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Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin Land Mecklenburg-Vorpommern 2 | Bilanz Jahresabschluss 2015 Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2015 EUR 1. Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank EUR EUR 17.961.921,67 38.203.133,75 56.165.055,42 2. 3. 4. 5. a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 b) Wechsel 0,00 Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen 0 0,00 0 0 217.374.380,24 471.635.532,45 40.688 195.641 236.329 460.887 6.139.284,25 211.235.095,99 Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 193.094.125,49 EUR Kommunalkredite 93.458.945,44 EUR Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag 8. 9. ( 197.444 ) ( 105.707 ) 0,00 0 0,00 (0) 0 (0) 0 163.750.196,03 159.259 216.466.445,97 ( 159.259 ) 250.682 163.750.196,03 EUR 216.466.445,97 EUR 0,00 (0) ( 501 ) 0 631.117,91 (0) (0) 1.584 0,00 EUR Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Handelsbestand Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten 0,00 EUR an Finanzdienstleistungsinstituten 500.897,27 EUR Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten 0,00 EUR an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 EUR Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite 631.117,91 EUR Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c) Geschäfts- oder Firmenwert d) geleistete Anzahlungen Sachanlagen Sonstige Vermögensgegenstände Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva 380.216.642,00 36.685.887,60 0,00 18.434.420,44 ( 250.682 ) 409.941 0 (0) 409.941 35.586 0 14.581 380.216.642,00 0,00 10. 12. 13. 14. 18.926 17.229 36.156 Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind 0,00 6. 6a. 7. 31.12.2014 TEUR ( 1.584 ) 0,00 0 0,00 0 55.971,00 26 0,00 0,00 0 0 26 13.877 4.011 29 1.213.007 55.971,00 12.112.309,17 4.144.139,95 49.491,63 1.197.504.947,81 Jahresabschluss 2015 Bilanz | 3 Passivseite EUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist EUR EUR 4.943,28 73.255.312,31 73.260.255,59 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 389.028.820,80 12.220.281,76 590.834.362,47 28.413.777,91 619.248.140,38 1.020.497.242,94 3. 3a. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 0,00 Sonderposten mit Rücklageanteil Nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig Fonds für allgemeine Bankrisiken Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital b) Kapitalrücklage c) Gewinnrücklagen ca) Sicherheitsrücklage cb) andere Rücklagen 1. 1.956.645,83 3.198,58 ( 1.584 ) 2.473 9 11.661.592,51 0,00 8.348.662,86 0,00 5.255 0 6.087 11.342 0 8.558 0 19.000.000,00 (0) 17.000 6.375.666,00 0,00 5.285.926,51 0,00 0,00 0 0 60.154.071,49 1.992.160,10 59.072 0 59.072 2.342 61.413 1.213.007 60.154.071,49 0,00 62.146.231,59 1.197.504.947,81 Summe der Passiva Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 2. 0,00 0,00 631.117,91 (0) (0) 0 0 1.584 0,00 EUR d) Bilanzgewinn Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 554.366 60.196 614.563 1.044.462 0 0 0,00 EUR 0,00 EUR Handelsbestand Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite 631.117,91 EUR Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen 16 66.150 66.166 409.452 20.447 429.899 401.249.102,56 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 31.12.2014 TEUR 0,00 0 7.258.792,13 7.846 0,00 0 7.258.792,13 7.846 50.913.039,51 0 0 41.793 41.793 0,00 0,00 50.913.039,51 4 | Gewinn- und Verlustrechnung Jahresabschluss 2015 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 EUR 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften darunter: aus der Abzinsung von Rückstellungen 0,00 EUR b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen Zinsaufwendungen darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen 12. 13. 14. 19.999.593,20 549,99 EUR 1.576.487,71 894.770,49 0,00 Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen Provisionserträge Provisionsaufwendungen 10.742.587,46 458.462,05 Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands darunter: Zuführungen zum oder Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 0,00 EUR Sonstige betriebliche Erträge aus der Fremdwährungsumrechnung 0,00 EUR aus der Abzinsung von Rückstellungen 0,00 EUR Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 1.144.814,22 EUR Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen aus der Fremdwährungsumrechnung 0,00 EUR aus der Aufzinsung von Rückstellungen 740.349,23 EUR Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft (0) 10.333 31.355 6.790 23.325.798,64 (4) 24.565 2.471.258,20 1.543 317 0 1.860 0,00 0 10.284.125,41 0,00 10.280 542 9.737 0 (0) 854.078,40 0,00 36.935.260,65 16. 17. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 14.150 3.510.324,54 3.137 17.142.104,67 7.094.259,80 24.236.364,47 ( 640 ) 17.287 7.665 24.953 1.661.992,21 1.628 1.256.899,41 960 (0) ( 498 ) 3.209.114,19 1.133 0,00 0 160.750,72 24. 25. 26. Jahresüberschuss Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage b) aus anderen Rücklagen 0,00 0,00 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage b) in andere Rücklagen 0,00 0,00 19. 20. 21. 22. 23. 29. Bilanzgewinn 0,00 1.133 0 0,00 Aufwendungen aus Verlustübernahme Zuführungen zum oder Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge darunter: Übergangseffekte aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 0,00 EUR Außerordentliche Aufwendungen darunter: Übergangseffekte aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 0,00 EUR Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag darunter: Veränderung der Steuerabgrenzung nach § 274 HGB 0,00 EUR Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 18. 1.253 (0) (0) 0 37.415 13.631.780,13 3.209.114,19 15. 1.1. – 31.12.2014 TEUR 21.021 8.078.235,46 Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen c) Anteilen an verbundenen Unternehmen Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung EUR 28.077.828,66 4.752.030,02 b) andere Verwaltungsaufwendungen 11. EUR 250 160.750,72 0,00 250 0 2.000.000,00 5.000 4.410.139,65 3.991 0 (0) 0,00 0 (0) 2.364.928,19 0,00 0 1.604 (0) 53.051,36 2.417.979,55 1.992.160,10 0,00 1.992.160,10 45 1.649 2.342 0 2.342 0,00 1.992.160,10 0 0 0 2.342 0,00 1.992.160,10 0 0 0 2.342 Jahresabschluss 2015 Anhang | 5 Anhang zum Jahresabschluss 2015 der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin I. Allgemeine Angaben Der Jahresabschluss der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin 2015 wurde nach den für Kreditinstitute geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt. II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Forderungen Forderungen an Kunden und Kreditinstitute haben wir mit dem Nennwert bilanziert. Von Dritten erworbene Schuldscheine und Namenspfandbriefe wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Bei den Forderungen an Kunden wurde dem akuten Ausfallrisiko durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Auf den latent gefährdeten Forderungsbestand wurden angemessene Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt, basierend auf den Erfahrungswerten der Vergangenheit. Soweit die Gründe für eine Wertberichtigung nicht mehr bestehen, sind Zuschreibungen (Wertaufholungen) bis zu den Zeit- bzw. Nominalwerten vorgenommen worden. Wertpapiere Die Ermittlung der Anschaffungskosten der Wertpapiere erfolgte bei gleicher Wertpapiergattung nach der Durchschnittsmethode. Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve und des Anlagebestandes wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Wertaufholungen wurden durch Zuschreibungen auf den höheren Kurs, maximal aber bis zu den Anschaffungskosten, berücksichtigt. Bei der Bewertung von Wertpapieren wurde der beizulegende Wert grundsätzlich aus einem Börsenoder Marktpreis bestimmt. Bei im Bestand gehaltenen Anteilen an Immobilienspezialfonds ist für die Bewertung der durch die Fondsgesellschaft ermittelte Anteilspreis maßgeblich. Wertpapierleihegeschäfte wurden erstmals über das Jahresende hinaus in Höhe von nominal 200.000 TEUR abgeschlossen. Der Ausweis erfolgt weiterhin im Aktivposten 5 – Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere. Die verliehenen Wertpapiere werden unter Berücksichtigung der Börsenwerte nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Beteiligungen Beteiligungen wurden zu den Anschaffungskosten bilanziert. Abschreibungen auf den niedrigeren Wert sind wegen dauerhafter Wertminderung vorgenommen worden. Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagevermögen Entgeltlich erworbene Software wurde nach den Vorgaben des IDW-Rechnungslegungsstandards „Bilanzierung von Software beim Anwender“ (IDW RS HFA 11) unter dem Bilanzposten „Immaterielle Anlagewerte“ ausgewiesen. Sie ist mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt worden, wobei eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren zugrunde gelegt wurde. Die planmäßigen Abschreibungen für Gebäude des Anlagevermögens wurden linear nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Bei Gegenständen der Betriebs- und Geschäftsausstattung einschließlich Betriebsvorrichtungen des Anlagevermögens erfolgten die planmäßigen Abschreibungen linear nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer in Anlehnung an die amtlichen AfATabellen. Bei Mieterein- und -umbauten erfolgte die Abschreibung nach den für Gebäude maßgeblichen Grundsätzen bzw. der kürzeren tatsächlichen Nutzungsdauer. 6 | Anhang Jahresabschluss 2015 Geringwertige Wirtschaftsgüter sowie Software mit Anschaffungskosten bis 410,00 EUR sind im Erwerbsjahr voll abgeschrieben worden. lichten Rechnungszinssatz von 3,89 % abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Liegt der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Vermögensgegenständen über dem Wert, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist und handelt es sich dabei um eine voraussichtlich dauernde Wertminderung, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Um nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung ein besseres Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage zu vermitteln, wurden erstmals im Jahresabschluss 2015 individuelle Faktoren bei der Ermittlung der Pensionsrückstellungen berücksichtigt. Durch die Änderung der Bewertungsmethode fiel das ausgewiesene Jahresergebnis um ca. 841 TEUR niedriger aus. Bei Gebäuden in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen nach steuerrechtlichen Vorschriften (z. B. Sonderabschreibungen nach dem FördG) wurden gemäß Art. 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB unter Anwendung der für sie bis zum Inkrafttreten des BilMoG geltenden Vorschriften fortgeführt. Die in früheren Geschäftsjahren vorgenommenen steuerrechtlichen Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen wirken sich – unter Inanspruchnahme der Übergangsregelung des Artikel 67 Abs. 4 EGHGB – im vorliegenden Jahresabschluss in niedrigeren laufenden Abschreibungen aus; dies hat zu einem entsprechend höheren Steueraufwand geführt; der ausgewiesene Jahresüberschuss liegt somit um rund 17,0 % bzw. 289,6 TEUR über dem Betrag der sonst ausgewiesen worden wäre. Angaben zu nicht passivierten mittelbaren Versorgungsverpflichtungen Die Sparkasse ist aufgrund des Tarifvertrags über die zusätzliche Altersvorsorge der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes (Altersvorsorge-TV-Kommunal) vom 01.03.2002 verpflichtet, für die anspruchsberechtigten Beschäftigten und Auszubildenden eine zur Versorgung führende Versicherung bei einer kommunalen Zusatzversorgungskasse abzuschließen. Die Sparkasse erfüllt diese Verpflichtung durch die Anmeldung der anspruchsberechtigten Mitarbeiter bei der Kommunalen Zusatzversorgungskasse Mecklenburg-Vorpommern (ZMV) mit Sitz in Strasburg (Uckermark). Sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Niederstwert angesetzt. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert worden. Rückstellungen für Pensionen Rückstellungen für Pensionen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf der Grundlage der Richttafeln 2005 von Prof. Dr. Klaus Heubeck entsprechend dem Teilwertverfahren unter Berücksichtigung der zukünftig erwarteten Lohnund Gehaltssteigerungen von 1,90 % sowie Rentensteigerungen von 1,90 % ermittelt. Die Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen wurden mit einem von der Deutschen Bundesbank veröffent- Die ZMV ist eine kommunale Zusatzversorgungseinrichtung im Sinne des § 18 des Gesetzes zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung (BetrAVG). Das Vermögen der Kasse wird als Sondervermögen des Kommunalen Versorgungsverbandes Mecklenburg-Vorpommern (ZMV) geführt. Die ZMV erhebt von den Arbeitgebern als Beteiligte Umlagen (§ 16 ATV-K). Der Umlagesatz wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen für den Deckungsabschnitt festgesetzt und betrug im Jahr 2015 1,3 %. Daneben werden Zusatzbeiträge im Kapitaldeckungsverfahren (§ 18 ATV-K) erhoben. Dieser Zusatzbeitrag betrug im Jahr 2015 4 %. Die Arbeitnehmerbeteiligung (§ 37 a ATV-K) von 2 % vermindert den Zusatzbeitrag des Arbeitgebers. Jahresabschluss 2015 Unter Berücksichtigung der aktuellen biometrischen Rechnungsgrundlagen (Heubeck Richttafeln 2005 G) und eines Rechnungszinses in Höhe von 3,89 % entfallen auf die Sparkasse Neubrandenburg-Demmin zum 31.12.2015 nicht ausfinanzierte Verpflichtungen in Höhe von 5.751,3 TEUR. Gemäß § 1 Abs. 1 Satz 3 BetrAVG steht die Sparkasse für die Erfüllung der zugesagten Leistung ein (Subsidärhaftung), soweit die ZMV die vereinbarten Leistungen nicht erbringt, wofür derzeit keine Anhaltspunkte vorliegen. Sonstige Rückstellungen Die übrigen Rückstellungen wurden in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrags gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist; sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Von dem Abzinsungswahlrecht, bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger abzuzinsen, wurde kein Gebrauch gemacht. Bei Restlaufzeiten bis zu 15 Jahren ergaben sich Zinssätze zwischen 2,02 % und 3,89 %. Bei der Ermittlung der im Zusammenhang mit der Rückstellungsbewertung entstehenden Aufwendungen und Erträge wurde davon ausgegangen, dass eine Änderung des Abzinsungszinssatzes erst zum Ende der Periode eintritt, sodass der Buchwert der Verpflichtungen mit dem Zinssatz zum Ende der Periode aufgezinst wurde. Entsprechendes gilt für eine Veränderung des Verpflichtungsumfangs; bei einem teilweisen Verbrauch der Rückstellung vor Ablauf der Restlaufzeit gilt die Annahme, dass dieser Verbrauch erst zum Ende der jeweiligen Periode in voller Höhe erfolgt. Aufwendungen aus der Aufzinsung der Rückstellungen und der Veränderung des Zinssatzes wurden im Zinsaufwand (Sparrückstellungen) bzw. im sonstigen betrieblichen Aufwand (sonstige Rückstellungen) erfasst. Im Zusammenhang mit der Unterbeteiligung des Ostdeutschen Sparkassenverbands (Unterbeteiligter) an einer Erwerbsgesellschaft mbH & Co. KG hat die Sparkasse die Verpflichtung übernommen, anteilig für den anfallenden Aufwendungsersatz Anhang | 7 (Zinsen und Darlehensverbindlichkeiten) einzustehen. Für den für die Abrechnungsperiode 01.01. bis 31.12.2015 und 01.01. bis 31.12.2016 erwarteten Aufwendungsersatz werden die seit 2013 gebildeten Rückstellungen i. H. v. 305,2 TEUR fortgeführt. Aus der Unterbeteiligung des Ostdeutschen Sparkassenverbands (Unterbeteiligter) an einer Erwerbsgesellschaft mbH & Co. KG hatte sich beim Ostdeutschen Sparkassenverband aufgrund von dauerhaften Wertminderungen Bewertungsaufwand ergeben. Die Verbandsgeschäftsführung hatte in 2013 beschlossen, bei den Mitgliedssparkassen für den Verlustausgleich des OSV eine Sonderumlage zu erheben. Für den im Jahr 2017 noch zu erwartenden Umlagebetrag bestehen die seit 2013 gebildeten Rückstellungen i. H. v. 394,7 TEUR fort. Auf die Ausführungen unter III. Erläuterungen zur Jahresbilanz, Posten: Passiva unter dem Strich, 1. Eventualverbindlichkeiten, wird verwiesen. Fonds für allgemeine Bankrisiken Es besteht ein Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB. Strukturierte Produkte Die strukturierten Produkte wurden nach den hierfür maßgeblichen handelsrechtlichen Regeln einheitlich, ohne Abspaltung der Nebenrechte, bilanziert und bewertet. Verlustfreie Bewertung im Bankbuch (Zinsbuch) Alle bilanziellen und außerbilanziellen zinsbezogenen Finanzinstrumente außerhalb des Handelsbestands (Bankbuch) wurden in eine Gesamtbetrachtung einbezogen, der die Methodik der barwertorientierten Betrachtungsweise zugrunde liegt. Aus der Überprüfung zum Bilanzstichtag ergab sich kein Rückstellungsbedarf für Zinsänderungsrisiken, da der Nettobuchwert aller zinstragenden Positionen durch den kongruent ermittelten Nettobarwert unter Berücksichtigung der dem Zinsbuch zurechenbaren Risiko- und Verwaltungskosten überdeckt wurde. 8 | Anhang Jahresabschluss 2015 III. Erläuterungen zur Jahresbilanz Aktivseite Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute In diesem Posten sind enthalten: Forderungen an die eigene Girozentrale 20.844,7 TEUR Posten 4: Forderungen an Kunden In diesem Posten sind enthalten: Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht: - Bestand am Bilanzstichtag 3.130,9 TEUR - Bestand am 31.12. des Vorjahres 3.254,9 TEUR Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere In diesem Posten sind enthalten: Von den in diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind börsennotiert 376.612,4 TEUR Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere In diesem Posten sind enthalten: Von den in diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind börsennotiert 2.072,9 TEUR Posten 9: Treuhandvermögen Das Treuhandvermögen betrifft jeweils in voller Höhe die Forderungen an Kunden. Posten 12: Sachanlagen Die für sparkassenbetriebliche Zwecke genutzten Grundstücke und Bauten haben einen Bilanzwert in Höhe von 7.117,1 TEUR Der Bilanzwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt 1.466,6 TEUR Posten 15: Aktive latente Steuern Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels- und Steuerbilanz bestehen zum 31. Dezember 2015 ausschließlich aktive Steuerlatenzen, die aus bilanziellen Ansatzunterschieden – insbesondere bei der Forderungsbewertung – resultieren. Auf den Ansatz aktiver latenter Steuern wurde verzichtet. Die Ermittlung der Differenzen erfolgte bilanzpostenbezogen unter Zugrundelegung eines Steuersatzes von 29,37 % (Körperschaft- und Gewerbesteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag). Jahresabschluss 2015 Anhang | 9 Anlagenspiegel Entwicklung des Anlagevermögens (in TEUR) Zuschreibungen Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01.151) Zugänge Umbuchungen Abgänge lfd. Jahr Abschreibungen kumuliert Buchwerte lfd. Jahr 31.12.15 1) 31.12.142) Immaterielle Anlagewerte 1.234,2 45,7 0,0 87,7 0,0 1.136,2 15,8 56,0 26,1 Sachanlagen 60.577,7 355,1 0,0 3.556,9 0,0 45.263,6 1.646,2 12.112,3 13.876,7 Veränderungen +/Forderungen an Kreditinstitute + 15.000,0 175.000,0 160.000,0 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere - 55.066,2 195.558,0 250.624,2 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere + 1.229,0 34.613,0 33.384,0 Beteiligungen + 3.853,8 18.434,4 14.580,6 1) Berichtsjahr 2) Vorjahr Die Abschreibungen des laufenden Jahres sind kein rechnerischer Bestandteil des Anlagespiegels. Es wurde von der Zusammenfassungsmöglichkeit des § 34 Abs. 3 RechKredV Gebrauch gemacht. Die Fortführung der Spalte Anschaffungskosten ist wegen der Anwendung von § 34 Abs. 3 Satz 2 RechKredV nicht möglich. Beteiligungsspiegel Die Sparkasse besitzt folgende Anteile an anderen Unternehmen in Höhe von mindestens 20 %: Name und Sitz Stadtentwicklungsgesellschaft Neubrandenburg mbH Ölmühlenstraße 4 17033 Neubrandenburg Eigenkapital in TEUR per 31.12.2014 Beteiligungsquote Ergebnis 2014 in TEUR 517 33,33 % 469 10 | Anhang Jahresabschluss 2015 Passivseite Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten In diesem Posten sind enthalten: Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale Der Gesamtbetrag der als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten übertragenen Vermögensgegenstände beläuft sich auf 1.295,7 TEUR 71.921,5 TEUR Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - Bestand am Bilanzstichtag 403,0 TEUR - Bestand am 31.12. des Vorjahres 254,4 TEUR Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten Die Treuhandverbindlichkeiten betreffen jeweils in voller Höhe die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Posten 9: Nachrangige Verbindlichkeiten Für nachrangige Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr Zinsen und andere Aufwendungen in Höhe von 369,8 TEUR angefallen. Die Bedingungen der Nachrangigkeit bei diesen Mitteln entsprechen § 10 Abs. 5 a KWG a. F. Die (sonstigen) Mittelaufnahmen sind im Durchschnitt mit 4,39 % verzinslich. Die Ursprungslaufzeiten betragen acht Jahre. Im Folgejahr werden aus diesen Mittelaufnahmen 5.028,1 TEUR zur Rückzahlung fällig. Jahresabschluss 2015 Anhang | 11 Passiva unter dem Strich 1. Eventualverbindlichkeiten Soweit aus Bürgschaften und Gewährleistungen Inanspruchnahmen zu erwarten waren und keine zweckgebundenen Deckungen bestehen, sind Rückstellungen gebildet worden. Im Zusammenhang mit der Unterbeteiligung des Ostdeutschen Sparkassenverbands an einer Erwerbsgesellschaft mbH & Co. KG hat der Hauptbeteiligte gegenüber dem Unterbeteiligten Anspruch auf Ersatz seiner Finanzierungskosten, sofern die von der Erwerbsgesellschaft mbH & Co. KG erzielten Erträge nicht ausreichen, die Finanzierungskosten zu begleichen. In einem solchen Fall hat die Sparkasse die Verpflichtung übernommen, anteilig für den anfallenden Aufwendungsersatz (Zinsen und Darlehensverbindlichkeiten) einzustehen. Die Sparkasse hat darüber hinaus die Verpflichtung übernommen, für anfallende Zinsen aus einer Darlehensschuld des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (Unterbeteiligter) einzustehen. Hinsichtlich der Bildung von Rückstellungen aufgrund des erwarteten Aufwendungsersatzes und der Umlagenbeträge wird auf die Ausführungen unter II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden/Posten: Rückstellungen verwiesen. Ein Betrag, zu dem die Inanspruchnahme aus dem Haftungsverhältnis künftig noch greifen kann, ist nicht quantifizierbar. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Sparkasse gehört dem institutsbezogenen Sicherungssystem der Deutschen Sparkassen-Finanzgruppe (Sicherungssystem) an, das elf regionale Sparkassenstützungsfonds durch einen überregionalen Ausgleich miteinander verknüpft (freiwillige Institutssicherung). Zwischen diesen und den Sicherungseinrichtungen der Landesbanken und Landesbausparkassen besteht ein Haftungsverbund. Durch diese Verknüpfung steht im Stützungsfall das gesamte Sicherungsvolumen der SparkassenFinanzgruppe zur Verfügung. Das Sicherungssystem basiert auf dem Prinzip der Institutssicherung. Ziel dabei ist es, die angehörenden Institute selbst zu schützen und bei diesen drohende oder beste- hende wirtschaftliche Schwierigkeiten abzuwenden. Auf diese Weise schützt die Institutssicherung auch sämtliche Einlagen der Kunden. Das Sicherungssystem ist als Einlagensicherungssystem nach dem Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) amtlich anerkannt (gesetzliche Einlagensicherung). Unabhängig von der Institutssicherung hat der Kunde gegen das Sicherungssystem jedenfalls einen Anspruch auf Erstattung seiner Einlagen i. S. v. § 2 Absätze 3 bis 5 EinSiG bis zu den Obergrenzen gem. § 8 EinSiG (derzeit 100.000 Euro pro Person). Die Sparkassen-Finanzgruppe hat das bisherige System der freiwilligen Institutssicherung für alle deutschen Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen beibehalten. Zusätzlich erfüllt das Sicherungssystem auch die Anforderungen des EinSiG und wurde von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als Einlagensicherungssystem anerkannt. Im Bedarfsfall entscheiden die Gremien der zuständigen Sicherungseinrichtungen darüber, ob und in welchem Umfang Stützungsleistungen im Rahmen der freiwilligen Institutssicherung zugunsten eines Instituts erbracht und an welche Auflagen diese ggf. geknüpft werden. Der Einlagensicherungsfall hingegen würde von der BaFin festgestellt. In diesem Fall hat das Sicherungssystem die Funktion der Auszahlungsstelle. Das Sicherungssystem der deutschen Sparkassenorganisation besitzt ein effizientes Risikomonitoringsystem zur Früherkennung von Risiken sowie eine risikoorientierte Beitragsbemessung bei gleichzeitiger Ausweitung des Volumens der verfügbaren Mittel (Barmittel und Nachschusspflichten). Die künftigen Einzahlungsverpflichtungen in ein nach § 2 Abs. 1 Nr. 2 i. V. m. § 43 EinSiG als Einlagensicherungssystem anerkanntes institutsbezogenes Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe („Sicherungssystem“) belaufen sich am Bilanzstichtag auf insgesamt 1.589,9 TEUR. Bis zum Erreichen des individuellen Zielvolumens in 2024 sind jährliche Beiträge zu entrichten. 12 | Anhang Jahresabschluss 2015 Restlaufzeitengliederung Die gemäß § 9 RechKredV geforderte Gliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich für die folgenden Posten: Posten der Bilanz Restlaufzeit bis zu 3 Monaten – mehr als 3 Monate bis zu 1 Jahr – mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahren – mehr als 5 Jahre Angaben in TEUR Aktiva 3 b) Andere Forderungen an Kreditinstitute 35.000,0 15.000,0 95.000,0 65.000,0 Aktiva 4 Forderungen an Kunden 23.038,6 52.116,6 121.294,2 241.037,9 Passiva 1 b) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.372,8 3.520,5 19.511,7 48.830,1 Passiva 2 a ab) Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 1.792,3 6.428,8 3.999,2 0,0 Passiva 2 b bb) Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 7.899,2 3.272,3 15.626,4 1.615,5 Anteilige Zinsen der jeweiligen Aktiv- und Passivposten werden gemäß § 11 RechKredV nicht nach Restlaufzeiten aufgegliedert. Angabe der Beträge, die in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig werden (ohne anteilige Zinsen): TEUR Posten Aktiva 5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 70.797,0 Im Posten Aktiva 4, Forderungen an Kunden, sind Forderungen in Höhe von 34.038,5 TEUR mit unbestimmter Laufzeit enthalten. Jahresabschluss 2015 Anhang | 13 IV. Sonstige Angaben Den Organen der Sparkasse gehören an: Verwaltungsrat Vorsitzender Herr Dr. Paul Krüger bis 31.03.2015 Oberbürgermeister, Stadt Neubrandenburg Herr Silvio Witt ab 01.06.2015 Oberbürgermeister, Stadt Neubrandenburg Stellvertretende Vorsitzende 1. Stellvertreter: Herr Heiko Kärger Landrat, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 2. Stellvertreter: Herr Dr. Joachim Lübbert bis 31.05.2015 wissenschaftlicher Oberrat, Landesamt für Gesundheit und Soziales, Neubrandenburg 2. Stellvertreter: Herr Frank Münzberger ab 01.06.2015 Geschäftsführer der Neubrandenburger Tafel e. V., Neubrandenburg Mitglieder Herr Dieter Stegemann Pensionär, vormals Beamter im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst, Neubrandenburg Herr Marc Reinhardt Mitglied des Landtages M-V, Einzelkaufmann, Neukalen Herr Rainer Tietböhl Vorstandsvorsitzender der Landbau Demmin AG, Demmin Herr Uwe Lüdemann Geschäftsführer Energieanlagen Nord GmbH, Neubrandenburg Herr Lutz Osterland Geschäftsführer Spedition Gertner GmbH, Altentreptow Herr Henning Schramm selbstständiger Landwirt, Buchar Herr Toni Jaschinski Geschäftsführer Agrargesellschaft Chemnitz mbH, Chemnitz Herr Michael Fehlandt Leiter Betriebswirtschaft, Sparkasse Herr Detlef Glawe Sachbearbeiter Rechnungswesen, Sparkasse Herr Olaf Gundlach Gruppenleiter Sanierung und Abwicklung, Sparkasse Frau Carola Reinhardt bis 30.06.2015 Herr Thomas Zahn stellv. Gruppenleiterin Sanierung und Abwicklung, Sparkasse Gruppenleiter Betriebsbereich Zahlungsverkehr, Sparkasse Herr Peter Steinicke ab 01.07.2015 Leiter FirmenkundenCenter, Sparkasse Stellvertretende Mitglieder Herr Dr. Hans Brandt Hauptgeschäftsführer Allgemeiner Unternehmensverband Neubrandenburg e. V., Neubrandenburg Herr Karl-Heinz Graupmann Bürgermeister Stadt Dargun, Dargun Herr Peter Steinicke bis 30.06.2015 Leiter FirmenkundenCenter, Sparkasse Herr Peter Wiedfeldt ab 01.07.2015 Leiter Vorstandsstab, Sparkasse 14 | Anhang Jahresabschluss 2015 Vorstand Vorsitzender Herr Peter Siebken Mitglied Frau Sabine Schmidt Im Geschäftsjahr 2015 betrugen die Aufwandsentschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrats 38,7 TEUR. sionsrückstellungen für die früheren Mitglieder des Vorstands und für ihre Hinterbliebenen betragen am 31.12.2015 4.345,0 TEUR. An frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden im Geschäftsjahr Versorgungsbezüge in Höhe von 298,8 TEUR gezahlt. Die Pen- Den Mitgliedern des Vorstands wurden keine Kredite und den Mitgliedern des Verwaltungsrats Kredite in Höhe von 2.367,5 TEUR gewährt. Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt: Im Geschäftsjahr wurde von dem Abschlussprüfer folgendes Gesamthonorar berechnet: Vollzeitkräfte 164 Teilzeitkräfte 110 Insgesamt 274 nachrichtlich: Auszubildende 18 für die Abschlussprüfungsleistungen für die Prüfung des Wertpapierdienstleistungsund -nebendienstleistungsgeschäftes Neubrandenburg, 30. März 2016 Der Vorstand Siebken Schmidt 169,2 TEUR 27,7 TEUR Jahresabschluss 2015 Anhang | 15 Anlage zum Jahresabschluss gemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG zum 31. Dezember 2015 („Länderspezifische Berichterstattung“) Die Sparkasse Neubrandenburg-Demmin als Kreditinstitut im Sinne von Art. 4 Abs. 1 Nr. 1 CRR, 17033 Neubrandenburg, hat keine Niederlassungen im Ausland. Sämtliche nachfolgende Angaben entstammen dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 und beziehen sich ausschließlich auf ihre Geschäftstätigkeit als regional tätige Sparkasse in der Bundesrepublik Deutschland. Die Tätigkeit der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin besteht im Wesentlichen darin, Einlagen oder andere rückzahlbare Gelder von Privat- und Firmenkunden entgegenzunehmen und Kredite für eigene Rechnung zu gewähren. Die Sparkasse Neubrandenburg-Demmin definiert den Umsatz aus der Summe folgender Komponenten der Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB: Zinserträge, Zinsaufwendungen, laufende Erträge aus Aktien etc., Erträge aus Gewinngemeinschaften etc., Provisionserträge, Provisionsaufwendungen, Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands und sonstige betriebliche Erträge. Der Umsatz beträgt für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2015 36.935,3 TEUR. Die Anzahl der Lohn- und Gehaltsempfänger in Vollzeitäquivalenten beträgt zum Jahresende 247. Der Gewinn vor Steuern beträgt 4.410,1 TEUR. Unter Berücksichtigung der Steuern von 2.364,9 TEUR ergibt sich ein Nettogewinn von 1.992,2 TEUR. Die Steuern betreffen sowohl laufende wie auch latente Steuern. Die Sparkasse Neubrandenburg-Demmin hat im Geschäftsjahr keine öffentlichen Beihilfen erhalten. Neubrandenburg, 30. März 2016 Der Vorstand Siebken Schmidt 16 | Lagebericht Jahresabschluss 2015 Lagebericht der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin 2015 Der Lagebericht der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin gliedert sich in die folgenden Bestandteile: 1. Grundlagen des Unternehmens 3. Nachtragsbericht 2. Wirtschaftsbericht 4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 1. Grundlagen der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin Die Sparkasse Neubrandenburg-Demmin ist eine mündelsichere, dem gemeinen Nutzen dienende rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Neubrandenburg. Träger der Sparkasse ist der Sparkassenzweckverband für die Sparkasse Neubrandenburg-Demmin, bestehend aus der Stadt Neubrandenburg und dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Ihr Geschäftsgebiet erstreckt sich auf die Stadt Neubrandenburg, auf den nördlichen Teil des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und bis Ende Mai 2015 noch auf zwei Ämter des Landkreises Vorpommern-Greifswald. Die in den zwei Ämtern gelegenen Filialen Jarmen und Loitz sowie die in Tutow gelegene Selbstbedienungsfiliale wurden im Zusammenhang mit der Kreisgebietsreform im Rahmen eines öffentlich-rechtlichen Vertrages mit Wirkung zum 31. Mai 2015 an die Sparkasse Vorpommern übertragen. Die Sparkasse ist als selbstständiges Unternehmen in den Verbund der Sparkassen-Finanzgruppe integriert und ist Mitglied des Ostdeutschen Sparkassenverbandes. Die Tätigkeiten unterliegen den gesetzlichen Rahmenbedingungen des Kreditwesengesetzes und des Sparkassengesetzes Mecklenburg-Vorpommern sowie allen weiteren, für die deutsche und europäische Kreditwirtschaft gültigen Rechtsnormen. Im Sparkassengesetz Mecklenburg-Vorpommern ist der öffentliche Auftrag der Sparkasse festgeschrieben. Sie stellt die geld- und kreditwirtschaftliche Versorgung aller Bevölkerungskreise und insbesondere auch der mittelständischen Wirtschaft und der Kommunen im Geschäftsgebiet sicher. Dazu betreibt die Sparkasse in ihrem Geschäftsgebiet flächendeckend 12 Geschäftsstellen sowie 7 Selbstbedienungsstandorte. Die Sparkasse ist ein Universalkreditinstitut und Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet. Gemäß der Philosophie der Sparkassen-Finanzgruppe und unserem Verständnis der Kundenzufriedenheit decken wir für unsere Kunden den gesamten Markt an Finanzdienstleistungen ab. Durch die Zusammenarbeit im Verbund der Deutschen Sparkassenorganisation sind wir in der Lage, alle Finanzdienstleistungen aus einer Hand zu erbringen. Gemäß ihrem öffentlichen Auftrag unterstützt die Sparkasse zudem die Kommunen im wirtschaftlichen und regional-politischen sowie auch im sozialen und kulturellen Bereich. Sie engagiert sich für das Gemeinwohl in ihrem Geschäftsgebiet. Die Ausrichtung der Förderungen orientiert sich an den örtlichen Gegebenheiten und betrifft neben weit gefächerten kulturellen und sozialen Zwecken schwerpunktartig auch die Belange des Sports – hier auch insbesondere des Leistungssports. Dazu bedienen wir uns auch der von uns eingerichteten Stiftungen für die Stadt Neubrandenburg und den ehemaligen Landkreis Demmin. Ausschüttungen an den Träger der Sparkasse werden von diesem an die Mitglieder des Zweckverbandes weitergeleitet. 2. Wirtschaftsbericht 2.1. Gesamtwirtschaftliche Lage und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die deutsche Wirtschaft ist in 2015 erneut moderat gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 1,7 % und lag damit im zweiten Jahr hintereinander über dem Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre. Getrieben wurde der Anstieg – auch vor dem Hintergrund gesunkener Energiepreise und stabiler Arbeitsmarktverhältnisse – vom Konsumverhalten der Verbraucher und des Staates. Die privaten Konsumausgaben stiegen preisbereinigt hierbei um 1,9 %, die staatlichen Konsumausgaben sogar um 2,8 % gegenüber dem Vorjahr. Der Außenhandel und Anlageinvestitionen stützen den positiven Trend, aber nicht im vergleichbaren Maß. Die Staatshaushalte (Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen) erzielten in 2015 einen Finanzierungsüberschuss von 16,4 Mrd. EUR oder 0,5 % des BIP. Damit konnte der Staat das zweite Jahr in Folge einen Überschuss ausweisen. Der Anstieg der Verbraucherpreise reduzierte sich gegenüber 2014 noch weiter und lag im Jahresdurchschnitt bei nur noch 0,3 %. Trotz expansivem Jahresabschluss 2015 geldpolitischem Verhalten der EZB und Rekordniedrigständen bei den Leitzinsen ist hier eine Trendwende hin zu einer von der EZB ordnungspolitisch als Richtgröße vorgesehenen Inflationsrate von 2,0 % weiter nicht zu erkennen. Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte mit erstmals mehr als 43 Millionen im Jahresdurchschnitt einen neuen Höchstwert. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber 2014 bundesweit im Jahresdurchschnitt um 0,3 % auf 6,4 %. Damit einhergehend wurde mit 2,7 Millionen Erwerbslosen der niedrigste Stand im Monat Dezember seit 24 Jahren gemessen. Die Gesamtentwicklung in unserem Geschäftsgebiet ist auch im Hinblick auf die geringe Dichte von produzierenden oder exportorientierten Unternehmen wie in den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar mit den wirtschaftlichen Entwicklungen in Deutschland oder Europa. Strukturbedingt liegt die Arbeitslosenquote in unserer Region weiterhin deutlich über dem Bundes- und Landesdurchschnitt. Im Vergleich der Arbeitslosenquoten zwischen Dezember 2014 und Dezember 2015 ist im Arbeitsagenturbezirk Neubrandenburg vielmehr eine Stagnation der Arbeitslosenzahlen auf 12,7 % festzuhalten. Bei den in unserem Geschäftsgebiet liegenden Agentur-Geschäftsstellen Demmin (17,7 %), Neubrandenburg (13,6 %) und Malchin (13,2 %) ist eine deutlich gegen den bundesweiten Trend verlaufende, negative Entwicklung der Arbeitslosenquoten festzustellen. Insgesamt ist die Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt aus unserer Sicht damit weiter nicht zufriedenstellend. Zudem hält der seit Jahren anhaltende Trend der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung im Geschäftsgebiet weiterhin an, konnte sich jedoch in der Vergangenheit tendenziell etwas abschwächen. Vor dem Hintergrund der geringen Industrieprägung und der anhaltenden negativen demographischen Entwicklung sowie der im Vergleich zum Bundesund Landesdurchschnitt deutlich höheren Arbeitslosigkeit in unserem Geschäftsgebiet haben wir im Rahmen unser Geschäftspolitik jedoch erfolgreiche Maßnahmen gefunden, die für die Sparkasse in den letzten Jahren zu einer erfolgreichen Entwicklung geführt haben. Die bundesweit vergleichsweise niedrige Kaufkraft und entsprechend moderate Einkommensverhältnisse können die Wachstumschancen Lagebericht | 17 der Sparkasse allerdings für die Zukunft möglicherweise begrenzen. Die regelmäßig durchgeführten Marktanalysen bescheinigen unserer Sparkasse die Marktführerschaft in unserem Geschäftsgebiet. Unsere Aktivitäten in den Kundengeschäftsfeldern werden von Kundennähe, Nachhaltigkeit sowie einer hohen Beratungsqualität begleitet, was uns auch durch die Bewertungen unabhängiger Testkäufer wiederholt bescheinigt wurde. So wurden wir in einem von Focus Money durchgeführten Test zur Beratungsqualität nach 2014 auch in 2015 als Testsieger in der Stadt Neubrandenburg ausgezeichnet. Auch das Deutsche Institut für Bankentests hat in Zusammenarbeit mit der Tageszeitung „Die Welt“ in 2015 unsere Sparkasse sowohl im Firmenkunden- als auch im Privatkundengeschäft als Testsieger vor Ort und als bestes Kreditinstitut in Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Zudem wurde die Sparkasse notenbestes Kreditinstitut in den ostdeutschen Bundesländern. Mit unserer unveränderten Präsenz vor Ort wollen wir das gewonnene Vertrauen aller Kundengruppen weiter rechtfertigen und unsere gefestigte Wettbewerbsposition auch zukünftig behaupten. Die anhaltende Niedrigzinsphase sowie stetig steigende regulatorische Anforderungen stellen gerade regional ausgerichtete, einlagenstarke Kreditinstitute wie die Sparkassen vor besondere Herausforderungen. So hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht angekündigt, die von ihr überwachten kleineren und mittleren Kreditinstitute künftig hinsichtlich ihres Geschäftsmodells stärker zu kontrollieren und im Einzelfall konkrete Vorgaben zur individuellen Eigenkapitalausstattung zu machen. Hintergrund hierfür sind die Leitlinien der European Banking Authority (EBA), die im Rahmen des Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) individuelle Kapitalpuffer seitens der Aufsicht vorsehen. Weiter im Fokus stehen zudem die stetig weiter wachsenden Anforderungen an das aufsichtsrechtliche Meldesystem. Die Sparkasse sieht sich insgesamt gut aufgestellt, um den neuen Ansprüchen gerecht zu werden. 2.2. Geschäftsverlauf Die Sparkasse Neubrandenburg-Demmin kann auch in 2015 auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Trotz teilweise schwieriger Rahmenbedin- 18 | Lagebericht gungen wurden die strategischen Ziele erreicht. Als Besonderheit im Geschäftsjahr 2015 ist die Übertragung der Zweigstellen Jarmen und Loitz an die Sparkasse Vorpommern mit Wirkung zum 31. Mai 2015 zu berücksichtigen. Die Filialübertragung führte wie erwartet sowohl zu einer Reduzierung des Geschäftsvolumens als auch zu Anpassungen in den Vermögens-, Ertrags- und Aufwandspositionen. Ein direkter Vergleich mit den Vorjahreswerten ist daher nur eingeschränkt beziehungsweise unter Würdigung der Filialübertragung möglich. Die Bilanzsumme der Sparkasse ist 2015 mit 1.197,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr (1.213,0 Mio. EUR) um 15,5 Mio. EUR gesunken. Der Rückgang ist mit der aufgrund der Filialübertragung vollzogenen unterjährigen Reduzierung der Bilanzsumme um 67,6 Mio. EUR entsprechend zu relativieren. Treiber dieser Entwicklung ist nach wie vor die gute Entwicklung bei den Kundeneinlagen. Aktiva Kundenkreditgeschäft Die Forderungen an Kunden inklusive der Treuhandund Avalkredite sind um 9,2 Mio. EUR bzw. 2,0 % auf 479,5 Mio. EUR gestiegen. Die Zuwächse gegenüber den Vorjahreswerten sind insbesondere dem Anstieg bei den gewerblichen Finanzierungen geschuldet, deren Entwicklung deutlich über den Planungen für 2015 liegen. Auch bei den Krediten an wirtschaftlich Unselbstständige sind Zuwächse insbesondere auch bei den privaten Konsumentenkrediten zu verzeichnen. Die Kreditbestände der öffentlichen Haushalte sind demgegenüber stichtagsbezogen rückläufig. Der durch die Filialübertragung bedingte unterjährige Rückgang der Forderungen an Kunden um 16,7 Mio. EUR konnte somit zum Jahresende 2015 bereits vollständig aufgeholt werden. Forderungen an Kreditinstitute Die Forderungen an Kreditinstitute sind im Vorjahresvergleich um 8,0 % auf nun 217,4 Mio. EUR gesunken. Nach dem anlassbezogenen Aufbau des Forderungsbestandes, insbesondere in den Terminanlagen im Vorjahr zur Vorbereitung der Filialübertragung, wurde der Bestand insgesamt wieder reduziert. Der darin enthaltene Bestand an Schuldscheindarlehen und Namenspfandbriefen wurde als Anlagealternative weiter ausgebaut. Jahresabschluss 2015 Eigenanlagen in Wertpapiere Der Wertpapierbestand ist im Geschäftsjahr um 6,4 % auf 416,9 Mio. EUR zurückgegangen, wobei ein leichter Rückgang in der Planung für 2015 bereits berücksichtigt wurde. Der Umfang dieses Geschäftsfeldes wird – gemeinsam mit den Forderungen an Kreditinstitute – weiterhin durch die Entwicklung der Kundeneinlagen unter Berücksichtigung der Bestandszuwächse an Kundenkrediten bestimmt. Die konservative Anlagestrategie für die Eigenanlagen in Wertpapiere wurde fortgesetzt; sie dient grundsätzlich der langfristigen Vermögensanlage (Buy-andHold-Strategie). Beteiligungen Der Buchwert unserer Beteiligungen beläuft sich aktuell auf 18,4 Mio. EUR (Vorjahr 14,6 Mio. EUR). Die Erhöhung zum Vorjahresstichtag ist im Wesentlichen auf die Beteiligung am Sparkassenbeteiligungszweckverband Mecklenburg-Vorpommern, über den für die Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern die Beteiligungen an der NORD/LB gehalten werden, zurückzuführen. Hier erfolgte eine Änderung der Beteiligungsform dergestalt, dass zugunsten der NORD/LB aufgenommene Schuldscheindarlehen gegen direkte Bareinlage aller beteiligten Sparkassen abgelöst wurden. Weitere geringfügige Änderungen ergaben sich zudem durch Teilabschreibungen an Beteiligungen über insgesamt 0,1 Mio. EUR. Die Beteiligungen der Sparkasse erstrecken sich überwiegend auf Einrichtungen und Unternehmen der Sparkassenorganisation sowie Dienstleister, die dem Betrieb der Sparkasse dienen. Passiva Mittelaufkommen von Kunden Die Entwicklung der bilanziellen Kundeneinlagen hat auch im Jahr 2015 trotz anhaltendem Niedrigzinsniveau unsere Erwartungen übertroffen. Wir haben trotz niedrigster Zinsen einen stabilen Einlagenbestand. Das zeigt, dass den Kunden die Sicherheit ihrer Einlagen sehr wichtig ist und dass sie der Sparkasse umfassend vertrauen. Mit einem Stichtagsbestand, der mit 1.028,8 Mio. EUR wiederum die Milliardengrenze überschreitet, ist im Vergleich zu 2014 absolut zwar ein Rückgang von 2,3 % bzw. 24,2 Mio. EUR zu verzeichnen; hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass im Rahmen der Filialübertragung Kundeneinlagen in Höhe von 64,2 Mio. EUR abgeflossen sind. Jahresabschluss 2015 Erwartungsgemäß haben sich die Spareinlagen und Sparkassenbriefe insgesamt weiter rückläufig entwickelt. In Anbetracht der Niedrigzinssituation und der Unsicherheit bezüglich der weiteren Zinsentwicklung ist der Trend zu kurzfristigen oder täglich fälligen Einlagen weiterhin ungebrochen. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Der Bestand der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ergibt sich nahezu vollständig aus Weiterleitungsmitteln öffentlicher Kreditprogramme und hat sich mit einem Anstieg um 7,1 Mio. EUR auf nun 73,3 Mio. EUR stärker als in der Unternehmensplanung erwartet entwickelt. Verbundgeschäfte Im Hinblick auf die sich weiter verändernden Marktund Tarifbedingungen konnte die Geschäftsentwicklung beim Bausparen mit einer leicht rückläufigen Bausparsumme je Einwohner zufriedenstellen. Das Vermittlungsgeschäft von Versicherungen konnte bei den Lebensversicherungen und im Kompositgeschäft durch die Zusammenarbeit mit der eigenen Versicherungsagentur das Niveau des Vorjahres bestätigen. Die Leasinggeschäfte haben als wichtiger Bestandteil der Investitionsfinanzierungen der gewerblichen Kunden in 2015 die Erwartungen übertroffen. Durch die verstärkte Suche unserer Kunden nach sinnvollen Anlagealternativen zu den bilanziellen Anlageprodukten ist im vermittelten Kundenwertpapiergeschäft gegenüber den Vorjahren eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. 2.3. Lage 2.3.1. Vermögenslage Die Vermögenslage der Sparkasse NeubrandenburgDemmin wird seit Jahren durch das Mittelaufkommen von Kunden geprägt, welches stets den Geschäftsumfang bestimmt. In der Mittelverwendung wird geschäftspolitisch das Kundenkreditgeschäft bevorzugt, was im abgelaufenen Geschäftsjahr erfreulicherweise zu einem Anstieg des Bilanzanteils führte. Aufgrund der vorhandenen hohen Bestände bilden die Eigenanlagen in Wertpapiere sowie in Forderungen an Kreditinstitute gemeinsam die be- Lagebericht | 19 deutendsten Positionen. Die Bewertung aller Aktiva erfolgte nach den gesetzlichen Vorschriften. Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Für die Risiken im Kreditgeschäft und die sonstigen Verpflichtungen wurde mit den gebildeten Wertberichtigungen und Rückstellungen ausreichend Vorsorge getroffen. Kapital Die stabile Kapitalstruktur der Sparkasse setzt sich aus Kernkapital in Form der Sicherheitsrücklage von zunächst 60,2 Mio. EUR sowie dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB in Höhe von 19,0 Mio. EUR (nach Zuführung aus dem Jahresergebnis 2015) zusammen. Darüber hinaus gibt es Ergänzungskapitalbestandteile aus den für Eigenkapitalzwecke gebundenen Vorsorgereserven nach § 340 f HGB in Höhe von 10,0 Mio. EUR sowie aus auslaufenden nachrangigen Verbindlichkeiten in Form von Sparkassenkapitalbriefen von 2,3 Mio. EUR. Für die Anerkennung als Ergänzungskapital werden teilweise die Übergangsregelungen gemäß der CRR genutzt. Die Sparkasse plant keine neue Aufnahme von Kapital. Durch die Thesaurierung aus dem Jahresergebnis 2015 werden wieder weitere Zuführungen zum bilanziellen Eigenkapital vorgenommen. Das Eigenkapital ist in den vergangenen Jahren und auch aktuell nachhaltig gestärkt worden. Unter Berücksichtigung der Zuführungen aus dem Jahresergebnis 2015 beträgt es dann 62,1 Mio. EUR. Die Sparkasse verfügt zusätzlich über Reserven nach § 26 a KWG (alte Fassung), § 340 f HGB und § 340 g HGB, wovon die als Kernkapital anrechenbaren Reserven nach § 340 g HGB ebenfalls weiter erhöht wurden. Die Gesamtkennziffer der Sparkasse zur Eigenkapitalausstattung gemäß den Vorschriften der CRR überschreitet zum Bilanzstichtag mit 19,2 % (Vorjahr 19,8 %) sehr deutlich den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwert von 8,0 %. Die Kernkapitalquote liegt zum Jahresende 2015 bei 16,5 % (Vorjahr 16,6 %). Ergänzend wird auf die Ausführungen zum Geschäftsverlauf verwiesen. 20 | Lagebericht Jahresabschluss 2015 hinaus für weitere Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis zu zwölf Monate) zu berechnenden Beobachtungskennzahlen deuteten auf keinerlei zu erwartenden Liquiditätsengpässe hin. Die gemäß europäischem Aufsichtsrecht zu ermittelnde Liquidity Covered Ratio (LCR) beträgt zum Stichtag 2,5. Die Liquidität war im gesamten Geschäftsjahr jederzeit ausreichend gesichert. Investitionen Im Geschäftsjahr 2015 tätigten wir Sachinvestitionen von insgesamt 0,4 Mio. EUR. Der größte Anteil entfiel dabei auf Investitionen in Bank- und Sicherungstechnik. Zudem wurden vor dem Hintergrund der Anforderungen an moderne Filialen und zum Erhalt der Gebäudesubstanz auch Renovierungen getätigt. 2.3.2. Finanzlage Dispositionsbedingt wurde die bei der NORD/LB eingeräumte Kreditlinie vereinzelt durch die Sparkasse in Anspruch genommen. Zum Bilanzstichtag befanden sich vorsorglich Wertpapiere mit einem Nominalvolumen von 50,0 Mio. EUR im Dispositionsdepot der Deutschen Bundesbank. Von den Refinanzierungsmöglichkeiten der Zentralbanken haben wir im Rahmen der Liquiditätssteuerung aufgrund eines stetigen Liquiditätsüberhanges jedoch keinen Gebrauch gemacht. Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften wurden ausreichende Guthaben bei der Deutschen Bundesbank unterhalten. Liquidität Die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit als die bedeutendste Zielsetzung des Liquiditätsmanagements der Sparkasse war im Berichtsjahr 2015 aufgrund einer ausgewogenen Liquiditätsplanung zu jeder Zeit gegeben. Liquiditätsengpässe sind in keiner Form aufgetreten. Zum Jahresende errechnete sich eine Liquiditätskennzahl gemäß der Liquiditätsverordnung von 2,4 (Vorjahr 4,8), die den aufsichtsrechtlichen Mindestwert von 1,0 deutlich überschreitet. Auch die darüber 2.3.3. Ertragslage Unternehmensplanung beruhenden Erwartungen, die in Bezug auf die tatsächlichen Auswirkungen aus der Filialübertragung und die zugrundeliegende Zinsprognose von nicht planbaren Unsicherheiten gekennzeichnet waren, deutlich positiv übertroffen. Die wesentlichen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zur Ertragsentwicklung sind der nachfolgenden Aufstellung zu entnehmen: Das Geschäftsjahr 2015 hat sich trotz eines anspruchsvollen Umfeldes mit einer weiter anhaltenden Niedrigzinspolitik und stetig steigenden regulatorischen Anforderungen zufriedenstellend entwickelt. Die Ergebnisse zeigen, dass unsere eingeleiteten Maßnahmen, wie eine weiter intensivierte Marktbearbeitung und Kostensenkungsprogramme, greifen. Dabei wurden unsere, auf der mittelfristigen IST 2014 IST 2015 Prognose 2015 Veränderung IST Mio. EUR Mio. EUR in Mio. EUR in Mio. EUR 25,7 25,1 25,5 – 0,6 – 2,3 Provisionsüberschuss 9,7 10,3 9,4 0,6 6,2 sonstige ordentliche Erträge 0,4 0,5 0,5 0,1 25,0 Nettoergebnis aus Finanzgeschäften 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 24,8 24,0 25,1 – 0,8 – 3,2 15,9 15,5 15,8 – 0,4 – 2,5 8,6 8,3 9,0 – 0,3 – 3,5 11,1 11,8 10,3 0,7 6,3 Zinsüberschuss ordentlicher Aufwand darunter Personalaufwand darunter Sachaufwand Betriebsergebnis vor Risikovorsorge, Bewertung und Steuern Veränderung IST in % Jahresabschluss 2015 Das Betriebsergebnis vor Risiko, Bewertung und Steuern verbessert sich gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Mio. EUR und gegenüber der Prognose aus der ursprünglichen Unternehmensplanung um 1,5 Mio. EUR. Damit konnte die zufriedenstellende Entwicklung der Geschäftsergebnisse der Vorjahre fortgesetzt werden. Für die Bewertung der Entwicklungen und Ergebnisse im Geschäftsjahr 2015 ist als Sonderfaktor zudem die gemäß öffentlich-rechtlichem Vertrag zum 31. Mai 2015 vollzogene Übertragung der Filialen Jarmen und Loitz auf die Sparkasse Vorpommern zu beachten. Hiermit verbunden war sowohl eine leichte Entlastung der ordentlichen Aufwandspositionen aber auch ein relevanter Rückgang von rund 68 Mio. EUR im bilanziellen Geschäftsumfang. Der durch das Niedrigzinsumfeld zu verzeichnende Druck auf unsere Zinsspanne führte zu einer weiteren Beeinträchtigung des Zinsergebnisses. Unter Berücksichtigung des durch die Filialübertragung gesunkenen Geschäftsumfanges ist der Rückgang um 0,6 Mio. EUR im Zinsüberschuss auf 25,1 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr jedoch noch moderat verlaufen. Die negative Abweichung zur Planung ist im Wesentlichen geplanten, aber nicht eingegangenen Beteiligungserträgen geschuldet. Durch eine weitere, deutlich auch über den Planwerten liegende Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Mio. EUR auf jetzt 10,3 Mio. EUR im Provisionsergebnis wird der Rückgang im Zinsüberschuss jedoch größtenteils aufgefangen. Ursache für das anhaltende Wachstum sind das weiter gewachsene Volumen an Vermittlungsgeschäften im Verbund der Sparkassen-Finanzgruppe sowie die vereinnahmten Entgelte für eigene Sparkassenprodukte sowohl im Girokonto- als auch im Kreditbereich. Als erfreulich stellt sich die Entwicklung im ordentlichen Aufwand der Sparkasse dar. Sowohl beim Personalaufwand als auch im Sachaufwand konnten gegenüber dem Geschäftsjahr 2014 und der Planung 2015 Einsparungen erzielt werden. Grund hierfür waren – neben den Folgen aus der Filialübertragung – auch vorgenommene Strukturmaßnahmen sowie im Sachaufwand der Verzicht auf ursprünglich geplante Investitionsmaßnahmen im baulichen Bereich. Lagebericht | 21 Das Bewertungsergebnis mit einem aus dem Kreditgeschäft, dem Wertpapiergeschäft und den sonstigen Bewertungen saldierten Bewertungsaufwand von 1,9 Mio. EUR hat sich gegenüber der ursprünglichen Planung (0,9 Mio. EUR) schlechter dargestellt. Ursächlich hierfür ist unter anderem eine zum Jahresende notwendig gewordene größere Wertberichtigungsmaßnahme in einem Einzelengagement im Kreditgeschäft, die dem ansonsten deutlich gesunkenen Bewertungsaufwand im Kreditgeschäft entgegensteht. Saldiert ergeben sich somit aus dem Kreditgeschäft Bewertungsaufwendungen in Höhe von 0,8 Mio. EUR (Planung 0,5 Mio. EUR). Die stichtagsbezogenen marktpreisbedingten Bewertungsmaßnahmen für Eigenanlagen im Wertpapiergeschäft unter Anwendung des strengen Niederstwertprinzips belaufen sich ebenfalls auf 0,8 Mio. EUR und liegen damit aufgrund der Zinssituation am Jahresende über den geplanten Aufwendungen von 0,4 Mio. EUR. Die sonstigen Bewertungsmaßnahmen weisen mit 0,4 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Steigerung um 0,1 Mio. EUR auf und betreffen insbesondere eigene Immobilien und Beteiligungen. Unter Berücksichtigung von Steueraufwendungen in Höhe von 2,4 Mio. EUR und nach Zuführung zu den Vorsorgereserven gem. § 340 f HGB sind Dotierungen des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 2,0 Mio. EUR vorgesehen. Es verbleibt ein Jahresüberschuss von 2,0 Mio. EUR. Es ist beabsichtigt, nach entsprechender Beschlussfassung hiervon einen Teilbetrag von 0,5 Mio. EUR an die Träger der Sparkasse auszuschütten und den verbleibenden Betrag zur Stärkung des aufsichtsrechtlichen Haftkapitals der Sicherheitsrücklage zuzuführen. 2.4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Für eine nachhaltige erfolgreiche Entwicklung ist das vorhandene Vertrauen der Kunden und Geschäftspartner in ihre Sparkasse die mit Abstand wesentlichste Voraussetzung. Geprägt wird das Bild der Sparkasse in der Öffentlichkeit dabei vor allem durch ihre Mitarbeiter. Wir verfügen hierbei über gut ausgebildete Mitarbeiter in allen Geschäftsbereichen. Vor dem Hintergrund stetig steigender rechtlicher 22 | Lagebericht Anforderungen und dem zunehmenden Wettbewerb unter den Kreditinstituten, insbesondere auch durch Direktbanken, nimmt eine arbeitsplatzspezifische Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter einen besonderen Stellenwert in unserem Haus ein. Diese wird durch das Personalentwicklungskonzept der Sparkasse sichergestellt. So haben im Jahr 2015 insgesamt 17 Mitarbeiter an Qualifikationsmaßnahmen zum Bankfachwirt, Bankbetriebswirt, Sparkassenfachwirt, Sparkassenbetriebswirt und Rechtsfachwirt teilgenommen bzw. diese abgeschlossen. Darüber hinaus werden vielfältige Fortbildungsmaßnahmen sowohl durch Inhouse-Schulungen als auch durch Seminar- und Fachtagungsveranstaltungen an der Nord-Ostdeutschen Sparkassenakademie in Potsdam genutzt. Zur Sicherung und stetigen Verbesserung der erreichten Qualität werden unter anderem regelmäßige Marktanalysen, Kundenbefragungen und Testkäufe durchgeführt. Die kontinuierliche Analyse sämtlicher Kundenbeschwerden kann zusätzlich unterstützend für unsere operativen Steuerungs- und Organisationsentscheidungen in der Sparkasse genutzt werden. Bestätigt wurden unsere Qualitätsversprechen und -anforderungen von der unabhängigen Zeitschrift Focus Money sowie dem Deutschen Institut für Bankentests mit der Tageszeitung „Die Welt“. So konnten wir in 2015 zwei Auszeichnungen als zweifache Testsieger für Neubrandenburg entgegennehmen. Das Personalentwicklungskonzept sichert darüber hinaus auch eine kontinuierliche, zielgerichtete Entwicklung der Mitarbeiterschaft auch in Bezug auf den tatsächlichen Bedarf ab. Hierbei steht im Spannungsfeld zwischen wachsenden Aufgaben im rechtlich-regulatorischen Bereich einerseits und technischen Weiterentwicklungen und damit verbundenen standardisierten Arbeitsabläufen andererseits eine Optimierung des Personaleinsatzes im Zentrum der Personalplanung. Verbunden ist diese Entwicklung mit stetig steigenden Qualifikationserfordernissen. Das fluktuationsbedingte Ausscheiden von Mitarbeitern wurde bisher nahezu vollständig über eigene Nachwuchskräfte kompensiert; frei werdende Arbeitsplätze sind – mit Ausnahme von vereinzelten Spezialisten – mit Hilfe von internen Ausschreibun- Jahresabschluss 2015 gen wieder besetzt worden. Allerdings stellt sich die Gewinnung von geeigneten Auszubildenden vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung zunehmend anspruchsvoller dar. Die Anzahl der angebotenen Ausbildungsstellen ist jeweils vom zukünftig erwarteten Personalbedarf abhängig. Ein weiteres Anliegen der Personalpolitik ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren persönliche Entwicklung. Durch variable Arbeitszeiten und flexible Teilzeitmodelle unterstützen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Arbeitsgestaltung. Gesundheitstage in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen und anderen Gesundheitseinrichtungen sowie Sportangebote bieten den Mitarbeitern Informationsmöglichkeiten zur Bewältigung der wachsenden Belastungen des Arbeitsalltags. Der tariflichen Vergütung der Mitarbeiter liegt der TVÖD der Sparkassen zugrunde. Ein Teil der Mitarbeiter erhält zudem eine mit dem Personalrat der Sparkasse abgestimmte leistungs- bzw. zielorientierte Vergütung. Der Personalbestand der Sparkasse hat sich gegenüber dem Vorjahr zum Jahresultimo 2015 um 26 Mitarbeiter bzw. um 8,3 % reduziert, wobei der bedeutendste Einflussfaktor der Wechsel von 19 Mitarbeitern zur Sparkasse Vorpommern im Rahmen der Filialübertragung war: 2014 2015 Vollzeitkräfte 164 159 Teilzeitkräfte 121 101 23 21 5 6 313 287 Auszubildende Freigestellte* Summe * z. B. Elternzeit, Altersteilzeit Die Sparkasse engagiert sich für das Gemeinwohl in ihrem Geschäftsgebiet. Durch die von ihr eingerichteten zwei Stiftungen für den ehemaligen Landkreis Demmin und die Stadt Neubrandenburg wurden im Geschäftsjahr 2015 für diverse Projekte Förderungen Jahresabschluss 2015 zugesagt. Darüber hinaus wurden durch Spenden und Sponsoring für eine Vielzahl von Begünstigten im Geschäftsgebiet – vorrangig in den Bereichen Sport, Soziales und Kultur – Leistungen erbracht. Das Gesamtvolumen an Förderbeiträgen für gemeinnützige Zwecke im Geschäftsjahr beläuft sich auf 558 TEUR. Ein weiterer zusätzlicher Faktor unserer Nutzenstiftung in der Region ist die Ausschüttung von Teilen des Jahresüberschusses an die Träger der Sparkasse. Die Sparkasse betreibt keine eigene Forschung und Entwicklung, sondern macht sich für Innovationen oder aufsichtsrechtlich geforderte Veränderungen die Entwicklungsleistungen der verschiedenen Mitglieder der Sparkassen-Finanzgruppe und deren Dienstleister, hier insbesondere der Finanz Informatik, zunutze. Beispielhaft seien alle Initiativen zur weiteren Digitalisierung der Finanzdienstleistungen genannt, die neben den Arbeitsgrundlagen unserer Mitarbeiter insbesondere die Geschäftsfelder, Zahlungsverkehrswege oder die Zugangswege unserer Kunden zu ihrer Sparkasse beeinflussen und weiterentwickeln. Deren jeweilige Finanzierung erfolgt mittels Umlagen durch die Sparkassen. Bei den beschriebenen Entwicklungen der Erlösund Kostenstruktur liegt die Cost-Income-Ratio mit 66,9 % unter dem Vorjahreswert von 69 % und ist damit deutlich besser als in unserer Unternehmensplanung zunächst prognostiziert. Die strategische Zielsetzung unserer Sparkasse mit einem Zielwert von unter 69 % wurde damit wieder erreicht. Lagebericht | 23 Die Eigenkapitalrentabilität ist gemäß der geschäftsstrategischen Ausrichtung keine relevante Steuerungsgröße mehr. 2.5. Gesamtbeurteilung des Geschäftsverlaufs und der Lage Unter Berücksichtigung der Herausforderungen der Niedrigzinsphase und der regionalen Rahmenbedingungen in unserem Geschäftsgebiet sind wir in unserer Rolle als öffentlich-rechtliches Universalkreditinstitut mit der Entwicklung der Geschäftstätigkeit zufrieden. Die Ertragslage der Sparkasse ist zufriedenstellend, die Vermögenslage ist geordnet. Die Finanzlage ist ausgewogen, so dass die Zahlungsfähigkeit jederzeit gegeben ist. Die Geschäftsergebnisse des Jahres 2015 setzen die stabile Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Der Geschäftsverlauf gestaltete sich dabei insgesamt günstiger, als es unsere aufgrund der Niedrigzinspolitik und der erwarteten Filialübertragung vorsichtige Unternehmensplanung für dieses Geschäftsjahr erwarten ließ. Mit diesen Ergebnissen ist die Sparkasse in der Lage, durch Bildung von weiteren Rücklagen und Reserven die Substanz der Sparkasse weiter zu verbessern und dadurch eine Stärkung der Kapitalbasis und der Risikotragfähigkeit der Sparkasse zu erreichen. 24 | Lagebericht Jahresabschluss 2015 3. Nachtragsbericht Im Anschluss an die Erstellung des Jahresabschlusses sind keine Ereignisse oder Sachverhalte einge- treten, die eine gesonderte Berichtspflicht im Rahmen eines Nachtragsberichtes erfordern. 4. Prognosebericht sowie Chancen- und Risikobericht 4.1. Prognosebericht Wirtschaft Zur Entwicklung der Weltwirtschaft in 2016 wird seitens der OECD mit +3,0 % weiteres Wachstum prognostiziert, allerdings gegenüber früheren Prognosen mit absteigender Tendenz. Grund hierfür ist u. a. die rückläufige wirtschaftliche Entwicklung in Schwellenländern wie Brasilien und China. Insbesondere die Entwicklung in China bereitet dabei Anlass zur Sorge, wie auch bereits die ersten Börsentage im Januar 2016 zeigten. Für die Eurozone wird in 2016 mit einem Wachstum von +1,4 %, für die USA von +2,0 % gerechnet. Es ist jedoch nicht zu verkennen, dass dieser Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung in 2016 teilweise nicht unerhebliche Risikofaktoren gegenüberstehen. Stellvertretend seien hier insbesondere die geopolitischen Risiken aus dem Terror und den zahlreichen, auch militärisch ausgetragenen Konflikten genannt. Damit einhergehend dürfte die Flüchtlingsproblematik weiter im Fokus der europäischen Staaten und insbesondere auch Deutschlands stehen. Eine Schließung der Grenzen im SchengenRaum würde den freien Personen- und Warenverkehr treffen und den gemeinsamen Binnenmarkt bedrohen. Hinzu kommt mit ungewissem Ausgang die Volksabstimmung über einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der EU. Schließlich könnte die bereits im Dezember 2015 eingeleitete Zinswende in den USA zu verlagerten internationalen Kapitalflüssen und verstärkten Währungsschwankungen führen. In Abhängigkeit zur europäischen Gesamtentwicklung und der weiteren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sind auch die künftige Situation an den Finanzmärkten und die Erwartung an den Fortbestand des historisch niedrigen Zinsniveaus mit Unsicherheiten behaftet. Trotz all dieser Unwägbarkeiten scheint eine Fortsetzung der Erholung im Euroraum noch möglich. In Mecklenburg-Vorpommern und vor allem in unserem Geschäftsgebiet erwarten wir weiterhin grundsätzlich hieraus nur begrenzte konjunkturelle Einflüsse. Eine Umfrage der IHK Neubrandenburg zum Konjunkturbericht Herbst 2015 zeichnet in der Kammerregion ein positives Stimmungsbild in der regionalen Wirtschaft. Die Beschäftigungspläne der Unternehmer vor allem in den Bereichen Industrie, Handel und Verkehr sind angestiegen. Konjunkturelle Sondereffekte werden im Rahmen der Flüchtlingssituation erwartet. Allgemein ist die Investitionsneigung der Unternehmer merklich gewachsen. Strategie Die regelmäßigen, kontinuierlichen Analysen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an den Geld- und Kapitalmärkten sowie die Einschätzung der politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen bilden die Basis für die strategische Ausrichtung der Sparkasse. Hierbei werden auch die regionalen Besonderheiten und Tendenzen im Geschäftsgebiet angemessen berücksichtigt. In der Geschäftsstrategie der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin stehen die Belange unserer Kunden, unserer Träger – der Stadt Neubrandenburg und des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte – sowie unserer Mitarbeiter im Mittelpunkt. Die Sparkasse ist ein regionales Wirtschaftsunternehmen. Oberstes Ziel der Geschäftspolitik ist eine angemessene Ertragslage der Sparkasse, um die dauerhafte Existenz zu sichern und den öffentlichen Auftrag erfüllen zu können. Der Grad der Zielerreichung wird gemessen an der Cost-Income-Ratio und der Stärkung der Kapitalstruktur der Sparkasse durch eine kontinuierliche Aufstockung der Reserven und des Eigenkapitals aus den erzielten Jahresüberschüssen. Jahresabschluss 2015 Voraussetzung für eine erfolgreiche Geschäftspolitik ist auch weiterhin die vertriebliche Ausrichtung der Sparkasse in allen Kundengeschäftsbereichen. Die Bedürfnisse unserer Kunden und eine kundenspezifische Beratung stehen dabei im Mittelpunkt unseres Handelns. Wir stehen dafür sowohl mit dem stationären als auch mit dem digitalen Vertriebsweg, welcher weiter an Bedeutung gewinnen wird, zur Verfügung. Marktausschöpfung und Kundenzufriedenheit sind dabei auch zukünftig Zielgrößen eines ausgewogenen Strategiesystems. Darüber hinaus ist eine Förderung des Gemeinwohls zugunsten der Bevölkerung, der Vereine und der Wirtschaftsunternehmen im Geschäftsgebiet stets im Fokus der Sparkasse, um unserseits einen nachhaltigen Beitrag für eine erfolgreiche Entwicklung in Neubrandenburg und im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zu leisten. Die konsequente und effiziente Steuerung und Überwachung der Geschäftstätigkeiten und der damit verbundenen Risiken ist Grundlage für einen erfolgreichen Geschäftsbetrieb. Bei wachsenden gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen, verbunden mit eigenen Zielsetzungen, ist eine konsequente und effiziente Steuerung und Überwachung der Geschäftstätigkeiten und der damit einhergehenden Risiken Grundlage für einen erfolgreichen Geschäftsbetrieb. Um unseren eigenen und den aufsichtsrechtlichen risikopolitischen Zielsetzungen gerecht zu werden, streben wir weiterhin eine kontinuierliche Stärkung der regulatorischen Kapitalbasis und des Risikodeckungspotenzials an. Das Risikomanagement der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin wird durch die vom Vorstand festgelegten Risikostrategien bestimmt. Die strategische Ausrichtung der Sparkasse wird jährlich mit dem Verwaltungsrat umfassend erörtert und dient allen Mitarbeitern als Grundlage ihres Handelns. Planung Auf Grundlage der strategischen Ausrichtung der Sparkasse sowie der zu erwartenden gesamtwirtschaftlichen und auch regionalen Entwicklung der Rahmenbedingungen wird in jedem Jahr eine Erfolgsvorausschau erarbeitet. Darüber hinaus wird die jeweilige mittelfristige Unternehmensplanung um ein Lagebericht | 25 weiteres Jahr fortgeschrieben. Eine sehr bedeutende Rahmenbedingung für die Entwicklung der Sparkasse stellt dabei die Zinsprognose als Ausgangspunkt der Unternehmensplanung dar. Für die nächsten Jahre gehen wir hierbei zunächst von einer Fortsetzung des Niedrigzinsniveaus mit moderat steigenden Zinsen zum Ende der Planungsperiode aus. Der aktuelle Planungszeitraum der Sparkasse erstreckt sich bis zum Jahr 2018. Aufgrund der höchsten Prognosegüte stehen insbesondere die Erwartungen an die Entwicklung im kommenden Geschäftsjahr im Fokus der Analysen des Lageberichtes. Das Geschäftsvolumen der Sparkasse, gemessen an der erwarteten Bilanzsumme von 1.227,1 Mio. EUR, wird im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr 2015 wieder eine positive Entwicklung verzeichnen. Auf der Basis des Jahresabschlusses 2015 rechnen wir mit weiter steigenden Kundeneinlagen, die jedoch voraussichtlich erst 2018 mit geplanten 1.053,2 Mio. EUR das Niveau vor Filialübertragung wieder erreichen werden. Wachstumsimpulse im Kundenbestand generieren wir aus einer erwarteten stabilen Sparquote unserer Kunden in bilanzwirksamen Anlageformen, welche neben den Investitionen in alternative Produkte der Geldvermögensbildung generiert werden. Risiken für diese Entwicklungstendenzen sehen wir bei den Privatkunden in der zunehmenden Fokussierung der Wettbewerber auf das Retailgeschäft. Im Kundenkreditgeschäft werden wir unsere Neugeschäftsaktivitäten weiter ausbauen. Für unsere Privatkunden möchten wir sowohl Finanzierungen für Wohnungsbauinitiativen als auch Konsumfinanzierungen zur Verfügung stellen und die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen in unserem Geschäftsgebiet durch Investitions- und Betriebsmittelfinanzierungen unterstützen. Wir erwarten in diesem Geschäftsfeld auch unter Berücksichtigung der Tilgungsrückflüsse weiter ansteigende Bestände. In Abhängigkeit zur Entwicklung der benannten Kundengeschäftsfelder erwarten wir insgesamt einen leichten Rückgang unseres Bestandes an Eigenanlagen, welcher geschäftspolitisch eine Residualgröße darstellt. Neuanlagen erfolgen jeweils unter Beachtung unserer konservativen Anlagestrategie. 26 | Lagebericht Bei den Überschüssen aus den Zinsgeschäften erwarten wir im nächsten Jahr aufgrund des reduzierten Geschäftsumfangs und der prognostizierten Zinsentwicklung auf anhaltend niedrigem Niveau nochmals einen weiteren Rückgang auf dann 23,5 Mio. EUR, der sich 2017 in Abhängigkeit zur tatsächlichen Zinsentwicklung noch fortsetzen wird. Für 2018 wird dann mit einer Stabilisierung des Zinsüberschusses leicht über dem Niveau von 2017 gerechnet. Die Prognose der Zinsüberschüsse ist wiederholt mit Unsicherheiten behaftet, da sie neben den reinen Wechselwirkungen des Geld- und Kapitalmarktes auch durch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank nachhaltig beeinflusst wird. Für die Provisionseinnahmen wird durch die weitere Verstärkung der Vertriebsaktivitäten im Verbundgeschäft und durch eine Überprüfung der eigenen Entgeltpolitik eine Bestätigung der positiven Entwicklung und Fortsetzung der derzeitigen Ertragssituation erwartet. Wir gehen daher auch unter Beachtung des noch reduzierten Kundenpotenzials von einem Provisionsüberschuss von 9,7 Mio. EUR aus. Im Verwaltungsaufwand ist durch die Filialübertragung mit dem damit verbundenen Sachkosten- und Personalkostenabbau sowie durch weitere Kostensenkungsmaßnahmen insgesamt eine Reduzierung zu verzeichnen. Wir erwarten für 2016 mit 14,5 Mio. EUR deutlich sinkende Personalkosten. Für Sachkosten ist unter Fortsetzung eines konsequenten Kostencontrollings ein Budget von 8,5 Mio. EUR definiert worden. Potenziale sehen wir dabei insbesondere in einer weiter fortschreitenden Effizienzsteigerung der Prozesse in der Sparkasse unter sorgfältiger Abwägung zwischen dem Personal- und dem IT-Einsatz. Entsprechend unserer konservativen Planungsansätze erwarten wir im Geschäftsjahr 2016 ein im Vorjahresvergleich reduziertes Betriebsergebnis vor Bewertung von 10,4 Mio. EUR. Für das Bewertungsergebnis aus dem Kreditgeschäft werden unter der Annahme weiter sinkender Erträge aus den reduzierten Altbeständen und unter Vorsichtsgesichtspunkten Aufwendungen von 1,1 Mio. EUR prognostiziert. Das Bewertungsergebnis im Wertpapiergeschäft wird aufgrund unserer Anlagestrategie letztendlich durch das tatsächliche Jahresabschluss 2015 Zinsniveau zum Bewertungsstichtag und damit verbundene marktpreisbedingte Bewertungsaufwendungen beeinflusst werden. Auf Basis der Zinsprognose zum Planungszeitpunkt erwarten wir in 2016 ein negatives Bewertungsergebnis von 0,6 Mio. EUR aus dem Wertpapiergeschäft. Die Sparkasse wird ihre Geschäftspolitik bezüglich der Eigenanlagen fortsetzen. Für sonstige Bewertungsmaßnahmen wird ein Risikopuffer von 1,0 Mio. EUR in der Planung der Sparkasse berücksichtigt. Wir erwarten damit vor Steuern ein gegenüber 2015 rückläufiges Ergebnis von 7,2 Mio. EUR, welches auch weiterhin die Stärkung von Eigenkapital und Reserven der Sparkasse sowie Ausschüttungen an die Träger ermöglicht. Im Ergebnis der beschriebenen Rahmenbedingungen wird für 2016 mit einer Cost-Income-Ratio von 68,9 % geplant, was eine Verschlechterung dieser Leistungskennziffer bedeutet. Der Mitarbeiterbestand wird auch nach den erfolgten Anpassungen weiter leicht sinken. Der Umfang der Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Investitionen in banktechnische Ausstattung werden beibehalten. Die Kundenzufriedenheit steht auch weiterhin im Fokus der Geschäftstätigkeit. Auch die Nutzenstiftung im Geschäftsgebiet durch Spenden und Sponsoring soll unvermindert fortgeführt werden. Im planmäßigen Geschäftsverlauf der Sparkasse entsteht neben kurzfristigen dispositionsbedingten Kontoinanspruchnahmen kein Liquiditätsbedarf. Für die Kapitalausstattung der Sparkasse sind neben der Ertragsthesaurierung keine Finanzierungsmaßnahmen geplant. Die Sicherstellung der sich kontinuierlich weiterentwickelnden und überwiegend verschärfenden gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen an alle Kreditinstitute bedeutet auch für nicht systemrelevante Sparkassen wie unser Haus eine zusätzliche andauernde Ressourcenbelastung. Neben der stetig steigenden Belastung von Mitarbeiterkapazitäten sind insbesondere die zeitlichen Faktoren für die Umsetzungsprozesse inklusive der erforderlichen IT-Entwicklungsaufwendungen ernst zu nehmende Einflussgrößen für die Gesamtbanksteuerung. Allerdings zeichnen sich keine Beschränkungen des Geschäftsumfangs durch die einzuhaltenden Rahmenbedingungen und Kennziffern bei der Beibehaltung unseres Geschäftsmodells ab. Jahresabschluss 2015 Gesamtbeurteilung Die für 2016 erwartete Geschäftsentwicklung wird aufgrund der der Planung zugrundeliegenden Marktund Rahmenbedingungen – und hier insbesondere in der Entwicklung des Zinsüberschusses – hinter dem vergangenen Geschäftsjahr zurückbleiben. Die Ertragslage der Sparkasse wird unvermindert ausreichen, um durch Thesaurierung eine weitere Stärkung des Eigenkapitals und der Reserven vorzunehmen. 4.2. Chancenbericht Das Geschäftsmodell der Sparkasse mit seiner langfristig angelegten und am Kunden und an der Region orientierten Ausrichtung hat sich auch gerade in Zeiten der Finanzkrise bewährt. Vor dem Hintergrund des weiterhin hohen Sicherheitsbedürfnisses unserer Kunden bei ihren Anlageentscheidungen profitieren wir hier von dem langjährig gewachsenen Vertrauen in unsere Mitarbeiter und in die Sparkasse selbst. Gleiches gilt für das regional bestimmte Kreditgeschäft mit Privat- und Firmenkunden, in dem wir aufgrund der Qualität unserer Beratungsleistungen, der Marktkenntnisse vor Ort sowie der angebotenen Produkte und Finanzdienstleistungen gute Entwicklungsperspektiven für unser Haus sehen. Diese auch durch externe, unabhängige Tester wie z. B. Focus Money wiederholt bestätigte Qualität unser Beratungsleistungen bei Privat- und Firmenkunden sehen wir als solides Fundament für einen stetigen Ausbau unser Kundenbeziehungen und regional als klaren Wettbewerbsvorteil. Durch das im Haus implementierte Qualitätsmanagementsystem wird zudem eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der Geschäftsprozesse und Serviceleistungen sichergestellt. Auch künftig wird aus unserer Sicht Kundennähe und die Filiale vor Ort ein wesentliches Element für eine positive Geschäftsentwicklung sein. Dazu ist in unserem zum Teil auch ländlich geprägten Geschäftsgebiet ein angemessenes Filialnetz unabdingbar. Die Sparkasse Neubrandenburg-Demmin plant daher im Gegensatz zu anderen Kreditinstituten keine Anpassungen in ihrer Filialstruktur. Um die Marktführerschaft in unserem Geschäftsgebiet zu halten und auszubauen, werden wir im Zeitalter der Digitalisierung neben dem stationären Vertrieb die Möglich- Lagebericht | 27 keiten der internetbasierten Kontaktaufnahme mit unseren Kunden in einem breiten Spektrum bis hin zum Online-Produktabschluss weiterentwickeln. Die Zielstellung ist unverändert, unseren Kunden alle Vertriebskanäle gleichwertig anbieten zu können. Hierbei fühlen wir uns durch die enge Einbindung in die Entwicklungsaktivitäten der Sparkassen-Finanzgruppe gut aufgestellt. Grundlage für einen Ausbau der Kundenbeziehungen sind die Einkommens-, Vermögens- und Beschäftigungsverhältnisse der Bevölkerung und der Unternehmen im Geschäftsgebiet. Die Stadt Neubrandenburg als Kreisstadt und Oberzentrum der Region bietet dabei durch ihre von Nahversorgung, Dienstleistungen, Zulieferern und öffentlichen Arbeitgebern geprägte Wirtschaftsstruktur einen stabilen Arbeitsmarkt mit soliden Einkommensverhältnissen für eine Vielzahl unserer Kunden. Hiervon partizipieren in einem sehr hohen Umfang auch die Einwohner des Landkreises als berufliche Einpendler in die Stadt Neubrandenburg. Gleiches gilt für das bestehende Kundenpotenzial an Rentnern und Pensionären mit dauerhaften Einkünften bzw. gefestigten Vermögensverhältnissen. Hier gilt es, das vorhandene Potenzial noch stärker als bisher durch verstärkte Ansprache auch von Nichtkunden zu nutzen. Darüber hinaus sind im Rahmen der SparkassenFinanzgruppe die Chancen und Möglichkeiten der überregionalen Unterstützungsaktivitäten und gemeinsamen Interessenvertretung für eine Verbesserung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Sparkasse zu nutzen. Im Verbund gemeinsam entwickelte Projekte, Prozesse und Produkte können zu einer deutlichen Effektivitätssteigerung und Kostenentlastung führen. Damit einhergehend kann auch eine weitere Optimierung der eigenen Sach- und Personalkosten zu einer erfolgreichen Entwicklung der Sparkasse beitragen. Positive Impulse können sich zudem auch aus insgesamt geänderten Marktentwicklungen und dem damit verbundenen Nichteintritt von kalkulierten Risiken ergeben. Auch im Bewertungsergebnis des Kundenkreditgeschäftes können sich gegenüber der konservativen Planung Reserven ergeben. 28 | Lagebericht 4.3. Risikobericht inklusive der Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten Grundsätzliche Risiken für die Geschäftsentwicklung der Sparkasse bestehen in einem sich weiter reduzierenden Zinsniveau aufgrund reiner geldpolitischer Entscheidungen der Europäischen Zentralbank, die sich negativ auf das Zinsergebnis und auch auf die Einlagenentwicklung auswirken würden. Dies könnte auch, entgegen den Erwartungen der EZB, zu einer allgemeinen Konsumzurückhaltung führen, die dann wiederum die Kreditausfallrisiken latent erhöhen. Ebenso können weitere regulatorische Vorschriften die Sparkasse in einzelnen Geschäftsfeldern, insbesondere im Kundenkreditgeschäft und bei den Eigenanlagen, einschränken. Wettbewerbsrisiken durch Direktbanken oder sogenannte FinTechs sehen wir aufgrund unserer Aufstellung nur im eingeschränkten Maße. Jahresabschluss 2015 Regulation (CRR). Mögliche Übergangsvorschriften zur Ermittlung der Eigenkapitalausstattung von der bisher gültigen deutschen Solvabilitätsverordnung zu den Regelungen der CRR werden in Anspruch genommen. Die Unterlegung des Adressenausfallrisikos erfolgt nach der Methodik des Kreditrisikostandardansatzes. Für sämtliche Marktrisiken werden die aufsichtsrechtlichen Standardmethoden angewendet. Der Unterlegungsbetrag für das operationelle Risiko wird nach dem Basisindikatoransatz ermittelt. Im Instrumentarium des Risikomanagements werden Prozesse zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken sowie deren Einbindung in ein integriertes System zur Ertrags- und Risikosteuerung (Gesamtbanksteuerung) vorgehalten. Risiken werden schwerpunktmäßig in der handelsrechtlichen Sichtweise betrachtet und gesteuert. Eine vermögensorientierte Sichtweise wird nur dann ergänzend herangezogen, soweit dies aufsichtsrechtlich gefordert ist. Eine wesentliche Managementaufgabe in unserer Sparkasse und Kernfunktion aller Finanzdienstleistungsinstitute ist die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken. Mit Blick auf unser Gesamtrisikoprofil stellen wir sicher, dass die wesentlichen Risiken durch ein hinreichend großes Risikodeckungspotenzial laufend abgedeckt sind und die Risikotragfähigkeit der Sparkasse jederzeit gegeben ist. Das Risikomanagement der Sparkasse wird bestimmt durch die vom Vorstand definierten risikopolitischen Grundsätze, die u. a. in der Risikostrategie und den darauf aufbauenden risikoartenspezifischen Teilstrategien dokumentiert sind. Sie werden maßgeblich beeinflusst durch die Zielsetzungen der Geschäftsstrategie und die diesen zugrunde liegenden internen und externen Rahmenbedingungen. Die darauf aufbauenden Definitionen, Regelungen, Verfahren und Bestimmungen zum Risikomanagement sind im Unternehmens- und Risikohandbuch verankert. Die Leitung der Risikocontrolling-Funktion obliegt unverändert der Direktorin Unternehmenssteuerung, die aus der vorherigen Stelle Leitung Vorstandsstab- und Risikomanagement im Zusammenhang mit aufbauorganisatorischen Veränderungen hervorgegangen ist. Der Leiter der RisikocontrollingFunktion wird zu allen risikopolitisch relevanten Entscheidungen des Vorstandes angehört, ist für die unabhängige Überwachung der Risiken zuständig und hat uneingeschränkten Zugang zu allen hierfür erforderlichen Informationen. Die Angemessenheit der Eigenmittel der Sparkasse richtet sich nach den seit 2014 geltenden europäischen Regelungen der Capital Requirements Das Risikomanagement der Sparkasse umfasst, bezogen auf die wesentlichen Risiken, sowohl alle Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsprozesse, die Vor dem Hintergrund der in unserem Geschäftsgebiet gegebenen Wirtschaftsstruktur wirken konjunkturelle Ausschläge bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands nur in stark abgeschwächter Form, so dass sich hieraus auch nur vergleichsweise geringe Risiken ergeben, die das Ergebnis der Sparkasse nachhaltig beeinflussen könnten. Gleiches gilt für die derzeit vergleichsweise stabile demografische Entwicklung der Bevölkerung im Geschäftsgebiet. 4.3.1. Risikomanagementsystem Jahresabschluss 2015 im Institut selbst erstellt werden, als auch Dienstleistungen, die die Sparkasse von Dritten bezieht, sofern letztere von den Regelungen des § 25 a Abs. 2 KWG erfasst werden. Die Aufbauorganisation der Sparkasse entspricht den Mindestanforderungen an das Risikomanagement in seiner jeweils gültigen Fassung und beinhaltet eine Trennung der risikosteuernden und -überwachenden Organisationseinheiten von den Marktbereichen. Die Risikomanagement- und -controllingsysteme sind regelmäßig Gegenstand von Prüfungen der prozessunabhängigen Internen Revision. Die Sparkasse versteht sich als Universalkreditinstitut mit einem breit angelegten Geschäftsmodell. Das Geschäftsgebiet der Sparkasse wird gemäß dem Regionalprinzip begrenzt. Damit verbundenen möglichen Konzentrationsrisiken stehen Informationsvorteile durch die lokale Marktkenntnis gegenüber. Auf Basis einer jährlichen Risikoinventur und korrespondierend mit unseren Kerngeschäftsfeldern bewerten wir sämtliche relevante Risikoarten, wobei aktuell keine Risiken unsere internen Wesentlichkeitsgrenzen überschreiten. Die Marktpreisrisiken – insbesondere in der Ausprägung als Zinsänderungsrisiken – sind das bedeutendste Risikofeld unseres Hauses. Daneben werden Adressenausfallrisiken, die operationellen Risiken und auch die Liquiditätsrisiken aufgrund der aufsichtsrechtlichen Anforderungen bzw. der sie betreffenden Eigenmittelanforderungen zu den wesentlichen Risiken gezählt. Die sich daraus ableitenden Risikomanagementanforderungen werden in Risikoübersichten katalogisiert und ebenfalls jährlich durch die Risikoverantwortlichen und das Risikocontrolling überprüft und gegebenenfalls angepasst. Neben der jederzeitigen Sicherstellung der Tragfähigkeit dieser Risiken ist unser Risikomanagement darauf gerichtet, Risikokonzentrationen möglichst zu vermeiden oder zu kompensieren. Im Ergebnis der aktuellen Risikoinventur wurden für die Adressenausfallrisiken aufgrund unseres Geschäftsmodells bei den Sicherheiten in Form von Grundpfandrechten Risikokonzentrationen identifiziert. Diesem Umstand wurde angemessen mit detaillierten Lagebericht | 29 Bewertungs- und Überwachungsanforderungen für diese Sicherheiten im Kreditprozess Rechnung getragen. Das Risiko wird durch die bestehenden Risikomanagementprozesse regelmäßig überwacht und ist Gegenstand der regelmäßigen Risikoberichterstattung, um bei Bedarf zeitgerecht Gegensteuerungsmaßnahmen ergreifen zu können. Die Ermittlung der Risikotragfähigkeit wird konzeptionell in einer Going-Concern-Betrachtung durchgeführt und ist der Art, dem Umfang und dem Risikogehalt des Geschäftsbetriebes der Sparkasse angemessen. Der Vorstand legt unter Beachtung der Risikostrategie die Komponenten sowie die Höhe der Risikodeckungsmasse fest, die zur Abschirmung der Risiken dienen sollen. Die Berechnung der Auslastungsbeträge zur Überprüfung der Risikotragfähigkeit erfolgt neben der Bewertung einer planmäßigen Entwicklung auch auf Basis verschiedener Szenarien, wobei unter anderem die von der Sparkasse prognostizierte Zins- und Konjunkturentwicklung sowie Abweichungen von diesen berücksichtigt werden. Neben der Analyse der Risikotragfähigkeit im Plan- und Risikoszenario werden ebenfalls die Auswirkungen von Stresstests in Form von Sensitivitätsanalysen einzelner Risikokategorien und risikoartenübergreifenden Szenarioanalysen auf das jeweilige Risikodeckungspotenzial ermittelt und bewertet. Unter den von der Sparkasse simulierten Rahmenparametern werden im Stressszenario zu den Adressenausfallrisiken die höchsten Belastungen ermittelt. Durch inverse Stresstests wird einmal jährlich die Grenze der Belastungsfähigkeit der Sparkasse ermittelt. Die Sparkasse stellt sicher, dass nach Abschirmung der potenziellen Risiken jederzeit ausreichendes Eigenkapital vorhanden ist. Unsere Risikotragfähigkeitskonzeption geht zunächst grundsätzlich davon aus, dass im Planszenario die einbezogenen Risiken aus dem operativen Ergebnis des jeweiligen Planjahres zu tragen sind. Gegebenenfalls sind bei Ertragsminderungen Anteile ungebundener Reserven hinzuzuziehen, deren Verwendung keinen Einfluss auf die aufsichtsrechtliche Kapitalausstattung der Sparkasse hat. Auch das im Risikoszenario bereitgestellte Risikodeckungspotenzial stellt sicher, dass die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen stets uneingeschränkt erfüllt werden können. Hierfür 30 | Lagebericht ist strategisch eine Untergrenze der Gesamtkennziffer von 12,0 % definiert. Für 2016 werden Limite von 7,5 Mio. EUR im Planszenario und 33,0 Mio. EUR im Risikoszenario bereitgestellt. Die Ergebnisse des Risikocontrollings werden mittels Risikoberichten dem Vorstand und anschließend dem Verwaltungsrat vierteljährlich berichtet, wobei die Ergebnisse der Risikoinventur sowie die Analyse der Entwicklung aller wesentlichen Risiken berücksichtigt werden. Umfang und Intensität des Controllings und des Berichtswesens werden in Abhängigkeit zum jeweiligen Risikogehalt differenziert ausgestaltet. Für die wesentlichen Risiken sind Risikofrüherkennungsverfahren eingerichtet worden. Darüber hinaus ist ein System von Ad-hoc-Berichterstattungen implementiert, einschließlich der Weiterleitung von Ad-hoc-Meldungen an den Verwaltungsrat. Insgesamt verfügt die Sparkasse über ein dem Umfang der Geschäftstätigkeiten angemessenes System zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle dieser Risiken gemäß § 25 a KWG. 4.3.2. Risikokategorien Marktpreisrisiken Als Marktpreisrisiken bezeichnen wir die Gefahr negativer Wertentwicklung von Positionen oder Portfolios durch die Veränderung von Marktparametern wie Zinsen oder Aktienpreise. Spreadrisiken werden in diese Betrachtung mit einbezogen. Marktpreisrisiken, insbesondere in der Ausprägung der Zinsänderungsrisiken, stellen eine bedeutende Risikoposition unseres Hauses dar. Eine Erhöhung des Zinsniveaus – vorrangig bei den kurzfristigen Zinsen – stellt sich im Betrachtungshorizont für ein Jahr grundsätzlich als Risiko für die Zinsspanne und für die Bewertung der Eigenanlagen in Wertpapiere der Sparkasse dar. Die Grundlage für die Steuerung der Marktpreisrisiken der Sparkasse legt die Marktpreisrisikostrategie des Vorstandes. Aktueller Status und prognostizierte Entwicklungen der Marktpreisrisiken sind Bestandteil des regelmäßigen Reportings an den Vorstand. Die Messung des Zinsänderungsrisikos auf Gesamtbankebene und die spezifische Darstellung der Marktpreisrisiken von Handelsgeschäften Jahresabschluss 2015 bilden dabei die Schwerpunkte. Es wird anhand der Simulation verschiedener Szenarien die maximale Belastung der Sparkasse ermittelt und deren Auswirkung auf die Risikotragfähigkeit überprüft. Darüber hinaus werden in einem abgestuften Verfahren auch die Marktpreisrisiken der eigenen Immobilien einer Überwachung unterzogen. Die Sparkasse geht keine Währungsrisiken ein. Das bewusste Eingehen von Zinsänderungsrisiken ist Teil unserer Geschäftstätigkeit und dient der Erzielung von Erträgen. Wir analysieren regelmäßig die Wirkung von Veränderungen der Geld- und Kapitalmarktsätze auf den unter realistischen Bedingungen zu erwartenden Zinsüberschuss und auf das Bewertungsergebnis im Wertpapiergeschäft. Die Beurteilung des periodischen Zinsänderungsrisikos erfolgt quartalsweise auf der Grundlage von Szenarioanalysen und wird auf handelsrechtlicher Ebene dargestellt. Dabei finden Methoden der Margenplanung sowie zur Bestimmung der Ablauffiktionen das Konzept der gleitenden Durchschnitte unter Berücksichtigung von Zukunftsanalysen und Volumensschwankungen bei den variablen Positionen Anwendung. Hier fließen die geplante Bilanzstruktur und alternative Entwicklungen der Zinssituation ein. Neben unserer individuellen Zinsprognose wird auch regelmäßig die Wirkung von Parallelverschiebungen oder Drehungen der Zinsstrukturkurve auf den Zinsüberschuss ermittelt. Diese Betrachtungen werden ergänzt um Simulationen auf Basis von Grenzzinsszenarien aus historischem Datenmaterial. Für die Zinsannahmen wird regelmäßig ein Backtesting durchgeführt und somit die Grundlage der erzielten Simulationsergebnisse überprüft. Ausgehend von den ermittelten Zahlungsströmen wird unter Berücksichtigung der für die einzelnen Bilanzpositionen geplanten Margen und Bestandsentwicklungen sowie der hinterlegten Zinsszenarien der Zinsüberschuss prognostiziert. Die höchsten Zinsspannenrisiken ergeben sich bei dem von der Sparkasse definierten Risiko-Szenario „aktuelle Zinssätze -100 BP“ mit einem Risiko von 0,7 Mio. EUR im Prognosezeitraum von einem Jahr. In gleicher Größenordnung liegen auch die Risiken aus verschiedenen Grenzzinsszenarien des DSGV, die teilweise bereits Stressszenarien gleichkommen. Jahresabschluss 2015 Als ergänzendes Instrument zur Gewinnung zusätzlicher Informationen erfolgt quartalsweise auch eine wertorientierte/betriebswirtschaftliche Betrachtung des Zinsspannenrisikos. Außerdem werden hiermit die Auswirkungen des von der BaFin definierten standardisierten Zinsschocks ermittelt. Die Sparkasse weist einen Zinsrisikokoeffizienten von 20,87 % zum Jahresultimo aus, wobei das zusätzliche BaFinPrüfkriterium von 1 mit einem Wert von 0,66 gut eingehalten wird. Die Eigenanlagen der Sparkasse in Wertpapiere und Fonds sind hinsichtlich ihres handelsrechtlichen Marktpreisrisikos limitiert. Bestehende Spreadrisiken sind Bestandteil dieser Betrachtung. Die Festsetzung des Limits ist ein Resultat der wirtschaftlichen Möglichkeiten der Sparkasse gemäß dem Risikotragfähigkeitskonzept, der erwarteten Marktentwicklung und der Risikoneigung des Vorstandes. Die Limitauslastung wird täglich stichtagsbezogen berechnet und fließt regelmäßig in unser Reportingsystem ein. Zu den Stichtagen der Risikoberichterstattung werden ergänzend vierteljährliche Simulationen mit Blick auf das Jahresultimo auf der Basis verschiedener Zinsentwicklungsszenarien durchgeführt. Die Steuerung erfolgt ausschließlich in der periodischen Sicht. Die handelsrechtliche Limitauslastung auf Sicht des nächsten Bilanzstichtages ergibt sich aus der Anrechnung des handelsrechtlichen Verlustrisikos auf das im Rahmen der gesamtbankbezogenen Risikotragfähigkeitsberechnung festgesetzte Limit. Im Risikoszenario für Bewertungsrisiken im Wertpapiereigengeschäft bei einem Zinsanstieg von 100 BP unter gleichzeitiger Berücksichtigung individueller Spreadaufschläge ergibt sich ein Risikowert von 6,2 Mio. EUR. Das weiter anhaltende Niedrigzinsniveau belastet die Ertragslage der Sparkasse, da der Zinsüberschuss die bedeutendste Ertragsquelle darstellt. Die Marktpreisrisiken sind für die Sparkasse auch zukünftig tragbar. Adressenausfallrisiko Die Adressenausfallrisiken stellen aufgrund ihrer aufsichtsrechtlichen Anforderungen eine wesentliche Risikoposition dar. Im Gesamtrisikoprofil der Lagebericht | 31 Sparkasse spielen sie derzeit eine im Vergleich zu den Marktpreisrisiken geringere Rolle. Unter Adressenausfallrisiken verstehen wir die Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich zugesagter Leistungen. Die risikoartenspezifischen Zielsetzungen des Vorstandes sowie Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele werden in der Adressenausfallrisikostrategie formuliert. Diese Strategie stellt damit eine einheitliche und grundlegende Richtlinie für das Eingehen von Adressenausfallrisiken im Kundenkreditgeschäft, bei den Eigenanlagen und im sonstigen Kreditgeschäft dar. Die Risiken werden durch portfoliobezogene Limitsysteme, durch beschränkte Einzelengagementhöhen und durch spezielle Objekt- und Besicherungsanforderungen begrenzt, deren Einhaltung regelmäßig überwacht wird. Das tatsächliche Adressenausfallrisiko wird bestimmt durch das Retailgeschäft im Privat- und Geschäftskundensegment, durch Firmenkundenkredite und durch die Struktur der Eigenanlagen. Das bestehende Kundenkreditportfolio ist breit gestreut und zu 64,4 % werthaltig besichert, im überwiegenden Anteil davon grundpfandrechtlich. Aufgrund des für die Sparkassen geltenden Regionalprinzips konzentriert sich das Kundenkreditvolumen auf das Geschäftsgebiet der Sparkasse. Das generelle Adressenausfallrisikomanagement im Kundenkreditgeschäft zielt auf eine Erhöhung der Portfoliodiversifikation ab und stellt die Überwachung von möglichen Risikokonzentrationen bei Branchen, Bonitätsstrukturen und Größenklassen in den Mittelpunkt der Aktivitäten. In der Risikoanalyse zeigten die Strukturen unseres Kundenkreditportfolios auch in 2015 zufriedenstellende Entwicklungen. Die Risikoklassifizierungs- bzw. Ratingverfahren sind integraler Bestandteil der Kreditrisikosteuerung auf Ebene der einzelnen Adressen und basieren auf modernen statistischen Verfahren. Als Basis für die Messung von Adressenausfallrisiken nutzt die Sparkasse im Kundenkreditgeschäft die vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband entwickelten Rating- und Scoringverfahren der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Risikofrüherkennungssysteme aus OSPlus ermöglichen eine zeitnahe und sachgerechte Reaktion bei sich abzeichnenden Ausfallrisiken. 32 | Lagebericht Als weiterer Bestandteil der Kreditrisikosteuerung dient auch die Hereinnahme von Sicherheiten und Garantien der Risikoreduzierung. Eine Risikoabschirmung erfolgt darüber hinaus in Form von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen. Die Bildung einer Risikovorsorge erfolgt in Höhe der ungedeckten Kreditanteile auf Basis von Realisationswerten für Forderungen, deren Ausfall mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist. Die Überprüfung der Sicherheitenbewertung erfolgt auf der Grundlage historischer Verwertungsquoten. Zusätzlich dazu hat die Sparkasse weitere Risikovorsorge in Form von Vorsorgereserven gem. § 340 f HGB und 26 a KWG a. F. gebildet. Zur Ermittlung der Adressenausfallrisiken im Kundenkreditgeschäft setzt die Sparkasse die IT-Anwendung „GuV Kreditrisikomodell“ ein. Damit wird für Forderungen in den Ratingklassen 1 bis 16 der potenzielle Aufwand aus EWB-Neuzuführungen und Direktabschreibungen in Form einer Monte-CarloSimulation ermittelt. Wesentliche Bezugsgrößen der Simulation sind die über die Ratingklassen definierten Ausfallwahrscheinlichkeiten (mittlere einjährige Ausfallwahrscheinlichkeit) der Kreditnehmer bzw. Kreditnehmerverbünde, die Höhe der ungesicherten Kreditanteile sowie die Größenklassenstruktur des Kundenkreditportfolios. Aufgrund dieser Berechnungen, zuzüglich der auf Basis historischer Erwartungen ermittelten Bewertungserfordernisse auf den Bestand an Abwicklungskrediten, lassen sich die Adressenausfallrisiken für 2016 im Risikoszenario mit 6,0 Mio. EUR quantifizieren, wobei erwartete Eingänge auf abgeschriebene Forderungen noch nicht risikoreduzierend verrechnet werden. Bei den Eigenanlagen begrenzen wir Adressenausfallrisiken durch eine konservative Anlagestrategie unter sorgfältiger Auswahl der Emittenten und Kontrahenten und durch die Vergabe von Limiten. Zur Ermittlung der Adressenausfallrisiken in diesem Geschäftsfeld dienen zunächst die Emissions- oder Emittentenratings externer namhafter Ratingagenturen, die anhand öffentlich zugänglicher Informationsquellen plausibilisiert und bei Limitvergaben oder Investitionsbeschlüssen durch eigene Analysen ergänzt werden. Größenklassen- und ratingabhängige Kompetenzstufen zielen darauf ab, dass das Adressenausfallrisiko aufgrund der vorhandenen Jahresabschluss 2015 Ratingeinstufungen der Emittenten weiterhin unbedeutend bleibt. Das Rating der Emittenten und die vergebenen Limite unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung. Das mit Länderrisiken behaftete Portfolio beschränkt sich auf Länder des EWR bzw. OECD und spielt eine in Bezug auf das Gesamtportfolio insgesamt untergeordnete Rolle. Die Adressenausfallrisiken im Eigengeschäft werden durch Multiplikation des ausfallgefährdeten Betrags der Adresse mit dem ratingspezifischen Bonitätsfaktor ermittelt und betragen mit Blick auf den Prognosezeitraum im Risikoszenario 0,7 Mio. EUR bei einem Konfidenzniveau von 95 %. Die Risikomanagement- und -controllingverfahren für Beteiligungen unserer Sparkasse sind in der Beteiligungsrisikostrategie definiert. Zunächst erfolgt das Controlling für die Beteiligungen innerhalb der Sparkassenorganisation grundsätzlich durch die Träger der jeweiligen Beteiligung. Dazu stehen der Beteiligungsbericht des Ostdeutschen Sparkassenverbandes sowie die Analysen des Sparkassenbeteiligungszweckverbandes zur Verfügung. Hierauf aufbauend und ergänzend führen wir eigene Analysen der Risiko- und Ertragsentwicklung unserer Beteiligungen durch. Für Beteiligungen innerhalb der Sparkassenorganisation ist der Vorstand außerdem durch Stimmrechtausübung im Rahmen der Verbandsversammlung und der Gesellschafterversammlungen bzw. Hauptversammlungen umfangreich informiert und in die Beschlussfassungen direkt eingebunden. Die von uns eingegangene Gremienmitarbeit in einzelnen Beteiligungsunternehmen (Mandatsausübung) unterstützt den Informationsfluss. Vom Gesamtbestand des mit Adressenausfallrisiken behafteten Geschäftsvolumens der Sparkasse werden zum Jahresende 97 % in Bonitäts- und Ratingklassen ohne erkennbare Risiken (Risikoklasse 1 – 10) mit einer Ausfallwahrscheinlichkeit kleiner 4 % ausgewiesen. Das Adressenausfallrisiko ist für die Sparkasse zukünftig ebenfalls tragbar. Liquiditätsrisiken Als Liquiditätsrisiko bezeichnen wir die aktuelle oder zukünftige Gefahr einer Zahlungsunfähigkeit der Sparkasse und damit die Gefahr, dass sie ihren Jahresabschluss 2015 Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Die Sparkasse verfügt aufgrund ihres Geschäftsmodells über sehr umfangreiche Liquidität. Liquiditätsrisiken werden innerhalb der Sparkasse als unbedeutend eingestuft, da sich die Sparkasse überwiegend aus Kundeneinlagen refinanziert. Zudem bestehen umfangreiche Bestände an refinanzierungsfähigen Wertpapieren für die grundsätzliche Nutzung der Möglichkeit der geldpolitischen Instrumente der Zentralbanken. Die Ausgestaltung unseres Liquiditätsrisikomanagements entspricht den MaRisk. Im strategischen Liquiditätsmanagement wird grundsätzlich darauf geachtet, dem generellen Liquiditätsrisiko durch eine ausreichende Liquiditätsvorsorge Rechnung zu tragen und durch eine ausreichende Strukturierung der Aktiva und Passiva vorzubeugen. Zur Steuerung und Überwachung der strategischen Liquiditätsposition verwenden wir ein zahlungsstrombasiertes Verfahren. Auf Grundlage der Zahlungsstrombilanzen nehmen wir Szenariobetrachtungen im Sinne von Plan-, Risiko- und Stress-Szenarien vor. Während das Plan-Szenario die erwartete Entwicklung – basierend auf der Bilanzstrukturplanung der Sparkasse – darstellt, bildet das Risiko-Szenario eine mittelfristig negative Abweichung vom Erwartungswert ab. Bei den Stress-Szenarien wird ein schockartiger Eintritt außergewöhnlicher Ereignisse simuliert. In den simulierten Szenarien stehen im Prognosezeitraum ausreichend Zahlungsmittel zur Verfügung. Auch im Risikoszenario ist unter der Annahme von erhöhten Forderungsausfällen, reduzierten Prolongationsquoten und vorfristigen Abrufen von Kundeneinlagen im Prognosezeitraum von keinem Liquiditätsbedarf für die Sparkasse auszugehen. Den Liquiditätsgrundsatz der Bankenaufsicht haben wir während des gesamten Jahres uneingeschränkt eingehalten. Zum Jahresende errechnete sich eine Liquiditätskennzahl gemäß Liquiditätsverordnung von 2,4 (Vorjahr 4,8), die den aufsichtsrechtlichen Mindestwert von 1,0 deutlich überschreitet. Auch die darüber hinaus für weitere Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis zu zwölf Monate) zu berechnenden Beobachtungskennzahlen deuteten auf keinerlei zu erwartende Liquiditätsengpässe hin. Die Lagebericht | 33 gemäß europäischem Aufsichtsrecht zu ermittelnde Liquidity Covered Ratio (LCR) beträgt zum Stichtag 2,50. Eine Gefährdung der Liquiditätslage war im Jahr 2015 zu keinem Zeitpunkt gegeben; dieses Risiko ist auch zukünftig tragbar. Die Zahlungsfähigkeit ist auch zukünftig sichergestellt. Operationelle Risiken Operationelle Risiken definieren wir als die Gefahr von Schäden, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse eintreten. Diese sparkasseneinheitliche Definition schließt die Rechts- und Reputationsrisiken ein. Die operationellen Risiken werden in der Sparkasse in ihrer Gesamtheit als unbedeutend eingeschätzt. Sie werden durch pauschalisierte Limite in der Risikotragfähigkeit sowie durch die aufsichtsrechtliche Eigenkapitalunterlegung ausreichend begrenzt. Mit Hilfe einer Schadensfalldatenbank wurden alle relevanten Schadensfälle ab einem Schwellenwert von 1 TEUR im Geschäftsjahr ex-post strukturiert erfasst und analysiert. Im Geschäftsjahr 2015 sind keine bedeutenden Risiken oder einzelnen Schadensfälle oberhalb der Wesentlichkeitsgrenze von 100 TEUR aufgetreten. Der Eintritt von Betriebsrisiken wird in der Sparkasse durch ein systematisches Anweisungssystem, ein internes Kontrollsystem sowie den Einsatz von qualifiziertem Personal begrenzt. Mögliche Schadensfälle werden, soweit betriebswirtschaftlich sinnvoll, durch Versicherungen gedeckt. Die Begrenzung der rechtlichen Risiken erfolgt durch den Einsatz standardisierter Vordrucke und Verträge sowie durch eine sorgfältige Prüfung der notwendigen individuellen vertraglichen Grundlagen. Bei ausgelagerten Tätigkeiten greift zur Risikoüberwachung ein gemäß der jeweiligen Bedeutung abgestuftes System der Dienstleistersteuerung, welches auch die Einhaltung des vereinbarten Service-Levels sowie eine Analyse der Berichterstattung der Auslagerungsunternehmen beinhaltet. Dazu zählen insbesondere Risikound Revisionsberichte. 34 | Lagebericht Mit wachsender Durchdringung der Geschäftsprozesse durch die Informationstechnik (IT) erhöht sich auch die Abhängigkeit der Sparkasse von der Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität der ITSysteme sowie deren Daten und Informationen. Für die Sparkasse stellt die Informationssicherheit einen integralen und unverzichtbaren Bestandteil der Geschäftspolitik dar, die in einem gesonderten Informationssicherheitskonzept dokumentiert ist. Die Verlässlichkeit der eingesetzten Produkte und Verfahren sowie eine hohe Verfügbarkeit der Daten/ Informationen sichern die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsposition der Sparkasse, das Vertrauen bei Kunden und Geschäftspartnern sowie das Ansehen in der Öffentlichkeit. Darüber hinaus dienen sie der Erfüllung aller aufsichtsrechtlichen und statistischen Meldeerfordernisse. Zur Optimierung des Sicherheitsniveaus verfügen alle Mitarbeiter grundsätzlich nur über die Rechte, die sie zur Ausübung ihrer dienstlichen Tätigkeit benötigen. Den operationellen Risiken in ihrer Gesamtheit trägt die Sparkasse somit im Rahmen der Gestaltung und Überwachung von Prozessen, durch Kontrollmechanismen, Dokumentationen und durch Notfallkonzepte ausreichend Rechnung. Die Berücksichtigung in der Risikotragfähigkeitskonzeption erfolgt über Pauschallimite mit unterstellter Vollauslastung. Die operationellen Risiken sind für die Sparkasse auch zukünftig tragbar. 4.3.3. Zusammenfassende Darstellung der Risikolage Im Prognosehorizont erwarten wir eine leicht rückläufige Geschäftsentwicklung der Sparkasse, vor allem beeinflusst durch das erwartet anhaltende Jahresabschluss 2015 Niedrigzinsniveau. Zur Sicherstellung der künftigen Ertragslage werden geschäftspolitische Maßnahmen, wie die Ausweitung zusätzlicher Ertragsquellen oder weitere Prozessoptimierungen ergriffen. Die Risikosteuerungs- und -managementsysteme der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin unterliegen einer kontinuierlichen Überprüfung. Ihre Weiterentwicklung basiert auf den eigenen Bedürfnissen der Gesamtbanksteuerung und den zu erfüllenden wachsenden Anforderungen der Bankenaufsicht oder der Gesetzgeber. Die Sparkasse verfügt über ein dem Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes System zur Erkennung, Steuerung, Überwachung und Kontrolle von Risiken. Den kontrolliert eingegangenen Risiken stehen ausreichende Ertragsmöglichkeiten gegenüber, die eine weitere Stabilisierung der Vermögenslage, die Sicherstellung aller Eigenkapitalanforderungen und auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Sparkasse für absehbare Zeit gestatten. Die Risikolage hat sich im Vergleich zum Vorjahr vor allem durch die Stärkung des Risikodeckungspotenzials insgesamt weiter verbessert. Die Risiken sind im Rahmen der derzeitigen Portfoliostruktur und unter Beachtung aller bestehenden und erwarteten Rahmenbedingungen tragbar. Die erwarteten Geschäftsergebnisse lassen weitere Erhöhungen des Risikodeckungspotenzials zu. Die Risikotragfähigkeit ist gegeben. Aufgrund unserer Geschäftspolitik und der Erkenntnisse aller Maßnahmen des Risikocontrollings werden in unserem Prognosezeitraum keine Risiken mit bestandsgefährdendem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse erwartet. Neubrandenburg, 30. März 2016 Der Vorstand Siebken Schmidt Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Sparkasse. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und des durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Sparkasse sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Berlin, 1. April 2016 Sparkassenverband für die Sparkassen in den Ländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, im Freistaat Sachsen und im Land Sachsen-Anhalt (Ostdeutscher Sparkassenverband) – Prüfungsstelle – Weihmann Wirtschaftsprüfer Der Jahresabschluss ist durch den Verwaltungsrat der Sparkasse Neubrandenburg-Demmin in seiner Sitzung am 14. Juni 2016 festgestellt worden. Neubrandenburg, den 14. Juni 2016 Der Vorstand Gesamtherstellung: STEFFEN MEDIA · www.steffen-media.de Platanenstraße 11 17033 Neubrandenburg Telefon: 0395 373-0 Telefax: 0395 373-2801 E-Mail: [email protected] Internet: www.spk-nbdm.de