SOS_2009-02 - Photovoltaic Austria
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SOS_2009-02 - Photovoltaic Austria
SONNENSTROM Ausgabe 2|2009 SONNEN STROM PHOTOVOLTAIK BLATTFORM Gutes Geschäft mit gutem Gewissen Mit Solaraktien schöne Gewinne einfahren Liebe Photovoltaikfreunde! Es gab Bedenken darüber, ob man die Börsenerfolge der Solarpioniere groß aufzeigen soll. In Zeiten wie diesen, in der die Finanzkrise wütet und überhaupt: Schürt das nicht Neidgefühle? Nein. Eine Erfolgsstory ist eine Erfolgsstory. Und sie soll animieren zu unternehmerischen Mut, zur Zukunftsfähigkeit von Industrie und Gewerbe. Sie soll zum richtigen Investieren ermuntern. Auch Vorsicht ist geboten. Der Himmel hängt nicht immer voller Geigen. Börsenspezialist Max Deml zeigt Licht- und Schattenseiten einer boomenden Branche auf, die aus dem „Nichts“ entsprungen ist und einerseits dem allgemeinen Trend trotzt, andererseits trotzdem nicht völlig außerhalb der brutalen Marktregeln steht. Inhalt Gutes Geschäft mit gutem Gewissen Seite 10 02_Editorial 03_Sonnenfinsternis über Österreich 04_Experten bremsen Elektroauto-Euphorie Die Bewegungen an der Sonnenstrombörse können durchaus als Vorboten einer kommenden Zeit gesehen werden, in der sich schneller, als viele glauben, das gesamte Energiesystem ändern wird. Wir befinden uns in einem dramatischen Gesellschaftswandel, in dem es sich lohnt, manchmal eine Minute innezuhalten und die eigene Situation von außen zu sehen. Mit besten Grüßen Dr. Hans Kronberger Präsident Photovoltaic Austria Solare Handys Seite 6 06_Handyhersteller wenden sich der Sonne zu 07_Sonne tanken leicht gemacht 07_Kleinster Staat, größtes Projekt Mobilität: Elektro-Scooter Seite 16 10_Gutes Geschäft mit gutem Gewissen 16_E-Mobilität: Jeder will sie – keiner hat sie 19_Warnung vor gefährlichem China-Schrott 04_Google bringt Elektroauto 07_Sonnenstrom für Las Vegas 04_2,4 Mrd. Dollar für Elektroautos 07_Photovoltaik statt Kalaschnikow Gütesiegel bewahrt Elektromobilitäts- 05_Der Familien-Tesla 08_Schatten spenden, Strom liefern Kunden vor gefährlichen Fehlkäufen 05_Steckerstandard für E-Autos 08_Rennsport mit Lerneffekt Unabhängiges Akku- und Elektrofahrrad- 20_PV-Unternehmen stellen sich vor IMPRESSUM: Medieninhaber & Verleger: URANUS Verlagsges.m.b.H., Neustiftgasse 115A/20, A-1070 Wien, Tel.: +43 (0)1/403 91 11-0, Fax: +43 (0)1/403 91 11-33 E-Mail: [email protected], www.sonnenzeitung.com. Herausgeber: Ute Schreiweis, URANUS Verlagsges.m.b.H., Tel.: +43 (0)1/403 91 11-0. Chefin vom Dienst: Christina Hiptmayr. Redaktion: Christina Hiptmayr, Christian Kirchweger, Hans Kronberger, Marion Mürling, Silvia Painer, Lukas Pawek, Sonja Spiller. Design, Layout und Satz: Raunigg & Partner Graz, www.raunigg. at. Druck: Druckerei Berger, 3580 Horn. Vertrieb: PGV, Salzburg/A, VU-Wiesbaden/D. Aboverwaltung: Tel.: +43 (0)1/403 91 11-35, E-Mail: [email protected]. 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Der Mond klemmt seit dem Jahr 2004 zwischen Sonne und Erde, ein Zustand, den die letzten beiden Regierungen nicht in der Lage SONNENSTROM 2 |2009 Ein ordentliches Ökostromgesetz ist die Forderung der Stunde. Damit könnte auch in Österreich bis zum Jahre 2020 ein PV-Stromanteil von mindestens 8 % des Gesamtverbrauches bereitgestellt werden, errechnet der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA). Seite 6 Handyhersteller wenden sich der Sonne zu Kommunikation waren zu reparieren. Dabei wird seitens der PV-Firmen auch in Österreich tüchtig produziert – nur mangels Heimmarkt gehen 94 % der Produktion ins Ausland. Immerhin schafften PV-Unternehmer auch 1 762 Arbeitsplätze, aber eben nur für den ausländischen Markt. Der katastrophale Missstand dämmert bereits weiten Teilen der Bevölkerung, die Sehnsucht nach eigener Stromerzeugung, nach Unabhängigkeit, ist in Österreich so stark wie kaum in einem anderen Land. Als im letzten Jahr eine Investitionsförderung für Anlagen unter 5 kWp mit einer Investitionssumme, auf der man in anderen Ländern sitzen geblieben wäre, ausgeschrieben wurde, war diese innerhalb von 17 Minuten vergriffen. Dabei ist das Ausbaupotenzial mindestens so gut, wenn nicht besser als im benachbarten Bayern, wo bereits fast 2 % der gesamten genutzten Strommenge aus Photovoltaik erzeugt werden. Mobilität Wenn sie kurzfristig auftritt, kann sie ein spektakuläres Himmelsschauspiel sein, die „Sonnenfinsternis“. Der Mond schiebt sich zwischen Erde und Sonne und nimmt ihr die Leuchtkraft. Diese Konstellation kommt nur alle heiligen Zeiten vor und dauert bestenfalls ein paar Minuten. In Österreich hat die Politik, getrieben von einflussreichen Lobbyisten aus Industriellenvereinigung und Sozialpartnern, eine jahrelange „Sonnenfinsternis“ verursacht. Während im Jahr 2008 weltweit die Photovoltaik einen Boom erlebt hat, verzeichnet Österreich nur in relativen Zahlen schmucke Ergebnisse. Die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie Doris Bures präsentierte es am 15. Mai amtlich. Österreich hat einen Zuwachs an PV-Anlagen von 4,7 kWp. Dies, so heißt es in der Studie, sei immerhin ein Zuwachs von 121 % gegenüber dem Vorjahr. Eine Verdoppelung von „fast nichts“ aus dem Jahr 2007 gegenüber dem Jahr 2008 ist eine Schande. Der Gesamtstand wird von den Studienautoren mit 32 MWp angegeben. PVPANORAMA Die Verdoppelung von nichts ist: gar nichts Neueste Entwicklungen bei Elektroautos Seite 4 PV-PANORAMA 3 PV-PANORAMA Experten bremsen Elektroauto-Euphorie „Wir wollen Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität machen“, sagt der deutsche Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee: „Bis zum Jahr 2020 soll eine Million Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen unterwegs sein.“ Mit dem Konjunkturpaket II stellt die Regierung 500 Millionen Euro für die Förderung der E-Mobilität bereit. Daimler macht sich währenddessen mit dem Energiekonzern RWE für die ersten großen Flottenversuche fertig. Ab 2010 sollen 100 Smart EV durch Berlin rollen, RWE baut ein Stromtankstellen-Netz mit 500 Ladestationen auf. © smart Experten der renommierten Unternehmensberatung McKinsey bremsen die Euphorie. Sie gehen davon aus, dass im Jahr 2020 maximal 750 000 E-Autos unterwegs sein werden – aber nicht in Deutschland, sondern weltweit. Im Jahr 2030 würden Elektroautos gerade einmal 3 % der Neuwagenkäufe ausmachen. Die Gründe für den langsamen Umstieg vom Verbrennungsmotor auf das Elektroauto: geringere Reichweite, Mehrpreis, fehlende Infrastruktur. VW-Chef Martin Winterkorn prognostiziert: „Wir werden auch in 30 Jahren noch mit Verbrennungsmotoren fahren.“ Google bringt Elektroauto 2,4 Mrd. Dollar für Elektroautos Mit rund 2,75 Millionen US-Dollar hat sich Google bei der kleinen kalifornischen Autoschmiede Aptera eingekauft, um den Bau des Elektroautos „Aptera 2e“ voranzutreiben. Der Flitzer mit dem eigenwilligen Design soll bereits Mitte des Jahres in Kleinserie gehen. Die US-Regierung hat im insgesamt 787 Milliarden Dollar schweren Konjunkturpaket auch 2,4 Milliarden für die Förderung von Hybrid- und Elektroautos vorgesehen. Ziel sei eine Million umweltfreundliche Fahrzeuge auf US-Straßen bis 2015. Der Aptera erinnert an ein Segelflugzeug ohne Flügel und soll mit dieser Form besonders aerodynamisch sein. Den Aptera 2e wird es als reines Elektroauto und als Hybrid-Variante mit Benzinmotor geben. Dabei soll das Gefährt im Benzinmodus 2,5 Liter auf 100 km verbrauchen. Im Elektromodus verbraucht es 6 kWh pro 100 Kilometer und schafft es auf eine Reichweite von 150 bis 190 Kilometer. Geht es nach den Plänen des Herstellers, soll der Aptera 2e bis zum Jahr 2010 pro Jahr 10 000 Mal vom Fließband rollen. Auch ein Viersitzer mit dem Namen „Palomar“ ist in Planung. www.aptera.com 4 © shutterstock / Alan Freed © aptera www.mckinsey.de Präsident Barack Obama sieht vor, dass US-Hersteller bis zu 1,5 Milliarden Dollar für die Produktion von Batterien bekommen. Weitere 500 Millionen sollen an Firmen gehen, die andere Bauteile für Elektroflitzer herstellen. 400 Millionen sind für Entwicklungsausgaben und die notwendige Infrastruktur eingeplant. Verbraucher, die ein Hybridauto kaufen, sollen außerdem von Steuererleichterungen in Höhe von 7 500 Dollar profitieren. www.barackobama.com PV-PANORAMA Der Familien-Tesla Nach den beiden zweisitzigen Sportwägen Roadster und Roadster Sport präsentierte der US-Elektroauto-Spezialist Ende März den ersten FamilienTesla. Das Auto mit der Bezeichnung Tesla S soll ab 2011 in Serie gefertigt werden. Die Vorbestellungen laufen. Beim Tesla S handelt es sich um einen 4,98 m langen und 1 735 kg schweren 5-Türer, Spitzengeschwindigkeit 200 km/h. Ähnlich wie beim Tesla Roadster basiert das Speichersystem auf gewöhnlichen Lithium-Ionen-Akkus für Laptops. Allerdings kommen beim Tesla S rund 8 000 Zellen zum Einsatz – das sind rund 1 200 Akkus mehr als beim Roadster. Bis zu 480 km weit soll das sportliche Familienauto mit einer Ladung fahren können und: Der Tesla S kann von jeder 120 V, 208 V oder 240 V Steckdose oder auch von einem externen Gleichstrom in nur 45 Minuten wieder aufgeladen werden. In den USA soll der Wagen um rund 50 000 Dollar erhältlich sein und ist damit nur halb so teuer wie der Roadster. Laut Spiegel online haben bereits eine Woche nach Ankündigung der Serienfertigung mehr als 500 Kunden insgesamt 20 Millionen US-Dollar für den Bau der Elektrolimousine angezahlt. Geliefert wird – wenn alles gut geht – 2011. Während es für den Tesla S aber noch nicht einmal eine Produktionsstätte gibt, kommt zumindest die Serienfertigung des Tesla Roadsters langsam auf Touren. Im März 2009 wurden mehr als 100 Roadsters an Kunden ausgeliefert, was die erste dreistellige Lieferungsanzahl in einem Monat in der Unternehmensgeschichte darstellt. www.teslamotors.com © Tesla Die Familienkutsche von Tesla soll 2011 auf den Markt kommen. Steckerstandard für E-Autos Das Tanken mit der Steckdose soll vereinheitlicht werden. © BMW Die Auto- und Elektroindustrie hat sich auf einen gemeinsamen Ladestecker für Elektroautos geeinigt. Damit soll ein einheitlicher Standard innerhalb Europas entstehen. Laut Medienberichterstattung haben sich führende Unternehmen im Rahmen der Hannover Messe Ende April auf eine dreiphasige Lösung geeinigt, die bei 400 Volt und bis zu 63 Ampere arbeitet. Damit werden neue Anschlüsse in Häusern, an Tankstellen und in Tiefgaragen erforderlich. Der entscheidende Vorteil gegenüber dem Hausstromnetz sei die hohe Ladegeschwindigkeit. Akkus sollen nicht innerhalb von Stunden, sondern von Minuten wieder aufgeladen werden können. www.hannovermesse.de SONNENSTROM 2 |2009 5 PV-PANORAMA Handyhersteller wenden sich der Sonne zu Drei Hersteller haben heuer im Frühjahr beim „Mobile World Congress“ in Barcelona Handys mit integrierten Solarzellen vorgestellt. Während sich Samsung und LG eher an den ökobewussten Europäer wenden, möchte das Unternehmen ZTE ärmere Menschen in der Karibik, in Mittelamerika und Afrika erreichen. Samsung „Blue Earth“ „Die Hülle des neuen Handys ist aus recycelten Plastikflaschen und die Verpackung aus Altpapier“, verkündet der koreanische Hersteller bei der Präsentation von „Blue Earth“. Vorne hat das Handy einen TouchScreen, hinten eine Photovoltaik-Fläche. Um den Akku vollständig via PV zu laden, müsste das Handy etwa 14 Stunden dem Sonnenlicht ausgesetzt sein. Allerdings sollen zwei Stunden Ladezeit genügen, um eine halbe Stunde zu telefonieren. Die Rückseite von Blue Earth ist mit Solarzellen bestückt. Außerdem hat das Handy einen Schrittzähler. © Samsung Nicht nur die Solarzellen lenken die Aufmerksamkeit des Users auf das Thema Umweltschutz. Der Besitzer kann das Handy beispielsweise mit einem Knopfdruck auf den Eco-Modus umschalten. Dabei werden Stromfresser wie Bluetooth abgeschaltet und die Helligkeit des Touchscreens reduziert. Mit der „Eco-Walk“-Funktion wird der eingebaute Schrittzähler aktiviert. Das Handy errechnet, wie viel CO2 durch das Gehen eingespart wird. Die ersten „Blue Earth“ sollen im Herbst dieses Jahres in Großbritannien auf den Markt kommen. Der Preis des Öko-Handys ist noch offen. www.samsung.com LG: Solar und frei sprechen ZTE „Coral-200-Solar“ Nach Samsung hat auch LG ein Solar-Handy vorgestellt, das bis Jahresende den europäischen Markt erreichen soll. Allerdings stehen bei dem Prototypen aus Südkorea bis dato weder Name noch technische Details oder Preis fest. Als dritter Hersteller wirbt ZTE für sein PV-Handy. Das chinesische Unternehmen hat das „Coral-200-Solar“ gemeinsam mit dem jamaikanischen Netzwerkbetreiber Digicel entwickelt. Anders als Samsung und LG zielt ZTE mit dem Solar-Handy nicht auf westliche Kunden, sondern auf Menschen in Entwicklungsländern, die zum Teil ohne Stromnetz leben müssen. Neu und bereits zu haben ist bei LG die solarbetriebene Freisprechanlage HFB500 Solar Car Kit. Das Bluetooth-Produkt kostet laut Herstellerangaben 79,90 Euro und bietet bei einer Akku-Ladung 15,5 Stunden Gesprächszeit. www.lg.com 6 Das Coral-200-Solar ist bewusst einfach gehalten, um es auch in Schwellenländern vertreiben zu können. © ZTE & Digicel © LG Nach der solarbetriebenen Freisprechanlage plant LG auch ein Solar-Handy. Lediglich telefonieren und Kurzmitteilungen schreiben kann man mit dem „Coral-200-Solar“. Man habe das Handy bewusst schlicht und günstig konzipiert, um es auch in Schwellen- und Entwicklungsländern vertreiben zu können, verlautbart ZTE. Schließlich würden weltweit noch rund 2 Milliarden Menschen ohne Stromanschluss leben. Markteinführung ist für Mitte 2009 geplant. Das Handy soll nicht mehr als 40 Euro kosten und wird in Europa und Nordamerika vorerst jedenfalls nicht erhältlich sein. www.digicelgroup.com Kleinster Staat, größtes Projekt Eine Solartankstelle in der Nähe zu finden, ist für viele Betreiber von Elektrofahrzeugen noch eine Herausforderung. Anders ist das in Gleisdorf, unweit von Graz. Dort gibt es am Parkplatz des Bahnhofs seit Jahren eine öffentliche Solartankstelle, vier weitere SonnenZapfsäulen sind auf dem Betriebsgelände der Feistritzwerke-STEWEAG öffentlich zugänglich. In den nächsten Monaten sollen nun beim Rathaus sowie beim Servicecenter weitere Tankstellen in Form von Solarbäumen errichtet werden, heißt es aus dem Gemeindeamt. Zuguter Letzt soll auch der Gleisdorfer Hauptplatz zur Ladestation werden. Der Vatikan will 500 Millionen Euro in ein 100-MW-Photovoltaikprojekt investieren. Die Anlage soll nördlich von Rom in Santa Maria di Galeria entstehen, berichtet der Nachrichtendienst Bloomberg. Der 900-Einwohner-Staat würde damit Strom für 40 000 Haushalte produzieren und Besitzer der weltgrößten PVAnlage sein. www.feistritzwerke.at © shutterstock / Dhee-Onn Leong www.vatican.va Photovoltaik statt Kalaschnikow Knapp 70 km südöstlich von Las Vegas, in der Wüste Nevada, wird im großen Stil Sonnen-Strom erzeugt, auf dass die Kasino-Stadt und die Augen der Spielund Vergnügungssüchtigen hell leuchten mögen. Das Unternehmen First Solar aus Frankfurt an der Oder hat nun den Auftrag erhalten, ein dort angesiedeltes 10-MW-Kraftwerk zu erweitern. Baubeginn ist in der zweiten Jahreshälfte 2009. Im Endausbau bis 2010 soll die Anlage eine Leistung von 58 MWp erreichen, das macht sie zur zweitgrößten Anlage der Welt. www.firstsolar.com SONNENSTROM 2 |2009 Bereits im Vorjahr ließ Benedikt XVI. am Dach der päpstlichen Audienzhalle „Aula Paolo VI“ eine Photovoltaikanlage errichten. Via „Radio Vatikan“ wurde verkündet, dass der 0,44 km² große Zwergstaat beabsichtige, als erstes Land der Welt vollständige Energieautarkie zu erreichen. Sollte der Vatikan das 100-MW-Projekt umsetzen, wird die Anlage bedeutend mehr Fläche einnehmen als der Kirchenstaat selbst. Die größte Photovoltaik-Anlage Deutschlands entsteht derzeit im Land Brandenburg am ehemaligen LieberoseTruppenübungsplatz der Sowjet-Armee. Bereits im Jänner haben die Bauarbeiten begonnen, die noch heuer abgeschlossen werden sollen. Der von der Juwi Holding errichtete Solarpark wird im Endausbau eine Fläche von 162 ha und eine installierte Leistung von 53 MWp umfassen. Der Park wird Ökostrom für 14 000 Haushalte liefern, meldet die Juwi Holding. Aus dem Projekt ergibt sich ein ökologischer Doppelnutzen: Zum Einen wird sauberer Strom geliefert, zum Anderen investiert das Land Brandenburg den eingehobenen Pachtzins in die Sanierung des ehemaligen Militärgeländes. Die Böden sind noch stark mit Munitionsresten aus der Sowjetzeit belastet. © shutterstock / Krasowit Sonnenstrom für Las Vegas © Feistritzwerke STEWEAG Sonne tanken leicht gemacht © Frank Ossenbrink PV-PANORAMA www.juwi.de 7 PV-PANORAMA Schatten spenden, Strom liefern Der Textil-Hersteller Dickson will 2010 die weltweit erste Markise mit integrierter Photovoltaik auf den Markt bringen. In dem Markisenstoff sind hauchdünne, elastische Silizium-Zellen eingearbeitet. Der Wirkungsgrad der Anlage soll bei rund 4 % liegen. Damit bringt die Markise an sonnigen Tagen eine Leistung von bis zu 40 Watt je Quadratmeter. © Dickson Zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Markise spendet Schatten und liefert gleichzeitig Strom. Eine Wetterstation überwacht die Arbeit der Markise. Bei ausreichend Sonnenschein wird sie automatisch ausgerollt, bei zu starkem Wind oder Frost wieder eingefahren. http://de.dickson-constant.net/ Rennsport mit Lerneffekt © Avantis Beim „Solar Kart Race“, einem Schulprojekt in den Niederlanden, entwickeln Jugendliche mit Sonnenstrom betriebene Karts und treten gegeneinander an. Kopf-an-KopfRennen der solarbetriebenen Boliden 8 Bereits zum zweiten Mal fand Anfang April im holländischen Heerlen das Solar Kart Race statt. Beim vom Solarzellenhersteller Solland Solar mitinitiierten Rennen rollten fünf Schulen aus den Niederlanden und Deutschland ihre Boliden an die Startlinie. Die Vorbereitungsarbeiten für das Rennen begannen allerdings schon einige Monate zuvor. Die Schüler hatten die Aufgabe, herkömmliche Strand-Buggies mit Hilfe von PV-Modulen, Elektro-Motoren und Akkus zu sportlichen Öko-Karts umzurüsten. Mit den frisch konzipierten Flitzern traten die Schulen auf der 600 m langen Rennstrecke des AvantisBusiness-Parks gegeneinander an. Alle 15 Minuten mussten die Boliden in die Box zum Akku-Wechsel. Mit den 1-kW-starken Motoren erreichten die Karts Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 40 km/h. Als erster über die Ziellinie ging schließlich das Kart des holländischen Leeuwenborgh College, dem Team bescherte dies eine Siegerprämie von 500 Euro. www.avantis.org COVERSTORY Gutes Geschäft mit gutem Gewissen Wer in den letzten Jahren in Solaraktien investiert hat, konnte fette Gewinne einfahren. Wir stellen Ihnen die erfolgreichsten Unternehmen und ihre Gründer der Branche vor. © shutterstock / igorkosh Max Deml 10 COVERSTORY Die Finanzmärkte liegen schwer angezählt am Boden, täglich sind in den Medien Horrormeldungen über Totalabstürze der Kurse an den Börsen zu lesen. Das Vertrauen der Menschen, besonders jener, die im guten Glauben ihr sauer Erspartes investiert haben, ist schwer erschüttert. man zum Beispiel auf über 6 000 % Kursgewinn. Aus 3 000 Euro Einsatz sind – steuerfrei – inzwischen über 180 000 Euro geworden. In vielen Fällen konnten die Kleinanleger auch mit geringen Beträgen ein schönes Stück am Kuchen mitschneiden. Doch diese Entwicklung hätte nicht ohne die verdienstvollen Pioniere der Solarbranche genommen werden können. Die visionär in ihren Gedanken, anfangs vielleicht sogar belächelt, ihre Unternehmen aufgebaut und zu Konzernen mit Weltgeltung gemacht haben. Einige herausragende Vertreter der Solarbranche wollen wir Ihnen hier vorstellen. Wer beispielsweise 2003 in die Aktien des PPVX-Solaraktien-Index investiert hat – er enthält die 30 größten PVUnternehmen weltweit – konnte sich bis dato über rund 748 % Gewinn freuen. Das ist zehnmal mehr als im selben Zeitraum Erdölaktien (+73 %) gebracht hätten. Einzelne Aktien aus dem Index liefen teilweise noch viel besser: Mit der SolarWorld-Aktie kam © SunTech Power In Zeiten der Krise besinnt man sich verstärkt auf echte Werte. Investments werden nicht mehr ausschließlich nach finanziellen Kriterien ausgewählt, sondern auch ökologische, soziale und ethische Aspekte werden berücksichtigt. So hat sich das Volumen von Fonds mit dem Fokus Nachhaltigkeit in den letzten Jahren vervielfacht. Völlig losgelöst von den Turbulenzen der Finanzmärkte sind naturgemäß auch ökologisch korrekte Investments nicht. A la longue konnten sie sich aber bislang recht gut behaupten und Anleger haben mit ihnen ansehnliche Gewinne erzielt. Indexierte Wertentwicklung in Euro 2500 % 2000 % PPVX 1500 % 1000 % 500 % AMEX Oil 0% 2 .200 31.12 SONNENSTROM 2 |2009 03 0.20 03.1 .200 6 15.0 4 .200 14.12 4 29.0 05 4.20 05 9.20 02.0 6 0 1.20 12.0 06 5.20 09.0 06 0.20 20.1 7 200 3. 27.0 07 9.20 25.0 08 2.20 29.0 8 .200 8 19.0 9 200 2. 27.0 11 COVERSTORY Die Schnellen fressen die Langsamen! © SolarWorld AG Frank Asbeck, SolarWorld AG Als er im Mai 1999 die SolarWorld AG gründete, bestand sein Team gerade mal aus einem Dutzend Mitarbeitern. Heute, nur zehn Jahre später ist Frank Asbecks Unternehmen ein weltweit verzweigter Konzern mit mehr als 2 500 Mitarbeitern, der noch heuer die Umsatzgrenze von einer Milliarde Euro überschreiten wird. SolarWorld ist in allen Bereichen tätig – von der Siliziumherstellung bis zum Recycling alter Solarmodule. SolarWorld beschäftigt weltweit 2 500 Mitarbeiter. 12 Vier Jahre später gründete er mit ererbten zwei Millionen Euro die SolarWorld AG als Alleinaktionär mit zwei Millionen Aktien. Bereits im Sommer 1999 platzierte er erfolgreich die erste Kapitalerhöhung mittels 500 000 Stück weiterer Aktien. Einige Monate später notierte die Aktie SolarWorld AG Inhaber-Aktien o.N. EUR 20 15 Quelle: onvista Asbeck, der aus einer Dortmunder Stahlunternehmerfamilie stammt, hatte vorerst keine solaren Ambitionen: Seine Diplomarbeit als Agrar-Ingenieur beschäftigte sich mit den – zweifellos auch spannenden – Hygieneaspekten bei der Forellenwirtschaft. Erst 1992 kam er als grüner Kommunalpolitiker beim ersten deutschen „1 000-Dächer-Programm“ mit dem PV-Thema in Berührung. Es sollte keine weiteren drei Jahre dauern, da baute Asbeck bereits die seinerzeit größte Aufdach-Solaranlage der Welt. Noch heute ist ihm die Aussage des damaligen Chefs des Zellenlieferanten BP im Ohr: „Das ist das viereckige Öl der Zukunft.“ Vor allem war es auch seine Zukunft! Kursentwicklung: Dez 08 Jan Feb Mär Apr Mai 09 zu 13,75 Euro an der Düsseldorfer Börse. Asbeck hatte mit minimalen Gebühren und ohne die sonst übliche (teure) Begleitung einer Emissionsbank die Kapitalerhöhung und den Börsegang durchgezogen. Danach ging es Schlag auf Schlag mit hohen Kurssteigerungen: Allein die Nachricht, dass Bill Gates bei SolarWorld einsteigen würde, ließ den Kurs schnell in Richtung 30 Euro klettern. Mit der Ankündigung, die BayerSolarsparte in Freiberg zu übernehmen, ging er sogar auf über 50 Euro – und dieses Niveau nutzte Asbeck, um mit Hilfe einer weiteren Kapitalerhöhung die Übernahme zu finanzieren. Hinzu kamen im Lauf der Jahre Produktionsstandorte von Skandinavien bis in die USA. Schon seit Jahren deckt der Konzern alle Bereiche der Wertschöpfungskette ab – von der Siliziumherstellung bis zum fertigen PV-Kraftwerkspark und dem Recycling alter Solarmodule. Die Kursrallye ging indes weiter: Bis auf 100 Euro stieg die Aktie. Doch dann stürzte sie – im Zuge der Krise des neuen Marktes und den damals noch herrschenden Unsicherheiten über den Umfang der politischen Unterstützung – auf ein Niveau von unter 4 Euro. Zwischen 2002 und 2008 hat sich der Kurs aber wieder mehr als verhundertfacht, der Börsenwert hat die Vier-MilliardenEuro-Grenze erreicht und Asbeck war mit seinem verbliebenen 25-Prozent-Paket für ein paar Monate Milliardär. Viele seiner Ideen konnte Frank Asbeck – ob seiner Leibesfülle von 130 kg und seiner Vorliebe für schnelle Autos und gutes Essen auch „Sonnenkönig“ genannt – zügig umsetzen. Als er jedoch im vergangenen Herbst Opel übernehmen wollte und in einen „grünen“ Autokonzern umwandeln wollte, holte er sich von General Motors eine Abfuhr. Inzwischen wäre GM sogar bereit, Opel zu verschenken – aber nun hat Asbeck kein Interesse mehr. COVERSTORY Solar statt textil: Wie man aus Millionen Milliarden macht. Marcel Brenninkmeijer, Good Energies gungsfirma namens Good Energies gemacht. Das Unternehmen besitzt unter anderem knapp 50 % an der Q-Cells SE, deren Aktien zwar von einem Höchststand um 100 Euro 2008 wieder auf ein Niveau von unter 20 Euro gesunken sind, auf der anderen Seite führen Investments in aufstrebende chinesische PV-Unternehmen zu hohen Gewinnen. Da spült dann ein Börsegang hunderte Millionen Dollar oder Euro in die Kasse. Mittlerweile ist Good Energies der weltweit größte Solarinvestor. Alljährlich steht eine Summe von rund 350 Millionen Euro zur Verfügung, um in bestehende oder neue Beteiligungen zu investieren. Allfällige Investitionen werden aber sorgfältig geprüft: Von über 1 000 neuen Projekten, die jährlich an Good Energies herangetragen werden, wird in höchstens zehn tatsächlich investiert. © Good Energies Innerhalb von sieben Jahren mit Solarinvestments eine außergewöhnliche Rendite in zehnfacher Höhe des Branchenschnitts zu erzielen – das hat Marcel Brenninkmeijer geschafft. Der Spross aus der C&A-Dynastie hat allerdings keine eigene Produktion aufgebaut, sondern geschickt und frühzeitig in Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien, vornehmlich in Solarenergie, investiert. Dabei ist auch er eigentlich ein Spätberufener: Mit Anfang 40 legte er seine Position in der Textilkette zurück, um sich „neu zu orientieren und wenigstens einen Minibeitrag zur Energiewende zu leisten“, wie er in einem Interview mit dem „Spiegel“ erzählte. Die Familie Brenninkmeijer gehört mit einem geschätzten Vermögen von 25 Milliarden Euro zu den reichsten Europas – und fast ein Drittel davon hat sie mit der erst vor wenigen Jahren mit anfänglich 100 Millionen Euro von Marcel Brenninkmeijer gegründeten Beteili- schottsolar.com Solarstrommodule sind allem Möglichen ausgesetzt. Gut, dass Sie sich bei SCHOTT Solar deshalb auf eine 20 Jahre währende Leistungsgarantie verlassen können. Ein Versprechen, hinter dem über ein halbes Jahrhundert Photovoltaik-Erfahrung steht. Egal was kommt. 111203_Cow_190x140.5_SonnenZtg.indd 1 BH SONNENSTROM 2 |2009 Jobnummer: S60101219 30.04.2009 17:53:29 Uhr Träger: Sonnenzeitung Datum 13 Unterschrift COVERSTORY Von der Bürgerinitiative zum 500-fachen Umsatzmillionär Andreas Hänel, Phoenix Solar AG Die Phoenix Solar AG ist vor allem in der Projektentwicklung, Installation und dem Betrieb von PV-Kraftwerken tätig, eines der frühen Vorzeigeprojekte ist das 1997 errichtete Sonnendach der Messe München. Daneben handelt man auch mit Solarmodulen und Komponenten. Phoenix Solar hat mehrere Auslandstöchter in Spanien, Italien und Griechenland sowie in Singapur und Australien. Der Reingewinn stieg 2008 um rund 63 % auf fast 24 Millionen Euro. Der Auslandsanteil des über 230 Beschäftigte zählenden Konzerns machte 2008 rund 40 % des Umsatzes aus. Phoenix Solar AG Inhaber-Aktien o.N. EUR 40 35 30 25 Quelle: onvista Bereich Photovoltaik. Ziel der Initiative war es, den Konsumenten gute und trotzdem preisgünstige Solaranlagen anzubieten. In den ersten Jahren wurden so über 10 000 thermische Solaranlagen an den Mann gebracht, ab 1998 auch PV-Anlagen. Zwecks Professionalisierung wurden für die beiden Produktlinien zwei Aktiengesellschaften gegründet: die Phönix SonnenStrom AG in Sulzemoos bei München und die Phönix SonnenWärme AG in Berlin. Während Letztere beim Jahresumsatz bis heute im Bereich von unter fünf Millionen Euro blieb (und der Ausgabepreis der Aktien von 6 Euro auf 1 Euro sank), wuchs der Umsatz bei der inzwischen auf Phoenix Solar AG umbenannten PV-Firma rasant auf über 400 Millionen Euro im Jahr 2008 (+ 55 %). © Phoenix Solar AG In der verhältnismäßig jungen Solarbranche ist Andreas Hänel ein alter Hase: Seine Solarkarriere hat der promovierte Maschinenbauer und Umwelttechniker schon 1987 bei der Münchner Consultingfirma WIP als beratender Ingenieur für photovoltaische Systemtechnik begonnen. Auch in der 1994 gegründeten BürgerSolarintiative „Phönix“ des Bundes der Energieverbraucher betreute er den Kursentwicklung: 20 Dez 08 Jan Feb Mär Apr Mai 09 Für 2009 erwartet Hänel erstmals einen Umsatz von über 500 Millionen Euro (520 Millionen, das entspricht einem Plus von 29 %), 2013 soll der Umsatz sogar auf 1,5 Milliarden Euro hinaufschnellen – und bis dato waren sein Prognosen immer sehr konservativ. Die Aktie kam Ende 2000 zum Preis von rückgerechnet 4 Euro – als außerbörsliche Emission – auf den Markt: Die ersten 3 500 Aktionäre waren gefunden. Genau fünf Jahre nach der Unternehmensgründung begann im November 2004 der Handel an der Börse zum doppelten Kurs. Bis 2008 stieg die Aktie auf über 50 Euro, derzeit pendelt sie zwischen 33 und 38 Euro. Das entspricht dem hundertfachen Preis, den die Gründer (0,33 Euro) vor knapp zehn Jahren bezahlt haben – eine ähnliche Erfolgsstory, die sich sehen lassen kann. Wie ein chinesischer Wissenschafter zum Dollarmilliardär wurde © SunTech Power Zhengrong Shi, SunTech Power 14 Über Nacht zum Dollarmilliardär zu werden, davon träumen viele: Zhengrong Shi ist es gelungen. Als der Gründer und Mehrheitsaktionär Ende 2005 seine SunTech Power als erstes chinesisches Solarunternehmen an die Börse brachte, erreichte es auf Anhieb einen Wert von über zwei Milliarden US-Dollar. Shi, der selbst elf Patente hält und beim Solarpionier Martin Green promoviert hat, hat das Unternehmen 2001 im chinesischen Wuxi gegründet und es mit inzwischen rund 8 000 Mitarbeitern zum weltweit größten PV-Unternehmen und Weltmarktführer bei der Modulherstellung auf Siliziumbasis gemacht. Die Produktion startete Mitte 2002 mit einer 10-Megawatt-Anlage, Anfang 2007, war die Produktionskapazität bereits bei 300 MW. Zu Beginn dieses Jahres, und damit ein Jahr früher als geplant, hat SunTech Power als erstes PV-Unternehmen die 1 000-MW-Grenze überschritten. 2007 hat Suntech auch einen Dünnschicht-Entwicklungs- und Produktionsstandort in Shanghai errichtet, der noch heuer auf rund 50 MW Dünnschichtzellen-Produktionskapazität kommen soll – bei Kosten von nur mehr 1,20 US-Dollar pro Watt. Für die 2010 in Shanghai stattfindende Weltausstellung liefert SunTech Power gebäudeintegrierte PV-Anlagen im Umfang von rund 3 MW. Auch die Module für das OlympiaStadion in Peking stammen von SunTech Power. Wegen nachlassender Nachfrage COVERSTORY Anz (A) HVIli_Sonn_26.5._66x269 12.05.2009 14:06 Uhr Se Auf dem Land, da geht es am schnellsten Anton Milner, Q-Cells DEHN AUSTRIA Kursentwicklung: EUR 25 20 15 Quelle: onvista 10 Mär Apr Blitzschutz ohne Näherungen Mai 09 © Q-Cells Q-Cells SE Inhaber-Aktien o.N. Eigentlich wollten die Q-Cells-Gründer – Berliner Ingenieure aus dem „Solon-Stall“ und der Brite Anton Milner – ihr Solarzellen-Unternehmen 1999 in Berlin gründen. Doch die dortigen Behörden veranschlagten drei bis vier Monate, bis alle Genehmigungen für den Bau und Betrieb einer Solarzellenfabrik vorliegen würden. Und so lange wollte man nicht warten, denn der Markt wuchs extrem schnell und schließlich wollte man möglichst bald Weltmarktführer werden. Vorstandschef Milner und seine Mitstreiter suchten „schnellere“ Alternativen Dez 08 Jan Feb und wurden in Gestalt des Bürgermeisters von Thalheim, einem kleinen Ort im Osten Deutschlands, fündig. Er versprach alle nötigen Bewilligungen innerhalb von nur zwei Wochen beizubringen – und hielt Wort. Inzwischen beherbergt Thalheim mit Q-Cells nicht nur den weltgrößten PVZellenhersteller, sondern noch weitere Solarfirmen mit insgesamt mehreren tausend Mitarbeitern. 2008 erzielte Q-Cells einen Umsatz von mehr als 1,25 Milliarden Euro (+ 46%) und einen Jahresüberschuss von rund 190 Millionen Euro. Die Umsatzprognose für das laufende Jahr hat Milner zwar von 1,75 bis 2,25 Milliarden auf 1,3 bis 1,6 Milliarden Euro zurückgeschraubt, was aber immer noch eine stolze Wachstumsrate zwischen 4 und 28 % bedeuten würde. Für die Aktionäre, die beim Börsegang rückgerechnet bei 19 Euro eingestiegen sind, fiel allerdings nur dann ein Gewinn an, wenn sie zwischendurch – Ende 2007 lag der Höchstkurs bei rund 100 Euro – wieder ausgestiegen sind. Wer dabei geblieben ist, hat nun auch nicht mehr als vorher: Die 2008 schwer abgestürzte Aktie notiert nun wieder knapp bei 20 Euro. Doch die Chancen auf eine Kurserholung stehen nicht schlecht, durch den Verkauf einer Beteiligung sind wieder mehrere hundert Millionen Euro Liquidität für weitere ehrgeizige Expansionspläne im Haus. Suntech Power Hldgs Co. Ltd. Registered S... EUR 12,5 © SunTech Power Kursentwicklung: 10,0 Quelle: onvista 5,0 Jan Feb Mär Apr Mai 09 SONNENSTROM 2 |2009 © SunTech Power Dez 08 Getrennte Fangeinrichtung mit isolierter Ableitung zur Einhaltung des normgerechten Trennungsabstandes. Und zur sicheren Ergänzung: Überspannungsschutz mit der Weltneuheit DEHNguard® M YPV SCI 7,5 wurde die Ende 2008 geplante Aufnahme von weiteren 2 000 Mitarbeitern in China allerdings vorerst zurückgestellt. Dafür hat Shi nun angekündigt, künftig auch in den USA zu produzieren. Mit HVI®-Leitung light keine Blitzstromeinkopplung in Photovoltaik-Anlagen DEHN AUSTRIA Blitzschutz Überspannungsschutz Arbeitsschutz Infoservice A 389 · Volkersdorf 8 A-4470 Enns · Tel.: 07223 80356 Fax: 07223 80373 · www.dehn.at · [email protected] 15 © KFZ Novotny THEMA E-Mobilität: Jeder will sie – keiner hat sie Teil 2: Elektro-Scooter Lukas Pawek Der Elektroroller „IO Scooter“ schnitt im aktuellen ÖAMTC-Test am besten ab. Mopeds waren, sind und werden sich wohl immer großer Beliebtheit erfreuen. Der Lärm und die (stinkenden) Abgase beglücken aber wohl die Wenigsten. Abhilfe schaffen hier Elektro-Mopeds, so genannte ElektroScooter. Damit Sie nicht die berühmte „Katze im Sack“ kaufen, geben wir Ihnen einen kleinen Marktüberblick und eine umfangreiche Checkliste, worauf beim Kauf zu achten ist. Nahezu lautlos und gänzlich ohne Abgase gleiten die E-Scooter dahin. Aufgeladen werden sie an der Steckdose. Ob man sich für den Kauf eines Elektro-Fahrrades oder E-Scooters entscheidet, will gut überlegt sein. Preislich befinden sich die beiden Fortbewegungsmittel auf ähnlichem Niveau. Unterschiede gibt es vor allem in der rechtlichen Stellung sowie, und das ist ein großer Vorteil, die Scooter sind schneller und man kann zu zweit über die Straßen gleiten. Wie jedoch ein Test des österreichischen Verkehrsclubs ÖAMTC1) zeigt, schneidet nur der E-Scooter IO Florenz (kostet ca. 2 500 Euro) im Zwei-Personen-Betrieb und bergauf gut ab. Technisches Aufgebaut sind diese „ElektroMopeds“ meist ähnlich: Bürstenlose Nabenmotoren sorgen für eine gute Kraftübersetzung, gebremst wird mit Scheibenbremsen. Unterschiede gibt es vor allem bei Motorenleistung, Akkus, Verarbeitungsqualität, Federung und Reifenbreite. Bei 45 km/h, also der erlaubten Moped-Geschwindigkeit, muss aber längst nicht Schluss sein. Europäische Wertschöpfung, Ästhetik, edelste Technik und volle Power vereint etwa das Elektro-Motorrad „Vectrix“. Gute Akkus mit einer Reichweite von etwa 100 km und einer Beschleunigung von 0 auf 80 km/h in rund 7 Sekunden ziehen offensichtlich zufriedene Kunden auf sich. Die Kosten von rund 10 000 Euro dürften Otto Normalverbraucher aber eher abschrecken. 1) 16 auto touring 4/2009 THEMA © eRockit Bei eRockit, einem Mensch-MaschineHybridmotorrad, wird die eigene Muskelkraft durch einen Elektromotor multipliziert. Link-Tipps (keine Kauf-Tipps!): Rechtliches Ein E-Scooter entspricht rechtlich einem 50 ccm Moped – sowohl was Anmeldung und Versicherungspflicht als auch Lenkerberechtigung betrifft. Maxi-Scooter, wie z. B. das Vectrix, gelten hingegen meist als Leichtmotorrad (bis 125 ccm und 11 kW). Von 0 auf 80 km/h in 7 Sekunden – das schnittige Vectrix-Motorrad fährt elektrisch. SONNENSTROM 2 |2009 ÖAMTC-Infos zu Elektrorollern: www.oeamtc.at/roller Vectrix Elektro-Motorrad: www.vectrix.com Ideales Pendler-Gefährt im Praxis-Test IO Scooter: www.io-scooter.com Innoscooter: www.innoscooter.de Ekomobil: www.ekomobil.at Geco Scooter: www.geco-scooter.de E-Max-Scooter: www.e-max-scooter.com Interessant und ausbaufähig: Ein überdachter E-Scooter, wenn auch mit schwacher Motor-Leistung: www.escooter.de/Vespalook/eJet1_Scooter.html © Vectrix und Essl Die Windkraft Simonsfeld, Vorreiterin in vielen sozial-ökologischen Projekten, hat im Vorjahr einen Elektro-Scooter angekauft. Das Fahrzeug steht den Mitarbeitern des Unternehmens für Fahrten zwischen Wohnort und Arbeitsplatz zur Verfügung. „Inzwischen hat der Scooter über 1 000 Kilometer zurückgelegt“, berichtet Georg Hartmann. Selbst im hügeligen Weinviertel ist er mit der Motorleistung sehr zufrieden. Er weist aber darauf hin, dass der eingebaute „Power-Button“ (zur Leistungssteigerung bei Steigungen) nur bei voller Batterie-Ladung Wirkung zeigt. oekonews – Nachhaltige Fortbewegung: www.oekonews.at/mobil Solar-Scooter – z. B. ein Hybrid-E-Scooter: Viertaktmotor kombiniert mit (schwachem) Elektroantrieb: www.solar-mobil-gmbh.de Mensch-Hybrid-Elektro-Motorrad eRockit: www.erockit.net 17 THEMA Trotz Wirtschaftskrise werden weltweit derzeit unglaubliche Summen in die Batterie-Forschung investiert. Kaum ein Quartal vergeht daher ohne neue, verbesserte Akkus. Um jedoch die Zeit, bis wirklich große Reichweiten erreicht werden, zu verkürzen, können Hybrid-Konzepte eine Lösung bieten. Dabei handelt es sich um E-Scooter, die auch „klassisch“ (mit Treibstoffen) betankt werden können. Naturgemäß handelt es sich dabei jedoch immer um einen Kompromiss bei der elektrischen Reichweite und der Motorleistung. Parallel dazu gibt’s noch viele weitere interessante Konzepte wie z. B. das Mensch-HybridElektro-Motorrad eRockit. Förderungen: Gute Infos zu Förderungen gibt es beim IO-Scooter-Händler KFZ Novotny: http://www.escooterstore.at StromanbieterKooperationen: Alpen Adria Energy: bietet 300 kWh für alle bestehenden und Neu-Kunden an, die sich einen E-Scooter anschaffen. oekostrom AG: 20,30 Euro Mobilitätsbonus und ein spezieller Tarif sowie die Möglichkeit, das eigene Haus zur E-Tankstelle aufzurüsten. © KFZ Novotny Was bringt die Zukunft? EVN: Jeder EVN-Kunde, der die Förderungsaktion in Anspruch nimmt, erhält: Ein Strommessgerät, um die genaue „getankte“ Energiemenge erfassen zu können, eine Abdeckhaube für den Scooter, eine Straßenkarte sowie eine Stromgutschrift im Wert von 64 Euro. Wichtig beim Scooter-Kauf ist eine längere Probefahrt. Borgen Sie sich den Roller über das Wochenende aus. Faire Händler ziehen den Mietpreis beim Kauf ab. THEMA © shutterstock / Attsetski Warnung vor gefährlichem China-Schrott Unabhängiges Akku- und Elektrofahrrad-Gütesiegel bewahrt Elektromobilitäts-Kunden vor gefährlichen Fehlkäufen Lukas Pawek „Die Palette an vermeintlich billigen Elektrorad-Schnäppchen, die sich im Nachhinein als gefährlicher Schrott herausstellen, ist breit“, weiß Hannes Neupert. Der engagierte Vorsitzende des deutschen Vereins ExtraEnergy hat diesen quasi zum „TÜV der Elektroräder“ gemacht. Neupert berichtet von sich häufenden Fällen, wo Alu-Rahmen aus China bei Elektrorädern vermehrt brechen. Auch vor chinesischen Billig-Akkus warnt er, da diese beim Laden „immer wieder Mal abbrennen können“. Eine österreichische Elektrorad-Fabrik verkauft aus diesem Grund gar keine Lithium-Ionen-Akkus mehr, weil – vermutlich aufgrund sich beim Laden entzündeter Akkus – eine Fabrikshalle abgebrannt ist. Trotzdem ist dies kein Grund, den Elektrorädern abzuschwören. Er rät, bei Akkus unbedingt ein UN-T-Test-Zertifikat zu verlangen. Eine Batterie, die kein UN-T-Zertifikat hat, darf beispielsweise nicht von den Österreichischen Bundesbahnen mitbefördert werden. Dieses Zertifikat Elektromobile Zukunft Zwei weitere umfangreiche Projekte werden großen Einfluss auf die technische Entwicklung der Elektromobile haben: BATSO: Sichere Batterien garantiert BATSO ist ein neu eingeführtes Gütesiegel für die Sicherheit von Batterien und steht für Battery-Safety-Organization. Es handelt sich dabei um ein Kooperationsprojekt des ExtraEnergy e.V. mit dem ITRI Institut aus Taiwan und anderen renommierten Testorganisationen. Ziel ist, die Sicherheit neuer Batterietechnologien zu erhöhen. Schon bald sollen die ersten Ergebnisse präsentiert werden. Bis dahin rät Neupert zu Panasonic- bzw. BionX-Akkus (Sony), die in allen besseren Systemen verbaut sind. 60 % der E-Räder werden voraussichtlich schon im nächsten Jahr dieses Siegel tragen. Kommunikationstechnik von Elektrofahrzeug-Komponenten EnergyBus ist ein neuer Standard, der die Kommunikation zwischen Komponenten von Elektrofahrzeugen unterschiedlicher Hersteller ermöglicht und neue Entwicklungen vorantreiben soll. Träger ist der EnergyBus Verein, der im März 2007 in Taiwan gegründet wurde. SONNENSTROM 2 |2009 garantiert zumindest eine gewisse gefahrlose Transportierbarkeit. Auch beim Rahmen rät er eher zu Stahlals Alu-Rahmen. Und eine Warnung gibt‘s auch bei so genannten Kaltgerätesteckern. Diese haben eine identische Fassung wie Computer-Stecker und können bei Verwechslung Unfälle und sogar Brände auslösen. Achten Sie auf das Gütesiegel Die Bedeutung dieses Vereins angesichts der oben genannten Risiken ist immens. Mit dem ExtraEnergy-Gütesiegel schmücken sich alle namhaften Hersteller und Händler von Elektrorädern. Einmal jährlich finden Tests statt, die kostenlos auf der ExtraEnergyHomepage zum Download angeboten werden. Werbefrei – um Unabhängigkeit zu garantieren. Die neuen Gütesiegel werden demnächst vergeben. Bereits im Mai werden neue, hochwertige Elektro-Räder mit diesem wichtigen Zertifikat ausgezeichnet. Das ExtraEnergyGütesiegel garantiert für ein unabhängig geprüftes, hochqualitatives Elektrorad. ExtraEnergy e.V. Koskauer Straße 100, D-07922 Tanna Deutschland (Thüringen) Tel.: +49 (0)36646/270 94 Fax: +49 (0)36646/270 95 E-Mail: [email protected] www.ExtraEnergy.org 19 PV-UNTERNEHMEN Energetica Photovoltaikmodule auf höchstem Qualitäts- & Leistungsniveau Die Firma Energetica wurde 1995 in Kärnten/Austria als Einzelunternehmen von Ing. René Battistutti gegründet und 2000 in eine GmbH umgewandelt. Kernkompetenzen der Energetica Energietechnik GmbH: Produzent von Photovoltaik modulen auf höchstem Qualitäts und Leistungsniveau in Österreich (seit 2004) Systemanbieter Projekterrichter Energetica-Module „made in Austria“ Die am Standort Klagenfurt produzierten mono- und polykristallinen Energetica-Photovoltaikmodule setzen sich aus hochwertigsten Rohstoffen (österreichische und deutsche Rohstoffe) zusammen, um dem Kunden die beste Qualität bieten zu können. Positive Modulklassifizierung, hoher Wirkungsgrad, Leistungsstärke und Stabilität zeichnen unsere Photovoltaikmodule aus. Energetica-Photovoltaikmodule sind gemäß der gültigen europäischen und internationalen Anforderung IEC 61215 Ed. 2 zertifiziert und erfüllen die Schutzklasse II. 5 Jahre Produktgarantie 25 Jahre Leistungsgarantie auf 80 % Modulleistung Ihre Vorteile 1 Partner für alle Photovoltaikkom ponenten: Module, Inselwechsel richter, Wechselrichter für netzge koppelte Systeme, Montagesysteme für Indach-, Aufdach- und nachge führte Systeme, Komponenten für Insel- und nachgeführte Anlagen Energetica zählt als dynamisches und erfolgreiches Unternehmen zu den führenden Anbietern am europäischen Photovoltaikmarkt Photovoltaikmodule „made in Austria“ auf höchstem Qualitäts und Leistungsniveau Innovationsstärke & technisches Know-how Energetica Energietechnik GmbH Energetica Industries GmbH Geschäftsführung: Ing. René Battistutti Adi-Dassler-Gasse 6 A-9073 Klagenfurt-Viktring Tel.: +43 (0)463/225 00-0, Fax-DW: 22 E-Mail: [email protected] www.energetica-pv.com © Energetica (2x) Seit 2004 existiert die eigene Energetica-Produktionsstätte am Standort Kärnten, die Produktionskapazitäten steigen jährlich (2009 – 25 MWp, 2010 – 50 MWp). Energetica ist mittlerweile mit 105 Mitarbeitern europaweit tätig. Österreich, Slowenien, Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich, Tschechien und Griechenland zählen zu den Märkten des erfolgreichen Unternehmens. Aufgrund der starken, internationalen Nachfrage an den qualitativ hochwertigen Photovoltaikmodulen des österreichischen Herstellers plant Geschäftsführer Ing. René Battistutti weitere Expansionsschritte. Anfang 2010 wird Energetica den Standort wechseln. Insgesamt werden für Büroräumlichkeiten, Lager und die Produktionshalle 12 000 m² zur Verfügung stehen! Kompetente und engagierte Mitarbeiter, qualitativ hochwertige Materialien, Präzision in der Fertigung, kontinuierliche Verbesserungen, innovative Entwicklungen und ausgezeichnetes Kundenservice bilden die Summe des Erfolges der Energetica-Gruppe. Hierzu zählen: Energetica Energietechnik GmbH (Handel und Vertrieb), Energetica Industries GmbH (Produktion) und die Niederlassungen Energetica Hellas (Griechenland), Energetika Slovenia und Energetica Italia (in Gründung). 20 PV-UNTERNEHMEN Siblik ist „best in class“ Siblik – seit nunmehr 70 Jahren am österreichischen Markt tätig – ist Generalvertriebspartner für Produkte renommierter Produzenten aus ganz Europa im Bereich der Elektroinstallationstechnik. Siblik sorgt für technische Unterstützung und Beratung der Elektroinstallateure, Mitarbeiter des Großhandels, Planer, Architekten und der Industrie. Service, Planung, Marketing und die Werkstätte runden die Palette der hochwertigen Produkte von mehr als 40 Herstellern ab. Mit manchen verbindet das Unternehmen eine Geschäftsbeziehung seit bald einem dreiviertel Jahrhundert. Vertrieben werden mehr als 120.000 Produkte für Schaltersysteme und Installationsmaterial, Lichtsteuersysteme und alles rund ums intelligente Haus wie Steuerungssysteme für Licht, Jalousien, Heizung sowie Sprechanlagen, Bewegungsmelder und vieles mehr. Neben den Modulen namhafter Hersteller bietet Siblik natürlich auch PV-Komplettanlagen vom Wechselrichter bis hin zu Dachmontagesystemen an. Das SiblikLeistungspaket und seine Werkspartner sind die wichtigsten Faktoren für die erfolgreiche Entwicklung. © Siblik (2x) Siblik ist kein x-beliebiger Betrieb, Siblik ist unverwechselbar. Siblik baut auf permanent erworbenes Know-how, auf gepflegte Kontakte und auf gute Traditionen. Darüber hinaus kennt man Siblik in der Elektroinstallationsbranche als höchst innovatives Unternehmen. Nicht ohne Grund: Siblik setzt frühzeitig auf hochmoderne Informationstechnologie und kann deshalb besten Service bieten. Mit seinen Aktivitäten im Bereich Photovoltaik, Wärmerückgewinnung, Wohnraumlüftung und Wärmepumpen ist es eines der heimischen Paradeunternehmen. Das Firmengebäude demonstriert die Philosophie des Unternehmens wohl am eindrucksvollsten. Immerhin sorgt eine 10 kW netzgekoppelte Photovoltaikanlage am Dach für die Stromversorgung der gesamten EDV-Anlage. Die doppelte Fassade des Gebäudes erhöht das Einsparpotenzial genauso wie die zum Einsatz kommende Kombination aus Erdwärmespeicher und Wärmepumpe. Mit der dabei eingesparten Energie könnte Siblik übrigens zehn Einfamilienhäuser beheizen. Kurz – Siblik vertreibt nicht nur Produkte und Systeme aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien, sondern lebt die Philosophie selbst tagtäglich. Und last, but not least ist Siblik Partner bei »klima:aktiv Musterhäuser«. Denn Siblik plant und liefert mit dem qualifizierten Fachhandel Geräte für die kontrollierte Wohnraumlüftung, die ein optimales Raumklima im Niedrigenergie- oder Passivhaus schaffen. Unterstützt wird diese Vorgangsweise durch ein breites Angebot an Informationsveranstaltungen und Schulungen im Bereich der Photovotaik. Siblik Elektrik GmbH & Co KG Murbangasse 6, A-1108 Wien Tel.: +43 (0)1/680 06-0 [email protected], www.siblik.com SONNENSTROM 2 |2009 21 PV-UNTERNEHMEN Solarstrom für jedermann! Photovoltaik – Contracting macht es möglich! Ohne Investitionskosten für den Kunden können Anlagen bis zu 5 kWp Leistung errichtet werden. Die Förderung durch die Einspeisevergütung (45,98 Cent/kWh), welche durch das Land OÖ und den Bund gewährt werden, dient zur Refinanzierung der Anlage. Für den Kunden entstehen lediglich Kosten von 21 Euro bis 42 Euro pro Monat (je nach Anlagengröße) über 12 Jahre, dann geht die Anlage in den Besitz des Kunden über und er hat noch eine Leistungsgarantie von 13 Jahren, in denen der Strom kostenlos von der Sonne geliefert wird! © MEA SOLAR Weltweit boomt der PhotovoltaikMarkt. Mitten in der Wirtschaftskrise sorgt die Sonnenstrom-Branche noch immer für tausende neue Arbeitsplätze und saubere Energie. Für Österreich gilt das nicht – hierzulande herrscht „totale Sonnenfinsternis“! Denn bis auf OÖ, NÖ und K gibt es derzeit keine Möglichkeiten, an Förderungen für Photovoltaik zu kommen. In dieser schwierigen Situation für die Solarbranche gehen die EWW AG mit ihrem Tochterunternehmen MEA SOLAR einen völlig neuen und innovativen Weg, um den sauberen Strom aus der Sonne dennoch für ALLE leistbar zu machen: Zusätzlich fördert die Stadt Wels jede Photovoltaikanlage im Stadtgebiet mit einem Direktzuschuss von 1 500 Euro pro Anlage und ist somit die Stadt mit den höchsten Förderungen in Österreich. Wobei das Modell auch für andere Gemeinden in OÖ möglich ist. (siehe Kasten!) Die MEA SOLAR gibt dabei erstmals Ertragsgarantien für Photovoltaikanlagen von 950 kWh/kWp und Jahr ab. Damit wird nur höchste Qualität bei den Komponenten, wie Module Rechenbeispiel: Erklärt am Beispiel einer 3 kWp Anlage (24 m²) – mit Förderungszuschuss –, welche pro Jahr ca. 3 000 kWh liefert: Investitionskosten: Wert der Anlage: Förderung der Stadt Wels: (direkt an den Kunden) Kosten: 4 392 € Investition des Kunden: 2 892 € Gewinn aus 13 Jahren Strom sparen: bis 6 000 € und mehr (je nach Strompreisentwicklung)! (30,5 €/Monat auf 12 Jahre, inkl. Versicherung, Zählermiete) 0€ ca. 17 000 € 1 500 € abzüglich der Förderung (in Wels) 22 von SCHOTT Solar und Wechselrichter der Fa. Fronius durch einen PartnerElektroinstallateur vor Ort, verbaut. Werden mehr als 950 kWh/kWp erreicht, gibt es eine Gutschrift für den Mehrertrag! Mit diesem Modell feiern die EWW AG und ihr Tochterunternehmen MEA SOLAR derzeit unglaubliche Erfolge. Es wurden im letzten halben Jahr über 2 500 Hausdächer von Interessenten begutachtet, mehr als 700 Förderanträge gestellt und die MEA SOLAR geht von mindestens 300 Anlagen, welche über das Modell errichtet werden, aus. Wenn man bedenkt, dass 2007 in ganz Österreich 407 Anlagen errichtet wurden, so verdeutlicht das den Erfolg dieser innovativen Idee. Für so viel Innovation gab es bereits den Eurosolarpreis 2008 und den Energyglobe OÖ. MEA SOLAR GmbH Magazinstraße 12a Tel.: +43 (0)7242/35 03 90-0 www.mea-solar.at PV-UNTERNEHMEN ertex solar Photovoltaik-Spezialist mit 60 Jahren Erfahrung im Glasbau Als Tochterunternehmen der Ertl Glas AG, einem Traditionsbetrieb mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich Glasbau und Glasbearbeitung, hat sich die ertex solar GmbH auf Produktion und Vertrieb von PhotovoltaikModulen für die Gebäude-Integration spezialisiert. Das Unternehmen bietet sowohl Komplettsysteme als auch kundenspezifische Lösungen. ertex solar ist der ideale Partner für alle Planer und Bauherren, die Photovoltaiklösungen in die Gebäudearchitektur integrieren wollen. Denn mit den maßgefertigten Modulen aus Verbundsicherheitsglas (VSG) lässt sich die Photovoltaik in ästhetischer, ökonomischer und technischer Hinsicht optimal in die Gebäudekonstruktion integrieren. Gefertigt werden die Solarmodule in der modernen Produktionsanlage in Amstetten (Niederösterreich), um den höchsten Qualitätsanforderungen zu entsprechen. Kompetent in Glasbau und Photovoltaik Internationale Projekte Als Spezialist für Photovoltaik-Module in Verbundsicherheitsglas-Technologie für die Gebäudeintegration hat ertex solar zahlreiche Projekte umgesetzt – und das nicht nur in Österreich, sondern auch im Ausland. Dabei vereinen die Photovoltaikanlagen von ertex solar mehrere Aspekte, wie etwa Energiegewinnung, Abschattung, Lichtsteuerung, Wärmedämmung und auch Image in der Architektur von Gebäuden. Als Einsatzbereiche für Photovoltaik-Installationen eignen sich sowohl Dächer als auch Fassaden, Wintergärten, Schallschutzwände, Ab- schattungen oder auch Kunstinstallationen. Im Zuge eines der bekanntesten Projekte hat ertex solar die Fassade des Telecom Tower in Karthoum, der Hauptstadt des Sudan, mit Photovoltaik-Technologie ausgestattet. Insgesamt 1 400 Verbund-Sicherheitsglas-Module liefern auf dieser beeindruckenden Konstruktion insgesamt 100 Kilowatt Spitzenleistung. Das Produktportfolio VSG-ISO Verbundsicherheits Isolierglas-Module: Energiesparende Verglasung in Glas-Glas-Modul technologie VSG Verbundsicherheitsglas Module: Transparente Energiefassa de in Glas-Glas-Modultechnologie EFL Glas-Folien-Solarmodule: Glas-Folien-Modultechnologie für hohe Effizienz ertex solar GmbH Peter-Mitterhofer-Straße 4 A-3300 Amstetten Tel.: +43 (0)7472/282 60 Fax: +43 (0)7472/282 60-629 [email protected] www.ertex-solar.at © ertex solar (2x) Bei der Fertigung der PhotovoltaikModule und der Beratung seiner Kunden nutzt ertex solar die jahrzehntelange Erfahrung aus dem Glasbau und in der Glasbearbeitung des Mutterunternehmens Ertl Glas AG. Dadurch sind kürzeste Lieferzeiten, auch bei komplexen Modulaufbauten und besonderen Kundenwünschen, möglich. Am Standort Amstetten vereint ertex solar seine Kompetenzen in den Bereichen Forschung, Planung, Produktion und Vertrieb. Dadurch können Projekte noch effizienter und rascher abgewickelt werden. Mit der Errichtung einer neuen vollautomatisierten Produktionsanlage konnte ertex solar die Qualität weiter steigern und zugleich die Produktionszeit weiter verkürzen. SONNENSTROM 2 |2009 23 PV-UNTERNEHMEN AAE Naturstrom Vertrieb GmbH Da kommt sicher kein Fossil- oder AKW-Strom ins Netz Die Alpen Adria Energie (AAE) wurde 1998 gegründet, um den Ausbau von Naturstromkraftwerken in Österreich voranzutreiben. Das Unternehmen aus Kärnten beliefert mittlerweile rund 7 000 Haushalte und Kleinunternehmen. Gegen Atomkraft sein alleine ist zu wenig Die AAE unterscheidet sich in einem Punkt ganz wesentlich von anderen Energieversorgern. „Wir bieten nicht nur ein Produkt mit dem grünen „Naturstrom-Mascherl“ an, sondern haben uns verpflichtet, gänzlich auf den Bezug und den Handel mit Fossiloder AKW-Strom zu verzichten“, betont Klaus Steiner, Geschäftsführer der AAE. Deshalb darf das Paket „Naturstrom plus“ auch das Umweltzeichen des Lebensministeriums tragen. „Wer Strom von der AAE bezieht, muss nicht fürchten, damit indirekt einen grenznahen Atommeiler oder ein Kohlekraftwerk zu finanzieren“, so das Kredo der AAE. Nur wer erst gar nicht mit Atomstrom handelt, könne sicherstellen, dass dieser Strom nicht ins Netz kommt und seine Erzeuger keinen Abnehmer finden. Umstieg leicht gemacht „Wer CO2 und Atomstrom den Rücken kehren will, braucht nur eine Naturstrom-Vereinbarung zu unterschreiben. Den Rest erledigen wir“, so der Geschäftsführer. Ein Wechsel des Stromlieferanten sei in Zeiten des liberalisierten Strommarktes einfacher, als das Wechseln einer Glühbirne. Dabei sind keinerlei technische Veränderungen zu befürchten – weder Haustechnik noch Stromnetz sind vom Wechsel des Stromlieferanten betroffen, die Versorgungssicherheit bleibt unverändert gewährleistet. „Für ein unverbindliches Angebot genügt ein Anruf bei der AAE“, erinnert Steiner. Jedenfalls habe die AAE durch den guten Kundenzuspruch und die erfreuliche Geschäftsentwicklung mit ihren Produkten bereits 7 000 Tonnen CO2 und 4,3 kg atomaren Sondermüll vermeiden können. Sauber und günstig ist kein Widerspruch Die AAE zeichnet sich durch eine schlanke Betriebsstruktur und moderne Energiegewinnung aus. Die Naturstromprodukte sind preislich durchaus konkurrenzfähig. „Preisvergleiche zeigen, dass mancher Stromanbieter in Österreich teurer verkauft als die AAE“, sagt Steiner. 120 Jahre NaturstromErfahrung Zu der AAE-Familie gehört eine Reihe von Kleinwasserkraftwerken, Windparks sowie Biogas- und Photovoltaik-Anlagen. Die AAE, als Zusammenschluss unabhängiger Naturstrom-Erzeuger, kann schon auf eine 120-jährige Tradition verweisen und stellt somit einen soliden Stromversorger dar. Noch bis 31. Mai: 200 kWh Naturstrom gratis!!! Schnellentschlossene, die sich bis 31. Mai 2009 für einen Umstieg entscheiden, erhalten eine einmalige Energiemenge von 200 kWh kostenfrei. © AAE Naturstrom Wenn Sie bereits AAE-Kunde sind, nutzen Sie den AAEGutschein auf der Homepage für Werber und sichern Sie sich 100 kWh Gratis-Energie. 24 AAE Naturstrom Vertrieb GmbH Kötschach 66 A-9640 Kötschach-Mauthen Tel.: +43 (0)4715/222 Fax: +43 (0)4715/222-53 [email protected], www.aae.at PV-UNTERNEHMEN KIOTO Photovoltaics Photovoltaik-Module und Kraftwerke mit Mehrertrag Bereits seit 2003 produziert KIOTO hochwertige Photovoltaik-Module im Kärntner St. Veit an der Glan und liefert diese an Photovoltaik (PV)Vertriebspartner in ganz Europa. Dabei war KIOTO weltweit der erste Modulproduzent, der mit seinem innovativen, selbst entwickelten Stringlötautomaten Zellen mit einer Stärke von lediglich 160 Mikrometern (0,16 mm) verarbeiten konnte. Aufbauend auf den Erfolgen der letzten Jahre hat KIOTO im Jahr 2008 im Industriepark in St. Veit ein neues Firmengebäude mit mehr als 10 000m2 Fertigungsfläche errichtet, welches der Gruppe ein beschleunigtes Wachstum ermöglicht. So steht unseren internationalen Kunden heute unter anderem eine PV-Modulkapazität von mehr als 40 MW pro Jahr zur Verfügung. Das KIOTO-Stringlötkonzept wurde weiter verbessert und erlaubt uns, bereits heute ultradünne 2,1-MWp-PV-Kraftwerk in Cambil (Spanien) Zellstärken von 100 Mikrometern zu verarbeiten. Damit baut KIOTO seine Stellung als bevorzugter Innovationsund Produktionspartner der großen internationalen Zellproduzenten weiter aus. Megawatt-Kraftwerke mit Spitzenerträgen In den letzten Jahren hat sich KIOTO zusätzlich auch auf die schlüsselfertige Errichtung von PV-Kraftwerken fokussiert. So konnten im Jahr 2008 Kraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 4 MWp errichtet und an Inves toren übergeben werden. Durch den Aufbau einer hochmodernen Modulfertigungslinie hat KIOTO entlang der gesamten Prozesskette ein integriertes Qualitätssystem aufgebaut. Von der Engineeringkompetenz über das Design bis hin zur Abwicklung von PV-Kraftwerksprojekten ist KIOTO über alle Prozessschritte in der Lage eine Leistungsoptimierung, beginnend bei der © Kioto Mono- und multikristalline Hochleistungsmodule aus Österreich Zelleingangskontrolle in der Fabrik bis zur Installation der PV-Module an der exakt richtigen Position im Kraftwerk, zu gewährleisten. Gegenüber einem herkömmlichen PV-Kraftwerksbau mit Zukaufmodulen, welche lediglich nach ihren Nennleistungen sortiert sind, bringt diese Vorgangsweise einen erheblichen und klar messbaren Mehrertrag für den Investor. KIOTO Stringlötautomat für ultradünne Zellen Für 2009 hat KIOTO weit über 10 MW an Kraftwerksprojekten in mehreren süd- und südosteuropäischen Ländern in Bearbeitung und Umsetzung. Zu den Aktivitäten von KIOTO gehören unter anderen die grundbücherliche Sicherstellung der Landrechte, die Erledigung aller behördlich notwendigen Genehmigungen, die Erlangung der Netzeinspeiseverträge mit den jeweiligen Energieversorgern, die gesamte technische Planung und Errichtung des Kraftwerkes inklusive aller notwendigen Sicherheitseinrichtungen sowie ein Echtzeit-Ertragsmonitoring. Zur Abrundung des Gesamtpaketes bietet KIOTO dem Investor auch die effiziente Betriebsführung der Kraftwerke an. © Kioto KIOTO Photovoltaics GmbH Solarstr. 1, A-9300 St. Veit an der Glan Tel.: +43 (0)4212/283 00-0 E-Mail: [email protected] www.kioto.com SONNENSTROM 2 |2009 25 solar inter 2009 27.–29. Mai 2009 Neue Messe München Internationale Fa chmesse für Solartechnik P h o t o v o l t a i k S o l a r t h e r m i e Solares Bauen 1.300 Aussteller mehr als 100.000 m2 Ausstellungsfläche Kongress- und Rahmenprogramm PV Industry Forum | estec2009 Job & Karriere Forum Neuheitenbörse w w w. i n t e r s o l a r. d e CONNECTING SOLAR BUSINESS „Die Sonne garantiert uns unbegrenzten Rohstoff für die nächsten 5 Milliarden Jahre*.“ Hans Kronberger, Präsident Photovoltaic Austria *sowie eine Preisgarantie von Null Cent Die Vorteile für Mitglieder von Photovoltaic Austria - Informationsvorsprung - Auf Netzwerke bauen - Unabhängigkeit nutzen - In der Sache was bewegen - Bekanntheit steigern Photovoltaic Austria – ordentliche Mitglieder PHOTOVOLTAIC SONNENSTROMAUSTRIA – Die Interessensvertretung für Photovoltaik in Österreich, Neustiftgasse 115A/19, A-1070 Wien, Tel.: +43 (0)1 522 35 81, [email protected], www.pvaustria.at27 Zukunft anstecken. Ertrag sichern. www.fronius.com Der neueste Fronius Wechselrichter zeigt wie. Auf der Intersolar 09, Halle B4, Stand B4.210