Ein Netz für Kinder – Surfen ohne Risiko?
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Ein Netz für Kinder – Surfen ohne Risiko?
Ein Netz für Kinder – Surfen ohne Risiko? Ein praktischer Leitfaden für Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen Seite 2 Inhalt zurück Fit fürs Netz! Info-Laptop zum sicheren Surfen Sie können weitere Exemplare bestellen Adresse siehe Rückseite weiter Seite 3 Vorwort Inhalt zurück weiter Vorwort Das Internet hat für Kinder einen großen Reiz und erweitert ihre Welt. Sie können sich online mit Freunden treffen, spielen, lernen oder nach Informationen suchen. Die Chancen, die das Internet bietet, sind groß. Doch das Surfen im Internet ist für Kinder natürlich nicht ohne Risiken. Ohne Anleitung und Begleitung können sie auf Inhalte stoßen, die ihnen Angst machen oder schaden. Sie können Mitmachangebote leichtfertig nutzen, ungewollt persönliche Daten preisgeben oder Belästigungen und Mobbing ausgesetzt sein. Mein Ziel ist es, dass Kinder sich kompetent, unbeschwert und neugierig im Netz bewegen können. Wir müssen Kinder in die Lage versetzen, verantwortungsvoll mit den Chancen des Internets umzugehen. Dazu müssen wir ihnen aber auch einen weitestmöglich sicheren Surfraum bieten. Genauso wie wir dort, wo viele Kinder unterwegs sind, verkehrs beruhigte Zonen schaffen, sollten wir auch online für bestmöglichen Schutz unserer Kinder sorgen. Mit der Initiative „Ein Netz für Kinder“ fördern wir gute Kinderangebote und schaffen einen solchen sicheren Surfraum, der Kindern nur unbedenkliche Seiten anbietet. Dieses Kinderinternet wird bereits von Kindersuchmaschinen wie Blinde Kuh und FragFinn erschlossen. Mit meine-startseite.de bieten wir Eltern nun erstmals eine attraktive Möglichkeit, für ihr Kind eine eigene kindgerechte Internet-Startseite aus den besten Angeboten im Netz zusammenzustellen. In dem Bewusstsein, dass es durch das interaktive Web 2.0, durch internetfähige Handys und mobile Spielkonsolen für Eltern zunehmend schwieriger wird, den Medienkonsum ihrer Kinder zu kennen, zu beaufsichtigen und zu begrenzen. Mit dieser Broschüre und praktischen Sicherheitstipps auf surfen-ohne-risiko.net möchte ich Sie, liebe Eltern, unterstützen, gemeinsam mit Ihren Kindern das kinderfreundliche Netz zu entdecken. Der beiliegende Info-Laptop „Fit fürs Netz!“ führt Ihr Kind auf spielerische Weise in die wichtigsten Regeln ein. Ich wünsche Ihnen und Ihren Kindern viel Spaß beim Surfen! Dr. Kristina Schröder Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Seite 4 Inhalt zurück weiter Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, seit der ersten Ausgabe dieser Broschüre im Jahre 2000 ist die Entwicklung im Internet rasant vorangeschritten. Deswegen stellen wir Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung, die Sie bei der Interneterziehung Ihrer Kinder unterstützen können. Leitfaden für Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen Er enthält Hintergrundwissen zur Internetnutzung von Kindern. Außerdem praktische Tipps und Anregungen, die Chancen des Internets gut zu nutzen. Fit fürs Netz! Info-Laptop zum sicheren Surfen Wichtige Sicherheitsthemen im Internet einfach erklärt. Auf der Rückseite des Laptops kann das Kind sein Wissen testen und erhält weiterführende Informationsquellen. Mit Lehrerhandzettel (Download bei surfen-ohne-risiko.net). Website zur Broschüre: surfen-ohne-risiko.net Aktuelle Informationen zu „Kinder & Internet“. Die interaktiven Angebote meine-startseite.de und „Familienquiz“ ermöglichen einen unterhaltsamen Einstieg ins Internet. Einfache technische Hilfen erhöhen mit wenigen Klicks die Sicherheit des Kindes im Netz. Website für Kinder: meine-startseite.de Erleichtert Surfanfängern den Einstieg ins Kinderinternet und liefert Heranwachsenden aktuelle Informationen, Online-Spaß und sichere Communitys. meine-startseite.de kann immer neu und altersgerecht gestaltet und gespeichert werden. Es ist in dieser Form die erste individuelle Startseite für Kinder. Seite 5 Inhalt Inhalt zurück weiter Inhalt I. hancen nutzen – Wie Kinder vom Internet profitieren ......................................................................6 C „Das Internet bietet unendliche Möglichkeiten“, Dr. Christine Feil .................................................6 „Dadurch wird ihr Denken angeregt“, Prof. Dr. Stefan Aufenanger .................................................7 II.Faszination Internet – Wie Kinder sich im Netz bewegen ...................................................................8 Web 2.0 – Chatten und Mitmachen auch für Kinder ..............................................................................8 Online spielen – Vergnügen ohne Ende ........................................................................................................11 Surfen und Suchen – So finden Kinder richtig ..........................................................................................11 III.Top-Start ins Netz ....................................................................................................................................................13 Suchmaschinen für Kinder .................................................................................................................................13 Klick-Tipps zu Kinderseiten ................................................................................................................................14 Abgemacht! Netz-Regeln spielend lernen ....................................................................................................15 Familienquiz – Wer weiß besser Bescheid im Internet? ........................................................................15 Fit fürs Netz! Info-Laptop zum sicheren Surfen .......................................................................................15 IV.Gewusst, wie! ..............................................................................................................................................................16 Sicherheit – Wie gut helfen Filter und Schutzprogramme? ................................................................16 Persönliche Daten – Wie lernen Kinder Datenschutz? ..........................................................................17 Abzocke – Was tun gegen Kostenfallen? .......................................................................................................18 Onlinewerbung – Erkennen Kinder die Strategie? ..................................................................................19 Sex, Gewalt, Rassismus – Wie können Kinder davor geschützt werden? ......................................20 V.Nützliche Websites und Hilfen ..........................................................................................................................22 Seite 6 Kapitel I Inhalt zurück weiter I. Chancen nutzen – Wie Kinder vom Internet profitieren „Das Internet bietet unendliche Möglichkeiten“ Dr. Christine Feil Deutsches Jugendinstitut, München Das Internet bietet Kindern zahlreiche Möglich keiten der Unterhaltung, Information und Kommunikation, die sich mit wachsenden Zielgruppenangeboten erweitern. Dies hat u. a. zur Folge, dass sich immer mehr jüngere Kinder dem Internet zuwenden und ältere Kinder es zunehmend häufiger nutzen. Nach der KIM-Studie 2010 gehen knapp 60 Prozent aller 6- bis 13-Jährigen ins Internet, dabei steigt der Anteil mit dem Alter. Rund drei Viertel der Onliner-Kinder sind inzwischen mindestens einmal pro Woche im Netz. Nutzungsdaten Kinder im Internet Wie viele Kinder nutzen das Internet? Nach der KIM-Studie 2010 waren ab und zu online: 25 Prozent der 6- bis 7-Jährigen 37 Prozent der 8- bis 9-Jährigen 69 Prozent der 10- bis 11-Jährigen 90 Prozent der 12- bis 13-Jährigen Wie lange sind Kinder im Internet? Knapp 30 Prozent der 6- bis 13-Jährigen halten sich bis zu 30 Minuten pro Besuch im Internet auf, rund 40 Prozent zwischen 30 und 60 Minuten und etwa 30 Prozent mehr als eine Stunde. Quelle: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (MPFS) Das Interesse der Kinder an den Inhalten des Internets ist sehr deutlich vom Alter abhängig. Das Spielen im Netz steht bis zum Alter von etwa 7 Jahren an erster Stelle. Dies ist verständlich, da die Kinder noch nicht oder erst wenig lesen können. Kleine Kinder sind in der Regel auf die Hilfe ihrer Eltern, Geschwister oder Lehrkräfte angewiesen. Mit Begleitung können sie bereits Bilder herunterladen, Malund Ausmalangebote verwenden, Puzzles, Lern- und Geschicklichkeitsspiele bewältigen. Als Informationsmedium lernen die Kinder das Internet etwa ab 7 Jahren kennen, auch wenn ihre Spieleinteressen noch ungebrochen sind. Dies hat mit den Grundschulen zu tun, in denen Websites mit Sachinformationen als Unterrichtsmittel verwendet werden. Hin und wieder erhalten die Kinder von ihren Lehrerinnen und Lehrern kleine Rechercheaufträge, die sie meist zu Hause gemeinsam mit ihren Eltern erledigen. Für die 10- bis 11-Jährigen ist die Internetrecherche schon fast Routine. Knapp drei Viertel der Internetnutzer dieser Altersgruppe verwendet mindestens einmal pro Woche eine Suchmaschine, von den 12- bis 13-Jährigen sind es 80 Prozent. Um die Risiken zu minimieren, die Kindern im Internet begegnen können, sollten sich Eltern und Pädagogen über altersgerechte Websites und Suchmaschinen informieren. Angesichts ständig wechselnder Inhalte ist dies tatsächlich eine Herausforderung. Diese anzunehmen lohnt sich, wie Kinderbefragungen bestätigen. Seite 7 Kapitel I Deine Meinung zu Kindersuchmaschinen! Lisa, 9: „Man kann Fragen stellen und die Blinde Kuh gibt die Antworten. Danke.“ Kim, 14: „Mir gefällt an Blinde Kuh, dass ich schnell gute Informationen über eine bestimmte Sache bekomme [...]. Bei Google kommt oft erst einmal Amazon, obwohl ich nichts kaufen möchte.“ Verena, 12: Bei FragFinn, „da versteht man alles besser als woanders!“ Mareille, 11: FragFinn „ist so ein bisschen wie eine Nachrichtensendung, aber für Kinder. Und mit Spielen, wo man chatten kann und, und, und.“ Benni, 14: „Mir gefällt Helles Köpfchen, weil ich alles finde, was ich suche, und es ist immer leicht zu verstehen.“ Filiz, 17: „Ich selbst kenne mich zwar mit den Parteien aus, aber ich habe [auf Helles Köpfchen] nach einer Erklärung für meine jüngeren Geschwister gesucht, und ich finde es super, wie die einzelnen Begriffe hier leicht verständlich erklärt werden.“ Quelle: DJI-Projekt: Informationsverhalten von Kindern Wie stark das Internet den Alltag durchdringt, zeigt sich auch in den Communitys: Der Anteil der Kinder, die sich mindestens einmal pro Woche in einer Community aufhalten, hat sich mehr als verdoppelt: 2008 waren es 16 Prozent und 2010 bereits 43 Prozent. Inhalt zurück weiter Dennoch ist das Interesse am Kommunizieren via Internet bei Kindern im Grundschulalter noch nicht sehr ausgeprägt. Sie verwenden lieber das Telefon oder Handy. Ab etwa 10 Jahren nimmt das Interesse der Kinder an E-Mail und Chat stark zu. Dazu tragen Instant Messenger wie ICQ, insbesondere aber die Communityplattformen bei: Hier können Kinder gemeinsam ihre Freundschaftsnetz werke auf- und ausbauen und teilhaben an der sozialen Welt der Gleichaltrigen. Was bedeutet es für dich, in einer Community zu sein? Jasmin, 11: „Ja, jetzt ist halt fast die ganze Klasse in SchülerVZ. Früher waren da nur so drei Leute oder so. Mit der Zeit sind halt immer mehr gekommen, mit denen ich chatten kann und so.“ Maria, 11: „Ja, man kann halt einfach mit den Freunden mailen oder irgendwie halt, mit denen man sich in der Schule nicht so oft unterhält, sich unterhalten und so.“ Carolin, 12: „Dass ich sozusagen auch zu diesem coolen Club gehöre.“ Alex, 12: „Zum Beispiel die Hausaufgaben oder so, wenn man zum Beispiel krank ist, kann man dann sagen: ‚Was hatten wir auf?‘.“ Quelle: DJI-Projekt: Digital Divide „Dadurch wird ihr Denken angeregt“ Professor Dr. Stefan Aufenanger Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Mainz Macht Internet die Kinder fit für die Zukunft? Man sollte nicht zu viel erwarten. Aber wenn Kinder sich schon früh mit dem Internet beschäftigen, dann lernen sie dabei, vernetzt zu denken. Auch erwerben sie durch den Umgang mit Medien rechtzeitig das, was wir Medienkompetenz nennen. Damit ist gemeint, Computer und Internet richtig handhaben zu können, sinnvoll mit den Inhalten umzugehen und sie nach ihrer Qualität und Bedeutung einschätzen zu können. Wir sollten also unseren Kindern den Zugang zum Internet schon in jungen Jahren ermöglichen. Das wirkt sich positiv auf ihre Entwicklung aus, weil sie sich in die komplexe Welt der neuen Medien hinein versetzen können. Dadurch wird ihr Denken angeregt und ihre kognitive Entwicklung gefördert. Wie führt man ein Kind am besten an das Internet heran? Bei jungen Kindern sollte erst geklärt werden, was das Kind im Internet will: spielen, nach Infos suchen oder mailen. Dann sollte man sich die dafür infrage kommenden Seiten erst einmal anschauen. Am besten eignen sich altersgerechte Seiten, die anspruchsvoll ge staltet sind. Zugleich sollte man den Aufbau des Internets altersgemäß erklären. Bei älteren Kindern ist es auch notwendig, auf die Probleme des Internets – Erotikangebote, Datenschutz, Chats – aufmerksam zu machen. Man sollte dabei jedoch dem Kind nicht Angst machen, sondern erklären, warum dies nötig ist. Seite 8 Kapitel II Inhalt zurück weiter II. Faszination Internet – Wie Kinder sich im Netz bewegen Web 2.0 – Chatten und Mitmachen auch für Kinder Ein Großteil der Kinder ist inzwischen in Chats und Communitys (Soziale Netzwerke) aktiv und verbringt dort viel Zeit. Sie können dort leicht mit Gleichaltrigen Kontakt halten und sich selbst präsentieren. Viele von ihnen haben ein Profil mit Namen, Kontaktdaten, Fotos, Hobbys, Musik und allem, was sie sonst über sich erzählen möchten. Bei aller Faszination sollten die Eltern immer wieder kritisch überprüfen, welche Angebote ihre Kinder nutzen und was sie – von sich und anderen – ins Netz stellen. Problem Netz-Clique Aus Unwissenheit veröffentlichen Kinder persönliche Daten und Fotos in den CommunityProfilen und im Chat. Diese werden unter Umständen rasch im Netz weiterverbreitet. Beleidigungen und Übergriffe von Erwach senen können Kinder nicht alleine abwehren und bewältigen. Auch Erwachsene können sich in Schülercommunitys anmelden. Sie geben sich als Kinder aus, knüpfen über Profile Kontakte und versuchen manchmal sogar, Treffen mit Kindern anzubahnen. Die Webcam-Technik verschärft dieses Problem zusätzlich. Videochats sollten deswegen für Kinder tabu sein. Es kommt vor, dass auch über Communitys extreme Propaganda, Pornografie und Gewalt verbreitet werden. Auch Themen wie Magersucht, Drogenkonsum oder Suizid können verherrlicht werden (s. S. 20). Cybermobbing Zu Mobbing kann es dort kommen, wo keine Moderatoren auf freundlichen Umgangston und Datenschutz achten. Kinder und Jugendliche werden über Fotos, Kommentare oder falsche Informationen beleidigt, verspottet, bloßgestellt oder auch bedroht. Oft bleiben die Täter dabei anonym. „Was soll ich machen, wenn andere im Chat gemein zu mir sind?“ Ermuntern Sie Ihr Kind, Sie bei Problemen zu holen. Mit Ihrer Unterstützung wird vermieden, dass Anfeindungen sich steigern. Achten Sie auch darauf, dass sich Ihr Kind nicht an Mobbing beteiligt. Melden Sie Auffälligkeiten und Verstöße! Mit Beweismaterial können Sie sich an den Betreiber, eine Beschwerdestelle oder an die Polizei wenden. Informationen dazu finden Sie auf S. 23. Mit diesen Tipps chattet Ihr Kind richtig I I I I chütz deine Daten! S Bleib misstrauisch! Nutze die Hilfsfunktionen im Chat! Beachte die Spielregeln! Seite 9 Kapitel II Wie Sie Ihr Kind schützen können I C hecken Sie Chat und Community! Welche Daten werden abgefragt und öffentlich angezeigt? Wird der Chat moderiert, wie gut wird reagiert? Gibt es einen Alarm-Button oder eine Ignorier-Funktion, um lästige Chatter wegzuklicken? I Vermitteln Sie Sicherheitsregeln! Keine Weitergabe persönlicher Daten wie Nachname, Adresse, Telefon-, Messengernummer. Nicht zu viel über sich verraten und keine Fotos einstellen, auf denen Personen gut erkennbar sind. Privacy-Option aktivieren, damit die Infos nur dem gewollten Nutzerkreis zugängig sind. I Nicht überreagieren, wenn etwas vorgefallen ist! Sonst erzählt das Kind vielleicht nicht mehr, was ihm in Chat und Community begegnet. Ermuntern Sie Ihr Kind, Sie bei Problemen um Hilfe zu bitten. I Kinder sollen sich niemals mit Online-Bekanntschaften treffen! Mit Kinderchats und Kindercommunitys auf sicherem Weg! Wo Moderatorinnen bzw. Moderatoren und technische Sicherheitsmaßnahmen dafür sorgen, dass keine Beleidigungen und Übergriffe stattfinden, ist das Kind sicher. Bei manchen Angeboten sind auch Eltern einbezogen, z. B. bei der Anmeldung oder bei der Kontrolle der Kontaktliste des Kindes. Was tun, wenn Kindercommunitys zu langweilig werden? Es gibt auch für Jugendliche gute Communitys mit kalkulierbaren Risiken: Mit Chat-Erfahrung und Beherrschung der wichtigsten Sicherheitsregeln sind – nach derzeitigem Stand – z. B. schuelervz.net und spin.de akzeptabel. Im Chat-Atlas von chatten-ohne-risiko.net werden gute und schlechte Chats und Communitys für Kinder und Jugendliche beschrieben. Außerdem Infos und Hilfen zum sicheren Chatten. Download und Bestellmöglichkeit für die Broschüre „Chatten ohne Risiko?“ und weitere Materialien. Inhalt zurück weiter Dies sind gute Kinderchats und -communitys I seitenstark.de/chat Chat I t ivi.de → treff Chat, Kindercommunity I k idsville.de → kidsvilla Kindercommunity I h elles-koepfchen.de/forum Chat, Kindercommunity I k indernetz.de/netztreff Chat, Kindercommunity Seite 10 Kapitel II Inhalt zurück weiter ! Facebook Facebook ist die weltweit größte Community mit vielfältigen Möglichkeiten der Ver netzung. Inzwischen präsentieren sich hier auch viele Kinder und Jugendliche. Bei einem Test von jugendschutz.net schneidet Facebook schlecht ab. Über Facebook werden viele ungeeignete oder sogar unzulässige Inhalte verbreitet wie Pornografie und rechtsextreme Propaganda. Außerdem wurden sexuelle Belästigung und Cybermobbing festgestellt. Problematisch können auch Apps und Spiele auf Facebook sein, weil sie nicht auf Jugendschutzrisiken hin geprüft werden. Zwar können solche Angebote an Facebook gemeldet werden, eine Löschung erfolgt aber selten. In der Timeline kann das „Online-Leben“ mit wenigen Klicks durchforstet werden. Kindermail Eine E-Mail-Adresse braucht das Kind, um anderen Kindern zu schreiben oder sich auf einer Kinderseite anzumelden. Die großen Internetportale und E-Mail-Anbieter sind dafür nicht geeignet, weil sie unübersichtlich sind und viel Werbung präsentieren. Die E-MailBereiche bei Kinderseiten sind kindgerecht und übersichtlich gestaltet: einfache Symbole, Verhaltensregeln und die Möglichkeit, sich bei Problemen direkt an den Betreiber zu wenden. Außerdem bieten Kinderseiten weitere Vorkehrungen zum Schutz: Spam-Filter, Mail-Filter und keine Anhänge. Darüber hinaus ist für Heranwachsende ein vorsichtiger Umgang mit Daten fast nicht zu leisten, weil es weder altersdifferenzierte Zugänge noch gut verständliche Hilfe stellungen gibt. Meldet sich ein Minderjähriger bei Facebook an, so ist sein Profil erst einmal so unsicher eingestellt, dass Fremde die wichtigsten Daten sehen (Name und Profilbild) und Kontakt aufnehmen könnten. Wenn Minderjährige ihr Alter fälschlicherweise mit 18 Jahren angeben, sind sie noch weniger geschützt: Ihr Profil ist z. B. durch Suchmaschinen von jedem Fremden im Internet auffindbar, falls sie nicht selbst aktiv werden und diese Funktion manuell ausschalten. Aufgrund dieser Vielzahl an Risiken rät jugendschutz.net dringend davon ab, Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an Facebook zu erlauben. Wenn überhaupt, sollten sie sich mit dem korrekten Alter anmelden und unter Konto „Privatsphäre–Einstellungen“ überall „Nur Freunde“ wählen. Auf chatten-ohne-risiko.net finden Sie eine Bewertung von Facebook im Chat-Atlas. Auf klicksafe.de gibt es einen Leitfaden für technische Schutzmöglichkeiten bei Facebook. So erhöhen Sie die Mail-Sicherheit I R ichten Sie zwei E-Mail-Adressen ein! Die E-Mail für Freunde sollte das Kind nur für den Freundes kreis nutzen, der Ihnen bekannt ist. Die zweite E-Mail zur Anmeldung in Chats, Gewinnspielen auf Kinderseiten oder Downloads sollten Sie regelmäßig kontrollieren. Denn durch das Veröffentlichen im Internet können Werbemails folgen. Bei zu viel Spam eröffnen Sie eine neue E-Mail. I G estalten Sie eine sichere E-Mail-Adresse! Name, Alter oder Wohnort sollen nicht Teil der E-MailAdresse sein. Besser einen Fantasiebegriff wählen, z. B. [email protected]. I Unbekannte E-Mails löschen! Auch (unbekannte) Dateianhänge sollten nicht geöffnet werden, weil sie Viren enthalten können. Link-Tipp: Gute Kindermailanbieter sind mail4kidz.de und grundschulpost.de. Seite 11 Kapitel II Online spielen – Vergnügen ohne Ende Spielen bedeutet, in andere Rollen und Fantasie welten zu schlüpfen und selbst bestimmen zu können, was laufen soll. Das Kind spürt Anerkennung, direkten Erfolg und entflieht eine Spielzeit lang den Anforderungen des Alltags. Besonders gerne messen sich Kinder mit anderen. Das Internet bietet dafür perfekte und vielfältige Möglichkeiten. Ungefähr 70 Prozent der Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren spielen am Computer, 43 Prozent ein- bis mehrmals in der Woche, 23 Prozent nutzen Computer- und Konsolenspiele täglich nach eigener Einschätzung 30 Minuten, 42 Prozent nutzen regelmäßig Lernprogramme am Computer (KIM-Studie 2010). So bleibt online spielen ein Vergnügen I N ur auf kindgerechten Seiten spielen! Große Spieleportale beinhalten häufig Erotik- und Gewaltspielbereiche. Außerdem finanzieren sie sich oft über Werbung und animieren dazu, Premiumversionen von zunächst kostenlosen Spielen zu kaufen. I Sprechen Sie Zeitbeschränkungen ab! Onlinespiele kosten viel Zeit und beinhalten unter Umständen einen potentiellen Suchtfaktor. Schaffen Sie (sportliche) Alternativen. I Spielen Sie gelegentlich gemeinsam! Mit den neuen onlinefähigen mobilen Spielekonsolen und Handys ist die Kontrolle für Eltern schwieriger geworden. Lassen Sie sich die Spiele ab und zu zeigen, damit Sie auf dem Laufenden bleiben. Link-Tipp: Onlinespiele haben keine Altersfreigaben. Sie müssen selbst beurteilen, ob ein Spiel geeignet ist und Sie es dem Kind erlauben wollen. Pädagogische Empfehlungen helfen weiter: spieleratgeber-nrw.de, internet-abc.de, spielbar.de. Inhalt zurück weiter Surfen und Suchen – So finden Kinder richtig Lernen im Internet gehört inzwischen fast schon zum Standard für Schüler. Umso wichtiger ist es, das Handwerkszeug zu vermitteln, wie sie schnell und sicher an Informationen kommen, die kindgerecht und verständlich sind. Einige Internetseiten für Kinder leisten dies und sind eine gute Ergänzung zum Schulbuch und Nachschlagewerk. Vorteil: Die multi mediale Aufbereitung mit kurzen Texten, Bildern, Tönen, interaktiven Grafiken bis hin zu kurzen Videos machen das Lernen abwechslungsreich und vergnüglich. Stöbern und Nachschlagen im Netz: I kids.t-online.de → kinderlexikon I mein-koerper-und-ich.de → „Körperlexikon“ I oliswildewelt.de/tierlexikon I lexikon.sowieso.de I hanisauland.de/lexikon I kiwi-wissen.de I lernspass-fuer-kinder.de I rossipotti.de/literaturlexikon Geeignet zum Einsatz im Unterricht: I wissenskarten.de I grundschulwiki.de I palkan.de I hamsterkiste.de/kinderseiten I kinder-tierlexikon.de I tierchenwelt.de So lernt Ihr Kind richtig suchen Spielspaß mit kindgerechten Onlinespielen Auf meine-startseite.de kann Ihr Kind gute Spiele in der Blinde-Kuh-Spielekiste nutzen: ein Spiel wählen per Zufall oder gezielt nach Anbieter, Sprache oder Spielegenre suchen. I R ichten Sie eine Kindersuchmaschine im Browser ein! Unter surfen-ohne-risiko.net/sicherer-pc funktioniert dies per Mausklick. I Zeigen Sie Ihrem Kind, wie und wo es am besten sucht! Wird das Kind auf den Kindersuchmaschinen nicht fündig, sollte es in Suchmaschinen für Erwachsene nur mit den Eltern gemeinsam suchen. Kapitel II Seite 12 Inhalt Google oder Kindersuchmaschinen? Ob für Freizeit oder Hausaufgaben: Im Internet lässt sich auf (fast) alle Fragen eine Antwort finden. Am liebsten tippen Kinder ihr zurück weiter Suchwort direkt in die Adressleiste. Das führt jedoch manchmal auf ungeeignete Seiten: Wenn Kinder nach Stichworten wie zum Beispiel Hausaufgaben oder Kino suchen, dann können sie auch auf ungeeignete oder schädliche Inhalte stoßen. ! Google und Kindersuchmaschinen im Test jugendschutz.net hat kindorientierte Suchworte getestet. Gecheckt wurde jeweils die erste Trefferseite bei Blinde Kuh, FragFinn und Helles Köpfchen sowie die Web- und Bildersuche bei Google mit aktiviertem und deaktiviertem SafeSearch-Filter. 100 kindgeeignete Teffer 90 80 70 problematische Teffer 71 % 60 50 40 30 22 % 20 10 0 6% 0% Kindersuch maschinen Google Kein Filter Quelle: jugendschutz.net 2012 Ergebnis: Google liefert zwar weit mehr Treffer als die Kindersuchmaschinen. Die Kinder bekommen aber viel weniger kindgeeignete Websites angezeigt. Selbst in der sichersten Einstellung bei Google („Strikt“) werden ungeeignete Treffer für Kinder angezeigt. Es ist daher wichtig, dass Kinder eine Kindersuchmaschine verwenden. Wird das Kind dort nicht fündig, sollte es bei Google mit der höchsten Sicherheitsstufe und nur mit den Eltern oder Lehrkräften gemeinsam suchen. Wenn Kindersuchmaschinen nicht mehr reichen Ältere Kinder müssen häufig für die Schule im Internet recherchieren. Wenn Ihr Kind hierfür auf Erwachsenensuchmaschinen gehen will, dann begleiten Sie es anfangs. Ändern Sie außerdem die Sucheinstellungen (Google auf „Strikt“ setzen, Yahoo „Familien filter“, Bing „Streng“). Dies ist insbesondere auch bei der Bilder- und Videosuche sehr wichtig. Sollte Ihr Kind bei strikter Ein stellung auf problematische Inhalte stoßen, dann melden Sie dies dem Support der Suchmaschine. Eltern mit Google-Konto können zusätzlich die SafeSearch-Sperre aktivieren. Das Kind kann dies dann nicht umstellen. Seite 13 Kapitel III Inhalt zurück weiter III. Top-Start ins Netz Suchmaschinen für Kinder blinde-kuh.de Treffer übers Suchfeld oder nach Stichwörtern: z. B. Schule, Sport, Tiere, Stars. Pluspunkt: Berücksichtigt auch Schreibfehler. Kindermeinung: „Total gute Erklärungen.“ (Lili, 9) „Bunt und coole Spiele aus der ganzen Welt.“ (Samantha, 11) „Sie ist gut. Man findet viel für die Schule.“ (Cora, 11) Die Seite macht der Verein Blinde Kuh in Hamburg. „Wir prüfen und verschlagworten nicht nur reine Kinderseiten, sondern auch Erwachsenenseiten, die thematisch für Kinder interessant sind. Unsere Datenbank wird täglich überprüft, ob die Seiten noch da sind oder sich verändert haben und ergänzt um das, was Kinder interessiert, wie etwa die Homepages von Stars und Fußballvereinen. Außerdem bieten wir Kindern ein großes Linkverzeichnis an.“ (Stefan Müller, Blinde Kuh) fragfinn.de Surftipp des Tages, Spiele-, Chatliste und Stöberecke zeigen die besten Internetseiten. Pluspunkt: Stellt eine Whitelist zur technischen Absicherung des Surfraumes zur Verfügung. Kindermeinung: „Gut beschrieben, gute Hilfen.“ (Anna, 9) „Übersichtlich mit Bildern von den Seiten.“ (Benni, 11) „Gut, dass Nachrichten-Seiten gezeigt werden.“ (Louisa, 13) Die Seite macht der FragFinn e. V. in Berlin. „Kinderseiten werden in unseren Suchergebnissen als Erstes ausgespielt. Doch es gilt: Der erste Treffer muss nicht auch der beste sein. Kinder sollten immer die Kurztexte lesen und außerdem stets mehrere Internetseiten vergleichen. FragFinn eignet sich in der Schule genauso wie in der Freizeit, wo schnell sichere Chat-Räume, Spiele und Internetseiten zu Hobbys gefunden werden können.“ (Dr. Friederike Siller, FragFinn) helles-koepfchen.de Neben der Suche auch Aktuelles aus aller Welt, Spiele, Basteltipps und Wissensthemen. Pluspunkt: Community mit Forum, Blog, Homepage und Meine Freunde. Kindermeinung: „Es gibt schöne Spiele.“ (Angelina, 10) „Macht Spaß wegen der vielen Sachen zum Mitmachen.“ (Mordem, 11) „Es ist eine gute Seite mit vielen Themen.“ (Janine, 11) Die Seite macht Cosmos Media in Berlin. „Unser Suchindex umfasst über 70.000 Seiten und aktualisiert sich mehrfach täglich. So sind neue Inhalte und aktuelle Nachrichten schon kurz nach der Veröffentlichung auffindbar. Welche Angebote wir aufnehmen, wird von unserer erfahrenen Redaktion nach bestimmten Kriterien festgelegt. Damit stellen wir sicher, dass nur kindgerechte und geeignete Inhalte auf helles-koepfchen.de gefunden werden.“ (Andreas Fischer, Helles Köpfchen) Seite 14 Kapitel III Inhalt zurück weiter Klick-Tipps zu Kinderseiten klick-tipps.net Empfehlungsdienst für gute Kinderseiten mit Surftipps zu aktuellen und spannenden Themen. Pluspunkt: Jede Woche geprüfte und empfehlenswerte Kinder angebote, auch von Kindern bewertet. Kindermeinung: „Nun weiß man, welche Seiten man sich anschauen kann.“ (Hanna, 8) „Super! Dort kann man bewerten, das finde ich einfach spitzenmäßig!“ (Sina, 9) „Eine abwechslungsreiche Seite und tolle Spiele.“ (Lilly, 11) Die Seite macht jugendschutz.net in Mainz mit MedienkompetenzForum Südwest. meine-startseite.de Kindernachrichten, Spiele, Kino, Bücher, Video und TV, E-Mail, Chats, Wetter und viele weitere Themen, alles selbst zusammenzubauen. Pluspunkt: Immer aktuell, weil das Neueste von guten Kinderseiten zusammengetragen wird. Kindermeinung: „Ich mach immer die Farben anders und auch die Themen.“ (Jan, 9) „Man sieht gleich, was es Neues gibt.“ (Steffi, 11) „Total gut, man hat alle Seiten zusammen auf einer.“ (Gaby, 12) Die Seite macht jugendschutz.net in Mainz für das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. seitenstark.de Zusammenschluss von 50 Kinderseiten mit Spielen, Sachen zum Mitmachen, Kindernachrichten, Infos und Themen für die Schule. Pluspunkt: Sicheres Chatten Mo.–Fr. von 14–19 Uhr, Mi. 9–11 Uhr, Sa. 14–16:30 Uhr. Kindermeinung: „Die Bilder der Seiten sind übersichtlich.“ (Marcel, 9) „Die Anti-Mobbing-Seite finde ich gut.“ (Max, 10) „Es kommen immer Seiten dazu.“ (Franzi, 11) Die Seite macht der Seitenstark e. V. in Köln. klick-tipps.net/top100 Übersicht über die 100 besten Kinderseiten. Medienpädagoginnen von klick-tipps.net recherchieren die Websites, ob sie für Kinder verständlich, attraktiv, sicher und altersgerecht sind. Eine Kinder redaktion testet und bewertet alle Websites. Die Liste wird fort laufend aktualisiert. Die Top 100 Kinderseiten können online per Mausklick einzeln als Favoriten im Browser festgelegt werden: surfen-ohne-risiko.net/sicherer-pc. Pluspunkt: Man kann aus den Top 100 nach verschiedenen Kategorien Lieblingsseiten zusammenklicken und als PDF ausdrucken. Seite 15 Kapitel III Inhalt zurück weiter Abgemacht! Netz-Regeln spielend lernen Auf surfen-ohne-risiko.net können Kinder und Eltern eigene Regeln zur Internetnutzung vereinbaren und ausdrucken. Einige Regeln sind schon formuliert, aber alle können verändert und ganz eigene Familien-Netz-Regeln dazugeschrieben werden. Zur Auflockerung stehen Bilder zur Verfügung, die humorvoll darauf hinweisen, wichtige Regeln einzuhalten. Besonders für jüngere Kinder sind solche Bilder eine gute Motivation. So macht es Spaß, gemeinsam den richtigen Umgang mit dem Internet zu üben. Familienquiz – Wer weiß besser Bescheid im Internet? Frage: Mit Abkürzungen geht’s schneller, aber was meinen Chatter mit „ka“, „cu“ oder „thx“? Die Antworten gibt’s im Quiz auf surfen-ohne-risiko.net! Kinder lernen leicht auf spielerische Weise. Besonders regt es ihren Ehrgeiz an, wenn sie sich direkt mit Mama und Papa messen können – und auch eine Chance haben zu gewinnen. Auf surfen-ohne-risiko.net kann in der Familie gespielt werden, zwischen Eltern und Kindern ebenso wie zwischen jüngeren und älteren Geschwistern. Fit fürs Netz! Info-Laptop zum sicheren Surfen Für einen eigenen Laptop sind Kinder im Grundschulalter zu jung. Trotzdem ist es häufig ihr größter Wunsch, ein eigenes Gerät zu besitzen, wie Mama und Papa es haben. Hier setzt der Info-Laptop an, der dieser Broschüre beiliegt. Ganz intuitiv beschäftigt sich das Kind mit den wichtigsten Sicherheitsthemen im Internet: Auf dem Bildschirm sieht es die kindgerechte Website meine-startseite.de, „Gewusst, wie!“ erklärt in einfachen Worten, worauf es beim sicheren Surfen ankommt. Auf der Rückseite des Laptops gibt es ein Rätsel und weiterführende Informationsquellen. Die Tastatur fasst die wichtigsten Netz-Regeln zusammen. Der Info-Laptop eignet sich auch als Lehrmaterial für Pädagoginnen und Pädagogen zur Interneterziehung jüngerer Kinder. Lehrerhandzettel zum Download unter surfen-ohne-risiko.net/lehrerhandzettel. Seite 16 Kapitel IV Inhalt zurück weiter IV. Gewusst, wie! Sicherheit – Wie gut helfen Filter und Schutzprogramme? Zwei Aspekte sind wichtig: Ihr Kind muss vor schädigenden Inhalten sowie vor Beleidigungen, Mobbing und Belästigungen durch Fremde geschützt werden. Der PC muss vor Viren und Schadprogrammen gesichert werden, die Daten ausspähen oder den PC für illegale Zwecke missbrauchen. PC auf aktuellem Stand Meldungen zu Updates und Fehlern verun sichern ein Kind. Deswegen sollte der PC durch die automatische Update-Funktion regelmäßig aktualisiert werden und über ein aktuelles Antivirenprogramm verfügen. Der Browser sollte alle notwendigen Plug-ins enthalten, die für den Besuch von animierten Kinderseiten mit Ton- und Filmdateien nötig sind. Auch Plug-ins wie z. B. Java, Flash, Adobe, Mediaplayer müssen regelmäßig upgedatet werden. Ein eigenes Benutzerkonto für das Kind Nutzen Sie die eingebaute Kindersicherung des Betriebssystems zum Beispiel in Windows 7 oder MacOS X. Das Kind bekommt dann ein eigenes Benutzerkonto mit eingeschränkten Rechten. Es kann nur bestimmte Programme oder Spiele öffnen und keine Veränderungen vornehmen, die die Sicherheit des PC gefährden, z. B. neue Software installieren. Schutz vor Schmutz durch Jugendschutz programme Ein umfassender technischer Schutz vor schädlichen Inhalten ist derzeit nicht möglich, weil das Internet aus einer Fülle von Websites und aus unterschiedlichen Diensten wie E-Mail, Chat, Instant Messaging, Filesharing besteht. Jugendschutzfilter können aber Ihre Sicherheitsbemühungen unterstützen. Sie blockieren aufgrund von Sperrlisten einen Teil der problematischen Seiten und können den Surfraum auf kindgerechte Inhalte beschränken, wenn sie die Liste unbedenklicher Websites von FragFinn verwenden. Im Frühjahr 2012 hat die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) die Jugendschutz programme von Telekom und JusProg e. V. anerkannt. Sie besitzen ebenfalls eine Filterfunktion und lesen zusätzlich Alterseinstufungen von Anbietern aus: ohne Altersbeschränkung, ab 6, ab 12, ab 16 und ab 18 Jahren. Damit können Eltern Zugänge nach Alter eines oder mehrerer Kinder einrichten, die alle nicht freigegebenen Altersstufen blockieren. Stellen Sie Sicherheit auf „on“ I I n der Nähe sein! Begleiten Sie jüngere Kinder, stehen Sie älteren Kindern bei Problemen zur Verfügung. I Achtung: Mobile Spielkonsolen und Handys! Prüfen Sie, ob in den Geräten Ihres Kindes ein Jugendschutz system eingebaut und aktiviert ist. I Eine eigene Internetwelt für das Kind! meine-startseite.de bietet einen kindgerechten Start zu guten Websites. Link-Tipp: klicksafe.de und internet-abc.de/eltern geben Informationen über Filtersysteme. Auf surfen-ohne-risiko.net/sicherer-pc können Sie drei Kindersuchmaschinen im Browser hinzufügen und festlegen. Außerdem steht dort eine Liste mit guten Kinderseiten zur Verfügung. Seite 17 Kapitel IV Persönliche Daten – Wie lernen Kinder Datenschutz? Es gibt keine speziellen Regelungen zum Datenschutz für Kinder, da laut Gesetz hier die Eltern verantwortlich sind. Insofern müsste streng genommen bei allen Datenerhebungen gewährleistet werden, dass es tatsächlich die Eltern sind, die darüber entscheiden, ob abgefragte Daten des Kindes herausgegeben werden. Das ist leider nicht der Fall. Früh übt sich – Sorgsam mit Daten umgehen! Ein Kind hegt noch kein Misstrauen und redet gerne über sich. Es mag aber auch Geheimnisse. Deswegen kann es verstehen, dass alles, was die Familie und es selbst betrifft, für Fremde erstmal ein Geheimnis ist. Auf dieser Basis können Sie dem Kind vermitteln, dass Name, Alter, Adresse, Telefon- und Handynummer tabu sind. Auch die E-Mail-Adresse sollte nur eingesetzt werden, wenn sie nichts über das Kind verrät. Auf keinen Fall sollten Angaben zu Vorlieben und Hobbys gemacht werden. Datenabfrage auf Kinderseiten Auch auf manchen Kinderseiten werden Daten gesammelt. Bei Gewinnspielen, Mitmach aktionen wie Witzen oder Rezepten fragen Anbieter vollständige Adressen ab, obwohl eine E-Mail reichen würde. Dies wird oft damit begründet, dass Gewinne dann einfacher zugesandt werden können. Durch diese falsche Praxis werden Kinder leider an die Heraus gabe ihrer persönlichen Daten gewöhnt. Inhalt zurück weiter Daten für die Registrierung in einer Community In einer sicheren Kindercommunity melden Sie Ihr Kind persönlich an. In diesem Fall dienen die Daten dem Schutz des Kindes. Sie können sicher sein, dass es hier nur mit Gleichaltrigen in Kontakt kommt. Auch hier sollte das Kind ein sicheres Passwort nutzen. Wo Fotos veröffentlicht werden, sollten nur Darstellungen verwendet werden, auf denen das Kind nicht deutlich zu erkennen ist. Auch Freunde sollen auf Fotos nicht erkennbar sein. Datenabfrage bei Onlinespielen Multiplayer-Spiele, z. B. von Nintendo DS und der PSP, kann man per Funk- oder Internet verbindung gemeinsam spielen. Manche dieser Spiele verfügen über einen sogenannten Freundescode. In Multiplayer-Foren im Internet veröffentlichen viele Spielerinnen und Spieler ihre Freundescodes und darüber hinaus Alter, Wohnort, Handy- und Messenger nummern. So könnten Erwachsene mit unseriösen Absichten leicht Kinder kontaktieren. Übrigens: Auch die Daten der Freunde des Kindes sind schutzbedürftig. Damit Ihr Kind keine „falschen“ Angaben macht I P ersönliche Daten sind tabu! Machen Sie Ihrem Kind das Risiko deutlich, Daten im Internet preiszugeben. Lassen Sie es nur an Gewinnspielen teilnehmen, bei denen höchstens die E-MailAdresse zur Gewinnbenachrichtigung abgefragt wird. I Alles genau lesen! Achten Sie in Teilnahme bedingungen und Datenschutzerklärungen auf versteckte Nutzungshinweise: Werden die Daten an Dritte weitergegeben oder gespeichert? Werden sie vollständig gelöscht, wenn man einzelne Inhalte entfernt oder eine Mitgliedschaft aufgibt? Geben Sie dem Seitenanbieter kein Einverständnis zur Weitergabe persönlicher Daten. Link-Tipp: handysektor.de erläutert in der „Bildergeschichte Private Daten“ Hintergründe, Rechte und Schutzmaßnahmen. Außerdem interessant: schau-hin.info/medienerziehung/persoenlichedaten.html, watchyourweb.de und datenparty.de. Adresse als Pflichtangabe verführt Kinder zur Datenpreisgabe. Seite 18 Kapitel IV Inhalt zurück weiter Abzocke – Was tun gegen Kostenfallen? Viele Seiten werben mit Pseudotests wie „Berechne deine Lebenserwartung!“, „Finde heraus, wie hoch dein IQ ist!“ oder Gratisdownloads von Spielen. Obwohl diese Angebote zunächst kostenlos erscheinen, flattert dann später die Rechnung dafür ins Haus. Über Onlineregistrierungen kann es passieren, dass ein Kind völlig ahnungslos ein Abonnement abschließt – im Kleingedruckten zwar erwähnt, aber als Abo nicht deutlich sichtbar angekündigt. Diese scheinbaren Verträge und Abos sind jedoch immer nichtig. Zum einen, weil die Kinder bei den Angeboten gar keinen Vertrag abschließen wollten. Zum anderen, weil Verträge mit Minderjährigen ohne Genehmigung der Eltern nicht gültig sind. Gesetze zur Geschäftsfähigkeit von Kindern Im Internet gilt das gleiche Recht wie im täglichen Leben und in den traditionellen Medien: I Kinder unter 7 Jahren sind nicht geschäfts fähig. Der Kauf gilt auch dann nicht, wenn das Kind ein falsches Geburtsdatum angegeben haben sollte. I Kinder ab 7 Jahren können ohne vorherige Zustimmung bzw. nachträgliche Genehmigung der Eltern keine Geschäfte tätigen. Das gilt auch, wenn Kinder die Zustimmung oder Genehmigung ihrer Eltern vortäuschen. I Tätigt ein Kind ab 7 Jahren einen Internetkauf von seinem Taschengeld, gilt dieser Kauf ab dann, wenn das Kind den Kaufpreis entrichtet hat. Allerdings muss die Anschaffung preislich in einem verhältnismäßigen Rahmen stehen. Für Abos gilt der Taschengeld paragraph grundsätzlich nicht. Hier müssen immer die Eltern Vertragspartner sein. I Grundsätzlich nicht wirksam sind Bestellungen von Kindern und Jugendlichen, wenn es sich um Waren handelt, die Kinder nicht besitzen dürfen: zum Beispiel Zigaretten, Alkohol, Waffen sowie Waren, die gegen ein gesetzliches Verbot verstoßen oder sittenwidrig sind. Dies betrifft z. B. Gewalt- und pornografische Videos. Eingabe der Handynummer führt in die Abofalle: 2,99 Euro alle fünf Tage. Verführerische Spielidee, die Kosten zur Folge hat. So wehren Sie sich richtig Die Regelungen zum sogenannten Fernabsatz sichern jedem Verbraucher ein Widerspruchsrecht zu. Innerhalb einer Frist von zwei Wochen kann man die Ware ohne Angabe von Gründen kostenfrei an den Versandhändler zurückschicken. Wenn die Ware bereits bezahlt war, hat man Anspruch auf komplette Preisrückerstattung. Was Sie gegen Onlinebestellungen Ihres Kindes unternehmen können I N icht bezahlen! Sie sollten sich, auch nach Mahnungen, weigern zu bezahlen, wenn vermeintliche Verträge mit Ihrem Kind abgeschlossen wurden oder Kosten und Abrechnungsmodalitäten nicht deutlich und klar erkennbar angekündigt wurden. I Vertrag anzweifeln! Senden Sie dem Anbieter eine Mail, in der Sie den Vertragsabschluss anzweifeln und keine Genehmigung erteilen. Die Anbieter sehen meist von einem gerichtlichen Verfahren ab. Aber selbst gegen ein solches können Sie Widerspruch einlegen. I Ware ablehnen! Hat das Kind unbeabsichtigt oder gegen den Willen der Eltern etwas bestellt, brauchen diese die Ware nicht in Empfang zu nehmen. Sie können die Annahme verweigern. Link-Tipp: Bei www.checked4you.de und www.vzbv.de gibt es aktuelle und hilfreiche Informationen. Genaue Informationen über Abzockanbieter bieten auch die örtlichen Verbraucherzentralen an. Seite 19 Kapitel IV Onlinewerbung – Erkennen Kinder die Strategie? Kinder durchschauen Werbung im Internet häufig noch nicht. Produktinformationen, Shops und Gewinnspiele vermengen sich mit allgemeinen Inhalten, Communitys, Clubs und Chats. Werbeformen im Internet I P op-ups und Layer überlagern die Seite teilweise großflächig oder wandern über den Bildschirm. Oft sind sie animiert und mit kleinen Filmsequenzen gestaltet. Das X zum Schließen ist meist sehr klein oder schwer zu erkennen. I Werbefilme vor Videos werden immer häufiger eingesetzt. Meist lassen sie sich nicht überspringen. Für Kinder ist dies verwirrend, weil sie mit einem anderen Inhalt rechnen. I Sponsoring findet man häufig auf Internetseiten von Fernsehsendern. Gewinnspiele, Downloads oder attraktive Aktionen von Sponsoren sollen ein positives Image bei der jungen Zielgruppe aufbauen. I Die gesamte Website als Werbefläche, ebenso Newsletter, Gewinnspiel und Clubmitgliedschaft. Durch E-Cards und Weiterempfehlen der Seite wird das Kind zum kostenlosen und besonders vertrauenswürdigen Werbebotschafter. I Werbemails kontaktieren effektiv, weil sich der Empfänger dadurch persönlich angesprochen fühlt. Sie sind mit Hinweisen auf Produkte und Bestellmöglichkeit und zum Teil auch mit Links zu Onlineshops versehen. Inhalt zurück weiter Auch für Onlinewerbung gelten Richtlinien Nach dem „Trennungsgebot“ muss Werbung deutlich erkennbar, z. B. gestalterisch abgegrenzt, sein oder den Schriftzug „Werbung“ oder „Anzeige“ tragen. Das ist aber oft selbst auf Kinderseiten nicht oder nur unzureichend der Fall. Ebenso sind direkte Kaufappelle für Produkte und Abonnements gesetzlich unzulässig. Damit sollen Kinder bis zum Alter von 14 Jahren besonders geschützt werden und sich nicht zum Kauf genötigt fühlen. Werbung für Single-Chats, Kontakt- und Partnervermittlung, direkte Kaufappelle für Produkte und Abonnements gibt es auch auf Kinderseiten. Wie Ihr Kind lernt, mit Onlinewerbung umzugehen IW erbung erkennen! Zeigen Sie Ihrem Kind Werbeformen im Internet und erklären Sie die Funktion von Werbung: z. B. die Vermarktung von Spielfiguren aus Filmen oder TV-Serien. I Nutzen Sie die technischen Möglichkeiten! Stellen Sie Ihren Browser so ein, dass Werbe-Pop-ups unter drückt werden. Ausnahmen können durch einen Klick auf „Temporäres Zulassen“ erlaubt werden. I Gratisangebot? Nein, danke! Hinter Gratis angeboten verbergen sich meistens Kosten. Des wegen aufmerksam die Bedingungen lesen. Link-Tipp: www.mediasmart.de bietet Kindern, Eltern und Lehrkräften Lerntipps. Seite 20 Kapitel IV Sex, Gewalt, Rassismus – Wie können Kinder davor geschützt werden? Internetadressen mit drastischen Inhalten werden immer wieder auf Schulhöfen getauscht. Sie sind nicht leicht aus dem Netz zu entfernen, weil sie meist über ausländische Anbieter ins Netz gestellt werden. Solche Seiten sind bei uns unzulässig und im Regel fall indiziert. Das Anschauen von Gewalt darstellungen dient als virtuelle Mutprobe. Auch mit dem Wissen von Sexseiten geben Kinder und Jugendliche manchmal vor ihren Schulfreunden an. Kinder können zu Gewaltbildern und Darstellungen von Erwachsenensexualität noch keine ausreichende Distanz aufbauen. Sie werden als Bedrohung empfunden und lösen Angst und Ekel aus. Je nach Schweregrad der Darstellungen kann das Anschauen solcher Bilder bei Kindern zu Irritationen und Verstörungen bis hin zu einer Beeinträchtigung ihrer psychosozialen und psychosexuellen Entwicklung führen. Ergreifen Sie alle Vorsichtsmaßnahmen, um Kindern dies zu ersparen. Darüber hinaus sind diejenigen Kinder am besten geschützt, deren Lebensumstände und familiäres Miteinander eine positive und angstfreie Entwicklung ermöglichen. Furchtauslösende Darstellungen können dann besser thematisiert und leichter bewältigt werden. Videos indizierter Gewaltspiele sind auch Kindern zugänglich. Inhalt zurück weiter Womit Kinder im Internet konfrontiert werden können Sex und Porn Suchwörter wie „sex“ und „porn“ führen zu Seiten, die Kinder eindeutig überfordern. Sie zeigen ein Frauen- und Männerbild, das auf Sexualität reduziert ist. Vielfach wird dies noch durch eine obszöne Sprache und Vulgärausdrücke verstärkt. Auch die Verknüpfung von Sexualität und Gewalt verstört Kinder und Jugendliche. Essstörungs- und Suizidforen In „Pro-Ana“- (Magersucht) oder „Pro-Mia“(Ess-Brechsucht) Angeboten wird Magerwahn als erstrebenswerter „Lifestyle“ idealisiert. Dadurch können gefährdete Mädchen sich noch tiefer in Essstörungen verstricken. In Suizidforen tauschen sich Menschen, insbesondere auch Jugendliche, in Lebenskrisen aus. Gefährlich ist ein Forum dann, wenn es sich für Selbsttötung ausspricht, Tötungsmethoden erläutert und den Betroffenen keine positive Hilfe anbietet. Gewalt auf Websites und in Spielen Bereits Kinder kennen sogenannte TastelessSites, auf denen Bilder von Unfall- und Kriegsopfern, Obduktionsfotos und Hinrichtungs videos gezeigt werden. Indizierte Gewaltspiele und Spiele ohne Jugendfreigabe werden über das Internet vertrieben. Es gibt Video-Vorschauen und kostenlose Demo-Versionen. Trailer und Videos z. B. auf gamezone.de und youtube.de werben für Neuerscheinungen. Eine Recherche von jugendschutz.net im Oktober 2011 hat ergeben, dass hier auch Spiele beworben werden, die wegen ihrer Gewalthaltigkeit in Deutschland voraussichtlich nicht erscheinen werden. Seite 21 Kapitel IV Rechtsextremismus Neonazis sprechen gezielt junge Leute über das Internet in Communitys und auf Video plattformen an. Auch über Suchmaschinen wird man fündig. Gibt man Namen von rechtsextremen Gruppen und Musikern oder einfach nur „Kameradschaft“ ein, finden sich rassistische und neonazistische Angebote. „Nationaler Widerstand“ – Rechtsextreme Propaganda in jugendlicher Aufmachung ist oft nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Private Handybilder und Videos im Internet Die Knutscherei auf der Party, die Prügelei auf dem Schulhof – mit Handys und Webcams werden sie gefilmt und auf Videoplattformen oder in Foren verbreitet. Ein Bild, das einmal im Internet verbreitet ist, lässt sich nie mehr „zurückholen“. Der Verlust von Intimität kann betroffene Kinder schwer belasten und lange verfolgen. So hat Ihr Kind einen guten Rückhalt IV ertrauen ist wichtig! Ein gutes Verhältnis zum Kind garantiert, dass es sich an Sie wendet, wenn es mit problematischen Seiten in Berührung kommt. I Haben Sie Ihr Kind im Blick! Beobachten Sie, wie es mit Gewaltdarstellungen, z. B. im Fernsehen, fertig wird. So können Sie einschätzen, wie schutzbedürftig es noch ist. I Nutzen Sie Filter! (Siehe S. 16) I Seriöse Hilfsangebote finden und nutzen! Sucht Ihr Kind in schwierigen Lebensphasen Hilfe im Internet, sollte dies nur bei seriösen Anbietern erfolgen. Dies sind in der Regel die Onlineangebote anerkannter Beratungsstellen. I Vermitteln Sie Werte! Voyeuristische Dokumen tationen schaden dem Opfer, aber auch dem Täter. Fotografieren und Filmen sowie die Veröffentlichung ist nur mit Zustimmung aller Beteiligten erlaubt. Link-Tipp: Melden Sie problematische Adressen an jugendschutz.net unter [email protected]. Inhalt zurück weiter ! Youtube Youtube ist die weltweit größte Videoplattform. Hier werden Musikvideos und Fernsehbeiträge gezeigt. Viele Mitglieder nutzen Youtube, um ihre Musik, Comedy oder sonstige Produktionen professioneller zu verbreiten. Nach Angaben von Youtube werden jede Minute ca. 48 Videostunden online gestellt. Bei dieser Riesenmenge finden sich leider auch zahlreiche pro blematische Inhalte, die Kinder verstören können. Dies hat jugendschutz.net im Mai 2011 recherchiert. Kinder sollten deswegen nicht auf Youtube surfen. Sofern sie dort einen Film oder Fernsehbeitrag sehen möchten, sollte die Auswahl nur durch die Eltern und das Anschauen in ihrem Beisein erfolgen. Stellen Sie außerdem bei Youtube den „sicheren Modus“ ein, wodurch Videos ausgefiltert werden, die „anstößigen Content“ enthalten. Standardmäßig ist diese Vorfilterung leider ausgeschaltet. Unter jedem Video ist ein Melde-Button, um einen Verstoß an den Support zu melden. Auch eigene Videos sollten Kinder auf Youtube nicht veröffentlichen. Wenn ältere Kinder oder Jugendliche den Dienst nutzen, sollten sie ihre Videos als „persönlich“ markieren. Grundsätzlich stellen die großen Videoportale Formulare bereit, mit denen bedenkliche Inhalte gemeldet werden können. Aufgrund der strengeren deutschen Mediengesetze sind auf Portalen wie Clipfish oder MyVideo weniger problematische Inhalte festzustellen. Diese Portale – die sich selbst auch als Familien portale bezeichnen – entfernen zudem Verstöße umgehend. Eine geeignete Videocommunity für Kinder ist clipklapp.de. Kapitel V Seite 22 Inhalt zurück weiter V. Nützliche Websites und Hilfen surfen-ohne-risiko.net Elternhaus und Schule sind für Kinder wichtig, um den Umgang mit dem Internet zu lernen. surfen-ohne-risiko.net unterstützt bei der Interneterziehung mit einfachen Hilfen, kreativen Internet-Quizspielen und Informationen in gut verständlicher Form. 1 2 3 4 5 6 7 8 1 S urfen, Chatten, Spielen → Hintergrund infos und Surfempfehlungen zu den häufigsten Aktivitäten von Kindern im Netz 2 Bau deine Startseite → Per Klick zur individuellen Startseite für Kinder 3 Familienquiz → Wer weiß besser Bescheid im Internet? 4 Ran an die Maus → Filme zum Surfen, Chatten und Spielen im Netz 5 „ Gewusst, wie!“ → Informationen und Tipps rund um „Kinder & Internet“ 6 Klick-Tipps des Tages → Tägliche Kinder seiten-Empfehlungen 7 Netz-Regeln → Abgemacht! Eigene FamilienNetz-Regeln zum Ausdrucken 8 Sicherer PC → Kindersuchmaschinen und kindgerechte Favoriten – einfach per Klick einrichten Seite 23 Kapitel V Inhalt zurück weiter schau-hin.info ist eine gemeinsame Aktion des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit Vodafone, ARD, ZDF und TV-Spielfilm. Sie umfasst Infos, Tipps und Experteninterviews für den Umgang mit Fernsehen, Games, Internet und Handy. Im Download-Center stehen Infoflyer, Ratgeber und Schulmaterial kostenlos zur Verfügung. Konkrete Fragen beantworten Experten sowohl auf den Foren von eltern.de und kidsgo.de als auch per Mailformular auf der Website. Die Hotline 030/4000 599 59 (werktags von 9–18 Uhr) dient der individuellen Beratung zur Medienerziehung. Die Website steht auch in türkischer Sprache zur Verfügung. klicksafe.de ist eine Initiative des Safer Internet Programms der Europäischen Kommission. Sie unterstützt Heranwachsende, Eltern, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren beim Erlernen eines kompetenten, sicheren und kritischen Umgangs mit dem Internet. Klicksafe informiert über europäische Internetprojekte und Studien. Flyer, Broschüren und Unterrichtsmodule können kostenlos heruntergeladen sowie als Printversion bestellt werden. Mit den TV-Spots „Wo ist Klaus?“ und „Wo lebst du?“ sensibilisiert Klicksafe für Gefahren im Netz. internet-abc.de wird getragen von 12 Landesmedienanstalten und gestaltet vom Grimme-Institut. Im Kinderbereich für 5- bis 12-Jährige erklären Pinguin Eddie, Känguru Jumpy, Ameisenbär Percy und Eichhörnchen Flizzy sicheres Surfen, das mit einem Surfschein abgeschlossen werden kann. Im „Schulfach navigator“ gibt es Link-Tipps, bei der „Unendlichen Geschichte“ kann jeder mitschreiben. Erwachsene bekommen in den Rubriken „Wissen, wie’s geht“ und „Zeigen, wie’s geht“ Tipps zur Interneterziehung von Kindern. Regelmäßig gibt es Infos zu Web- und Computertrends sowie Lehrermaterial. Einzelne Inhalte werden in türkischer Sprache angeboten. chatten-ohne-risiko.net prüft bei Kindern und Jugendlichen beliebte Chats, Communitys und Instant Messenger. Alle wichtigen Angebote werden im ChatAtlas mit Risikoeinschätzung und Altersempfehlungen vorgestellt. Außerdem gibt es Tipps zur sicheren Einstellung und Nutzung von Kommunikationsangeboten. Im Bereich für Kinder und Jugendliche lernen Heranwachsende Selbstschutzstrategien, z. B. bei welchen Fragen fremder Chatter sie misstrauisch werden sollten. Unterrichtsmaterial kann kostenlos heruntergeladen werden. jugendschutz.net drängt auf die Einhaltung des Jugendschutzes im Internet und sorgt dafür, dass Anbieter problematische Inhalte rasch ändern, löschen oder für Kinder und Jugendliche sperren. Gegebenenfalls werden Informationen an die Länder oder Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet. Unter [email protected] können rassistische, gewaltverherrlichende oder pornografische Seiten gemeldet werden. Auch unerlaubte Datenabfrage, Werbung oder ungeeignete Inhalte auf Kinderseiten sollten nicht einfach hingenommen werden. Beschwerde über einen Verstoß gegen den Jugendschutz im Internet kann man auch dem Betreiber der Website per Mail zukommen lassen. Auch eine Anzeige bei der Polizei sollte man in Betracht ziehen bei ernsten Verstößen. So dokumentieren Sie Vorfälle I N otieren Sie den Namen der Website, Datum und Uhrzeit und beschreiben Sie das Problem oder den Vorfall so detailliert wie möglich. I M achen Sie einen Screenshot: Durch gleichzeitiges Drücken der „Alt + Druck“-Tasten ein Abbild des BrowserFensters erstellen. Dieses Abbild durch „Strg + V“ in Word oder ein Grafikprogramm einfügen und abspeichern. I P er Logfile: In Chats oder Foren können Sie problematische Textteile mit der Maus markieren, über Drücken der „Strg + C“-Tasten eine Kopie erstellen und über Drücken der „Strg + V“-Tasten in Word einfügen und abspeichern. I Speichern Sie problematische E-Mails. I L öschen Sie auf keinen Fall Daten. Wenn Sie sich an die Polizei wenden wollen, teilen Sie dies dem entsprechenden Internetnutzer nicht mit. Er könnte sonst die Beweise auf seinem Computer löschen. Benutzen Sie den Computer bis zum Überprüfungszeitpunkt durch die Polizei möglichst nicht mehr. Diese Broschüre ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung; sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Herausgeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 11018 Berlin www.bmfsfj.de Diese Broschüre wurde erstellt von jugendschutz.net – Länderübergreifende Stelle für Jugendschutz im Internet – Leitung: Andrea Kallweit, Dr. Ulrike Behrens Redaktion: Katja Lichtenstein, Johanna Meyer-Seipp Mitarbeit: Anja Zimmermann, Christiane Schneider, Katja Knierim, Hjördis Lademann, Lena Hilles, Mark Bootz, Stephanie Hoppe, Friedemann Schindler (verantwortlich) Bezugsstelle: Publikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09 18132 Rostock Tel.: 0180 5 778090* Fax: 0180 5 778094* Gebärdentelefon: [email protected] E-Mail: [email protected] www.bmfsfj.de Für weitere Fragen nutzen Sie unser Servicetelefon: 0180 1 907050** Fax: 030 18555-4400 Montag bis Donnerstag 9–18 Uhr E-Mail: [email protected] Einheitliche Behördennummer: 115*** Zugang zum 115-Gebärdentelefon: [email protected] Artikelnummer Broschüre: 5BR18 Artikelnummer Info-Laptop: 5SO96 Stand: Februar 2012, 9. Auflage Gestaltung: KontextKommunikation, Illustrationen: Nikolas Hönig Bildnachweis Frau Dr. Schröder: BMFSFJ/L. Chaperon Druck: HEINRICH FISCHER Rheinische Druckerei GmbH * Jeder Anruf kostet 14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus den Mobilfunknetzen. ** 3,9 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus den Mobilfunknetzen. ***Für allgemeine Fragen an alle Ämter und Behörden steht Ihnen auch die einheitliche Behördennummer 115 von Montag bis Freitag zwischen 8.00 und 18.00 Uhr zur Verfügung. Diese erreichen Sie zurzeit in ausgesuchten Modellregionen wie Berlin, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen u. a. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.d115.de; 7 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus den Mobilfunknetzen.