automation - x
Transcrição
automation - x
4 Juni 2008 www.automation.at AUTOMATION Das Fachmagazin für Maschinenbau, Steuer-, Mess- und Regeltechnik Serie PLM Von der Arbeitserleichterung zur Philosophie. Teil 4 Bestens gemanagte Produkte; PLM-Software in Diskussion. Seiten 28 - 49 Automation für die Kunststoffindustrie Branchenschwerpunkt mit Praxisbeiträgen und Produkten für die Branche. Seiten 83 - 95 GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Gemeinsam die mobile Zukunft erfinden Seite 16 Aus der Praxis Automatisierungslösungen, Anwendungsbeispiele, Projekte, Strategien, … direkt aus der Praxis. Seiten: siehe Inhalt Durchbruch ... ... für Anlagenbetreiber und Produktionsleiter: Mit den neuen Wonderware Software-Werkzeugen InTouch 10.0 und Software Platform 3.0 eliminieren Sie Einschränkungen, die der Effizienz Ihrer Anlagen im Wege stehen. Machen Sie die Breakthrough Experience - Sie können nur gewinnen! www.experience.wonderware.com Es heißt nicht umsonst Wonderware. Powering intelligent plant decisions in real time. www.wonderware.at ©2007 Invensys Systems, Inc. All rights reserved. Invensys and Wonderware are trademarks of Invensys plc, its subsidiaries and affiliated companies. All other brands and product names may be the trademarks or service marks of their respective owners. Automation | Editorial Prinzen mit PLM-Lizenz Sie kamen, saßen und diskutierten – alle PLMProtagonisten mit Lizenz zum Datenüberblick. Wohin? Zum Round-Table-Gespräch, welches x-technik am 30. Mai zum Thema Product Life Cycle Management in Salzburg initiierte. Da sich der Wettbewerb am globalen Markt mehr und mehr verschärft sind flexible, effiziente, kosten- und energiebewusste Produkte gefragter denn je. Hinter jedem intelligenten Produkt steht ein umfangreicher Entwicklungs- und Prozessdatenanfall, den es zu bewältigen gilt und der jederzeit und überall fassbar sein muss. PLM ist Luzia Haunschmidt jene Strategie, die es ermöglicht all diese Daten Leitung AUTOMATION – entstehend von der Produktentwicklung bis hin luzia.haunschmidt@ zur Produktrückholung vom Markt – zu x-technik.com erfassen. In einer vierteiligen Serie hat x-technik den gesamten Entwicklungsprozess und derzeitigen Stand dieses Themas detailliert aufgerollt und dementsprechend auch die Diskussionspunkte im Round-Table- Gespräch gestaltet. Wir wollten von den Systemherstellern unter anderem wissen, wie weit das Idealbild der kompletten datenmäßigen Abdeckung des Produktlebenszyklus heute schon Realität ist. Nun, die Reaktionen und Antworten der PLM-Runde verrate ich Ihnen, liebe Leser, sicherlich nicht hier auf der Editorial-Seite – ich möchte Sie nur etwas neugierig machen und hoffe somit, Sie zum Lesen der Seiten 28 bis 33 verführen zu können! Aber nicht nur PLM ist eine notwendige Strategie gewünschte Produkte wie oben beschrieben zu ermöglichen. Diese Ausgabe bietet Ihnen eine Reihe von neuartigen Gedanken- und Umsetzungsansätzen wie man beispielsweise kurze Realisierungszeiten, reduzierten Platzbedarf und Energieverbrauch sowie Kostenreduktion im Produktionsprozess erreichen kann. Sei dies nun im Elektronik-, Hydraulik-, Robotik- und Handlingbereich oder auch im IPC-Sektor. Man könnte meinen, sämtliche Storys dieser Ausgabe sind für jedermann, der Automation benötigt, lesenswert. Denn vielleicht ist gerade in Ihrem Unternehmen der eine oder andere Innovationsprozess in der Produktion im Gange, mit dem Sie sämtliche Eigenschaften der optimalen Erzeugung von Fabrikaten schaffen wollen und müssen. Nun, ein weiterer und der bei weitem wichtigste Faktor für ausgezeichnete Produktivität ist der Mensch. Und da dieser nicht zum Roboter mutieren wird und er schon immer und auch in Zukunft der „zentrale Nerv“ in unserer produktiven Welt ist, sollte er, der Mensch, sein Menschsein pflegen und hegen und vor allem in Schuss halten. Eine potenzielle Taktik in dieser Hinsicht ist die Strategie der regelmäßigen Erholung, um somit allzeit höchst leistungsfähig und motiviert sein Tagewerk ausführen zu können. In diesem Sinne, liebe Leser, nehme ich den anstehenden Sommer zum Anlass meine Reserven wieder aufzuladen und begebe mich in das „Abenteuer“ Urlaub! Ihnen wünsche ich Ähnliches und freue mich auf ein Wiedersehen und -hören im September! Ihre Pneumatik? Elektrik! Ihre Aufgabe entscheidet! Ob pneumatische, servopneumatische, elektrische Achsen oder kombiniert, Festo garantiert eine systematische und höchst wirtschaftliche Lösung. Services inklusive. Kompetenzen verbinden Halle C, Stand 0401 www.festo.at www.automation.at Automation | Inhalt S. 22 In einer Kartonförderanlage für Deutschland kam für die Motoransteuerung der Motorstarter TeSys Modell U von Schneider Electric zum Einsatz. Die Folge: kurze Realisierungszeit und reduzierter Platz- und Energiebedarf. 4 Juni 2008 www.automation.at AUTOMATION Das Fachmagazin für Maschinenbau, Steuer-, Mess- und Regeltechnik Serie PLM Von der Arbeitserleichterung zur Philosophie. Teil 4 Bestens gemanagte Produkte; PLM-Software in Diskussion. Seiten 28 - 49 Automation für die Kunststoffindustrie Branchenschwerpunkt mit Praxisbeiträgen und Produkten für die Branche. Seiten 83 - 95 Aus der Praxis Automatisierungslösungen, Anwendungsbeispiele, Projekte, Strategien, … direkt aus der Praxis. Coverstory Gemeinsam die mobile Zukunft erfinden Seiten: siehe Inhalt GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Namhafte Automobilhersteller ver- Gemeinsam die mobile Zukunft erfinden Seite 16 trauen bei der zunehmend indivi- S. 64 44 Im Forschungs- und Entwicklungsbüro von Bernecker + Rainer in Linz fand Dr. Kurt Zehetleitner eine spannende Antwort auf die Frage, wie der Energieverbrauch und damit die Betriebskosten hydraulischer Anlagen gesenkt werden können. ELEKTRONIK & ELEKTROTECHNIK Überspannungsschutz für schnelle Datenübertragung Damit der Strom fließt Modulare Motoransteuerung – Aus der Praxis Kleinstes Halbleiter-Relais der Welt Rundsteckverbinder erfüllen ATEX-Norm Schaltschränke für Universalmontage Medienkonverter ohne Kompromisse 20 21 22 26 26 27 27 duelleren Ausstattung ihrer Modelle mit Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik sowie Systemen SPECIAL SERIE PLM / TEIL 4 zur Unterstützung der Fahrer auf die PLM-Software in Diskussion Vorsprung durch Synchronous Technologie – Interview Der Datenflut Herr werden Im Team geht’s schneller – Aus der Praxis Geschlossen: PDM-Lücke zwischen CAD und NC Flexibilität in der 3D-Konstruktion – Aus der Praxis Verbesserte Anlagenverfügbarkeit durch AMS Entwicklungskompetenz von Audio Mobil. Einen kongenialen Partner, der bereit war, weit über die eigentliche Fertigung hinaus die Herausforderungen der Automobilbranche bezüglich Qualität und Prozesssta- 29 34 38 40 43 44 48 bilität aufzunehmen, fand Audio Mobil in technosert. Seite 16 Automation | Serie: PLM | Teil 3 Serie PLM (Product Life Cycle Management): Von der Arbeitserleichterung zur Philosophie Riesenrad am Arlberg – Aus der Praxis Noch mehr elektrischer Drive Robuste Linearachsen für die Bewegungssteuerung Beweglicher Teamplayer fürs Mittelfeld SERIE 20 AUTOMATION 3/Mai 2008 www.automation.at Übergreifende Vereinheitlichung der Entwicklungswerkzeuge sowohl für mechanische Konstruktion, als auch für die Automatisierungssoftware. Ziel ist eine durchgängige Wissensbasis für das gesamte Unternehmen - das Zauberwort, das diese Vorgänge zusammenfasst, heißt PLM (Product Life Cycle Management). Seite 28 – 49 4 50 52 54 55 PLM | Teil 4 Trendverdächtige Thematik der nächsten Jahre: Eine trendverdächtige Thematik der nächsten Jahre wird die übergreifende Vereinheitlichung der Entwicklungswerkzeuge sowohl für mechanische Konstruktion, als auch für die Automatisierungssoftware sein. Ziel ist eine durchgängige Wissensbasis für das gesamte Unternehmen - angefangen von der Projektierung bis zur Detailausarbeitung, den kompletten Entwicklungs- und Produktlebenszyklus von Geräten, Maschinen und Anlagen zu schaffen. Dadurch hält die Automatisierung in der Produktentstehung Einzug. Entwicklungszyklen werden verkürzt und neue Produkte können wirtschaftlicher beschaffen werden. Das Zauberwort, das diese Vorgänge zusammenfasst, heißt PLM (Product Life Cycle Management). ANTRIEBSTECHNIK AUTOMATION 4/Juni 2008 STEUERUNGS- UND REGELTECHNIK Steuerung „feiert“ fünften Jahrestag Steuerungslösung – einfach und erschwinglich Kostengünstige Datenbank-Anbindung Mit Kompakt-SPS auf Erfolgskurs 56 57 58 58 BUSSYSTEME & IND. KOMMUNIKATION Kompakte Komponenten für dezentrale Steuerungen Durchgängige Profibus-Diagnose PROFIBUS-Diagnose auf einen Blick Kabellose Welt Einfache VARAN-Bus-Anbindung 59 60 61 62 63 www.automation.at Automation | Inhalt S. 74 Pneumatische Handlingmodule sind schnell und günstig, elektrische Handlingmodule machen flexibel und sind teuer. So die weitverbreitete Ansicht, die nach Ansicht der Afag Automation AG mit der Realität nicht mehr viel zu tun hat. HYDRAULIK Hybridantrieb für Hydraulikachsen Symbiose in der Fluidtechnik – Interview 64 68 ROBOTIK Rasend schnell: Greifen, Schwenken … – Aus der Praxis Elektrische Turbo-Handlingmodule – Aus der Praxis High-Speed-Cobra mit 20 kg Tragkraft 72 74 77 SICHERHEITSTECHNIK Schutztürriegel für Sicherheitsschalter Keine Chance dem Übertragungsfehler PLCopen Funktionsbausteine für die Sicherheitstechnik Modular sicher verriegelt Safety everywhere Neue Sicherheitssteuerungen 78 79 79 80 81 82 AUTOMATION FÜR DIE KUNSTSTOFFINDUSTRIE Sparsamer mit Kunststoff-Komponenten Bausteine für das Wunschband – Aus der Praxis Kompromisslose Modularität mit Branchenfokus Saubere Sache – Aus der Praxis Intelligente Modulkonzepte erhöhen Taktzahl – Aus der Praxis 83 84 88 90 93 S. 90 Hundertprozentige Beherrschung der Produktionsprozesse unter Reinraumbedingungen heißt eine der zentralen Anforderungen im Medical-Bereich, die eine Spritzgießzelle von Engel mit integriertem Reinraum-Roboter von Stäubli sicher erfüllt. Nachgefragt INTERVIEW Solider Vorsprung durch Synchronous Technologie Bruce Boes, Vice President, Global Velocity Series Marketing Dan Staples, Director, Solid Edge Product Development Seite 35 INTERVIEW Symbiose in der Fluidtechnik Ing. Martin Berger, Geschäftsführer, Eplan Österreich Ing. Wolfgang Keiner, Geschäftsführer, Festo Österreich AUTOMATION FÜR DIE NAHRUNGSMITTELINDUSTRIE Effiziente, sichere Produktionsprozesse – Aus der Praxis Garantierte Hygiene Automatisierte Messdatenerfassung – drahtlos und sicher Seite 68 96 99 100 STANDARDS Editorial Branche Aktuell Messen & Veranstaltungen Produktneuheiten Firmenverzeichnis & Impressum Termine & Themen zur Ausgabe 5 www.automation.at 3 6 10 103 106 106 AUTOMATION 4/Juni 2008 5 Automation | Branche Aktuell Neue Marketingleiterin bei Gogatec Brigitte Kainradl (29) hat den Bereich Marketing und PR der GOGATEC Handelsges.m.b.H übernommen. Kainradl verfügt über langjährige Erfahrung im Dienstleistungsbereich. Nach Auslandsjahren in Frankreich und mehrjährigem Engagement in Berlin war sie zuletzt als Convention Sales Manager im 5-Sterne Hotel Intercontinental in Wien tätig. Gogatec ist eine österreichische Handelsfirma mit Sitz in Wien und vertreibt elektronische und elektrische Produkte für die Auto- matisierung im Maschinen- und Anlagenbau. Durchschnittliche Wachstumsraten von 50 Prozent pro Jahr und eine starke Erhöhung des Exportanteils verlangen eine kompetente Intensivierung des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit, damit die Kunden noch besser und rascher über die Neuheiten und Erweiterungen der Produktbereiche informiert werden können. Brigitte Kainradl übernimmt bei Gogatec die Marketingleitung. www.gogatec.com Neuer Teamchef für Schneider Electric Austria Nach mehr als acht Jahren verlässt Generaldirektor Dietmar Hinteregger Schneider Electric Austria. Dabei blickt er auf eine mehr als erfolgreiche Zeit zurück, in der er Stabilität und Kontinuität, vor allem aber stetiges Wachstum in das Unternehmen gebracht hat. Der gebürtige Deutsche DI Dr. Matthias Bölke wird am 1. August 2008 Dietmar Hinteregger als Generaldirektor ablösen. Mit einem Rekordumsatz im Jahr 2007 kann sich der erfolgreiche Generaldirektor Dietmar Hinteregger aus dem Unternehmen zurückziehen. Seine persönliche Bilanz sieht dabei auch sehr erfreulich aus: „Ich habe in acht Jahren doppelt so viel erlebt und gelernt, wie in den 25 Jahren zuvor. Eine börsennotierte Aktiengesellschaft in der Dimension von Schneider Electric ist eine andere Welt – auch im täglichen Arbeiten. Es war eine unheimlich spannende, wenn auch manchmal sehr anstrengende Zeit.“ Ab 1. August 2008 übernimmt nun DI Dr. Matthias Bölke die Hauptrolle als Generaldirektor bei Schneider Electric Austria. Seit 17 Jahren arbeitet er bereits für das Unternehmen und gestaltete bei Schneider Electric die Entwicklung einer neuen Industrie-Terminalreihe, bekannt unter dem Namen MMI (Mensch-Maschine-Interface), mit. Auch er sieht seinen künftigen Aufgaben positiv entgegen: „Für mich ist Österreich als Markt in vielen Belangen spannend und hat den großen Vorteil, dass ich hier in meiner Muttersprache kommunizieren kann. Jetzt freue ich mich auf Österreich, freue DI Dr. Matthias Bölke (links) und Generaldirektor Dietmar Hinteregger. mich auf viele neue Kontakte und natürlich auf das Zusammenarbeiten mit meinen neuen Mitarbeitern.“ www.schneider-electric.at Neuer Präsident für PlasticsEurope Einer der wichtigsten internationalen Wirtschaftsverbände, PlasticsEurope, hat einen neuen Präsidenten. Der Belgier Jacques van Rijckevorsel, als Generaldirektor für den Bereich Kunststoffe der Solvay SA ein „Schwergewicht“ der Branche, folgt in dieser Funktion John Taylor (CEO von Borealis bis Ende 2007). Rijckevorsel vertritt damit mehr als 100 Mitgliedsunternehmen des Verbandes, die gemeinsam für rund 90 Prozent der Kunststoff-Produktion in den 27 EU-Mitgliedsstaaten sowie in Kroatien, Norwegen, der Schweiz und der Türkei verantwortlich zeichnen. In Österreich wird die Organisation durch PlasticsEurope Austria und deren Generalsekretär DI Heinz G. Schratt vertreten. Als Werkstoff der Ressourceneffizienz und der Nachhaltigkeit spielen Kunststoffe in vielen der 6 AUTOMATION 4/Juni 2008 drängenden Herausforderungen, mit denen die Gesellschaft konfrontiert ist, eine entscheidende Rolle als Problemlöser, betonte van Rijckevorsel am 29. Mai in seiner Antrittsrede in Ferrara. Konkret nannte er die hoch aktuellen Fragen der Energieeffizienz und des Klimaschutzes. PlasticsEurope Austria, der österreichische Kunststoffhersteller-Verband, ist Teil der paneuropäischen Organisation PlasticsEurope mit Sitz in Brüssel. Österreich bildet mit Deutschland, der Schweiz, Ungarn, Polen, Slowenien, der Tschechischen Republik sowie der Slowakischen Republik die Region Central Europe, eine der fünf Regionen von PlasticsEurope. Jacques van Rijckevorsel – neuer Generaldirektor von PlasticsEurope. www.plasticseurope.org www.automation.at Software-Partner für Vertrieb in Österreich Die AutoForm Engineering GmbH, weltweiter Anbieter von Softwarelösungen für die Blechumformung, gibt bekannt, dass die österreichische Firma EBM – EDV-Büro Müller GmbH ab sofort die AutoFormSoftwarelösungen vertreibt. Die Vertriebspartnerschaft dient der Pflege und dem Ausbau der Bestandskunden sowie der Gewinnung von Neukunden. Konstruktions- und Fertigungserfahrung aus der Praxis prägen die Mitarbeiter der EBM – EDV-Büro Müller GmbH. Sie setzen sich seit mehr als zehn Jahren mit CAD/CAM/CAE/PDM-Lösungen auseinander. Diese Praktiker vertreiben zukünftig in ganz Österreich die Softwarelösungen von AutoForm. EBM zeichnet sich durch sein überdurchschnittlich breites Software- und Dienstleistungsangebot aus. Dieses reicht von der Installation und Betreuung von PLM-Lösungen über kundenspezifische Anpassungen, Schulungen und der Ent- wicklung von Methoden bis hin zur laufenden Betreuung. Der EBM-Kunde verfügt damit über eine einzige Anlaufstelle für alle seine Anliegen aus den Bereichen Software, Anwendung und Betreuung. Mit den AutoForm-Softwarelösungen verbreitert EBM sein Angebot im wichtigen Kundensegment der Automobilzulieferer weiter. Dort gilt CATIA als CADStandard, dem die direkte Integration der AutoForm-OneStep for CATIA Workbench Rechnung trägt. Zudem ergibt sich für EBM die Möglichkeit, durch AutoForm auch Kunden außerhalb der CATIA-Welt mit einer Blech-Lösung zu erreichen. Günther Müller, Geschäftsführer von EBM, fasst die Vorteile in einem Satz zusammen: „Unsere Kompetenz entlang der ganzen Wertschöpfungskette Blech können wir mit den Softwarelösungen von AutoForm zielgerichtet zum Nutzen unserer Kunden umsetzen.“ www.autoform.com www.ebm.at „red dot award“ für außergewöhnliches Design Der „red dot award“ ist nicht nur in Designer-Kreisen weltweit anerkannt. Deshalb ist KUKA Roboter besonders stolz, diese Auszeichnung zum wiederholten Male bekommen zu haben. Gleich zwei Produkte wurden in diesem Jahr mit dem „red dot award: product design“ ausgezeichnet – Schwerlastprofi KR 1000 titan und KR 16. Die Auszeichnung ist das Ergebnis einer engen Verknüpfung von Design-Know-how und Ingenieurskunst. Beurteilt wurden die zum Wettbewerb eingereichten Produkte nicht nur nach Design-Aspekten, sondern auch nach Kriterien wie Innovationsgrad, Ergonomie und ökologischer Verträglichkeit. KR 16 bestach z. B. aufgrund seiner geringen Partikelemission, seiner Vielseitigkeit und Flexibilität. KR 1000 titan überzeugte durch enorme Power. Schlanke, kraftvolle Formen stan- www.automation.at All inclusive ***** Bei den Relais von Panasonic Electric Works ist mehr für Sie drin. Hier stimmt neben bewährter Qualität und einer großen Produkttiefe auch das Drumherum: * * * exzellenter Service nachhaltiger Support Fertigung in Deutschland Schwerlastprofi KR 1000 titan schaffte es nach seinem Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde zum zweiten Mal ins Rampenlicht. Profitieren Sie davon. den bei der Jury ganz hoch im Kurs. Neben der visuellen Anmutung bieten beide Roboter eine hohe Lebensdauer und die gewohnte KUKA Roboter Qualität. www.kuka.com Hotline 02236 26846-6711 Panasonic Electric Works Austria GmbH Josef Madersperger Straße 2 A-2362 Biedermannsdorf [email protected] www.panasonic-electric-works.at Automation | Branche Aktuell IEMA eröffnet Technologiezentrum Der international tätige Anlagenbauer IEMA feierte am 5. Juni 2008 im neu erbauten Betriebsgebäude in Weißkirchen (OÖ) die Eröffnung des neuen Firmenstandortes mit Kunden, Freunden und Nachbarn aus dem In- und Ausland. Das vor elf Jahren als Drei-Mann-Betrieb gegründete Unternehmen beschäftigt heute 25 Mitarbeiter und bietet Projektierung und Errichtung bzw. Modernisierung von Industrieanlagen sowie die Übernahme des Projektmanagements. Mit dem neu erbauten Betriebsgebäude in Weißkirchen setzt das Unternehmen bewusst mit modernster Technik auch hier neue Maßstäbe. Als fabrikatunabhängiges Ingenieurbüro für Automatisierungstechnik und elektrotechnischen Industrieanlagenbau ist das Unternehmen IEMA schwerpunktmäßig in den Bereichen Hütten- und Walzwerkstechnik, Chemieanlagen und in der Pharmaindustrie tätig. „Durch unser Wissen und unsere Erfahrung sind wir in der Lage, Umbauten mit nur kurzen Anlagenstillständen durchzuführen. Die Kunden schätzen das hohe Qualitätsniveau und die absolute Termintreue – bei Modernisierung, Umbau oder Erweiterung von bestehenden Anlagen genauso wie bei Neuerrichtungen“, so Geschäftsführer Ing. Gerhard Rohrer. Das Unternehmen erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von ca. EUR 3,5 Mio. Mit einer Exportquote von rund 70 Prozent Im Bild von l. n. r.: Angela Rohrer (IEMA), Ing. Gerhard Rohrer (IEMA), Wolfgang Jungwirth (ABB AG), DI (FH) Rudolf Freiler (ABB AG), Marion Neumann (ABB AG). ist IEMA weit über die österreichischen Grenzen hinaus tätig. Zahlreiche Anlagen, beispielsweise in China, Finnland oder Griechenland, sind Beispiele für die innovativen Leistungen. www.iema.eu Technosert feiert 20 Jahre Zwanzig Jahre technosert electronic GmbH – das war der Anlass für einen Jubiläumsevent mit Freunden des Unternehmens. Zahlreiche Gratulanten aus Politik und Wirtschaft stellten sich ein. An die 300 Besucher stürmten das Festzelt auf dem Firmengelände. Geschäftsführer Johannes Gschwandtner freut sich über soviel Anerkennung zum Geburtstag: „Die Marke technosert electronic konnte sich im Lauf der Jahre über die Landesgrenzen hinaus festigen. technosert steht für Ehrlichkeit, Offenheit, Mut und Zielstrebigkeit. Menschlichkeit ist ein wichtiger Aspekt in den partnerschaftlichen Beziehungen und ein wichtiger Erfolsfaktor.“ Der Elektronikbetrieb mit 115 Mitarbeitern bietet ein umfassendes Dienstleistungsspektrum für die Elektronikindustrie – technische Beratung, Forschung und Entwicklung, Hardware-Design, Bestückung – und unterstützt Partner und Kunden von der ersten Idee bis zur Serienreife des Produktes. Eine besondere Auszeichnung erhielt die technosert electronic vom Unternehmen Rutronik Ges.m.b.H. Österreich. Der Country-Manager Oskar Hofmann verlieh seinem Premiumkunden einen Award für langjährige partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen. „technosert 8 AUTOMATION 4/Juni 2008 Rutronik Award – das Rutronik-Team mit Oskar Hofmann (hinten in der Mitte) sowie Johannes und Monika Gschwandtner bei der Preisverleihung. electronic ist für Rutronik ein sehr kompetenter Geschäftspartner, der auf Service und Innovationen setzt“, betont Oskar Hofmann. www.technosert.com www.automation.at Automation | Branche Aktuell EMI-Anzeige-AT-ohne-ticker-106x351-14-05-08:1 14.05.2008 WonderwareLösung für chinesische Eisenbahn Die chinesische Regierung setzt bei der Verwaltung des Fahrgast-Informations-Systems sowie bei der Überwachung der wichtigsten Bahnstationen für die Olympischen Spiele 2008 auf Lösungen von Wonderware. Die Verbindung zwischen den beiden Städten Peking und Tianjin – die Hauptstrecke für die Besucher der Wettkämpfe im August – ist Chinas erste Hochgeschwindigkeits-Strecke. Insgesamt vier Bahnhöfe werden mit einer integrierten Plattform, bestehend aus der Wonderware System Platform 3.0, dem Wonderware Historian und der HMI -Software InTouch 10.0 ausgestattet. Mit diesem so genannten „Passenger Information System“ lassen sich sowohl die Videoanzeigen der ankommenden und abfahrenden Züge wie auch die Videoüberwachung an jedem der vier Bahnhöfe steuern und überwachen. Die Wonderware System Platform 3.0 hilft den Betreibern, die Kommunikations-Anlagen an den Bahnhöfen wie Lautsprecher, PlasmaBildschirme und Videokameras zu überwachen und zu kontrollieren. InTouch 10.0 HMI verfügt über Visualisierungs- und SupervisoryControl-Funktionen, um leicht zu konfigurierende Grafiken für das Monitoring der Anlagen zu erstellen. Der Wonderware Historian stellt Echtzeit-Daten zur Erstellung von Trend- und Datenanalysen sowie Betriebsberichten zur Verfügung. Anpassungsfähiges Info-System Für eine einfachere Steuerung und Überwachung der Vorgänge an den Bahnhöfen hatte das Chinesische Ministerium für Schienenverkehr nach einem skalierbaren Informationssystem gesucht, das sich leicht an neue Anforderungen und Prozesse anpassen lässt. Zudem sollte die Lösung schnell zu implementieren sein, sich problemlos in bestehende Anlagen integrieren lassen und über eine benutzerfreundliche Bedienoberfläche verfügen. Bei der www.automation.at EPLAN Integration setzt auf die durchgängige Integration von Mechanik-, Elektround Fluid-Konstruktion – mit den disziplinübergreifenden Engineering-Tools der EPLAN-Plattform. Kluge Verbindungen und bidirektionaler Datenaustausch zwischen den Disziplinen stehen für integrierte Workflows und schnelle Ergebnisse. Digital Prototyping – EMI macht’s möglich. InTouch10. Wonderware-Lösung handelt es sich um ein kundenspezifisches System, das nicht nur die Anforderungen der chinesischen Regierung erfüllt, sondern aufgrund der schnellen Implementierungsmöglichkeiten auch pünktlich zum Start der Spiele in Betrieb genommen werden kann. „Mit der Einführung der Wonderware System Platform, die auf der hoch skalierbaren Software-Architektur ArchestrA basiert, setzt das Chinesische Ministerium für Schienenverkehr einen soliden Grundstein für einen zukünftigen Ausbau des Systems“, erklärt Kurt Peteler, Marketing Manager der Wonderware GmbH. „Durch die objekt-basierte Technologie von ArchestrA wird die gesamte Technik der Anlage verbessert. Zudem können die Verwaltungskosten langfristig gesenkt werden, da sich künftige Roll-Outs in anderen Bahnhöfen schneller und einfacher durchführen lassen.“ www.eplan.at www.wonderware.de AUTOMATION 4/Juni 2008 9 15: Automation | Messen & Veranstaltungen den wesentlichen Änderungen zählt die Hallenaufteilung der VIENNA-TEC-Themenbereiche, die aufgrund der Erfahrungen bei der Premiere sowie aus den Rückmeldungen seitens der Aussteller und Fachbesucher adaptiert wurde. Überhaupt ist man bei der Aufplanung der VIENNA-TEC 2008 verstärkt darauf eingegangen, die sich thematisch ergebenden Synergien für Besucher besser herauszuarbeiten. In der Halle A Zum Ersten, zum Zweiten … Die Halle B der Messe Wien VIENNA-TEC 2008 setzt neue Highlights Vom 7. bis 10. Oktober 2008 vereint Reed Exhibitions nun zum zweiten Mal die Industrie zur VIENNA-TEC. Wie vor zwei Jahren wird sie von sechs international renommierten Fachmessen unter einem gemeinsamen, synergiebringenden Dach in Wien gebildet: automation austria, energy-tec, ie–industrieelektronik, intertool, messtechnik und Schweißen/Join-Ex. Räumlich gesehen ergibt das freilich mehr als nur ein Dach. Alle vier Messehallen der Messe Wien werden für die VIENNA-TEC benötigt, dazu kommen noch die Mall die den Ausstellungsbereich der Ausbildung beherbergen wird, die bauliche Verbindung zwischen den Messehallen und dem Congress Center, sowie Teile des Congress Centers. Alles in allem ist eine Gesamtausstellungs- finden sich die Themenbereiche Oberflächentechnik, Betriebsausrüstung, Instandhaltung, Logistik, Arbeitsschutz, mechanische Messtechnik, Arbeitssicherheit und Schweißen. Neu in Halle A ist das Forum Instandhaltung (auch im Congress Center). fläche von rund 60.000 Quadratmetern belegt. Neue Halleneinteilung – mehr Nutzen für Besucher ist ausschließlich für den Bereich Fertigungs- und Produktionstechnik reserviert. Hier sind die neuesten Werkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeuge zu sehen. Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen mit Hochgeschwindigkeit sowie Lasertechnik – die Halle B präsentiert alle Technologien und Lösungen der spanenden Metallbearbeitung und Umformtechnik sowie die besten Strategien für die automatisierte Komplettbearbeitung in der industriellen Fertigung. Die Halle C beherbergt Für die 2008er-Edition der VIENNA-TEC hat die Reed Exhibitions Messe Wien zahlreiche Neuerungen in das Konzept der Fachmesse einfließen lassen. Zu 1, 2 Education Mall auf der VIENNATEC 2006 Quelle: Reed Exhibitions Messe Wien. die Bereiche Energietechnik, elektrische Messtechnik, Industrieelektronik, Hydraulik und Druckluft sowie den Bereich der Automation. Unter dem Dach des „Fokus Hydraulik“ in der Halle C ist das erste Mal bei einer Fachmesse in Österreich die komplette Antriebstechnik (Hydraulik, Pneumatik, Elektrik/ Elektronik und Mechanik) unter einem Dach und zu einer Zeit zu sehen. Ebenso thematisch konzentriert ist der Bereich „Druckluftarena“, der die Themen der Drucklufttechnik an einem Ort zusammenfasst. In Halle D sind sowohl die Automation als auch der Bereich Sensorik untergebracht. Sensorik ist 2008 erstmal als eigener Schwerpunkt geführt. 2 10 AUTOMATION 4/Juni 2008 www.vienna-tec.at www.automation.at www.grimmgrafikdesign.de Maschinen-, Apparate-, Stahlbau seit 1885 aus Ochsenfurt Ihr Ansprechpartner in Österreich: Andreas Hagn 1180 Wien Telefon: 01 / 470 400 4 - 0 E-Mail: [email protected] „Sie fertigen tatsächlich noch selbst?“ Fragen Sie uns uuuuu KINKELE GmbH & Co. KG Gewerbegebiet Hohestadt Rudolf-Diesel-Straße 1 D-97199 Ochsenfurt Telefon: +49(0)9331909-0 Telefax: +49(0)9331909-10 E-Mail: [email protected] www.kinkele.de KINKELE gehört zu Deutschlands führenden Maschinenbauern und fertigt komplette Maschinen, Anlagen und Baugruppen nach Ihren oder unseren Zeichnungen. Wir wickeln komplexe Planungen und Projekte selbständig ab. Fragen Sie uns, wir unterbreiten Ihnen gerne ein gutes Angebot! Blech- und Schweißkonstruktionen bis 50 t Stückgewicht mit aufwendiger mechanischer Präzisionsbearbeitung sind für KINKELE kein Problem. Wir besitzen den „Großen Schweißnachweis“, CNC-Fräs- und Bohrwerke bis 20 m Bearbeitungsweg. Mehr über KINKELE im Firmenkatalog. Fordern Sie ihn an. Selbstverständlich sind wir zertifiziert nach DIN ISO 9001. Automation | Messen & Veranstaltungen ler wie Fachbesucher an. Stellen sich doch die wichtigsten Branchensegmente der Produktions- und MontageAutomatisierung, eben die Montagetechnik und das Industrial-Handling, derart umfassend dem internationalen Markt. Von Technologien zu Prozesslösungen, von Komponenten zu Sub- oder Komplettsystemen, vom einfachen Handhabungsgerät zum Industrieroboter – der Branchentreff präsentiert den Fachbesuchern einfach alles, was für die rationelle Produktion und Montage angesagt und vor allem nutzbringend ist. Praxisnah Dem Fachbesucher wird auf der MOTEK in Theorie und Praxis vor Augen geführt, wie man mit speziellen Komponenten zu praxisgerechten Komplettlösungen kommt. Tanzende Roboter sind hier kaum zu sehen, in Subsysteme und Komplettanlagen integrierte mehrachsige Koordinatensysteme, Scara-Roboter und Industrieroboter dagegen schon. INVENT THE FUTURE MOTEK 2008 Die 27. MOTEK-Internationale Fachmesse für Montage- und Handhabungstechnik plus die 2. BONDexpo – die Fachmesse für industrielle Klebetechnologien – belegen in der neuen Landesmesse Stuttgart sieben Hallen. Aktuell sind exakt 1.003 Aussteller aus 20 Ländern der Erde registriert. Rechnet man nun noch die 78 „komplementären“ Aussteller der zeitgleich und quasi in die MOTEK-Prozesskette integrierten BONDexpo – die Fachmesse für industrielle Klebetechnologien hinzu, knacken die beiden Branchen-Events des Jahres 2008 den Vorjahresrekord von 1.100 ausstellenden Unternehmen deutlich. Die 12 AUTOMATION 4/Juni 2008 tatsächlichen Synergieeffekte sind der Motor für diesen „Doppelpass“, der sich hier als Praxis-Prozesslösungen in Form von Teil- oder Komplettsystemen darstellt. Der MOTEK-Mix aus Komponenten, Baugruppen, Teiloder Subsystemen sowie kompletten Anlagen zieht auch diesmal Ausstel- Erst die Ausrüstung mit Greifern, Zuführsystemen und Bildverarbeitungstechnik sowie die konsequente Anbindung an Materialflusseinrichtungen machen aus einem Roboter ein produktives Handhabungssystem. Schließlich wird die universelle Leistungsfähigkeit von Robotern hier nicht durch simulierte Bewegungsabläufe dokumentiert, sondern durch die Integration in beispielhafte Anlagen oder Anlagenteile, welche die Realität in der Praxis wider spiegeln. MOTEK-Fachkongress Darüber hinaus gehört zum typischen MOTEK-Mix das abrundende Informationspaket, bestehend aus dem bewährten MOTEK-Ausstellerforum, dem seit vielen Jahren etablierten und jeweils mit einiger Spannung erwarteten MOTEK-Fachkongress, und seit dem letzten Jahr dem Internationalen Forum „Mechatronik begreifen“. Die 27. MOTEK und die 2. BONDexpo belegen diesmal die Hallen 1, 3, 5, 7, 9 plus die Hallen 6 und 8 und beanspruchen somit derzeit eine BruttoAusstellungsfläche von 72.000 m 2. www.motek-messe.de www.automation.at Wir bewegen* * SKF Explorer Premium Class - Rillenkugellager - Schrägkugellager - Pendelrollenlager - Zylinderrollenlager – Kegelrollenlager Innovation als Garant für Zuverlässigkeit SKF Österreich AG A-4401 Steyr, Seitenstettner Straße 15 Telefon: +43 (0) 7252 / 797-0 oder 797/DW Telefax: +43 (0) 7252 / 797/752 oder 762 e-mail: [email protected] Internet: www.skf.at Automation | Messen & Veranstaltungen stellung des Acopos-Antriebes auf Acopos Multi – die Konfiguration erfolgte in Simulation über AutomationStudio2.x mit Umstellung auf Version 3.0 - wurde eine Beschleunigung der Etikettierung durch weitere Antriebe erzielt. Dem Wunsch nach automatisierter Stapelung und Abtransportierung der Bierkisten wurde mittels einer Roboterinstallation als dritte Antriebserweiterung Rechnung getragen. Zu guter Letzt wurde der Modernisierung der Bierabfüllanlage mittels integrierter Sicherheitstechnik der letzte Schliff gegeben. Software verändert die Welt – auch die Bierwelt Bieriger B&R Techniker-Event Unter dem Motto „Mehr Bier für 2008“ lud Bernecker + Rainer vom 3. bis 4. Juni 2008 zum alljährlichen User-Meeting in Salzburg ein, um neue Technologien vorzustellen, intensiven Erfahrungsaustausch zu fördern sowie Kontakte zu initiieren und zu vertiefen. 175 Techniker informierten sich über neueste Entwicklungen und Lösungsansätze und genossen sichtlich auch das außergewöhnlich fröhliche Rahmenprogramm im Stieglbräu. Autorin: Luzia Haunschmidt / x-technik Nicht nur aus Österreich, auch aus Deutschland kamen Maschinenbauer und nutzten die Gelegenheit sich am B&R User-Meeting über neueste Produkte und aktuelle Entwicklungslinien im Bereich der Automatisierungstechnik zu informieren. Mittels Praxisbeiträgen und Live-Demos stellten die B&R-Vortragenden die technischen Vorteile der B&R-Produkte anschaulich und überzeugend vor. Wertvolle Tipps zur Optimierung von Hardware-, Engineering- und Inbetriebnahmekosten stießen bei den Teilnehmern auf offene Ohren und Vertreter aus Industrie und Forschung zeigten anhand spannender Applikationen aus unterschiedlichen Branchen eindrucksvolle Lösungen mittels B&R-Kooperationen. Dem Event-Motto „Mehr Bier für 2008“ ... ... entgegenkommend wurde von Herbert Mayer, Leiter Applikation Österreich bei B&R, die Modernisierung einer Bierabfüllung vorgestellt. Ausgehend von der Um- Wie in der Bierabfüllungs-Applikation schon angedeutet, erklärte nachfolgend Franz Enhuber, Key Project Agent bei B&R, das von B&R entwickelte Automation Studio: „Damit lassen sich mit integrierten und aufgabenorientierten Methoden Entwicklungszeiten innerhalb des gesamten Automatisierungskomplexes signifikant verkürzen. Visualisierung, Steuerungs- und Regelungstechnik, Antriebstechnik von der Einzelachse über Mehrachsenbedienung bis zu CNC und Robotik sowie integrierter Sicherheitstechnik in einer Softwarearchitektur, lösen die Aufgabenstellungen moderner Automatisierung zeitoptimal und erhöhen die Produktivität der Maschinen. Durch die direkte Verknüpfung mit Elektrokonstruktions-Software und einem ERP-System ist Automation Studio für die automatisierte Softwaregenerierung von Maschinenvarianten gerüstet.“ Die Neuheiten im Automation Studio3 wie die Einbindung von Feldbussen, die Möglichkeit der Nutzung von sämtlichen Programmiersprachen, Anbindungen an herrschende ERP-Systeme oder dass Projekte in Pakete gegliedert werden können, wurden klarerweise dem Publikum ebenfalls vermittelt. 1 Bierig ging es auch in technischer Hinsicht bei den Vorträgen zu: Die Modernisierung einer Bierabfüllanlage war ein zentrales Thema der B&RVeranstaltung. Getrunken wurde während der Veranstaltung allerdings wirklich nur Mineralwasser. 1 14 AUTOMATION 4/Juni 2008 2 2 Einen „bierigen“ Abend erlebten die Eventteilnehmer im Stieglbräu Salzburg. www.automation.at Automation | Messen & Veranstaltungen Immer wieder gefragt: Ethernet Dass Powerlink seit der Hannover Messe im April 2008 neben der Aufnahme in die IEC 61158 auch als Open-Source-Lizenz BSD zum kostenlosen Download zur Verfügung steht, dürfte mittlerweile wohl in der fachkundigen Automationswelt die Runde gemacht haben. „Open Source ist zwar bislang im Maschinenbau noch wenig verbreitet, die Unabhängigkeit von einzelnen Herstellern und die Möglichkeit rascher Fehlerbehebungen sind jedoch eindeutige Vorteile, denen sich der Maschinenbau aber langfristig nicht verschließen kann“, erklärte dazu Stefan Schönegger, Projekt- manager Powerlink bei B&R, noch ausführend. Am Powerlink selbst gab es auch einige Optimierungen wie z.B. dass die Teilnehmeranzahl im Powerlink Manager auf 50 Prozent bei 800 μs erhöht wurde. Nicht nur Bier liefert Energie Wie kann man im Bereich der hydraulischen Antriebstechnik Energie effizienter nutzen und gleichzeitig Betriebskosten reduzieren? Eine Frage die sich beinahe jeder Maschinenbauer schon gestellt hat. Dazu zeigte Kurt Zehetleitner, Entwickler im Bereich Mechatronic Technologies bei B&R, neue, ausgefallene Möglichkeiten auf: Mehrere hydraulische Antriebsrealisierungen wurden auf ihre Effizienz hin verglichen und es wurde erklärt, wie sich jede dieser Hydrauliklösungen mit dem Automation Studio einfach realisieren lässt – der Parametrierungsaufwand für den Betreiber ist dabei minimal. Mehr zu dieser Thematik finden Sie, liebe Leser, jedoch im Artikel „Hybridantrieb für Hydraulikachsen“ unter der Rubrik Hydraulik in dieser Ausgabe. x-technik hat sich dazu mit Herrn Zehetleitner ausführlich unterhalten. www.br-automation.com voestalpine-Hausmesse – direkter Draht zum Fachpublikum Eine Produktpräsentation in der voestalpine für ein interessiertes Publikum ist für die Aussteller immer etwas Besonderes, wie die letzten Jahre bewiesen haben. Das Fachpublikum ist als Zielgruppe wohl das gleiche wie bei einer großen Messe, der persönliche Kontakt wird hier aber ungleich mehr in den Vordergrund gerückt. Die Hausmesse am 11. Juni 2008 im Elektrotechnischen Zentrum der voestalpine stand unter dem Thema „Mess- und Prüftechnik“. Für die zehn Aussteller, die ihre neuesten Produkte in einem wirkungsvollen Rahmen präsentierten, steht fest, dass eine kleinere Messe wie hier dem Fachpublikum aufgrund der Übersichtlichkeit und des persönlichen Kontaktes sehr zusagt. So meinte etwa Herr Hubert Hebesberger, der über den Kontakt zur voestalpine und zu Heinz Kron- lachner, Fachingenieur für Messtechnik und Qualitätssicherung, Initiator und Gastgeber der Hausmesse, erstmals bei dieser Ausstellung war, sein Zielpublikum gerade hier zu treffen. HTL-Projekt als Highlight Eines der Highlights dieser Veranstaltung war wohl, neben den informativen halbstündigen Fachvorträgen namhafter Referenten zum Thema Sensorik, die Motorenprüfstand für die Ausbildung mit Drehmomentmessung und elektrischer Bremse – ein beeindruckendes Projekt zweier HTL-Schüler. Präsentation des Motorenprüfstandes mit Frequenzumrichter – aufgebaut und dokumentiert von Mario Ramminger und Markus Kicker, zwei Schülern der HTL Weiz. Gesponsert wurde das Projekt, das für Messen und Ausbildungszwecke zur Verfügung gestellt wird und sowohl antriebstechnisch als auch sicherheitstechnisch ausgeklügelt ist, von den Firmen Harting, nbn und Rockwell. Herr Jelinek von Harting und Herr Stachl, nbn, unisono: „Bei fachlichen Qualitäten wie bei diesen beiden HTL-Schülern brauchen wir uns um die Zukunft keine Sorgen zu machen.“ www.voestalpine.com AUSSTELLER www.harting.at www.nbn.at www.rockwellautomation.at www.phoenixcontact.de www.hebesberger.at www.ni.com/austria www.pmr.co.at www.sika.net www.iccp.at www.automation.at AUTOMATION 4/Juni 2008 15 Automation | Coverstory Gemeinsam die mobile Zukunft erfinden Namhafte Automobilhersteller vertrauen bei der zunehmend individuelleren Ausstattung ihrer Modelle mit Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik sowie Systemen zur Unterstützung der Fahrer auf die Entwicklungskompetenz von Audio Mobil. Einen kongenialen Partner, der bereit war, weit über die eigentliche Fertigung hinaus die Herausforderungen der Automobilbranche bezüglich Qualität und Prozessstabilität aufzunehmen, fand Audio Mobil in technosert. Gemeinsam sichern die beiden oberösterreichischen Unternehmen den Vorsprung europäischer Automarken vor dem Mitbewerb aus Übersee. Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik Car Entertainment von Audio Mobil geht weit über Audiosysteme hinaus. 16 AUTOMATION 4/Juni 2008 www.automation.at Automation | Coverstory Ing. Thomas Stottan ist nicht nur Nachrichtentechnik- und Elektronikingenieur, sondern darüber hinaus Toningenieur mit einem Diplom der Universität in Birmingham. Seine ersten beruflichen Sporen verdiente er sich in der Lautsprecherentwicklung und als Tourplaner von Größen wie Mark Knopfler und Tina Turner. Nachdem er vor beinahe 20 Jahren die Firma Audio Mobil Elektronik GmbH gründete, bediente er mit starken Car-HiFi-Anlagen zunächst Privatkunden. Solche, denen es im Auto bei bester Klangwiedergabe nicht laut genug sein kann, und wo man sich manchmal fragt, warum bei diesem Schalldruck die Seitenscheiben nicht wegfliegen. Zahlreiche Preise von Wettbewerben geben ein beredtes Zeugnis von dieser Zeit. Das Geschäftsmodell änderte sich radikal, als 1993 ein Automobilhersteller auf Audio Mobil aufmerksam wurde und von der österreichischen Firma Systeme für die www.automation.at Ausstattung seiner Nobelkarossen entwickeln ließ. Heute ist Audio Mobil für mehr als eine Automarke Tier-1-Lieferant und beschränkt sich nicht mehr auf die Entwicklung bis zur Fertigungsüberleitung, sondern liefert einbaufähige Systeme überall dort zu, wo die Stückzahlen für die Großserienhersteller unattraktiv klein sind. Das ist der Fall bei aufpreispflichtiger Sonderausstattung, die angesichts der Individualisierung auch im KFZ-Bereich eine zunehmend größere Rolle spielt. Längst handelt es sich bei den Produkten aus dem Hause Audio Mobil nicht mehr nur um Audio-Systeme. Car-Entertainment, vor allem für Rücksitzpassagiere, geht oft weit über das hinaus, was in durchschnittlichen Haushalten installiert ist, Assistenzsysteme helfen Autofahrern beim Navigieren und Manövrieren, vollwertige Computerarbeitsplätze und Kommunikationssysteme im Fahrzeug nutzen schnelle drahtlose Ver- bindungen zum Internet und das klassische Armaturenbrett wird mehr und mehr durch multimediale Kommandozentralen ersetzt. Automobiles Umfeld definiert Qualitätsanforderung „Es gibt im automobilen Umfeld im wesentlichen zwei Umstände, die an die Elektronik noch härtere Anforderungen stellen als in anderen Anwendungsbereichen“, weiß Ing. Stottan. „Das sind zum einen Erschütterung und Temperatur und zum anderen die geforderte Langlebigkeit.“ Schon für Systeme im Passagierraum wird ein Arbeitstemperaturbereich von – 40° C bis + 85° C vorgeschrieben, im Motorraum müssen die Systeme + 150°C voll einsatzfähig überstehen, und das bei häufigen und plötzlichen Temperaturschwankungen. Die Anforderungen an die Einsatzdauer können Fortsetzung Seite 18 AUTOMATION 4/Juni 2008 17 Automation | Coverstory Kompromisslose Qualität mit garantierten Ausfallsraten im einstelligen ppm-Bereich ist in der Autoelektronik Grundvoraussetzung. mit denen aus Maschinen- und Anlagenbau mithalten: Nach etwa vier Jahren Entwicklungszeit ist ein KFZ durchschnittlich acht Jahre lang im Einsatz. Danach muss für weitere 10 Jahre eine Ersatzteilgarantie gegeben werden und 15 Jahre lang die Reproduzierbarkeit aufrecht erhalten werden. Bei hochwertigen Nobelmarken lautet die Forderung nach aktiver Einsatzzeit auf 40 Jahre. Die zulässige Ausfallsrate über die Nutzungsdauer, die etwa einer Fahrleistung von 200.000 bis 250.000 km entspricht, ist 5 ppm (Parts per Million) und reduziert sich bei Komponenten wie ASP oder ABS auf 2 ppm. Bei Serien unter 5.000 Stück, wie sie Audio Mobil liefert, ist also kein einziger Ausfall erlaubt. Als ob solche Anforderungen nicht schon hart genug wären, ist im Automobilbau auch der Platz echte Mangelware, ebenso wie die zur Verfügung stehende Energie. Auch an die Liefer- und Qualitätssicherungsprozesse muss man sich erst gewöhnen. Da heutige Automobile individuell für den jeweiligen Endkunden ausgestattet werden, der zugleich nicht gern Wartezeiten in Kauf nimmt, kann es vorkommen, dass ein Gerät eine Woche, nachdem es das Audio Mobil Werk verlassen hat, im neuen Auto eingebaut dem Kunden übergeben wird. 18 AUTOMATION 4/Juni 2008 Herausforderung an Partner „Angesichts dieser speziellen Kultur der Automobilindustrie, die Lieferanten einerseits eine enorme Flexibilität abverlangt, andererseits aber rigorose Anforderungen an die Prozessstabilität und Qualitätsnormen stellt, ist es gar nicht einfach, den passenden Partner für die Produktion von elektronischen Baugruppen zu finden“, weiß Ing. Stottan aus Erfahrung. „Nicht viele Unternehmen sind bereit, den Ball aufzunehmen und in eine neue Welt einzutauchen.“ Angenommen hat diese Herausforderung zum Jahreswechsel 2005/06 die Firma technosert aus Wartberg ob der Aist. „Die in der Automobilindustrie eingeführten Prozesse unterscheiden sich vor allem durch eine nicht sofort einsichtige Starrheit vom Gewohnten“, bestätigt technosert-Geschäftsführer Ing. Johannes Gschwandtner anfängliche Inkompatibilitäten. „Andererseits bot diese Kooperation auch für uns die Chance für eine Stärkung des Unternehmens, nicht zuletzt durch die Verbindung der unterschiedlichen ProzessStrukturen zum Nutzen unserer Kunden in allen Bereichen.“ Die Chancen in der Zukunft zu suchen und nicht in der Vergangenheit, ist ja ein Kernelement der Firmenphilosophie von technosert, das Ing. Gschwandtner nicht müde wird zu betonen. „Nur durch diese Zukunftsorientierung in Kombination mit einem von allen Mitarbeitern gelebten Risikomanagement kann ein Unternehmen die rasanten Veränderungen der Kundenanforderungen antizipieren und am Puls der Zeit bleiben, ohne bei der Qualität Kompromisse einzugehen“, ist er überzeugt. Versicherung für Qualität Bereits in den frühen Phasen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit konnte sich Audio Mobil davon überzeugen, dass es sich dabei nicht um geschönte Werbephrasen handelt, sondern um gelebte Unternehmenskultur. Die beiden Unternehmen begegneten sich auf Augenhöhe. Was daraus entstand, ist eine Innovationspartnerschaft, die beide Seiten stärkt und dem gemeinsamen Endkunden ein technologisch dynamisches und zugleich prozesstechnisch verlässliches Produkt garantiert. Wie eng diese Partnerschaft ist, wird an der Position der Übergabeschnittstelle zwischen der Grundlagenentwicklung und der Produktion deutlich: Üblicherweise übernehmen Fertigungspartner die Produktionsaufgaben nach den ersten drei www.automation.at Automation | Coverstory Audio Mobil ist wahrscheinlich das einzige österreichische Elektronikunternehmen, dessen Produkte auf eigener Rennstrecke getestet werden. Zunehmende Individualisierung im Automobilbau führt zu Kleinserien-Stückzahlen. Entwicklungsschritten, also nachdem auf Basis der ersten Prototypen bereits mehrfach Optimierungen vorgenommen wurden und die Serienreife erlangt ist. technosert bringt jedoch bereits nach dem ersten Entwicklungsschritt sein Ingenieurswissen in den Entwicklungsprozess ein, wodurch ein tieferes Verständnis für die Gesamtproblematik entsteht. Die Rahmenverträge zwischen den beiden oberösterreichischen Unternehmen laufen typischerweise über sechs bis acht Jahre statt der sonst in der Branche üblichen Jahresverträge. „Im Fall eines reinen Lohnfertigers wäre das ein Risiko, das einzugehen wir nicht bereit wären“, sagt Ing. Stottan. „In unserer Partnerschaft mit technosert gibt uns gerade diese Tiefe der Beziehung die Sicherheit, dass die Qualität nicht starr ist, sondern sich natürlich in zukünftige Entwicklungen fortsetzt.“ Genau diese Sicherheit ist es, die andererseits europäische Automobilhersteller dazu bringt, sich für die Ausstattung mit hochwertiger Elektronik in die Abhängigkeit von verhältnismäßig kleinen Partnern zu begeben. Sie stehen unter erheblichen Erfolgs- druck durch Mitbewerber aus Übersee, der nur durch Flexibilität und kompromisslose Qualität auch außerhalb der Großserie auf Distanz gehalten werden kann. Dieser Umstand ist es auch, der Audio Mobil und technosert zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt: „Neben der Funktionalität braucht der Käufer eines hochwertigen Autos die Einzigartigkeit seines Fahrzeuges durch individuelle Konfektionierung als Rechtfertigung für den Preis“, erläutert Ing. Stottan eine psychologische Komponente. „Wir sind die Versicherung, die dem Automobilhersteller garantiert, dieses weiterhin wachsende Bedürfnis zu befriedigen. Und technosert ist im Bereich der Fertigungsüberleitung und Produktion unser Rückversicherer.“ KONTAKT AUDIO MOBIL Elektronik GmbH Audio Mobil Straße 5-7 A-5282 Ranshofen Tel. +43-7722-628200 www.audio-mobil.com Sitzen als kongeniales Team „in einem Boot“: Audio Mobil Geshäftsführer Ing. Thomas Stottan (am Steuer) und technosert-Geschäftsführer Ing. Johannes Gschwandtner. www.automation.at KONTAKT technosert electronic GmbH Angererweg 7 A-4224 Wartberg ob der Aist Tel: +43-7236-20900-0 www.technosert.com AUTOMATION 4/Juni 2008 19 Automation | Elektronik & Elektrotechnik Überspannungsschutz gewährleistet schnelle Datenübertragung Der Weidmüller Überspannungsschutz „MCZ ovp HF“ bietet sich überall dort an, wo zuverlässige und schnelle Datenübertragung gefordert ist. Die schmalen Überspannungsschutzklemmen sind sowohl für PROFIBUS, Interbus, CAN, LON und DeviceNet ausgelegt. Der Tragschienenkontakt mit Omegafeder aus Edelstahl gewährleistet dauerhafte, zuverlässige Ableiteigenschaften. 1 Weidmüller Überspannungsschutz „MCZ ovp HF“ – schmale Überspannungs schutzklemmen für PROFIBUS, Interbus, CAN, LON und DeviceNet. Detail: Omegafeder aus Edelstahl für den PE-Anschluss. 1 In vielen industriellen Applikationen im Maschinen- und Anlagenbau sowie der Gebäudeautomation kommen Bussysteme und Datenschnittstellen mit hohen Datengeschwindigkeiten zum Einsatz. Die Übertragungsfrequenz von klassischen Überspannungsschutzkomponenten reicht in diesen Applikationen nicht aus, um hier eine zuverlässige und schnelle Datenübertragung zu gewährleisten. Dies verdeutlicht ein Beispiel aus der Windenergieerzeugung. gerung. Ausschlaggebend dafür ist eine geringe Einfügedämpfung der Schutzelektronik, trotz hohem Ableitstrom. Das zuverlässige Ableiten der Überspannung bis zu 10 kA (8/20 µs) geschieht durch einen Tragschienenkontakt, der als Omegafeder in Edelstahl ausgeführt ist – durch einfaches Aufrasten auf eine geerdete Tragschiene. Dieses Kontaktsystem gewährleistet einen rüttel- und vibrationssicheren Anschluss über Jahre hinweg. „MCZ ovp HF“ ist der Blitzschutzklasse III zugeordnet. Ein Pitch-Controlsystem in einem Windrad erfordert einen schnellen Datenaustausch. Es ist verantwortlich für die Positionierung und Überwachung von Rotorblättern in Windkraftanlagen und passt die Rotorblätter an die Windverhältnisse an bzw. dreht die Blätter bei Sturm aus dem Wind. Herstellerspezifisch kommen als Bussystem CAN, DeviceNet, Modbus, Profinet etc. zum Einsatz. Die neuen, kompakt gebauten Überspannungsschutzklemmen „MCZ ovp HF“ von Weidmüller schützen die schnellen Datenleitungen der Bussysteme und Schnittstellen. Sie sind für verschiedene Feldbustypen in den Nennspannungen 5 V, 12 V und 24 V erhältlich. Kompakt, wartungsfrei und leicht zu installieren „MCZ ovp HF“ ist als zweistufige Schutzkombination ausgelegt, mit einer Brückenschaltung aus Suppressordioden (TVS-Diode). Durch diese Schutzschaltung lassen sich hohe Übertragungsraten bis 100 MHz – gemessen im 100 Ohm-System – erreichen. Es kommt zu keinerlei Signalverzö20 AUTOMATION 4/Juni 2008 Die Überspannungsschutzklemmen „MCZ ovp HF“ sind in verschiedenen Varianten erhältlich: MCZ ovp HF 5V 0,3A, MCZ ovp HF 12V 0,3A und MCZ ovp HF 24V 0,3A. Die 5V-Variante eignet sich für RS 422/485 Datenschnittstellen. Darüber hinaus schützen sie u. a. die Datenleitungen folgender industrieller Bussysteme: Profibus, Profinet, Interbus, C-Bus (Honeywell), MODBUS, LON und SINEC L2. Die 12V-Variante schützt CAN und DeviceNet und die 24V-Ausführung dient zum Schutz von DATEX P, HDSL und M-Bus. Alle Module sind im Temperaturbereich von -40° bis +70° C uneingeschränkt betriebsfähig. Die Außenabmessungen des kompakt gebauten Moduls betragen 6 x 91 x 63,2 mm (B x L x H). Dank Reihenklemmenbauform ist der schmale Überspannungsschutz 2 2 Die schmalen Überspannungsschutzklemmen sind in verschiedenen Nennspannungen erhältlich. Sie decken ein breites Spektrum an Applikationen ab. „MCZ ovp HF“ einfach und schnell installiert. Der Anschluss der Überspannungsschutzklemmen ist entsprechend IEC947-7-1 für folgende Leiterquerschnitte bemessen: 0,22 bis 1,5 mm² (AWG 22… 16) und erfolgt in Zugfedertechnik. Neben Wartungsfreiheit besticht der Zugfederanschluss durch kurze Verdrahtungszeiten. Hohe Kontaktkräfte des Zugfedersystems bürgen für festen Sitz des geklemmten Leiters über den gesamten Klemmbereich. Alle Module lassen sich mit umfangreichen Betriebsmittelkennzeichnungen markieren. Das Gehäusematerial der Überspannungsschutzklemmen „MCZ ovp HF“ besteht aus dem widerstandsfähigen Isolierstoff WEMID von Weidmüller. Die neuen Überspannungsschutzklemmen „MCZ ovp HF“ sind Bestandteil der umfangreichen Produktpalette des Bereiches Funktionselektronik. Dieser umfasst analoge Signalverarbeitung, Relais- und Optokoppler, Stromversorgungen, Überspannungsschutz, SPS-Interfaces und Feldbus-Produkte. Die Komponenten sind für Applikationen in der Industrie- und Prozessautomation sowie Energieerzeugung ausgelegt und decken Schutzarten zwischen IP 20 oder IP 67 ab. KONTAKT Weidmüller GmbH IZ NÖ-Süd, Straße 2, Obj. M2 A-2355 Wiener Neudorf Tel. +43-2236-67081-0 www.weidmueller.com www.automation.at Damit der Strom fließt Für den ungebrochenen Stromfluss in die IT sorgt die unterbrechungsfreie Stromversorgung, kurz USV. Und die einphasigen Systeme können jetzt mehr. Die elektronische Datenverarbeitung hat schon längst Einzug in den Arbeitsalltag selbst der kleinsten Unternehmen gehalten. Um sich wirkungsvoll vor Datenverlust zu schützen, müssen die Server nicht nur vor Viren, sondern auch vor Stromausfällen geschützt werden. Denn nichts steht so dauerhaft unter Strom wie die IT. Daher sollte jedes Unternehmen, das relevante Informationen mit seiner IT verarbeitet, und sei es noch so klein, die Stromversorgung seiner Server und Infrastrukturen über USV-Systeme absichern. „Kleinere Unternehmen glauben sich bereits in Sicherheit, wenn sie einen Stromspitzenfilter installiert haben. Dass das nicht der Fall ist, wird erst dann realisiert, wenn es zum ersten Ausfall, z. B. durch einen Blitzeinschlag, kommt“, weiß Christoph Schmoigl, Co-Geschäftsführer von 3+1 it systems, einer Unternehmerkooperative für EDV-Beratung und Dienstleistung, und setzt fort: „Unsere Erfahrung hat auch gezeigt, dass kleine Betriebe meist in Wohnhäusern eingemietet sind. Hier ist die Stromversorgung auf den Verbrauch des täglichen Lebens ausgerichtet. Nicht aber auf den eines Unternehmens.“ Mit den morgendlichen und abendlichen Verbrauchsspitzen kann es da schon schwierig werden. Und der Schaden, der durch Datenverlust entsteht, ist in einem kleinen Betrieb ebenso gravierend wie in einem großen. Deshalb empfiehlt Schmoigl in jedem Fall eine Absicherung durch eine USV. Die hat dann die Aufgabe, bei einem teilweisen oder vollständigen Ausfall sowie bei einer Störung der üblichen Stromversorgung für einen bestimmten Zeitraum die Energieversorgung sicherzustellen. Diese Zeitspanne ermöglicht es dem System dann, Daten automatisch zu schließen und geordnet abzuschalten, damit keine Informationen verloren gehen. Einphasige Systeme Mit den USV-Systemen von Rittal ist man auf der sicheren Seite. Bisher waren kompakte USV-Systeme entweder für www.automation.at Rittals einphasige Online-USV. den Stand-alone-Betrieb als Tower oder für den Einsatz in 19“-Racks erhältlich. Jetzt darf die Entscheidung auch später fallen, denn jedes Modell der neuen einphasigen USV kann einfach für beide Einsatzzwecke eingesetzt werden. Für den unteren Leistungsbereich stehen Module mit 1, 2, 3, 4, 5 und 6 kVA zur Verfügung. modular. zeitsparend. montagefreundlich. Rittal RiLine 60 System in Perfektion Diese hochwertigere Online-Technik bietet auch für geringere Leistungsaufnahmen den Schutz der „großen“ Systeme. Sie entspricht dem höchsten Klassifizierungscode VFI-SS-111 und arbeitet dadurch spannungs- sowie frequenzunabhängig. Die eingesetzte Doppelwandler-Technik filtert prinzipbedingt alle Störungen aus dem Stromnetz heraus. Mit Ausnahme der 4,5- und 6-kVA-Module beansprucht die USV nur noch 2 HE bei Einsatz in einem Rack. Die passende Batterie ist bereits integriert. Die Modelle mit 4,5 und 6 kVA besitzen eine externe 3-HE Batterie, die auch als Tower an die USV angereiht werden kann. „Die beste Technik kann aber nur mit guter Wartung funktionieren. Das bedeutet: Eine USV gehört im besten Fall einmal im Monat, mindestens einmal im Quartal geprüft. Und alle drei Jahre sollten die Batterien getauscht oder auf ein neueres Modell umgestellt werden“, resümiert Christoph Schmoigl. Elektro-Tec hnik KONTAKT Rittal Schaltschränke Ges.m.b.H Laxenburger Straße 246 a A-1239 Wien Tel. +43-1-61009-0 www.rittal.at Rittal Schaltschränke Ges.m.b.H. Wien – Linz – Graz – Lauterach Servicetelefon: (01) 610 09-208 [email protected], www.rittal.at Automation | Elektronik & Elektrotechnik Modulare Motoransteuerung für Pakethandlinganlagen Seit 21 Jahren realisiert die oberösterreichische PLC electric Steuerungs- und Automatisierungslösungen für die Fördertechnik, Lagerverwaltung und Kommissionierung. Fast genauso lange ist das burgenländische Ingenieurbüro für Förder- und Lagertechnik HLF Heiss treuer Kunde. In einer Kartonförderanlage für Deutschland kam für die Motoransteuerung der Motorstarter TeSys Modell U von Schneider Electric zum Einsatz. Die Folge: kurze Realisierungszeit und reduzierter Platz- und Energiebedarf. Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik Auffallend oft werden Lagersysteme und Förderanlagen von österreichischen Unternehmen entwickelt und hergestellt. So auch im Fall einer Staurollen- und Gurtförderanlage für die deutsche Firma Wir Packen’s. Die wurde von der seit 28 Jahren auf Förder- und Lagertechnik spezialisierten HLF Heiss GmbH im burgenländischen Pöttelsdorf konstruiert. Für den 22 AUTOMATION 4/Juni 2008 steuerungstechnischen Teil setzt das Unternehmen bereits seit Beginn auf die bewährte Zusammenarbeit mit der PLC electric Steuerungstechnik GesmbH in Pasching. PLC electric ist seit der Gründung im Jahr 1987 auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik tätig und mittlerweile internatio- www.automation.at Automation | Elektronik & Elektrotechnik 1 Die 3 Versandlinien der Kartonförderanlage: Im Vordergrund eine Linie für Einzelpakete in unterschiedlichen Abmessungen, welche aus der vollautomatischen Umreifungsmaschine kommen (ca. 75%), dahinter 2 Linien für Sonderpakete bzw. für größere Aufträge, wo Einzelpakete zu Gesamtversandpaketen zusammengefasst werden. 2 3 nal aktiv. Neben der Softwareerstellung für Maschinen der Grundstoffindustrie und der Steuerung von Recyclingkunststoff verarbeitenden Maschinen hat der flexible Mittelbetrieb mit knapp 40 Prozent Anteil des Umsatzes einen ausgeprägten Schwerpunkt auf der Realisierung von Gesamt- und Teillösungen in der Fördertechnik, Lagerverwaltung und Kommissionierung, was ihn zum kongenialen Partner für HLF Heiss macht. Pakete schnell und sicher versenden Diese Leistungen sind nur mit einem ausgereiften Lagertechnik-Gesamtsystem mit Colli-Durchlaufregalen, Behälter-, Tablar- und Kartonfördertechnik und papierloser Kommissionierung mittels Pick-by-Light System sowie Umreifungsautomaten möglich. Mit der Förderanlage werden kommissionierte Pakete mit Kaffee und Accessoires nach www.automation.at der Verpackung in Form von Kartons und Tablaren zu Umreifungsstationen transportiert. Während des Transports wird an einem Kettenumsetzer mittels Längen- und Höhenkontroll-Lichtschranken die Paketgröße ausgewertet. Pakete, die für die automatische Umreifung zu groß oder zu klein sind, ca. 25 Prozent, werden zur händischen Umreifung ausgeschleust. Die Pakete für die händische Umreifung werden auf zwei Verpackungslinien aufgeteilt, um die täglich anfallende Paketmenge abzuwickeln. Die überwiegende Menge von rund 6000 Paketen am Tag werden vollautomatisch abgefertigt, wodurch eine Verdoppelung des Ausstoßes bei gleicher personeller Besetzung erreicht wird. Viel Intelligenz liegt in der dynamischen Steuerung der einzelnen Bahnen oder auch der Zuführung, die auf unterschiedliche Geschwindigkeiten bei der Abar- 2 Der Blick von oben zeigt eine Gesamtschau von Kommissionierstaße (rechts), Wareneingangsbereich (links vorne), Verpackungsstraßen (dahinter) und Warenausgang (ganz links). 3 Herzstück der Anlage sind 12 ergonomische Packplätze mit elektronischen Fachentnahmeanzeigen zum Hochleistungskommisssionieren. Hinter der NIROSTAArbeitsfläche erfolgt der zentrale Abtransport zu den Umreifungs- und Versandlinien. beitung Rücksicht nehmen muss, indem Teile der Anlage bei Stauungen angehalten werden. Zusätzlich verfügt die Anlage über eine Energiesparfunktion, die neben der Reduktion der Betriebskosten auch dem Lärmschutz dient. Werden von der Anlage 5 Minuten lang keine Bewegungen registriert, wird die Förderanlage bis auf den 32 m langen Abtransport-Rollenförderer für die 12 Kommissionierarbeitsplätze abgeschaltet, und erst beim Auftreten neuer Pakete an der Eingangslichtschranke wieder gestartet. Findet eine halbe Stunde lang überhaupt keine Bewegung auf der Förderanlage statt, geht die gesamte Anlage in den Energiesparmodus und muss durch Betätigung am Schaltschrank wieder aufgeweckt werden. Diese Funktion vermeidet nutzlosen Stromverbrauch durch vergessenes Abschalten in längeren Betriebspausen. Fortsetzung Seite 24 AUTOMATION 4/Juni 2008 23 Automation | Elektronik & Elektrotechnik Nichts dem Zufall überlassen „Intelligente und zukunftsweisende Lösungen entstehen nicht zufällig“, sagt Max Mittendorfer, Gründer und Geschäftsführer von PLC electric. „Am Beginn jedes Projektes steht ein umfassendes Konzept, das wir durch den Einsatz von computerunterstützter Entwicklung, Planung, Fertigung, Montage und Inbetriebnahme zum Erfolg bringen.“ Ein anderer Erfolgsfaktor ist die Auswahl der Komponenten. „In vielen Bereichen, etwa bei den Steuerungen, werden uns diese vom Kunden vorgeschrieben“, schränkt Max Mittendorfer ein. „Dort, wo wir die Wahl haben, können sich unsere Kunden jedoch darauf verlassen, dass wir nur solche Bauteile einsetzen, die die drei ‚Z’ bestmöglich kombinieren.“ Gemeint sind damit Zukunftsträchtigkeit, Zuverlässigkeit und Zeitsparende Verarbeitung. Bestes Beispiel dafür ist der Motorabgang TeSys U von Schneider Electric, der in dieser Förderanlage statt der klassischen Motorschutzschalter-Schütz-Kombinationen zum Einsatz kommt. Der von Schneider Electric als Hochleistungs-Motorabgang bezeichnete TeSys Modell U besteht aus einem Grundgerät, das sich den jeweiligen Anforderungen durch Kombination mit werkzeuglos steckbaren Steuereinheiten und Funktionsmodulen anpassen lässt. Bei nur 45 mm Breite genügt für alle Anforderungen bis 15 kW/400V ein einziges Grundgerät, unabhängig von Steuerspannung und Motorleistung. Modularität spart Zeit und macht flexibel „Als Automatisierer sind wir meist die letzten in der Kette“, sagt Max Mittendorfer. „Da ist es ein nicht zu unterschätzender Vorteil, dass durch die Steckbauweise An- Die Kombinationsmöglichkeiten sind beinahe unerschöpflich. passung an örtliche Gegebenheiten noch im letzten Moment und notfalls sogar vor Ort erfolgen kann.“ Das gilt im Leistungsteil für den Wendeblock, der das Grundgerät mit einer Drehrichtung in ein solches mit zwei Drehrichtungen umwandelt ebenso wie für den Trennerblock mit sichtbarer Poltrennung, von dem auch eine Variante zur Erhöhung des Ausschaltvermögens auf 130 kA verfügbar ist. Ebenfalls durch einfaches Aufstecken können die Funktionen des Motorabgangs um Kurzschluss- und Überlastschutz unterschiedlicher Komplexität und Klasse erweitert werden. Dazu kommt die Möglichkeit, das Gerät durch Hinzufügen von Funktionsmodulen um Motorlastanzeige, Alarmierung, differenzierte Fehleranzeige und Rückstellung zu erweitern. Kommunikationsmodule erfüllen die Anforderungen an dezentralisierte Motorabgänge und erlauben die flexible Einbindung in unterschiedliche Netzwerktopologien wie ModBus, CanOpen, ProfiBus oder DeviceNet. Damit und mit der vorkonfektionierten Parallelverdrahtung wird auch die Einbindung in Automatisierungslösun- gen zur werkzeuglosen und zeitsparenden Operation. Der Motorabgang wird damit im Sinne der intelligenten Fabrik zu einem „Smart Device“, das die völlige Transparenz für alle Funktionen der Dezentralisierung bietet. „Mit dem Baukastensystem sparen wir in der Montage eine Menge wertvoller Zeit“, berichtet Max Mittendorfer. Das beginnt eigentlich schon vorher, da das bereits seit Jahren erhältliche TeSys Modell U auch als einfach zu integrierende Komponente für die Elektrokonstruktionssoftware verfügbar ist. Zusätzlich entfallen durch den Wegfall der sonst üblichen Verkabelung zwischen den Elementen eines Motorabganges potenzielle Fehler- und Störungsquellen. „Für die Anwender ist ein wesentlicher Vorteil der deutlich reduzierte Platzbedarf, der auch zu einer Reduktion des Gesamtpreises führt“, weiß der knapp kalkulierende Steuerungsexperte. „Daneben sorgt gegenüber konventioneller Technik die geringe Leistungsaufnahme deutlich für reduzierte Erwärmung, was sich nicht zuletzt in den Betriebskosten niederschlägt.“ ANWENDER HLF HEISS GesmbH Viktor Kaplan Allee 1 A-7023 Pöttelsdorf Tel. +43-2626-5870 www.heiss.at KONTAKT PLC electric Steuerungstechnik GesmbH Randlstraße 18a, A-4061 Pasching Tel. +43-7229-71008 5 4 PLC electric Geschäftsführer Max Mittendorfer (links) im Gespräch mit dem Produktmanager für TeSys U von Schneider Electric. 4 24 AUTOMATION 4/Juni 2008 5 Wichtig ist PLC electric die Kombination von Zuverlässigkeit mit zukunftsweisender Technologie. www.plc-electric.at KONTAKT Schneider Electric Austria Ges.m.b.H. Biróstraße 11 A-1239 Wien Tel. +43-1-61054-0 www.schneider-electric.at www.automation.at Hebetechnik Separiertechnik Permanentmagnete Spannmagnete El. Schalt- und Steuergeräte Industrieprodukte Bildquelle: MTF Technik – Fa. JACO S.A. Elektromagnete Wir fördern Ihren Erfolg ◦ Fördertechnik ◦ Separiersysteme ◦ Metallerkennung ◦ Magnetabscheidung ◦ Automation ◦ Planung ◦ Kundenspezifische Ausführungen ◦ Für die Kunststoff- und Metallindustrie Österreich-Vertretung von MTF-Produkten magnet- und industrietechnik vertriebs gmbh I Estermannstrasse 8a I A-4020 Linz telefon: +43 (0732) 778780 I fax: DW 10 I offi[email protected] I www.magnetworks.at Automation | Elektronik & Elektrotechnik Kleinstes Halbleiter-Relais der Welt Die neuen RF PhotoMOS von Panasonic Electric Works im „SON“-Gehäuse sind die derzeit kleinsten auf dem Markt verfügbaren Halbleiter-Relais. bei geringen 5,5 Ω. Darüber hinaus haben die neuen SON PhotoMOS besonders schnelle Ansprechzeiten (typ. 20 µs), eine hohe Isolation (200 V AC) und einen geringen Leckstrom (typ. 0,01 nA). Die max. Schaltleistung liegt bei 25 V AC/150 mA. Typische Einsatzgebiete liegen in allen Bereichen der Messtechnik, wie z. B. in Multiplexsystemen mit hohen Abtastraten und strengen Anforderungen an die Zuverlässigkeit und Lebensdauer, bei gleichzeitigem Wunsch nach hoher Packungsdichte der Bauteile. Insbesondere im Bereich der IC- & Board-Tester, in der Medizintechnik und im Multipoint-Recording ermöglichen die neuen PhotoMOS im SON-Gehäuse bisher ungeahnte Möglichkeiten beim Leiterplattendesign. Verglichen mit der bisher kleinsten Bauform wurde das Volumen nochmals um 57 % verringert, wodurch sich der Platzbedarf auf der Leiterplatte zum Ausmaß von L x B x H = (2,2 x 2,95 x 1,4 mm) reduziert. In Verbindung mit der „leadless“ Anschlusstechnik, bei der auf herausgeführte Anschlusspins verzichtet wird (daher der Name „SON“ = Small Outline No leads), ergibt sich eine deutlich verbesserte Packungsdichte auf der Leiterplatte. Vor allem die Zielapplikationen im Bereich der Messtechnik fordern zum Schalten von hohen Frequenzen eine möglichst geringe Ausgangskapazität „C“ am offenen Kontakt, bei gleichzeitig niedrigem Übergangswiderstand „R“ bei geschlossenem Kontakt. Aus diesem Grund zählen auch die neuen SON PhotoMOS zu der erfolgreichen Serie der Low C & R PhotoMOS-Serie. Dieses ist durch eine Optimierung des kapazitiven und Widerstandsanteils möglich. So liegt die typische Ausgangskapazität bei 1,1 pF und der Übergangswiderstand gleichzeitig Der neue RF PhotoMOS von Panasonic Electric Works – so klein wie kein anderes Halbleiter-Relais. KONTAKT Panasonic Electric Works Austria GmbH Josef Madersperger Straße 2 A-2362 Biedermannsdorf Tel. +43-2236-26846 www.panasonic-electric-works.at Rundsteckverbinder erfüllen ATEX-Norm Die Rundsteckverbinder RST des Installationssystems gesis IP+ können in explosionsgefährdeten Umgebungen eingesetzt werden. Die 2- bis 5-poligen Installationssteckverbinder RST 20i2**….20i5** des Steckverbindersystems gesis IP+ von Wieland Electric sind nach der ATEX-Richtlinie 94/9/EG zertifiziert und dürfen in explosionsgefährdeten Umgebungen eingesetzt werden. Als gefährdet gelten beispielsweise Herstell- und Verarbeitungsprozesse, in denen Stäube von Kohlenstoff, Metall, Getreide, Mehl, Stärke, Zucker oder anderen Stoffen auftreten. Sie können sich unter bestimmten Bedingungen leicht entzünden und explodieren. Die robusten Rundsteckverbinder RST 20i2**….20i5** sind in die ATEX-Gerätegruppe II, Kategorie 3G bzw. 3D eingestuft. Sie können bei Umgebungstemperaturen zwischen -20° C und 40° C eingesetzt werden. Gemäß ATEX-Norm dürfen Steckverbinder in Ex-Bereichen 26 AUTOMATION 4/Juni 2008 nicht unter Spannung getrennt werden. Außerdem sind offene, nicht gesteckte Verbinder mit dem zugehörigen Verschlussstück zu verschließen. Das durchgängige Steckverbinder-Installationssystem gesis IP+ dient der rationellen Elektroinstallation. Als Anschlusstechnik kann Schraub- oder Federkrafttechnik gewählt werden. Die Einsatzgebiete erstrecken sich vom industriellen Anlagen- und Gerätebau, über die Solar- und Eventtechnik bis hin zur klassischen Elektroinstallation in Gebäuden, z. B. in Tiefgaragen oder im Gartenbereich. Das steckbare Installationssystem eignet sich insbesondere für Applikationen mit höheren Anforderungen an die IPSchutzart, beispielsweise auch in der Bahntechnik oder im Schiffsbau. Die vorkonfektionierbaren Steckverbinder stellen mit ihren kleinen Abmessungen Die robusten Rundsteckverbinder RST des Installationssystems gesis IP+ können in explosionsgefährdeten Umgebungen eingesetzt werden. und der einfachen Handhabung eine kostengünstige Alternative zur herkömmlichen Installationstechnik dar. KONTAKT Schmachtl GmbH Elektrotechnik-Maschinenbau Pummererstraße 36 A-4020 Linz Tel. +43-732-7646-0 www.schmachtl.at www.automation.at Automation | Elektronik & Elektrotechnik Schaltschränke für Universalmontage Die FIBOX-Mehrzweck-Schaltschränke der Baureihe CAB PX aus glasfaserverstärktem PolyesterGehäuse kommen im Innen- und Außenbereich zum Einsatz. Sie bieten eine hohe chemische Beständigkeit. Mit den Schutzarten IP 65 und IK 10 schützen sie elektronische Ausrüstungen und Geräte jeder Art vor Strahlwasser, eindringendem Staub und Schlagkraft. Zu den wichtigsten Anwendungsbereichen gehören Wasseraufbereitungs- und Telekommunikationsanlagen das öffentliche Verkehrswesen sowie Schiff- und Bergbau. CAB PX-MehrzweckSchaltschränke eignen sich für eine Wand-, Boden-, Sockel und Mastmontage und sind in 14 Standardabmessungen erhältlich. Die Reihe CAB PX deckt Grundflächen von 500 x 500 mm bis 1.250 x 1.000 mm in einer Tiefe von 320 mm ab – eine Vergrößerung auf 640 mm ist möglich. Wie alle Fibox-Produkte erfüllen die neuen CAB-Schaltschränke die Vorgaben der RoHS-Richtlinie. Die halogenfreie und selbstlöschende Baureihe ist mit blickdichten Deckeln ausgestattet – wahlweise auch mit transparenten Deckeln – die über Scharniere mit den Schränken verbunden sind. Der Deckel besitzt einen Öffnungswinkel von 120°. Ab einer Baubreite von 750 mm besteht er aus einem leicht handhabbaren 5-Punkte-Schnellverschluss-Mechanismus und ist mit einem mittig angebrachten Griff bedienbar. Der patentierte Türheber gewährleistet, dass der Deckel beim Schließvorgang eine mittige Position einnimmt. FiboxSchränke haben gegenüber Stahlblechschränken viele Vorteile wie elektrische Isolation und Korrosionswiderstand. Optional kann CAB PX mit zusätzlichen Komponenten ausgestattet werden, z. B. mit individuellen Abdeckhauben oder Anschlussvorrichtungen für DIN 1 und DIN 2. Die Schaltschränke sind in 100 verschiedenen Größen lieferbar. Mehrzweck-Schaltschränke der Baureihe CAB PX aus glasfaserverstärktem Polyester-Gehäuse. KONTAKT FIBOX GmbH Rehwinkel 30 D-32457 Porta Westfalica Tel. +49-5731-86946-0 www.fibox.de Medienkonverter ohne Kompromisse Mit dem ECL211 bietet Bachmann electronic einen echten industriellen Medienkonverter von Kupfer (100BaseT) auf Lichtwellenleiter (100BaseFx) an. Mit diesem lässt sich protokollneutral eine Entfernung bis zu zwei Kilometer überbrücken. Die solide Ausführung der Komponente garantiert eine in diesem Produktsegment sehr hohe Robustheit. Die verwendeten LWL-Transceiver mit einer Wellenlänge von 1.320 nm sind für den Anschluss relativ preiswerter und einfach zu verarbeitender Multimode- bzw. Gradientenfasern geeignet. Auf Anfrage gibt es die Ausführung ECL211/S, die den Betrieb von Monomodefaser-LWL unterstützt, womit Distanzen von bis zu 15 km störungsfrei überbrückt werden können. Lichtwellenleiterseitig kommt das für rauesten Industrieeinsatz konzipierte microFX-Stecksystem zum www.automation.at Einsatz, welches auf den bekannten M12 Stecker mit integrierter Zugentlastung basiert. Diese lässt sich im Feld über handelsübliche LWL-Werkzeuge (Standard-LC-Ferrule) konfektionieren. Der ECL211 ist daher, laut Hersteller-Angaben, eine für den Einsatz im rauen Alltag der industriellen Automatisierungstechnik ideale Lösung. KONTAKT Bachmann electronic GmbH Kreuzäckerweg 33 A-6806 Feldkirch Tel. +43-5522-3497-0 www.bachmann.info Der ECL211 ist eine ideale Einsatz-lösung im rauen Alltag der industriellen Automatisierungstechnik. (Bildquelle: Bachmann electronic) AUTOMATION 4/Juni 2008 27 Automation | Serie: PLM | Teil 4 Serie PLM (Product Life Cycle Management): Von der Arbeitserleichterung zur Philosophie Eine trendverdächtige Thematik der nächsten Jahre wird die übergreifende Vereinheitlichung der Entwicklungswerkzeuge sowohl für mechanische Konstruktion, als auch für die Automatisierungssoftware sein. Ziel ist eine durchgängige Wissensbasis für das gesamte Unternehmen - angefangen von der Projektierung bis zur Detailausarbeitung, den kompletten Entwicklungs- und Produktlebenszyklus von Geräten, Maschinen und Anlagen zu schaffen. Dadurch hält die Automatisierung in der Produktentstehung Einzug. Entwicklungszyklen werden verkürzt und neue Produkte können wirtschaftlicher beschaffen werden. Das Zauberwort, das diese Vorgänge zusammenfasst, heißt PLM (Product Life Cycle Management). 28 AUTOMATION 4/Juni 2008 www.automation.at Automation | Serie: PLM | Teil 4 Teil 4: Bestens gemanagte Produkte; PLM-Software in Diskussion In Teil 1 – 3 dieser Artikelserie wurde der Bogen gespannt, der sich mit Dokumenten- und Workflowmanagementsystemen vom ersten Geistesblitz einer Produktidee bis zur automatisierten Fertigung und Auslieferung fertiger Produkte spannen lässt. Viele Softwarehersteller nennen bereits diese Werkzeuge zur Beschleunigung der Produktentwicklung und zum Einsparen teurer Änderungen und Nacharbeit PLM, doch dazu fehlt noch ein Schritt, nämlich die Produktbetreuung während des Einsatzes beim Kunden. Abschließend wollten wir von den Systemherstellern in einer Round-Table Diskussionsrunde wissen, wie weit dieses Idealbild der kompletten datenmäßigen Abdeckung des Produktlebenszyklus heute schon Realität ist. Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik „Period Three Implies Chaos“, zu Deutsch etwa „ab einer Periode von 3 herrscht Chaos“ betitelte der Mathematiker James A. Yorke seine 1975 erschienene Arbeit über nichtlineare Systeme, die zwar präzisen deterministischen Regeln folgen, deren Verhalten sich dennoch nicht exakt vorherbestimmen lässt. Daraus entstand die heute allgemein anerkannte Chaostheorie mit ihren „seltsamen Attraktoren“, mit der fraktalen Geometrie als Methode die Welt zu beschreiben, und mit dem Schmetterlingseffekt. „Was hat das mit unserem Thema zu tun?“, sehe ich Sie, liebe Leser, die Stirn runzeln. Sehr viel, denn die Produktentwicklung und –pflege ist ein solcher nichtlinearer Prozess, dessen Erfolg von sehr vielen kleinen und kleinsten Einflussgrößen abhängig ist und der sich im Umfeld eines stark veränderlichen Marktes abspielt. In der Definitionsphase können kleine Missverständnisse zwischen Vertrieb und Technik zum Verfehlen des Entwicklungszieles führen, ebenso wie das spätere Unterlassen von Anpassungen in Reaktion auf Rückmeldungen ein ursprünglich erfolgreiches Produkt zum Ladenhüter machen kann. PLM darf also, um seinem Namen gerecht zu werden, nicht auf die Entwicklung und Produktion beschränkt bleiben, sondern muss – wie schon in Teil 2 dieser Serie ausgeführt – in der frühesten Phase der Produktfindung einsetzen. Und es muss über die Aus- www.automation.at lieferung des Produktes zum Kunden hinaus bis zum Ende seines Einsatzes fortgesetzt werden. Daher der Name PLM. In dieser Phase geht es gerade bei Investitionsgütern vordergründig meist darum, deren Nutzungsdauer durch Sicherstellen der Ersatzteilversorgung und nachträgliche Anpassung an veränderte Kundenbedürfnisse zu verlängern. Der Hauptzweck für den Hersteller ist jedoch die Verbesserung der Grundlage für den Erfolg künftiger Entwicklungen durch mehr bekannte und weniger unbekannte Einflussgrößen. Um in der Sprache der Mathematiker zu bleiben: Das Hinausschieben der Grenze zwischen der zweiten und dritten Periode. Zu erreichen ist dieses Ziel durch die Einbindung der Informationen aus Logistik und Wartung in das PLM. Im ersteren Fall ist das meist kein allzu großer Schritt, wenn für Beschaffung und Produktion bereits eine Anbindung an das ERP-System besteht. Aus diesem kann meist ohne großen Aufwand die Information über gelieferte Ersatzteile und geleistete Wartungsarbeiten bezogen werden. Bei größeren Unternehmen mit installierten TQM (Total Quality Management) Systemen kann die Entwicklung auch aus diesen wertvolle Informationen als Grundlage für die Produktpflege und für Weiterentwicklungen gewinnen. Auch hat sich in den letzten 20 Jahren eingebürgert, mit Feedbacksystemen das Fehler- und Störungsverhalten von Produkten aus dem Feld abzufragen, um Rückschlüsse auf Konstruktionsmängel oder Produktionsfehler zu erlangen, oder um die Abgrenzung zwischen Hersteller und Vorlieferant beweisbar in den Griff zu bekommen. Hier reichen die Methoden vom Email des Kunden oder des Kundendiensttechnikers über Datenerfassung durch Diagnosegeräte (ja, die beim Werkstattaufenthalt ausgelesenen Fehlerdaten aus Ihrem Auto gehen direkt zum Hersteller) bis hin zur selbsttätigen Übertragung von Störungsprotokollen durch fest installierte Maschinen. Gemeinsam mit den differenzierten Informationen über den Verkaufserfolg aus MIS (Management Informations Systemen, heute oft auch als Business Intelligence Systeme bezeichnet) stellen diese Daten eine solide Grundlage für Entscheidungen wie diejenige, bis wohin Anpassungen am bestehenden Produkt durchgeführt werden und ab wo dieses einem völlig neu entwickelten Nachfolgeprodukt weichen muss, dessen Produktdefinition auf einer wesentlich besseren Basis steht. Mit mehr Ordnung und weniger Chaos, und deshalb vielleicht mit weniger Stress für die Entwicklungsmannschaft. PLM-Anbieter unter sich Nicht jeder meint dasselbe, nur weil er das gleiche sagt. PLM ist zu einer Art Modebegriff geworden und viele Softwarehersteller bieten meist aus dem CAD/CAE – Umfeld kommende PDM Fortsetzung Seite 30 AUTOMATION 4/Juni 2008 29 Automation | Serie: PLM | Teil 4 bzw. PLM-Systeme an. x-technikAUTOMATION wollte wissen, wie die namhaften Lieferanten von Konstruktionssoftware den Markt beurteilen, und wie sie sich selbst auf diesem Markt positionieren. In einem Roundtable Diskussionsforum in Salzburg gingen die Anbieter weit über die Beantwortung der vorab gestellten Fragen hinaus. Die angeregten Fachgespräche gaben einen tiefen Einblick in den Stand der aktuellen Entwicklungen und zum Teil sogar einen Blick in die weitere Zukunft. Moderiert wurde das Diskussionsforum von Luzia Haunschmidt, Leiterin des Fachmagazins x-technikAUTOMATION. Einigkeit herrschte bei der Frage, wie die Positionierung des Design-Cycle innerhalb des Product Life Cycle gesehen wird. PLM wird als Überbegriff gesehen, der von der Ideenfindung bis zum Schluss reicht, bis dort, wo das Produkt vom Markt zurückgenommen wird. Der Design-Bereich ist nach übereinstimmender Meinung der Diskussionsteilnehmer ein Teilbereich daraus. So sieht etwa Josef Schöttner, mit seiner in München ansässigen Firma SICON als unabhängiger Unternehmensberater, PLM als eine zunächst von der verwendeten Software losgelöste unternehmenspolitische Idee. Kurt Gürtler von Techsoft, als Value Added Reseller Vertriebspartner von PTC, formuliert griffig: „Die dokumentarische Abbildung aller produktrelevanten Informationen innerhalb des Design Cycle mittels technischer Z iel unserer Entwicklungsanstrengungen ist es, dass die Einpassung in die bestehende Softwarelandschaft in einer Vielzahl der Fälle ohne Sonderprogrammierung, rein durch Konfiguration möglich wird. Wolfgang Lynen, Marketing Solution Manager, Data Management, Manufacturing Solutions Division, Autodesk, D- München N icht für jeden Kunden ist die voll integrierte, allumfassende Lösung die einzige Möglichkeit. Der erzielbare Nutzen muss größer sein als die Einführungskosten, sodass manchmal auch Teillösungen im Sinne der Verhältnismäßigkeit zielführend sein können. Manfred Tischler, Business Development Manager Österreich und Schweiz, Dassault Systems,D-Unterschleissheim W ichtig ist, dass neben Standardschnittstellen zu den am Markt bewährten DeFacto Standards mit einfachsten Mitteln alle beim Kunden eingesetzte daten- und dokumenterzeugenden Systeme angebunden werden können. Peter Emde, Leiter Projektmanagement, keytech Software GmbH, D- Recklinghausen 30 AUTOMATION 4/Juni 2008 EDV ist das klassische PDM. Durch den hinzu kommenden Zeitfaktor über das gesamte Produktleben wird aus dem prinzipiell gleichen Vorgang PLM.“. Franz Haider, Geschäftsführer von Siemens PLM Software in Österreich: „Der Design Cycle beginnt und endet in mehreren Instanzen über den gesamten Produktlebenszyklus mit der Arbeit am virtuellen Produkt.“ Dennoch gibt es bei dieser Frage der Definition von PLM erwartungsgemäß erheblichen Diskussionsbedarf. Josef Schöttner betont die herausragende Bedeutung eines geschlossenen Konfigurationsmanagement-basierten Entwicklungs-, Änderungs- und Freigabeprozesses, der insbesondere die Bereiche Entwicklung und Fertigung durch phasenbezogene Lifecycle-Informationen stets mit widerspruchsfreien Produktdaten versorgt. Obwohl sie dem im Grunde zustimmen, sehen Wolfgang Lynen von Autodesk und trisoft-Geschäftsführer Herbert Schlacher die Probleme bei der Implementierung des PLM-Gedankens in Österreich an anderer Stelle. Herbert Schlacher: „In Österreich dominieren nicht großindustrielle Serienfertiger, sondern eigentümergeführte Unternehmen, die diese durch Spezialitäten in kleinen Stückzahlen ergänzen oder überhaupt Sondermaschinen konstruieren.“ Wolfgang Lynen ergänzt: „Diesen kleineren Firmen müssen wir das, was bei den Großen eingeführte Praxis ist und wofür es dort Erfahrungswerte gibt, nutzbar machen, ohne dass für sie ein erheblicher Beratungsbedarf entsteht.“ Auch Manfred Tischler von Dassault Systems ist die Unterscheidung zwischen den Endprodukte-Herstellern und deren Zulieferern wichtig, denn für beide ist der Produktlebenszyklus nicht notwendigerweise derselbe Begriff. www.automation.at Automation | Serie: PLM | Teil 4 Einbindung aller Unternehmensbereiche Zur Frage der Voraussetzungen für die Einführung von PLM wird – wenig überraschend – die vorherige Implementierung einer Unternehmenskultur diskutiert, in der alle Betroffenen am selben Strang ziehen und die einem transparenten Datenaustausch förderlich ist. Da PLM als Versuch gesehen werden kann, durch Einbeziehung von Informationen aus anderen Abteilungen die Treffsicherheit der Entwicklung marktgerechter Produkte zu erhöhen, bedarf es einer Umstellung der Methoden nicht nur im Engineering, sondern im gesamten Unternehmen. PLM-Software wird jedoch meist als internes Tool für das Engineering betrachtet. Das zeigt sich in einer von Wolfgang Lynen zitierten Studie „Engineering produkt!“ des deutschen VDMA, bei der von 180 beteiligten Unternehmen 60 Prozent mit 3D-Konstruktion arbeiten, aber nur 30 Prozent PDM einsetzen. PLM wurde nicht eigens erhoben. Das liegt laut Andreas Fasching von PTC auch und gerade daran, dass PLM bisher überwiegend aus den Entwicklungsabteilungen heraus eingeführt wurde und nicht „von oben“ als Rückgrat für die gesamte Unternehmensentwicklung. Nicht ohne Grund werden Unternehmensberater meist dann erst beauftragt, wenn sie bereits PDM installiert haben und damit auf Schwierigkeiten stoßen. „Generell wird der Bedarf für PLM meist identifiziert, wenn ein gewisser Leidensdruck durch zu komplizierte Abläufe im Datenaustausch besteht oder Fehler entstehen“, sagt Peter Emde von Keytech. „Der zunehmende Wust an Informationen, die in der Entwicklungsabteilung als zentrale Datendrehscheibe verwaltet werden www.automation.at müssen, kommt uns entgegen, denn er ist eigentlich die Hauptvoraussetzung dafür, dass sich PLM für den Kunden rasch rechnet“, beschreibt Kurt Gürtler die Hauptvoraussetzung für die Einführung von PLM. Dazu kommt eine Trendumkehr, die Entwicklungs- und Fertigungstätigkeiten näher zusammen bringt und die Fertigungsüberleitung in die Konstruktion integriert. Prozesse, Projekte und Daten integrieren „Auch die seit Jahren gängige Praxis, aus der CAD abgeleitete virtuelle Produktdaten als Verkaufshilfsmittel zu verwenden, schafft Bedarf nach PLMLösungen, mit deren Hilfe die bisherige Einbahnstraße zu einem bidirektio- nalen Entwicklungsschritt wird“, sagt Jeroen Buring von Solid Works. Generell herrscht Einigkeit darüber, dass vor Einführung eines PLM-Systems alle Entwicklungsprozesse und produktrelevanten Kommunikationsvorgänge analysiert und ggf. überarbeitet werden müssen. Hier sind solche Betriebe im Vorteil, die inklusive Entwicklung und Vertrieb ISO-zertifiziert sind, denn dort mussten diese Vorgänge bereits im Zuge der Zertifizierung erfasst werden. Ähnlich wichtig ist die Vereinheitlichung von Projektdefinitionen, die in vielen Unternehmen von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich sind, und von Produktbezeichnungen oder Nummerierungsschemata, von denen es meist auch mehr als eines gibt. Fortsetzung Seite 32 U numgänglich zur Einführung von PLM-Systemen ist die Analyse der Entwicklungsprozesse, unter Einbeziehung aller Abteilungen und produktrelevanten Kommunikationsvorgängen. Georg Michalik, PDM Consultant, Mensch und Maschine Deutschland GmbH, D-Wessling P LM ersetzt die Fußmärsche, die heute noch oft erforderlich sind, um benötigte Dokumente aus den einzelnen Abteilungen zusammenzutragen, und es ersetzt endlose Besprechungen mit viel zu vielen Teilnehmern. Andreas Fasching, Strategic Accounts Manager, PTC, A-Salzburg I m Sinne von PLM relevant sind alle Computerarbeitsplätze im gesamten Unternehmen, nicht nur die ca. 20 Prozent in den Entwicklungsabteilungen. Allein der Informationsverlust durch die konventionell nicht in den Griff zu bekommenden Sekundärdokumente, etwa E-Mails, ist ein Wettbewerbsnachteil, der durch PLM aufgeholt werden kann. Herbert Schlache, Geschäftsführer und Haupteigentümer der Fa. Trisoft Informationsmanagement, A-Graz AUTOMATION 4/Juni 2008 31 Automation | Serie: PLM | Teil 4 Das bringt uns auch zu den unterschiedlichen Teilbereichen der Software- und Kommunikationsintegration. Hier musste erst einmal geklärt werden, was damit gemeint war. Gibt es schon innerhalb der Entwicklungsumgebung unterschiedliche Systemteile, etwa für Konstruktionsdatenmanagement, Freigabeprozeduren und Teileklassifizierung, so wollte x-technik eher die Schnittmengen von ähnlichen Funktionen aus technischen, kaufmännischen, Unternehmensführungs- oder etwa Dokumentationssystemen ansprechen. „Schon die Tatsache, dass oft im selben Haus mehrere CAD-Systeme unterschiedlicher Hersteller im Einsatz stehen, wirft dieses Problem auf“, bestätigt Peter Emde von Keytech. „Die Lösung kann nur ein herstellerunab- hängiges PLM-System sein, und eine Rollenfestlegung für die einzelnen Softwaresysteme bezüglich des Umgangs mit Datenformaten.“ Dabei ist es wichtig, integrativ vorzugehen und das Unternehmen in der freizügigen Nutzung der vorhandenen Daten nicht einzuschränken. „Dazu kommt, dass ja in den Entwicklungsabteilungen nicht nur Konstrukteure arbeiten, sondern der gesamte CAE-Bereich eingeschlossen sein muss“, erweitert Georg Michalik vom Autodesk-Distributor Mensch und Maschine die Anforderungen. „Wenn wir den gesamten Entwicklungsvorgang betrachten, haben wir es heute meist mit mehreren unterschiedlichen Softwaresystemen zu tun.“ Alle Diskussionsteilnehmer stimmen überein, dass die meisten angebotenen Systeme modular aufgebaut sind und die Fähigkeit haben, nicht nur mit P LM basiert auf der zeitbezogenen Verwaltung von Produktdaten als Bestandteile des virtuellen Produktes. Schon vor der ersten Entwurfsskizze beginnt dieses bereits mit den Kundenanforderungen zu leben. Auf einem Zeitstrahl zusammen geführt, muss PLM bis zu einem definierten Produktreifegrad die über die Produktstruktur verketteten Daten widerspruchslos und vor allem lückenlos handhaben. DI Josef Schöttner, Industrie-Consultant / PDM/PLM-Berater, D-Hohenthann bei München D er Design Cycle ist eine Untermenge des Product Life Cycle und endet dort, wo das virtuelle Produkt in harte Realität übergeführt wird. Außer für die Lösung von Detailproblemen innerhalb der Produktentstehung besteht für uns kein Anlass, ihn von diesem getrennt zu betrachten. Franz Haider, Geschäftsführer, Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH, A-Linz D er Anspruch an PLM-Systeme sollte nicht zu hoch angesetzt werden. Im Wesentlichen handelt es sich um Werkzeuge zur Entwicklungsdatenverwaltung und zur Kommunikation der Produktentwicklung mit anderen Unternehmenseinheiten. In dieser Eigenschaft dienen diese der schnelleren und präziseren Generierung von Änderungsanforderungen für die Entwickler. Jeroen Buring,PDM Sales Manager Central Europe, SolidWorks Deutschland GMBH, D-Haar D er zunehmende Wust an Informationen, die in der Entwicklungsabteilung als zentrale Datendrehscheibe verwaltet werden müssen, sorgt dafür, dass sich PLM rasch rechnet. Kurt Gürtler, Geschäftsführer Techsoft Datenverarbeitung GmbH, A-Linz 32 AUTOMATION 4/Juni 2008 unterschiedlichsten Fremdsystemen zu kommunizieren, sondern auch je nach Erfordernis einen mehr oder weniger großen Teil der gemeinsamen Aufgabe zu übernehmen. „Das reduziert sich auf eine Schnittstellenthematik“, sagt Jeroen Buring. „Und die ist heute gelöst.“ Dateisystem als offene Flanke Wichtig ist nach Meinung von Peter Emde, dass neben Standardschnittstellen zu gängiger Fremdsoftware ohne erheblichen Programmieraufwand auch Systeme mit geringer Marktdurchdringung angebunden werden können. Allerdings scheint weiterhin eine gewisse Notwendigkeit auch für kundenspezifische Softwaremodule zur Anpassung an bestimmte Gegebenheiten zu herrschen. Das ist laut Kurt Gürtler unter anderem deshalb so, weil die Hersteller oder Vertriebspartner von technischer Software leichter im Stande sind, diese Anpassungen herzustellen als die aus guten Gründen weniger flexiblen ERPSystemhersteller. „Die Schmerzen der EDV-Anwender rühren meist nicht von den ohnedies meist hervorragend organisierten und gewarteten CAx-Systemen, sondern von den vielen ungeordnet durcheinander verwendeten Office-Programmen“, ist Herbert Schlacher überzeugt. „Durch die Verwendung des betriebssystemeigenen Dateisystems bieten sie den entwicklungsrelevanten Daten und Programmen eine offene Flanke.“ Deshalb betrachtet er eine PLM-Einführung nur als sinnvoll, wenn sie auch die nicht-technischen Arbeitsplätze mit umfasst. „Hier kann wirklich Arbeit gespart werden, nämlich solche, die mit dem Zusammentragen von Information durch SachbearbeiterInnen, SekretärInnen und im Endeffekt auch durch Geschäftsführer im Zusammenhang steht. Da findet man in Unternehmen sehr große Rationalisierungspotentiale die alle Computerarbeitsplätze vom Sachbearbeiter über den Konstrukteur bis zum Geschäftsführer betreffen.“ „Die Zielsetzung muss jedenfalls sein, dass alle produktbezogenen Dokumente, unabhängig von der Herkunft aus Konstruktion oder Marketing, Einkauf oder Logistik in einem virtuellen www.automation.at Produkt bzw. einer digitalen Produktakte zusammengeführt sind“, besteht auch Josef Schöttner auf einer möglichst umfassenden Lösung inklusive aller Freigabeprozeduren, die es ja auch nicht nur in der Entwicklungsabteilung gibt. „Heute ist die Praxis noch die, dass eine Bürokraft die Datenrecherchen zu Fuß durch Zusammentragen der Unterlagen aus den verschiedenen Abteilungen erledigt, die durch PLM schneller und mit weniger Anstrengung unternommen werden kann“, weiß Andreas Fasching. „Und das, was nicht in dokumentierter Form vorliegt, muss in endlosen Besprechungen mit viel zu vielen Teilnehmern aus den Gedächtnissen der verschiedenen Leute geholt werden.“ Emanzipierte PLM-Systeme mit hohem Nutzen Trotz der Herkunft der meisten PLM-Systeme von CAD-Systeme-Anbietern und der Tatsache, dass sie meist vom selben Vertrieb wie diese verkauft werden, sind sie von diesen meist völlig unabhängig, und es ist gut, sie auch für die Entscheidung, ein PLM-System einzuführen, von den Softwareprodukten für die technische Produktentwicklung getrennt zu betrachten. Unterschiede gibt es vor allem bei der Fähigkeit, bestimmte Arten von aus Fremdsystemen stammenden Dokumenten zu integrieren oder auf in einer Datenbank, etwa des ERP-Systems, liegende nicht-dokumentenförmige Daten zuzugreifen. Die Gemeinsamkeit ist, dass bei ausreichender Verwendungsdisziplin allen Beteiligten ein der Rolle des Einzelnen entsprechender „View“ auf alle vorhandenen Daten zur Verfügung steht, der das Auffinden aller zum jeweiligen Produkt gehörigen Informationen erleichtert und beschleunigt und zugleich dafür sorgt, dass alle sicher auf die richtigen, für die jeweilige Personengruppe freigegebenen Dokumente zugreifen. Der Hauptnutzen einer PLM-Einführung ist die Möglichkeit, Entscheidungen schneller zu treffen, weil sie auf übersichtlicher aufbereiteten, reichhaltigeren Daten gegründet werden können. Diese Diskussion zeigte, dass es von keinem der Hersteller eine standardisierte Antwort auf alle Fragen des Produktlebenszyklusmanagement gibt, und dass sich ohne gründliche Analyse und individuelle Implementierung der Erfolg einer PLM-Einführung nicht einstellen wird. Was sich allerdings auch zeigte ist, dass die angebotenen Softwareprodukte sowohl anpassungsfähig sind als auch weiter ausgereift als die Erkenntnis in vielen Firmen, dass PLM eine die unternehmerische Zukunft sichernde Strategie ist, die man eher früher als später ins Auge fassen sollte. „Da unsere kleinen und mittelständischen Betriebe im globalen Wettbewerb mit Unternehmen mithalten müssen, für die PLM heute schon eine Selbstverständlichkeit ist, rechnen wir damit, dass in den nächsten zwei bis fünf Jahren aus den in der Studie erhobenen 30 Prozent mindestens 60 Prozent werden“, bestätigt Franz Haider einen dynamischen Wachstumstrend in diesem Segment. www.automation.at Synchr Automation | Serie: PLM | Teil 4 Solider Vorsprung durch Synchronous Technologie Am 5. Juni 2008 stellte Siemens PLM Software in Linz vor 180 Teilnehmern des Solid Edge Kundentages die revolutionäre Synchronous-Technologie für CAD, CAE und CAM vor und kündigte dessen Integration in alle Produkte der Velocity-Serie für Herbst 2008 an. In Vorträgen und Echtzeit-Demonstrationen konnte sich das Fachpublikum vom enormen Produktivitätsgewinn des neuen Verfahrens überzeugen. Am Rande der Veranstaltung sprach x-technik mit Bruce Boes, Vice President of Global Velocity Series Marketing, und Dan Staples, Director of Solid Edge Product Development. Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik Mounting Hole, die Umgestaltung dieses Teils war in knapp zwei Minuten erledigt. 34 AUTOMATION 4/Juni 2008 www.automation.at ronous Automation | Serie: PLM | Teil 4 Ing. Peter Kemptner und Luzia Haunschmidt sprachen mit: Bruce Boes, Vice President, Global Velocity Series Marketing, Siemens PLM Software und Dan Staples, Director, Solid Edge Product Development, Siemens PLM Software Siemens PLM Software ist gelungen, was viele für unmöglich hielten, nämlich die beiden grundlegenden Methoden der digitalen Produktentwicklung zu vereinen. Bisher galt es als feststehende Tatsache, dass man sich vor der Konstruktion entweder für Solid Modelling (beschreibende Modellierung von Körpern) oder für Parametric Technology (Zuweisung von Parametern zu vordefinierten Grundformen) entscheiden muss. Die für Herbst angekündigten Versionen der VelocityProduktlinie mit Teamcenter Express als PLM-System, Solid Edge als Konstruktionswerkzeug, CAM Express für die NC-Programmierung und Femap für die Simulation erlauben im Gegensatz dazu das synchrone Arbeiten mit beiden Methoden (daher der Name Synchronous Technologie). Historienunabhängiges, featurebasiertes Modeling Synchronous Technologie verspricht eine Verdoppelung der Effizienz in der digitalen Produktentwicklung. Für manche konstruktiven Vorgänge, vor allem bei nachträglichen Änderungen existierender Konstruktionen, verringert sich der Zeitbedarf um den Faktor 100 von mehreren Stunden auf wenige Minuten. Das einerseits deshalb, weil nur die zu verändernden Teile der Konstruktion neu berechnet werden müssen und nicht wie bisher sämtliche Teile der gesamten Konstruktion, und andererseits, weil der Konstrukteur direkt an den geometrischen Merkmalen (Features) Veränderungen www.automation.at vornehmen kann, unabhängig davon, wie diese ursprünglich erstellt wurden. Bisher musste in der Historie an den Erstellungspunkt des einzelnen Körpers zurückgegangen und die Historie völlig neu aufgerollt werden. Da das System die zu bearbeitenden geometrischen Merkmale selbstständig erkennt, ist es auch für die weitere Bearbeitung völlig unerheblich, mit welchem CAD-Tool die ursprüngliche Konstruktion erstellt wurde. Die Beta-Testphase, an der sich auch österreichische Kunden beteiligt hatten, ist abgeschlossen. Dass der Herbsttermin für die Auslieferung von Solid Edge mit Synchronous Technology und der anderen Velocity-Produkte keine reine Marketing-Ansage ist, bewiesen in Linz unter anderem Hans Granitzer von PBUCAD Systeme und Rene Krall von ACAM Systemautomation, zwei von vier österreichischen Siemens PLM Software-Vertriebspartnern. Sie zeigten im Anschluss an die Vorträge von Velocity-Entwicklungsleiter Dan Staples und Quadrix-Konsulent Markus Hug am lebenden Objekt, wozu die neue Technologie imstande ist. So war etwa die Umgestaltung des Teils in Abbildung linke Seite in knapp zwei Minuten erledigt. Die Arbeiten an dieser Software, die Kunden ab Herbst ohne Aufpreis zur Verfügung steht und das Zeug dazu hat, die Arbeit von Konstrukteuren ähnlich zu revolutionieren wie der seinerzeitige Umstieg von 2D auf 3D, begannen bereits vor einigen Jahren und waren ein wesent- licher Grund dafür, dass Siemens A&D, im Mai 2007 UGS übernahm. Auskunft zum Werdegang der Software, zu den Hürden auf dem Weg zum jetzt vorgestellten Produkt und zu dessen Auswirkungen auf die Industrie gaben Bruce Boes, Vice President of Global Velocity Series Marketing, und Dan Staples, Director of Solid Edge Product Development. x-technik: Wie lange dauerte die Entwicklung der Synchronous Technologie? Bruce Boes: Wie viele gute Projekte begann auch dieses bereits vor einigen Jahren als Sammlung vieler guter Ideen, die im Wesentlichen aus Kundenwünschen entstanden waren. Eine davon war, Körper ähnlich wie in klassischer 2D-Konstruktion durch Direkteingabe von Maßen zu verändern. Allerdings zeigte sich, dass unter Beibehaltung der klassischen historienbasierten Konstruktion viele dieser Ideen nur mit enormem zusätzlichem Programmierund Rechenaufwand zu realisieren sind oder gar zu schwer lösbaren Konflikten in der geometrischen Definition von Körpern führen würden. Fortsetzung Seite 36 AUTOMATION 4/Juni 2008 35 Automation | Serie: PLM | Teil 4 Als wir uns dazu entschlossen, unterschiedliche im Haus vorhandene Technologien zusammenzuführen, um Merkmale und Regeln von der konstruktiven Historie abzukoppeln, war das Projekt geboren. Laufe des dritten Quartals über die Bühne bringen. Noch sind für die verschiedenen Sprachversionen Übersetzungs- bzw. Lokalisierungsarbeiten durchzuführen, aber wir befinden uns im Zeitplan. x-technik: War das Vorhandensein unterschiedlicher Technologien wie NX, Solid Edge und I-deas dabei hilfreich? x-technik: Müssen jetzt alle Entwickler auf Synchronous Technologie umlernen? Dan Staples: Unbedingt. Trotz vieler Gemeinsamkeiten stecken in jedem unserer Ausgangsprodukte im Detail sehr unterschiedliche Ideen. Die möchten wir natürlich im jeweils anderen Produkt zur Verfügung stellen. Siemens hat darüber hinaus den Vorteil, mit dem führenden 3D Modelling-Kern Parasolid und mit den D-Cubed Applikationsbausteinen die auch von den meisten anderen CADHerstellern verwendete Basistechnologie zu besitzen und damit viel tiefer ansetzen zu können. Dan Staples: Angesichts der unkomplizierten und leicht zu erlernenden Handhabung werden das die meisten gerne tun. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen das historienbasierte Modellieren Vorteile hat oder aus organisatorischen oder dokumentarischen Gründen unverzichtbar ist. Deshalb haben Konstrukteure in den kommenden Produktversionen die Wahl zwischen beiden Methoden. x-technik: Gab es Schwierigkeiten, die unterschiedlichen Modellierungstechnologien unter einen Hut zu bringen? Dan Staples: In der Definitionsphase brauchte es tatsächlich einige Ansätze, bis es gelang, die unterschiedlichen Konstruktionstechniken konfliktfrei zu vereinen. Sobald das Konzept klar war, konnten wir es aber durchgängig umsetzen, ohne die Datenmodelle aufzublähen. x-technik: Braucht Synchronous Technologie mehr Rechenleistung? Dan Staples: Im Gegenteil. Da nicht alle Geometrien neu berechnet werden müssen, sondern nur die vom veränderten Teil betroffenen, muss deutlich weniger gerechnet werden. Eine zusätzliche Entlastung tritt ein, weil die mit Synchronous Technologie erstellten Dateien um vieles kleiner sind als bisher. x-technik: Werden die beiden Hauptprodukte in absehbarer Zeit zu einem einzigen zusammengeführt? Bruce Boes: Im Gegensatz zum ePDM-System Teamcenter Express, das tatsächlich mit seinem „großen Bruder“ identisch, aber mit fix eingestellten Konfigurationen versehen ist, stehen NX und Solid Edge zwar auf der selben Plattform, unterscheiden sich jedoch was die Ablauffunktionalität betrifft erheblich, weil sie sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. Und was für die eine unverzichtbar ist, bedeutet für eine andere unnötigen Ballast. Es wird also weiterhin NX für die sehr großen Aufgaben geben und daneben die Velocity-Serie für den Mittelstand. x-technik: Wann ist konkret mit der Auslieferung der Serienprodukte zu rechnen? Bruce Boes: Wir werden im Sommer mit der Auslieferung beginnen und im 36 AUTOMATION 4/Juni 2008 x-technik: Wie solide ist der Vorsprung durch Synchronous Technologie? (Im englischen Original ist das ein Wortspiel. Die Frage lautet: „How Solid is your Edge?“) Bruce Boes: Wir haben einige Jahre gebraucht, um die Technologie zu entwickeln. Nachahmer sind erfahrungsgemäß etwas schneller als Erstentwickler, weil sie ja in der Definitionsphase auf unser fertiges Produkt zurückgreifen können. Andererseits haben wir, wie gesagt, den direkten Zugriff auf die Basistechnologie. Jedenfalls hoffen wir, dass unsere Marktbegleiter noch ein wenig Zeit brauchen werden, um technologisch wieder zu uns aufzuschließen. x-technik: Was kostet die zusätzliche Funktionalität dem Kunden? Bruce Boes: Nichts. Alle Kunden mit Wartungsvertrag erhalten die neue Version kostenlos. Wir liefern Synchronous Technologie im Herbst an alle bestehenden Kunden aus. Wir haben weltweit 51.000 Kunden mit 5,5 Millionen lizenzierten Benutzern, die so auf einen Schlag die neue Technologie nutzen können. Und für Neukunden ändert sich trotz gestiegener Produktivität und Funktionalität nichts an den Lizenzgebühren. x-technik: Warum ist nicht schon früher jemand auf diese naheliegende Idee gekommen? Dan Staples: Seit der ersten Vorstellung von Solid Edge im November 1995 war die 3D-Modellierung auch bisher von rasanten Entwicklungen geprägt, von der keine ohne die vorhergehende sinnvoll oder möglich gewesen wäre. Ich glaube, dass auch diese Idee nur auf dem Boden reifen konnte, der erst kurz zuvor entstanden war. KONTAKT Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A-4030 Linz Tel. +43 732 377550-35 www.siemens.com/plm www.automation.at PLM im Mittelstand: Wechseln Sie auf die Überholspur plm software Die Velocity Series führt Sie auf den schnellen Weg zu einer PLM-Strategie. Mit Teamcenter Express für das Produktdatenmanagement und die Zusammenarbeit in den Entwicklungsprozessen, Solid Edge für die 3D-Konstruktion, Femap für die integrierte Simulation und CAM Express für die NC-Programmierung. Die Velocity Series ermöglicht kleinen und mittelständischen Unternehmen die schnelle und einfache Implementierung einer PLM-Lösung unter Windows, zu niedrigen, klar kalkulierbaren Kosten. Siemens PLM Software www.siemens.com/plm Siemens Product Lifecycle Management Software (AT) GmbH Franzosenhausweg 53 A 4030 Linz +43 732 37 75 50 Automation | Serie: PLM | Teil 4 Der Datenflut Herr werden Simulation Lifecycle Management als Antwort auf die steigende Prozesskomplexität Die verstärkte Anwendung von Computersimulationen im Produktentwicklungsprozess erfordert die Verwaltung von immer mehr Simulationsdaten und immer komplexeren Simulationsprozessen. Um diese Daten und Prozesse zu verwalten, hat SIMULIA aus dem Hause Dassault Systèmes das neue Werkzeug Simulation Lifecycle Management (SLM) entwickelt. Ordnungssysteme, wie das „Simulation Lifecycle Management“-Tool der Dassault Systèmes-Marke SIMULIA, können große Datenmengen bewältigen und sind auf den Simulationsbereich spezialisiert. Die Simulationsbranche boomt. Branchenübergreifend verwenden immer mehr Unternehmen immer früher Simulationen im Produktentwicklungsprozess. Sie haben in den meisten Fällen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Firmen, die ausschließlich am traditionellen Ansatz der physikalischen Prototypen festhalten. Simulationen geben wertvolle Hinweise auf das spätere Verhalten der Produkte, ermöglichen frühe Optimierungen und können die Zeit bis zur Marktreife verkürzen. Sie können helfen, Schwächen des Produktes rechtzeitig zu erkennen und die Zahl der physikalischen Prototypen zu reduzieren. Realistische Simulation Zunehmend steigt auch das Vertrauen in digitale Simulationen und die Wirtschaftlichkeit ihres Einsatzes – Ergebnis einer oft jahrelangen firmeninternen Überzeugungsarbeit. Dies hat einerseits mit den Fortschritten bei den Simulationsalgorithmen zu tun, andererseits auch mit der zunehmenden Größe der Simulationsmodelle, aufgrund der immer preiswerteren Hardware. Die Modelle werden zudem immer genauer: „Realistic Simulation“ ist das neue Schlüsselwort. Von Marktforschungsinstituten wird vorausgesagt, dass Simulationen in Zukunft viel tiefer ansetzen und über den reinen Produktentstehungsprozess hinausgehen werden. Disziplinen wie Einkauf oder Vertrieb werden die realitätsnahen Modelle nutzen, um die eigenen Entscheidungen abzusichern. Der Erfolg der Verwendung von Simulationen hängt dabei im Wesentlichen von drei Gesichtspunkten ab: Von der Kompetenz derer, die sie einsetzen und von der Integration der Simulation in den gesamten Produktentwicklungsprozess sowie der Akzeptanz der Ergebnisse. Drittens spielt auch die effiziente Verwertung und Verwaltung der Simulationsdaten eine entscheidende Rolle – ein Aspekt, der oft stiefmütterlich behandelt wird. Denn die Kehrseite des Erfolges von Simulationen ist die steigende Datenmenge, deren Verwaltung viele Firmen vor Probleme stellt. Wohin mit der steigenden Simulations-Datenmenge? Die Frage, wo bestimmte Daten liegen und die Klassifizierung von Zugriffsrechten werden von klassischen PLM-Systemen nicht ausreichend berücksichtigt. Weitere 3 1 38 AUTOMATION 4/Juni 2008 2 www.automation.at Automation | Serie: PLM | Teil 4 Fragen sind: Welches Simulationsergebnis passt zu welchem Konstruktionsschritt? Und wie sichert man das Know-how einer erfolgreichen Berechnungsprozedur für nachfolgende Simulationen? Ordnungssysteme, wie das „Simulation Lifecycle Management“ (SLM)-Tool der Dassault Systèmes-Marke SIMULIA, können diese Fragen beantworten und die Datenmengen bewältigen. Anders als die gängigen PLM-Produkte ist SLM auf den Simulationsbereich spezialisiert. INFO Vier Bausteine von „Simulation Lifecycle Management (SLM)“ •COLLABORATION: Die Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen bei der Produktentwicklung wird immer bedeutender. Daher ist es notwendig, dass das digitale Modell verschiedenen Simulationsdisziplinen, wie der mechanischen, thermischen oder elektromagnetischen Berechnung, gleichzeitig zugänglich ist. Änderungen am Konstruktions- bzw. Berechnungsmodell sollten nachvollziehbar und zeitnah der jeweils anderen Disziplin zur Verfügung stehen. Die dreidimensionale Visualisierung der Daten im SLM ist ein einfacher und intuitiver Weg für alle Disziplinen, Daten zu finden und Ergebnisse zu verstehen. Die SLM-Implementierung Bei der Implementierung des SLM-Tools von SIMULIA wird zwischen drei Stufen wachsender Komplexität unterschieden: „Out of the box“-Implementierung, kundenspezifischen Konfigurationen und kundenspezifischer Anpassung von SLM. Der Grad der Komplexität hängt von den Anforderungen des zukünftigen Anwenders ab. Die Skalierbarkeit der Lösung erlaubt einen wirtschaftlich sinnvollen Einsatz sowohl in Großunternehmen also auch bei Mittelständlern. Wichtig ist eine den jeweiligen Randbedingungen angepasste SLM-Implementierung. SLM-Anwendungen im Bereich Automotive Wie kaum eine andere Branche zeichnet sich die Automobilbranche durch eine globale Vernetzung der OEMs mit ihren Zulieferern und Dienstleistern aus. Zu einem Auto aus deutscher Produktion hat die halbe Welt Teile geliefert und zur Berechnung und Konstruktion haben Ingenieure aus verschiedenen Erdteilen beigetragen. Das Zusammenführen der verschiedenen Partner zu einem gemeinsamen Ziel ist 1 Zu jeder Zeit haben alle Beteiligten „auf Knopfdruck“ einen Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand. 2, 3 SLMAnwendungen im Bereich Automotive. 4 4 Die Modelle werden immer genauer: „Realistic Simulation“ ist das neue Schlüsselwort. www.automation.at •SIMULATION DATA MANAGEMENT: Häufig werden die Ergebnisse auf lokalen Platten mit begrenztem Zugriff hinterlegt. Sinnvoller ist, Daten sicher und auffindbar zu speichern. Hierzu gehört auch die Information, wer was wann und warum geändert hat. •INTEGRATION AND PROCESS AUTOMATION: Durch die SLM-Funktion für Integration und Prozessautomation können Simulationen in multidisziplinäre Optimierungsprozesse eingebunden werden: Die Simulation wird als genuiner Teil nahtlos in den Produktentwicklungsprozess integriert. Bewährte Prozesse lassen sich über SLM dokumentieren und gegebenfalls für ähnliche Aufgaben automatisieren. •DECISION SUPPORT: Aus dem akkumulierten Wissen vergangener Produktentwicklungsprozesse lassen sich in der letzten Ausbaustufe von SLM Entscheidungshilfen für zukünftige Aufgaben ableiten, so dass die Erkenntnisse einer Simulation auch für nachfolgende Berechnungen genutzt werden können. SLM wird man hierbei einsetzen können, um die Simulationsergebnisse vom Gesamtsystem bis hin zur Komponente hierarchisch auszuwerten. Auch statistische Auswertungen mehrerer Simulationen („Envelopping“) werden ebenso möglich sein wie die Auswertung von Sensitivitäten. eine große Logistikleistung und eine Herausforderung – und zugleich Chance für die IT-Industrie. Zur Komplexität der Koordination verschiedener Partner kommt noch der Abstimmungsbedarf innerhalb eines einzelnen Unternehmens, da viele Zulieferfirmen weltweit aufgestellt sind. Jede Änderung am Entwurf eines Bauteils, beispielsweise einer Sitzschiene, muss dann nicht nur über Standortgrenzen, sondern auch über Sprach-, Kulturund Zeitgrenzen hinweg kommuniziert werden. Hier setzt SLM an. Zu jeder Zeit haben alle Beteiligten „auf Knopfdruck“ einen Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand, ohne dass direkte Kommunikation notwendig ist. SLM sorgt dafür, dass jeder Projektbeteiligte die jeweils aktuellen Daten verwendet. Es stellt außerdem sicher, dass in allen Phasen des Projektes einheitliche Berechnungsmethoden und Ausgangsdaten wie Materialdaten verwendet werden sowie übereinstimmende Qualitätsstandards bei der Berechnung. Gerade die Automobilindustrie setzt schon seit Jahren intensiv numerische Berechnungsmethoden ein. Mit SLM wird diese Entwicklung weitere Dynamik entfalten und auch bislang simulationsfernen Abteilungen Zugang zu den aus der Berechnung gewonnenen Erkenntnissen ermöglichen. KONTAKT Dassault Systèmes AG Wankelstraße 3 D-70563 Stuttgart Tel. +49-711-49074-0 www.3ds.com KONTAKT SIMULIA Abaqus Austria GmbH Zinckgasse 20 – 22/2/13 A-1150 Wien Tel. +43-1-9291625-0 www.simulia.com AUTOMATION 4/Juni 2008 39 Automation | Serie: PLM | Teil 4 2 1 Detaillierte Ansicht in SolidWorks bei der Kollisionsprüfung einer Buderus Maschine. 2 Eine halboffene Buderus Maschine: Durch die dreidimensionale Modellierung wird effizienter, schneller und fehlerfreier gearbeitet, da Kollisionen sofort am Modell erkennbar sind. Im Team geht’s schneller Standortübergreifende CAD/CAM/PDM-Installation in der DVS-Gruppe Ein Szenario wie ein Idealbild dessen, was Midrange-CAD heute wirklich kann: Eine komplette, bis in die Fertigung durchgängige Lösung, die mehrere Standorte umfasst – das lässt sich bei der DVS-Gruppe besichtigen. SolidWorks, SolidCAM und PDMWorks Enterprise wurden von DPS Software zu einer Lösung zusammengefügt, die es sechs Spezialmaschinenbauern ermöglicht, gemeinsam Fertigungsmaschinen effizient zu entwickeln und zu bauen. Die DVS-Gruppe trägt ihr Betätigungsfeld im Namen: Drehen – Verzahnen – Schleifen. Unter dem Dach der Unternehmensgruppe sind acht Firmen zusammengefasst, von denen zwei Dienstleister innerhalb der Gruppe sind, die anderen sechs entwickeln und fertigen Maschinen aus dem Spektrum rund um die spanende Fertigung. Neben Buderus Schleiftechnik zählen zur Gruppe die Firmen Diskus, Pittler, Präwema, WMS und WMZ. Spezialisten unter sich Jedes dieser Unternehmen ist auf eine andere Fertigungstechnik spezialisiert, sodass gesamte Prozessketten mit DVS-Anlagen abgedeckt werden können. Buderus Schleiftechnik ist Spezialist für die Hartbearbeitung rotationssymmetrischer Teile 40 AUTOMATION 4/Juni 2008 und findet seine Kunden vor allem bei den Herstellern und Zulieferern von PKW-Getrieben. Das Unternehmen versteht sich als Lösungsanbieter und entwickelt Bearbeitungsmaschinen nach Kundenwunsch. Oft wird diese Maschine dann in einem Prozessverbund mit Maschinen anderer DVS-Schwesterunternehmen eingesetzt. So steht am Beginn des Fertigungsprozesses beispielsweise eine Pittler Drehmaschine, die den Wellenrohling fertigt. Dieser wiederum wird auf einer Präwema Maschine mit einer Verzahnung versehen und nach dem Härten auf einer Buderus Maschine geschliffen. Die Antriebe und das Maschinenbett kommen von WMZ – der Wendegreifer, der in der Schleifmaschine das Werkstück umdreht, wieder von Pittler und so weiter. Pittler lässt wiederum viele Teile seiner Maschinen bei Buderus fertigen. So ist leicht nachzuvollziehen, dass sich ein riesiges Potenzial zur Verkürzung von www.automation.at Automation | Serie: PLM | Teil 4 EasyTrax_55x260_x-technik Konstruktionszeiten bietet, wenn die Modelle aller Unternehmen auch für die anderen Konstruktionsabteilungen verfügbar werden. Systemlandschaft auf 3D-Basis vereinheitlicht Bis ins Jahr 2003 wurden in den Unternehmen verschiedene 2D-Systeme eingesetzt, es gab noch keine Vernetzung der Konstruktionsdatenbestände. Mitte 2003 wurde die Entscheidung getroffen, die Systemlandschaft auf Basis eines 3D-Systems zu vereinheitlichen. Man zog drei Midrange-Systeme in die engere Auswahl – schließlich entschied man sich Ende 2003 für SolidWorks, weil dieses System, aus Sicht der Entscheider, die einfachste Bedienung und das beste Preis-/Leistungsverhältnis hatte. Die endgültige Entscheidung fiel, als das Systemhaus DPS zeigen konnte, dass mit SolidWorks auch sehr große Baugruppen problemlos zu bearbeiten waren. 02.06.2008 Die DPS Spezialisten starteten ihre Arbeit mit einer Rundreise durch die Schwesterfirmen, um die Anforderungen der einzelnen Bestandteile der DVSGruppe zu analysieren. Die vorhandene und benötigte Hardware wurde ebenso erfasst wie die Anforderungen an das CAM-System. Hieraus ergaben sich die benötigten SolidCAM Module und die Postprozessoren, die individuell an die vorhandenen Maschinen angepasst wurden. Die Implementierung begann mit der Schulung der Keyuser. Anfang 2004 wurden die insgesamt sechzig SolidWorks Arbeitsplätze installiert, kurz danach drei SolidCAM Lizenzen und im Herbst 2006 die Verwaltungslösung PDMWorks Enterprise. Vor der Einführung von PDMWorks Enterprise gestaltete sich die standortübergreifende Zusammenarbeit eher schwierig. Man musste wissen, dass in der Konstruktionsabteilung eines der Schwesterunternehmen die gesuchte Fortsetzung Seite 42 3 Mit PDMWorks Enterprise können Konstrukteure über alle Standorte hinweg Baugruppen und Teile suchen und direkt darauf zugreifen. Sie erhalten eine Übersicht verschiedener Daten, wie z. B. die Stückliste einer kompletten Baugruppe. 3 4 Der Freigabeprozess in PDMWorks Enterprise stellt sicher, dass immer nur die aktuellste Revision eines Bauteils oder einer Baugruppe verfügbar ist. Einzigartig bei KABELSCHLEPP: 2K-Technologie Harter Kettenkörper: große freitragende Länge enorme Stabilität Flexible Bügel: sekundenschnelle Leitungsbelegung hoher Befüllungsgrad kabelschlepp.at KABELSCHLEPP Vertretung Ganglberger Österreich Fon +43-7229/74330 Fax +43-7229/61503 4 www.automation.at AUTOMATION 4/Juni 2008 41 10: Automation | Serie: PLM | Teil 4 5 Baugruppe existierte und ließ sich dann von dort das Modell auf den bei Buderus installierten FTP-Server legen. War der Ansprechpartner jedoch nicht da, bekam man das Modell oft nicht zur Verfügung gestellt. Da bisher kein Freigabewesen existierte, konnte es zudem passieren, dass man eine buderusveraltete Version bekam und diese in seine Maschine einfügte. Heute kann jeder Konstrukteur, über alle Standorte hinweg, Baugruppen und Teile suchen und direkt darauf zugreifen. Da mit PDMWorks Enterprise ein Freigabeprozess eingeführt wurde, ist auch immer nur die aktuelle, freigegebene Revision verfügbar. PDMWorks sichert Daten-Aktualität und -Zugriff Der zentrale PDM-Server steht bei Buderus – jeder Standort verfügt zudem über einen eigenen Server, der über VPN-Tunnel angebunden ist. Während Änderungen an den Metadaten sofort an alle Server repliziert werden, ist der Abgleich der CAD-Daten auf die Nacht verlegt, um die etwas schwachen Internetanbindungen der Schwesterfirmen nicht zu blockieren. Allerdings kann ein Konstrukteur, wenn er eine Datei benötigt, die noch nicht abgeglichen wurde, per Knopfdruck die Datenübertragung anstoßen. „Informationen, dass ein Teil oder eine Baugruppe erstellt, geändert oder freigegeben wurde, müssen sofort verfügbar sein“, sagt Buderus Schleiftechnik-Konstruktionsleiter Dr.-Ing. Thorsten Beck. „Vor allem die Nummernvergabe machte vorher immer wieder Probleme. Wir benutzen in der Gruppe einen gemeinsamen Nummernschlüssel zur Benennung von Teilen und es war oft nicht klar, ob eine Nummer schon belegt ist, wenn zwei Konstrukteure relativ zeitnah ein neues 42 AUTOMATION 4/Juni 2008 6 5, 6 Buderus Schleiftechnik versteht sich als Lösungsanbieter und entwickelt auf Anfrage des Kunden die entsprechende Bearbeitungsmaschine – SolidWorks vereinfacht diesen Vorgang. Bearbeitungsmaschine – SolidWorks vereinfacht diesen Vorgang. Teil anlegten. Kopplung an ERP-System Heute ist gewährleistet, dass eine Nummer sofort für alle Konstrukteure gesperrt ist, wenn ein Mitarbeiter sie vergibt. Durch den Freigabeprozess in PDMWorks Enterprise ist es zudem gewährleistet, dass immer nur die aktuellste Revision eines Bauteiles oder einer Baugruppe verfügbar ist.“ Eines der nächsten Projekte ist die Kopplung von PDMWorks Enterprise an das ERP-System. Beck fasst zusammen: „Die Einführung einer standortübergreifenden CAD/CAM/PDM-Lösung war ein voller Erfolg. Man kann schneller und flexibler auf Kundenanfragen reagieren. Wir haben in den ersten zwei Jahren ungefähr 40.000 Modelle erstellt, dann verdoppelte sich die Modellanzahl in dem Dreivierteljahr von Anfang bis Herbst 2006. Die Einführung von PDMWorks Enterprise im Herbst 2006 beschleunigte die Konstruktionsarbeit nochmals, in dem halben Jahr danach verdoppelte sich der Datenbestand nochmals – und das, obwohl die Wiederverwendung erheblich zugenommen hat. Wir arbeiten also wesentlich effizienter und schneller – und dank der dreidimensionalen Modellierung auch noch fehlerfreier, weil wir Kollisionen heute sofort am Modell erkennen.“ Den größten Effekt hat laut Beck die standortübergreifende PDM-Nutzung jedoch im Bereich der Standardteile: „Die modellierte früher jeder Standort oder im schlimmsten Fall jeder Konstrukteur bei Bedarf selbst. Da kann man sich leicht ausmalen, wie viel Zeit gespart wird, wenn die 60 Konstrukteure auf alle Teile zugreifen können, statt sie immer wieder neu zu modellieren.“ PDMWorks Enterprise hat sich heute im ganzen Unternehmen verbreitet. So suchen die Werker an den Bearbeitungsmaschinen die benötigten NCProgramme in PDMWorks selbst heraus und laden sie in die Maschinensteuerung. Die NC-Programme werden mithilfe des direkt in SolidWorks integrierten SolidCAM erstellt, die Postprozessoren von den DPS CAM-Spezialisten genau an die bei Buderus vorhandenen Maschinen angepasst – so ist eine nahtlose Durchgängigkeit der Daten von der Konstruktion bis in die Maschinensteuerung gegeben. ANWENDER Buderus Schleiftechnik GmbH Industriestraße 3 D-35614 Aßlar Tel. +49-6441-8006-0 www.buderus-schleiftechnik.de KONTAKT DPS Software GmbH Meidlinger Hauptstraße 15 A-1120 Wien Tel. +43-1-8151665-0 www.dps-software.at Zu den abgelegten Dokumentarten gehören u. a. Daten aus dem Projektmanagement, Abnahmeprotokolle, QM-Protokolle, NC-Programme, Dokumentationen und Bedienungsanleitungen der Maschinen sowie E-Mails von Kunden und Lieferanten. KONTAKT SolidWorks Deutschland GmbH Hans-Pinsel-Straße 7A D-85540 Haar Tel. +49-89-612956-0 www.solidworks.de www.automation.at Automation | Serie: PLM | Teil 4 Geschlossen: PDM-Lücke zwischen CAD und NC Durchgängige Prozesse zwischen Konstruktion und Fertigung sind entscheidend für die kostengünstige Herstellung von Produkten – und damit für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Mit den neuen Applikationen iFactory CAM Manager von TECHSOFT lassen sich CAMDaten direkt in den PDM-Systemen CoCreate Model Manager und Windchill PDMLink verwalten. Ist die datentechnische Verbindung zwischen CAD, CAM und NC lückenhaft, besteht bez. Produktivität und Prozessoptimierung erhebliches Verbesserungspotenzial. Die Auswirkungen mangelnder Integration sind bekannt: CAM-Programme liegen, nach bestem Wissen und Gewissen, in Dateisystemen gespeichert vor – auffindbar einzig und allein über den Dateinamen. Unbeabsichtigtes Überschreiben, Verschieben oder Löschen der Programmdateien kann nicht verhindert werden. Die Wiederverwendung von NC-Programmen ist nur aufwendig möglich. Mit den neuen Applikationen aus der iFactory-Produktfamilie, dem CAM Manager für GOelan und TopSolid’CAM, wird die PDM-Lücke zwischen CAD und NC geschlossen, derartige Fehlerquellen werden behoben, und – wie erste Installationen zeigen – die Produktivität in der Fertigung erhöht. Die neuen Applikationen iFactory CAM Manager ermöglicht u. a. die Nutzung von CoCreate Model Manager. Als PDM-Werkzeug zu nutzen Ebenfalls über iFactory CAM Manager in das PDM-System integriert sind Start und Ablauf der Postprozessoren für die maschinenspezifische Aufbereitung der NC-Programme sowie deren automatische Übergabe an das DNC-System. Auch weitere integrierte PDM-Funktionen wie Vorschaubild, Abonnement und verteilte Fileserver stehen für die CAMProgrammierung zur Verfügung. Die neuen Applikationen iFactory CAM Manager ermöglichen die Nutzung von CoCreate Model Manager oder Windchill PDMLink als ProduktdatenmanagementWerkzeug für die CAM-Systeme GOelan und Top-Solid’Cam. Die im PDM-System vorhandenen 3D-Modelle dienen als Grundlage zur CAM-Programmierung. Dabei können mehrere Programme bei einem 3D-Modell abgelegt werden. Die Versionierungsfunktionalität des PDMSystems steht damit ebenso zur Verfügung wie etablierte Freigabeverfahren. „Die iFactory ist eine allgemeine Enterprise Application Integration (EAI) Plattform zur Anbindung, Vernetzung und Erweiterung bestehender Applikationen (Legacy Systeme), die darüber hinaus speziell für das CAD-/CAM-/PLM-Umfeld ausgelegte Funktionalitäten zur Verfügung stellt“, sagt Thomas Bauer, Entwicklungsleiter bei TECHSOFT. „Mit den neuen CAM Manager Modulen sorgen wir erneut dafür, dass trotz heterogener Applikationen die Durchgängigkeit der Prozesse IT-gestützt sichergestellt wird.“ Vorteil: Zentrale Verwaltung Die zentrale Verwaltung sämtlicher CAM-Programme im PDM-System bietet zahlreiche Vorteile. Durch die leichte Auffindbarkeit der NC-Programme wird deren Wiederverwendung und Weiterbearbeitung gewährleistet sowie überflüssige Programmierung vermieden. Da keine veralteten Programme verwendet werden, steigt die Qualität und Fehlproduktionen werden reduziert. GOelan CAM Manager und TopSolid’Cam Manager sind Applikationen der iFactory, dem flexiblen Bausteinsystem für PLMLösungen. KONTAKT TECHSOFT Datenverarbeitung GmbH Neubauzeile 113 A-4030 Linz Tel. +43-732-378900-0 www.techsoft.at i Factory CAM Manager entstand nicht zuletzt auf Anforderung unserer Kunden. Die Lücke zwischen CAD und NC-Programmen führte immer wieder zu teilweise kostspieligen Fehlern. Die Praxis bei den Anwendern zeigt jetzt, wie wichtig diese Integration ist. Ist die Prozesskette durchgängig IT-gestützt, reduziert man nicht nur die Anzahl der Fehler sondern steigert auch die Produktivität deutlich. Daniel Plos, Vertrieb TECHSOFT www.automation.at AUTOMATION 4/Juni 2008 43 Automation | Serie: PLM | Teil 4 Flexibilität in der 3D-Konstruktion von Kunststoff-Formen Die Binder+Co AG ist Spezialist für Maschinen und Anlagen zur Klassierung und Sortierung von Schüttgütern aller Art, unter anderem für die Wiederverwertung von Altglas, und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Umwelt- und Ressourcenschonung. Das bald 115 Jahre alte Unternehmen konstruiert seit 2003 in 3D, stellt jedoch seit der Einführung von keytech als unternehmensweites PLM-System Mitarbeitern und Kunden mit hohem Automatisierungsgrad auch Zeichnungen aus älteren Quellen zur Verfügung. Die Folge ist eine für das Unternehmenswachstum wichtige Steigerung von Reaktionsgeschwindigkeit und Effizienz. Ressourcen sind nicht unerschöpflich – es ist wichtig, sorgfältig mit ihnen umzugehen und sie möglichst wiederzuverwerten. Beispiel Altglas: Wenn in Glasfabriken aus alten Glasverpackungen neue entstehen, bietet die Verwendung gebrauchter Glasverpa-ckungen eine Reihe ökologischer Vorteile. Da Altglas bei niedrigeren Temperaturen schmilzt als die Primärrohstoffe, wird durch die Strom- und Gaseinsparung eine bedeutende Menge CO2 weniger emittiert. Während in Mitteleuropa dank gut ausgebauter Sammelsysteme 44 AUTOMATION 4/Juni 2008 die Rücklaufquote hoch ist – allein die Österreicherinnen und Österreicher sammelten 2007 rund 24,3 kg Altglas pro Kopf – besteht in großen Teilen der Welt bei steigendem Umweltbewusstsein noch ein enormer Nachholbedarf. Das erzeugt eine hohe Nachfrage nach den Anlagen, in denen das Altglas zerkleinert und sortenrein getrennt wird. Solche Anlagen erzeugt die Binder+Co AG im oststeirischen Gleisdorf als Teil einer thematisch verwandten Palette von www.automation.at Automation | Serie: PLM | Teil 4 Wachstum bedingt IT-Modernisierung 1 Eine Binder+Co Glasaufbereitungsanlage lässt Größe und Komplexität der Konstruktion erkennen. Gerhard Vögl ist als IT-Systemadministrator bei Binder+Co beschäftigt und ein Musterbeispiel für den viel strapazierten Slogan „Karriere mit Lehre“. Eingestiegen als Maschinenund Metallbauschlosser-Lehrling, arbeitete er sich nach der Werkmeisterprüfung über die Arbeitsvorbereitung in die EDVWelt vor. Sein Vorteil: Er kennt die Abläufe und Schnittstellen zwischen Konstruktion, Materialwirtschaft und Produktion. Und nach 16 Jahren Betriebszugehörigkeit kennt er auch die Wachstumsschmerzen des Unternehmens: „In rascher Folge neu hinzukommende Mitarbeiter müssen möglichst schnell produktiv werden können“, sagt der engagierte EDV-Mann. „Da ist die rasche und einfache Verfügbarkeit aller Zeichnungen ein entscheidendes Kriterium.“ 2 Im Gegensatz zur Detailkonstruktion wird in der Anlagenplanung teilweise auf vereinfachte Darstellung zurück gegriffen. Das gilt vielleicht noch mehr als sonst in einem lang bestehenden Unternehmen, in dem der Fundus an Konstruktionsunterlagen über Jahrzehnte gewachsen ist. Als 2003, bedingt durch die Notwendigkeit, immer mehr Maschinen und Anlagenteile auf engstem Raum unterzubringen, der Umstieg der Konstruktionssoftware auf 3D mit SolidWorks erfolgte, wurde daher zunächst das bis dahin eingesetzte Dokumentenmanagement weiter verwendet, und auch das abgelöste 2D CAD-Tool blieb für eventuelle Eingriffe in alte Zeichnungen erhalten. Alles auf einmal umzustellen wäre vielleicht auch etwas gewagt gewesen, denn zeitgleich erfolgte die Umstellung des ERP-Systems. Nach kurzer Zeit zeigte sich jedoch bereits, dass damit die verbesserten Möglichkeiten des 3D-Konstruktionswerkzeuges nicht adäquat umgesetzt werden können. 2004 erfolgte daher die Einführung des PLM-Systems von keytech, das seit 2007 vom SolidWorks Solution Partner DPS Software GmbH betreut wird. Keine leichte Aufgabe, denn in mehreren Richtungen bestanden Kompatibilitätserfordernisse, nicht nur zu SolidWorks, wo keytech als „Certified GoldPartner Produkt“ der ersten Stunde ohnedies die wohl tiefste Inte Fortsetzung Seite 46 gration bietet. 2 Sieb- und Sortiermaschinen, etwa für Sand und Kies, für Altpapier oder Kunststoff, und von Aufbereitungs-, Recyclingund Verpackungsanlagen für Baustoffe. Daneben fertigt Binder+Co in Lohnarbeit abenteuerliche Großkonstruktionen wie den Hangar-7 in Salzburg, bei dem keine zwei gleichen Teile vorkommen. Im Jahr 1894 als kleine Bau- und Kunstschlosserei gegründet, blickt Binder+Co heute auf eine bewegte Firmengeschichte zurück, in der 1954 das bis heute als Stand der Technik geltende „System Binder“ für Vibrationssiebmaschinen entwickelt wurde. Die Verstaatlichung im Jahr 1971 brachte einen sprunghaften Anstieg der Exporttätigkeit, der auch nach der Reprivatisierung 1991 anhielt. Nach mehreren Eigentümerwechseln ist die Binder+Co AG wieder ein eigenständiges Unternehmen, das seit 2006 an der Wiener Börse notiert und 2007 bei 87 % Exportanteil mit 213 Mitarbeitern EUR 53 Mio. erwirtschaftete. 3 Herzstück der Glasaufbereitung sind die optischen Sortiergeräte, in denen das zerkleinerte Glas sortenrein getrennt wird. 4 3 www.automation.at 5 4 Die Wiederaufbereitung von Abfällen ist weltweit ein zukunftsträchtiger Markt und ein wesentlicher Geschäftsbereich für Binder+Co. 5 Senkrechtförderer und Beschickungsrinne in der Glasaufbereitungsanlage. AUTOMATION 4/Juni 2008 45 Automation | Serie: PLM | Teil 4 Integration ergibt Kundennutzen Wichtig war natürlich die vollständige Integration mit dem ERP-System. „Dabei war klar, dass dieses das führende System sein muss, in dem aber jeweils der Mitarbeiter mit dem meisten spezifischen Know-how die Daten einpflegt“, berichtet Gerhard Vögl. Und das kann einmal der Konstrukteur, einmal der Auftragssachbearbeiter und ein anderes Mal zum Beispiel der Einkauf sein. Allein schon diese Integration brachte erhebliche Verbesserungen des betrieblichen Ablaufs. Heute sorgt keytech PLM zum Beispiel dafür, dass nach Eingabe eines Auftrages automatisch alle zugehörigen Zeichnungen ausgeplottet werden – natürlich nur die aktuellen. Die Integration von keytech PLM mit dem ERP-System geht jedoch noch viel weiter: Durch ein von keytech kundenspezifisch gestaltetes Zusatzmodul kann der Einkauf, etwa bei Bedarf nach Blechzuschnitten, die passende Zeichnung anfordern. „Wichtig war uns, dass nach erfolgter Umstellung genau derjenige die relevanten Daten abrufen kann, der sie braucht“, sagt Gerhard Vögl. „So werden die Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung von Hilfs- und Zueichdiensten entlastet.“ Die größte Entlastung ist natürlich der Wechsel von Bedienung zu Selbstbedienung. Auf der Baumaschinenmesse BAUMA präsentierte Binder+Co erstmals einen Webshop für Ersatzteile, der das Bestellwesen in diesem Bereich erheblich vereinfacht. Dem System ist bekannt, welche Maschinen beim mit Passwort eingeloggten Kunden vorhanden sind, und so werden auch nur die passenden Teile vorgeschlagen. Darüber hinaus sieht der Kunde ein 3D-Vorschaubild aus SolidWorks, anhand dessen er feststellen kann, ob es sich tatsächlich um das richtige handelt. Vorwärts in die Vergangenheit Gerade im Bereich Ersatzteile ist es bei langlebigen Anlagen wichtig, auch ältere Datenbestände zu integrieren. Deshalb verwaltet das keytech PLM System bei Binder+Co auch den gesamten Bestand an vorhandenen Konstruktionsdaten. Nicht nur wurden die CAD-Daten aus dem früheren System in Form von TIF- oder DXF-Daten integriert, auch der gesamte, auf Mikrofilm vorhandene Bestand an Zeichnungen aus der Ära vor der Konstruktion am Computer wurde als TIF-Dateien eingebunden. Und weil gelegentlich immer noch an älteren Zeichnungen mit dem alten 2D-Tool Modifikationen vorgenommen werden, findet weiterhin täglich eine Überleitung aus dem sonst nicht mehr verwendeten Dokumentenmanagementsystem nach W ichtig war uns, dass nach erfolgter Umstellung auf keytech PLM genau derjenige die relevanten Daten abrufen kann, der sie braucht. Gerhard Vögl, IT-Systemadministrator Binder+Co 46 AUTOMATION 4/Juni 2008 Auch sonst gibt sich Binder+Co nicht mit Kleinigkeiten ab. Die Siebmaschine neben Gerhard Vögl befindet sich gerade im Endtest. Auch die kreisrunde Halle mit dem trägerlosen Ganzmetalldach und den beiden Kreissegmentkranen wurde „im Haus“ konstruiert und gefertigt. keytech PLM statt, was dessen Offenheit für die Anbindung von Fremdsystemen eindrücklich unter Beweis stellt. Dass in einem gut geführten Unternehmen keine noch so alte oder exotische Zeichnung verloren geht, gilt als selbstverständlich. Dass sie bei Bedarf automatisch zur Verfügung steht und ohne langes Suchen auf den Bildschirm oder auf Papier gebracht werden kann, ist heute Dank des wohlüberlegten und tief integrierten Produktdatenmanagement Systems keytech PLM bei Binder+Co ebenfalls Standard. Das gilt auch für eine durchgängige Verwaltung aller bekannter Versionen. Der nächste Schritt, die Einbeziehung nichtkonstruktiver Daten zu Teilen und Anlagen, ist gerade in Umsetzung. Der geplanten Steigerung des Umsatzes auf 100 Millionen Euro bis 2012 und der dazu erforderlichen Aufstockung des Mitarbeiterstandes blickt Gerhard Vögl gelassen entgegen. ANWENDER Binder+Co AG Grazer Straße 19 – 25 A-8200 Gleisdorf Tel. +43-3112-800-0 www.binder-co.com KONTAKT keytech Software GmbH Suderwichstraße 68 D-45665 Recklinghausen Tel. +49-2361-985800 www.keytech.de www.automation.at IQ: innovative quality DATEN. SIGNALE. ENERGIE. Die Basis für jede solide Automatisierung sind verlässliche und aufeinander abgestimmte Komponenten. Alle unsere Netzwerkinfrastrukturprodukte werden so konzipiert, dass ein zuverlässiges Automatisierungssystem gebildet werden kann. www.weidmueller.at Automation | Serie: PLM | Teil 4 Lebensdauer der Aggregate sowie produktionsrelevante Daten wie Maschinenbelegung, Zeitfenster für Wartungsarbeiten und ähnliche Faktoren. Ebenso wichtig ist der direkte Zugriff auf ressourcenrelevante Daten – etwa verfügbares Instandhaltungspersonal und benötigte Ersatzteile. AMS managt Auftragskoordination Verbesserte Anlagenverfügbarkeit durch AMS Die Advanced Maintenance Suite (AMS) von ETM unterstützt die Reduktion von Stillstandszeiten. Effiziente Planung, Verwaltung, Durchführung und Dokumentation sowie die Kontrolle geplanter und ungeplanter Wartungstätigkeiten werden in dem einfach zu parametrierenden und flexiblen Softwaretool AMS zusammengefasst. „Globalisierung und wachsender Wettbewerb bewirken einen weiter steigenden Kostendruck und erfordern eine höchstmögliche Verfügbarkeit von Anlagen bei gleichzeitig sinkenden Instandhaltungskosten. Mit der Advanced Maintenance Suite (AMS) haben wir auf Basis unserer erfolgreichen SCADA-Software PVSS ein ganz spezielles Wartungsmanagement-Tool entwickelt. Dieses ermöglicht die interaktive und reibungslose Zusammenarbeit von Instandhaltungsmanagern, Dispatchern und Technikern, in Verbindung mit Werkzeugund Ersatzteillagern“, erläutert Produktma- nager Ing. Wolfgang Obenaus von ETM professional control aus Eisenstadt (Ö) den Nutzen der AMS. Datenschnittpunkt AMS Mit der Advanced Maintenance Suite bietet ETM die Möglichkeit, schon im Vorfeld eine zentrale Aufbereitung und Verwertung von wartungsbezogenen Informationen und Planungen zu organisieren. Dies geschieht durch die Organisation und Verwaltung von maschinenrelevanten Daten. Dazu zählen beispielsweise Maschinenlaufzeiten und 1 48 AUTOMATION 4/Juni 2008 Die Definition von Arbeitsaufträgen in der AMS umfasst Maßnahmen und Kontrollen, die im Falle eines Wartungsauftrages durchzuführen sind. Abhängig von der Art des Wartungsauftrages gibt das Instandhaltungsmanagement Checklisten mit Arbeitsschritten vor. Hier wird zwischen geplanten betriebsstunden-, intervallabhängigen und ungeplanten Störungen unterschieden. Letztere werden später durch ein Wartungs- oder Störungsereignis angestoßen und müssen bzw. sollen durchgeführt werden. Durch die Zuordnung von Prioritäten, notwendiger Fähigkeiten, erforderlicher Ersatzteile und Werkzeuge werden im Bedarfsfall sämtliche Daten für die durchführenden Techniker bereitgestellt. Diese können sofort mit der Behebung der Störung bzw. Durchführung der Wartungsaufgaben beginnen. Auftrags- und Ressourcenmanagement steigert Effizienz Die Koordination personeller Ressourcen ist ein wesentlicher Punkt in der Reduktion der Instandhaltungskosten. Mittels AMS verteilt ein Dispatcher sämtliche Wartungsaufträge und kann so die verfügbaren Techniker bestmöglich zum Einsatz bringen. Dabei werden dem Dispatcher nur mehr jene Techniker zur Auswahl angeboten, die auch für die notwendigen Arbeiten qualifiziert und verfügbar sind. Parallel zur Beauftragung des oder der Techniker werden die für das Werkzeug- und Ersatzteillager not- 2 www.automation.at wendigen Informationen verteilt. Damit werden wiederum mögliche Verzögerungen oder Wartezeiten der Wartungsteams vermieden bzw. minimiert. Eine speziell für die einzelnen Aufgabenbereiche gestaltete Benutzeroberfläche ermöglicht dem Techniker einen raschen Überblick der ihm zugeteilten offenen Wartungs- bzw. Störungsaufträge. Mit den zugeordneten Details der durchzuführenden Arbeitsschritte, notwendiger Werkzeuge und Ersatzteile sowie der dafür erforderlichen Dokumentationen und Datenblätter, ist eine rasche Schadensbehebung gewährleistet. Nach Abschluss der vorgegebenen Arbeitsschritte dokumentiert und bestätigt der Techniker die Durchführung. Selbstverständlich hat er die Möglichkeit, die dafür benötigte Zeit zu erfassen. Kann ein Techniker die zugeteilten Wartungsaufgaben nicht fristgerecht durchführen, können vorab die Arbeitsaufträge an qualifizierte Kollegen weitergeleitet werden. Bei Überschreiten der durch Prioritäten gesteuerten Reaktions- bzw. Behebungszeiten startet das System automatisch mit der Durchführung der vorab definierten Eskalationsprozesse. Zur permanenten Steigerung der Qualität und Effizienz von Wartungsarbeiten ist es möglich, zusätzliche Lösungsbeschreibungen zu erfassen, die in Folge auch den anderen Technikern zur Verfügung stehen. Und im Zuge einer späteren Checklisten-Revision können diese Lösungsbeschreibungen implementiert werden und steigern so automatisch die Informationsqualität. INFO Erzielbare Vorteile durch die Advanced Maintenance Suite von ETM : •Weniger Stillstandszeiten •Schnellere und kostengünstigere Störungsbehebung •Effizienterer Ressourceneinsatz •Optimiertes Ersatzteillager •Qualitätsoptimierung durch Aufbau/Pflege einer Know-howSammlung •Dokumentation und Nachweis durchgeführter Wartungstätigkeiten Artgerechtes Datenmanagement mit keytech.plm PLM-Komplettlösung CAD/CAE und ERP Integration geschäftsrelevanten Auswertungen. In AMS Reports steht ein Set an Berichten zur Verfügung, das einerseits die erledigten und offenen Arbeitsaufträge dokumentiert bzw. quantifiziert, anderseits Auswertungen zur Planungsbasis liefert. Damit kann sowohl die besondere Häufung von Störungen bei Maschinen oder Anlagen als auch die Differenz zwischen zeitlichen Vorgaben und erfasstem Aufwand in die Planung einfließen. Standortübergreifend Zur Optimierung des Technikereinsatzes und der Ausbildungsplanung können detaillierte Informationen über die Ressourcenauslastung aus dem System gezogen werden. Weiters stellt die AMS für die Ersatzteil- und Werkzeugplanung bzw. den damit verbundenen Supply Chain Management Prozessen entsprechende Stücklisten zur Verfügung – ein Input, der für die Planung und Durchführung von Wartungstätigkeiten unumgänglich ist. Product Lifecycle Management für Ihr Unternehmen und global Durchgängiger Workflow Optimiertes Informationsmanagement Konsequenter Nutzen Die Verwaltung und Pflege aller für die Wartung relevanten Daten und Ergebnisse in AMS bietet eine breite Auswahl an 1 Administration – Checklisten Arbeitsschritte. 2 Administration – Verknüpfung Checklisten & Ersatzteile/ Werkzeuge 3 3 Administration – Prioritätsstufen & Eskalationszeitraum. www.automation.at Die Advanced Maintenance Suite bietet eine durchgängige integrierte Gesamtlösung für den gesamten Wartungsablauf, von der Planung über die Durchführung bis zur Analyse und Optimierung. Damit lässt sich das oft angegebene Verhältnis zwischen Krisenwartung und vorbeugender Wartung von ca. 70 zu 30 Prozent auf das häufig vorgegebene Ziel von 30 zu 70 Prozent steigern. KONTAKT Business Care ETM professional control GmbH Kasernenstraße 29 A-7000 Eisenstadt Tel. +43-2682-741-0 www.etm.at www.keytech.de Automation | Antriebstechnik Angetrieben werden die Stahlräder von Kegelstirnrad-Getriebemotoren des Typs GKS-09. Diese sind mit Gummirädern versehen, die für den notwendigen Formschluss sorgen. Die installierte Antriebsleistung beträgt 5,4 kW, das Drehmoment 1.140 Nm. Riesenrad am Arlberg Die Galzigbahn im Vorarlberger Skiort St. Anton ist keine gewöhnliche Bahn, sie ist eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche Seilbahn – Technik und Architektur verschmelzen hier zu einem tollen Erlebnis für die Skifahrer. Gebaut wurde die Galzigbahn von Doppelmayr, für die Antriebstechnik der riesigen Stahlräder sorgte die Firma Lenze. Autor: Ing. Gernot Wagner / x-technik 600 Millionen Personen pro Jahr befördern die Gondeln und Skilifte auf die heimischen Alpen. Überwiegend kommen die „Fahrwerke“ von der Doppelmayr Seilbahnen GmbH aus Vorarlberg. Bei einem der aufwendigsten Projekte, der Arlberger Galzigbahn, haben die Ingenieure von Doppelmayr erneut einen Meilenstein der Seilbahngeschichte gesetzt. Die über 2.200 Mitarbeiter realisierten bislang weltweit 180 Seilbahnprojekte, die meisten davon im europäischen Alpenraum und in Nordamerika. Seit Dezember 2006 „gondelt“ die Galzigbahn auf einer Länge von 2,5 Kilometern in knapp zehn Minuten von der Talstation in 1.320 m zur 2.085 m hoch gelegenen Bergstation. Pro Stunde befördert die Seilbahn bis zu 2.200 Menschen, alle 40 Sekunden fährt eine der 28 Kabinen mit bis zu 24 Pas- sagieren los. Diese Zahlen sind beeindruckend. Noch viel beeindruckender ist es, wie die Kabinen über zwei „Riesenräder“ geführt werden. Auf Grund dieser seilbahntechnischen Weltneuheit können die Passagiere bequem ebenerdig einsteigen. Das System funktioniert folgendermaßen: Zwei gigantische 9 m hohe Stahlräder bugsieren die Gondel unmittelbar nach dem Einstieg mehrere Meter in die Höhe, die Fahrgäste 1 Die Galzigbahn im Vorarlberger Skiort St. Anton ist keine gewöhnliche Bahn, sie ist eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche Seilbahn – Technik und Architektur verschmelzen hier zu einem tollen Erlebnis für die Skifahrer. 2 Neben der Antriebstechnik war auch das kontrollierte Bremsen eine Herausforderung – je nach Position und Beladung der Gondel herrscht ein anderes Lastmoment vor. 1 50 AUTOMATION 4/Juni 2008 2 www.automation.at Automation | Antriebstechnik INFO Lieferumfang 4 3, 4 Beeindruckend ist es, wie die Kabinen über zwei „Riesenräder“ geführt werden – die Passagiere können somit bequem ebenerdig einsteigen: Zwei gigantische 9 m hohe Stahlräder heben nach dem Einstieg die Gondel hoch und übergeben sie danach sanft der Zugkraft der Tragseile. 3 gleiten an Zahnrädern, Getriebestangen und Stahltrossen vorbei, die wie ein riesiges Uhrwerk perfekt ineinander greifen. Schließlich wird die Gondel sanft der Zugkraft der Tragseile übergeben. Besondere technologische Herausforderung „Die Konstruktion der großen Heberäder ist eine Weltneuheit und bietet höchsten Komfort. Damit sind wir in unserer Branche eindeutig Technologie- und Innovationsführer“, betont Mag. Ekkehard Assmann, Marketingleiter bei der Doppelmayr Seilbahnen GmbH in Wolfurt. Nach den vielen bereits installierten Gondelbahnen und Liften rund um den Globus war die Galzigbahn auf den Arlberg wieder eine besondere technologische Herausforderung. Antreiben und geregeltes Bremsen Im Falle der Galzigbahn musste man auch bei der Antriebstechnik neue Überlegungen anstellen. Und so wurde eine Lösung mit Hilfe der Antriebstechnikspezialisten von Lenze realisiert. Im Büro der Lenze Niederlassung West in Dornbirn, wo ein derzeit 14-köpfiges Team die Kunden in Vorarlberg und Tirol betreut, erklärt Thomas Jochum vom Verkaufsaußendienst die besonderen Herausforderungen dieses Projekts: „An die Antriebstechnik wurden höchste Ansprüche im Hinblick auf die Qualität, Robustheit sowie die Geräuschentwicklung gestellt, wobei die Vorgabe von maximal 54dB des Getriebemotors von Lenze unterboten wurde. Unsere Getriebe der G2000 Serie bieten durch modulare Bauweise neben einer www.automation.at exzellenten Performance höchste Qualität und wurden den Anforderungen gerecht.“ Für die beiden Hebenräder wurden je 8 Kegelstirnrad-Getriebemotoren des Typs GKS-09, also insgesamt 16 Stück, geliefert. Diese sind mit Gummirädern versehen, die für den notwendigen Formschluss mit den stählernen Riesenrädern sorgen. Bei der bei diesem Projekt installierten Antriebsleistung von 5,4 kW beträgt das Drehmoment 1.140 Nm. „Sollten pro Heberad zwei der acht Getriebemotoren ausfallen, ist der Fahrbetrieb noch immer zuverlässig gewährleistet“, erklärt Thomas Jochum den hohen Sicherheitsanspruch. Und Jochum weiter: „Eine Herausforderung war auch das kontrollierte Bremsen, je nach Position und Beladung der Gondel herrscht ja ein anderes Lastmoment vor. Das geregelte Bremsen ist unabhängig von Energieversorger und Frequenzumrichter in einer separaten Regelung (Moditorque) gelöst. • 16 Kegelstirnrad- Getriebemotoren (GKS-09) • Autarke, über Notstrom gespeiste, drehzahlgeregelte (last- und positionsunabhängige) Federkraftbremse (BFK458-12E) mit Bremsmoment 32 Nm •Doppeldrehgeber (Inkrementalgeber) für Drehzahlregelung der Frequenzumrichter sowie autarke Drehzahlregelung für Bremssystem •16 Moditorque Steuergeräte (zur Drehzahlregelung durch oder mittels Federkraftbremse) Bremsmoment auf kleinem Bauraum, einem flexiblen Anschluss von Gebern, der Verschleißüberwachung, einer BremsenFunktionsüberwachung und vor allem in der Energieeinsparung von mehr als 50 Prozent gegenüber einer ungeregelter Bremse. Langjähriges Vertrauen Mit der gelieferten Lösung von Lenze ist man bei Doppelmayr sehr zufrieden und betont die sehr gute langjährige Partnerschaft, die gerade in der Seilbahntechnik auf viel Vertrauen beruht. Assmann: „Lenze ist seit 20 Jahren bei uns Lieferant. Unsere funktionierende Partnerschaft beruht schon auf Handschlagqualität.“ Mit der erfolgreichen Abwicklung des Galzig-Projekts hat Lenze ein deutliches Signal dafür gesetzt, dass das Unternehmen auch antriebs- und sicherheitstechnisch besonders heikle Projekte bewältigen kann und die in der Seilbahntechnik geforderten extrem hohen Kriterien sowie absolute Liefertreue zur vollen Zufriedenheit erfüllt. 50 Prozent Energieeinsparung Die verwendete Federkraftbremse sitzt auf dem Getriebemotor bereits drauf – je nach Lastmoment stellt das ModitorqueSteuergerät die Bremse automatisch ein, die Last wird drehzahlgeregelt bis zum Stillstand gebremst. Ein auf dem Getriebemotor befestigter Doppeldrehgeber (Inkrementalgeber) gibt zu jeder Zeit die Position der Gondel an das Steuergerät der Bremse weiter. Das Bremsmoment lässt sich variabel zwischen 10 und 100 Prozent regeln. Die Vorteile liegen hier bei einem hohen ANWENDER Doppelmayr Seilbahnen GmbH Rickenbacherstraße 8—10 A-6961 Wolfurt Tel. +43-5574-604-0 www.doppelmayr.com KONTAKT Lenze Antriebstechnik GmbH Ipf-Landesstraße 1 A-4481 Asten Tel. +43-7224-210-0 www.lenze.at AUTOMATION 4/Juni 2008 51 Automation | Antriebstechnik 2 1 3 Noch mehr elektrischer Drive Der mechatronische Mehrachsbaukasten von Festo wächst weiter: Das Unternehmen baut sein Angebot an elektrischen Antrieben konsequent aus. Hunderte frei kombinierbare und aufeinander abgestimmte Komponenten sind der schnelle Weg zur optimalen Handling-Lösung. Plug and work – beim mechatronischen Mehrachsbaukasten von Festo können Konstrukteure auf standardisierte Handlingsysteme zurückgreifen und diese individuell kombinieren. Greifen, Fügen, Drehen und Positionieren – fürs genaue und raumgreifende Positionieren stehen aufeinander abgestimmte elektrische und pneumatische Komponenten zur Verfügung. Mit neuen elektrischen Antrieben erweitert Festo das Anwendungsspektrum jetzt nochmals. gen und Einsetzen gefragt. Beim Verpacken, Palettieren, Sortieren und Gruppieren liefert die EGSA Präzision, Dynamik und Regelbarkeit. Vor allem bei kurzen Hüben zeichnet sich die Achse mit sehr guter Wiederholgenauigkeit, hohen Geschwindigkeiten und Nutzlasten aus. Durch entsprechende Schnittstellen lässt sich die EGSA in den mechatronischen Baukasten integrieren. Präzise, dynamisch, regelbar Die Servomotorbaureihe EMMS-AS ist als elektrodynamischer, bürstenloser Servomotor mit zwei wählbaren Encodertypen (Digitales Absolutmesssystem Single-Turn bzw. Multi-Turn) eine Weiterentwicklung und Erweiterung der Baureihe MTR-AC. Die neue Baureihe ist abgestimmt auf das umfangreiche Achsprogramm von Festo und dient zum kraftvollen und präzisen Po- Die Auslegerachse mit Spindel EGSA ist prädestiniert für den allgemeinen und den Sondermaschinenbau sowie für die Handhabungstechnik. Hier sind vor allem Pick & Place Lösungen, Portalanwendungen sowie in der Montagetechnik dynamisch geführte und geregelte Pusher beim Fü52 AUTOMATION 4/Juni 2008 Mit Kraft und Speed sitionieren der elektrischen Antriebskomponenten des Automatisierungsspezialisten. Einsatzgebiete sind beispielsweise hochdynamische Prüf-, Stapel- und Palettieraufgaben, Handlings oder Pick and Place und Aufgaben, die ein hohes Maß an Positionierpräzision erfordern. Optimal auf die neuen Antriebe abgestimmt bietet Festo die passenden Motor-Controller. Mehr Freiheiten in der Anwendung Der neue Premium Servo Controller CMMP-AS mit dem erweiterten Funktionsvorrat deckt zusätzlich zu den klassischen Positionieraufgaben in der Handhabungstechnik weitere Applikationsfelder ab. Beispiele sind etwa das Arbeiten mit zwei Messsystemen, anspruchsvolle Bahninterpolation mittels Sercos II Kopplung oder eine erweiterte Drehmomentenregelung für Klemm- und Einpressvorgänge. Ergänzt um die beiden Motor Controller ServoLite (CMMS-ST) und Servo Standard (CMMS-AS), befindet sich der Premium Servo Controller in einer Produktfamilie, bei der alle Steuerschnittstellen zueinander kompatibel sind. Schnell zum optimalen Antrieb Besonders praktisch für den Anwender – es ist einfach zwischen den unterschiedlichen Antriebspaketen zu wechseln und www.automation.at agenzia.at 4 1 Der neue Premium Servo Controller CMMP-AS bietet einen erweiterten Funktionsvorrat und höchste Kompatibilität. 2 Hohe Wiederholgenauigkeit und hohe Geschwindigkeit – die Auslegerachse EGSA mit Spindel. 3 Prädestiniert für den Front-End-Einsatz – das leichte elektrische Drehmodul ERMB. 4 Kraftvoll, hochdynamisch und präzise positionieren: Die neue Servomotorbaureihe EMMS-AS ist optimal auf das umfangreiche Achsprogramm von Festo abgestimmt. Bilder: Festo die Inbetriebnahme bzw. Diagnose erfolgt durch das einheitliche Tool FCT. Damit ist auch die Auslegung erledigt, denn dank kostenlosem Programm „Positioning Drives“ ist man mit der Eingabe einiger Parameter schnell bei der passenden Lösung – die geeignete Achse, Getriebe, Motor und der dazugehörende Controller inklusive. Einsatz am Front-End Das neue elektrische Drehmodul ERMB mit Hohlwelle ist laut Hersteller bisher einzigartig am Markt: Wegen seines niedrigen Gewichtes ist es für Front-End-Einsätze prädestiniert, kann aber auch ortsfest als kleiner Drehtisch eingesetzt werden. Das Drehmodul sei besonders vorteilhaft in der Handhabung, wo Drehbewegungen mit freier Positionierbarkeit auch über 360° hinaus und zudem die Vorgabe von Verfahrprofilen gefordert sind. Die Abtriebsschnittstelle des ERMB ist identisch mit jener beim pneumatischen Schwenkantrieb DRQD. Bei Festo können Kunden komplett vormontierte, individuelle Handlings über eine einzige Teilenummer bestellen und dadurch noch mehr Zeit sparen. Vorab geprüft, inklusive aller Konstruktionsdaten und Schaltpläne sowie mit umfassender Funktions- und Festpreisgarantie geliefert, verkürzen die einbaufertigen Handlings den Weg von der Idee zur Maschine. Von Natur aus anpassungsfähig: SCADA von ETM Ihre Anforderungen an ein SCADA-System sind individuell und spezifisch. Mit PVSS von ETM können Sie diese erfüllen. Denn PVSS ist von Natur aus anpassungsfähig – wie die Iris des menschlichen Auges. PVSS – more than SCADA! KONTAKT Festo GmbH Linzer Straße 227 A-1140 Wien Tel. +43-1-91075-0 www.festo.com www.automation.at Besuchen Sie uns unter: www.etm.at Automation | Antriebstechnik Robuste Linearachsen für die Bewegungssteuerung Rockwell Automation führt eine neue Reihe von Linearachsen ein. Diese eignen sich für eine Fülle von Anwendungen zum Tragen von Lasten und eröffnen Maschinenbauern die Möglichkeit, Zeit und Kosten bei der Entwicklung, Programmierung und Inbetriebnahme einzusparen. Die integrierten Linearachsen der Allen-Bradley MP-Serie nutzen die Programmierwerkzeuge von Rockwell Automation. Diese sind vielen OEMs und Maschinenbauern bestens vertraut und sorgen für eine nahtlose Integration mit anderen Teilen des Steuerungssystems. Allen-Bradley MP Series Linearachsen – durch die nahtlose Integration in die Integrated Architecture von Rockwell Automation können OEMs ihre Entwicklungs-, Montage- und Supportkosten senken. Linearachsen sind bei einer Reihe von Maschinen unerlässlich, um lineare Bewegungsfunktionen erfolgreich auszuführen. „Maschinenbauer, die ihre eigenen Linearachsen herstellen, wenden häufig sehr viel Zeit und Geld auf, um verschiedene Komponenten von unterschiedlichen Zulieferern zu erwerben, zusammenzusetzen, zu programmieren und eventuelle Störungen zu beheben“, verdeutlicht Mike Woelfel, Kinetix Linear Motion Product Marketing Manager bei Rockwell Automation. „Noch komplizierter wird es, wenn eine Linearmotortechnologie mit Direktantrieb eingesetzt wird, da eine mechanische und elektrische Integration eine zusätzliche Berücksichtigung von X- und Y-Achse erfordert.“ Da die MP-Serie integrierter Linearachsen sowohl in Kugelumlaufspindel- als auch Direktantrieb-Linearmotorversionen erhältlich ist, können Maschinenentwickler nun eine Linearachse ausschließlich aufgrund der gewünschten Leistung wählen und brauchen sich nicht mit der Technologie zu beschäftigen. Mit diesen neuen, serienmäßig produzierten Achsen vermeiden Originalhersteller zusätzliche Kosten und eine hohe Systemkomplexität. Endverbraucher erhalten eine verbesserte Leistungsfähigkeit und einen hohen Bedienkomfort. Bei Anwendung der RSLogix 5000-Programmiersoftware von Rockwell Automation und der Allen-Bradley Motion AnalyzerSoftware zur Auswahl und Optimierung von Servo-Systemen können OEMs Lasten- und Bewegungsprofilparameter spezifizieren, um die geeignete Linearachse zu wählen und dann schnell das Bewegungssteuerungssystem auf die Verwendung der Achse einzustellen. Die MP-Serie integrierter Linearachsen ist auch in mehreren Rahmengrößen, mit verschiedenen Belastungsniveaus, Hubhöhen von bis zu 2.000 mm und linearen Geschwindigkeiten von bis zu 5 m/s erhältlich. 54 AUTOMATION 4/Juni 2008 INFO Weitere Merkmale, welche die MP-Serie integrierter Linearachsen zu einer hervorragenden Alternative zu anderen serienmäßig produzierten oder maßgeschneiderten Linearachsen machen, sind unter anderem: •Robustes Industriedesign mit IP30Umweltschutzklassifizierung, das die Gefahr einer Verunreinigung oder eines Bruchs des Verbindungselements reduziert. Dadurch können die Laufzeitziele besser erreicht werden. •Nahtlose Integration mit der Rockwell Automation Integrated Architecture, mittels derer eine Kompatibilität mit Allen-Bradley-Steuerungen, -Schnittstellen und -Softwareprogrammen gewährleistet und die Abnahme von Zeitzielen verbessert wird. •Ein außen liegender Kabelstrang, der leicht und ohne Demontage der Vorrichtung ausgetauscht werden kann, reduziert die bei einem Austausch in rauen Automatisierungsumgebungen erforderlichen Stillstandszeiten. •Der Betrieb ohne Schutzkontakt- und Überführschalter optimiert die Zuverlässigkeit und reduziert die Zeit für Verkabelung und Programmierung. KONTAKT Rockwell Automation GmbH Kotzinastraße 9 A-4030 Linz Tel. +43-732-38909-0 www.rockwellautomation.at www.automation.at Automation | Antriebstechnik Beweglicher Teamplayer fürs Mittelfeld Einen Neuzugang kann das DIAS-Servo-System von SIGMATEK vermelden. Der zweiachsige Servoverstärker SDD 215 kommt als „beweglicher Teamplayer“ für Mehrfach-Applikationen in den mittleren Leistungsbereich. Der SDD 215 – eine Teamverstärkung für das DIASServoSystem. Bei der Entwicklung des Sigmatek DIAS-Drive (SDD) 215 wurde der Fokus auf Mehrachsapplikationen im mittleren Leistungsbereich gelegt. Der SDD 215 ist ein Zweiachsgerät: Eine Achse kann mit 10 A Dauer- und 20 A Spitzenstrom betrieben werden, die andere mit 15 A Nenn- und 30 A Spitzenstrom. So sind unterschiedliche Achsenanzahl sowie Kombinationen von Motoren mit unterschiedlichen Leistungsbereichen realisierbar. Wie der Rest seines Teams ist auch der Neuzugang des DIAS-Servo-Systems kompakt gebaut, leistungsstark und wirtschaftlich, da viele Baugruppen nur einmal vorhanden sind. Mit 400 V Eingangsspannung und 10 bzw. 15 A Dauerstrom erreicht der Servoregler eine Nennleistung von 14 kVA. konfigurierbaren Echtzeitkanälen zu erreichen. Da der Zwischenkreis zugänglich ist, ist eine Koppelung weiterer Geräte möglich. Alle gängigen Rückführsysteme können eingesetzt werden: Resolver, EnDAT, Hyperface und Sin/Cos. Vollintegrierte Antriebstechnik Die Sigmatek DIAS-Drives, die Servomotoren der Baureihe AKM, der hartechtzeitfähige Varab-Bus und das Softwarepaket Lasal Motion spielen optimal zusammen und sind vollständig in das Steuerungssystem integriert. Der Anwender erhält ein hochdynamisches, leistungsfähiges und zugleich auch wirtschaftliches Motion-Control-System. Die Konfigurationsdaten werden im Steuerungssystem gespeichert – so verfügt der Antrieb immer über die korrekten Parameter. Dadurch ist auch ein Austausch des Servoverstärkers problemlos möglich. KONTAKT SIGMATEK GmbH & Co KG Sigmatekstraße 1 A-5112 Lamprechtshausen Tel. +43-6274-4321-0 www.sigmatek-automation.com Echte Teamverstärkung Der SDD 215 verfügt über ein individuell anpassbares und skalierbares Endstufenkonzept für Servomotoren. Die Funktionalitäten wurden bewusst auf Strom-, Drehzahl- und Lageregelung begrenzt, um unnötigen Overhead zu vermeiden. Zusätzlich zur Lageregelung wurde eine Spline-Interpolation integriert. Durch ein neues PWM-Verfahren werden Leistungsverluste reduziert. Sigmatek setzt somit auf durchdachtes „reduce to the maximum“. Zur serienmäßigen Ausstattung des Servoreglers zählen u. a. Autoscaling-Funktionalität, Netzfilter (EMV), und eine Varan-Schnittstelle. Der SDD 215 erscheint mit besten Servo-Eigenschaften und einem hohen Wirkungsgrad bei geringer Wärmeentwicklung. Die Abtastzeiten der einzelnen Regler betragen nicht mehr als 62,5 s. Im Zusammenspiel mit Varan, dem hartechtzeitfähigen und so gut wie jitterfreien Ethernetbus, sind eine hochdynamische Regelung und ein schneller Datenaustausch samt Daten-Update von fünf frei ������������������ ��������������� �������������������� ��������������������� �������������������������� ������������������������ ����������� ����'"��'�(�)�� �*��+����,�(�#-������� �'�."������'��'�*�����'��#-������� /��0������������1�0��0�(���� 1�0��('�#-"2-�'�*��3��� �����0���� 1�0��%���#-��'0'�*����1�0��.��+���� ����*�-+'�����#-�*������ 4�*����#-�������4��(���'#-���� �4�����'��50��&�#-'�*������� �6!���'��7#-�������6!���'��73��� ��� 7#-��� �������7#-����������� 7#-�' 8"�#-�+'#-���7#-2���� 7#-��-����9������7#-��-���� 7#-�������7���!�����7#-������ ������ 7#-�+'#-��7#-��'#-%���#-��'0'�*���� 7#-& ���#-�������78�������'�*���� :����*��'�*����;����#-�+'#-��� <'*�������'�*������������� INFO Technische Daten DIAS-Drive SDD 215 •Nenneingangsspannung: 3 x 230 V – 480 V •Nennleistung: 8 – 14 kVA •1 x 10 A und 1 x 15 A Dauerstrom und •1 x 20 A und 1 x 30 A Spitzenstrom •Gehäusemaße (H x B x T): 378 x 152 x 240 mm •Gewicht: 10 kg www.automation.at �������������������������������������������������������� ������������������������������������������������������������� ����!""#�$#%�����&&&�#%��� viennatec 7.-10. Okt. 2008, Halle D/Stand 120 AUTOMATION 4/Juni 2008 55 Automation | Steuerungs- und Regeltechnik Die PACSystems-Steuerung basiert auf offenen Standards und umfasst eine portierbare Steuereinheit, ein einziges Entwicklungstool und eine universelle Entwicklungsumgebung. Steuerung „feiert“ fünften Jahrestag Vor fünf Jahren hat GE Fanuc Intelligent Platforms (in Österreich vertreten durch Taschek & Gruber), ein Unternehmen der GE Enterprise Solutions, anlässlich des „Evening of Imagination“ in Chicago unter dem Namen PACSystems die erste programmierbare Automationssteuerung vorgestellt. Die PACSystems-Steuerung basiert auf offenen Standards und umfasst eine portierbare Steuereinheit, ein einziges Entwicklungstool und eine universelle Entwicklungsumgebung. „Damals galt PACSystems als revolutionär“, erinnert sich Bill Estep, Vice President des Geschäftsfeldes Control-Systems bei GE Fanuc. „Das Produkt stellte eine revolutionäre Veränderung der Steuerungsindustrie dar und ermöglichte eine Konvergenz von Steuerungen, anstelle des bloßen Zusammenbauens unterschiedlicher Teile. Mit nur einem Prozessor, kombiniert mit einem einzigen Entwicklungstool, kann der Anwender die Vorteile einer leistungsfähigen Entwicklungsumgebung für mehrere Anwendungen nutzen. Mit dieser Innovation greift die Reihe PACSystems von GE Fanuc wichtige technische und wirtschaftliche Fragen auf, etwa hohe Produktivität und vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten. Diese flexible Technik hilft den Nutzern, die Gesamtleistung ihrer Automationssysteme zu steigern, Entwicklungskosten zu senken und Probleme in Bezug auf kurz- und langfristige Migration und die Lebensdauer der Plattform zu beseitigen“, so Estep weiter. Das Akronym PAC wurde erstmals 2002 von Craig Resnick, dem Forschungslei56 AUTOMATION 4/Juni 2008 ter der ARC Advisory Group, verwendet, um Benutzern von Steuerungshardware eine Möglichkeit zu geben, ihre Bedürfnisse genauer zu definieren und den führenden Herstellern von Steuerungshardware einen Begriff zu liefern, mit dem sie die Fähigkeiten ihrer Produkte deutlicher vermitteln können. ARC gilt allgemein als das Unternehmen, das den Begriff in der Fertigungsindustrie eingeführt hat. „Neu“ ergänzt „Etabliert“ Seit 2003 hat GE Fanuc laufend Innovationen des PACSystems-Sortiments vorgestellt – unter anderem zwei unterschiedliche Plattformen, PACSystems RX3i und RX7i, mit denen Kunden ganz auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Funktionen zur Verfügung stehen. Durch die Mischung aus neuartiger Technologie und vorhandenen Hardwaresystemen hat das PACSystems-Sortiment einen Weg zur nahtlosen Migration für Nutzer geschaffen, die ihre Steuerungsplattformen ausbauen wollten. PACSystems RX7i richtet sich an mittlere bis hochleistungsfähige Anwendungen mit großem Speicher, großer Bandbreite und verteilten E/A-Modulen, um allen wesentlichen Systemanforderungen gewachsen zu sein. PACSystems RX3i ist preisgünstig, einfach integrierbar und bietet einmalige Möglichkeiten bei der Portabilität von Anwendungen über mehrere Plattformen hinweg. „Wir blicken bei diesem Sortiment auf fünf sehr erfolgreiche Jahre zurück und entwickeln es laufend weiter“, sagte Bill Black, Product Manager Controllers bei GE Fanuc. „Die RX3i CPU320 verfügt über einen Prozessor vom Typ Intel M Class 1 GHz. Das Speicherzugriffssystem Control Memory Xchange ist ein gemeinsamer Speicher, der mit 2,12 Gigabaud ausgerüstet ist. Das System hat Übertragungsraten von 43 bis 174 MB/s. Die superschnellen Zähler ermöglichen eine direkte Verarbeitung schneller Pulssignale mit bis zu 15 MHz bei industriellen Steuerungsanwendungen. Der Superprozessor M Class 1.8GHz der RX7i hat Weltklassegeschwindigkeit, die Rückwandplatine VME64 verarbeitet riesige Datenmengen von bis zu 14 MB/s.“ KONTAKT T&G – Taschek & Gruber Automatische Datenverarbeitung GmbH Pallstraße 2 A-7503 Großpetersdorf Tel. +43-3362-21012-0 www.tug.at www.automation.at Steuerungslösung – einfach und erschwinglich Mit Connected Components erweitert Rockwell Automation sein Angebot an Steuerungstechnik für Maschinenhersteller. Die neue Lösung ist erschwinglich, leicht zu implementieren und erfüllt alle Anforderungen für komplexe Steuerungsaufgaben in unabhängig arbeitenden Maschinen. Perlen für Ihre Prozessoptimierung Mit Connected Components wie MicroLogix SPSen, PowerFlex Antriebe und PanelView erweitert Rockwell Automation sein Angebot an Steuerungstechnik für Maschinenhersteller. Die Produktlinie besteht aus einem einfachen und zugleich leistungsfähigen Kern an Steuerungstechnik sowie einer umfassenden Palette zugehöriger Komponenten. Ein spezieller Satz an leistungsfähigen Werkzeugen zur Anwendungsentwicklung bietet dem Maschinenhersteller alles, um seine Aufgaben im Bereich Steuerungstechnik in kürzester Zeit zu lösen. Das Herz der Connected ComponentsLösung bilden MicroLogix SPSen, Antriebe vom Typ PowerFlex 4 und die neu entwickelte PanelView Component HMI. Dazu kommen die Connected Components Building Blocks. Dies sind ideale Werkzeuge, um gängige Steuerungsaufgaben schnell und einfach als Teil des Maschinen-Designs zu implementieren. Die Building Blocks umfassen vorgefertigte, leicht modifizierbare Blöcke von Applikationscodes für die SPSen, um die speziellen Anforderungen einer zu konstruierenden Maschine zu erfüllen: Vorgefertigte HMI-Programme vereinfachen das Erstellen von Bedienerschnittstellen, vorkonfigurierte Parameterdateien für den Antrieb erleichtern die Implementierung der Drehzahlsteuerung. Building Blocks machen auch die Produktauswahl, das Konsolen-Layout sowie die Erstellung von Verdrahtungsplänen und die Generierung von Stücklisten einfacher. www.automation.at Als Ergänzung zum SteuertechnikKern umfasst das Connected Components Produktangebot auch eine ganze Reihe von Starter-Modulen, Motoren, Druckschaltern, Sensoren, Sicherheitsprodukten, Stromversorgungen und weiteren wichtigen Komponenten der Steuertechnik von Rockwell Automation. Anstatt bei vielen unterschiedlichen Lieferanten anfragen zu müssen, können Maschinenhersteller jetzt alle erforderlichen Baugruppen für ihre spezielle Steuertechnik aus einer Hand beziehen. Mit den Building Blocks, der dazu gehörenden Schnellstartanleitung und einer breiten Auswahl an Applikationsbeschreibungen ist die Connected Components-Serie wesentlich mehr als lediglich ein „Komponentenkatalog“. Stattdessen bildet sie ein umfassendes, eigenständiges Steuertechnikpaket für Anwendungen, bei denen der Preis und die einfache Einrichtung genauso wichtig sind wie Leistung und Flexibilität. Connected Components ermöglichen kostengünstige Lösungen für Drehzahl, Position, Temperatur, Sicherheit und weitere Anforderungen der Steuertechnik. KONTAKT Rockwell Automation GmbH Kotzinastraße 9 A-4030 Linz Tel. +43-732-38909-0 www.rockwellautomation.at Die Software-Lösungen der COSCOM Prozesskette: Leitstand/Feinplanung Termintreue erhöhen! MES: MDE/BDE Optimale Auslastung erreichen! Werkzeugverwaltung Werkzeugverfügbarkeit erhöhen! DNC/FDM: Daten-Management Prozesssicherheit maximieren! CAM/Simulation Rüstzeiten reduzieren! COSCOM Ges.m.b.H. Schönbrunner Schlossstr. 5 A-1120 Wien Telefon: +43 (1) 96 11 44 4 - 0 Telefax: +43 (1) 96 11 44 4 - 20 Internet: www.coscom.eu E-Mail: [email protected] Automation | Steuerungs- und Regeltechnik Kostengünstige Datenbank-Anbindung Steuerungen von PHOENIX CONTACT bieten integrierte Systemfunktionen mit offenen TCP/IPund UDP-Schnittstellen zur Anbindung an ERP-Systeme. Die in einer SQL-Datenbank abgelegten Daten stehen allen modernen IT-Systemen zur Verfügung. Die in einer SQL-Datenbank abgelegten Daten der Steuerungen stehen sofort allen modernen ITSystemen zur Verfügung. Eine schnelle Reaktion auf Zustandswechsel, geringe Zykluszeiten, die Anbindung an das Produktionsnetzwerk und die Querkommunikation zu anderen SPS sind Eigenschaften, die heute von Steuerungen erwartet werden. Deshalb bieten die in die Steuerungen integrierten Systemfunktionen bereits offene TCP/IP- und UDPSchnittstellen zur Anbindung an ERP-Systeme. Darüber hinaus stehen Bausteine zur Verfügung, die auf die beiden Protokolle aufsetzen und Funktionen für die Kommunikation mit DatenbankmanagementSystemen (DBMS) bereitstellen. Da die Bausteine direkt mit dem DBMS kommunizieren, können SQL-Kommandos von der Steuerung abgesetzt und somit beliebige Daten in Tabellenform mit dem DBMS ausgetauscht werden. Dabei gelten nicht die üblichen Grenzen proprietärer Protokolle wie bei OPC, sondern die des eingesetzten DBMS. Folgende Vorteile bieten sich dem Anwender: Die in einer SQL-Datenbank abgelegten Daten stehen sofort allen modernen IT-Systemen zur Verfügung. Das in das DBMS integrierte Transaktions-Management stellt die Konsistenz der Daten, vom IT-System bis zu den E/A-Stationen, sicher. SPS können wie „normale“ User direkt im DBMS verwaltet werden. Eine zusätzliche Treiberschicht, die die Verbindung zwischen IT- und E/A-Ebene herstellt, entfällt. KONTAKT Phoenix Contact GmbH Wien Ada-Christen-Gasse 4 A-1108 Wien Tel. +43-1-68076 www.phoenixcontact.at Mit Kompakt-SPS auf Erfolgskurs Mitsubishi Electric erweitert seine MELSEC Kompakt SPS FX3U-Serie. Die Verkaufszahl der „Kompakten“ übersteigt bereits die Acht-Millionen-Grenze. Die neue Steuerung Melsec FX3UC von Mitsubishi Electric basiert auf dem gleichen technischen Konzept wie die Melsec FX3USerie – ist dabei jedoch nur etwa ein Viertel so breit. Das kleinste Grundgerät mit acht digitalen Eingängen und acht Transistorausgängen misst gerade einmal 35 x 90 x 89 mm (B x H x T). Die für komplexe Automatisierungsaufgaben ausgelegten Steuerungen haben eine Verarbeitungsgeschwindigkeit von 0,065 µs pro logischer Anweisung und gehören laut Angaben damit zu den schnellsten Kompakt-SPS-Systemen auf dem Markt. Bis zu sechs Module – vier analoge Funktionsadapter sowie je zwei serielle Schnittstellenmodule – lassen sich an den Adapterbus zusätzlich anschließen und machen die Steuerung sehr flexibel. Die Kommunikationsmöglichkeiten der Melsec FX3UC sind vielfältig. Die Anbindung an alle gängigen Netzwerke, wie ProfibusDP, CC-Link, DeviceNet, CANopen, AS-Interface, Modbus RTU/ ASCII und Ethernet ist genauso möglich wie der Kommunikationsaustausch über serielle Schnittstellen, mit bis zu drei Geräten. Bereits in die Gehäusefront integriert ist eine serielle RS422Programmierschnittstelle. Weitere Kommunikationsverbindungen (RS232, RS485) lassen sich über Module herstellen. Auch für Positionieraufgaben ist die Kompakt-SPS bestens gerüstet. Drei Pulsausgänge und sechs schnelle Zähler mit einer Frequenz von bis zu 100 KHz sind bereits serienmäßig in die Grundgeräte integriert. Flexibel kombinierbare Zähler- und Positioniermodule – bis hin zur Steuerung von 16 Servoantrieben mit einer Geschwindigkeit bis 50 Megabit pro Sekunde – erweitern 58 AUTOMATION 4/Juni 2008 Die neue Steuerung Melsec FX3UC basiert auf dem gleichen technischen Konzept wie die Melsec FX3U-Serie – ist dabei jedoch nur etwa ein Viertel so breit. das Einsatzspektrum der Melsec FX3UC bis in den Bereich von Motion-Control-Anwendungen. Der große Speicher für bis zu 64.000 Programmschritte und ein Programmierbefehlssatz mit 210 vorgefertigten Befehlen erleichtern die Programmerstellung und verkürzen die Inbetriebnahme. KONTAKT Geva Elektronik-Handelsgesellschaft mbH Wiener Straße 89 A-2500 Baden Tel. +43-2252-85552-0 www.geva.at www.automation.at Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation Kompakte Komponenten für dezentrale Steuerungen Dezentrale Steuerungen rücken zunehmend in Anwendungsbereiche vor, die bislang zentralen Steuerungen vorbehalten waren. Vor allem EtherCAT entwickelt sich zum Standard und setzt neue Maßstäbe – speziell was die Performance anbelangt. Das Funktionsprinzip „Ethernet on the Fly“ und die „Distributed Clocks“ sind entscheidend zur Erzielung eines optimalen Echtzeitverhaltens. Dank der flexiblen Wahl der Topologie – diese kann eine Linien-, Baum- oder Sternstruktur sein oder sogar mehrere Topologien kombinieren – und der einfachen Konfiguration lassen sich selbst sehr schnelle Vorgänge hervorragend steuern. Wo herkömmliche Feldbussysteme an ihre Grenzen stoßen, kommt zunehmend die EtherCAT-Technik zum Einsatz. Zumal sie die Steuerung sowohl mit den I/O-Modulen als auch mit Antrieben so schnell verbindet wie eine modulare Steuerung über den Rückwandbus. Damit verhalten sich Steuerungen mit EtherCAT-Netzwerken nahezu wie zentrale Steuerungen. Buslaufzeiten, wie sie bei herkömmlichen Feldbussystemen auftreten, müssen nicht berücksichtigt werden. Dies wirkt sich vor allem bei der Steuerung komplexer Automatisierungssysteme und weiträumig verzweigter Anlagen positiv aus. Ventura FIO – Ventura Fast Input Output Die Automatisierungsplattform Ventura wurde speziell für den maschinennahen Einsatz entwickelt und basiert auf einem EtherCAT-Master, der ein hartes Echtzeitverhalten bietet. Besonders anwenderfreundlich ist obendrein die Tatsache, dass Ventura eine vollwertige SPS an Bord hat, die mithilfe komfortabler CoDeSys-Programmiertools unter Windows programmiert wird. Die neuen Koppler und I/O-Module der Ventura FIO-Familie bilden ein System für den Anschluss von Prozesssignalen in einem EtherCAT-Netzwerk. Die kompakte Bauweise der Komponenten erleichtert die dezentrale Anordnung der www.automation.at Wir sind Ihr Partner für: Fluoreszenz Beleuchtung Laser für die Bildverarbeitung LED Systeme und Komponenten Lichtquellen Objektive, Software UV/IR Sichtgeräte Temperaturmessung Faseroptische Detektoren Leistungsmessung Wellenlängenmessung Optometer Positionsmessung Spektralmesstechnik uvm... Ventura FIO: EtherCAT-Koppler und I/OModule in kompaktem Design. Module in Maschinen und Anlagen. Die digitalen Ventura FIO I/O-Module verfügen über 16 bzw. 32, die analogen Module über 4 oder 8 (16) Eingangs- bzw. Ausgangskanäle. Über das Standardprogramm hinaus wird die Entwicklung und Herstellung kundenspezifischer Module mit bis zu 32 I/Os und auch mit eigener Intelligenz angeboten. Die Verbindung der Module untereinander erfolgt über kontaktsichere Steckverbinder. Dabei bleibt das EtherCAT-Protokoll bis zum letzten I/O-Modul erhalten. Am Ende des modularen Gerätes wird die Verbindung von Hin- und Rückleitung automatisch geschlossen. Die Prozesssignale werden über hochpolige Stecker angeschlossen. Diese Technik ist besonders montagefreundlich, da sich komplette Steuerungssysteme vorverdrahten lassen und die Ventura FIO-Module erst bei der Endmontage integriert werden müssen. Stand 4C11 NEU und täglich aktuell: Lagerware und Angebote zu günstigen Sonderpreisen: www.laser2000.de Webcode: 9010 KONTAKT Kuhnke Automation Ges.m.b.H. Robert-Schumann-Gasse 38 a A-2380 Perchtoldsdorf Tel. +43-1-869620-0 www.kuhnke.de Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation Durchgängige Profibus-Diagnose Dank einer Vertriebspartnerschaft mit dem Geschäftsbereich Prozessautomation von Pepperl+Fuchs bietet Buxbaum Automation nun auch eine Lösung zur logischen Analyse für Profibus PA an. Mit dem Advanced Diagnostics Modul (ADM) verfügt der Kommunikationsspezialist, als einziger österreichischer Anbieter, über ein durchgängiges Portfolio für die physikalische und logische Analyse bzw. Überwachung von Profibus DP- und PA-Netzen. Bei Feldbus-Installationen, die heute eine hohe Akzeptanz erfahren, ist die zuverlässige Kommunikation auf der Feldebene zu einem entscheidenden Faktor für die Systemverfügbarkeit geworden. Der Physical Layer des Feldbusses selbst ist die einzige Verbindung in der Kette, die von der Überwachung durch die Leittechnik oder das Asset-Management noch ausgenommen ist. Bisher erforderte die Fehlerdiagnose eine kostenintensive Fehlersuche vor Ort, die mit tragbaren Messgeräten oder unhandlichen Oszilloskopen durchgeführt werden musste. Eine langfristige Überwachung des Feldbusses war damit bisher nicht möglich. Profibus-Monitoring in Echtzeit Pepperl+Fuchs löst diese Problematik mit Advanced Diagnostic. Das neue Advanced Diagnostics Modul (ADM) für den FieldConnex Power Hub misst die Bitübertragungsschicht von Feldbussen und bringt damit Transparenz und Kontrolle in Feldbusinstallationen. Der in die Leitstation eingebundene, einfach zu bedienende DTM zeigt detaillierte Informationen an. Anlagenbauer, Anlagenbetreiber und Wartungsspezialisten erhalten Einblick in die Feldbuskommunikation, was in einer schnelleren Inbetriebnahme, längeren Anlagenbetriebszeit und effektiven Fehlersuche resultiert. Das ADM überwacht online und in Echtzeit ein umfangreiches Spektrum an Messungen. Typischerweise wird direkt nach der Inbetriebnahme eine Momentaufnahme aller Messungen hergestellt. Mit dieser ursprünglichen Momentaufnahme werden vom Anwender einstellbare Warnund vordefinierte Alarmschwellen verglichen, die bei sinkender Kommunikationsqualität das Bedienpersonal alarmieren, bevor kritische Werte erreicht werden. Eine langfristige Trendanalyse erkennt schleichende oder plötzliche Veränderungen des Feldbusses. All diese Funktionen tragen zu einer schnelleren Inbetriebnahme und längeren verfügbaren Betriebszeit bei. Advanced Diagnostics erstellt auf Knopfdruck die Abnahmedokumentation pro Segment und pro Gerät und automatisiert wiederkehrende Aufgaben. Das integrierte Oszilloskop lässt sich so einstellen, dass es bei einer Vielzahl unterschiedlicher Ereignisse auslöst. Mobile und stationäre Einsatzmöglichkeiten Mit dem Advanced Diagnostic Module lassen sich nicht nur unerwartete Störungen der Feldbus-Kommunikation vermeiden – die Lösung ermöglicht auch die Umsetzung einer effizienten Strategie zur proaktiven Wartung und damit zu einer deutlichen Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit. Pepperl+Fuchs bietet das ADM in einer mobilen und einer stationären Variante an. In Verbindung mit dem Profibus Power Hub von Pepperl+Fuchs, einem Profibus DP/ PA Segmentkoppler, kann das ADM jede einzelne Komponente am Profibus PA oder Foundation Fieldbus H1 dauerhaft im Auge behalten. Visualisiert werden die Zustände mittels Advanced Diagnostic Manager. Einer Software, die auf der Wartungs- oder Engineering-Station im Kontrollraum läuft. Sie analysiert die Messergebnisse der einzelnen Advanced Diagnostic Module und übersetzt sie in eindeutige Informationen, die dann über eine leicht verständliche, grafische Benutzeroberfläche angezeigt werden. Die Kommunikation zu den Feldgeräten ist mittels moderner FDT/DTMTechnologie direkt vom Leitstand aus möglich. Durchgängiges Analysepaket Das Profibus PA–Diagnosemodul von Pepperl+Fuchs erweitert das Lösungsangebot von Buxbaum Automation um ein weiteres Tool für die effektive Fehlersuche in Profibus-Netzwerken. In einem Paket zur durchgängigen Analyse- und Überwachung der Profibus-Protokolle bietet Buxbaum Automation sowohl eine DP-Software (PB Scope oder Buscheck) wie auf PA-Seite das ADM um die Verfügbarkeit des Feldbusses nachhaltig zu erhöhen. KONTAKT Buxbaum Automation GmbH Thomas A. Edison Straße 2 A-7000 Eisenstadt Tel. +43-2682-70456-0 www.myautomation.de 1 Das Advanced Diagnostic Modul ADM bringt Transparenz in die Feldbuskommunikation. 2 Der Diagnostic Manager offenbart den Zustand des Physical Layers – übersichtlich und einfach zu bedienen – direkt in der Leitwarte. 1 60 AUTOMATION 4/Juni 2008 2 www.automation.at Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation PROFIBUS-Diagnose auf einen Blick Softing AG hat die neue Version 1.30 der PC-Software für die Protokoll-Analyzer BC 400 PB/BC 450 PB freigegeben. Das Update steht allen Anwendern auf der Internetseite des Unternehmens kostenlos zur Verfügung. Kabeltester PB T3 und den Profibus PA Diagnose Monitor BC-230-PB. DP-Diagnose automatisiert 2 1 Softing hat die Version 1.30 der PC-Software für die Protokoll-Analyzer BC 400 PB sowie BC 450 PB freigegeben. 1 Profibus DP- und PA-Netzwerke können gleichzeitig angeschlossen und diagnostiziert werden. Sie werden vollautomatisch erkannt, und alle wesentlichen Informationen sind jetzt übersichtlich im Startfenster zusammengefasst. Ein detailliertes Prüfprotokoll kann auf einen Drucker oder direkt 2 Der neue Profibus Kabeltester PB T3 „beherrscht mehrere Sprachen“. aus der Applikation als PDF ausgegeben werden. Softings Diagnose-Tools für verschiedene Feldbussysteme sind in der Produktfamilie bus check zusammengefasst. Das Portfolio für den Profibus umfasst neben den ProtokollAnalyzern BC 400 PB und BC 450 PB für den Profibus DP und PA u. a. den Neue Features der PC-Software Version 1.70 für den PB-T3 sind u. a. die automatische Messung aller Teilnehmer eines Segments, das um die Signal-Oszillogramme erweiterte, ausführlichere Prüfprotokoll sowie neue Lokalisierungen – der PB-T3 „spricht“ jetzt neben Deutsch und Englisch auch Französisch, Italienisch und Chinesisch. KONTAKT Softing AG Richard-Reitzner-Allee 6 D-85540 Haar Tel. +49-89-45656-0 www.softing.com Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation Kabellose Welt Kabelverbindungen sind nicht nur kostenintensiv im Engineering und in der Installation, sondern auch eine der häufigsten Ursachen für Maschinenstillstände in automatisierten Fertigungsanlagen. Die WISA-Technologie (Wireless Interface for Sensors and Actuators) von ABB wurde als bisher einzige drahtlose Kommunikation, speziell für die Fabrikautomation, für den einwandfreien Einsatz in diesem schwierigen und anspruchsvollen Umfeld entwickelt. WISA-POWER überträgt zudem kabellos elektrische Energie zu den Feldgeräten. Die Vorteile einer drahtfreien Kommunikation kommen nur dann zum Tragen, wenn sie auch zuverlässig funktioniert und eine fehler- und störungsfreie Übertragung selbst unter schwierigen Umständen gewährleistet ist. Zuverlässige drahtlose Kommunikation Die Kommunikationstechnologie WISA erfüllt laut ABB-Angaben als einzige verfügbare „wireless” Technologie höchste Anforderungen – nämlich besondere Zuverlässigkeit, kurze Reaktionszeit, Kommunikation mit Hunderten von Geräten in einer Anlage sowie höchste Übertragungssicherheit auch in Bereichen, in denen die Übertragung durch Hindernisse oder Interferenzen (z. B. durch andere drahtlose Systeme) beeinträchtigt wird. Schon durch die Wahl des 2,45 GHz-Bandes wird eine zuverlässige und störungsfreie Kommunikation außerhalb des in einem industriellen Umfeld typischen Störspektrums (z. B. Schweißzellen, Frequenz-Umrichter, Linearantriebe usw.) gewährleistet. WISA verwendet außerdem ein neues Frequenzsprung-Verfahren, in Kombination mit einem Fehlererkennungsmechanismus und automatischer Wiederholung der Übertragung im Fehlerfall. Auf diese Weise wird vermieden, dass elektromagnetische Störungen oder die Signale anderer Kommunikationssysteme zu Fehlfunktionen führen. Drahtlose Sensor-/Aktorverteiler melden sich, auch ohne einen Statuswechsel, zweimal pro Sekunde bei dem zentralen Ein-/Ausgabemodul. Das neu entwickelte Ein-/ Ausgabemodul kann bis zu 120 drahtfreie Geräte gleichzeitig bedienen – und dies, anders als bei praktisch allen anderen Funksystemen, ohne Einschränkung oder Veränderung im Zeitverhalten. Im Maschinenprogramm können gezielt Reaktionen bei Störmeldungen individuell für jeden WISA-Teilnehmer programmiert werden. Jeder Sensor-/Aktorverteiler verfügt über acht M12Buchsen, die jeweils doppelt belegt sind – die eine Hälfte mit je zwei digitalen Eingängen, der Rest mit je zwei konfigurierbaren Ein-/Ausgängen. Die Spannungsversorgung erfolgt getrennt für Ein- und Ausgänge, die mit je 0,5 A belastet werden können. Die Versorgungsspannung lässt sich von einem zum nächsten Verteiler durchschleifen. Das vermeidet zusätzliche Verkabelung, besonders dann, wenn mehrere dieser Verteiler beispielsweise auf einem größeren Zuführschlitten oder Robotergreifer installiert sind. WISA-POWER versorgt drahtfreie Näherungsschalter, Sensoren und Ventilinseln optional mit elektrischer Energie. Sogenannte Primärschleifen erzeugen ein elektromagnetisches Feld, aus dem die Geräte ihre Energie beziehen. 62 AUTOMATION 4/Juni 2008 Zuverlässige drahtlose Kommunikation mit WISA – sogenannte Primärschleifenerzeugen ein elektromagnetisches Feld, aus dem die Geräte ihre Energie beziehen. Weltrekord in der „wireless”-Welt Die WISA-Technologie hat sich in sehr unterschiedlichen Anwendungen, auch außerhalb der klassischen Fabrikautomation bewährt – von Anlagen mit nur wenigen drahtfreien Sensoren (z. B. im Lebensmittelbereich) bis hin zur größten bisher realisierten Anlage, einer Kabelverseilmaschine in Karlskrona (S). Diese wurde mit insgesamt 156 drahtfreien Näherungsschaltern nachgerüstet, welche alle relativ zueinander und zur Umgebung komplexe, rotierende Bewegungen ausführen: Ein Weltrekord in der „wireless”-Welt. Zudem war nach wenigen Monaten durch vermiedene Fehler ein Vielfaches der Gesamtkosten des drahtfreien Systems an Kosten eingespart. Inzwischen ist eine weitere Maschine mit WISA-Technologie in Betrieb, weitere Maschinen sind bereits in der Detailplanung. KONTAKT ABB AG Komponenten Clemens-Holzmeister-Straße 4 A-1109 Wien Tel. +43-1-60109-0 www.abb.at www.automation.at Automation | Bussysteme & Industrielle Kommunikation Einfache VARAN-Bus-Anbindung Mit dem Interfacemodul DIV 511 von SIGMATEK lassen sich dezentrale DIAS-I/O-Baugruppen an den VARAN-Bus anbinden. Softwareschnittstelle zum Bussystem erforderlich. Bereits geleistete Entwicklungsarbeit kann somit bei einem Umstieg auf die Echtzeit Ethernet-Technologie kosteneffizient wiederverwendet werden. Neben der Spannungsversorgung der dezentralen Baugruppen bietet dieses Schnittstellenmodul auch einen Varan-Out-Port. Damit kann der Aufbau von Linienstrukturen einfach realisiert werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die I/O-Daten der DIAS-Modulbaugruppe gesammelt und auf einmal über den Varan-Bus übertragen werden. Die Varan-Bus-Technologie bietet hohe Datensicherheit, besticht durch einfache Funktionsweise und stellt zudem große Leistungsreserven für zukünftige Entwicklungen bereit, wie vom Hersteller signalisiert wird. Interfacemodul DIV 511 – ermöglicht einfache Anbindung an VARAN-Bus. KONTAKT SIGMATEK GmbH & Co KG Sigmatekstraße 1 A-5112 Lamprechtshausen Tel. +43-6274-4321-0 www.sigmatek-automation.com www.dps-software.at Bereits bestehende Anlagenteile, die den DIAS-Bus verwenden, können mit dem DIV 511 einfach auf die Echtzeit Ethernet-Technologie Varan umgestellt werden. Dazu ist auf der Applikationsebene lediglich ein Austausch der e r e i t n e m e l Ich imp re Prozesse! Ih www.automation.at AUTOMATION 4/Juni 2008 63 Automation | Hydraulik Hybridantrieb für Hydraulikachsen Forschung macht sich bezahlt. Im Forschungs- und Entwicklungsbüro von Bernecker + Rainer in Linz fand Dr. Kurt Zehetleitner eine spannende Antwort auf die Frage, wie der Energieverbrauch und damit die Betriebskosten hydraulischer Anlagen gesenkt werden können: Der interdisziplinäre Ansatz verbindet Hydraulik und Servomotorik zu einer mechatronischen Einheit und bietet ohne Geschwindigkeitseinbußen auch noch vorteilhafte Effekte durch die volle Einbindung in integrierte Steuerungskonzepte. Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik 64 AUTOMATION 4/Juni 2008 www.automation.at Automation | Hydraulik „Warum sollte man nicht die Vorteile von zwei verschiedenen Technologien miteinander verbinden?“, fragt Dr. Kurt Zehetleitner, seit September 2007 im Bernecker + Rainer Büro Linz verantwortlich für die Entwicklung von regelungstechnischen Lösungen für Mechatroniktechnologien. Die interdisziplinäre Fragestellung und Vorgehensweise hat er von der Universität Linz mitgebracht, wo er als Assistent im Fachbereich Mechatronik und Regelungstechnik tätig war. Was er damit meint, ist die Verbindung von hydraulischen Antrieben mit elektromotorischer Steuerung. „Hydraulische Antriebe haben durch ihre Präzision und Geschwindigkeit sowie die geringe Baugröße bei linearen Bewegungen in manchen Bereichen erhebliche Vorteile und werden wohl nie durch andere Antriebsarten ersetzt werden“, ist Dr. Zehetleitner überzeugt. „Allerdings haben rein hydraulisch angetriebene Achsen auch gewisse Nachteile.“ Im Rahmen der hard- und softwaretechnischen Möglichkeiten kann B&R Kunden diese Lösungen in sehr guter Performance und Kosteneffizienz, integriert in Automation Studio anbieten. Einachser als Untersuchungsobjekt Ziel der Untersuchungen war die Reduktion des Energieverbrauchs und der Gesamtsystemgröße bei Systemen mit hydraulischem Antrieb. Als griffige Übungskonfiguration wurde angesichts des zu erwartenden sommerlichen Bierverbrauchs eine Recyclingpresse für Bierdosen gewählt. Dort verfährt eine einzige hydraulisch angetriebene Achse, wobei die Bewegungen positions- und kraftgeregelt sind. In der gebräuchlichen Hydraulik-Systemtopologie wird mittels einer vom Drehstromnetz gespeisten Fixpumpe ein konstanter Systemdruck erzeugt und mittels Druckbegrenzungsventil eingestellt. Die Antriebssteuerung erfolgt in Form einer Widerstandssteuerung durch Regelventile. Der Vorteil dieser Konfiguration liegt in ihrer Geschwindigkeit. Allerdings muss man sich diesen Vorteil durch zwei Nachteile erkaufen: Erstens verpufft dabei viel Energie ungenutzt: Überschüssiges Fluid wird durch das Druckbegrenzungsventil an den Tank abgeleitet, wo die Energie in Wärme umgesetzt wird (für Elektrotechniker: Das ist nicht anders als bei einer elektrischen Steuerung mittels Z-Dioden). Das treibt die Betriebskosten in die Höhe. Und zweitens brauchen die notwendigen Kühleinrichtungen nicht wenig Platz. Die Ansteuerung mittels B&R-Produkten ist kein Problem, da es für diese Lösung optimierte StandardFunktionsblöcke gibt und die in Automation Studio integrierte Softwarelösung keine zusätzlichen Hardwarekosten verursacht. Fortsetzung Seite 66 D r. Kurt Zehetleitner fand eine spannende Antwort auf die Frage, wie der Energieverbrauch und damit die Betriebskosten hydraulischer Anlagen gesenkt werden können. www.automation.at 1 Die klassische Ventilsteuerung bringt wegen des konstanten Systemdrucks Wärmeverluste, da nicht benötigter Druck vernichtet werden muss. 2 Die in Kunststoffmaschinen gebräuchliche Lösung regelt den Druck mittels Verstellpumpe. 3 Die im Text beschriebene Hybridlösung mit Servomotor für den Pumpenantrieb ist voll in Automation Studio integriert. Sie bringt eine nennenswerte Senkung des Energieverbrauchs und damit der Betriebskosten. AUTOMATION 4/Juni 2008 65 Automation | Hydraulik Durch die totale Systemintegration herrscht auch für die Fernwartung voller Durchgriff bis zum letzten Bit oder Byte im Regelkreis. Bezüglich der Energiebilanz ist eine andere häufig eingesetzte Konfiguration besser, in der mittels einer Verstellpumpe an einer Asynchronmaschine der Systemdruck geregelt wird. Diese Konfiguration ist beispielsweise weit verbreiteter Standard in Spritzgrießmaschinen. Der Vorteil ist ein besserer Wirkungsgrad mit geringeren Verlusten als bei der ventilbasierten Regelung und damit geringere Betriebskosten. Allerdings ist dieses Verfahren langsamer und verursacht im Stillstand Leerlaufverluste der Asynchronmaschine. Auch für diese Konfiguration gibt es von B&R eine Softwarelösung, die sich bereits in tausenden Maschinen weltweit bewähren konnte. Energiesparmeister servohydraulischer Antrieb Große Potenziale hat ein Konzept, das die Linzer B&R-Techniker als energieeffiziente und gleichzeitig dynamische Alternative zur Reduktion von Energieverbrauch und Betriebskosten mit B&R-Produkten realisiert haben. Sie betreiben die für die Druckerzeugung zuständige Fixpumpe mittels eines über ein ACOPOS-Modul angesteuerten Servomotors. Damit wird aktuell, sozusagen in Echtzeit, der benötigte Druck erzeugt, der sich aus der von der CPU vorgegebenen Sollposition ergibt. Die Druck- bzw. Volumenstromregelung ist im Servoumrichter integriert, die Regelungseigenschaften hängen im Wesentlichen von der Zykluszeit des Servoantriebs und vom Trägheitsmoment des Motors ab. Durch die optimale Energieausnutzung mit einem Wirkungsgrad, der 66 AUTOMATION 4/Juni 2008 nur durch den Pumpenmotor begrenzt ist, kann gegenüber den herkömmlichen Verfahren eine Energieersparnis von 50 Prozent erzielt werden, was nicht geringe Einsparungen bei den Betriebskosten erwarten lässt. Darüber hinaus entfällt oft die Notwendigkeit von Druckausgleichsgefäßen, was die Systemgröße insgesamt ebenso verringert wie die Chance, mit Motoren kleinerer Leistungsklasse auszukommen. Auch für dieses Verfahren ist ACOPOS-Software mit hydraulikspezifischen Regelungsalgorithmen für eine einfache Reglerparametrierung verfügbar und selbstverständlich voll in Automation Studio integriert. „Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei Maschinen mit hydraulischen und elektrischen Achsen“, sagt Dr. Zehetleitner. „Diese können sehr einfach, z. B. über Ethernet Powerlink verbunden und synchronisiert werden, und der einzelne Antrieb ist bis zum angesteuerten Ventil mittels Fernwartung zu erreichen.“ All diese Vorteile sollten die höheren Anschaffungskosten kompensieren. Einsparung statt Rückgewinnung Die aktuellen Entwicklungen bei den Energiepreisen spielen Bernecker + Rainer in die Hände und führten bereits kurz nach Bekanntwerden des neuen Systemansatzes dieser elektrohydraulischer Hybridtechnik mit B&R Hard- und Software international zu regem Interesse. „Das ist verständlich, denn vielfach beschäftigen sich Konstrukteure mit der Rückgewinnung der in den klassischen Verfahren www.automation.at PHOENIX CONTACT Ihr Partner für industrielle Netzwerke! Durch die Umrüstung der PräzisionsPulverpresse konnte deren Arbeitsgeschwindigkeit verdoppelt werden. Durchgängige, schnelle und sichere Datenübertragung über alle Unternehmensebenen bei gleichzeitig hoher Anlagenverfügbarkeit und Investitionssicherheit – geht das? Na klar: mit IT-powered Automation von Phoenix Contact! Unsere Komponenten und Systeme basieren auf internationalen IT-Standards wie TCP/IP, http, FTP, LLDP, RSTP, Bluetooth oder WLAN. In Kombination mit bewährten Automatisierungsprotokollen erhalten Sie eine leistungsfähige und zukunftssichere Kommunikationslösung. Überzeugen Sie sich! abfallenden Wärme, was auch wieder zu höheren Anschaffungskosten führt“, sagt Dr. Zehetleitner. „Damit sind wir jedoch nicht zufrieden. Besser ist es, die überschüssige Wärme erst gar nicht entstehen zu lassen.“ Eine sehr produktive Anwendung der Integration hydraulischer Antriebe in Automation Studio ist eine Pulverpresse mit extrem hohen Präzisionserfordernissen für die Herstellung von Zahnersatz und künstlichen Gelenken. Bis zu 6 gekoppelte hydraulische Achsen arbeiten im Gleich- und Synchronlauf über kraft- und positionsgenaue Bewegungsprofile. Durch die Umstellung auf B&R Hard- und Software konnte nicht nur die Maschinengeschwindigkeit verdoppelt werden. Die sich dadurch ergebenden Möglichkeiten einer leistungsfähigen Diagnose führten darüber hinaus dazu, dass bei der Inbetriebnahme eine mechanische Verklemmung festgestellt und rechtzeitig behoben werden konnte. Mehr Informationen unter Telefon (01) 680 76 oder www.phoenixcontact.at KONTAKT Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik Ges.m.b.H. B&R Straße 1 A-5142 Eggelsberg Tel. +43-7748-6586-1022 www.br-automation.com © PHOENIX CONTACT 2008 Symb Automation | Hydraulik Symbiose in der Fluidtechnik Was in der Elektrotechnik schon länger Standard ist, setzt sich auch in der Fluidtechnik mehr und mehr durch: Der Ersatz traditioneller Konstruktion durch CAE, dessen weiterführende Dokumentation Fluidtechnikern völlig neue Freiräume erschließt. EPLAN Fluid, direkter Nachfolger von fluidPLAN, ist exakt auf diese Bedürfnisse zugeschnitten und gewinnt durch Kooperation mit namhaften Herstellern wie Festo weiter an Komfort. Wie es auf diesem Gebiet weitergeht, wollte x-technik-AUTOMATION von EPLAN-Geschäftsführer Ing. Martin Berger und von Ing. Wolfgang Keiner, Geschäftsführer Festo Österreich, wissen. x-technik: Worin liegen die Unterschiede von EPLAN Fluid zu bekannten CAD-Systemen? Martin Berger: CAD-basierte Systeme unterstützen beim Zeichnen. EPLAN Fluid beschränkt sich nicht darauf, sondern hat den Schwerpunkt auf dem Engineering und das Potenzial in der Projektierung einer Anlage. Der Plan, den der Nutzer selbstverständlich auch in EPLAN Fluid zeichnet, ist nur eines der Produkte, die sich aus der Dokumentation automatisch ergeben. Zudem erlaubt die Tatsache, dass EPLAN Fluid auf einer gemeinsamen Plattform von vier Softwareblöcken aus unterschiedlichen Disziplinen aufsetzt, durchgängiges Engineering. Das macht unsere Software einzigartig. Interessant sind die Möglichkeiten der Variantentechnik, die durch Überleitung von der Projektierung zur Parametrierung Last-MinuteChanges zur Routinearbeit machen. Konstrukteure müssen bei Projektänderungen nicht wieder bei Null beginnen, sondern können von vornherein mehrere Varianten berücksichtigen. x-technik: Welchen Nutzen ziehen Fluidtechniker aus einem Umstieg auf EPLAN Fluid? Martin Berger: EPLAN Fluid ist eine Software, die Fluidtechniker gewissermaßen vom reinen Zeichnen, etwa von Schaltplänen, zum ‚echten‘ Engineering hinführt. So können diese sich verstärkt auf ihre eigentlichen Engineering-Aufgaben konzentrieren. Dazu generiert das System beispielsweise Auswertungen oder auch die Verbindung mit Stücklisten automatisch. Nicht nur sind das mit der traditionellen Arbeitsweise lästige Aufgaben, auch die Qualität der Dokumentation steigt. Das gilt ebenso für Hydraulik und Pneumatik wie für Schmierung und Kühlung. x-technik: Bekanntermaßen können EPLAN Fluid-Anwender für PneumatikProjektierungen den Festo-Katalog nutzen? Martin Berger: Richtig. Dieser ist noch dazu intelligent und empfiehlt dem Konstrukteur die für seine Aufgabenstellung am besten geeignete 68 AUTOMATION 4/Juni 2008 Festo-Komponente inklusive Schaltung. Die ausgewählte Konfiguration wiederum lässt sich dann per Drag-and-Drop in das EPLAN Fluid-System und damit in die komplette Dokumentation übernehmen. x-technik: Was waren für FESTO die Motive und Ziele dieser Kooperation? Wie weit reicht diese Kooperation? Wolfgang Keiner: Anwenderfreundliche Engineering-Ansätze sind das Ziel unserer Kooperation. Wenn zwei Marktführer die Kräfte bündeln, steht der Kundennutzen im Vordergrund. Mit EPLAN Fluid deckt der Softwarehersteller als Anbieter von Lösungen für den EngineeringProzess fluidspezifische Anforderungen im Engineering ab. Festo als führender Hersteller von Automatisierungstechnik verfolgt mit der Kooperation das Ziel, Anwendern das Engineering zu erleichtern. Im Mittelpunkt steht dabei der mechatronische Ansatz: Der Workflow für Fluid- und Elektrotechniker ist disziplinübergreifend organisiert. x-technik: Welchen Nutzen bringt das Ihren Kunden? Wolfgang Keiner: Die direkte Anbindung an den digitalen Festo Katalog ermöglicht, dass Artikelstammdaten und grafische Daten aller Festo-Produkte jederzeit verfügbar sind. Für den/die AnwenderIn bedeutet das eine enorme Zeit- und Kostenersparnis. Gezielt kann man für jeden Arbeitsschritt das beste Handling aussuchen und in sein Projekt integrieren. Im Katalog findet der/die KonstrukteurIn eine Vielzahl von Pneumatikprodukten. Ist die passende Automatisierungskomponente ausgewählt, werden die Daten direkt an die Engineering-Software übergeben. Wer den direkten Weg bevorzugt und den Produktkatalog in seiner Ursprungsfassung nutzen möchte, erhält ein Vielfaches an Optionen: Der/die KonstrukteurIn sind so in der Lage, auch andere Festo-Tools zur Konfiguration einzusetzen. Ein Beispiel für die Anwendung von Eplan Engineering-Lösungen bei Festo ist die CPX-Makro-Bibliothek. Makros sorgen dort für die zügige und sichere Elektroprojektierung in Kombination mit Ventilinseln. Symbole, Grafiken und Stammdaten stehen in der Biblio- www.automation.at biose Automation | Hydraulik Ing. Peter Kemptner sprach mit: Ing. Martin Berger (1), Geschäftsführer Eplan Österreich. und Ing. Wolfgang Keiner (2), Geschäftsführer Festo Österreich thek zur Verfügung. Das Ergebnis: eine schnelle und durchgängig einfache Konstruktion und Dokumentation der Schaltungen. Da alle Daten in der CPX-Makro-Bibliothek hinterlegt sind, sind eine hohe Planungssicherheit und Durchgängigkeit der Dokumente garantiert. x-technik: Welche Branchen und Märkte werden damit in erster Linie bedient? Martin Berger: In erster Linie beispielsweise die Werkzeugmaschinen-Branche, Verpackungstechnik- und die Genussmittelindustrie sowie die Automotive-Branche. Gleichermaßen sprechen wir auch die Bran- 1 2 chen der Mobilhydraulik an. Beispiele sind hier der Land- und Forstmaschinenbau oder Baumaschinen. Wolfgang Keiner: Festo und EPLAN unterstützen alle Ingeneurinnen und Ingenieure bei der Projektierung. Intelligentes und effizientes Arbeiten steht dabei im Vordergrund – eine Besonderheit des Systems: Es bietet sowohl den grafischen Engineering-Ansatz, als auch den objektorientierten Ansatz, der auf die Geräte bezogen ist. Arbeitsbereiche und Oberfläche lassen sich zudem individuell an die jeweilige Projektierungsaufgabe anpassen. Intelligent und flexibel konstruieren ist die Devise: Für jeden Arbeitsschritt schlägt das System das geeignete Handling vor. Der/die AnwenderIn kann dann entscheiden, was am besten zum eigenen Workflow passt. Fortsetzung Seite 70 Höchster Komfort für Fluidtechniker: Durch die Einbindung des FESTO-Kataloges können die Komponenten mit allen Eigenschaften direkt in die Pläne übernommen werden. www.automation.at AUTOMATION 4/Juni 2008 69 Automation | Hydraulik Höchster Komfort für Fluidtechniker: Durch die Einbindung des FESTO-Kataloges können die Komponenten mit allen Eigenschaften direkt in die Pläne übernommen werden. x-technik: Über den Maschinenbau hinaus: Gibt es zwischen EPLAN und Festo auch gemeinsame Aktivitäten im Bereich der Prozessindustrie? Martin Berger: Ja – auf der Hannover Messe wurde ein Exponat präsentiert, das eine Tankwagenbefüllung simulierte. Die Automatisierungstechnik des Vorzeige-Projektes wurde mit der EPLAN-Plattform dokumentiert – ausgehend von einer Anlagenübersicht in Form eines P&ID (Process & Instrumentation Diagram) über das Detail-Engineering in Fluid- und Elektrotechnik bis hin zur Dokumentation der Automatisierungskomponenten (SPS, Controller ...). Insbesondere ergibt sich der Nutzen auch im Bereich der Wartung und Instandhaltung, wenn eine solch durchgängige Dokumentation mit der Visualisierung gekoppelt ist. Stichwort: Direkte Sprungfunktion auf Basis der Fehlermeldung der Visualisierung auf die störungsverursachende Komponente in der Anlagendokumentation. Wolfgang Keiner: Auf unseren Plattformen, wie beispielsweise dem ersten großen Bio- und Pharmatag im Chemiepark Linz zum Thema „Wie fit ist Ihre Anlagentechnik?“ stellt auch EPLAN branchenspezifische Lösungen vor. Die Optimierung der Wertschöpfungskette unserer Kunden – von der Projektierung bis hin zur wirtschaftlichen Realisierung - steht im Fokus unseres täglichen Geschäftes, ganz nach dem Motto: Gemeinsam projektieren, neue Aufträge realisieren. ausgelegt. In Zeiten zunehmender Globalisierung sind die durchgängige Sprachunterstützung (16 Sprachen) sowie der Multi-UserBetrieb unverzichtbar. Daher erhalten Engineering-Projekte im internationalen Verbund mit EPLAN Fluid perfekte Unterstützung. Dass sich alle Projektdaten per Knopfdruck übersetzen lassen, hilft einerseits den beteiligten Ingenieuren. Zumal hier die Übersetzungsdatenbank der EPLAN Plattform genutzt wird und alle Übersetzungen zentral einfließen. Andererseits stellt die lokalisierte Projektdokumentation sicher, dass auch bei der Montage oder Betriebnahme keine Verständnisschwierigkeiten auftreten. x-technik: Wie können Sie Interessierten die dargestellten Vorteile von EPLAN Fluid beweisen? Martin Berger: Bei Interesse an EPLAN Fluid bieten wir unter anderem Demo-Vorführungen an sowie kostenlose Workshops, sogenannte Handson-Seminare. Hier können Anwender die Software im praktischen Einsatz testen. Auch kostenlose Testinstallationen sind möglich. KONTAKT EPLAN Software & Service GmbH Franz-Kollmann-Straße 2/6 A-3300 Amstetten Tel. +43-7472-28000-0 www.eplan.at x-technik: Ist EPLAN Fluid für Projekte, die international abgewickelt werden, gerüstet? Martin Berger: Selbstverständlich – alle Lösungen unserer EPLAN-Plattform, darunter EPLAN Fluid – sind auf echtes „Collaborative Engineering“ 70 AUTOMATION 4/Juni 2008 KONTAKT Festo Ges.m.b.H. Linzer Straße 227 A-1140 Wien Tel. +43-1-91075-0 www.festo.at www.automation.at !535.3%2%,)%&%202/'2!-- %,!34)3#(%2!-- UND!.3#(,!'05&&%2 !.&!(205&&%2 +2!.!.3#(,'% 2!--3#(54:,%)34% 25.$ 15!$2!4)3#( %#+)'/6!, /$%27!37Ã.3#(%.3)% r Automation | Robotik Rasend schnell Greifen, Schwenken, Schieben Die steirische BM BATTERY MACHINES GmbH baut Montageanlagen für PKW- und LKW-Batterien, die in alle Welt geliefert werden. Bei einer aktuellen Anlage lieferte SCHUNK ein einbaufertiges Portalachsensystem zum rasant schnellen Einbauen der Bleipakete in die Batteriekästen. Autor: Ing. Gernot Wagner / x-technik Als BM Battery Machines 1996 begann, Sondermaschinen für die Batterieindustrie, basierend auf der erworbenen Elbak Eintaschmaschinen-Technologie, zu bauen, hätte im Unternehmen niemand gewagt zu behaupten, einige Jahre später Weltmarktführer bei Eintasch- und Stapelmaschinen für die Batterieindustrie zu sein. Einem jungen, engagierten Team aus begeisterten Technikern gelang es in dieser Zeit, die Technologie auf einem so hohen Niveau weiter zu entwickeln, dass nicht nur kleine und mittlere Unternehmen weltweit als Kunden gewonnen wurden, sondern praktisch alle Global Players wie Varta, Exide, Johnson Controls oder Fiamm auf die Hightech-Anlagen aus der Oststeiermark setzen. Bislang ist es gelungen, an die 200 Maschinen in 42 Ländern zu installieren. Die derzeit schnellste und wohl „intelligenteste“ Eintaschmaschine am Markt produziert bis zu 220 Taschen, wobei bis zu 500 Platten pro Minute verarbei- tet werden. Bei einer Exportquote von 98 Prozent werden rund zwei Drittel des Umsatzes außerhalb Europas in Ländern wie Mexiko, Südafrika, Indien, Ukraine, Vietnam oder China erzielt. BM ist mit seinen 120 hoch qualifizierten Mitarbeitern und dem für 2008 geplanten Umsatz von ca. EUR 17 Mio. Umsatz der größte Arbeitgeber in der Thermenlandgemeinde Ebersdorf. Portalachsen-System mit schneller Schwenkeinheit Die aktuell zur Auslieferung nach Südafrika gebaute Montageanlage für PKW- und LKW-Batterien besteht aus mehreren Stationen, im Bereich des Bleipaket-Einbaus arbeitet das Portal- system von Schunk. Das gelieferte System besteht aus zwei mechanischen 1.230 mm langen Linearachsen (X-Achsen, Typ HSB-Beta) mit Zahnriemenantrieb mit einem mechanischen Hub von 650 mm. Zwei weitere Linearachsen (1.620 mm lang) desselben Typs HSB-Beta fungieren als Y-Achse mit 1240 mm Hub sowie als Z-Achse eine 680 mm lange HSBBeta-Linearachse mit Kugelrollspindelantrieb, die eine Wiederholgenauigkeit von 0,03 mm aufweist. Der gefahrene Hub beträgt 300 mm. Der Auslegung der Achsen ging natürlich eine genaue Berechnung voraus. So kann mit den Achsen maximal 5m/s verfahren werden bei einer max. Beschleunigung von 8m/ s2. F ür uns ist ein verlässlicher Partner wichtig, von dem wir alle Komponenten aus einer Hand beziehen können. Franz Albert Jansky, Konstruktion BM-Battery Machines. 1 72 AUTOMATION 4/Juni 2008 www.automation.at Automation | Robotik M it unserer Schwenkeinheit sind wir schneller als andere Anbieter. Produkte im Einsatz Christian Schlintl, Projektleiter bei Schunk. Zum Schwenken der Bleipakete verwendet man eine DoppelkolbenSchwenkeinheit SRU mit integrierter Luftdurchführung und elektrischer Drehdurchführung, die in knapp unter 1 Sekunde um 90 Grad schwenkt. Christian Schlintl, Projektleiter seitens Schunk ist darauf stolz: „Mit unserer Schwenkeinheit sind wir schneller als andere Anbieter, da fährt BM fast am Limit.“ Franz Albert Jansky, verantwortlicher Konstrukteur bei BM, ergänzt: „Andere Schwenkeinheiten hätten wahrscheinlich nicht Stand gehalten, denn der zukünftige Anlagenbetreiber fährt 7/24 – also 24 Stunden pro Tag, 7 Tage durchgehend.“ Die Bleipakte greift ein pneumatischer 2-Finger-Parallelgreifer (Typ PGN plus 160-1) mit einem maximalen Hub von 16 mm und einer Greifkraft von 1640 N. Christian Schlintl: „Diese hohe Greifkraft hätten wir zwar nicht gebraucht, aber die Hublänge von 16 mm war notwendig – daher haben wir aus dem Schunk-Baukasten zu einem entsprechend größeren Greifermodell gegriffen“. Die „Greifzangen“, die das Bleipaket sehr vorsichtig aufnehmen müssen, hat BM aus 3 mm dünnem Edelstahlblech selbst gebaut. Insgesamt dauert das Einschieben der sechs erforderlichen Bleipakete pro Bat- teriekasten rund 20 Sekunden. Damit wird die vom späteren Anlagenbetreiber geforderte Taktzeit von 2,75 PKW-Batterien/min sowie 1,5 LKW-Batterien/min eingehalten. Einbaufertige Baugruppe Bei diesem Projekt war es seitens BM gewünscht, die Auslegung und Dimensionierung selbst vorzunehmen und Schunk sollte das Portalsystem komplett als einbaufertige Baugruppe liefern, „weil wir praktisch keine Zeit und auch nicht dieses spezielle Fachwissen im Hause haben“, sagt Franz Albert Jansky. Schunk konnte in diesem Projekt als Anbieter von einzelnen Komponenten bis hin zu gesamten mechanischen Funktionseinheiten seine Lösungskompetenz voll ausspielen. Beeindruckt war man bei BM auch von der kurzen Lieferzeit. Jansky: „Nachdem die technischen Details klar waren, dauerte es lediglich sieben Wochen, bis wir das Portalsystem im Haus hatten.“ Mit dem Linearachsensystem von Schunk ist man bei BM sehr zufrieden, die gute und koordinierte Arbeitsweise kannte man bereits aus zwei vorangegangenen Projekten. Jansky: „Für uns ist ein verlässlicher Partner wichtig, von dem wir die hochwertigen Komponenten alle aus einer Hand beziehen können.“ 2 1 Schunk lieferte das Portalsystem komplett als einbaufertige Baugruppe und konnte in diesem Projekt als Anbieter von einzelnen Komponenten bis hin zu gesamten mechanischen Funktionseinheiten seine Lösungskompetenz voll ausspielen. 2 Zum Schwenken der Bleipakete verwendet man eine DoppelkolbenSchwenkeinheit, die in knapp unter einer Sek. um 90 Grad schwenkt. Die Bleipakte greift ein pneumatischer 2-FingerParallelgreifer. Die dünnen „Greifzangen“ hat der Anwender BM selbst gebaut. www.automation.at •HSB-Beta: mechanische Linearachsen (Typ HSB-Beta) mit Zahnriemenoder Kugelrollspindelantrieb. Wiederholgenauigkeit: 0,03 mm •Schwenkeinheit SRU: Doppelkolben-Schwenkeinheit (Typ SRU) mit integrierter Luftdurchführung und elektrischer Drehdurchführung. •Greifer PGN: pneumatischer 2-FingerParallelgreifer (Typ PGN plus 160-1). Max. Hub: 16 mm, Greifkraft: 1.640 N. ANWENDER BM-Battery Machines GmbH Ebersdorf 226 A-8273 Ebersdorf Tel. +43-3333-2530-0 www.bm-batterymachines.com KONTAKT Schunk Intec GmbH Holzbauernstraße 20 A-4050 Traun Tel. +43-7229-65770-0 www.schunk.com AUTOMATION 4/Juni 2008 73 Automation | Robotik Elektrische Handlingmodule als Produktivitätsturbo Pneumatische Handlingmodule sind schnell und günstig, elektrische Handlingmodule machen flexibel und sind teuer. So die weitverbreitete Ansicht, die nach Ansicht der Afag Automation AG mit der Realität nicht mehr viel zu tun hat. Der Kostendruck in der Serien- bzw. Massenproduktion von Konsumgütern oder technischen Produkten zwingt die Hersteller entsprechender Fertigungs- und Montagesysteme dazu, ihre Konstruktionen gründlich zu überdenken. Die Kunden sind nicht mehr bereit, die Montage mittels High-EndLösungen zu automatisieren, wenn dahinter nicht auch konkrete, nachhaltige Wirtschaftlichkeitsvorteile zu erkennen sind. In der Praxis führt dies dazu, dass nicht mehr buchstäblich um jeden Preis automatisiert wird, obgleich so manches Projekt durch74 AUTOMATION 4/Juni 2008 aus „hoch automatisierungswürdig“ wäre, wenn die Automation sich denn als beherrsch- und bezahlbar darstellen ließe. Letztlich kommt es auf die Kreativität der Sondermaschinen-Konstrukteure und der Anwendungstechniker an, mit welchen Mitteln sie die Anforderungen ihrer Kunden erfüllen wollen. Eine große Hilfestellung geben dabei die Hersteller von Montagetechnik-Komponenten, wie z. B. die Afag Automation AG, mit ihren Handlingmodulen und Greifereinheiten, die heute in vielen Monta- gezellen und Montageanlagen die Basis für das Material- oder Tool-Handling bei unterschiedlichsten Zuführ-, Füge-, Schrauboder Prüfprozessen darstellen. Gegenüber früher würde heute kaum noch ein Sondermaschinen-Hersteller solche Komponenten selbst anfertigen, zumal der Markt doch ein breites Spektrum an pneumatisch oder elektrisch betriebenen Handlingmodulen zur Realisierung einfacher bis komplexer Handlingabläufe bietet. Grundsätzlich werden mehrheitlich die www.automation.at Automation | Robotik 1 Frontansicht der Montagezelle für die Kunststoff-Schraubkombinationen: Rechts ist der Rüstplatz für manuelles Handling mit den Magazingurtbändern zu sehen. 2 3 pneumatisch betriebenen Handlingmodule für X-, Y-, Z- und Dreh- oder Schwenksowie Greifbewegungen installiert – und das bleibt, je nach Anforderungen, Bewegungsabläufen und Taktzeiten, bis auf weiteres auch so. Allerdings kommen parallel oder in Kombination dazu verstärkt elektrische Handlingmodule zum Einsatz – vor allem dann, wenn eine höhere Ablauf- und Positionier-Flexibilität gefragt ist, wenn öfters umgerüstet werden muss, wenn Rüstvorgänge automatisch vorgenommen werden sollen, oder wenn komplexere Mehrfach-Funktionen innerhalb eines teilweisen oder ganzen Montageprozesses unterschiedliche Abhol-, Umsetz- und Fügepositionen erfordern. Pneumatik trifft ElektrikHandlingmodule Von den technischen Vorteilen bei der Verwendung elektrischer Handlingmodule oder größerer Portalachsen profitieren aber nicht nur die Endkunden, sondern auch die Sondermaschinen-Hersteller. Nämlich da- www.automation.at hingehend, dass die Funktionen eines elektrischen Handling-/Portalmoduls oftmals aufwendige mechanisch-pneumatische Handling-Alternativen erübrigen, wodurch sich die Konstruktions-, Fertigungs-, Montage- und Installationskosten im Anlagenbau reduzieren. Was wiederum mehr Kalkulations-Spielräume mit sich bringt und die Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Ein sehr gutes Beispiel für eine solche klassische Win-Win-Situation stellt die nachfolgend vorgestellte Montagezelle für sogenannte Flachdach-AbdichtungsBefestigungen (Kunststoff-Schraubkombination) der darauf spezialisierten Harald Zahn GmbH aus Wiesloch (D) dar. Dabei handelt es sich um Massenprodukte, die in verschiedenen Varianten in sehr hohen Stückzahlen gefertigt und für die automatische Verarbeitung am Schluss auf einem Magazinband gegurtet werden müssen. Die Kunststoff-Schraubkombinationen bestehen jeweils aus einer, je nach Variante verschieden langen Selbstbohrschraube und einer Kunststoffkopfplatte – diese Ein- 2 Rüstplatz zum Auflegen leerer Magazingurtbänder auf einen Wechselschlitten bzw. die Entnahme bestückter Bänder vom Wechselschlitten. 3 Bestückungsbereich für die Magazingurtbänder: Oben ist das elektrische Portalmodul mit 820 mm Hub zu sehen – und daran ist die Fünf- bzw. Vierfach-Einheit zum Einsetzen der Kunststoff-Schraubkombinationen installiert. Unten ist das Portalmodul mit 400 mm Hub zum flexiblen Verfahren in die jeweilige Bestückungs-position zu sehen. zelteile werden in Massen vorgefertigt. Die Montagezelle, konzipiert und hergestellt vom Vorrichtungs- und SondermaschinenHersteller CRG Automationstechnik, hat die zunächst nur vermeintlich recht einfache Aufgabe, die Selbstbohrschraube und die Kunststoffkopflatte zusammenzufügen und zudem unverlierbar in ein Magazingurtband bestimmter Länge einzusetzen. Doch ganz so einfach gestaltete sich die Sache dann doch nicht. Denn es gab glasklare Anforderungen bezüglich der gewünschten Ausstoßmenge pro Zeiteinheit, der Umrüstflexibilität für Produktvarianten, der Flexibilität zur Bestückung verschiedener Gurtbandlängen – es muss alternativ die Montage von Schraube und Kunststoffteil ohne Gurtung möglich sein, und es gilt NIO-Teile vor der Gurtung zu erkennen und als fehlerhaft auszuschleusen. Multifunktional und im Takt durch elektrische Portalmodule In enger Zusammenarbeit zwischen Anwenders und Anlagenbauer wurde ein Kon Fortsetzung Seite 76 AUTOMATION 4/Juni 2008 75 Automation | Robotik zept erarbeitet, wobei der Anlagenbauer als Lösung eine Rundtaktmaschine favorisierte. Im Wesentlichen besteht die Montageanlage aus dem Rundtaktsystem, diversen pneumatischen Handlingmodulen, zwei Vibrationsfördersystemen, elektrischen Portalhandlingmodulen, Greifern, Taktbandzuführungen und einer Rüststation. Während die meisten Funktionen in der Anlage mittels handelsüblicher Komponenten realisiert werden konnten, holte sich CRG bezüglich der, aus mehreren Gründen unerlässlichen und jeweils als ideale Lösung erachteten, elektrischen Portalhandlingmodule die Handling-Spezialisten von Afag ins Haus. Nach Analyse der verschiedenen zu bewältigenden Handling- und Positionieraufgaben empfahl der zuständige AfagVertriebsmann vor Ort, Reinhard Kissel, ein angepasstes elektrisches Portalmodul mit 820 mm Hub, ausgerüstet mit Zahnriemenvorgelege und Servomotor sowie ein weiteres elektrisches Portalmodul in Kompaktausführung (PME-compact 01) mit 400 mm Hub und ebenfalls ausgerüstet mit Zahnriemenvorgelege und Servomotor. In Kombination mit den anderen Komponenten ist die Montagezelle in der Lage, innerhalb kürzester Zeit bis zu 20 Befestigungssets komplett zu fügen, zu verpressen und in die Magazingurte einzusetzen. Dabei gestaltet sich der Ablauf wie folgt: Sowohl die Kunststoffkopfplatten als auch die Selbstbohrschrauben werden lagerichtig aus einem Zentrifugalförderer bzw. aus einem Wendelförderer zugeführt. Das Fügen der Schraube und des Kunststoffteiles erfolgt mit einem pneumatischen Handlinggerät – und anschließend wird die Schraube auf Maß in den Kunststoff- Die beiden an der Rückseite der Montagezelle angedockten Bunker- und Zuführsysteme für die Selbstbohrschraube und die Kunststoffkopfplatte. halter eingepresst. Die fertig montierten Kunststoff-Schraubkombination werden zu wahlweise fünf (ovale Kunststoffhalter) oder vier Stück (runde Kunststoffhalter) aufgereiht, von einem elektrisch betriebenen Portalhandlingsystem mit Mehrfachgreifer aufgenommen und sukzessive in das bereitstehende Magazingurtband eingesetzt. Zum „Takten“ in den Fünfer- oder ViererSchritten sind die elektrischen, weil frei positions- und ablaufprogrammierbaren Portalhandlingmodule bestens geeignet, zumal sie auch hinsichtlich Verfahr- und Positioniergeschwindigkeiten sowie reproduzierbarer Positionsgenauigkeit keine Wünsche offen lassen. Resümee Die Vertriebs- und Konstruktionsabteilung der CRG Automationstechnik GmbH äußerte sich sehr zufrieden über die Zusammenarbeit mit Afag und sieht die elektrischen Handlingmodule auch als eine Art „Schlüssel“ für das Investment in die auAnordnung der beiden elektrischen Portalhandlingmodule: Das Portalhandling-modul mit 820 mm Hub dient als X-Achse und verfährt die Bestückungseinheit auf der gesamten Magazingurtbandlänge. Das kompakte Portalmodul mit 400 mm Hub dient als Y-Achse und verfährt die Bestückungseinheit in die jeweilige Bestückungs-position des Wechselschlittens mit dem Leergurtband. 76 AUTOMATION 4/Juni 2008 tomatisierte Montage und Gurtung: „Mit den elektrischen Portalmodulen konnten wir gleich mehrere Anforderungen erfüllen und anspruchsvolle Funktionen realisieren, was sonst nur mit einem hohen Mechanik-, Pneumatik- und Elektrikaufwand möglich gewesen wäre. Das aber hätte die Anlage wohl derart verteuert, dass es womöglich gar nicht zur Realisierung gekommen wäre. Wir durften jedoch die Anlage für den Kunden Zahn bauen und hier ist in Bezug auf die elektrischen Portalhandlingmodule von Afag zu erwähnen, dass wir diese nach der Devise „Einbauen, in Betrieb nehmen und vergessen“ ohne Probleme in die Anlage integrierten und mit den anderen Funktionseinheiten verbinden konnten.“ ANWENDER Harald Zahn GmbH Ludwig-Wagner-Straße 10 D-69168 Wiesloch Tel. +49-6222-9267-0 www.zahngmbh.com KONTAKT Afag Automation AG Fiechtenstraße 32 CH-4950 Huttwil Tel. +41-62-959-8686 www.afag.com KONTAKT Hamotek Montagetechnik GmbH Grödiger Straße 10 A-5081 Anif Tel. +43-6246-72788 KONTAKT CRG Automationstechnik GmbH Friedhofstraße 45 D-66509 Rieschweiler-Mühlbach Tel. +49-6336-83970 www.crg-automation.de www.automation.at Automation | Jobboard Automation | Robotik High-Speed-Cobra mit 20 kg Tragkraft Die Scara-Roboter aus der Cobra-Serie von Adept Technology sind weitgehend bekannt. Nun hat das ausschließlich auf Roboter spezialisierte Unternehmen ein weiteres Mitglied der erfolgreichen Cobra-Serie entwickelt und vor kurzem erstmals bei der Automatica in München vorgestellt – den Adept Cobra s850. Pick & Place über Montage- und Verpackungsaufgaben bis hin zu komplexer Fließbandverfolgung mit Bildverarbeitung, bei denen es auf höchste Geschwindigkeit und maximale Präzision ankommt und bei denen ein größerer Arbeitsbereich des Roboters wichtig ist. Seine Stärke spielt der Adept Cobra s850 im Verpackungsbereich aus – mit einem Arbeitsradius von 850 mm und einer Tragkraft von 20 kg. Der neue Adept Cobra s850 ist eine erweiterte Version der erfolgreichen CobraSerie für die gesamte Palette der Anwendungen, von einfachem High-Speed COMPONENTS MODULES Bei einem Arbeitsradius von 850 mm und einer Tragkraft von 20 kg, bietet der Adept Cobra s850 alle Produktmerkmale, die auch bei seinen Vorgänger-Modellen bekannt sind. Sehr gute Wiederholgenauigkeit und eine hohe Dynamik zur Erreichung kürzester Zykluszeiten zeichnen diesen Roboter aus. Feldbussysteme und die Kommunikation via Ethernet mit PC-Systemen. Seine Stärke spielt der Adept Cobra s850 im Verpackungsbereich aus. Die leistungsfähige Steuerung Adept SmartController CX ermöglicht die Verfolgung von mehreren Fließbändern. In Verbindung mit der Bildverarbeitung AdeptSight können Anwendungen zum Sortieren von Produkten sehr effektiv mit hoher Ausbringung realisiert werden. Durch einen z-Hub von 400 mm ist der neue Adept Cobra s850 ideal geeignet zum Einlegen von Artikeln direkt in den Karton. Der Adept Cobra s850 wird mit der bewährten Adept Steuerung SmartController CX ausgeliefert. Eine integrierte Bildverarbeitung steht damit ebenso zur Verfügung wie die Einbindung in externe ROBOTICS KONTAKT Adept Technology GmbH Otto-Hahn-Straße 23 D-44227 Dortmund Tel. +49-231-75894-37 www.adept.de SYSTEMS Trackmotion Verfahrachsen für Roboter • 6 Baugrößen • bis zu 5 t Traglast • bis zu 4 m/s² Beschleunigung • bis zu 120 m/min Geschw. • für stehende oder auch abgehängte Roboter • für sämtliche Robotertypen GÜDEL GmbH Schöneringerstraße 48, A-4073 Wilhering, phone +43 7226 206 90 0, fax +43 7226 206 90 20, [email protected], www.gudel.com Automation | Sicherheitstechnik Schutztürriegel für Sicherheitsschalter Die Problematik beim Anbau von Sicherheitsschaltern auf trennenden Schutzeinrichtungen wie Hauben, Klappen und dergleichen liegt einerseits in der Vielzahl der am Markt befindlichen Typen und Fabrikate, anderseits an den verschiedensten Aufgabenstellungen. Ob Sicherheitsschalter mit oder ohne elektrischer Zuhaltung, berührungslos oder einfach als Positionsschalter – die Firma Ventor in Schwanenstadt (Ö) gilt für diesen Bereich als kompetenter Ansprechpartner. Ventor® plant, fertigt und montiert Komplettsysteme für den Maschinenschutz. Zwölf Mitarbeiter kümmern sich hier um die Sicherheit von Maschinen und Anlagen. Die Fertigung erfolgt im eigenen Werk. Konstruktion, Fertigung und Montage sind somit aus einer Hand zu erhalten. In den letzen Jahren hat sich bei Ventor ein Know-how angesammelt, das nun in einer eigenen Produktgruppe zusammengefasst wurde – der Riegelversion Ventor ® LOCK, erstmals vorgestellt auf der Hannover Messe 2008. Ventor ® LOCK – Sicherheit wohin man schaut Riegel der Typenreihe V81 ermöglichen eine sichere Verbindung zwischen Schutztüren, Klappen und Abdeckungen und dem eingesetzten Sicherheitsschalter. Der Anbau einer Notentriegelung (ermöglicht ein Öffnen der Schutztür von innen) ist auch nachträglich jederzeit möglich. Eine Ausführung mit Rastbolzen, welche ein unbeabsichtigtes Lösen der Schutztür sicherstellt und somit Schäden an Mensch, Maschine und Werkstück verhindert, ist ebenso verfügbar wie eine rein mechanische Verriegelung. Die Befestigungsbohrungen am Die Ventor® LOCK Riegelversion von Ventor – bei namhaften Unternehmen bereits im Einsatz. Riegel und den Anbauteilen wurden großzügig bemessen, um einerseits die Montage zu erleichtern und anderseits auch nach Jahren eine Nachjustierung, z. B. bei „hängenden“ Türen zu ermöglichen. Der Anbau ist einfach und nicht wie bisher, an eine Rahmengröße gebunden. Auch für berührungslose Sicherheitsschalter bietet sich der Anbau eines mechanischen Riegels an – Konstruktionen dafür liegen bereits vor. Durch den kundenseitigen Einsatz neuer, oftmals kostengünstigerer Typen erweitert sich das Produktprogramm beinahe täglich. Aufgrund der modularen Bauweise kann diesen Wünschen jedoch kurzfristig entsprochen werden. Durch Erstellung auf 3D-CAD-Systemen (Pro-E) werden sämtliche Daten einfach in bestehende Konstruktionen 78 AUTOMATION 4/Juni 2008 übernommen – und werden als StepDatei im Internet bereitgestellt. Andere Dateiformate sind aber auch jederzeit möglich. Durch die modulare Konzeption sind hohe Fertigungslosgrößen möglich. Deshalb kann diese Produktgruppe nun auch in einem vernünftigen Preis-/ Leitungsverhältnis angeboten werden. Konzipiert wurde Ventor® LOCK für Modelle der Firma Euchner, Schmersal, Guardmaster, Telemecanique, ELAN ®, Siemens und SICK. KONTAKT Ventor Sicherheitssysteme Automatisierung Falkenau 11 A-4690 Schwanenstadt Tel. +43-7673-80511-0 www.ventor.at www.automation.at Automation | Sicherheitstechnik Keine Chance dem Übertragungsfehler Datenfehler in industriellen Feldbussen können folgenschwere Unfälle nach sich ziehen, wenn sie unentdeckt bleiben. Deswegen ist es die Aufgabe von Sicherheitsprotokollen wie POWERLINK Safety, jede Veränderung oder Beschädigung von Originaldaten zu erkennen und gegebenenfalls den sicheren Zustand der Maschine oder der Anlage einzuleiten. Um Fehler jeder denkbaren Kategorie aufzuspüren, verwendet das Protokoll unterschiedliche Mechanismen. Zu den grundlegenden Verfahren des Sicherheitsprotokolls zählt die Zeitüberwachung, bei der mit laufend versendeten Lebenssignalen ständig überwacht wird, ob Datenleitung und Netzteilnehmer funktionstüchtig sind. Zeitstempel nummerieren die Datenpakete chronologisch und schließen so unerkannte Wiederholungen oder falsche Abfolge von Datenpaketen aus. Prüfsummenverfahren dagegen helfen, Veränderungen und Verfälschungen des Dateninhaltes zu entdecken. Eine weitere Erhöhung der Sicherheit erreicht POWERLINK Safety durch sein Frameformat: Alle Datenpakete werden verdoppelt und die identischen Pakete jeweils mit einer eigenen Prüfsumme gesichert. So besteht jedes Safety-Frame aus zwei identischen Unterframes. Der Empfänger vergleicht nicht nur die Prüfsumme mit dem Dateninhalt, sondern auch die Prüfsummen miteinander. Auf diese Weise vermindert sich die Wahrscheinlichkeit eines unentdeckten Fehlers drastisch. POWERLINK Safety wurde bereits vom TÜV-Rheinland getestet und für den Einsatz bei sicherheitskritischen Anwendungen gemäß IEC 61508 SIL 3 und Kategorie 4 der Euronorm 954-1 freigegeben. Weil das Protokoll jeden Übertragungsfehler sofort erkennt, können durch den Einsatz von POWERLINK Safety auch unsichere Netzwerke für sicherheitsrelevante Anwendungen genutzt werden. KONTAKT Ethernet POWERLINK Standardization Group (EPSG) POWERLINK-Office Kurfürstenstraße 112 D-10787 Berlin, Germany Tel. +49-30-850-8529 www.ethernet-powerlink.org PLCopen Funktionsbausteine für die Sicherheitstechnik KW-Software bietet die zertifizierten PLCopen Safety Bausteine als Bibliothek namens SAFEFB PLCopen an. Im Rahmen der PLCopen wurde von führenden Sicherheitssteuerungsherstellern und externen Organisationen (BGIA, TUV Rheinland) eine Spezifikation zur Standardisierung der sicherheitsbezogenen Applikationssoftware erarbeitet. Die korrekte Verwendung sicherer Funktionsbausteine gemäß der PLCopen wird dem SPS-Programmierer durch herstellerübergreifende Funktionen erleichtert. wendung zertifizierter Funktionsbausteine reduziert sich die Validierung der gesamten Sicherheitskette der Maschine bzw. Anlage erheblich. Alle Bausteine liefern umfangreiche Diagnose-Informationen der angeschlossenen Schutzeinrichtung – so besteht die Möglichkeit, dem Anwender jederzeit einen Status der Sicherheitseinrichtung zu übermitteln. Weitere Funktionen der Bausteine sind die nach PLCopen definierten Anlaufsperren. SAFEFB PLCopen – die Bibliothek der PLCopen Safety Bausteine. Durch die Verwendung der PLCopen Funktionsbausteine vereinfacht sich die Umsetzung der Sicherheitsfunktionen erheblich. Es müssen keine eigenen Bausteine für die Applikation erstellt werden. Durch die Ver- www.automation.at Neben den PLCopen Funktionsbausteinen bietet SAFEFBTest dem Anwender die Möglichkeit eigene Funktionsbausteine automatisiert zu verifizieren. Das Technologiepaket ermöglicht dem Anwender eine automatisierte Testfallgenerierung auf Basis eines Statusdiagramms. Mit nur weni- gen Schritten werden so Testfälle generiert, die anschließend automatisch die einzelnen Funktionen des Funktionsbausteines überprüfen. Schon zur Laufzeit der automatischen Testdurchführung werden dem Anwender die Testergebnisse an der Oberfläche von SAFEFBTest angezeigt. Nach der Testdurchführung erhält der Anwender ein vollständiges Testprotokoll. Durch den Einsatz von SAFEFBTest verringert sich der Testaufwand für den Anwender auf ein Minimum bei steigender Qualität. KONTAKT KW-Software GmbH Lagesche Straße 32 D-32657 Lemgo Tel. +49-5261-9373-0 www.kw-software.com AUTOMATION 4/Juni 2008 79 Automation | Sicherheitstechnik Modular sicher verriegelt DOLD, Hersteller von industriellen Schaltgeräten und Automatisierungstechnik, präsentiert mit SAFEMASTER® STS ein modulares Sicherheitsschalter- und Schlüssel-Transfersystem aus hochrobustem Edelstahl, mit dem Maschinen und Anlagen mittels kundenspezifischer Verriegelungslösungen abgesichert werden. Die Hauptvorteile dieses neuartigen Systems sind ein stets sicherer, störungsresistenter Betriebsablauf, höchste Stabilität, maximale Flexibilität sowie Kosteneinsparungen. Und: die SAFEMASTER ® STS-Serie ist weit mehr als nur eine Reihe von Sicherheitsschaltern oder Schlüsseltransfer-Systemen. Das System wurde so entwickelt, dass sich die Produktvorzüge mit einer optimalen Ergonomie unter Berücksichtigung persönlicher Schutzmaßnahmen in einem System vereinigen. Intelligenz mit System Das System SAFEMASTER ® STS besteht aus unterschiedlichen Modulen, die alle mittels eines gleichförmigen Bajonettverschlusses zu einer Einheit zusammengebaut werden können – erst der endgültige Zusammenbau der Module definiert die Funktionen der Einheiten. Durch diesen Aufbau ist es einfach mehrere anwendungsspe- Ein Beispiel: Die Abbildung zeigt eine Presse mit zwei Zugängen. Beim Öffnen der Hauptzugangstür A im laufenden Betrieb hält die Maschine sofort an. Zum Öffnen der Wartungstür B geht man folgendermaßen vor: Öffnen der Tür A, Entnahme des Schlüssels, Schlüssel an Tür B einstecken, Öffnen der Tür B. Nach umgekehrtem Ablauf kann die Fertigung wieder gestartet werden. Vorteil: Wartungstüren B sind verdrahtungslos abgesichert. zifische Einheiten zu einem System aufzubauen bzw. bereits aufgebaute Systeme oder einzelne Einheiten abMit nur wenigen Einzelkomponenten kann eine Vielzahl unterschiedlichster Verriegelungseinheiten zusammengebaut werden. Die Standardausführung in Edelstahl gewährleistet höchste Stabilität. hängig von den jeweiligen Bedingungen zusammenzustellen. Mit nur wenigen Einzelkomponenten kann eine Vielzahl unterschiedlichster Verriegelungseinheiten zusammengebaut werden. Der Clou: SAFEMASTER ® STS lässt sich an jedem Ort schnell, einfach und vor allem ohne Verdrahtung in das Maschinenkonzept einbinden! SAFEMASTER® STS ist mit allen anderen DOLD-Systemkomponenten, wie SAFEMASTER® W (Wireless Safety System) oder den Stillstands- und Drehzahlwächtern, Not-Aus-Modulen und Bremsgeräten kombinierbar und ermöglicht so eine Vielzahl von höchst individuellen und komplexen Lösungen. KONTAKT E. DOLD & Söhne KG Postfach 1251 D-78114 Furtwangen Tel. +49-7723-654-0 www.dold.com 80 AUTOMATION 4/Juni 2008 www.automation.at Automation | Sicherheitstechnik Safety everywhere Die Sicherheit von Maschinen und Anlagen gilt als eines der wichtigsten Themen in der Automatisierungsbranche. Grund hierfür ist die neue Maschinenrichtlinie, die am 29. Dezember 2009 in der EU in Kraft tritt. Um den hohen Anforderungen an die Maschinen- und Anlagensicherheit gerecht zu werden, bietet Baumüller integrierbare und PLCopen Safety-konforme Sicherheitslösungen an. Ansatz der Norm EN 954-1 hinaus auch eine quantitative Berechnung der Sicherheitsfunktionen. Eine weitere Änderung stellt die Einführung einer CE-Kennzeichnung für Sicherheitsbauteile dar. Da bislang oft Diskussionen entstanden, wie ein Sicherheitsbauteil definiert werden soll, wurde eine Aufzählung vorgenommen. Dazu gehören beispielsweise Schutzeinrichtungen zur Personendetektion oder auch NOT-HALT-Befehlsgeräte. Als weitere bedeutende Änderung ist die Verpflichtung zu nennen, eine Risikobeurteilung sowie eine Betriebsanleitung für die technische Dokumentation zu erstellen. b maXX-safePLC von Baumüller – die integrierte Sicherheitstechnik. Dieses Konzept erfasst zentrale, modular dezentrale und hybride Automatisierungsstrukturen und spiegelt sich in jedem Bereich der Anwendung wider. So integriert Baumüller sein Sicherheitskonzept in alle Automatisierungskomponenten. Hauptbestandteil dabei ist die neue Sicherheitssteuerung b maXX-safePLC, in Verbindung mit einem Antriebssystem mit integrierter funktionaler Sicherheit. Baumüller, als Mitglied der PLCopen-Organisation, bietet für die neuen Anforderungen Sicherheitslösungen an, die in das Automatisierungssystem einer Maschine integrierbar und gleichzeitig PLCopen Safety-konform sind. KONTAKT Baumüller Austria GmbH Im Bäckerfeld 17 A-4060 Leonding Tel. +43-732-674414-0 www.baumueller.at b maXX-safePLC vermeidet Anlagenstillstand Die integrierte Sicherheitstechnik sorgt dafür, dass durch technisches Versagen oder falsche Handhabung hervorgerufene Gefährdungen für die Sicherheit der Mitarbeiter und für den Produktionsprozess reduziert werden. Neben der Erhöhung der Sicherheit wird auch die Produktivität der Anlage gesteigert. So sorgen die eingebauten Diagnosefunktionen dafür, dass Produktionsfehler und -ausfälle früh erkannt und behoben werden können. Dadurch kann ein teurer Anlagenstillstand vermieden werden. Neben der Erhöhung der Sicherheit trägt die Sicherheitssteuerung b maXX-safePLC auch zur Reduktion der Komplexität bei. Dies geschieht, indem komplizierte Verdrahtungen entfallen und der Verkabelungs- und Prüfaufwand minimiert werden. Integrierte Sicherheitssteuerungen machen mehrfach gekoppelte Einheiten sogar völlig überflüssig. Somit reduziert die kombinierte SIL 0/SIL 3-Sicherheitssteuerung nicht nur die Komplexität der Anlage oder Maschine und gewährleistet den sicheren Betrieb, sondern sie kann dadurch dem Maschinenbetreiber, im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen, auch einen wirtschaftlichen Vorteil verschaffen. LOCK Das Baukastensystem für alle gängigen Sicherheitsschalter Schnelle Verfügbarkeit durch: t intelligente Lagerlogistik t modulare Konstruktionen sind kurzfristig auch für andere Sicherheitsschalter konfigurierbar t Grundmechanik der Verriegelung bleibt immer gleich Neue Richtlinie 2006/42/EG Flexibel durch: Mit der neuen Maschinenrichtlinie 2006/42/EG wird ab dem 29. Dezember 2009 die bislang geltende Richtlinie 98/37/EG ersetzt. Von diesem Tag an müssen alle Maschinen auf dem europäischen Markt, die in den Anwendungsbereich der Richtlinie fallen, die festgelegten Sicherheitsanforderungen erfüllen. Dabei müssen die Maschinenbauer mit grundlegenden Änderungen rechnen: Die Norm EN ISO 13849 fordert über den qualitativen t Anbau an Aluminium- und Stahlprofile in Rahmenbauweise von 30–50mm t Großzügige Bemessung der Bohrungsabstände t Nachträglichen Anbau der Notentriegelung (von innen) t Nachträglichen Anbau von Rastbolzen zur Positionierung und Vermeidung von unbeabsichtigtem Öffnen und Schließen der Schutzeinrichtung t Nachjustierung auch nach Jahren jederzeit möglich t Bei Schalterwechsel ist nur ein Wechseln des Anbausatzes für den Sicherheitsschalter nötig t Auch für berührungslose Sicherheitsschalter einsetzbar www.automation.at VENTOR Sicherheitssysteme - Automatisierung t Falkenau 11 t A-4690 Schwanenstadt Phone: +43 (0)7673 80511-0 t Fax: +43 (0)7673 80511-40 t www.ventor.at Automation | Sicherheitstechnik Preventa – sicher gesteuert „Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen“. Gemäß diesem Sprichwort können die Schneider Electric Kunden, durch die neue Sicherheitssteuerung von Schneider Electric, Ihren Mitarbeitern Sicherheit garantiert. Der Wunsch der Kunden nach Einfachheit, Kosteneffizienz und Flexibilität hat den Trend zur Ethernet-basierten Kommunikation sicherheitsgerichteter und nicht sicherheitsgerichteter Geräte verstärkt. Die neuen Sicherheitssteuerungssysteme von Schneider Electric sorgen dafür, dass potenziell gefährliche Maschinenbewegungen in einen gesicherten Zustand übergeführt werden – und das innerhalb der Zeitvorgaben, die nach der kundenseitigen Risikoanalyse erforderlich sind. Bei der Reihe XPS-MF handelt es sich um programmierbare Sicherheitssysteme, die an diverse Sicherheitslösungen in einer Maschinen- oder Anlagensteuerung angebunden werden können. Die wesentliche Aufgabe der SicherheitsSPS besteht in der redundanten Verwaltung elektronischer Ausgänge, zur Abschaltung gefährlicher Situationen bei Maschinen in Notfallsituationen. Darüber hinaus stellen die Sicherheitssteuerungen XPS-MF Diagnosefunktionen und die Übertragung sicherheitsgerichteter sowie nicht sicherheitsgerichteter Daten bereit. Sicherheitsteuerungssysteme sind nicht nur lebenswichtige Systeme für Montagepersonal und Bediener, sondern ermöglichen es den Herstellern, die Vorteile durch Steigerung der Produktivität für sich zu nutzen. Sie erreichen Produktivitätssteigerungen vor SafeEthernet – das Netzwerk ist der Schlüssel zum Einbinden von Sicherheitsbausteinen in das System. allem durch weniger Stillstandszeiten der Maschinen, geringere Kosten für Engineering bei Installation und Wartung, Reduzierung der Komplexität der Anlage dank des Einsatzes nur einer Netzwerklösung und Verringerung der Anzahl an Arbeitsunfällen. SafeEthernet Das Netzwerk ist dabei der Schlüssel zum Einbinden von Sicherheitsbausteinen in das hauseigene System. Die Sicherheitssteuerung XPSMF nutzt ein Netzwerk (Ethernet) zur Übertragung von sicherheitsgerichteten und nicht sicherheitsgerichteten Daten über das Protokoll SafeEthernet. Es basiert auf Standard-Ethernet oder Fast Ethernet gemäß dem IEEE 802.3 TCP/IP Frame und ermöglicht somit den Einsatz standardmäßiger Ethernet-Technologie. Geprüft und zertifiziert Schonung der Mitarbeiter und des Budgets mit der Sicherheitssteuerungen der Reihe XPS-MF von Schneider Electric. 82 AUTOMATION 4/Juni 2008 Alle Sicherheitssteuerungen der Reihe XPS-MF sind vom TÜV hinsichtlich der Funktionssicherheit entsprechend der EU-Bestimmungen geprüft und zertifiziert. Sie erfüllen die Anforderungen der EN/IEC 61508 bis SIL 3 sowie EN 954-1 bis Kategorie 4 und die Anfor- derungen gemäß Performance Level ‚e‘ der neuen EN ISO 13849-1. Darüber hinaus verfügen die Geräte über die Zulassung nach UL/CSA 508 – und XPSMF40 ist auch nach UL: NRGF zertifiziert. Anwendungsgebiete von Preventa XPSMF Sicherheitssteuerungen Das Anwendungsgebiet der Schneider Electric Preventa XPSMF Sicherheitssteuerungen reicht von mittleren bis hin zu großen Maschinen und Anlagen mit sicherheitsrelevanten Sensoren und Aktoren. Sie ist vorgesehen für den Einsatz bei zentralem und dezentralem Aufbau und erforderlicher Vernetzung von Komponenten und Systemen. Schneider Electric entwickelte die Serie Preventa XPSMF für Applikationen in allen Bereichen der Maschinenindustrie (Förder- und Hebetechnik, Holzindustrie, Pressenanwendungen, etc.). KONTAKT Schneider Electric Austria GmbH Biróstraße 11 A-1239 Wien Tel. +43-1-61054-0 www.schneider-electric.at www.automation.at Automation | Automation für die Kunststoffindustrie Sparsamer mit Kunststoff-Komponenten Festo setzt auf Komponenten aus seinem Hochleistungspolymer – und hilft Kunden mit glasfaserverstärktem Kunststoff (50 % Glasfaser) beim Sparen. Lösungen entlang der gesamten pneumatischen Steuerungskette werden geboten. Festo bietet eine rasch wachsende Palette an Komponenten, bei denen das neue Hochleistungspolymer zum Einsatz kommt – von A wie Antrieb bis Z wie Zubehör. Beispiele sind die Normantriebe ADNP und DSNUP, Ventile vom Typ VUVB, die Drosselventile VFOV, die Wartungseinheiten der DB-Reihe und die Schlauch/ Verschraubungskombination PEN/ QS-B. Weitere Kosteneinsparung können mit Befestigungsbauteilen aus dem umfangreichen DSNUNorm-Befestigungsprogramm und dem Standard-Näherungsschalter SME-8M und SMT-8M realisiert werden. Überzeugende Features Das Hochleistungspolymer bietet beachtliche Vorteile, wenn es darum geht, bei gleichbleibender Qualität die Kosten zu reduzieren: Hohe Steifigkeit, geringeres Gewicht als Aluminium, Beständigkeit gegen Öl, Säure, Lauge und Lösemittel – überzeugende Features. Interessant ist, dass die Wechselbiegefestigkeit höher ist, als die mancher Leichtmetall-Legierungen und auch bei der Schlagfestigkeit und Rautiefe der Oberfläche von Formteilen können Hochleistungspolymere oft punkten. Eine weitere Einsparung, die Festo an Kunden weitergibt: Bei der Herstellung von Formteilen aus diesem speziellen Kunststoff ist keine Nachbearbeitung erforderlich. Logistik und Montage vereinfachen Zusammenführen, was zusammen gehört – in einem „Sackerl vorverpackt“ bietet Festo kundenspezifisches PrePack. Mit einer Teilenummer bestellt, hat der Maschinenbauer schnell alle notwendigen Teile zur www.automation.at Erstmals bei der HMI präsentiert: Rundzylinder DSNUP mit Deckeln aus Hochleistungspolymer. (Bildquelle: Festo) Hand – langwieriges Zusammensuchen von Komponenten entfällt. Vormontierte Teilsysteme machen die Montage noch einfacher – geprüft und mit Dokumentation geliefert, sparen sie Zeit und Geld. Hochleistungspolymer als vormontierte Lösung – plug and work mit dem Zylinder ADNP mit Sensoren SME-8M und Drosseln VFOC – der schnelle Weg zur laufenden Maschine. Polymer im Einsatz Bei der Hannover Messe 2008 gab es erstmals den Normzylinder DSNUP mit einem Aluminiumrohr und Polymerdeckeln zu sehen – ein Beispiel für den Einsatz des Hochleistungspolymers. Der DSNUP ist bestens für einfache Automatisierungsaufgaben, wie Weichen- und Klappensteuerungen oder Klemmund Haltefunktionen geeignet. Die Abmessungen der Rundzylinderfamilie sind nach ISO 6432 genormt – ein Austausch ist somit schnell erledigt. KONTAKT Festo GmbH Linzer-Straße 227 A-1140 Wien Tel. +43-1-91075-0 www.festo.at AFOLUX — Touch-PCs von 5,6" bis 19" Panel-PCs mit elegantem Design und serienmäßiger Komplettausstattung: • AMD LX800, VIA C7, Core 2 Duo oder Pentium M Prozessor • Resistiver Touchscreen • Bluetooth, WLAN, 2 x 10/100 LAN • RS-232, RS-485, USB 2.0 • VESA montagefähig optional: • Windows CE, Windows XPe, Windows XP oder Linux www.spectra-austria.at/afolux Spectra Automatisierungstechnik GmbH Sipbachzell 146 A-4621 Sipbachzell Telefon E-Mail Internet +43 (0) 72 40 - 201 90 [email protected] www.spectra-austria.at D: CH: www.spectra.de www.spectra.ch Automation | Automation für die Kunststoffindustrie Bausteine für das Wunschband In der Abteilung Spritzguss der POLOPLAST GmbH & Co KG in Leonding werden im Jahr über 10 Mio. Formteile produziert. Um ohne Ausschuss im geschlossenen Prozess produzieren zu können, wurden bei mittlerweile drei Maschinen für die Trennung des sogenannten Spritzlings (Gutteil) vom Angussteil (Ausschussware) Förderbandsysteme von MTF installiert. Auf Basis des modularen MultiTech-Systems bietet MTF für nahezu jede Förderanforderung die passende Lösung. Für die Realisierung eines maßgeschneiderten Förderbandes für POLOPLAST sorgte die Firma magnet.works. Autor: Ing. Norbert Novotny / x-technik POLOPLAST ist internationaler Anbieter von Kunststoffrohrsystemen, Compounding, Engineering und Kunststofftechnik. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt im Bereich Kunststoffrohrsysteme für Haustechnik, Wasserversorgung und Kanalisation. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung und Herstellung von Mehrschichtrohren nach modernsten Verfahren spezialisiert. Sowohl die umweltfreundlichen Werkstoffkombinationen als auch die zum Einsatz kommende Verfahrenstechnik setzen in Europa Maßstäbe. Als Urheber zahlreicher Patente zählt POLOPLAST zu den innovativsten Unternehmen seiner Branche. Produktion ohne Ausschuss In der Abteilung Spritzguss/Handformung mit dem verantwortlichen Pool-Manager Josef Marchgraber werden auf 15 Engel-Spritzgussmaschinen Formrohrstücke wie Bögen oder Abzweiger produziert, konfektioniert und verpackt. In diesem sogenannten Sonderwerkstückbau wird stets nach innovativen Lösungen gesucht, um den Produktionsprozess zu verbessern. Um ohne Ausschuss produzieren zu können, suchte Josef Marchgraber nach einem Förderbandsystem, das die Spritzlinge von den Angussteilen trennen konnte. Damit könnte die Ausschussware hundertprozentig wieder der Produktion zugeführt werden. „Unsere selbstgestrickten Lösungen waren einfach nicht zufriedenstellend. Eine 100%ige Trennung haben wir damit nie erreicht“, erklärt Josef Marchgraber. Mit der Firma magnet.works aus Linz konnte er einen Spezialisten finden, der ein Fortsetzung Seite 86 84 AUTOMATION 4/Juni 2008 1 Auf Basis des modularen MultiTechSystems bietet MTF für nahezu jede Förder anforderung die passende Lösung. 2 Die Rohrstücke und die Ausschussware (rechts) werden gesondert auf dem Steilband in die Gitterboxen bzw. Abfallbehälter befördert. 3 In der Abteilung Spritzguss bei poloplast werden auf 15 Spritzgussmaschinen im Jahr über 10 Mio. Formteile produziert. 4 Die Teile (links: Angussteil, rechts: Gutteil) werden bereits getrennt aus der Spritzguss maschine befördert. 1 2 3 4 85 Automation | Automation für die Kunststoffindustrie 5 maßgeschneidertes Förderbandsystem mit dieser individuellen Aufgabenstellung für POLOPLAST realisierte. 6 Programm aufzunehmen, weil wir für die Kunststofftechnik schon sehr viele Produkte anbieten. Neben Magnetspannplatten für Spritzgusswerkzeuge, Ma- gnetgitter für die Granulataufbereitung und Metallerkennungssystemen konnten wir nun mit dem Wegtransport von der Spritzgussmaschine einen weiteren Auf den Kunden zugespitzt Vom anfänglich innovativen Profi für Magnet- und Hebetechnik entwickelte sich magnet.works in den letzten Jahren zu einem Komponenten- und Systemlieferanten. „Für uns war es ein logischer Schritt auch Förderbänder mit in unser U nsere Sonderlösung konnte durch die Modulbauweise von MTF sehr unkompliziert realisiert werden. Josef Marchgraber, Leitung Spritzguss/Handformung bei POLOPLAST POLOPLAST ist internationaler Anbieter von Kunststoffrohrsystemen, Compounding, Engineering und Kunststofftechnik. 86 AUTOMATION 4/Juni 2008 www.automation.at Automation | Automation für die Kunststoffindustrie 5-7 Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen. 7 Teil dieser Wertschöpfungskette abdecken. Aufgrund des modularen Systems bot sich eigentlich nur MTF als Partner an“, erläutert Reinhard Haas, Firmenmitinhaber der magnet.works magnetund industrietechnik vertriebs gmbH. MTF bietet auf Basis des modularen MultiTech-Systems für nahezu jede Förderanforderung die passende Lösung. Die Kombinationsmöglichkeiten gewährleisten eine perfekte Anpassung an die individuelle Aufgabenstellung. „MTF-Bänder sind kompakte, widerstandsfähige Bänder und gewährleisten eine saubere Lösung. Sonderlösungen können durch die Modulbauweise sehr unkompliziert realisiert werden, immer auf den Kunden zugespitzt“, unterstreicht Reinhard Haas die Qualität der MTF-Produkte. Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen Im Detail funktioniert die Anlage nach dem „Aschenputtel-Prinzip“. Aufgabe des Förderbandes ist es, die direkt aus der Spritzgussmaschine gefallenen Spritzlinge von den Angussteilen, der B Ausschussware, zu trennen. Zuerst fällt der Gutteil, anschließend etwas versetzt der Angussteil auf zwei Austragebänder des Typs GL, die die Teile bereits getrennt aus der Spritzgussmaschine befördern. Zur Übernahme der Angüsse und Rohrstücke von den Förderbändern GL und zum Abtransport in Gitterboxen bzw. Abfallbehälter wird ein Winkelförderband des Typs ZL mit zwei Spuren verwendet. Die intelligente Knicktechnik des MTF Förderbandes ermöglicht eine stufenlose Winkel- und Höhenverstellung und garantiert den fließenden Übergang zwischen Flach- und Steilband. Die ebenfalls aus einzelnen Modulen bestehenden Untergestelle können problemlos an jeder Stelle des Bandkörpers angebracht und je nach Bedarf fahrbar oder stationär gestaltet werden. Bei den Laufdecken kann zwischen unterschiedlichen Materialien, Stärken und Strukturen gewählt werden, was z. B. die Anzahl und Höhe der Stollen, Längsleisten und Wellkanten angeht. Auch der passende Antrieb wird auf die Anforderungen zugeschnitten. Die ei uns ist das Standard, was der Kunde möchte. Reinhard Haas, Firmenmitinhaber magnet.works gmbH INFO MTF Multi-Tech Förderband ZL Vorteile: •Stufenlose Verstellung der Bandknicke zwischen 0 und 60° •Konstante Bandspannung über den gesamten Verstellbereich •Optimale Abdichtung zwischen Laufdecke und Bandkörper im Bandknick •Federnde Dichtleisten im Flachbandbereich – kein Verklemmen kleiner Teile •Diverse Laufdecken und Sondergurte für jeden Anwendungsfall •Kurze Lieferzeiten durch Modulbauweise •2 Jahre Garantie •Breiten bis 1.500 mm und nahezu beliebige Längen lieferbar Bandgeschwindigkeiten können gemäß Kundenwunsch konstant, stufenlos regelbar oder getaktet bestimmt werden. Die innenliegenden Antriebe werden mit einem Planetengetriebe ausgestattet, bei den außenliegenden können Schnecken- und Stirnradgetriebe eingesetzt werden. Fazit Duch die hohe Qualität der MTF Produkte und die rasche und unkomplizierte Realisierung durch magnet.works zeigte man sich bei POLOPLAST mit dieser Lösung sehr zufrieden. „Wir sind froh mit magnet.works den Partner mit der wirtschaftlichsten Lösung gefunden zu haben. Der Einsatz eines Roboters hätte in unserem Fall das Dreifache gekostet“, ergänzte Josef Marchgraber noch abschließend. ANWENDER POLOPLAST GmbH & Co KG Poloplast-Straße 1 4060 Leonding Tel. +43-732-3886-0 www.poloplast.com KONTAKT magnet.works magnet- und industrietechnik vertriebs gmbH Estermannstraße 8 a A-4020 Linz Tel. +43-732-778780 www.magnetworks.at www.automation.at AUTOMATION 4/Juni 2008 87 Automation | Automation für die Kunststoffindustrie Kompromisslose Modularität mit Branchenfokus Viele Hersteller von Steuerungs- und Automatisierungstechnik müssen in der Entwicklung ihrer Systeme eine breite Palette möglicher Anwendungsbereiche berücksichtigen. Das führt naturgemäß zu einer oft kaum mehr überschaubaren Produktvielfalt und zu erheblichem Ballast, der in jeder Applikation mit getragen werden muss. Die erstmals 2001 vorgestellte, modular aufgebaute Maschinen- und Robotersteuerung Kemro K2 des Linzer Traditionsunternehmens KEBA ist zwar ebenfalls universell einsetzbar, die Konzentration auf ausgewählte Branchen gestattet jedoch einen zielgerichteten Zuschnitt der Automatisierung als Branchenlösung, beispielsweise für die Kunststoffindustrie. Autoren: Luzia Haunschmidt und Ing. Peter Kemptner / x-technik Modularität und Sprachunabhängigkeit Hardwareseitig ist Kemro K2 ein alle Leistungsstufen abdeckender, skalierbarer Systembaukasten mit CPU-Systemen vom Einplatinenrechner bis zum PC-basierten High-End-Modell mit integriertem I/OBoard, stationären und mobilen Visualisierungen bzw. Bedienterminals, dezentralen I/Os sowie einer breiten Palette von elektrischen Antrieben. Die Kommunikation mit der Steuerung erfolgt über CANopen, K-Net oder Sercos. Aus der PC-Welt be88 AUTOMATION 4/Juni 2008 kannte Technologien wie USB und Ethernet ermöglichen schnelle Datensicherung, einfachen Zugriff auf die Steuerungskomponenten und Vernetzung mehrerrer Systeme. Mit KePlast steht Herstellern von Kunststoffmaschinen ein durchgängig skalierbares, speziell für die Kunststoffbranche optimiertes Steuerungssystem zur Verfügung, das von einfachen hydraulischen Spritzgießmaschinen bis zu komplexen Mehrkomponenten-Anlagen das gesamte Spektrum inklusive Handling und Robotik abdeckt. Softwareseitig erstellt KEBA mit dem Application Composer ein fertiges und sofort einsetzbares Projekt für ganze Baureihen von Kunststoffmaschinen. Damit erhalten Maschinenhersteller einerseits eine Standardapplikation, die für viele Maschinen direkt verwendet werden kann, Entwickler andererseits finden einen sehr nah an der Zielapplikation liegenden Einstiegspunkt vor, von dem aus sie mit den komfortablen Tools der modularen Entwicklungsumgebung Kemro.studio ihre finale Anwendung zu Ende entwickeln und testen können. Zur Konfiguration der Hard- und Software, besonders mit Hinblick auf die zunehmende Entwicklung von Serienmaschinen mit starker Individualisierung, integriert der Kemro. manager Konfigurations- und Diagnosetools in einer einheitlichen Umgebung. Sehr frei gestaltet sich die Programmierung nach IEC 61131-3 auf Basis vorgefertigter Software-Bibliotheken in Ablaufsprache (AS), strukturiertem Text (ST), als Anweisungsliste (AWL) oder als netzwerkorientierter Kontaktplan (sowohl KOP als auch FBS) im Programmiertool Kemro.iecedit. Zeitsparende Erweiterungen In objektorientierten Algorithmenblöcken können mehrere logische Funktionsbausteine gekapselt werden. Dabei sorgt die Möglichkeit, Events mit Daten zu „beladen“, für schnelle Reaktionszeiten, weil sowohl das Polling als auch das Nachladen der Daten entfällt. Zur Realisierung modularer und komplexer Applikationen können Maschinen- oder Funktionseinheiten realisiert werden, die unabhängig von einander auf einer Steuerung lauffähig sind und über Events bzw. Systemvariablen kommunizieren. Bei der Fehlersuche hilft ein integrierter Debugger, der mit Maschinenzustandsanimation, einem Variablenmonitor zur Überprüfung der Variablenwerte und Zustandsprüfung mittels Breakpoints und Watchpoints weit gehende Eingrenzungsmöglichkeiten für Programmier- oder Eingabefehler bietet, und das auch über Internetverbindungen. Noch weiter reichen die Diagnosemöglichkeiten vom Software-Oszilloskop Kemro. scope: Mit einer unbeschränkten Anzahl von XY- und YT-Diagrammen und programmierbaren Trigger-Bedingungen ist es nur ein Teil eines mächtigen DiagnoseWerkzeugkastens. Neben einem Ereignisund Variablenmonitor ist, besonders wenn Robotik zur Anwendung kommt, eine auf CAD-Daten basierende animierte 3D-Darstellung der Bewegungsabläufe von Nutzen. Einen standardisierten Zugang für Prozessleitsysteme gewährt der OPC Server www.automation.at Automation | Automation für die Kunststoffindustrie Kemro.opc, in dem Kemro-Basisdienste als OPC-Items abgebildet sind. Mit voller Kontrolle über die Datenzugriffe erlaubt Kemro.opc die direkte, mehrsprachige Nutzung der Steuerungs-USPs und KBFs mit unterschiedlichen Zugängen. Plattformunabhängige Visualisierung Ein besonderes Merkmal der KEBA-Systeme ist die Plattformunabhängigkeit der Visualisierung. Die Bedienung, Wartung und Programmierung der Bildschirmseiten erfolgt in der Umgebung Kemro.view. Ob auf stationären Panels, etwa an Bediensäulen, an den ergonomischen mobilen Bedienterminals KeTop oder auf Windows-PCs mit Ethernetanbindung, die Applikation sieht stets gleich aus. Das reduziert nicht nur den Einschulungsaufwand, sondern erlaubt auch die Gestaltung der Benutzeroberfläche bevor die Hardwarekonfiguration fest steht.Die Flexibilität dieses Konzepts geht in zwei Richtungen: Die Integration der Konfigurationstools und Servicemasken in das HMI erlaubt Konfiguration und Wartung direkt an der Maschine ohne zusätzliche Diagnosewerkzeuge oder externe Infrastruktur. Ein Wettbewerbsvorteil besonders bei kleineren Einheiten und eine Arbeitserleichterung für Techniker im Feld. Die Ergonomie gewinnt durch die systemimmanente Zugriffsmöglichkeit mehrerer Visualisierungen auf eine Steuerung. Andererseits können Visualisierung, Konfiguration und Wartung ohne Anpassungsaufwand von einem abgesetzten PC aus erfolgen, auch für mehrere Maschinen. Damit ist auch die komfortable Ausbildung von Leitständen für ganze Produktionseinheiten mit geringem Aufwand realisierbar. Wer die KEBA Website besucht, bemerkt, dass diese neben Deutsch und Englisch auch in Chinesisch angeboten wird. Das KePlast.AppCo 1.00 dokumentiert die Bedeutung der asiatischen Märkte, die seit 2004 von der KEBA CN Ltd. in Beijing mit weiteren Standorten in Ningbo und Guangzhou betreut werden. Der Erfolg in Asien, wo neben dem größten asiatischen Spritzgießmaschinenhersteller Haitian sehr viele kleine Hersteller zu den Kunden von KEBA gehören, ist nicht zuletzt auf die beschriebene kompromisslos komfortable, modulare Systemarchitektur zurückzuführen. KONTAKT KEBA AG Gewerbepark Urfahr A-4041 Linz, Tel. +43-732-7090-0 www.keba.com M A R K , C L A M P, J U M P U N D T E S T. fasis, Reihenklemmen mit Federkraftanschluss. Anschluss von ein-, mehr- und feindrähtigen Leitern in einer Klemmstelle. Potentialverteilung mit Einspeiseklemme bis 76A. Integrierter Prüfabgriff, dadurch Prüfung bei voller Verdrahtung. Klare Zuordnung beim Verdrahten durch übersichtliche Bezeichnung. Featuring mark, clamp, jump und test. A-4020 Linz, Pummererstraße 36 Tel.: (0732) 7646-0, Fax.: (0732) 785036 E-Mail: [email protected] www.schmachtl.at Automation | Automation für die Kunststoffindustrie Zuverlässigkeit und Reinraumtauglichkeit heißen zwei der entscheidenden Kriterien für den Einsatz des Stäubli TX 40 in der Engel Spritzgießzelle. Saubere Sache Die Herstellung medizintechnischer Produkte gehört zu den sensibelsten Bereichen im Maschinen- und Anlagenbau. Hundertprozentige Beherrschung der Produktionsprozesse unter Reinraumbedingungen heißt eine der zentralen Anforderungen im Medical-Bereich, die eine Spritzgießzelle von Engel mit integriertem Reinraum-Roboter von Stäubli sicher erfüllt. Die Premiere der für Reinraumanforderungen konzipierten Engel e-victory 50 auf der Kunststoff-Weltleitmesse K 2007 sorgte beim Fachpublikum für Aufsehen. Die Gesamtlösung für die Produktion medizintechnischer Komponenten und medizinischer Massenartikel bietet eine interessante und wirtschaftliche Lösung aus einer Hand. Die Spritzgießmaschine mit 500 kN Schließkraft ist nach GMP für den Einsatz im Reinraum qualifiziert. Den entscheidenden Vorteil für Anwender bringt DI Christoph Lhota, Leiter Geschäftsbereich Medical bei Engel Austria, auf den Punkt: „Unsere Kunden bekommen von uns auf Wunsch eine funktionierende, schlüsselfertige Spritzgießzelle mit allen Komponenten aus einer Hand. Nach 90 AUTOMATION 4/Juni 2008 dem Motto Plug & Play kann der Anwender damit sofort mit der Produktion seiner medizintechnischen Teile beginnen. Ändert sich das Teilespektrum, lässt sich die Zelle dank hoher Flexibilität, die nicht zuletzt durch den Einsatz eines 6-Achs-Roboters für das Teilehandling erreicht wird, schnell und unkompliziert dem neuen Aufgabenspektrum anpassen.“ Spritzgießmaschine mit integriertem Roboter Das Teilespektrum, das auf der Maschine gespritzt werden kann, ist breit gefächert. Grundsätzlich handelt es sich um medizintechnische Produkte für den Einmalgebrauch. Das Spektrum reicht von Medikamentenzuführsystemen wie Spritzen, U nsere Kunden bekommen von uns eine funktionierende, schlüsselfertige Spritzgießzelle mit allen Komponenten aus einer Hand. DI Christoph Lhota, Leiter Geschäftsbereich Medical bei Engel Austria www.automation.at Infusionssets, Transfusions- und Dialyseequipment über Zentrifugen, Blutfilter, Inhalatoren, Diabetes-Care-Produkte bis hin zu Implantaten zur Fixierung von Frakturen. Bei der Messepremiere auf der Düsseldorfer K produzierte die Maschine unter höchsten Reinheitsbedingungen mikrofluidische Testelemente, sogenannte „Labs on a chip“ (LOC), die noch im Reinraum in Beutel verpackt wurden. Diese LOCs dienen zur schnellen Analyse von Körperflüssigkeiten vor Ort, was heute in großen Labors möglich ist. Die Maschine hat Engel nach c´GMPBestimmungen (current Good Manufacturing Practice) der US-amerikanischen FDA (Food and Drug Administration) entwickelt. Um die Entwicklungsarbeiten unter Realbedingungen realisieren zu können, hat man im anwendungstechnischen Zentrum im Stammwerk Schwertberg (OÖ) in einen Reinraum der Klasse 6 nach DIN EN ISO 14644-1 investiert. „Rund 95 Prozent der Medical-Anwendungen in der Kunststofftechnik laufen unter Reinraumklasse GMP C+D, was ISO 7 und 8 entspricht. Die Reinraumtauglichkeit unserer Maschinen erfüllt diese Anforderungen uneingeschränkt. Bei Bedarf können wir auch strengere Anforderungen erfüllen. Für den eingesetzten Stäubli TX 40 in Reinraumausführung ist die Einhaltung dieser Reinraumklasse kein Problem“, so Lhota. Der Roboter erreicht sogar die viel anspruchsvollere Reinraumklasse ISO 4. Holmlose Schließeinheit mit signifikanten Vorteilen Die Besonderheit der Engel-victory Spritzgießmaschinen besteht in der holmlosen Schließeinheit. Diese Bauform, die so, laut Aussage von Christoph Lhota, nur Engel anbietet, birgt einige entscheidende Vorteile. Dazu gehören der frei zugängliche Einbauraum für das Werkzeug und viel Platz für die Integration des Roboters innerhalb der Maschine. Die holmlose Konstruktion bietet ideale Voraussetzungen für den Einsatz in Reinräumen, weil die Holme als Schmutzfänger entfallen und Verwirbelungen durch Störkonturen im laminaren Reinraumluftfluss vermieden werden. Warum Engel Austria unter anderem den Stäubli TX 40 in dieser Zelle einsetzt, bringt DI Christoph Lhota auf den Punkt: „Ein Kriterium war natürlich die werksseitig gegebene Reinraumtauglichkeit des TX 40. Hinzu kommt aber die äußerst kompakte Bauweise dieses Roboters, die eine einfache Integration innerhalb der Maschine erlaubt – und zwar an optimaler Position. Das heißt, wir müssen den Roboter nicht über dem Produkt platzieren, sondern können ihn auf einer Ebene mit dem Produkt aufstellen, was den Laminarfluss der Luft, der in Reinräumen zu über 90 Prozent der Fälle von oben nach unten verläuft, nicht negativ beeinflusst.“ Außerdem verfüge Stäubli gerade im Medizinbereich über ein besonders gutes Image. Grundsätzlich könne Engel aber auch Roboter anderer Hersteller integrieren, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass diese Roboter die geforderte Reinraumtauglichkeit aufweisen. Einfache Bedienung des Roboters Die Integration des Stäubli Roboters in die e-victory Maschine macht sich ebenso in der einfachen Bedienung bezahlt. Mit VALplast bietet Stäubli eine in Eigenregie entwickelte Anwendungssoftware für die Bedien- und Programmiervereinfachung der Roboter im Spritzgießbereich. Die Anbindung an Spritzgießautomaten erfolgt schnell und einfach über die standardisierte Euromap-Schnittstelle. Die intuitive und benutzerfreundliche Oberfläche erlaubt die schnelle Programmierung Fortsetzung Seite 92 www.automation.at Automation | Automation für die Kunststoffindustrie Die holmlose Schließeinheit birgt einige entscheidende Vorteile wie frei zugänglichen Einbauraum für das Werkzeug und viel Platz für die Integration des Roboters innerhalb der Maschine. der Roboter. Vordefinierte Funktionen und Bausteine erleichtern die Erstellung von Programmen und Bewegungsabläufen – tiefgehende Spezialkenntnisse sind deshalb nicht erforderlich. Der Aufgabenbereich des Roboters innerhalb der Maschine ist auf reine Handlingoperationen begrenzt. Der TX 40 übernimmt die Entnahme der Teile aus der Form und das Ablegen auf ein Förderband. Mit dem erhöhten Temperaturniveau in der Spritzgießzelle kommt der 6-Achser dabei bestens zurecht. Auch Temperaturschwankungen zwischen Anlauf bei Schichtbeginn und der Arbeit nach einigen Produktionsstunden lassen den Roboter kalt – die hohe Präzision ist für diese Ap- plikationen bei weitem ausreichend. Neben der Kompaktheit und Reinraumtauglichkeit hatte für Engel die Zuverlässigkeit der Stäubli Maschinen oberste Priorität. „Steht der Roboter, steht auch die ganze Maschine. Und Produktionsausfälle können und wollen wir uns nicht leisten“, so Lhota. Linearsysteme contra Roboter Engel baut jährlich über 1.000 eigene Linear-Handlingsysteme für Spritzgießmaschinen. Dass man sich bei dieser Maschine zur Integration eines 6-Achs-Roboters entschied, erklärt Christoph Lhota: „Die Anwendung bestimmt bei uns die eingesetzte Komponente. Wir setzen unsere Linearsysteme normalerweise ein, wenn deren Steuerung komplett in die Maschinensteuerung integriert werden muss und wenn es auf extrem kurze Taktzeiten ankommt. 6-Achs-Roboter hingegen kommen bei Reinraumbedingungen zum Einsatz und wenn die Zelle sehr kompakt sein muss, das Entnahme-Handling also innerhalb der Zelle zu integrieren ist. Ein weiterer Grund für den Einsatz von 6-Achsern kann auch in der Übernahme von Nachfolgeoperationen am Spritzgussteil und natürlich allgemein in der hohen Flexibilität liegen.“ Konstruktion und Fertigung von Greifern übernimmt Engel ebenfalls gerne in Eigenregie. Dabei greift man schon einmal auf ein Standardmodul der bekannten Hersteller zurück, alle weitere Adaptions- und Individualisierungsarbeiten erledigt man dann aber im eigenen Haus. ANWENDER Engel Austria GmbH Ludwig Engel Straße 1 A-4311 Schwertberg Tel. +43-50-620-0 www.engelglobal.com Mit der für Reinraumanforderungen konzipierten Engel e-victory 50 ist eine wirtschaftliche Gesamtlösung für die Produktion medizintechnischer Komponenten und medizinischer Massenartikel gegeben. 92 AUTOMATION 4/Juni 2008 KONTAKT Stäubli Tec-Systems GmbH Lunzerstraße 64 A-4031 Linz Tel. +43-732-6987-2767 www.staeubli.de www.automation.at Automation | Automation für die Kunststoffindustrie Intelligente Modulkonzepte treiben Taktzahlen in neue Höhen Die Seaquist Perfect Dispensing GmbH ist eine der weltweit führenden Hersteller mechanischer Pump- und Dosiersysteme. Prinzipiell stellt sie die Key-Schnittstelle zwischen Verbraucher und Produkt in den Bereichen Körperpflege, Haushalt, Lebensmittel, Automobil und Industrie dar. Es gilt also, effiziente Massenfertigung für kurzlebige Produktlebenszyklen in hoher Qualität anzubieten. Um auf Anfragen schnell, flexibel, präzise und mit marktorientierten Preisen zu reagieren, werden am deutschen Produktionsstandort Dortmund in bestimmten Bereichen getaktete Maschinen mit bis zu 110 Zyklen pro Minute eingesetzt. „Unsere getakteten Maschinen erfüllen drei Anforderungen: maximale Effizienz, maximale Präzision sowie maximale Verfügbarkeit“, betont Ernst Wülfrath. Als Leiter Engineering Europa verantwortet er bei Seaquist Perfect Dispensing die Zusammenarbeit mit Anbietern entsprechender Anlagen und koordiniert deren Zusammenarbeit mit den Eigenentwicklern des unternehmensinternen Maschinenbaus. Seit über 30 Jahren entwickelt er Applikationen zur Verarbeitung von Kunststoffteilen und ist für deren Kompatibilität mit Anlagen-Standardelementen zuständig. „Wir haben sehr sorgfältig nach einem getakteten Grundmaschinen-System mit standardisierten Montagestationen gesucht, das uns neben einer konstruktionsspezifischen Solidität genügend Spielraum für unsere kreative Applikationsentwicklung bietet“, berichtet er. Individuelles Ringtaktsystem Satelliten-Applikation: synchron zur Tischbewegung angetrieben. www.automation.at Die Wahl fiel auf das RTS-Ringtaktsystem der Pfuderer GmbH. Der Ludwigsburger Maschinenbauer entwickelt Module, Maschinen und Anlagen für die Montage- und Prozessautomation in der Automobilzuliefer-, Elektro-, Beschlag- und Kunststoffindustrie. Die Basis dafür bildet ein modulares Paket an Grundsystemen und Modulen der Montage- und Prozesstechnik, das durch individuelle Applikationen an die jeweiligen Anforderungen des Auftraggebers angepasst wird. „Unser modularer Ansatz beim Anlagenbau ermöglicht präzise Maschinenmodifikationen – ausgerichtet auf den jeweiligen Produktionsauftrag. Wir liefern der Seaquist Perfect Dispensing GmbH hauptsächlich die Grundmaschinentechnik. Im Vordergrund steht die kostengünstige, solide und zugleich hochflexible Plattform, die möglichst in Echtzeit modifiziert werden kann“, erklärt Markus Pfuderer, verantwortlicher Entwicklungsingenieur des süddeutschen Familienunternehmens. Ernst Wülfrath favorisiert die Ringtaktsysteme von Pfuderer mit mechanischen Kurvenscheibenantrieben: „Bei aller Fortsetzung Seite 94 AUTOMATION 4/Juni 2008 93 Automation | Automation für die Kunststoffindustrie 1 Begeisterung für Elektronik. Mechanische Antriebe garantieren mir langlebige Anlagen mit hoher Verfügbarkeit. Sie sind robust und können nahezu unbegrenzt erneuert werden. Im Gegensatz dazu gibt es bereits heute elektronisch betriebene Maschinen, für deren Steuerkomponenten keine Ersatzteile mehr zu bekommen sind.“ Hochflexibel schnell umgerüstet Wichtigster Aspekt bei der Anlagenwahl sind deren Möglichkeiten zur Modifizierung: „Was können wir aus einer Maschine machen und wie rasch erreichen wir das gesetzte Ziel? Wie schnell, wie einfach und wie oft können wir eine Maschine umrüsten und für einen geänderten Produktionsauftrag bereitstellen? Wie aufwendig ist die Konstruktion unsere Applikation für diese Maschine? Das sind unserer grundlegenden Fragen“, erläutert Ernst Wülfrath. Mit den Anlagen, auf denen die Pump- und Dosiersysteme hergestellt werden, bearbeitet die Seaquist Perfect Dispensing GmbH viele unterschiedliche Kundenanfragen und das über viele Jahre hinweg. Ernst Wülfrath: „Wir erwarten, dass eine Anlage auch nach über zehn Jahren problemlos an veränderte Anforderungen wie Energiekosten oder Hygienebestimmungen 94 AUTOMATION 4/Juni 2008 angepasst werden kann.“ Im Hinblick auf die Gesamtkosten einer Produktionsanlage gewinnen Kostenfaktoren wie Wartung und Bedienung zunehmend an Bedeutung: „Jede Maschine, die ohne Stopp problemlos durchläuft und sich nach einem Stopp mit wenigen Handgriffen wieder starten lässt, senkt die Kosten über Jahre gesehen erheblich. Jeder unserer Mitarbeiter betreut parallel mehrere dieser Maschinen effizient.“ Perfektes Zusammenspiel technischer Komponenten Der Rundgang durch die Produktion lässt das hochflexible Produktionskonzept schnell erkennen. Ein Dispenser besteht in der Regel aus Pumpe, Dichtung, Verschraubung, sowie Sprühkopf, Schutzkappe und Steigrohr. Steigrohre für Sprüher werden von der Rolle geschnitten, während Steigrohre der Lotion-Dispenser vorgeschnitten zugeführt werden. Dabei gibt es zahlreiche Varianten der einzelnen Bestandteile. Sprühköpfe, Verschraubungen und Schutzkappen jeder Farbe und Formgebung sowie unterschiedlicher Größe liegen bereit. „Wir bearbeiten auf den getakteten Maschinen unterschiedliche Kundenaufträge“, erklärt Ernst Wülfrath. Er zeigt, worin es ihm geht: Im präzisen Materialballett entstehen Takt für Takt gelbe Dispenser. Die einzelnen Schritte verlaufen so schnell, dass von Takten schon fast nicht mehr gesprochen werden kann. Die offene, übersichtliche Konstruktion lässt einen guten Einblick in das Funktionsprinzip zu. Das Ringtaktsystem von Pfuderer arbeitet mit einem Zahnkranz, der einen exakten Vortrieb gewährleistet und an dem die Applikationen direkt ansetzen. Sie werden von unten über Stößel angesteuert, die wiederum über drehende Kurvenscheiben angetrieben werden: mechanisch und präzise. Ernst Wülfrath: „Dieses Antriebskonzept ermöglicht den Einsatz unserer komplexen Seaquist-Satelliten. Sie U nsere getakteten Maschinen erfüllen drei Anforderungen: maximale Effizienz, maximale Präzision sowie maximale Verfügbarkeit. Ernst Wülfrath, Leiter Engineering bei Seaquist Perfect Dispensing www.automation.at 3 1 Die Wahl des Anwenders fiel auf das RTS- Ringtaktsystem der Pfuderer GmbH. Der Ludwigsburger Maschinen-bauer entwickelt Module, Maschinen und Anlagen für die Montage- und Prozess-automation in der Automobil-zuliefer-, Elektro-, Beschlag- und Kunststoff-industrie. 2 Einfacher und effizienter Produktwechsel: Flexibilität macht die hohe Produktivität der Anlagen aus. 3 3D-CAD-Konstruktion: virtuelle Schnittstelle während des gesamten Produktionsverlaufs. K O N Z E N T R AT I O N AUF DAS WESENTLICHE Die neue Kompakt-Klasse von SCHUNK: Universalgreifer JGP und JGZ 2 übernehmen im Rotationsverfahren Arbeitsschritte und fügen sich in die Takte des Rings ein.“ Hohe Taktzahlen durch Satellitenübersetzer Auf diese Weise erhöht sich die Taktzahl um ein Vielfaches. „Wir erreichen durch die Applikationen mit unserer schnellsten Maschine 110 Takte pro Minute im Dreischichtbetrieb. Mit einer effektiven Verfügbarkeit von durchschnittlich über 90 Prozent produzieren wir ca. 5.950 Dispenser pro Stunde“, beschreibt Ernst Wülfrath die Leistungsdaten. Beim Umbau leert der Operator die Zuführungen, und die Maschine wird mit wenigen Handgriffen durch Tauschen der Satellitenübersetzer auf eine neue Variante umgerüstet. Simultaneous Engineering in der von der Pfuderer GmbH angewandten 3D-CAD-Konstruktion auf Basis von Solid Works erhält der Kunde während des gesamten Prozessverlaufs eine virtuelle Schnittstelle. Entwicklung, Konstruktion und Bau von Grundmaschine und Satelliten verlaufen weitgehend parallel. Jede notwendige Modifikation wird direkt abgestimmt und der Kunde arbeitet parallel zur Entwicklung seiner Ma- www.automation.at schine an eigenen Anwendungen, die sich dann perfekt in die Gesamtanlage einfügen lassen. Markus Pfuderer merkt an: „Eine solche Maschine zum Laufen zu bringen, verlangt ein hohes Maß an Abstimmung. Je intensiver wir in die Entwicklung eingebunden sind, umso schneller wird ein optimales Anlagenkonzept erreicht. Diese kunden- und auftragsbezogene Entwicklungsarbeit macht unser Leistungsangebot aus.“ Für Ernst Wülfrath muss das Verhältnis zwischen Preis und Leistung stimmen: „Wir stehen weltweit im Wettbewerb, sowohl mit anderen Produzenten, als auch intern mit unseren Produktionsstandorten in Europa, den USA und Asien.“ Ein guter After-Sales-Service ist daher wichtig. Volle Leistung auf reduziertem Bauraum. ANWENDER Seaquist Perfect Dispensing GmbH Hildebrandstraße 20 D-44319 Dortmund (Wickede) Tel. +49-231-9240-0 Für ein Maximum an SCHUNK-Leistung. Einfacher. Wirtschaftlicher. www.seaquistperfect.com KONTAKT PFUDERER Maschinenbau GmbH Heinrich-Hertz-Straße 1 D-71642 Ludwigsburg Tel. +49-7144-8476-0 www.pfuderer.de SCHUNK Intec GmbH Tel. 07229-65770-0 · Fax 07229-65770-14 [email protected] · www.schunk.com Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie Süße Sünden wie von Großmutter dank effizienter, sicherer Produktionsprozesse In Sexten - im Schatten der Drei Zinnen - hat sich die Firma Stabinger auf die Herstellung von Torten, Kuchen und Strudel spezialisiert, die mittlerweile in ganz Europa vertrieben werden. Der hochmoderne Konditorei-Betrieb zeichnet sich durch 1a-Qualität aus. Trotz immenser Tagesproduktion bleibt der Geschmack nicht auf der Strecke. Dafür sorgen die Industrie-PCs von noax – sie steuern die Fertigungsmaschinen und optimieren die Arbeitsprozesse in der Südtiroler Großkonditorei. 96 AUTOMATION 4/Juni 2008 www.automation.at Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie Qualität, das kommt zuerst. Und dann nochmals Qualität. So sieht Geschäftsführer Karl Stabinger die Prioritäten, wenn es um die Produkte seines Betriebs geht. Alles muss stimmen: von den Rohstoffen über die Verarbeitung bis zur Verpackung. Der Gründer und Geschäftsführer der Konditorei Stabinger GmbH hat es mit dieser einfachen Formel geschafft, eine kleine Dorfbäckerei in ein Unternehmen umzuwandeln, das seine Waren heute europaweit exportiert. Seine „Süßen Sünden aus Südtirol“ werden von allen Lebensmittelketten verkauft, die Wert auf ein gehobenes Angebot legen. Hergestellt werden die Konditoreiwaren auf einer Produktionsstätte von höchstem technischem Niveau. Dazu gehören Maschinen, mit denen pro Stunde 3.800 Ricotta-Törtchen und gleichzeitig 1.800 Meter Strudelini, produziert werden können. Außerdem hat das Unternehmen Kühl- und Verpackungsanlagen und eine mechanische Werkstatt, um die Anlagen zu warten. Zwei Lebensmitteltechniker wachen in einem hausinternen Labor über die Qualität der erzeugten Waren sowie der eingekauften Rohstoffe. Was die Kontrolle seiner Produkte betrifft, kennt Karl Stabinger keine Kompromisse. Dennoch bringt er das Kunststück fertig, dass seine Kuchen und Torten trotz der immensen Produktionsmenge schmecken wie aus einer kleinen Dorfbäckerei. Das liegt zum einen an den stets frischen Zutaten von höchster Qualität, an den engagierten Mitarbeitern, aber auch an modernster Lebensmitteltechnik, zu denen noax-Industrie-PCs vom Typ Steel S15 und Panel P15 gehören. noax-Industrie-PC vom Typ Steel S15. Komplett geschlossen gemäß IP65. Mehlstaub kann dem noax-IPC nichts anhaben. www.automation.at Prämienmodell Seit November 2006 sorgen die noaxIPCs zusammen mit anderen Hardwarekomponenten für effizientere und sichere Produktionsprozesse. Sämtliche Komponenten sind aufeinander abgestimmt und garantieren somit ein optimales Zusammenspiel. Bei der Software wird auf eine vertikale Branchenlösung zurückgegriffen, die speziell für Lebensmittel verarbeitende Betriebe entwickelt wurde. Die Softwarearchitektur besteht aus der ERP-Software Microsoft Dynamics NAV und speziellen Programmen für die Maschinensteuerung in der Konditorei. Das Kernstück der Lösung, die Standardsoftware Microsoft Dynamics NAV, wurde durch die Erweiterung von einigen Modulen, beispielsweise der Rezepturenverwaltung, an die Bedürfnisse der Konditorei angepasst. Diese Programme übernehmen die Steuerung und Dokumentation der Fertigungsaufträge sowie der gesetzlich geforderten Rückverfolgbarkeit. Sobald ein Auftrag in das System eingegeben wird, erscheint er auf der Maske des Programms. Der Vorteil dabei: Die Informationen gehen direkt in die Produktionsräume. Der Produktionsleiter sieht auf dem Bildschirm seines IPCs, welche Aufträge Priorität haben, und kann Anlagen und Mitarbeiter entsprechend einteilen. Dazu läuft auf den Rechnern ein Modul zur Planzeiterfassung. Karl Stabinger hat in seinem Unternehmen ein Gruppenprämienmodell eingeführt, das diejenigen Mitarbeiter belohnt, die ihre Arbeit am besten erledigen. Zu Beginn des Produktionsprozesses überprüft ein Industriecomputer, ob die Zusammensetzung der Zutaten in den Mischmaschinen auch der Rezeptur entsprechen. Eine Bizerba-Waage ermittelt die entsprechenden Mengen und leitet diese Informationen an den noax-IPC weiter. Der Computer vergleicht sie mit der Rezeptvorgabe. Sollte das Mischungsverhältnis nicht stimmen, gibt er sofort Meldung an den Produktionsleiter. Sahnemischung, Backzeit – per IPC kontrolliert Ebenso kontrolliert ein noax-Rechner die Zusammensetzung und Konsistenz der Sahnemischungen. Die Sahne wird mit Pressluft aufgeschlagen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Verfahren mit einem elektrischen Mixer oder Schneebesen, wo man für das Aufschlagen etwa eine viertel Stunde benötigt, dauert es mit der Pressluftmethode nur vier Minuten. An den Öfen überwacht ein noax-IPC die Backzeiten. Das Backen benötigt viel Fingerspitzengefühl. Weder dürfen die Kuchenteige zu kurz noch sollen sie zu lange im Ofen bleiben. Zur Softwarelösung gehört ein Modul, das die ideale Auslastung der Öfen und die beste Backzeit für das jeweilige Produkt bestimmt. Sind Torten, Törtchen oder Strudel fertig gebacken, gefüllt und verziert, müssen sie aromadicht und transportsicher verpackt werden. Dafür hat Karl Stabinger einen eigenen Raum mit automatischen Verpackungsmaschinen eingerichtet, in dem ein noax-IPC essenzielle Aufgaben übernimmt, zum Beispiel den Druck der Etiketten oder das Zählen der Verpackungs Fortsetzung Seite 98 einheiten. Über Touchscreen ruft ein Konditor Daten ab. AUTOMATION 4/Juni 2008 97 Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie Interne Logistik Bevor die Kuchen auf die Reise gehen, müssen sie noch durch einen Metalldetektor. Er überprüft am Schluss, ob nicht doch trotz intensiver Kontrollen eine Schraube oder ein anderes Metallteil aus Versehen in den Backwaren gelandet ist. Nach der abschließenden Kontrolle wird das Gebäck für Transport und Verkauf verpackt – für den Etikettendruck ist ebenfalls ein noax-Rechner im Einsatz. Er zeigt an, welches Etikett für welches Produkt und für welchen Kunden gedruckt wird. Da Stabinger international tätig ist, werden die Etiketten in der jeweiligen Landessprache des Kunden ausgegeben. Neben dem Produktnamen, der Produktbeschreibung und dem Gewicht findet sich auch der EAN-Code (Europäische Artikel Nummerierung) mit dem dazugehörigen Barcode auf dem Etikett. Mittels Lichtschranke werden die Verpackungseinheiten gezählt, bis die bestellte Menge für den jeweiligen Auftrag erreicht ist. Ist das geschehen, müssen die Kuchen, Torten und Strudel nur noch auf Paletten gestapelt und in den LKW verladen werden. Stabinger hat seine Auftragsbearbeitung und Produktion so weit optimiert, dass eine Bestellung, die bis 18.00 Uhr eintrifft, am folgenden Tag bis 14.00 Uhr ausgeliefert wird – das garantiert frischeste Ware. Peinliche Sauberkeit Die Industrie-PCs hat noax im Hinblick auf die besonderen hygienischen Erfordernisse der Lebensmittelindustrie konzipiert. High-Tech in der Backstube: Ein noax-IPC direkt neben dem Ofen steuert die Backzeiten. Sie haben ein glattes Gehäuse aus Edelstahl ohne Rillen, damit sich keine Keime sammeln können. Vor allem sind sie komplett geschlossen gemäß der Schutznorm IP65. Das bedeutet, dass weder Staub noch Feuchtigkeit in den Rechner dringen und dort zu Korrosion oder Kurzschlüssen führen. Im Fall von Stabinger sollen die Computer in der Produktion besonders vor Mehlstaub, Wasser, Reinigungsmitteln und Fett geschützt sein. Peinliche Sauberkeit gehört zur Qualitätsphilosophie des Unternehmers Stabinger. Das bedeutet, dass die Anlagen, und zwar inklusive der noax-IPCs, regelmäßig mit Wasser und Reinigungsmitteln unter Hochdruck abgespritzt werden. Den Computern macht das aufgrund ihrer komplett geschlossenen Bauweise nichts aus. Auch sind sämtliche Anschlüsse und Verbindungen durch den Einsatz von hochbelastbaren Steckerverriegelungen vor Wasser, aber auch vor chemischen Reinigungsmitteln, Säuren oder Laugen gesichert. Alle Bauteile in einem noax-Industrie-PC inklusive Festplatte und CPU sind hochfest fixiert. Außerdem verwendet noax aus Prinzip keine Steckverbindungen. IPCs der Umgebung angepasst Die noax-Ingenieure wählen grundsätzlich nur industrietaugliche Komponenten für ihre Geräte. So sorgt ein innen liegender Lüfter von ebm Pabst dafür, dass die Wärme von Prozessor oder Screen schnell über spezielle Kühlrippen nach außen abgeben wird. Ein Micro-Controller regelt die Temperaturen so, dass alle Komponenten stets optimal funktionieren. Über dem analog resistiven Touch-Screen des IPCs lassen sich Informationen einfach mittels Berührung auf dem Bildschirm abrufen. Seit November 2006 setzt Karl Stabinger die Rechner in seiner Produktion ein. Dank ihrer Hilfe gehören die Laufzettel und der beträchtliche Aufwand, der damit verbunden war, der Vergangenheit an. Stabinger ist davon überzeugt, dass die Rechner in seinem Unternehmen noch eine große Zukunft vor sich haben. ANWENDER Stabinger GmbH Anderterweg 11 I-39030 Sexten Tel. +39-474-710352 www.stabinger.it KONTAKT noax Technologies AG Auch bei der Endkontrolle unterstützen noax-IPCs die Mitarbeiter von Stabinger. 98 AUTOMATION 4/Juni 2008 Am Forst 6 D-85560 Ebersberg Tel. +49-8092-8536-0 www.noax.com/de www.automation.at Garantierte Hygiene In vielen Verarbeitungsprozessen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie gilt ein Motto ganz besonders: so viel Hygiene und Sauberkeit wie möglich für beste Produktqualität. Der neue Promag 55H zur magnetisch-induktiven Durchflussmessung entspricht diesen Anforderungen. Der Proline Promag 55H erfüllt höchste Ansprüche an Hygiene und Sicherheit in der Lebensmittelindustrie. Ob in der Molkerei oder in der Brauindustrie, beim Dosieren von Zutaten oder Abfüllen des Endproduktes – stets spielt die gleichbleibend hohe Produktqualität in der Lebensmittelindustrie die zentrale Rolle. Die an die Messtechnik gestellten Anforderungen sind deshalb außergewöhnlich hoch. Denn die zu messenden Produkte wie z. B. Fruchtmaischen, -konzentrate, Milchprodukte, Zuckerlösungen sowie Salatsaucenund Suppen-Fertigprodukte, enthalten häufig beträchtliche Anteile an Lufteinschlüssen und Feststoffen. Herkömmliche Durchflussmessgeräte sind in solchen Fällen oft überfordert, insbesondere wenn die Förderung in Rohrleitungen auch noch pulsierend oder bei sehr geringer Fließgeschwindigkeit erfolgt. Hinzu kommen regelmäßige Reinigungszyklen mit heißem Dampf (SIP) oder mit Säuren und Laugen (CIP). Der Proline Promag 55H garantiert auch unter Feststoffbelastung und Gaseinschlüssen eine hohe Messge- www.automation.at nauigkeit (0,2 %), Reproduzierbarkeit und Langzeitstabilität. Weitreichende Diagnosefunktionen gewährleisten die Prozesssicherheit und eine kostensparende Wartung. Mit seinem optimierten Sensordesign ist Promag 55H CIP-/SIP-reinigbar sowie molchbar. Das Edelstahldesign bietet bakteriologische Sicherheit durch die spaltenfreie Konstruktion und spezielle Dichtungssysteme. Das flexible Prozessanschlusskonzept erlaubt einen einfachen Einbau in bestehende Rohrleitungen mit einer Vielfalt von Anschlussmöglichkeiten wie Tri-Clamp, Flanschen, Verschraubungen, Schweißstutzen, Außen-/Innengewinden, Schlauchanschluss usw. Der Promag 55H ist EHEDG-geprüft, FDA-konform und besitzt die 3A-Zulassung. KONTAKT Endress+Hauser GmbH Lehnergasse 4 A-1230 Wien Tel. +43-1-88056-0 www.at.endress.com Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie Drahtlos und sicher Automatisierte Messdatenerfassung In der Nahrungs- und Lebensmittelindustrie muss die Kühlkette und ein optimales Raumklima jederzeit gewährleistet werden. Um diese Anforderungen einzuhalten, ist die lückenlose Dokumentation der Temperatur notwendig. Das neue Messsystem Saveris von Testo unterstützt hier optimal – und sendet die Messdaten entweder per Funk oder Ethernet an die zentrale Basisstation. 100 AUTOMATION 4/Juni 2008 www.automation.at Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie Das vor kurzem vorgestellte testo Saveris automatisiert die Überwachung der Kühlkette und bringt somit Sicherheit und Zeitersparnis. Wird ein Grenzwert überschritten, gibt es sofort einen Alarm. Je nach Wunsch sind verschiedene Alarmmöglichkeiten einstellbar. Somit erhält man nicht nur eine lückenlose Dokumentation, sondern eine sofortige Information, wenn die Temperaturen den vorgeschriebenen Bereich verlassen. Lückenlos dokumentieren und alarmieren Die lückenlose Überwachung der vorgeschriebenen Temperatur ist in der Nahrungs- und Lebensmittelindustrie notwendig. Frische Waren werden vom Abnehmer gefordert, sind aber gleichzeitig auch durch die Gesetzgebung im HygieneBereich ein Muss. Testo Saveris automatisiert die Kontrolle der Umgebungs- und Produkttemperaturen in Lagerräumen, Kühlräumen und Tiefkühlbereichen. Bei allen Grenzwertüberschreitungen wird sofort alarmiert, vor Ort sowie auf Distanz. Speicher im Fühler gewährleistet, dass die Messdaten bei Störung der Funkverbindung nicht verloren gehen. Ein optimiertes Batteriekonzept sorgt für lange Standzeiten des Fühlerspeichers. Im Freifeld beträgt die Funkstrecke ca. 300 m bei der Frequenz 868 MHz, ca. 100 m bei der Frequenz 2,4 GHz. In Gebäuden hängt die Funkstrecke stark von baulichen Gegebenheiten wie Wände oder Metalltüren ab. Durch den Einsatz eines Routers kann die Funkverbindung bei schwierigen baulichen Gegebenheiten verbessert bzw. verlängert werden. Die Funkfühler sind wahlweise mit und ohne Display erhältlich. Im Display werden aktuelle Messdaten, der Batteriestatus und die Qualität der Funkverbindung angezeigt. Fühlen per Funk oder Ethernet Neben den Funkfühlern sind Fühler einsetzbar, die direkt an das Ethernet angeschlossen werden. Hierdurch ist die vorhandene LAN-Infrastruktur nutzbar. Dies ermöglicht die Datenübertragung von Fühler zu Base auch über lange Strecken hinweg. Ethernetfühler sind über beliebig lange Zeiträume einsetzbar, da sie an das Stromnetz angeschlossen werden und somit unabhängig von Batterien arbeiten. Der interne Speicher garantiert, dass auch bei Ausfall des Stromnetzes oder der LAN-Verbindung die vorhandenen Messdaten nicht verloren gehen. Ein Display informiert über die aktuellen Messdaten sowie den Fühlerstatus. Fortsetzung Seite 102 Die Messdaten werden zentral gespeichert und sind somit jederzeit abrufbar. Saveris ist konform zur Lebensmittel-Norm EN 12830. Durch die lückenlose Dokumentation, die Saveris bietet, ist man bei der Überprüfung der Temperaturen jederzeit auf der sicheren Seite. Funkverbindung Die testo Saveris Funkfühler messen Temperatur und Feuchte. Im Messtakt speichern die Fühler ihre Messdaten und senden diese in regelmäßigem Zeitabstand an eine zentrale Base. Sofern eine Grenzwertüberschreitung vorliegt, wird sofort eine Funkverbindung aufgebaut. Durch bidirektionalen Funk stehen Funkfühler und Base in gegenseitigem Kontakt. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Messdaten nur von der Base aufgenommen werden und nicht durch andere Funksysteme gestört werden. Falls die Funkverbindung durch Hindernisse unterbrochen sein sollte, wird darüber per Alarm informiert. Der www.automation.at Durchgängige Architektur für Ihre Maschinensoftware. Automation Studio Automation Studio von B&R: Programmierung, Echtzeit Betriebssystem, Visualisierung, Motion, Safety, Diagnose und Projektorganisation. Entdecken Sie die Vorzüge von effizienter, integrierter Automatisierung mit einer einzigen Softwarearchitektur. Perfection PerfectionininAutomation Automation www.br-automation.com www.br-automation.com Automation | Automation für die Nahrungsmittelindustrie Basis-Station 1 Die Messdaten werden von der Base an einen PC übertragen, auf dem die testo Saveris Software installiert wird. Alle Messdaten werden in der Datenbank der Software zentral gespeichert und sind jederzeit als Tabelle oder Grafik abrufbar. 2 Es sind auch Fühler einsetzbar, die direkt an das Ethernet (vorhandene LAN-Infrastruktur) angeschlossen werden. Der interne Speicher des Fühlers garantiert, dass auch bei Ausfall des Stroms oder der LANVerbindung die Messdaten erhalten bleiben. 3 Sichere Datenübertragung durch bidirektionalen Funk. Im Messtakt speichern die Fühler ihre Messdaten und senden diese in regelmäßigem Zeitabstand an eine zentrale Base. 4 Die Base ist das Herz von testo Saveris und kann unabhängig vom PC pro Messkanal 40.000 Messwerte speichern. Dies entspricht bei einer Messrate von 15 min ungefähr einem Jahr Speichervermögen. Insgesamt kann eine Base 150 Funk- und Ethernetfühler bzw. 254 Messkanäle aufnehmen. Wird ein Grenzwert überschritten, gibt es sofort einen Alarm. Die Base ist das Herz von testo Saveris und kann unabhängig vom PC pro Messkanal 40.000 Messwerte speichern. Dies entspricht bei einer Messrate von 15 Minuten ungefähr einem Jahr Speichervermögen. Ein Notfall-Akku stellt sicher, dass bei Stromausfall ein Alarm abgesetzt wird und keinerlei vorhandene Messdaten verloren gehen. Über das Display der Saveris Base sind Systemdaten sowie Alarme sichtbar. Auch ohne laufenden PC alarmiert die Base bei Grenzwertüberschreitung durch eine LED, wahlweise per SMS und über Relaisausgang, an den ein Alarmgeber anschließbar ist. Insgesamt kann eine Base 150 Funk- und Ethernetfühler bzw. 254 Messkanäle aufnehmen. Die Saveris Base wird wahlweise über USB oder Ethernetkabel an den PC angeschlossen. Somit bietet die Saveris Base Flexibilität bei höchster Datensicherheit. Software Die Messdaten werden von der Base an einen PC übertragen, auf dem die testo Saveris Software innerhalb weniger Minuten mithilfe eines Installations-Assistenten installiert wird. Die anfängliche System- und Fühlerkonfiguration erfolgt ebenfalls über die Software. Alle Messdaten werden in der Datenbank der Software zentral gespeichert und sind jederzeit als Tabelle oder Grafik abrufbar. Alle aufgetretenen Alarme sind als Historie tabellarisch aufgelistet. Die automatische Erstellung von PDF-Berichten in definierten Zeitabständen erleichtert die Dokumentation zusätzlich. Durch die Kalenderfunktion und das Zusammenfassen von Fühlern in Gruppen gestaltet sich die Bedienung der Software einfach und intuitiv. Im Alarmfall bekommt der Nutzer wahlweise eine Nachricht per E-Mail oder ein Pop-up direkt auf den Bildschirm. KONTAKT Testo GmbH Geblergasse 94 A-1170 Wien Tel. +43-1-4862611-0 www.testo.at 102 AUTOMATION 4/Juni 2008 www.automation.at Automation | Produktneuheiten Safety inside Ob einfacher Not-Halt am Maschinenpult oder verteilte Sicherheitstechnik mit optischen Sensoren, redundanter Kabelführung und Ansteuerung von NotStopp-Kategorien in modernen Servos: Das programmierbare Sicherheitsmodul SLC284 und die digitalen E/A-Module von Bachmann electronic bieten eine vollständig in das Bachmann-Automatisierungssystem integrierte, nach individuellen Bedürfnissen erweiterbare Sicherheitslösung gemäß neuester Si- cherheitsnormen. Die Konfiguration und Applikationsprogrammierung der neuen Module ist in das All-In-One Engineering-Tool SolutionCenter integriert und ermöglicht so die nahtlose Verknüpfung von Standard-SPS-Aufgaben mit funktionaler Sicherheit. Mittels durchgängig zweikanalig aufgebauter Sicherheitsmodule können die Eingangs- und Ausgangskanäle jeweils paarweise redundant verschaltet werden. www.bachmann.info Positioniergenauigkeit in neuen Dimensionen Mit den neuen Drehstrom-Synchronmotoren der Baureihe 8LT von Bernecker + Rainersteht Maschinen- und Anlagenbauern eine kompakte Lösung für anspruchsvollste Applikationen zur Seite. Die High-Torque-Motoren sind in zwei Baugrößen erhältlich und werden in selbst- oder fremdgekühlter Variante angeboten. Durch die kurze, kompakte Bauweise der Motoren können in vielen Fällen Winkelgetriebe vermieden werden. Dank der speziellen Ausrichtung der Motorkomponenten sind alle Motoren wartungsfrei. Der Netzspannungsbereich der High-Torque-Motoren liegt bei 400 bis 480 VAC. Mit einer Nennleistung von 0,11 bis 21 kW sind die Motoren in unterschiedlichste Anwendungen einfach integrierbar. Besonders hohe Kraftleistung weisen die Motoren mit einem Stillstandsmoment von 50 – 900 Nm auf. www.br-automation.com Flexibles Kabeleinführungssystem DasKabeleinführungssystem KEL-QTA von icotek besteht aus einer Elastomer Aufnahmeplatte, die je nach Größe eine oder bis zu vier Tüllen aufnehmen kann, in die wiederum die Kabel eingelegt werden. So komplettiert wird die Aufnahmeplatte in einen Ausbruch eingedrückt. Aufgrund dieses Konzepts ist eine problemlose Montage ohne Werkzeug möglich. Die Serie umfasst derzeit drei Baugrößen, die komplett aus halogen- und silikonfreien Materialien produ- ziert werden. Das Kabeleinführungssystem entspricht der Brandschutzklasse UL94VO (selbstverlöschend) und erfüllt die Schutzart IP54 (Schaltschrankstandard). Durch Teilen der Tüllen und der Aufnahme ist es einfach, konfektionierte Kabel von 3 bis 14 mm Länge in einen Schaltschrank einzuführen. Ein Ab- und Anlöten der Stecker entfällt, sodass die Herstellergarantie konfektionierter Kabel erhalten bleibt. www.civ.at Induktive Hochtemperatur-Sensoren Die EGE-Elektronik entwickelt und fertigt Spezialsensoren für die Automatisierung. Mit dem neuen induktiven Näherungsschalter IDT, der bei bis zu 250° C betrieben werden kann, erweitert EGE das Sensorprogramm für Extremtemperaturen. IDT-Sensoren haben einen Durchmesser von 80 mm und erreichen einen max. Schaltabstand von 45 mm. Ein Auswertegerät, mit dem auch der Schaltabstand eingestellt werden kann, ist abgesetzt über www.automation.at einen steckbaren M12-Anschluss in einem Kabelverstärker untergebracht. Dadurch kann der Sensor, im Falle einer mechanischen Beschädigung, leicht ausgetauscht werden. Das aus widerstandsfähigem PTFE gefertigte Anschlusskabel ist als Metallpanzerkabel ausgeführt. IDT-Sensoren eignen sich für den Einsatz in Hochtemperaturanwendungen wie Trockenöfen oder Lackieranlagen. www.ege-elektronik.com AUTOMATION 4/Juni 2008 103 Automation | Produktneuheiten Keime- und erregerfreie Tastatur Ab sofort ist die Tastatur „InduProofmed“ von GETT, entwickelt für Keim- und Erreger-Problemzonen speziell im medizinischen Bereich, erhältlich. Dabei handelt es sich um silikonummantelte Tastaturen mit dem Schutzgrad IP68. D.h., die Geräte sind komplett wasser- und staubdicht und lassen sich vollständig reinigen und desinfizieren. Abgeflachte Tastenkappen sorgen für exzellentes Betätigungsgefühl. Die Oberflächenbeschichtung enthält einen antimikrobiellen Zusatz – er hemmt bestimmte Bakterienstämme am Wachstum und an der Verbreitung – eine Reinigung und Desinfektion ist trotzdem unerlässlich. Die äußere Silikonhülle hat hohe Lebensdauer und ist äußerst robust gegenüber anspruchsvollen Einsatzbedingungen. Der HMI**-Spezialist GETT bietet die Tastatur „InduProofmed“ und die Maus „InduMousemed“ ab sofort an – bis 31.12.2008 zum Sonderpreis. www.gett.de Professionelle Verbindungstechnik HARTING Industrie-Steckverbinder werden überall dort eingesetzt, wo unter härtesten Anforderungen sichere lösbare elektrische Verbindungen gefordert werden. Ihr Einsatzgebiet reicht von geschützten elektrischen Anlagen, wie z. B. in Schaltschränken, bis hin zu Außenanwendungen in rauer Industrieumgebung. Mit der Baureihe Han-INOX, der neuen, aus hochwertigem Edelstahl gefertigten Gehäuseserie, setzt die Technologiegruppe HARTING auf den Einsatz in Bereichen wie Lebensmittelindustrie und Prozesstechnik. Kombiniert mit bewährten Standard-Kontakteinsätzen deckt Han-INOX das komplette Spektrum industrieller Anforderungen für professionelle Verbindungstechnik ab. Han-INOX schafft die sichere Basis für den Einzug von Connectivity and Networks in neue Anwendungsfelder. www.harting.at Abstandssensor mit Laserschutzklasse 1 Durch den Einsatz der PMD-Technologie (Photo-Misch-Detektor) ist der efector pmd von ifm electronic ein Abstandssensor zum Preis eines Standardsensors. Verschiedene Varianten decken Reichweiten bis zu 75 m ab. Neu ist der O1D155 mit reduzierter Laser-Leistung. Das Gerät erreicht Laserschutzklasse 1, der Erfassungsbereich beträgt 0,3 bis 6 m. Der O1D155 erfasst Abstände auch dann zuverlässig, wenn der Laserstrahl nicht senkrecht auf die Objektoberflä- che auftrifft. Bei nicht glänzenden Oberflächen darf der Einfallswinkel des Lichtstrahls bis zu 45° betragen. Der Sensor besitzt zwei Schaltausgänge, wovon einer als Analogausgang parametrierbar ist. Das robuste Zinkdruckgussgehäuse mit den Abmessungen 42 x 45 x 52 mm bietet Schutzart IP 65. Umfangreiche Befestigungslösungen ermöglichen einfache Montage. www.ifm.com Halbleiterwendeschütze mit Bimetallfunktion Die neue Produktfamilie Contactron von Phoenix Contact bietet dreiphasige Halbleiterwendeschütze „4 in 1“ als elektronischen Ersatz für mechanische Wendeschützkombinationen. Sie vereinen vier Funktionen in einem: Rechtsschütz, Linksschütz, Motorschutzrelais und Not-Aus bis Kategorie 3. Das Schalten, Wenden und Schützen von Motoren bis 4 kW findet auf kleinem Raum von nur 22,5 mm statt. Die kompakten Geräte bieten neben 104 AUTOMATION 4/Juni 2008 Platz- und Verdrahtungsersparnis eine einstellbare Bimetallfunktion bis 9A. Eine mikroprozessorgesteuerte Kombination aus robuster Relaistechnik mit verschleißfreier Halbleitertechnologie ermöglicht ein schonendes Schalten. Das entlastet die Relaiskontakte und erhöht deren Lebensdauer um das 10bis 30-fache gegenüber rein mechanischen Standardlösungen. www.phoenixcontact.at www.automation.at Automation | Produktneuheiten Point of Load – Wandler Serie LSN2 Mit der Entwicklung von Hochleistungschips und Mikroprozessoren mit immer niedriger werdenden Spannungen hat sich das Problem von Spannungsabfällen durch hohe Lastströme zugespitzt. Verluste von wenigen Mikrovolt sind bei 12 V- oder 24 V-Netzteilen vernachlässigbar, werden aber bei niedrigen Spannungen plötzlich wichtig. Die Point of Load Wandler der Serie LSN2 von Murata-PS sind eine Lösung für die einfache Anforderung, eine Last mit konstanter Span- nung zu versorgen, die so unabhängig wie möglich von den Schwankungen des Laststromes ist. Die Serie LSN2 liefert bis zu 52 W, erzeugt dabei aber wenig Abwärme bei präzise geregelten Ausgangsspannungen von 0,75 - 5 V, programmierbar über einen externen Widerstand. Darüber hinaus entspricht die Serie den DOSA-Standards (Distributed-power Open Standards Alliance). www.rs-components.at Intel Atom Prozessor on board Mit dem IB882 stellt Spectra einen EinPlatinen-Computer im kompakten 3,5” Format vor, der den neuesten Low Power Prozessor INTEL Atom sowie den neuen US15W Chipsatz verwendet. Der Atom-Prozessor ist mit 1,2 GHz getaktet und verbraucht 2,7 W. Die CPU und der moderne Chipsatz bieten hohe Grafikleistung im 2Dund 3D-Bereich sowie leistungsfähige Video-Decodierung. Der IB882 ist eine ideale Plattform für lüfterlose embed- ded PC-Applikationen und ist bezüglich E/A-Funktionen komplett ausgestattet: 2 x Gigabit LAN Schnittstelle, 1 x HDD Ultra DMA 33/66/100 Controller, SVDO und LVDS Grafikinterface, 8 x USB, 1 x RS-232/422/485, 3 x RS232,1 x SATA, 1 x LPT, 1 x IrDA Sockel für SD/SDIO/MMC Speichermedien, 4 x Digital E/A sowie 5.1 Audio (im Chipsatz integriert) – bei Stromversorgung von 12 VDC. www.spectra-austria.at 1& (&"%'&' '("&" Inserat2x_55x260_0907 27.09.2007 15:56 Uhr Seite 2 C 1&"(!( '("'#" (!"(! &""(&,&'!)#"/#&" "(&'%('#!'#"1 + &%*%'&' "&'-%&"#%"'%',&'! .&(""/% "-( &""(#"-$' %'("&%'#" &%'!#"'#$'!%' %%(-%' %% &#!$#""'")#%#"'#"%' #%"#!$ ''!#"' [email protected] www.schueco.de/industrieautomation M Y CM TAT-TECHNOM-ANTRIEBSTECHNIK GmbH A-4061 Pasching | Tel.: +43.7229.64840.0 E-Mail: [email protected] | www.tat.at MY CY CM Automation | Firmenverzeichnis & Impressum Firmenverzeichnis ABB 62 Adept 77 Afag 74 Audio Mobil 16 Autodesk 28 Autoform Engineering 7 Bernecker+Rainer 14, 64, 101, 103 Bachmann 27, 103 Baumüller 81 Beckhoff 91 Binder+Co 44 BM Battery Machines 72 Buderus Schleiftechnik 40 Buxbaum 60 CIV 55, 103 Coscom 57 CRG 74 Dassault 28, 38 Dold 80 Doppelmayr 50 DPS 40, 63 ebm Papst 96 EGE 103 Impressum Medieninhaber x-technik IT & Medien GmbH Schöneringer Straße 48 A-4073 Wilhering Tel. +43-7226-20569 Fax +43-7226-20569-20 [email protected] Geschäftsführer Klaus Arnezeder Leitung Automation Luzia Haunschmidt [email protected] Redaktion Willi Brunnner Ing. Robert Fraunberger Ing. Peter Kemptner Ing. Norbert Novotny Ing. Gernot Wagner Susanna Welebny Grafik Alexander Dornstauder Stefan Pisslinger (Leitung) Druck Friedrich VDV GMBH & CO KG Zamenhofstraße 43-45 A-4020 Linz Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages, unter ausführlicher Quellenangabe gestattet. Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag nicht. Druckfehler und Irrtum vorbehalten! Auflage: 12.500 106 AUTOMATION 4/Juni 2008 Endress+Hauser Engel Eplan EPSG ETM Festo Fibox GE Fanuc Gett Geva Gogatec Güdel Hamotek Harald Zahn Harting Hebesberger HLF Heiss HTC Kral HTL Weiz ICCP icotek IEMA ifm Kabelschlepp Keba keytech Kinkele Kuhnke Kuka KW Software Laser 2000 Lenze magnet.works Mensch und Maschine National Instruments nbn noax P.E. Schall Panasonic 99 90 9, 68 79 48, 53 3, 52, 68, 83 27 56 104 58 6 77 74 74 15, 61, 104 15 22 97 15 15 103 8 104 41 86 28, 44, 48 11 59 7 79 59 50 25, 84 28 15 15 96 12 7, 26 Pepperl+Fuchs Pfuderer Phoenix Contact Plastics Europe PLC PMR Poloplast PTC Reed Exhibitions Rittal Rockwell Automation RS Components Rutronik Schmachtl Schneider Electric Schüco Schunk Seaquist Sicon Siemens PLM Sigmatek Sika Simulia SKF Softing SolidWorks Spectra Stabinger Stäubli Stöffl T&G technosert Techsoft Testo trisoft Ventor voestalpine Weidmüller Wonderware 60 93 15, 58, 67, 104 6 22 15 84 28 10 21 15, 54, 57 105 8 26, 89 6, 22, 82 105 72, 95 93 28 28, 34,37 55, 63 15 38 13 61 28, 40 83, 105 96 90 71 56, 108 1, 8, 16 28, 43 100 28, 33 78, 81 15 20, 47 2, 9 Termine & Themen 4 Juni 2008 www.automation.at AUTOMATION Das Fachmagazin für Maschinenbau, Steuer-, Mess- und Regeltechnik Serie PLM Von der Arbeitserleichterung zur Philosophie. Teil 4 Bestens gemanagte Produkte; PLM-Software in Diskussion. Seiten 28 - 49 Automation für die Kunststoffindustrie Branchenschwerpunkt mit Praxisbeiträgen und Produkten für die Branche. Seiten 83 - 95 GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Gemeinsam die mobile Zukunft erfinden Seite 16 Aus der Praxis Automatisierungslösungen, Anwendungsbeispiele, Projekte, Strategien, … direkt aus der Praxis. Seiten: siehe Inhalt Ausgabe 5/September 2008 Anzeigenschluss: Erscheinungstermin: 01.09.08 15.09.08 • Antriebstechnik • Bildverarbeitung • Bussysteme & Ind. Kommunikation • Elektronik & Elektrotechnik • Gebäudeautomation • Ind. Hard- und Software • Mess- und Prüftechnik • Pneumatik & Hydraulik • Robotik & Handhabungstechnik • Sensorik • Steuerungs- und Regeltechnik • Special viennatec • Vorschau Motek • Serie automatisierende Prozessoptimierung in der Produktion | Teil1 www.automation.at .ble ch-t t en • ne sch id Das tahl z in S s peten Kom iew mit etai ,un en alB TR rkze F We UMP ugm aschin en G mb hann -Mau s-Str aß 712 e2· 54 D itzing en · owe Energie ring - P.b.b. amt: 4073 Wilhe - Verlagspost Inhalt decken r die Welt ent Seiten 45-68 chnik Alles zum Them a: technische Entw Interviews, bede icklungen, Unternehmen... utende & Umweltte sungGen ational! in Gesamtlö Mit Beorneincketer +rn Raine GZ02Z034671M Seiten: siehe e ierte System , ndig automatis ladeeinheiten bietet vollstä steller EMCO Spindel-, Belade- und Ent Seite 10 mschinenher rsystemen, ade Der Werkzeug nkl we eportalen, Sch an. Lad e llen mit rze g Robote anla nlader oder weiß Sta.nge Automation Sch bzw eine n Griffe ite 14 r n in Se e ma i Robote t r ie st we inve on z hain am v Grün r ein Te erk e w d . t n i e sch tion, be schweiß a asfla n Im G rl Autom flasche s E von n an Ga e g a r K p f.com S : sieh Natü eiten e In a sind halt Seiten 45 - 73 ierung des geDie Automatis ungsprozesses samten Fertig Produktisollte in modernen ergrund im Vord onsbetrieben stehen. Automat agazin für technisch e Ausbildun g, Jobs un 2 Mai 2008 www.wante d.tc www .aut oma tion .at Seiten 69-87 Steiermark und Kärnten: Zahlen, Date n, Fakten, Interessante Firmen... ial änderspec Bundesl GZ02Z034671M ion. Seite tware in n 28 - Verla - 49 gspo stam t: 40 73 W ilherin g - P. b.b. fü st Branc stoffind r die mit P henschw ustrie und raxisbeitr erpunkt P die B rodukten ägen ranche für . Seite n 83 - 95 16 Jun 200i 8 Seite n: si ehe Inhal t rung wen Projek dungsb slösunge ei n, direkt te, Strate spiele, aus de gien, r Prax … is. x-technik IT & Medien GmbH Schöneringer Straße 48, A-4073 Wilhering/OÖ, Tel. +43-7226-20569, [email protected] www.x-technik.com Seite 4 Reg elte chn ik Aus d Auto er Praxi matis s An ie chm aga zin fü rM asc Serie hine P LM Von nba de zur Ph r Arbeits u, S er Teil 4 ilosophie leichterun teue . g Beste r -, M ns ge Prod ess Auto ukte; managte - und Disku PLM Kun mation -Sof ss Gem Zuku einsam di nft e rfind e mobile en GZ02Z 0346 71M - P.b.b. Seiten 95-105 : 4073 Wilhering S. 12 - Verlagspostamt Jobplattformen Jobangebote und der österreichisch en Industrie. Das Jobboar Fa d d mehr... WAN ED AUT OM ATIO N Das Fachm g Fachverla Fertigungslösu trategien Bearbeitungss Praxis. direkt aus der HNIK UNGSTEC 3 Juni 2008 strie nende Indu r die zerspa fü in az ag is Aus der Prax Das Fachm , Projekte, IT Anwendungen isierung und ngen, fr dr eh en • t IG FERTäs en en • bo hr Pu r BeaTru aus de h botsdi:rekt rlic .trum www Elek tr eam im T r e t obo G · Jo R o. K H+C n is tu nik nstle tech aser llen und und Die ng e ial L re en A g e. tigaen Spec ch ratione w ofterw bear- mplett rk zeu Sch er na me W koi itigr,ho r Blechres be L azese in de ird glei, ch nsemeist ign. d ngen aht,l u hinen suu nd sw ch weirv ngefüs u Masc dLö ebeAitung surbru rbe tu ic 50 - 70 eaS n e n se Las, T Seite 0. i folg der p ie für d azin g a hm Fac for IK i Jun 8 200 chnik.a panungste www.zers k.at ngstechni www.reinigu schinen trie Werkzeugma atisierten, dus Nur mit hochautomWerkzeughen hochdynamisc de In n Produktivimaschinen gehe iten raxis ojekte, e P Wirtschaftlichf und b u ität er Pr d r d. A tät, Qual Symbiose Aus dungen, ge en r Hn,aginen NEU,keit die geforderteen 14 - 32 vera ll öseun Anw sngeslin a te 0 0 Seit t gu tra ein. u 50is. n rtia rbeitungnsschPrax me ngeFe uch • um en T N ECH en komm n To d 411 16. Ju 020, Tru W. Stan Interv Re zum nhuarndg r. eiit hrung, 3. &bCiso KG bot 5 lle 4 auf Drb Ia o D fü R e 1 ts b r bH äf mm se in Ha L a36 Blech GesncheCnStvo ahl G ru ie T ie S , d Ih VA 0 r te en er fü n wir KO Bend 513 irSeierwart Partn art zeige W b.b. , Tru t Ihr ttg g - P. annt. 8170 P F is ilherin in Stu gesp end 73 W T RU M expo EU, TruB Seien Sie t: 40 am ch st le po rlags der B r 2030 N n dabei. Ve se 71M one 0346 TruL a ovati GZ02Z e Inn einig s nik.a H LEC ech e iß chw B www H 2 r e n i eand. s u a s e Sollte man lesen ... EFS!GBDIWFSMBH T&G - Taschek & Gruber Automatische Datenverarbeitungs GmbH A-7503 Großpetersdorf, Pallstraße 2 Tel.: +43 (0)3362 21012, Fax: +43 (0)3362 21012 90 EMail: [email protected], Web: http://www.tug.at