Schrauben (Stud-Bolts)
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Schrauben (Stud-Bolts)
§§ 53245 ® Schrauben (Stud-Bolts) §§ 53245 Die Montage von Schrauben in Flanschverbindungen §§ Die richtige Montage von Schraubenverbindungen in Anlagen hat in der letzten Zeit immer mehr an Bedeutung zugenommen. Es ist das Ziel der Anlagenbetreiber eine hohe Betriebssicherheit und eine Reduzierung von Störfällen zu erreichen. Die EN 13555 und die DIN 28090/28091 für die Dichtungen teilt die Dichtwerkstoffe in verschiedene Leckageklassen ein. Hierzu muß der Dichtwerkstoff mit einer Mindestflächenpressung versehen werden, um die gewünschte Dichtigkeit zu erreichen. Dieses Schaubild soll einige wichtige Informationen zu Schrauben geben. Die Bauteilefestigkeit der Flanschen und Dichtungen ist zu beachten. 53245 §§ 5324 53 2455 Die Anwendungsgrenzen Darstellung der Reibungsanteile bei der Montage von Schrauben Die Schraube funktioniert in einer Flanschverbindung wie eine Feder. Sie muß eine Mindestdehnung erfahren um spannen zu können, darf aber auch nicht überdehnt (plastisch verformt) werden. Schrauben sollten eine Mindestdehnung von 50% ihrer Streckgrenze erfahren, um sicher außerhalb von Reibungseinflüssen montieren zu können und gegen eigenständiges Losdrehen gesichert zu sein. Die Streufehler aus dem Montageverfahren reduzieren die Anwendungsgrenzen. Die Spannungen, die man mit den Schrauben erreichen kann, sind abhängig von dem Werkstoff und der Form der Schraube. Eine Streckgrenzauslastung von 70% ist anzustreben. in Abhängigkeit von der Reibung % 100 53245 90 80 Kopfreibungsanteil 70 Reibzahl 0,00 0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 0,30 0,35 0,40 Spannung 100 31 17,5 11 9 8,5 8,25 8,1 8 Gewindereibungsanteil 0,1 32 37,5 41,5 41 40,75 40,5 40,25 40 Kopfreibungsanteil 0,1 37 45 47,5 50 50,75 51,25 51,65 52 60 50 40 Gewindereibungsanteil 30 20 10 0 0,00 Spannung 0,05 0,10 0,15 0,20 Reibzahl 0,25 0,30 0,35 übliches Reibungsfeld, w ie z.B. in der Automobilindustrie gefordert Streuung der unterschiedlichen Anzugsverfahren für Schrauben in Anlehnung an die VDI 2230 40% 20% 20% 40% 60% Die Reibung Die Schrauben sollten zur Montage mit geeigneten Fetten versehen werden, um die Einflüsse der Reibung zu minimieren. Durch die Fettung können Reibzahlen 0,10 - 0,12 erreicht werden. Das nebenstehende Diagramm zeigt, wie wichtig dieses ist. Fett gehört an Schrauben- und Mutterngewinde und nicht auf die Dichtung! Streufehler im Montageverfahren 60% + - 0,40 §§ maximale Streuung Mindeststreuung Vorspannkraft gesteuertes Anziehverfahren Streckgrenz- o. Drehwinkelgest. Anziehverf. Drehmoment gesteuertes Anziehverfahren Impulsoder Schlagschrauber Verschiedene Montageverfahren haben sehr unterschiedliche Streufehler. Es ist davon auszugehen, dass bei Standardflanschverbindungen eine Montage mit Drehmomentschlüsseln ausreichend ist. In einigen Fällen kann man in der Anlage nicht mit dem Drehmomentschlüssel an die Schraubverbindung. Dies ist ein klarer Fehler der Anlagenkonstrukteure. Eine dann erforderliche Freihandmontage sollte mit einer Dichtung vorgenommen werden, die über genügend Anwendungssicherheit verfügt, wie z. B. Kammprofildichtungen. Nach DIN 2230 ist die Montagestreuung bei sehr erfahrenen Monteuren ca. +/- 60%! Anzugsmomente für wichtige Schrauben bei Reibungszahl 0,12 und 70% Streckgrenze (Rp0,2) in Nm Werkstoff Stempelung Streckgrenze N/mm² Stud-Bolts Schraubenbolzen ASTM A193 B7 B7 724 689 5/8“UNC 3/4“UNC 102 200 350 97 190 330 7/8“UNC 1“UNC 1 1/8“ 8UN 555 830 1.200 1 1/4“8UN 1 3/8“ 8UN 1 1/2“ 8UN 552 ASTM A193 B8M B8M 448 345 207 Umrechnung über Streckgrenze 1.000 29 57 100 141 277 481 160 235 340 767 1.140 1.649 1.660 2.220 2.910 1.030 470 1.060 640 1.390 830 2.291 3.070 4.019 1 5/8“8UN 1 3/4“ 8UN 1 7/8“ 8UN 3.740 4.700 5.800 1.070 1.340 1.650 5.170 6.460 7.990 2“8UN 2 1/4“ 8UN 2 1/2“ 8UN 7.000 10.100 13.900 2.010 2.900 4.000 9.730 14.000 19.250 1/2“UNC 420 630 740 Für andere Werkstoffe wird der Wert aus der Spalte Umrechnung-Streckgrenze ins Verhältnis gesetzt. Bei einigen Werkstoffen ist die Abhängigkeit der Streckgrenze vom Werkstoffdurchmesser zu beachten. z.B. 21CrMoV57, 1.7709 , Streckgrenze 550 N/mm², Bolzen 1“ 1.140 x 0,550 = 627 Nm 1.140 x 0,440 = 502 Nm z.B. 25CrMo4, 1.7218, Streckgrenze 440 N/mm², Bolzen 1“ Quelle: Grohmann, Wissenswertes über Edelstahlschrauben Um das Setzen der Dichtung vorweg zu nehmen, kann die Schraube auch höher ausgelastet werden, wenn die Streckgrenze nicht überschritten wird. Die in den Werkstoffnormen angegebene Mindeststreckgrenze wird in den tatsächlich gelieferten Stählen um ca. 20% überschritten. © Peter Thomsen, flangevalid, Stand Februar 2012 Lannewehr + Thomsen GmbH & Co. KG Ingenieurbüro für Apparate-, Rohrleitungs- und Dichtungstechnik Schwachhauser Heerstraße 339 · 28211 Bremen Telefon +49 (0) 421 / 23 56 23 · Fax +49 (0) 421 / 20 52 08 12 e-mail: [email protected] Dieses Poster ist informell, jegliche Gewährleistung wird ausgeschlossen. www.flangevalid.com