38. Adolf Grimme Preis 2002
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38. Adolf Grimme Preis 2002
Zeitschrift für Programm, Forschung und Medienproduktion ISSN 1437-2916 SPECIAL MÄRZ 2002 EUR 7 B 4911 38. Adolf Grimme Preis Fernsehpreis des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e.V. GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Liebe und Kritik Einen einzigen Künstler hat Okwui Enwezor, der einer funktionierenden Beziehung sein sollte – ein Chef der Documenta 11, bisher fest verpflichtet: unabhängiger, selbstbewusster und selbststän- den israelischen Filmemacher Eyal Sivan. Dessen dig urteilender Partner. Wir nörgeln nicht, sind Eichmann-Projekt soll auf der weltgrößten Schau aber bemüht, kenntnisreiche Kritiker zu sein. Nur für moderne Kunst eine herausragende Rolle spie- das dient der wechselseitigen Weiterentwicklung. len. Im vergangenen Jahr erhielt Eyal Sivan den Dazu gehört es,Ansprüche zu stellen. Dazu gehört Grimme Preis mit Gold. – unabhängig von Genres, Quoten und Sende- Unumstrittener Publikumsliebling der diesjähri- plätzen – die ständige Suche nach Neuem, nach gen Berlinale und Gewinner des »Silbernen Erkenntnis statt glitzernder Oberfläche, nach Wi- Bären« war der Film »Halbe Treppe« von Andreas dersprüchen, die nicht sofort simpel aufzulösen Dresen. Im vergangenen Jahr gewann der Regis- sind, nach ästhetischer Radikalität. Ein solches seur den Grimme Preis mit Gold. »Ein kleines, Fernsehen ist für die Zuschauer Anregung und nein: ein großes Wunder«, urteilte die Jury 2001 Herausforderung. Der Grimme Preis ist zuallererst über seinen Film »Die Polizistin«. ein Lob für die »Macher«, die Produzenten, Regis- Ob Documenta oder Berlinale – für den Grimme seure, Autoren und Darsteller. Wenn die Sender Preis sind solche Entwicklungen eine Bestäti- die Preisverleihung darüber hinaus auch als all- gung. So schwer es auch ist, den Begriff Qualität jährlichen liebevollen Fingerzeig aus Marl verste- zu definieren, die Wettbewerbsleitung, die Mit- hen, ist uns das recht. glieder in Nominierungskommissionen und Jurys Eine so angelegte spannungsreiche Partnerschaft tun alles, um herausragende Leistungen im Fern- zwischen Fernsehmachern und -kritikern, zwi- sehen zu entdecken,zu prüfen,zu diskutieren und schen allen Sendern und dem Grimme Preis wird zu prämieren. Deswegen ist der Grimme Preis so noch viele wunderbare Früchte hervorbringen. begehrt. Daher kommt sein Renommee. Dieses Schauen wir im Jahre 2003, was aus den Ent- Renommee ist unbestritten, manchmal aber deckungen und Grimme Preisträ- auch eine Falle. Manche attestieren uns einen be- gern dieses Jahres geworden ist. sonders guten Ruf, weil sie glauben, wir seien so schön heimelig gestrig und würden im Grunde genommen das Massenmedium Fernsehen verachten. Das ist ein Missverständnis. Wir beurteilen die Hervorbringungen des Fernsehens deshalb so kritisch, weil wir es lieben und um seine Bedeutung wissen. Aber wir sind nicht süchtig oder hörig. Dem Fernsehen sind wir – wie es bei Bernd Gäbler Geschäftsführer des Grimme Instituts 3 IN DIESEM HEFT | GRIMME PREIS 2002 Editorial von Bernd Gäbler...............................................................................................................................................................3 Grandiose Schauspielkunst von Ulrich Spies.................................................................................................................................................................6 Die Wettbewerbsleitung...............................................................................................................................................6 Die Nominierungen zum Grimme Preis 2002 .....................................................................................................12 Adolf Grimme Preis | Fiktion & Unterhaltung »Die Manns – Ein Jahrhundertroman« ........................................................................................................14 »Ende der Saison« .................................................................................................................................................18 »Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker«...................................................20 »Romeo«...................................................................................................................................................................22 »Tatort: Im freien Fall« ........................................................................................................................................24 »Wambo« ................................................................................................................................................................26 Adolf Grimme Preis | Information & Kultur »Es war einmal Tschetschenien«....................................................................................................................28 »Die Todespiloten – Das Leben der Attentäter von New York«..........................................................30 »Menschen hautnah: Der Tag, der in der Handtasche verschwand«..............................................32 »Otzenrather Sprung – Ein Landstrich verschwindet in der Kohlengrube«.................................34 »Roter Stern über Deutschland – Die sowjetische Militärherrschaft 1945 bis 1994« ..............36 Sonderpreis des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW »Broadway Bruchsal«..........................................................................................................................................38 Publikumspreis der »Marler Gruppe« »Menschen hautnah: Der Tag, der in der Handtasche verschwand«.............................................40 Die Auszeichnung des Stifters | Besondere Ehrung Günther Jauch........................................................................................................................................................42 Adolf Grimme Preis | Spezial Die Nominierungen ............................................................................................................................................44 Aus den Nominierungskommissionen und Jurys Nominierungskommission | Fiktion & Unterhaltung/Spezial Haraldschmidtgegeißelt, daskleinefernsehspielerprobt von Jenni Zylka ...................................46 Nominierungskommission | Information & Kultur/Spezial Investigativer, kritischer TV-Journalismus hat es schwer von Rainer Braun...............................48 Jury | Fiktion & Unterhaltung Klare Verhältnisse von Helge Hopp..............................................................................................................50 Jury | Information & Kultur Fast ein Kinderspiel von Ralph Kotsch .........................................................................................................52 Die »Marler Gruppe« ..........................................................................................................................................55 Das Plakat zum Grimme Preis 2002.......................................................................................................................56 Sponsoren, Partner und Förderer des Grimme Preises 2002 .......................................................................58 @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@? @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@? @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@? @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@? @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@? @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@? 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29 96 0 Fax 02 28 3 24 04 70 E Ma g mme c @g mme ns u de ch Anze gen e ung Commun ca on Company Schw n owsk Wa dschu a ee 52 4055 Be n Te e on 0 30 30 00 00 Fax 0 30 3 06 60 90 E Ma anze gen@g mme ns u de G a k Konzep Magaz ne Fac o y D e ma Sucha a Ma a ou sen S aße 2 2230 Hambu g Sa z und Layou Anne Webe Fa ne s aße 8 80796 München T e b d P aka ens Komossa Du k Schö ne O se d uck GmbH Ba uwa en ng 6 8204 Obe hach ng g mme e sche n v e ma m ah m Themenhe en zusä z ch e sche nen zwe Spec a Ausgaben zum Ado G mme P e s und zum G mme On ne Awa d de g mme n ose v ce e sche n v e ma m ah P e s Abo EUR 34 50 äh ch nk Po o und Ve sandkos en E nze he EUR 7 – Künd gung zum Ende des Bezugs ah es Es g d e Anze genp e s s e 4 vom Novem be 200 Nachd uck auch auszugswe se nu m Genehm gung de Redak on Das Ado G mme ns u w d vom M n s e um ü A be und Soz a es Qua ka on und Techno og e des andes No d he n Wes a en ns u one ge ö de 5 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Grandiose Schauspielkunst Ein Hauch von Hollywood beim Grimme Preis 2002 von Ulrich Spies Hypothesen mit der gebotenen Sachlichkeit zu deuten. Von allen Anchormen, die an diesem Tag nicht um ihre Aufgabe zu beneiden waren, haben Peter Kloeppel im Studio von »RTL-Aktuell« und Volker Weicker in der Regie die Dinge am unaufgeregtesten und besonnensten analysiert und visuell stets dicht am Geschehen der jeweiligen Ereignisorte präsentiert. Doch dazu mehr beim Grimme Preis »Spezial«. Wettbewerb »Fiktion & Unterhaltung« Foto: SAT.1 6 Bio-Pics: Auffällig große Zahl im Fernsehjahr 2001 (hier: »Wambo«, SAT.1) In der Kategorie »Fiktion & Unterhaltung« gab es im Jahr 2001 eine Vielzahl herausragender Fernsehspiele und TV Movies, so gut wie keine innovativen Serien und nur wenig Unterhaltsames zu sehen, das dauerhaft zu überzeugen vermochte. Die ARD und SAT.1 präsentierten eine auffällig große Zahl so genannter Bio-Pics. Damit sind Filme über Personen der Zeitgeschichte gemeint, anhand derer das TV-Publikum noch einmal teilnahm am Leben und Wirken etwa von Axel Caesar Springer (»Der Verleger«), Petra Kelly und Gerd Bastian, Vera Brühne, Walter Sedlmayr (»Wambo«) oder Richard Oetker (»Der Tanz mit dem Teufel«). Über den mit viel Vorschusslorbeeren annoncierten Sechsteiler von Dieter Wedel (»Die Affäre Semmeling«/ZDF) wurde in der Vorauswahl heftig gestritten. Trotz einiger Qualitäten in der Alltagsbeobachtung, dem Tempo der Inszenierung, dem gelegentlichen Witz in den Dialogen zwischen Schauspielern der Spitzenklasse vermochte Wedel erneut nicht an die Qualität und den großen Erfolg früherer Mehrteiler anzuknüpfen. Die Erklärung liegt im unmittelbaren Vergleich zwischen »Der große Bellheim« und »Die Affäre Semmeling«: Auch in dem Krimi hinter den Kulissen des Kaufhaus-Konzerns Bellheim ging es um Geld, Macht und Liebe. Aber die Geschichte war dank ihrer Konzentration auf vier herausragende Schauspielerpersönlichkeiten, denen genügend Raum und Zeit gelassen wurde für die amüsante Darstellung ihrer altersverbissen ehrgeizigen, schrulligen und liebenswerten Charaktere und Eigenheiten, stringent und nachvollziehbar erzählt. Das Tempo war genauso stimmig und leicht wie die Musik, der Schnitt und die Opulenz der Bilder. Für die Jury des Grimme Preises war »Der große Bellheim« seinerzeit Fernsehen auf der Höhe seiner Möglichkeiten, bei dem an nichts gespart wurde. Weder an finanziellem noch technischem Das Fernsehjahr 2001 war aus Sicht des Adolf Grimme Preises ein in vielerlei Hinsicht bemerkenswertes und zugleich merkwürdiges Fernsehjahr: Überschattet wurde es von den Terroranschlägen des 11. September auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington, bei denen Tausende unschuldiger Menschen innerhalb weniger Minuten ihr Leben verloren. Einen Tag vorher hatten die Nominierungskommissionen des Grimme Preises ihre Arbeit aufgenommen, um die Qualitätsausbeute des ersten Jahresabschnitts einer Vorauswahl zu unterziehen. Als ein Kollege gegen 15.20 Uhr in den Sichtungsraum stürmte und von dem ersten Flugzeug berichtete, das in einen der Tower des World Trade Center geflogen und explodiert war, haben wir alle die Sichtung für Stunden unterbrochen. Gebannt und fassungslos verfolgten wir die Berichterstattung auf allen TVKanälen: Bei n-tv/CNN, ARD und ZDF, RTL und N24, überall waren Nachrichtenjournalisten und rasch hinzugezogene Experten im Studio im Zusammenspiel mit Reportern und Korrespondenten vor Ort bemüht, das Unglaubliche zu kommentieren und erste Urteile über den politisch motivierten Hintergrund und die mutmaßlichen Täter zu Die Wettbewerbsleitung des Grimme Preises 2002 wagen. An diesem Tag kam das Medium Fernsehen Bernd Gäbler, Geschäftsführer des Adolf Doris Odendahl, Vorsitzende des Deutan die Grenzen seiner News-Kompetenz, Grimme Instituts schen Volkshochschul-Verbandes e.V. wurde auf verblüffende und irritierende Dr. Ulrich Spies, Referent des Adolf Ulrich Aengenvoort, Verbandsdirektor Weise deutlich, wie schwer es selbst geGrimme Preises des Deutschen Volkshochschulstandenen und vermeintlich hart gesotteDr. Ruth Blaes, Zentrale Fortbildung der Verbandes e.V. nen Nachrichtenjournalisten fiel, die FasProgrammmitarbeiter ARD/ZDF (ZFP) Prof. Dr. Kurt Meissner, Ehrenvorsitzensung zu wahren, einen klaren Kopf zu beKarl-Otto Saur, Kontor für Kultur der des Deutschen Volkshochschulhalten, um die Geschehnisse unter Vermei& Kommunikation Verbandes e.V. dung von Spekulationen und vorschnellen GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Aufwand, weder an Zeit für die Entwicklung einer recherchegestützten Geschichte noch an Arbeit mit Schauspielern der ersten Garde. Auch »Die Affäre Semmeling« gibt vor,die Machenschaften von denen da oben in Politik, Verwaltung und Wirtschaft mit den Problemen und Nöten des »Kleinen Mannes« von unten zu verknüpfen. Doch angesichts der Fülle von handelnden Personen und Erzählsträngen hat Dieter Wedel den Faden verloren, produziert »Cliffhänger« in immer kürzeren Abständen und macht damit den Neueinstieg in Folge zwei schon beinahe unmöglich. Mario Adorf agiert als »Beton-Walter« wie der Pate im »Schattenmann«, und Heinz Hoenigs Verkörperung des machtbesessenen Hamburger Bürgermeisters erinnert in vielen Szenen an sein prollig-unflätiges Verhalten als Lude im »König von St. Pauli«. Nur Robert Atzorn und Heike Makatsch entwickeln ein eigenes Profil, emanzipieren sich damit überzeugend von dem bei vielen Zuschauern gespeicherten Bild des »Lehrers Doktor Specht« oder des ewigen VIVA-Girlies. Bei »Die Affäre Semmeling« ist Dieter Wedel sowohl bildlich gesprochen als auch in Wirklichkeit unter der Last seines eigenen Anspruchs zusammengebrochen. Für die Mehrheit der Vorauswahlkommission war es deshalb nur folgerichtig, das Stück erst gar nicht in den Wettbewerb zu nominieren und auch die preisvergebende Jury verzichtete auf eine Nachnominierung. Die letztendlich ausgezeichneten Stücke im Wettbewerb »Fiktion & Unterhaltung« überzeugen allesamt neben guten Drehbuchvorlagen, bei denen eine Suche nach Wirklichkeit und eine größere Nähe zu den wirklichen Problemlagen in zwischenmenschlichen Beziehungen erkennbar ist, durch überdurchschnittliche Darstellungsleistungen. »Die Manns – Ein Jahrhundertroman« wurde von der Jury des Grimme Preises als das mit Abstand herausragende TV-Ereignis des Fernsehjahres 2001 gewürdigt und mit Gold dekoriert. Noch nie in der Preisgeschichte wurden für ein und dieselbe Produktion insgesamt neun Auszeichnungen vergeben – und zwar an Heinrich Breloer (sein siebter Grimme Preis!) für Buch und Regie, Horst Königstein (Buch), Gernot Roll (sein sechster Grimme Preis!) für die Kameraführung sowie an die grandios aufspielende Darstellerriege mit Hollywood-Star Armin Mueller-Stahl, Monica Bleibtreu, Veronica Ferres, Jürgen Hentsch, Sebastian Koch und Sophie Rois in den Hauptrollen. Durch diese für den Grimme Preis überdeutliche Hervorhebung der Schauspielleistungen wird die hohe Identifikation von Publikum und Kritik mit einem im Fernsehen erzählten Jahrhundertroman unterstrichen, die neben den ausgezeichneten Akteuren auch durch die Leistung von Elisabeth Mann Borgese erzeugt worden ist. Ihr bescheidenes und sehr sympathisches Wesen, die Glaubwürdigkeit, mit der sie uns als Zeitzeugin – einem roten Faden gleich – durch ihre Familiengeschichte führt, verleiht dem Filmwerk »Die Manns« eine Authentizität von außerordentlicher Qualität und regt an, mehr über das literarische Werk dieser Schriftstellerfamilie zu erfahren. Kein »Tatort«-Ermittlergespann war in den zurückliegenden zehn Jahren häufiger für den Grimme Preis nominiert: Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec als Ermittler im »Tatort« des Bayerischen Rundfunks Mit Hannelore Elsner (»Ende der Saison«:Ein ARD-Fernsehspiel zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr zum Thema Sterben) wird einer Schauspielerin nun endlich auch ein Grimme Preis zuerkannt, die neben ihrer Hauptdarstellung in dem ebenfalls nominierten Film »Die Unberührbare« seit mehr als 30 Jahren durch eine Vielzahl überzeugend verkörperter Rollen Fernsehgeschichte geschrieben hat. Kein »Tatort«-Ermittlergespann war in den zurückliegenden »Die Manns – Ein Jahrhundertroman«: Heinrich Breloer im Gespräch mit Elisabeth Mann Borgese Foto: BR 8 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 zehn Jahren häufiger für den Grimme Preis nominiert als Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec. Nur folgerichtig, dass ihnen diesmal für »Tatort: Im freien Fall« genauso ein Preis verliehen wurde wie Martina Gedeck und Sylvester Groth (»Romeo«), der im Jahr 2000/2001 durch bemerkenswerte Rollen in einer Reihe von Fernsehspielen auf seine überragenden Qualitäten als Charakterdarsteller aufmerksam gemacht hat. Dem privatem TV-Anbieter SAT.1 ist es gelungen, beim Grimme Preis einen Doppelerfolg zu landen: Für den Mut, mit »Wambo« in der Regie von Jo Baier (sein dritter Grimme Preis!) viel Geld und Hauptsendezeit in die szenische Rekonstruktion der Ermordung des populären Volksschauspielers Walter Sedlmayr (brillant dargestellt von Jürgen Tarrach) investiert zu haben sowie für den stim- Adolf Grimme Foto: Archiv Adolf Grimme Institut 10 Dr. h.c. Adolf Grimme, Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR), Staatsminister a.D., wurde am 31. Dezember 1889 in Goslar geboren. Das Studium an den Universitäten Halle, München und Göttingen schloss er 1924 mit dem Staatsexamen in Germanistik und Philosophie ab. Tätigkeit im preußischen Schuldienst als Studienrat, Oberstudienrat (Hannover), 1925 Oberschulrat (Magdeburg), 1928 Ministerialrat im preußischen Kultusministerium, 1929 Vizepräsident des Provinzialschulkollegiums von Berlin und der Mark Brandenburg, 1929 (bis zum PapenStaatsstreich im Jahre 1932) preußischer Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. Von der Gestapo 1942 verhaftet (»wegen Nichtanzeige eines Vorhabens des Hochverrats«), Zuchthausstrafe bis 1945. Nach dem Krieg Kultusminister des Landes Niedersachsen bis Ende 1948. Im gleichen Jahr zunächst Ernennung zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats des NWDR, später einstimmige Wahl zum ersten deutschen Generaldirektor des NWDR. Am 31. Dezember 1955 trat Adolf Grimme von seinem Amt als NWDR-Generaldirektor zurück. Er starb am 27. August 1963 in Degerndorf am Inn. Der nach Adolf Grimme benannte Fernsehpreis des Deutschen Volkshochschul-Verbandes wurde 1961 in Berlin gestiftet und 1964 in Marl zum ersten Mal vergeben. Das ebenfalls nach ihm benannte Medieninstitut in Marl besteht seit 1973. migen und spannenden Zweiteiler »Der Tanz mit dem Teufel« (Regie: Peter Keglevic) über die Entführung von Richard Oetker im Jahr 1976, bei dem mit Christoph Waltz, Tobias Moretti und Sebastian Koch ein auf kongeniale Weise glänzendes Darstellertrio prämiert wird. Auch hier eine Besonderheit: Zum ersten Mal in der Preisgeschichte wird mit Sebastian Koch ein Preisträger für die Darstellungsleistung in zwei verschiedenen Stücken (»Die Manns« und »Der Tanz mit dem Teufel«) ausgezeichnet. »Wettbewerb »Information & Kultur« Auch in der Programmsparte »Information & Kultur« machte die Nominierungskommission eine Reihe spannender Entdeckungen dokumentarischen Fernsehens. Es waren zum einen Themen aus Politik und Zeitgeschichte, wie etwa »Es begann mit einer Lüge« über den Krieg im Kosovo und »Saddams Bombe« über die bis dato nur behaupteten und hier ein Stück weit bewiesenen Pläne von Saddam Hussein für den Bau einer Atombombe. Wilfried Huismann war gleich mit zwei Stücken vertreten:In »Der Fall Kissinger« wird dem langjährigen US-Außenminister die Mitschuld an Kriegsverbrechen in Vietnam nachgewiesen und in »Lieber Fidel«, einem aufwändig inszenierten Doku-Thriller neuester Machart, wird das bewegte Leben der deutschen Kapitänstochter Marita Lorenz dokumentiert, die Ende der 50er Jahre Fidel Castros Geliebte war und auf Geheiß von FBI und CIA Castro ermorden sollte. Eher beiläufig, mit Witz und Ironie kamen Alltagsbeobachtungen daher, durch die der Zuschauer unversehens mitten ins Zentrum der kleinbürgerlichen Idylle einer deutsch-deutschen schwulen Liebesgeschichte (»Herr Schmidt und Herr Friedrich«), von männlichen Obsessionen der Freizeitbeschäftigung (»Herr Klees, Herr Klinke und Herr Dikty«) und der höchst konservativen Gewohnheiten des männlichen Geschlechts in Bezug auf seine Unterwäsche (»Sexy Feinripp«) geführt wurde. Zu welchen physischen und psychischen Deformationen ein Leben führen kann, das durch selbstbestimmten Überkonsum von Drogen oder durch fremdbestimmte Gewalt und Unterdrückung aus der Bahn gelaufen ist, wurde in der Langzeitbeobachtung »Süchtig« und in »Höllenleben« schonungslos verdeutlicht: das erschütternde Porträt einer jungen Frau mit multipler Persönlichkeitsstruktur, die bereits im frühesten Kindesalter sexuell missbraucht worden ist. Der nahende Bundestagswahlkampf wurde sowohl anhand von Dokumentationen wie »Stimmenfang« und »Der Bürgermeister, Der Entertainer, Der Raumausstatter und seine Frau« als auch einer äußerst kontroversen Diskussion über das Polit-Talkformat »Friedman« thematisiert. Doch sowohl in der Nominierungskommission als auch bei einer späteren Diskussion über die Nachnominierung von »Friedman« überwogen trotz vieler Befürworter die Argumente gegen diese Form des »Heißen Stuhls« als tribunalhaft inszeniertem verbalen »catch as catch can«. Die letztendlich vergebenen Auszeichnungen (»Es war einmal Tschetschenien«, »Die Todespiloten«, »Roter Stern über Deutschland«, »Otzenrather Sprung« und »Der Tag, der in der Handtasche verschwand«) spiegeln die Trends des politischen Dokumentarfilmschaffens genauso wider wie etwa die anrührende und detailgenaue Alltagsbeobachtung einer an Alzheimer erkrankten alten Frau in einem Pflegeheim. Und auch in diesem Wettbewerb ist einem Autor etwas Einmaliges gelungen: Neben Dominik Wessely wird Marcus Vetter für »Broadway Bruchsal« der Sonderpreis des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW zuerkannt. Nach »Der Tunnel« (2000) und »Wo das Geld wächst – Die EM.TV Story« (2001) ist dies für Marcus Vetter die dritte Auszeichnung beim Adolf Grimme Preis in Folge. Wettbewerb »Spezial« Das Angebot für den Grimme Preis »Spezial« weist in diesem Jahr sowohl in formaler als auch inhaltlicher Hinsicht eine große Bandbreite auf, ist jedoch bei vier von insgesamt zwölf Nominierungen Foto: Adolf Grimme Institut (weitere Fernsehpersönlichkeiten wurden durch die Jurys für »Fiktion & Unterhaltung« und »Information & Kultur« nachnominiert) bestimmt durch herausragende Leistungen der Berichterstattung über die Terroranschläge des 11. September 2001. Nominiert sind unter anderem Harald Schmidt für den angemessenen Umgang mit den Ereignissen des 11. September: Nach zweiwöchigem Verzicht auf jegliche Kommentierung durch die eigene Late Night Show kehrte er mit der Ausgabe vom 25. September zur Normalität des Sendebetriebs zurück, machte deutlich, dass wieder gelacht werden darf und verschonte auch die Amerikaner nicht vor berechtigter Kritik, Peter Kloeppel für die Moderationsleistung (RTL) am 11. September,Volker Weicker für die Bildregie bei verschiedenen Sendungen (»RTL aktuell« vom 11. September und »stern-TV-Special« vom 12. September) im Bereich des Sports (Skispringen und Champions League) und des Kabaretts (»3sat-Kleinkunstpreis«) sowie Eva Radlicki (ZDF-Redaktionsleitung), Verena Egbringhoff (Redaktion »logo«) und Markus Mörchen (Redaktion »PUR«), stellvertretend für die redaktionelle Entwicklung und Gestaltung des Sonderformats »tivi-extra« (ZDF) mit der kinder- und jugendgerechten Berichterstattung über die Terroranschläge vom 11. September. Außerdem konkurrieren in der Kategorie »Spezial« unter anderem Christoph Waltz und Sylvester Groth (für ihre herausragenden Schauspielleistungen), Romuald Karmakar (für das außergewöhnliche Dokumentarfilmprojekt einer »Himmler-Rede«) und Manuel Andrack (als Alter Ego von Harald Schmidt in der »Harald-SchmidtShow«) um die drei begehrten Auszeichnungen beim Adolf Grimme Preis »Spezial«. Da die Jury in diesem Jahr erst kurz vor der Preisverleihung zusammentritt und die Namen der Preisträgerinnen und Preisträger erst am 22. März im großen Roncalli-Zelt auf dem Platz vor dem Rathaus der Stadt Marl bekannt gegeben werden, bleibt die Spannung – wie bei der wenige Tage später stattfindenden »Oscar«-Verleihung in Hollywood – zumindest an dieser Stelle erhalten.■■■■■■■■ Dr. Ulrich Spies, Jahrgang 1947, Studium der Rechts- und Sozialwissenschaften in Frankfurt/Main und Göttingen, 1974 Dipl. disc. pol., 1982 Dr. rer. pol. (Freie Universität Berlin), 1978 bis 1981 Geschäftsführer der Gesellschaft für interdisziplinäre Sozialforschung, Berlin, seit Oktober 1981 Leiter des Referats Adolf Grimme Preis beim Adolf Grimme Institut, Marl. GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Die Nominierungen zum Grimme Preis 2002 Foto: Circus Roncalli 12 Hier werden am 22. März die Trophäen überreicht: Das RoncalliZelt, das zur Grimme-Preisverleihung in Marl aufgeschlagen wird Insgesamt 556 Fernsehproduktionen und spezielle Leistungen von TV-Machern sind von Zuschauern, Sendern und Produktionsunternehmen für den Grimme Preis 2002 vorgeschlagen worden. 52 davon wurden von zwei unabhängigen Auswahlkommissionen (»Fiktion & Unterhaltung«/»Spezial«, »Information & Kultur«/ »Spezial«) für die Preisvergabe nominiert. Unter den Nominierungen finden sich 32 Einzelsendungen, sechs Serien oder Mehrteiler und 14 spezielle Leistungen von TV-Machern. Drei unabhängige Jurys entschieden über die jeweiligen Preisträgerinnen und Preisträger in den Wettbewerben »Fiktion & Unterhaltung«, »Information & Kultur« sowie »Spezial«. Die Jurys, in denen Fernsehkritiker, Medienwissenschaftler und Bildungsfachleute zusammenwirken, konnten – wie auch im vergangenen Jahr – bis zu 14 Preise vergeben. Bei der Verteilung der Nominierungen auf die Sender ergab sich in den beiden Hauptwettbewerben im Vergleich zum Vorjahr ein er- kennbarer Unterschied: Zwar stammt die Mehrzahl der nominierten Produktionen von öffentlich-rechtlichen Sendern, die privaten Stationen legten jedoch deutlich zu. Den Spitzenplatz nimmt der WDR mit 16 Nominierungen ein, gefolgt von ARTE mit 15 und dem ZDF mit zwölf. Danach rangieren der SWR mit sechs, BR mit fünf, NDR mit vier, SFB und 3sat mit jeweils drei Nominierungen und der MDR mit einer Nominierung auf den weiteren Plätzen bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten. Die privaten Stationen sind 2002 durch sieben SAT.1- und drei RTL-Nominierungen insgesamt zehnmal vertreten, im Jahr 2001 waren sie nur zweimal dabei. An zehn Sendungen waren mit ARTE France, Canal+, SF DRS und ORF koproduzierende TV-Partner aus dem Ausland beteiligt. Im Unterschied zum vergangenen Jahr mit seinem Schwerpunkt beim klassischen Fernsehspiel, bei TV Movies und ambitionierten Nachwuchsfilmen zeichnete sich das Programm im Wettbewerb »Fiktion & Unterhaltung« diesmal durch eine relativ große Bandbreite aus: vom klassischen Fernsehspiel (»Ende der Saison«/BR, »Romeo«/ZDF), Geschichten von jungen Menschen auf der Suche nach dem eigenen Glück (zum Beispiel »Nur das Blaue vom Himmel«/SWR/ARTE, »Heidi M.«/WDR/ARTE oder »Mein Stern«/ZDF/ 3sat) über Krimis (»Tatort: Ein mörderisches Märchen«, »Tatort: Im freien Fall«/beide BR) und TV Movies als Bio-Pics (»Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker« und »Wambo«/beide SAT.1) bis hin zur leichtfüßigen Serie »Mein Leben und ich« (RTL) und dem großen ARD-Mehrteiler »Die Manns – Ein Jahrhundertroman« (WDR/NDR/BR/ARTE/ORF/SF DRS). Bei der Comedy-Unterhaltung wurden Harald Schmidt und Anke Engelke nominiert. Im Wettbewerb »Information & Kultur« gab es eine Mischung von Dokumentationen über wichtige Ereignisse der Zeitgeschichte wie »Die Todespiloten – das Leben der Attentäter von New York« (NDR), »Bitterer Ruhm« (ARTE France), »Lieber Fidel« (WDR/ SWR/Canal+),»Die Akte Joel« (ZDF/ARTE),»die story:Saddams Bom- Aus- und Fortbildung qualifizierter Mitarbeiter spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Sendern und Sendeplätzen. Spezialgebiet der Adolf Grimme Akademie ist neben einem offenen Veranstaltungsprogramm die gezielte inner- und außerbetriebliche Fortbildung für Fernsehunternehmen. Genutzt haben dies bislang WDR, ZDF, VIVA, VOX und Super RTL. Interessiert? Fordern Sie weitere Infos an! Adolf Grimme Akademie Eduard-Weitsch-Weg 25 45768 Marl Ihre Ansprechpartner: Heinz Günter Clobes Hildegard Engler Tel.:02365.91 89-45 Fax: 02365.91 89-89 Büro Köln: Karl Wachtel Tel.:0221.4 54-35 00 Fax: 0221.4 54-35 09 ADOLF GRIMME O2@@@@@@@@@@@@@@@@@6?2@@@@@@@@@@@@@@@@6KO26KO@K? 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Auch das Angebot für den Grimme Preis »Spezial« weist in diesem Jahr sowohl in formaler als auch inhaltlicher Hinsicht eine große Bandbreite auf, ist jedoch bei vier von insgesamt zwölf Nominierungen durch herausragende Leistungen der Berichterstattung über die Terroranschläge des 11. September 2001 bestimmt. Nominiert sind unter anderem Harald Schmidt für den angemessenen Umgang mit den Ereignissen des 11. September: Durch den selbst auferlegten zweiwöchigen Verzicht auf Kommentierung in der eigenen Late Night Show (SAT.1) und die souveräne Art und Weise, wie er am 25. September zur Normalität des Sendebetriebs zurückkehrte; Peter Kloeppel (RTL) für die Moderationsleistung am 11. September; Volker Weicker für die Bildregie bei verschiedenen Sendungen (»RTL aktuell« vom 11. September und »stern-TVSpecial« vom 12. September, Sport- – unter anderem Skispringen – und Kabarett-Sendungen) sowie Eva Radlicki (Redaktionsleitung Information im Programmbereich Kinder und Jugend des ZDF), Verena Egbringhoff (Redaktion »logo«) und Markus Mörchen (Redaktion »PuR«) stellvertretend für die redaktionelle Entwicklung und Gestaltung des Sonderformats »tivi-extra« mit der kinder- und jugendgerechten Berichterstattung über die Terroranschläge des 11. September. Außerdem konkurrierte in der Kategorie »Spezial« Manuel Andrack, Alter Ego von Harald Schmidt, direkt mit seinem Chef. FIKTION & UNTERHALTUNG INFORMATION & KULTUR Fernsehspiel | TV Movies | Unterhaltung Dokumentarfilm | TV-Journalismus | Feature | Essay »Anna Wunder« (WDR/SF DRS/ARTE) »Am Rande der Zeit: Männerwelten im Kaukasus« »Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des (SWR/WDR/MDR/ARTE) Richard Oetker« (SAT.1) »Automat Kalaschnikow« (WDR/ARTE/ORF) »Die Unberührbare« (ZDF) »Bitterer Ruhm« (ARTE France) »Ende der Saison« (BR) »Der weiße Wal« (ZDF/ARTE) »Harald-Schmidt-Show: Peymann« (SAT.1) »Die Akte Joel« (ZDF/ARTE) »Hat er Arbeit?« (ZDF/ARTE) »die story: Saddams Bombe« (WDR/NDR) »Heidi M.« (WDR/ARTE) »Die Todespiloten – das Leben der Attentäter »Herzrasen« (WDR) von New York« (NDR) »Ladykracher« vom 11.01.2002 (SAT.1) »Es war einmal Tschetschenien« (ARTE France) »Mein Stern« (ZDF/3sat) »Herr Schmidt und Herr Friedrich« (NDR) »Nordrand« (ZDF/ARTE) »Lieber Fidel« (WDR/SWR/Canal+) »Nur das Blaue vom Himmel« (SWR/ARTE) »Menschen hautnah: Der Tag, der in der Handtasche »Polt muss weinen« (ORF/ARTE) verschwand« (WDR) »Romeo« (ZDF) »Otzenrather Sprung – Ein Landstrich verschwindet in der »Späte Reise« (ARTE) Kohlengrube« (ZDF/3sat) »Tatort: Ein mörderisches Märchen« (BR) »Prozess gegen das Schweigen« (WDR/ARTE) »Tatort: Im freien Fall« (BR) »Revolution im Zoo« (WDR/3sat) »Wambo« (SAT.1) »Sexy Feinripp – Vom Liebestöter zum Kultobjekt« (ZDF/ARTE) »Blind Date« (ZDF) – nachnominiert »Tong Tana – Das verlorene Paradies« (BR) »Tolle Lage« (ZDF) – nachnominiert »Friedman – Zu Gast: Norbert Blüm« (HR) – nachnominiert »Höllenleben« (NDR/BR) – nachnominiert Serien & Mehrteiler »Die Manns – Ein Jahrhundertroman« (WDR/NDR/BR/ ARTE/ORF/SF DRS) Serien & Mehrteiler »Mein Leben und ich« (RTL) »Deutsche Lebensläufe« (SWR/ORB/SFB) »Roter Stern über Deutschland – Die sowjetische Militärherrschaft 1945 – 1994« (ORB) »Spiele der Welt« (SWR) »Vier Kriegsherren für Hitler« (SWR) »Broadway Bruchsal« (SWR) – nachnominiert 13 14 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Grimme Preis mit Gold | Fiktion & Unterhaltung Die Manns – Ein Jahrhundertroman Foto: WDR/Bavaria/Sibylle Anneck FIKTION & UNTERHALTUNG WDR/NDR/BR/ARTE/ORF/SF DRS Produktion: Bavaria Film Die Manns – Ein Jahrhundertroman Die Manns – Ein Jahrhundertroman (WDR/NDR/BR/ARTE/ORF/SF DRS) Produktion: Bavaria Film/ Thilo Kleine, Katharina Gräfin Lambsdorff Buch: Dr. Heinrich Breloer, Dr. Horst Königstein Regie: Dr. Heinrich Breloer Kamera: Gernot Roll Schnitt: Monika BednarzRauschenbach, Olaf Strecker Musik: Hans P. Ströer Redaktion: Barbara Buhl (WDR), Cornelia Ackers (BR), Doris J. Heinze (NDR) Sendelänge: Drei Teile, je 105 Min. Elisabeth Mann Borgese streicht sich mit den Fingern über ihren Nacken: »Diese Stelle an seinem Hinterkopf habe ich besonders geliebt.« Die Behauptung, dass die Kinder das Arbeitszimmer des großen Dichters fast nie hätten betreten dürfen, weist sie resolut zurück. Der Vater habe dort vorgelesen, wenigstens einmal die Woche. Und an Weihnachten versammelte sich dort die Familie, sang im Dunkeln Weihnachtslieder, und Thomas Mann pfiff dazu. Die Gespräche mit Elisabeth tragen Heinrich Breloers dreiteiliges Dokudrama, in dem die bekannteste deutsche Literatenfamilie des 20. Jahrhunderts – die Manns – porträtiert wird. Der Zyklus beginnt 1923, in dem Jahr, an das die Erinnerung von Elisabeth buchstäblich heranreicht. Über mehrere Jahrzehnte erzählt der Fernsehfilm die Geschichte der Familie Thomas Manns, die wie keine andere die politischen Ereignisse und gesellschaftlichen Umbrüche dieser Zeit widerspiegelt: Das Leben der Manns in München während der Weimarer Republik, die Vertreibung durch die Nazis, das Exil in der Schweiz und in den USA, wo der Nobelpreisträger wohl die wichtigste Stimme eines andern Deutschlands war, und schließlich die Rückkehr ins wieder zivilisierte Mitteleuropa. Nicht so sehr das künstlerische Schaffen, sondern die persönlichen Schicksale stehen im Vordergrund: die Brüder Thomas und Heinrich Mann mit ihrem lebenslangen Bruderzwist, das extrovertierte Geschwisterpaar Erika und Klaus, der stille Golo und eben »Medi« (Elisabeth Mann), die mit einem versöhnlichen Blick auf ihre Familie zurückschaut. »Es war das erste Mal, dass ich mich öffentlich über die Geschichte meiner Familie äußern würde, was ich mein Leben lang streng vermieden habe. (...) Ich war die Letzte meiner Generation und mir war voll bewusst, dass ich Dinge weiß, die niemand sonst mehr weiß; und es lag mir daran, Missverständnisse und Fälschungen über meine Familie beseitigen zu helfen.« GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Dr. Horst Königstein (Buch) Gernot Roll (Kamera) Armin Mueller-Stahl, Monica Bleibtreu Sebastian Koch, Sophie Rois Jürgen Hentsch, Veronica Ferres (Hauptdarstellung) für Die Manns – Ein Jahrhundertroman (WDR/NDR/BR/ARTE/ORF/SF DRS) Produktion: Bavaria Film BEGRÜNDUNG DER JURY Mit der Familienchronik »Die Manns – Ein Jahrhundertroman« haben Heinrich Breloer (Buch/Regie) und Horst Königstein (Buch) schier Unglaubliches geschafft. Sie haben auf brillante Weise ein Fernsehprojekt realisiert, dessen Thema und Größe – die Schriftstellerfamilie Mann – viele Beobachter zunächst durchaus skeptisch sein ließ. Doch Regisseur Heinrich Breloer und sein Partner Horst Königstein haben alle Zweifler eines Besseren belehrt. Sie haben mit ihrem opulenten Dreiteiler »Die Manns« das Genre des Dokudramas zu einem neuen Höhepunkt gebracht und entscheidend dazu beigetragen, dass diese Form gerade im deutschen Fernsehen zu einer programmprägenden Blüte kam. Sie haben durch ihren Film über Tage die Agenda der Republik bestimmt. Die Basis für das ungewöhnlich zeitintensive Projekt war eine umfassende, akribisch-präzise und profunde, ja geradezu idealtypische Recherchearbeit,die dem Film zu einer großen Authentizität und historischen Stimmigkeit verhilft. Heinrich Breloer als Regisseur stellt dabei einmal mehr seine geschickte Interview-Führung unter Beweis. Gespräche mit Breloer erreichen – ein Kunststück der besonderen Art – bei den Interviewten auch ungeahnte mimische Dimensionen, weil man Menschen beim Erinnern regelrecht zuschauen kann. Das alles geschieht, es versteht sich von selbst, ohne jemals voyeuristisch zu sein. Wieder einmal ist es Heinrich Breloer und Horst Königstein gelungen, aus einer Fülle sehr heterogenen dokumentarischen und filmischen Materials eine homogene Geschichte zu formen und zu erzählen. Beide nehmen das Medium Fernsehen, für das und in dem sie arbeiten, unendlich ernst, das heißt, sie arbeiten punktgenau für dieses Medium, sie verharren nie in Routine, sie überraschen uns, sie irritieren uns, sie bleiben nicht stehen. »Die Manns – Ein Jahrhundertroman« ist ihre neueste Fortentwicklung. Dazu passt, dass der Regisseur auch in den filmischen Szenen neue Höhen erreicht und zusammen mit Kameramann Gernot Roll Bilder von größtem Zauber und Energie geschaffen hat, die durch perfekten Montagestil mit den Dokumentaraufnahmen auf wunderbare Weise korrelieren. Die magnetische Energie des fiktionalen Teils wird durch ein Schauspieler-Ensemble der Spitzenklasse verstärkt, wie man es nur ganz selten zu erleben den Genuss hat. Der größte Glücksfall aber – und durch Heinrich Breloers besondere Gabe, mit Menschen zu kommunizieren, ist dies mehr als ein Glücksfall – ist Elisabeth Mann Borgese,die der Regisseur uns durch seinen Film führen lässt, die uns in die Geschichte der Manns (und des 20. Jahrhunderts) mit einer sogartigen Vitalität hineinzieht, von der man sich gerne mitnehmen lässt. Das friedliche und fröhliche, lebensfrohe und versöhnliche Lachen der Elisabeth Mann Borgese wird niemand so schnell vergessen. Elisabeth Mann Borgese, die jüngste Tochter von Thomas Mann, starb am 8. Februar 2002 im Alter von 83 Jahren. Die Jury widmet ihr diesen Preis. Foto: WDR/Winhuisen (Buch/Regie) Dr. Horst Königstein,geboren 1945,studierte von 1965 bis 1970 Soziologie,Psychologie und Pädagogik (Promotion 1975). Schon während seines Studiums war er freier Mitarbeiter bei Radio Bremen, 1970 wurde er Redakteur beim Norddeutschen Rundfunk. Insbesondere förderte Königstein den Dokumentarfilm und den historischen Recherche-Film. Seit Anfang der 80er Jahre arbeitete Königstein als Autor und Regisseur. Ausgezeichnet wurde er unter anderem für »Du bist meine Mutter« (1984; Grimme Preis mit Gold), »Besuch bei Joan« (1985; mit Caas Enklaar) und »Hamburger Gift« (1992; »DAG-Preis« in Gold, Sonderpreis der Akademie der Künste). 1991 trat er eine Professur an der Kunsthochschule für Medien in Köln an. 1993 wurde ihm die »Besondere Ehrung« des Grimme Preises für seine Verdienste um die Entwicklung des Mediums Fernsehen zuerkannt. Foto: NDR/Gita Mundry Dr. Heinrich Breloer Dr. Heinrich Breloer, 1942 in Gelsenkirchen geboren und in Marl aufgewachsen, studierte Literatur und Philosophie in Bonn und Hamburg. Seit 1972 arbeitet er als freier Autor und Regisseur und hat seither mehr als 30 Produktionen (Dokumentarfilme, Fernsehspiele und Dokudramen) realisiert.Gemeinsam mit Horst Königstein kann man ihn als »Erfinder« des Dokudramas bezeichnen. In »Das Beil von Wandsbeck« (1982) fand erstmals die mittlerweile charakteristische Montage aus Dokumentation und Spielszenen statt. Breloer erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem für »Treffpunkt im Unendlichen« (1984; Grimme Preis mit Gold), »Eine geschlossene Gesellschaft« (1987; Grimme Preis mit Silber), »Kollege Otto – Die Coop-Affäre« (1991; Grimme Preis mit Gold) und »Todesspiel« (»Bayerischer Fernsehpreis«, »Telestar«, »Goldener Löwe«). Gernot Roll, geboren 1939 in Dresden, ist ohne Zweifel einer der besten deutschen Kameramänner – seit fast drei Jahrzehnten. Er hat engagierte Autorenfilme ebenso geprägt wie anspruchsvolle TV-Filme oder auch unterhaltsames Kino. Er absolvierte seine Ausbildung sowie vier Assistentenjahre in den DEFA-Studios. Von 1960 bis 1976 war er als Operator und von 1964 an als Director of Photography bei der Bavaria. Seit 1976 ist Gernot Roll als freier Kameramann tätig, er arbeitete mehrfach mit Edgar Reitz, Axel Corti und Sönke Wortmann zusammen. Seine Arbeiten sind vielfach ausgezeichnet, er gewann allein fünfmal den Grimme Preis mit Gold, zuletzt 1995 für »Radetzkymarsch« (Regie: Axel Corti). 1998 erhielt er als »Ehrenkameramann« den Deutschen Kamerapreis. Foto: Privat Grimme Preis mit Gold an Ausstrahlungstermine ARTE | Teil I: Mittwoch, 05.12.2001, 20.45 Uhr; Teil II: Donnerstag, 06.12.2001, 20.45 Uhr; Teil III: Freitag, 07.12.2001, 20.45 Uhr Das Erste | Teil I: Montag, 17.12.2001, 20.15 Uhr; Teil II: Mittwoch, 19.12.2001, 20.15 Uhr; Teil III: Freitag, 21.12.2001, 20.15 Uhr 15 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Sophie Rois, geboren in Linz, absolvierte ihre dreijährige Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Danach ging sie nach Berlin, wo sie unter der Regie von Frank Castorf an der Volksbühne und am Schillertheater auftrat. Seit 1993 ist sie Ensemble-Mitglied der Volksbühne, für ihre Rolle in Detlef Bucks Komödie »Wir können auch anders« erhielt sie im selben Jahr den »Publikumspreis« der Berlinale und den »Bundesfilmpreis« in Silber. Sophie Rois ist auch als Sängerin bekannt:Von 1982 bis 1985 trat sie in der Band »Baby Sunshine und die 1000 km« auf,die seit 1992 unter dem Namen »Straight from the Heart« firmiert. Monica Bleibtreu, geboren 1944, absolvierte ihre Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Sie spielte an den renommiertesten deutschsprachigen Bühnen, wie dem Schiller Theater und der Freien Volksbühne in Berlin, den Münchner Kammerspielen, dem Wiener Burgtheater und gastierte bei den Salzburger Festspielen. Von 1993 bis 1998 hatte sie eine Professur für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg inne. Neben ihrer Theaterarbeit wirkt Monica Bleibtreu häufig auch in Fernseh- und Kinofilmen mit, zuletzt in der internationalen Produktion »Der Stellvertreter – Le vicaire« (2001) unter der Regie von Constantin Costa-Gavras. Jürgen Hentsch, geboren 1936, besuchte nach dem Abitur die Staatliche Schauspielschule (später Ernst-Busch-Schule) Berlin. Nach dem Studium folgten Theaterengagements unter anderem am Deutschen Theater Berlin, am Burgtheater in Wien, an der Schaubühne Berlin und den Münchner Kammerspielen. Seit mehr als 35 Jahren spielt er in Film- und Fernsehproduktionen. Den Zuschauern ist er beispielsweise in der Rolle des Physikers Werner Heisenberg in »Ende der Unschuld« (1990, Regie: Frank Beyer) oder durch seine Darstellung des Professor Dr. Ernst Schultze in dem Kinofilm »Der Totmacher« (1995; Regie: Romuald Karmakar) bekannt. Sebastian Koch, 1962 in Stuttgart geboren,wollte zunächst Musiker werden. Die Stuttgarter Inszenierungen von Claus Peymann Ende der 70er Jahre faszinierten ihn jedoch so,dass er sich für den Schauspielerberuf entschied. Von 1982 bis 1985 absolvierte Koch seine Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München; bis 1990 arbeitete er unter anderem an den Städtischen Bühnen Ulm, dem Staatstheater Darmstadt und den Staatlichen Bühnen Berlin. Im »Tatort:Macht des Schicksals« hatte er 1986 seine erste größere TV-Rolle. Ihr folgten Rollen in mehr als 40 deutschen und internationalen Film- und Fernsehproduktionen, darunter »Todesspiel« (Regie: Heinrich Breloer) und »Der Tunnel« (Regie: Roland Suso Richter). Veronica Ferres, 1965 in Solingen geboren, nahm nach dem Abitur bei Prof. Margret Langen am Max-Reinhardt-Seminar Unterricht. Ihren Durchbruch schaffte sie 1992 in der Rolle der Martha im Kinofilm »Schtonk!« von Helmut Dietl. 1998 erhielt sie die »Goldene Kamera« für ihre Rollen in dem Kinofilm »Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief« (1997), den Fernsehfilmen »Die Chaos Queen« (1997), »Doktor Knock« (1996) und dem Zweiteiler »Eine ungehorsame Frau« (1998). Sie stand in den vergangenen Jahren immer wieder auf der Bühne, in der letzten Spielzeit in Carl Sternheims Stück »Die Kassette« am Residenztheater in München. Foto: Privat Foto: WDR/Sibylle Anneck Foto: Agentur Volker Störzel Foto: WDR/Sibylle Anneck FIKTION & UNTERHALTUNG Foto: Privat Armin Mueller-Stahl, geboren 1930 im ostpreußischen Tilsit, erlebte drei Karrieren – bis Ende der 70er Jahre gehörte er zu den beliebtesten Schauspielern der DEFA. Nach seinem endgültigen Bruch mit der DDR 1980 arbeitete er in Westdeutschland unter anderem für die Regisseure Rainer Werner Fassbinder (»Lola«, 1981), István Szabó (»Oberst Redl«, 1985) und Peter Schulze-Rohr (»Hautnah«/SWF, Grimme Preis 1986). Seit 1987 erhielt er Rollenangebote aus den USA, wo er mit den Regisseuren Constantin Costa-Gavras (»Music Box«, 1990), Barry Levinson (»Avalon«, 1991; erste Oscar-Nominierung für Mueller-Stahl) und Jim Jarmusch (»Night on Earth«, 1991) drehte. Der Künstler, für seine schauspielerischen Leistungen in rund 120 Filmen bekannt und geehrt, ist auch Buchautor, studierter Musiker und Maler. Foto: Phoenix/dpa 16 18 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Grimme Preis mit Gold | Fiktion & Unterhaltung Ende der Saison Foto: BR/teamWorx FIKTION & UNTERHALTUNG Bayerischer Rundfunk/Südwestrundfunk Produktion: teamWorx Ende der Saison Ende der Saison (BR/SWR) Produktion: teamWorx/Nico Hofmann, Doris Zander Im Auftrag des BR in Kooperation mit dem SWR Buch: Daniel Nocke Regie: Stefan Krohmer Kamera: Gunnar Fuß Schnitt: Stephan Krumbiegel Darsteller: Hannelore Elsner, Christian Brückner, Anneke Kim Sarnau, Devid Striesow u.a. Redaktion: Gabriela Sperl Sendelänge: 90 Min. Waltraut hat Krebs im Endstadium und weiß, dass sie sterben wird. Nach einer abgebrochenen Chemotherapie will sie die letzten Wochen gemeinsam mit ihrem Freund Enno und ihrer Tochter Klarissa zu Hause verbringen. So kehrt die 26-jährige Klarissa mit ihrem Freund Marius zurück ins Elternhaus und kümmert sich mit großem Engagement um ihre erkrankte Mutter. Obwohl Waltraut weiß, dass sie nicht mehr lange leben wird, will sie dennoch nicht die Rolle der bemitleidenswerten Sterbenden spielen, mischt sich kräftig in das Liebesleben ihrer Tochter ein und verbirgt ihr Leid hinter viel Zynismus. Auch Enno versucht, die Beziehung zwischen Klarissa und ihrem langweiligen Freund Marius zu zerstören, wenn auch aus eigenem Interesse. In den vielen gemeinsamen Stunden hat er sich in Klarissa verliebt. Von der aufkeimenden Liebe zwischen dem zynischen Enno und der empfindsamen Klarissa weiß Waltraut allerdings nichts. Nur Marius, Clarissas Freund, ahnt, was vorgeht und reagiert darauf mit Eifersucht und Unverständnis. Während die Situation zwischen den Männern zu eskalieren droht, verbringen die beiden Frauen die letzten Tage mit Erinnerungen. Klarissa stürzt in ein riesiges Gefühlschaos. Im Gegensatz zu Enno hat sie große Skrupel, ihre Mutter zu betrügen. Gleichzeitig kommen sich Mutter und Tochter aber auch ein Stück näher. Klarissa entdeckt, dass sich hinter der Ich-bezogenen Mutter eine facettenreiche Persönlichkeit verbirgt, die ängstlich und voller verquerer Zuneigung für die vernachlässigte Tochter ist. »Ende der Saison« schildert einfühlsam eine schwierige MutterTochter-Beziehung, in der das Sterben der Einen unauflöslich mit der Selbstfindung der Anderen verknüpft ist. Stefan Krohmer (Regie) Hannelore Elsner Anneke Kim Sarnau (Hauptdarstellung) für Ende der Saison (BR/SWR) Produktion: teamWorx BEGRÜNDUNG DER JURY Eine todkranke Frau beschließt, ihre Therapie im Krankenhaus abzubrechen. Ihre Tochter kehrt noch einmal zurück in das Haus ihrer Mutter, um die letzten Tage und Stunden mit ihr zu verbringen. In ihrem Fernsehfilm »Ende der Saison« erzählen Daniel Nocke (Buch) und Stefan Krohmer (Regie) vom Sterben. Doch es ist das Leben, das sich in diesen eindringlichen Bildern offenbart, vielschichtig, intensiv und greifbar nahe, als stünde der Zuschauer inmitten der Figuren. Selten wurde man wachen Auges so sehr in eine Situation gezogen, selten, urteilte ein Kritiker, brachte uns ein Fernsehfilm Menschen so nahe, ohne ihnen zu nahe zu treten. Seine Einsichten setzt »Ende der Saison« beiläufig in Szene, verpackt in Halbsätze oder in eine Sekunde der Irritation. Auf erlösende Erklärungen wartet man vergebens. Der dichten Handkamera, die alles registriert, tritt ein herausragendes Schauspielerensemble entgegen. Neben Christian Brückner, mit ungeahnten Halbtönen in der Rolle von Waltrauts Freund Enno, und Devid Striesow als Klarissas glückloser Gefährte Marius, faszinieren zwei große Frauen: Hannelore Elsner als Waltraut und Anneke Kim Sarnau in der Rolle ihrer Tochter Klarissa. Die eine hat kaum von ihrem Übermut verloren und verschont ihre Umwelt noch immer nicht vor ihren Sarkasmen, während sie dem Schicksal ins Auge blickt. Die andere, die einst mit Verschlossenheit und Ernst gegen das Temperament der Mutter revoltierte, findet durch Waltrauts Tod zu einer neuen, überraschenden Form der Selbstbehauptung. Vier Menschen am Wendepunkt – unspektakulär inszeniert und dabei außerordentlich in jedem Moment. Für diese herausragende Leistung verdient »Ende der Saison« den Grimme Preis mit Gold. Ausstrahlungstermin Das Erste | Mittwoch, 21.11.2001, 20.15 Uhr Stefan Krohmer, 1971 in Balingen geboren, nahm nach dem Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften in Erlangen ein Regiestudium an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg auf. Bereits zur Studienzeit war er als Regieassistent für Iva Svarcova und als Cutterassistent für Georges Jannet tätig. Stefan Krohmer schloss sein Studium mit dem Diplom im Fach »Spielfilmregie« bei Nico Hofmann ab. Für seinen Abschlussfilm »Barracuda Dancing« (1999) erhielt er den »Deutschen Fernsehpreis« in der Kategorie »Nachwuchsregie« und den »ProSieben-Preis« des Internationalen Filmfests der Filmhochschulen München. Foto: Privat (Buch) Hannelore Elsner zählt zu den herausragenden deutschen Schauspielpersönlichkeiten. Sie hat auf verschiedenen Theaterbühnen, im Film und beim Fernsehen immer wieder mit darstellerischen Glanzleistungen auf sich aufmerksam gemacht. Sie wurde am 26. Juli 1947 im bayerischen Burghausen geboren und avancierte bereits in den 60er und 70er Jahren durch Hauptrollen wie etwa in »Die endlose Nacht« (Regie: Will Tremper), »Die Herren mit der weißen Weste« (Regie: Wolfgang Staudte), »Der Stoff, aus dem die Träume sind« (Regie: Alfred Vohrer), »Berlinger – Ein deutsches Schicksal« (Regie: Alf Brustellin, Buch: Bernhard Sinkel) und »Der grüne Vogel« (Regie: István Szabó) zu einer der bekanntesten und meistbeschäftigten Schauspielerinnen. Mit ihrer Rolle als »Lea Sommer« in der Kriminalserie »Die Kommissarin« im Jahr 1994 feierte sie einen ihrer bislang größten Fernseherfolge. International (Chicago Filmfestival) und national (»Deutscher Filmpreis« und »Bayerischer Fernsehpreis«) triumphierte Hannelore Elsner zuletzt in »Die Unberührbare« unter der Regie von Oskar Roehler, mit dem sie gerade wieder in dem TV-Film »Die Schwestern« vor der Kamera steht. Foto: Markus Tedeskino Daniel Nocke Daniel Nocke, geboren 1968 in Hamburg, absolvierte sein Studium an der Filmakademie BadenWürttemberg in Ludwigsburg, wo er seit 1999 als Gastdozent für Drehbuch im Animationsfilm tätig ist. Für seinen Abschlussfilm »Der Peitschenmeister« erhielt er 1999 den Grimme Preis. Die Ursprünge des Autors und Regisseurs liegen im experimentellen Zeichen- und Figurentrickfilm, er arbeitet jedoch auch erfolgreich im Featurefilm-Bereich. Mit dem Regisseur Stefan Krohmer bildete er erstmals 1997 für den Kurzspielfilm »Der Trainer« ein Team. »Ende der Saison« ist die bislang vierte Zusammenarbeit der beiden. Anneke Kim Sarnau wurde 1972 in Elmshorn geboren. Gleich nach ihrer Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart trat sie ein Engagement am renommierten Wiener Burgtheater an. Sie spielte die Hauptrolle in der Uraufführung von Klaus Pohls Stück »Vinny« unter der Regie von Peter Wittenberg. Ihr Kinodebüt gab sie 1992 in »Die Menschenretterin«. Mit Regisseur Stefan Krohmer und Autor Daniel Nocke arbeitete sie zum ersten Mal 1998 bei dem Kinofilm »Barracuda Dancing« zusammen. Foto: Christian Hartmann Grimme Preis mit Gold an Foto: Privat GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 19 20 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Grimme Preis | Fiktion & Unterhaltung Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker FIKTION & UNTERHALTUNG SAT.1 Produktion: teamWorx, CLT-UFA International Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker (SAT.1) Produktion: teamWorx/Nico Hofmann, Ariane Krampe In Koproduktion mit CLT-UFA International, Ludwig zu Salm-Salm Buch: Rainer Berg Regie: Peter Keglevic Kamera: Hans-Günther Bücking Schnitt: Moune Barius Darsteller: Tobias Moretti, Sebastian Koch, Christoph Waltz u.a. Producer: Patrick N. Simon Redaktion: Alicia Remirez und Jochen Ketschau Sendelänge: Teil I 90, Teil II 92 Min. Der 25-jährige Richard Oetker, einer der Erben des Oetker-Konzerns, studiert Mitte der 70er Jahre Landwirtschaft. Er lebt frisch verliebt in Freising bei München in einer bescheidenen Junggesellenwohnung. In letzter Zeit kam es immer wieder zu Entführungsfällen. Oetker wird gewarnt und erhält Sicherheitshinweise, die er zwar ernst nimmt, sich selbst sieht er jedoch nicht ernsthaft in Gefahr. Und er möchte seine Freundin, die Musikstudentin Christine, nicht unnötig beunruhigen. Im Dezember 1976 bewahrheiten sich die Befürchtungen. Auf dem Parkplatz der Hochschule wird er von einem bewaffneten Mann überfallen und entführt. Er wird in einer sargähnlichen Kiste gefangen gehalten. In dem engen Holzkasten ist Richard Oetker brutal angekettet und mit einer Steckdose verkabelt – ein Stromschlag wird ausgelöst,er ringt um sein Leben. Seine Kidnapper fordern die bis dahin einmalige Lösegeldsumme von 21 Mio. Mark, bei Nichtübergabe drohen sie mit der sofortigen Ermordung des Millionenerben. Seine Familie zahlt und schaltet trotz Warnungen der Entführer die Polizei ein. Bei der Lösegeldübergabe entkommen die Täter. Die Ermittlungen laufen ins Leere, grobe Fehler werden gemacht. Das Vertrauen von Richard in die Polizei schwindet. Erst nach zwei Jahren kann die Sonderkommission »Oetker«, der auch der MEK-Beamte Georg Kufbach angehört, den Tatverdächtigen Dieter Cilov festnehmen. Dieser bestreitet die Tat, wird aber dennoch in einem Indizienprozess zu 15 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Das Geld bleibt verschwunden, ein Geständnis bleibt aus. Für den ermittelnden Beamten Kufbach wird die Entführung des Richard Oetker zur Obsession. Nach der Haftentlassung von Cilov scheint es möglich, den Fall endgültig aufzuklären. Sebastian Koch Tobias Moretti Christoph Waltz (Hauptdarstellung) für Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker (SAT.1) Produktion: teamWorx, CLT-UFA International BEGRÜNDUNG DER JURY Dem Zweiteiler »Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker« gelingt die stimmige und spannende Rekonstruktion eines Verbrechens und seiner Aufklärung, seine gelungenen Charakterstudien weisen deutlich über das rein Thrillerhafte hinaus. Das Verdienst, einen authentischen Fall klug und mit Gespür für psychologische Feinheiten umgesetzt zu haben,gebührt neben Regisseur Peter Keglevic den fulminant aufspielenden Darstellern. Christoph Waltz verleiht dem Entführer Cilov (die Namensänderung war aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen geboten) eine kühle Brillanz, die schaudern macht. Erst zum Ende hin erlebt man den sarkastischen Verbrecher als armes Würstchen, getrieben und in der Falle. Zuvor ist es – nach der entsprechend ihrer realen Dauer zügig abgehandelten Entführung – ein packendes Fernduell zwischen Oetker und Cilov, zwischen dem ruhig und sensibel überzeugenden Sebastian Koch und Waltz. Hier das um Leben, Würde und Zukunft ringende Opfer, das sich von einer Operation zur nächsten quält, dort der süffisant lächelnde Täter, der Ermittler und Öffentlichkeit äußerst gekonnt an der Nase herumführt. Dritter im tragischen Bunde ist der (halb erfundene) Polizist Georg Kufbach, der den schwer verletzten, nach der Lösegeldübergabe ausgesetzten Industriellensohn Oetker 1976 im Wald findet, schließlich vom MEK zur »SoKo Oetker« des LKA wechselt, die den Fall nach dem Versagen der Münchner Polizei übernimmt. Kufbach ist mehr als 20 Jahre lang wesentliches Verbindungsglied zwischen den Ermittlern und Oetker, der später zuweilen wie eine Mischung aus Maskottchen und Hausgespenst in den SoKo-Diensträumen herumlungert.Tobias Moretti begleitet den Zuschauer bei der langen Suche nach der »ganzen Wahrheit« des Falles, »vermittelt« geschickt zwischen den widerstrebenden Empfindungen des Zuschauers: Faszination für den Täter und Mitleid mit dem Opfer. Sebastian Koch, 1962 in Stuttgart geboren, wollte zunächst Musiker werden. Die Stuttgarter Inszenierungen von Claus Peymann Ende der 70er Jahre faszinierten ihn jedoch so, dass er sich für den Schauspielerberuf entschied.Von 1982 bis 1985 absolvierte Koch seine Ausbildung an der OttoFalckenberg-Schule in München; bis 1990 arbeitete er unter anderem an den Städtischen Bühnen Ulm, dem Staatstheater Darmstadt und den Staatlichen Bühnen Berlin. Im »Tatort: Macht des Schicksals« hatte er 1986 seine erste größere TVRolle. Ihr folgten Rollen in mehr als 40 deutschen und internationalen Film- und Fernsehproduktionen, darunter »Todesspiel« (Regie: Heinrich Breloer) und »Der Tunnel« (Regie: Roland Suso Richter). Tobias Moretti wurde 1959 in Grieß/Tirol geboren. Zunächst studierte er Komposition an der Musikhochschule in Wien, bevor er an die Münchner Otto-Falckenberg-Schauspielschule wechselte. Moretti war Ensemblemitglied am Residenztheater München. Dort spielte er unter anderem den »Katzelmacher« (Rainer W. Fassbinder) und »King Lear« (Hans Lietzau). Seit Anfang der 90er Jahre ist Moretti verstärkt in Filmund Fernsehproduktionen zu sehen, etwa in Felix Mitterers »Piefke Saga« und »Workaholic« (Regie: Sharon von Wietersheim). Für seine Rolle in »Krambambuli« wurde er 1999 mit einem Grimme Preis ausgezeichnet. Christoph Waltz wurde 1956 in Wien geboren. Bereits seit Ende der 70er Jahre ist Waltz auf dem Bildschirm und der Leinwand präsent. Seitdem war er unter anderem in den Filmen »Sieben Monde« (Regie: Peter Fratzscher), »Die Braut« (Regie: Egon Günther) und »Das Teufelsweib« (Regie: Karl F. Koschnik) zu sehen. Neben zahlreichen Rollen in Film- und Fernsehproduktionen hatte er auch viele Engagements an unterschiedlichen Bühnen. So spielte er an den Schauspielhäusern Köln, Hamburg und Zürich. »Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker« ist bereits die dritte Produktion mit dem Regisseur Peter Keglevic. Ausstrahlungstermine SAT.1 | Teil I: Sonntag, 11.11.2001, 20.15 Uhr; Teil II: Montag, 12.11.2001, 20.15 Uhr Foto: SWR/GAMBIT/Knut Schmitz (Regie) Foto: Wolfgang Wilde Peter Keglevic Peter Keglevic, geboren 1950 in Salzburg, lebt seit 1979 in Berlin. Anfang der 70er Jahre studierte er Regie und Schauspiel am Mozarteum in Salzburg. Danach arbeitete er eine Spielzeit als Regieassistent und Schauspieler am Schauspielhaus Bochum. Seinen ersten Fernsehfilm »Im Zossener Bad« drehte Keglevic 1976. Darauf folgten einige Kinofilme und Fernsehproduktionen, so zum Beispiel »Bella Donna« und »Edgar Wallace«. Für »Die Roy Black Story« erhielt er 1997 den »Goldenen Löwen«. Sein Zweiteiler »Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker« wurde 2001 bei der Cologne Conference als bester TV-Film ausgezeichnet. Foto: Peter Lüders Grimme Preis an Foto: Privat GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 21 22 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Grimme Preis | Fiktion & Unterhaltung Romeo Foto: ZDF FIKTION & UNTERHALTUNG Zweites Deutsches Fernsehen Produktion: Bavaria Film Romeo Romeo (ZDF) Produktion: Bavaria Film/ Martin Bach Buch: Ruth Toma Regie: Hermine Huntgeburth Kamera: Diethard Prengel Musik: Biber Gullatz, Eckes Malz, Andreas Schäfer Darsteller: Martina Gedeck, Sylvester Groth, Katrin Bühring, Martin Glade u.a. Redaktion: Heike Hempel Sendelänge: 88 Min. Der ZDF-Fernsehfilm »Romeo« erzählt die Geschichte der braven Sekretärin Lotte,die aus Liebe zu einem Agenten 20 Jahre lang für die DDR spionierte. 1996, lange nach dem Fall der Mauer, holt die Vergangenheit sie wieder ein: Verschwundene Stasi-Akten sind aufgetaucht, und Lotte wird wegen Landesverrats vor Gericht gestellt. Auf der Anklagebank muss sie erfahren,dass die Liebe ihres Lebens vom DDR-Ministerium für Staatssicherheit systematisch inszeniert wurde,um Lotte als wertvolle Spionin weiter bei der Stange zu halten. »Romeos« nannte man diese Agenten, die mit vorgespielter Liebe und Zuneigung Staatsgeheimnisse erkauften. Hermann,der damals im Auftrag seines Landes gehandelt hatte und nicht mehr juristisch belangt werden kann, sagt vor Gericht als Zeuge aus. Nach und nach wird Lotte klar, dass ihr gesamtes Leben eine kalkulierte Täuschung war. Hermann hat sie nie geliebt und nicht einmal ihre Heirat in Ost-Berlin war rechtmäßig. Auch Lottes fast erwachsene Tochter, die sich ihrerseits von der Mutter belogen und verraten fühlt, muss mit der schmerzlichen Wahrheit und dem plötzlich aufgetauchten Vater erst einmal klar kommen. Mutter und Tochter stehen plötzlich vor den Scherben eines Lebens, von dem sie bis heute nur die Fassade gekannt hatten. »›Romeo‹ – das ist ein Stück deutsch-deutscher Zeitgeschichte, verwoben mit einem anrührenden Schicksal über Liebe und Lüge...Es ist diese Art von ›wahren Geschichten‹,mit denen das ZDF-Fernsehspiel den Blick schärfen will für das Land, in dem wir leben – für die Geschichten hinter der Geschichte«, so Redaktionsleiterin Heike Hempel. (Regie) Martina Gedeck Sylvester Groth Katrin Bühring (Hauptdarstellung) für Romeo (ZDF) Produktion: Bavaria Film BEGRÜNDUNG DER JURY Lotte war eine sichere Beute für Robert, jenen Gigolo-Agenten, der im Auftrag der Stasi mit der Klassenfeindin ins Bett ging, um sie als Spionin für die DDR zu gewinnen. Für ihn war es ein Job, ein politischer Auftrag,für die Sekretärin in der bayerischen Staatskanzlei eine Herzensangelegenheit. Dabei war alles Lüge: Die Kindheitsanekdoten, die Schwiegereltern, die Heirat in Ost-Berlin. Erst Jahre nach dem Mauerfall wird Lotte mit dem emotionalen Missbrauch konfrontiert. Sie muss sich vor Gericht wegen Landesverrats verantworten. Erst jetzt erfährt sie von dem perfiden Spiel ihres Romeos, für den sie nie etwas anderes als »operatives Ausgangsmaterial« war, eine emotional unerfüllte Frau mit geringem Selbstwertgefühl – ideal zur »intimen Betreuung«. Der ZDF-Fernsehfilm »Romeo« erzählt ein Kapitel deutsch-deutscher Geschichte. Das ist eine Rarität in der Fernsehfiktion der letzten Jahre. Doch der Film von Hermine Huntgeburth und Ruth Toma ist weniger ein politisches Drama als vielmehr ein psychologisches Kammerspiel. Die große Politik trifft auf das kleine Glück, Zeitgeschichte und Privates verbinden sich nahtlos. Die Illusion der Heldin über »die Liebe ihres Lebens« werden mit der bitteren Wahrheit kontrastiert. Fast unmerklich springt die kluge Dramaturgie zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Der Fluss der Ereignisse und Erinnerungen ist stimmig, Information und Emotion sind fein austariert. Auf Erklär-Szenen verzichtet Toma und doch kennt der Zuschauer am Ende die politischen Fakten. Die Automatenhaftigkeit, mit der Sylvester Groth seinen BeischlafBetonkopf spielt, ist ebenso erschreckend wie großartig. Wie ein Gewinner sieht auch er nicht aus. Eher wie einer, der das System und die absurden Aufgabenstellungen als Romeo so sehr verinnerlicht hat, dass es auch heute kein Entrinnen für ihn geben kann. Er ist gefangen in seiner Vergangenheit – seine Seele scheint abgestorben. Martina Gedeck hat ihrer Lotte jenen Mut der Verzweiflung mitgegeben, der sie am Selbstmord hindert. Unvergessen die Ikonografie ihres stummern Leidens, ihrer geduckten, fast kindlichen Unsicherheit, die gegen Ende einer aufrechten Körperhaltung weicht. Die doppelte Enttäuschung ihrer Lotte über die geheuchelte Liebe einerseits und andererseits darüber, dass der Staat nur sie zur Verantwortung zieht, versucht Gedeck in ihrem Spiel zu mildern.Wut keimt auf, Hass nie. Lotte hat schließlich ein Kind mit ihrem Romeo. Katrin Bühring spielt dieses Resultat einer Lebenslüge unaufdringlich wie ihre namhaften Kollegen, lässt vieles von den jahrelangen Konflikten mit ihrer Mutter erahnen, verbirgt es aber dezent hinter ihrem genervten Gesichtsausdruck. Neben den »Operationen Ost«, die sich bisweilen höchst grotesk ausnehmen, ist es vor allem der starken Mutter/Tochter-Geschichte zu verdanken, dass »Romeo« trotz aller Tragik kein deprimierender Film geworden ist. Ausstrahlungstermin ZDF | Montag, 29.01.2001, 20.15 Uhr Hermine Huntgeburth wuchs in einer katholischen Arztfamilie in Paderborn auf. Sie studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg mit dem Schwerpunkt Film und erhielt 1983 ein Stipendium für ein Filmstudium in Sydney. Während des Studiums sammelte sie bereits praktische Erfahrungen als Technikerin und Kamerafrau bei mehreren Filmproduktionen. Nach verschiedenen Kurzfilmen, zuletzt dem preisgekrönten »Ich warte unten« (1987), drehte sie 1991 ihren ersten langen Spielfilm »Im Kreise der Lieben«, für den sie 1992 das »Filmband in Gold« für die beste Nachwuchsregie sowie den »Förderpreis NRW« erhielt. Martina Gedeck wurde in München geboren und studierte zunächst Germanistik und Geschichte an der FU Berlin. 1982 wechselte sie zum Max-Reinhardt-Seminar an der Berliner Hochschule der Künste, um Schauspiel zu studieren. Nach zahlreichen Bühnenengagements gab sie 1988 in »Die Beute« ihr Fernsehdebüt. Martina Gedeck spielte seitdem in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen, darunter »Der bewegte Mann« (1994), »Rossini« (1996) und »Der Laden« (1997). Für ihre schauspielerische Leistung erhielt sie unter anderem bereits den Grimme Preis »Spezial« 1998 und den »Bayerischen Fernsehpreis« für »Deine besten Jahre« (1999) sowie »Grüne Wüste« (2000). Foto: Stefan Falke Hermine Huntgeburth Foto: ZDF/Erika Hauri (Buch) Sylvester Groth, geboren 1958, stand als Schauspieler in den vergangenen Jahren auf den Brettern nahezu aller bedeutenden deutschsprachigen Bühnen. So übernahm er unter anderem Engagements am Residenztheater und den Kammerspielen München, am Berliner Ensemble, der Schaubühne Berlin, dem Wiener Burgtheater und den Salzburger Festspielen. Auch im Kino und Fernsehen ist er immer häufiger zu sehen. Zuletzt stand er für die ZDF-Produktionen »Jenseits«, »Der Tod kam mit der Post« (beide 2000) und »Der Verleger« (2001) vor der Kamera. Für »Romeo« erhielt Sylvester Groth bereits den »Sonderpreis« des Baden-Badener Fernsehfilm-Festivals 2001. Foto: Wolfgang Jahnke Ruth Toma Ruth Toma wurde 1956 in Kötzting/Niederbayern geboren. Sie studierte in München an der Akademie der Bildenden Künste und gehörte als Bühnenautorin und Schauspielerin zu den Gründungsmitgliedern der freien Theatergruppe »Fliegende Bauten«. 1992 begann sie einen Aufbaustudiengang Film in der Drehbuchklasse von Peter Steinach an der Universität Hamburg, den sie mit Auszeichnung abschloss. Ruth Toma wurde unter anderem bereits mit dem »Drehbuchpreis NRW« für »Solino« (1998), dem »Deutschen Drehbuchpreis« für »Gloomy Sunday« (2000) sowie dem »Deutschen Fernsehpreis« für »Romeo« (2001) ausgezeichnet. Katrin Bühring, geboren 1977 in Ost-Berlin, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Bereits im ersten Jahr ihrer Schauspielausbildung erhielt sie ein Rollenangebot für den Fernsehfilm »Ein Mann fällt nicht vom Himmel« (1998). Katrin Bühring spielte an mehreren deutschen Bühnen,zuletzt am Staatstheater Stuttgart. Neben verschiedenen Kino-Kurzfilmen stand sie auch für Fernsehproduktionen wie »Jahrestage« (1999) und »Tatort: Oskar« (2001) vor der Kamera. Für ihre Rolle in »Romeo« erhielt Katrin Bühring bereits den »Sonderpreis« der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste 2001. Foto: Eric Hackenschmidt Grimme Preis an Foto: Ronald Sawatzki GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 23 24 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Grimme Preis | Fiktion & Unterhaltung Tatort: Im freien Fall Foto: BR/Marco Pichler FIKTION & UNTERHALTUNG Bayerischer Rundfunk Produktion: Bavaria Film Tatort: Im freien Fall Tatort: Im freien Fall (BR) Produktion: Bavaria Film GmbH/Veith von Fürstenberg Im Auftrag von BR und Telepool Buch: Alexander Adolph Regie: Jobst Oetzmann Kamera: Hanno Lentz Musik: Dieter Schleip Darsteller: Miroslav Nemec, Udo Wachtveitl, Michael Fitz, Jeanette Hain u.a. Redaktion: Silvia Koller Sendelänge: 90 Min. Wenige Tage vor der Eröffnung einer Ausstellung expressionistischer Maler stürzt der Kunstexperte Schmidt vom Dach eines Wohnhauses. Die Kriminalhauptkommissare Franz Leitmayr und Ivo Batic werden mit den Ermittlungen betraut. Während der Besichtigung des Tatorts gerät Leitmayr in eine lebensgefährliche Situation – mit letzter Kraft kann er sich in die Wohnung von Anne Mars retten. Aufgrund der Folgen des Unfalls wird Franz Leitmayr dienstunfähig geschrieben. Sein Job interessiert ihn derzeit nicht mehr, aber die junge Frau geht ihm nicht aus dem Kopf. Er verabredet sich mit ihr, ist von ihr bezaubert, zwischen beiden beginnt eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Unterdessen ist sein Kollege Ivo Batic weiter mit dem Fall beschäftigt, er glaubt nicht an Selbstmord. Seine Untersuchungen führen ihn zu dem geizigen und sonderbaren Kauz Dr. Knuth, einem erklärten Erzfeind des Toten und begeistertertem Anhänger des Expressionisten Vladimir Murliak. Beweise für seinen Verdacht findet der Kommissar jedoch nicht. Für den beurlaubten Franz Leitmayr ist nur Anne wichtig. Er hat ihr anfangs verschwiegen, dass er Polizist ist und nicht der vermögende Architekt, für den sie ihn hält. Eher durch Zufall findet er heraus, dass seine große Liebe vielleicht etwas mit dem Fall zu tun haben könnte: Sie kannte den Toten und kennt sich auch in der Kunstszene gut aus. Von Zweifeln geplagt wendet er sich an seinen Freund Ivo und bittet ihn um Hilfe. Beide finden heraus, dass Anne zusammen mit ihrem Freund Benny Ölgemälde fälscht, auch Dr. Knuth ist offenbar in die Sache verwickelt. Aber heißt das auch, dass Anne etwas mit Mord zu tun hat? (Regie) Silvia Koller (Redaktion) Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl (Hauptdarstellung) für Tatort: Im freien Fall (BR) Produktion: Bavaria Film BEGRÜNDUNG DER JURY Seit elf Jahren liegt die Verantwortung für den »Tatort« des Bayerischen Rundfunks in den Händen der Redakteurin Silvia Koller. Seither haben sich die Münchner »Tatorte« mit den Kommissaren Franz Leitmayr, Ivo Batic und Carlo Menzinger als Glanzlichter der ARD-Krimi-Reihe profiliert. Denn Silvia Koller schafft die Voraussetzung dafür, dass Kontinuität auf hohem Qualitätsniveau gewahrt bleibt und jeder »Tatort« doch wieder aufs Neue überrascht. Dank Silvia Kollers Wagemut, ungewöhnliche Themen durchzusetzen und trotzdem die Dimension emotionaler Glaubwürdigkeit nicht aus den Augen zu verlieren. An regionalem Charme, an Einfallsreichtum und Unterhaltsamkeit ist der Münchner »Tatort« nicht zu übertreffen. Höchstens durch sich selbst – wie es der brillante »Tatort: Im freien Fall« beweist. Mit der Verknüpfung von Liebesgeschichte und Kriminalität in der Kunstfälscherszene Münchens wird nicht nur der Kommissar, der sich nach einem furiosen Sturz im freien Fall in seine Retterin verliebt, sondern auch der Zuschauer auf eine Schwindel erregende Reise durch Emotionen geschickt. Dies aber so intelligent in Drehbuchkonstruktion und Inszenierung, in Schauspielkunst und Bildgestaltung, dass sich die komischen und tragischen Momente, das Liebesglück des Kommissars und die Ermittlungen im Kunstmilieu zu einem Krimi fügen, der den Gesetzen des Genres gehorcht und sie zugleich ins atmosphärisch ungewöhnlich Intensive, Vibrierende erweitert. Ein »Tatort«, dessen Virtuosität sich darin zeigt, mitreißend zu sein, ohne durch dramaturgische Effekte zu überrumpeln. Durchkomponiert bis ins Detail, mit sicherem Gespür für feine Ironie, für pointiert-spontane Dialoge für traumverlorene Bodenlosigkeit und Bodenhaftung im Zusammenspiel der Kommissare und Verdächtigen, ist dieser »Tatort« ein Meisterstück der Krimi-Reihe. Ein Meisterstück aus München eben. Jobst Oetzmann, geboren 1961 in Hannover, lebte in Italien und Frankreich, bevor er 1985 ein Studium an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film aufnahm. Mit Oetzmanns erstem Film »Der Condor« wurde 1988 das »Cinema Giovanni« in Turin eröffnet. Seine folgenden Arbeiten machten ihn vor allem als Krimiregisseur bekannt (unter anderem »SOKO 5113«/ZDF, Serienpilot »Countdown« für die »SK-Babies«/RTL). Für den Kinofilm »Die Einsamkeit der Krokodile« wurde er im vergangenen Jahr mit dem »Bayerischen Filmpreis« ausgezeichnet. Jobst Oetzmann war 1999 (»Schwarzer Advent«) und 2000 (»Duell der Richter«) bereits für den Grimme Preis nominiert. Silvia Koller kam 1963 zum Bayerischen Rundfunk (BR). Sie war unter anderem für den Einkauf beim Dritten Programm tätig und gründete die Sendereihe »Kino Kino«. Silvia Koller war an zahlreichen ausgezeichneten Kino- und TV-Produktionen beteiligt, unter anderem an »Sierra Leone« (»Deutscher Filmpreis« 1988) und »Step across the border« (»Deutscher Filmpreis« 1991). 1987 wechselte sie zum Fernsehspiel und betreute unter anderem die Produktion »Einer geht noch« (Regie: Vivian Naefe), die 2001 den Grimme Preis erhielt. Seit 1990 sind unter ihrer redaktionellen Verantwortung in der »Tatort«-Reihe des BR mehr als 30 Filme mit Michael Fitz, Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl entstanden. Miroslav Nemec, 1954 in Zagreb geboren, studierte Musik in Salzburg,bevor er an die Schauspielakademie Zürich ging. Später arbeitete er an Theatern in Köln und Essen.Zum Fernsehen kam Nemec Anfang der 80er Jahre.Seitdem wirkte er in zahlreichen Produktionen – darunter »Liebling Kreuzberg«, »Derrick«, »Der Fahnder« und »Lieber guter Weihnachtsmann« – mit. 1994 gründete er zusammen mit Kollegen den Förderverein »Hand in Hand«. Die Musik verliert er weiterhin nicht aus den Augen, Nemec gab im Musical »Mack & Mable« den Mack Sennet und spielt außerdem in der »Miro-Nemec-Band«. Seit 1991 ist Nemec als Kriminalhauptkommissar Batic im »Tatort« des BR tätig. Udo Wachtveitl wurde 1958 in München geboren. Nach dem Abitur studierte er Amerikanische Kulturgeschichte,Psychologie und Philosophie und nahm privaten Schauspielunterricht.Wachtveitl spielte unter anderem in »Der Mann, der keine Autos mochte«,»Stürmischer Sommer« und »Tödliches Ultimatum«. Daneben ist er auch als künstlerischer Sprecher für Hörspiele beim Bayerischen Rundfunk tätig. Im Jahr 2000 hatte Wachtveitl mit »Silberdisteln« sein viel beachtetes Debüt als TV-Autor und -regisseur.Für seine Rolle in der »Tatort«-Folge »Kleine Diebe« (Regie:Vivian Naefe) wurde er 2001 mit dem »Bayerischen Fernsehpreis« ausgezeichnet. Seit 1991 spielt Wachtveitl den Kriminalhauptkommissar Leitmayr im »Tatort« des BR. Ausstrahlungstermin Das Erste | Sonntag, 04.11.2001, 20.15 Uhr Foto: Florian Heine Jobst Oetzmann Foto: Privat (Buch) Foto: Hilde Zemann Alexander Adolph Alexander Adolph wurde 1965 in München-Neuhausen geboren. Von 1985 bis 1990 studierte er Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Zur selben Zeit entstanden erste Hörspiele für Radio Bremen und den Südwestfunk. Seit 1995 schreibt Alexander Adolph in erster Linie Drehbücher, ist nebenher jedoch auch als freier Journalist für das »SZ-Magazin« und »Die Zeit« aktiv. Er arbeitete unter anderem mit Dieter Wedel (Episode für »Der König von Sankt Pauli«) und Markus Fischer zusammen und schrieb im Jahre 1996 seinen ersten (»Der Spezialist«) von insgesamt drei »Tatorten«. Foto: Toni Sulzbeck Grimme Preis an Foto: Privat GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 25 26 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Grimme Preis | Fiktion & Unterhaltung Wambo Foto: SAT.1 FIKTION & UNTERHALTUNG SAT.1 Produktion: Diana Film Wambo Wambo (SAT.1) Produktion: Diana Film/ Helmut Dietl Buch/Regie: Jo Baier Kamera: Tom Fährmann Schnitt: Clara Fabry Darsteller: Jürgen Tarrach, Alexander Lutz, Steffen Wink, Bettina Redlich, Ruth Drexel, Jan Niklas u.a. Verantwortlich bei SAT.1: Martin Hoffmann Sendelänge: 102 Min. Der beliebte Schauspieler Herbert Stieglmeier (alias Walter Sedlmayr) wird auf dem Münchner Waldfriedhof unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt. Unter die Trauergäste haben sich auch Polizisten gemischt: Sie suchen noch immer nach dem Mörder des Schauspielers – denn Herbert Stiegelmeier wurde auf erschütternd grausame Weise umgebracht. Kurze Statements von Angehörigen, Freunden und Feinden des Volksschauspielers zeichnen das Bild eines extrem widersprüchlichen Menschen. Mittels verschiedener fiktiver Interviews mit Weggefährten des Schauspielers und in zahlreichen Rückblenden zeichnet der Film seinen Lebensweg in verschiedenen Situationen nach. Er folgt den Spuren eines Mannes, der sich vom dicklich-sensiblen Muttersöhnchen (Spitzname »Wambo«), das der Vater hasst und verachtet, vom jahrzehntelang glücklosen Kleindarsteller an den Münchner Kammerspielen schließlich zum Publikumsliebling, Fernsehstar und bajuwarischen Idol, zum geizigen Multimillionär und Prototypen des liebenswert grantelnden Bayern entwickelt. Dem Aufstieg folgt der Niedergang. Immer größer werden Stieglmeiers Anstrengungen, sein Doppelleben in der schwulen Halbwelt und seine masochistische Liebe zu jungen Strichern vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen. Die Angst, entdeckt und wieder aus dem Kreis der Hofierten ausgestoßen zu werden, lässt ihn für seine Umgebung zunehmend unerträglich werden. Am Ende steht ein einsamer, verzweifelter Mensch, der trotz seiner Selbstherrlichkeit und Egozentrik tiefes Mitleid weckt. Wer ihn letztlich ermordet hat und weshalb, bleibt unbeantwortet. Dr. Jo Baier (Buch/Regie) Jürgen Tarrach (Hauptdarstellung) für Wambo (SAT.1) Produktion: Diana Film GmbH BEGRÜNDUNG DER JURY Fast möchte man SAT.1 schon für den Versuch auszeichnen. Für den Mut, viel Geld und Hauptsendezeit für ein Drama über einen Mann zu geben, zu dessem Leben und Sterben die Öffentlichkeit bis heute keine rechte Haltung gefunden hat, obwohl sie das nicht nur ihm, sondern auch sich selbst schuldig wäre. Der es dem Publikum mit seinen Geheimnissen und Neurosen, seinen Fehlern und Perversionen, seinem Leiden und seiner Verzweiflung nicht leicht macht, sich mit ihm zu identifizieren, mit ihm zu sympathisieren. Und der es doch verdient hat, dass man versucht, seine tragische Geschichte zu erzählen und ihn einem breiten Publikum nahe zu bringen, jenseits der falschen Verehrung und schnellen Verdammung. Natürlich verdient »Wambo« den Grimme Preis nicht für den Versuch,sondern für sein Gelingen. Jürgen Tarrach verwandelt sich mit fast beängstigender Genauigkeit in Gestik, Mimik und Sprache in Walter Sedlmayr alias Herbert Stiegelmeier und führt uns so vom Wiedererkennen der öffentlichen Person zum Entdecken des fremden, einsamen, verzweifelten Menschen dahinter. Regisseur Jo Baier schafft es, Sedlmayrs Exzesse in drastischer Offenheit und seine ungerechte, herrische Art schonungslos zu zeigen, ohne ihn je als Monster erscheinen zu lassen, was angesichts der notwendigen Vereinfachung eines solchen Prime-Time-Dramas eine große Kunst ist. In kurzen exemplarischen Szenen, geschickt jenseits der Chronologie montiert, führt er den Zuschauer fast mit Leichtigkeit in die schwer zugängliche Welt von Sedlmayr, seinen wenigen Freunden und vielen Feinden,und im Laufe der Zeit auch in sein noch zerrisseneres Innenleben aus Selbsthass und Größenwahn. Der Film traut sich, viele Fragen unbeantwortet zu lassen, sich vieler Urteile zu enthalten. Neben der herausragenden Leistungen von Tarrach und Ruth Drexel als seiner Mutter liegt darin die herausragende Leistung von »Wambo«:Dass der Film im Umgang mit all seinen Figuren falsche Rücksichten ebenso meidet wie eine Dämonisierung,und dass er uns Sedlmayrs Leben zehn Jahre nach seinem Tod ein bisschen näher bringt, ohne jede Leerstelle darin gewaltsam ausfüllen zu wollen. Dr. Jo Baier, geboren 1949 in München, studierte dort Theaterwissenschaft, Germanistik und Amerikanistik. 1979 nahm er die Arbeit als Regisseur auf. Bevor Baier sich dem Spielfilm widmete, drehte er mehr als 70 Dokumentarfilme und Fernsehfeatures für den BR, den NDR und den MDR. »Rauhnacht« war 1984 sein erstes Fernsehspiel. In den folgenden Jahren beschäftigte sich Baier immer wieder mit ländlichen, bayerischen Themen (»Schiefweg«, Grimme Preis 1989), was ihm den Ruf einbrachte, das in Verruf geratene Genre des »Heimatfilms« zu erneuern. Seine Arbeiten sind vielfach preisgekrönt, »Der Laden« (1996–1998) gewann unter anderem den Grimme Preis mit Gold. Foto: Privat Grimme Preis an Jürgen Tarrach, wurde 1960 in Geilenkirchen bei Aachen geboren. Er absolvierte nach dem Abitur eine Schauspielausbildung am Max-ReinhardtSeminar in Wien. Es folgten Theaterengagements in Münster, Nürnberg und Karlsruhe, wo Tarrach 1993 in dem Einpersonenstück »Der Herr Karl« von Helmut Qualtinger brillierte. Sein Durchbruch im Fernsehen gelang ihm 1994 mit der Serie »Um die 30« (Regie: Ralf Hüttner). Zwei Jahre später schrieb Hüttner ihm die Rolle des liebenswürdigen Kommissars Docker für den Kinofilm »Die Musterknaben« auf den Leib. Für diese Rolle wurde Tarrach 1999 von der Deutschen Akademie für Darstellende Künste ausgezeichnet. Foto: Iris Hogreve/T&T GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Ausstrahlungstermin SAT.1 | Sonntag, 13.05.2001, 20.15 Uhr 27 28 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Grimme Preis mit Gold | Information & Kultur Es war einmal Tschetschenien INFORMATION & KULTUR ARTE Produktion: ARTE France und P.R. Films Es war einmal Tschetschenien Es war einmal Tschetschenien (ARTE) Produktion: ARTE France und P.R. Films/Maxime Mikailov Buch/Regie: Nino Kirtadze Kamera: Jacques Besse Schnitt: Catherine Poitevin u.a. Redaktion: Peter Gottschalk, Pierre Merle Sendelänge: 58 Min. Die georgische Autorin und Regisseurin Nino Kirtadze dokumentierte den Tschetschenien-Krieg 1994 und 1996 als Kriegsberichterstatterin. Zuerst für die französische Presseagentur AFP, danach für Associated Press. Um die gesamte Tragweite dieses Krieges begreiflich zu machen, konfrontiert sie den Zuschauer in ihrer Dokumentation mit den Aussagen von fünf Journalisten, die sie während ihrer damaligen Tätigkeit kennen gelernt hatte: Robert Parsons, Leiter der BBC-Niederlassung in Moskau, berichtete über mehrere Konflikte nach der Auflösung der ehemaligen UdSSR und die beiden Tschetschenien-Kriege. Stanley Greene, Fotograf im Auftrag der Agentur VU, berichtet seit 1994 vom Tschetschenien-Krieg, der für ihn zum Symbol von Ungerechtigkeit und Verständnislosigkeit wurde. Sophie Shihab, Auslandskorrespondentin der Tageszeitung »Le Monde« in Moskau, lieferte eindrucksvolle Interviews mit Kämpfern beider Lager. Andrej Babitsky, Korrespondent von Radio Free Europe, hatte als erster auf die Existenz russischer Konzentrationslager für Tschetschenen aufmerksam gemacht, wurde dort vom russischen Geheimdienst gekidnappt und nach mehreren Wochen Gefangenschaft dank einer internationalen Protestkampagne freigelassen. Petra Prokhatskova, damals Auslandskorrespondentin der tschechischen Presseagentur Epizentrum, lebt heute inmitten der Ruinen der Stadt Grosnyj und hat dort ein Waisenhaus aufgebaut. Diese Augenzeugenberichte liefern wesentliche Bausteine zur Rekonstruktion der Ereignisse, zeigen Dreh- und Angelpunkte des Konflikts sowohl aus professioneller als auch aus persönlicher Sicht und bieten eine außergewöhnliche medienkritische Reflexion. Grimme Preis mit Gold an Nino Kirtadze (Buch/Regie) für Es war einmal Tschetschenien (ARTE) Produktion: ARTE France und P.R. Films BEGRÜNDUNG DER JURY Wenn Journalisten aus Kriegen berichten,erwarten Agenturen und Medien daheim oft spektakuläre Bilder und Szenen. Selten dauern die Berichte länger als Einsdreißig. Und noch seltener kommen die Berichterstatter dazu, über ihre Arbeit öffentlich nachzudenken. Die aus Georgien stammende Autorin Nino Kirtadze hat selbst über den ersten Krieg in Tschetschenien berichtet, für Agence France Press und für Associated Press. Nun konfrontiert sie in ihrem Film »Es war einmal Tschetschenien« die Erfahrungen und Aussagen von fünf Journalisten unterschiedlicher Herkunft, die in Grosnyj in beiden Tschetschenien-Kriegen gearbeitet haben. Anders als aus der Sicherheit der schnellen tagesaktuellen Berichterstattung heraus, zeigen sie sich sehr nachdenklich, sprechen in der Analyse die vielen offenen Fragen an und äußern sich auch über ihre eigene Ratlosigkeit und Hilflosigkeit. Sie tun dies anhand von Fotos und Szenen aus den beiden Tschetschenien-Kriegen, die sie selbst abgeliefert haben. Die Reflexion in diesem Film führt radikal bis an die Frage heran, ob überhaupt und welchen Sinn es macht, Bilder des Krieges, der Opfer, des Sterbens in den weltweiten Bilder-Kreislauf einzuspeisen. Zur Information? Zur Abschreckung? Zur Unterhaltung? Entstanden ist ein dichtes und erschütterndes Dokument über einen Krieg, der weitgehend aus den Medien herausgehalten wird und im Westen fast ganz vergessen ist. Und weil die grausamen,emotional stark berührenden Kriegsbilder eingebettet sind in Reflexion und so dem schnellen Konsum entzogen, machen sie den Krieg auf eine Weise sichtbar, dass man sich wieder vor ihm fürchten muss. Die Jury vergibt an »Es war einmal Tschetschenien« einen Grimme Preis mit Gold. Nino Kirtadze, geboren 1968 in Georgien, übernahm nach dem Studium der Literaturwissenschaft im Alter von 23 Jahren eine Dozentur an der Universität Tiblissi. Anschließend war sie als Beraterin des georgischen Präsidenten Schewardnadse tätig. Als Korrespondentin für Associated Press berichtete Nino Kirtadze über den Krieg in Tschetschenien. Neben ihrer journalistischen Arbeit spielte sie die unter anderem die Hauptrolle im Film »Les Mille et Une Recette du Cuisinier Amoureux« von Nana Djordjadze, der 1997 für den »Oscar« nominiert war und der 1996 den »Regiepreis« in Cannes erhielt.1999 realisierte sie ihren ersten Dokumentarfilm: »Les Trois Vies d’Edouard Chevardnadzé«. Seit 1997 lebt Nino Kirtadze in Frankreich. Ausstrahlungstermin ARTE | Mittwoch, 10.10.2001, 20.45 Uhr Foto: Privat GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 29 30 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Grimme Preis | Information & Kultur Die Todespiloten – Das Leben der Attentäter von New York INFORMATION & KULTUR Norddeutscher Rundfunk Die Todespiloten – Das Leben der Attentäter von New York Die Todespiloten – Das Leben der Attentäter von New York (NDR) Buch/Regie: Thomas Berndt u.a. Redaktion: Andreas Cichowicz, Kuno Haberbusch, Stephan Wels Sendelänge: 45 Min. Das Foto von Marwan Al-Shehhi, mit dem er sich für das Goethe-Institut in Bonn anmeldete, zeigt den verträumten jungen Mann mit Hang zu Luxusautos und Luxuskleidern, als den ihn Freunde später der Polizei beschreiben. Ein unauffälliger und ruhiger Student, bis er in Hamburg auf Mohammed Atta trifft. Atta, Todespilot von New York und mutmaßlicher Kopf der Hamburger Terrorzelle, war schon vor dem Attentat vom 11. September für kurze Zeit im Visier der deutschen Fahnder.Bei Telefonüberwachungen gegen radikale Islamisten in Hamburg im Jahr 1999 schnitt das Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln mindestens ein Telefonat mit, in dem von einem »Mohammed« die Rede war. Ein Nachname wurde nicht genannt. Erst heute weiß man, dass Atta gemeint war. Die beiden Lebensläufe und der ihres Mittäters Ziad Jarrah stehen im Mittelpunkt der Dokumentation. Acht Reporter des Norddeutschen Rundfunks rekonstruieren anhand von Interviews mit Personen aus dem Umfeld den Werdegang der drei Selbstmordattentäter, die die Passagiermaschinen in die Türme des World Trade Centers und in das Pentagon gesteuert haben. Sie trafen Eltern, Freunde, Lehrer, saßen in denselben Hörsälen wie die Attentäter, interviewten Kommilitonen und besuchten ihre Nachbarn. Es ergibt sich ein biografisches Mosaik mit erstaunlichen Details, das zuletzt doch unvollständig bleiben muss. Die Auskünfte der Fahnder von der Ermittlungsbehörde wirken demgegenüber eher spärlich, sie versuchen zu erklären, warum der Terroranschlag möglich war, ohne dass man vorgewarnt war. Im Zusammenspiel mit bisher unveröffentlichten Fotos und Dokumenten entsteht ein ambivalentes Bild jener Menschen, die auf grausame Art am 11. September die Welt verändert haben. Grimme Preis an Kuno Haberbusch (stellvertretend für Redaktion, Idee und Konzeption) für Die Todespiloten – Das Leben der Attentäter von New York (NDR) BEGRÜNDUNG DER JURY Die Ereignisse des 11. September 2001 machten das Fernsehen im Wettbewerb der Medien zum Gewinner und Verlierer zugleich. Gewinner, weil keiner die Bilder des Grauens so eindrucksvoll und schnell verbreiten konnte. Verlierer, weil das Fernsehen bei der Inszenierung des Schreckens durch die Terroristen ungewollt mitspielte. Aus der Fülle der Beiträge, die nach dem 11. September erschienen sind, hat die Jury »Die Todespiloten« ausgezeichnet. Der Beitrag, für den acht Autoren zeichnen und drei Redakteure genannt sind,vereint journalistische Tugenden der Recherche und der zurückhaltenden Stellungnahme. Dabei vermeiden die Autoren jede Sensationshascherei und falsche Emotionen. Mit Hilfe des weit gespannten Netzes von Mitarbeitern und kooperierenden Medien trägt der öffentlich-rechtliche Sender aus aller Welt Mosaiksteinchen zusammen, die den Weg der Terroristen markierten. Schon kurze Zeit nach dem Anschlag wurden Gespräche mit Eltern, Vermietern und Lehrern der Studierenden geführt, die belegen, wie wenig Menschen oft voneinander wissen, auch wenn sie jahrelang miteinander leben. Die Autoren zeigen auch die Sprachlosigkeit all derer, die die Terroristen als lebensfrohe junge Menschen, liebenswürdige und hilfsbereite Mitbewohner und fleißige Studenten kennen gelernt hatten. Man erfährt, wie unbeholfen Behörden und Mitmenschen nicht nur der akribischen Planung und Vorbereitung, sondern auch den nicht immer nur subtilen Anzeichen des religiösen Fanatismus der Terroristen gegenüberstanden. Manch einer bemerkte die religiöse Wandlung und den wachsenden Fanatismus bei den jungen Menschen. Niemand aber wusste damit umzugehen. All dies vermittelt die Sendung ebenso eindrucksvoll wie das Doppelleben der jungen Männer, die als lebenslustige, intelligente und strebsame Studenten kamen und als gefühlskalte, religiös fanatische Terroristen gingen. Stellvertretend für Autoren und Redaktion wird der Preis Kuno Haberbusch zuerkannt. Kuno Haberbusch, geboren 1955 in Rastatt, volontierte nach dem Abitur beim »Badischen Tagblatt«. Von 1976 bis 1979 studierte er Rechtswissenschaften in Tübingen und Berlin. Zwischen 1979 und 1981 war Haberbusch Mitarbeiter bei den »Kreuzberger Stadtteil-Initiativen« und Herausgeber des »Süd-Ost-Kurier« (Stadtteilzeitung Kreuzberg-SO 36). Seit 1981 arbeitete er als freier Mitarbeiter für diverse politische Magazine der ARD, bevor er 1985 bei »Panorama« (NDR) zunächst als Redakteur fest angestellt wurde und 1997 die Leitung der »Panorama«- und »extra 3«Redaktion übernahm. Ausstrahlungstermin Das Erste | Freitag, 23.11.2001, 22.15 Uhr Foto: NDR GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 31 32 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Grimme Preis | Information & Kultur Menschen hautnah: Der Tag, der in der Handtasche verschwand Foto: WDR INFORMATION & KULTUR Westdeutscher Rundfunk Produktion: Zinnober Filmproduktion Menschen hautnah: Der Tag, der in der Handtasche verschwand Menschen hautnah: Der Tag, der in der Handtasche verschwand (WDR) Produktion: Zinnober Filmproduktion/Dieter Zeppenfeld Buch/Regie/Kamera: Marion Kainz Schnitt: Marion Kainz, Georg Maas Redaktion: Enno Hungerland Sendelänge: 45 Min. Frau Mauerhoff wird es unheimlich. In eindringlichem Flüsterton erzählt sie, dass etwas Unfassbares vor sich geht. Was sie nicht weiß, ist, dass sie ihr Gedächtnis verliert und neuerdings in einem Duisburger Heim lebt. Die Kamera scheint ihre Verbündete zu sein, und sie steht mit ihr in ständigem Dialog. Die Filmemacherin Marion Kainz ist der einzige Fixpunkt in dieser verstörenden Welt. Frau Mauerhoff irrt durch ein Labyrinth ihr unbekannter Gänge und möchte nach Hause. Die Dinge, die ihr passieren, erscheinen ihr merkwürdig. Geschäftige Krankenschwestern behaupten, dass sie in einem der Zimmer dieses rätselhaften Hauses wohnen würde – das besagte Zimmer hat sie jedoch noch nie gesehen. Die Kleidungsgegenstände im Raum kennt sie nicht. Wer hängt immer wieder diese fremden Sachen in ihren Kleiderschrank? Wie kommen die Bilder ihrer Familie an die Wand? Wer war noch mal wer: Kind oder Enkel? Was will dieser aufdringliche Pfleger mit seinen Blumen? Frau Mauerhoff hat vergessen, dass sie früher als Floristin tätig war. Das Entsetzen über die unerklärlichen Vorgänge steht Frau Mauerhoff in ihrem Gesicht geschrieben. Als sie mit einem Pfleger das Haus aufsucht, in dem sie zuvor gelebt hat, ist sie erstaunt, dass hier fremde Menschen wohnen. Minuten später hat sie den Besuch wieder vergessen. Der Umzug des Heims stürzt sie in noch größere Verwirrung. Eine kollektive Verschwörung? Durch ihr Vertrauen zu der Kamera, ihre persönliche Ausstrahlung und ihre poetische Sprache kann Frau Mauerhoff die beunruhigende Welt, in der sie lebt, im Film von Marion Kainz sehr nachvollziehbar schildern. Grimme Preis an Marion Kainz (Buch/Regie/Kamera) für Menschen hautnah: Der Tag, der in der Handtasche verschwand (WDR) Produktion: Zinnober Filmproduktion BEGRÜNDUNG DER JURY Die Blumenbinderin Eva Mauerhoff ist unlängst verzogen. Aber ihr Gedächtnis ist nicht mitgekommen. Verzweifelt sucht es sein Zuhause immer noch in einer Vergangenheit, an die sich Frau Mauerhoff noch bruchstückhaft erinnern kann. Ihren Einzug in das Pflegeheim für Alzheimerkranke hat sie dagegen längst vergessen. Warum bloß behaupten alle, sie wohne hier? Wer ist diese fremde Frau im Nachbarbett? Wieso kostet der Friseurbesuch plötzlich kein Geld mehr? »Ich gehe nach Hause. Mein Entschluss ist gefasst«, beschließt Frau Mauerhoff. Nur: wie kommt man da hin – nach Hause? Wenn Frau Mauerhoff unruhig die Flure des Pflegeheims nach einem Ausweg absucht, ist die Dokumentarfilmerin Marion Kainz immer an ihrer Seite. Ihre kleine Digitalkamera kann mühelos mit der rastlosen alten Dame Schritt halten – auch emotional. Panik, Misstrauen, Erschöpfung – mit den Augen von Frau Mauerhoff fährt die Kamera die langen Gänge der Station ab. Und tatsächlich werden die vielen verschlossenen Türen für einen Moment zur Bedrohung, wirkt der etwas zu freundliche Pfleger unweigerlich verdächtig, erscheint der Kartoffelschäldienst mit seinen gewohnten Handgriffen nun wie eine letzte Rettungsinsel im Meer der Vergesslichkeit. Frau Mauerhoff glaubt längst an ein geheimes Komplott der Pflegekräfte. Sie will die Kamera zu ihrer Verbündeten machen, sucht bei Marion Kainz Beistand für ihre Verschwörungstheorien, Auswege aus ihrem Gefängnis. Aber die Filmemacherin lässt sich nicht zur Fluchthelferin machen. Bei aller Einfühlung in die emotionale Not der Erkrankten wahrt sie doch immer die nötige professionelle Distanz. »Sie sind schon eine Zeit hier«, erklärt sie Frau Mauerhoff. »Sie werden vergesslich.« So warmherzig Kainz Bildsprache die Gefühle der Kranken auch aufgreift, so kühl bleibt die Filmemacherin doch gegenüber der Ausweglosigkeit der »AlzheimerDiagnose«. Es ist vor allem diese »Zweisprachigkeit«, die ihren Film so besonders macht. Marion Kainz wurde 1966 in Duisburg geboren. Nach dem Abitur und einer Ausbildung zur Datenverarbeitungskauffrau begann sie ein Grafikund Fotografiestudium in Essen. 1996 wechselte Marion Kainz in die Filmklasse von Professor Armbruster und arbeitete nebenher als Kamerafrau und Cutterin für freie Produktionen und den Westdeutschen Rundfunk. 1999 nahm sie ein Postgraduierten-Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln auf. Neben einer Reihe kurzer Videoporträts entstand 1997 ihr erster Film »Ich freu’ mich so«. Ausstrahlungstermin West 3 | Mittwoch, 04.04.2001, 22.15 Uhr Foto: Sven Bonni GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 33 34 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Grimme Preis | Information & Kultur Otzenrather Sprung – Ein Landstrich verschwindet in der Kohlengrube INFORMATION & KULTUR Zweites Deutsches Fernsehen/3sat Produktion: Hochschule für Fernsehen und Film München Otzenrather Sprung – Ein Landstrich verschwindet in der Kohlengrube Otzenrather Sprung – Ein Landstrich verschwindet in der Kohlengrube (ZDF/3sat) Produktion: HFF München in Koproduktion mit ZDF/3sat Buch/Regie: Jens Schanze Kamera: Börres Weiffenbach Schnitt: Jens Schanze, Raimund Barthelmes Redaktion: Margrit Schreiber (ZDF/3sat) Produktionsleitung: Krischan Böger Sendelänge: 63 Min. In Deutschland werden bis zum Jahr 2045 zwanzig Ortschaften wegen des Braunkohle-Tagebaus umgesiedelt. Der Film »Otzenrather Sprung« begleitet die Einwohner dreier Dörfer im rheinischen Braunkohlerevier während ihres letzen Jahres in der alten Heimat und dokumentiert, wie eine ganze Region auf ihre kollektive Umsiedlung vorbereitet wird. »Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Planung des neuen Hauses!« Das ruft ein Direktor der Rheinbraun AG im März 2000 einigen Dutzend Menschen in der Turnhalle eines kleinen Dorfes bei Köln zu. Die Rheinbraun AG, ein Tochterunternehmen des Energie-Konzerns RWE, hat Großes vor. Sie will etwa 17 rheinische Ortschaften umsiedeln, um die darunter liegende Braunkohle zu gewinnen. Der Braunkohletagebau hat im Rheinland eine lange Tradition. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges wurden deshalb bereits mehr als 30.000 Menschen umgesiedelt. Die größte der drei rheinischen Kohlegruben trägt den Namen Garzweiler I. Garzweiler war eine der Ortschaften, die diesem Tagebau in den 80er Jahren weichen mussten. Im November 1998 hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalens die Genehmigung für einen Folgetagebau erteilt, genannt Garzweiler II. Vorausgegangen war ein 14 Jahre währender Streit zwischen Gegnern und Befürwortern. 50 Quadratkilometer Erdoberfläche sollen im Zuge dieses Projektes bis zu einer maximalen Tiefe von 210 Metern abgetragen werden – mit allem, was sich darauf befindet. Der Abbau der Kohle wird im Jahr 2050 abgeschlossen sein. Weitere 50 Jahre werden für die vollständige Rekultivierung der Fläche benötigt. Zum Schluss – etwa im Jahr 2100 – wird ein so genannter Restsee von der Größe des Chiemsees übrig bleiben. Jens Schanze (Buch/Regie) Börres Weiffenbach (Kamera) für Otzenrather Sprung – Ein Landstrich verschwindet in der Kohlengrube (ZDF/3sat) Produktion: HFF München BEGRÜNDUNG DER JURY Ein betörend schöner Film, schlicht und streng und schwarzweiß. Und doch keiner, der diese Merkmale wie eine Monstranz vor sich her trägt. Es soll also nicht demonstriert werden, dass Dokumentarfilme in ihren Mitteln absolut quer stehen müssen zum Hauptstrom der schnellen, der flüchtigen, der zusammengeschusterten Info-Bilder. Sondern es geht, ganz selbstverständlich, um eine angemessene Darstellung:weil es Ruhe, weil es Raum braucht, um zu erfahren, wie es aussieht und wie es sich anhört, wenn ganze Dörfer verschwinden. Das Stichwort dazu – Garzweiler – war einmal ein Politik- und ein Nachrichtenknüller: der Streit um weiteren Braunkohle-Abbau stellvertretend für den Großwettstreit Ökonomie/Ökologie. Jens Schanze füllt dieses Symbol mit Leben. Indem er hinschaut, hinhört, was die betroffenen Menschen bewegt: jene, die umziehen sollen in die geplanten schmucken Häuschen; und jene, die erklären, warum der nachbarschaftliche Heimatverlust nicht das schlimmste Übel ist, sondern Teil eines notwendigen Prozesses. Der Film – glänzend fotografiert von Kameramann Börres Weiffenbach – legt, mit ungewöhnlich tiefenscharfer Anschauung und klar konturierten Perspektiven, eine mentale Landkarte aus. Hier die Beschreibungen, die Erinnerungen, die Aussichten ortsgebundener Lebensläufe. Dort die – gar nicht sarkastischen – Formeln der Planer. Dazwischen, davor, die fast abstrakte Industrieschönheit der Riesenbagger. Diese Spannung beutet Schanze nicht im Sinne des simplen Parteinehmens aus. Vielmehr nutzt er sie als Energiefeld genauer Beobachtung. Von Menschen, die Heimat nicht tümelnd verdrehen, sondern sie ganz normal leben. Und von Landschaften, die uns oft fremder sind als exotische Welten – als Lebensräume einer unaufgeregten und nicht denunzierten Provinz. Jens Schanze wurde 1971 in Bonn geboren. Seine ersten Film- und Fernseh-Erfahrungen sammelte er als Regieassistent und Aufnahmeleiter. Während eines einjährigen Bolivienaufenthalts von 1994 bis 1995 entstand der Dokumentarfilm »San José – ein Dorf im Regenwald Boliviens«. Anschließend nahm Schanze ein Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München, Abteilung Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik, auf und arbeitete in den folgenden Jahren als Autor/Regisseur, Cutter und Kameramann. Es folgten unter anderem die Filme »Das kleine Kaufhaus« und »Gespräch mit dem Kameramann Thomas Plenert«. »Otzenrather Sprung« ist sein Abschlussfilm. Foto: Privat Grimme Preis an Börres Weiffenbach, 1969 in Berlin geboren, übernahm zwischen 1984 und 1990 diverse Komparsenrollen am Theater und beim Fernsehen (unter anderem in »Liebling Kreuzberg«). Nach dem Abitur studierte er von 1991 bis 1995 Geschichte und Politologie an der Freien Universität Berlin. Es folgte ein Studium der Klassischen Archäologie, Politikwissenschaften und Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1996 wechselte er an die Babelsberger Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« zum Studium der Film- und Fernsehkamera. Zu seinen filmischen Werken als Kameramann gehören unter anderen »Teltow Blues« (2000) und »Größenwahn« (2002), ein Animationsfilm. Foto: Privat GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Ausstrahlungstermin 3sat | Sonntag, 18.11.2001, 21.45 Uhr 35 36 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Grimme Preis | Information & Kultur Roter Stern über Deutschland – Die sowjetische Militärherrschaft 1945 bis 1994 INFORMATION & KULTUR Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg Roter Stern über Deutschland – Die sowjetische Militärherrschaft 1945 bis 1994 Roter Stern über Deutschland – Die sowjetische Militärherrschaft 1945 bis 1994 (ORB) Buch: Jan N. Lorenzen, Christian Klemke Regie: Christian Klemke Kamera: Michael Lösche Musik: Michael Hartmann Redaktion: Johannes Unger Sendelänge: Drei Teile mit je 45 Min. Fast 50 Jahre lang waren sowjetische Soldaten in Ostdeutschland stationiert. Sie kamen mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges als Befreier und Besatzer,blieben als Schutzmacht und Machtinstrument der Sowjetführung und verließen Deutschland als geschlagene Sieger, als Verlierer des Kalten Krieges. Die dreiteilige Dokumentation »Roter Stern über Deutschland« beleuchtet dieses wichtige, aber weitgehend unerforschte Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte. Der erste Teil – »Befreier und Besatzer« – erzählt von der Endphase des Zweiten Weltkrieges und der unmittelbaren Nachkriegszeit aus Sicht der sowjetischen Soldaten. Sie reden von ihren Gefühlen in der Stunde des Triumphes über Nazi-Deutschland, über ihre Begegnung mit westlicher Kultur im »Schmelztiegel« Berlin und über ihre Rolle bei der Niederschlagung des Aufstandes vom 17. Juni 1953. Der zweite Teil – »Heiße Front im Kalten Krieg« – berichtet vom Leben der sowjetischen Soldaten in Deutschland zwischen 1953 und 1968, abgeschottet hinter Kasernenmauern, ohne Kontakt zur deutschen Bevölkerung und der Willkür ihrer Vorgesetzen gnadenlos ausgeliefert: Die Geschichte der Roten Armee in der DDR aus der Innensicht. Im dritten und letzten Teil – »Eiszeit und Entspannung« – wird die Haltung der sowjetischen Truppen zu Michail Gorbatschow in den 80er und 90er Jahren dargestellt. Gorbatschow verweigert Honecker 1989 die militärische Unterstützung zur Unterdrückung der immer stärker werdenden Oppositionsbewegung. Wenige Wochen später geht die Herrschaft der SED zu Ende. Der kampflose Abzug der sowjetischen Streitkräfte aus Deutschland stößt auf unterschiedliche Reaktionen. Christian Klemke (Buch/Regie) Jan N. Lorenzen (Buch) für Roter Stern über Deutschland – Die sowjetische Militärherrschaft 1945 bis 1994 (ORB) BEGRÜNDUNG DER JURY Niemand weint ihm nach, niemand winkt ihm dankend hinterher, jenem Teil der Roten Armee, der 1994 das gründlich veränderte Deutschland verlässt. Man hat nebeneinander hergelebt,ohne sich zu kennen, weil man sich nicht kennen wollte und durfte. Ein knappes halbes Jahrhundert lang hatte die »GSSD«, die »Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland«, in dessen östlichem Teil geherrscht als Besatzer, als »Speerspitze des Warschauer Paktes«, als Handlanger Moskaus, der innen- wie außenpolitisch die Fäden der DDR fest in der Hand hielt und ein rigides Regiment führte. Und dann zieht die Armee mit dem Roten Stern kleinlaut ab, als geschlagener Sieger wie als Verlierer des Kalten Krieges. Zurück bleiben verlassene Kasernen, verseuchte Böden, eine verrottende Kommandozentrale in der Nähe von Berlin, ein tiefes Aufatmen und ein schnelles Vergessen. Jan N. Lorenzen und Christian Klemke begeben sich auf die Spuren der GSSD und kehren mit einer reichen Fülle an bisher unbekannten historischen Dokumenten, an Anekdoten und Geschichten zurück. Sie entlocken prominenten Politikern aller Seiten und ordengeschmückten hohen Militärs überraschend offene und kritische Einschätzungen. Sie interviewen Bürger, einfache Soldaten und deutsche Frauen, die von ihren Enttäuschungen,Verletzungen, Überraschungen und auch dem einen oder anderen Funken, gar von Liebe erzählen. Sorgfältig und mit der Distanz von Chronisten montieren und präsentieren sie dieses Material, vermeiden dabei jede spektakuläre Zuspitzung, jeden schrillen, einseitigen Ton. Mit Geduld und Akribie malen sie einen großen weißen Fleck der deutschen Geschichte aus, mit Konturen, Gesichtern, Ereignissen und Worten, wobei sie sich jedes schnellen Urteils enthalten und auch der nur ungern gelittenen Armee gerecht werden. Dreimal 45 Minuten Geschichtsunterricht ohne Zeigefinger, das ist eine lange Strecke. Den Autoren gelingt es mühelos, Neugier zu wecken und zu befriedigen an einem nur scheinbar nebensächlichen Stück Historie, das in sich die Dynamik einer ganzen Epoche birgt. Ausstrahlungstermine Das Erste | Teil I: Donnerstag, 06.12.2001, 21.45 Uhr; Teil II: Donnerstag, 13.12.2001, 21.45 Uhr; Teil III: Donnerstag, 20.12.2001, 21.45 Uhr Christian Klemke wurde 1949 in Berlin geboren. Er legte 1968 sein Abitur ab und arbeitete zwei Jahre lang als Regieassistent in den DEFA-Dokumentarfilmstudios Babelsberg und Berlin. Von 1972 bis 1979 studierte er an den Filmhochschulen Moskau und Potsdam-Babelsberg und war anschließend von 1980 bis 1991 als Regisseur im DEFA-Dokumentarfilmstudio Berlin tätig. Seit 1991 ist Christian Klemke als freischaffender Regisseur und Autor an bisher mehr als 50 TV-Features und -Serien beteiligt. Zuletzt führte er bei den Filmen »Höhenflüge und Abstürze« (2000) und »Der Oberschülerprozess« (2001) Regie. Jan N. Lorenzen wurde 1969 in Hamburg geboren. Nach dem Abitur studierte er in Hamburg und Berlin Geschichte. Von 1994 bis 2000 war er als Redakteur beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) im Ressort Zeitgeschichte tätig. Seit 2001 arbeitet er als freier Autor und Regisseur. 1996 entstand der Film »Am Rande des Krieges. Der ungarische Aufstand 1956«.»Roter Stern über Deutschland« ist nach »Stalin gegen Hitler. Duell der Diktatoren« (1997) und »Die Sekretäre. Walter Ulbricht und Erich Honecker« (1999) bereits das dritte gemeinsame Projekt mit Christian Klemke. Jan N. Lorenzen veröffentlichte unter anderem »Erich Honecker. Eine Biographie« (Rowohlt Verlag, 2001). Foto: Privat Grimme Preis an Foto: Privat GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 37 38 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Sonderpreis des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW Broadway Bruchsal SONDERPREIS Südwestrundfunk Produktion: zerofilm Broadway Bruchsal Broadway Bruchsal (SWR) Produktion: zerofilm Berlin im Auftrag des SWR Buch/Regie: Dominik Wessely, Marcus Vetter Kamera: Ralf Klingelhöfer, Thomas Weber Schnitt: Annette Muff Sprecher: Andreas Szerda Redaktion: Martina Zöllner Sendelänge: Fünf Folgen, jeweils 30 Min. Die Doku-Serie »Broadway Bruchsal« erzählt die Geschichte der Badischen Landesbühne Bruchsal. Im Zentrum stehen der Erfolg, private Träume und herbe Niederlagen der einzelnen Schauspieler, aber auch aller anderen Beschäftigten am Theater. Gezeigt wird zum Beispiel die 28-jährige Antje Schmiele, die unbedingt die Provinz verlassen will und auf ein Engagement an einem großen Theater hofft. Vormittags spielt sie im Kindertheater, abends singt sie in der SchlagerRevue. Daneben schreibt sie zahllose Bewerbungen, da sie langsam Panik bekommt, für immer in einer Kreisstadt zu versauern. Ihre gleichaltrige Kollegin Yvonne Zipperle ist neu im Ensemble des Kinder- und Jugendtheaters von Bruchsal. Früher arbeitete sie als Stewardess. Jetzt steht sie im Weihnachtsmärchen »Die Schöne und das Tier« in der Hauptrolle der Schönen auf der Bühne. Yvonne fühlt sich in der Gruppe benachteiligt und vor allem von Antje gemobbt. Norbert Kritzer und Stefan Klink klappern die Kulturämter des Bruchsaler Hinterlandes ab. Als Team verkaufen sie das neue Programm: »Die Straße nach Süden«, eine Schlager-Revue. Niemand kann aber zurzeit genau sagen, ob die Revue auch ein Hit wird, denn bisher wurde sie nur geprobt. Ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis steht vor der Tür: Beim Theaterball trifft sich ganz Bruchsal. Alle freuen sich – nur Yvonne zittert. Auf diesem Fest werden auch Ausschnitte aus der Revue »Die Straße nach Süden« gezeigt.Yvonne soll dort für eine Kollegin einspringen. Sie hat genau einen Tag Zeit, die neue Rolle zu proben. Eigentlich ist es unmöglich. Dominik Wessely Marcus Vetter (Buch/Regie) für Broadway Bruchsal (SWR) Produktion: zerofilm BEGRÜNDUNG DER JURY »Broadway Bruchsal« handelt vom Lebens- und Arbeitsalltag an einer Provinzbühne. Im unterhaltsamen Format einer Doku-Soap wird mit leichter Hand dargestellt, was der Schauspiel-Alltag abseits des Glanzes der großen Bühnen bedeutet. Theater wird so höchst lebendig. Hintergründig und auch ironisch werden zentrale Motive – wie die mühselige Vermarktung der Aufführungen – gemischt mit Schilderungen über den Frust, den Ärger und die Isolierung, die vor allem junge Schauspieler im Traumberuf erleben. Nie demonstrativ, sondern eher beiläufig erfahren wir, dass die Bretter, die für viele die Welt bedeuten, aus Disziplin,Ausdauer und knappsten Finanzen gezimmert sind. An sich selbst glauben, ohne in allzu viele Illusionen zu verfallen, nicht gleich aufgeben, wenn es einmal nicht klappt, Neues lernen und sich dabei auch einmal quälen müssen: All dies vermittelt sich durchs gezielte Hinschauen beim Arbeitsalltag der kleinen Badischen Landesbühne. Das alles ist Realismus (auch mit Augenzwinkern), bei dem die Schauspieler natürlich vor der Kamera nicht ganz das Schauspielern vergessen, bis in kleine Geschichten von Liebe und Intrige im Ensemble. Immer im Hintergrund und manchmal bis zur Schmerzgrenze von der lebendig-genauen Kamera eingefangen: die Mühsal, einem kühlen Publikum überhaupt etwas von der Lust am Theater mitzuteilen. Egal, ob mit Schiller-Klassik, einem peppigen Jugendstück oder einer unterhaltsamen Schlagerparade. In dieser exzellenten Form ist das zeitweilig überstrapazierte Format Doku-Soap zukunfts- und ausbaufähig. Bildungs- und Kultureinrichtungen werden in »Broadway Bruchsal« noch einen speziellen Mehrwert sehen: eine so unterschwellige wie lebensnahe Berufsberatung über einen kulturellen Sektor, bei dem Attraktion und Desillusion so nahe beieinander liegen. Dominik Wessely wurde 1966 in München geboren. Nach einem Geschichtsstudium wechselte er an die Filmakademie Baden-Württemberg in den Studiengang Regie/Dokumentarfilm. Seit 1987 arbeitet er als freier Kameraassistent, Requisiteur und Aufnahmeleiter bei verschiedenen Fernsehspielen, Werbefilmen und Dokumentationen. Sein Film »Anti-Sisyphos« (1995) wurde 1996 mit dem »Certificate of Merit« beim Chicago International Film Festival und 1997 mit dem »Silver Spire« des San Francisco International Film Festivals ausgezeichnet. 1999 erhielt er für »Das Herz ist der Motor« den 1. Preis des Festival du Film Moteur in Belgien. Marcus Vetter wurde 1967 in Stuttgart geboren. Nach dem Abitur in Schwäbisch Gmünd studierte er European Business Management. Vetter volontierte bei der Bavaria in München und absolvierte anschließend ein Aufbaustudium der Medienwissenschaft in Tübingen. Seit 1994 ist er als Redakteur, Autor und Regisseur bei der ARD und beim SWR tätig. Zu seinen Werken zählen »Lila« (1996) und »Ein Schweinegeld« (2000), der mit dem »Axel-Springer-Preis« sowie dem »Ludwig-Erhard-Preis« ausgezeichnet wurde. Marcus Vetter erhält nach »Der Tunnel« (2000) und »Wo das Geld wächst – Die EM.TVStory« (2001) bereits zum dritten Mal in Folge eine Auszeichnung beim Grimme Preis. Foto: Privat Sonderpreis des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen an Foto: Privat GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Sonderjury des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen Uwe Kammann, »epd medien«, Frankfurt/Main Theda Kluth, Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf Ausstrahlungstermine Südwestfernsehen | 1. Folge: Montag, 02.07.2001, 21.00 Uhr; 2. Folge: Dienstag, 03.07.2001, 21.00 Uhr; 3. Folge: Mittwoch 04.07.2001, 21.00 Uhr; 4. Folge: Donnerstag, 05.07.2001, 21.00 Uhr; 5. Folge: Samstag, 07.07.2001, 21.50 Uhr Detlef Ruffert, Landesfilmdienst Hessen, Frankfurt/Main Ingrid Schöll, VHS Saarbrücken Barbara Sichtermann, freie Journalistin, Berlin 39 40 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Publikumspreis der »Marler Gruppe« Menschen hautnah: Der Tag, der in der Handtasche verschwand Foto: WDR PUBLIKUMSPREIS DER »MARLER GRUPPE« Westdeutscher Rundfunk Produktion: Zinnober Filmproduktion Menschen hautnah: Der Tag, der in der Handtasche verschwand Menschen hautnah: Der Tag, der in der Handtasche verschwand (WDR) Produktion: Zinnober Filmproduktion/Dieter Zeppenfeld Buch/Regie/Kamera: Marion Kainz Schnitt: Marion Kainz, Georg Maas Redaktion: Enno Hungerland Sendelänge: 45 Min. Frau Mauerhoff wird es unheimlich. In eindringlichem Flüsterton erzählt sie, dass etwas Unfassbares vor sich geht. Was sie nicht weiß, ist, dass sie ihr Gedächtnis verliert und neuerdings in einem Duisburger Heim lebt. Die Kamera scheint ihre Verbündete zu sein, und sie steht mit ihr in ständigem Dialog. Die Filmemacherin Marion Kainz ist der einzige Fixpunkt in dieser verstörenden Welt. Frau Mauerhoff irrt durch ein Labyrinth ihr unbekannter Gänge und möchte nach Hause. Die Dinge, die ihr passieren, erscheinen ihr merkwürdig. Geschäftige Krankenschwestern behaupten, dass sie in einem der Zimmer dieses rätselhaften Hauses wohnen würde – das besagte Zimmer hat sie jedoch noch nie gesehen. Die Kleidungsgegenstände im Raum kennt sie nicht. Wer hängt immer wieder diese fremden Sachen in ihren Kleiderschrank? Wie kommen die Bilder ihrer Familie an die Wand? Wer war noch mal wer: Kind oder Enkel? Was will dieser aufdringliche Pfleger mit seinen Blumen? Frau Mauerhoff hat vergessen, dass sie früher als Floristin tätig war. Das Entsetzen über die unerklärlichen Vorgänge steht Frau Mauerhoff in ihrem Gesicht geschrieben. Als sie mit einem Pfleger das Haus aufsucht, in dem sie zuvor gelebt hat, ist sie erstaunt, dass hier fremde Menschen wohnen. Minuten später hat sie den Besuch wieder vergessen. Der Umzug des Heims stürzt sie in noch größere Verwirrung. Eine kollektive Verschwörung? Durch ihr Vertrauen zu der Kamera, ihre persönliche Ausstrahlung und ihre poetische Sprache kann Frau Mauerhoff die beunruhigende Welt, in der sie lebt, im Film von Marion Kainz sehr nachvollziehbar schildern. Der Publikumspreis der »Marler Gruppe« geht an Marion Kainz (Buch/Regie/Kamera) für Menschen hautnah: Der Tag, der in der Handtasche verschwand (WDR) Produktion: Zinnober Filmproduktion BEGRÜNDUNG DER JURY Die Filmemacherin Marion Kainz begleitet auf sensible Art und Weise mehrere Monate lang mit ihrer Kamera das Leben von Frau Mauerhoff, die an Alzheimer erkrankt ist und in einem Altenheim lebt. Die alte Dame weiß nicht, dass sie langsam ihr Gedächtnis verliert. Frau Mauerhoff irrt desorientiert und hilflos durch die für sie fremde Umgebung des Pflegeheims. Sie weiß nicht, wo sie ist und glaubt, dass sich die Mitmenschen gegen sie verschworen haben. Ständig sucht sie Hilfe, findet diese jedoch nicht. In eindringlichem Flüsterton teilt sie nun »Marion« ihre Sorgen und Ängste mit. Sie ist in dieser fremden Welt ihre einzige Vertraute und Verbündete. Der Autorin ist es gelungen, in einfühlsamen und intensiven Bildern eine Nähe zwischen Frau Mauerhoff und dem Zuschauer herzustellen. Durch den Verzicht auf Stilmittel (Kommentare, Musik, Effekte) wird das Heimleben für den Betrachter völlig unverfälscht wiedergeben. Er kann so, als stiller Beobachter ins Heim eingeschleust, dem Leben von Frau Mauerhoff hautnah beiwohnen. Durch ihre sorgfältige und liebevolle Arbeit bringt Marion Kainz dem Betrachter das triste Leben in einem Pflegeheim nahe, ohne zu moralisieren. Der Zuschauer entwickelt selbst Gedanken und Fragen zu diesem Thema,das nicht zuletzt durch seine Alltäglichkeit Betroffenheit auslöst. »Der Tag, der in der Handtasche verschwand« veranlasst uns, während des gesamten Films mit Frau Mauerhoff auf Spurensuche zu gehen, um den »gestrigen Tag« zu finden. Foto: Sven Bonni Marion Kainz wurde 1966 in Duisburg geboren. Nach dem Abitur und einer Ausbildung zur Datenverarbeitungskauffrau begann sie ein Grafik- und Fotografiestudium in Essen. 1996 wechselte Marion Kainz in die Filmklasse von Professor Armbruster und arbeitete nebenher als Kamerafrau und Cutterin für freie Produktionen und den Westdeutschen Rundfunk. 1999 nahm sie ein Postgraduierten-Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln auf. Neben einer Reihe kurzer Videoporträts entstand 1997 ihr erster Film »Ich freu’mich so«. Ausstrahlungstermin West 3 | Mittwoch, 04.04.2001, 22.15 Uhr 42 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Die Auszeichnung des Stifters | Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes Günther Jauch Mit der Besonderen Ehrung zeichnet der Deutsche Volkshochschul-Verband »Institutionen und Persönlichkeiten aus, die sich um das Fernsehen verdient gemacht haben«. Die Besondere Ehrung des Deutschen VolkshochschulVerbandes für Verdienste um die Entwicklung des Fernsehens wird vergeben an Foto: RTL BESONDERE EHRUNG Günther Jauch Günther Jauch wurde am 13. Juli 1956 in Münster geboren, wuchs in Berlin auf und absolvierte nach dem Abitur an der Deutschen Journalistenschule in München eine Journalistenausbildung. Seine Medienkarriere begann beim Bayerischen Rundfunk. Dort war er in der Sportredaktion, später Zeitfunk-Redakteur und BR-Korrespondent in Bonn. Ab Juli 1985 arbeitete Jauch mit Thomas Gottschalk für die »BR3-Radioshow«. 1987 erfolgte der Durchbruch auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Jauch moderierte »Na siehste«; 1988 war er erstmals Moderator des »Aktuellen Sportstudios«. Seit 1990 moderiert Günther Jauch das wöchentliche Magazin »stern TV« bei RTL.Von 1992 bis 1994 war er auch Chefredakteur der Sendung. Bei RTL präsentiert Jauch seit 1994 die »European Champions League«, seit 1996 »Menschen, Bilder, Emotionen – der große Jahresrückblick«, die Quiz-Show »Wer wird Millionär?« und seit Mai 1998 auch die SKL-Show »Millionär gesucht«. BEGRÜNDUNG DES STIFTERS Günther Jauch zählt zu der relativ kleinen Zahl bekannter und äußerst beliebter Fernsehpersönlichkeiten, die nach einer grundsoliden journalistischen Ausbildung zunächst sehr erfolgreich für den Hörfunk gearbeitet haben. Der Durchbruch kam 1987 bei der IFA, und ein Jahr später übernahm er erstmals die Moderation des populären »Aktuellen Sportstudios« im ZDF. Es ist die journalistische Vielseitigkeit, die ihn auszeichnet, gepaart mit einem unverwechselbaren Charme und rhetorischer Eloquenz, die ihn vergleichbar macht mit Hanns Joachim Friedrichs, der in seiner Karriere ebenfalls auf mehreren journalistischen Feldern tätig war. Günther Jauch hat mit »stern TV« ein Format des Privatfernsehens geprägt und profiliert, das sich trotz der schmerzhaft verkrafteten »Born-Affäre« neben den traditionsreichen Polit-Magazinen öffentlich-rechtlicher Provenienz erfolgreich behauptet hat. Unvergessen sicherlich auch die kongeniale Doppel-Kommentierung mit Marcel Reif beim Finale der Champions League zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund, bei dem vor Spielanpfiff ein Tor umfiel. Ein Meisterstück brillanter Live-Kommentierung. Den Höhepunkt seiner Popularität beim Publikum erreichte er jedoch mit dem Erfolgs-Quiz »Wer wird Millionär?«. Ein Format, das RTL in der letzten Zeit Traumquoten bescherte und einen wahren QuizBoom im Fernsehen auslöste. Es ist Günther Jauchs Verdienst, der spielerischen und unterhaltsamen Aneignung von Wissen zu einem Zeitpunkt zum Erfolg verholfen zu haben, zu dem viele das Fernsehen als Bildungsmedium bereits abgeschrieben hatten. Freunde des Adolf Grimme Preises Seit 1989 fördern die »Freunde des Adolf Grimme Preises« die Ziele des Fernsehwettbewerbs. Sie helfen mit, die Unabhängigkeit des Preises zu sichern. Wenn auch Sie den Grimme Preis fördern möchten: Rufen Sie an! Dirk Hünerbein, Telefon: 0 23 65/5 64 05 44 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Grimme Preis | Spezial Die Nominierungen Foto: Ralf Jürgens Manuel Andrack für die Redaktionsleitung, Ko-Moderation und seine Leistung als intellektuelles Alter Ego von Harald Schmidt in der »Harald Schmidt Show« (SAT.1) Fotos: Privat Ulrike Becker und Ebbo Demant für die Redaktion »Junger Dokumentarfilm« (SWR) Detlef Gumm und Hans-Georg Ullrich für ihre Dokumentarfilme im Rahmen des Langzeitbeobachtungsprojekts »Berlin, Ecke Bundesplatz« (WDR/SFB/3sat) Foto: WDR/Ingeborg Ullrich SPEZIAL Foto: Wolfgang Jahnke Sylvester Groth für herausragende Darstellungsleistungen 2000/2001: unter anderem in »Jenseits« (ZDF), »Der Briefbomber« (ZDF/ORF/ARTE), »Romeo« (ZDF), »Der Verleger« (ARD/NDR/WDR) Foto: Privat Valeska Grisebach für Buch/Regie bei »Mein Stern« (ZDF/3sat) Romuald Karmakar für die Idee und Realisierung des Dokumentarfilms »Das Himmler-Projekt« (WDR/3sat), mit dem auf filmisch überzeugende Weise deutsche Vergangenheit gegenwärtig gemacht wird Foto: Yvonne Kranz Stand: 7. Februar 2002. Nachträge und Nachnominierungen durch die Jury »Spezial« sind nach diesem Zeitpunkt noch möglich. Foto: Birgit Schuler Wolke Hegenbarth für ihre schauspielerischen Leistungen in »Mein Leben und ich« (RTL) GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Eva Radlicki (Redaktionsleitung Information im Programmbereich Kinder und Jugend, ZDF), Verena Egbringhoff (»logo«) und Markus Mörchen (»PuR«), stellvertretend für die redaktionelle Entwicklung und Gestaltung des Sonderformats »tivi-extra« mit der kinder- und jugendgerechten Berichterstattung über die Terroranschläge des 11. September 2001 Die Preisträger im Wettbewerb »Spezial« werden am 22. März bei der GrimmePreisverleihung in Marl bekannt gegeben. Fotos: ZDF Foto: RTL Peter Kloeppel (RTL) für die Moderationsleistung am 11. September 2001 bei der Berichterstattung über die Terroranschläge auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington Tita von Hardenberg und Fabrice Coat für die Mitarbeit bei der Formatentwicklung und die Federführung bei der Produktion des Musikmagazins »Tracks« (WDR/ARTE) Fotos: Privat Foto: RTL Volker Weicker für die Bildregie bei verschiedenen Sendungen (»RTL aktuell« vom 11.9.2001, »stern-TV-Special« vom 12.9.2001, Neujahrsspringen im Rahmen der Vier-Schanzen-Tournee 2002/RTL, Opern und Kleinkunst/3sat) und Programmformaten (UEFA Champions League, Formel 1/beide RTL) Christoph Waltz für seine Schauspielleistung in »Der Tanz mit dem Teufel – Die Entführung des Richard Oetker« (SAT.1) Foto: SAT.1 Harald Schmidt für den angemessenen Umgang mit den Ereignissen des 11. September: Auf souveräne Art kehrte er am 25. September mit seiner Late Night Show auf den Bildschirm zurück, nachdem er zwei Wochen lang auf die Kommentierung der aktuellen Ereignisse verzichtet hatte (SAT.1) Foto: Peter Lüders Foto: SFB Andreas Schneider für die Moderation und stellvertretend für die Redaktion des auf gelungene Weise renovierten Formats »Berliner Platz« (SFB) Jury »Spezial« Martin Compart, freier Journalist, Overath Ilse Emek, VHS Landkreis Hof Tilmann P. Gangloff, freier Journalist, Allensbach Wilfried Geldner, freier Journalist, München Dr. Hans Gerhold, freier Journalist, Münster Dr. Rüdiger Heimlich, »Kölner Stadt-Anzeiger« Dr. Joachim Huber, »Der Tagesspiegel«, Berlin Harald Keller, freier Journalist, Osnabrück Dr. Sabine Michaelis, VHS Darmstadt Dr. Richard David Precht, freier Journalist, Köln Werner Ruzicka, »Duisburger Filmwoche«, VHS Duisburg 45 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Haraldschmidtgegeißelt, daskleinefernsehspielerprobt Aus der Nominierungskommission »Fiktion & Unterhaltung«/»Spezial« von Jenni Zylka Jenni Zylka ist mitten im besten Alter, freie Autorin für verschiedene Zeitungen und Pauschalistin im MedienRessort der »taz«. In ihrer Freizeit arbeitet sie als Geheimagentin. Ha. Den Film möchte ich mal sehen, der mich jetzt noch überraschen kann.Tatortgestählt, haraldschmidtgegeißelt, daskleinefernsehspielerprobt bin ich die Frau mit den viereckigsten Augen in meinem Bekanntenkreis. Denn ich hatte die Grimme-Nominierungskommissions-Ehre, samt Marler-Stern-Bummel, Käseschnittchen am Nachmittag und dem komischen Gefühl, abends im Hotel nicht mehr fernsehen zu können: Es passt einfach nichts mehr rein. Bin voll mit MAZ und digitalen Bilddaten bis Oberkante Unterlippe. Allerdings: bei der ersten der drei Sichtungen unserer Fiktion-&Unterhaltung-Selbsterfahrungsgruppe haben wir doch viel mehr in die Röhre geguckt, als wir geahnt hätten. Denn sie begann am 10. September. Wir haben weitergearbeitet, irgendwann am Tag nach dem 11.9., haben mehr »Tatorte« geguckt (und gespult), mehr Liebeskomödien mit »starken Frauen« und »allein erziehenden Vätern« geguckt (und gespult), wenig richtig gute Filme mit neuen Gesichtern und Geschichten geguckt. Aber davor, dazwischen, danach, dabei und vor allem abends hingen wir an unseren Telefonen und zusammen vor dem Fernseher im Hotel-Gemeinschaftsraum – diese Nachrichten alleine schauen konnte und wollte niemand. Der 11. September hat uns selbstverständlich weiterhin begleitet, so wie er die ganze Welt weiterhin begleitet. Abgesehen von der grundsätzlichen Frage, ob und wie sich das Medium Fernsehen dazu verhalten soll, war die erste »Harald-Schmidt-Show« nach den Anschlägen zum Beispiel eine der am leidenschaftlichsten diskutierten Weiterlobungen (in das »Spezial«-Kontingent). Dass Schmidt dem monströsen Anlass nicht monströs genug begegnen konnte,war ein Argument gegen eine Empfehlung,dass er sich zwei Wochen lang komplett offscreen geschaltet hatte, eines dafür – wir könnten vermutlich stante pede weiterstreiten und dabei noch ein paar moralische, gesellschaftliche und inhaltliche Ebenen tiefer (und höher) waten. Was uns entgegenkommt: Kritiker und Kritikerinnen sind leidenschaftlich gerne nicht einer Meinung. Trotzdem erstaunlich, wie wenig komische Elemente uns überzeugen konnten – trotz der berufsobligaten Zwistlust kam mir unsere kleine Kommission nicht wie ein Haufen bärbeißiger Spaßbremsen vor, die prinzipiell zum Kichern in den Keller (oder gar den Weinkel- ler) wanken.Vielmehr muss es daran liegen,dass es sich – auch schon vor den WTC-Anschlägen – comedymäßig weitgehend ausgelacht hat im deutschen Fernsehen.Sicher macht Anke Engelke prima Witze (»Ladykracher« war das einzige neue Format, das wir wiedersehen wollten), sicher hat das Harald-Schmidt-Team hervorragende Ideen, aber man hat die Routine, wie durchschnittliche Stand-Up-ComedyStandard-Gags in den USA genannt werden, doch größtenteils satt. Mit wechselhaften One-Linern kann man uns nicht kriegen, und, wenn man die Quoten und die schneller als man »Pointe versaut« sagen kann wieder eingestellten Lustig-Lustig-Formate so anschaut, die übrigen ZuschauerInnen offensichtlich auch nicht. Ausgewedelt scheint es sich ebenfalls zu haben. Um »Die Affäre Semmeling« wurde zwar verhältnismäßig heiß gestritten, doch im Endeffekt hielt »der neue Wedel« nicht, was wir uns von ihm versprachen, vor allem aber was er selbst versprach: Zu schwerfällig zog sich die Geschichte dahin, zu sehr fielen die Unzulänglichkeiten wie hölzerne Dialoge und der Zweifel an der Originalität ins Gewicht. An anderen groß angekündigten Mehrteilern konnten wir uns dafür fast nicht satt sehen: Reihenweise verliebten wir uns in »Medi«, die kürzlich verstorbene Elisabeth Mann Borgese, die so absolut reizend durch den Heinrich-Breloer-Film über die Manns führt. Das wenige Herumgemäkel bezog sich denn auch auf die Musik und den einen oder anderen schwächeren Protagonisten,im Ganzen fühlten wir uns positiv erschlagen von Breloers und Königsteins Fleiß-, Innovations- und Brillanz-Arbeit. Aus dem üblichen plotfixierten, handwerklich bekannten Fernsehfilm und -krimi ausbrechende Formate konnten ohnehin begeistern: »Mein Stern« etwa, der so authentisch Pubertäts-Liebe zeigt, und »Ende der Saison« in seinem formal dogma-ähnlichen Stil fanden wir prima, genau wie »Nordrand« mit seinen genauen MilieuBeobachtungen. Die privaten Fernsehsender kamen, trotz Jo Baiers »Wambo«, trotz der Oetker-Entführungs-Geschichte »Der Tanz mit dem Teufel« mager weg.Vielleicht ist ihr angestrebter Spagat zwischen möglichst großer Gefälligkeit und Qualitätsanspruch doch nur ein besserer Hofknicks geworden. Wobei die alte Fernseh-Mär »Gefälligkeit = Beliebigkeit« von den Sendern selbst so definiert wird: Wir würden, nicht nur als Medieninteressierte und FernsehkritikerInnen, natürlich am liebsten den ganzen Tag wie glückliche Sofakartoffeln vor dem Schirm hängen und ganz wunderbare, anspruchsvolle, formal völlig neue und ungewöhnliche und trotzdem amüsante Filme gucken. Und würden dann auch begeistert die Quote hochdrücken.Versprochen. Nominierungskommission »Fiktion & Unterhaltung«/»Spezial« Foto: Werner Kadoch 46 Hans Hoff, freier Journalist, Düsseldorf Dr. Torsten Körner, freier Journalist, Berlin Helmut Monkenbusch, »Financial Times Deutschland«, Hamburg Hans-Heinrich Obuch, freier Journalist (Vorsitzender), Göttingen Dr. Marianne Ravenstein, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster (stellvertretende Vorsitzende) Thomas Thieringer, freier Journalist, München (stellvertretender Vorsitzender) Annette Waldmann, »TV Today«, Hamburg Jenni Zylka, »taz«, Berlin GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Investigativer, kritischer TV-Journalismus tut sich schwer Aus der Nominierungskommission »Information & Kultur«/»Spezial« von Rainer Braun Rainer Braun, geboren am 26. September 1955 in Berlin, hat an der Freien Universität Berlin Philosophie, Lateinamerikanistik und Geschichte studiert. Er ist als freier Journalist im Bereich Medienpublizistik (unter anderem für »Funkkorrespondenz« und »NZZ«) tätig. Lässt man das vergangene Fernsehjahr Revue passieren, dann bleiben auch im Rückblick die Anschläge auf die USA am 11. September und ihre Folgen das überragende Medienereignis. Dass die Auswahlkommission wie auch die Juroren dieser 38. Auflage des Grimme Preises im Wettbewerb »Information & Kultur« dem Rechnung trugen, versteht sich von selbst. Nicht überraschen mag dagegen die verhältnismäßig magere Ausbeute bei der abschließenden Prämierung. Dabei war vieles, was an Hintergründigem zu diesem Thema gesendet wurde, durchaus informativ und kenntnisreich. Preiswürdiges war indes jenseits der »Todespiloten« kaum auszumachen. Ein Urteil, das im übrigen auch mit gewissem zeitlichen Abstand nicht unbedingt revidiert werden muss. Denn nach wir vor tut sich der investigative, kritische TV-Journalismus hierzulande – entgegen seiner Selbsteinschätzung – erstaunlich schwer, manche heißen Themen zu bearbeiten. Licht in das Dunkel um die Milzbrandanschläge in den USA zu bringen, die ambivalente Rolle der saudi-arabischen Eliten auszuleuchten oder die Zivilopfer in Afghanistan zu dimensionieren, zählten nicht eben zu den bevorzugten Themen auf der Agenda der TV-Publizistik. Vor diesem Hintergrund soll zumindest die Abschiedssendung von Klaus Bednarz bei »Monitor« nicht unterschlagen werden. Der streitbare Moderator und Redaktionsleiter mochte polarisieren – verglichen mit vielem, was im Zuge des 11. September gesendet wurde, blieb das WDR-Politmagazin seinem Selbstverständnis treu und hinterfragte als erstes die Opferzahlen in Afghanistan und wies auf Merkwürdigkeiten bei der offiziellen US-Übersetzung jenes Bin-Laden-Videos hin, das als veritabler Beweis für dessen Schuldeingeständnis herhalten musste. Nicht immer freilich sind Mitglieder von Auswahlkommissionen und Jurys frei von Emotionen und Ideologien. Das hat zumindest den Vorteil, dass ihre Entscheidungen relativiert werden können und müssen. Denn auch wenn sie sich den ihnen gestellten Aufgaben mit dem gebotenen Ernst widmen, sollten sie sich selbst nicht zu ernst nehmen: Fragwürdige Entscheidungen sind so gewissermaßen programmiert, weil Nominierungen und Prämie- rungen immer auch von Kompromissen gekennzeichnet sind. Das mag Huismann, der mit »Lieber Fidel« den insgesamt vielleicht überzeugendsten, langen Dokumentarfilm des vergangenen Jahres abgeliefert hat, kaum trösten. Denn wer sonst hätte wie er in 2001 die Ophüls-Maxime eingelöst, dass eben auch eine Dokumentation so spannend und facettenreich zu erzählen sei wie ein Spielfilm, wenn sie höheren Qualitätsmaßstäben genügen wolle? In der übrigen Bilanz des begutachteten TV-Jahrgangs drängten sich nicht eben neue Befunde auf. Im Gegensatz zum fiktionalen Bereich bot die Sparte »Information & Kultur« auch in 2001 eine größere Breite und Auswahl an Qualitätsproduktionen. Dass sich die privaten Veranstalter hierzulande gerade in diesem Segment kaum Meriten verdienen, mag lamentabel sein, korrespondiert aber andererseits mit der Programmpolitik der Verantwortlichen. So blieben differenziertere Handschriften und eine respektable Themenvielfalt nach wie vor eine Domäne der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz. Gleichwohl waren neue Trends auch hier allenfalls an den Rändern auszumachen, wo sonst zunehmend Sperriges oder Ungewöhnliches durch Format-Fernsehen ersetzt wird – signifikantester Ausdruck ist dafür auch die ungebrochene Inflationierung von Talk-Sendungen, für die exemplarisch die Ausweitung von Kerner steht. Raum für erzählerische Vielfalt, Experimentelles gerade auch im Musikbereich, blieb auch diesmal nicht von ungefähr ARTE vorbehalten. Wo etwa filmische Essays in ARD und ZDF zum NischenPhänomen verkommen, ist deshalb die Prämierung von »Es war einmal Tschetschenien« auch ein Hinweis darauf, dass ein bewusst subjektiver, nonkonformistischer Zugriff auf ein Thema Herausragendes leisten und den Blick weiten kann, der sonst zunehmend durch die Vorstellungen von Political Correctness und KonsensFernsehen verstellt wird. Formal fraglos konventioneller, aber inhaltlich nicht weniger erhellend gestaltete sich hier auch der Versuch, die Geschichte der Sowjetarmee in »Roter Stern über Deutschland« nachzuzeichnen: Ein ORB-Dreiteiler, der aus dem seriellen Mittelmaß schon deshalb herausragte, weil er über die Auswahl seiner hochrangigen Zeitzeugen ein vergessenes Kapitel deutscher Historie konturierte. Nicht unterschlagen werden soll bei einem pointierten Blick zurück auf das vergangene Fernsehjahr allerdings eine kritische Würdigung der Regularien des Grimme Preises selbst. Zu überlegen bleibt, ob mit dem derzeitigen Verfahren die TV-Realität hierzulande noch angemessen abgebildet wird. Das beginnt bei den unter- Nominierungskommission »Information & Kultur«/»Spezial« Foto: Werner Kadoch 48 Rainer Braun, freier Journalist, Berlin Gitta Düperthal, freie Journalistin, Frankfurt/Main Dr. Gerd Hallenberger, Gesamthochschule Universität Siegen (stellv. Vorsitzender) Marlis Hampf, VHS Vechta (stellvertretende Vorsitzende) Reinhard Lüke, freier Journalist, Köln Anita Raith, Haus des Dokumentarfilms, Stuttgart (Vorsitzende) Bernd Staemmler, Sächsischer VHS-Verband, Chemnitz Jörg Thomann, »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, Frankfurt GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 schiedlichen Sender-Kontingenten für die eingereichten Beiträge und führt letztlich zu den einzelnen Kategorien, die nur bedingt das Geschehen am Bildschirm abbilden. Ist es auch perspektivisch sinnvoll, Debütfilme – auch wenn sie am Ende prämiert werden – gegen arrivierte Autor(inn)en antreten zu lassen? Kommt man auf Dauer umhin, ausländische Produktionen nur dann zu berücksichtigen, wenn sie etwa einen deutschen Koproduzenten fanden? Dass darüber hinaus Kinderfernsehen, Sportberichte und Musikbeiträge nicht immer gebührend gewürdigt werden, sei hier nur am Rande erwähnt.An Gesprächsstoff und Diskussionen über und um die Verleihung der Grimme Preise 2002 sollte es auch diesmal nicht fehlen. Klare Verhältnisse Aus der Jury »Fiktion & Unterhaltung« von Helge Hopp Helge Hopp, geboren 1962, arbeitet in Hamburg als Redakteur für »Die Woche« und als Autor für diverse andere Blätter, darunter die »Berliner Zeitung«, die »Welt am Sonntag« und »TV Today«. Erst mal Joghurt (oder Jogurt?), dann Obst, dazu Kaffee. Später, gegen 11.00 Uhr, dann die Brötchen. Die mit gekochtem Schinken waren in diesem Jahr besonders schnell weg. Nachmittags gibt’s üppige Tortenstücke, da traut sich keiner so richtig ran – man sitzt ja sowieso schon die ganze Zeit. Die Zeit bis zum Abendessen wird lang. Da kann man dann die Kollegen aus »Information & Kultur« stöhnen hören: so viel traurige Filme, toll gemacht, aber deprimierend. Man ist ja schließlich auch hoffender Mensch, nicht bloß Juror. Ob wir denn wenigstens Spaß gehabt hätten? Ach, die Zeiten, da diese Einteilung funktionierte, sie sind dahin. Zum Glück, denn Fiktion & Unterhaltung meint nicht mehr die »leichte Muse«. Stattdessen überfällt einen auch hier die Wirklichkeit in all ihren Spielarten: Mord & Totschlag, Liebe & Verrat, Pubertät & Arbeitslosigkeit, Suff & Frust. Ist das fiktiv, unterhaltend? Manches Mal lautete die Antwort an die Kollegen:Spaß? Nein, eher deprimierend, weil traurig und noch nicht mal toll gemacht. Aber der aufgeklärte Geist blieb konstant willig: Zwölf Menschen sitzen da und sind durchaus bereit, wenn nicht gar gierig: So möge man uns denn erzählen von dem, was Menschen bewegt! Aber schnell merkt man die Kluft: Da gibt es einige, die wollen gar nicht wirklich eine Geschichte erzählen,sondern flanieren (vielleicht),karikieren (selten), provozieren (ach Gottchen) oder experimentieren (riskante Sache, das). Noch liegt die entsprechende Langzeitstudie nicht vor, aber mir scheint, alle Filme, die in der »Night Session« nach 20.00 Uhr liefen,wenn des Betrachters Bauch voll war,der wie zum Hohn sonnige Tag »da draußen« vergessen, der Rotwein griffbereit und der Nachschub an Flips, Erdnüssen und Salzbrezeln gesichert, haben weitaus bessere Chancen auf eine Auszeichnung. Eine weitere These: Alle Filme, die Juroren (welcherlei Geschlechts auch immer) zum zweiten Mal sehen, sind gefährdeter, verworfen zu werden – man hat einfach viel mehr Zeit, Schwächen zu entdecken. Man sitzt, guckt und lernt in der Diskussion. Zum Beispiel, dass man sich über Details streiten kann:Wie reden 14-Jährige aus Berlin-Mitte wirklich, wann schlägt ein arbeitsloser Werftarbeiter zu, ticken Ostdeutsche anders, und wenn ja: wie? Ist Dogma-Kameraarbeit immer bewusstes Stilmittel oder kann sie auch die pure inszenatorische Ratlosigkeit belegen? Was ist noch rührend, was schon Kitsch, und dann noch, die unlösbarste aller unlösbaren Fragen: Was ist lustig? Aber zum Türenknallen reichten diese Kontroversen nicht. Dabei hatte man mir von Jahren berichtet, in denen während der Sitzungswoche mehrere Feindschaften fürs Leben entstanden, wo Tränen flossen und exquisite Beleidigungen ausgetauscht worden seien. Solche dramatischen Höhepunkte konnten wir nicht bieten. Früh war das Feld der Favoriten klar, ich wartete auf die Angebote für die Abstimmungen am Schluss: Hievst du »meinen« kleinen Heimatfilm mit hoch, können wir auch über »deine« Alte-Frauen-Odyssee nochmal reden. Ich wartete und wartete… Nichts da. Die Minderheiten blieben versprengt, die Lust zur Bildung taktischer Allianzen erwachte gar nicht erst. Wir konnten zueinander nicht kommen, die Gräben waren jedes Mal viel zu tief. Was drei, vier Juroren besonders spannend fanden, war anderen willkommener Anlass zur meditativen Erholung, wo auf der einen Seite des Saales erst freudiges Kichern, dann gar sattes Gelächter zu hören war, legten sich in der anderen Ecke die Stirnen reihenweise in tiefe Missbilligungsfalten. Gebrüllt wurde nicht, weil keine realistische Chance bestand, eine Überraschungs-Offensive zum Erfolg zu führen, es blieb bei höflichem Austausch und mildem Kopfschütteln. Die Preisträger landeten einen kaum gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Ich war gar nicht sooo böse über so viel Konsens, aber ein wenig allzu brav kommt man sich hinterher doch vor: Die guten bis sehr guten Sachen werden ausgezeichnet, alles prima, aber wo bleibt denn Jury »Fiktion & Unterhaltung« Foto: Fotostudio Brinkforth 50 Dieter Anschlag, »Funkkorrespondenz«, Köln (Vorsitzender) Volker Bergmeister, »Gong«, München Claudia Cippitelli, GEP, Frankfurt/Main Dr. Marianne Ebsen-Lenz, VHS Landkreis Gießen Gabriele Hammelrath, VHS Köln Arnold Hohmann, »Westfälische Rundschau«, Dortmund (stellvertretender Vorsitzender) Helge Hopp, »Die Woche«/»Berliner Zeitung«, Hamburg Sandra Kegel, »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, Frankfurt/Main Stefan Niggemeier, »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung«, Berlin Sybille Simon-Zülch, freie Journalistin, Bremen (stellvertretende Vorsitzende) Rainer Tittelbach, freier Journalist, Hennef Prof. Dr. Dieter Wiedemann, HFF »Konrad Wolf«, Potsdam GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 hier das Rebellische, die demonstrative Ermunterung für den – man mag’s ja kaum schreiben, so abgedroschen kommen einem die Prädikate vor – schrillen, schrägen, frischen Film, für den Parforceritt, das Mutige, das Unerhörte? Äh, ja, aber… was nicht da ist, kann auch nicht gelobt und mit allen ganz legalen Verfahrenstricks durchgebracht werden. So abhängig ist dann auch diese Gruppe von Marathon-Sehern von dem, was man ihr vorsetzt: Aus eigener Kraft kann keine Jury sich ihren Platz als »Die zwölf aufrechten Irren von 2002« (alternativ:»Die weisen Propheten«) in den Grimme-Geschichtsbüchern sichern. Mit der möglichen Etikettierung als »Die Blinden«, die es nach allerlei Kino-Ruhm mehrheitlich nicht über sich brachten, »Die Unberührbare« nun auch noch mit einem Grimme Preis auszuzeichnen, wird man leben müssen. Aber für eine historische Stunde war dieses Jahr doch gut: Die wohl einmalige Chance, ein Drittel der Preise an SAT.1, den oft so verfemten »kuscheligen kleinen Familiensender« (Harald Schmidt) zu vergeben, die haben wir uns nicht entgehen lassen. Sehenden Auges, denkenden Kopfes. P.S. Verliebt haben wir uns trotzdem alle – nämlich in das verschmitzte Lächeln von Elisabeth Mann Borgese. Aber das wäre ein anderer Preis gewesen. Fast ein Kinderspiel Aus der Jury »Information & Kultur« von Ralph Kotsch Ralph Kotsch, geboren 1960, ist Ressortleiter Medien bei der »Berliner Zeitung«. Juryarbeit ist interessant. Gerade in der Abteilung »Information & Kultur« entdeckt man einige Filme, die man das ganze Jahr über verpasst hat, weil sie so spät gesendet oder im Dritten Programm versteckt wurden. Oder weil man nach der Lektüre der Senderankündigung keine Lust mehr hatte. Und dann passiert es, dass man als Jurymitglied fasziniert vor einem Film sitzt und seinen Nachbarn und das ungemütliche Grimme-Zimmer für eine Stunde vergisst. Und man beobachtet Kollegen, die sich in der Mittagspause freiwillig noch die letzte Folge der vorher schon ausgiebig gesichteten Doku-Soap »Broadway Bruchsal« ansehen, nur um zu erfahren, wie die Geschichte endet. Lehrreich ist so eine Jurywoche auch. Wer hat vorher schon gewusst, was den Rockstar Billy Joel mit den Enkeln des Kaufmanns Josef Neckermann verbindet? Oder dass es Kampfunterwäsche für den kleinen Jungen gibt? Oder dass man in einem Leben Agentin der CIA und des FBI und zugleich die Geliebte von Fidel Castro sein kann? Oder dass 70 Mio. Kalaschnikows auf der Welt verkauft wurden und einer ihrer Vorzüge sein soll, dass sie ganz wunderbar verwundet? Und wer erinnert sich noch daran, dass 1966 ein weißer Wal aus der Nordsee den Rhein hinauf bis nach Bonn und wieder zurück schwamm? Oft haben Jurymitglieder ihre persönlichen Lieblingsfilme, die nicht immer mehrheitsfähig sind... In diesem Jahr jedoch schälten sich schon bei den ersten Abstimmungen klare Favoriten fast aller Juroren heraus. Über mehrere Wahlgänge hindurch lieferten sich die beiden Debütfilme »Otzenrather Sprung – Ein Landstrich verschwindet in der Kohlengrube« (ZDF/3sat) und »Menschen hautnah: Der Tag, der in der Handtasche verschwand« (WDR) ein Kopfan-Kopf-Rennen mit der ARTE-Produktion »Es war einmal Tschetschenien« und den »Todespiloten« vom NDR. Aus den zuletzt gesichteten Reihen und Mehrteilern kam schließlich noch »Roter Stern über Deutschland« (ORB) hinzu, ein Film über die sowjetische Militärherrschaft in der DDR. Die Endabstimmung war diesmal fast ein Kinderspiel. Einerseits bemerkte die Jury mit großem Wohlwollen, welche Zeit sich die Autoren für das Erzählen genommen haben und welche Ruhe von den Bildern und Texten ausgeht. Andererseits sind viele Filme einfach zu lang. Da wird endlos schwadroniert und kamerageschwenkt, ohne dass die Geschichte auch nur einen Millimeter vom Fleck kommt. Wenn die Autoren verständlicherweise in ihr Material verliebt sind, wäre es eine verdienstvolle Aufgabe der Redakteure, hier mit liebevoller Konsequenz einzuschreiten. Mit Filmen ist es wie mit Filmkritiken: Viele bekommen durch schlichtes Kürzen eine neue, höhere Qualität. Juryarbeit ist nicht zuletzt ein sehr ernsthaftes und gründliches Geschäft. Bis an die Grenze der Erschöpfung wurden alle Filme intensiv gesichtet, kontrovers diskutiert und in komplizierten Abstimmungsverfahren bewertet. Das können die Filmemacher, die Redakteure und die Sender von einer Grimme Jury natürlich verlangen. Beruhigend, dass es auch wirklich so ist. Jury »Information & Kultur« Foto: Fotostudio Brinkforth 52 Klaudia Brunst, freie Journalistin, Berlin (stellvertretende Vorsitzende) Uwe Kammann, »epd medien«, Frankfurt/Main (Vorsitzender) Theda Kluth, Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW, Düsseldorf Ralph Kotsch, »Berliner Zeitung« Prof. Dr. Günter Rager, Universität Dortmund Detlef Ruffert, Landesfilmdienst Hessen, Frankfurt/Main Simone Schellhammer, freie Journalistin, Hamburg Ingrid Schöll, VHS Saarbrücken Barbara Sichtermann, freie Journalistin, Berlin Fritz Wolf, freier Journalist, Düsseldorf Mechthild Zschau, freie Journalistin, Berlin (stellvertretende Vorsitzende) GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Die »Marler Gruppe« Die »Marler Gruppe«, 1968 von der »insel« als ständiger Fernseharbeitskreis des Bildungswerks gegründet, beobachtete das gesamte Wettbewerbsprogramm auch beim Grimme Preis 2002. Die in ihrer Urteilsfindung sowohl vom Stifter des Grimme Preises und der Wettbewerbsleitung als auch vom Bildungswerk der Stadt Marl »die insel« unabhängige Gruppe, sieht ihre Aufgabe in der kontinuierlichen Auseinandersetzung mit Fernsehproduktionen, den Produktionsbedingungen und der Programmpraxis. Seit einigen Jahren wird durch die Einbeziehung von medieninteressierten Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulen Marls verstärkt auch der »junge Blick aufs Programm« in die Arbeit der Publikumsjury mit einbezogen. Die »Marler Gruppe« vergibt keine Grimme Preise,sie ermittelt jedoch aus dem Gesamtangebot den Publikumspreis. Ihre kritischen Wertungen des Fernsehprogramms finden starke Resonanz bei Fernsehmachern und Öffentlichkeit. Foto: Fotostudio Brinkforth Die »Marler Gruppe« Sprecher der »Marler Gruppe«: Jochen Stelzer Stellvertreterin: Monika Kaczerowski Hanah Al-Shurbaji (Geschwister-Scholl-Gymnasium) Robert Bartels Mark Blumberg Martina Fischer (Geschwister-Scholl-Gymnasium) Hans-Georg Godehardt Julian Herrmann (Geschwister-Scholl-Gymnasium) Britta Ifland (Geschwister-Scholl-Gymnasium) Sandra Janowsky (Albert-Schweitzer-Gymnasium) Uwe Joest (Lehrer Albert-Schweitzer-Gymnasium) Monika Kaczerowski Der Grimme Online Award versteht sich als jährliche Definition von »Qualität im Netz«. Er prämiert fernsehbezogene Websites, die innovative Entwicklungen im Verhältnis von Fernsehen und Internet aufzeigen. Der Förderpreis Medienkompetenz spricht besonders den Online-Nachwuchs an. Das Land NRW stiftet dazu 10 000 Preisgeld. 2002 will der Grimme Online Award vor allem denjenigen Mut machen, die auf hochwertige Inhalte setzen und neue publizistische Formen erproben wollen. Wir laden alle Macher und User ein, sich am Wettbewerb unter www.grimme-online-award.de zu beteiligen. Adolf Grimme Institut Eduard-Weitsch-Weg 25 45768 Marl Unterstützt von Stefan Kleine-Puppendahl (Albert-Schweitzer-Gymnasium) Anne-Katrin Luther (Albert-Schweitzer-Gymnasium) Christoph Niemann (Geschwister-Scholl-Gymnasium) Anne Real (Geschwister-Scholl-Gymnasium) Carsten Rosenberg (Albert-Schweitzer-Gymnasium) Stefanie Schulz Anna-Christin Seuchter (Albert-Schweitzer-Gymnasium) Marcus Stuber Christiane Tausch Jürgen Zellermann Vorschläge bitte unter www.grimme-onlineaward.de. Einsendeschluss für Anbieter und User ist Kategorien: »TV« »Web-TV« »Medien-Journalismus« Preisträger 2001: n-tv, mtv, schmidt.de, giga, bitfilm; Förderpreis Medienkompetenz 2001: escript, kreidestriche.de, politik-digital.de, kidsvil- H a u p t s p o n?@@@@@@@@@@@@@ ?@@@@@@@@@@@@@ ?@@@@@@@@@@@@@ ?@@@@@@@@@@@@@ ?@@@@@@@@@@@@@ ?@@@@@@@@@@@@@ ?@@@@@@@@@@@@@ ?@@@@@@@@@@@@@ ?@@@@@@@@@@@@@ ?@@@@@@@@@@@@@ ?@@@@@@@@@@@@@ ?@@@@@@@@@@@@@ ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?O2@@6K? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@? ?@@@@@@@@@@@@@g?@@@@@@@@@@@@@f?O2@@@@@@@@@@@6Khe@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ ?@@@@@@@@@@@@? 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Ihn faszinierte, wie Straßenzüge durch das Grün der Neonlampen oder das orangefarbige Licht der Glühlampen aus dem Dunkel der Nacht herausleuchten und dadurch bühnengleich inszeniert werden. Diese Fotokunst wurde in seinen »Berliner Bildern« weiterentwickelt, aus deren Reihe auch das Grimme-Preis-Plakat stammt. Jens Komossa fotografiert keine Menschen. Für ihn stellt jedoch der persönliche Raum, die private Bühne, den Menschen dar wie in einem Porträt. An die Stelle des Fensters,als Blick hinaus in die Welt, tritt bei ihm der Fernseher. Es ist Nacht – alle Lichter sind aus, allein das Flackern des Fernsehers beleuchtet den Raum. Komossa baut seine Kamera direkt vor dem Fernsehgerät auf. Doch er richtet den Blick seiner Kamera nicht auf die Bildröhre, sondern zurück in den Raum. In stundenlangen Belichtungszeiten sitzt er oft gemeinsam mit den jeweiligen Bewohnern in einer Ecke des Raumes – außerhalb des Sichtfeldes der Kamera – auf dem Boden und beobachtet fasziniert die im kalt-blauen Licht tanzenden Schatten der Dinge. Jens Komossa wurde 1965 in Duisburg geboren und begann nach dem Abitur 1984 zunächst eine praktische Ausbildung (Papierhandschöpferei in der Schweiz und Druckerei Bleisatz in Duisburg) zum Industrie- und Werbefotografen bei der Thyssen Stahl AG. Im Zeitraum von 1989 bis 1996 studierte er Kommunikationsdesign an der Universität/Gesamthochschule Essen/Folkwangschule. Seit seinem Wohnortwechsel nach Berlin 1994 hat er eine Vielzahl von Arbeiten mit Text, Bild und Video (»Richard« – mit Texten von Botho Strauß) abgeschlossen und war beteiligt an einer Reihe von Ausstellungen (1995: Medienzentrum Eurotec, Moers; 1998: Kunstund Gewerbemuseum, Hamburg; 1999: Handelskammer, Hamburg; 2000: Photography Now, Pixelpark Köln und Berlin; 2001: Städtische Galerie Pankow; Volksbühne – Rampe 003, Berlin; Stichting KunstEn, Geldrop/Niederlande; 2002: Installationsprojekt: Die Bänke, Berlin). 58 GRIMME SPECIAL | GRIMME PREIS 2002 Sponsoren, Partner und Förderer des Grimme Preises 2002 Sponsoren des Grimme Preises 2002 Partner des Grimme Preises 2002 Förderer des Grimme Preises 2002 AHAG GmbH | Aldra Greiling Fenster GmbH | Verlag J. Bauer KG | Juwelier Brinkforth, Hans J. Claassen | Bauunternehmung Karl Fromme | Kreissparkasse Recklinghausen Neumann Wohnbau GmbH | OSRO GmbH | Ostgathe Rottmann GmbH & Co. KG Ratioform GmbH | Römer Fahrzeugaufbereitung GmbH & Co. KG | Sasol Germany GmbH Uwe Schirrmeister | Hermann Wübbe Tiefbau GmbH & Co. KG | Wohnungsgesellschaft Hüls