Nikolaus Walter. Begegnungen
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Nikolaus Walter. Begegnungen
Sonderausstellung Nikolaus Walter. Begegnungen 17. Jänner bis 3. Mai 2015 Eröffnung: Freitag, 16. Jänner, 17.00 Uhr Eine Ausstellung an zwei Orten, in Kooperation mit der Vorarlberger Landesbibliothek Anlässlich von Nikolaus Walters 70. Geburtstag zeigt das vorarlberg museum gemeinsam mit der Vorarlberger Landesbibliothek eine Retrospektive zu Nikolaus Walters fotografischem Werk. Sie bietet einen Einblick in das Schaffen des Vorarlberger Fotografen, dessen Archiv mit dem Ankauf durch die Landesbibliothek (2012) auch in Zukunft als Einheit erhalten bleiben kann. Während die Ausstellung im vorarlberg museum fotografische Serien aus allen Werkphasen zeigt, ist in der Vorarlberger Landesbibliothek seine bis heute andauernde Langzeitbeobachtung „Steiles Erbe. Das Große Walsertal“ zu sehen. Nikolaus Walter wurde besonders durch seine dokumentarischen Langzeitstudien bekannt. Dieser dokumentarische Charakter begleitete sein Schaffen von Anfang an. Ganz besonders wichtig sind ihm dabei die Begegnungen mit Menschen und Orten. Seine Fotografien entstehen oft auf Entdeckungsreisen an die „Un-Orte“ (Margit Zuckriegl) dieser Welt und im Kontakt mit Außenseitern der Gesellschaft. Die Ergebnisse zeugen von einer besonderen Gabe des Künstlers: Er nimmt den Menschen Bilder ab, ohne sie bloßzustellen. Dabei entwickelte der Fotograf ein großes Gespür für die Geschichten dieser Menschen und Orte. Sein wacher Blick erkennt den richtigen Moment, aus welchem sich seine Serien erst entwickeln können. Mit der Ausstellung „Nikolaus Walter. Begegnungen“ kann nun gleichsam die Genese eines umfangreichen und beharrlichen Werks nachvollzogen werden, das sich von Anfang an auf hohem Niveau bewegt hat. Schon das Atrium präsentiert den Künstler als „Könner des sequenziellen Bilderzählens“ (Gerhard Glüher). Die Serie „An einem Sonntag in Nazaré, Portugal“ von 1988 scheint auf den ersten Blick Konzeptkunst zu sein, zeigt sie doch „wechselnde Konstellationen von Passanten vor, auf und hinter einem Zebrastreifen“ (Margit Zuckriegl). Doch abseits dieser formalen und geometrischen Entsprechungen erzählt die Bilderfolge die Geschichte einer Begegnung: Vom Warten eines Mannes auf einen Zweiten bis zum gemeinsamen Abgang hält der Fotograf die Szenenfolge fest. Auf allen Ebenen des Atriums begegnen den Besuchern Fotografien aus der Serie „Der Reißnagelweg“. Sie zeigen den Blick des Fotografen auf Pflegende und Gepflegte. Bilder und Eindrücke, denen wir uns alle früher oder später stellen müssen, die eine alternde Gesellschaft aber nicht gerne sieht. Auf der dritten Ebene des vorarlberg museums ist die Retrospektive zu Nikolaus Walters fotografischem Werk zu sehen. Sie zeigt fotografische Serien aus allen Werkphasen und 1 macht so den künstlerischen Werdegang nachvollziehbar. Ergänzend zu den Fotografien präsentiert die Ausstellung eine Auswahl an Erstausgaben der Fotobücher und Veröffentlichungen des Künstlers in namhaften Fotomagazinen und Zeitschriften. Ein filmisches Kurzporträt von Ingrid Adamer ergänzt die Schau. Der Architekt Hansjörg Thum hat für die Ausstellungen eine reduzierte, aber durchdachte Architektur (basierend auf den Zwischenwänden der Ausstellung „Jenseits der Ansichtskarte: Die Alpen in der Fotografie“ von Martin Kohlbauer) geschaffen. So wird die Ausstellung an beiden Standorten eine aufeinander bezogene Einheit. Auf die Eigenheiten des Kuppelsaals der Landesbibliothek sowie des Atriums und der Ausstellungsfläche auf der dritten Ebene des vorarlberg museums reagierte der Architekt mit leicht gewinkelten und keilförmig zugespitzten Ausstellungsflächen und Vitrinen. Die Grafikern Sarah Schlatter hat eine zurückhaltende und einfühlsame Typografie und Gestaltung für Ausstellung und Katalog entworfen. Zusammen mit dem Architekten entwickelte sie auch die Farbdramaturgie für die Ausstellungen in beiden Häusern. Zur Ausstellung erscheint im Kehrer Verlag (Heidelberg und Berlin) ein Katalog, in welchem rund 250 Fotografien versammelt sind. Die drei Essays des Katalogs beleuchten Walters Werk aus verschiedenen Blickwinkeln. Anton Holzer findet einen fotohistorischen Zugang, während Margit Zuckriegl sich der „intuitiven Soziologie“ des Künstlers widmet. Der literarische Beitrag des Wegbegleiters Willibald Feinig schließlich nähert sich dem Schaffen Walters in einem Porträt des Künstlers, das den dialogischen Charakter seines Werks betont. Projektleitung Andreas Rudigier, Theresia Anwander, Norbert Schnetzer Kuratorin Petra Zudrell Architektur Hansjörg Thum Grafisches Konzept und Gestaltung Sarah Schlatter 2 Biografie Nikolaus Walter 1945 – geboren am 3. April in Rankweil, Österreich, als Sohn von Max Walter, gefallen im Oktober 1944 bei Klausenburg in Rumänien, und der Kunststudentin Liebgart Walter; Kindheit in Altenstadt und Feldkirch 1964 – Besuch der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, Abteilung Fotografie 1965 – Geburt der Tochter May-Britt 1967 – Reise nach Manchester und Dublin 1968 – Anstellung bei Wallace Heaton in der Reparatur- und Serviceabteilung, London; daneben Arbeiten für Fotomagazine 1969 – Ansichtskartenfotograf bei Francis Frith & Co., Reigate, England 1970 – USA-Reise; Arbeiten für Publishers Weekly, New York 1971 / 1972 – Aufenthalte in Neufundland und Toronto; Toronto Cowboy: erstes auf längere Zeit angelegtes Fotoprojekt 1973 – Arbeiten für die Textildruckfirma Rueff, Muntlix; Zehn extraordinaire photographische Abbildungen: erste selbstständige Publikation 1974 – Treffen mit Otto Breicha; Pressefotografie für die Stadt Bregenz seit 1977 – Fotografien im Großen Walsertal 1977 – Kodak-Fotobuchpreis für Toronto Cowboy; Arbeiten für die Lebenshilfe Vorarlberg 1982 bis 2000 – Fotografie für die Schubertiade 1983 – Fahrten an die französische Atlantikküste und nach Spanien 1984 bis 1986 – Beschäftigung mit Arbeitswelten in Fabriken (Vorarlberg und Tirol) 1984 und 1999 – Fotografie für die Bregenzer Festspiele 1986 – Reisen nach Nicaragua 1987 – Reise nach Portugal 1987 bis 2007 – Fotografie für die Arbeiterkammer Vorarlberg und das Institut für Sozialdienste 1990 – Begleitung von Hilfstransporten nach Siebenbürgen, Rumänien 1993 und 2003 – Arbeiten für die Caritas Vorarlberg 1995 – Stadtbuch Feldkirch Ehrendiplom für ausgezeichnete buchkünstlerische Leistung und Reihung unter die schönsten Bücher der Welt 1996 – Reise nach Brasilien 1997 – Reise nach Kalkutta und auf die Sundarbans, Indien; Begleitung von Hilfstransporten nach Kostjukowka, Weißrussland 1999 bis 2002 – Fotografie für das Theater für Vorarlberg 1999 – Reise nach Südindien 1999 bis 2000 – Fotografien in Liechtenstein 2009 bis 2011 – Fotografien im Walgau 2012 – Im Walgau – Gemeinden gemeinsam: Bronzemedaille für ausgezeichnete buchkünstlerische Leistung und Reihung unter die schönsten Bücher der Welt 2013 – Kunst am Bau, Vorarlberger Illwerke Nikolaus Walter lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Feldkirch, Vorarlberg. 3 Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung »Nikolaus Walter. Begegnungen« Filmreihe zur Ausstellung Nikolaus Walter. Begegnungen In Zusammenarbeit mit Filmforum Bregenz im Metro Kino Begleitend zur Fotoausstellung zeigen das vorarlberg museum und das Filmforum Bregenz eine kleine, feine Filmreihe. Die ausgewählten Filme reflektieren das Medium Fotografie. Ein epochenmachender Spielfilm und zwei Dokumentarfilme kreisen um unterschiedliche Auffassungen dessen, was ein Fotografenleben ausmacht. „Nanuk, der Eskimo“ gilt als einer der bedeutendsten Dokumentarfilme der Stummfilmära. Nikolaus Walter führt an den vier Donnerstagen jeweils um 18.00 Uhr durch die Ausstellung, um 20.00 Uhr heißt es „Film ab“ im Metro Kino, Rheinstraße 25, BregenzVorkloster! Eintritt Film: 8 Euro Eintritt Führung: 12 Euro Eintritt (Führung und Film): 14 Euro Do, 29. Jänner, 18.00 Uhr Führung / 20.00 Uhr Film im Metro Kino Blow-Up, Spielfilm GB 1966 Blow-Up von Michelangelo Antonioni ist ein Kultfilm. Er zeigt vierundzwanzig Stunden im Leben eines Londoner Modefotografen, den weder die glamouröse Arbeit noch seine Abenteuer mit den Models in Erregung versetzen können. Leidenschaft kommt erst auf, als der Fotograf auf scheinbar belanglosen Bildern, die er von einem Paar im Park gemacht hat, vermeintlich einen Mord entdeckt und diesem durch Vergrößern der Fotos auf die Spur kommen will. Blow-Up ist ein rätselhaftes Stück Kino, das sich einerseits mit der Frage nach der Wahrheit in Bildern auseinandersetzt und andererseits ein authentisches Porträt der Beat-Generation und des „Swinging London“ der 1960er Jahre zeichnet. Der Film gewann 1967 in Cannes die Goldene Palme und wurde für mehrere Oscars sowie einen Golden Globe nominiert. Regie: Michelangelo Antonioni, 111 min. Mit Vanessa Redgrave, Sarah Miles, David Hemmings, John Castle, Jane Birkin, Gillian Hills, Peter Bowles,Veruschka von Lehndorff u. a. Musik: Herbie Hancock Do, 26. Februar, 18.00 Uhr Führung / 20.00 Uhr Film im Metro Kino Finding Vivian Maier, Dokumentarfilm USA 2013 Finding Vivian Maier berührt das Mysterium einer Frau, die für die Fotografie lebte, die ihr Werk aber zu Lebzeiten verheimlichte. Heute gilt Vivian Maier als eine der wichtigsten Street Photographer des 20. Jahrhunderts. Sie lebte als Nanny in Chicago und New York, 4 verließ nie ohne ihre Kamera das Haus. Mit den in ihre Obhut gegebenen Kindern unternahm sie Streifzüge durch die Stadt – auch durch die Wohnviertel der weniger Privilegierten. Zahlreiche Fotos zeigen Menschen in einem zufälligen, aber höchst berührenden Moment. John Maloof und Charlie Siskel porträtieren diese Frau, zeigen ihre Fotos und Filme. Dem Mensch Vivian Maier versuchen sie durch Interviews mit ihr ehedem anvertrauten Kindern und Auftraggebern näher zu kommen. Finding Vivian Maier ist die spannende Spurensuche im Leben einer Frau, die ihre Umwelt und sich selbst mit der Kamera festhielt – darüber hinaus aber keine Spuren hinterließ. Regie: Charlie Siskel, John Maloof, 84 min. Do, 26. März, 18.00 Uhr Führung / 20.00 Uhr Film im Metro Kino Nanuk, der Eskimo, Dokumentarfilm USA 1922 Nanuk, der Eskimo handelt von einem Inuit, der im hohen Norden Kanadas lebt und mit der rauen, zugleich wunderschönen Natur zurechtkommen muss. Der Film vermittelt in poetischen, einfachen und klaren Bildern die Schönheit der Eiswüste, in der Nanuk mit seinen beiden Frauen und den zwei Söhnen lange Winter und kurze Sommer durchlebt. Die Familie besitzt außer einem Schlitten, einigen Werkzeugen, einem Kajak und den Hunden nicht viel, und Nanuk ernährt seine Familie, indem er Walrosse und Seehunde mit dem Speer jagt und Fische fängt. Das Leben verlangt der Familie einiges ab, doch auch in den härtesten Momenten werden Zusammenhalt und Harmonie bewahrt. Die Menschen wissen, dass sie nur so überleben können. Nanuk, der Eskimo ist ein Klassiker des Dokumentarfilms und eines der bedeutendsten Werke der Stummfilmära. Regisseur Robert J. Flaherty begab sich mit seiner handlichen Newman-Sinclair-Filmkamera in die Arktis und begleitete bei eisigen Temperaturen über Monate hinweg die Eskimo-Familie. Regie und Kamera: Robert J. Flaherty, 79 min. Do, 30. April, 18.00 Uhr Führung / 20.00 Uhr Film im Metro Kino Das Salz der Erde, Dokumentarfilm Frankreich/Brasilien 2014 Das Werk des weltberühmten brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado ist geprägt von Empathie. Wie kein anderer versteht er, fotografisch auf menschliches Leid aufmerksam zu machen. Seine rauen Schwarz-Weiß-Bilder aus Krisengebieten – etwa von der Hungerkatastrophe in der Sahel Zone, dem Genozid in Ruanda oder den Arbeitsbedingungen in einer brasilianischen Goldmine – gingen um die Welt. An den Grenzen seiner Belastbarkeit angekommen, zog er einen Schlussstrich und rückte Flora und Fauna sowie den Umweltschutz ins Zentrum seiner Arbeit. Seit nunmehr einem Jahrzehnt widmet sich Salgado den paradiesischen Orten der Erde und lässt das Publikum an seiner Hommage an die Schönheit unseres Planeten teilhaben. Das Salz der Erde präsentiert Sebastião Salgados Leben und Arbeit aus der Perspektive zweier Regisseure: aus jener seines Sohnes Juliano Ribeiro Salgado, der seinen Vater in den vergangenen Jahren oft mit der Filmkamera begleitete, und jener von Wim Wenders, Bewunderer von Salgados 5 Fotokunst, selbst Fotograf und einer der großen Filmemacher unserer Zeit. Regie: Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado, 109 min. Sa, 17. Jänner, 10.30 Uhr Dialogführung mit Margit Zuckriegl (Leiterin der Österreichischen Fotogalerie am Museum der Moderne, Salzburg) und Nikolaus Walter So, 01. Februar, 10.30 bis 11.30 Uhr Öffentliche Führung mit Rankweil-Altbürgermeister Hans Kohler Der Freund und Förderer von Nikolaus Walter führt durch die Ausstellung „Begegnungen“. Fr, 6. Februar, 19:00 Uhr „In Wahrheit erleben wir das Ende der Welt” Eine Begegnung mit dem Dichter und Visionär Maurice Chappaz (Veranstaltungsort:Vorarlberger Landesbibliothek) Die Prosa des Schweizer Schriftstellers Maurice Chappaz war für Nikolaus Walter wegweisend für seine Langzeitdokumentation über das Große Walsertal. Regula Imboden und Charles Linsmayer präsentieren einen collageartigen Abend in Bildern, Filmszenen und Texten von Maurice Chappaz. Von der keuschen Liebeseuphorie des Gedichts „Das Wunder Frau”, mit dem der Neunzehnjährige 1939 Charles-Ferdinand Ramuz überzeugte, bis zur Altersmelancholie des Prosastücks „Auch beim Lachen kann das Herz trauern” von 2008 umfasst der Abend alle Phasen und Wandlungen von Maurice Chappaz’ reichem literarischem Werk. Dazu gehören die frühen Lobpreisungen der Walliser Landschaft ebenso wie die zornigen Pamphlete gegen die Umweltzerstörung und die humorvoll-satirische Aufarbeitung der Walliser Geschichte. Charles Linsmayer ist ein Schweizer Germanist, Literaturkritiker, Schriftsteller und Herausgeber eines Chappaz-Lesebuches. Er lebt in Zürich. Regula Imboden lebt als freie Schauspielerin in Zürich. Mi, 18. Februar, 19.00 Uhr Im Porträt: Nikolaus Walter Präsentation des Filmportraits und Künstlergespräch mit Ingrid Adamer Kennt man das Leben, Denken oder die Umgebung eines Künstlers, gewinnt man mitunter einen anderen Zugang zu seinem Werk. Die Journalistin und Kunsthistorikerin Ingrid Adamer gestaltet für das vorarlberg museum filmische Kurzporträts und bittet die Künstlerinnen und Künstler im Zuge der Filmpräsentationen zum Gespräch. Der Fotograf Nikolaus Walter, geboren 1945, absolvierte die Höhere Graphische BundesLehr- und Versuchsanstalt in Wien. 1968 erhielt er eine Anstellung bei einem Fotohändler 6 in London, es folgten Engagements als Ansichtskarten- oder Pressefotograf, dann arbeitete er als freischaffender Künstler. Nikolaus Walter reiste viel, lebte in Neuseeland, Toronto oder New York. Ihn interessieren die Außenseiter der Gesellschaft und Orte, die üblicherweise nicht fotografiert werden. Seine Arbeiten zeugen von einer besonderen Gabe: Der Künstler nimmt den Menschen Bilder ab, ohne sie bloßzustellen. Nikolaus Walter leitet ein großes Gespür für die Geschichten von Menschen und besonderen Orten. Sein wacher Blick erkennt den richtigen Moment, aus dem sich seine Bildgeschichten erst entwickeln können – zu sehen auch im vorarlberg museum bis 3. Mai. Sa, 21. Februar, 10.00 – 13.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr Porträtfotografie mit „reflect and act“ Ein Workshop für alle, die selbst außergewöhnliche Porträts fotografieren wollen. Wir werden gemeinsam klassische und kreative Porträtfotos aufnehmen – unter natürlichem und künstlichem Licht. Außerdem zeigen wir Euch, wie ihr mit Eurer Ausrüstung das bestmögliche Ergebnis erzielen könnt. Workshop für Jugendliche (14- bis 20-Jährige) Eintritt frei, Anmeldung unter [email protected] Mi, 25. Februar, 19.00 Uhr Vortrag Dorothea Cremer-Schacht: Meister der Kamera – Ein Querschnitt durch die Geschichte der Fotografie am Bodensee im 20. Jahrhundert Der Vortrag erläutert die Geschichte der Fotografie am Bodensee im 20. Jahrhundert. Zahlreiche Bildbeispiele geben einen Einblick in ihre Vergangenheit und Gegenwart und liefern einen Überblick über die historische und kunstgeschichtliche Entwicklung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dabei werden auch die gesellschaftlichen Veränderungen des ehemals vorwiegend ländlich geprägten Raums sichtbar. Der Schwerpunkt der ausgewählten Bilder liegt auf der künstlerischen Fotografie, verschiedene Facetten der Alltags- und Gebrauchsfotografie werden jedoch berücksichtigt. Die Auswahl orientiert sich zudem auch an Fragen wie: Welche Bedeutung hat die Fotografie als Massenprodukt, als Medium der Kommunikation? Gibt es wichtige und identitätsbildende Motive, spezifische Haltungen und, wenn ja, welche sind es? Bei alledem bildet die nationale und internationale Fotografie-Geschichte den Rahmen, an dem die BodenseeFotografie zu messen ist. Dorothea Cremer-Schacht ist Kuratorin und Leiterin des Forums für Fotografie am Bodensee in Konstanz. Fr, 20. März, 14.00 – 18.00 Uhr und Sa, 21.März 10.00 – 17.00 Uhr Porträtfotografie. Theorie und Praxis mit Darko Todorovic Die meisten schauen, die wenigsten sehen! Unter diesem Motto steht dieser Workshop, in dem wir uns mit den Grundlagen der Porträtfotografie befassen. Vorhandene Lichtsituationen im vorarlberg museum bieten die Grundlage für die Realisierung unterschiedlicher Porträts jenseits des 08/15-Passfotos. Die Fotos werden auf einem großen Display präsentiert, die Ergebnisse der Bildbearbeitung werden so unmittelbar für sichtbar gemacht. Workshop für Fotobegeisterte ab 16 Jahren. 50 Euro 7 Mi, 8. April, 19.00 Uhr Klaus Bock: Über das Porträt „Albertina Nigsch“ von Nikolaus Walter Klaus Bock hat in seiner Dissertation zwei Fotografien verglichen, eine davon stammt von Nikolaus Walter. Anhand von Walters Porträt „Albertina Nigsch“ aus dem Großen Walsertal öffnet sich für Bock ein ganzer Kosmos: die fotografische Tradition, mit der Nikolaus Walter assoziiert wird, die Bildästhetik der Kleinbildkamera, der Diskurs der letzten 40 Jahre über das Alter(n). Kuratorenführung mit Petra Zudrell Nikolaus Walter. Begegnungen Lernen Sie die einzelnen Ausstellungen aus der Perspektive ihrer Macher kennen. Führung 5 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung Fr, 6. März, 16.30 Uhr Fr, 27. März, 16.30 Uhr Fr, 10. April, 16.30 Uhr 8 Publikation »Nikolaus Walter. Begegnungen« Das Werk von Nikolaus Walter (*1945) ist Resultat vieler Begegnungen mit Menschen und Landschaften. Seit 1966 entstehen seine Fotografien auf Entdeckungsreisen zu den »UnOrten« dieser Welt und im Kontakt mit Außenseitern der Gesellschaft. Die Ergebnisse zeugen von einer besonderen Gabe des Künstlers: Er nimmt den Menschen Bilder ab, ohne sie bloßzustellen. Den Künstler leitet ein großes Gespür für die Geschichten von Menschen und Orten am Rand der Gesellschaft. Sein wacher Blick erkennt den richtigen Moment, aus dem sich seine Bildgeschichten erst entwickeln können. Drei Essays beleuchten Walters Werk aus verschiedenen Blickwinkeln. Anton Holzer findet einen fotohistorischen Zugang, während Margit Zuckriegl sich der »intuitiven Soziologie« des Künstlers widmet. Der literarische Beitrag des Wegbegleiters Willibald Feinig schließlich nähert sich dem Schaffen Walters in einem Porträt des Künstlers, das den dialogischen Charakter seines Werks betont. Der Katalog begleitet eine Retrospektive und versammelt rund 250 Fotografien aus sämtlichen Werkphasen. Herausgeber: Petra Zudrell, Vorarlberger Landesbibliothek, vorarlberg museum Autoren: Anton Holzer, Margit Zuckriegl, Willibald Feinig Künstler: Nikolaus Walter Erschienen im Kehrer Verlag, Heidelberg Gestaltet von Sarah Schlatter Halbleineneinband ca. 23 x 28 cm ca. 224 Seiten ca. 250 S/W-Abb. Deutsch ISBN 978-3-86828-545-1 Preis im Museumsshop: EUR 34,90; Buchhandelspreis: EUR 44,90 2015 9 Auszug aus der Publikation »Nikolaus Walter. Begegnungen« Intuitive Soziologie – Zu den fotografischen Menschenbildern von Nikolaus Walter Text: Margit Zuckriegl Die großen Porträtisten der Fotogeschichte verwiesen mit ihren Menschenbildern zunächst auf die Bildniskunst der Malerei. Zu den frühesten Beispielen der damals jungen Fotografie zählen die Gemeinschaftsarbeiten von David Octavius Hill und Robert Adamson, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden sind. Der weithin bekannte Maler Hill erhielt den Auftrag, ein Gruppenporträt einer Kirchengemeinschaft in seiner schottischen Heimatstadt anzufertigen. Diese und ähnliche Auftragswerke stehen in der Tradition der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, als mit Rembrandts virtuoser Erfindung des Gruppenporträts als Summe von individuellen Einzelbildnissen ein neues Genre in die Kunstgeschichte eingeführt wurde. Sein Prinzip, eine früher übliche Reihung von Personen in ein gedankliches Konzept umzuwandeln, in dem die einzelnen Protagonisten eine Art kompositorische Dynamik bilden, siedelt solche Bildwerke näher beim Theater oder bei Screenshots von Filmen an, als bei dem Typus der statisch konstruierten Bildnismalerei. Hill versicherte sich daher der Hilfe und Kooperation des Technikers Robert Adamson, der mit ihm gemeinsam den umfangreichen Auftrag bewältigen sollte – und zwar, indem von allen im Gemälde wiederzugebenden Personen fotografische Einzelporträts angefertigt wurden. Komposition und Pose, Arrangement und Inszenierung wurden von beiden gemeinsam entwickelt, sodass in der Lesart der heutigen Kunstwissenschaft die Werke von Adamson und Hill generell als Gemeinschaftsarbeiten gelten. Beide arbeiteten auch für die zahlreichen anderen Porträtfotografien zusammen und schufen einen ersten Höhepunkt dieser Gattung in der Pionierzeit der Fotokunst. Ihr Stil war den technischen Möglichkeiten geschuldet und daher statisch und ruhig, die Personen in gestellter Pose, meist sitzend, seltener stehend, sich an einen Stuhl, eine Brüstung lehnend. Hier wird die Formensprache etwa eines Tizian oder Tintoretto sichtbar, hier spielen aber auch die Nahsichtigkeit und Präzision eines Jan van Eyck, eines Meisters von Flémalle eine Rolle. Bis zu den ersten › Soziologen ‹ in der Fotografie, wie etwa August Sander, sollte dieser aus der Kunstgeschichte entwickelte Stil vorherrschend bleiben. Nun änderte sich der Stellenwert des Porträts fundamental: nicht die sitzende, inszenierte Figur (wie in der klassischen Malerei) ist der Mittelpunkt des Interesses, sondern das Porträt fungiert als Indikator für gesellschaftlich relevante Situationen. Diese Erweiterung über das bloße Abbild hinaus ist eine der Fotografie immanente Möglichkeit, Zusammenhänge und Hintergründe jenseits der physiognomischen Wiedergabe mit ins Bild zu integrieren. Eine weitere soziologische Strategie im Fotografischen ist die Verknüpfung von Menschenbildern mit Gesellschaftsbildern. Hier liegt das Augenmerk vermehrt auf anonymen Personen, die fotografische Arbeitsweise manifestiert sich in Serien und Zyklen. 10 Am Kreuzungspunkt zur Emanzipation der Fotografie als neue, aktuelle, moderne Bilderkunst kann man für den Bereich der Darstellung vom Menschen konstatieren: Studiofotografie versus Street Photography, Auftragsporträt versus Dokumentarfotografie, inszenierte Pose versus Recherche und Momenthaftigkeit. Bildgeschichte statt Kunstgeschichte Das Terrain der traditionellen Kunsthistorie wird damit verlassen und ein neues Kapitel der Fotogeschichte aufgeschlagen: der Fotograf erzählt Bildgeschichten, indem er den Menschen als Protagonisten einer bildlichen Narration auffasst. Er ist ein solcher Geschichtenerzähler, der den Zufall und die Momenthaftigkeit, die eigene Recherche und Beteiligtheit zu Themen seiner Fotografien, seiner Fotoserien macht. Das Foto Henri Cartier-Bressons, das im Madrid des Jahres 1933 einen jungen Mann mit seinem Kind im Arm zeigt, erzählt mehr als nur diese zufällig angetroffene Situation in einer Großstadtstraße. Es erzählt von einer schwierigen Lebenssituation in einem Land des Bürgerkriegs und der Zukunftsangst – es ist das Gesicht des Mannes, in dem sich dies ablesen lässt. Es ist aber auch das Anekdotische einer Situation zwischen Museumsbesuchern und Kunstwerken in seiner Fotografie aus Neapel von 1963, das mit augenzwinkernder Ironie einen Moment wiedergibt, in dem die Geschichte einer Begegnung begründet liegt: zwei Touristen treffen auf zwei Statuen im geheimnisvollen Dunkel eines Ausstellungssaales – wie rätselhaft kann so ein stummer Dialog sein? In Nikolaus Walters Begegnungen ist er ebenfalls gegenwärtig, dieser Cartier-Bresson’sche Geist, der ihn sagen ließ, er verstünde nichts von Fotografie, aber viel von den Menschen. In Walters Bildgeschichte über den Toronto Cowboy etwa, die mehr einer literarisch- existenziellen Recherche als einer Fotoserie gleicht, in seinen Sequenzen über Kinder in Bewegung, über Passanten auf den Straßen, über Zufallsbekanntschaften auf seinen Reisen. Nikolaus Walter legt eine Bildgeschichte um die andere an; eine kondensierte Erzählung folgt der anderen, ein Storyboard löst das andere ab. Hier zeigen sich die anfangs zitierten Charakteristika einer der › Bildnerei ‹ entwachsenen Menschenfotografie: mit der Kamera erzählt der Autor, was sich abspielt, welche Geschichte sich entwickelt, für welchen inhaltlichen Erzählstrang das Foto steht. Er komprimiert ein zeitlich-historisches Kontinuum in ein dichtes Bildgeschehen, das weit über das bloß Situative einer zufälligen Bildkonstellation hinausweist. Konzeption als Bildmuster Gerade in den Serien und Bildsequenzen zeigt sich ein Phänomen der 1970er Jahre, das von Nikolaus Walter in sein Geschichtenerzählen auf einzigartige Weise eingebracht wird. Die Phase der Konzeptkunst war geprägt von politisch relevanten Inhalten in der künstlerischen Recherche und von strengen formalen Ausdrucksmitteln. Nikolaus Walter entlehnt der Konzeptkunst der 1970er Jahre die gesellschaftspolitische Stringenz ihrer Anliegen, die reduzierte Formensprache ihrer Kompositionen und den Purismus ihrer Aussagen. Dies amalgamiert er mit seinem persönlichen Humanismus, seiner Liebe zu den Menschen und seiner Fähigkeit, rasch und zupackend charakteristische Situationen zu erkennen, in denen 11 seine wohlmeinende Ironie und sein Sinn für das Surreal- Skurrile zum Ausdruck kommen. Der Konzeptkunst zuzuordnen sind seine Sequenzen von formalen Entsprechungen wie in der Serie An einem Sonntag in Nazaré, Portugal von 1988, in der wechselnde Konstellationen von Passanten vor, auf und hinter einem Zebrastreifen in ein geometrisches Bildmuster eingeschrieben werden. Ebenso der allmählich zu Leuchtpunkten schrumpfende bombastische Slogan einer Leuchtschrift der Liechtensteiner zu ihrem Nationalfeiertag (Abbildung S. 189) oder die zusammengerollte Ankündigung des letzten Tages in der Hand eines Glaubensapostels (Abbildung S. 27). Hier wird das ureigenste Gebiet von Nikolaus Walter berührt, das die Strenge des Konzepts mit dem Witz der Bildgeschichte paart: Wie Henri Cartier-Bresson lässt uns Nikolaus Walter mit den Museumsbesucherinnen in Berlin rätseln, was die beiden Damen wohl hinter dem monumentalen Anselm-KieferBild suchen (Abbildung S. 98) oder weshalb der Betrachter von Pablo Picassos BronzeFrauenkopf deren Lippen berühren wollte (Abbildung S. 99). Gleichsam wie Diagramme entwickeln sich die Fotoserien in einem Raum-Zeit-Kontinuum, in dem der Mensch von seinen Begegnungen, von seinen Interessen, Vorstellungen und Eigenheiten erzählt. Hier ist auch die Geschichte von Peppi Gamper zu verorten, eine Bildgeschichte über einen eigenwilligen Einzelgänger in der Altstadt von Feldkirch. Er könnte ein Bruder im Geiste des Toronto Cowboy sein, der ebenfalls ein Leben jenseits der gesellschaftlichen Konventionen führte. Nikolaus Walter hat beiden mit Intuition und Sensibilität nachgespürt, hat eine Zeit seines Lebens mit ihnen geteilt und hat sich in ihren Bahnen bewegt. Der Fotograf macht sein Gegenüber zu seinem › Modell ‹ (im klassischen Sinn), aber er macht es auch zu seinem Freund, wird zu seinem Verbündeten und fertigt eine bildliche Studie über das jeweilige Leben an. Er geht in diesen Recherchen streng dokumentarisch vor – ohne Wertungen und Interpretationen; sein konzeptueller Ansatz ist der einer möglichst realistischen Notation, versehen mit zeitlichen Angaben, authentischen Kommentaren, linearen Anordnungsschemata. Und doch sind die Serien Ausdruck einer inneren Verbundenheit und Beteiligtheit mit dem Porträtierten, die weit über das bloß Konzeptuelle seiner Fotografie hinausgeht: Es ist seine Liebe für diese Personen, die unbeirrt von gesellschaftlichen Erwartungshaltungen ein besonderes Leben führen. Und dies meist unbemerkt von den anderen. Bis jemand hinsieht und die Geschichte zum Bild werden lässt. Die fotografische Arbeitsweise von Nikolaus Walter ist eher den Sozialwissenschaften zuzuordnen, da er sich mit gesellschaftlichen Phänomenen und deren Entsprechungen oder deren Negation auseinandersetzt. Es ist das Holpern des gesellschaftlichen Motors, das sein Interesse anlockt, das Nicht-Funktionieren des Apparates, der Absonderlichkeiten und Absurditäten hervorbringt. Es ist eine Art von intuitiver Soziologie, die es ihm immer wieder ermöglicht, hinzuschauen, wo andere wegschauen oder stehenzubleiben, wo andere vorbeilaufen und Geschichten zu erzählen, die niemandem einfallen könnten, wenn nicht seinen unbewusst agierenden Protagonisten selbst. 12 Bildnachweis Die Fotografien stehen zum Download auf unsere Website bereit: http://www.vorarlbergmuseum.at/museum/presse.html Sollten Sie weitere Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an: Sarah Frei, +43 5574 46050-516, [email protected] San Dionisio, Nicaragua, 1986 Copyright: Nikolaus Walter Betty, Dublin, 1967 Copyright: Nikolaus Walter Pirmin Bertel, Garsella-Litze, Großes Walsertal, 1978 Copyright: Nikolaus Walter 13 Alfred Hartmann, Fontanella-Garlitt, Großes Walsertal 1977 Copyright: Nikolaus Walter Spitzegga, Klesenza, Großes Walsertal, 1978 Copyright: Nikolaus Walter Der Hydrantenhocker, Hohenems, 1982 Copyright: Nikolaus Walter Textilspinnerei, Matrei am Brenner, 1983 Copyright: Nikolaus Walter 14 Fasching im Altersheim, Bregenz, 1979 Copyright: Nikolaus Walter Cox's Cove, Neufundland, 1971 Copyright: Nikolaus Walter Albertina Nigsch, Blons, Großes Walsertal, 1978 Copyright: Nikolaus Walter Zementwerk, Lorüns, 1983 Copyright: Nikolaus Walter 15 An einem Sonntag in Nazaré, Portugal, 1988 Copyright: Nikolaus Walter An einem Sonntag in Nazaré, Portugal, 1988 Copyright: Nikolaus Walter Straßenkinder, Dublin, 1967 Copyright: Nikolaus Walter Porträt Nikolaus Walter Copyright: Nikolaus Walter 16 Direktor Andreas Rudigier Projektleitung Andreas Rudigier, Theresia Anwander, Norbert Schnetzer Kuratorin Petra Zudrell Architektur Hansjörg Thum Ausstellungsgestaltung Sarah Schlatter Licht atelier deLuxe Silvi Hoidis und Daniel Zerlang Pendelleuchten Strolz Leuchten, Bregenz Beschriftungen Art-Glass Siebdruck Gerhard Bader Übersetzungen Kathleen Sagmeister-Fox Aufbau und Technik Rainer Wilde, Neven Baric, Mathias Garnitschnig, Gerhard Nicolussi, Dietmar Pfanner, Lukas Piskernik Ausstellungsassistenz Magdalena Häusle-Hagmann Registratur Kathrin Dünser Konservierung-Restaurierung Natalie Ellwanger, Franziska Bergmann Publikation Eva Fichtner Kulturvermittlung Heike Vogel, Anja Rhomberg, Fatih Özcelik Petra Zudrell 17 Veranstaltungen und Kommunikation Manfred Welte, Fabienne Rüf, Sarah Frei, Petra Zudrell Teamleitung Besucherservice Isolde Troy, Simone Mangold Sekretariat Traude Pregetter, Margit Stabodin Rückfragehinweis für die Redaktionen: Sarah Frei +43 5574 46050-516 [email protected] Haussponsor 18