Verkaufen will gelernt sein
Transcrição
Verkaufen will gelernt sein
Vierter «Event Circle» 2015 Verkaufen will gelernt sein Am Anfang einer erfolgreichen Verkaufspräsentation steht eine professionelle Vorbereitung. Der Event Circle im Zürcher Plaza Klub stand ganz im Zeichen des perfekten Pitch, der gelungenen Manipulation und der Verleihung des zweiten MeetTheFuture Awards. Es war auch für Beni Thurnheer eine zu dieser Tageszeit ungewohnte Umgebung. Da wo sonst vor allem am Wochenende der Partybär abtanzt, begrüsste der Moderator die rund 100 Teilnehmer zum vierten «Event Circle» im laufenden Jahr. Sie alle waren in den Plaza Klub geeilt, um ihr Wissen über den perfekten Pitch einem Update zu unterziehen. Ein Versuch des redegewandten Thurnheer, den Fachausdruck Pitch für allfällige Event-Jungspunts oder Newcomer zu definieren, gipfelte im Begriff „Auftragsvergabeverfahren“. Der schon traditionelle Dank für die Unterstützung ging an die Tagessponsoren Plaza-Kosmos AG und Rathgeb & Huynh Catering, die Verbandspartner Blasto und MCI, die Servicepartner Bataillard, Upbrand Emotions, St. Gallen-Bodensee, Dine & Shine Event Catering, Habegger, GroupConsulter, Neuerdings Eventdesign, Photo Basilisk, Ticketino, Rolf Metz, Umweltarena und Universal Music sowie die Medienpartner Mice-tip und Expodata. Der perfekte Auftritt Als Leiter Event Design bei der Winkler Multi Media Events AG ist Norbert Egli seit nunmehr 25 Jahren im «Pitch-Business» tätig. Für den erfahrenen Fachmann gilt nach wie vor die These: «Pitches sind zu vermeiden. Und wenn sie nicht zu vermeiden sind, dann muss man sie gewinnen!» Es wäre aber nur allzu schön, wenn sich die Agenturen den grossen Aufwand ersparen könnten. Hat man den Pitch angenommen, spricht Egli von einer herausfordernden Situation mit einer latenten Absturzgefahr, denn gewinnen kann nur einer. Um in dieser enormen Drucksituation einen perfekten Auftritt abzuliefern gilt es, einige Vorgehensweisen zu beachten. Nutzen Sie die Kraft der kreativen Künste, zeigen Sie ihre Kompetenz und ihren Anspruch und seien Sie überdurchschnittlich. Was die Rhetorik betrifft, rät der Fachmann auf ein entfesseltes Präsentieren ohne Einsatz von Power-Point, seien Sie authentisch, zeigen Sie angemessene Begeisterung, unterbieten Sie die Redezeit und tragen Sie das was Sie präsentieren in ihrem Herzen. Ganz wichtig sind immer auch die Herleitung und die Schlussfolgerungen, welche zur kreativen Lösung geführt haben. Will heissen: Niemals mit der Türe ins Haus fallen. Und schliesslich weiss Egli aus seiner langjährigen Erfahrung, dass auch der Auftraggeber einem internen Spannungsfeld ausgesetzt ist. Deshalb der Tipp: «Machen sie es dem Auftraggeber deshalb so einfach wie möglich!» Sponsor am Xaver16 Im Rahmen der «Circle News» wies Sandra Mürlebach-Brändle auf den ersten «Event Circle» 2016 hin. Dieser findet am 23. Februar 2016 im BallyHouse in Schönenwerd zum Thema «Das Auge isst mit!» statt. Gleichentags wird auch die EMC-Generalversammlung abgehalten. Die Präsidentin informierte im weiteren, dass der EMC beim Xaver16 nicht mehr als Co-Organisator ist. Gleichwohl wird die Award-Verleihung als neuer Sponsor der Kategorie «Best Events» unterstützt. Die EMC-Mitglieder werden aufgerufen, Projekte an die Xaver-Organisatoren einzureichen. Vorstandsmitglied Andreas Feurer schürte mit einem kurzen Hinweis schon die Spannung auf den nachmittäglichen «Meet the Future Award» MTFA. Multifunktionales Plaza „Wir lassen Weine sprechen“, meinte Tibor Jacquemai von Bataillard vielversprechend zum Auftakt der Sponsorenpräsentationen. Um auf die Weindegustation beim abschliessenden Apéro zu verweisen. «Catering muss nicht immer extravagant sein. Es kann auch etwas speziell und anders umgesetzt sein», so Adrian Rathgeb, Geschäftsführer und Partner der Rathgeb & Huynh Catering. Das Unternehmen ist der Hauscaterer im Plaza, welches von Christian Angst vorgestellt wurde. Der Geschäftsführer gab einen kurzen Einblick in die wechselvolle Geschichte des damaligen Kosmos, des ersten Züricher Lichtspielhauses. Das heutige Plaza ist nicht nur ein beliebter und erfolgreicher Party- und Konzerttempel. An der Locationbesichtigung konnten sich die Anwesenden davon überzeugen, dass sich die unterschiedlichen Räume auch für Corporate Events, Präsentationen, Firmenfeiern, Filmvorführungen und vieles mehr eignen. Nach dem Begrüssungskaffee zu Beginn der Veranstaltung hatten die Event-Profis nun bei der Pause eine weitere Gelegenheit, dem beliebten Networking unter bekannten und neuen «EMC- Gesichtern» zu frönen. Müssen muss man nichts Moderator, Referenz, Skiakrobat und TV-Moderator. So wurde der nächste Referent von Beni Thurnheer vorgestellt. Und was Dani Nieth seinen Zuhörern rät, setzt er gleich selbst auch in die Praxis um: «Halte keine Rede, inszeniere deinen Auftritt!» Es geht denn zum Thema «Professionelle Zielgruppenmanipulation» gleich in die Vollen. So gelte es bei einem Pitch möglichst zielgerichtet zu manipulieren. Also jemanden von etwas überzeugen, dass er oder sie gar nicht unbedingt will. Zuerst heisst es jedoch, sich selbst zu manipulieren. Und zwar von Zwängen in eine Welt von Freiheiten. Nieth rät, sich bei Präsentationen authentisch zu geben und sich klein und unwichtig zu machen. Eben genau das Gegenteil der dämlichen Bachelor-Bewegung. «Hört auf zu sagen: „Ich muss“. Man muss überhaupt nichts!» Weill „müssen“ immer in der Opferrolle sei, habe dieses Attribut einen Einfluss auf die Körperhaltung. kann“ ersetzt „Müssen“ werden. soll Schlecht durch „ich will“ sei aber auch oder „ich „möchte“, „könnte“ oder „sollte“, denn dann bewege sich nichts. Ebenso negativ seien „aber“ oder „ja aber“. In diesen Fällen rede man aneinander vorbei und höre dem Gegenüber gar nicht mehr zu. Allein das „aber“ durch ein „und“ zu ersetzen erziele eine riesige Wirkung. „En Guete!“ Folgerichtig mussten sich die Anwesenden am Stehlunch nicht von den lukullischen Köstlichkeiten aus der Küche von Rathgeb & Huynh verwöhnen lassen, sondern sie wollten und konnten es. Aber, pardon, und es blieb bis zum Start in die NachmittagSession auch Zeit für ein weiteres ausgedehntes Socializing. «And the winner is....» Unter der Moderation von Sara Hildebrand (ehemals glanz & gloria) sollte es der Nachmittag des Event-Nachwuchses werden. Nach der vor Jahresfrist erfolgreichen ersten Durchführung des von Urs Treuthardt in Zusammenarbeit mit St. Gallen Bodensee Convention initiierten MeetTheFuture Awards (MTFA) übernahm EMC-Vorstandsmitglied Andreas Feurer das Zepter für die zweite Ausschreibung. Es gelte den Jungen eine Chance zu geben, ihr schon vorhandenes Fachwissen anzuwenden und gleichzeitig sei es eine gute Gelegenheit zu beobachten, was die Studenten lernen und wie sie arbeiten. Auch um noch mehr Entwicklungshilfe leisten zu können, wurde das Projekt vom EMC-Vorstand unterstützt. Nach dem Vorsprechen in den Schulen wurden acht Arbeiten eingereicht – mehr als doppelt so viele wie bei der ersten Award-Verleihung. «Dabei erreichten ausnahmslos alle Arbeiten ein sehr hohes Niveau», wie Feurer erfreut festhalten konnte. Aufgabe der Studenten war es, eine Journalisten-Reise von Jaguar zu organisieren, bei welcher es galt, zahlreiche Vorgaben umzusetzen. In die Endausscheidung der besten ausgearbeiteten Präsentationen schafften es die Studenten der HTW in Chur, der USI in Lugano und der HES-SO Tourism Wallis in Sierre. Unter den gestrengen Augen der Jury (Barbra Steuri-Albrecht, Leiterin SCIB und GL-Mitglied Schweiz Tourismus; Andrea Götte, St.GallenBodensee Convention; Beatrice Troschke, EMC-Vorstand und Dani Nieth) sowie des Publikums präsentierten die drei Gruppen in ausgezeichnetem Englisch ihre Projekte. Jury und Publikum gelangten dabei zum identischen Resultat. Als beste Arbeit wurden die Studentinnen der HTW Chur mit einem Preis von CHF 1'000.- ausgezeichnet. Silber ging an den Event-Nachwuchs der USI Lugano und Bronze an die jungen Damen der HES-SO Sierre. Der EMC ist bestrebt, die Event-Studenten auch weiterhin zu unterstützen und anlässlich des «Event Circles» im November 2016 den dritten MTFA anzukünden. Ein „Spinner“ fasziniert Die Eigernordwand vor wenigen in der neuen Rekordzeit von 2 Stunden, 22 Minuten und 50 Sekunden hoch geklettert, resp. hoch gerannt. Was Wunder, wird Ueli Steck auch schon mal als Spinner betitelt. «Im Leben muss man etwas spinnen», meint denn der bekannte Profibergsteiger auch, «aber mittlerweile fasse ich diese Bezeichnung als Kompliment auf.» Nach wie vor sei das Klettern seine grosse Leidenschaft, aber seit er vor sieben Jahren geheiratet habe, sei es doch etwas problematischer geworden. Ein gewisser Druck sei durchaus vorhanden und es gelte, vermehrt Kompromisse einzugehen. Er habe aber die Lösung gefunden: Man muss im Leben etwas schneller werden...! Um dann, untermalt von eindrücklichen Filmeinspielungen aufzuzeigen, wie er es geschafft hat, Rekorde zu brechen und vermeintlich Unmögliches wahr zu machen. Ob die Eigernordwand, die er bereits 41 Mal bestiegen hat, ob das Matterhorn in einer Stunde und 54 Minuten, ob 8000er im Himalaya-Gebirge oder ob der 8704 Meter hohe Everest ohne Sauerstoff. Oder ob den längsten Grat der Alpen mit 5500 Höhenmetern und einer Distanz von 30 km in einem Tag durchschreiten. Ueli Steck hat sie alle geschafft. «Ich kann mich extrem fokussieren», verrät der «Spinner» eines seiner Erfolgsrezepte. Und nicht zu vergessen, das grosse Selbstvertrauen. Beim Felsenklettern ohne Seil ist davon nämlich eine ganze Menge gefragt. Viel Staunen, nicht weniger Kopfschütteln im Publikum ob der unglaublichen Leistungen und der eindrücklichen Bilder. «zwüsche dir und mir...» Es genügten wenige Worte von Sara Hildebrand um Baschi vorzustellen. Sensibel könne er sein, aber auch aufgestellt und kämpferisch. Schon zehn Jahre bereichert der Sänger und Entertainer die Schweizer Musikszene erfolgreich. Wie sich das Publikum live überzeugen konnte, wird auch sein neustes Album mit dem Titel „zwüsche dir und mir“ die Hitlisten stürmen. Jedenfalls verstand es der stets auch zu witzigen Improvisationen aufgelegte Basler ausgezeichnet, das Publikum zu begeistern und zum mitfeiern zu bewegen. An einem ganz gewöhnlichen und eiskalten Dienstag Nachmittag keine Selbstverständlichkeit... Zwüsche dir und mir, zwüsched diesem und jenem und zwüsched alten und neuen Bekannten wurde denn bei feinen Tropfen aus dem Hause Bataillard und nicht minder leckeren Häppchen aus der Rathgeb & Huynhschen Küche genüsslich dem abschliessenden Apéro gefrönt. Text: Michael Hutschneker Fotos: Christian Bettinger <<Disclaimer<< Event Management Circle – Agenda 23. Februar 2016; Bally House Schönenwerd: «Das Auge isst mit!» 24. Mai 2016 23. August 2016; Park Hyatt Zürich 22. November 2016; Trafo Baden