Leitfaden Abfallsammelstellen in Wohnhausanlagen

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Leitfaden Abfallsammelstellen in Wohnhausanlagen
Abfallsammelstellen
in Wohnhausanlagen
Leitfaden zur Planung und Gestaltung
vorher
nachher
Abfallsammelstellen
in Wohnhausanlagen
Leitfaden zur Planung und Gestaltung
Herausgeber, Verleger, Medieninhaber
NÖ Abfallwirtschaftsverein, Tor zum Landhaus, Rennbahnstraße 29 B,
3109 St. Pölten
Auftraggeber
Gemeindeverband für Abfallwirtschaft im Raum Schwechat,
Hauptplatz 5, 2432 Schwadorf
Gemeindeverband für Abfallwirtschaft und Abgabeneinhebung
im Verwaltungsbezirk Baden, Schulweg 6,
2441 Mitterndorf an der Fischa
Gemeindeverband für Abfallbehandlung Bezirk Bruck an der Leitha,
Stefaniegasse 2/2, 2460 Bruck an der Leitha
Gemeindeverband für Abfallbeseitigung in der Region Tulln,
Minoritenplatz 1, 3430 Tulln
mit Unterstützung
des Landes NÖ, Abt. RU 3 – Umweltwirtschaft und Raumordnungsförderung, Landhausplatz 1, 3109 St. Pölten
des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und
Wasserwirtschaft, Abt. III/6 U, Stubenbastei 5, 1010 Wien
und der Altstoff Recycling Austria AG (ARA AG)
Mariahilferstraße 123, 1062 Wien
Autoren
DI Dr. Doris Grassinger und DI Sandra Lebersorger
Abt. Abfallwirtschaft, Inst. für Wasservorsorge, Gewässerökologie und
Abfallwirtschaft, Universität für Bodenkultur, Nußdorfer Lände 29 – 31,
1190 Wien
Redaktion
Ing. Elfriede Berger, Mag. Herbert Ferschitz, Raimund Holcik,
Dr. Theresia Jugovits-Scherlofsky, Manfred Kowatschek,
Johanna Leutgöb, Christian Mynha, Ing. Siegfried Schönbauer,
Tibor Schwab, DI Helmuth Siegl
Auf Anregung von
DI Helmuth Siegl, Amt der NÖ Landesregierung, Abt. RU 3
Dieser Leitfaden ist auch im Internet abrufbar unter:
http://www.abfallverband.at/leitfaden-abfallsammelstellen
Grafische Gestaltung: ID IID IIIDesign; Druck: Graphische Kunstanstalt Otto Sares, Wien
St. Pölten, November 2001
Die tägliche Praxis zeigt, dass Abfallsammelstellen oft nicht den
Anforderungen einer zeitgemäßen Abfallwirtschaft entsprechen.
Manchmal sind sie zu klein, zu weit weg von der Straße, oder einfach
ungünstig situiert. Fehler, die bei einer sorgfältigen Planung
vermieden werden könnten.
Der Erstellung dieses Leitfadens ist das Forschungsprojekt „Optimierung
der getrennten Sammlung in Wohnhausanlagen“ vorangegangen. Hierbei
wurde unter anderem festgestellt, dass gut gestaltete Abfallsammelstellen
die BenutzerInnen zu einem besseren Trennverhalten motivieren. Besonders
in Wohnhausanlagen stößt die Abfalltrennung aufgrund der Anonymität und
des mangelnden Kostenbewusstseins auf eine geringere Akzeptanz. Umso
wichtiger ist es daher, Grundlagen für eine gute Sammel- und Entsorgungsinfrastruktur vor Ort bereitzustellen.
Mit dieser Broschüre gibt es eine praktikable Unterlage für alle, die
Abfallsammelstellen planen, gestalten oder verbessern wollen. Die Broschüre
richtet sich auch an Baubehörden und Bausachverständige, um in Zusammenarbeit mit den NÖ Abfallverbänden für einen zeitgemäßen Standard bei der
Errichtung von Abfallsammelstellen im großvolumigen Wohnbau zu sorgen.
Mein Dank gilt den Initiatoren dieses Projekts, dem Abfallverband
Schwechat, der in Zusammenarbeit mit den Abfallverbänden Baden, Bruck
an der Leitha und Tulln dieses richtungsweisende Projekt vorangetrieben hat.
Die Broschüre ist auch im Internet kostenlos abrufbar unter:
http://www.abfallverband.at/leitfaden-abfallsammelstellen
Dir. Alfred Weidlich
Vorsitzender des NÖ Abfallwirtschaftsvereins
Mülltrennung bedeutet für die Abfallwirtschaft eine Basis für weitere stoffbezogene Verwertung und Behandlung. Mülltrennung ist nach einer langen
Entwicklungsphase zu einem „Ritual“ geworden, das von vielen Bürgern
ernst genommen und diszipliniert vollzogen wird. Mülltrennung bezogen auf
den Haushalt mit einer relativen Sortenreinheit ist jedoch nicht vergleichbar
mit Mülltrennung in Wohnhausanlagen, wo die Anonymität das Trennverhalten
negativ beeinflusst.
Umfangreiche Sortieranalysen haben gezeigt, dass fünfzig bis siebzig
Prozent des Restmülls bei Wohnhausanlagen verwertbar sind. Vor allem
Altstoffe und biogene Abfälle sind vermehrt in den Restmülltonnen aufzufinden. Dies muss Anlass geben, Optimierungsansätze einerseits im Hinblick
auf die Kreislaufwirtschaft, Deponiekosteneinsparungen und andererseits auf
die Bestimmungen der Deponieverordnung zu erarbeiten.
Dieser Leitfaden, der sich vor allem an Planer, Bausachverständige,
Bauträger, Wohnbaugenossenschaften etc. richtet, soll die gewonnen
Erkenntnisse, die das Forschungsprojekt über die Optimierung der getrennten
Sammlung in Wohnhausanlagen in den Bezirken Schwechat, Baden,
Bruck /Leitha und Tulln geliefert hat, als Unterstützung für die bauliche
Gestaltung von Abfallsammelstellen bereitstellen.
Dieser Leitfaden für die Planung und Gestaltung von Abfallsammelstellen soll als eine Hilfe für die systematische Verbesserung der getrennten
Sammlung in Wohnhausanlagen verstanden werden.
Die Broschüre ist auch im Internet kostenlos abrufbar unter:
http://www.noel.gv.at/Leitfaden-Abfallsammelstellen
Mag. Wolfgang Sobotka
Umweltlandesrat
Inhalt
1 Einleitung
2 Die getrennte Sammlung von Abfällen in Niederösterreich
2.1 Sammelsystem
2.2 Behältertypen
3 Behälter- und Platzbedarf
3.1 Berechnung des Behältervolumens und der Behälteranzahl
3.2 Berechnung des Platzbedarfs
3.2.1 Platzbedarf pro Sammelbehälter
3.2.2 Anordnung der Sammelbehälter
4 Gestaltung der Sammelstelle
4.1 Lage und Erreichbarkeit für die BewohnerInnen
4.2 Technische Vorgaben
4.2.1 Zugang zu den Standplätzen
4.3 Optische Gestaltung von Sammelstellen
5 Checkliste für Bauwerber und Hausverwaltungen
Kopiervorlage
6 Überprüfung bestehender Sammelstellen in Wohnhausanlagen
6.1 Mängel und mögliche Gegenmaßnahmen
6.1.1 Sammelbehälter und mögliche Verbesserungsmaßnahmen
6.1.2 Sammelstelle und mögliche Verbesserungsmaßnahmen
6.2 Überprüfung bestehender Sammelstellen
7 Beispiele aus der Praxis
8 Verbesserung der getrennten Sammlung
8.1 Informationstätigkeit
8.2 Optimierung des Sammelsystems
8.3 Informationstätigkeit und Optimierung des Sammelsystems
9 Anhang
9.1 Literatur und Rechtsquellen
9.2 Kontaktadressen
9.3 Kopiervorlage Planung von Abfallsammelstellen
9.4 Kopiervorlage Checkliste zur Überprüfung
bestehender Sammelstellen in Wohnhausanlagen
7
8
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30
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35
vorher
1 Einleitung
Fotos: ABF-BOKU
Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit ist es gelungen, ein gut funktionierendes
System der getrennten Sammlung in Niederösterreich aufzubauen, und die
Beteiligung der Bevölkerung an der getrennten Sammlung auf hohem
Niveau zu etablieren. Die damit erforderlich gewordene größere Anzahl
aufzustellender Abfallsammelbehälter führt jedoch auch – vor allem in
Wohnhausanlagen – zu Stellplatzproblemen.
Zu klein dimensionierte Abfallsammelstellen sowie Mängel in der
Gestaltung oder der Einbindung der Sammelstellen in das Wohnumfeld
reduzieren die Benutzerfreundlichkeit.
nachher
Um die Beteiligung an der getrennten Sammlung auf dem derzeitigen Niveau
aufrechterhalten zu können, sind Entscheidungsträger heute gefordert,
die Abfallsammelstellen den Anforderungen an eine moderne Abfallwirtschaft
anzupassen.
Zu diesem Zweck wurde der vorliegende Leitfaden erarbeitet, der sich
an Architekten, Bauträger, Wohnungsgenossenschaften, Baubehörden /
Gemeinden, Abfallverbände etc. richtet. Dieses Instrument soll
die verantwortlichen Personen bei der Planung und Gestaltung von
Abfallsammelstellen in Wohnhausanlagen unterstützen.
Der Leitfaden baut auf den Ergebnissen eines Forschungsprojektes auf,
das von der Abteilung Abfallwirtschaft an der Universität für Bodenkultur
(ABF-BOKU) im Auftrag der Abfallverbände Schwechat, Baden, Bruck/Leitha
und Tulln, mit Förderung des Landes Niederösterreich und des BMLFUW,
durchgeführt worden ist. Darin wurden anhand von Modellgebieten konkrete
Mängel aufgezeigt, entsprechende Maßnahmen gesetzt und auf ihre Wirksamkeit überprüft.
7
Einleitung
2 Die getrennte Sammlung von Abfällen
in Niederösterreich
2.1 Sammelsystem
Das Sammelsystem ist in Niederösterreich regional unterschiedlich organisiert.
Hinweise zum regionalen bzw. lokalen Sammelsystem sind beim zuständigen
Abfallverband oder bei der Gemeinde erhältlich. Dort sind auch Informationen
über Abfuhrintervalle sowie die eingesetzten Behältertypen erhältlich.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die getrennt gesammelten Abfallarten,
das dafür in der Regel gebräuchliche Abfuhrsystem, sowie die Kennfarbe für
die jeweilige Abfallart.
Abfallart
Abfuhrsystem
Kennfarbe
Holsystem
(Abholung ab Wohnhausanlage)
anthrazit
Holsystem1
(Abholung ab Wohnhausanlage)
braun
Holsystem2
(Abholung ab Wohnhausanlage)
rot
Restmüll
Bioabfall
Altpapier
Leichtfraktion (Kunststoff- und Verbundverpackungen)3
Holsystem (Abholung ab Wohnhausanlage)
gelb
Verpackungsglas weiß
Bringsystem
(Abholung ab Sammelinsel)
weiß
Verpackungsglas bunt
Bringsystem
(Abholung ab Sammelinsel)
grün
(Abholung ab Sammelinsel)
blau
3
Metallverpackungen
Bringsystem
Tab.1 Gebräuchlichste Abfuhrsysteme und Kennfarben für die getrennt
gesammelten Abfallarten
Für alle anderen Abfallarten (z. B. Problemstoffe, Sperrmüll, Elektroaltgeräte)
sind die Entsorgungsmöglichkeiten beim zuständigen Abfallverband bzw. bei
der zuständigen Gemeinde zu erfragen.
1
2
3
Gemeinschaftskompostierung: Findet sich eine dafür verantwortliche Person oder
Personengruppe auf freiwilliger Basis, so ist auch Gemeinschaftskompostierung möglich –
Planungsunterlagen siehe Broschüre „Gemeinsam kompostieren“.
In Einzelfällen auch im Bringsystem (Altpapiertonne steht in der Nähe der Wohnhausanlage
bzw. bei einer öffentlichen Sammelinsel)
In Einzelfällen erfolgt eine gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Verbundverpackungen
mit Metallverpackungen
Die getrennte Sammlung von Abfällen in Niederösterreich
8
2.2 Behältertypen
Nachfolgend (Tab. 2) sind die allgemein gängigsten Behältertypen für das
Schüttsystem und deren Abmessungen dargestellt. Informationen darüber,
welche Behältertypen tatsächlich eingesetzt werden, sind beim zuständigen
Abfallverband bzw. bei der zuständigen Gemeinde erhältlich.
Breite
Tiefe
Höhe
240-Liter Behälter
1100-Liter Behälter
Behälterabmessungen
240-l-Behälter 120-l-Behälter
Behälterabmessungen
1100-l-Behälter 770-l-Behälter
580 mm
710 mm
1070 mm
480 mm
530 mm
950 mm
1370 mm
975 mm
1420 mm
1370 mm
770 mm
1420 mm
Tab. 2 Gängigste Behältertypen und -abmessungen
Neben den Behältern, die im Schüttsystem entleert werden, gibt es auch
spezielle Behälter (Abb. 1), deren Entleerung mittels eines Krans im
Hubsystem erfolgt. Diese Behälter werden vor allem für die Sammlung von
Altglas eingesetzt.
Abb. 1 Hubsystem-Behälter
9
Die getrennte Sammlung von Abfällen in Niederösterreich
3 Behälter- und Platzbedarf
3.1 Berechnung des Behältervolumens und der Behälteranzahl
Die Anzahl der aufzustellenden Behälter für Wohnhausanlagen ist abhängig
von der Anzahl der BewohnerInnen, der zu erwartenden Abfallmenge, dem
Abfuhrintervall und der Behältergröße.
Es ist zu beachten, dass es sich bei den angeführten Richtwerten um
Empfehlungen handelt. Das Abfallaufkommen ist von einer Vielzahl von
Faktoren (z. B. Haushaltsgröße, Lebensgewohnheiten) abhängig und auch
zeitlichen Veränderungen unterworfen. Fallweise können daher größere
spezifische Behältervolumina erforderlich sein, bzw. reicht ein geringeres
spezifisches Behältervolumen aus.
Die angegebenen Richtwerte beziehen sich speziell auf die Situation in
Wohnhausanlagen. Tab. 3 enthält Empfehlungen1, welches Behältervolumen
erforderlich ist, damit die derzeit zu erwartenden Abfallmengen (Situation im
Jahr 2000) aufgenommen werden können.
r
zu
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sin en!
Richtwerte
Für die Planung
Für Behältern
gebei rBezug
des Platzbedarfes
bedarf
rag
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Haushalt
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Abfallart
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rec e An20,0er de49,0
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Restmüll
15,0
36,8
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d
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Bioabfall
nur Küchenabfälle
9,8
4,0
9,8
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e
auch geringe Mengen Gartenabfälle
6,5
15,9
6,5
15,9
v
l
lum bfal
Altpapier
inkl. kleine Kartonagen
15,0
36,8
11,0
27,0
o
V nA
r
e
fü undchVerbundverpackungen
e
Leichtfraktion nur Kunststoff13,5
33,1
11,0
27,0
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Mitsammlung
15,0
36,8
14,0
34,3
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Altglas lle
2,0
4,9
2,0
4,9
vo
e
g
u
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a
Metallverpackungen
3,4
8,3
3,4
8,3
Die erech
getrennt gesammelt
B
2
2
3
3
Tab.3 Richtwerte spezifischer Behältervolumina für die Planung
des Platzbedarfes und für den Behälterbedarf bei Bezug
1
2
3
Die Richtwerte sind so angesetzt, dass die zu erwartenden Abfallmengen aufgenommen
werden können. Diese wurden aus den im Rahmen eines Projektes (GRASSINGER et al., 2000)
erhobenen Füllgraden, bzw. über festgestellte Potentiale und Erfassungsgrade bei Wohnhausanlagen berechnet, und anhand von Werten aus der Literatur auf Plausibilität überprüft.
Bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,45 in Österreich
(ÖSTAT, 2000; http://www.oestat.gv.at/)
Mittleres bereitgestelltes Volumen in NÖ (NÖ Abfallwirtschaftsbericht 1999)
Behälter- und Platzbedarf
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Für die Planung der Größe des Platzbedarfs sind die höheren Werte
heranzuziehen. Diese beinhalten Reserven für einen erhöhten Platzbedarf,
der durch zukünftige Entwicklungen in der Abfallwirtschaft oder eine
unterschiedliche Akzeptanz der Abfalltrennung erforderlich sein kann.
So steigen beispielsweise die Altpapiermengen in Niederösterreich derzeit
jährlich um 5 kg /EW.a, wobei sich die Zunahme zu zwei Drittel auf die
getrennte Sammlung auswirkt. Die Richtwerte sind so festgesetzt, dass die
innerhalb der nächsten zehn Jahre zu erwartenden Mengensteigerungen
erfasst werden können.
Berechnung (wenn Anzahl der Einwohner bekannt ist )
Anzahl der erforderlichen Behälter =
(spezif. Volumen [ in Liter / EW.Wo lt. Tab. 3] ) x Anzahl der Einwohner x Abfuhrintervall [in Wochen] )
Behältervolumen [in Liter]
Berechnung (wenn Anzahl der Haushalte bekannt ist )
Anzahl der erforderlichen Behälter =
(spezif. Volumen [ in Liter / HH.Wo lt. Tab. 3] ) x Anzahl der Haushalte x Abfuhrintervall [in Wochen] )
Behältervolumen [in Liter]
Die erforderliche Behälteranzahl in neuerrichteten Wohnhausanlagen ist nach
der Planung zu dimensionieren. Zur Erzielung eines Lenkungseffektes in
Richtung getrennter Sammlung und Abfallvermeidung sollten jedoch vorerst
nur die niedrigeren Werte (Behälterbedarf bei Bezug) aufgestellt werden.
Erst bei Bedarf (Vergrößerung der Haushaltsgröße, starker Anstieg der
Abfallmengen infolge von Einweg-Windeln, etc.) sollte das restliche Behältervolumen hinzugefügt werden. Es ist bekannt, dass einerseits der Altstoffanteil im Restmüll mit steigendem spezifischen Behältervolumen stark
zunimmt, andererseits bietet ein hohes spezifisches Behältervolumen für Restmüll den BewohnerInnen den Anreiz, dieses auch aufzufüllen.
Hinsichtlich der genauen Behälteranzahl bzw. der Abfuhrintervalle ist
Kontakt mit dem zuständigen Abfallverband bzw. der Gemeinde
aufzunehmen! Diesen obliegt die Festlegung der Behälteranzahl.
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Behälter- und Platzbedarf
3 Behälter- und Platzbedarf
3.2 Berechnung des Platzbedarfs
Die Aufstellfläche ist so zu dimensionieren, dass die erforderliche Anzahl an
Abfallsammelbehältern untergebracht werden kann und die Erweiterung der
Sammelstelle bei Bedarf möglich ist. Entsprechende Reserveflächen (z. B. für
Windeltonnen) sind im Zuge der Planung (s. Tab. 3) einzurechnen. Wie das
unten angeführte Beispiel zeigt, werden die Aufstellflächen immer wieder zu
klein dimensioniert.
Abb. 2 Beispiel für eine zu klein
dimensionierte Sammelstelle.
Die Hälfte der Sammelbehälter
steht außerhalb der Umschließung.
(Foto: ABF-BOKU)
3.2.1 Platzbedarf pro Sammelbehälter
Der Platzbedarf pro Sammelbehälter ergibt sich aus den Behälterabmessungen, der erforderlichen Manipulationsfläche und dem Wandabstand.
In der ÖNORM S 2025 wird der Platzbedarf pro Abfallsammelbehälter in
Abhängigkeit vom Volumen wie folgt angegeben:
Behältervolumen
Platzbedarf
bis 240 Liter und
Abfallsackständer
(0,7 m x 0,7 m) + (1,2 m Abstand vor jedem Abfallsammelbehälter als
Manipulationsfläche) + (mindestens 0,1 m Wandabstand)
über 240 Liter
bis 1100 Liter
(1,4 m x 1,4 m) + (0,5 m beiderseits und 1,4 m Abstand vor jedem Abfallsammelbehälter als Manipulationsfläche) + (mindestens 0,1 m Wandabstand)
über 1100 Liter
bis 2 500 Liter
(2,3 m x 1,5 m) + (0,5 m beiderseits und 1,9 m Abstand vor jedem Abfallsammelbehälter als Manipulationsfläche) + (mindestens 0,1 m Wandabstand)
über 2 500 Liter
bis 5 000 Liter
(2,3 m x 2,6 m) + (0,5 m beiderseits und 2,6 m Abstand vor jedem Abfallsammelbehälter als Manipulationsfläche) + (mindestens 0,1 m Wandabstand).
Im Falle der beidseitigen Beschickung der 5 000 Liter Behälter ist der
Seitenabstand zwischen den Behältern von 0,5 m auf 1,5 m zu erhöhen.
Tab. 4 Platzbedarf pro Abfallsammelbehälter
(Quelle: ÖNORM S 2025 [1. 6. 1997])
Behälter- und Platzbedarf
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3.2.2 Anordnung der Sammelbehälter
Die Sammelbehälter sollen übersichtlich angeordnet und gut zugänglich
sein. Sie sollen nicht quer stehen oder durch andere Behälter verdeckt
werden. Aus der Anzahl der Sammelbehälter, deren Platzbedarf und deren
Anordnung ergibt sich schließlich die endgültige Größe der Aufstellfläche.
Folgende Grundrissbeispiele zeigen unterschiedliche Möglichkeiten der
Behälteraufstellung:
Abb. 3 Beispiel für eine einzeilige Aufstellung von
Altstoffsammelbehältern mit optisch ansprechender
Gestaltung. Die Behälter sind übersichtlich aufgestellt und gut zugänglich. (Foto: ABF-BOKU)
Abb. 4 Grundrissbeispiel für die einzeilige Aufstellung von 1100-Liter Sammelbehältern.
Die Flächenvorgaben entsprechen der Ö-NORM S 2025. In der Praxis stehen die Behälter meist
dichter. (Grafik: LEBERSORGER)
Abb. 5 Grundrissbeispiel für die zweizeilige Aufstellung von 1100-Liter (oben und Mitte) und
240-Liter (unten) Sammelbehältern (Grafik: LEBERSORGER)
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Behälter- und Platzbedarf
4 Gestaltung der Sammelstelle
Ein ansprechendes Aussehen von Abfallsammelstellen und eine gute Einbindung in das Umfeld der Wohnhausanlage sind wesentliche Voraussetzungen für deren Akzeptanz bei den BewohnerInnen. Die Berücksichtigung
der im Folgenden angeführten Aspekte für die Gestaltung ist daher von
großer Wichtigkeit.
4.1 Lage und Erreichbarkeit für die BewohnerInnen
Die Abfallsammelstelle muss für die BewohnerInnen gut erreichbar sein, nach
Möglichkeit ohne zusätzlichen Umweg. Die Abfallsammelstelle sollte daher
am Weg zum Parkplatz oder zur Haltestelle für öffentliche Verkehrsmittel
liegen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Sammelstelle keine hausfremden Personen zum Entsorgen ihrer Abfälle einlädt. Dies kann z. B. durch
Umschließen1 und Versperren der Sammelstelle verhindert werden. Die
Mitbenutzung durch hausfremde Personen kann auch durch einen Sichtschutz
nach außen (zu öffentlichen Verkehrsflächen hin) und durch die Orientierung
des Eingangs zur Wohnhausanlage hin vermieden werden. Im Sinne einer
sozialen Kontrolle sollte die Sammelstelle von der Wohnhausanlage aus gut
einsehbar sein.
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass es günstiger ist, mehrere kleinere
Sammelstellen anzuordnen als eine zentrale große Sammelstelle. Wie viele
Sammelstellen im konkreten Fall vorzusehen sind, hängt allerdings auch von
der Anzahl der BewohnerInnen bzw. Haushalte ab.
Altstoffsammelbehälter, die aufgrund einer zu geringen Auslastung nicht
innerhalb der Wohnhausanlage aufgestellt werden können, sollen nach
Möglichkeit in unmittelbarer Nähe der Anlage stehen. Untersuchungen
haben gezeigt, dass die Entfernung zum Sammelbehälter einen deutlichen
Einfluss auf die getrennte Sammlung hat (GRASSINGER et al., 2000). Je
weiter der Sammelbehälter für einen Altstoff entfernt war, umso höhere
Mengen dieses Altstoffes wurden im Restmüll vorgefunden.
1
Bei vollständiger Umhausung ist zu beachten, dass teilweise Behälter mit Hubsystem
eingesetzt werden ! (vgl. S. 9)
Gestaltung der Sammelstelle
14
4.2 Technische Vorgaben
Die technischen Vorgaben sind teilweise der ÖNORM S 2025 (1. Juni 1997)
entnommen und beziehen sich auf Sammelstellen im Freien, in Gebäuden
und auf die Transportwege.
Bei der Benützung und Entleerung der Sammelbehälter soll keine unzumutbare Belästigung der BewohnerInnen durch Staub, Geruch und/oder
Lärm entstehen. Befindet sich die Sammelstelle im Freien, ist von den
Fenstern der Aufenthaltsräume der Wohneinheiten ein Mindestabstand von
6,00 m einzuhalten (s. ÖNORM S 2025).
Bei der Planung und beim Umbau von Gebäuden ist für den Aufstellplatz der
Abfallsammelbehälter das Einverständnis des Abfallverbandes bzw. der
zuständigen Gemeinde/Baubehörde einzuholen. In der ÖNORM S 2025
heißt es dazu: „Bei Neu-, Zu- und Umbauten sind die Aufstellplätze im
Einvernehmen mit der für die Abfallabfuhr zuständigen Stelle festzulegen und in den Einreichplänen ersichtlich zu machen. Das gleiche gilt
auch bei diesbezüglichen Änderungen während der Bauausführung.“
Die Abfuhr der Abfälle muss auch bei Schnee und Glatteis reibungslos und
wirtschaftlich erfolgen können. In der ÖNORM S 2025 wird empfohlen,
die Sammelstelle nicht weiter als 10 m von der mit Abfallsammelfahrzeugen
befahrbaren Verkehrsfläche entfernt anzuordnen.
Die Transportwege für die Behälter von den Sammelstellen bis zur
Übergabe (zum Müllfahrzeug) müssen eine entsprechende freie Durchgangshöhe aufweisen und die gleichen Breiten, die für die Türöffnungen in
Abfallsammelräumen vorzusehen sind, haben. Niveauunterschiede sind
durch Rampen auszugleichen, deren Steigung 5 % nicht überschreiten darf.
Der Transportweg ist entsprechend zu befestigen.
Bei Aufstellplätzen im Freien ist die Standfläche entsprechend zu befestigen. Sie muss leicht zu reinigen sein. Für den Abfluss von anfallendem
Oberflächenwasser ist zu sorgen.
Es ist zu berücksichtigen, dass es auch Behälter gibt, deren Entleerung
im Hubsystem erfolgt. Dabei wird der Behälter mit einem LKW-Kran hochgehoben und durch Öffnen der Bodenplatte entleert. Sollen Hubbehälter
aufgestellt werden, so ist bei einer geplanten Umschließung der Sammelstelle
auf die Einhaltung der entsprechenden freien Manipulationshöhe von
mindestens 7 Meter zu achten.
Abfallsammelräume in Gebäuden sind entsprechend der jeweiligen
Bauordnung auszuführen. Die Wände müssen abwaschbar und der Fußboden
muss wasserundurchlässig sein und einen Bodenablauf mit Geruchsverschluss
aufweisen. Es ist auf ausreichende Be- und Entlüftung zu sorgen. Die Türöffnungen müssen mindestens 2,00 m lichte Höhe aufweisen und je nach
vorgesehener Behältergröße zwischen 1,00 und 2,60 m breit sein.
In Gebäuden, in denen Wohnungen für behinderte Menschen geplant
werden, ist darauf zu achten, dass auch für diese Menschen eine leichte und
gefahrlose Benützung der Sammelbehälter gegeben ist.
15
Gestaltung der Sammelstelle
4 Gestaltung der Sammelstelle
4.2.1 Zugang zu den Standplätzen
Gemäß NÖ Abfallwirtschaftsgesetz 1992 haben die Eigentümer bzw. die
Nutzungsberechtigten der Grundstücke für die Aufstellung der Müllbehälter
zu sorgen. Sie sind so aufzustellen, dass sie auch bei ungünstigen
Witterungsverhältnissen benutzbar bleiben. Üblicherweise sind die Müllbehälter am Tag der Abfuhr an den Rand derjenigen Straße zu bringen, die
vom Müllfahrzeug befahren wird. Bei Wohnhausanlagen, deren Müllsammelstellen sich nicht mehr als 10 m von der mit Abfallsammelfahrzeugen befahrbaren Verkehrsflächen befinden, gibt es eine freiwillige Vereinbarung mit
den zuständigen Frächtern. Bei entsprechend befestigtem Untergrund (kein
Schotterweg) wird die Entleerung der Abfallbehälter ohne Bereitstellung
durchgeführt.
Versperrte Sammelstellen
Damit die Müllabfuhr Zutritt erhält, sind versperrte Sammelstellen mit
folgenden Zentralsperren auszustatten:
Zylinderschloss ›NOEAWZ 2001‹
Niederösterreichischer Abfallwirtschaftszylinder 2001
Diese Schlösser können von der Müllabfuhr gesperrt werden.
Bei Abfallsammelstellen mit eigenen Hausschließanlagen müssen Doppelschlosskästen verwendet werden (ein Zylinder für das Schließsystem der
Wohnhausanlage, ein Zylinder für die Müllabfuhr). Die NOEAW-Zylinder und
die dazugehörigen Eigenschlüssel können von der Hausverwaltung bestellt
werden. Vor der Montage ist der Einbauort dem zuständigen Abfallverband
bzw. der zuständigen Gemeinde bekannt zu geben. Zentralschlüssel sind
ausschließlich für die Müllabfuhr vorgesehen und können ausschließlich vom
Abfallverband bestellt werden.
Der NOEAWZ ist sowohl bei bestehenden als auch neuen Wohnhausanlagen einsetzbar.
Nähere Informationen gibt es beim regionalen Abfallverband.
Gestaltung der Sammelstelle
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4.3 Optische Gestaltung von Sammelstellen
Die Gestaltung der Sammelstelle (Umschließung, etc.) soll grundsätzlich dem
direkten Wohnumfeld bzw. Ortsbild angepasst sein.
Bei Sammelstellen im Freien wird empfohlen, die Aufstellfläche für die
Sammelbehälter durch eine Umschließung deutlich von den sonstigen
Flächen in der Wohnhausanlage abzugrenzen. Auf eine gute Einsehbarkeit
(von der Wohnhausanlage aus) ist dennoch zu achten, da diese im Sinne
einer sozialen Kontrolle wirken kann. Weiters ist darauf zu achten, dass eine
eventuell notwendige Erweiterung der Sammelstelle zu einem späteren
Zeitpunkt möglich ist.
Da die Geruchsbelästigung mit steigenden Temperaturen zunimmt, soll
durch eine Überdachung1 oder entsprechende Bepflanzung die Beschattung
der Sammelbehälter sichergestellt sein.
Behälter für die verschiedenen Abfallarten sind einheitlich in der
entsprechenden Kennfarbe aufzustellen und durch eine gut sichtbare Beschriftung zu kennzeichnen.
Bei den Abfallsammelstellen sollten Informationstafeln angebracht
sein. Darauf sollten die Telefonnummern der Zuständigen für die Abfallsammelstelle in der Wohnhausanlage (Hausmeister, Hausverwaltung,
Abfallverband /Gemeinde) angeführt sein, sowie die nächstgelegenen
Standorte, wo Altstoffe entsorgt werden können.
Beispiele für Lösungsansätze:
Abb. 6
Umschließung aus Betonfertigteilen
Abb. 7
Umschließung mit Betonwand
und Holzgittern
für Kletterpflanzen
Abb. 8
Beschattete Sammelstelle für Bioabfälle. Die Beschattung vermindert
die Maden- und Geruchsentwicklung
in den Biotonnen. (Fotos: ABF-BOKU)
1
17
Bei einer Überdachung ist darauf zu achten, dass keine Behälter im Hubsystem
eingesetzt werden ! (vgl. S. 9 u.15)
Gestaltung der Sammelstelle
5 Checkliste für Bauwerber und Hausverwaltungen
Bei der Planung von Abfallsammelstellen in Wohnhausanlagen sind in
jedem Fall der zuständige Abfallverband, bzw. die Gemeinde als Baubehörde zu kontaktieren.
Folgende Vorgangsweise wird dazu empfohlen:
(Diese Checkliste ist auch als Kopiervorlage benützbar)
Planungsschritt
Auszuführen von:
Feststellung der Anzahl der Haushalte bzw. Einwohner
(siehe Planungsblatt im Anhang) und Übermittlung der Daten
an Abfallverband bzw. Gemeinde
Berechnung der Behälteranzahl für die Planung der Abfallsammelstelle durch Abfallverband bzw. Gemeinde
Planung der Abfallsammelstelle entsprechend dem errechneten
Behälterbedarf und unter Berücksichtigung der Planungs- und
Gestaltungsanleitungen des Leitfadens
• Größe der Aufstellfläche
• Anordnung der Sammelbehälter
• Gestaltung
◊
◊
◊
Bauwerber
Abfallverband /
Gemeinde
Bauwerber
(gegebenenfalls
Kontaktierung
des zuständigen
Abfallverbandes
bzw. der Gemeinde
als Baubehörde)
Einreichung bei der Baubehörde
◊
Bauwerber
Anfordern der Behälter bei Abfallverband bzw. Gemeinde
vier Wochen vor Bezug der Wohnhausanlage
◊
Bauwerber /
Hausverwaltung
Bekanntgabe des Übergabetermins (Schlüsselübergabe)
an Abfallverband bzw. Gemeinde zwecks Information
der BewohnerInnen über das Abfallsammelsystem
◊
Hausverwaltung
Kopiervorlage Checkliste für Bauwerber und Hausverwaltungen
18
6 Überprüfung bestehender Sammelstellen
in Wohnhausanlagen
Trotz des Bemühens der Abfallverbände und der sonstigen für die Abfallentsorgung zuständigen Stellen, die getrennte Sammlung der Abfälle für die
BewohnerInnen von Wohnhausanlagen so einfach wie möglich zu gestalten,
kommt es vor, dass sich im Lauf der Zeit die Benutzerfreundlichkeit deutlich
einschränkt. In diesem Kapitel werden die in der Praxis auftretenden Mängel
bei bestehenden Sammelstellen in Wohnhausanlagen aufgelistet und Maßnahmen zur Verbesserung der Situation abgeleitet. Aus diesen Erfahrungen
wurde eine Checkliste zur Überprüfung bestehender Sammelstellen in Wohnhausanlagen zusammengestellt.
Das getrennte Sammeln von Abfällen kann durch eine falsche Behälteranzahl, einen schlechten Zustand oder durch ungünstige Anordnung der
Sammelbehälter erschwert bzw. negativ beeinflusst werden. Manchmal wird
die getrennte Sammlung aber auch durch die schlechte Lage oder eine
mangelhafte Gestaltung der Sammelstelle erschwert. Die daraus abgeleiteten
Maßnahmen beziehen sich ausschließlich auf organisatorische /technische
Maßnahmen. Um eine Verhaltensveränderung bei den BewohnerInnen zu
bewirken, müssen diese Maßnahmen durch weitere Aktivitäten unterstützt
werden (s. Kap. 8).
6.1 Mängel und mögliche Verbesserungsmaßnahmen
6.1.1 Sammelbehälter
, mögliche Verbesserungsmaßnahmen
Eine zu hohe Anzahl von Restmüllbehältern kann aufgrund des hohen
verfügbaren Behältervolumens zum Einbringen von Altstoffen und Bioabfällen verleiten.
spezifisches Behältervolumen1 für Restmüll überprüfen (s. Kap. 3),
Behälterauslastung beobachten, gegebenenfalls die Anzahl der
aufgestellten Behälter korrigieren. Voraussetzung ist ausreichend
vorhandenes Volumen für Altstoffe und Bioabfälle.
,
Überfüllte Behälter für Altstoffe und Bioabfälle schränken die Motivation
für die getrennte Sammlung ein.
spezifische Behältervolumina1 für Altstoffe und Bioabfälle überprüfen
(s. Kap. 3), gegebenenfalls die Anzahl der aufgestellten Behälter
korrigieren.
,
Defekte Behälter (wenn sich z. B. der Deckel nicht mehr oder nur erschwert
öffnen lässt) veranlassen zur Benützung eines anderen Behälters, auch wenn
dieser nicht für die zu entsorgende Abfallart vorgesehen ist.
Behälter auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüfen, defekte Behälter
auswechseln.
,
1
19
Anzahl der Liter, die jedem Einwohner bzw. Haushalt pro Woche zur Verfügung stehen.
Überprüfung bestehender Sammelstellen in Wohnhausanlagen
6 Überprüfung bestehender Sammelstellen
in Wohnhausanlagen
Eine fehlende oder schlecht lesbare Beschriftung der Behälter führt zu
Unsicherheiten bei den Benützern.
Beschriftung der Behälter überprüfen, schlecht lesbare
Beschriftungen erneuern, fehlende Beschriftungen ergänzen.
,
Eine ungünstige Aufstellung der Behälter erschwert die Zugänglichkeit
und vermindert dadurch die Benutzerfreundlichkeit.
Aufstellung der Behälter überprüfen, bei schlechter Zugänglichkeit
die Aufstellung nach Möglichkeit verbessern
,
Jeder Abfallart ist eine bestimmte Farbe zugeordnet (s. Tab.1 auf Seite 8
bzw. Tab. 5 ). Zumindest die Deckelfarbe sollte dieser Zuordnung entsprechen. Deckelfarben, die nicht den Abfallarten entsprechen, verwirren den
Benützer (s. Abb. 9) und führen zu Fehlwürfen.
Deckelfarbe der Behälter überprüfen, falsche Deckel auswechseln
,
Abfallart
Kennfarbe
Restmüll
anthrazit
RAL 7042
Bioabfall
braun
RAL 8003
Altpapier
rot
RAL 3020
Leichtfraktion
gelb
RAL 1018
Verpackungsglas weiß
weiß
RAL 9016
Verpackungsglas bunt
grün
RAL 6001
Metallverpackungen
blau
RAL 5017
(Kunststoff- und Verbundverpackungen)
Tab.5 Kennfarben der Abfallarten
Abb. 9 Beispiel für verwirrende farbliche Kennzeichnung: Sammelbehälter
für Metallverpackungen, die anstelle von blauen Deckeln mit weißem bzw.
grünem (Farben für Altglas) Deckel ausgestattet sind (Foto: ABF-BOKU)
Überprüfung bestehender Sammelstellen in Wohnhausanlagen
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6.1.2 Sammelstelle
, mögliche Verbesserungsmaßnahmen
Sammelstellen, deren Eingang zu öffentlichen Verkehrsflächen hin
orientiert sind, laden hausfremde Personen zum Einbringen von Abfällen ein.
Das verursacht zusätzliche Kosten für die HausbewohnerInnen und wirkt
motivationshemmend.
Möglichkeit der Mitbenutzung durch hausfremde Personen überprüfen, bei hoher Wahrscheinlichkeit der Mitbenützung Maßnahmen
setzen wie z. B. Versperren der Sammelstelle, Verlegen des Eingangs
in Richtung Wohnhausanlage, Sichtschutz zur öffentlichen Fläche
(z. B. durch Hecke).
,
In sonnigen Lagen aufgestellte Biotonnen zeigen starken Madenbefall und
deutliche Geruchsentwicklung. Sie werden daher nur ungern benützt.
Standort der Biotonne überprüfen, bei sonnenexponierter Lage der
Biotonnen durch Anbringen einer Überdachung1 oder durch Bepflanzung (Hecke, Pergola mit Kletterpflanzen, kleinere Bäume und
Sträucher) für Beschattung sorgen. Manchmal genügt auch eine
geänderte Aufstellung der Biotonnen innerhalb der Sammelstelle.
Gegebenenfalls wird die Bereitstellung von Geruchsbindern
(z. B. Steinmehl, Kalk, Strohgranulat, Biofilterdeckel) empfohlen.
,
Systembedingt stehen nicht alle Altstoffbehälterarten in der Sammelstelle der Wohnhausanlage bereit (z. B. keine Altglasbehälter). Das fördert
die Entsorgung dieser Altstoffe über den Restmüllbehälter.
Überprüfen, ob die Behälteraufstellung innerhalb oder in der Nähe
der Wohnhausanlage möglich ist. Anbringen von Hinweistafeln, wo
die nächstgelegene Altstoffsammelinsel liegt.
Überprüfen, ob die Altstoffbehälter an einem von den BewohnerInnen stark frequentierten Weg aufgestellt sind, oder ob sie nur
durch einen Umweg erreichbar sind. Wenn möglich und sinnvoll,
den Aufstellungsort verlegen.
,
,
Die Sammelstelle ist zu klein dimensioniert. Durch die beengten Verhältnisse
wird die Entsorgung für den Benutzer unkomfortabel und unübersichtlich.
Sammelstelle begehen, bei schlechter Zugänglichkeit der Behälter
aufgrund zu dichter Aufstellung Sammelstelle erweitern. Falls das
nicht möglich ist, einzelne Behälter (z. B. Altpapier) an der
Außenseite der Sammelstelle aufstellen, sodass die Zugänglichkeit,
Übersichtlichkeit und somit die Benutzerfreundlichkeit für alle
Sammelbehälter gewahrt bleibt
,
6.2 Überprüfung bestehender Sammelstellen in Wohnhausanlagen
Als Hilfsmittel zur Überprüfung von bestehenden Sammelstellen in Wohnhausanlagen wurde eine Muster-Checkliste entwickelt. Diese fasst zusammen,
worauf zu achten ist, und kann bei der Begehung vor Ort verwendet werden.
Die Seite 35 (Anhang 9.4) dient als Kopiervorlage für diese Checkliste.
1
21
Bei einer Überdachung der Sammelstelle ist darauf zu achten, ob auch Behälter im Hubsystem
eingesetzt werden ! (vgl. S. 9 u.15)
Überprüfung bestehender Sammelstellen in Wohnhausanlagen
7 Beispiele aus der Praxis
Folgende Beispiele sollen zeigen, wie durch einfache Maßnahmen
die Situation vor Ort deutlich verbessert werden kann.
Beispiel 1
vorher
,
Beispiel 1 vor Umsetzung der Maßnahmen:
Die Biotonnen sind weit vom Eingang entfernt
und zum Teil schwer zugänglich.
Das aufgestellte Behältervolumen für
Altpapier und Kartonagen ist nicht ausreichend.
Beispiele aus der Praxis
22
Beispiel 1
nachher
Abkürzungen:
AK Altkleider
AP Altpapier
BIO Bioabfall
GB Geruchsbinder
BG Buntglas
WG Weißglas
GT Kunststoff- u. Verbundverpackungen
MeV Metallverpackungen
RM Restmüll
,
Eingang
,
Beispiel 1 nach Umsetzung der Maßnahmen:
Um Platz zu gewinnen wurde der Altkleidersammelbehälter außerhalb der Hecke aufgestellt.
Für Altpapier wurde ein zweiter Sammelbehälter
aufgestellt. Die Biotonnen wurden
in den Eingangsbereich verlegt.
Grafiken: Lebersorger
Fotos: ABF-BOKU
23
Beispiele aus der Praxis
7 Beispiele aus der Praxis
Folgende Beispiele sollen zeigen, wie durch einfache Maßnahmen
die Situation vor Ort deutlich verbessert werden kann.
,
Beispiel 2
vorher
Beispiel 2 vor Umsetzung der Maßnahmen:
In dieser Wohnhausanlage beschwerten sich die BewohnerInnen über das
Einbringen von Abfällen durch hausfremde Personen.
Beispiele aus der Praxis
24
Beispiel 2
nachher
Abkürzungen:
,
AP Altpapier
BIO Bioabfall
GT Kunststoff- u.
Verbundverpackungen
RM Restmüll
, Eingang
Beispiel 2 nach Umsetzung der Maßnahmen:
Der Eingang wurde mit einem versperrbaren Gittertor versehen. Durch die
Aufstellung einer weiteren Biotonne wurde das aufgestellte Behältervolumen
für Bioabfälle optimiert.
Grafiken: Lebersorger
Fotos: ABF-BOKU
25
Beispiele aus der Praxis
7 Beispiele aus der Praxis
,
Beispiel 3
vorher
Beispiel 3 vor Umsetzung der Maßnahmen:
Aus Platzgründen steht die Biotonne außerhalb der Sammelstelle.
Der Eingang ist für hausfremde Personen leicht zugänglich und lädt
zum Ablagern von Abfällen ein.
Beispiele aus der Praxis
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Beispiel 3
nachher
Abkürzungen:
AK Altkleider
AP Altpapier
BIO Bioabfall
BG Buntglas
WG Weißglas
GT Kunststoff- u. Verbundverpackungen
MeV Metallverpackungen
RM Restmüll
Eingang
,
,
Beispiel 3 nach Umsetzung der Maßnahmen:
Das Bild zeigt den Blick von innen auf den ehemaligen Eingangsbereich.
Der Eingang wurde in Richtung Wohnhausanlage verlegt. Dort wo sich
vorher der Eingang befand, wurde eine zweite Biotonne aufgestellt.
Die Behälter für Altglas und für Metallverpackungen wurden an der Außenwand der Umschließung aufgestellt.
Grafiken: Lebersorger
Fotos: ABF-BOKU
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Beispiele aus der Praxis
8 Verbesserung der getrennten Sammlung
Die in den vorhergegangenen Kapiteln angeführten Maßnahmen beziehen sich ausschließlich auf
die Ausstattung und Gestaltung der Abfallsammelstellen. Um eine Verhaltensänderung bei den
BewohnerInnen zu bewirken, müssen diese Maßnahmen durch weitere Aktivitäten unterstützt werden. Nur durch eine neue Beschriftung von Abfallsammelbehältern kann die getrennte Sammlung
nicht deutlich verbessert werden. Als Teil eines Maßnahmenpaketes ist die Erneuerung schlecht
lesbarer Beschriftungen jedoch ein wichtiger Aspekt.
8.1 Informationstätigkeit
Als unterstützende Maßnahme kommt der Informationstätigkeit eine
bedeutende Rolle zu. Bei der im Zuge eines Projektes (GRASSINGER et al.,
2000) durchgeführten Befragung von BewohnerInnen aus Wohnhausanlagen
vermuteten mehr als 50 % der Befragten, „dass alles wieder zusammengeworfen wird“. Es scheint daher besonders wichtig, die BewohnerInnen nicht
nur darüber zu informieren, wie sie ihre Abfälle richtig entsorgen, sondern
auch darüber Auskunft zu geben, was im konkreten Fall mit den gesammelten Abfällen geschieht (Entsorger, Verwerter anführen). Abb. 10 zeigt als
Beispiel das Titelblatt eines Ratgebers zur getrennten Abfallsammlung.
Bei in Wohnhausanlagen durchgeführten Sortieranalysen zeigten die
BewohnerInnen zum Teil großes Interesse an den Ergebnissen. Weiters
wurden den BewohnerInnen die Auswertungsergebnisse in Form eines
Serienbriefes zur Kenntnis gebracht. Die Auswertungen wurden auch grafisch
aufbereitet und in den Müllräumen oder auf Anschlagtafeln in den Stiegenhäusern ausgehängt.
Abb. 10
8.2 Optimierung des Sammelsystems
Als besonders wirksame unterstützende Maßnahme erwies sich die
Ausgabe von kompostierbaren Biosammelsäcken (Abb. 11). Das Sammeln
biogener Abfälle im Haushalt wird von vielen als ekelerregend und abstoßend empfunden. Das Sammeln in Kunststoffsäcken ist nicht zielführend,
da Kunststoff im Kompostierungsprozess unerwünscht ist. Kleine Kübel als
alleinige Vorsammelhilfe für den Haushalt bringen in Wohnhausanlagen ebenfalls keine wesentliche Erleichterung der Entsorgung.
Abb. 11 Kompostierbarer Papiersack als Vorsammelhilfe für Bioabfall
(Fotos: Abfallverband Schwechat)
Verbesserung der getrennten Sammlung
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Da der Transport der Abfälle aus der Wohnung zur Sammelstelle normalerweise mit anderen Wegen verbunden wird, ist es für die BewohnerInnen
wichtig, die Abfallsammelstelle mit leeren Händen verlassen zu können. Die
Verwendung kompostierbarer Bioabfallsäcke wird diesen Anforderungen
gerecht.
8.3 Informationstätigkeit und Optimierung des Sammelsystems
Die Ergebnisse aus dem Projekt von GRASSINGER et al. (2000) zeigen auch
ganz deutlich, dass die Erfolge dann am größten sind, wenn mehrere Maßnahmen als Gesamtpaket umgesetzt werden. Durch eine Kombination aus
Information und Optimierung des Sammelsystems konnte der Restmüll um
rund ein Viertel gegenüber dem Vorjahr verringert werden. In Tab. 6 ist ersichtlich, um wieviel Prozent sich die Mengen an Bioabfällen und einzelnen
Altstoffen im Restmüll, nach Umsetzung der Maßnahmen, gegenüber 1999
verändert haben. Gegenüber 1999 ging die Menge an Bioabfällen in den
Restmüllbehältern um etwa 32 % zurück, die Menge an Altpapier im Restmüll
um rund 47 %. Der Rückgang der Restmüllmenge ist hauptsächlich auf ein
reduziertes Einbringen von Bioabfällen und Altpapier in die Restmüllbehälter
zurückzuführen.
Information, die ohne begleitende Maßnahmen angeboten wird, zeigt
wenig Wirkung und wird von den BewohnerInnen sogar eher negativ bewertet.
Verminderung von Bioabfällen und Altstoffen im Restmüll
nach Umsetzung eines Maßnahmenpaketes
Bioabfall
Altpapier
Kunststoff- u.Verbundverpackungen
Verpackungsglas
Metallverpackungen
– 50 %
– 40 %
– 30 %
– 20 %
– 10 %
Tab. 6 Relative Verminderung von Bioabfällen und Altstoffen im Restmüll
von Wohnhausanlagen, vor (1999) und nach der Umsetzung eines Maßnahmenpaketes aus Information und technisch/organisatorischen Maßnahmen
(bezogen auf die Mengen im Restmüll 1999) (Quelle: ABF-BOKU)
Wichtig ist, die Aufmerksamkeit der BewohnerInnen zu wecken. Durch
Aktionen wie Begehungen, Fragebogenuntersuchungen etc., werden technische
bzw. organisatorische Verbesserungen oft erst tatsächlich wahrgenommen.
Es zeigte sich, dass besonders die Wahrnehmung der Veränderungen mit
einer verbesserten Abfalltrennung einhergeht. (GRASSINGER et al., 2000).
29
Verbesserung der getrennten Sammlung
9 Anhang
9.1 Literatur und Rechtsquellen
Amt der NÖ Landesregierung,
Abteilung Umweltwirtschaft und Raumordnungsförderung – RU3 (Hrsg.):
Niederösterreichischer Abfallwirtschaftsbericht 1999, Langfassung
Grassinger D., Lebersorger S., Trimmel M. und Salhofer S.: Optimierung der
getrennten Sammlung von Abfällen in Wohnhausanlagen, Forschungsprojekt im Auftrag der Abfallverbände Schwechat, Baden, Bruck an der
Leitha und Tulln, Projektbericht I und II, unveröffentlicht, 2000
NÖ Abfallwirtschaftsgesetz 1992, LGBl. 8240
NÖ Bauordnung 1996; LGBl. 8200 (in der geltenden Fassung)
ÖNORM EN 840 -1 „Fahrbare Abfallsammelbehälter Teil 1: Behälter mit
2 Rädern und einem Volumen von 80 l bis 390 l für Kammschüttungen –
Maße und Formgebung“ vom 1. Mai 1997
ÖNORM S 2025 „Aufstellplätze für Abfallsammelbehälter – Abmessungen“
vom 1. Juni 1997
9.2 Kontaktadressen
Amt der NÖ Landesregierung
Gruppe Raumordnung und Umwelt (RU)
Stabstelle – Öffentlichkeitsarbeit Abfallwirtschaft
Landhausplatz 1, Haus 16; 3109 St. Pölten
T: (02742) 9005 DW 14129 • E : [email protected]
Abt. Bau- und Raumordnungsrecht (RU 1)
Landhausplatz 1, Haus 16; 3109 St. Pölten
T: (02742) 9005 DW 14590 • E : [email protected]
Abt. Raumordnung und Regionalpolitik (RU 2)
Landhausplatz 1, Haus 16; 3109 St. Pölten
T: (02742) 9005 DW 14241 • E : [email protected]
Abt. Umweltwirtschaft und Raumordnungsförderung (RU 3)
Landhausplatz 1, Haus 16 a; 3109 St. Pölten
T: (02742) 9005 DW 14360 • E : [email protected]
Abt. Umweltrecht (RU 4)
Landhausplatz 1, Haus 16 ; 3109 St. Pölten
T: (02742) 9005 DW 15271 • E : [email protected]
Abt. Gemeinden (IWV 3)
Landhausplatz 1, Haus 5; 3109 St. Pölten
T: (02742) 9005 DW 12538 • E : [email protected]
Umweltbüro
Landhausboulevard, Haus 2; 3109 St. Pölten
T: (02742) 226 33 • E : [email protected]
Literatur und Rechtsquellen; Kontaktadressen
30
Niederösterreichische Abfallverbände (Stand November 2001)
Folgende Abfallverbände haben sich an der Erstellung
dieser Leitlinien beteiligt:
NÖ Abfallwirtschaftsverein (NÖ AWV )
Rennbahnstraße 29 B, Postfach 37, 3109 St. Pölten
T: (02742) 23 00 60 • E : [email protected]
http://www.noe-awv.at (unter dieser Adresse auch alle Verbände erreichbar)
Gemeindeverband für Umweltschutz in der Region Amstetten
Schmidlstraße 12, 3300 Amstetten
T: (07472) 655 42 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Abfallwirtschaft und Abgabeneinhebung im
Verwaltungsbezirk Baden
Schulweg 6, 2441 Mitterndorf an der Fischa
T: (02234) 74155 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Abfallbehandlung im Bezirk Bruck an der Leitha
Stefaniegasse 2 / 2. Stock, 2460 Bruck/L.
T: (02162) 655 56 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Aufgaben des Umweltschutzes im
Verwaltungsbezirk Gänserndorf
Postfach 18, 2223 Hohenruppersdorf 100
T: (02574) 8954 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Aufgaben des Umweltschutzes im Bezirk Gmünd
Schremser Straße 19, 3950 Gmünd
T: (02852) 547 01 • E : [email protected]
Gemeindeverband für die Abfallwirtschaft und Abgabeneinhebung im
Bezirk Hollabrunn
Badhausgasse 19, 2020 Hollabrunn
T: (02952) 5373 • E : [email protected]
Gemeindeabfallwirtschaftsverband Horn
Mold 89, 3580 Horn
T: (02982) 533 10-0 • E : [email protected]
Gemeindeabfallwirtschaftsverband des Verwaltungsbezirkes Korneuburg
Untere Hauptstraße 17, 2004 Niederhollabrunn
T: (02269) 2622 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Umweltschutz für den Bezirk Krems
Utzstraße 1/1/3, 3500 Krems
T: (02732) 729 00 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Aufgaben des Umweltschutzes im
Gerichtsbezirk Laa/Thaya
Stadtplatz 43, 2136 Laa/Thaya
T: (02522) 843 00 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Abfallwirtschaft und Umweltschutz im Bezirk Lilienfeld
Hauptstraße 5, 3170 Hainfeld
T: (02764) 2246-74 • E : [email protected]
31
Kontaktadressen
Gemeindeverband für Umweltschutz und Abgabeneinhebung im Bezirk Melk
Wieselburger Straße 2, 3240 Mank
T: (02755) 2652 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Aufgaben des Umweltschutzes im Bezirk Mistelbach
Hauptplatz 6, 2130 Mistelbach
T: (02572) 2515-244 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Umweltschutz und Abgabeneinhebung im
Bezirk St. Pölten
Hötzendorfstraße 13, 3100 St. Pölten
T: (02742) 711 17 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Umweltschutz im Bezirk Scheibbs
Petzelsdorferstraße 35, 3251 Purgstall
T: (07489) 2711-36; (07489) 300 35 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Abfallwirtschaft im Raum Schwechat
Hauptplatz 5, 2432 Schwadorf
T: (02230) 2418 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Abfallbeseitigung im der Region Tulln
Minoritenplatz 1, 3430 Tulln
T: (02272) 613 44 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Aufgaben der Abfallwirtschaft im
Verwaltungsbezirk Waidhofen/Thaya
Gymnasiumstraße 2, Postfach 90, 3830 Waidhofen/Thaya
T: (02842) 512 23-12 • E : [email protected]
Gemeindeabfallwirtschaftsverband im Gerichtsbezirk Wolkersdorf
Postfach 18, 2223 Hohenruppersdorf 100
T: (02574) 8954 • E : [email protected]
Gemeindeverband für Abgabeneinhebung und Müllbeseitigung im
Bezirk Zwettl
Am Statzenberg 2, 3910 Zwettl
T: (02822) 537 35 • E : [email protected]
Abfallwirtschaftsamt Krems
Rechte Kremszeile 64, 3500 Krems
T: (02732) 801-650 • E : [email protected]
Stadtgemeinde Klosterneuburg Müllbeseitigung
Wienerstraße 82, 3400 Klosterneuburg
T: (02243) 444-259 • E : [email protected]
Magistrat der Landeshauptstadt St. Pölten, Abt. IV / Wirtschaftshof
Weiterner Str. 40, 3100 St. Pölten
T: (02742) 348 -797 • E : [email protected]
Kontaktadressen
32
Planungsblatt Abfallsammelstellen
in Wohnhausanlagen
AbsenderIn /BearbeiterIn:
Tel.:
Fax:
e-mail:
An (Name, Adresse des/der zuständige/n Abfallverband /Gemeinde /Statutarstadt)
Grundlagen für die Planung
Geplante Liegenschaft (Wohnhausanlage, Reihenhausanlage, Betriebsobjekt)
Straße, Ort:
Anzahl der Wohnungen bzw. Haushalte:
Anzahl der geplanten Abfallsammelstellen:
mit Versperrung: ja
nein
Anzahl der Wohnungen pro Abfallsammelstelle:
m2 Grünfläche:
Sonstiges (z. B. Geschäftseinheiten, Büros, Beherbergungsbetriebe, Schulen, Lokale…)
Bitte genaue Art und Anzahl der Einheiten, Mitarbeiteranzahl, Verkaufs-/Büroflächen, Ausspeisungskapazitäten
bzw. Fremdenzimmer angeben:
Von der zuständigen Behörde auszufüllen (Abfallverband /Gemeinde /Statutarstadt)
Sonstige
Abfallbehälter *
RM
BIO
AP
GT
GT/MV
WG
BG
MV
Anzahl
Entleerungen /Jahr
Behältergröße
Achtung: die Angaben beinhalten Reserven und entsprechen nicht der Anzahl der Behälter, die bei Bezug tatsächlich
aufgestellt werden. Bitte die Abfallbehälter ca. vier Wochen vor Bezug extra anfordern!
Der Platzbedarf für Abfallbehälter und weitere Planungsrichtlinien für Abfallsammelstellen in Wohnhausanlagen sind dem
Leitfaden „Abfallsammelstellen in Wohnhausanlagen“, (Herausgeber: NÖ Abfallwirtschaftsverein, Rennbahnstr. 29 B,
3109 St. Pölten) zu entnehmen. Der Leitfaden ist erhältlich beim zuständigen Abfallverband bzw. im Internet abrufbar
unter http://www.abfallverband.at/leitfaden-abfallsammelstellen.
Ort
, am
Datum
Unterschrift BearbeiterIn
* RM Restmülltonne, BIO Biotonne, AP Altpapiertonne, GT Gelbe Tonne für Verpackungen aus Kunststoff und
Verbundstoff, GT/MV Gelbe Tonne für Verpackungen aus Kunststoff und Verbundstoff, MV Metallverpackungen (Dosen),
WG Weißglascontainer, BG Buntglascontainer, Sonstige
33
9.3 Kopiervorlage Abfallsammelstellen in Wohnhausanlagen – Leitfaden zur Planung und Gestaltung
Checkliste zur Überprüfung
bestehender Sammelstellen in Wohnhausanlagen
Wohnhausanlage • Adresse
Anzahl der Wohnungen:
Datum • Uhrzeit • BearbeiterIn:
Sammelbehälter ( Zutreffendes ankreuzen)
Abfallart
Volumen
u. Anzahl
d. Behälter
Restmüll
Bioabfälle
Altpapier
Kunststoff- u.
Verbundverp.
Altglas
Metallverpackungen
(RM)
(Bio)
(AP)
(GT)
(BG / WG)
(MeV)
Stück
Stück
Stück
Stück
Stück
Stück
anthrazit
braun
rot
gelb
weiß /grün
blau
Liter
120
240
770
1100
Zustand
ok
defekt
Beschriftung ok
defekt
fehlt
Farbe des richtig
Deckels
andere
Aufstellung
gut
schlecht
Sammelstelle
( Zutreffendes ankreuzen)
Allgemeiner
Zustand
sauber
teilweise verunreinigt
größere Ablagerungen
Beschattung
ja
teilweise
nein
Anmerkungen
ausreichend
zu klein
Größe
Benützung durch
hausfremde Personen
leicht
schwierig
Erreichbarkeit der
Sammelbehälter
günstig
ungünstig
Hinweistafel
vorhanden
nicht vorhanden
Geruchsbinder
vorhanden
nicht vorhanden
Allgemeine Anmerkungen auf der Rückseite ./.
35
9.4 Kopiervorlage Abfallsammelstellen in Wohnhausanlagen – Leitfaden zur Planung und Gestaltung

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