Reizdarm - Praxisklinik Dr. Weiss

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Reizdarm - Praxisklinik Dr. Weiss
• Die Wiederherstellung eines
erholsamen Schlafes ist gleichfalls ein zentrales Anliegen,
da dieser in aller Regel deutlich gestört ist. Wenn einige
Nächte lang wieder erholsam
geschlummert werden konnte,
fühlen sich die meisten Betroffenen gleich deutlich besser.
•
Die medikamentöse Therapie hat zwar ihren Stellenwert, sollte jedoch nicht überschätzt werden. Hier setzen
wir neben den bekannten Präparaten vor allem auf pflanzliche und homöopathische Stoffe, mit denen wir sehr viel
Erfahrung haben.
•
Psychotherapeutische Verfahren und Entspannungsverfahren sind gleichfalls hilfreich, sofern sie nicht als
alleinige Therapie eingesetzt werden.
• Sanfte Massagen des
Bauchraums können eine
große Hilfe sein, vor allem
wenn der Magen-DarmTrakt stark schmerzhaft ist.
Sehr bewährt haben sich hier
Colonmassagen und pulsierende Vakuum-Massagen
sowohl des Bauchs als auch
des Rückens.
• Aus der chinesischen Heilkunde
wissen wir, dass Akupunktur
(auch bei chronischer Verstopfung) überaus hilfreich sein kann.
• Häufig sind neben den Beschwerden und Schmerzen im
Bauchraum auch Schmerzen in
Muskeln und Gelenken vorhanden. Diese behandeln wir
ebenfalls. Hierbei können auch vitalisierende Therapien
wie Kälte- und Wärmeanwendungen günstig sein.
•
Auch die gesenkte Reizschwelle
sollte wieder angehoben werden.
Hierzu dienen u.a. auch Bewegungsübungen, Muskelaufbau, Übungen zur
Steigerung der Beweglichkeit sowie
ein Training des Beckenbodens mit
dem Galileo-System.
• Sofern vorhanden, sollten
auch weitere Beschwerden
ernst genommen werden
wie
Regelbeschwerden,
Spannungskopfschmerzen,
Migräne, Reizblase, Ödeme
u.a.
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Mehr Informationen zum Thema Reizdarm auch im
Internet unter: www.weiss.de
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Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist ein häufiges Beschwerdebild, an dem rund 20% der Bevölkerung leiden. Es ist
vor allem durch folgende Beschwerden charakterisiert:
•Bauchschmerzen, die nach dem Stuhlgan nachlassen.
•Veränderung der Stuhlgangshäufigkeit (zu selten oder
zu häufig oder beides im
Wechsel).
•Veränderung der Stuhlkonsistenz: weich bis
Durchfall oder hart bis Verstopfung oder beides im
Wechsel.
•Blähungen oder Spannungsgefühle im Bauchraum.
Die Behandlung ist häufig
unbefriedigend,
weshalb
sich eine große Anzahl der Patienten einfach mit den Beschwerden abfindet, weil “sowieso nichts hilft”. Andere
wiederum gehen von Arzt zu Arzt und erhalten dennoch
keine Hilfe. Resignation ist jedoch fehl am Platz, da
mit gezielten Maßnahmen auch nach Jahren erfolgloser
Therapie große Fortschritte möglich sind.
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Die Medizin spricht von einem Reizdarm-Syndrom
(RDS), wenn im Laufe eines Jahres mindestens 12 Wochen lang (auch nicht zusammenhängend) Beschwerden bestanden. Diese sind durch mindestens zwei von
drei Dingen gekennzeichnet:
1. Besserung der Beschwerden nach dem Stuhlgang.
2. Der Stuhlgang ist im Wechsel häufiger und seltener.
3. Die Stuhlgang ist im Wechsel härter und weicher bzw.
durchfällig.
Patienten mit RDS leiden
zudem häufig auch unter
weiteren Beschwerden wie
Mattigkeit, Schlafstörungen,
Kopfschmerzen,
Muskelschmerzen,
Rückenschmerzen,
Angst,Depression,
Blasenbeschwerden
(Reizblase), Herzklopfen,
Herzschmerzen, bei Frauen zudem Menstruationsbeschwerden oder Regelschmerzen.
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Bezüglich der Ursache des RDS gibt es zahlreiche
Theorien. Durch die Forschung bestätigt ist vor allem
die Überempfindlichkeit (Reizschwellenabsenkung) des
Magen-Darm-Kanals.
Weitgehend gesichert sind daneben auch seelische Einflüsse sowie Störungen der Darmbewegung und der
Steuerung des vegetativen Nervensystems des Darms
(z.B. durch Serotonin).
Auch Störungen der Darmflora, des Immunsystems,
genetische Einflüsse oder Umwelteinflüsse werden als
Ursache diskutiert. Ein Mangel an Laktase (Fehlen des
Enzyms, das den Milchzucker verarbeitet) oder eine
Fruktoseintoleranz kann zur Entstehung eines RDS beitragen.
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Eine rein medikamentöse Therapie ist in den meisten Fällen nicht ausreichend, da eine erfolgreiche Therapie des
Reizdarmes häufig ähnlich komplex ist wie die Vielzahl
der Beschwerden (Ein Reizdarm bedeutet oft weitaus
mehr als nur ein bisschen
Rumpeln im Bauch!).
Natürlich ist es nicht immer nötig, maximal zu
therapieren. In leichteren
Fällen reichen schon eine
einfache diätetische Umstellung und einige Tipps
zu einer gesünderen
Lebensführung.
Je nach Ausmaß der Beschwerden können jedoch auch
umfangreichere Maßnahmen notwendig sein: In unserer
Praxisklinik hat sich bewährt, die Beschwerden von mehreren Seiten gleichzeitig anzugehen und zwar mit einer
multimodalen Therapie, die aus vielfältigen Elementen
zusammengesetzt ist.
• Eine erste Basismaßnahme ist die Ernährungsumstellung. Sie hat sich bewährt wie kaum ein anderes Selbsthilfeprogramm. Ausgerechnet diese gesunde Kost (roh,
grob, frisch) wird anfangs jedoch häufig schlecht vertragen, was mit der
erniedrigten
Reizschwelle und der
meist beschleunigten
Magen-Darm-Passage
zusammen
hängt.
Ähnlich
wie
geschwächte Patienten erst langsam an Sport herangeführt werden, bauen wir deshalb mit unseren Patienten
die Nahrung im Verlauf von einigen Wochen Schritt für
Schritt wieder auf (“Darmjogging”). Diese Maßnahme
steht ganz im Mittelpunkt des Selbsthilfeverfahrens.