Noether-Theorem (wichtig für QM, QFT) Jede einparametrige Schar
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Noether-Theorem (wichtig für QM, QFT) Jede einparametrige Schar
Noether-Theorem (wichtig für QM, QFT) Jede einparametrige Schar von Transformationen, unter denen die Wirkung invariant ist, führt zu einer Erhaltungsgröße! Zur Erinnerung: ( Falls ist zyklisch), gilt: (i) generalisierter Impuls erhalten: (ii) L "invariant" unter Verschiebung von : (Funktionale Form ändert sich nicht) Betrachte Transf.: Transformierte Lagrange-Fkt.: alte Koord., ausgedrückt durch neue Koord. Fazit: Zentrale Idee heute: Frage: [da L nicht von hat dieselbe funktionale Form wie L (dieselbe Abhängigkeit von seinen Koordinaten) Erhaltungsgröße zyklisch NOETHER abhängt, (1)] "L ist invariant" Invarianz von L Gibt es einen allgemeinen Zusammenhang zwischen Transf., die Lagrange-Fn. invariant lassen, und Erhaltungsgrößen? Satz: Noether-Theorem Gegeben sei eine ein-eindeutige Koordinatentransformation, in einem kontinuierlich veränderlichen, differenzierbarem Parameter Für sei diese Transformation die Identität. Wenn die Lagrange-Fn. unter dieser Transf. invariant ist, gibt es eine Erhaltungsgröße (Integral der Bewegung): Beispiel: Rotation um z-Achse für: hängt nur vom Abstand zur z-Achse ab fest i) Zugang über kartesische Koord.: Betrachte Rotation um z-Achse: Def. transformierte Lagrange-Funktion: selber nachrechnen Fazit: invariant unter Rot. um z-Achse! Erhaltungsgröße: Drehimpuls um z-Achse ii) Zugang über Zylinder-Koord.: zyklisch Generalisierter Impuls: oder: Invarianz unter Check: Beweis des Noetherschen Satzes: (verallg. von (80.4)) Def. transformierte Lagrange-Funktion: Einerseits: Betrachte: gilt für alle ε, also auch für ε=0 ε=0 erleichtert die Analyse Andererseits: Invarianz der Lagrange-Fn. bedeutet: [ hat dieselbe funktionale Form wie L] [denn L hängt nicht von ε ab] Erhaltungsgröße Erweitertes Noether-Theorem: Wenn sich die Lagrange-Fn. unter der Koord.Transf. (2.2) um eine Eichtr. verändert, lautet die Erhaltungsgröße: Beweis: analog zum vorigen Beweis: [denn L hängt nicht von ε ab] gilt für alle ε, also auch für ε=0 Beispiel: Freier Fall im Schwerfeld: Betrachte Galileo-Transf.: Def. transformierte Lagrange-Funktion: Erhaltungsgröße: Ist (7) wirklich konstant? Check mittels Lösung d. Bewegungsgl.: In diesem Fall ist die erhaltene Größe eine der Anfangsbedingungen! Bemerkungen: 1) Lagrange-Mechanik: kont. Symmetrie liefert Erhaltungsgröße; aber Umkehrung erst in der Hamiltonschen Mechanik gültig 2) I ist im Prinzip Funkt. von ε aber ε-Abhängigkeit bringt keine neue Information. Deswegen immer nur Betrachtung von Deshalb reicht tatsächlich schon Invarianz unter infinitesimal Transf. wobei Terme vernachlässigt werden. Im Beispiel von (3.2): selber nachrechnen Wie erwartet, ist L zur Ordnung invariant unter (1)' deswegen ist Noether-Theorem anwendbar, mit Erhaltungsgröße: 3) Das Noether-Theorem gilt nicht für Transf, die nicht von einem kontinuierlichen Parameter abhängen. Beispiel Koordinatenspiegelung: Bisher war Zeitabhängigkeit ausgeklammert. Satz: Lagrange-Fn. sei unter Zeittransl. invariant: Dann ist eine Erhaltungsgröße. (Bemerkung: für skleronome (zeitunabhängige) Zwangsbedingungen wird I später zur Hamiltonfn.) Beweis: Für zeitunabhängige Potenziale aber rheonome(zeitabhängige) Zwangsbed., liefert obiger Satz eine Erhaltungsgröße, die aber nicht als Energie zu interpretieren ist: Beispiel: Perle auf rotierndem Stab (Vorlesung 10, Seite L22): Check: Ist I wirklich konstant? Nutze Lösung d. Bewegungsgl.: Energie kann hier keine Erhaltungsgröße sein, da Zwangskraft Arbeit verrichtet! Virialsatz: "Nachtrag" zur Newtonschen Mechanik (keine Zwangskräfte) Gelegentlich/häufig ist die Lösung von Systemen mit vielen Freiheitsgraden schwierig bis unmöglich. Nützliche Information kann dann der Virialsatz liefern. Def.: Zeitlicher Mittelwert einer Größe: z.B. T oder U Satz (Virialsatz): Falls alle und im Verlauf der Zeit endlich bleiben, gilt: z.B. für Planeten auf Ellipsen, oder Gasteilchen im Behälter Beweis: part. Integration endlich wenn τ Lemma: Für Potentialkräfte dessen Potential eine homogene Funktion n-ten Grades ist, z.B.: besagt der Virialsatz: (d.h. in jedem Term kommt dieselbe Potenz von r vor) Beweis: Für homogene Funktionen gilt: einerseits: andererseits: Einsetzen: Speziell für Virialsatz: WOW! Beispiele: (i) Harmonischer Oszillator: Energieerhaltung gilt immer: (ii) Kepler-Problem: Ein Satellit, der durch Reibung Energie verliert (E wird negativer), gewinnt an kinetischer Energie (fliegt schneller)! Bemerkung: Zusammenfassung: Noether-Theorem Noethersches Theorem Wenn die Lagrange-Funktion unter der ein-eindeutigen Koordinatentranformation invariant ist, ist eine Erhaltungsgröße (Integral der Bewegung). Erweitertes Noether-Theorem: Wenn sich die Lagrange-Fn. unter der Koord.Transformation um eine Eichtransformation ändert, lautet die Erhaltungsgröße: Virialsatz: Falls Für homogenes Potential, im Verlauf der Zeit endlich bleiben, gilt: gilt