2016 Sommer Gemeindebrief.indd

Transcrição

2016 Sommer Gemeindebrief.indd
Foto: Marvin Küppers / Pixelio.de
Nr. II/ 47. Jahrgang - Sommer 2016
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Was für die Raupe
das Ende der Welt
ist für den Rest der Welt
ein Schmetterling.
Laotse
Pass gut auf Dich auf
„Pass gut auf Dich auf,“ ist eine Bitte und
eine Aufforderung von einem nahestehenden Menschen, der (für sich) und mir
wünscht, den bevorstehenden Weg (das
eventuell gefährliche Vorhaben) gefahrlos zu bewältigen und wohlbehalten zum
Ziel und auch wieder nach Hause zurück
zu kommen. Der Ausdruck entspringt
gewissermaßen der Sorge, nicht durch
eigenes oder fremdes Fehlverhalten zu
Schaden zu kommen. Es ist eine wohlgemeinte Bitte und ein herzlicher Gruß zur
Verabschiedung.
„Pass gut auf Dich auf,“ das sage ich auch
zu mir selbst, wenn ich z.B. zu einer Tour
mit dem Fahrrad starte, also in „Selbstsorge“ für mein Wohlergehen. Das ist
meine eigene Ermahnung, um mir meine
Foto: luise / Pixelio.de
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Editorial
persönliche Verantwortung in Erinnerung zu rufen im
Bewusstsein und
der
Erfahrung
als Radfahrer im
Straßenverkehr
besonders
gefährdet zu sein.
„Pass gut auf Dich
auf.“ Dieses Wort jeden Tag an der Wohnungstür mit auf den Weg
zu bekommen und als Impera- t i v
angenommen, kann auch zu Stressreaktionen führen: was habe ich falsch gemacht – jetzt muss ich schon wieder was
tun – traut man mir nichts mehr zu - ist
man nie mit mir zufrieden? Und bewirkt
genau das Gegenteil. Trotz allem: Das
„Pass auf dich auf!“ muss nicht negativ
narzisstisch angenommen werden.
Selbstsorge ist ja etwas Wichtiges. Dementsprechend können wir gar nicht
verantwortlich genug mit uns selbst
umgehen, mit unserer Zeit und unserer
Gesundheit, mit unseren Grenzen und
Möglichkeiten. Auf uns selbst aufzupassen ist ein natürlicher Selbstbehauptungstrieb. Es ausdrücklich zu empfehlen, ist nicht falsch, sondern ermahnt zur
Eigenverantwortlichkeit, ein starker sozialer Aspekt für die Gesamtverantwortlichkeit in der Familie und Gesellschaft.
Karlheinz Schäfer
Geistliches
/ Dankeschön
CaritasWort
Main-Taunus
Geistliches Wort
Diese „Smombies“ sind mittlerweile eine
Gefahr für den Straßenverkehr. Ihr Augenmerk gilt einzig und allein den neuesten Nachrichten auf ihren elektronischen Kommunikationsmitteln, aber sie
beachten dabei weder ihre Umgebung,
andere Fußgänger oder den vorbei fahrenden Verkehr. Immer den Blick gesenkt,
nehmen sie nicht mehr wahr, was um sie
herum geschieht. Einige Städte wie Augsburg oder Köln experimentieren deshalb
mit Bodenampeln an den Bahnstationen,
um alle, die gesenkten Hauptes unterwegs sind, vor dem unüberlegten Betreten der Fahrbahn zu warnen.
Der Radiosender stellte seinen Zuhörern
deshalb die provokante Frage: „Sollen
Handys für Fußgänger verboten werden?“
Ich gebe zu, ich habe zunächst einmal
geschmunzelt, als ich dem Radiobericht
lauschte. Andererseits - diese „Smom
bies“ gefährden ja wirklich sich und andere. Aber mir ging noch etwas ganz anderes durch den Kopf.
Die Erfahrung im Straßenverkehr, die
Deutung unserer Körpersprache und die
Übersetzung von Fridolin Stier decken
sich. Wer gesenkten Hauptes nach unten
blickend durch die Welt und durchs Leben geht, ist sehenden Auges blind.
Der Mensch aber ist ein Wesen, das aufschauen und umherblicken kann.
Und da gibt uns die Wissenschaft Recht.
Haben Sie schon einmal eine Wegstrecke
mit gesenktem Kopf und Blick nach unten
zurückgelegt? Man sieht nur, was unter
einem ist – das Handy, die Füße, den Boden, den Dreck.
Die Anthropologie ist – laut Duden – „Die
Wissenschaft vom Menschen und seiner
Entwicklung“. Geht man dem Wort Anthropologie bis an seine griechische Wurzel
nach, kommt die eigentliche Wortbedeutung zum Vorschein: „Der nach oben Blickende“.
In der Körpersprache deuten wir so eine
gebeugte Gehweise: „Da ist jemand traurig; da hat jemand Kummer; da will jemand nichts sehen und auch nicht gesehen werden. Jemand will für sich sein und
mit niemandem Kontakt aufnehmen.“
Fridolin Stier, der wortgewaltige Theologe und Übersetzer des Neuen Testamentes, sieht die Heilung des Blindgeborenen
aus dem Johannes-Evangelium darin,
dass der Blinde wieder aufblicken und
umherblicken kann. Dem Blinden werden
die Augen (wieder) geöffnet für seine Mitmenschen, seine Umgebung, damit er die
Welt um sich herum sehen und wahrnehmen kann, ihr begegnen kann.
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Unsere Bestimmung ist es also, nach
oben zu schauen, umherzublicken. Die
Menschen, die Dinge, die Schöpfung, unsere Welt in all ihrer Schönheit und Grausamkeit zu sehen, mit ihr in Beziehung zu
treten und sie zu gestalten.
Deshalb: Blicken Sie auf! Gehen Sie mit
erhobenem Haupt durch die Welt und
blicken umher auf das, was das Leben
augenscheinlich für Sie bereit hält.
Ich hoffe, wir sehen uns.
Kornelia Schattner
3.000,- € für Lilli!
Soviel kam bei der Kollekte der
Erstkommunionkinder
St. Gallus & St. Josef zusammen.
Das ist super!!!
Ein Vergelt‘s Gott an alle,
die gespendet haben!
Foto: Rainer Sturm / Pixelio.de
Wissen Sie, was ein
„Smombie“ ist? Dieses Wort habe
ich vor ein paar
Wochen
im
Radio gehört.
„Smombie“
leitet
sich
vom „zombiehaf ten“
Laufstil ab,
den
alle
Fußgänger
haben, die im
Straßenverkehr
auf ihr Smartphone starren und dabei
vergessen, was um sie
herum geschieht.
Foto: Andreas Hermsdorf / Pixelio.de
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Erstkommunion
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Danksagung Erstkommunion
Erstkommunion
St. Gallus - 3. April 2016 und St. Josef - 10. April 2016
Herr,
gib
mir
Flügel
Erstkommunion St. Gallus am 3. April 2016
Hiermit bedanken wir uns, auch im Namen unserer Eltern,
herzlich für die vielen Geschenke und Segenswünsche
zu unserer Ersten Heiligen Kommunion.
Es war ein wunderschöner und unvergesslicher Tag für uns.
Helena Bayer
Luis Bolender
Isabella Carnevale
Maarten Colloseus
Lena Sophie Engels
Johanna Gerfin
Leon Gimbel
Tom Hechler
Erstkommunion St. Josef am 10. April 2016
Nicolas Hinse
Leon Niklas Kröhle
Lena Kunz
Tessa Manske
Jan Marzok
Anna Vollmer
Chiara Wagner
Firmung
Glocken für St. Gallus
Firmung 2016
In der Vorbereitung auf dieses Sakrament
haben die Firmbewerber die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Themen des
kirchlichen Lebens auseinanderzusetzen
und dieses mitzugestalten. Die Grundvoraussetzung ist die Teilnahme an den
Höhepunkten des Kirchlichen Lebens wie
Ostern und Pfingsten sowie an einer katechetischen Einheit, die über die Bedeutung und Wirkung der Firmung aufklären
wird. Außerdem werden mehrere Workshops angeboten zu folgenden Themen:
Glaube und Naturwissenschaft, Glaube
und neue Medien, ein Einblick in die
Heilige Schrift, die Symbolsprache eines
Friedhofs, das Kennenlernen der Seelsorge im Altenheim, Vorbereitung eines
Kinderwortgottesdienstes, ein Einblick in
die Arbeit mit Flüchtlingen, Besuch der
Kapelle in der Commerzbank-Arena und
Mitarbeit beim Lebenslauf.
Die neuen Glocken werden erwartet
Die Firmkandidaten werden in den
Kirchorten am ersten Septemberwochenende in den Gottesdiensten vorgestellt. Vor der Firmung werden sie noch
einen gemeinsamen Gottesdienst feiern,
dem sich eine Probe für den eigentlichen
Firmgottesdienst anschließen wird. Der
Firmgottesdienst selbst wird am 08.10
stattfinden.
Liebe Gemeindemitglieder,
der April 2016 kann als historisch bezeichnet werden: gleich zwei Glocken
wurden in diesem Monat in der Glockenmanufaktur Rincker in Sinn für
unsere Pfarrkirche gegossen. Der erste
Guss, nämlich der der kleinen Dachreiter
glocke, erfolgte am Dienstag, 12. April
2016. Zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Pfarrbüro und
Kirchort St. Gallus durfte ich dem Guss
beiwohnen, welcher aber im Vergleich zu
dem, was da noch kommen würde, eher
unspektakulär gewesen ist. Die Gussform
der kleinen g2-Glocke war nicht in den
Erdboden gegraben, wie es Schillers „Lied
von der Glocke“ so feierlich beschreibt. In
einem Korsett aus Stahl und mit vielen
Schrauben versehen, mit Erde umhüllt,
stand die Form in der Werkhalle der Glo-
Unsere Firmlinge brauchen nicht nur
eine Vorbereitung auf das Sakrament,
sondern auch eine gute Begleitung im
Gebet. Um diese Unterstützung möchten wir Sie von Herzen bitten.
Für das Firmvorbereitungsteam
Kaplan Wojciech Kaszczyc
Foto: Michael Tillmann
Am 12.03.2016 hat in unserer Pfarrei die
Firmvorbereitung begonnen. Der Einladung, sich auf dieses Sakrament vorzubereiten, sind in diesem Jahr 45 junge
Menschen gefolgt. Die Firmung ist das
dritte der Initiationssakramente neben
der Taufe und der Eucharistie. Die Kirche
lehrt uns, dass in der Firmung die Taufe
ihre Vollendung findet durch die Besiegelung mit den Gaben des Heiligen Geistes.
Mit dem Empfang dieses Sakramentes
wird ein Christ berechtigt und verpflichtet zum aktiven Mitwirken in der Kirche in ihrem sozialen Engagement, im Leben
der Gemeinde, in der Verkündigung des
Glaubens sowie im Gottesdienst. Deshalb wird die Firmung als Sakrament der
christlichen Reife bezeichnet.
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ckengießerei. Nach einem kurzen Segensgebet wurde die glühende Glockenbronze aus einem ebenfalls glühenden
Kessel in die Form gegossen – und nach
einer Minute war der Guss vollzogen.
Vielmehr beeindruckt waren wir jedoch
von der Gussform für die „Gloriosa“, deren
Guss unmittelbar vorbereitet wurde: die
Grube war bereits metertief ausgehoben,
die Form sollte noch am gleichen Tag mit
Hilfe eines Lastenaufzugs hineingesetzt
werden.
Ich muss zugeben, dass ich dem Projekt
„Jubiläumsglocke“, über das ich bereits in
der letzten Ausgabe des Gemeindebriefs
berichten konnte, bisher relativ „entspannt“ entgegensah. Aber nun, vor dieser gewaltigen Gussform stehend, wurde
mir schon ein wenig bang …
Foto: Helma Schlesinger
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Glocken für St. Gallus
Foto: Helma Schlesinger
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Geplant war ursprünglich eine kleinere
„große“ Glocke. Mit dem Ton der Glocke
zum 350. Verlobten Tag sollte die Glocke
aus dem Jahre 1966 mit ihrem Schlagton b0 lediglich nur um einen Halbton
unterschritten werden, also den Ton
as0 bekommen. Doch dieser Ton, so das
einhellige Urteil der Fachleute, könnte
im menschlichen Gehör als „Missklang“
vernommen werden. Das Geläut der Kathedrale in Utrecht birgt dieses Problem,
sodass dort in der Regel niemals alle
Glocken im Zusammenspiel erklingen.
Vor dieses Problem sollte St. Gallus nun
aber nicht gestellt werden. Daher musste auf den Ton g0 ausgewichen werden,
was aber nun zu erhöhten Kosten bei der
Herstellung der Glocke führte: mehr Tonvolumen bedeutet eben auch mehr Material für die Glockenbronze. Im Vertrauen auf die finanzielle Unterstützung der
Bürgerinnen und Bürger von Flörsheim
und seiner Institutionen hat der Stifterkreis seine Zusage nicht zurückgenommen – und hat beherzt das Projekt weiter
vorangetrieben.
Die Mitarbeiter der Firma Rincker konnten uns bereits beim Guss der Dachreiterglocke von den umfangreichen Vorbereitungen für das Werden der „Gloriosa“
berichten. Einen derartig „großen Guss“
hat es schon seit vielen Jahrzehnten
nicht mehr in Sinn gegeben. Daher ist
es auch nicht verwunderlich, dass dieses
Projekt innerhalb kürzester Zeit großes
Interesse bei Glockensachverständigen
im In- sowie im Ausland gefunden und
die Aufmerksamkeit vieler Glockenfreunde geweckt hat. Viele Mails haben mich
in den letzten Monaten erreicht, und aus
der Schweiz war bereits ein Fernsehteam
in Flörsheim, dass unser bisheriges Geläut in Bild und Ton festgehalten hat –
Glocken für St. Gallus
nicht nur sie erwarten mit Spannung den
Einbau der beiden neuen Glocken. Aber
es gibt auch kritische Stimmen, und damit meine ich nicht nur Stimmen in und
um Flörsheim, die das Projekt für „viel zu
überdimensioniert“ halten und das Geld
für die Glocken lieber in sozialen Einrichtungen investiert sähen. Kritik ist wichtig, und sich ihr zu stellen ist richtig. Ich
denke, dass wir im Blick auf das soziale
Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger, der verschiedenen Stiftungen Flörsheims und der caritativen Einrichtungen
wie auch der christlichen Kirchen es
durchaus vertreten können, dass neben
diesen Projekten auch in die Kulturlandschaft unserer Heimat investiert wird und
in dankbarer Erinnerung an das Pestgelöbnis vor 350 Jahren diese Stiftungen
von Glocken (und Erinnerungsstele am
Ufer des Mains) ihre Berechtigung haben.
Es gab ebenso auch Glockenfreunde, die
in den sozialen Medien des Internets ihre
Bedenken äußerten – nicht wegen des
Projekts, sondern in der Wahl der beauftragten Firma. Dies jedoch spornte die
Firma Rincker umso mehr an, mit dem
Guss der Glocke einen großen Wurf landen zu können. Jedenfalls fühlten sich
alle, wie auch immer sie in dieses Projekt
eingebunden sind, vom Stifter über den
Architekten bis hin zum Pfarrer, von Anfang an bei Rincker in den richtigen Händen.
Der Stifterkreis, Vertreter der Presse und
viele Flörsheimer waren sichtlich bewegt und auch beeindruckt, als sich an
jenem Freitag, 22. April 2016, am frühen
Nachmittag in weniger als vier Minuten
ca. fünf Tonnen flüssige Glockenbronze
in die Form der „Gloriosa“ ergossen. Zuvor wurde Gottes Segen für dieses Werk
menschlicher Arbeit erbeten. Als Hanns
Martin Rincker, als Mit-Firmeninhaber an
diesem Tag selbst Leiter des Gusses, ganz
zufrieden auf den gerade vollzogenen
Guss der „Gloriosa“ schaute, stimmten
alle Anwesenden in das Te Deum ein. Die
Spannung der Minuten vor dem Guss
wich einer großen Erleichterung, dass es
zu keinem der befürchteten Zwischenfälle kam, die beim Guss einer so großen
Glocke immer zu befürchten sind. Es besteht also Grund zur Hoffnung, dass es
zu keinen Verzögerungen kommen wird
– und die „Gloriosa“ zusammen mit der
Dachreiterglocke rechtzeitig zum 350.
Jahrestag des Gelöbnisses in Flörsheim
läuten kann.
Doch bis es dazu kommen kann, sind
noch weitere Schritte zu tun: zunächst
muss die große Glocke die musikalische
und technische Überprüfung durch die
Fachleute überstehen. Das gilt übrigens
auch für die kleine Glocke. Der Glockensachverständige des Bistums Limburg, Herr Wolfgang Nickel, überwacht
genau die Qualität der Glocken und den
Einbau in unsere Kirche. Erst wenn er
sein „placet“ (die Freigabe) gegeben hat,
kann der Transport der Glocken in Angriff
genommen werden.
Derweil werden die Vorbereitungen im
Turm und im Dachreiter von St. Gallus
laufen: zum Einheben der „Gloriosa“ muss
ein Schallloch vergrößert werden, sodass
im Juni ein Gerüst um den Turm gestellt
werden wird, damit der Steinmetz seine
Arbeit beginnen kann. Ebenso wird der
Glockenstuhl eingebaut werden und die
technischen Bauten für die Läutemaschine werden erfolgen. Weniger umfangreich sind die Arbeiten im Dachreiter.
Mit Michael Schneider und seinem Team
der Firma Höckel-Schneider in Flörsheim
haben wir nicht nur einen Fachmann an
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Verlobter Tag
Glocken für St. Gallus
Beide Glocken, so der derzeitige Stand
der Planungen, werden am 27. Juni 2016
mit einem Tieflader von Sinn aus nach
Flörsheim überführt werden. Zunächst
werden sie an einem „Ort der Sicherheit“
untergebracht sein, bevor sie am Mittwoch, 29. Juni 2016, dem Hochfest der
beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus,
zur Galluskirche gebracht werden. Die
Glocken von St. Gallus werden sie festlich
begrüßen, eine kleine Prozession wird die
Glocken ebenfalls in Empfang nehmen.
Um 14.00 Uhr wird Prälat und Domkapitular Helmut Wanka im Auftrag des Apos
tolischen Administrators die Glocken in
einer feierlichen Zeremonie weihen. Der
Gottesdienst zur Glockenweihe wird auf
dem Gallusplatz stattfinden. Ein besonderer Kran, der die Last einer 4,5-t-Glocke
heben kann, wird danach die Glocken zu
ihren jeweiligen Plätzen heben: zunächst
die „Gloriosa“ in den Hauptturm von St.
Gallus, danach die kleine Glocke in den
Dachreiter. Zu diesem Ereignis erwarten
wir viele Besucher und Zuschauer, sodass es auch eine Bewirtung nach dem
Gottesdienst geben wird, damit die Wartezeit so etwas „verkürzt“ werden kann
– und am Abend sollten dann die Glocken auch richtig „begossen“ werden (im
übertragenen Sinn natürlich).
Die weiteren Arbeiten im Turm werden
sich dann im Verborgenen abspielen.
Die technische Abnahme der Glocken
wird ein erstes Läuten vor dem 28. Juli
notwendig machen. Dann aber, am 350.
Jahrestag des Gelöbnisses durch Pfarrer
Laurentius Münch, wird das nunmehr
achtstimmige Geläut der Galluskirche
das Lob Gottes zum Himmel schicken,
begleitet durch die fünf Glocken von
St. Josef und den drei Glocken der evangelischen Kirche. Dieses Geläut besitzt
für eine Kommune und Kirchengemeinde wie Flörsheim absoluten Seltenheitswert. Mit der „Gloriosa“ im Schlagton g0
wird Flörsheim die zweitgrößte Glocke
des Bistums haben. Für Glockenfreunde
ist Flörsheim schon jetzt ein Ziel – und
ich hoffe, dass auch Sie in Zukunft Freude daran haben werden, wenn die Glocken das Leben der Menschen in unserer
Heimat begleiten und uns mit ihrem Ton
durch Tag und Jahr tragen, zu Gebet und
zum Gotteslob einladen.
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Gedenken an den Ausbruch der Pest
Im Rahmen des Jubiläums 350 Jahre Verlobter Tag findet am Donnerstag, den
16. Juni ein besonders gestalteter Gedenkgottesdienst statt. In der Chronik
der Stadt Flörsheim ist dieses Datum im
Jahr 1666 als Tag des Ausbruchs der Pest
belegt.
Aus diesem Anlass wird das berühmte
Requiem KV 626 von Wolfgang Amadeus Mozart im Gottesdienst aufgeführt.
Mozarts letzte, unvollendete Komposition gilt zu Recht als ein herausragendes
Werk, das immer wieder zutiefst beeindruckt und berührt. Die Umstände seiner
Entstehung als Auftragskomposition des
Grafen von Walsegg-Stuppach, der die
Komposition als eigenes Werk auf den
Tod seiner früh verstorbenen Ehefrau
herausgeben wollte, die von Todesahnungen Mozarts überschattete Niederschrift und das durch den unerwarteten
Tod unvollendet gebliebene Fragment
beschäftigen die Nachwelt bis heute.
Mozarts Fragment bricht in der Sequenz
im „Lacrymosa“ nach 8 Takten ab. Seine
Witwe Constanze sah sich nach Mozarts
Tod vor drängende existenzielle Nöte
gestellt, die auch ihren Beitrag zur Verbreitung des Werks verstehen lassen, die
Komposition von seinem Schüler Franz
Xaver Süßmayr und weiteren Helfern fertigstellen zu lassen, um sie dann unter
Mozarts Namen zu veröffentlichen und
so davon profitieren zu können.
Sollten Sie das Projekt noch durch eine
Spende unterstützen wollen, so danke
ich Ihnen schon jetzt für Ihre Zuwendung.
Spendenkonto Glocken St. Gallus
Taunussparkasse
IBAN DE52 5125 0000 0009 0881 99
Ihr Sascha Jung
Pfarrer
Die katholische Liturgie der Totenmesse wurde beim 2. Vatikanischen Konzil
grundlegend reformiert. In der seelsorglichen Praxis finden eigene Totenmessen
in der Regel nicht mehr statt. Die theologische Sicht hat sich insbesondere im
Blick auf die Erlösung der Verstorbenen
verändert. Die alten Texte des Requiem
sprechen vom Weltenrichter, der am Tag
des Zorns (Dies irae) die Sünden der Verstorbenen straft und denen durch Bitten
der Lebenden für die Seelen der Verstorbenen die Höllenstrafen gemildert werden könnten.
Die Flörsheimer Kantorei, vier Gesangssolisten und der Organist Johannes von
Erdmann werden Mozarts Requiem sowie die ebenfalls 1791 entstandene Motette „Ave verum Corpus“ KV 618 unter
der Leitung von DKMD Andreas Großmann aufführen und in den liturgischen
Ablauf der Eucharistiefeier integrieren.
Pfarrer Sascha Jung steht dem Gottesdienst vor und wird die Predigt halten.
Daneben werden Gemeindelieder und
Gebete verdeutlichen, dass es sich um
eine Gedenkfeier der versammelten Gemeinde handelt.
Die Türkollekte am Ausgang dient zur
Unterstützung der Kirchenmusik an diesem Tag.
Herzliche Einladung zur Mitfeier dieses
besonderen Gottesdienstes!
Foto: Andreas Großmann
der Seite, sondern einen echten „Fleerschemer“, dessen Herz an diesem Projekt
hängt und der sich mit viel Leidenschaft
dieser Sache angenommen hat.
Foto: Gabi Gerstung
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Verlobter Tag
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Verlobter Tag
Donnerstag, 16. Juni 2016 19:00 Uhr
St. Gallus-Kirche, Flörsheim am Main
Gedenken an den Verlöbnistag
Am eigentlichen Verlöbnistag,
dem 28. Juli, wird auf dem
Gallusplatz vor der Kirche an
das Ablegen des Gelöbnisses
vor 350 Jahren erinnert werden. Die Abendveranstaltung
beginnt um 19.45 Uhr mit
dem großen Stadtgeläut. Zum
ersten Mal werden dabei die
neuen Glocken der Galluskirche (die „Gloriosa“ und die
Dachreiterglocke) erklingen.
Der ZDF-Moderator Andreas
Klinner (heute in Europa,
Auslandsjournal) wird unterhaltsam durch das Programm führen. Neben einem
Podiumsgespräch zwischen
Berthold Gall, Landrat des
Main-Taunus-Kreises von 1999
bis 2011, und den Pfarrern der
beiden
Kirchengemeinden
unserer Stadt, wird auch eine
Szene aus dem „Neuen Spiel
des Verlobten Tags“ aus der
Feder von Wolfgang Stock,
welches 1996 und 2006 aufgeführt wurde, die Flörsheimer ein wenig in die Zeit von
Gedenkgottesdienst
Wolfgang Amadeus Mozart:
Requiem KV 626 (Süßmayr-Fassung in der Bearbeitung für Orgel)
Ave verum corpus KV 618
Marina Herrmann, Sopran
Sandra Stahlheber, Alt
Fabian Kelly, Tenor
Michael Roman, Bass
Johannes von Erdmann, Orgel
Flörsheimer Kantorei
DKMD Andreas Großmann - Leitung
Pfarrer Sascha Jung - Liturgie
Foto: Sascha Jung
Foto: Thomas Drechsler
Die Türkollekte ist für die Kirchenmusik im Gottesdienst bestimmt.
damals versetzen. Zugleich soll aber mit
dem Stück eine Verbindung zu den früheren Feiern des Verlobten Tags geschaffen
werden. Mit einem ökumenischen Gottesdienst und dem festlichen „Te Deum“
wird dieser Abend beschlossen werden.
Die musikalische Begleitung liegt beim
Musikverein Flörsheim.
Sascha Jung
Pfarrer
Lebenslauf
Foto: Heiner Engelter
Lebenslauf
350 Läuferinnen und Läufer für den 5. Flörsheimer Lebenslauf
Für unseren Jubiläumslauf soll es etwas
Besonderes sein, ein Lauf durch die „Unterstadt“, vorbei am Pestkreuz und durch
die Borngasse. Auch die Startzeiten sind
verändert. Es wird ein Abendlauf und wir
sein für alle Flerschemer, ob alteingesessen oder neuzugezogen. Bitte überlegen
Sie, z.B. in Ihrem Freundeskreis, ob sich
da nicht eine Gruppe findet, denn gemeinsam macht es mehr Spaß. Um mit
dem Laufen oder Walken anzufangen, ist
man nie zu alt!
hoffen auf viele Anwohner und Besucher,
die unsere Läuferinnen und Läufer lautstark unterstützen und ihnen mit Lichtern im Fenster, auf dem Gehsteig oder
an der Hauswand den Weg beleuchten.
Und natürlich hoffen wir auf viele Teilnehmer, ob groß oder klein, die sich bei
unseren drei Läufen auf den ungefähr
wieder 16,66 km langen Weg machen
werden.
Das Vorbereitungsteam, das sich aus Vertreterinnen und Vertretern der katholischen und evangelischen Gemeinde und
der drei Sportvereine (DJK, Ruderverein und TV Flörsheim) zusammensetzt,
freut sich auf einen schönen, sportlichen
Abend im Herzen Flörsheims.
Angeregt durch das große Jubiläum wollen wir insgesamt 350 Läuferinnen und
Läufer motivieren, an den Start zu gehen.
Eigentlich sollte das eine Ehrensache
Unterstützt werden wir dabei von folgenden Sponsoren:
Stadt Flörsheim
Wittekind-Events
Kolpingfamilie Flörsheim
Old Company
Mainova
Rigertink Logistik
Main-Taunus Sparkasse
merkurist.de
mtr Main-Taunus
Kurt-Graulich-Stiftung
Flörsheimer Kleiderkammer
Main-Taunus Stiftung
Pietät Wolf/Woller
Gaststätte Joffchewerbezwerg.de
Für das Vorbereitungsteam
Michael Frost
P.S.: Sie finden uns auch auf Facebook
und unter lebenslauf-floersheim.de
Foto: Heiner Engelter
In diesem Jahr feiern wir ein doppeltes
Jubiläum, den 5. Flörsheimer Lebenslauf
und den 350. Verlobten Tag. Wir freuen
uns sehr darauf und hoffen, dass es weder regnen noch glutofenheiß sein wird.
Die Vorbereitungen laufen schon seit
geraumer Zeit auf Hochtouren, denn es
gilt – neben der normalen Vorbereitung
– eine neue Strecke auszumessen.
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Unsere Startzeiten für den 27.08.2016 sind:
19.30 Uhr
Bambinilauf (ca. 1060 m)
20.30 Uhr
Jedermannslauf
(ca. 5,6 km)
21.30 Uhr
Hauptlauf (ca. 10 km)
Foto: Heiner Engelter
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Verlobter Tag
350. Verlobter Tag in Flörsheim am Main
Montag, 29. August 2016
Programm des 350. Verlobten Tages in Flörsheim
Samstag, 27. August 2016
„Werft also eure Zuversicht nicht weg,
die großen Lohn mit sich bringt. Was ihr
braucht, ist Ausdauer, damit ihr den Willen
Gottes erfüllen könnt und so das verheißene Gut erlangt“ (Hebr 10,35-36).
5. Flörsheimer Lebenslauf
Sonntag, 28. August 2016
17.00 Uhr
Großes Flörsheimer Stadtgeläut
St. Gallus mit 8 Glocken
St. Josef mit 5 Glocken
Evangelische Kirche mit 3 Glocken
Am Montag, 29. August 2016, findet der
350. Verlobte Tag in Flörsheim am Main
statt. Damit erfüllen die Flörsheimer
Christen diesmal in einem Jubiläumsjahr
ihr Gelöbnis aus dem Jahre 1666, das sie
damals unter Pfarrer Münch in einer Zeit
der höchsten Not gegeben haben:
„Im Jahre 1666, am 28. Juli, ist von der
Gemeinde dieses Ortes ein Verlobter
Tag wegen der sich verschlimmernden
Pest versprochen worden zu Ehren der
Hl. Sebastian und Rochus, auf dass dieser Tag immer und in jedem Jahr der
Zeitläufte wie ein heiliger Feiertag gefeiert werde und eine Prozession wie
am Fronleichnamsfest soll mit bren-
Verlobter Tag
18.00 Uhr
Vermächtniskonzert in St. Gallus
Gesangverein Sängerbund 1847 e.V.
Musikverein 1954 Flörsheim am Main e.V.
nenden Kerzen stattfinden, was die
Gemeinde nach den Regeln der Kirche
jährlich begehen wird.“
Der 350. Verlobte Tag steht unter dem
Leitwort: „Werft eure Zuversicht nicht
weg“ (Hebr 10,35) und soll zu einem Zuspruch werden, im Vertrauen auf Gottes
Geleit und Segen die Wege des Lebens
zu gehen und sich seiner Verantwortung
als Christ zu stellen. Den Festgottesdienst zum Verlobten Tag wird der Metropolit der Rheinischen Kirchenprovinz,
zu welcher das Bistum Limburg gehört,
mit uns feiern: wir erwarten den hohen
Besuch des Kölner Erzbischofs Rainer
Maria Kardinal Woelki, der nicht nur der
Eucharistiefeier vorstehen, sondern auch
die Festpredigt halten wird. Ebenso wird
der Apostolische Administrator des Bistums Limburg, Weihbischof Manfred
Grothe, sowie Vertreter des Limburger
Domkapitels an der festlichen Liturgie
teilnehmen.
anschließend
Gang zum Pestkreuz, dort:
Ökumenisches Abendgebet
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Verlobter Tag
Verlobter Tag - Kirchenmusik
Montag, 29. August 2016
Musikalische Gestaltung am Verlobten Tag heute und früher
06.00 Uhr Eucharistiefeier in St. Gallus
07.00 Uhr Eucharistiefeier in St. Josef
08.00 Uhr Abendmahlsfeier in der evangelischen Kirche
In jedem Jahr wird der Festgottesdienst
am Verlobten Tag von der Flörsheimer
Kantorei musikalisch besonders gestaltet. Für die meisten Sängerinnen und
Sänger, auch diejenigen, die gar nicht
aus Flörsheim kommen, ist es selbstverständlich, sich beurlauben zu lassen, um
am Flörsheimer Feiertag teilnehmen zu
können. In diesem Jahr werden wir die
G-Dur Messe von Franz Schubert zu Gehör bringen. Sie dürfen sich jetzt schon
darauf freuen.
08.20 Uhr Begrüßung Kardinal Woelki
durch Bürgermeister Antenbrink und Pfarrer Jung an der Kirche
08.30 Uhr Eintrag ins „goldene Buch“ der Stadt Flörsheim in der alten Kirchschule, Pressefoto
09.00 Uhr Festgottesdienst in St. Gallus
nach der Eucharistiefeier (ca. 10.30 Uhr)
Gelöbnisprozession durch die Straßen von Flörsheim
Stationes an vier Altären
Abschluss mit „Te Deum“ und sakramentalem Segen in St. Gallus (bis ca. 12.45 Uhr)
Mittagessen auf dem Gallusplatz
18.00 Uhr Vespergottesdienst in St. Gallus
Im Protokollbuch des katholischen Kirchenchores Cäcilia von 1930 bis 1954
gibt es immer wieder Eintragungen über
den Verlobten Tag. Beim Lesen wird mir
bewusst, wie sehr wir heute in der Tradition des Kirchenchores Cäcilia stehen. Unser Repertoire ist vielfältiger geworden,
aber wir singen teilweise noch dieselben
Werke. Auch damals war es für den Chor
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wichtig, diesen besonderen Flörsheimer Feiertag feierlich zu gestalten, auch
wenn es in der NS-Zeit und im Krieg nicht
einfach war.
Z.B. 1933: „ Die Feier des Verlobten Tages
gestaltet sich in diesem Jahr großartig,
was wohl auch nicht zuletzt der Mitwirkung des Chores sowohl im Hochamt als
auch bei der Prozession und nachmittags
bei der Vesper zuzuschreiben ist. Der
Chor sang im Hochamt die G-Dur Messe
von Schubert, als Einlage das Mozartsche
„Ave verum,“ beides mit Orchester. Die
Orgelbegleitung hat in liebenswürdiger
Weise Herr Willi Kraus übernommen.“
1940: „Auch in diesem Jahre wurde der
Verlobte Tag, trotz des Krieges, in feierlicher Weise begangen. Der Kirchenchor trug sehr zur Verschönerung des
Tages bei. Im Amt kam die „Filke-Messe“
in G-Dur mit Orgelbegleitung zum Vor-
Foto: privat
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Verlobter Tag - Kirchenmusik
trag. Es hat verhältnismäßig sehr gut
geklappt. Es sollte ja zuerst die Palestrina-Messe gesungen werden, wie in der
Vorstandssitzung beschlossen war. Da
aber sehr viele Sänger eingezogen sind,
war es leider nicht möglich.“
1944: „Da sich die Fliegergefahr immer
noch erhöht hat, wurde dieses Jahr die
Prozession schon vor dem Hochamt
gefeiert. Um 8 Uhr wurde schon damit
begonnen, damit alles soweit rum sein
sollte, wenn es im Falle Alarm gegeben
hätte. Die Flörsheimer hatten aber Glück
an ihrem hohen Feiertag, es war kein
Alarm während der Zeremonien und
auch am Vorabend. (……..) Die Prozession ging durch die Untermainstr. und
Hauptstr., was seit langer Zeit wieder genehmigt war.“
1945: „Dieses Jahr wurde der Verlobte
Tag wie vor dem Kriege gefeiert. Vor allen Dingen konnte er am letzten Montag
im August, wie früher, gefeiert werden.
Die Prozession ging durch die Ortsstraßen und die kirchlichen Fahnen wurden
gehisst. Der Kirchenchor hat sich sehr an
der Verschönerung des Tages beteiligt.“
1948: „Unser Verlobter Tag am 30.8. wurde auch in diesem Jahr wieder feierlich
begangen. Obwohl unsere neuen Glocken die Gläubigen noch nicht zum Gebet rufen konnten, so war wieder wie früher eine Vorrichtung mittels Übertragung
auf den Kirchschulhof angebracht, so
dass man auf Ätherwellen die alten Glocken läuten hörte. Um 9.00 Uhr begann
das feierliche Pontifikalamt, welches
Prälat Wolf aus Wiesbaden zelebrierte.
Wir sangen die Messe in F-Dur von Max
Filke. Zum Offertorium brachten wir „Wer
nur den lieben Gott lässt walten“ von J.S.
Bach zu Gehör. Bei der Prozession sangen
wir die üblichen Altargesänge. Beim Segen sangen wir das „Tantum Ergo“ von
Vittoria, Als würdiger Abschluss dieses
großen Festes spielte der Flörsheimer
Heimatverein nach 14 Jahren wieder das
„Spiel vom Verlobten Tag“ mit großem
Erfolg.“
Nach dem Verlobten Tag beginnen die
Proben für das Weihnachtskonzert. Wir
freuen uns, wenn Sie Interesse am Chorgesang haben und zu uns kommen
möchten. Die Proben sind donnerstags
um 19.45 Uhr im Galluszentrum.
Martina Eckert
Foto: privat
23
Missionsausschuss
Hilfe für benachteiligte Kinder in Uganda
Anlässlich des Sommerfestes am 09. und
10.07.2016 veranstaltet der Missionsausschuss St. Gallus und St. Josef seinen beliebten Flohmarkt mit Cafeteria, im Pfarrzentrum St. Gallus.
Der Erlös ist in diesem Jahr für ein Projekt
der Ordensschwestern (Sisters of immaculate heart of mary) bestimmt, die in
St. Josef tätig sind.
In Uganda besteht seit 1997 grundsätzlich Schulpflicht für Kinder unter 15
Jahren. Ein regelmäßiger Schulbesuch
ist vielen Kindern auch heute noch aus
mehreren Gründen unmöglich. Der Besuch einer Grundschule ist für die ersten
vier Kinder einer Familie kostenfrei, für
alle weiteren muss jedoch bezahlt werden. Die Abschaffung der Grundschulgebühr führte zu einem Sinken der Qualität
des Schulunterrichts, da keine Lernmittel
mehr gekauft werden konnten und ausgebildete Lehrer abwanderten. Die Schulen erhoben daher eigene, erhebliche
Nebengebühren. Dazu kommen Kosten
für Schuluniform, Hefte, Essen und andere Dinge. Deshalb kann immer noch ein
hoher Prozentsatz aller Kinder nicht einmal die 7-jährige Grundschule besuchen.
Bildung ist der Schlüssel zur Entwicklung.
Daher wollen wir möglichst vielen Kindern den Schulbesuch ermöglichen.
Bitte unterstützen Sie unsere Missionsarbeit.
Über Ihren Besuch beim Flohmarkt mit
Cafeteria würden wir uns sehr freuen.
Ihr Missionsausschuss
St. Gallus und St. Josef
Foto: Dieter Schütz / Pixelio.de
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Gottesdienst Annakapelle
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KjG-Freizeit
Seit vielen Jahren ist der Gottesdienst
Ende Juli an der Annakapelle oberhalb
der Wiesenmühle optisch von den Farben Orange und Schwarz dominiert. Das
sind die Polohemden der Kolpingfamilie Flörsheim, aber auch die vielen Banner der Kolpingfamilien aus dem Bezirk
Frankfurt, für die dieser Gottesdienst zur
Bezirkswallfahrt geworden ist, aus Flörsheim und Hochheim und manche mehr.
Angefangen haben sie vor 15 Jahren – und sie haben durchgehalten. Das ist gut so, das setzt ein Zeichen. Ein solches Zeichen setzt in
diesem Jahr sicherlich auch der Prediger:
Diakon Bernd Trost ist Diözesanpräses
des Kolpingwerks im Bistum Limburg.
Foto: Lina van Loon
Gottesdienst an der Annakapelle
Miteinander sind wir unterwegs, beginnend mit einer Statio um 10 Uhr an der
Krieger-Gedächtniskapelle; von dort
geht es gehend, betend und singend
zur Annakapelle, wo wir um 11 Uhr im
Freien die Heilige Messe feiern werden.
Es empfiehlt sich, einen Sonnen(oder auch Regen-)schutz mitzubringen.
Liedblätter
liegen
aus.
Nach dem Gottesdienst gibt es in bewährter Weise viel Gelegenheit zur Begegnung.
Christian Preis
Pfarrer in der Bundespolizei
Foto: Petra Meinl
KjG-Kinderferienfreizeit 2016
Auch in diesem Jahr findet wieder unsere Kinderferienfreizeit der KjG Flörsheim
statt.
Wir fahren vom 17. bis 26. August 2016
nach Ittlingen im Kraichgau (bei Sinsheim). Dort befindet sich das Jugendhaus „FriedensHerrberge“, ein Selbstversorgerhaus auf drei Etagen. Direkt
am Haus fließt ein kleiner Bachlauf, und
große Grünflächen ums Haus eignen sich
zum Spielen und Toben, und natürlich
fehlt auch eine Feuerstelle nicht. Die Kinder erwarten also spannende Tage mit
viel Spiel und Spaß, Schwimmen gehen
und vieles mehr. Die Kinder werden von
einem erfahrenen Leiter- und Küchenteam betreut.
Für die Freizeit sind noch einige Plätze
frei. Teilnehmen können Kinder im Alter
von 8-14 Jahren. Der Teilnehmerbeitrag
beträgt 180 €.
KjG-Mitglieder, Geschwisterkinder und
Kommunionkinder erhalten Rabatt.
Anmeldungen gibt es im Pfarrbüro
St. Gallus, auf der Homepage der Pfarrei
unter
www.kath-kirche-floersheim.de
oder unter www.kjg-flörsheim.de.
Daniel Richter
Freiwilligendienst
In unserer Gemeinde
bin ich u.a. Messdienerin und aktives Mitglied der Kolpingjugend. Daneben trainiere ich Leichtathletik und bin Trainerin
unserer jüngsten Gruppe.
Ab August werde ich Flörsheim verlassen
und mich auf den weiten Weg nach Afrika machen.
Bereits vor etwa 2 Jahren hatte ich mich
entschieden, ein soziales Jahr zu absolvieren und mich deshalb im Winter
2015 bei Kolping beworben. Kolping Jugendgemeinschaftsdienste (JGD) bietet
weltweit insgesamt über 30 Projekte an,
und nach einem sehr
spannenden Auswahlseminar in Bonn im
Februar diesen Jahres
bekam ich eine Woche
später eine Zusage für
Tansania. Ich muss zugeben, dass ich mich
ursprünglich für ein
anderes Land beworben hatte, bereue es
jedoch
keinesfalls,
dem Projekt in Tansania zugesagt zu haben.
Doch was mache ich
dort eigentlich? Ich
werde in der Jugendorganisation TAYODEA
Ein wichtiger Punkt in der Vorbereitung
ist aber auch der Aufbau eines Spenderkreises, der diesen Dienst unterstützt
und die Entsendung so vieler Freiwilligen
überhaupt erst möglich macht. Obwohl
die Bundesrepublik Deutschland mit dem
„weltwärts-Programm“ 75% der Kosten
jedes Freiwilligen übernimmt, müssen
die restlichen 25% von der Organisation
getragen werden. Bei über 40 Freiwilligen wäre das für Kolping JGD eine enorm
hohe Summe und so ist es die Aufgabe
jedes Freiwilligen, einen Betrag von 2.650
€ durch Bekannte, Freunde und interessierte Förderer aufzubringen.
(TAnga YOuth DEvelopment Association)
mithelfen. Diese Organisation gibt es seit
2000 und wurde ursprünglich in Tanga,
der nördlichsten Hafenstadt gegründet,
ist aber seit 2014 auch in ganz Tansania
tätig. Vor Ort erwartet mich ein weites
Aufgabenspektrum, von administrativen
Aufgaben und Unterstützung der Krankenstation, der Mithilfe und Organisation
von Ausflügen bis hin zur Mitarbeit in der
Bibliothek.
Wie bereits erwähnt hat Kolping JGD
weltweit sehr viele Projekte und so werden dieses Jahr etwa 40 junge Menschen
solch einen freiwilligen Dienst im Ausland antreten. Wir werden zusammen
darauf vorbereitet, ein fremdes Land zu
betreten, haben Anfang Juli ein langes
Vorbereitungsseminar in Bonn und bekommen auch jetzt schon viele Informationen zum Land und unserem Projekt
und werden an Visa-Anträge erinnert.
Ich hoffe, dass ich auch weiterhin die
Möglichkeit haben werde, Sie über meinen Freiwilligendienst in Tansania auf
dem Laufenden zu halten und in den
nächsten Gemeindebriefen über das
Land, seine Kultur und meine Arbeit vor
Ort zu berichten.
Über Ihre Unterstützung, egal ob durch
Ihren Zuspruch oder finanzieller Art würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Theresia Sondermann
Empfänger: Darlehenskasse Münster eG
IBAN :
DE08 4006 0265 0017 9670 66
SWIFT-BIC : GENODEM1DKM
Betreff :
Spenden Freiwilligeneinsatz: Theresia Sondermann + TAN 2987
Foto: Ulla Trampert / Pixelio.de
Foto: privat
Fernweh und Abenteuerlust
Mein Name ist Theresia Sondermann. Ich
bin 18 Jahre alt und
mache gerade mein
Abitur.
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Freiwilligendienst
Foto: Ulla Trampert / Pixelio.de
26
28
Kita St. Michael
Neues aus der Kita St. Michael
Im
Außenbereich
werden nun noch
weitere kreative Aktionen durchgeführt
werden. Unter anderem bekommen die
großen Tafelblumen
am Zaun noch eine
schöne Rückseite gestaltet. Das Material
dafür sponsorten uns
Autowerkstatt Burkhardt und Reifenhandel und Service Heeg.
„Qualifizierung des Lernorts Praxis“
Gerlinde Schneider und Manuela Klee, nahmen an einer
Weiterbildung des Bundes zum
„Lernort Praxis“ von September
2013 bis Juli 2016 teil und sind
inzwischen ausgebildete Praxismentoren.
Mit dieser Weiterbildung qualifizierten wir uns zur Ausbildungsstätte von angehenden
frühpädagogischen Fachkräften. Ausgebildete Praxisanleitungen (inzwischen ist in jeder
Gruppe eine Erzieherin mindestens 7 bis 9 Tage geschult)
und die Vernetzung zwischen Fach-/
Hochschulen und Kitas weiterzuentwickeln und ein eigenes Anleitungskonzept für die Einrichtung zu entwickeln
und festzuschreiben, sind Schwerpunkte
des Lernorts Praxis. Wir haben mit Erfolg
teilgenommen und dafür im Januar 2016
auch das Einrichtungszertifikat erhalten.
Wir haben am 18. März einen sehr schönen Palmgottesdienst mit den Eltern,
29
Kita St. Michael
Großeltern, Erzieherinnen und Kindern
in der St. Gallus Kirche gefeiert. In den
nächsten Wochen hatte jede Gruppe
ganz individuell das Osterfest besprochen.
Das Kitaprojekt zur „Schöpfungsgeschichte“ ist nun beendet. Als nächstes
starten wir mit einem Projekt zum Thema
„Zirkus“.
Für den Außenbereich wurde wieder vieles in Gummistiefel, Eimer und Blumenkästen eingepflanzt und Dekorationen
gefertigt.
Einige Opas haben in eigener Initiative
für uns die Rädchen und Roller repariert.
Auch wurden Experimente zum Thema
„Feuer“ gemacht.
Die Oma & Opa-Tage waren sehr gut besucht und machten allen eine Freude.
In den letzten Wochen hatte jede Gruppe
einen Oma & Opa-Vormittag organisiert.
Die Kinder haben mit den Großeltern verschiedene Dinge gemacht, bzw. gestaltet. Es wurden
beispielsweise sehr leckere Waffeln und Kuchen gebacken, es
wurde gespielt und gewerkelt.
Im Außenbereich wurden neue
Holzbänke, die uns von Dienstleistungsservice & Wassertechnik (Beregnungsanlagen) Bettermann gesponsert wurden,
aufgebaut. Des Weiteren haben
die Kinder mit den Großeltern
ein Hochbeet für Kräuter aufgebaut und bepflanzt.
Am 14. April haben die Kükenkinder einen „Schnullerbaum“ am Gehweg zum
Rathenauplatz gestaltet.
Dieser ist für alle Kinder
aus Flörsheim, die ihren
Schnuller nicht mehr benötigen. Dort können die
Kinder mit ihren Eltern den
Schnuller als „Blüte“ befestigen. Der Schnullerbaum
kann jederzeit besucht
werden. Wer möchte, darf
auf seinem Schnuller auch
gerne den Namen und das
Abgabedatum vermerken.
Unsere Kita ist voll
belegt mit Kindern
aus Deutschland und
der ganzen Welt, mit 4 Inklusionskindern
in allen Gruppen und 11 Kindern unter 3
Jahren (Krippenkinder).
Simone Schader
KiTa Erzieherin
30
Kita St. Josef
Gemeindeessen Kolping
Zukünftige Schulkinder auf Abenteuerreisen
Einmal auf einem elektronischen Schlagzeug spielen, einer Trompete einen Ton
entlocken und an ein paar Gitarrensaiten
ziehen: Diese Wünsche erfüllten sich am
6. April für die zukünftigen Schulkinder
der Kita St. Josef auf der Musikmesse in
Frankfurt. Es gab viel zu entdecken und
zu experimentieren. Das letzte Jahr in
der Kindertagesstätte gleicht überhaupt
einer Abenteuerreise, die neue Horizonte
eröffnet.
Der Schulkindertreff der Kita St. Josef
startete im letzten Jahr mit den Experimentiertagen beim VDI und der Verkehrs
erziehung mit dem ADAC, gefolgt von
einem mehrwöchigen Kunstprojekt in
den Opelvillen Rüsselsheim. Mehrere Besuche im Laurentius-Münch-Haus fanden
statt. Beim gemeinsamen Spielen kamen
sich Jung und Alt näher. Die Besuche erwiesen sich als eine Bereicherung für beide Seiten, deshalb sind weitere Treffen
geplant.
Weiter auf der Abenteuerreise ging es
mit dem mehrwöchigen Projekt „Startklar“ der Bücherei. Als nächstes ist die
Vorbereitung auf die Schnuppertage in
der Schule geplant, ebenso gemeinsames Backen und ein Besuch bei der Feuerwehr. Parallel zu den Aktivitäten findet
im letzten Kindergartenhalbjahr einmal
wöchentlich der Schulkindertreff statt.
Ziel des Schulkindertreffs ist das Schließen von neuen, gruppenübergreifenden Kontakten, das Kennenlernen aller
Schulkinder aus der Einrichtung und das
Erleben von schulähnlichen Situationen
in der Projektarbeit. Auch der Austausch
von Hoffnungen, Erwartungen, Ängsten
in Bezug auf die Schule sowie das Benennen von Gefühlen ist Thema. Die wöchentlichen Treffen enden mit der Schulkinderabschlussfeier am 8.7.2016.
Ein weiteres Fest der Kita St. Josef ist geplant: Am Samstag, den 25.6.2016, findet das alljährliche Sommerfest der Kita
St. Josef statt. Um
14.00 Uhr beginnen wir mit einem
gemeinsamen
Gottesdienst
in
der Kirche St. Josef. Anschließend
sind die Tore für
Spiel, Spaß und
Gemeinsamkeit
geöffnet; für das
leibliche Wohl ist
gesorgt; Interessierte sind herzlich
willkommen.
Astrid Keimig
Gemeindeessen am 28.02.2016 angeboten von der Kolpingfamilie
Mittlerweile ist es ein festes Angebot der
Kolpingfamilie Flörsheim während der
Fastenzeit ein Gemeindeessen anzubieten. Dies geschieht im Wechsel im Gemeindezentrum St. Gallus in Form eines
Mittagessens und im Josefsheim in Form
eines Frühstücks. In diesem Jahr wurde
wieder zu einem Mittagessen mit afrikanischen Speisen eingeladen. Obwohl die
Anmeldungen zunächst zögerlich eintrafen, konnte die Kolpingfamilie letztendlich 70 Gäste begrüßen. Dies war für das
Küchenteam, das eine Altersspanne von
13 bis 81 Jahre hatte, eine große Herausforderung, da insgesamt 80 Essen zu kochen waren. Die Helfer hatten schließlich
auch Hunger. Also wurden kurzfristig für
Samstag Helfer zusammengerufen und
sie begannen mit den Vorbereitungen. Es
wurde jede Menge Gemüse geputzt, geschnitten und gehobelt. Die Zutaten für
die Karotten-Bohnen-Suppe angedünstet und gekocht (denn sie schmeckt am
nächsten Tag erst so richtig gut) sowie
der Salat zubereitet. Am Sonntagmorgen
fand sich dann das komplette Team um
9 Uhr in der Küche des Galluszentrums
ein, um die Speisen zu kochen. Jeder
fand schnell seinen Platz im Team, und
die Arbeiten gingen rasch von der Hand.
Das Helferteam für die Tische und Stühle
kam später, um nach dem Kindergottesdienst alles rasch herzurichten. In diesem
Jahr wollten wir gerne die Speisen direkt
31
Gemeindeessen Kolping
33
Caritas
Arbeitskreis in Flörsheim
an die Tische bringen, so dass jede Menge Schüssel von Nöten waren. Es wurde
eine bunte Schar von Schüsseln mit Gold
rand, in klassisch Weiß, mit Druckmotiven, aus Glas … Nachdem die Gäste nach
der 10.30 Uhr Messe eingetroffen waren,
wurden sie von Martin Kohl herzlich begrüßt und erhielten die neuesten Informationen über unsere Partnerschaft mit
der St. Charles-Lwanga-Gemeinde. So
konnte Martin Kohl berichten, dass die
ersten beiden Schüler die High-School
besuchen und die ersten beiden Lehrer
mit ihrer staatlichen Ausbildung anfangen konnten. Die Gemeinde in Chipulukusu bedankt sich bei den Unterstützern und der Flörsheimer Kolpingfamilie
sehr herzlich. Nach dem gemeinsamen
Partnerschaftsgebet wurde die Karotten-Bohnen-Suppe ausgeteilt. Zum
Hauptgang gab es Reis, Spinat-MaisBrei, Krautsalat und Rindfleischtopf. Als
Nachtisch wurden süße Nudeln gewürzt
mit Kardamom gereicht. Es fand sich für
jeden Geschmack etwas und auch die
Vegetarier fanden eine reiche Auswahl.
Es musste niemand hungrig nach Hause
gehen. Die Kolpingfamilie Flörsheim bedankt sich nochmals ganz herzlich bei
allen Gäste für ihre Offenheit fremden
Gerichten gegenüber und die großzügigen Spenden. Nach Abzug der Kosten für
die Lebensmittel geht der Erlös zu 100%
an unsere Partnergemeinde, damit die
Schule weiterhin neue Bücher anschaffen
kann. Allen, die uns an diesem Tag unterstützt haben, ein herzliches Vergelt´s
Gott!
Weitere Informationen zu unserer Partnerschaftsarbeit finden Sie unter: www.
kolpingfamilie-floersheim.de
Stefanie Kohl
In unserer Stadt gibt es inzwischen sechs
Unterkünfte, in denen Asylbewerber und
Flüchtlinge wohnen. Insgesamt sind es
ca. 290 Personen, die von fünf Koordinatorinnen, einem Koordinator und vielen
weiteren Ehrenamtlichen betreut werden. Wir freuen uns sehr darüber, dass
die Bearbeitung der Asylverfahren endlich vorangeht. Dadurch haben einige
unserer Flörsheimer Asylbewerber ihre
Anerkennung als Flüchtling erhalten. Es
berührt uns alle, wenn wir miterleben
dürfen, wie sich die Asylbewerber über
diese langersehnte positive Nachricht
freuen. Das bedeutet aber auch, dass
sie innerhalb einer bestimmten Frist die
Unterkunft verlassen müssen und eine
Wohnung brauchen. Mit Hilfe Ehrenamtlicher und der Stadt Flörsheim haben wir
für manche Flüchtlinge ein neues Zuhause gefunden, viele sind aber noch auf der
Suche. Falls Sie oder jemand aus Ihrem
Bekanntenkreis eine Wohnung zu vermieten haben, können Sie gerne mit uns
Verbindung aufnehmen.
Unsere Ehrenamtlichen leisten viel, und
sie machen es gerne. Sie begleiten die
Flüchtlinge bei Behördengängen zu Banken, Schulen, KiTas, Ärzten und auf Wohnungssuche, sie geben Sprachkurse, sind
Ansprechpartner für viele Dinge. Das Café
Asyl im evangelischen Gemeindehaus ist
nach wie vor sehr beliebt. Jeden Freitag
ab 16.30 Uhr bis ca. 19.00 Uhr treffen sich
unsere neuen Mitbewohner und Ehrenamtliche zum Berichten, Fragen, Spielen
und Austauschen. Durch solche Begegnungen sind schon viele Freundschaften entstanden. Das Miteinander nimmt
uns die Angst vor dem Fremden. Sehr oft
höre ich den Satz: „Die sind aber nett“. Ja,
sie sind Menschen, die sich darüber freuen, wenn man sie „sieht“, auch mal mit
ihnen spricht. Nur wer mit ihnen redet,
kann auch über sie reden. Sie haben in
ihrem Land und auf der Flucht Schlimmes erlebt, manche von ihnen sind traumatisiert. Unsere Flüchtlinge sind froh
darüber, dass sie in unserer Stadt ohne
Angst leben dürfen, sie sind dankbar,
dass sie unterstützt werden und Menschlichkeit erfahren von der Stadt, den Kirchen, den Ehrenamtlichen und vielen
Mitbürgern aus unseren Gemeinden. Wir
danken allen für ihre Hilfsbereitschaft
und wünschen uns, dass das so bleibt.
Im Frühjahrsheft der Franziskaner-Zeitung steht auf der Titelseite „Wir wollen
das schaffen!“. Ich bin zuversichtlich
und sage: „Wenn wir alle zusammenhalten, können wir das schaffen“.
Rita Klee
Arbeitskreis Asyl
Foto: Timo Klostermeier / Pixelio.de
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Termine
Caritas
Empty-Bowls-Aktion am Flörsheimer Töpfermarkt 2016
Caritas
Im September letzten Jahres haben wir
die „Bettelbriefe“ für das Jahr 2015 verschickt. Wir konnten uns wieder über
eine große Spendenbereitschaft freuen
und sagen allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön.
Vor Weihnachten wurden wie jedes
Jahr 45 Flörsheimer, die in auswärtigen
Heimen leben, besucht. Alle haben ein
Geschenk der Stadt Flörsheim und der
Kirchengemeinden sowie selbstgebackene Plätzchen, die unsere Caritashelfer
schon viele Jahre backen, bekommen.
Danke an die Helferinnen und Helfer
für ihren jahrelangen Einsatz. Über
unser Kommen freuen sich die Besuchten, aber auch das Pflegepersonal sehr.
Wir möchten uns bei der „Kleiderkammer“ ganz herzlich bedanken, die die
Kosten für die Heimbesuche vor Weihnachten schon viele Jahre übernimmt.
Foto: PGila Hanssen/ Pixelio.de
Leider waren wir in diesem Jahr vor
Ostern nicht in der Lage, die Heimbe-
35
suche durchzuführen. Dennoch haben wir die auswärtigen Flörsheimer
Bewohner nicht vergessen; sie bekamen eine Karte mit einem Ostergruß der Pfarrgemeinden zugeschickt.
Der Verkauf von Lämmchen, Häschen
usw. an Gründonnerstag war in diesem
Jahr wieder ein guter Erfolg. Viele Leute haben dazu beigetragen, dass viel
verkauft werden konnte und wir somit
eine zusätzliche Einnahme hatten. Allen
Bäckern und Bäckerinnen herzlichen
Dank für die Bereitschaft, unsere Arbeit
Jahr für Jahr zu unterstützen. Besonderen Dank an Peter Ruppert, der schon
seit Jahren viele kleine Häschen für diese Aktion backt sowie den Kindern und
den Erzieherinnen der KiTa St. Michael,
die uns - wie auch schon im vergangenen Jahr - mit ihren tollen Backwaren
unterstützt und uns eine große Freude
gemacht haben.
Von den Spenden, die wir erhalten, sind
wir in der Lage, in Notsituationen unbürokratisch zu helfen. In unserer Stadt leben Familien, die
manchmal unsere Unterstützung brauchen. Sie als Helferin oder Helfer, als Spender
oder Spenderin tragen dazu
bei, dass diesen Menschen
eine Last genommen wird
und sie Mitgefühl erfahren. Das ist Nächstenliebe
und der Auftrag der Caritas.
Rita Klee
Caritasausschuss
Foto: Paulwip / Pixelio.de
34
Am Samstag, 17. und Sonntag, 18. September 2016 gibt es wieder den EMPTY-BOWLS-Stand am Flörsheimer Töpfermarkt und die frisch hausgemachte
Kartoffelsuppe in einer Keramikschale
mit einer Scheibe Bauernbrot. Die Flörsheimer Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) spendet alle Suppenzutaten
und die teilnehmenden Töpfer der Hessischen Töpferinnung spenden die Keramikschalen.
Sie finden unseren Stand in der Untermainstraße unterhalb des Pfarrzentrums
St. Gallus.
Der Erlös ist zu 100% für die Einrichtung
„Ein Zuhause für Kinder/Hogar del Niño“
in Libano/Kolumbien.
Eine herzliche Einladung zum Mittagessen.
Christof Seck
weitere Termine:
Gottesdienst mit den
Messdienern
Die Messdiener aus der Pfarrei St. Gallus
laden alle Gemeindemitglieder ein zu einem Gottesdienst zum Thema
„Spuren im Sand“ am
Freitag, 24. Juni 2016
um 17.00 Uhr
in Maria Himmelfahrt, Weilbach.
Hoffest
Laurentius Münch-Haus
Sonntag, 11. September 2016
Benefizsitzung
Familiennachrichten
März 2016 - Mai 2016
meine Benefizsitzung am 15. Januar 2017
im Galluszentrum war nur wenige Stunden nach Verkaufsstart bereits restlos
ausverkauft. Ich habe eine Warteliste eingerichtet, die naturgemäß nicht alle Erwartungen bedienen kann, deshalb hier
mein alternatives Angebot:
Ich veranstalte eine extra Frühschoppen-Benefiz-Fastnachtssitzung am Sonntag, 22. Januar 2017 um 11.11 Uhr im großen Saal des Galluszentrums mit einem
ähnlichen
Programm
wie in
der Hauptsitzung.
Preis pro Person
23,00 € inklusive
einem
Glas
Winzersekt,
Karten
können,
soweit vorhanden,
bei
mir
und
per
Email unter
[email protected] bestellt werden.
Der Reinerlös wird zweckgebunden verwendet für die Restaurierung und Unterhaltung von Kunstgegenständen in
unserer Pfarrkirche St. Gallus.
Zur Eröffnung der 17er Kampagne lade
ich Sie alle sehr herzlich zu unserem großen Fastnachtsgottesdienst am Freitag,
13. Januar 2017 um 19 Uhr in die St. Gallus Kirche ein. Anschließend unterhaltsamer Abend mit der „Schmiehbachtaler“-Blaskapelle, Imbiss und Getränken
aller Art im Galluszentrum, heute schon
ein fröhliches „Hall die Gail“.
Durch das Sakrament der TAUFE wurden in die Gemeinschaft der Kirche
aufgenommen:
Liam Liggins
Luke Liggins
Julian Gerfin
Emil Sebastian Vogeler
Anna Schönecker
Wilhelm Bachmann
Küster von St. Gallus
Wir gedenken unserer
VERSTORBENEN:
Foto: Paulwip / Pixelio.de
Liebe Freundinnen und Freunde meiner
Flörsheimer Benefiz-Fastnachtssitzung,
Das Sakrament der Ehe spendeten
sich:
Geraldine Weinheimer und Jerome Schröder
Saskia Adam und Victor Schwartz
Freia Feßler und Sven Schneeweiß
Angelika Semler und Andreas Vogt
Sandra Funk und Boris Körber
37
Foto: Thomas Max Müller / Pixelio.de
Familiennachrichten
Benefiz-Fastnachtssitzung
Foto: S. Hofschlaeger/ Pixelio.de
36
Anneliese Bender geb. Breckheimer
Marion Klaus geb. Bauer
Franz Kreusel
Heinz Günter Stork
Margarete Hochheimer geb. Duchmann
August Leinweber
Roswitha Mitter
Annetrude Mehrfeld geb. Hart
Bernhard Heinisch
Veronika Kraus geb. Schneider
Johann Heissig
Bernhard Steyer
Christoph Munk
Maria Schneider geb. Mohr
38
39
Inhaltsverzeichnis und Impressum
Inhaltsverzeichnis
„Pass gut auf Dich auf“
Seite
3
Geistliches Wort
Seite
4
Danksagung Spende Erstkommunion Seite
5
Fotos Erstkommunion
Seite
6
Dankanzeige Erstkommunionkinder Seite
7
Firmung 2016
Seite
8
Die neuen Glocken werden erwartet Seite
9
Gedenken an den Ausbruch der Pest Seite
13
Gedenken an den Verlöbnistag
Seite
15
5. Flörsheimer Lebenslauf
Seite
16
350. Verlobter Tag in Flörsheim
Seite
18
Musikalische Gestaltung am Verlobten Tag - heute
und früher
Seite
21
Hilfe für Kinder in Uganda
Seite
23
Gottesdienst an der Annakapelle
Seite
24
KjG-Kinderfereienfreizeit
Seite
25
Fernweh und Abenteuerlust
Seite
26
Neues aus der Kita St. Michael
Seite
28
Zukünftige Schulkinder auf Abenteuerreisen
Seite
30
Gemeindeessen - angeboten von der
Kolpingfamilie
Seite
31
Arbeitskreis in Flörsheim
Seite
33
Caritas
Seite
34
Empty-Bowls-Aktion am Flörsheimer Töpfermarkt
Seite
35
Termine
Seite
35
Benifiz-Fastnachtssitzung
Seite
36
Familiennachrichten
Seite
37
Wenn die Tage länger werden,
wachsen auch die Kräfte,
sie zu füllen
Waltraud Puzicha
Fotos:
Annemarie Schäfer: Seite 3 oben
Monika Adelfang: Seite 3 unten, Seite 18 und 39
Regina Dörhöfer: Seite 6 und 7
Reinhard Roy: Logo Seite 15
Benno Hofmann: Seite 19 und 20
Catherine Schwantzer: Seite 28 und 29
Petra Müller: Seite 30
Reinhard und Stefanie Kohl: Seite 31 und 32
IMPRESSUM:
Gemeindebrief St. Gallus und St. Josef, Flörsheim
HERAUSGEBER: Pfarrei St. Gallus, Flörsheim am Main, v.i.S.d.P.: Pfarrer Sascha Jung
Redaktion: Monika Adelfang, Sylvia Hofmann, Sabine Lemb, Marion Novatius, Karlheinz Schäfer
Layout: Monika Adelfang und Sylvia Hofmann
Anschrift der Redaktion: Hauptstraße 28, 65439 Flörsheim am Main, Telefon: 06145 - 6015, Fax: 06145 - 7652
www.kath-kirche-floersheim.de Mail: [email protected]
Der Gemeindebrief erscheint 4 mal jährlich in einer Auflage von 3.250 Stück und wird kostenlos an katholische
Haushalte verteilt. Für unverlangt eingesandte Texte, Grafiken oder Fotos übernehmen wir keine Gewähr.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.
In eigener Sache: Der nächste Gemeindebrief erscheint am Donnerstag, 29. September 2016
Einsendeschluss für den nächsten Gemeindebrief: Mittwoch, 24. August 2016
DRUCK:
Roth-Werbung GmbH, Hafenstr. 4 in 65439 Flörsheim am Main, Telefon: 06145 - 2071, Fax: 06145 - 53289
Foto: Helmut Glaßl/ Pixelio.de
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