“
PDMWorks Enterprise hat sich heute im ganzen Unternehmen verbreitet.
So suchen die Werker an den Bearbeitungsmaschinen die benötigten NCProgramme in PDMWorks selbst heraus
und laden sie in die Maschinensteuerung. Die NC-Programme werden mithilfe des direkt in SolidWorks integrierten
SolidCAM erstellt, die Postprozessoren
von den DPS CAM-Spezialisten genau
an die bei Buderus vorhandenen Maschinen angepasst – so ist eine nahtlose
Durchgängigkeit der Daten von der Konstruktion bis in die Maschinensteuerung
gegeben.

ANWENDER
Buderus Schleiftechnik GmbH
Industriestraße 3
D-35614 Aßlar
Tel. +49-6441-8006-0
www.buderus-schleiftechnik.de

KONTAKT
DPS Software GmbH
Meidlinger Hauptstraße 15
A-1120 Wien
Tel. +43-1-8151665-0
www.dps-software.at
Zu den abgelegten Dokumentarten
gehören u. a. Daten aus dem Projektmanagement,
Abnahmeprotokolle,
QM-Protokolle, NC-Programme, Dokumentationen und Bedienungsanleitungen der Maschinen sowie E-Mails von
Kunden und Lieferanten.

KONTAKT
SolidWorks Deutschland GmbH
Hans-Pinsel-Straße 7A
D-85540 Haar
Tel. +49-89-612956-0
www.solidworks.de
www.automation.at
Automation | Serie: PLM | Teil 4
Geschlossen:
PDM-Lücke zwischen CAD und NC
Durchgängige Prozesse zwischen Konstruktion und Fertigung sind entscheidend für die
kostengünstige Herstellung von Produkten – und damit für die Wettbewerbsfähigkeit von
Unternehmen. Mit den neuen Applikationen iFactory CAM Manager von TECHSOFT lassen sich CAMDaten direkt in den PDM-Systemen CoCreate Model Manager und Windchill PDMLink verwalten.
Ist die datentechnische Verbindung zwischen CAD, CAM und NC lückenhaft,
besteht bez. Produktivität und Prozessoptimierung erhebliches Verbesserungspotenzial. Die Auswirkungen
mangelnder Integration sind bekannt:
CAM-Programme liegen, nach bestem
Wissen und Gewissen, in Dateisystemen
gespeichert vor – auffindbar einzig und
allein über den Dateinamen. Unbeabsichtigtes Überschreiben, Verschieben
oder Löschen der Programmdateien
kann nicht verhindert werden. Die Wiederverwendung von NC-Programmen ist
nur aufwendig möglich.
Mit den neuen Applikationen aus der
iFactory-Produktfamilie, dem CAM Manager für GOelan und TopSolid’CAM,
wird die PDM-Lücke zwischen CAD und
NC geschlossen, derartige Fehlerquellen
werden behoben, und – wie erste Installationen zeigen – die Produktivität in der
Fertigung erhöht.
Die neuen
Applikationen
iFactory CAM
Manager
ermöglicht
u. a. die
Nutzung von
CoCreate
Model
Manager.
Als PDM-Werkzeug zu nutzen
Ebenfalls über iFactory CAM Manager
in das PDM-System integriert sind Start
und Ablauf der Postprozessoren für die
maschinenspezifische Aufbereitung der
NC-Programme sowie deren automatische Übergabe an das DNC-System.
Auch weitere integrierte PDM-Funktionen wie Vorschaubild, Abonnement und
verteilte Fileserver stehen für die CAMProgrammierung zur Verfügung.
Die neuen Applikationen iFactory CAM
Manager ermöglichen die Nutzung von
CoCreate Model Manager oder Windchill
PDMLink als ProduktdatenmanagementWerkzeug für die CAM-Systeme GOelan
und Top-Solid’Cam. Die im PDM-System
vorhandenen 3D-Modelle dienen als
Grundlage zur CAM-Programmierung.
Dabei können mehrere Programme bei
einem 3D-Modell abgelegt werden. Die
Versionierungsfunktionalität des PDMSystems steht damit ebenso zur Verfügung wie etablierte Freigabeverfahren.
„Die iFactory ist eine allgemeine Enterprise Application Integration (EAI) Plattform
zur Anbindung, Vernetzung und Erweiterung bestehender Applikationen (Legacy
Systeme), die darüber hinaus speziell für
das CAD-/CAM-/PLM-Umfeld ausgelegte Funktionalitäten zur Verfügung stellt“,
sagt Thomas Bauer, Entwicklungsleiter
bei TECHSOFT. „Mit den neuen CAM
Manager Modulen sorgen wir erneut dafür, dass trotz heterogener Applikationen
die Durchgängigkeit der Prozesse IT-gestützt sichergestellt wird.“
Vorteil: Zentrale Verwaltung
Die zentrale Verwaltung sämtlicher
CAM-Programme im PDM-System bietet zahlreiche Vorteile. Durch die leichte
Auffindbarkeit der NC-Programme wird
deren Wiederverwendung und Weiterbearbeitung gewährleistet sowie überflüssige Programmierung vermieden. Da
keine veralteten Programme verwendet
werden, steigt die Qualität und Fehlproduktionen werden reduziert. GOelan
CAM Manager und TopSolid’Cam Manager sind Applikationen der iFactory,
dem flexiblen Bausteinsystem für PLMLösungen.

KONTAKT
TECHSOFT Datenverarbeitung GmbH
Neubauzeile 113
A-4030 Linz
Tel. +43-732-378900-0
www.techsoft.at
i
Factory CAM Manager entstand nicht zuletzt auf Anforderung unserer Kunden.
Die Lücke zwischen CAD und NC-Programmen führte immer wieder zu teilweise
kostspieligen Fehlern. Die Praxis bei den Anwendern zeigt jetzt, wie wichtig diese
Integration ist. Ist die Prozesskette durchgängig IT-gestützt, reduziert man nicht nur
die Anzahl der Fehler sondern steigert auch die Produktivität deutlich.
Daniel Plos, Vertrieb TECHSOFT
www.automation.at
AUTOMATION 4/Juni 2008
43
Automation | Serie: PLM | Teil 4
Flexibilität in der 3D-Konstruktion
von Kunststoff-Formen
Die Binder+Co AG ist Spezialist für Maschinen und Anlagen zur Klassierung und Sortierung von
Schüttgütern aller Art, unter anderem für die Wiederverwertung von Altglas, und leistet so einen
wichtigen Beitrag zur Umwelt- und Ressourcenschonung. Das bald 115 Jahre alte Unternehmen
konstruiert seit 2003 in 3D, stellt jedoch seit der Einführung von keytech als unternehmensweites
PLM-System Mitarbeitern und Kunden mit hohem Automatisierungsgrad auch Zeichnungen
aus älteren Quellen zur Verfügung. Die Folge ist eine für das Unternehmenswachstum wichtige
Steigerung von Reaktionsgeschwindigkeit und Effizienz.
Ressourcen sind nicht unerschöpflich – es ist wichtig, sorgfältig mit ihnen umzugehen und sie möglichst wiederzuverwerten. Beispiel Altglas: Wenn in Glasfabriken aus alten
Glasverpackungen neue entstehen, bietet die Verwendung
gebrauchter Glasverpa-ckungen eine Reihe ökologischer
Vorteile. Da Altglas bei niedrigeren Temperaturen schmilzt als
die Primärrohstoffe, wird durch die Strom- und Gaseinsparung eine bedeutende Menge CO2 weniger emittiert. Während in Mitteleuropa dank gut ausgebauter Sammelsysteme
44
AUTOMATION 4/Juni 2008
die Rücklaufquote hoch ist – allein die Österreicherinnen und
Österreicher sammelten 2007 rund 24,3 kg Altglas pro Kopf
– besteht in großen Teilen der Welt bei steigendem Umweltbewusstsein noch ein enormer Nachholbedarf.
Das erzeugt eine hohe Nachfrage nach den Anlagen, in denen das Altglas zerkleinert und sortenrein getrennt wird.
Solche Anlagen erzeugt die Binder+Co AG im oststeirischen
Gleisdorf als Teil einer thematisch verwandten Palette von
www.automation.at
Automation | Serie: PLM | Teil 4
Wachstum bedingt IT-Modernisierung
1 Eine
Binder+Co
Glasaufbereitungsanlage lässt
Größe und
Komplexität der
Konstruktion
erkennen.
Gerhard Vögl ist als IT-Systemadministrator bei Binder+Co
beschäftigt und ein Musterbeispiel für den viel strapazierten
Slogan „Karriere mit Lehre“. Eingestiegen als Maschinenund Metallbauschlosser-Lehrling, arbeitete er sich nach der
Werkmeisterprüfung über die Arbeitsvorbereitung in die EDVWelt vor. Sein Vorteil: Er kennt die Abläufe und Schnittstellen
zwischen Konstruktion, Materialwirtschaft und Produktion.
Und nach 16 Jahren Betriebszugehörigkeit kennt er auch die
Wachstumsschmerzen des Unternehmens: „In rascher Folge
neu hinzukommende Mitarbeiter müssen möglichst schnell
produktiv werden können“, sagt der engagierte EDV-Mann.
„Da ist die rasche und einfache Verfügbarkeit aller Zeichnungen ein entscheidendes Kriterium.“
2 Im Gegensatz
zur Detailkonstruktion
wird in der
Anlagenplanung
teilweise auf
vereinfachte
Darstellung
zurück
gegriffen.
Das gilt vielleicht noch mehr als sonst in einem lang bestehenden Unternehmen, in dem der Fundus an Konstruktionsunterlagen über Jahrzehnte gewachsen ist. Als 2003, bedingt durch die Notwendigkeit, immer mehr Maschinen und
Anlagenteile auf engstem Raum unterzubringen, der Umstieg
der Konstruktionssoftware auf 3D mit SolidWorks erfolgte,
wurde daher zunächst das bis dahin eingesetzte Dokumentenmanagement weiter verwendet, und auch das abgelöste
2D CAD-Tool blieb für eventuelle Eingriffe in alte Zeichnungen erhalten. Alles auf einmal umzustellen wäre vielleicht
auch etwas gewagt gewesen, denn zeitgleich erfolgte die
Umstellung des ERP-Systems.
Nach kurzer Zeit zeigte sich jedoch bereits, dass damit die
verbesserten Möglichkeiten des 3D-Konstruktionswerkzeuges nicht adäquat umgesetzt werden können. 2004 erfolgte
daher die Einführung des PLM-Systems von keytech, das
seit 2007 vom SolidWorks Solution Partner DPS Software
GmbH betreut wird. Keine leichte Aufgabe, denn in mehreren
Richtungen bestanden Kompatibilitätserfordernisse, nicht
nur zu SolidWorks, wo keytech als „Certified GoldPartner
Produkt“ der ersten Stunde ohnedies die wohl tiefste Inte Fortsetzung Seite 46
gration bietet.
2
Sieb- und Sortiermaschinen, etwa für Sand und Kies, für Altpapier oder Kunststoff, und von Aufbereitungs-, Recyclingund Verpackungsanlagen für Baustoffe. Daneben fertigt
Binder+Co in Lohnarbeit abenteuerliche Großkonstruktionen
wie den Hangar-7 in Salzburg, bei dem keine zwei gleichen
Teile vorkommen.
Im Jahr 1894 als kleine Bau- und Kunstschlosserei gegründet,
blickt Binder+Co heute auf eine bewegte Firmengeschichte
zurück, in der 1954 das bis heute als Stand der Technik geltende „System Binder“ für Vibrationssiebmaschinen entwickelt wurde. Die Verstaatlichung im Jahr 1971 brachte einen
sprunghaften Anstieg der Exporttätigkeit, der auch nach der
Reprivatisierung 1991 anhielt. Nach mehreren Eigentümerwechseln ist die Binder+Co AG wieder ein eigenständiges
Unternehmen, das seit 2006 an der Wiener Börse notiert und
2007 bei 87 % Exportanteil mit 213 Mitarbeitern EUR 53 Mio.
erwirtschaftete.
3 Herzstück der
Glasaufbereitung
sind die optischen
Sortiergeräte,
in denen das
zerkleinerte
Glas sortenrein
getrennt wird.
4
3
www.automation.at
5
4 Die Wiederaufbereitung
von Abfällen
ist weltweit
ein zukunftsträchtiger
Markt und ein
wesentlicher
Geschäftsbereich
für Binder+Co.
5 Senkrechtförderer und
Beschickungsrinne in der
Glasaufbereitungsanlage.
AUTOMATION 4/Juni 2008
45
Automation | Serie: PLM | Teil 4
Integration ergibt Kundennutzen
Wichtig war natürlich die vollständige Integration mit dem
ERP-System. „Dabei war klar, dass dieses das führende System sein muss, in dem aber jeweils der Mitarbeiter mit dem
meisten spezifischen Know-how die Daten einpflegt“, berichtet Gerhard Vögl. Und das kann einmal der Konstrukteur, einmal der Auftragssachbearbeiter und ein anderes Mal
zum Beispiel der Einkauf sein. Allein schon diese Integration brachte erhebliche Verbesserungen des betrieblichen
Ablaufs. Heute sorgt keytech PLM zum Beispiel dafür, dass
nach Eingabe eines Auftrages automatisch alle zugehörigen
Zeichnungen ausgeplottet werden – natürlich nur die aktuellen.
Die Integration von keytech PLM mit dem ERP-System geht
jedoch noch viel weiter: Durch ein von keytech kundenspezifisch gestaltetes Zusatzmodul kann der Einkauf, etwa bei
Bedarf nach Blechzuschnitten, die passende Zeichnung anfordern. „Wichtig war uns, dass nach erfolgter Umstellung
genau derjenige die relevanten Daten abrufen kann, der sie
braucht“, sagt Gerhard Vögl. „So werden die Mitarbeiter in
der Arbeitsvorbereitung von Hilfs- und Zueichdiensten entlastet.“
Die größte Entlastung ist natürlich der Wechsel von Bedienung zu Selbstbedienung. Auf der Baumaschinenmesse
BAUMA präsentierte Binder+Co erstmals einen Webshop für
Ersatzteile, der das Bestellwesen in diesem Bereich erheblich vereinfacht. Dem System ist bekannt, welche Maschinen
beim mit Passwort eingeloggten Kunden vorhanden sind,
und so werden auch nur die passenden Teile vorgeschlagen.
Darüber hinaus sieht der Kunde ein 3D-Vorschaubild aus
SolidWorks, anhand dessen er feststellen kann, ob es sich
tatsächlich um das richtige handelt.
Vorwärts in die Vergangenheit
Gerade im Bereich Ersatzteile ist es bei langlebigen Anlagen
wichtig, auch ältere Datenbestände zu integrieren. Deshalb
verwaltet das keytech PLM System bei Binder+Co auch den
gesamten Bestand an vorhandenen Konstruktionsdaten.
Nicht nur wurden die CAD-Daten aus dem früheren System
in Form von TIF- oder DXF-Daten integriert, auch der gesamte, auf Mikrofilm vorhandene Bestand an Zeichnungen
aus der Ära vor der Konstruktion am Computer wurde als
TIF-Dateien eingebunden.
Und weil gelegentlich immer noch an älteren Zeichnungen
mit dem alten 2D-Tool Modifikationen vorgenommen werden,
findet weiterhin täglich eine Überleitung aus dem sonst nicht
mehr verwendeten Dokumentenmanagementsystem nach
W
ichtig war uns, dass nach
erfolgter Umstellung auf
keytech PLM genau derjenige die
relevanten Daten abrufen kann,
der sie braucht.
Gerhard Vögl, IT-Systemadministrator Binder+Co
46
AUTOMATION 4/Juni 2008
Auch sonst gibt sich Binder+Co nicht mit Kleinigkeiten ab.
Die Siebmaschine neben Gerhard Vögl befindet sich gerade
im Endtest. Auch die kreisrunde Halle mit dem trägerlosen
Ganzmetalldach und den beiden Kreissegmentkranen
wurde „im Haus“ konstruiert und gefertigt.
keytech PLM statt, was dessen Offenheit für die Anbindung
von Fremdsystemen eindrücklich unter Beweis stellt.
Dass in einem gut geführten Unternehmen keine noch so
alte oder exotische Zeichnung verloren geht, gilt als selbstverständlich. Dass sie bei Bedarf automatisch zur Verfügung
steht und ohne langes Suchen auf den Bildschirm oder auf
Papier gebracht werden kann, ist heute Dank des wohlüberlegten und tief integrierten Produktdatenmanagement Systems keytech PLM bei Binder+Co ebenfalls Standard.
Das gilt auch für eine durchgängige Verwaltung aller bekannter Versionen. Der nächste Schritt, die Einbeziehung nichtkonstruktiver Daten zu Teilen und Anlagen, ist gerade in Umsetzung. Der geplanten Steigerung des Umsatzes auf 100
Millionen Euro bis 2012 und der dazu erforderlichen Aufstockung des Mitarbeiterstandes blickt Gerhard Vögl gelassen
entgegen.

ANWENDER
Binder+Co AG
Grazer Straße 19 – 25
A-8200 Gleisdorf
Tel. +43-3112-800-0
www.binder-co.com

KONTAKT
keytech Software GmbH
Suderwichstraße 68
D-45665 Recklinghausen
Tel. +49-2361-985800
www.keytech.de
www.automation.at
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sind verlässliche und aufeinander abgestimmte Komponenten. Alle
unsere Netzwerkinfrastrukturprodukte werden so konzipiert, dass ein
zuverlässiges Automatisierungssystem gebildet werden kann.
www.weidmueller.at
Automation | Serie: PLM | Teil 4
Lebensdauer der Aggregate sowie produktionsrelevante Daten wie Maschinenbelegung, Zeitfenster für Wartungsarbeiten
und ähnliche Faktoren. Ebenso wichtig ist
der direkte Zugriff auf ressourcenrelevante
Daten – etwa verfügbares Instandhaltungspersonal und benötigte Ersatzteile.
AMS managt Auftragskoordination
Verbesserte Anlagenverfügbarkeit durch AMS
Die Advanced Maintenance Suite (AMS) von ETM unterstützt die
Reduktion von Stillstandszeiten. Effiziente Planung, Verwaltung,
Durchführung und Dokumentation sowie die Kontrolle geplanter
und ungeplanter Wartungstätigkeiten werden in dem einfach zu
parametrierenden und flexiblen Softwaretool AMS zusammengefasst.
„Globalisierung und wachsender Wettbewerb bewirken einen weiter steigenden
Kostendruck und erfordern eine höchstmögliche Verfügbarkeit von Anlagen bei
gleichzeitig sinkenden Instandhaltungskosten. Mit der Advanced Maintenance Suite
(AMS) haben wir auf Basis unserer erfolgreichen SCADA-Software PVSS ein ganz
spezielles Wartungsmanagement-Tool entwickelt. Dieses ermöglicht die interaktive
und reibungslose Zusammenarbeit von Instandhaltungsmanagern, Dispatchern und
Technikern, in Verbindung mit Werkzeugund Ersatzteillagern“, erläutert Produktma-
nager Ing. Wolfgang Obenaus von ETM
professional control aus Eisenstadt (Ö) den
Nutzen der AMS.
Datenschnittpunkt AMS
Mit der Advanced Maintenance Suite bietet
ETM die Möglichkeit, schon im Vorfeld eine
zentrale Aufbereitung und Verwertung von
wartungsbezogenen Informationen und
Planungen zu organisieren. Dies geschieht
durch die Organisation und Verwaltung von
maschinenrelevanten Daten. Dazu zählen
beispielsweise Maschinenlaufzeiten und
1
48
AUTOMATION 4/Juni 2008
Die Definition von Arbeitsaufträgen in der
AMS umfasst Maßnahmen und Kontrollen, die im Falle eines Wartungsauftrages
durchzuführen sind. Abhängig von der Art
des Wartungsauftrages gibt das Instandhaltungsmanagement Checklisten mit
Arbeitsschritten vor. Hier wird zwischen
geplanten betriebsstunden-, intervallabhängigen und ungeplanten Störungen unterschieden. Letztere werden später durch
ein Wartungs- oder Störungsereignis angestoßen und müssen bzw. sollen durchgeführt werden. Durch die Zuordnung von
Prioritäten, notwendiger Fähigkeiten, erforderlicher Ersatzteile und Werkzeuge werden im Bedarfsfall sämtliche Daten für die
durchführenden Techniker bereitgestellt.
Diese können sofort mit der Behebung der
Störung bzw. Durchführung der Wartungsaufgaben beginnen.
Auftrags- und Ressourcenmanagement steigert Effizienz
Die Koordination personeller Ressourcen
ist ein wesentlicher Punkt in der Reduktion
der Instandhaltungskosten. Mittels AMS
verteilt ein Dispatcher sämtliche Wartungsaufträge und kann so die verfügbaren Techniker bestmöglich zum Einsatz bringen. Dabei werden dem Dispatcher nur mehr jene
Techniker zur Auswahl angeboten, die auch
für die notwendigen Arbeiten qualifiziert
und verfügbar sind. Parallel zur Beauftragung des oder der Techniker werden die
für das Werkzeug- und Ersatzteillager not-
2
www.automation.at
wendigen Informationen verteilt. Damit
werden wiederum mögliche Verzögerungen oder Wartezeiten der Wartungsteams
vermieden bzw. minimiert.
Eine speziell für die einzelnen Aufgabenbereiche gestaltete Benutzeroberfläche
ermöglicht dem Techniker einen raschen
Überblick der ihm zugeteilten offenen
Wartungs- bzw. Störungsaufträge. Mit
den zugeordneten Details der durchzuführenden Arbeitsschritte, notwendiger
Werkzeuge und Ersatzteile sowie der
dafür erforderlichen Dokumentationen
und Datenblätter, ist eine rasche Schadensbehebung gewährleistet. Nach Abschluss der vorgegebenen Arbeitsschritte
dokumentiert und bestätigt der Techniker
die Durchführung. Selbstverständlich hat
er die Möglichkeit, die dafür benötigte
Zeit zu erfassen. Kann ein Techniker die
zugeteilten Wartungsaufgaben nicht fristgerecht durchführen, können vorab die
Arbeitsaufträge an qualifizierte Kollegen
weitergeleitet werden. Bei Überschreiten
der durch Prioritäten gesteuerten Reaktions- bzw. Behebungszeiten startet das
System automatisch mit der Durchführung der vorab definierten Eskalationsprozesse.
Zur permanenten Steigerung der Qualität und Effizienz von Wartungsarbeiten
ist es möglich, zusätzliche Lösungsbeschreibungen zu erfassen, die in Folge
auch den anderen Technikern zur Verfügung stehen. Und im Zuge einer späteren Checklisten-Revision können diese
Lösungsbeschreibungen implementiert
werden und steigern so automatisch die
Informationsqualität.
INFO
Erzielbare Vorteile durch die
Advanced Maintenance Suite
von ETM :
•Weniger Stillstandszeiten
•Schnellere und kostengünstigere
Störungsbehebung
•Effizienterer Ressourceneinsatz
•Optimiertes Ersatzteillager
•Qualitätsoptimierung durch
Aufbau/Pflege einer Know-howSammlung
•Dokumentation und
Nachweis durchgeführter
Wartungstätigkeiten
Artgerechtes
Datenmanagement
mit keytech.plm
PLM-Komplettlösung
CAD/CAE und ERP
Integration
geschäftsrelevanten Auswertungen. In
AMS Reports steht ein Set an Berichten
zur Verfügung, das einerseits die erledigten und offenen Arbeitsaufträge dokumentiert bzw. quantifiziert, anderseits
Auswertungen zur Planungsbasis liefert.
Damit kann sowohl die besondere Häufung von Störungen bei Maschinen oder
Anlagen als auch die Differenz zwischen
zeitlichen Vorgaben und erfasstem Aufwand in die Planung einfließen.
Standortübergreifend
Zur Optimierung des Technikereinsatzes
und der Ausbildungsplanung können detaillierte Informationen über die Ressourcenauslastung aus dem System gezogen
werden. Weiters stellt die AMS für die
Ersatzteil- und Werkzeugplanung bzw.
den damit verbundenen Supply Chain
Management Prozessen entsprechende
Stücklisten zur Verfügung – ein Input, der
für die Planung und Durchführung von
Wartungstätigkeiten unumgänglich ist.
Product Lifecycle
Management für Ihr
Unternehmen
und global
Durchgängiger
Workflow
Optimiertes Informationsmanagement
Konsequenter Nutzen
Die Verwaltung und Pflege aller für die
Wartung relevanten Daten und Ergebnisse in AMS bietet eine breite Auswahl an
1 Administration –
Checklisten
Arbeitsschritte.
2 Administration –
Verknüpfung
Checklisten
& Ersatzteile/
Werkzeuge
3
3 Administration –
Prioritätsstufen &
Eskalationszeitraum.
www.automation.at
Die Advanced Maintenance Suite bietet
eine durchgängige integrierte Gesamtlösung für den gesamten Wartungsablauf,
von der Planung über die Durchführung
bis zur Analyse und Optimierung. Damit
lässt sich das oft angegebene Verhältnis
zwischen Krisenwartung und vorbeugender Wartung von ca. 70 zu 30 Prozent auf
das häufig vorgegebene Ziel von 30 zu 70
Prozent steigern.

KONTAKT
Business Care
ETM professional control GmbH
Kasernenstraße 29
A-7000 Eisenstadt
Tel. +43-2682-741-0
www.etm.at
www.keytech.de
Automation
| Antriebstechnik
Angetrieben werden die Stahlräder
von Kegelstirnrad-Getriebemotoren
des Typs GKS-09. Diese sind mit
Gummirädern versehen, die für den
notwendigen Formschluss sorgen. Die
installierte Antriebsleistung beträgt 5,4
kW, das Drehmoment 1.140 Nm.
Riesenrad am Arlberg
Die Galzigbahn im Vorarlberger Skiort St. Anton ist keine gewöhnliche Bahn, sie ist eine in jeder
Hinsicht außergewöhnliche Seilbahn – Technik und Architektur verschmelzen hier zu einem tollen
Erlebnis für die Skifahrer. Gebaut wurde die Galzigbahn von Doppelmayr, für die Antriebstechnik der
riesigen Stahlräder sorgte die Firma Lenze.
Autor: Ing. Gernot Wagner / x-technik
600 Millionen Personen pro Jahr befördern
die Gondeln und Skilifte auf die heimischen
Alpen. Überwiegend kommen die „Fahrwerke“ von der Doppelmayr Seilbahnen GmbH
aus Vorarlberg. Bei einem der aufwendigsten Projekte, der Arlberger Galzigbahn, haben die Ingenieure von Doppelmayr erneut
einen Meilenstein der Seilbahngeschichte
gesetzt. Die über 2.200 Mitarbeiter realisierten bislang weltweit 180 Seilbahnprojekte,
die meisten davon im europäischen Alpenraum und in Nordamerika.
Seit Dezember 2006 „gondelt“ die Galzigbahn auf einer Länge von 2,5 Kilometern in
knapp zehn Minuten von der Talstation in
1.320 m zur 2.085 m hoch gelegenen Bergstation. Pro Stunde befördert die Seilbahn
bis zu 2.200 Menschen, alle 40 Sekunden
fährt eine der 28 Kabinen mit bis zu 24 Pas-
sagieren los. Diese Zahlen sind beeindruckend. Noch viel beeindruckender ist es,
wie die Kabinen über zwei „Riesenräder“
geführt werden. Auf Grund dieser seilbahntechnischen Weltneuheit können die Passagiere bequem ebenerdig einsteigen. Das
System funktioniert folgendermaßen: Zwei
gigantische 9 m hohe Stahlräder bugsieren
die Gondel unmittelbar nach dem Einstieg
mehrere Meter in die Höhe, die Fahrgäste
1 Die Galzigbahn im Vorarlberger
Skiort St. Anton ist keine gewöhnliche
Bahn, sie ist eine in jeder Hinsicht
außergewöhnliche Seilbahn – Technik
und Architektur verschmelzen hier zu
einem tollen Erlebnis für die Skifahrer.
2 Neben der Antriebstechnik war
auch das kontrollierte Bremsen eine
Herausforderung – je nach Position
und Beladung der Gondel herrscht ein
anderes Lastmoment vor.
1
50
AUTOMATION 4/Juni 2008
2
www.automation.at
Automation | Antriebstechnik
INFO
Lieferumfang
4
3, 4 Beeindruckend ist es, wie die
Kabinen über zwei „Riesenräder“ geführt
werden – die Passagiere können somit
bequem ebenerdig einsteigen: Zwei
gigantische 9 m hohe Stahlräder heben
nach dem Einstieg die Gondel hoch und
übergeben sie danach sanft der Zugkraft
der Tragseile.
3
gleiten an Zahnrädern, Getriebestangen
und Stahltrossen vorbei, die wie ein riesiges Uhrwerk perfekt ineinander greifen.
Schließlich wird die Gondel sanft der Zugkraft der Tragseile übergeben.
Besondere technologische
Herausforderung
„Die Konstruktion der großen Heberäder
ist eine Weltneuheit und bietet höchsten
Komfort. Damit sind wir in unserer Branche
eindeutig Technologie- und Innovationsführer“, betont Mag. Ekkehard Assmann, Marketingleiter bei der Doppelmayr Seilbahnen
GmbH in Wolfurt. Nach den vielen bereits
installierten Gondelbahnen und Liften rund
um den Globus war die Galzigbahn auf den
Arlberg wieder eine besondere technologische Herausforderung.
Antreiben und geregeltes Bremsen
Im Falle der Galzigbahn musste man auch
bei der Antriebstechnik neue Überlegungen
anstellen. Und so wurde eine Lösung mit
Hilfe der Antriebstechnikspezialisten von
Lenze realisiert. Im Büro der Lenze Niederlassung West in Dornbirn, wo ein derzeit
14-köpfiges Team die Kunden in Vorarlberg
und Tirol betreut, erklärt Thomas Jochum
vom Verkaufsaußendienst die besonderen
Herausforderungen dieses Projekts: „An die
Antriebstechnik wurden höchste Ansprüche im Hinblick auf die Qualität, Robustheit
sowie die Geräuschentwicklung gestellt,
wobei die Vorgabe von maximal 54dB des
Getriebemotors von Lenze unterboten wurde. Unsere Getriebe der G2000 Serie bieten durch modulare Bauweise neben einer
www.automation.at
exzellenten Performance höchste Qualität
und wurden den Anforderungen gerecht.“
Für die beiden Hebenräder wurden je 8
Kegelstirnrad-Getriebemotoren des Typs
GKS-09, also insgesamt 16 Stück, geliefert.
Diese sind mit Gummirädern versehen, die
für den notwendigen Formschluss mit den
stählernen Riesenrädern sorgen. Bei der
bei diesem Projekt installierten Antriebsleistung von 5,4 kW beträgt das Drehmoment
1.140 Nm.
„Sollten pro Heberad zwei der acht Getriebemotoren ausfallen, ist der Fahrbetrieb
noch immer zuverlässig gewährleistet“,
erklärt Thomas Jochum den hohen Sicherheitsanspruch. Und Jochum weiter: „Eine
Herausforderung war auch das kontrollierte
Bremsen, je nach Position und Beladung
der Gondel herrscht ja ein anderes Lastmoment vor. Das geregelte Bremsen ist unabhängig von Energieversorger und Frequenzumrichter in einer separaten Regelung (Moditorque) gelöst.
• 16 Kegelstirnrad- Getriebemotoren (GKS-09)
• Autarke, über Notstrom
gespeiste, drehzahlgeregelte
(last- und positionsunabhängige)
Federkraftbremse (BFK458-12E)
mit Bremsmoment 32 Nm
•Doppeldrehgeber
(Inkrementalgeber) für
Drehzahlregelung der
Frequenzumrichter sowie autarke
Drehzahlregelung für Bremssystem
•16 Moditorque Steuergeräte (zur
Drehzahlregelung durch oder
mittels Federkraftbremse)
Bremsmoment auf kleinem Bauraum, einem flexiblen Anschluss von Gebern, der
Verschleißüberwachung, einer BremsenFunktionsüberwachung und vor allem in der
Energieeinsparung von mehr als 50 Prozent
gegenüber einer ungeregelter Bremse.
Langjähriges Vertrauen
Mit der gelieferten Lösung von Lenze ist
man bei Doppelmayr sehr zufrieden und
betont die sehr gute langjährige Partnerschaft, die gerade in der Seilbahntechnik
auf viel Vertrauen beruht. Assmann: „Lenze
ist seit 20 Jahren bei uns Lieferant. Unsere
funktionierende Partnerschaft beruht schon
auf Handschlagqualität.“
Mit der erfolgreichen Abwicklung des Galzig-Projekts hat Lenze ein deutliches Signal
dafür gesetzt, dass das Unternehmen auch
antriebs- und sicherheitstechnisch besonders heikle Projekte bewältigen kann und
die in der Seilbahntechnik geforderten extrem hohen Kriterien sowie absolute Liefertreue zur vollen Zufriedenheit erfüllt.
50 Prozent Energieeinsparung
Die verwendete Federkraftbremse sitzt
auf dem Getriebemotor bereits drauf – je
nach Lastmoment stellt das ModitorqueSteuergerät die Bremse automatisch ein,
die Last wird drehzahlgeregelt bis zum
Stillstand gebremst. Ein auf dem Getriebemotor befestigter Doppeldrehgeber (Inkrementalgeber) gibt zu jeder Zeit die Position
der Gondel an das Steuergerät der Bremse
weiter. Das Bremsmoment lässt sich variabel zwischen 10 und 100 Prozent regeln.
Die Vorteile liegen hier bei einem hohen

ANWENDER
Doppelmayr Seilbahnen GmbH
Rickenbacherstraße 8—10
A-6961 Wolfurt
Tel. +43-5574-604-0
www.doppelmayr.com

KONTAKT
Lenze Antriebstechnik GmbH
Ipf-Landesstraße 1
A-4481 Asten
Tel. +43-7224-210-0
www.lenze.at
AUTOMATION 4/Juni 2008
51
Automation | Antriebstechnik
2
1 3
Noch mehr elektrischer Drive
Der mechatronische Mehrachsbaukasten von Festo wächst
weiter: Das Unternehmen baut sein Angebot an elektrischen
Antrieben konsequent aus. Hunderte frei kombinierbare und
aufeinander abgestimmte Komponenten sind der schnelle Weg
zur optimalen Handling-Lösung.
Plug and work – beim mechatronischen
Mehrachsbaukasten von Festo können
Konstrukteure auf standardisierte Handlingsysteme zurückgreifen und diese individuell kombinieren. Greifen, Fügen,
Drehen und Positionieren – fürs genaue
und raumgreifende Positionieren stehen
aufeinander abgestimmte elektrische und
pneumatische Komponenten zur Verfügung. Mit neuen elektrischen Antrieben
erweitert Festo das Anwendungsspektrum jetzt nochmals.
gen und Einsetzen gefragt. Beim Verpacken, Palettieren, Sortieren und Gruppieren
liefert die EGSA Präzision, Dynamik und
Regelbarkeit. Vor allem bei kurzen Hüben
zeichnet sich die Achse mit sehr guter
Wiederholgenauigkeit, hohen Geschwindigkeiten und Nutzlasten aus. Durch entsprechende Schnittstellen lässt sich die
EGSA in den mechatronischen Baukasten
integrieren.
Präzise, dynamisch, regelbar
Die Servomotorbaureihe EMMS-AS ist als
elektrodynamischer, bürstenloser Servomotor mit zwei wählbaren Encodertypen
(Digitales Absolutmesssystem Single-Turn
bzw. Multi-Turn) eine Weiterentwicklung
und Erweiterung der Baureihe MTR-AC.
Die neue Baureihe ist abgestimmt auf das
umfangreiche Achsprogramm von Festo
und dient zum kraftvollen und präzisen Po-
Die Auslegerachse mit Spindel EGSA ist
prädestiniert für den allgemeinen und den
Sondermaschinenbau sowie für die Handhabungstechnik. Hier sind vor allem Pick
& Place Lösungen, Portalanwendungen
sowie in der Montagetechnik dynamisch
geführte und geregelte Pusher beim Fü52
AUTOMATION 4/Juni 2008
Mit Kraft und Speed
sitionieren der elektrischen Antriebskomponenten des Automatisierungsspezialisten. Einsatzgebiete sind beispielsweise
hochdynamische Prüf-, Stapel- und Palettieraufgaben, Handlings oder Pick and
Place und Aufgaben, die ein hohes Maß
an Positionierpräzision erfordern. Optimal
auf die neuen Antriebe abgestimmt bietet
Festo die passenden Motor-Controller.
Mehr Freiheiten in der Anwendung
Der neue Premium Servo Controller
CMMP-AS mit dem erweiterten Funktionsvorrat deckt zusätzlich zu den klassischen Positionieraufgaben in der Handhabungstechnik weitere Applikationsfelder
ab. Beispiele sind etwa das Arbeiten mit
zwei Messsystemen, anspruchsvolle Bahninterpolation mittels Sercos II Kopplung
oder eine erweiterte Drehmomentenregelung für Klemm- und Einpressvorgänge.
Ergänzt um die beiden Motor Controller
ServoLite (CMMS-ST) und Servo Standard
(CMMS-AS), befindet sich der Premium
Servo Controller in einer Produktfamilie,
bei der alle Steuerschnittstellen zueinander kompatibel sind.
Schnell zum optimalen Antrieb
Besonders praktisch für den Anwender –
es ist einfach zwischen den unterschiedlichen Antriebspaketen zu wechseln und
www.automation.at
agenzia.at
4
1 Der neue Premium Servo Controller CMMP-AS bietet einen
erweiterten Funktionsvorrat und höchste Kompatibilität.
2 Hohe Wiederholgenauigkeit und hohe Geschwindigkeit –
die Auslegerachse EGSA mit Spindel.
3 Prädestiniert für den Front-End-Einsatz – das leichte
elektrische Drehmodul ERMB.
4 Kraftvoll, hochdynamisch und präzise positionieren: Die
neue Servomotorbaureihe EMMS-AS ist optimal auf das
umfangreiche Achsprogramm von Festo abgestimmt.
Bilder: Festo
die Inbetriebnahme bzw. Diagnose erfolgt durch das einheitliche Tool FCT. Damit ist auch die Auslegung erledigt,
denn dank kostenlosem Programm „Positioning Drives“ ist
man mit der Eingabe einiger Parameter schnell bei der passenden Lösung – die geeignete Achse, Getriebe, Motor und
der dazugehörende Controller inklusive.
Einsatz am Front-End
Das neue elektrische Drehmodul ERMB mit Hohlwelle ist
laut Hersteller bisher einzigartig am Markt: Wegen seines
niedrigen Gewichtes ist es für Front-End-Einsätze prädestiniert, kann aber auch ortsfest als kleiner Drehtisch eingesetzt werden. Das Drehmodul sei besonders vorteilhaft in
der Handhabung, wo Drehbewegungen mit freier Positionierbarkeit auch über 360° hinaus und zudem die Vorgabe
von Verfahrprofilen gefordert sind. Die Abtriebsschnittstelle des ERMB ist identisch mit jener beim pneumatischen
Schwenkantrieb DRQD.
Bei Festo können Kunden komplett vormontierte, individuelle Handlings über eine einzige Teilenummer bestellen und
dadurch noch mehr Zeit sparen. Vorab geprüft, inklusive
aller Konstruktionsdaten und Schaltpläne sowie mit umfassender Funktions- und Festpreisgarantie geliefert, verkürzen die einbaufertigen Handlings den Weg von der Idee zur
Maschine.
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Von Natur aus anpassungsfähig:
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menschlichen Auges.
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Festo GmbH
Linzer Straße 227
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Automation | Antriebstechnik
Robuste Linearachsen
für die Bewegungssteuerung
Rockwell Automation führt eine neue Reihe von Linearachsen ein. Diese eignen sich für eine Fülle
von Anwendungen zum Tragen von Lasten und eröffnen Maschinenbauern die Möglichkeit, Zeit
und Kosten bei der Entwicklung, Programmierung und Inbetriebnahme einzusparen. Die integrierten
Linearachsen der Allen-Bradley MP-Serie nutzen die Programmierwerkzeuge von Rockwell
Automation. Diese sind vielen OEMs und Maschinenbauern bestens vertraut und sorgen für eine
nahtlose Integration mit anderen Teilen des Steuerungssystems.
Allen-Bradley MP
Series Linearachsen
– durch die nahtlose
Integration in
die Integrated
Architecture von
Rockwell Automation
können OEMs ihre
Entwicklungs-,
Montage- und
Supportkosten
senken.
Linearachsen sind bei einer Reihe von Maschinen unerlässlich,
um lineare Bewegungsfunktionen erfolgreich auszuführen.
„Maschinenbauer, die ihre eigenen Linearachsen herstellen,
wenden häufig sehr viel Zeit und Geld auf, um verschiedene
Komponenten von unterschiedlichen Zulieferern zu erwerben,
zusammenzusetzen, zu programmieren und eventuelle Störungen zu beheben“, verdeutlicht Mike Woelfel, Kinetix Linear
Motion Product Marketing Manager bei Rockwell Automation.
„Noch komplizierter wird es, wenn eine Linearmotortechnologie mit Direktantrieb eingesetzt wird, da eine mechanische und
elektrische Integration eine zusätzliche Berücksichtigung von
X- und Y-Achse erfordert.“
Da die MP-Serie integrierter Linearachsen sowohl in Kugelumlaufspindel- als auch Direktantrieb-Linearmotorversionen
erhältlich ist, können Maschinenentwickler nun eine Linearachse ausschließlich aufgrund der gewünschten Leistung wählen
und brauchen sich nicht mit der Technologie zu beschäftigen.
Mit diesen neuen, serienmäßig produzierten Achsen vermeiden Originalhersteller zusätzliche Kosten und eine hohe Systemkomplexität. Endverbraucher erhalten eine verbesserte
Leistungsfähigkeit und einen hohen Bedienkomfort.
Bei Anwendung der RSLogix 5000-Programmiersoftware von
Rockwell Automation und der Allen-Bradley Motion AnalyzerSoftware zur Auswahl und Optimierung von Servo-Systemen
können OEMs Lasten- und Bewegungsprofilparameter spezifizieren, um die geeignete Linearachse zu wählen und dann
schnell das Bewegungssteuerungssystem auf die Verwendung
der Achse einzustellen. Die MP-Serie integrierter Linearachsen
ist auch in mehreren Rahmengrößen, mit verschiedenen Belastungsniveaus, Hubhöhen von bis zu 2.000 mm und linearen
Geschwindigkeiten von bis zu 5 m/s erhältlich.
54
AUTOMATION 4/Juni 2008
INFO
Weitere Merkmale, welche die MP-Serie integrierter Linearachsen zu einer hervorragenden Alternative zu anderen
serienmäßig produzierten oder maßgeschneiderten Linearachsen machen, sind unter anderem:
•Robustes Industriedesign mit IP30Umweltschutzklassifizierung, das die Gefahr
einer Verunreinigung oder eines Bruchs des
Verbindungselements reduziert. Dadurch können die
Laufzeitziele besser erreicht werden.
•Nahtlose Integration mit der Rockwell Automation
Integrated Architecture, mittels derer eine Kompatibilität
mit Allen-Bradley-Steuerungen, -Schnittstellen und
-Softwareprogrammen gewährleistet und die Abnahme
von Zeitzielen verbessert wird.
•Ein außen liegender Kabelstrang, der leicht und
ohne Demontage der Vorrichtung ausgetauscht
werden kann, reduziert die bei einem Austausch in
rauen Automatisierungsumgebungen erforderlichen
Stillstandszeiten.
•Der Betrieb ohne Schutzkontakt- und Überführschalter
optimiert die Zuverlässigkeit und reduziert die Zeit für
Verkabelung und Programmierung.

KONTAKT
Rockwell Automation GmbH
Kotzinastraße 9
A-4030 Linz
Tel. +43-732-38909-0
www.rockwellautomation.at
www.automation.at
Automation | Antriebstechnik
Beweglicher Teamplayer fürs Mittelfeld
Einen Neuzugang kann das DIAS-Servo-System von SIGMATEK vermelden. Der zweiachsige Servoverstärker
SDD 215 kommt als „beweglicher Teamplayer“ für Mehrfach-Applikationen in den mittleren Leistungsbereich.
Der SDD
215 – eine
Teamverstärkung
für das
DIASServoSystem.
Bei der Entwicklung des Sigmatek DIAS-Drive (SDD) 215 wurde der
Fokus auf Mehrachsapplikationen im mittleren Leistungsbereich
gelegt. Der SDD 215 ist ein Zweiachsgerät: Eine Achse kann mit 10
A Dauer- und 20 A Spitzenstrom betrieben werden, die andere mit
15 A Nenn- und 30 A Spitzenstrom. So sind unterschiedliche Achsenanzahl sowie Kombinationen von Motoren mit unterschiedlichen
Leistungsbereichen realisierbar. Wie der Rest seines Teams ist auch
der Neuzugang des DIAS-Servo-Systems kompakt gebaut, leistungsstark und wirtschaftlich, da viele Baugruppen nur einmal vorhanden sind. Mit 400 V Eingangsspannung und 10
bzw. 15 A Dauerstrom erreicht der Servoregler eine Nennleistung von 14 kVA.
konfigurierbaren Echtzeitkanälen zu erreichen. Da der Zwischenkreis zugänglich ist, ist eine Koppelung weiterer Geräte möglich.
Alle gängigen Rückführsysteme können eingesetzt werden: Resolver, EnDAT, Hyperface und Sin/Cos.
Vollintegrierte Antriebstechnik Die Sigmatek DIAS-Drives, die Servomotoren der Baureihe AKM,
der hartechtzeitfähige Varab-Bus und das Softwarepaket Lasal
Motion spielen optimal zusammen und sind vollständig in das
Steuerungssystem integriert. Der Anwender erhält ein hochdynamisches, leistungsfähiges und zugleich auch wirtschaftliches Motion-Control-System. Die Konfigurationsdaten werden im Steuerungssystem gespeichert – so verfügt der Antrieb immer über die
korrekten Parameter. Dadurch ist auch ein Austausch des Servoverstärkers problemlos möglich.

KONTAKT
SIGMATEK GmbH & Co KG
Sigmatekstraße 1
A-5112 Lamprechtshausen
Tel. +43-6274-4321-0
www.sigmatek-automation.com
Echte Teamverstärkung
Der SDD 215 verfügt über ein individuell anpassbares und skalierbares Endstufenkonzept für Servomotoren. Die Funktionalitäten wurden bewusst auf Strom-, Drehzahl- und Lageregelung
begrenzt, um unnötigen Overhead zu vermeiden. Zusätzlich zur
Lageregelung wurde eine Spline-Interpolation integriert. Durch ein
neues PWM-Verfahren werden Leistungsverluste reduziert. Sigmatek setzt somit auf durchdachtes „reduce to the maximum“. Zur
serienmäßigen Ausstattung des Servoreglers zählen u. a. Autoscaling-Funktionalität, Netzfilter (EMV), und eine Varan-Schnittstelle.
Der SDD 215 erscheint mit besten Servo-Eigenschaften und einem hohen Wirkungsgrad bei geringer Wärmeentwicklung. Die
Abtastzeiten der einzelnen Regler betragen nicht mehr als 62,5 s.
Im Zusammenspiel mit Varan, dem hartechtzeitfähigen und so gut
wie jitterfreien Ethernetbus, sind eine hochdynamische Regelung
und ein schneller Datenaustausch samt Daten-Update von fünf frei
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INFO
Technische Daten DIAS-Drive SDD 215
•Nenneingangsspannung: 3 x 230 V – 480 V
•Nennleistung: 8 – 14 kVA
•1 x 10 A und 1 x 15 A Dauerstrom und
•1 x 20 A und 1 x 30 A Spitzenstrom
•Gehäusemaße (H x B x T): 378 x 152 x 240 mm
•Gewicht: 10 kg
www.automation.at
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viennatec 7.-10. Okt. 2008, Halle D/Stand 120
AUTOMATION 4/Juni 2008
55
Automation | Steuerungs- und Regeltechnik
Die PACSystems-Steuerung basiert auf offenen Standards
und umfasst eine portierbare Steuereinheit, ein einziges
Entwicklungstool und eine universelle Entwicklungsumgebung.
Steuerung „feiert“ fünften Jahrestag
Vor fünf Jahren hat GE Fanuc Intelligent Platforms (in Österreich vertreten durch Taschek & Gruber), ein
Unternehmen der GE Enterprise Solutions, anlässlich des „Evening of Imagination“ in Chicago unter
dem Namen PACSystems die erste programmierbare Automationssteuerung vorgestellt.
Die PACSystems-Steuerung basiert auf
offenen Standards und umfasst eine
portierbare Steuereinheit, ein einziges
Entwicklungstool und eine universelle
Entwicklungsumgebung. „Damals galt
PACSystems als revolutionär“, erinnert
sich Bill Estep, Vice President des Geschäftsfeldes Control-Systems bei GE
Fanuc. „Das Produkt stellte eine revolutionäre Veränderung der Steuerungsindustrie dar und ermöglichte eine Konvergenz von Steuerungen, anstelle des
bloßen Zusammenbauens unterschiedlicher Teile. Mit nur einem Prozessor, kombiniert mit einem einzigen Entwicklungstool, kann der Anwender die Vorteile
einer leistungsfähigen Entwicklungsumgebung für mehrere Anwendungen nutzen. Mit dieser Innovation greift die Reihe PACSystems von GE Fanuc wichtige
technische und wirtschaftliche Fragen
auf, etwa hohe Produktivität und vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten.
Diese flexible Technik hilft den Nutzern,
die Gesamtleistung ihrer Automationssysteme zu steigern, Entwicklungskosten zu senken und Probleme in Bezug
auf kurz- und langfristige Migration und
die Lebensdauer der Plattform zu beseitigen“, so Estep weiter.
Das Akronym PAC wurde erstmals 2002
von Craig Resnick, dem Forschungslei56
AUTOMATION 4/Juni 2008
ter der ARC Advisory Group, verwendet,
um Benutzern von Steuerungshardware
eine Möglichkeit zu geben, ihre Bedürfnisse genauer zu definieren und den führenden Herstellern von Steuerungshardware einen Begriff zu liefern, mit dem sie
die Fähigkeiten ihrer Produkte deutlicher
vermitteln können. ARC gilt allgemein als
das Unternehmen, das den Begriff in der
Fertigungsindustrie eingeführt hat.
„Neu“ ergänzt „Etabliert“
Seit 2003 hat GE Fanuc laufend Innovationen des PACSystems-Sortiments
vorgestellt – unter anderem zwei unterschiedliche Plattformen, PACSystems
RX3i und RX7i, mit denen Kunden ganz
auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene
Funktionen zur Verfügung stehen. Durch
die Mischung aus neuartiger Technologie
und vorhandenen Hardwaresystemen
hat das PACSystems-Sortiment einen
Weg zur nahtlosen Migration für Nutzer
geschaffen, die ihre Steuerungsplattformen ausbauen wollten. PACSystems
RX7i richtet sich an mittlere bis hochleistungsfähige Anwendungen mit großem
Speicher, großer Bandbreite und verteilten E/A-Modulen, um allen wesentlichen
Systemanforderungen gewachsen zu
sein. PACSystems RX3i ist preisgünstig,
einfach integrierbar und bietet einmalige
Möglichkeiten bei der Portabilität von
Anwendungen über mehrere Plattformen
hinweg.
„Wir blicken bei diesem Sortiment auf
fünf sehr erfolgreiche Jahre zurück und
entwickeln es laufend weiter“, sagte Bill
Black, Product Manager Controllers bei
GE Fanuc. „Die RX3i CPU320 verfügt
über einen Prozessor vom Typ Intel M
Class 1 GHz. Das Speicherzugriffssystem Control Memory Xchange ist ein
gemeinsamer Speicher, der mit 2,12
Gigabaud ausgerüstet ist. Das System
hat Übertragungsraten von 43 bis 174
MB/s. Die superschnellen Zähler ermöglichen eine direkte Verarbeitung schneller Pulssignale mit bis zu 15 MHz bei
industriellen Steuerungsanwendungen.
Der Superprozessor M Class 1.8GHz der
RX7i hat Weltklassegeschwindigkeit, die
Rückwandplatine VME64 verarbeitet riesige Datenmengen von bis zu 14 MB/s.“

KONTAKT
T&G – Taschek & Gruber
Automatische Datenverarbeitung GmbH
Pallstraße 2
A-7503 Großpetersdorf
Tel. +43-3362-21012-0
www.tug.at
www.automation.at
Steuerungslösung –
einfach und erschwinglich
Mit Connected Components erweitert Rockwell Automation sein
Angebot an Steuerungstechnik für Maschinenhersteller. Die neue
Lösung ist erschwinglich, leicht zu implementieren und erfüllt alle
Anforderungen für komplexe Steuerungsaufgaben in unabhängig
arbeitenden Maschinen.
Perlen
für Ihre Prozessoptimierung
Mit Connected
Components
wie MicroLogix
SPSen,
PowerFlex
Antriebe und
PanelView
erweitert
Rockwell
Automation
sein Angebot
an Steuerungstechnik für
Maschinenhersteller.
Die Produktlinie besteht aus einem einfachen und zugleich leistungsfähigen
Kern an Steuerungstechnik sowie einer umfassenden Palette zugehöriger
Komponenten. Ein spezieller Satz an
leistungsfähigen Werkzeugen zur Anwendungsentwicklung bietet dem Maschinenhersteller alles, um seine Aufgaben im Bereich Steuerungstechnik
in kürzester Zeit zu lösen.
Das Herz der Connected ComponentsLösung bilden MicroLogix SPSen, Antriebe vom Typ PowerFlex 4 und die
neu entwickelte PanelView Component HMI. Dazu kommen die Connected Components Building Blocks. Dies
sind ideale Werkzeuge, um gängige
Steuerungsaufgaben schnell und einfach als Teil des Maschinen-Designs
zu implementieren. Die Building Blocks
umfassen vorgefertigte, leicht modifizierbare Blöcke von Applikationscodes für die SPSen, um die speziellen
Anforderungen einer zu konstruierenden Maschine zu erfüllen: Vorgefertigte
HMI-Programme vereinfachen das Erstellen von Bedienerschnittstellen, vorkonfigurierte Parameterdateien für den
Antrieb erleichtern die Implementierung der Drehzahlsteuerung. Building
Blocks machen auch die Produktauswahl, das Konsolen-Layout sowie die
Erstellung von Verdrahtungsplänen
und die Generierung von Stücklisten
einfacher.
www.automation.at
Als Ergänzung zum SteuertechnikKern umfasst das Connected Components Produktangebot auch eine ganze
Reihe von Starter-Modulen, Motoren,
Druckschaltern, Sensoren, Sicherheitsprodukten,
Stromversorgungen
und weiteren wichtigen Komponenten
der Steuertechnik von Rockwell Automation. Anstatt bei vielen unterschiedlichen Lieferanten anfragen zu müssen, können Maschinenhersteller jetzt
alle erforderlichen Baugruppen für ihre
spezielle Steuertechnik aus einer Hand
beziehen. Mit den Building Blocks, der
dazu gehörenden Schnellstartanleitung
und einer breiten Auswahl an Applikationsbeschreibungen ist die Connected
Components-Serie wesentlich mehr
als lediglich ein „Komponentenkatalog“. Stattdessen bildet sie ein umfassendes, eigenständiges Steuertechnikpaket für Anwendungen, bei denen
der Preis und die einfache Einrichtung
genauso wichtig sind wie Leistung und
Flexibilität. Connected Components
ermöglichen kostengünstige Lösungen für Drehzahl, Position, Temperatur,
Sicherheit und weitere Anforderungen
der Steuertechnik.

KONTAKT
Rockwell Automation GmbH
Kotzinastraße 9
A-4030 Linz
Tel. +43-732-38909-0
www.rockwellautomation.at
Die Software-Lösungen der
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DNC/FDM: Daten-Management
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Telefon: +43 (1) 96 11 44 4 - 0
Telefax: +43 (1) 96 11 44 4 - 20
Internet: www.coscom.eu
E-Mail:
[email protected]
Automation | Steuerungs- und Regeltechnik
Kostengünstige Datenbank-Anbindung
Steuerungen von PHOENIX CONTACT bieten integrierte Systemfunktionen mit offenen TCP/IPund UDP-Schnittstellen zur Anbindung an ERP-Systeme. Die in einer SQL-Datenbank abgelegten
Daten stehen allen modernen IT-Systemen zur Verfügung.
Die in einer SQL-Datenbank
abgelegten Daten der Steuerungen
stehen sofort allen modernen ITSystemen zur Verfügung.
Eine schnelle Reaktion auf Zustandswechsel, geringe Zykluszeiten, die Anbindung an das Produktionsnetzwerk und die
Querkommunikation zu anderen SPS sind
Eigenschaften, die heute von Steuerungen
erwartet werden. Deshalb bieten die in
die Steuerungen integrierten Systemfunktionen bereits offene TCP/IP- und UDPSchnittstellen zur Anbindung an ERP-Systeme. Darüber hinaus stehen Bausteine
zur Verfügung, die auf die beiden Protokolle aufsetzen und Funktionen für die Kommunikation mit DatenbankmanagementSystemen (DBMS) bereitstellen.
Da die Bausteine direkt mit dem DBMS
kommunizieren, können SQL-Kommandos von der Steuerung abgesetzt und
somit beliebige Daten in Tabellenform mit
dem DBMS ausgetauscht werden. Dabei
gelten nicht die üblichen Grenzen proprietärer Protokolle wie bei OPC, sondern die
des eingesetzten DBMS.
Folgende Vorteile bieten sich dem Anwender: Die in einer SQL-Datenbank abgelegten Daten stehen sofort allen modernen
IT-Systemen zur Verfügung. Das in das
DBMS integrierte Transaktions-Management stellt die Konsistenz der Daten, vom
IT-System bis zu den E/A-Stationen, sicher.
SPS können wie „normale“ User direkt im
DBMS verwaltet werden. Eine zusätzliche
Treiberschicht, die die Verbindung zwischen IT- und E/A-Ebene herstellt, entfällt.

KONTAKT
Phoenix Contact GmbH Wien
Ada-Christen-Gasse 4
A-1108 Wien
Tel. +43-1-68076
www.phoenixcontact.at
Mit Kompakt-SPS auf Erfolgskurs
Mitsubishi Electric erweitert seine MELSEC Kompakt SPS FX3U-Serie.
Die Verkaufszahl der „Kompakten“ übersteigt bereits die Acht-Millionen-Grenze.
Die neue Steuerung Melsec FX3UC von Mitsubishi Electric basiert
auf dem gleichen technischen Konzept wie die Melsec FX3USerie – ist dabei jedoch nur etwa ein Viertel so breit. Das kleinste Grundgerät mit acht digitalen Eingängen und acht Transistorausgängen misst gerade einmal 35 x 90 x 89 mm (B x H x T).
Die für komplexe Automatisierungsaufgaben ausgelegten Steuerungen haben eine Verarbeitungsgeschwindigkeit von 0,065 µs
pro logischer Anweisung und gehören laut Angaben damit zu
den schnellsten Kompakt-SPS-Systemen auf dem Markt. Bis zu
sechs Module – vier analoge Funktionsadapter sowie je zwei serielle Schnittstellenmodule – lassen sich an den Adapterbus zusätzlich anschließen und machen die Steuerung sehr flexibel.
Die Kommunikationsmöglichkeiten der Melsec FX3UC sind vielfältig. Die Anbindung an alle gängigen Netzwerke, wie ProfibusDP, CC-Link, DeviceNet, CANopen, AS-Interface, Modbus RTU/
ASCII und Ethernet ist genauso möglich wie der Kommunikationsaustausch über serielle Schnittstellen, mit bis zu drei Geräten. Bereits in die Gehäusefront integriert ist eine serielle RS422Programmierschnittstelle. Weitere Kommunikationsverbindungen
(RS232, RS485) lassen sich über Module herstellen.
Auch für Positionieraufgaben ist die Kompakt-SPS bestens gerüstet. Drei Pulsausgänge und sechs schnelle Zähler mit einer
Frequenz von bis zu 100 KHz sind bereits serienmäßig in die
Grundgeräte integriert. Flexibel kombinierbare Zähler- und Positioniermodule – bis hin zur Steuerung von 16 Servoantrieben mit
einer Geschwindigkeit bis 50 Megabit pro Sekunde – erweitern
58
AUTOMATION 4/Juni 2008
Die neue Steuerung Melsec FX3UC basiert auf dem gleichen
technischen Konzept wie die Melsec FX3U-Serie – ist dabei jedoch
nur etwa ein Viertel so breit.
das Einsatzspektrum der Melsec FX3UC bis in den Bereich von
Motion-Control-Anwendungen.
Der große Speicher für bis zu 64.000 Programmschritte und ein
Programmierbefehlssatz mit 210 vorgefertigten Befehlen erleichtern die Programmerstellung und verkürzen die Inbetriebnahme.

KONTAKT
Geva Elektronik-Handelsgesellschaft mbH
Wiener Straße 89
A-2500 Baden
Tel. +43-2252-85552-0
www.geva.at
www.automation.at
Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation
Kompakte Komponenten
für dezentrale Steuerungen
Dezentrale Steuerungen rücken zunehmend in
Anwendungsbereiche vor, die bislang zentralen Steuerungen
vorbehalten waren. Vor allem EtherCAT entwickelt sich
zum Standard und setzt neue Maßstäbe – speziell was die
Performance anbelangt.
Das Funktionsprinzip „Ethernet on the
Fly“ und die „Distributed Clocks“ sind
entscheidend zur Erzielung eines optimalen Echtzeitverhaltens. Dank der flexiblen Wahl der Topologie – diese kann
eine Linien-, Baum- oder Sternstruktur
sein oder sogar mehrere Topologien
kombinieren – und der einfachen Konfiguration lassen sich selbst sehr schnelle Vorgänge hervorragend steuern.
Wo herkömmliche Feldbussysteme
an ihre Grenzen stoßen, kommt zunehmend die EtherCAT-Technik zum
Einsatz. Zumal sie die Steuerung sowohl mit den I/O-Modulen als auch
mit Antrieben so schnell verbindet wie
eine modulare Steuerung über den
Rückwandbus. Damit verhalten sich
Steuerungen mit EtherCAT-Netzwerken
nahezu wie zentrale Steuerungen. Buslaufzeiten, wie sie bei herkömmlichen
Feldbussystemen auftreten, müssen
nicht berücksichtigt werden. Dies wirkt
sich vor allem bei der Steuerung komplexer Automatisierungssysteme und
weiträumig verzweigter Anlagen positiv
aus.
Ventura FIO –
Ventura Fast Input Output
Die Automatisierungsplattform Ventura
wurde speziell für den maschinennahen Einsatz entwickelt und basiert auf
einem EtherCAT-Master, der ein hartes
Echtzeitverhalten bietet. Besonders
anwenderfreundlich ist obendrein die
Tatsache, dass Ventura eine vollwertige SPS an Bord hat, die mithilfe komfortabler CoDeSys-Programmiertools
unter Windows programmiert wird. Die
neuen Koppler und I/O-Module der
Ventura FIO-Familie bilden ein System
für den Anschluss von Prozesssignalen
in einem EtherCAT-Netzwerk. Die kompakte Bauweise der Komponenten erleichtert die dezentrale Anordnung der
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Ventura FIO: EtherCAT-Koppler und I/OModule in kompaktem Design.
Module in Maschinen und Anlagen.
Die digitalen Ventura FIO I/O-Module
verfügen über 16 bzw. 32, die analogen Module über 4 oder 8 (16) Eingangs- bzw. Ausgangskanäle. Über
das Standardprogramm hinaus wird
die Entwicklung und Herstellung kundenspezifischer Module mit bis zu
32 I/Os und auch mit eigener Intelligenz
angeboten. Die Verbindung der Module untereinander erfolgt über kontaktsichere Steckverbinder. Dabei bleibt
das EtherCAT-Protokoll bis zum letzten
I/O-Modul erhalten. Am Ende des modularen Gerätes wird die Verbindung
von Hin- und Rückleitung automatisch
geschlossen. Die Prozesssignale werden über hochpolige Stecker angeschlossen. Diese Technik ist besonders
montagefreundlich, da sich komplette
Steuerungssysteme vorverdrahten lassen und die Ventura FIO-Module erst
bei der Endmontage integriert werden
müssen.
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Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation
Durchgängige Profibus-Diagnose
Dank einer Vertriebspartnerschaft mit dem Geschäftsbereich Prozessautomation von Pepperl+Fuchs
bietet Buxbaum Automation nun auch eine Lösung zur logischen Analyse für Profibus PA an.
Mit dem Advanced Diagnostics Modul (ADM) verfügt der Kommunikationsspezialist, als einziger
österreichischer Anbieter, über ein durchgängiges Portfolio für die physikalische und logische Analyse
bzw. Überwachung von Profibus DP- und PA-Netzen.
Bei Feldbus-Installationen, die heute eine
hohe Akzeptanz erfahren, ist die zuverlässige Kommunikation auf der Feldebene zu
einem entscheidenden Faktor für die Systemverfügbarkeit geworden. Der Physical
Layer des Feldbusses selbst ist die einzige
Verbindung in der Kette, die von der Überwachung durch die Leittechnik oder das
Asset-Management noch ausgenommen
ist. Bisher erforderte die Fehlerdiagnose
eine kostenintensive Fehlersuche vor Ort,
die mit tragbaren Messgeräten oder unhandlichen Oszilloskopen durchgeführt
werden musste. Eine langfristige Überwachung des Feldbusses war damit bisher
nicht möglich.
Profibus-Monitoring in Echtzeit
Pepperl+Fuchs löst diese Problematik
mit Advanced Diagnostic. Das neue Advanced Diagnostics Modul (ADM) für den
FieldConnex Power Hub misst die Bitübertragungsschicht von Feldbussen und
bringt damit Transparenz und Kontrolle in
Feldbusinstallationen. Der in die Leitstation eingebundene, einfach zu bedienende DTM zeigt detaillierte Informationen
an. Anlagenbauer, Anlagenbetreiber und
Wartungsspezialisten erhalten Einblick in
die Feldbuskommunikation, was in einer
schnelleren Inbetriebnahme, längeren Anlagenbetriebszeit und effektiven Fehlersuche
resultiert. Das ADM überwacht online und
in Echtzeit ein umfangreiches Spektrum
an Messungen. Typischerweise wird direkt
nach der Inbetriebnahme eine Momentaufnahme aller Messungen hergestellt. Mit
dieser ursprünglichen Momentaufnahme
werden vom Anwender einstellbare Warnund vordefinierte Alarmschwellen verglichen, die bei sinkender Kommunikationsqualität das Bedienpersonal alarmieren,
bevor kritische Werte erreicht werden. Eine
langfristige Trendanalyse erkennt schleichende oder plötzliche Veränderungen des
Feldbusses. All diese Funktionen tragen zu
einer schnelleren Inbetriebnahme und längeren verfügbaren Betriebszeit bei. Advanced Diagnostics erstellt auf Knopfdruck die
Abnahmedokumentation pro Segment und
pro Gerät und automatisiert wiederkehrende Aufgaben. Das integrierte Oszilloskop
lässt sich so einstellen, dass es bei einer
Vielzahl unterschiedlicher Ereignisse auslöst.
Mobile und stationäre
Einsatzmöglichkeiten
Mit dem Advanced Diagnostic Module lassen sich nicht nur unerwartete Störungen
der Feldbus-Kommunikation vermeiden
– die Lösung ermöglicht auch die Umsetzung einer effizienten Strategie zur proaktiven Wartung und damit zu einer deutlichen Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit.
Pepperl+Fuchs bietet das ADM in einer
mobilen und einer stationären Variante an.
In Verbindung mit dem Profibus Power Hub
von Pepperl+Fuchs, einem Profibus DP/
PA Segmentkoppler, kann das ADM jede
einzelne Komponente am Profibus PA oder
Foundation Fieldbus H1 dauerhaft im Auge
behalten. Visualisiert werden die Zustände
mittels Advanced Diagnostic Manager. Einer Software, die auf der Wartungs- oder
Engineering-Station im Kontrollraum läuft.
Sie analysiert die Messergebnisse der einzelnen Advanced Diagnostic Module und
übersetzt sie in eindeutige Informationen,
die dann über eine leicht verständliche,
grafische Benutzeroberfläche angezeigt
werden. Die Kommunikation zu den Feldgeräten ist mittels moderner FDT/DTMTechnologie direkt vom Leitstand aus möglich.
Durchgängiges Analysepaket
Das Profibus PA–Diagnosemodul von
Pepperl+Fuchs erweitert das Lösungsangebot von Buxbaum Automation um ein
weiteres Tool für die effektive Fehlersuche
in Profibus-Netzwerken. In einem Paket zur
durchgängigen Analyse- und Überwachung
der Profibus-Protokolle bietet Buxbaum
Automation sowohl eine DP-Software (PB
Scope oder Buscheck) wie auf PA-Seite
das ADM um die Verfügbarkeit des Feldbusses nachhaltig zu erhöhen.

KONTAKT
Buxbaum Automation GmbH
Thomas A. Edison Straße 2
A-7000 Eisenstadt
Tel. +43-2682-70456-0
www.myautomation.de
1 Das Advanced
Diagnostic Modul
ADM bringt
Transparenz in
die Feldbuskommunikation.
2 Der Diagnostic
Manager offenbart
den Zustand des
Physical Layers
– übersichtlich
und einfach zu
bedienen – direkt
in der Leitwarte.
1
60
AUTOMATION 4/Juni 2008
2
www.automation.at
Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation
PROFIBUS-Diagnose auf einen Blick
Softing AG hat die neue Version 1.30 der PC-Software für die Protokoll-Analyzer BC 400
PB/BC 450 PB freigegeben. Das Update steht allen Anwendern auf der Internetseite des
Unternehmens kostenlos zur Verfügung.
Kabeltester PB T3 und den Profibus PA
Diagnose Monitor BC-230-PB.
DP-Diagnose automatisiert
2
1 Softing hat die Version 1.30 der PC-Software
für die Protokoll-Analyzer BC 400 PB
sowie BC 450 PB freigegeben.
1
Profibus DP- und PA-Netzwerke können gleichzeitig angeschlossen und
diagnostiziert werden. Sie werden
vollautomatisch erkannt, und alle wesentlichen Informationen sind jetzt
übersichtlich im Startfenster zusammengefasst. Ein detailliertes Prüfprotokoll kann auf einen Drucker oder direkt
2 Der neue Profibus Kabeltester PB T3
„beherrscht mehrere Sprachen“.
aus der Applikation als PDF ausgegeben werden. Softings Diagnose-Tools
für verschiedene Feldbussysteme sind
in der Produktfamilie bus check zusammengefasst. Das Portfolio für den
Profibus umfasst neben den ProtokollAnalyzern BC 400 PB und BC 450 PB
für den Profibus DP und PA u. a. den
Neue Features der PC-Software Version 1.70 für den PB-T3 sind u. a.
die automatische Messung aller Teilnehmer eines Segments, das um die
Signal-Oszillogramme erweiterte, ausführlichere Prüfprotokoll sowie neue
Lokalisierungen – der PB-T3 „spricht“
jetzt neben Deutsch und Englisch auch
Französisch, Italienisch und Chinesisch.

KONTAKT
Softing AG
Richard-Reitzner-Allee 6
D-85540 Haar
Tel. +49-89-45656-0
www.softing.com
Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation
Kabellose Welt
Kabelverbindungen sind nicht nur kostenintensiv im Engineering und in der Installation, sondern
auch eine der häufigsten Ursachen für Maschinenstillstände in automatisierten Fertigungsanlagen.
Die WISA-Technologie (Wireless Interface for Sensors and Actuators) von ABB wurde als bisher
einzige drahtlose Kommunikation, speziell für die Fabrikautomation, für den einwandfreien Einsatz in
diesem schwierigen und anspruchsvollen Umfeld entwickelt. WISA-POWER überträgt zudem kabellos
elektrische Energie zu den Feldgeräten.
Die Vorteile einer drahtfreien Kommunikation kommen nur dann
zum Tragen, wenn sie auch zuverlässig funktioniert und eine
fehler- und störungsfreie Übertragung selbst unter schwierigen
Umständen gewährleistet ist.
Zuverlässige drahtlose Kommunikation
Die Kommunikationstechnologie WISA erfüllt laut ABB-Angaben
als einzige verfügbare „wireless” Technologie höchste Anforderungen – nämlich besondere Zuverlässigkeit, kurze Reaktionszeit, Kommunikation mit Hunderten von Geräten in einer Anlage
sowie höchste Übertragungssicherheit auch in Bereichen, in denen die Übertragung durch Hindernisse oder Interferenzen (z. B.
durch andere drahtlose Systeme) beeinträchtigt wird.
Schon durch die Wahl des 2,45 GHz-Bandes wird eine zuverlässige und störungsfreie Kommunikation außerhalb des in einem
industriellen Umfeld typischen Störspektrums (z. B. Schweißzellen, Frequenz-Umrichter, Linearantriebe usw.) gewährleistet.
WISA verwendet außerdem ein neues Frequenzsprung-Verfahren, in Kombination mit einem Fehlererkennungsmechanismus
und automatischer Wiederholung der Übertragung im Fehlerfall.
Auf diese Weise wird vermieden, dass elektromagnetische Störungen oder die Signale anderer Kommunikationssysteme zu
Fehlfunktionen führen. Drahtlose Sensor-/Aktorverteiler melden
sich, auch ohne einen Statuswechsel, zweimal pro Sekunde bei
dem zentralen Ein-/Ausgabemodul. Das neu entwickelte Ein-/
Ausgabemodul kann bis zu 120 drahtfreie Geräte gleichzeitig
bedienen – und dies, anders als bei praktisch allen anderen
Funksystemen, ohne Einschränkung oder Veränderung im Zeitverhalten.
Im Maschinenprogramm können gezielt Reaktionen bei Störmeldungen individuell für jeden WISA-Teilnehmer programmiert
werden. Jeder Sensor-/Aktorverteiler verfügt über acht M12Buchsen, die jeweils doppelt belegt sind – die eine Hälfte mit je
zwei digitalen Eingängen, der Rest mit je zwei konfigurierbaren
Ein-/Ausgängen. Die Spannungsversorgung erfolgt getrennt für
Ein- und Ausgänge, die mit je 0,5 A belastet werden können. Die
Versorgungsspannung lässt sich von einem zum nächsten Verteiler durchschleifen. Das vermeidet zusätzliche Verkabelung,
besonders dann, wenn mehrere dieser Verteiler beispielsweise
auf einem größeren Zuführschlitten oder Robotergreifer installiert sind.
WISA-POWER versorgt drahtfreie Näherungsschalter, Sensoren
und Ventilinseln optional mit elektrischer Energie. Sogenannte
Primärschleifen erzeugen ein elektromagnetisches Feld, aus
dem die Geräte ihre Energie beziehen.
62
AUTOMATION 4/Juni 2008
Zuverlässige drahtlose Kommunikation
mit WISA – sogenannte Primärschleifenerzeugen ein elektromagnetisches Feld,
aus dem die Geräte ihre Energie beziehen.
Weltrekord in der „wireless”-Welt
Die WISA-Technologie hat sich in sehr unterschiedlichen Anwendungen, auch außerhalb der klassischen Fabrikautomation
bewährt – von Anlagen mit nur wenigen drahtfreien Sensoren
(z. B. im Lebensmittelbereich) bis hin zur größten bisher realisierten Anlage, einer Kabelverseilmaschine in Karlskrona (S).
Diese wurde mit insgesamt 156 drahtfreien Näherungsschaltern
nachgerüstet, welche alle relativ zueinander und zur Umgebung
komplexe, rotierende Bewegungen ausführen: Ein Weltrekord in
der „wireless”-Welt. Zudem war nach wenigen Monaten durch
vermiedene Fehler ein Vielfaches der Gesamtkosten des drahtfreien Systems an Kosten eingespart. Inzwischen ist eine weitere
Maschine mit WISA-Technologie in Betrieb, weitere Maschinen
sind bereits in der Detailplanung.

KONTAKT
ABB AG Komponenten
Clemens-Holzmeister-Straße 4
A-1109 Wien
Tel. +43-1-60109-0
www.abb.at
www.automation.at
Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation
Einfache VARAN-Bus-Anbindung
Mit dem Interfacemodul DIV 511 von SIGMATEK lassen sich dezentrale
DIAS-I/O-Baugruppen an den VARAN-Bus anbinden.
Softwareschnittstelle zum Bussystem erforderlich. Bereits
geleistete Entwicklungsarbeit kann somit bei einem Umstieg auf die Echtzeit Ethernet-Technologie kosteneffizient
wiederverwendet werden.
Neben der Spannungsversorgung der dezentralen Baugruppen bietet dieses Schnittstellenmodul auch einen
Varan-Out-Port. Damit kann der Aufbau von Linienstrukturen einfach realisiert werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass
die I/O-Daten der DIAS-Modulbaugruppe gesammelt und
auf einmal über den Varan-Bus übertragen werden.
Die Varan-Bus-Technologie bietet hohe Datensicherheit,
besticht durch einfache Funktionsweise und stellt zudem
große Leistungsreserven für zukünftige Entwicklungen bereit, wie vom Hersteller signalisiert wird.
Interfacemodul DIV 511 – ermöglicht einfache
Anbindung an VARAN-Bus.
KONTAKT
SIGMATEK GmbH & Co KG
Sigmatekstraße 1
A-5112 Lamprechtshausen
Tel. +43-6274-4321-0
www.sigmatek-automation.com
www.dps-software.at
Bereits bestehende Anlagenteile, die den DIAS-Bus verwenden, können mit dem DIV 511 einfach auf die Echtzeit Ethernet-Technologie Varan umgestellt werden. Dazu
ist auf der Applikationsebene lediglich ein Austausch der

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t
n
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m
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l
Ich imp re Prozesse!
Ih
www.automation.at
AUTOMATION 4/Juni 2008
63
Automation | Hydraulik
Hybridantrieb
für Hydraulikachsen
Forschung macht sich bezahlt. Im Forschungs- und Entwicklungsbüro von Bernecker
+ Rainer in Linz fand Dr. Kurt Zehetleitner eine spannende Antwort auf die Frage, wie
der Energieverbrauch und damit die Betriebskosten hydraulischer Anlagen gesenkt
werden können: Der interdisziplinäre Ansatz verbindet Hydraulik und Servomotorik zu
einer mechatronischen Einheit und bietet ohne Geschwindigkeitseinbußen auch noch
vorteilhafte Effekte durch die volle Einbindung in integrierte Steuerungskonzepte.
Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik
64
AUTOMATION 4/Juni 2008
www.automation.at
Automation | Hydraulik
„Warum sollte man nicht die Vorteile von zwei verschiedenen Technologien miteinander verbinden?“, fragt Dr. Kurt
Zehetleitner, seit September 2007 im Bernecker + Rainer
Büro Linz verantwortlich für die Entwicklung von regelungstechnischen Lösungen für Mechatroniktechnologien. Die
interdisziplinäre Fragestellung und Vorgehensweise hat er
von der Universität Linz mitgebracht, wo er als Assistent im
Fachbereich Mechatronik und Regelungstechnik tätig war.
Was er damit meint, ist die Verbindung von hydraulischen
Antrieben mit elektromotorischer Steuerung. „Hydraulische
Antriebe haben durch ihre Präzision und Geschwindigkeit
sowie die geringe Baugröße bei linearen Bewegungen in
manchen Bereichen erhebliche Vorteile und werden wohl
nie durch andere Antriebsarten ersetzt werden“, ist Dr. Zehetleitner überzeugt. „Allerdings haben rein hydraulisch angetriebene Achsen auch gewisse Nachteile.“ Im Rahmen
der hard- und softwaretechnischen Möglichkeiten kann
B&R Kunden diese Lösungen in sehr guter Performance
und Kosteneffizienz, integriert in Automation Studio anbieten.
Einachser als Untersuchungsobjekt
Ziel der Untersuchungen war die Reduktion des Energieverbrauchs und der Gesamtsystemgröße bei Systemen mit
hydraulischem Antrieb. Als griffige Übungskonfiguration
wurde angesichts des zu erwartenden sommerlichen Bierverbrauchs eine Recyclingpresse für Bierdosen gewählt.
Dort verfährt eine einzige hydraulisch angetriebene Achse,
wobei die Bewegungen positions- und kraftgeregelt sind.
In der gebräuchlichen Hydraulik-Systemtopologie wird
mittels einer vom Drehstromnetz gespeisten Fixpumpe ein
konstanter Systemdruck erzeugt und mittels Druckbegrenzungsventil eingestellt. Die Antriebssteuerung erfolgt in
Form einer Widerstandssteuerung durch Regelventile.
Der Vorteil dieser Konfiguration liegt in ihrer Geschwindigkeit. Allerdings muss man sich diesen Vorteil durch zwei
Nachteile erkaufen: Erstens verpufft dabei viel Energie ungenutzt: Überschüssiges Fluid wird durch das Druckbegrenzungsventil an den Tank abgeleitet, wo die Energie in
Wärme umgesetzt wird (für Elektrotechniker: Das ist nicht
anders als bei einer elektrischen Steuerung mittels Z-Dioden). Das treibt die Betriebskosten in die Höhe. Und zweitens brauchen die notwendigen Kühleinrichtungen nicht
wenig Platz. Die Ansteuerung mittels B&R-Produkten ist
kein Problem, da es für diese Lösung optimierte StandardFunktionsblöcke gibt und die in Automation Studio integrierte Softwarelösung keine zusätzlichen Hardwarekosten
verursacht.
 Fortsetzung Seite 66
D
r. Kurt Zehetleitner fand eine
spannende Antwort auf die
Frage, wie der Energieverbrauch
und damit die Betriebskosten
hydraulischer Anlagen gesenkt
werden können.
www.automation.at
1 Die klassische Ventilsteuerung bringt wegen des konstanten
Systemdrucks Wärmeverluste, da nicht benötigter Druck
vernichtet werden muss.
2 Die in Kunststoffmaschinen gebräuchliche Lösung regelt
den Druck mittels Verstellpumpe.
3 Die im Text beschriebene Hybridlösung mit Servomotor
für den Pumpenantrieb ist voll in Automation Studio
integriert. Sie bringt eine nennenswerte Senkung des
Energieverbrauchs und damit der Betriebskosten.
AUTOMATION 4/Juni 2008
65
Automation | Hydraulik
Durch
die totale
Systemintegration
herrscht
auch für
die Fernwartung
voller
Durchgriff
bis zum
letzten
Bit oder
Byte im
Regelkreis.
Bezüglich der Energiebilanz ist eine andere häufig eingesetzte Konfiguration besser, in der mittels einer Verstellpumpe an einer Asynchronmaschine der Systemdruck
geregelt wird. Diese Konfiguration ist beispielsweise weit
verbreiteter Standard in Spritzgrießmaschinen. Der Vorteil
ist ein besserer Wirkungsgrad mit geringeren Verlusten als
bei der ventilbasierten Regelung und damit geringere Betriebskosten. Allerdings ist dieses Verfahren langsamer und
verursacht im Stillstand Leerlaufverluste der Asynchronmaschine. Auch für diese Konfiguration gibt es von B&R eine
Softwarelösung, die sich bereits in tausenden Maschinen
weltweit bewähren konnte.
Energiesparmeister servohydraulischer Antrieb
Große Potenziale hat ein Konzept, das die Linzer B&R-Techniker als energieeffiziente und gleichzeitig dynamische Alternative zur Reduktion von Energieverbrauch und Betriebskosten mit B&R-Produkten realisiert haben. Sie betreiben die
für die Druckerzeugung zuständige Fixpumpe mittels eines
über ein ACOPOS-Modul angesteuerten Servomotors. Damit wird aktuell, sozusagen in Echtzeit, der benötigte Druck
erzeugt, der sich aus der von der CPU vorgegebenen Sollposition ergibt. Die Druck- bzw. Volumenstromregelung ist
im Servoumrichter integriert, die Regelungseigenschaften
hängen im Wesentlichen von der Zykluszeit des Servoantriebs und vom Trägheitsmoment des Motors ab. Durch die
optimale Energieausnutzung mit einem Wirkungsgrad, der
66
AUTOMATION 4/Juni 2008
nur durch den Pumpenmotor begrenzt ist, kann gegenüber
den herkömmlichen Verfahren eine Energieersparnis von 50
Prozent erzielt werden, was nicht geringe Einsparungen bei
den Betriebskosten erwarten lässt. Darüber hinaus entfällt
oft die Notwendigkeit von Druckausgleichsgefäßen, was die
Systemgröße insgesamt ebenso verringert wie die Chance,
mit Motoren kleinerer Leistungsklasse auszukommen.
Auch für dieses Verfahren ist ACOPOS-Software mit hydraulikspezifischen Regelungsalgorithmen für eine einfache
Reglerparametrierung verfügbar und selbstverständlich voll
in Automation Studio integriert. „Ein weiterer Vorteil ergibt
sich bei Maschinen mit hydraulischen und elektrischen
Achsen“, sagt Dr. Zehetleitner. „Diese können sehr einfach,
z. B. über Ethernet Powerlink verbunden und synchronisiert
werden, und der einzelne Antrieb ist bis zum angesteuerten
Ventil mittels Fernwartung zu erreichen.“ All diese Vorteile
sollten die höheren Anschaffungskosten kompensieren.
Einsparung statt Rückgewinnung
Die aktuellen Entwicklungen bei den Energiepreisen spielen Bernecker + Rainer in die Hände und führten bereits
kurz nach Bekanntwerden des neuen Systemansatzes dieser elektrohydraulischer Hybridtechnik mit B&R Hard- und
Software international zu regem Interesse. „Das ist verständlich, denn vielfach beschäftigen sich Konstrukteure
mit der Rückgewinnung der in den klassischen Verfahren
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Durch die Umrüstung der PräzisionsPulverpresse konnte deren Arbeitsgeschwindigkeit verdoppelt werden.
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abfallenden Wärme, was auch wieder zu höheren Anschaffungskosten führt“, sagt Dr. Zehetleitner. „Damit
sind wir jedoch nicht zufrieden. Besser ist es, die überschüssige Wärme erst gar nicht entstehen zu lassen.“
Eine sehr produktive Anwendung der Integration hydraulischer Antriebe in Automation Studio ist eine Pulverpresse mit extrem hohen Präzisionserfordernissen
für die Herstellung von Zahnersatz und künstlichen
Gelenken. Bis zu 6 gekoppelte hydraulische Achsen
arbeiten im Gleich- und Synchronlauf über kraft- und
positionsgenaue Bewegungsprofile. Durch die Umstellung auf B&R Hard- und Software konnte nicht nur
die Maschinengeschwindigkeit verdoppelt werden.
Die sich dadurch ergebenden Möglichkeiten einer leistungsfähigen Diagnose führten darüber hinaus dazu,
dass bei der Inbetriebnahme eine mechanische Verklemmung festgestellt und rechtzeitig behoben werden konnte.
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Symb
Automation | Hydraulik
Symbiose in der Fluidtechnik
Was in der Elektrotechnik schon länger Standard ist, setzt sich auch in der Fluidtechnik mehr
und mehr durch: Der Ersatz traditioneller Konstruktion durch CAE, dessen weiterführende
Dokumentation Fluidtechnikern völlig neue Freiräume erschließt. EPLAN Fluid, direkter Nachfolger
von fluidPLAN, ist exakt auf diese Bedürfnisse zugeschnitten und gewinnt durch Kooperation mit
namhaften Herstellern wie Festo weiter an Komfort. Wie es auf diesem Gebiet weitergeht, wollte
x-technik-AUTOMATION von EPLAN-Geschäftsführer Ing. Martin Berger und von Ing. Wolfgang
Keiner, Geschäftsführer Festo Österreich, wissen.
x-technik:
Worin liegen die Unterschiede von EPLAN Fluid zu bekannten
CAD-Systemen?
Martin Berger:
CAD-basierte Systeme unterstützen beim Zeichnen. EPLAN Fluid
beschränkt sich nicht darauf, sondern hat den Schwerpunkt auf
dem Engineering und das Potenzial in der Projektierung einer Anlage. Der Plan, den der Nutzer selbstverständlich auch in EPLAN
Fluid zeichnet, ist nur eines der Produkte, die sich aus der Dokumentation automatisch ergeben. Zudem erlaubt die Tatsache, dass
EPLAN Fluid auf einer gemeinsamen Plattform von vier Softwareblöcken aus unterschiedlichen Disziplinen aufsetzt, durchgängiges
Engineering. Das macht unsere Software einzigartig.
Interessant sind die Möglichkeiten der Variantentechnik, die durch
Überleitung von der Projektierung zur Parametrierung Last-MinuteChanges zur Routinearbeit machen. Konstrukteure müssen bei
Projektänderungen nicht wieder bei Null beginnen, sondern können von vornherein mehrere Varianten berücksichtigen.
x-technik:
Welchen Nutzen ziehen Fluidtechniker aus einem Umstieg auf
EPLAN Fluid?
Martin Berger:
EPLAN Fluid ist eine Software, die Fluidtechniker gewissermaßen
vom reinen Zeichnen, etwa von Schaltplänen, zum ‚echten‘ Engineering hinführt. So können diese sich verstärkt auf ihre eigentlichen Engineering-Aufgaben konzentrieren. Dazu generiert das System beispielsweise Auswertungen oder auch die Verbindung mit
Stücklisten automatisch. Nicht nur sind das mit der traditionellen
Arbeitsweise lästige Aufgaben, auch die Qualität der Dokumentation steigt. Das gilt ebenso für Hydraulik und Pneumatik wie für
Schmierung und Kühlung.
x-technik:
Bekanntermaßen können EPLAN Fluid-Anwender für PneumatikProjektierungen den Festo-Katalog nutzen?
Martin Berger:
Richtig. Dieser ist noch dazu intelligent und empfiehlt dem Konstrukteur die für seine Aufgabenstellung am besten geeignete
68
AUTOMATION 4/Juni 2008
Festo-Komponente inklusive Schaltung. Die ausgewählte Konfiguration wiederum lässt sich dann per Drag-and-Drop in das EPLAN
Fluid-System und damit in die komplette Dokumentation übernehmen.
x-technik:
Was waren für FESTO die Motive und Ziele dieser Kooperation?
Wie weit reicht diese Kooperation?
Wolfgang Keiner:
Anwenderfreundliche Engineering-Ansätze sind das Ziel unserer
Kooperation. Wenn zwei Marktführer die Kräfte bündeln, steht der
Kundennutzen im Vordergrund. Mit EPLAN Fluid deckt der Softwarehersteller als Anbieter von Lösungen für den EngineeringProzess fluidspezifische Anforderungen im Engineering ab. Festo
als führender Hersteller von Automatisierungstechnik verfolgt mit
der Kooperation das Ziel, Anwendern das Engineering zu erleichtern. Im Mittelpunkt steht dabei der mechatronische Ansatz: Der
Workflow für Fluid- und Elektrotechniker ist disziplinübergreifend
organisiert.
x-technik:
Welchen Nutzen bringt das Ihren Kunden?
Wolfgang Keiner:
Die direkte Anbindung an den digitalen Festo Katalog ermöglicht, dass Artikelstammdaten und grafische Daten aller Festo-Produkte jederzeit verfügbar sind. Für den/die
AnwenderIn bedeutet das eine enorme Zeit- und Kostenersparnis. Gezielt kann man für jeden Arbeitsschritt das beste
Handling aussuchen und in sein Projekt integrieren. Im Katalog
findet der/die KonstrukteurIn eine Vielzahl von Pneumatikprodukten. Ist die passende Automatisierungskomponente ausgewählt,
werden die Daten direkt an die Engineering-Software übergeben.
Wer den direkten Weg bevorzugt und den Produktkatalog in seiner Ursprungsfassung nutzen möchte, erhält ein Vielfaches an Optionen: Der/die KonstrukteurIn sind so in der Lage, auch andere
Festo-Tools zur Konfiguration einzusetzen.
Ein Beispiel für die Anwendung von Eplan Engineering-Lösungen
bei Festo ist die CPX-Makro-Bibliothek. Makros sorgen dort für die
zügige und sichere Elektroprojektierung in Kombination mit Ventilinseln. Symbole, Grafiken und Stammdaten stehen in der Biblio-
www.automation.at
biose
Automation | Hydraulik
Ing. Peter Kemptner
sprach mit:
Ing. Martin Berger (1),
Geschäftsführer
Eplan Österreich.
und
Ing. Wolfgang Keiner (2),
Geschäftsführer
Festo Österreich
thek zur Verfügung. Das Ergebnis: eine schnelle und durchgängig
einfache Konstruktion und Dokumentation der Schaltungen. Da
alle Daten in der CPX-Makro-Bibliothek hinterlegt sind, sind eine
hohe Planungssicherheit und Durchgängigkeit der Dokumente garantiert.
x-technik:
Welche Branchen und Märkte werden damit in erster Linie bedient?
Martin Berger:
In erster Linie beispielsweise die Werkzeugmaschinen-Branche,
Verpackungstechnik- und die Genussmittelindustrie sowie die
Automotive-Branche. Gleichermaßen sprechen wir auch die Bran-
1
2
chen der Mobilhydraulik an. Beispiele sind hier der Land- und
Forstmaschinenbau oder Baumaschinen.
Wolfgang Keiner:
Festo und EPLAN unterstützen alle Ingeneurinnen und Ingenieure
bei der Projektierung. Intelligentes und effizientes Arbeiten steht
dabei im Vordergrund – eine Besonderheit des Systems: Es bietet
sowohl den grafischen Engineering-Ansatz, als auch den objektorientierten Ansatz, der auf die Geräte bezogen ist. Arbeitsbereiche
und Oberfläche lassen sich zudem individuell an die jeweilige Projektierungsaufgabe anpassen. Intelligent und flexibel konstruieren
ist die Devise: Für jeden Arbeitsschritt schlägt das System das geeignete Handling vor. Der/die AnwenderIn kann dann entscheiden,
was am besten zum eigenen Workflow passt.
 Fortsetzung Seite 70
Höchster Komfort für Fluidtechniker: Durch
die Einbindung des FESTO-Kataloges können
die Komponenten mit allen Eigenschaften
direkt in die Pläne übernommen werden.
www.automation.at
AUTOMATION 4/Juni 2008
69
Automation | Hydraulik
Höchster Komfort für Fluidtechniker: Durch
die Einbindung des FESTO-Kataloges können
die Komponenten mit allen Eigenschaften
direkt in die Pläne übernommen werden.
x-technik:
Über den Maschinenbau hinaus: Gibt es zwischen EPLAN und Festo auch gemeinsame Aktivitäten im Bereich der Prozessindustrie?
Martin Berger:
Ja – auf der Hannover Messe wurde ein Exponat präsentiert, das
eine Tankwagenbefüllung simulierte. Die Automatisierungstechnik
des Vorzeige-Projektes wurde mit der EPLAN-Plattform dokumentiert – ausgehend von einer Anlagenübersicht in Form eines P&ID
(Process & Instrumentation Diagram) über das Detail-Engineering
in Fluid- und Elektrotechnik bis hin zur Dokumentation der Automatisierungskomponenten (SPS, Controller ...). Insbesondere ergibt
sich der Nutzen auch im Bereich der Wartung und Instandhaltung,
wenn eine solch durchgängige Dokumentation mit der Visualisierung gekoppelt ist. Stichwort: Direkte Sprungfunktion auf Basis der
Fehlermeldung der Visualisierung auf die störungsverursachende
Komponente in der Anlagendokumentation.
Wolfgang Keiner:
Auf unseren Plattformen, wie beispielsweise dem ersten großen
Bio- und Pharmatag im Chemiepark Linz zum Thema „Wie fit ist
Ihre Anlagentechnik?“ stellt auch EPLAN branchenspezifische
Lösungen vor. Die Optimierung der Wertschöpfungskette unserer
Kunden – von der Projektierung bis hin zur wirtschaftlichen Realisierung - steht im Fokus unseres täglichen Geschäftes, ganz nach
dem Motto: Gemeinsam projektieren, neue Aufträge realisieren.
ausgelegt. In Zeiten zunehmender Globalisierung sind die durchgängige Sprachunterstützung (16 Sprachen) sowie der Multi-UserBetrieb unverzichtbar. Daher erhalten Engineering-Projekte im
internationalen Verbund mit EPLAN Fluid perfekte Unterstützung.
Dass sich alle Projektdaten per Knopfdruck übersetzen lassen,
hilft einerseits den beteiligten Ingenieuren. Zumal hier die Übersetzungsdatenbank der EPLAN Plattform genutzt wird und alle
Übersetzungen zentral einfließen. Andererseits stellt die lokalisierte
Projektdokumentation sicher, dass auch bei der Montage oder Betriebnahme keine Verständnisschwierigkeiten auftreten.
x-technik:
Wie können Sie Interessierten die dargestellten Vorteile von EPLAN
Fluid beweisen?
Martin Berger:
Bei Interesse an EPLAN Fluid bieten wir unter anderem Demo-Vorführungen an sowie kostenlose Workshops, sogenannte Handson-Seminare. Hier können Anwender die Software im praktischen
Einsatz testen. Auch kostenlose Testinstallationen sind möglich.

KONTAKT
EPLAN Software & Service GmbH
Franz-Kollmann-Straße 2/6
A-3300 Amstetten
Tel. +43-7472-28000-0
www.eplan.at
x-technik:
Ist EPLAN Fluid für Projekte, die international abgewickelt werden,
gerüstet?
Martin Berger:
Selbstverständlich – alle Lösungen unserer EPLAN-Plattform, darunter EPLAN Fluid – sind auf echtes „Collaborative Engineering“
70
AUTOMATION 4/Juni 2008

KONTAKT
Festo Ges.m.b.H.
Linzer Straße 227
A-1140 Wien
Tel. +43-1-91075-0
www.festo.at
www.automation.at
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Automation | Robotik
Rasend schnell
Greifen, Schwenken, Schieben
Die steirische BM BATTERY MACHINES GmbH baut Montageanlagen für PKW- und LKW-Batterien,
die in alle Welt geliefert werden. Bei einer aktuellen Anlage lieferte SCHUNK ein einbaufertiges
Portalachsensystem zum rasant schnellen Einbauen der Bleipakete in die Batteriekästen.
Autor: Ing. Gernot Wagner / x-technik
Als BM Battery Machines 1996 begann,
Sondermaschinen für die Batterieindustrie, basierend auf der erworbenen Elbak Eintaschmaschinen-Technologie, zu
bauen, hätte im Unternehmen niemand
gewagt zu behaupten, einige Jahre später Weltmarktführer bei Eintasch- und
Stapelmaschinen für die Batterieindustrie zu sein. Einem jungen, engagierten
Team aus begeisterten Technikern gelang es in dieser Zeit, die Technologie
auf einem so hohen Niveau weiter zu
entwickeln, dass nicht nur kleine und
mittlere Unternehmen weltweit als Kunden gewonnen wurden, sondern praktisch alle Global Players wie Varta, Exide, Johnson Controls oder Fiamm auf
die Hightech-Anlagen aus der Oststeiermark setzen. Bislang ist es gelungen,
an die 200 Maschinen in 42 Ländern zu
installieren.
Die derzeit schnellste und wohl „intelligenteste“ Eintaschmaschine am Markt
produziert bis zu 220 Taschen, wobei
bis zu 500 Platten pro Minute verarbei-
tet werden. Bei einer Exportquote von
98 Prozent werden rund zwei Drittel des
Umsatzes außerhalb Europas in Ländern
wie Mexiko, Südafrika, Indien, Ukraine,
Vietnam oder China erzielt. BM ist mit
seinen 120 hoch qualifizierten Mitarbeitern und dem für 2008 geplanten Umsatz von ca. EUR 17 Mio. Umsatz der
größte Arbeitgeber in der Thermenlandgemeinde Ebersdorf.
Portalachsen-System
mit schneller Schwenkeinheit
Die aktuell zur Auslieferung nach Südafrika gebaute Montageanlage für
PKW- und LKW-Batterien besteht aus
mehreren Stationen, im Bereich des
Bleipaket-Einbaus arbeitet das Portal-
system von Schunk. Das gelieferte System besteht aus zwei mechanischen
1.230 mm langen Linearachsen (X-Achsen, Typ HSB-Beta) mit Zahnriemenantrieb mit einem mechanischen Hub von
650 mm.
Zwei weitere Linearachsen (1.620 mm
lang) desselben Typs HSB-Beta fungieren als Y-Achse mit 1240 mm Hub sowie
als Z-Achse eine 680 mm lange HSBBeta-Linearachse mit Kugelrollspindelantrieb, die eine Wiederholgenauigkeit
von 0,03 mm aufweist. Der gefahrene
Hub beträgt 300 mm. Der Auslegung
der Achsen ging natürlich eine genaue
Berechnung voraus. So kann mit den
Achsen maximal 5m/s verfahren werden
bei einer max. Beschleunigung von 8m/
s2.
F
ür uns ist ein verlässlicher Partner wichtig, von
dem wir alle Komponenten aus einer Hand
beziehen können.
Franz Albert Jansky, Konstruktion BM-Battery Machines.
1
72
AUTOMATION 4/Juni 2008
www.automation.at
Automation | Robotik
M
it unserer Schwenkeinheit sind wir
schneller als andere Anbieter.
Produkte im Einsatz
Christian Schlintl, Projektleiter bei Schunk.
Zum Schwenken der Bleipakete verwendet man eine DoppelkolbenSchwenkeinheit SRU mit integrierter
Luftdurchführung und elektrischer Drehdurchführung, die in knapp unter 1 Sekunde um 90 Grad schwenkt. Christian
Schlintl, Projektleiter seitens Schunk
ist darauf stolz: „Mit unserer Schwenkeinheit sind wir schneller als andere
Anbieter, da fährt BM fast am Limit.“
Franz Albert Jansky, verantwortlicher
Konstrukteur bei BM, ergänzt: „Andere Schwenkeinheiten hätten wahrscheinlich nicht Stand gehalten, denn
der zukünftige Anlagenbetreiber fährt
7/24 – also 24 Stunden pro Tag, 7 Tage
durchgehend.“
Die Bleipakte greift ein pneumatischer
2-Finger-Parallelgreifer (Typ PGN plus
160-1) mit einem maximalen Hub von
16 mm und einer Greifkraft von 1640 N.
Christian Schlintl: „Diese hohe Greifkraft
hätten wir zwar nicht gebraucht, aber die
Hublänge von 16 mm war notwendig –
daher haben wir aus dem Schunk-Baukasten zu einem entsprechend größeren
Greifermodell gegriffen“. Die „Greifzangen“, die das Bleipaket sehr vorsichtig
aufnehmen müssen, hat BM aus 3 mm
dünnem Edelstahlblech selbst gebaut.
Insgesamt dauert das Einschieben der
sechs erforderlichen Bleipakete pro Bat-
teriekasten rund 20 Sekunden. Damit
wird die vom späteren Anlagenbetreiber
geforderte Taktzeit von 2,75 PKW-Batterien/min sowie 1,5 LKW-Batterien/min
eingehalten.
Einbaufertige Baugruppe
Bei diesem Projekt war es seitens BM
gewünscht, die Auslegung und Dimensionierung selbst vorzunehmen
und Schunk sollte das Portalsystem
komplett als einbaufertige Baugruppe
liefern, „weil wir praktisch keine Zeit
und auch nicht dieses spezielle Fachwissen im Hause haben“, sagt Franz
Albert Jansky. Schunk konnte in diesem Projekt als Anbieter von einzelnen
Komponenten bis hin zu gesamten mechanischen Funktionseinheiten seine
Lösungskompetenz voll ausspielen. Beeindruckt war man bei BM auch von der
kurzen Lieferzeit. Jansky: „Nachdem die
technischen Details klar waren, dauerte es lediglich sieben Wochen, bis wir
das Portalsystem im Haus hatten.“ Mit
dem Linearachsensystem von Schunk
ist man bei BM sehr zufrieden, die gute
und koordinierte Arbeitsweise kannte
man bereits aus zwei vorangegangenen
Projekten. Jansky: „Für uns ist ein verlässlicher Partner wichtig, von dem wir
die hochwertigen Komponenten alle aus
einer Hand beziehen können.“
2
1 Schunk lieferte das
Portalsystem komplett
als einbaufertige
Baugruppe und konnte
in diesem Projekt als
Anbieter von einzelnen
Komponenten bis hin zu
gesamten mechanischen
Funktionseinheiten seine
Lösungskompetenz voll
ausspielen.
2 Zum Schwenken der
Bleipakete verwendet
man eine DoppelkolbenSchwenkeinheit, die in
knapp unter einer Sek.
um 90 Grad schwenkt.
Die Bleipakte greift ein
pneumatischer 2-FingerParallelgreifer. Die
dünnen „Greifzangen“
hat der Anwender BM
selbst gebaut.
www.automation.at
•HSB-Beta:
mechanische Linearachsen (Typ
HSB-Beta) mit Zahnriemenoder Kugelrollspindelantrieb.
Wiederholgenauigkeit: 0,03 mm
•Schwenkeinheit SRU:
Doppelkolben-Schwenkeinheit
(Typ SRU) mit integrierter
Luftdurchführung und elektrischer
Drehdurchführung.
•Greifer PGN:
pneumatischer 2-FingerParallelgreifer (Typ PGN plus
160-1). Max. Hub: 16 mm,
Greifkraft: 1.640 N.

ANWENDER
BM-Battery Machines GmbH
Ebersdorf 226
A-8273 Ebersdorf
Tel. +43-3333-2530-0
www.bm-batterymachines.com

KONTAKT
Schunk Intec GmbH
Holzbauernstraße 20
A-4050 Traun
Tel. +43-7229-65770-0
www.schunk.com
AUTOMATION 4/Juni 2008
73
Automation | Robotik
Elektrische Handlingmodule als
Produktivitätsturbo
Pneumatische Handlingmodule sind schnell und günstig, elektrische Handlingmodule
machen flexibel und sind teuer. So die weitverbreitete Ansicht, die nach Ansicht der
Afag Automation AG mit der Realität nicht mehr viel zu tun hat.
Der Kostendruck in der Serien- bzw. Massenproduktion von Konsumgütern oder
technischen Produkten zwingt die Hersteller
entsprechender Fertigungs- und Montagesysteme dazu, ihre Konstruktionen gründlich zu überdenken. Die Kunden sind nicht
mehr bereit, die Montage mittels High-EndLösungen zu automatisieren, wenn dahinter nicht auch konkrete, nachhaltige Wirtschaftlichkeitsvorteile zu erkennen sind. In
der Praxis führt dies dazu, dass nicht mehr
buchstäblich um jeden Preis automatisiert
wird, obgleich so manches Projekt durch74
AUTOMATION 4/Juni 2008
aus „hoch automatisierungswürdig“ wäre,
wenn die Automation sich denn als beherrsch- und bezahlbar darstellen ließe.
Letztlich kommt es auf die Kreativität der
Sondermaschinen-Konstrukteure und der
Anwendungstechniker an, mit welchen
Mitteln sie die Anforderungen ihrer Kunden
erfüllen wollen. Eine große Hilfestellung geben dabei die Hersteller von Montagetechnik-Komponenten, wie z. B. die Afag Automation AG, mit ihren Handlingmodulen und
Greifereinheiten, die heute in vielen Monta-
gezellen und Montageanlagen die Basis für
das Material- oder Tool-Handling bei unterschiedlichsten Zuführ-, Füge-, Schrauboder Prüfprozessen darstellen.
Gegenüber früher würde heute kaum noch
ein Sondermaschinen-Hersteller solche
Komponenten selbst anfertigen, zumal
der Markt doch ein breites Spektrum an
pneumatisch oder elektrisch betriebenen
Handlingmodulen zur Realisierung einfacher bis komplexer Handlingabläufe bietet. Grundsätzlich werden mehrheitlich die
www.automation.at
Automation | Robotik
1 Frontansicht der
Montagezelle für die
Kunststoff-Schraubkombinationen:
Rechts ist der
Rüstplatz für
manuelles
Handling mit den
Magazingurtbändern
zu sehen.
2
3
pneumatisch betriebenen Handlingmodule
für X-, Y-, Z- und Dreh- oder Schwenksowie Greifbewegungen installiert – und
das bleibt, je nach Anforderungen, Bewegungsabläufen und Taktzeiten, bis auf weiteres auch so. Allerdings kommen parallel
oder in Kombination dazu verstärkt elektrische Handlingmodule zum Einsatz – vor
allem dann, wenn eine höhere Ablauf- und
Positionier-Flexibilität gefragt ist, wenn
öfters umgerüstet werden muss, wenn
Rüstvorgänge automatisch vorgenommen
werden sollen, oder wenn komplexere
Mehrfach-Funktionen innerhalb eines teilweisen oder ganzen Montageprozesses
unterschiedliche Abhol-, Umsetz- und Fügepositionen erfordern.
Pneumatik trifft ElektrikHandlingmodule
Von den technischen Vorteilen bei der Verwendung elektrischer Handlingmodule
oder größerer Portalachsen profitieren aber
nicht nur die Endkunden, sondern auch die
Sondermaschinen-Hersteller. Nämlich da-
www.automation.at
hingehend, dass die Funktionen eines elektrischen Handling-/Portalmoduls oftmals
aufwendige
mechanisch-pneumatische
Handling-Alternativen erübrigen, wodurch
sich die Konstruktions-, Fertigungs-, Montage- und Installationskosten im Anlagenbau reduzieren. Was wiederum mehr Kalkulations-Spielräume mit sich bringt und
die Wettbewerbsfähigkeit verbessert.
Ein sehr gutes Beispiel für eine solche
klassische Win-Win-Situation stellt die
nachfolgend vorgestellte Montagezelle
für sogenannte Flachdach-AbdichtungsBefestigungen (Kunststoff-Schraubkombination) der darauf spezialisierten Harald
Zahn GmbH aus Wiesloch (D) dar. Dabei
handelt es sich um Massenprodukte, die
in verschiedenen Varianten in sehr hohen
Stückzahlen gefertigt und für die automatische Verarbeitung am Schluss auf einem
Magazinband gegurtet werden müssen.
Die Kunststoff-Schraubkombinationen bestehen jeweils aus einer, je nach Variante
verschieden langen Selbstbohrschraube
und einer Kunststoffkopfplatte – diese Ein-
2 Rüstplatz zum
Auflegen leerer
Magazingurtbänder
auf einen
Wechselschlitten
bzw. die Entnahme
bestückter Bänder
vom Wechselschlitten.
3 Bestückungsbereich für die
Magazingurtbänder:
Oben ist das
elektrische
Portalmodul mit
820 mm Hub zu
sehen – und daran
ist die Fünf- bzw.
Vierfach-Einheit
zum Einsetzen der
Kunststoff-Schraubkombinationen
installiert. Unten ist
das Portalmodul mit
400 mm Hub zum
flexiblen Verfahren
in die jeweilige
Bestückungs-position
zu sehen.
zelteile werden in Massen vorgefertigt. Die
Montagezelle, konzipiert und hergestellt
vom Vorrichtungs- und SondermaschinenHersteller CRG Automationstechnik, hat die
zunächst nur vermeintlich recht einfache
Aufgabe, die Selbstbohrschraube und die
Kunststoffkopflatte zusammenzufügen und
zudem unverlierbar in ein Magazingurtband
bestimmter Länge einzusetzen. Doch ganz
so einfach gestaltete sich die Sache dann
doch nicht. Denn es gab glasklare Anforderungen bezüglich der gewünschten Ausstoßmenge pro Zeiteinheit, der Umrüstflexibilität für Produktvarianten, der Flexibilität
zur Bestückung verschiedener Gurtbandlängen – es muss alternativ die Montage
von Schraube und Kunststoffteil ohne Gurtung möglich sein, und es gilt NIO-Teile vor
der Gurtung zu erkennen und als fehlerhaft
auszuschleusen.
Multifunktional und im Takt
durch elektrische Portalmodule
In enger Zusammenarbeit zwischen Anwenders und Anlagenbauer wurde ein Kon Fortsetzung Seite 76
AUTOMATION 4/Juni 2008
75
Automation | Robotik
zept erarbeitet, wobei der Anlagenbauer als
Lösung eine Rundtaktmaschine favorisierte.
Im Wesentlichen besteht die Montageanlage aus dem Rundtaktsystem, diversen
pneumatischen Handlingmodulen, zwei
Vibrationsfördersystemen,
elektrischen
Portalhandlingmodulen, Greifern, Taktbandzuführungen und einer Rüststation.
Während die meisten Funktionen in der Anlage mittels handelsüblicher Komponenten
realisiert werden konnten, holte sich CRG
bezüglich der, aus mehreren Gründen unerlässlichen und jeweils als ideale Lösung
erachteten, elektrischen Portalhandlingmodule die Handling-Spezialisten von Afag ins
Haus. Nach Analyse der verschiedenen zu
bewältigenden Handling- und Positionieraufgaben empfahl der zuständige AfagVertriebsmann vor Ort, Reinhard Kissel, ein
angepasstes elektrisches Portalmodul mit
820 mm Hub, ausgerüstet mit Zahnriemenvorgelege und Servomotor sowie ein weiteres elektrisches Portalmodul in Kompaktausführung (PME-compact 01) mit 400 mm
Hub und ebenfalls ausgerüstet mit Zahnriemenvorgelege und Servomotor. In Kombination mit den anderen Komponenten ist
die Montagezelle in der Lage, innerhalb
kürzester Zeit bis zu 20 Befestigungssets
komplett zu fügen, zu verpressen und in die
Magazingurte einzusetzen.
Dabei gestaltet sich der Ablauf wie folgt:
Sowohl die Kunststoffkopfplatten als auch
die Selbstbohrschrauben werden lagerichtig aus einem Zentrifugalförderer bzw.
aus einem Wendelförderer zugeführt. Das
Fügen der Schraube und des Kunststoffteiles erfolgt mit einem pneumatischen
Handlinggerät – und anschließend wird
die Schraube auf Maß in den Kunststoff-
Die beiden an der Rückseite der Montagezelle
angedockten Bunker- und Zuführsysteme für die
Selbstbohrschraube und die Kunststoffkopfplatte.
halter eingepresst. Die fertig montierten
Kunststoff-Schraubkombination werden zu
wahlweise fünf (ovale Kunststoffhalter) oder
vier Stück (runde Kunststoffhalter) aufgereiht, von einem elektrisch betriebenen
Portalhandlingsystem mit Mehrfachgreifer
aufgenommen und sukzessive in das bereitstehende Magazingurtband eingesetzt.
Zum „Takten“ in den Fünfer- oder ViererSchritten sind die elektrischen, weil frei
positions- und ablaufprogrammierbaren
Portalhandlingmodule bestens geeignet,
zumal sie auch hinsichtlich Verfahr- und
Positioniergeschwindigkeiten sowie reproduzierbarer Positionsgenauigkeit keine
Wünsche offen lassen.
Resümee
Die Vertriebs- und Konstruktionsabteilung
der CRG Automationstechnik GmbH äußerte sich sehr zufrieden über die Zusammenarbeit mit Afag und sieht die elektrischen Handlingmodule auch als eine Art
„Schlüssel“ für das Investment in die auAnordnung der
beiden elektrischen
Portalhandlingmodule: Das
Portalhandling-modul
mit 820 mm Hub
dient als X-Achse
und verfährt die
Bestückungseinheit
auf der gesamten
Magazingurtbandlänge.
Das kompakte
Portalmodul mit 400
mm Hub dient als
Y-Achse und verfährt
die Bestückungseinheit in die jeweilige
Bestückungs-position
des Wechselschlittens mit dem
Leergurtband.
76
AUTOMATION 4/Juni 2008
tomatisierte Montage und Gurtung: „Mit
den elektrischen Portalmodulen konnten
wir gleich mehrere Anforderungen erfüllen
und anspruchsvolle Funktionen realisieren,
was sonst nur mit einem hohen Mechanik-,
Pneumatik- und Elektrikaufwand möglich
gewesen wäre. Das aber hätte die Anlage
wohl derart verteuert, dass es womöglich
gar nicht zur Realisierung gekommen wäre.
Wir durften jedoch die Anlage für den Kunden Zahn bauen und hier ist in Bezug auf
die elektrischen Portalhandlingmodule von
Afag zu erwähnen, dass wir diese nach der
Devise „Einbauen, in Betrieb nehmen und
vergessen“ ohne Probleme in die Anlage integrierten und mit den anderen Funktionseinheiten verbinden konnten.“

ANWENDER
Harald Zahn GmbH
Ludwig-Wagner-Straße 10
D-69168 Wiesloch
Tel. +49-6222-9267-0
www.zahngmbh.com

KONTAKT
Afag Automation AG
Fiechtenstraße 32
CH-4950 Huttwil
Tel. +41-62-959-8686
www.afag.com

KONTAKT
Hamotek
Montagetechnik GmbH
Grödiger Straße 10
A-5081 Anif
Tel. +43-6246-72788

KONTAKT
CRG Automationstechnik GmbH
Friedhofstraße 45
D-66509 Rieschweiler-Mühlbach
Tel. +49-6336-83970
www.crg-automation.de
www.automation.at
Automation
| Jobboard
Automation
| Robotik
High-Speed-Cobra mit 20 kg Tragkraft
Die Scara-Roboter aus der Cobra-Serie von Adept Technology sind weitgehend bekannt. Nun hat das
ausschließlich auf Roboter spezialisierte Unternehmen ein weiteres Mitglied der erfolgreichen Cobra-Serie
entwickelt und vor kurzem erstmals bei der Automatica in München vorgestellt – den Adept Cobra s850.
Pick & Place über Montage- und Verpackungsaufgaben bis hin zu komplexer
Fließbandverfolgung mit Bildverarbeitung,
bei denen es auf höchste Geschwindigkeit und maximale Präzision ankommt
und bei denen ein größerer Arbeitsbereich des Roboters wichtig ist.
Seine Stärke spielt der Adept Cobra
s850 im Verpackungsbereich aus –
mit einem Arbeitsradius von 850 mm
und einer Tragkraft von 20 kg.
Der neue Adept Cobra s850 ist eine erweiterte Version der erfolgreichen CobraSerie für die gesamte Palette der Anwendungen, von einfachem High-Speed
COMPONENTS
MODULES
Bei einem Arbeitsradius von 850 mm
und einer Tragkraft von 20 kg, bietet der
Adept Cobra s850 alle Produktmerkmale,
die auch bei seinen Vorgänger-Modellen
bekannt sind. Sehr gute Wiederholgenauigkeit und eine hohe Dynamik zur Erreichung kürzester Zykluszeiten zeichnen
diesen Roboter aus.
Feldbussysteme und die Kommunikation
via Ethernet mit PC-Systemen.
Seine Stärke spielt der Adept Cobra
s850 im Verpackungsbereich aus. Die
leistungsfähige Steuerung Adept SmartController CX ermöglicht die Verfolgung
von mehreren Fließbändern. In Verbindung mit der Bildverarbeitung AdeptSight
können Anwendungen zum Sortieren von
Produkten sehr effektiv mit hoher Ausbringung realisiert werden. Durch einen
z-Hub von 400 mm ist der neue Adept
Cobra s850 ideal geeignet zum Einlegen
von Artikeln direkt in den Karton.
Der Adept Cobra s850 wird mit der bewährten Adept Steuerung SmartController CX ausgeliefert. Eine integrierte
Bildverarbeitung steht damit ebenso zur
Verfügung wie die Einbindung in externe
ROBOTICS

KONTAKT
Adept Technology GmbH
Otto-Hahn-Straße 23
D-44227 Dortmund
Tel. +49-231-75894-37
www.adept.de
SYSTEMS
Trackmotion
Verfahrachsen für Roboter
• 6 Baugrößen
• bis zu 5 t Traglast
• bis zu 4 m/s² Beschleunigung
• bis zu 120 m/min Geschw.
• für stehende oder auch
abgehängte Roboter
• für sämtliche Robotertypen
GÜDEL GmbH
Schöneringerstraße 48, A-4073 Wilhering,
phone +43 7226 206 90 0, fax +43 7226 206 90 20, [email protected], www.gudel.com
Automation | Sicherheitstechnik
Schutztürriegel für Sicherheitsschalter
Die Problematik beim Anbau von Sicherheitsschaltern auf trennenden
Schutzeinrichtungen wie Hauben, Klappen und dergleichen liegt einerseits in der Vielzahl
der am Markt befindlichen Typen und Fabrikate, anderseits an den verschiedensten
Aufgabenstellungen. Ob Sicherheitsschalter mit oder ohne elektrischer Zuhaltung,
berührungslos oder einfach als Positionsschalter – die Firma Ventor in Schwanenstadt (Ö)
gilt für diesen Bereich als kompetenter Ansprechpartner.
Ventor® plant, fertigt und montiert
Komplettsysteme für den Maschinenschutz. Zwölf Mitarbeiter kümmern
sich hier um die Sicherheit von Maschinen und Anlagen. Die Fertigung
erfolgt im eigenen Werk. Konstruktion,
Fertigung und Montage sind somit aus
einer Hand zu erhalten.
In den letzen Jahren hat sich bei Ventor ein Know-how angesammelt, das
nun in einer eigenen Produktgruppe
zusammengefasst wurde – der Riegelversion Ventor ® LOCK, erstmals
vorgestellt auf der Hannover Messe
2008.
Ventor ® LOCK –
Sicherheit wohin man schaut
Riegel der Typenreihe V81 ermöglichen eine sichere Verbindung zwischen Schutztüren, Klappen und
Abdeckungen und dem eingesetzten Sicherheitsschalter. Der Anbau
einer Notentriegelung (ermöglicht ein
Öffnen der Schutztür von innen) ist
auch nachträglich jederzeit möglich.
Eine Ausführung mit Rastbolzen, welche ein unbeabsichtigtes Lösen der
Schutztür sicherstellt und somit Schäden an Mensch, Maschine und Werkstück verhindert, ist ebenso verfügbar
wie eine rein mechanische Verriegelung. Die Befestigungsbohrungen am
Die Ventor® LOCK Riegelversion
von Ventor – bei namhaften
Unternehmen bereits im Einsatz.
Riegel und den Anbauteilen wurden
großzügig bemessen, um einerseits
die Montage zu erleichtern und anderseits auch nach Jahren eine Nachjustierung, z. B. bei „hängenden“ Türen
zu ermöglichen. Der Anbau ist einfach
und nicht wie bisher, an eine Rahmengröße gebunden.
Auch für berührungslose Sicherheitsschalter bietet sich der Anbau eines
mechanischen Riegels an – Konstruktionen dafür liegen bereits vor. Durch
den kundenseitigen Einsatz neuer, oftmals kostengünstigerer Typen erweitert sich das Produktprogramm beinahe täglich. Aufgrund der modularen
Bauweise kann diesen Wünschen jedoch kurzfristig entsprochen werden.
Durch Erstellung auf 3D-CAD-Systemen (Pro-E) werden sämtliche Daten
einfach in bestehende Konstruktionen
78
AUTOMATION 4/Juni 2008
übernommen – und werden als StepDatei im Internet bereitgestellt. Andere
Dateiformate sind aber auch jederzeit
möglich.
Durch die modulare Konzeption sind
hohe Fertigungslosgrößen möglich.
Deshalb kann diese Produktgruppe
nun auch in einem vernünftigen Preis-/
Leitungsverhältnis angeboten werden.
Konzipiert wurde Ventor® LOCK für
Modelle der Firma Euchner, Schmersal, Guardmaster, Telemecanique,
ELAN ®, Siemens und SICK.

KONTAKT
Ventor Sicherheitssysteme
Automatisierung
Falkenau 11
A-4690 Schwanenstadt
Tel. +43-7673-80511-0
www.ventor.at
www.automation.at
Automation | Sicherheitstechnik
Keine Chance dem Übertragungsfehler
Datenfehler in industriellen Feldbussen können folgenschwere Unfälle nach sich ziehen, wenn sie
unentdeckt bleiben. Deswegen ist es die Aufgabe von Sicherheitsprotokollen wie POWERLINK
Safety, jede Veränderung oder Beschädigung von Originaldaten zu erkennen und gegebenenfalls den
sicheren Zustand der Maschine oder der Anlage einzuleiten. Um Fehler jeder denkbaren Kategorie
aufzuspüren, verwendet das Protokoll unterschiedliche Mechanismen.
Zu den grundlegenden Verfahren des Sicherheitsprotokolls zählt die
Zeitüberwachung, bei der mit laufend versendeten Lebenssignalen
ständig überwacht wird, ob Datenleitung und Netzteilnehmer funktionstüchtig sind. Zeitstempel nummerieren die Datenpakete chronologisch und schließen so unerkannte Wiederholungen oder falsche Abfolge von Datenpaketen aus. Prüfsummenverfahren dagegen helfen,
Veränderungen und Verfälschungen des Dateninhaltes zu entdecken.
Eine weitere Erhöhung der Sicherheit erreicht POWERLINK Safety
durch sein Frameformat: Alle Datenpakete werden verdoppelt und die
identischen Pakete jeweils mit einer eigenen Prüfsumme gesichert. So
besteht jedes Safety-Frame aus zwei identischen Unterframes. Der
Empfänger vergleicht nicht nur die Prüfsumme mit dem Dateninhalt,
sondern auch die Prüfsummen miteinander. Auf diese Weise vermindert sich die Wahrscheinlichkeit eines unentdeckten Fehlers drastisch.
POWERLINK Safety wurde bereits vom TÜV-Rheinland getestet und
für den Einsatz bei sicherheitskritischen Anwendungen gemäß IEC
61508 SIL 3 und Kategorie 4 der Euronorm 954-1 freigegeben.
Weil das Protokoll jeden Übertragungsfehler sofort erkennt, können
durch den Einsatz von POWERLINK Safety auch unsichere Netzwerke
für sicherheitsrelevante Anwendungen genutzt werden.

KONTAKT
Ethernet POWERLINK Standardization Group (EPSG)
POWERLINK-Office
Kurfürstenstraße 112
D-10787 Berlin, Germany
Tel. +49-30-850-8529
www.ethernet-powerlink.org
PLCopen Funktionsbausteine für die Sicherheitstechnik
KW-Software bietet die zertifizierten PLCopen Safety Bausteine als Bibliothek namens SAFEFB PLCopen
an. Im Rahmen der PLCopen wurde von führenden Sicherheitssteuerungsherstellern und externen
Organisationen (BGIA, TUV Rheinland) eine Spezifikation zur Standardisierung der sicherheitsbezogenen
Applikationssoftware erarbeitet. Die korrekte Verwendung sicherer Funktionsbausteine gemäß der
PLCopen wird dem SPS-Programmierer durch herstellerübergreifende Funktionen erleichtert.
wendung zertifizierter Funktionsbausteine
reduziert sich die Validierung der gesamten Sicherheitskette der Maschine bzw.
Anlage erheblich. Alle Bausteine liefern
umfangreiche Diagnose-Informationen der
angeschlossenen Schutzeinrichtung – so
besteht die Möglichkeit, dem Anwender
jederzeit einen Status der Sicherheitseinrichtung zu übermitteln. Weitere Funktionen
der Bausteine sind die nach PLCopen definierten Anlaufsperren.
SAFEFB PLCopen – die Bibliothek der
PLCopen Safety Bausteine.
Durch die Verwendung der PLCopen Funktionsbausteine vereinfacht sich die Umsetzung der Sicherheitsfunktionen erheblich.
Es müssen keine eigenen Bausteine für die
Applikation erstellt werden. Durch die Ver-
www.automation.at
Neben den PLCopen Funktionsbausteinen bietet SAFEFBTest dem Anwender
die Möglichkeit eigene Funktionsbausteine
automatisiert zu verifizieren. Das Technologiepaket ermöglicht dem Anwender eine
automatisierte Testfallgenerierung auf Basis eines Statusdiagramms. Mit nur weni-
gen Schritten werden so Testfälle generiert,
die anschließend automatisch die einzelnen Funktionen des Funktionsbausteines
überprüfen. Schon zur Laufzeit der automatischen Testdurchführung werden dem
Anwender die Testergebnisse an der Oberfläche von SAFEFBTest angezeigt. Nach
der Testdurchführung erhält der Anwender
ein vollständiges Testprotokoll. Durch den
Einsatz von SAFEFBTest verringert sich der
Testaufwand für den Anwender auf ein Minimum bei steigender Qualität.

KONTAKT
KW-Software GmbH
Lagesche Straße 32
D-32657 Lemgo
Tel. +49-5261-9373-0
www.kw-software.com
AUTOMATION 4/Juni 2008
79
Automation | Sicherheitstechnik
Modular sicher verriegelt
DOLD, Hersteller von industriellen Schaltgeräten und Automatisierungstechnik, präsentiert
mit SAFEMASTER® STS ein modulares Sicherheitsschalter- und Schlüssel-Transfersystem
aus hochrobustem Edelstahl, mit dem Maschinen und Anlagen mittels kundenspezifischer
Verriegelungslösungen abgesichert werden.
Die Hauptvorteile dieses neuartigen Systems sind ein stets sicherer,
störungsresistenter
Betriebsablauf,
höchste Stabilität, maximale Flexibilität sowie Kosteneinsparungen.
Und: die SAFEMASTER ® STS-Serie
ist weit mehr als nur eine Reihe von
Sicherheitsschaltern oder Schlüsseltransfer-Systemen. Das System
wurde so entwickelt, dass sich die
Produktvorzüge mit einer optimalen
Ergonomie unter Berücksichtigung
persönlicher Schutzmaßnahmen in einem System vereinigen.
Intelligenz mit System
Das System SAFEMASTER ® STS besteht aus unterschiedlichen Modulen,
die alle mittels eines gleichförmigen
Bajonettverschlusses zu einer Einheit
zusammengebaut werden können –
erst der endgültige Zusammenbau
der Module definiert die Funktionen
der Einheiten. Durch diesen Aufbau ist
es einfach mehrere anwendungsspe-
Ein Beispiel: Die Abbildung zeigt eine Presse mit zwei Zugängen. Beim Öffnen der
Hauptzugangstür A im laufenden Betrieb hält die Maschine sofort an. Zum Öffnen der
Wartungstür B geht man folgendermaßen vor: Öffnen der Tür A, Entnahme des Schlüssels,
Schlüssel an Tür B einstecken, Öffnen der Tür B. Nach umgekehrtem Ablauf kann die Fertigung
wieder gestartet werden. Vorteil: Wartungstüren B sind verdrahtungslos abgesichert.
zifische Einheiten zu einem System
aufzubauen bzw. bereits aufgebaute
Systeme oder einzelne Einheiten abMit nur
wenigen Einzelkomponenten
kann eine
Vielzahl unterschiedlichster
Verriegelungseinheiten
zusammengebaut werden.
Die Standardausführung
in Edelstahl
gewährleistet
höchste
Stabilität.
hängig von den jeweiligen Bedingungen zusammenzustellen. Mit nur wenigen Einzelkomponenten kann eine
Vielzahl unterschiedlichster Verriegelungseinheiten zusammengebaut werden. Der Clou: SAFEMASTER ® STS
lässt sich an jedem Ort schnell, einfach und vor allem ohne Verdrahtung
in das Maschinenkonzept einbinden!
SAFEMASTER® STS ist mit allen anderen
DOLD-Systemkomponenten,
wie SAFEMASTER® W (Wireless Safety System) oder den Stillstands- und
Drehzahlwächtern, Not-Aus-Modulen
und Bremsgeräten kombinierbar und
ermöglicht so eine Vielzahl von höchst
individuellen und komplexen Lösungen.

KONTAKT
E. DOLD & Söhne KG
Postfach 1251
D-78114 Furtwangen
Tel. +49-7723-654-0
www.dold.com
80
AUTOMATION 4/Juni 2008
www.automation.at
Automation | Sicherheitstechnik
Safety everywhere
Die Sicherheit von Maschinen und Anlagen gilt als eines der wichtigsten Themen in der
Automatisierungsbranche. Grund hierfür ist die neue Maschinenrichtlinie, die am 29. Dezember 2009 in
der EU in Kraft tritt. Um den hohen Anforderungen an die Maschinen- und Anlagensicherheit gerecht zu
werden, bietet Baumüller integrierbare und PLCopen Safety-konforme Sicherheitslösungen an.
Ansatz der Norm EN 954-1 hinaus auch eine quantitative Berechnung
der Sicherheitsfunktionen. Eine weitere Änderung stellt die Einführung
einer CE-Kennzeichnung für Sicherheitsbauteile dar. Da bislang oft
Diskussionen entstanden, wie ein Sicherheitsbauteil definiert werden soll, wurde eine Aufzählung vorgenommen. Dazu gehören beispielsweise Schutzeinrichtungen zur Personendetektion oder auch
NOT-HALT-Befehlsgeräte. Als weitere bedeutende Änderung ist die
Verpflichtung zu nennen, eine Risikobeurteilung sowie eine Betriebsanleitung für die technische Dokumentation zu erstellen.
b maXX-safePLC von Baumüller –
die integrierte Sicherheitstechnik.
Dieses Konzept erfasst zentrale, modular dezentrale und hybride
Automatisierungsstrukturen und spiegelt sich in jedem Bereich
der Anwendung wider. So integriert Baumüller sein Sicherheitskonzept in alle Automatisierungskomponenten. Hauptbestandteil dabei ist die neue Sicherheitssteuerung b maXX-safePLC, in
Verbindung mit einem Antriebssystem mit integrierter funktionaler Sicherheit.
Baumüller, als Mitglied der PLCopen-Organisation, bietet für die neuen Anforderungen Sicherheitslösungen an, die in das Automatisierungssystem einer Maschine integrierbar und gleichzeitig PLCopen
Safety-konform sind.

KONTAKT
Baumüller Austria GmbH
Im Bäckerfeld 17
A-4060 Leonding
Tel. +43-732-674414-0
www.baumueller.at
b maXX-safePLC vermeidet Anlagenstillstand
Die integrierte Sicherheitstechnik sorgt dafür, dass durch technisches Versagen oder falsche Handhabung hervorgerufene
Gefährdungen für die Sicherheit der Mitarbeiter und für den
Produktionsprozess reduziert werden. Neben der Erhöhung der
Sicherheit wird auch die Produktivität der Anlage gesteigert. So
sorgen die eingebauten Diagnosefunktionen dafür, dass Produktionsfehler und -ausfälle früh erkannt und behoben werden
können. Dadurch kann ein teurer Anlagenstillstand vermieden
werden. Neben der Erhöhung der Sicherheit trägt die Sicherheitssteuerung b maXX-safePLC auch zur Reduktion der Komplexität bei. Dies geschieht, indem komplizierte Verdrahtungen
entfallen und der Verkabelungs- und Prüfaufwand minimiert
werden. Integrierte Sicherheitssteuerungen machen mehrfach
gekoppelte Einheiten sogar völlig überflüssig. Somit reduziert
die kombinierte SIL 0/SIL 3-Sicherheitssteuerung nicht nur die
Komplexität der Anlage oder Maschine und gewährleistet den
sicheren Betrieb, sondern sie kann dadurch dem Maschinenbetreiber, im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen, auch einen
wirtschaftlichen Vorteil verschaffen.
LOCK
Das Baukastensystem für alle
gängigen Sicherheitsschalter
Schnelle Verfügbarkeit durch:
t intelligente Lagerlogistik
t modulare Konstruktionen sind
kurzfristig auch für andere
Sicherheitsschalter konfigurierbar
t Grundmechanik der Verriegelung
bleibt immer gleich
Neue Richtlinie 2006/42/EG
Flexibel durch:
Mit der neuen Maschinenrichtlinie 2006/42/EG wird ab dem
29. Dezember 2009 die bislang geltende Richtlinie 98/37/EG
ersetzt. Von diesem Tag an müssen alle Maschinen auf dem europäischen Markt, die in den Anwendungsbereich der Richtlinie
fallen, die festgelegten Sicherheitsanforderungen erfüllen. Dabei
müssen die Maschinenbauer mit grundlegenden Änderungen
rechnen: Die Norm EN ISO 13849 fordert über den qualitativen
t Anbau an Aluminium- und Stahlprofile in Rahmenbauweise von 30–50mm
t Großzügige Bemessung der Bohrungsabstände
t Nachträglichen Anbau der Notentriegelung (von innen)
t Nachträglichen Anbau von Rastbolzen zur Positionierung und Vermeidung von
unbeabsichtigtem Öffnen und Schließen der Schutzeinrichtung
t Nachjustierung auch nach Jahren jederzeit möglich
t Bei Schalterwechsel ist nur ein Wechseln des Anbausatzes für den
Sicherheitsschalter nötig
t Auch für berührungslose Sicherheitsschalter einsetzbar
www.automation.at
VENTOR Sicherheitssysteme - Automatisierung t Falkenau 11 t A-4690 Schwanenstadt
Phone: +43 (0)7673 80511-0 t Fax: +43 (0)7673 80511-40 t www.ventor.at
Automation | Sicherheitstechnik
Preventa – sicher gesteuert
„Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen“. Gemäß diesem Sprichwort können die
Schneider Electric Kunden, durch die neue Sicherheitssteuerung von Schneider Electric, Ihren
Mitarbeitern Sicherheit garantiert. Der Wunsch der Kunden nach Einfachheit, Kosteneffizienz
und Flexibilität hat den Trend zur Ethernet-basierten Kommunikation sicherheitsgerichteter und
nicht sicherheitsgerichteter Geräte verstärkt.
Die neuen Sicherheitssteuerungssysteme von Schneider Electric sorgen
dafür, dass potenziell gefährliche Maschinenbewegungen in einen gesicherten Zustand übergeführt werden
– und das innerhalb der Zeitvorgaben, die nach der kundenseitigen Risikoanalyse erforderlich sind. Bei der
Reihe XPS-MF handelt es sich um
programmierbare Sicherheitssysteme,
die an diverse Sicherheitslösungen in
einer Maschinen- oder Anlagensteuerung angebunden werden können. Die
wesentliche Aufgabe der SicherheitsSPS besteht in der redundanten Verwaltung elektronischer Ausgänge, zur
Abschaltung gefährlicher Situationen
bei Maschinen in Notfallsituationen.
Darüber hinaus stellen die Sicherheitssteuerungen XPS-MF Diagnosefunktionen und die Übertragung
sicherheitsgerichteter sowie nicht sicherheitsgerichteter Daten bereit.
Sicherheitsteuerungssysteme
sind
nicht nur lebenswichtige Systeme für
Montagepersonal und Bediener, sondern ermöglichen es den Herstellern,
die Vorteile durch Steigerung der Produktivität für sich zu nutzen. Sie erreichen Produktivitätssteigerungen vor
SafeEthernet –
das Netzwerk
ist der Schlüssel
zum Einbinden
von Sicherheitsbausteinen
in das System.
allem durch weniger Stillstandszeiten
der Maschinen, geringere Kosten für
Engineering bei Installation und Wartung, Reduzierung der Komplexität
der Anlage dank des Einsatzes nur einer Netzwerklösung und Verringerung
der Anzahl an Arbeitsunfällen.
SafeEthernet
Das Netzwerk ist dabei der Schlüssel
zum Einbinden von Sicherheitsbausteinen in das hauseigene System. Die
Sicherheitssteuerung XPSMF nutzt ein
Netzwerk (Ethernet) zur Übertragung
von sicherheitsgerichteten und nicht
sicherheitsgerichteten Daten über das
Protokoll SafeEthernet. Es basiert auf
Standard-Ethernet oder Fast Ethernet
gemäß dem IEEE 802.3 TCP/IP Frame
und ermöglicht somit den Einsatz standardmäßiger Ethernet-Technologie.
Geprüft und zertifiziert
Schonung der Mitarbeiter und
des Budgets mit der Sicherheitssteuerungen der Reihe
XPS-MF von Schneider Electric.
82
AUTOMATION 4/Juni 2008
Alle Sicherheitssteuerungen der Reihe
XPS-MF sind vom TÜV hinsichtlich der
Funktionssicherheit entsprechend der
EU-Bestimmungen geprüft und zertifiziert. Sie erfüllen die Anforderungen
der EN/IEC 61508 bis SIL 3 sowie EN
954-1 bis Kategorie 4 und die Anfor-
derungen gemäß Performance Level
‚e‘ der neuen EN ISO 13849-1. Darüber hinaus verfügen die Geräte über
die Zulassung nach UL/CSA 508 – und
XPSMF40 ist auch nach UL: NRGF
zertifiziert.
Anwendungsgebiete von Preventa
XPSMF Sicherheitssteuerungen
Das Anwendungsgebiet der Schneider
Electric Preventa XPSMF Sicherheitssteuerungen reicht von mittleren bis
hin zu großen Maschinen und Anlagen
mit sicherheitsrelevanten Sensoren
und Aktoren. Sie ist vorgesehen für
den Einsatz bei zentralem und dezentralem Aufbau und erforderlicher
Vernetzung von Komponenten und
Systemen. Schneider Electric entwickelte die Serie Preventa XPSMF für
Applikationen in allen Bereichen der
Maschinenindustrie (Förder- und Hebetechnik, Holzindustrie, Pressenanwendungen, etc.).

KONTAKT
Schneider Electric Austria GmbH
Biróstraße 11
A-1239 Wien
Tel. +43-1-61054-0
www.schneider-electric.at
www.automation.at
Automation | Automation für die Kunststoffindustrie
Sparsamer mit
Kunststoff-Komponenten
Festo setzt auf Komponenten aus seinem Hochleistungspolymer
– und hilft Kunden mit glasfaserverstärktem Kunststoff (50
% Glasfaser) beim Sparen. Lösungen entlang der gesamten
pneumatischen Steuerungskette werden geboten.
Festo bietet eine rasch wachsende
Palette an Komponenten, bei denen
das neue Hochleistungspolymer zum
Einsatz kommt – von A wie Antrieb
bis Z wie Zubehör. Beispiele sind die
Normantriebe ADNP und DSNUP,
Ventile vom Typ VUVB, die Drosselventile VFOV, die Wartungseinheiten
der DB-Reihe und die Schlauch/
Verschraubungskombination PEN/
QS-B. Weitere Kosteneinsparung
können mit Befestigungsbauteilen
aus dem umfangreichen DSNUNorm-Befestigungsprogramm und
dem Standard-Näherungsschalter
SME-8M und SMT-8M realisiert werden.
Überzeugende Features
Das Hochleistungspolymer bietet
beachtliche Vorteile, wenn es darum geht, bei gleichbleibender Qualität die Kosten zu reduzieren: Hohe
Steifigkeit, geringeres Gewicht als
Aluminium, Beständigkeit gegen Öl,
Säure, Lauge und Lösemittel – überzeugende Features. Interessant ist,
dass die Wechselbiegefestigkeit höher ist, als die mancher Leichtmetall-Legierungen und auch bei der
Schlagfestigkeit und Rautiefe der
Oberfläche von Formteilen können
Hochleistungspolymere oft punkten.
Eine weitere Einsparung, die Festo
an Kunden weitergibt: Bei der Herstellung von Formteilen aus diesem
speziellen Kunststoff ist keine Nachbearbeitung erforderlich.
Logistik und Montage
vereinfachen
Zusammenführen, was zusammen
gehört – in einem „Sackerl vorverpackt“ bietet Festo kundenspezifisches PrePack. Mit einer Teilenummer bestellt, hat der Maschinenbauer
schnell alle notwendigen Teile zur
www.automation.at
Erstmals bei der HMI präsentiert:
Rundzylinder DSNUP mit Deckeln
aus Hochleistungspolymer.
(Bildquelle: Festo)
Hand – langwieriges Zusammensuchen von Komponenten entfällt.
Vormontierte Teilsysteme machen
die Montage noch einfacher – geprüft und mit Dokumentation geliefert, sparen sie Zeit und Geld. Hochleistungspolymer als vormontierte
Lösung – plug and work mit dem Zylinder ADNP mit Sensoren SME-8M
und Drosseln VFOC – der schnelle Weg zur laufenden Maschine.
Polymer im Einsatz
Bei der Hannover Messe 2008 gab
es erstmals den Normzylinder DSNUP mit einem Aluminiumrohr und
Polymerdeckeln zu sehen – ein
Beispiel für den Einsatz des Hochleistungspolymers. Der DSNUP ist
bestens für einfache Automatisierungsaufgaben, wie Weichen- und
Klappensteuerungen oder Klemmund Haltefunktionen geeignet. Die
Abmessungen der Rundzylinderfamilie sind nach ISO 6432 genormt
– ein Austausch ist somit schnell
erledigt.

KONTAKT
Festo GmbH
Linzer-Straße 227
A-1140 Wien
Tel. +43-1-91075-0
www.festo.at
AFOLUX —
Touch-PCs von
5,6" bis 19"
Panel-PCs mit elegantem Design und
serienmäßiger Komplettausstattung:
• AMD LX800, VIA C7, Core 2 Duo
oder Pentium M Prozessor
• Resistiver Touchscreen
• Bluetooth, WLAN, 2 x 10/100 LAN
• RS-232, RS-485, USB 2.0
• VESA montagefähig
optional:
• Windows CE, Windows XPe,
Windows XP oder Linux
www.spectra-austria.at/afolux
Spectra Automatisierungstechnik GmbH
Sipbachzell 146
A-4621 Sipbachzell
Telefon
E-Mail
Internet
+43 (0) 72 40 - 201 90
[email protected]
www.spectra-austria.at
D:
CH:
www.spectra.de
www.spectra.ch
Automation | Automation für die Kunststoffindustrie
Bausteine
für das Wunschband
In der Abteilung Spritzguss der POLOPLAST GmbH
& Co KG in Leonding werden im Jahr über
10 Mio. Formteile produziert. Um ohne Ausschuss
im geschlossenen Prozess produzieren zu können,
wurden bei mittlerweile drei Maschinen für die
Trennung des sogenannten Spritzlings (Gutteil) vom
Angussteil (Ausschussware) Förderbandsysteme
von MTF installiert. Auf Basis des modularen
MultiTech-Systems bietet MTF für nahezu jede
Förderanforderung die passende Lösung. Für die
Realisierung eines maßgeschneiderten Förderbandes
für POLOPLAST sorgte die Firma magnet.works.
Autor: Ing. Norbert Novotny / x-technik
POLOPLAST ist internationaler Anbieter von Kunststoffrohrsystemen, Compounding, Engineering und
Kunststofftechnik. Der Schwerpunkt der Aktivitäten
liegt im Bereich Kunststoffrohrsysteme für Haustechnik, Wasserversorgung und Kanalisation. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung und Herstellung von
Mehrschichtrohren nach modernsten Verfahren spezialisiert. Sowohl die umweltfreundlichen Werkstoffkombinationen als auch die zum Einsatz kommende
Verfahrenstechnik setzen in Europa Maßstäbe. Als
Urheber zahlreicher Patente zählt POLOPLAST zu
den innovativsten Unternehmen seiner Branche.
Produktion ohne Ausschuss
In der Abteilung Spritzguss/Handformung mit dem
verantwortlichen Pool-Manager Josef Marchgraber
werden auf 15 Engel-Spritzgussmaschinen Formrohrstücke wie Bögen oder Abzweiger produziert,
konfektioniert und verpackt. In diesem sogenannten Sonderwerkstückbau wird stets nach innovativen Lösungen gesucht, um den Produktionsprozess
zu verbessern. Um ohne Ausschuss produzieren
zu können, suchte Josef Marchgraber nach einem
Förderbandsystem, das die Spritzlinge von den Angussteilen trennen konnte. Damit könnte die Ausschussware hundertprozentig wieder der Produktion
zugeführt werden. „Unsere selbstgestrickten Lösungen waren einfach nicht zufriedenstellend. Eine
100%ige Trennung haben wir damit nie erreicht“, erklärt Josef Marchgraber. Mit der Firma magnet.works
aus Linz konnte er einen Spezialisten finden, der ein
 Fortsetzung Seite 86
84
AUTOMATION 4/Juni 2008
1 Auf Basis
des modularen
MultiTechSystems bietet
MTF für nahezu
jede Förder
anforderung
die passende
Lösung.
2 Die Rohrstücke
und die
Ausschussware
(rechts) werden
gesondert
auf dem
Steilband in die
Gitterboxen bzw.
Abfallbehälter
befördert.
3 In der
Abteilung
Spritzguss bei
poloplast
werden auf 15
Spritzgussmaschinen im
Jahr über 10
Mio. Formteile
produziert.
4 Die Teile (links:
Angussteil,
rechts: Gutteil)
werden bereits
getrennt aus der
Spritzguss
maschine
befördert.
1
2
3
4
85
Automation | Automation für die Kunststoffindustrie
5
maßgeschneidertes Förderbandsystem
mit dieser individuellen Aufgabenstellung für POLOPLAST realisierte.
6
Programm aufzunehmen, weil wir für die
Kunststofftechnik schon sehr viele Produkte anbieten. Neben Magnetspannplatten für Spritzgusswerkzeuge, Ma-
gnetgitter für die Granulataufbereitung
und Metallerkennungssystemen konnten wir nun mit dem Wegtransport von
der Spritzgussmaschine einen weiteren
Auf den Kunden zugespitzt
Vom anfänglich innovativen Profi für Magnet- und Hebetechnik entwickelte sich
magnet.works in den letzten Jahren zu
einem Komponenten- und Systemlieferanten. „Für uns war es ein logischer
Schritt auch Förderbänder mit in unser
U
nsere Sonderlösung konnte durch die
Modulbauweise von MTF sehr unkompliziert
realisiert werden.
Josef Marchgraber, Leitung Spritzguss/Handformung bei POLOPLAST
POLOPLAST ist internationaler Anbieter von
Kunststoffrohrsystemen, Compounding,
Engineering und Kunststofftechnik.
86
AUTOMATION 4/Juni 2008
www.automation.at
Automation | Automation für die Kunststoffindustrie
5-7 Die
Guten ins
Töpfchen,
die
Schlechten
ins
Kröpfchen.
7
Teil dieser Wertschöpfungskette abdecken. Aufgrund des modularen Systems
bot sich eigentlich nur MTF als Partner
an“, erläutert Reinhard Haas, Firmenmitinhaber der magnet.works magnetund industrietechnik vertriebs gmbH.
MTF bietet auf Basis des modularen
MultiTech-Systems für nahezu jede
Förderanforderung die passende Lösung. Die Kombinationsmöglichkeiten
gewährleisten eine perfekte Anpassung
an die individuelle Aufgabenstellung.
„MTF-Bänder sind kompakte, widerstandsfähige Bänder und gewährleisten
eine saubere Lösung. Sonderlösungen
können durch die Modulbauweise sehr
unkompliziert realisiert werden, immer
auf den Kunden zugespitzt“, unterstreicht Reinhard Haas die Qualität der
MTF-Produkte.
Die Guten ins Töpfchen,
die Schlechten ins Kröpfchen
Im Detail funktioniert die Anlage nach
dem „Aschenputtel-Prinzip“. Aufgabe des Förderbandes ist es, die direkt
aus der Spritzgussmaschine gefallenen
Spritzlinge von den Angussteilen, der
B
Ausschussware, zu trennen. Zuerst fällt
der Gutteil, anschließend etwas versetzt
der Angussteil auf zwei Austragebänder des Typs GL, die die Teile bereits
getrennt aus der Spritzgussmaschine
befördern. Zur Übernahme der Angüsse
und Rohrstücke von den Förderbändern
GL und zum Abtransport in Gitterboxen
bzw. Abfallbehälter wird ein Winkelförderband des Typs ZL mit zwei Spuren
verwendet.
Die intelligente Knicktechnik des MTF
Förderbandes ermöglicht eine stufenlose Winkel- und Höhenverstellung
und garantiert den fließenden Übergang zwischen Flach- und Steilband.
Die ebenfalls aus einzelnen Modulen
bestehenden Untergestelle können
problemlos an jeder Stelle des Bandkörpers angebracht und je nach Bedarf
fahrbar oder stationär gestaltet werden.
Bei den Laufdecken kann zwischen
unterschiedlichen Materialien, Stärken
und Strukturen gewählt werden, was
z. B. die Anzahl und Höhe der Stollen,
Längsleisten und Wellkanten angeht.
Auch der passende Antrieb wird auf
die Anforderungen zugeschnitten. Die
ei uns ist das Standard,
was der Kunde möchte.
Reinhard Haas, Firmenmitinhaber magnet.works gmbH
INFO
MTF Multi-Tech Förderband ZL
Vorteile:
•Stufenlose Verstellung der
Bandknicke zwischen 0 und 60°
•Konstante Bandspannung über den
gesamten Verstellbereich
•Optimale Abdichtung zwischen
Laufdecke und Bandkörper im
Bandknick
•Federnde Dichtleisten im
Flachbandbereich – kein
Verklemmen kleiner Teile
•Diverse Laufdecken und
Sondergurte für jeden
Anwendungsfall
•Kurze Lieferzeiten durch
Modulbauweise
•2 Jahre Garantie
•Breiten bis 1.500 mm und nahezu
beliebige Längen lieferbar
Bandgeschwindigkeiten können gemäß
Kundenwunsch konstant, stufenlos regelbar oder getaktet bestimmt werden.
Die innenliegenden Antriebe werden
mit einem Planetengetriebe ausgestattet, bei den außenliegenden können
Schnecken- und Stirnradgetriebe eingesetzt werden.
Fazit
Duch die hohe Qualität der MTF Produkte und die rasche und unkomplizierte Realisierung durch magnet.works
zeigte man sich bei POLOPLAST mit
dieser Lösung sehr zufrieden. „Wir sind
froh mit magnet.works den Partner mit
der wirtschaftlichsten Lösung gefunden
zu haben. Der Einsatz eines Roboters
hätte in unserem Fall das Dreifache gekostet“, ergänzte Josef Marchgraber
noch abschließend.

ANWENDER
POLOPLAST GmbH & Co KG
Poloplast-Straße 1
4060 Leonding
Tel. +43-732-3886-0
www.poloplast.com

KONTAKT
magnet.works
magnet- und industrietechnik
vertriebs gmbH
Estermannstraße 8 a
A-4020 Linz
Tel. +43-732-778780
www.magnetworks.at
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AUTOMATION 4/Juni 2008
87
Automation | Automation für die Kunststoffindustrie
Kompromisslose Modularität
mit Branchenfokus
Viele Hersteller von Steuerungs- und Automatisierungstechnik
müssen in der Entwicklung ihrer Systeme eine breite Palette
möglicher Anwendungsbereiche berücksichtigen. Das führt
naturgemäß zu einer oft kaum mehr überschaubaren Produktvielfalt
und zu erheblichem Ballast, der in jeder Applikation mit getragen
werden muss. Die erstmals 2001 vorgestellte, modular
aufgebaute Maschinen- und Robotersteuerung Kemro K2 des
Linzer Traditionsunternehmens KEBA ist zwar ebenfalls universell
einsetzbar, die Konzentration auf ausgewählte Branchen gestattet
jedoch einen zielgerichteten Zuschnitt der Automatisierung als
Branchenlösung, beispielsweise für die Kunststoffindustrie.
Autoren: Luzia Haunschmidt und Ing. Peter Kemptner / x-technik
Modularität und Sprachunabhängigkeit
Hardwareseitig ist Kemro K2 ein alle Leistungsstufen abdeckender, skalierbarer Systembaukasten mit CPU-Systemen vom
Einplatinenrechner bis zum PC-basierten
High-End-Modell mit integriertem I/OBoard, stationären und mobilen Visualisierungen bzw. Bedienterminals, dezentralen
I/Os sowie einer breiten Palette von elektrischen Antrieben. Die Kommunikation
mit der Steuerung erfolgt über CANopen,
K-Net oder Sercos. Aus der PC-Welt be88
AUTOMATION 4/Juni 2008
kannte Technologien wie USB und Ethernet ermöglichen schnelle Datensicherung,
einfachen Zugriff auf die Steuerungskomponenten und Vernetzung mehrerrer Systeme. Mit KePlast steht Herstellern von
Kunststoffmaschinen ein durchgängig skalierbares, speziell für die Kunststoffbranche
optimiertes Steuerungssystem zur Verfügung, das von einfachen hydraulischen
Spritzgießmaschinen bis zu komplexen
Mehrkomponenten-Anlagen das gesamte
Spektrum inklusive Handling und Robotik
abdeckt.
Softwareseitig erstellt KEBA mit dem Application Composer ein fertiges und sofort
einsetzbares Projekt für ganze Baureihen
von Kunststoffmaschinen. Damit erhalten
Maschinenhersteller einerseits eine Standardapplikation, die für viele Maschinen
direkt verwendet werden kann, Entwickler
andererseits finden einen sehr nah an der
Zielapplikation liegenden Einstiegspunkt
vor, von dem aus sie mit den komfortablen
Tools der modularen Entwicklungsumgebung Kemro.studio ihre finale Anwendung
zu Ende entwickeln und testen können.
Zur Konfiguration der Hard- und Software,
besonders mit Hinblick auf die zunehmende
Entwicklung von Serienmaschinen mit starker Individualisierung, integriert der Kemro.
manager Konfigurations- und Diagnosetools in einer einheitlichen Umgebung. Sehr
frei gestaltet sich die Programmierung nach
IEC 61131-3 auf Basis vorgefertigter Software-Bibliotheken in Ablaufsprache (AS),
strukturiertem Text (ST), als Anweisungsliste (AWL) oder als netzwerkorientierter
Kontaktplan (sowohl KOP als auch FBS) im
Programmiertool Kemro.iecedit.
Zeitsparende Erweiterungen
In objektorientierten Algorithmenblöcken
können mehrere logische Funktionsbausteine gekapselt werden. Dabei sorgt die Möglichkeit, Events mit Daten zu „beladen“, für
schnelle Reaktionszeiten, weil sowohl das
Polling als auch das Nachladen der Daten
entfällt. Zur Realisierung modularer und
komplexer Applikationen können Maschinen- oder Funktionseinheiten realisiert werden, die unabhängig von einander auf einer
Steuerung lauffähig sind und über Events
bzw. Systemvariablen kommunizieren. Bei
der Fehlersuche hilft ein integrierter Debugger, der mit Maschinenzustandsanimation,
einem Variablenmonitor zur Überprüfung
der Variablenwerte und Zustandsprüfung
mittels Breakpoints und Watchpoints weit
gehende Eingrenzungsmöglichkeiten für
Programmier- oder Eingabefehler bietet,
und das auch über Internetverbindungen.
Noch weiter reichen die Diagnosemöglichkeiten vom Software-Oszilloskop Kemro.
scope: Mit einer unbeschränkten Anzahl
von XY- und YT-Diagrammen und programmierbaren Trigger-Bedingungen ist
es nur ein Teil eines mächtigen DiagnoseWerkzeugkastens. Neben einem Ereignisund Variablenmonitor ist, besonders wenn
Robotik zur Anwendung kommt, eine auf
CAD-Daten basierende animierte 3D-Darstellung der Bewegungsabläufe von Nutzen. Einen standardisierten Zugang für Prozessleitsysteme gewährt der OPC Server
www.automation.at
Automation | Automation für die Kunststoffindustrie
Kemro.opc, in dem Kemro-Basisdienste als OPC-Items abgebildet
sind. Mit voller Kontrolle über die Datenzugriffe erlaubt Kemro.opc
die direkte, mehrsprachige Nutzung der Steuerungs-USPs und
KBFs mit unterschiedlichen Zugängen.
Plattformunabhängige Visualisierung
Ein besonderes Merkmal der KEBA-Systeme ist die Plattformunabhängigkeit der Visualisierung. Die Bedienung, Wartung und
Programmierung der Bildschirmseiten erfolgt in der Umgebung
Kemro.view. Ob auf stationären Panels, etwa an Bediensäulen,
an den ergonomischen mobilen Bedienterminals KeTop oder auf
Windows-PCs mit Ethernetanbindung, die Applikation sieht stets
gleich aus. Das reduziert nicht nur den Einschulungsaufwand, sondern erlaubt auch die Gestaltung der Benutzeroberfläche bevor die
Hardwarekonfiguration fest steht.Die Flexibilität dieses Konzepts
geht in zwei Richtungen: Die Integration der Konfigurationstools
und Servicemasken in das HMI erlaubt Konfiguration und Wartung
direkt an der Maschine ohne zusätzliche Diagnosewerkzeuge oder
externe Infrastruktur. Ein Wettbewerbsvorteil besonders bei kleineren Einheiten und eine Arbeitserleichterung für Techniker im Feld.
Die Ergonomie gewinnt durch die systemimmanente Zugriffsmöglichkeit mehrerer Visualisierungen auf eine Steuerung. Andererseits
können Visualisierung, Konfiguration und Wartung ohne Anpassungsaufwand von einem abgesetzten PC aus erfolgen, auch für
mehrere Maschinen. Damit ist auch die komfortable Ausbildung
von Leitständen für ganze Produktionseinheiten mit geringem Aufwand realisierbar.
Wer die KEBA Website besucht, bemerkt, dass diese neben
Deutsch und Englisch auch in Chinesisch angeboten wird. Das
KePlast.AppCo 1.00
dokumentiert die Bedeutung der asiatischen Märkte, die seit 2004
von der KEBA CN Ltd. in Beijing mit weiteren Standorten in Ningbo und Guangzhou betreut werden. Der Erfolg in Asien, wo neben
dem größten asiatischen Spritzgießmaschinenhersteller Haitian
sehr viele kleine Hersteller zu den Kunden von KEBA gehören, ist
nicht zuletzt auf die beschriebene kompromisslos komfortable,
modulare Systemarchitektur zurückzuführen.

KONTAKT
KEBA AG
Gewerbepark Urfahr
A-4041 Linz,
Tel. +43-732-7090-0
www.keba.com
M A R K , C L A M P, J U M P U N D T E S T.
fasis, Reihenklemmen mit Federkraftanschluss. Anschluss von ein-, mehr- und feindrähtigen Leitern in einer Klemmstelle. Potentialverteilung mit Einspeiseklemme bis 76A. Integrierter Prüfabgriff, dadurch Prüfung bei voller Verdrahtung. Klare Zuordnung beim Verdrahten durch übersichtliche Bezeichnung. Featuring mark, clamp, jump und test.
A-4020 Linz, Pummererstraße 36
Tel.: (0732) 7646-0, Fax.: (0732) 785036
E-Mail: [email protected]
www.schmachtl.at
Automation | Automation für die Kunststoffindustrie
Zuverlässigkeit und Reinraumtauglichkeit heißen
zwei der entscheidenden Kriterien für den Einsatz
des Stäubli TX 40 in der Engel Spritzgießzelle.
Saubere Sache
Die Herstellung medizintechnischer Produkte gehört zu den sensibelsten Bereichen im
Maschinen- und Anlagenbau. Hundertprozentige Beherrschung der Produktionsprozesse unter
Reinraumbedingungen heißt eine der zentralen Anforderungen im Medical-Bereich, die eine
Spritzgießzelle von Engel mit integriertem Reinraum-Roboter von Stäubli sicher erfüllt.
Die Premiere der für Reinraumanforderungen konzipierten Engel e-victory 50 auf der
Kunststoff-Weltleitmesse K 2007 sorgte
beim Fachpublikum für Aufsehen. Die Gesamtlösung für die Produktion medizintechnischer Komponenten und medizinischer
Massenartikel bietet eine interessante und
wirtschaftliche Lösung aus einer Hand. Die
Spritzgießmaschine mit 500 kN Schließkraft
ist nach GMP für den Einsatz im Reinraum
qualifiziert. Den entscheidenden Vorteil für
Anwender bringt DI Christoph Lhota, Leiter
Geschäftsbereich Medical bei Engel Austria,
auf den Punkt: „Unsere Kunden bekommen von uns auf Wunsch eine funktionierende, schlüsselfertige Spritzgießzelle mit
allen Komponenten aus einer Hand. Nach
90
AUTOMATION 4/Juni 2008
dem Motto Plug & Play kann der Anwender damit sofort mit der Produktion seiner
medizintechnischen Teile beginnen. Ändert
sich das Teilespektrum, lässt sich die Zelle dank hoher Flexibilität, die nicht zuletzt
durch den Einsatz eines 6-Achs-Roboters
für das Teilehandling erreicht wird, schnell
und unkompliziert dem neuen Aufgabenspektrum anpassen.“
Spritzgießmaschine
mit integriertem Roboter
Das Teilespektrum, das auf der Maschine
gespritzt werden kann, ist breit gefächert.
Grundsätzlich handelt es sich um medizintechnische Produkte für den Einmalgebrauch. Das Spektrum reicht von Medikamentenzuführsystemen wie Spritzen,
U
nsere Kunden bekommen von uns eine
funktionierende, schlüsselfertige Spritzgießzelle mit allen Komponenten aus einer Hand.
DI Christoph Lhota, Leiter Geschäftsbereich Medical bei Engel Austria
www.automation.at
Infusionssets, Transfusions- und Dialyseequipment über Zentrifugen, Blutfilter, Inhalatoren, Diabetes-Care-Produkte bis hin
zu Implantaten zur Fixierung von Frakturen. Bei der Messepremiere auf der Düsseldorfer K produzierte die Maschine unter
höchsten Reinheitsbedingungen mikrofluidische Testelemente, sogenannte „Labs on a chip“ (LOC), die noch im Reinraum
in Beutel verpackt wurden. Diese LOCs dienen zur schnellen
Analyse von Körperflüssigkeiten vor Ort, was heute in großen
Labors möglich ist. Die Maschine hat Engel nach c´GMPBestimmungen (current Good Manufacturing Practice) der
US-amerikanischen FDA (Food and Drug Administration) entwickelt. Um die Entwicklungsarbeiten unter Realbedingungen
realisieren zu können, hat man im anwendungstechnischen
Zentrum im Stammwerk Schwertberg (OÖ) in einen Reinraum
der Klasse 6 nach DIN EN ISO 14644-1 investiert. „Rund 95
Prozent der Medical-Anwendungen in der Kunststofftechnik
laufen unter Reinraumklasse GMP C+D, was ISO 7 und 8 entspricht. Die Reinraumtauglichkeit unserer Maschinen erfüllt
diese Anforderungen uneingeschränkt. Bei Bedarf können wir
auch strengere Anforderungen erfüllen. Für den eingesetzten
Stäubli TX 40 in Reinraumausführung ist die Einhaltung dieser
Reinraumklasse kein Problem“, so Lhota. Der Roboter erreicht
sogar die viel anspruchsvollere Reinraumklasse ISO 4.
Holmlose Schließeinheit mit signifikanten Vorteilen
Die Besonderheit der Engel-victory Spritzgießmaschinen besteht in der holmlosen Schließeinheit. Diese Bauform, die so,
laut Aussage von Christoph Lhota, nur Engel anbietet, birgt
einige entscheidende Vorteile. Dazu gehören der frei zugängliche Einbauraum für das Werkzeug und viel Platz für die Integration des Roboters innerhalb der Maschine. Die holmlose
Konstruktion bietet ideale Voraussetzungen für den Einsatz
in Reinräumen, weil die Holme als Schmutzfänger entfallen
und Verwirbelungen durch Störkonturen im laminaren Reinraumluftfluss vermieden werden. Warum Engel Austria unter
anderem den Stäubli TX 40 in dieser Zelle einsetzt, bringt DI
Christoph Lhota auf den Punkt: „Ein Kriterium war natürlich
die werksseitig gegebene Reinraumtauglichkeit des TX 40.
Hinzu kommt aber die äußerst kompakte Bauweise dieses
Roboters, die eine einfache Integration innerhalb der Maschine erlaubt – und zwar an optimaler Position. Das heißt, wir
müssen den Roboter nicht über dem Produkt platzieren, sondern können ihn auf einer Ebene mit dem Produkt aufstellen,
was den Laminarfluss der Luft, der in Reinräumen zu über 90
Prozent der Fälle von oben nach unten verläuft, nicht negativ
beeinflusst.“ Außerdem verfüge Stäubli gerade im Medizinbereich über ein besonders gutes Image. Grundsätzlich könne
Engel aber auch Roboter anderer Hersteller integrieren, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass diese Roboter die
geforderte Reinraumtauglichkeit aufweisen.
Einfache Bedienung des Roboters
Die Integration des Stäubli Roboters in die e-victory Maschine macht sich ebenso in der einfachen Bedienung bezahlt.
Mit VALplast bietet Stäubli eine in Eigenregie entwickelte Anwendungssoftware für die Bedien- und Programmiervereinfachung der Roboter im Spritzgießbereich. Die Anbindung an
Spritzgießautomaten erfolgt schnell und einfach über die standardisierte Euromap-Schnittstelle. Die intuitive und benutzerfreundliche Oberfläche erlaubt die schnelle Programmierung
 Fortsetzung Seite 92
www.automation.at
Automation | Automation für die Kunststoffindustrie
Die holmlose Schließeinheit birgt einige entscheidende Vorteile
wie frei zugänglichen Einbauraum für das Werkzeug und viel
Platz für die Integration des Roboters innerhalb der Maschine.
der Roboter. Vordefinierte Funktionen und
Bausteine erleichtern die Erstellung von
Programmen und Bewegungsabläufen –
tiefgehende Spezialkenntnisse sind deshalb
nicht erforderlich. Der Aufgabenbereich des
Roboters innerhalb der Maschine ist auf reine Handlingoperationen begrenzt. Der TX
40 übernimmt die Entnahme der Teile aus
der Form und das Ablegen auf ein Förderband. Mit dem erhöhten Temperaturniveau
in der Spritzgießzelle kommt der 6-Achser dabei bestens zurecht. Auch Temperaturschwankungen zwischen Anlauf bei
Schichtbeginn und der Arbeit nach einigen
Produktionsstunden lassen den Roboter
kalt – die hohe Präzision ist für diese Ap-
plikationen bei weitem ausreichend. Neben
der Kompaktheit und Reinraumtauglichkeit hatte für Engel die Zuverlässigkeit der
Stäubli Maschinen oberste Priorität. „Steht
der Roboter, steht auch die ganze Maschine. Und Produktionsausfälle können und
wollen wir uns nicht leisten“, so Lhota.
Linearsysteme contra Roboter
Engel baut jährlich über 1.000 eigene Linear-Handlingsysteme für Spritzgießmaschinen. Dass man sich bei dieser Maschine
zur Integration eines 6-Achs-Roboters entschied, erklärt Christoph Lhota: „Die Anwendung bestimmt bei uns die eingesetzte
Komponente. Wir setzen unsere Linearsysteme normalerweise ein, wenn deren
Steuerung komplett in die Maschinensteuerung integriert werden muss und wenn
es auf extrem kurze Taktzeiten ankommt.
6-Achs-Roboter hingegen kommen bei
Reinraumbedingungen zum Einsatz und
wenn die Zelle sehr kompakt sein muss,
das Entnahme-Handling also innerhalb der
Zelle zu integrieren ist. Ein weiterer Grund
für den Einsatz von 6-Achsern kann auch in
der Übernahme von Nachfolgeoperationen
am Spritzgussteil und natürlich allgemein in
der hohen Flexibilität liegen.“
Konstruktion und Fertigung von Greifern
übernimmt Engel ebenfalls gerne in Eigenregie. Dabei greift man schon einmal auf ein
Standardmodul der bekannten Hersteller
zurück, alle weitere Adaptions- und Individualisierungsarbeiten erledigt man dann
aber im eigenen Haus.

ANWENDER
Engel Austria GmbH
Ludwig Engel Straße 1
A-4311 Schwertberg
Tel. +43-50-620-0
www.engelglobal.com
Mit der für Reinraumanforderungen
konzipierten Engel e-victory 50 ist
eine wirtschaftliche Gesamtlösung für
die Produktion medizintechnischer
Komponenten und medizinischer
Massenartikel gegeben.
92
AUTOMATION 4/Juni 2008

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Stäubli Tec-Systems GmbH
Lunzerstraße 64
A-4031 Linz
Tel. +43-732-6987-2767
www.staeubli.de
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Automation | Automation für die Kunststoffindustrie
Intelligente Modulkonzepte
treiben Taktzahlen in neue Höhen
Die Seaquist Perfect Dispensing GmbH ist eine der weltweit führenden Hersteller mechanischer
Pump- und Dosiersysteme. Prinzipiell stellt sie die Key-Schnittstelle zwischen Verbraucher und Produkt
in den Bereichen Körperpflege, Haushalt, Lebensmittel, Automobil und Industrie dar. Es gilt also,
effiziente Massenfertigung für kurzlebige Produktlebenszyklen in hoher Qualität anzubieten.
Um auf Anfragen schnell, flexibel, präzise und mit marktorientierten Preisen
zu reagieren, werden am deutschen
Produktionsstandort Dortmund in bestimmten Bereichen getaktete Maschinen mit bis zu 110 Zyklen pro Minute
eingesetzt.
„Unsere getakteten Maschinen erfüllen drei Anforderungen: maximale
Effizienz, maximale Präzision sowie
maximale Verfügbarkeit“, betont Ernst
Wülfrath. Als Leiter Engineering Europa verantwortet er bei Seaquist Perfect Dispensing die Zusammenarbeit
mit Anbietern entsprechender Anlagen
und koordiniert deren Zusammenarbeit
mit den Eigenentwicklern des unternehmensinternen Maschinenbaus. Seit
über 30 Jahren entwickelt er Applikationen zur Verarbeitung von Kunststoffteilen und ist für deren Kompatibilität mit Anlagen-Standardelementen
zuständig. „Wir haben sehr sorgfältig
nach einem getakteten Grundmaschinen-System mit standardisierten Montagestationen gesucht, das uns neben
einer konstruktionsspezifischen Solidität genügend Spielraum für unsere
kreative Applikationsentwicklung bietet“, berichtet er.
Individuelles Ringtaktsystem
Satelliten-Applikation: synchron
zur Tischbewegung angetrieben.
www.automation.at
Die Wahl fiel auf das RTS-Ringtaktsystem der Pfuderer GmbH. Der Ludwigsburger Maschinenbauer entwickelt Module, Maschinen und Anlagen
für die Montage- und Prozessautomation in der Automobilzuliefer-, Elektro-,
Beschlag- und Kunststoffindustrie.
Die Basis dafür bildet ein modulares
Paket an Grundsystemen und Modulen der Montage- und Prozesstechnik,
das durch individuelle Applikationen
an die jeweiligen Anforderungen des
Auftraggebers angepasst wird. „Unser
modularer Ansatz beim Anlagenbau
ermöglicht präzise Maschinenmodifikationen – ausgerichtet auf den jeweiligen Produktionsauftrag. Wir liefern der
Seaquist Perfect Dispensing GmbH
hauptsächlich die Grundmaschinentechnik. Im Vordergrund steht die
kostengünstige, solide und zugleich
hochflexible Plattform, die möglichst in
Echtzeit modifiziert werden kann“, erklärt Markus Pfuderer, verantwortlicher
Entwicklungsingenieur des süddeutschen Familienunternehmens. Ernst
Wülfrath favorisiert die Ringtaktsysteme von Pfuderer mit mechanischen
Kurvenscheibenantrieben: „Bei aller
 Fortsetzung Seite 94
AUTOMATION 4/Juni 2008
93
Automation | Automation für die Kunststoffindustrie
1
Begeisterung für Elektronik. Mechanische Antriebe garantieren mir langlebige Anlagen mit hoher Verfügbarkeit. Sie
sind robust und können nahezu unbegrenzt erneuert werden. Im Gegensatz
dazu gibt es bereits heute elektronisch
betriebene Maschinen, für deren Steuerkomponenten keine Ersatzteile mehr
zu bekommen sind.“
Hochflexibel schnell umgerüstet
Wichtigster Aspekt bei der Anlagenwahl sind deren Möglichkeiten zur
Modifizierung: „Was können wir aus
einer Maschine machen und wie rasch
erreichen wir das gesetzte Ziel? Wie
schnell, wie einfach und wie oft können wir eine Maschine umrüsten und
für einen geänderten Produktionsauftrag bereitstellen? Wie aufwendig ist
die Konstruktion unsere Applikation
für diese Maschine? Das sind unserer
grundlegenden Fragen“, erläutert Ernst
Wülfrath. Mit den Anlagen, auf denen
die Pump- und Dosiersysteme hergestellt werden, bearbeitet die Seaquist
Perfect Dispensing GmbH viele unterschiedliche Kundenanfragen und das
über viele Jahre hinweg. Ernst Wülfrath:
„Wir erwarten, dass eine Anlage auch
nach über zehn Jahren problemlos an
veränderte Anforderungen wie Energiekosten oder Hygienebestimmungen
94
AUTOMATION 4/Juni 2008
angepasst werden kann.“ Im Hinblick
auf die Gesamtkosten einer Produktionsanlage gewinnen Kostenfaktoren
wie Wartung und Bedienung zunehmend an Bedeutung: „Jede Maschine,
die ohne Stopp problemlos durchläuft
und sich nach einem Stopp mit wenigen Handgriffen wieder starten lässt,
senkt die Kosten über Jahre gesehen
erheblich. Jeder unserer Mitarbeiter
betreut parallel mehrere dieser Maschinen effizient.“
Perfektes Zusammenspiel
technischer Komponenten
Der Rundgang durch die Produktion
lässt das hochflexible Produktionskonzept schnell erkennen. Ein Dispenser
besteht in der Regel aus Pumpe, Dichtung, Verschraubung, sowie Sprühkopf,
Schutzkappe und Steigrohr. Steigrohre für Sprüher werden von der Rolle
geschnitten, während Steigrohre der
Lotion-Dispenser vorgeschnitten zugeführt werden. Dabei gibt es zahlreiche
Varianten der einzelnen Bestandteile.
Sprühköpfe, Verschraubungen und
Schutzkappen jeder Farbe und Formgebung sowie unterschiedlicher Größe
liegen bereit. „Wir bearbeiten auf den
getakteten Maschinen unterschiedliche Kundenaufträge“, erklärt Ernst
Wülfrath. Er zeigt, worin es ihm geht:
Im präzisen Materialballett entstehen
Takt für Takt gelbe Dispenser. Die einzelnen Schritte verlaufen so schnell,
dass von Takten schon fast nicht mehr
gesprochen werden kann. Die offene,
übersichtliche Konstruktion lässt einen
guten Einblick in das Funktionsprinzip
zu. Das Ringtaktsystem von Pfuderer arbeitet mit einem Zahnkranz, der
einen exakten Vortrieb gewährleistet
und an dem die Applikationen direkt
ansetzen. Sie werden von unten über
Stößel angesteuert, die wiederum über
drehende Kurvenscheiben angetrieben werden: mechanisch und präzise.
Ernst Wülfrath: „Dieses Antriebskonzept ermöglicht den Einsatz unserer
komplexen Seaquist-Satelliten. Sie
U
nsere getakteten Maschinen erfüllen drei
Anforderungen: maximale Effizienz, maximale
Präzision sowie maximale Verfügbarkeit.
Ernst Wülfrath, Leiter Engineering bei Seaquist Perfect Dispensing
www.automation.at
3
1 Die Wahl des Anwenders fiel
auf das RTS- Ringtaktsystem der
Pfuderer GmbH. Der Ludwigsburger
Maschinen-bauer entwickelt Module,
Maschinen und Anlagen für die
Montage- und Prozess-automation
in der Automobil-zuliefer-, Elektro-,
Beschlag- und Kunststoff-industrie.
2 Einfacher und effizienter
Produktwechsel: Flexibilität macht die
hohe Produktivität der Anlagen aus.
3 3D-CAD-Konstruktion: virtuelle
Schnittstelle während des gesamten
Produktionsverlaufs.
K O N Z E N T R AT I O N
AUF DAS WESENTLICHE
Die neue Kompakt-Klasse von SCHUNK:
Universalgreifer JGP und JGZ
2
übernehmen im Rotationsverfahren
Arbeitsschritte und fügen sich in die
Takte des Rings ein.“
Hohe Taktzahlen
durch Satellitenübersetzer
Auf diese Weise erhöht sich die
Taktzahl um ein Vielfaches. „Wir erreichen durch die Applikationen mit
unserer schnellsten Maschine 110
Takte pro Minute im Dreischichtbetrieb. Mit einer effektiven Verfügbarkeit von durchschnittlich über 90
Prozent produzieren wir ca. 5.950
Dispenser pro Stunde“, beschreibt
Ernst Wülfrath die Leistungsdaten.
Beim Umbau leert der Operator die
Zuführungen, und die Maschine
wird mit wenigen Handgriffen durch
Tauschen der Satellitenübersetzer
auf eine neue Variante umgerüstet.
Simultaneous Engineering
in der
von der Pfuderer GmbH angewandten 3D-CAD-Konstruktion auf Basis
von Solid Works erhält der Kunde
während des gesamten Prozessverlaufs eine virtuelle Schnittstelle.
Entwicklung, Konstruktion und Bau
von Grundmaschine und Satelliten
verlaufen weitgehend parallel. Jede
notwendige Modifikation wird direkt
abgestimmt und der Kunde arbeitet
parallel zur Entwicklung seiner Ma-
www.automation.at
schine an eigenen Anwendungen, die
sich dann perfekt in die Gesamtanlage einfügen lassen. Markus Pfuderer merkt an: „Eine solche Maschine
zum Laufen zu bringen, verlangt ein
hohes Maß an Abstimmung. Je intensiver wir in die Entwicklung eingebunden sind, umso schneller wird ein
optimales Anlagenkonzept erreicht.
Diese kunden- und auftragsbezogene Entwicklungsarbeit macht unser
Leistungsangebot aus.“ Für Ernst
Wülfrath muss das Verhältnis zwischen Preis und Leistung stimmen:
„Wir stehen weltweit im Wettbewerb,
sowohl mit anderen Produzenten, als
auch intern mit unseren Produktionsstandorten in Europa, den USA und
Asien.“ Ein guter After-Sales-Service
ist daher wichtig.
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Volle Leistung auf reduziertem Bauraum.
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Heinrich-Hertz-Straße 1
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Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie
Süße Sünden wie von Großmutter dank
effizienter, sicherer Produktionsprozesse
In Sexten - im Schatten der Drei Zinnen - hat sich die Firma Stabinger auf die Herstellung von Torten,
Kuchen und Strudel spezialisiert, die mittlerweile in ganz Europa vertrieben werden. Der hochmoderne
Konditorei-Betrieb zeichnet sich durch 1a-Qualität aus. Trotz immenser Tagesproduktion bleibt
der Geschmack nicht auf der Strecke. Dafür sorgen die Industrie-PCs von noax – sie steuern die
Fertigungsmaschinen und optimieren die Arbeitsprozesse in der Südtiroler Großkonditorei.
96
AUTOMATION 4/Juni 2008
www.automation.at
Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie
Qualität, das kommt zuerst. Und dann nochmals Qualität. So sieht Geschäftsführer Karl
Stabinger die Prioritäten, wenn es um die
Produkte seines Betriebs geht. Alles muss
stimmen: von den Rohstoffen über die Verarbeitung bis zur Verpackung. Der Gründer
und Geschäftsführer der Konditorei Stabinger GmbH hat es mit dieser einfachen Formel geschafft, eine kleine Dorfbäckerei in
ein Unternehmen umzuwandeln, das seine
Waren heute europaweit exportiert. Seine
„Süßen Sünden aus Südtirol“ werden von
allen Lebensmittelketten verkauft, die Wert
auf ein gehobenes Angebot legen.
Hergestellt werden die Konditoreiwaren
auf einer Produktionsstätte von höchstem technischem Niveau. Dazu gehören
Maschinen, mit denen pro Stunde 3.800
Ricotta-Törtchen und gleichzeitig 1.800
Meter Strudelini, produziert werden können. Außerdem hat das Unternehmen
Kühl- und Verpackungsanlagen und eine
mechanische Werkstatt, um die Anlagen
zu warten. Zwei Lebensmitteltechniker
wachen in einem hausinternen Labor über
die Qualität der erzeugten Waren sowie der
eingekauften Rohstoffe. Was die Kontrolle
seiner Produkte betrifft, kennt Karl Stabinger keine Kompromisse. Dennoch bringt er
das Kunststück fertig, dass seine Kuchen
und Torten trotz der immensen Produktionsmenge schmecken wie aus einer kleinen Dorfbäckerei. Das liegt zum einen an
den stets frischen Zutaten von höchster
Qualität, an den engagierten Mitarbeitern,
aber auch an modernster Lebensmitteltechnik, zu denen noax-Industrie-PCs vom
Typ Steel S15 und Panel P15 gehören.
noax-Industrie-PC vom Typ Steel
S15. Komplett geschlossen
gemäß IP65. Mehlstaub kann
dem noax-IPC nichts anhaben.
www.automation.at
Prämienmodell
Seit November 2006 sorgen die noaxIPCs zusammen mit anderen Hardwarekomponenten für effizientere und sichere
Produktionsprozesse. Sämtliche Komponenten sind aufeinander abgestimmt und
garantieren somit ein optimales Zusammenspiel. Bei der Software wird auf eine
vertikale Branchenlösung zurückgegriffen,
die speziell für Lebensmittel verarbeitende
Betriebe entwickelt wurde. Die Softwarearchitektur besteht aus der ERP-Software
Microsoft Dynamics NAV und speziellen
Programmen für die Maschinensteuerung
in der Konditorei. Das Kernstück der Lösung, die Standardsoftware Microsoft Dynamics NAV, wurde durch die Erweiterung
von einigen Modulen, beispielsweise der
Rezepturenverwaltung, an die Bedürfnisse der Konditorei angepasst. Diese Programme übernehmen die Steuerung und
Dokumentation der Fertigungsaufträge
sowie der gesetzlich geforderten Rückverfolgbarkeit. Sobald ein Auftrag in das System eingegeben wird, erscheint er auf der
Maske des Programms. Der Vorteil dabei:
Die Informationen gehen direkt in die Produktionsräume. Der Produktionsleiter sieht
auf dem Bildschirm seines IPCs, welche
Aufträge Priorität haben, und kann Anlagen und Mitarbeiter entsprechend einteilen.
Dazu läuft auf den Rechnern ein Modul zur
Planzeiterfassung. Karl Stabinger hat in
seinem Unternehmen ein Gruppenprämienmodell eingeführt, das diejenigen Mitarbeiter belohnt, die ihre Arbeit am besten
erledigen. Zu Beginn des Produktionsprozesses überprüft ein Industriecomputer, ob
die Zusammensetzung der Zutaten in den
Mischmaschinen auch der Rezeptur entsprechen. Eine Bizerba-Waage ermittelt die
entsprechenden Mengen und leitet diese
Informationen an den noax-IPC weiter. Der
Computer vergleicht sie mit der Rezeptvorgabe. Sollte das Mischungsverhältnis nicht
stimmen, gibt er sofort Meldung an den
Produktionsleiter.
Sahnemischung, Backzeit –
per IPC kontrolliert
Ebenso kontrolliert ein noax-Rechner die
Zusammensetzung und Konsistenz der
Sahnemischungen. Die Sahne wird mit
Pressluft aufgeschlagen. Im Gegensatz
zum herkömmlichen Verfahren mit einem
elektrischen Mixer oder Schneebesen, wo
man für das Aufschlagen etwa eine viertel
Stunde benötigt, dauert es mit der Pressluftmethode nur vier Minuten. An den Öfen
überwacht ein noax-IPC die Backzeiten.
Das Backen benötigt viel Fingerspitzengefühl. Weder dürfen die Kuchenteige zu kurz
noch sollen sie zu lange im Ofen bleiben.
Zur Softwarelösung gehört ein Modul, das
die ideale Auslastung der Öfen und die beste Backzeit für das jeweilige Produkt bestimmt. Sind Torten, Törtchen oder Strudel
fertig gebacken, gefüllt und verziert, müssen sie aromadicht und transportsicher
verpackt werden. Dafür hat Karl Stabinger
einen eigenen Raum mit automatischen
Verpackungsmaschinen eingerichtet, in
dem ein noax-IPC essenzielle Aufgaben
übernimmt, zum Beispiel den Druck der Etiketten oder das Zählen der Verpackungs Fortsetzung Seite 98
einheiten.
Über Touchscreen ruft
ein Konditor Daten ab.
AUTOMATION 4/Juni 2008
97
Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie
Interne Logistik
Bevor die Kuchen auf die Reise gehen,
müssen sie noch durch einen Metalldetektor. Er überprüft am Schluss, ob nicht doch
trotz intensiver Kontrollen eine Schraube
oder ein anderes Metallteil aus Versehen
in den Backwaren gelandet ist. Nach der
abschließenden Kontrolle wird das Gebäck für Transport und Verkauf verpackt
– für den Etikettendruck ist ebenfalls ein
noax-Rechner im Einsatz.
Er zeigt an, welches Etikett für welches
Produkt und für welchen Kunden gedruckt wird. Da Stabinger international
tätig ist, werden die Etiketten in der jeweiligen Landessprache des Kunden ausgegeben. Neben dem Produktnamen, der
Produktbeschreibung und dem Gewicht
findet sich auch der EAN-Code (Europäische Artikel Nummerierung) mit dem
dazugehörigen Barcode auf dem Etikett.
Mittels Lichtschranke werden die Verpackungseinheiten gezählt, bis die bestellte
Menge für den jeweiligen Auftrag erreicht
ist. Ist das geschehen, müssen die Kuchen, Torten und Strudel nur noch auf Paletten gestapelt und in den LKW verladen
werden.
Stabinger hat seine Auftragsbearbeitung
und Produktion so weit optimiert, dass
eine Bestellung, die bis 18.00 Uhr eintrifft,
am folgenden Tag bis 14.00 Uhr ausgeliefert wird – das garantiert frischeste Ware.
Peinliche Sauberkeit
Die Industrie-PCs hat noax im Hinblick auf
die besonderen hygienischen Erfordernisse der Lebensmittelindustrie konzipiert.
High-Tech in der Backstube: Ein noax-IPC
direkt neben dem Ofen steuert die Backzeiten.
Sie haben ein glattes Gehäuse aus Edelstahl ohne Rillen, damit sich keine Keime
sammeln können. Vor allem sind sie komplett geschlossen gemäß der Schutznorm
IP65. Das bedeutet, dass weder Staub
noch Feuchtigkeit in den Rechner dringen
und dort zu Korrosion oder Kurzschlüssen
führen. Im Fall von Stabinger sollen die
Computer in der Produktion besonders
vor Mehlstaub, Wasser, Reinigungsmitteln
und Fett geschützt sein.
Peinliche Sauberkeit gehört zur Qualitätsphilosophie des Unternehmers Stabinger. Das bedeutet, dass die Anlagen,
und zwar inklusive der noax-IPCs, regelmäßig mit Wasser und Reinigungsmitteln
unter Hochdruck abgespritzt werden. Den
Computern macht das aufgrund ihrer
komplett geschlossenen Bauweise nichts
aus. Auch sind sämtliche Anschlüsse
und Verbindungen durch den Einsatz von
hochbelastbaren Steckerverriegelungen
vor Wasser, aber auch vor chemischen
Reinigungsmitteln, Säuren oder Laugen
gesichert.
Alle Bauteile in einem noax-Industrie-PC
inklusive Festplatte und CPU sind hochfest fixiert. Außerdem verwendet noax aus
Prinzip keine Steckverbindungen.
IPCs der Umgebung angepasst
Die noax-Ingenieure wählen grundsätzlich
nur industrietaugliche Komponenten für
ihre Geräte. So sorgt ein innen liegender
Lüfter von ebm Pabst dafür, dass die Wärme von Prozessor oder Screen schnell
über spezielle Kühlrippen nach außen abgeben wird. Ein Micro-Controller regelt die
Temperaturen so, dass alle Komponenten
stets optimal funktionieren. Über dem
analog resistiven Touch-Screen des IPCs
lassen sich Informationen einfach mittels
Berührung auf dem Bildschirm abrufen.
Seit November 2006 setzt Karl Stabinger
die Rechner in seiner Produktion ein. Dank
ihrer Hilfe gehören die Laufzettel und der
beträchtliche Aufwand, der damit verbunden war, der Vergangenheit an. Stabinger
ist davon überzeugt, dass die Rechner
in seinem Unternehmen noch eine große
Zukunft vor sich haben.

ANWENDER
Stabinger GmbH
Anderterweg 11
I-39030 Sexten
Tel. +39-474-710352
www.stabinger.it

KONTAKT
noax Technologies AG
Auch bei der Endkontrolle unterstützen
noax-IPCs die Mitarbeiter von Stabinger.
98
AUTOMATION 4/Juni 2008
Am Forst 6
D-85560 Ebersberg
Tel. +49-8092-8536-0
www.noax.com/de
www.automation.at
Garantierte Hygiene
In vielen Verarbeitungsprozessen der Lebensmittel- und
Getränkeindustrie gilt ein Motto ganz besonders: so viel Hygiene
und Sauberkeit wie möglich für beste Produktqualität. Der neue
Promag 55H zur magnetisch-induktiven Durchflussmessung
entspricht diesen Anforderungen.
Der Proline Promag 55H
erfüllt höchste Ansprüche an
Hygiene und Sicherheit in der
Lebensmittelindustrie.
Ob in der Molkerei oder in der Brauindustrie, beim Dosieren von Zutaten
oder Abfüllen des Endproduktes –
stets spielt die gleichbleibend hohe
Produktqualität in der Lebensmittelindustrie die zentrale Rolle. Die an
die Messtechnik gestellten Anforderungen sind deshalb außergewöhnlich hoch. Denn die zu messenden
Produkte wie z. B. Fruchtmaischen,
-konzentrate, Milchprodukte, Zuckerlösungen sowie Salatsaucenund Suppen-Fertigprodukte, enthalten häufig beträchtliche Anteile an
Lufteinschlüssen und Feststoffen.
Herkömmliche Durchflussmessgeräte sind in solchen Fällen oft überfordert, insbesondere wenn die Förderung in Rohrleitungen auch noch
pulsierend oder bei sehr geringer
Fließgeschwindigkeit erfolgt. Hinzu
kommen regelmäßige Reinigungszyklen mit heißem Dampf (SIP) oder
mit Säuren und Laugen (CIP).
Der Proline Promag 55H garantiert
auch unter Feststoffbelastung und
Gaseinschlüssen eine hohe Messge-
www.automation.at
nauigkeit (0,2 %), Reproduzierbarkeit
und Langzeitstabilität. Weitreichende Diagnosefunktionen gewährleisten die Prozesssicherheit und eine
kostensparende Wartung. Mit seinem optimierten Sensordesign ist
Promag 55H CIP-/SIP-reinigbar sowie molchbar. Das Edelstahldesign
bietet bakteriologische Sicherheit
durch die spaltenfreie Konstruktion
und spezielle Dichtungssysteme.
Das flexible Prozessanschlusskonzept erlaubt einen einfachen Einbau
in bestehende Rohrleitungen mit
einer Vielfalt von Anschlussmöglichkeiten wie Tri-Clamp, Flanschen,
Verschraubungen, Schweißstutzen,
Außen-/Innengewinden, Schlauchanschluss usw. Der Promag 55H ist
EHEDG-geprüft, FDA-konform und
besitzt die 3A-Zulassung.

KONTAKT
Endress+Hauser GmbH
Lehnergasse 4
A-1230 Wien
Tel. +43-1-88056-0
www.at.endress.com
Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie
Drahtlos und sicher
Automatisierte Messdatenerfassung
In der Nahrungs- und Lebensmittelindustrie muss die Kühlkette und ein optimales Raumklima
jederzeit gewährleistet werden. Um diese Anforderungen einzuhalten, ist die lückenlose
Dokumentation der Temperatur notwendig. Das neue Messsystem Saveris von Testo unterstützt hier
optimal – und sendet die Messdaten entweder per Funk oder Ethernet an die zentrale Basisstation.
100
AUTOMATION 4/Juni 2008
www.automation.at
Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie
Das vor kurzem vorgestellte testo
Saveris automatisiert die Überwachung der Kühlkette und bringt somit Sicherheit und Zeitersparnis.
Wird ein Grenzwert überschritten,
gibt es sofort einen Alarm. Je nach
Wunsch sind verschiedene Alarmmöglichkeiten einstellbar. Somit erhält man nicht nur eine lückenlose
Dokumentation, sondern eine sofortige Information, wenn die Temperaturen den vorgeschriebenen
Bereich verlassen.
Lückenlos dokumentieren
und alarmieren
Die lückenlose Überwachung der
vorgeschriebenen Temperatur ist in
der Nahrungs- und Lebensmittelindustrie notwendig. Frische Waren
werden vom Abnehmer gefordert,
sind aber gleichzeitig auch durch
die Gesetzgebung im HygieneBereich ein Muss. Testo Saveris
automatisiert die Kontrolle der Umgebungs- und Produkttemperaturen in Lagerräumen, Kühlräumen
und Tiefkühlbereichen. Bei allen
Grenzwertüberschreitungen
wird
sofort alarmiert, vor Ort sowie auf
Distanz.
Speicher im Fühler gewährleistet, dass
die Messdaten bei Störung der Funkverbindung nicht verloren gehen. Ein
optimiertes Batteriekonzept sorgt für
lange Standzeiten des Fühlerspeichers.
Im Freifeld beträgt die Funkstrecke ca.
300 m bei der Frequenz 868 MHz, ca.
100 m bei der Frequenz 2,4 GHz. In
Gebäuden hängt die Funkstrecke stark
von baulichen Gegebenheiten wie
Wände oder Metalltüren ab. Durch den
Einsatz eines Routers kann die Funkverbindung bei schwierigen baulichen
Gegebenheiten verbessert bzw. verlängert werden. Die Funkfühler sind wahlweise mit und ohne Display erhältlich.
Im Display werden aktuelle Messdaten,
der Batteriestatus und die Qualität der
Funkverbindung angezeigt.
Fühlen per Funk oder Ethernet
Neben den Funkfühlern sind Fühler
einsetzbar, die direkt an das Ethernet angeschlossen werden. Hierdurch
ist die vorhandene LAN-Infrastruktur
nutzbar. Dies ermöglicht die Datenübertragung von Fühler zu Base auch
über lange Strecken hinweg. Ethernetfühler sind über beliebig lange Zeiträume einsetzbar, da sie an das Stromnetz
angeschlossen werden und somit unabhängig von Batterien arbeiten. Der
interne Speicher garantiert, dass auch
bei Ausfall des Stromnetzes oder der
LAN-Verbindung
die
vorhandenen
Messdaten nicht verloren gehen. Ein
Display informiert über die aktuellen
Messdaten sowie den Fühlerstatus.
 Fortsetzung Seite 102
Die Messdaten werden zentral
gespeichert und sind somit jederzeit abrufbar. Saveris ist konform
zur Lebensmittel-Norm EN 12830.
Durch die lückenlose Dokumentation, die Saveris bietet, ist man bei
der Überprüfung der Temperaturen
jederzeit auf der sicheren Seite.
Funkverbindung
Die testo Saveris Funkfühler messen Temperatur und Feuchte. Im
Messtakt speichern die Fühler ihre
Messdaten und senden diese in
regelmäßigem Zeitabstand an eine
zentrale Base. Sofern eine Grenzwertüberschreitung vorliegt, wird
sofort eine Funkverbindung aufgebaut. Durch bidirektionalen Funk
stehen Funkfühler und Base in gegenseitigem Kontakt. Hierdurch ist
sichergestellt, dass die Messdaten
nur von der Base aufgenommen
werden und nicht durch andere
Funksysteme gestört werden. Falls
die Funkverbindung durch Hindernisse unterbrochen sein sollte, wird
darüber per Alarm informiert. Der
www.automation.at
Durchgängige Architektur für
Ihre Maschinensoftware.
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Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie
Basis-Station
1 Die Messdaten
werden von der
Base an einen
PC übertragen,
auf dem die testo
Saveris Software
installiert wird. Alle
Messdaten werden
in der Datenbank
der Software
zentral gespeichert
und sind jederzeit
als Tabelle oder
Grafik abrufbar.
2 Es sind auch
Fühler einsetzbar,
die direkt an
das Ethernet
(vorhandene
LAN-Infrastruktur)
angeschlossen
werden. Der interne
Speicher des
Fühlers garantiert,
dass auch bei
Ausfall des Stroms
oder der LANVerbindung die
Messdaten erhalten
bleiben.
3 Sichere
Datenübertragung
durch
bidirektionalen
Funk. Im Messtakt
speichern die
Fühler ihre
Messdaten und
senden diese in
regelmäßigem
Zeitabstand an eine
zentrale Base.
4 Die Base ist das
Herz von testo
Saveris und kann
unabhängig vom
PC pro Messkanal
40.000 Messwerte
speichern. Dies
entspricht bei
einer Messrate von
15 min ungefähr
einem Jahr
Speichervermögen.
Insgesamt
kann eine Base
150 Funk- und
Ethernetfühler bzw.
254 Messkanäle
aufnehmen. Wird
ein Grenzwert
überschritten, gibt
es sofort einen
Alarm.
Die Base ist das Herz von testo Saveris und kann unabhängig vom PC
pro Messkanal 40.000 Messwerte
speichern. Dies entspricht bei einer
Messrate von 15 Minuten ungefähr
einem Jahr Speichervermögen. Ein
Notfall-Akku stellt sicher, dass bei
Stromausfall ein Alarm abgesetzt wird
und keinerlei vorhandene Messdaten
verloren gehen.
Über das Display der Saveris Base
sind Systemdaten sowie Alarme sichtbar. Auch ohne laufenden PC alarmiert
die Base bei Grenzwertüberschreitung
durch eine LED, wahlweise per SMS
und über Relaisausgang, an den ein
Alarmgeber anschließbar ist. Insgesamt kann eine Base 150 Funk- und
Ethernetfühler bzw. 254 Messkanäle aufnehmen. Die Saveris Base wird
wahlweise über USB oder Ethernetkabel an den PC angeschlossen. Somit
bietet die Saveris Base Flexibilität bei
höchster Datensicherheit.
Software
Die Messdaten werden von der Base
an einen PC übertragen, auf dem die
testo Saveris Software innerhalb weniger Minuten mithilfe eines Installations-Assistenten installiert wird. Die
anfängliche System- und Fühlerkonfiguration erfolgt ebenfalls über die
Software.
Alle Messdaten werden in der Datenbank der Software zentral gespeichert
und sind jederzeit als Tabelle oder
Grafik abrufbar. Alle aufgetretenen
Alarme sind als Historie tabellarisch
aufgelistet. Die automatische Erstellung von PDF-Berichten in definierten
Zeitabständen erleichtert die Dokumentation zusätzlich. Durch die Kalenderfunktion und das Zusammenfassen
von Fühlern in Gruppen gestaltet sich
die Bedienung der Software einfach
und intuitiv. Im Alarmfall bekommt der
Nutzer wahlweise eine Nachricht per
E-Mail oder ein Pop-up direkt auf den
Bildschirm.

KONTAKT
Testo GmbH
Geblergasse 94
A-1170 Wien
Tel. +43-1-4862611-0
www.testo.at
102
AUTOMATION 4/Juni 2008
www.automation.at
Automation | Produktneuheiten
Safety inside
Ob einfacher Not-Halt am Maschinenpult oder verteilte Sicherheitstechnik
mit optischen Sensoren, redundanter
Kabelführung und Ansteuerung von NotStopp-Kategorien in modernen Servos:
Das programmierbare Sicherheitsmodul
SLC284 und die digitalen E/A-Module
von Bachmann electronic bieten eine
vollständig in das Bachmann-Automatisierungssystem integrierte, nach individuellen Bedürfnissen erweiterbare
Sicherheitslösung gemäß neuester Si-
cherheitsnormen. Die Konfiguration und
Applikationsprogrammierung der neuen
Module ist in das All-In-One Engineering-Tool SolutionCenter integriert und
ermöglicht so die nahtlose Verknüpfung
von Standard-SPS-Aufgaben mit funktionaler Sicherheit. Mittels durchgängig
zweikanalig aufgebauter Sicherheitsmodule können die Eingangs- und Ausgangskanäle jeweils paarweise redundant verschaltet werden.
www.bachmann.info
Positioniergenauigkeit in neuen Dimensionen
Mit den neuen Drehstrom-Synchronmotoren der Baureihe 8LT von Bernecker + Rainersteht Maschinen- und Anlagenbauern eine kompakte Lösung
für anspruchsvollste Applikationen zur
Seite. Die High-Torque-Motoren sind in
zwei Baugrößen erhältlich und werden
in selbst- oder fremdgekühlter Variante
angeboten. Durch die kurze, kompakte
Bauweise der Motoren können in vielen
Fällen Winkelgetriebe vermieden werden. Dank der speziellen Ausrichtung
der Motorkomponenten sind alle Motoren wartungsfrei. Der Netzspannungsbereich der High-Torque-Motoren liegt
bei 400 bis 480 VAC. Mit einer Nennleistung von 0,11 bis 21 kW sind die Motoren in unterschiedlichste Anwendungen
einfach integrierbar. Besonders hohe
Kraftleistung weisen die Motoren mit
einem Stillstandsmoment von 50 – 900
Nm auf.
www.br-automation.com
Flexibles Kabeleinführungssystem
DasKabeleinführungssystem KEL-QTA
von icotek besteht aus einer Elastomer
Aufnahmeplatte, die je nach Größe
eine oder bis zu vier Tüllen aufnehmen
kann, in die wiederum die Kabel eingelegt werden. So komplettiert wird die
Aufnahmeplatte in einen Ausbruch eingedrückt. Aufgrund dieses Konzepts ist
eine problemlose Montage ohne Werkzeug möglich. Die Serie umfasst derzeit
drei Baugrößen, die komplett aus halogen- und silikonfreien Materialien produ-
ziert werden. Das Kabeleinführungssystem entspricht der Brandschutzklasse
UL94VO (selbstverlöschend) und erfüllt
die Schutzart IP54 (Schaltschrankstandard). Durch Teilen der Tüllen und der
Aufnahme ist es einfach, konfektionierte
Kabel von 3 bis 14 mm Länge in einen
Schaltschrank einzuführen. Ein Ab- und
Anlöten der Stecker entfällt, sodass die
Herstellergarantie konfektionierter Kabel
erhalten bleibt.
www.civ.at
Induktive Hochtemperatur-Sensoren
Die EGE-Elektronik entwickelt und fertigt Spezialsensoren für die Automatisierung. Mit dem neuen induktiven
Näherungsschalter IDT, der bei bis
zu 250° C betrieben werden kann, erweitert EGE das Sensorprogramm für
Extremtemperaturen.
IDT-Sensoren
haben einen Durchmesser von 80 mm
und erreichen einen max. Schaltabstand von 45 mm. Ein Auswertegerät,
mit dem auch der Schaltabstand eingestellt werden kann, ist abgesetzt über
www.automation.at
einen steckbaren M12-Anschluss in
einem Kabelverstärker untergebracht.
Dadurch kann der Sensor, im Falle
einer mechanischen Beschädigung,
leicht ausgetauscht werden. Das aus
widerstandsfähigem PTFE gefertigte
Anschlusskabel ist als Metallpanzerkabel ausgeführt. IDT-Sensoren eignen sich für den Einsatz in Hochtemperaturanwendungen wie Trockenöfen
oder Lackieranlagen.
www.ege-elektronik.com
AUTOMATION 4/Juni 2008
103
Automation | Produktneuheiten
Keime- und erregerfreie Tastatur
Ab sofort ist die Tastatur „InduProofmed“
von GETT, entwickelt für Keim- und Erreger-Problemzonen speziell im medizinischen Bereich, erhältlich. Dabei handelt
es sich um silikonummantelte Tastaturen
mit dem Schutzgrad IP68. D.h., die Geräte sind komplett wasser- und staubdicht
und lassen sich vollständig reinigen und
desinfizieren. Abgeflachte Tastenkappen
sorgen für exzellentes Betätigungsgefühl. Die Oberflächenbeschichtung enthält einen antimikrobiellen Zusatz – er
hemmt bestimmte Bakterienstämme am
Wachstum und an der Verbreitung – eine
Reinigung und Desinfektion ist trotzdem
unerlässlich. Die äußere Silikonhülle hat
hohe Lebensdauer und ist äußerst robust
gegenüber anspruchsvollen Einsatzbedingungen. Der HMI**-Spezialist GETT
bietet die Tastatur „InduProofmed“ und
die Maus „InduMousemed“ ab sofort an
– bis 31.12.2008 zum Sonderpreis.
www.gett.de
Professionelle Verbindungstechnik
HARTING
Industrie-Steckverbinder
werden überall dort eingesetzt, wo
unter härtesten Anforderungen sichere lösbare elektrische Verbindungen
gefordert werden. Ihr Einsatzgebiet
reicht von geschützten elektrischen
Anlagen, wie z. B. in Schaltschränken,
bis hin zu Außenanwendungen in rauer
Industrieumgebung. Mit der Baureihe
Han-INOX, der neuen, aus hochwertigem Edelstahl gefertigten Gehäuseserie, setzt die Technologiegruppe
HARTING auf den Einsatz in Bereichen wie Lebensmittelindustrie und
Prozesstechnik. Kombiniert mit bewährten Standard-Kontakteinsätzen
deckt Han-INOX das komplette Spektrum industrieller Anforderungen für
professionelle Verbindungstechnik ab.
Han-INOX schafft die sichere Basis für
den Einzug von Connectivity and Networks in neue Anwendungsfelder.
www.harting.at
Abstandssensor mit Laserschutzklasse 1
Durch den Einsatz der PMD-Technologie
(Photo-Misch-Detektor) ist der efector
pmd von ifm electronic ein Abstandssensor zum Preis eines Standardsensors. Verschiedene Varianten decken
Reichweiten bis zu 75 m ab. Neu ist der
O1D155 mit reduzierter Laser-Leistung.
Das Gerät erreicht Laserschutzklasse 1,
der Erfassungsbereich beträgt 0,3 bis
6 m. Der O1D155 erfasst Abstände auch
dann zuverlässig, wenn der Laserstrahl
nicht senkrecht auf die Objektoberflä-
che auftrifft. Bei nicht glänzenden Oberflächen darf der Einfallswinkel des Lichtstrahls bis zu 45° betragen. Der Sensor
besitzt zwei Schaltausgänge, wovon
einer als Analogausgang parametrierbar
ist. Das robuste Zinkdruckgussgehäuse
mit den Abmessungen 42 x 45 x 52 mm
bietet Schutzart IP 65. Umfangreiche
Befestigungslösungen ermöglichen einfache Montage.
www.ifm.com
Halbleiterwendeschütze mit Bimetallfunktion
Die neue Produktfamilie Contactron
von Phoenix Contact bietet dreiphasige Halbleiterwendeschütze „4 in 1“
als elektronischen Ersatz für mechanische Wendeschützkombinationen.
Sie vereinen vier Funktionen in einem:
Rechtsschütz, Linksschütz, Motorschutzrelais und Not-Aus bis Kategorie
3. Das Schalten, Wenden und Schützen von Motoren bis 4 kW findet auf
kleinem Raum von nur 22,5 mm statt.
Die kompakten Geräte bieten neben
104
AUTOMATION 4/Juni 2008
Platz- und Verdrahtungsersparnis eine
einstellbare Bimetallfunktion bis 9A.
Eine mikroprozessorgesteuerte Kombination aus robuster Relaistechnik mit
verschleißfreier Halbleitertechnologie
ermöglicht ein schonendes Schalten.
Das entlastet die Relaiskontakte und
erhöht deren Lebensdauer um das 10bis 30-fache gegenüber rein mechanischen Standardlösungen.
www.phoenixcontact.at
www.automation.at
Automation | Produktneuheiten
Point of Load – Wandler Serie LSN2
Mit der Entwicklung von Hochleistungschips und Mikroprozessoren mit immer
niedriger werdenden Spannungen hat
sich das Problem von Spannungsabfällen durch hohe Lastströme zugespitzt.
Verluste von wenigen Mikrovolt sind bei
12 V- oder 24 V-Netzteilen vernachlässigbar, werden aber bei niedrigen Spannungen plötzlich wichtig. Die Point of Load
Wandler der Serie LSN2 von Murata-PS
sind eine Lösung für die einfache Anforderung, eine Last mit konstanter Span-
nung zu versorgen, die so unabhängig
wie möglich von den Schwankungen des
Laststromes ist. Die Serie LSN2 liefert bis
zu 52 W, erzeugt dabei aber wenig Abwärme bei präzise geregelten Ausgangsspannungen von 0,75 - 5 V, programmierbar über einen externen Widerstand.
Darüber hinaus entspricht die Serie den
DOSA-Standards
(Distributed-power
Open Standards Alliance).
www.rs-components.at
Intel Atom Prozessor on board
Mit dem IB882 stellt Spectra einen
EinPlatinen-Computer im kompakten
3,5” Format vor, der den neuesten
Low Power Prozessor INTEL Atom sowie den neuen US15W Chipsatz verwendet. Der Atom-Prozessor ist mit
1,2 GHz getaktet und verbraucht 2,7
W. Die CPU und der moderne Chipsatz bieten hohe Grafikleistung im 2Dund 3D-Bereich sowie leistungsfähige
Video-Decodierung. Der IB882 ist eine
ideale Plattform für lüfterlose embed-
ded PC-Applikationen und ist bezüglich E/A-Funktionen komplett ausgestattet: 2 x Gigabit LAN Schnittstelle, 1
x HDD Ultra DMA 33/66/100 Controller, SVDO und LVDS Grafikinterface, 8
x USB, 1 x RS-232/422/485, 3 x RS232,1 x SATA, 1 x LPT, 1 x IrDA Sockel
für SD/SDIO/MMC Speichermedien, 4
x Digital E/A sowie 5.1 Audio (im Chipsatz integriert) – bei Stromversorgung
von 12 VDC.
www.spectra-austria.at
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[email protected]
www.schueco.de/industrieautomation
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CM
TAT-TECHNOM-ANTRIEBSTECHNIK GmbH
A-4061 Pasching | Tel.: +43.7229.64840.0
E-Mail: [email protected] | www.tat.at
MY
CY CM
Automation | Firmenverzeichnis & Impressum
Firmenverzeichnis
ABB
62
Adept
77
Afag
74
Audio Mobil
16
Autodesk
28
Autoform Engineering
7
Bernecker+Rainer
14, 64, 101, 103
Bachmann
27, 103
Baumüller
81
Beckhoff
91
Binder+Co
44
BM Battery Machines
72
Buderus Schleiftechnik
40
Buxbaum
60
CIV
55, 103
Coscom
57
CRG
74
Dassault
28, 38
Dold
80
Doppelmayr
50
DPS
40, 63
ebm Papst
96
EGE
103
Impressum
Medieninhaber
x-technik IT & Medien GmbH
Schöneringer Straße 48
A-4073 Wilhering
Tel. +43-7226-20569
Fax +43-7226-20569-20
[email protected]
Geschäftsführer
Klaus Arnezeder
Leitung Automation
Luzia Haunschmidt
[email protected]
Redaktion
Willi Brunnner
Ing. Robert Fraunberger
Ing. Peter Kemptner
Ing. Norbert Novotny
Ing. Gernot Wagner
Susanna Welebny
Grafik
Alexander Dornstauder
Stefan Pisslinger (Leitung)
Druck
Friedrich VDV GMBH & CO KG
Zamenhofstraße 43-45
A-4020 Linz
Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.
Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages, unter ausführlicher Quellenangabe
gestattet. Gezeichnete Artikel geben nicht
unbedingt die Meinung der Redaktion
wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag nicht. Druckfehler
und Irrtum vorbehalten!
Auflage: 12.500
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AUTOMATION 4/Juni 2008
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Harald Zahn
Harting
Hebesberger
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ICCP
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Kabelschlepp
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Kuhnke
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Laser 2000
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Mensch und Maschine
National Instruments
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Pepperl+Fuchs
Pfuderer
Phoenix Contact
Plastics Europe
PLC PMR
Poloplast
PTC
Reed Exhibitions
Rittal
Rockwell Automation
RS Components
Rutronik
Schmachtl
Schneider Electric
Schüco
Schunk
Seaquist
Sicon
Siemens PLM
Sigmatek
Sika
Simulia
SKF
Softing
SolidWorks
Spectra
Stabinger
Stäubli
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Techsoft
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Wonderware
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AUTOMATION
Das Fachmagazin für Maschinenbau, Steuer-, Mess- und Regeltechnik
Serie PLM
Von der Arbeitserleichterung
zur Philosophie.
Teil 4
Bestens gemanagte
Produkte; PLM-Software in
Diskussion. Seiten 28 - 49
Automation für die
Kunststoffindustrie
Branchenschwerpunkt
mit Praxisbeiträgen
und Produkten für
die Branche.
Seiten 83 - 95
GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b.
Gemeinsam die mobile
Zukunft erfinden Seite 16
Aus der Praxis
Automatisierungslösungen,
Anwendungsbeispiele,
Projekte, Strategien, …
direkt aus der Praxis.
Seiten: siehe Inhalt
Ausgabe 5/September 2008
Anzeigenschluss:
Erscheinungstermin:
01.09.08
15.09.08
• Antriebstechnik
• Bildverarbeitung
• Bussysteme & Ind. Kommunikation
• Elektronik & Elektrotechnik
• Gebäudeautomation
• Ind. Hard- und Software
• Mess- und Prüftechnik
• Pneumatik & Hydraulik
• Robotik & Handhabungstechnik
• Sensorik
• Steuerungs- und Regeltechnik
• Special viennatec
• Vorschau Motek
• Serie automatisierende Prozessoptimierung in der Produktion | Teil1
www.automation.at
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Tel. +43-7226-20569, [email protected]
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Tel.: +43 (0)3362 21012, Fax: +43 (0)3362 21012 90
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