Umfassende Sportentwicklungsplanung Salzgitter

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Umfassende Sportentwicklungsplanung Salzgitter
Fachhochschule
Braunschweig/Wolfenbüttel
- Standort Salzgitter Sportmanagement
Umfassende Sportentwicklung(splanung)
Salzgitter 2020
Abschlussbericht zu dem Projekt
“Sportentwicklungsplanung Salzgitter“
im Auftrag der
Sport und Freizeit Salzgitter GmbH
Prof. Ronald Wadsack, Dipl. Kffr. Kerstin Roberg, Dipl. Kffr. Gaby Wach
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Studiengang Sportmanagement
Karl-Scharfenberg-Fakultät Salzgitter
Karl-Scharfenberg-Str. 55/57
38229 Salzgitter
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Vorwort
Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,
im Juli 2005 hat die Sport und Freizeit Salzgitter GmbH den Auftrag zur Durchführung des Projektes „Sportentwicklungsplanung Salzgitter“ vergeben, in dem
u. a. das Sportverhalten der Bürgerinnen und Bürger Salzgitters und der Bedarf
an Sportstätten und Sportgelegenheiten ermittelt werden sollte. Dabei war die
Perspektive bis auf das Jahr 2020 zu richten.
Drei Jahre sind jetzt seit Erscheinen der ersten Auflage des Sportentwicklungsberichtes vergangen. Dies nehmen wir zum Anlass, um die zwischenzeitlich erfolgten Diskussionen zu dem Entwicklungsprozess in den Bericht aufzunehmen. Diese vorliegende zweite Auflage des Berichtes berücksichtigt ebenso die Anregungen und Anmerkungen wissenschaftlicher Experten auf dem
Gebiet der Sportentwicklungsplanung sowie der Entscheidungsträger auf
kommunaler Ebene, beispielhaft sei hier der Beirat der Sport und Freizeit Salzgitter GmbH genannt.
Die vorrangige Zielstellung der Studie war und ist es, das Angebot an normierten Sportstätten, Sportgelegenheiten und Bewegungsräumen in den 31 Ortsteilen von Salzgitter zu erfassen und dem tatsächlichen Bedarf durch Analyse des
Sport- und Bewegungsverhaltens der Bevölkerung gegenüberzustellen. Bezogen auf die Sportstätten und –gelegenheiten kann als Resultat der Bilanzierung
ein rechnerischer Überhang, Fehlbedarf oder eine ausgeglichene Anlagensituation festgestellt werden. Diese Informationen sind Voraussetzung für eine
bedarfsgerechte Mittelzuweisung im Bereich des Neubaus, aber auch bei der
Sanierung und Modernisierung von Sportanlagen.
Darüber hinaus sind die Ideen und Wünsche zur Sportentwicklung seitens der
unterschiedlichsten Sportanbieter, Sport- und Bewegungstreibenden sowie
weiterer maßgeblicher Akteure in Salzgitter zu erfassen und in einer zukunftsorientierten Sportentwicklungsplanung angemessen zu berücksichtigen.
Wichtige Instrumente zum Erreichen dieses Ziels waren die Bevölkerungsbefragung zu Sportaktivität, -intensität und -interessen, die Befragung anderer
Sportanbieter (z. B. kommerzielle Sportanbieter, Vereine, Kindergärten) sowie
die Delphi-Methode, bei der Experten der Salzgitteraner Sportszene zu den
zukünftigen Entwicklungen und Anforderungen befragt wurden. RegionalWorkshops in den 31 Ortsteilen von Salzgitter rundeten die Sportverhaltensstudie ab, indem teilraumbezogene Bedarfe sowie die Anlagensituation in den
jeweiligen Ortsteil erfasst wurden.
Diese Instrumente sicherten umfangreiche Informationen über die
Organisationsstruktur des Sports in den einzelnen Stadtteilen Salzgitters sowie
das Sport- und Bewegungsverhalten der Bürgerinnen und Bürger. Darüber
hinaus zeigte sich, wie stark traditionelle und Trend-Sportarten in den
einzelnen Ortsteilen nachgefragt werden und wie groß das Interesse an
spontanen und offenen Sportformen ist. Zielgruppenspezifische Bedürfnisse
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z.°B. der Jugendlichen wurden ebenso erfasst, wie die der Seniorinnen und
Senioren.
Für die Durchführung des Projektes war der „Leitfaden zur Sportentwicklungsplanung“ des Bundesinstituts für Sportwissenschaft die Grundlage. Maßgeblich
methodische Weiterentwicklungen auf die wir bei der Projektbearbeitung zurückgegriffen haben, wurden insbesondere von den Forschergruppen Hübner/
Wulf (Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklungsplanung, Universität
Wuppertal), Wetterich/ Eckl (ikps, Universität Stuttgart) und Emrich/ Pitsch
(Universität des Saarlandes) vorgenommen.
Um das eingangs formulierte Ziel auch langfristig verfolgen zu können, dürfen
die Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf die Sportentwicklungsplanung nicht unberücksichtigt bleiben. Die statistischen Prognosen für
die Stadt Salzgitter zeigen einen massiven Bevölkerungsrückgang von derzeit
108.286 (Stand: 31.12.2004) auf 94.424 Einwohner im Jahr 2020. Darüber hinaus zeichnen sich deutliche Veränderungen in der Alterstruktur ab: Während
der Bevölkerungsanteil fast aller Altersgruppen abnehmen wird, steigt die Anzahl derjenigen, die 2020 80 Jahre und älter sein werden. Unter Beachtung
dieser Entwicklung gilt es, den sich verändernden sportlichen Bedürfnissen
aller Altersgruppen gerecht zu werden.
Besonderer Dank gilt der Stadt Salzgitter, dem KSB Salzgitter und der Sport
und Freizeit Salzgitter GmbH u. a. für die Bereitstellung der benötigten Daten.
Studierende der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel (Studiengänge
Sportmanagement bzw. Verkehrsmanagement) leisteten umfangreiche Zuarbeiten für die Erstellung der Radwegekarten und unterstützten die Fragebogenauswertung und Delphi-Befragung maßgeblich.
Schließlich möchten wir den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Salzgitter, den
Sportakteuren, stellvertretend seien die Sportvereine, Schulen, und kommerziellen Sportanbieter genannt, unseren Dank für die Beteiligung an den verschiedenen Erhebungen aussprechen.
In dem Projektbericht wurde zu Gunsten der Lesbarkeit weitgehend die männliche Schreibweise gewählt. Dort wo es vom Inhalt her zutrifft sind natürlich die
Frauen in gleichem Maße angesprochen.
Salzgitter, August 2006/ Mai 2009
Prof. Dr. Ronald Wadsack
Dipl.-Kffr. Kerstin Roberg
Dipl.-Kffr. Gaby Wach
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Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ................................................................................. VIII Tabellenverzeichnis ......................................................................................... X Abkürzungsverzeichnis .............................................................................. XVII 1 Umfassende Sportentwicklung(splanung) für Salzgitter .......................... 1 1.1 Ziele der Sportentwicklungsplanung ................................................... 1 1.2 Von der Sportstättenentwicklungsplanung zur
Sportentwicklungsplanung ......................................................................... 2 1.3 Sportaktivität als Gegenstand der Planung ......................................... 5 1.3.1 Der Sportbegriff hat sich geändert .................................................... 5 1.3.2 Organisationsformen von Sport......................................................... 7 1.3.3 Von der Planung zur Entwicklung ..................................................... 7 1.3.4 Einflussgrößen der Sportentwicklung .............................................. 10 1.3.4.1 Konzept der kommunalen Akteure der Sportentwicklung......... 10 1.3.4.2 Hinweise auf den gesellschaftlichen Rahmen der
Sportentwicklung .................................................................................. 12 1.4 Vorgehensweise USE(P) Salzgitter..................................................... 13 2 Bestandsaufnahme - Planungsgrundlagen .............................................. 15 2.1 Bevölkerung in Salzgitter und deren Entwicklung............................ 15 2.1.1 Einwohner in den Stadtbezirken und Auswahleinheiten ................. 15 2.1.2 Demographische Entwicklung ......................................................... 16 2.2 Sportstätten- und Sportgelegenheitenatlas der Stadt Salzgitter ..... 17 2.2.1 Organisationsformen des Sports und Klassifizierung von Sport- und
Bewegungsräumen .................................................................................. 18 2.2.2 Erfassung der vorhandenen Sportstätteninfrastruktur ..................... 19 2.2.2.1 Sporthallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung im
gesamtstädtischen Überblick ............................................................... 20 2.2.2.1.1 Zustand der Sporthallen und Sporträume ......................... 27 2.2.2.1.2 Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung nach
Anlageneinheiten .............................................................................. 30 2.2.2.2 Außensportanlagen .................................................................. 34 2.2.2.2.1 Spiel- und Sportanlagen .................................................... 34 2.2.2.2.2 Bewertung des Zustandes der Spiel- und Sportanlagen ... 37 2.2.2.2.3 Leichtathletikanlagen ......................................................... 39 2.2.2.3 Sondersportanlagen ................................................................. 42 2.2.2.4 Schwimmbäder ......................................................................... 52 2.2.2.5 Trägerschaft der Sportanlagen in Salzgitter ............................. 55 2.2.3 Erfassung der vorhandenen Sportgelegenheiten ............................ 56 19.05.2009
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2.2.3.1 Die Sportgelegenheiten in Salzgitter im gesamtstädtischen
Überblick .............................................................................................. 56 2.2.3.2 Sportgelegenheiten für ausgesuchte Sportarten ...................... 57 2.2.3.2.1 Radwege ........................................................................... 57 2.2.3.2.2 Wanderwege ..................................................................... 60 2.2.3.3 Informelle Sport- und Bewegungsräume .................................. 67 2.3 Sportanbieter in Salzgitter................................................................... 74 2.3.1 Sportvereine in Salzgitter ................................................................ 75 2.3.1.1 Anzahl der Vereine und Mitgliederstruktur ............................... 75 2.3.1.2 Vereinskategorien .................................................................... 78 2.3.1.3 Abteilungsstruktur ..................................................................... 80 2.3.2 Weitere Sportanbieter ..................................................................... 81 2.3.2.1 Kommerzielle Sportanbieter ..................................................... 81 2.3.2.2 Öffentliche und gemeinnützige Träger ..................................... 85 2.3.2.2.1 Kirche ................................................................................ 85 2.3.2.2.2 Feuerwehr ......................................................................... 86 2.3.2.2.3 Kindergärten ...................................................................... 86 3 Sporttreiben in Salzgitter – die Sportverhaltensstudie ........................... 87 3.1 Verfahren der Sportverhaltensstudie und Qualität der Stichprobe . 87 3.1.1 Organisation der Sportverhaltensstudie .......................................... 87 3.1.2 Stichprobe, Stichprobenauswahlverfahren und Berechnung des
minimal erforderlichen Stichprobenumfangs ............................................ 91 3.1.3 Repräsentativität der Stichprobe nach Ortsteilzugehörigkeit .......... 91 3.1.4 Repräsentativität der Stichprobe hinsichtlich grundlegender
soziodemographischer Merkmale ............................................................ 93 3.2 Grunddaten zum Sporttreiben der Salzgitteraner Bevölkerung ...... 97 3.2.1 Grunddaten zum Sportengagement der Salzgitteraner ................... 97 3.2.2 Kategorisierung der Bewegungsaktivitäten ................................... 100 3.2.3 Gründe körperlicher und sportlicher Inaktivität .............................. 103 3.2.4 Motive für Sport und bewegungsaktive Erholung .......................... 104 3.3 Ausgeübte Sport- und Bewegungsaktivitäten der Bevölkerung von
Salzgitter ................................................................................................... 107 3.3.1 Sportarten im Überblick ................................................................. 107 3.3.1.1 Haupt- und Nebensportarten .................................................. 109 3.3.1.2 Wettkampf- und Freizeitsport ................................................. 116 3.3.2 Häufigkeit und Dauer des Sporttreibens in den Sportarten ........... 117 3.4 Rahmenbedingungen des Sporttreibens in Salzgitter .................... 119 3.4.1 Bevorzugte Organisationsformen der Sportaktiven in Salzgitter ... 119 19.05.2009
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3.4.2 Orte der Ausübung von Sport- und Bewegungsaktivitäten ........... 122 3.4.3 Anfahrt zu den Sportstätten und Sportgelegenheiten ................... 127 3.4.4 Beurteilung vorhandener Sport- und Bewegungsangebote,
Sportstätten und Sportgelegenheiten ..................................................... 130 3.4.4.1 Qualität der Sport- und Bewegungsangebote ........................ 130 3.4.4.2 Sporthallen ............................................................................. 132 3.4.4.3 Spielfelder .............................................................................. 138 3.4.4.4 Leichtathletikanlagen .............................................................. 138 3.4.4.5 Tennisanlagen ........................................................................ 138 3.4.4.6 Beachsportanlagen ................................................................ 139 3.4.4.7 Schießsportanlagen ............................................................... 139 3.4.4.8 Hallen- und Freibäder ............................................................. 140 3.5 Weitere Aspekte zum Sporttreiben in Salzgitter ............................. 141 3.5.1 Fehlende Voraussetzungen für Sport- und Bewegungsaktivitäten in
Salzgitter ................................................................................................ 141 3.5.2 Interesse an „neuen“ Sportarten ................................................... 144 3.5.3 Sportbiografie der sport- und bewegungsaktiven Bevölkerung ..... 147 3.5.4 Zuschauer von Sportveranstaltungen ........................................... 158 3.5.5 Informationen über das Sporttreiben ............................................. 159 3.5.6 Anmerkungen und Anregungen zum Sporttreiben in Salzgitter .... 160 3.6 Grunddaten zum Sportengagement der älteren Sport- und
Bewegungsaktiven von Salzgitter sowie Konsequenzen für die
Sportanbieter ............................................................................................ 166 4 Sportstättenbedarf der Stadt Salzgitter .................................................. 173 4.1 Planungsparameter ............................................................................ 173 4.2 Bilanzierung für den Hallensport in Salzgitter ................................ 187 4.2.1 Sportbedarf und Zuordnungsfaktor für den Hallensport in Salzgitter
............................................................................................................... 187 4.2.2 Belegungsdichte, Nutzungsdauer und Auslastungsfaktor für den
Hallensport in Salzgitter ......................................................................... 189 4.2.3 Modellrechnungen zum Anlagenbedarf für den Hallensport in
Salzgitter ................................................................................................ 192 4.2.3.1 Gesamtstädtische Abschätzung ............................................. 192 4.2.3.2 Bilanzierung Gymnastik- und nutzungsoffene Räume sowie
Krafttrainingsräume ............................................................................ 194 4.2.3.2.1 Gymnastik- und nutzungsoffene Räume ......................... 195 4.2.3.2.2 Krafttrainingsräume ......................................................... 196 4.2.3.2.3 Bilanzierung Einzelhallen sowie Zwei- und Dreifachhallen
........................................................................................................ 197 19.05.2009
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4.2.4 Hallensport in Salzgitter: Zusammenfassung der Ergebnisse und
Empfehlungen ........................................................................................ 202 4.3 Bilanzierung der Außensportanlagen .............................................. 208 4.3.1 Bilanzierung Spielfelder................................................................. 210 4.3.2 Bilanzierung Beachsportanlagen ................................................... 215 4.3.3 Bilanzierung Leichtathletikanlagen ................................................ 217 4.3.4 Außensportanlagen: Zusammenfassung der Ergebnisse und
Empfehlungen ........................................................................................ 220 4.3.5 Bilanzierung für den Tennissport ................................................... 225 4.4 Bädersituation in Salzgitter ............................................................... 228 4.5 Prognostische Fortschreibung der Planungszahlen ...................... 229 4.5.1 Prognostische Fortschreibung: Bilanzierung Hallensport .............. 232 4.5.2 Prognostische Fortschreibung: Bilanzierung Spielfelder ............... 234 4.5.3 Konzeption einer Delphi-Studie zur Zukunft des Sports in Salzgitter
............................................................................................................... 236 4.5.3.1 Delphi-Befragung als Methode ............................................... 236 4.5.3.2 Auswertung einiger Fragekomplexe der Delphi-Befragung
Salzgitter ............................................................................................ 239 5 Fazit und Ausblick .................................................................................... 241 Literaturverzeichnis ..................................................................................... 244 Anhang .......................................................................................................... 248 5.1 Anhang 1: Fragebogen der Bevölkerungsbefragung ........................... 5.2 Anhang 2: Auswertung Sport-Delphi-Befragung Salzgitter ................. 19.05.2009
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Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Umfassende Sportentwicklungsplanung Salzgitter ..................... 10 Abbildung 2: Potenzialbetrachtung der Sportentwicklung ................................ 11 Abbildung 3: Schema der Sportentwicklungsplanung ...................................... 14 Abbildung 4: Sporthallen in Salzgitter (Karte) .................................................. 33 Abbildung 5: Spielfelder in Salzgitter (Karte) ................................................... 38 Abbildung 6: Leichtathletikanlagen in Salzgitter (Karte) ................................... 41 Abbildung 7: Tennisanlagen in Salzgitter (Karte) ............................................. 44 Abbildung 8: Schießanlagen in Salzgitter (Karte) ............................................ 47 Abbildung 9: Kegeln/Bowling und Tanzen in Salzgitter (Karte) ........................ 51 Abbildung 10: Schwimmbäder in Salzgitter (Karte) .......................................... 54 Abbildung 11: Radwege im Bereich Salzgitter Bad .......................................... 57 Abbildung 12: Radwege im Bereich Salzgitter Gebhardshagen ...................... 58 Abbildung 13: Radwege im Bereich Salzgitter Lebenstedt .............................. 58 Abbildung 14: Radwege im Bereich Salzgitter Thiede ..................................... 59 Abbildung 15: Ausgewiesenes Wander-Wegenetz in Salzgitter (Karte) .......... 60 Abbildung 16: Wanderwege in Salzgitter Bad (Karte) ...................................... 61 Abbildung 17: Wanderwege in Salzgitter Hohenrode/Ringelheim (Karte)........ 62 Abbildung
18:
Wanderwege
in
Salzgitter
Bad/Engerode/Gebhardshagen/(Steinlah) (Karte) .................................... 63 Abbildung 19: Wanderwege in Gebhardshagen/Lichtenberg/(Wartjenstedt)
(Karte) ....................................................................................................... 64 Abbildung 20: Wanderwege in Salzgitter Hallendorf/Thiede (Karte) ................ 65 Abbildung 21: Wanderwege in Salzgitter Lebenstedt (Karte)........................... 66 Abbildung 22: Zuordnung der Sportvereine von Salzgitter nach
Vereinskategorien ..................................................................................... 79 Abbildung 23: Aktivenquote nach Altersgruppen ............................................. 99 Abbildung 24: Kategorisierung der Bewegungsaktivitäten nach Altersgruppen
................................................................................................................ 103 Abbildung 25: Motive für Sport und bewegungsaktive Erholung .................... 105 Abbildung 26: Top 10 der Sportartengruppen ................................................ 111 Abbildung 27: Top 10 der Sportartengruppen (Gesamt) differenziert nach Art
der Bewegung ......................................................................................... 112 Abbildung 28: Top 10 der Sportartengruppen (nur Hauptsportart) differenziert
nach Art der Bewegung .......................................................................... 113 19.05.2009
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Abbildung 29: Wettkampfteilnahme differenziert nach Haupt- und
Nebensportarten ..................................................................................... 116 Abbildung 30: Gewählte Organisationsformen in den Haupt- und
Nebensportarten ..................................................................................... 120 Abbildung 31: Logik des Ablaufs der Bedarfsermittlung................................. 176 19.05.2009
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Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Bevölkerung in den sieben Ortschaften von Salzgitter .................... 15 Tabelle 2: Bevölkerung in den 31 Ortsteilen von Salzgitter zwischen 15 und 80
Jahren nach Geschlecht und Gesamt ....................................................... 16 Tabelle 3: Bevölkerungsentwicklung in Salzgitter von 2005-2020 nach
Altersklassen ............................................................................................. 17 Tabelle 4: Bevölkerungsentwicklung in Salzgitter von 2005-2020 nach
Geschlecht ................................................................................................ 17 Tabelle 5: Sportstätten in Salzgitter (Stand: 2008) .......................................... 20 Tabelle 6: Maße und nutzbare Sportflächen der verschiedenen
Sporthallentypen ....................................................................................... 21 Tabelle 7: Sporthallen und Räume für Sport und Merzwecknutzung in den
einzelnen Ortsteilen von Salzgitter ........................................................... 26 Tabelle 8: Erbauungszeiträume der Sporthallen und Räume für Sport und
Mehrzwecknutzung ................................................................................... 27 Tabelle 9: Kategorien der baulichen Bestandsbewertung und ihre Bedeutung
für die Eignung von Sportstätten ............................................................... 29 Tabelle 10: Geplante und realisierte Sanierungsmaßnahmen an Sporthallen . 30 Tabelle 11: Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung nach
Anlageneinheiten in Salzgitter .................................................................. 32 Tabelle 12: Regelgrößen und nutzbare Sportflächen ...................................... 34 Tabelle 13: Nutzbare Sportflächen in Salzgitter ............................................... 34 Tabelle 14: Spiel- und Sportanlagen in Salzgitter ............................................ 36 Tabelle 15: Leichtathletikanlagen in Salzgitter ................................................. 40 Tabelle 16: Vereinseigene Tennisanlagen und andere Anbieter in Salzgitter.. 43 Tabelle 17: Schießanlagen in Salzgitter ........................................................... 46 Tabelle 18: Wassersportanlagen in Salzgitter .................................................. 48 Tabelle 19: Sonstige Anlagen in Salzgitter ...................................................... 48 Tabelle 20: Reitanlagen und Reitplätze in Salzgitter........................................ 49 Tabelle 21: Kegel- und Bowlinganlagen in Salzgitter ....................................... 50 Tabelle 22: Tanzschulen, Ballettunterricht und Tanzen in Salzgitter ............... 52 Tabelle 23: Schwimmhallen und Freibäder in Salzgitter .................................. 53 Tabelle 24: Betreiber der Sportanlagen in Salzgitter ....................................... 56 Tabelle 25: Sportgelegenheiten und informelle Sport- und Bewegungsräume in
Salzgitter ................................................................................................... 56 19.05.2009
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Tabelle 26: Nutzungsintensität Spiel- und Bolzplätze in Salzgitter .................. 70 Tabelle 27: Nutzungsintensität von Spiel- und Sportflächen an Schulen in
Salzgitter ................................................................................................... 71 Tabelle 28: Spielgeräte an Schulen in Salzgitter ............................................. 74 Tabelle 29: Sportvereine in Salzgitter 2005 ..................................................... 76 Tabelle 30: Meldungen der Fachverbände ...................................................... 81 Tabelle 31: Sportangebote und Anzahl der kommerziellen Sportanbieter ....... 82 Tabelle 32: Dienstleistungen der kommerziellen Sportanbieter ....................... 82 Tabelle 33: Art der Angebote der kommerziellen Sportanbieter ...................... 83 Tabelle 34: Mitgliederstruktur der kommerziellen Sportanbieter ...................... 83 Tabelle 35: Geschlechtsspezifische Betrachtung der Mitgliederstruktur in
kommerziellen Sporteinrichtungen ............................................................ 84 Tabelle 36: Ein- und Austritte in den kommerziellen Sporteinrichtungen von
2000 bis 2004 ........................................................................................... 84 Tabelle 37: Aufgaben in der Zukunft ................................................................ 85 Tabelle 38: Verlauf der Bevölkerungsbefragung .............................................. 87 Tabelle 39: Bevölkerung in den 31 Ortsteilen von Salzgitter zwischen 15 und
80 Jahren nach Geschlecht und Gesamt .................................................. 88 Tabelle 40: Rücklaufquoten nach Ortsteilen .................................................... 92 Tabelle 41: Repräsentativität der Stichprobe nach Geschlecht ....................... 93 Tabelle 42: Repräsentativität der Stichprobe nach Altersgruppen ................... 94 Tabelle 43: Repräsentativität der Stichprobe nach Ortschafts- und
Ortsteilzugehörigkeit ................................................................................. 96 Tabelle 44: Repräsentativität der Stichprobe nach Staatszugehörigkeit .......... 96 Tabelle 45: Geschlechtsspezifische Analyse der körperlichen/sportlichen
Aktivität ..................................................................................................... 98 Tabelle 46: Sportliche/körperliche Aktivität im Verhältnis zum Bildungsgrad . 100 Tabelle 47: Kategorisierung der Bewegungsaktivitäten nach Haupt- und
Nebensportarten ..................................................................................... 101 Tabelle 48: Kategorisierung der Bewegungsaktivitäten nach Geschlecht ..... 102 Tabelle 49: Kategorisierung der Bewegungsaktivitäten nach Haupt- und
Nebensportarten und Geschlecht ........................................................... 102 Tabelle 50: Aus welchen Gründen waren Sie nicht körperlich oder sportlich
aktiv? ....................................................................................................... 104 Tabelle 51: Motive für Sport und bewegungsaktive Erholung nach Geschlecht
................................................................................................................ 106 19.05.2009
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Tabelle 52: Motive für Sport und bewegungsaktive Erholung nach Alter ....... 107 Tabelle 53: Sportartengruppen ...................................................................... 109 Tabelle 54: Sportartengruppen nach Haupt- und Nebensportarten ............... 110 Tabelle 55: Top 10 der Sportartengruppen in Prozent sortiert nach Haupt- und
Nebensportarten ..................................................................................... 112 Tabelle 56: Top 10 der Sportartengruppen - differenziert nach Ort ............... 113 Tabelle 57: Top 10 der Sportartengruppen differenziert nach Geschlecht..... 114 Tabelle 58: Sportartengruppen differenziert nach Ortschaften ...................... 116 Tabelle 59: Wettkampfteilnahme differenziert nach Geschlecht .................... 117 Tabelle 60: Häufigkeit der wöchentlichen Sport- und Bewegungsaktivitäten in
den Sommer- und Wintermonaten .......................................................... 117 Tabelle 61: Dauer der einzelnen Sport- und Bewegungsaktivitäten in den
Sommer- und Wintermonaten ................................................................. 118 Tabelle 62: Zeitlicher Umfang der Sport- und Bewegungsaktivitäten je Woche
in Minuten ............................................................................................... 118 Tabelle 63: Dauer und Häufigkeit der einzelnen Sport- und
Bewegungsaktivitäten in den Ortschaften ............................................... 119 Tabelle 64: Organisationsformen nach Haupt- und Nebensportarten ............ 120 Tabelle 65: Organisationsformen nach Geschlecht ....................................... 121 Tabelle 66: Organisationsformen in den Ballsportarten (Hauptaktivität) ........ 122 Tabelle 67: Ort der Sport- und Bewegungsaktivität nach Haupt- und
Nebensportarten in den Sommermonaten .............................................. 123 Tabelle 68: Ort der Sport- und Bewegungsaktivität nach Haupt- und
Nebensportarten in den Wintermonaten ................................................. 124 Tabelle 69: Ort der Sport- und Bewegungsaktivität differenziert nach
Geschlecht .............................................................................................. 125 Tabelle 70: Sportanlagennutzung differenziert nach Alter ............................. 126 Tabelle 71: Sportgelegenheiten differenziert nach Alter ................................ 126 Tabelle 72: Genutzte Verkehrsmittel .............................................................. 128 Tabelle 73: Genutzte Verkehrsmittel im Sommer (So) und im Winter (Wi) .... 128 Tabelle 74: Streckenlänge zum Erreichen der Sportstätten und –gelegenheiten
................................................................................................................ 129 Tabelle 75: Zeitaufwand zum Erreichen der Sportstätten und –gelegenheiten
................................................................................................................ 129 Tabelle 76: Wahl der Ausgangspunkte, um zur Sportstätte/Sportgelegenheit zu
gelangen ................................................................................................. 130 19.05.2009
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Tabelle 77: Wahl der Ausgangspunkte, um zur Sportstätte/Sportgelegenheit im
Sommer und Winter zu gelangen ........................................................... 130 Tabelle 78: Zufriedenheit mit dem Inhalt der Sportangebote ......................... 131 Tabelle 79: Zufriedenheit mit dem Übungsleiterverhalten .............................. 131 Tabelle 80: Zufriedenheit mit der Qualifikation der Übungsleiter ................... 131 Tabelle 81: Zufriedenheit mit dem Zustand der Sporthallen .......................... 132 Tabelle 82: Zufriedenheit mit dem bautechnischen Zustand der Sporthallen 133 Tabelle 83: Zufriedenheit mit dem baulich-sportfunktionalen Zustand der
Sporthallen .............................................................................................. 134 Tabelle 84: Zufriedenheit mit der Ausstattung (Qualität) der Sporthallen ...... 135 Tabelle 85: Zufriedenheit mit der Sauberkeit/Hygiene der Sporthallen .......... 136 Tabelle 86: Zufriedenheit mit der Entfernung zur Sporthalle .......................... 137 Tabelle 87: Zufriedenheit mit dem Zustand der Spielfelder ........................... 138 Tabelle 88: Zufriedenheit mit dem Zustand der Leichtathletikanlagen ........... 138 Tabelle 89: Zufriedenheit mit dem Zustand der Tennisanlagen ..................... 139 Tabelle 90: Zufriedenheit mit dem Zustand der Beachsportanlagen ............. 139 Tabelle 91: Zufriedenheit mit dem Zustand der Schießsportanlagen ............ 139 Tabelle 92: Zufriedenheit mit dem Zustand der Hallenbäder ......................... 140 Tabelle 93: Zufriedenheit mit dem Zustand der Freibäder ............................. 140 Tabelle 94: Sportaktivitäten, die auf Grund fehlender Voraussetzungen nicht
betrieben werden können ....................................................................... 142 Tabelle 95: Sportarten, die Salzgitteraner kennen lernen bzw. regelmäßig
ausüben wollen ....................................................................................... 146 Tabelle 96: Gewünschte Organisationsform .................................................. 146 Tabelle 97: Sportarten, die vor 2005 begonnen wurden ................................ 148 Tabelle 98: Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 begonnen wurden ...... 149 Tabelle 99: Geschlechtsspezifische Analyse der fünf Sportarten, die zwischen
2000 und 2004 die meisten Zuwächse zu verzeichnen hatten ............... 150 Tabelle 100: Altersspezifische Analyse der Sportarten, die zwischen 2000 und
2004 begonnen wurden .......................................................................... 151 Tabelle 101: Altersspezifische Analyse der fünf Sportarten, die zwischen 2000
und 2004 die meisten Zuwächse zu verzeichnen hatten ........................ 151 Tabelle 102: Sportarten, die bis 2005 aufgegeben wurden ........................... 152 Tabelle 103: Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 beendet wurden ....... 154 19.05.2009
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Tabelle 104: Geschlechtsspezifische Analyse der fünf Sportarten, die zwischen
2000 und 2004 am häufigsten aufgegeben wurden ................................ 154 Tabelle 105: Altersspezifische Analyse der Sportarten, die zwischen 2000 und
2004 beendet wurden ............................................................................. 155 Tabelle 106: Altersspezifische Analyse der fünf Sportarten, die zwischen 2000
und 2004 am häufigsten beendet wurden ............................................... 155 Tabelle 107: Gründe für die Aufgabe der Sportaktivität ................................. 156 Tabelle 108: Gewinn- und Verlustrechnung der Sportarten, die zwischen 2000
und 2004 begonnen und wieder aufgegeben wurden ............................. 157 Tabelle 109: Besuchte Sportveranstaltungen in Salzgitter ............................ 158 Tabelle 110: Besuchte Sportveranstaltungen außerhalb von Salzgitter ........ 159 Tabelle 111: Informationen über das Sporttreiben in Salzgitter ..................... 159 Tabelle 112: Bewertung der Sportinformationen in Salzgitter ........................ 160 Tabelle 113: Wie bewerten Sie die organisierten Sportangebote in Salzgitter für
Kinder im Alter bis 14 Jahre? .................................................................. 160 Tabelle 114: „Ich halte Salzgitter für eine sport- und bewegungsfreundliche
Stadt.“ ..................................................................................................... 161 Tabelle 115: Ortschaftszugehörigkeit der Zielgruppe der Älteren .................. 167 Tabelle 116: Geschlechtsspezifische Analyse der körperlichen/sportlichen
Aktivität der Zielgruppe der Älteren ......................................................... 167 Tabelle 117: Kategorisierung der Bewegungsaktivitäten nach Haupt- und
Nebensportarten der Älteren ................................................................... 168 Tabelle 118: Motive für Sport und bewegungsaktive Erholung der Älteren ... 169 Tabelle 119: Sportartengruppen nach Haupt- und Nebensportarten der Älteren
................................................................................................................ 170 Tabelle 120: Rangplätze der Hauptsportarten im Vergleich........................... 170 Tabelle 121: Grunddaten zur Berechnung des Sportstättenbedarfs –
Sportaktivität (Teil 1) ............................................................................... 177 Tabelle 122: Grunddaten zur Berechnung des Sportstättenbedarfs –
Sportaktivität (Teil 2) ............................................................................... 179 Tabelle 123: Grunddaten zur Berechnung des Sportstättenbedarfs – Häufigkeit
und Dauer ............................................................................................... 180 Tabelle 124: Grunddaten zur Berechnung des Sportstättenbedarfs –
Zuordnungsfaktor Sommer ..................................................................... 181 Tabelle 125: Grunddaten zur Berechnung des Sportstättenbedarfs –
Zuordnungsfaktor Winter ........................................................................ 182 Tabelle 126: Rechnerische Anlageneinheiten von Sportanlagen .................. 183 19.05.2009
XIV
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Tabelle 127: Belegungsdichte nach Sportarten ............................................. 186 Tabelle 128: Zuordnungsfaktor Turn- bzw. Sporthalle (Sommer/Winter) ....... 188 Tabelle 129: Sportbedarf und Zuordnungsfaktor für Hallensportarten
(Sommer/Winter) ..................................................................................... 189 Tabelle 130: Sporthallenkapazitäten und freie Zeiten in den Turn- und
Sporthallen von Salzgitter ....................................................................... 190 Tabelle 131: Belegungsdichte, Nutzungsdauer und Auslastungsfaktor für den
Hallensport in Salzgitter .......................................................................... 191 Tabelle 132: Flächen und Anlageneinheiten der Hallen und Räume für Sport
und Mehrzwecknutzung in Salzgitter ...................................................... 193 Tabelle 133: Anlagenbedarf für den Hallensport in Salzgitter ........................ 194 Tabelle 134: Bilanzierung Gymnastik- und nutzungsoffenen Räume (Variante
A) ............................................................................................................ 195 Tabelle 135: Bilanzierung Gymnastik- und nutzungsoffenen Räume (Variante
B) ............................................................................................................ 195 Tabelle 136: Bilanzierung Krafttrainingsräume .............................................. 196 Tabelle 137: Sportfunktionale Betrachtung des Anlagenbedarfs und –
bestandes an Sporthallen in Salzgitter ................................................... 198 Tabelle 138: Fiktive Verteilung des Anlagenbedarfs auf die vorhandenen
Einfach- und Mehrfachhallen in Salzgitter .............................................. 199 Tabelle 139: Bilanzierung Zweifach- und Dreifachsporthallen für Handball ... 200 Tabelle 140: Bilanzierung Zweifach- und Dreifachsporthallen für Fußball ..... 200 Tabelle 141: Bilanzierung Einfachsporthallen ................................................ 201 Tabelle 142: Teilraumbezogene Daten für den Hallensport ........................... 204 Tabelle 143: Gewinner und Verlierer bei ausgesuchten Hallensportarten ..... 206 Tabelle 144: Baujahr der Sporthallen und -räume in Salzgitter...................... 207 Tabelle 145: Zuordnungsfaktor für Spielfelder und Leichtathletikanlagen in den
einzelnen Sportarten (Sommer/Winter) .................................................. 209 Tabelle 146: Belag und Anlageneinheiten der Spiel- und Sportanlagen in
Salzgitter ................................................................................................. 210 Tabelle 147: Varianten für die Berechnung des Bedarfs an Spielfeldern....... 211 Tabelle
148:
Sportbedarf
und
Zuordnungsfaktor
für
Spielfelder
(Sommer/Winter) (Variante 1: BISp) ....................................................... 212 Tabelle 149: Belegungsdichte, Nutzungsdauer und Auslastungsfaktor für
Spielfelder (Variante 1: BISp) ................................................................. 212 Tabelle 150: Anlagenbedarf für Spielfelder (Variante 1: BISp) ...................... 213 19.05.2009
XV
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Tabelle 151. Anlagenbedarf für Spielfelder (Variante 2: Paderborner
Berechnungsmodell) ............................................................................... 213 Tabelle 152: Anlagenbedarf für Spielfelder (Variante 3: FoKoS) ................... 214 Tabelle 153: Anlagenbedarf für Spielfelder (Variante 4: Salzgitter) ............... 215 Tabelle 154: Bestands-Bedarfs-Bilanzierung Spielfelder in Salzgitter ........... 215 Tabelle
155:
Sportbedarf
und
Zuordnungsfaktor für
Beachsport
(Sommer/Winter) ..................................................................................... 216 Tabelle 156: Belegungsdichte, Nutzungsdauer und Auslastungsfaktor für
Beachsport .............................................................................................. 216 Tabelle 157: Anlagenbedarf für Beachsport ................................................... 217 Tabelle 158: Bestands-Bedarfs-Bilanzierung für Beachsport in Salzgitter ..... 217 Tabelle 159: Leichtathletikanlagen in Salzgitter ............................................. 218 Tabelle 160: Sportbedarf und Zuordnungsfaktor für Leichtathletikanlagen
(Sommer/Winter) ..................................................................................... 218 Tabelle 161: Belegungsdichte, Nutzungsdauer und Auslastungsfaktor für
Leichtathletikanlagen in Salzgitter .......................................................... 219 Tabelle 162: Bedarf an Anlagen für Leichtathletik in Salzgitter ...................... 219 Tabelle 163: Bestands-Bedarfs-Bilanzierung für Leichtathletikanlagen in
Salzgitter ................................................................................................. 220 Tabelle 164: Außensportflächen je Einwohner in den Ortsteilen von Salzgitter
................................................................................................................ 222 Tabelle 165: Gewinner und Verlierer bei den Sportarten, die Außenanlagen
nutzen ..................................................................................................... 224 Tabelle 166: Sportbedarf und Zuordnungsfaktor für Tennisanlagen
(Sommer/Winter) ..................................................................................... 225 Tabelle 167: Belegungsdichte, Nutzungsdauer und Auslastungsfaktor für
Tennissport in Salzgitter ......................................................................... 226 Tabelle 168: Bedarf an Anlagen für den Tennissport in Salzgitter ................. 226 Tabelle 169: Tennisanlagen in Salzgitter ....................................................... 227 Tabelle 170: Bestands-Bedarfs-Bilanzierung für den Tennissport (Außenplätze)
in Salzgitter ............................................................................................. 227 Tabelle 171: Bestands-Bedarfs-Bilanzierung für den Tennissport (Hallenplätze)
in Salzgitter im Winter (Wi) ..................................................................... 228 Tabelle 172: Aktivenquote und deren prognostische Fortschreibung ............ 230 Tabelle 173: Prognostische Fortschreibung: Grunddaten zur Berechnung des
Sportstättenbedarfs – Sportaktivität ........................................................ 231 19.05.2009
XVI
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Tabelle 174: Prognostische Fortschreibung: Sportbedarf und Zuordnungsfaktor
für Hallensportarten (Sommer/Winter) .................................................... 232 Tabelle 175: Prognostische Fortschreibung: Anlagenbedarf für den Hallensport
in Salzgitter ............................................................................................. 233 Tabelle 176: Altersgruppenspezifische Trends in der Einwohnerentwicklung bis
2020 in Salzgitter .................................................................................... 234 Tabelle 177: Prognostische Fortschreibung: Sportbedarf und Zuordnungsfaktor
für Spielfelder (Sommer/Winter) (Variante 1: BISp) ................................ 235 Tabelle 178: Prognostische Fortschreibung: Anlagenbedarf für Spielfelder
(Variante 1: BISp) ................................................................................... 236 Abkürzungsverzeichnis
a. a. O.
AE
BISp
DOG
EFQM
et al.
e. V.
f.
ff.
ggf.
GmbH
Hrsg.
ISEP
i. V.
o. g.
o. V.
LSB
SFS GmbH
SRB
SZGE
u. a.
z. B.
19.05.2009
am angegebenen Ort
Anlageneinheit
Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Deutsche Olympische Gesellschaft
European Foundation for Quality Management
und andere
eingetragener Verein
folgende
für folgende
gegebenenfalls
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Herausgeber
Integrierte Sportentwicklungsplanung
in Vorbereitung
oben genannte(n)
ohne Verlag
Landessportbund
Sport und Freizeit Salzgitter GmbH
Städtischer Regiebetrieb
Salzgitter Grundstücksentwicklung
und andere / unter anderen/m
zum Beispiel
XVII
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
1 Umfassende Sportentwicklung(splanung) für Salzgitter
1.1 Ziele der Sportentwicklungsplanung
Die Vielfalt des menschlichen Bewegungs- und Sportverhaltens geht einher mit
sich ändernden Organisations-, Angebots- und Infrastrukturen.1 Eine zukunftsweisende und umfassende kommunale Sportentwicklungsplanung für
Salzgitter muss dieser Entwicklung Rechnung tragen, um eine bedarfsgerechte
Versorgung mit Sportstätten und Sportgelegenheiten zu ermöglichen. Darüber
hinaus ist eine optimale Nutzung der vorhandenen Sportinfrastruktur in Form
von Sportstätten für den Leistungs-, Wettkampf- und Breitensport, Sportgelegenheiten sowie informellen Bewegungsräumen sicher zu stellen. Allen lokalen
Akteuren und Institutionen in Salzgitter, beispielhaft seien hier die kommunalen
Entscheidungsträger (Rat der Stadt), die öffentliche Sportverwaltung (SFS
GmbH) und die organisierte Sportbewegung (KSB Salzgitter mit seinen angegliederten Sportvereinen) genannt, sollen rationale Entscheidungsgrundlagen für
sportbezogene Investitionen gegeben werden.
„Benötigen wir noch eine Zweifachhalle oder lieber zwei Einzelhallen?“ oder
„Ist die Bevölkerung von Salzgitter mit dem vorhandenen Radwegenetz zufrieden?“ sind exemplarische Fragen, denen sich eine zukunftweisende Sportentwicklungsplanung stellen muss. Die Lösung dieses Problems kann eine Bilanzierung, die den vorhandenen Bestand mit entsprechenden Bedarfszahlen abgleicht, unterstützen. Problematisch dabei ist es zum einen, zuverlässige Prognosen für eine zukünftige Entwicklung zu formulieren, zum anderen den Bedarf
und Bestand an nicht-normierten Bewegungsräumen zu ermitteln.
Die gewonnen Daten und Informationen können den sportbezogenen Akteuren
Hinweise liefern, welche Herausforderungen sich für die zukünftige Entwicklung des Sportangebotes und der dafür notwendigen Infrastrukturen in Salzgitter ergeben, um den Anspruch einer „bewegungsfreundlichen Stadt“ gerecht zu
werden. Diese Herangehensweise geht in seinem Verständnis weit über die
„klassische Sportstättenplanung“ hinaus. 2
Das Bemühen um eine zukunftsorientierte Sportentwicklung trifft mit einer Situation der kommunalen Haushalte zusammen, die in den meisten Fällen von
Finanzknappheit geprägt ist.3 Auf der anderen Seite bietet der Sport wichtige
Funktionen für die Entwicklung des kommunalen Gemeinwesens. Rittner nennt
drei grundlegende Funktionen der verschiedenen Angebotsoptionen des
Sports in der Kommune:
1
Wetterich/Eckl sprechen in dem Zusammenhang von einer Vielfalt von Praxis durch Erweiterung des Sportartenspektrums, Vielfalt von Sinnorientierungen, Vielfalt von Alters- und Zielgruppen, Vielfalt von Anbietern sowie von einer Vielfalt an Sport- und Bewegungsräumen (vgl. Wetterich/Eckl 2006, 11).
2
Vgl. LSB Hessen 2003, 8.
3
Allgemein zur Finanzsituation in den Kommunen siehe Jungfer 2005.
19.05.2009
1
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Sportmanagement
- Soziale Integration z. B. in Verbindung mit neuen Bürgern, Gewaltprävention,
Drogenentzug und Umweltschutz,
- Identifikation der Bürger mit ihrer Kommune und die
- Verbesserung der ortsbezogenen Lebensqualität.4
1.2
Von der Sportstättenentwicklungsplanung zur Sportentwicklungsplanung
Der für Salzgitter vorliegende Sportstättenentwicklungsplan5 stammt aus dem
Jahr 1978 und wurde auf Grundlage des richtwertbezogenen Ansatzes6 des
„Goldenen Plans“7 erstellt. Die nach dem Richtwertansatz gefertigten Sportstättenleitpläne scheinen einfach in der Handhabung, indem sie Bedarf an
normierten Sportflächen in qm je Einwohner ermitteln, wurden aber der zunehmenden Differenzierung von Sportnachfrage, -angebot und -raum nicht
gerecht.8 Laut Bundesinstitut für Sportwissenschaften wurde mit dem „Goldenen Plan“ bis Mitte der 70er Jahre für die Kernsportanlagen (Sporthallen und –
plätze sowie Hallen- und Freibader) ein befriedigender Versorgungsgrad9 erreicht. Dennoch genügte in den folgenden Jahren dieses Planungsverfahren
den Ansprüchen an eine professionelle kommunale Planungspraxis nicht mehr,
da z. B. das tatsächliche Sport- und Bewegungsverhalten unberücksichtigt
blieb.10 Unbenommen bleibt die Bedeutung dieser Pläne zur Schaffung einer
Grundversorgung mit Sportstätten.11
Mitte der 80er Jahre wurde beim Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp)
die Arbeitsgruppe „Künftige Sportstättenentwicklungskonzeptionen“ mit der
Entwicklung eines verhaltensorientierten Ansatzes für die Sportstättenentwicklungsplanung beauftragt. Der daraus entstandene Leitfaden wurde Anfang
der 90er Jahre als Entwurf präsentiert und nach einer Phase der weiteren praktischen Erprobung im Jahr 2000 endgültig veröffentlicht.12 Das in Form des
BISp-Leitfadens vorliegende neue Planungsinstrument sollte das aktuelle und
in Zukunft zu erwartende Sportverhalten der Bevölkerung vor Ort zur Grundlage der Ermittlung des Sportstätten- und -anlagenbedarfs machen. Die Methodik des Leitfadens berücksichtigt ebenso alters- und geschlechtsspezifisch unterschiedliche Bedarfe der Bevölkerung, wie auch saisonale Einflüsse.13 Ein
4
Vgl. Rittner 2003b, 112-116.
5
Vgl. Stadt Salzgitter, 1978.
6
Vgl. DOG 1967.
7
Vgl. DOG 1961.
8
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 9; LSB Hessen 2003, 7.
9
Vgl. BISP 2000, 7.
10
Vgl. LSB Hessen 2003, 7.
11
Vgl. Eulering 1988, 101; LSB Hessen 2003, 8.
12
Vgl. BISp 2000, 7.
13
Vgl. BISp 2000, 8.
19.05.2009
2
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
besonderer Fokus auf Sportstätten und speziell auf Kernsportstätten sollte
vermieden werden, indem der Sportbedarf einer Kommune zunächst unabhängig vom Anlagenbedarf für alle Sportaktivitäten erfasst werden sollte. Letzten
Endes ist es jedoch nicht gelungen, die Berechnung des Sportanlagenbedarfs
durch ein vergleichbares Verfahren der Berechnung des Bedarfs an Sportgelegenheiten und Bewegungsräumen (z. B. Radwege, Parks, Plätze) zu ergänzen.14 „Insofern bleibt auch der Leitfaden eindeutig sportanlagenorientiert, d. h.
es ist ein Ansatz der Sportstättenentwicklungsplanung.“15 Wetterich/Eckl formulieren weitere kritische Anmerkungen: „So finden weder Angebots- und Organisationsstrukturen des Sports noch informelle Bewegungsräume außerhalb
normierter Flächen ausreichende Beachtung.“16 Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft verweist selbst darauf, dass bei der Arbeit mit dem Leitfaden dort
Grenzen gesetzt sind, wo mit auf Annahmen gestützten Prognosen, beispielsweise über das Sportverhalten, gearbeitet werden muss.17
Erst mit der Anwendung der kooperativen Planungsansätze18, die sich seit
Mitte der neunziger Jahre in der kommunalen Praxis und in der Sportwissenschaft etabliert haben, wurde das Thema der Sportgelegenheiten und Bewegungsräume zum Gegenstand entsprechender Planungen. Gleichzeitig wurde
mit der Berücksichtigung dieser für Sport- und Bewegung nutzbaren Räume
die Anschlussfähigkeit der Sportentwicklungsplanung an die Stadtentwicklungsplanung hergestellt.19 Nach Wetterich/Eckl ist eine zukunftsorientierte
Sportentwicklungsplanung „demnach nicht länger nur als quantitative Berechnung und als sektorale Fachplanung zu begreifen, sondern als kommunale
´Querschnittsaufgabe` und als integraler Bestandteil einer zukunftsgerechten
Stadtentwicklungsplanung.“20
Sportentwicklung im Sinne des kooperativen Planungsansatzes beinhaltet folgende Schwerpunkte:
-
Schaffung notwendiger empirischer Grunddaten (Bestands- und Bedarfsermittlung),
-
Festlegung von Zielen, Prioritäten und Maßnahmen,
-
Abstimmung mit allen relevanten Interessengruppen,
-
Qualitätssicherung und Evaluation.21
14
Vgl. LSB Hessen 2003, 8.
15
LSB Hessen 2003, 8.
16
Wetterich/Eckl 2006, 18.
17
Vgl. BISp 2000, 9.
18
Die kooperative Objektplanung einzelner Sportstätten und die sportstättenübergreifende
kommunale Sportentwicklungsplanung nach kooperativen Verfahren sind zwei verschiedene
Anwendungsfelder der Kooperativen Planung. Vgl. LSB Hessen 2003, 12f.
19
Vgl. LSB Hessen 2003, 8.
20
Wetterich/Eckl 2006, 19.
21
Vgl. LSB Hessen 2003, 9.
19.05.2009
3
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Damit geht dieser Planungsansatz über eine reine Bedarfsermittlung der Sportinfrastruktur sowie eine Sportverhaltensanalyse hinaus, indem auch Ideen und
Wünsche zur Sportentwicklung seitens der maßgeblichen Akteure in den
Kommunen angemessen berücksichtigt werden. In das Zentrum des Planungsprozesses stellt die Kooperative Planung „lokale Planungsgruppen, die
weit reichende Kompetenzen besitzen und verantwortlich und in weitgehender
Selbstständigkeit Handlungsempfehlungen für die Beschlussfassung in den
lokalen Entscheidungsgremien erarbeiten.“22 Dieser Ansatz ist sowohl sozialverträglich als auch umsetzungsorientiert, da sich nach der Phase der gemeinsamen Planung eine Phase der gemeinsamen Umsetzung anschließt. Dennoch ist der Prozess der kooperativen Planung stark von den teilnehmenden
Interessengruppen abhängig. Je nach Größe der Planungsgruppen kann sich
eine organisatorische Betreuung der Gruppen sehr komplex und aufwändig
gestalten.23
Beim integrativen Ansatz werden die systematischen Bestandsaufnahmen
und Berechnungen zu Sportstättenstruktur und –bedarf nach dem BISpLeitfaden in einen kooperativen Planungsprozess eingebracht, der durch Bürger, Vereine, politische Entscheidungsträger und Basisexperten sowie ein Organisations- und Moderationsteam gestaltet wird. Somit ist gewährleistet, dass
die Breite der Sport- und Bewegungsvorstellungen aller Bevölkerungsgruppen
erfasst wird. Die Berechnungen nach dem BISp-Leitfaden dienen als Hintergrundinformationen bei der Prioritätensetzung und Festlegung von konkreten
Maßnahmen. Die Evaluation soll als eine grundlegende Aufgabe den gemeinsamen Planungsprozess der Planungsgruppe optimieren und eine systematische Ergebniskontrolle ermöglichen.24
Bei der umfassenden Sportentwicklung(splanung) werden die Vorteile der
zuvor beschriebenen Verfahren gebündelt und weiterentwickelt. Ziel ist der
Übergang von einem statischen Verfahren der Sportstättenbilanzierung zum
Planungszeitpunkt und der eventuellen Festlegung von Zielgrößen für Sportstätten für einen zukünftigen Zeitpunkt zu einem prozessorientierten Verständnis der Sportentwicklung. Die Hauptkomponenten sind: 25
-
die Strategie der Sportentwicklung, wie sie auch in den oben angerissenen
weiterentwickelten Formen der Sportentwicklungsplanung angesprochen
wird, ist als Orientierungspunkt für die künftigen Sportbedarfe anzusehen.
-
Prozess der Planung und Steuerung der Sportentwicklung. Durch die mittlerweile größere Zahl der Akteure, welche sportliche Angebote für die Be-
22
Wetterich/Eckl 2006, 19.
23
Vgl. LSB Hessen 2003, 15f.
24
Vgl. LSB Hessen 2003, 16f.
25
Diese Bestandteile der Umfassenden Sportentwicklung(splanung) (USE(P)) sind an den Befähigerkriterien des Qualitätsmanagementkonzeptes der EFQM (European Foundation for Quality
Management) orientiert. Vgl. z. B. auch Wadsack/Roberg 2005 zum Einsatz des EFQM im Sport.
19.05.2009
4
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
völkerung bereit stellen, sind angemessene Formen der Begleitung des
Entwicklungsprozesses zu etablieren.
-
Kooperation ist ein zunehmend aktuelles Thema für kommunale Sportangebote, um die vorhandenen knappen Ressourcen, also sowohl die Sportanlagen und –einrichtungen als auch die „Nachfrager“, möglichst gut für
das kommunale Gemeinwesen zu nutzen.
-
Qualitätsorientierung richtet sich auf alle Facetten des sportlichen Angebotes, um ein möglichst passgenaues Angebot in der Kommune vorzuhalten.
-
Moderation ist letztlich die Aufgabe, die Diskussion zu der Sportentwicklung
sachorientiert anzustoßen und zu befördern.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, kann die Fokussierung nicht mehr
alleine auf dem reinen Planungsgedanken beruhen. Deshalb ist der Planungsbegriff in der Bezeichnung der USE(P) in Klammern gesetzt. Die Notwendigkeit
von Planung ist unbestritten, die weiteren Elemente des eben skizzierten Entwicklungskonzeptes führen aber letztlich erst zu einer aktiven Gestaltung des
eigentlichen Entwicklungsprozesses.
1.3 Sportaktivität als Gegenstand der Planung
Die Veränderungen innerhalb der bisherigen Konzepte zur Sportstätten- und
Sportentwicklungsplanung sind auch eine Konsequenz aus der veränderten
Situation des Sportangebotes in Kommunen, das wiederum Veränderungen im
Sportverhalten der Menschen widerspiegelt. Das Sportverständnis hat sich
verändert und die Variationsbreite der Anbieter hat sich deutlich vergrößert.
Damit einher gehen neue Anforderungen an die kommunale Sichtweise des
Themas Sportentwicklung.
1.3.1 Der Sportbegriff hat sich geändert
Bevor in den folgenden Abschnitten näher auf Sportverhalten und Sporttreiben
der Salzgitteraner Bevölkerung eingegangen wird, gilt es darzustellen, wie breit
das Spektrum der Begriffsverwendung zwischen „Sport“ und „Bewegungsaktivität“ ist.
Selbst in der Literatur finden sich eine Vielzahl von Sportbegriffen und Definitionen, die die Vielfältigkeit des Begriffs „Sport“ verdeutlichen. Es ist u. a. die
Rede von Wettkampfsport, Leistungssport, Spitzensport, Kampfsport, Breitensport, Gelegenheitssport, Freizeitsport, Gesundheitssport, Leibesübungen,
körperlicher Aktivität und Spielen, zu denen sich auch jeweils gültige, plausible,
aber auch voneinander abweichende Definitionen finden lassen.
Im allgemeinen Alltagsverständnis werden dem Begriff „Sport“ eher Attribute
wie „Askese“, „Anstrengung“, „Leistung und Wettkampf“, „Training“, „Schweiß“,
aber auch zum Teil „Fitness“ zugeordnet, während „Bewegungsaktivitäten“
19.05.2009
5
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
oder auch „bewegungsaktive Erholung“ durch die Zuordnung von „Entspannung“, „subjektives Wohlbefinden“, „Lust und Laune“, „Erlebnis, Spaß und
Selbsterfahrung“, aber auch „Gesundheit“, „ Beschäftigungen“ geprägt sind.26
Ganz allgemein sehen Dieckert/Wopp den Begriff „Sport“ als eine Sammelbezeichnung für Bewegungsantworten, die Menschen unter den jeweils unterschiedlichen Lebensbedingungen gefunden haben.27
In Studien mit vergleichbarem Untersuchungsgegenstand konnte festgestellt
werden, dass der Begriff „Sport“ auch in der Bevölkerung eine große Bandbreite individueller Verständnisse umfasst. Beispiele lassen sich dafür in beliebiger
Menge finden. Die tägliche Fahrt mit dem Fahrrad zur Arbeitsstätte wird von
einem Befragten mit körperlicher Anstrengung verbunden und somit als „Sport“
betrachtet, während dieselbe Tätigkeit von einem anderen lediglich als zweckfreie Notwendigkeit und somit nicht als „Sport“ gesehen wird.28 Eine (vermeintliche?) Lösung des Problems finden Röthing/Größing mit der Überlegung, dass
Sport das ist, was jeweils von der Gruppe, die Sport treiben will, festgelegt
wird.29
Dies drückt sich auch in der heute vorzufindenden Vielfalt von Sportbezügen in
unserem Leben aus: kaum ein Medium, kaum ein Bezug (Freizeit, Arbeitszeit,
Urlaub), in dem nicht Sport für einen der oben angesprochenen Zwecke thematisiert wird.
Diese Veränderung des Sportbegriffes führt zu einer Auflösung von Grenzen.
War zunächst in erster Linie der Wettkampfsport dominierend, kam spätestens
mit der TRIMM-DICH-Bewegung der Breitensport als nicht der Sieg/Niederlage-Kodierung unterliegende Sportform stark auf. In den letzten Jahren hat
sich unter dem wenig klaren Begriff „Wellness“ eine Wohlfühlkultur entwickelt,
welche auch in den Sportbereich hineinspielt. Ebenfalls erhalten z. B. im
Trendsport Aspekte der Körperwahrnehmung und –gestaltung, der Präsentation von Bewegung und Körper eine besondere Bedeutung.30
Die unterschiedlichen Sportverständnisse beinhalten teilweise verschiedene
Vorstellungen vom Ablauf des Sporterlernens und der Sportausübung. Einerseits spielt das Vorhandensein und die Ausgestaltung einer Trainer- oder
Übungsleiterroller hinein, die unter Umständen ein hierarchisches Verhältnis
konstituiert, während manche Trendsportaktivitäten eher von einem Erfahrungslernen durch häufige Ausübung mit oder ohne Gleichgesinnte geprägt
26
Zur umfangreichen Diskussion über den Sportbegriff vgl. u. a. Beyer 1992, 574; Weber et al
1995, 63; Gruppe/Krüger 1997, 218-220; Heinemann 1998, 33-38; Kuhlmann 1998, 19; Dieckert/
Wopp 2002, 12ff.; Haverkamp/Willimczik 2005, 271-288.
27
Vgl. Dieckert/Wopp 2002, 17.
28
Vgl. Kirschbaum 2003, 74-77.
29
Vgl. Röthing/Größing 1995, 35-47.
30
Vgl. dazu Gugutzer 2004.
19.05.2009
6
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
ist31 oder in Fitnesseinrichtungen im Gerätebereich fachkundige Beratung im
Vordergrund steht.
Der Sport hat eine wichtige Rolle im Leben der Menschen eingenommen, er
nimmt mit 13% Platz vier unter den beliebtesten aktiven Freizeitbetätigungen
ein. Allerdings erfreuen sich die passiven Freizeitbetätigungen einer deutlich
höheren Beliebtheit, angeführt von „Musik hören“ (42%) und „Fernsehen“
(38%).32
1.3.2 Organisationsformen von Sport
Zur Zeit der ersten Sportstättenplanungen in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts waren Sportvereine und Schulen die originären Sportanbieter.33 Mittlerweile finden sich verschiedene Varianten kommerzieller Anbieter wie z. B.
Fitnessstudios, Bowlingbahnen und Skihallen als direkte Anbieter von Sportausübungsmöglichkeiten. Rittner zeigt am Beispiel der Stadt Essen und des
Rhein-Sieg-Kreises keine Unterschiede bei den Anteilen des vereinsorganisierten bzw. in kommerziellen Einrichtungen oder des selbst organisiert betriebenen Sports. Andererseits verweist er auf eine Entkopplung des Wachstums der
Sportaktivität von der Entwicklung der Vereinsmitgliedschaften.34
Aber auch viele andere Organisationen in der Gesellschaft haben den Sport als
attraktive Möglichkeit zur Teilnehmergewinnung und Teilnehmerbindung ausgemacht. Dazu zählen z. B. Jugend- und Senioreneinrichtungen sowie Kirchengemeinden.35 Ebenfalls treten Anbieter aus dem Gesundheitswesen mit
ihrer Kompetenz in gesundheitlichen Fragen verschiedentlich auf dem Markt
für Gesundheitssport auf.
Hinzu kommen Kooperationen z. B. zwischen Vereinen und Schulen, Kindergärten oder Vereinen und Organisationen im Gesundheitswesen. Darüber hinaus wird die Grenze zwischen kommerziellen Sportanbietern und Vereinen
zum Teil durch die Einrichtungen von Fitnessstudios durch Vereine überschritten.
1.3.3 Von der Planung zur Entwicklung
Die Sportentwicklungsplanung entlang des BISp-Leitfadens beinhaltet mit der
Bilanzierung der Prognose zwei Hauptschritte. Die Bilanzierung richtet sich auf
den Abgleich der vorhandenen Sportstätten mit dem erhobenen Bedarf auf
Grund der vorgefundenen Sportaktivität in der Bevölkerung. Dies ist eine Erhebung, welche auf den Zeitraum der Datenerfassung bezogen ist. Resultat ist
31
Vgl. Die Ausführungen bei Gugutzer 2004, 224-229.
32
Vgl. Thomas 2001, 493 a. a. O.
33
Vgl. für die Dominanz der Sportvereine z. B. Krockow 1970, 85.
34
Vgl. Rittner 2003, 50f.
35
Auf eine entsprechende Angebotsvielfalt wird schon Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts für die Stadt Wuppertal hingewiesen. Vgl. Kappler/Wadsack 1991.
19.05.2009
7
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
eine Information zu einem möglichen Sportstättenfehlbedarf bzw. Sportstättenüberhang. Hieraus lässt sich ein möglicher Handlungsbedarf ableiten.
Der eigentliche Anspruch einer zukunftsgerichteten Bedarfsplanung wird jedoch innerhalb des BISp-Leitfadens nur angedeutet. Der Verweis auf die Nutzung bzw. Erstellung geeigneter Prognosen zum Sportverhalten und der Bevölkerungsentwicklung bleibt denn auch als einziger Hinweis für die Vorgehensweise.36
Bea/Haas definieren die Aufgabe der Prognose folgendermaßen: „Prognosen
sind Wahrscheinlichkeitsaussagen über zukünftige Ereignisse. Sie basieren auf
Beobachtungen der Vergangenheit, einer Theorie zur Erklärung dieser Beobachtungen sowie der Annahme der Fortgeltung der Erklärungszusammenhänge in der Zukunft.“37
Die Problematik entsprechender Prognosen für den zukünftigen Sportstättenbedarf und die Entwicklung des Sportangebotes in der Kommune ergeben sich
aus verschiedenen Umständen.
-
Die schon ausgeführte Ausweitung des Sportbegriffes umfasst eine
Vielfalt von Aktivitäten mit unklarer Abgrenzung zu einem „Nicht-Sport“.
-
Untersuchungen zum Sportverhalten der einzelnen Menschen haben
bislang keine schlüssigen Ergebnisse erbracht, wie Sportverhalten und
seine Entwicklung prognostiziert werden kann.38 Insofern sind Annahmen über die Entwicklung des Sportverhaltens z. B. im Jahr 2020 bislang wissenschaftlich nicht zu begründen, auch wenn man bei den in
der Kommune vertretenen und in der deutschen Kultur lange verankerten Sportarten von einer „gewissen“ Stabilität der Teilnahme ausgehen
kann.
Allerdings zeigt eine Untersuchung von Breuer einige Tendenzen, wie sich das
Sportverhalten im Lebenslauf verändert. Folgende Aspekte stellt er heraus:39
−
Eine Unterrepräsentierung von Frauen ist nicht mehr in allen Altersgruppen gegeben, im mittleren Erwachsenenalter sind sie sportlich aktiver als Männer.
−
Ein deutlicher Wandel der sportartbezogenen Nachfrage im Lebenslauf
ist erkennbar. Spielsportarten in der ersten Aktivitätsphase werden
36
Vgl. dazu BISp 2000 und die diesbezügliche Diskussion bei Pitsch/Emrich 2004.
37
Bea/Haas 2001, 266.
38
Eine methodenkritische Auseinandersetzung mit dem BISp-Leitfaden beinhaltet die Studie von
Pitsch/Emrich 2004. Weitere Darstellungen zur Sportentwicklungsplanung finden sich bei Rütten
2002 und Bach 2005. Einzelne Untersuchungen greifen Teilaspekte des Themas auf: z. B. Burrmann (2005) für die Wirkung der familiären Sozialisation auf die Mitgliedschaft in Sportvereinen
von Jugendlichen. Becker/Schneider (2005) erarbeiten Erkenntnisse zur sportlichen Betätigung
bei bundesdeutschen Erwerbstätigen.
39
Vgl. Breuer 2004.
19.05.2009
8
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
durch Fitness-Aktivitäten und schließlich durch Gesundheitssport abgelöst.
−
Bei den Institutionen ist der Spielsport eng mit einer Vereinsanbindung
verknüpft, was auch nicht verwundert, da die Vereine weitestgehend
Monopolisten für den Wettkampfsport sind, der gerade bei den Spielsportarten dominiert. In den folgenden Phasen gewinnt das selbst organisierte Sporttreiben in großem Maße an Bedeutung.
−
Insgesamt stellt Breuer seit 1985 eine deutliche Zunahme der Sportnachfrage bei allen Alters- und Geschlechtergruppen fest, wobei die
Frauen über 55 Jahren besonders heraus ragen.
Diese Erhebungen zu dem Sportverhalten in der Gesellschaft reichen nicht hin,
die oben in der Definition der Prognose geforderten Erklärungszusammenhänge zu liefern, auf denen sich eine fundierte Berechnung zukünftiger Sport- und
Sportstättenbedarfe aufbauen ließe.40
−
Hinzu kommt, dass Sportverhalten heute in weiten Bereichen auch mit
Modeerscheinungen verbunden ist, welche durch mediale Kampagnen
oder andere Verbreitungsformen zu einer mehr oder weniger lange andauernden Attraktivität und Sportbeteiligung führen. Wopp unterscheidet z. B. zwischen einem „Hype“ als kurzzeitiger Erscheinung des starken Zulaufes für ein Sportangebot und einem „Trend“ bzw. „Megatrend“
als das über einen Zeitraum von fünf Jahren hinaus gehende Angebot,
welches an Wirkung im Zeitverlauf gewinnt.41
−
Selbst die demografische Entwicklung einer zu betrachtenden Kommune setzt immer an verschiedenen Annahmen z. B. über Geburten- und
Sterberaten sowie Wanderungsbewegungen an.
−
Die Vielfalt der Anbieter mit unterschiedlichen Interessen führt ebenfalls
zu einer zusätzlichen Belebung der Sportlandschaft, da in dem Bemühen um Mitglieder bzw. Kunden die Gestaltung des jeweiligen Angebotes mehr oder weniger intensiv eingesetzt wird.
Dennoch lassen sich Orientierungspunkte nennen, welche Hinweise für die
künftige Sportnachfrage und damit auch den Bedarf an Sporteinrichtungen in
Salzgitter geben (vgl. Abbildung 1). Darüber hinaus ist auf den Prozesscharakter der Sportentwicklung zu verweisen, welche eine permanente Begleitung
erfordert, wenn man sich nicht auf ein zufälliges Zusammenspiel der örtlichen
Akteure verlassen will. Wobei andererseits die Sportstätten (weniger die Sportgelegenheiten) als Fixpunkte mit einer über längere Zeit anhaltenden Begrenzungsmacht der realistischen Nutzungs(un)möglichkeiten eine gewichtige Bedeutung zukommt. Dies gilt ebenfalls für die damit gebundenen Investitionsund Betriebskosten.
40
Vgl. zum Forschungsstand auch Pitsch/Emrich 2004, 17-19.
41
Vgl. Wopp 2006, 20.
19.05.2009
9
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Abbildung 1: Umfassende Sportentwicklungsplanung Salzgitter
1.3.4 Einflussgrößen der Sportentwicklung
1.3.4.1 Konzept der kommunalen Akteure der Sportentwicklung
Abbildung 2 gibt eine Übersicht zu zentralen Bezügen für die Sportentwicklung.
Für das Einzugsgebiet der Kommune stellt die Bevölkerung und ihre Veränderung eine zentrale Bezugsgröße dar. Sportbedingte Wanderungsbewegungen
in Nachbarkommunen können ggf. relevant sein, wenn diese z. B. auf Grund
von Spezialsportstätten in der eigenen oder angrenzenden Kommune besondere Anziehungskraft entwickeln. Ein weiterer Analysebereich sind die sportbezogenen Wettbewerber. Weiterhin kommen allgemeine Organisationen hinzu, die zum Erhebungszeitpunkt oder perspektivisch für die Sportentwicklung
von Bedeutung sein können. Dazu zählen z. B. (große) Arbeitgeber, die über
das Thema Mitarbeiter- bzw. Betriebssport eine Bedeutung für die Sportentwicklung in der Kommune erlangen können. Weitere Organisationen, z. B. aus
dem Gesundheitsbereich können in den Sport-Markt eintreten, indem sie als
Kooperationspartner oder eigenständige Akteure im Gebiet Sport auftreten
können. Als Untergruppe der Bevölkerung sind die aktuell Sport- und Bewegungsaktiven die erste Bezugsgruppe für die Bestandsaufnahme.
19.05.2009
10
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Abbildung 2: Potenzialbetrachtung der Sportentwicklung
Die Räume und Flächen für Sport- und Bewegungsaktivitäten sind die Schlüsselgrößen für die Aktivitäten der Bevölkerung. Sei es die Verfügbarkeit von
Spezialsportsstätten wie z. B. Eissporthallen oder Schwimmbäder oder die
klassischen Sportanlagen wie Sporthallen und Spielfelder. Hinzu kommen z. B.
Wege, die für Radfahrer und/oder Inliner tauglich sind, sowie Spazier- und
Wanderwege oder ebenfalls offene Flächen/Anlagen für z. B. Skateboarder.
Dieses Thema kann bis zu einer Vorstellung der „sportgerechten Stadt“ fortgeführt werden, indem Sportflächen und –räume verfügbar gemacht werden, die
sich an die verschiedenen Nutzer- und Altersgruppen wenden.42 Bolzplätze,
Spielflächen, Bocciabahnen, Freiräume für verschiedenste Aktivitäten sind nur
eine kleine Auswahl von entsprechenden Optionen.
Bei der Bereitstellung von Sporteinrichtungen (Hallen, Spielfelder, Schwimmbäder u. ä.) hat mittlerweile der wirtschaftliche Betrieb einen sehr hohen Stellenwert.43 Neben der technischen Optimierung v. a. auch im Energiebereich
sind die weiteren Kosten des Betriebs und der Instandhaltung mittlerweile ein
kritischer Bereich für die Schaffung bzw. den Erhalt entsprechender Sportanlagen. Dies zeigen auch die Ergebnisse einer Befragung von Sportverwaltungen
in Deutschland, indem die „finanzielle Lage“, „zu wenig Personal“, „Neubau von
Sportstätten“ und „Sportstättenqualität“ die ersten vier Plätze bei der Abfrage
von Problemen belegten.44 In einer 2005 von Jägemann veröffentlichten Schätzung wird von einem Sanierungsbedarf der bundesdeutschen Sportstätten von
ca. 42 Mrd. € ausgegangen, wobei Sporthallen und Bäder das Gros des Finanzierungsbedarfs ausmachen.45
42
Vgl. Eulering 1988, 111-122.
43
Vgl. z. B. Mombaur 1988, 205f.
44
Vgl. Horch/Schütte 2003, 67.
45
Vgl. Breuer/Hovemann 2006, 2f. a. a. O.
19.05.2009
11
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Sportmanagement
Die spezifische Thematik der Sportarenen bzw. –stadien und Multifunktionsarenen wird hier nicht weiter ausgeführt, verschiedene Aspekte finden sich in
dem Sammelband von Büch u. a.46
Die Übergabe von Sportanlagen in die Regie von Vereinen, um durch andere
Kostenstrukturen als bei kommunaler Trägerschaft einen Weiterbetrieb zu ermöglichen, ist eine mittlerweile häufig gewählte Lösung.47 Für kommerzielle
Anbieter sind die Aspekte Raum-, Betriebs- und Investitionskosten eine Frage
des betriebswirtschaftlichen Überlebens.48
Eine weitere Einflussgröße für die Sportentwicklung sind die in den Sportorganisationen vorhandenen Kompetenzen sowohl in sportfachlicher Hinsicht
als auch für die Führungsarbeit. Die Führungskräfte der Sportorganisationen
sind die wesentlichen Träger der Sportentwicklung, indem sie einzelne Maßnahmen initiieren und für die Nutzung zur Verfügung stellen.49
1.3.4.2 Hinweise auf den gesellschaftlichen Rahmen der Sportentwicklung
Das Sportgeschehen entwickelt sich nicht unabhängig vom gesamten gesellschaftlichen Geschehen. So nehmen übergreifende Themen wie Gestaltung
der Arbeitszeit (täglich, wöchentlich, Lebensarbeitszeit), die Konsumfähigkeit
der Bevölkerung oder die gesundheitliche Situation auch Einfluss auf die Inanspruchnahme von Sport in seinen verschiedenen Angebotsformen.
Lübbe verweist in seiner 10-Jahres-Perspektive auf einen Ausspruch von
Adorno, sinngemäß: ‚Zeit und Geld sind Maße der Freiheit’.50 Mit der individuellen Sportaktivität wird die Verwendung von Freizeit und damit genau dieser
persönliche Dispositionsraum angesprochen. Die heute erkennbare Veränderung der Arbeitswelt z. B. durch Arbeitszeitgestaltung bis in die Abendstunden
und Wochenenden oder die Übernahme mehrerer Jobs, stellt besondere Anforderungen an die Koordination der Freizeitaktivitäten. Hinzu kommt die in den
vergangenen Jahren massiv erhöhte Multioptionalität der persönlichen Freizeitgestaltung, in der Sporttreiben neben viele andere aktive oder passive Varianten der Zeitverwendung tritt.
Ein weiterer Einfluss ist die Wechselwirkung zwischen medialen Sportangeboten und ihrer Auswirkung auf das eigene aktive Handeln51, ein Bezug, der in
46
Siehe Büch/Maennig/Schulke 2003 und speziell zur Finanzierung Vornholz 2005.
47
Vgl. zu Vereinen als Betreiber von Sportstätten Biedermann 2005.
48
Grundlegend zur Betriebswirtschaft von Sportanbietern siehe Wadsack 2007 i. V.
49
Hinweise auf die wirtschaftlichen Problematiken der Arbeit von Sportorganisationen finden
sich in Wadsack/Cherkeh 2006.
50
Vgl. Lübbe 1988, 33.
51
Die amerikanische Zukunftsforscher Naisbitt/Aburdene sind der Ansicht, dass sich das Massenpublikum im 21. Jahrhundert vom Sport abwenden und mehr der Kunst und Kultur zuwenden
wird, da hier der Neuigkeitsbedarf der Menschen, das Erleben von Überraschungen, eher befriedigt werden kann. Vgl. Thomas 2001, 505.
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Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
einer aktuellen empirischen Untersuchung für den Medienkonsum und den
Besuch von Sportveranstaltungen als Zuschauer belegt wurde, allerdings nur
für die in der Untersuchung als sportaktiv erkannten Befragten. 50,7 Prozent
der Konsumenten von Mediensport verzichten auf eine aktive Sportausübung.52
Es scheint z. B. Hinweise zu geben, dass die gerade erlebte Fußball-WM in
Deutschland den Fußballvereinen einen deutlichen Zulauf an Nachwuchskickern beschert. Die Frage ist aber nach der Fortentwicklung dieser NeuMitglieder. Werden sie dem (Fußball-) Sport treu bleiben? Wie werden die
Menschen zurechtkommen, die sich nicht zu Leistungsträgern in einer weiterhin an Maßstäben des Wettkampfsports orientierten Vereinslandschaft behaupten können? Auf diese Fragen gibt es heute noch keine Antworten. Schließlich
haben die Vereine und Verbände ja auch die Chance, mit der Kreation von
angemessenen Angeboten ihre Attraktivität auch für leistungsschwächere
Nachwuchssportler auszubauen.
Ebenfalls ist bei dem Thema des Entwicklungsrahmens auf Fragen der Umwelt
hinzuweisen, wie dies z. B. schon Eulering 1988 tat.53 Schutz der Natur, Immissionen durch Sport oder Lärm sind Themen, mit denen sich Sport befassen
muss. Auch für selbstorganisierten Freizeitsport, schließlich sind auch die
Sportmöglichkeiten an diesen Maßstäben zu messen.
1.4 Vorgehensweise USE(P) Salzgitter
Neben den angesprochenen Herausforderungen der Sportentwicklungsplanung, wie sie in den vorstehenden Kapiteln charakterisiert wurden, ergibt sich
für Salzgitter noch eine Besonderheit. Die Zergliederung des Stadtgebietes in
31 Ortsteile auf einer großen Fläche führt zu besonderen Schwierigkeiten bei
der Versorgung der Bevölkerung mit Sportstätten. Die „Zeit-Wege-Kosten“ für
die Teilnahme an Sportangeboten erlangen damit eine besondere Bedeutung,
vor allem wenn Sondersportanlagen (z. B. Eissporthalle, Leichtathletikanlagen
oder teamsportfähige Hallen) benötigt werden.
Gemäß dem Projektauftrag orientiert sich die Sportentwicklungsplanung Salzgitter an dem BISp-Leitfaden, da dieser gegenwärtig das in Deutschland für
diesen Themenbereich dominierende Konzept ist. Damit erfolgt eine Bestandsaufnahme der Sportanlagen und eine Bilanzierung der IST-Situation im Abgleich mit einer am Sportverhalten der Bevölkerung ausgerichteten Bedarfsanalyse (siehe Abbildung 3).
Die Weiterentwicklung der entsprechenden Methoden für die skizzierten Ansätze beruhen in erster Linie auf den Arbeiten von Hübner/Wulf bzw. Wetterich/Eckl54, die für unsere Arbeit in Salzgitter eine wertvolle Grundlage bilden.
52
Vgl. Schimank/Schöneck 2006, 11f.
53
Vgl. Eulering 1988, 110f.
54
Vgl. z. B. Hübner/Wulf 2005, Wetterich/Eckl 2006.
19.05.2009
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Sportmanagement
Die Bevölkerungsbefragung erfasst die verschiedenen Komponenten des
Sport- und Bewegungsverhaltens der Bürger. Um die Situation in den 31 Ortsteilen von Salzgitter genauer aufzunehmen, wurde in jedem Ortsteil ein Workshop angeboten, zu dem alle Interessierten eingeladen waren. Sie dienten zur
Aufnahme von ortsteilspezifischen Aspekten.
Abbildung 3: Schema der Sportentwicklungsplanung
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Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2 Bestandsaufnahme - Planungsgrundlagen
2.1 Bevölkerung in Salzgitter und deren Entwicklung
2.1.1 Einwohner in den Stadtbezirken und Auswahleinheiten
Nach Angaben des Einwohnermeldeamtes lebten am 31.12.2004 108.286
Einwohner in Salzgitter. Die Stadt gliedert sich in sieben Ortschaften (Nord,
Nordost, Nordwest, Ost, Süd, Südost und West) sowie 31 Ortsteile (vgl. Tabelle
2) und umfasst eine Fläche von 224 Quadratkilometern. Mit 46.594 Einwohnern ist die Ortschaft Nord die einwohnerstärkste, gefolgt von der Ortschaft
Süd mit 25.857 Einwohnern. In beiden Ortschaften wohnen mehr als 66 Prozent aller Einwohner von Salzgitter. Die Ortschaft Ost ist mit 3.973 Einwohnern
die bevölkerungsschwächste. Alle Ortschaften mussten in der Zeitspanne bis
Mai 2007 Einbußen bei der Einwohnerzahl hinnehmen (vgl. Tabelle 1).
Ortschaft
Bevölkerung
12/2004
Bevölkerung
05/06
Bevölkerung
05/07
Nord
46.594
45.842
45.532
Süd
25.857
25.355
25.058
Nordost
12.518
12.507
12.409
West
9.776
9.525
9.368
Nordwest
5.510
5.533
5.460
Südost
4.058
4.024
3.983
Ost
3.973
3.925
3.847
108.286
106.711
105.657
Gesamt
Tabelle 1: Bevölkerung in den sieben Ortschaften von Salzgitter
Quelle: Stadt Salzgitter
Von den 108.286 Einwohnern Salzgitters sind 52.488 männlich und 55.798
weiblich (vgl. Tabelle 2).
Ortschaft
Ortsteil
Lebenstedt
Nord
Ortschaft
19.05.2009
Bevölkerung
gesamt
20.739
43.322
Salder
815
805
1.620
Bruchmachtersen
421
389
810
Engelnstedt
436
406
842
5.489
5.180
10.669
Beddingen
250
246
496
Üfingen
440
445
885
Sauingen
227
241
468
1.698
1.617
3.315
Osterlinde
212
215
427
Reppner
239
279
518
Lesse
656
594
1.250
Lichtenberg
Nordwest
N
männlich
22.583
Thiede
Nordost
N
weiblich
Ortsteil
N
N
Bevölkerung
15
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Sportmanagement
weiblich
Ost
Südost
Hallendorf
831
929
1.760
345
354
699
Drütte
239
225
464
Immendorf
224
225
449
Watenstedt
276
325
601
11.679
10.619
22.298
Gitter
378
411
789
Groß Mahner
312
328
640
Ringelheim
981
964
1.945
Hohenrode
90
95
185
Flachstöckheim
579
564
1.143
Barum
433
470
903
Beinum
313
273
586
Lobmachtersen
438
403
841
Ohlendorf
284
301
585
Gebhardshagen
West
gesamt
Bleckenstedt
Bad
Süd
männlich
4.099
3.837
7.936
Calbecht
137
157
294
Engerode
127
143
270
Heerte
567
709
1.276
55.798
52.488
108.286
Gesamt Salzgitter
Tabelle 2: Bevölkerung in den 31 Ortsteilen von Salzgitter zwischen 15 und 80 Jahren nach
Geschlecht und Gesamt
Quelle: Stadt Salzgitter (Stand: 31.12.2004)
2.1.2 Demographische Entwicklung
Um eine bedarfsgerechte Sportentwicklungsplanung für Salzgitter zu gewährleisten, ist die Kenntnis der demographischen Entwicklung eine wichtige Voraussetzung. Die Analyse der für Salzgitter vorliegenden Daten bestätigt den für
Deutschland vorliegenden Trend, dass es in Summe immer weniger Einwohner
geben wird und die Gruppe der älteren Einwohner deutlich zunehmen wird.
Laut gültiger Bevölkerungsprognose des Niedersächsischen Landesamtes für
Statistik (Stand: 2005) werden im Jahr 2015 nur noch 99.634 Einwohner in
Salzgitter leben. Bis 2020 sinkt die Zahl auf 94.424. Für die Gruppe der 80Jährigen und älteren Menschen prognostiziert das Landesamt für das Jahr
2015 einen Anstieg auf 6.309 und für 2020 auf 7.183 (vgl. Tabelle 3).
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Sportmanagement
Alter
N im Jahr 2010
N im Jahr 2015
N im Jahr 2020
unter 20 Jahre
20.526
18.514
17.083
20-59 Jahre
54.002
51.000
47.400
60-79 Jahre
24.079
23.811
22.758
6.000
6.309
7.183
104.607
99.634
94.424
80 Jahre und älter
Gesamt
Tabelle 3: Bevölkerungsentwicklung in Salzgitter von 2005-2020 nach Altersklassen
Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik 2005
Trotz der abnehmenden Bevölkerungszahlen wird sich voraussichtlich das
Verhältnis der weiblichen zur männlichen Wohnbevölkerung kaum ändern (vgl.
Tabelle 4).
Geschlecht
N im
Jahr
2015
in %
N im
Jahr
2010
in %
N im
Jahr
2015
in %
N im
Jahr
2020
in %
weiblich
55.798
51,5
53.752
51,4
51.253
51,4
48.697
51,6
männlich
52.488
48,5
50.855
48,6
48.381
48,6
45.727
48,4
Tabelle 4: Bevölkerungsentwicklung in Salzgitter von 2005-2020 nach Geschlecht
Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik 2005
Die demographische Entwicklung stellt eine große Herausforderung für die
Sportentwicklungsplanung dar, da Menschen unterschiedlichen Alters sich
recht deutlich in ihren Sport- und Bewegungsbedürfnissen unterscheiden und
differenzierte Angebots- und Infrastrukturen nutzen.55 Daher muss eine zukunftsorientierte Sportentwicklungsplanung für die Stadt Salzgitter auch die
absehbaren demographischen Entwicklungen berücksichtigen.
2.2 Sportstätten- und Sportgelegenheitenatlas der Stadt Salzgitter
Die wesentliche Aufgabe des Sportstätten56- und Sportgelegenheitenatlas ist
eine Bestandsaufnahme bzgl. Art, Anzahl und Qualität der momentan verfügbaren normierten Sportstätten und der für Spiel, Sport und Bewegung nutzba55
Vgl. BISp 2000, 42f.
56
Die Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklung“ unter Leitung von Prof. Hübner erstellte
im Jahr 1996 erstmalig mit dem „Sportstättenatlas der Stadt Münster“ einen weiteren „Baustein“
einer zukunftsfähigen Sportentwicklungsplanung (vgl. Hübner/Kirschbaum 1997). Rund 900
Einzelanlagen wurden systematisch erhoben und in eine dynamische Datenbank übertragen. Die
Datenbank wurde im Laufe der Jahre ständig weiter entwickelt. Z. Z. ermöglicht sie eine Differenzierung nach 49 unterschiedlichen Sportstättentypen (vgl. www.sportsoziologie.uniwuppertal.de). Dem USE(P)-Projektteam stand diese Datenbank nicht zur Verfügung. Grundlage
für die Bestandsaufnahme waren Daten der SFS GmbH, der Bevölkerungs- und Vereinsbefragung sowie des Salzgitter Gebäudemanagement, Einkauf und Logistik.
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Sportmanagement
ren Flächen. Diese Erfassung ist nötig, um eine spätere BestandsBedarfsbilanzierung im Sinne des BISp-Leitfadens realisieren zu können. Die
nachfolgenden Übersichten geben einen Überblick zu den Sportstätten und
Sportgelegenheiten im Bereich der Stadt Salzgitter und zeigen u. a.:
- wo sich eine Sportstätte/Sportgelegenheit befindet,
- welche sportfunktionalen Voraussetzungen gegeben sind,
- welche Sport- und Bewegungsaktivitäten angeboten werden,
- wie der Zustand der Anlage zu bewerten ist.
2.2.1 Organisationsformen des Sports und Klassifizierung von Sport- und
Bewegungsräumen
Der BISp-Leitfaden differenziert zwischen folgenden Organisationsformen des
Sports:
- Sport in Schulen,
- Sport in Sportvereinen,
- Sport in Institutionen,
- Sport in gewerblichen Unternehmen,
- Sport in selbst-organisierter Form.
Für planerische Zwecke werden die verschiedenen Organisationsformen zur
Kategorie „Schulsport“ und „Sport der Bevölkerung“ zusammen gefasst: Beim
„Sport der Bevölkerung“ wird zwischen dem organisierten Sport (Vereinssport)
und nicht-organisierten Sport (Sport in Institutionen, gewerblichen Unternehmen und Sport in selbst-organisierter Form) unterschieden.57
Infrastrukturelle Einrichtungen, die Sport- und Bewegungsaktivitäten in einer
der oben genannten Organisationsform zulassen, werden laut BISp-Leitfaden
in zwei Kategorien unterteilt:
-
Sportanlagen,
-
Sportgelegenheiten.
Sportanlagen sind dabei als speziell für den Sport geschaffene Anlagen
(Sporthallen, Sport- und Tennisplätze, u. a.) zu betrachten.58
57
Vgl. BISp 2000, 13f. Diese Einteilung grenzt den Vereinssport zu allen anderen Rahmen für
Sportaktivitäten ab, was bei den unter 1.3.2 angerissenen Entwicklungen der Bindungsformen
von Sportlern in Bezug auf seine Angemessenheit für eine verantwortliche kommunale Entwicklungsplanung auf den Prüfstand zu stellen ist.
Die in dem Leitfaden gewählte Begrifflichkeit, den Vereinssport als organisierten Sport und alle
anderen Formen als nicht-organisierten Sport zu kategorisieren, ist irreführend. Auch andere
Sportangebote erfordern eine Organisationsleistung des Anbieters und/oder des Sportlers selbst.
58
Vgl. BISp 2000, 15.
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Hübner/Kirschbaum unterteilen die Sportanlagen in vier Kategorien: 59
-
Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung,
-
Außensportanlagen,
-
Sondersportanlagen,
-
Hallen- und Freibäder.
Hauptnutzergruppen der Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung
sind die Schulen und Vereine. Typische Außensportanlagen sind Stadien und
Sportplätze, die normierte Sportflächen im Freien darstellen. Häufig werden
diese Flächen von Sportvereinen für den Trainings- und Wettkampfbetrieb genutzt und sind der Öffentlichkeit nur in seltenen Fällen zugänglich. Sondersportanlagen sind Anlagen für Sportarten wie Tennis, Schießen, Reiten, Wassersport, Golf, Tanzen, Eislauf, Kegeln, Bowling u. a. Die Träger der Hallenund Freibäder sind zumeist die Kommunen.60 Nicht berücksichtigt sind dabei
kommerziell betriebene Spaßbäder, zudem verschiedene Bäder, deren Betrieb
von der Kommune auf einen anderen Partner, i. d. R. Vereine, übergegangen
ist.
Sportgelegenheiten werden als „speziell vom Sport mit nutzbare, aber für
andere Zwecke geschaffene Anlagen oder Flächen“61 bezeichnet. Beispiele
sind Parkanlagen mit Rasenflächen für Spiele oder Wege für verschiedene
Formen des Laufens.
Informelle Sport- und Bewegungsräume wie z. B. Bolzplätze und Freizeitspielfelder ermöglichen spontane und unreglementierte Bewegung in Form von
individueller Sportausübung und stehen wie die Sportgelegenheiten den Bürgerinnen und Bürgern kostenlos zur Verfügung.62
Im Folgenden werden im Sinne der Vereinfachung Sportgelegenheiten und
informelle Bewegungsräume häufig unter dem Begriff „Sportgelegenheiten“
zusammen gefasst.
Laut BISp-Leifaden werden die Sportgelegenheiten in der Bilanzierung nur insoweit berücksichtigt, „als sie bei den einzelnen Sportarten Teile des Bedarfs
an Sportstätten abdecken.“63
2.2.2 Erfassung der vorhandenen Sportstätteninfrastruktur
Für die Bestands-Bedarfs-Bilanzierung sind detaillierte Informationen über die
vorhandenen Sportanlagen in Salzgitter sowie deren Zustand nötig. Die Tabel-
59
Hübner/Kirschbaum 1997, 14ff.
60
Vgl. Wetterich/Eckl 2006, 31.
61
BISp 2000, 15.
62
Vgl. Wetterich/Eckl 2006, 32.
63
BISp 2000, 15.
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le „Sportstätten in Salzgitter“64 (vgl. Tabelle 5), die auf Grundlage der Daten der
SFS GmbH und eigener Recherchen erstellt wurde, gibt einen Überblick über
die Gesamtsituation.
Sportstätten
Hallen und Räume für Sport
und Mehrzwecknutzung
Außensportanlagen
Anzahl
Tennisplatz Halle
8
Sporthallen
50
Gymnastik- und Konditionsräume
19
Stadion
1
Großspielfelder
52
Schülerfußball-/Faustballfelder
14
Kleinspielfelder
9
Leichtathletische Anlagen
14
Mehrzweckfeld
8
Tennisplatz Tenne/Kunststoff
Sondersportanlagen
Hallen- und Freibäder
62/4
Beachfeld
9
Prellballfeld
1
Petanque
2
Eissportanlagen
1
Fitnesscenter/Kampfsportschulen
ca. 7
Kegelbahnen
38
Reitställe
3
Golfplatz
1
Schießanalgen
18
Skateranlage
1
Freibäder/See
2/1
Hallen- und Freibäder
Hallenbäder/Therapiebecken
2
1/1
Tabelle 5: Sportstätten in Salzgitter (Stand: 2008)
2.2.2.1
Sporthallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung im gesamtstädtischen Überblick
Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung können in verschiedene
Typen klassifiziert werden. Die Einordnung der Sporthallen in Einzelhallen,
Doppel- und Dreifachhallen wurde gemäß DIN 18032 Teil 165 vorgenommen.
Man unterscheidet „Sporthallen für Turnen und Spielen“, „Sporthallen für Spiele“, „Sporthallen für Mehrzwecknutzung“, „Zusatzsporträume“ wie „Konditionsund Krafttrainingsräume“, „Fitnessräume“ und „Gymnastikräume“. Die entspre-
64
Die Zuordnung der Sportstätten nach Anlagentypen erfolgte in Anlehnung an Hübner/Wulf
(2005, S. 44).
65
Vgl. DIN 1999, 134.
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20
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Sportmanagement
chenden Maße und nutzbaren Sportflächen je Hallentyp sind in Tabelle 6 verzeichnet.
Es ist davon auszugehen, dass es zusätzlich potenziell geeignete Räumlichkeiten gibt, die nach heutigem Verständnis auch für sportive Angebote geeignet
sind. Das können z. B. (kirchliche) Gemeindehäuser, Senioreneinrichtungen,
Kinder- und Jugendstätten u. ä. sein. Sie werden von dieser Systematik nicht
erfasst.
Sporthallentyp
Maße in m
Nutzbare Sportfläche in qm
Sporthallen für Turnen und Spiele
Einzelhalle
15 x 27 x 5,5
405
Doppelhalle
22 x 44 x 7 (teilbar in 2 Teile)
968
Dreifachhalle
27 x 45 x 7
1215
22 x 44 x 7
968
Sporthallen für Spiele
Einzelhalle
Raumart
Konditions- und Krafttrainingsraum
Abhängig von der Ausstattung, 35 bis 80
Höhe 3,5
Fitnessraum
Abhängig von der Ausstattung, 20 bis 50
Höhe 2,5
Gymnastikraum
10 x 10 bis 14 x 14, Höhe 4
100 bis 196
Tabelle 6: Maße und nutzbare Sportflächen der verschiedenen Sporthallentypen
Quelle: DIN 1999, 18032 Teil 1
„In der Objektplanung ist aus sportfunktionellen und planerischen Gründen bei
der Deckung des Bedarfs an Sporthallenflächen u. a. über Zahl und Größe der
der Sporthallen zu entscheiden.“66 Die Zuordnung der einzelnen Sportflächen
zu Anlageneinheiten und das Wissen über z. B. sportfunktionale Bedarfe in
Wettkampfsportarten ermöglicht eine Zuordnung zur jeweils erforderlichen
Sportfläche. Bei einer Einzelhalle entspricht eine Anlageneinheit dem Standardmaß von 27 x 15 Metern (405 qm). Der Übungsbetrieb der Wettkampfmannschaften im Fußball-, Handball- und Hallenhockeysport bedarf dabei laut
BISp-Leitfaden einer Mindestgröße von zwei Anlageneinheiten Einzelhalle bzw.
einer Nettosportfläche von 968 Quadratmetern.67
Zielgruppenspezifische Angebote für Gymnastik werden funktional eher kleineren Räumen zugeordnet. Ein Gymnastikraum wird im Leitfaden als Raum definiert, dessen Nettosportfläche größer oder gleich 100 Quadratmetern ist. Eine
Anlageneinheit Gymnastikraum entspricht daher einer Nettosportfläche von
100 Quadratmetern.68
66
BISp 2000, 72.
67
Vgl. BISp 2000, 72ff.
68
Vgl. BISp 2000, 71.
19.05.2009
21
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
In Salzgitter gibt es insgesamt 41 Einfach-, sechs Zweifach- und drei DreifachSporthallen69 mit einer Gesamtfläche von 22.552,25 Quadratmetern. Zusätzlich
verfügt Salzgitter über 19 Gymnastik-/Fitness-/Krafträume mit einer Gesamtfläche von 2.424 Quadratmetern. Tabelle 7 listet die Sporthallen in den einzelnen
Ortseilen auf. Zusätzlich sind das Baujahr, die Hallenart, die verfügbare Sportfläche und der Zustand ersichtlich.
69
Die Zuordnung zu den einzelnen Hallentypen erfolgte in Anlehnung an die DIN 1999, 18032
Teil 1 sowie den baulichen Gegebenheiten. So ist z. B. die Halle des VfL Salder mit 198 qm eine
Einfachturnhalle, auch wenn Sie nach DIN eher ein Gymnastikraum darstellt.
19.05.2009
22
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Name und Anschrift
Baujahr
Hallenart
Maße
Sportfläche
Trennvorhang
Zustand
Bad
Friedenstraße 1 (alte ASSR)
Friedenstraße 5
1956
Einfach
26 x 13
338
2
Friedenstraße 2
Friedenstraße 17
2001
Einfach
27 x 15
405
1
Dr. Klaus-Schmidt-Schule
Erikastraße 10/12
1941
Einfach
24 x 12
288
1
GS Am Ziesberg
Hagenstraße 33/41
1941
Einfach
24 x 12
288
1
GS Altstadtschule
Altstadtweg 1-3
1974
Einfach
27 x 15
405
Gymnasium Bad
Helenenstraße 37
1941
Einfach
30 x 10
300
1
GS Waldschule
Burgstraße 45-47
1964
1964
Einfach
Gymn.
26 x 13
12 x 20
338
240
1
Wiesenstraße 1
Hasenspringweg 17
1962
Einfach
26 x 13
338
1
Wiesenstraße 2
Wiesenstraße 2b
2004
Einfach
29 x 15
435
1
Gymnasium Bad
Sporthalle
Am Eikel 22
1978
1978
Dreifach
Fitnessr.
45 x 27
9x8
1.215
72
Gymnasium Bad
Am Eikel 22
1965
1965
Einfach
Gymn.
MTV Salzgitter
Jahnstraße 33
1995
Gymn.
131
Kond.
35
SV Union Salzgitter
Friedrich-Ebert-str. 110
35 x 18
630
11,5 x 11,5 132
3
1
2
1
1
Barum
TV Gut Heil Barum
Werkstraße 95
1944
Einfach
1988
Einfach
12,7 x 30
404
Beddingen
TSV Beddinen
Hafenstraße 35 A
19.05.2009
158
23
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Name und Anschrift
Baujahr
Hallenart
Maße
Sportfläche
Trennvorhang
Zustand
Beinum
TSV Beinum
Lange Straße 85
Einfach
147
Salzgitter Flachstöckheim
Am Gutspark
Opperklappe 5
1965
Flchstöckheim
Alte Landstraße
Einfach
26 x 13
Fitnessr.
338
1
222
Salzgitter Gebhardshagen
Burg Gebhardshagen
Vor der Burg
1987
1987
Zweifach
Fitnessr.
44 x 25
9x5
1.100
45
1
RS am Bodenbacher Ring
Am Bodenbacher Ring 2-8
1962
Einfach
26 x 13
338
1
GS Am Sonnenberg
Sonnenbergweg 23/25
1944
Einfach
24 x 12
288
2
SV Glück Auf Gebharshagen
Gustedter Straße 125
1997
Gymn.
14,5 x 9,5
138
Groß Mahner
RSV Groß Mahner
Am Sportpark
Gymn.
73
Salzgitter Hallendorf
GS Hallendorf
Westernstraße 8-10
1964
Einfach
24 x 12
288
1
1976
Dreifach
45 x 27
1.215
BBS Ludwig-Erhard-Schule Bachstr.
1963
Joh.-Sebastian-Bach-Str. 13
Einfach
26 x 13
338
Emil-Langen-Realschule
Saldersche Straße 5a
1966
1966
Einfach
Gymn.
26 x 13
12 x 12
338
144
2
2
Gottfried-Linke-Realschule
Hans-Böckler-Ring 8/10
1972
1972
Einfach
Gymn.
26 x 13
10 x 10
338
100
1
2
GS Am Kranichdamm
Mammutring 2-8
1965
Zweifach
36 x 17
612
GS Am Ostertal
Hinteres Ostertal 2
1952
Einfach
24 x 12
288
2
GS Am See
Ulmenried 4-6
1965
Einfach
26 x 13
338
1
GS Fredenberg
Goerdeler Straße 39
1965
Zweifach
36 x 18
648
1
Gymnasium Fredenberg
Hans-Böckler-Ring 14/16
1972
1972
Zweifach
Gymn.
45 x 22
17 x 14
990
238
1
GS Dürerring
Dürerring 25
2000
Einfach
27 x 15
405
Salzgitter Lebenstedt
BBS Fredenberg
Hans-Böckler-Ring 18/20
19.05.2009
2
1
3
1
1
1
24
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Name und Anschrift
Baujahr
Hallenart
Maße
Sportfläche
Trennvorhang
Zustand
Salzgitter Lebenstedt
HS An der Klunkau
An der Klunkau 5-7
1956
1956
Einfach
Gymn.
26 x 11
11 x 8
285
88
1
An der Goethestraße
Goethestraße 25
1956
Einfach
26 x 13
338
1
Maria-Montessori-Schule
Storchenkamp 12
1952
Einfach
24 x 12
288
Kranich-Gymnasium
An der Windmühle 25
1960
1960
Einfach
Gymn.
30 x 18
12 x 12
540
144
Kranich-Gymnasium
An der Windmühle 27
1941
Einfach
24 x 12
288
2
GS Amselstieg
Pestalozzistraße 20/30
1959
Einfach
26 x 13
338
1
1982
1982
1982
Dreifach
Gymn.
Kond.
60 x 27
14 x 14
7,7 x 7,9
1.620
196
61
1962
2003
Zweifach
Einfach
35 x 20
18,5 x 18,5
700
342
Gymn.
7,7 x 12
92
Einfach
26 x 13
338
RS Amselstieg
Rudolf-Harbig-Straße
TG-Halle (Trampolinhalle)
Schlehenweg 6
TSV Salzgitter
Neißestraße 133
1
3
4
1
1
Salzgitter Lesse
GS Lesse
Barbecker Weg 18
1964
Lesse
Barbecker Weg 20
Gymn.
1
89
Salzgitter Lichtenberg
GS Lichtenberg
Upn Kampe 14
1975
Einfach
27 x 15
405
1
Lobmachtersen
SV Stern Lobmachtersen
an der Kreisstraße außerhalb der
Ortschaft
Einfach
270
1952
Einfach
188
GS Ringelheim
Silberkamp 2
1972
Einfach
Ringelheim
Wallmodener Str
2001
Gymn.
184
Einfach
198
Ohlendorf
TSV Ohlendorf
Nordweg 12
Salzgitter Ringelheim
26 x 13
338
1
Salzgitter Salder
VfL Salder
Parkstraße 9
19.05.2009
25
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Name und Anschrift
Baujahr
Hallenart
Maße
Sportfläche
Trennvorhang
Zustand
Salzgitter Thiede
GS Steterburg
Breslauer Straße 58
1942
Einfach
25 x 12
300
GS Thiede
Dr.-Heinrich-Jasper-Straße 16
1954
Einfach
26 x 13
338
HS Thiede
Am Sportpark
1975
1975
Zweifach
Kond.*
45 x 21
6x4
945
RS Thiede
2007
Einfach**
27x16
432
1996
Einfach
24 x 10 246,25
1952
Einfach
22 x 12
2
4
1*
Salzgitter Üfingen
TSV Üfingen
Haupstraße 60
Salzgitter Watenstedt
Watenstedt
Watenstedter Straße 26
264
1
Legende: Gymn. = Gymnstikhalle Kond.= Konditionsraum, Fitnessr. = Fitnessraum, Einfach =
Einfachhalle, Zweifach = Zweifachhalle, Dreifach = Dreifachhalle
* Der Konditionsraum in Thiede wird seit 2008 nicht mehr genutzt und geht deshalb nicht mehr in
die weiteren Berechnungen ein.
** Da zum Befragungszeitpunkt die Turnhalle RS Thiede noch nicht gebaut war, stützt sich die
sehr gute Zustandsbewertung der 2007 erbauten Turnhalle auf Angaben der SFS.
Tabelle 7: Sporthallen und Räume für Sport und Merzwecknutzung in den einzelnen Ortsteilen
von Salzgitter
Tabelle 8 gibt einen Überblick über die Baujahre der einzelnen Sporthallentypen. Nach Dieckert/Koch ist davon auszugehen, dass die vor 1975 errichteten
Hallen häufig Probleme im Hinblick auf Bauphysik, -konstruktion und Wärmetechnik haben. Auch werden die Nutzungsqualitäten heutigen Ansprüchen bezüglich vielfältiger Nutzbarkeit, Umweltfreundlichkeit, Wohnlichkeit oder Veränderbarkeit nicht gerecht, da sie überwiegend nach den damals gültigen DINNormen gebaut wurden und dadurch einseitig die Anforderungen des normierten Wettkampfsports berücksichtigen.70
Auch wenn eine Einzelfallbewertung vorzunehmen ist, sind nach Dieckert/Koch
bei 75,4 Prozent der Sporthallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung
in Salzgitter Probleme in der Nutzung vorprogrammiert, da 46 Hallen71 älter als
30 Jahre72 sind.
70
Vgl. Dieckert/Koch 1989, 39ff.
71
Für 61 Hallen liegen Angaben zum Baujahr vor.
72
Baujahr vor 1979.
19.05.2009
26
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Hallenart
bis 1950
1950 - 1975
1976 - 2007
Dreifachhallen
0
0
3
Zweifachhallen
0
5
1
Einzelhallen
7
24
7
Gymnastik-/Fitness-/ Krafträume
0
7
7
Tabelle 8: Erbauungszeiträume der Sporthallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung
Quelle: Stadt Salzgitter
2.2.2.1.1 Zustand der Sporthallen und Sporträume
Der BISp-Leitfaden empfiehlt für die Erhebung und Bewertung der Sportstätten
die Nutzung eines Bestandskatasters, der u. a. Angaben zu Art, Größe und
baulich-technischen Zustand macht.73 Bei der Bestandsermittlung der vorhandenen Sporthallen für Turnen, Spiele und Mehrfachnutzung in Salzgitter wurden die Gebäude (Wände, Dach, elektrische Anlagen, Licht, Heizung), Sportflächen (Hallenboden, Ausstattung/Geräte, Tore, Körbe, Netze) und Sonstiges
(sanitäre Anlagen) in einem Erhebungsbogen aufgelistet. Diese Daten sollten
durch Mitarbeiter der Stadt Salzgitter Bereich Gebäudemanagement, Einkauf
und Logistik überprüft, gegebenenfalls korrigiert oder ergänzt werden. Weiterhin sollten durchgeführte, notwendige und geplante Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen angegeben sowie der allgemeine Zustand der Hallen mit
den Noten 1 bis 4 bewertet werden.
Die Noten 1 - 4 entsprechen folgenden Bewertungen74:
Note 1 = Sportstätte in gebrauchsfähigem Zustand
(die Anlage hat keine oder nur unbedeutende Mängel)
Note 2 = Sportstätte mit geringen Mängeln
(im Wesentlichen brauchbar, jedoch sind umfangreiche
Erneuerungsarbeiten erforderlich)
Note 3 = Sportstätte mit schwerwiegenden Mängeln
(es bestehen Mängel in einem Umfang, die Bestand oder weitere
Nutzung gefährden)
Note 4 = Sportstätte unbrauchbar
(die Nutzung der Anlage ist wegen schwerster Mängel aufzugeben)
73
Vgl. BISp 2000, 22.
74
Die Bewertung sind dem BISp-Leitfaden entnommen (vgl. BISP 2000, 39 und 101).
19.05.2009
27
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Bei der Auswertung der Erhebungsbögen wurden der allgemeine Zustand von
insgesamt 54 Sporthallen für Turnen, Spiele und Mehrfachnutzung75 erfasst.
Folgende Bestandsbewertungen können zusammengefasst werden:
Note 1
= 29 Hallen/Sporträume
(53,7%)
Note 2
= 8 Hallen/Sporträume
(14,8%)
Note 3
= 2 Dreifachhallen
(3,7%)
Note 4
= 2 Sporträume
(3,7%)
Keine Angaben
= 13
(24,1%)
Hallen
29 Hallen und Sporträume befinden sich in einem gebrauchsfähigen Zustand,
da sie mit der Note „1“ bewertet wurden.
Mit Note 2 wurden folgende Sporthallen bewertet:
Friedenstraße 1 (alte ASSR) (1956 – 338 qm), Einzelhalle - Bad
GS am Sonnenberg
(1944 – 288 qm), Einzelhalle - Gebhardshagen
Emil-Langen-Realschule
(1966 – 338 qm), Einzelhalle - Lebenstedt
Emil-Langen-Realschule
(1966 – 144 qm), Gymnastikraum - Lebenstedt
Gottfried-Linke-Realschule
(1972 – 100 qm), Gymnastikraum - Lebenstedt
GS am Ostertal
(1952 – 288 qm), Einzelhalle - Lebenstedt
An der Schölke
(1941 – 288 qm), Einzelhalle - Lebenstedt
GS Thiede
(1954 – 338 qm), Einzelhalle - Thiede
Mit Note 3 wurden folgende Sporthallen bewertet:
Gymnasium Bad Sporthalle (1978 – 1215 qm), Dreifachhalle - Bad76
BBS Fredenberg
(1976 – 1215 qm), Dreifachhalle - Lebenstedt77
Mit Note 4 wurden folgende Sporträume bewertet:
GHRS Amselstieg
(1982 – 61 qm), Konditionsraum - Lebenstedt78
HS Thiede
(1975 – 24 qm), Konditionsraum - Thiede79
75
Zum Befragungszeitpunkt wurde der Konditionsraum in der HS Thiede noch genutzt und somit
auch bewertet. Darüber hinaus befand sich die Turnhalle der RS Thiede noch in Bau. Deshalb
liegt für diese Halle keine Bewertung vor.
76
Der Boden wurde in 2007 saniert.
77
Die Sporthalle wird zurzeit saniert.
78
Der Konditionsraum wurde in der Zwischenzeit neu ausgestattet.
79
Der Konditionsraum ist nicht mehr in Betrieb.
19.05.2009
28
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Unter Berücksichtigung der Bewertungskategorien können dem BISp-Leitfaden
noch Empfehlungen für eine kurz-, mittel- und langfristige Eignung entnommen
werden (vgl. Tabelle 9). Unter der Annahme, dass in Salzgitter keinerlei kompensatorische Maßnahmen durchgeführt würden, hieße das, dass mittelfristig
vier Sportstätten nur noch eingeschränkt für den Sportbetrieb zur Verfügung
stehen dürften.
Eignung der Sportstätte
Kategorie der
Bewertung
Kurzfristig
Mittelfristig
Langfristig
Stufe 1
Geeignet
Sportstätte in
gebrauchsfähigem
Zustand
Geeignet
Geeignet
Stufe 2
Sportstätte mit
geringen Mängeln
Geeignet
Bedingt geeignet
(kompensatorische
Maßnahmen erforderlich:
umfangreiche Erneuerungs-maßnahmen)
Bedingt geeignet
(nur nutzbar, wenn
mittelfristig kompensatorische Maßnahmen durchgeführt werden)
Stufe 3
Sportstätte mit
schwerwiegenden
Mängeln
Bedingt geeignet
(kompensatorische
Maßnahmen erforderlich:
umfangreiche Erneuerungs-maßnahmen)
Nicht geeignet
(nur nutzbar, wenn mittelfristig kompensatorische Maßnahmen
durchgeführt werden)
Nicht geeignet
(nur nutzbar, wenn
mittelfristig kompensatorische Maßnahmen durchgeführt werden)
Stufe 4
Sportstätte unbrauchbar
Nicht geeignet
Nicht geeignet
Nicht geeignet
Tabelle 9: Kategorien der baulichen Bestandsbewertung und ihre Bedeutung für die Eignung von
Sportstätten
Quelle: BISp 2000, 101
Nachfolgende Tabelle (vgl. Tabelle 10) zeigt den Stand der geplanten bzw.
realisierten Sanierungsmaßnahmen.
19.05.2009
29
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Turnhalle
Sanierungsmaßnahmen
Friedenstraße 1 (alte
ASSR)
Hallenboden
Gymnasium Bad
Sporthalle
Wände, Dach, Hallenboden
Am Bodenbacher
Ring
Hallenboden
GS am Sonnenberg
Wände, Dach, Heizung, Hallenboden,
BBS Fredenberg
Planung
Realisierung*
2006
erledigt
2006
erledigt
2006
erledigt
2006
erledigt
Heizung, Anstriche und sonstiges
Hallenboden
Wände, Dach, sanitäre Anlagen
2006
2008
notwendig
erledigt
Am Gutspark
Heizung, sanitäre Anlagen
2008/2009
Gottfried-LinkeRealschule
Wände, Dach, Ausstattung, Geräte, sanitäre Anlagen
Gymnastikraum: Generalsanierung
2008/2009
BBS Ludwig-ErhardSchule Bachstraße
Ausstattung, Geräte, Tore, Körbe, Netze
Emil-LangenRealschule
Elektrische Anlagen/Licht, Hallenboden, sanitäre
Anlagen
notwendig
GS Am Ostertal
Hallenboden
notwendig
GS am Amselstieg
Wände, Dach
notwendig
Gymnasium Fredenberg
Hallenboden, Tore, Körbe, Netze, Heizung, sanitäre Anlagen
notwendig
GS Thiede
Hallenboden
notwendig
notwendig
* Stand: Januar 2009
Tabelle 10: Geplante und realisierte Sanierungsmaßnahmen an Sporthallen
2.2.2.1.2
Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung nach Anlageneinheiten
Nicht alle Hallen in Salzgitter entsprechen den Normmaßen nach DIN 18032.80
Aus diesem Grund wird zwischen faktischen und rechnerischen Anlageneinheiten unterschieden. Die faktischen Anlageneinheiten beziehen sich jeweils auf
den Hallentyp. Eine Anlageneinheit „Dreifachhalle“ entspricht drei Anlageneinheiten „Einzelhalle“. Die faktische „1“ Anlageneinheit“ des KranichGymnasiums bezieht sich auf den Hallentyp „Einzelhalle“. Mit 540 Quadratmetern Nettosportfläche ergeben sich aber rechnerisch 1,3 Anlageneinheiten.
Ebenso wird mit Hallen verfahren, deren Nettosportfläche geringer als das
Normmaß ist (vgl. Tabelle 11).
80
Vgl. DIN 1999, 134.
19.05.2009
30
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Name
Hallenart
Fläche
AE
faktisch
AE
rechnerisch
1 AE = 100 qm
Burg Gebhardshagen
Fitnessraum
45
1
0,5
Gymnasium Bad Großturnhalle
Fitnessraum
132
1
1,3
FC Flachstöckheim
Fitnessraum
222
1
2,2
SV Union Salzgitter Bad
Konditionsraum
35
1
0,4
RS Amselstieg
Konditionsraum
61
1
0,6
Gymnasium Bad Sporthalle
Gymnastikraum
72
1
0,7
RSV Groß Mahner
Gymnastikraum
73
1
0,7
HS an der Klunkau
Gymnastikraum
88
1
0,9
TSV Lesse
Gymnastikraum
89
1
0,9
TSV Salzgitter Lebenstedt
Gymnastikraum
92
1
0,9
Gottfried-Linke-Realschule
Gymnastikraum
100
1
1,0
MTV Salgitter Bad
Gymnastikraum
131
1
1,3
SV Glück Auf Gebhardshagen
Gymnastikraum
138
1
1,4
Emil-Langen-Realschule
Gymnastikraum
144
1
1,4
Kranich-Gymnasium
Gymnastikraum
144
1
1,4
STV Ringelheim
Gymnastikraum
184
1
1,8
RS Amselstieg
Gymnastikraum
196
1
2,0
Gymnasium Fredenberg
Gymnastikraum
238
1
2,4
GS Waldschule
Gymnastikraum
240
1
2,4
19
24,2
Bestand
1 AE = 405 qm
TSV Beinum
Einzelhalle
147
1
0,4
TSV Beddingen
Einzelhalle
158
1
0,4
TSV Ohlendorf
Einzelhalle
188
1
0,5
VfL Salder
Einzelhalle
198
1
0,5
TSV Üfingen
Einzelhalle
246
1
0,6
Watenstedt
Einzelhalle
264
1
0,7
SV Stern Lobmachtersen
Einzelhalle
270
1
0,7
HS Bad
Einzelhalle
288
1
0,7
GS am Ziesberg
Einzelhalle
288
1
0,7
GS Am Sonnenberg
Einzelhalle
288
1
0,7
GS Hallendorf
Einzelhalle
288
1
0,7
GS Am Ostertal
Einzelhalle
288
1
0,7
Maria-Montessori-Schule
Einzelhalle
288
1
0,7
An der Schölke
Einzelhalle
288
1
0,7
HS An der Klunkau
Einzelhalle
285
1
0,7
GS am Eikel
Einzelhalle
300
1
0,7
GS Steterburg
Einzelhalle
300
1
0,7
Friedenstraße 1
Einzelhalle
338
1
0,8
GS Waldschule
Einzelhalle
338
1
0,8
19.05.2009
31
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Wiesenstraße 1
Einzelhalle
338
1
0,8
Am Gutspark
Einzelhalle
338
1
0,8
Am Bodenbacher Ring
Einzelhalle
338
1
0,8
BBS Ludw.-Erhard-Schule
Einzelhalle
338
1
0,8
Emil-Langen-Realschule
Einzelhalle
338
1
0,8
Gottfried-Linke-Realschule
Einzelhalle
338
1
0,8
GS Am See
Einzelhalle
338
1
0,8
An der Goethestraße
Einzelhalle
338
1
0,8
GS Amselstieg
Einzelhalle
338
1
0,8
GS Lesse
Einzelhalle
338
1
0,8
GS Ringelheim
Einzelhalle
338
1
0,8
GS Thiede
Einzelhalle
338
1
0,8
TG-Halle
Einzelhalle
342
1
0,8
TV Gut Heil Barum
Einzelhalle
404
1
1,0
GS Dürerring
Einzelhalle
405
1
1,0
Friedenstraße 2
Einzelhalle
405
1
1,0
GS Altstadtschule
Einzelhalle
405
1
1,0
Gerhard-Gesemann-GS
Einzelhalle
405
1
1,0
RS Thiede
Einzelhalle
432
1
1,1
Wiesenstraße 2
Einzelhalle
435
1
1,1
Kranich-Gymnasium
Einzelhalle
540
1
1,3
Am Kranichdamm
Einzelhalle *
612
1
1,5
Gymnasium Bad
Einzelhalle
630
1
1,6
GS Fredenberg
Einzelhalle *
648
1
1,6
43
36,0
Bestand
1 AE = 968 qm
TG-Halle
Zweifachhalle
700
1
0,7
HS Thiede
Zweifachhalle
945
1
1,0
Gymnasium Fredenberg
Zweifachhalle
990
1
1,0
Burg Gebhardshagen
Zweifachhalle
1100
1
1,1
Gymnasium Bad
Dreifachhalle
1215
1
1,3
BBS Fredenberg
Dreifachhalle
1215
1
1,3
RS Amselstieg
Dreifachhalle
1620
1
1,7
7
8,1
Bestand
* als Zweifachhalle nutzbar, da Abtrennung vorhanden
Tabelle 11: Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung nach Anlageneinheiten in Salzgitter
Abbildung 4 zeigt die Verteilung der Turn- und Sporthallen im Stadtgebiet von
Salzgitter.
19.05.2009
32
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Abbildung 4: Sporthallen in Salzgitter (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Eigenbetrieb SZGE, 2006
19.05.2009
33
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2.2.2.2 Außensportanlagen
Zu den Außensportanlagen zählen Sportplätze (Großspielfeld, Schülerfußball-/
Faustballfeld, Kleinspielfeld, Mehrzweckfeld, Beachfeld, Prellballfeld) und die
Leichtathletikanlagen.81
2.2.2.2.1 Spiel- und Sportanlagen
In Salzgitter gibt es insgesamt 95 Sportplätze und Anlagen für spielerischsportliche Freizeitbetätigung mit einer Gesamtfläche von 444.540 qm (vgl. Tabelle 12 und 13).82
Sportflächen
Regelgröße in m
nutzbare Sportfläche in qm
Großspielfeld
70 x 109
7.630
Schülerfußball-/Faustballfeld
32 x 64
2.048
Kleinspielfeld
22 x 44
968
keine
650 (300-1.000)
Mehrzweckfeld
Beachfeld
19 x 28
532
Prellballfeld
12 x 24
288
Petanque
4 x 15
60
Tabelle 12: Regelgrößen und nutzbare Sportflächen
Quelle: DIN 18035-1
Sportflächen
Anzahl
Großspielfeld
52
Schülerfußball-/Faustballfeld
14
Kleinspielfeld
9
nutzbare Sportfläche in qm
Mehrzweckfeld
8
Beachfeld
9
Prellballfeld
1
Petanque
2
396.760
28.672
8.712
5.200
4.788
288
120
Gesamt
95
444.540
Tabelle 13: Nutzbare Sportflächen in Salzgitter
In Tabelle 14 ist ersichtlich, welche Vereine über welche Spiel- und Sportanlagen verfügen. Darüber hinaus kann der Zustand der Anlagen in der letzten
Spalte abgelesen werden. Die Bewertung bezieht sich auf Angaben, die von
Vereinsvertretern im Rahmen der Vereinsbefragung gemacht wurden und folgt
der Bewertungssystematik für Sporthallen.
81
Vgl. DIN 18035 Teil1, 106.
82
Angaben der SFS GmbH und Vereinsbefragung.
19.05.2009
34
2
1
TV "Gut Heil" Barum
Werkstraße
1
1
TSV Beddingen
Hafenstraße
1
1
TSV Beinum
Lange Straße
1
1
FC Germania Bleckenstedt
Bleckenstedter Straße 2
1
1
FC Flachstöckheim
Alte Landstraße
2
2
SV Glück Auf 1901 Gebhardshagen
Gustedter Straße 115-125
2
1
Rasensportverein Groß Mahner
Am Sportplatz
1
1
TSV Hallendorf
Westernholzweg
2
2
SV "Victoria" Heerte
Kleiner Heerter Weg
1
1
MTV Immendorf
Drütter Straße
1
1
KSV Vahdet Salzgitter
Pestalozzistraße
1
1
Zustand der Anlagen
TSV "Fortuna" Salzgitter
Paracelsus Straße
Petanquefeld
2
Prellballfeld
3
1
83
SV Union Salzgitter
Friedrich-Ebert-Straße 110
1
Beachfeld
2
Mehrzweckfeld
1
Davon Kleinspielfelder Rasen
Schülerfußball-/Faustballfelder
1
Kleinspielfelder
Davon Großspielfelder Rasen
MTV Salzgitter
Jahnstraße
Spiel- und Sportanlagen
Davon Schülerfußball Rasen
Großspielfelder gesamt
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2
2 (3)
2
1
2
1
1
1
1
1
1
1
2
2
1
1
1
Sportclub Salzgitter Sportfreunde
Rudolf-Harbig-Straße 17
1
Sportfreunde Salzgitter
Rudolf-Harbig-Straße 35
3
2
2
2
SC Gitter
2
1
1
1
BSV Bruchmachtersen
1
1
2
1
1
83
Alle Felder sind für Beach-Volleyball ausgestattet, zusätzlich ist auf den Feldern beim MTV
Salzgitter und beim FC Viktoria Thiede Beach-Handball möglich.
19.05.2009
35
Stadion am Salzgittersee
Hans-Böckler-Ring 19b
1
SV "Borussia" Salzgitter
Humboldt-Allee 47
2
1
SV "Fortuna" Lebenstedt
Am Wiedehopp
4
3
FC 45 Salzgitter
Neißestraße
2
1
TSV Salzgitter
Neißestraße 133
3
3
TSV Lesse
Barbecker Weg 20
1
1
MTV Lichtenberg
Gehrbusch 14
1
1
SV "Stern" Lobmachtersen
An der Kreisstraße
1
1
TSV Ohlendorf
Nordweg
1
1
STV Ringelheim
Parkstadion
2
2
Zustand der Anlagen
Petanquefeld
Prellballfeld
Beachfeld
Mehrzweckfeld
Davon Kleinspielfelder
Rasen
Kleinspielfelder
Spiel- und Sportanlagen
Großspielfelder gesamt
Davon Großspielfelder
Rasen
Schülerfußball/Faustballfelder
Davon Schülerfußball
Rasen
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
3
2
2
1*
2
1*
2
1
1
1
2
1
1
1
1
1
2
2
Bund für freie Lebensgestaltung
Goslarsche Straße 131
2
1
VfL Salder
Parkstraße 9
2
1
FC Viktoria Thiede
Am Sportpark 9
2
1
SV "Rot-Weiß" Steterburg
Eisenhüttenstraße
2
1
1
TSV Üfingen
Am Langen Park
1
1
1
1
1
1
1-2
2
1
1
1
1
1
Kanu-Club Salzgitter
Kanalbrücke Üfingen
1
TSV Watenstedt
Hüttenstraße 40
1
1
Gesamt
52
40
2
14
11
9
9
8
9
1
2
* neu ab 2008
Tabelle 14: Spiel- und Sportanlagen in Salzgitter
19.05.2009
36
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2.2.2.2.2 Bewertung des Zustandes der Spiel- und Sportanlagen
Bei der Bestandsermittlung84 der vorhandenen Spiel- und Sportflächen wurden
Grundstückseinfriedungen (Zäune, Tore, Ein-/Ausgänge), Gebäude (Wände,
Dach, elektrische Anlagen, Licht, Heizung), Sportflächen (Spielfelder und
-plätze, Laufbahnen, Sprunganlage, Wurfanlage), Markierungen (Spielfeldlinien, Begrenzungen), Sportgeräte (Tore, Körbe, Netze), Technik (Be/Entwässerung, Flutlicht) und Sonstiges (sanitäre Anlagen) in einem Erhebungsbogen aufgelistet. Weiterhin sollten durchgeführte, notwendige und geplante Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen angegeben sowie der
allgemeine Zustand der Sportanlage mit den Noten 1 bis 4 durch die Vereine
bewertet werden.
Die Noten 1-4 entsprechen folgenden Bewertungen85:
Note 1 = Spiel- und Sportfläche in gebrauchsfähigem Zustand
(die Anlage hat keine oder nur unbedeutende Mängel)
Note 2 = Spiel- und Sportfläche mit geringen Mängeln
(im Wesentlichen brauchbar, jedoch sind umfangreiche
Erneuerungsarbeiten erforderlich)
Note 3 = Spiel- und Sportfläche mit schwerwiegenden Mängeln
(es bestehen Mängel in einem Umfang, die Bestand oder weitere
Nutzung gefährden)
Note 4 = Spiel- und Sportfläche unbrauchbar
(die Nutzung der Anlage ist wegen schwerster Mängel aufzugeben)
Bei der Auswertung der Erhebungsbögen wurde der allgemeine Zustand der
Sportstätte nur von 14 Vereinen mit 41 Sportflächen (insgesamt: 33 Vereine
mit 86,5 Sportflächen) bewertet.
Note 1 =
5 Vereine mit 10 Sportflächen
= 49.962 qm Sportfläche
Note 1-2 =
1 Verein mit 5 Sportflächen
= 3.578 qm Sportfläche
Note 2 =
7 Vereine mit 23 Sportflächen
= 112.866 qm Sportfläche
Note 2-3 =
1 Verein mit 3 Sportflächen
= 22.890 qm Sportfläche
Note 4 =
0
Die Lage der einzelnen Spielfelder im Stadtgebiet ist der Abbildung 5 zu entnehmen.
84
Die Angaben beziehen sich auf die Vereinsbefragung.
85
Die Bestandsbewertungen entsprechen den Vorgaben des BISp-Leitfadens (vgl. BISp 2000,
101).
19.05.2009
37
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Abbildung 5: Spielfelder in Salzgitter (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Eigenbetrieb SZGE, 2006
19.05.2009
38
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2.2.2.2.3 Leichtathletikanlagen
Die Leichtathletikanlagen werden als Einzelanlagen oder Kampfbahnen (A-C)
erfasst. Laut DIN86 müssen die Kampfbahnen folgende Voraussetzungen erfüllen:
Kampfbahn Typ A:
bestehend aus achtbahniger Rundbahn, innen liegendem Großspielfeld; Kugelstoß-, Diskus-/Hammerwurf-, Hochsprung- und Speerwurfanlagen im südlichen Segment; Kugelstoß-, Diskus-/Hammer- und Speerwurfanlagen sowie
Wassergraben für den Hindernislauf im nördlichen Segment; Stabhochsprunganlage mit beidseitigem Anlauf an der östlichen Gerade außerhalb der Rundbahn; Weit- und Dreisprunganlage mit zwei Anlaufbahnen an der westlichen
Gerade außerhalb der Rundbahn.
Kampfbahn Typ B:
bestehend aus sechsbahniger Rundbahn, innen liegendem Großspielfeld; Kugelstoß-, Diskus-/Hammerwurf-, Hochsprung- und Speerwurfanlagen im südlichen Segment; Stabhochsprung-, Speerwurf-, Diskus-/Hammerwurf-, Weit- und
Dreisprunganlage mit drei Anlaufbahnen sowie Wassergraben für den Hindernislauf im nördlichen Segment.
Kampfbahn Typ C:
bestehend aus vierbahniger Rundbahn, innen liegendem Großspielfeld; Kugelstoß-, Diskus-/Hammerwurf-, Hochsprung- und Speerwurfanlagen im südlichen
Segment; Stabhochsprung-, Diskus-/Hammerwurf-, Weit- und Dreisprunganlage mit drei Anlaufbahnen sowie Kugelstoßanlage im nördlichen Segment.
Die Leichtathletikanlagen in Salzgitter werden als Einzelanlagen in Tabelle 15
erfasst, da keine Kampfbahnen Typ A-C vorhanden sind.
86
Vgl. DIN 1999, 111.
19.05.2009
39
Kugelstoßen
1
2
2
2
1
2
Zustand der Anlagen
Stabhochsprunganlage
4
Speerwurf
Weitsprunganlage
2
Diskuswurf/Hammerwurf
Hochsprunganlage
100 m Laufbahn
Ortsteil / Verein
400 m Rundbahn
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Bad
MTV Salzgitter
6
SV Union Salzgitter
6
1
TSV "Fortuna" Salzgitter
Paracelsus Straße
2
3/1
2
2
Gebhardshagen
SV Glück Auf 1901 Gebhardshagen
4
1
1
1
2
2
1
2
1
1
2
1
Hallendorf
TSV Hallendorf
4
Immendorf
MTV Immendorf
5
Lebenstedt
TSV Salzgitter
6
1
4
Stadion am Salzgitersee
6
6
9
BSV Bruchtmachtersen
6*
2
2
5
6
1
5
1
5
4
Lesse
TSV Lesse
2
Ringelheim
Bund für freie Lebensgestaltung
1
1-2
Thiede
FC Viktoria Thiede
4
SV "Rot-Weiß" Steterburg
Gesamt
1
4
38
14
16
4
2
1
1
35
7
22
1
8/1
3
9
* 333 m Rundlaufbahn
Tabelle 15: Leichtathletikanlagen in Salzgitter
Quelle: SFS GmbH und Vereinsbefragung
Die Lage der einzelnen Leichtathletikanlagen kann der Abbildung 6 entnommen werden.
19.05.2009
40
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Abbildung 6: Leichtathletikanlagen in Salzgitter (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Eigenbetrieb SZGE, 2006
19.05.2009
41
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2.2.2.3 Sondersportanlagen
Zustand der Anlagen
Tennisplatz Halle
Tennisplatz kunststoff
Tennisanlagen
Tennisplatz Tenne
Zusätzlich gibt es Flächen für Sondersportarten wie z. B. Tennis, Golf, Schießen, Reiten. Diese Sportflächen werden im Wesentlichen nicht nach Quadratmetern berechnet, sondern nach Anlagen. Der Tabelle 16 können die Anzahl
und der Zustand der vereinseigenen Tennisanlagen und die der anderen Anbieter in Salzgitter entnommen werden.
Vereinseigene Anlagen
Tennisclub Salzgitter-Bad e.V.
Jahnstraße
6
TV "Gut Heil" Barum
Steinkamp
2
FC Flachstöckheim
Alte Landstraße
3
SV Glück Auf 1901 Gebhardshagen
Gustedter Straße 115-125
1
Tennis-Verein Gebhardshagen
5
2
TSV Hallendorf
Westernholzweg
2
2
SV "Victoria" Heerte
2
MTV Immendorf
2
Sportclub Salzgitter Sportfreunde
Rudolf-Harbig-Str. 17
5
SV "Fortuna" Lebenstedt
Wiedehopp
3
TSV Salzgitter
Neißestraße 133
4
TC Blau-Weiß Salzgitter
Kampstraße
6
MTV Lichtenberg
Gehrbusch 14
4
2
STV Ringelheim
Parkstadion
2
2
SV "Rot-Weiß" Steterburg
Eisenhüttenstraße
4
TC "Schwarz-Weiß" Steterburg
Eisenhüttenstraße
Panscheberg
5
19.05.2009
1
1
1
1
2
42
Zustand der Anlagen
Tennisplatz Halle
Tennisplatz Kunststoff
Tennisanlagen
Tennisplatz Tenne
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Andere Anbieter
Sport- und Ferienpark
Mahner Berg
3
Tennis-Center*
Ehemalige Zuckerfabrik Groß Mahner
(3)
Städtische Tennisanlage
Humboldt-Allee
4
Tennishallen Trautmann
Amboßcenter
Gesamt
2
56
4
8
* 2007 geschlossen
Tabelle 16: Vereinseigene Tennisanlagen und andere Anbieter in Salzgitter
Quelle: SFS GmbH und Vereinsbefragung
Die räumliche Verteilung der Tennisanlagen ist der Abbildung 7 zu entnehmen.
19.05.2009
43
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Abbildung 7: Tennisanlagen in Salzgitter (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Eigenbetrieb SZGE, 2006
19.05.2009
44
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
übrige
Bogenschießen
Sportpistolen
Kleinkaliber
Schießanlagen
Luftgewehr
Die Schießanlagen in Salzgitter sind in Tabelle 17 aufgelistet.
Bad
Privilegierte Schützenges. Salzgitter e. V.
Pfingstanger 45 A
18
Schießsportgemeinschaft Gitter e. V.
6
5
7
Barum
Schützenverein Barum e. V.
5
1 Wurftauben
2
Beddingen
Schützenverein Beddingen e. V.
Hafenstraße 34
6
Flachstöckheim
Schießsportgemeinschaft Flachstöckheim e. V
11
Gebhardshagen
Schützengesellschaft Gebhardshagen e. V.
9
4
4
3
3
Hallendorf
Schießsportgemeinschaft Hallendorf e. V.
5
Heerte
Schützenklub "Wilhelm Tell" Heerte e. V.
8
1 Schnellfeuer
Lebenstedt
TSV Salzgitter e.V.
12
Schützengesellschaft Lebenstedt e. V.
Neißestraße 152 b
10
Schützengilde "Lützow" Salzgitter e. V.
11
Schießclub "Flora" e. V.
8
5
5
2 Zimmerstutzen
Lesse
Schützenbund Lesse e. V.
Sangeweg
10
6
Lichtenberg
Schützenbund Horrido Lichtenberg e. V.
19.05.2009
7
45
übrige
Bogenschießen
Sportpistolen
Kleinkaliber
Schießanlagen
Luftgewehr
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Ringelheim
Schützengilde Ringelheim e. V.
Wallmodenerstraße 22
8
5
Thiede
TSV Thiede e.V.
Schützengemeinschaft Thiede e. V.
10
9
10
8
3
Üfingen
Schützenverein Üfingen e. V.
Hauptstraße 54
5
Watenstedt
SSG LHB v. 1961 e. V.
Linke-Hofmann-Busch-Straße 1
keine Angaben
Tabelle 17: Schießanlagen in Salzgitter
Quelle: SFS GmbH und Vereinsbefragung
Die räumliche Verteilung der Schießanlagen in Salzgitter ist der Abbildung 8 zu
entnehmen.
19.05.2009
46
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Abbildung 8: Schießanlagen in Salzgitter (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Eigenbetrieb SZGE, 2006
19.05.2009
47
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Die Wassersportanlagen mit den jeweiligen Flächenangaben sind der Tabelle
18 zu entnehmen.
Wassersportanlagen
Fläche in qm
Bootssteg in qm
Sonstiges
Lebenstedt
Segelclub Salzgitter e. V.
2.931
213,2
TG Jugenddorf Salzgitter e. V.
1.998
Wasserwanderer Salzgitter e. V.
Zum Salzgittersee 20
2.104
113,3
Ruderclub Salzgittersee e. V.
2.823
229,5
23 qm Taucherbasis
Wasserskiseilbahn Salzgitter
www.wasserski-salzgitter.de
Wasserski
Üfingen
Kanu Club Salzgitter e.V.
Kanalbrücke Üfingen
471
90,9
Tabelle 18: Wassersportanlagen in Salzgitter
Quelle: SFS GmbH, Vereinsbefragung und Befragung der Kommerziellen Anbieter
Sonstige Anlagen sind in Tabelle 19 aufgelistet.
Ortsteil
Gebhardshagen
Lebenstedt
Lesse
Anbieter
Sportart
SV Gück Auf Gebhardshagen
Gustedter Straße 115-125
1 Bahnengolf
Billard SC "Rot-Weiß" Salzgitter e. V.
Distelweg 1b
Billardraum 95 qm
TSV Salzgitter
Neißestraße 133
1 Bahnengolf
1 Asphalt-Stockschießen
SCS Sportfreunde
Rudolf-Harbig-Straße 17
1 Bocciabahn
TSV Lesse
1 Skateranlage (180 qm)
Tabelle 19: Sonstige Anlagen in Salzgitter
Quelle: SFS GmbH und Vereinsbefragung
Die Erweiterung des 9-Loch-Golfplatzes auf einen 18-Loch-Golfplatz (47 Hektar Fläche) war am 07.07.2007 abgeschlossen. Verschiedene Wasserhindernisse und Biotope, die zu überwinden sind, sowie die Fairways im leicht hügeligen Strautetal sprechen viele Golfer nicht nur aus Salzgitter an. Die DrivingRange umfasst 15 Abschlagplätze, davon sind drei überdacht. Weiterhin verfügt der Golfclub über ein Chipping-Green, einen Übungsbunker und ein Putting-Green mit neun Löchern (Golf Club Salzgitter-Liebenburg e. V.,
www.golfclub-salzgitter.de).
19.05.2009
48
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Salzgitter besitzt drei vereinseigene Flugplätze mit einer Gesamtfläche von ca.
150.000 qm Gelände für Start- und Landebahnen:
-
Luftsportgemeinschaft Schäferstuhl (Bad) mit 25.000 qm,
-
Segelflugplatz Salzgittersee (Lebenstedt) mit 100.000 qm,
-
Motorflug-Club Salzgitter e. V.(Drütte) mit 25.000 qm.
Die Luftsportgemeinschaft Schäferstuhl und der Segelflugplatz Salzgittersee
bewerteten die Sportanlagen mit Note 1, die somit in einem gebrauchsfähigen
Zustand sind:
Tabelle 20 zeigt die Reitanlagen und Reitplätze auf, die im Zuge der Recherchetätigkeiten ermittelt werden konnten. Darüber hinaus gibt es weitere private
Anbieter, die Reitunterricht vermitteln.
Art der Anlage
Name
Lage
Reithalle und Reitplatz
Sport- und Ferienpark
Salzgitter Bad, Mahner Berg
Reithalle und Reitplatz
Reitverein Salzgitter
Salzgitter Salder
Reithalle
Neuer Hof
Salzgitter Lichtenberg
An der Heerstraße 70
Tabelle 20: Reitanlagen und Reitplätze in Salzgitter
Die in Salzgitter vorhandene Eissportanlage befindet sich am Salzgittersee und
ist in städtischer Trägerschaft (Eissporthalle am Salzgittersee, Lebenstedt). Die
Eisfläche hat eine Größe von 1.800 qm.
Es ist nicht auszuschließen, dass es neben den in der Tabelle 21 aufgelisteten
Kegel- und Bowlingbahnen noch weitere Anlagen in Gasthäusern und Gaststätten gibt.
Ortsteil
Bad
Anbieter
Anzahl und Art der Bahnen
Hubertusstube
Hubertusstr.41
Tel. 05341 33476
2 Schere-Bahnen
Sportheim SV Union Salzgitter
Friedrich-Ebert-Str.
4 Schere-Bahnen
Engelnstedt
Landhaus Engelnstedt
Tel. 05341 66165
4 Schere-Bahnen
Gebhardshagen
Glück-Auf-Deele
Sonnenbergweg
Tel. 05341 71810
2 Schere-Bahnen
19.05.2009
49
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Ortsteil
Lebenstedt
Lebenstedt
Thiede
Anbieter
Anzahl und Art der Bahnen
Kegelsportzentrum
Marienbruchstr. 60
Tel. 05341 49633
8 Schere-Bahnen
Sportheim TSV Salzgitter
Neißestr.
5 Schere-Bahnen
Zum Kegel
Kattowitzer Str. 248
Tel. 05341 43797
2 Schere-Bahnen
Zum Toni
Königsberger Str. 3
Tel. 05341 44598
2 Schere-Bahnen
Bowling & Diner Jay´s *
Fischzug 1
Tel. 0541/1887873
12 Bowlingbahnen
Friedrichshöhe
Friedrichshöhe 1
Tel. 05341 29420
2 Schere-Bahnen
2 Bohle-Bahnen
Sportheim Rot-Weiß Steterburg
Eisenhüttenstraße
4 Schere-Bahnen
1 Bohle-Bahn
* 2008 geschlossen
Tabelle 21: Kegel- und Bowlinganlagen in Salzgitter
Die räumliche Verteilung der Kegel- und Bowlinganlagen in Salzgitter ist der
Abbildung 9 zu entnehmen.
19.05.2009
50
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Abbildung 9: Kegeln/Bowling und Tanzen in Salzgitter (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Eigenbetrieb SZGE, 2006
19.05.2009
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Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Asiatische Sportangebote werden u. a. im Wing Chun Zentrum (Heerte) angeboten. Unterricht findet auch in Salzgitter-Bad, Steterburg und Lebenstedt statt.
Tanz- und Ballettunterricht kann in folgenden Tanzschulen genommen werden
(vgl. Tabelle 22).
Ortsteil
Name
Tanzfläche
Bad
Tanzschule Kwiatkowski
Martin-Luther-Platz 3
Tel. 05341 811025
ca. 120 qm
Lebenstedt
Tanzschule Kwiatkowski
Engelnstedter Str. 23
Tel. 05341 659441
ca. 100 qm
Tanzschule Udo Möller
Berliner Str. 35
Tel. 05341 841900
keine eigene Tanzfläche
Ballettschule Salzgitter
Neißestraße 203
Tel. 05341 7906824
Tel. 01725404034
80 qm
Tanz Treff ADTV-Tanzschule
Albert-Schweitzer-Str. 49
Tel. 05341 179900
ca. 90 qm
Tabelle 22: Tanzschulen, Ballettunterricht und Tanzen in Salzgitter
Die räumliche Verteilung der Tanzschulen ist der Abbildung 9 zu entnehmen.
2.2.2.4 Schwimmbäder
In Salzgitter gibt es insgesamt drei Hallenbäder sowie ein Therapiebecken und
drei Freibäder sowie ein Kleinschwimmbereich mit einer Gesamtwasserfläche
von 4.309,8 qm. Zusätzlich können im Sommer Bereiche des Salzgittersees
(750.000 qm) zum Schwimmen genutzt werden. Der Tabelle 23 kann die Anzahl der Becken sowie die Wasserfläche der jeweiligen Badeanlage entnommen werden.
19.05.2009
52
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Ort
Art
Anzahl Becken
Salzgitter Bad
Thermalsolbad Salzgitter
GmbH
Parkallee 3
Hallenbad
3
(+ 1 großes Saunaruhebecken und 1
Whirlpool)
Salzgitter Gebhardshagen
Gustedter Straße 137a
Freibad
Lebenshilfe
Sandgrubenweg 42
Hallenbad
1 Therapiebecken
Salzgitter Lebenstedt
Zum Salzgittersee 25-27
Städt. Hallenund
Freibad
1 Schwimmer / 1
Nichtschwimmer
1 Sprungbecken
1 Schwimmer
(+ 1 Nichtschwimmer-bereich und 1
Plantschbecken)
Salzgittersee
Salzgitter Ringelheim
BffL Salzgitter
Goslarsche Straße 131
Kleinschwimmbad
Salzgitter Thiede
Danziger Straße 2
Hallenbad
Freibad
Gesamt
Hallenbad
Freibad
Wasserfläche
782 qm
1.000 qm
60 qm
416,5 qm / 163,3 qm
138 qm
750.000 qm
1
ca. 50 qm
1
1 (1 Nichtschwimmer-bereich)
100 qm
400 qm
1.521,8 qm
2.788 qm
Tabelle 23: Schwimmhallen und Freibäder in Salzgitter
Die Abbildung 10 zeigt die räumliche Verteilung der Hallen- und Freibäder in
Salzgitter.
19.05.2009
53
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Abbildung 10: Schwimmbäder in Salzgitter (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Eigenbetrieb SZGE, 2006
19.05.2009
54
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2.2.2.5 Trägerschaft der Sportanlagen in Salzgitter
Die Betreiber der Sportanlagen in Salzgitter sind durch das Niedersächsische
Landesamt für Statistik im Jahr 2000 letztmals erhoben. Danach ergeben sich
folgende Verteilungen (vgl. Tabelle 24).
Betreiber
Sportstätten
insges.
Kommune
sonstige
öffentliche
Hand
Verein, Verband, sonst.
gemeinn.
Organisation
Kommerzieller
Betreiber
Spielfelder und Rundlaufbahnen insgesamt
100
13
-
87
-
Großspielfelder über 5000 qm
(wettkampfgerecht)
51
2
-
49
-
Großspielfelder über 5000 qm
(nicht wettkampfger.)
3
-
-
3
-
Kleinspielfelder von 1300 qm
bis unter 5000 qm
24
8
-
16
-
Kleinspielfelder unter 1300 qm
16
2
-
14
-
400 m - Rundlaufbahnen
6
1
-
5
-
Tennisanlagen
19
1
-
18
-
Tennisfelder
76
6
-
70
-
2
-
-
1
1
4
-
-
2
2
55
45
-
10
-
Hallengröße I: bis unter 200 qm
14
6
-
8
-
Hallengröße II: 200 qm bis unter
15m x 27m
28
26
-
2
-
Hallengröße III: 15m x 27m bis
unter 18m x 36m
4
4
-
-
-
Hallengröße IV: 18m x 36m bis
unter 22m x 44m
4
4
-
-
-
Hallengröße V: 22m x 44m bis
unter 27m x 45m
2
2
-
-
-
Hallengröße VI: mindestens
27m x 45m
3
3
-
-
-
Großsport- und Mehrzweckhallen
-
-
-
-
-
Tennishallen
7
-
-
2
5
Tennisfelder
15
-
-
2
13
Eissporthallen
1
1
-
-
-
Art der Sportanlage
Ungedeckte Sportanlagen
Reitsportanlagen
Reitbahnen
Gedeckte Sportanlagen
Sporthallen insgesamt
Reithallen
1
-
-
1
-
Schießsportanlagen
17
-
-
17
-
19.05.2009
55
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Betreiber
Art der Sportanlage
Sportstätten
insges.
Kommune
sonstige
öffentliche
Hand
Verein, Verband, sonst.
gemeinn.
Organisation
Kommerzieller
Betreiber
3
3
-
-
-
8
8
-
-
-
1.377
1.377
-
-
-
4
4
-
-
-
Bäder
Hallenbäder
Becken
Wasserfläche (qm)
Freibäder
Becken
Wasserfläche (qm)
Naturbäder insgesamt
10
10
-
-
-
5.276
5.276
-
-
-
-
-
-
-
-
Tabelle 24: Betreiber der Sportanlagen in Salzgitter
2.2.3 Erfassung der vorhandenen Sportgelegenheiten
2.2.3.1 Die Sportgelegenheiten in Salzgitter im gesamtstädtischen Überblick
Da neben den normierten Anlagen gerade in den letzten Jahren zunehmend
die Sportgelegenheiten und informellen Sport- und Bewegungsräume Bedeutung erlangt haben, werden diese nachfolgend für Salzgitter aufgelistet (vgl.
Tabelle 25). Soweit es möglich war, wurden Art, Anzahl, Größe/Länge und die
Nutzungsintensität erfasst.
Sportgelegenheiten und informelle Sport- und Bewegungsräume
Ausgewiesene Radwege
Sportgelegenheiten
42,85 km
Wanderwege
Salzgittersee Westseite – Wasserfläche
Park- und Grünanlagen
Spiel- und Bolzplätze
Informelle Sport- und Bewegungsräume
Anzahl/
Länge/
Gesamtfläche
158 km
484.519 qm
5 / 348.225 qm
5 / 19.481 qm
Spielplätze
76 / 132.884 qm
Bolzplätze
8 / 14.806 qm
Spielflächen an Schulen
Bewegungsräume im Kindergarten
(davon drei als Flurräume)
keine Angaben
14 / keine Angaben
Tabelle 25: Sportgelegenheiten und informelle Sport- und Bewegungsräume in Salzgitter
19.05.2009
56
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2.2.3.2 Sportgelegenheiten für ausgesuchte Sportarten
2.2.3.2.1 Radwege
Die folgenden Radwegekarten87 sind von Studenten der Fachhochschule
Braunschweig/Wolfenbüttel, Wirtschaftsingenieurwesen, Studienrichtung Verkehrsmanagement (Verkehrsmodelle) angelegt und bewertet worden. Insgesamt sind 642 km der Straßen von Salzgitter katalogisiert worden (Abbildung
11– 14).
Legende:
Dunkelblau - Rad und Kfz-Landstraße
– Gesamtlänge 101 km
Rot – Rad und Fußgänger
– Gesamtlänge ca. 196 km
Gelb – Rad, Kfz und Fußgänger verkehrsberuhigt – Gesamtlänge 25 km
Dunkelgrün – Rad exklusiv
– Gesamtlänge 26 km
Hellblau – Rad und Kfz Ortsstraße
– Gesamtlänge 294 km
Abbildung 11: Radwege im Bereich Salzgitter Bad
Quelle: Stadt Salzgitter - Vermessungs- und Liegenschaftsamt
87
Als Kartengrundlage diente eine Karte der Stadt Salzgitter, Vermessungs- und Liegenschaftsamt, 2005.
19.05.2009
57
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Abbildung 12: Radwege im Bereich Salzgitter Gebhardshagen
Quelle: Stadt Salzgitter - Vermessungs- und Liegenschaftsamt
Abbildung 13: Radwege im Bereich Salzgitter Lebenstedt
Quelle: Stadt Salzgitter - Vermessungs- und Liegenschaftsamt
19.05.2009
58
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Abbildung 14: Radwege im Bereich Salzgitter Thiede
Quelle: Stadt Salzgitter - Vermessungs- und Liegenschaftsamt
19.05.2009
59
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2.2.3.2.2 Wanderwege
Salzgitter bietet eine Anzahl von unterschiedlichen Wander- und Radwanderwegen.88 Neben markierten Fern-, Rund-, Wanderwegen und Radwanderwegen sind auch eine Vielzahl von Informationen über Sehenswertes und Einkehrmöglichkeiten ausgewiesen. Markierungen des Harzklubs helfen den
Wanderern, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Die Wanderkarte umfasst ein
Gebiet von 46.656 ha und bildet das gesamte Stadtgebiet von Salzgitter und
seine Randbereiche ab. Entstanden ist sie auf der Grundlage der digitalen amtlichen Stadtkarte im Maßstab 1:20.000.89
Insgesamt hat das ausgewiesene Wander-Wegenetz eine Länge von 158 km
(vgl. Abbildung 15-21).
Abbildung 15: Ausgewiesenes Wander-Wegenetz in Salzgitter (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Vermessungsamt
88
Karten der Wandermöglichkeiten in Salzgitter sind im Internet unter
http://www.salzgitter.de/mapsight/stadtplan zu finden.
89
Vgl. http://www.salzgitter.de/mapsight/stadtplan.
19.05.2009
60
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Salzgitter Bad
Länge (km)
Zeit (Std.)
Höhenunterschied (m)
Wanderweg 1
2,3
1,0
40
Wanderweg 2
3,1
1,25
60
Wanderweg 3
4,5
1,75
70
Wanderweg 4
6,7
2,75
30
Wanderweg 5
6,7
2,75
60
Wanderweg 6
9,0
3,5
100
Wanderweg 7
12,0
5,0
90
Abbildung 16: Wanderwege in Salzgitter Bad (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Vermessungsamt
19.05.2009
61
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Hohenrode/Ringelheim
Wanderweg 10
Länge (km)
Zeit (Std.)
Höhenunterschied (m)
7,0
2,5
0
Abbildung 17: Wanderwege in Salzgitter Hohenrode/Ringelheim (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Vermessungsamt
19.05.2009
62
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Bad/Engerode/Gebhardshagen/Steinlah
Länge (km)
Zeit (Std.)
Höhenunterschied (m)
Wanderweg 11
3,0
1,25
50
Wanderweg 12
5,0
2,0
60
Wanderweg 13
5,0
2,0
60
Wanderweg 14
3,5
1,5
30
Wanderweg 15
6,0
2,5
70
Wanderweg 16
3,0
1,25
70
Wanderweg 17
4,0
1,5
120
Wanderweg 18
5,0
2,0
110
Wanderweg 19
7,5
3,0
65
Abbildung 18: Wanderwege in Salzgitter Bad/Engerode/Gebhardshagen/(Steinlah) (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Vermessungsamt
19.05.2009
63
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Gebhardshagen/Lichtenberg/Wartjenstedt
Länge (km)
Zeit (Std.)
Höhenunterschied (m)
Wanderweg 21
5,7
2,0
115
Wanderweg 22
5,0
2,0
115
Wanderweg 23
4,2
1,5
55
Wanderweg 24
5,9
2,0
75
Wanderweg 25
5,0
2,0
40
Wanderweg 26
1,0
0,5
0
Wanderweg 27
3,7
1,5
60
Wanderweg 28
4,0
1,5
50
Wanderweg 29
3,0
1,0
50
Wanderweg 30
7,0
2,5
110
Abbildung 19: Wanderwege in Gebhardshagen/Lichtenberg/(Wartjenstedt) (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Vermessungsamt
19.05.2009
64
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Hallendorf
Länge (km)
Zeit (Std.)
Höhenunterschied (m)
5,7
2,0
0
Länge (km)
Zeit (Std.)
Höhenunterschied (m)
Wanderweg 32
2,8
1,0
0
Wanderweg 33
3,2
1,25
0
Wanderweg 31
Thiede
Abbildung 20: Wanderwege in Salzgitter Hallendorf/Thiede (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Vermessungsamt
19.05.2009
65
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Lebenstedt
Länge (km)
Zeit (Std.)
Höhenunterschied (m)
Wanderweg 34
2,5
0,75
0
Wanderweg 35
6,0
2,0
0
Abbildung 21: Wanderwege in Salzgitter Lebenstedt (Karte)
Quelle: Stadt Salzgitter – Vermessungsamt
19.05.2009
66
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2.2.3.3 Informelle Sport- und Bewegungsräume
Zu den informellen Sport- und Bewegungsräumen zählen Spiel- und Bolzplätze, Park- und Grünanlagen sowie Spielflächen an Schulen (vgl. Tabelle 26 und
27).90 Tabelle 28 enthält eine Auflistung der an den Schulen vorhandenen
Spielgeräte. Die jeweiligen Nutzungsintensitäten beziehen sich auf Angaben
des SRB und der SZ-G.E.L. (Eigenbetrieb) aus dem Jahr 2005.91
Spiel- und Bolzplätze
Größe in qm
Nutzungsintensität
Salzgitter Bad
Spielplatz Irenenstraße
3.832
mittel
Roxy-Spielplatz, Matin-Luther-Platz
2.414
stark
308
mittel
Spielplatz Leonorenstraße
Spielplatz Altstadtschule, Altstadtweg / Bohlweg
622
stark
Spielplatz Ernst-Reuter-Str.
2.219
mittel
Spielplatz ´Am Wäldchen´, Windmühlenbergstr.
1.463
mittel
Spielplatz Pommernring
4.150
mittel
Spielplatz Katzenwiesenring
2.170
stark
680
mittel
1.920
stark
828
stark
Bolzplatz hinter dem Salze, Lange Wanne
Spielplatz Augusta - Friedrichs - Str.
Spielplatz Waldschule, Burgstr.
Spielplatz Breslauer Straße
Parkanlage Greifpark
65
stark
81.726
gering
2.536
mittel
394
gering
2.084
stark
Salzgitter Barum
Kinderspielplatz, An der Zuckerfabrik
Kinderspielplatz Pfarranger
Kinderspielplatz Westerkamp, Werkstraße
Salzgitter Beddingen
Spielplatz Hohle Str.
457
gering
1.183
gering
1.684
mittel
Salzgitter Beinum
Kinderspielplatz, Am Pfarrhaus
Salzgitter Bleckenstedt
Kinderspielplatz, Schwerdtfegerstr.
Salzgitter Bruchmachtersen
Kinderspielplatz Söhlekamp
Kinderspielplatz Köppenweg
Spiel -und Bolzplatz Bruchmachtersen
442
547
4.386
90
Zu den Spielflächen an Schulen gibt es zwar Angaben zu Spielgeräten, aber keine Angaben
über Flächen.
91
Die Nutzungsintensitäten wurden an Hand subjektiver Kriterien durch regelmäßige Besichtigungen der Spielplatzkontrolleure ermittelt, die z. B. die Häufigkeit von Reparaturen, die Notwendigkeit des Harkens der Sandflächen sowie Abnutzung und Verschleiß der Geräte regelmäßig ermitteln.
19.05.2009
67
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Spiel- und Bolzplätze
Größe in qm
Nutzungsintensität
Salzgitter Calbecht
Spiel –und Bolzplatz, Obere Dorfstr.
1.202
mittel
632
gering
2.647
mittel
692
gering
1.875
mittel
Salzgitter Drütte
Spielplatz, Am Spielplatz
Salzgitter Engelnstedt
Spielplatz, Hobarg
Salzgitter Engerode
Kinderspielplatz, An der hann. Treue
Bolzplatz Engerode ( Erzwäsche ), K 23
Salzgitter Flachstöckheim
Gutspark Flachstöckheim einschl. Spielplatz, Schwicheldtweg
Kinderspielplatz Trittelhorn
26.315
820
mittel
gering
Salzgitter Gebhardshagen
Spielplatz Zwölfackerweg
1.255
mittel
89
gering
759
mittel
Spielplatz Oderstr.
1.270
gering
Spielplatz Am Festplatz
1.607
stark
659
stark
Spielplatz Kleines Feld
6.955
stark
Spielplatz Dotterbruch
2.487
Spielplatz Bürgerpark, Hardeweg
Spielplatz am Förstergarten
Spielplatz Im Teiche, Am Teichberg
GA Siebenhausen, Innerstädtische Grünflächen, Waldring
11.053
gering
Salzgitter Gitter
Spielplatz Bruescher Park, Am Speelhof
798
mittel
Salzgitter Groß Mahner
Spielplatz „Am Sattelhof“
590
Salzgitter Hallendorf
Spielplatz Kämmerchenweg
1.377
Spielplatz, Am Immenhof
1.168
stark
Bolzplatz Am Anger
2.538
mittel
Spielplatz Westernstr.
3.870
mittel
2.442
mittel
2.249
gering
415
gering
785
gering
Salzgitter Heerte
Spielplatz Hagedornweg
Salzgitter Hohenrode
Bolzplatz, Am Gutshof
Spielplatz Schacht – Georg – Str.
Salzgitter Immendorf
Kinderspielplatz, Immendorfer Str.
19.05.2009
68
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Spiel- und Bolzplätze
Größe in qm
Nutzungsintensität
Salzgitter Lebenstedt
Spielplatz Hüttenring Fredenberg
7.999
Spielplatz Hans Böckler Ring (Fredenberg)
2.599
Bolzplatz Theodor Heuss Str. (Fedenberg)
2.529
Spielplatz Martinweg (Fredenberg)
1.142
Spielplatz Rubensweg, Fredenberg
1.008
Kinderspielplatz Schwindweg
1.286
Spielplatz Entenspill
1.972
mittel
Spielplatz Krähenriede, Pappelweg
6.885
mittel
Spielplatz Pappelweg/Storchenkamp
3.813
stark
Bolzplatz Hirschgraben
3.285
gering
700
mittel
Rathausspielplatz, Albert-Schweizer-Str.
8.452
stark
EKZ Gesemannstr. 1.3.1 Gemeindestraßen
1.057
mittel
304
mittel
Spielplatz Sinterweg
1.575
gering
Spielplatz Stadtpark, Meisenweg
3.750
mittel
Spielplatz Haydnstr.
EKZ Kranichdamm
Spielplatz Sterntaler
Grünanlage Salzgittersee-Ost
Spielplatz Böcklingweg Fredenberg
Spiel- und Bolzplatz Spitzwegpassage
EKZ Schillerstr.
1.571
250.865
759
2.240
500
mittel
64
stark
Spielplatz Falkenhorst
1.121
stark
Str.Gr. Altes Dorf, Schölkegraben
1.834
gering
Spielplatz in den Blumentriften
Salzgittersee Westseite
484.519
Salzgitter Lesse
Grünanlage Dorfteich, Innerstädtische Grünflächen
4.581
Salzgitter Lichtenberg
Kinderspielplatz Zingel
1.319
Salzgitter Lobmachtersen
Kinderspielplatz, Alte Siedlung
1.022
gering
387
mittel
Salzgitter Ohlendorf
Spielplatz Kastanienplatz
Salzgitter Osterlinde
Kinderspielplatz Osterlinde
4.805
Salzgitter Reppner
Spiel –und Bolzplatz Reppner
Spielplatz Reppner / Lesser Str.
19.05.2009
7.401
176
69
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Spiel- und Bolzplätze
Größe in qm
Nutzungsintensität
Salzgitter Ringelheim
Kinderspielplatz, Hirschberger Str.
1.213
mittel
Kinderspielplatz „Lerchenkamp“
3.077
mittel
771
mittel
Spielplatz (Quellenstr.)
995
gering
Bolzplatz (Quellenstr.)
340
gering
Salzgitter Salder
Kinderspielplatz Altfeld
Salzgitter Sauingen
Salzgitter Thiede
Spiel –und Bolzplatz Festge´sches Gelände, AdalbertStifter-Str.
4.252
Spielplatz Danziger Str.
4.161
mittel
Spielplatz Hagenholz, Unter den Eichen
3.021
mittel
726
gering
1.120
mittel
Spielplatz Matthias-Claudius-Str.
Spielplatz Guldener Kamp
Spielplatz Holunderweg
keine Angaben
Bolzplatz Lindenberg, Dr. Wilhelm-Höck-Ring
mittel
stark
1.310
mittel
560
mittel
504
mittel
Salzgitter Üfingen
Kinderspielplatz „Zum dummen Bruch“
Salzgitter Watenstedt
Kinderspielplatz Hüttenstr.
Tabelle 26: Nutzungsintensität Spiel- und Bolzplätze in Salzgitter
Quelle: SRB/70.1 (Städtischer Regiebetrieb), Stand: 2005
Schule / Ortsteil
Straße
Nutzungsintensität
Bad
HS Bad (alte Anton Raky)
Friedenstr. 5
mittel
GS An der Wiesenstr
Hasenspringweg 17
stark
GS Waldschule / Schule am Steinberg
Burgstr. 45/47
stark
GS Am Ziesberg
Hagenstr. 33/41
stark
Außenstelle Am Eikel (Gymn./HS SZ-Bad)
Helenenstr 37
stark
HS SZ-Bad
Erikastr. 10/12
stark
Gymnasium SZ-Bad
Am Eikel 22
stark
Opperklappe 2 – 8
stark
Silberkamp 2
stark
Flachstöckheim
Schule am Gutspark ( GS/HS)
Ringelheim
GS Ringelheim
19.05.2009
70
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Schule / Ortsteil
Straße
Nutzungsintensität
Gebhardshagen
GS Am Sonnenberg
Sonnenbergweg 23/25
stark
Realschule Gebhardshagen
Bodenbacher Ring 2/8
stark
Westernstr. 8 - 10
stark
Pestalozzischule
Pestalozzistr. 8/16
stark
GHRS Am Amselstieg + Sporthalle / Sportplatz
Pestalozzistr. 20/30
stark
Kranichdammschule (GS)
Mammutring 2-8
stark
AussenstelleGoethestr. (Emil-Langen-RS, HS
Klunkau)
Goethestr. 35
Maria-Montessori-Schule
Storchenkamp 12
stark
Schul- und Sportzetrum Fredenberg
Hans-Böckler-Ring 8-20
stark
GS Fredenberg
Goerdelerstr. 39
stark
GS Am See / GS St.Michael
Ulmenried 4 - 8
Hallendorf
GS Hallendorf
Lebenstedt
GS Am Ostertal
Kranich-Gymnasium / Emil-Langen-Realschule
stark
An der Windmühle 2527
HS An der Klunkau
stark
stark
Lesse
GS Lesse
Barbecker Weg 18
stark
Upn Kampe 14
stark
Museumstr. 21
stark
HS Thiede
Am Sportpark 5
stark
Realschule Thiede
Am Panscheberg 56
stark
GS Steterburg mit Außenstelle HS/RS Thiede
Breslauer Str. 58
stark
GS Thiede
Dr. Heinrich-Jasper-Str.
16
stark
Watenstedter Str. 58
stark
Lichtenberg
Gerhard-Gesemann-GS SZ-Lichtenberg
Salder
Außenstelle GS Am Ostertal
Thiede
Watenstedt
GS Watenstedt
Tabelle 27: Nutzungsintensität von Spiel- und Sportflächen an Schulen in Salzgitter
Quelle: Eigenbetrieb SZ-G.E.L., Stand: 2005
19.05.2009
71
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Schule
Basketballkörbe TT-Platten F-Tore/Torwand
sonstige
HS Bad
2
2
2
GS An der Wiesenstr
5
5
2+1
Turm mit Rutsche
Sandkasten
Kombi-Homberg
Dreierreck
Balancieranlage
GS Waldschule /
Schule am Steinberg
2
4
3
Klettergerüst
Eisenrutsche
Hüpfpilze Fa.Eibe
Betonröhre
GS Am Ziesberg
2
2
4
Reck einfach,mehrfach
Balancierbalken
Kombi-Homberg
Skateranlage
Reifenanlage, Traktor
Vogelschar, Rutsche
Eisenrutsche, Dreierreck
Balancieranlage
Außenstelle Am Eikel
(Gymn./HS SZ-Bad)
2
3
2
Spiellandschaft
Eisenschaukel
Sechseckspielturm
Barren, Balancierbalken
Volleyballanlage
HS SZ-Bad
2
2
2
Volleyballanlage
Turm-Walmberg
Gymnasium SZ-Bad
2
3
2
Schule am Gutspark
(GS/HS)
2
2
GS Am Sonnenberg
1
4
2+1
Kletteranlage
2 Reck Zweifach
Balancieranlage
OASIS , Sandkasten
Realschule
Gebhardshagen
2
5
0+2
Volleyballanlage
2 Eisenklettergerüste
Hüpfpilze
GS Hallendorf
Schul- und
Sportzetrum
Fredenberg
19.05.2009
Klettergerüst
Balancierbalken
2 Hängebrücke
1
3
5
Doppelschaukel
Hüpfscheibe, Rampe
2+1
Erlebniswelten
Supert-Tampen-SwingerMidi
72
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Schule
Basketballkörbe TT-Platten F-Tore/Torwand
GS Fredenberg
1
6
sonstige
3 Eisenklettergerüste
Kletteranlage
Reck Zweifach
Eisenrutsche
Wackelbalancierbalken
Sandkasten
Volleyballanlage
Pestalozzischule
4
1
GHRS Am
Amselstieg und
Sporthalle und
Sportplatz
3
2
2
T-Waldenburg
Reck einfach,mehrfach
Maltafel , Kettenbrücke
4 Eishockeytore
GS Am Ostertal
1
1
2
3 Haus, Kletterkombi
Hangelgerüst , Barren
2 Reck , 2 Holzwippe
2 Balancierbalken
Rampe, Kettenbrücke
Reifenanlage
Kranich-Gymnasium
/ Emil-LangenRealschule
6
7
2+1
Reck einfach,mehrfach
Balancieranlage
HS An der Klunkau
1
1
2
GS Am See / GS
St.Michael
3
3
0+1
Kranichdammschule
(GS)
2
2
2
Sechseckanlage
Haus, Balancierstern
Turm , 2 Bocksprünge
Wippe-4-sitzig
Reifenanlage
Außenstelle
Goethestr. ( EmilLangen-RS, HS
Klunkau )
3
3
2+1
Galopp-Pferd
Turbo , Himmelswagen
Kombi
Reck einfach,mehrfach
2 Eishockeytore
Maria-MontessoriSchule
1
6
0+1
Balancierbalken
Bocksprünge
Volleyballanlage
19.05.2009
Sechseckschaukel
Huck Sky-Castle + IndoHängematte
Reck einfach,mehrfach
Balancierbalken
2 Vollyballanlagen
4 Eishockeytore
Reifenanlage
2 Kletteranlage
2 Balancierbalken
Wackelsteg, Stufenreck
3 Turnbock
73
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Schule
Basketballkörbe TT-Platten F-Tore/Torwand
GS Lesse
sonstige
Flugzeug , Kuckuck
Dorfhaus, Reck, Sitzecke
Eisenrutsche
Gerhard-GesemannGS SZ-Lichtenberg
1
GS Ringelheim
1
Außenstelle GS Am
Ostertal
Kletteranlage, Klettergerüst, Reck Zweifach
Wackelsteg
2
2
1
2 Eishockeytore
Kombi-Homberg
Dreierreck
Balanierbalken
Eisenklettergerüste
Reck einfach,mehrfach
Balancierbalken
Bocksprünge
HS Thiede
2
2
0+1
Volleyballanlage
Realschule Thiede
1
2
GS Steterburg mit
Außenstelle HS/RS
Thiede
2
2
2+2
Kletteranlage
2 Balancieranlage
GS Thiede
2
2
GS Watenstedt
1
2
1
Gesamt
59
78
44 + 12
2 Schwingboje, Große
Leiter, Kletternetz
Haus, Hangrutsche
Balancierbalken
Bocksprünge, 2 Maltafel
Volleyballanlage
2 Raumnetz
Haus, Kettenbrücke
Sechseckkletterkombi
Tabelle 28: Spielgeräte an Schulen in Salzgitter
Quelle: SRB, Stand 2005
2.3 Sportanbieter in Salzgitter
Wie im Kapitel Organisationsformen von Sport (vgl. Kapitel 1.3.2) formuliert,
waren zur Zeit der ersten Sportstättenplanungen Sportvereine und Schulen die
originären Anbieter. Seitdem hat sich der Markt der Sportanbieter deutlich weiter entwickelt und zeigt eine enorme Angebotsvielfalt. Nachfolgende Analyse
berücksichtigt diesen Trend, indem zum einen die Sportaktivität in den Vereinen von Salzgitter untersucht wird, zum anderen aber auch der Sport in Institutionen und gewerblichen Unternehmen dargestellt wird.
19.05.2009
74
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2.3.1 Sportvereine in Salzgitter
2.3.1.1 Anzahl der Vereine und Mitgliederstruktur
Von den 114 Sportvereinen Salzgitters, die am 01.03.2006 im Landessportbund Niedersachsen gemeldet und im KSB Salzgitter organisiert waren, sind
76 Einsparten- und 38 Mehrspartenvereine (vgl. Tabelle 29).
Mit dieser Spartenverteilung (Einspartenvereine: 66,7 Prozent, Mehrspartenvereine: 33,3 Prozent) liegt Salzgitter sehr nah an den Durchschnittswerten
aller Vereine im LSB Niedersachsen (Einspartenvereine: 66,2 Prozent, Mehrspartenvereine: 33,8 Prozent).92 Dem KSB Salzgitter sind zusätzlich Vereine
angegliedert, die dem Nachbarort Baddeckenstedt zugeordnet sind. Diese
bleiben in der nachfolgenden Tabelle und den weiteren Analysen93 unberücksichtigt.
Nr. Sportverein
Nr.
Sportverein
1
Alevitischer Kulturverein
58
Schützenbrüder Horrido
2
Anatolischer KSV Salzgitter
59
Schützenbund Lesse
3
BffL Salzgitter
60
Schützengemeinschaft Thiede
4
Billard-Sport-Club Salzgitter
61
Schützengesellschaft Lebenstedt
5
Boxclub Heros Salzgitter
62
Schützengesellschaft Gebhardshagen
6
BSV Bruchmachtersen
63
Schützengilde "Lützow" Salzgitter
7
BSV Salzgitter-Lebenstedt
64
Schützengilde Ringelheim
8
Budo-Sport-Club
65
Schützenverein Barum e.V.
9
City-Tor Bowling Salzgitter
66
Schützenverein Beddingen
10
Country Club Salzgitter
67
Schützenverein Sauingen
11
DLRG-Ortsgruppe Thiede
68
Schützenverein Üfingen
12
dPV Salzgitter
69
Schwarz-Weiß Engelnstedt
13
DUC Salzgitter
70
Segel-Club Salzgitter e. V.
14
EHC Salzgitter 05 Steeler
71
SENF Salzgitter
15
FC 45 Salzgitter
72
SG "Aero" Salzgitter
16
FC Fathi Salzgitter
73
Ski-Zunft Salzgitter e. V.
17
FC Germania Bleckenstedt
74
Spiel- und Turnverein e. V.
18
FC Sz-Flachstöckheim
75
Sport-und Freizeit-Studio
19
FC Viktoria Thiede
76
Sportverein Sportfreunde
20
Golf-Club Salzgitter e. V.
77
Squash Club Salzgitter
21
Gymnastikverein Reppner
78
Surf-Klub Salzgitter e. V.
22
Horrido Lichtenberg
79
SV Borussia Salzgitter
23
Ju-Jutsu Verein Salzgitter-Bad
80
SV Fortuna Lebenstedt
24
Kanu-Club Salzgitter e. V.
81
SV Glück Auf Gebhardshagen
25
Kegelsportverein Salzgitter
82
SV Rot-Weiß Steterburg
92
Vgl. LSB-Statistik Nds. 2006, 23.
93
Bei der Sportvereinsanalyse in Salzgitter erfolgte eine methodische Orientierung an der von
Wetterich/Eckl in Dreieich (vgl. Wetterich/Eckl 2006, 25-29).
19.05.2009
75
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Nr. Sportverein
Nr.
Sportverein
27
84
SV Union Salzgitter
Kneipp-Gemeinschaft Lichtenberg
28
Kneipp-Verein Lebenstedt
85
SZ Schachverein 1942
29
KSV Siegfried Salzgitter
86
Tanzsportclub Blau-Silber
30
Kukkiwon Salzgitter e. V.
87
TanzSportZentrum SZ
31
LBG Salzgitter
88
Tauch-Gemeinschaft Beluga
32
Lebenstedt 04 e. V.
89
TC Blau-Weiß Salzgitter
33
Luftsportgemeinschaft Schäferstuhl
90
TC Schwarz-Weiß Steterburg
34
MTV Immendorf
91
Tennisclub Salzgitter-Bad
35
MTV Lichtenberg
92
TG Jugenddorf Salzgitter
36
MTV Salzgitter
93
Thieder TC Salzgitter
37
Post SV Blau-Gelb
94
TSV Beinum
38
Priv. Schützengesellschaft Salzgitter
95
TSV Fortuna Salzgitter
39
Randori Salzgitter
96
TSV Hallendorf
40
Reit-u.Fahrverein Mahner Berg
97
TSV Ohlendorf
41
Reitverein Salzgitter e. V.
98
TSV Thiede
42
Rock'n'Roll-cl. Alligator
99
TSV Üfingen
43
RSV Groß Mahner
100
TSV Watenstedt
44
Ruderclub am SZ-See
101
Turn- und Sportverein e.V.
45
SC Delphin Salzgitter
102
Turn- und Sportverein Salzgitter
46
SC Gitter
103
Turn- und Sportverein Lesse
47
SC Hellas Salzgitter
104
TV Gebhardshagen
48
SC Sportfreunde
105
TV Gut Heil Barum
49
Sch.Sp.Gem Flachstöckheim
106
Unterwasser-Rugby-Club
50
Schachfr. Bleckenstedt
107
Vahdet Salzgitter
51
Schachfreunde SZ 1986
108
Versehrten-SV Salzgitter
52
Schachklub Salzgitter-Bad
109
VfL Salzgitter-Salder
53
Schießklub Flora
110
Victoria Heerte
54
Schießsportgemienschaft LHB SZ
111
Volleyball-Club Gebhardshagen
55
Schießsportgemeinschaft Gitter
112
Wanderlust Beddingen
56
Schießsportgemeinschaft Lebenstedt
113
Wasserwanderer Salzgitter
57
Schießsportgemeinschaft Hallendorf
114
Wilhelm Tell Heerte
Tabelle 29: Sportvereine in Salzgitter 2005
Quelle: Mitgliederstatistik des KSB Salzgitter (01.03.2006)
Legt man die Bevölkerungsangaben der Stadt Salzgitter vom 31.12.2004 zu
Grunde, sind bei 27.610 Sportvereinsmitgliedern 25,5 Prozent der Bevölkerung
in Sportvereinen organisiert. Mit diesem Organisationsgrad in Sportvereinen
liegt Salzgitter deutlich unter dem Durchschnittswert von 35,4 Prozent in Niedersachsen.94
94
Vgl. LSB-Statistik Nds. 2006 und Niedersächsisches Landesamt für Statistik 2005.
19.05.2009
76
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Eine geschlechtsspezifische Betrachtung der Vereinsmitglieder in Salzgitter
zeigt, dass die Mädchen und Frauen mit 40,6 Prozent bei einem Vergleich zum
Bevölkerungsanteil, der bei 51,5 Prozent liegt, deutlich unterrepräsentiert sind.
Zieht man zum Vergleich die Statistik des Landessportbundes Niedersachsen
aus dem Jahr 2006 heran, liegt der Frauenanteil in den Vereinen von Salzgitter
mit 2,43 Prozent leicht unter dem Anteil der gemeldeten weiblichen Mitglieder
in den Vereinen von Niedersachsen (43,03 Prozent der Mitglieder sind weiblich).95 Bezogen auf alle Sportvereine in Deutschland konnten Heinemann/Schubert96 Anfang der 90er Jahre auf einen noch geringeren Mädchenund Frauenanteil von 38,5 Prozent verweisen.97
Nach Rittner/Breuer stellt die Unterrepräsentativität von Frauen in Sportvereinen in Deutschland keine Ausnahme im EU-Vergleich dar, da auch in den anderen Mitgliedsstaaten Frauen im organisierten Sport unterrepräsentiert sind.
Eine Ursachenanalyse erfordert eine differenzierte Betrachtungsweise: “Es
kann nicht durchweg von frauenbenachteiligenden Strukturen im organisierten
Sport gesprochen werden.“98 Zu berücksichtigen sind auch die ungleichen Lebenslagen von Männern und Frauen, die sich oft in einer Mehrfachbeanspruchung und eingeschränkten Freizeit bei den Frauen äußert.99
Folgende altersspezifische Verteilungen können in Salzgitter aufgezeigt werden:
-
34,9 Prozent sind unter 18 Jahren,
-
23,7 Prozent sind zwischen 19 und 40 Jahre alt,
-
24,5 Prozent sind zwischen 41 und 60 Jahre alt,
-
16,9 Prozent beträgt der Anteil der über 60-Jährigen.
Die Analyse bestätigt die hohe Integrationskraft von Sportvereinen gegenüber
Kindern und Jugendlichen. Bei einem Vergleich mit der LSB-Statistik Niedersachsen zeigen sich geringe Abweichungen der altersspezifischen Verteilungen (Mitglieder bis 18 Jahre: 34,3 Prozent, 19 bis 40 Jahre: 25,36 Prozent, 41
bis 60 Jahre: 24,86 Prozent und über 60 Jahre: 15,38 Prozent).100 Der mit 1,66
Prozent geringere Organisationsgrad der 19- bis 40-Jährigen in Salzgitter wird
durch einen um 1,52 Prozentpunkte höheren der über 60-Jährigen ausgeglichen. Hier bestätigt sich, die in zahlreichen Studien belegte wachsende Attraktivität der Sportvereinsmitgliedschaft für die älteren Mitglieder.101 Nach
95
Vgl. LSB-Statistik Nds. 2006, 19.
96
Vgl. Heinemann/Schubert 1994, 95.
97
Deutlich höhere Werte konnten in Studien von Wetterich/Eckl in Dreieich mit 44,0 Prozent (vgl.
Wetterich/Eckl 2006 27) und Wetterich/Eckl in Wiesbaden mit 41 Prozent (vgl. Wetterich/Eckl
2005, 41) nachgewiesen werden.
98
Rittner/Breuer 2004, 70.
99
Vgl. Rittner/Breuer 2004, 70f.
100
Vgl. LSB-Statistik Nds. 2006, 19.
101
Vgl. Rittner/Breuer 2004, 68f.
19.05.2009
77
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Denk/Pache stellen Sportvereine Mitte der 90er Jahre „den mit Abstand bedeutendsten organisatorischen Rahmen für Sport- und Bewegungsaktivitäten im
Seniorenalter nach dem selbstorganisierten informellen Sport dar.“102 Allerdings ist auch nicht zu verkennen, dass gerade kommerzielle Fitnesseinrichtungen zunehmend diese Zielgruppe mit speziellen Angeboten ansprechen.
Für Salzgitter bleibt zu prüfen, ob die von Umbach formulierte Vermutung, dass
sich die Herausforderungen des Berufslebens und der Familiengründungsphase schwer mit der Vereinsmitgliedschaft verbinden lassen und damit Ursache
für geringere Mitgliederzahlen der 27- bis 40-Jährigen sind, zutrifft.103
2.3.1.2 Vereinskategorien
Entsprechend der Mitgliederzahlen existieren folgende Vereinskategorien:104
-
Kleinstverein (bis 100 Mitglieder)
-
Kleinverein (101 bis 300 Mitglieder)
-
Mittelverein (301 bis 1000 Mitglieder)
-
Großverein (über 1000 Mitglieder).
Die Abbildung 22 zeigt, wie viele Vereine in Salzgitter der jeweiligen Vereinskategorie zuzuordnen sind. Mit 79,8 Prozent zählt die überwiegende Mehrheit der
Sportvereine zur Kategorie der Kleinst- und Kleinvereine. 17,6 Prozent sind
den Mittelvereinen zuzuordnen und lediglich 2,6 Prozent sind als Großvereine
zu bezeichnen. Der für Salzgitter vorliegende hohe Anteil der Kleinst- und
Kleinvereine ist auch in anderen Studien nachweisbar.105
Beim Abgleich mit der LSB-Statistik106 zeigt sich, dass dort eine andere Untergliederung vorgenommen wurde. Aufgelistet sind hier die Anzahl der Vereine bis
50, 51-100, 101–250, 251–500, 501–1000, 1001–2000, 2001–3000 Mitglieder
sowie über 3000 Mitglieder. Eine exakte Trennung zwischen Klein- und Mittelverein kann somit nicht vorgenommen werden. Mit 35,3 Prozent Kleinstvereinen und 5,6 Prozent Großvereinen in Niedersachsen zeigen sich dennoch Unterschiede zu Salzgitter (38,6 Prozent Kleinstvereine, 2,6 Prozent Großvereine). Die Tendenz zu eher kleineren Vereinen in Salzgitter lässt sich vermutlich
mit der zergliederten Stadtstruktur begründen.
102
Denk/Pache 1997, 29.
103
Vgl. LSB-Statistik Nds. 2006, 18.
104
Die Einteilung entlang der Mitgliederzahlen ist einfach zu erfassen, vom Aussagegehalt jedoch sehr begrenzt. Wirtschaftliche Aktivität, Angebotsstruktur oder andere Aspekte sind daraus
nicht unmittelbar zu erschließen (vgl. Wadsack 2008 i. E.). Für eine erweiterte Form siehe z. B.
Breuer 2007.
105
Mit 73 Prozent kommen Wetterich/Eckl in Dreieich auf einen vergleichbar hohen Wert (vgl.
Wetterich/Eckl 2006, 27).
106
Vgl. LSB-Statistik 2006, 23.
19.05.2009
78
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Mittelverein (301
bis 1000 Mitglieder)
17,6%
Großverein (über
1000 Mitglieder)
2,6%
Kleinstverein (bis
100 Mitglieder)
38,6%
Kleinverein (101
bis 300 Mitglieder)
41,2%
Abbildung 22: Zuordnung der Sportvereine von Salzgitter nach Vereinskategorien
Quelle: Mitgliederstatistik des KSB Salzgitter (01.03.2006)
Größter Verein ist mit 1.997 Mitgliedern der Turn- und Sportverein Salzgitter
(19 Abteilungen), gefolgt vom SV Glück Auf Gebhardshagen mit 1.812 Mitgliedern (13 Abteilungen) und dem MTV Salzgitter mit 1.704 Mitgliedern (9 Abteilungen). Zusammen verfügen die drei größten Vereine über 20,0 Prozent der
Mitglieder. 41,5 Prozent der Mitglieder sind in den Mittelvereinen organisiert,
30,1 Prozent in Klein- und 8,4 Prozent in Kleinstvereinen.
Eine altersspezifische Analyse in den einzelnen Vereinskategorien zeigt folgende Verteilung für die Kinder und Jugendlichen:
-
28,29 Prozent, d. h. über ein Viertel der Mitglieder, die zwischen 0 und 18
Jahren sind, gehören einem der drei Großvereine an,
-
44,9 Prozent sind Mitglied in einem Mittelverein,
-
23,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen gehören einem Kleinverein an
und lediglich
-
3,6 Prozent sind in einem Kleinstverein organisiert.
Obwohl 38,6 Prozent aller Vereine in Salzgitter den Kleinstvereinen zuzurechnen sind, sind dort lediglich 3,6 Prozent der Kinder bis 18 Jahre organisiert.
Diese Zahlen unterstützen die von Wetterich/Eckl formulierte Tendenz, „dass
die Kinder- und Jugendarbeit, die in den Augen der Bevölkerung die wichtigste
gesellschaftspolitische Leistung der Sportvereine darstellt […], vor allem von
den etablierten größten Vereinen mit mehreren Abteilungen geleistet wird.“107
107
Wetterich/Eckl 2006, 28.
19.05.2009
79
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2.3.1.3 Abteilungsstruktur
Die 114 Sportvereine von Salzgitter haben 262 Abteilungen mit 38 verschiedenen Sportarten. Fußball ist mit 7.114 Mitgliedern die mitgliederstärkste Sportart, gefolgt von Turnen mit 6.759 Mitgliedern und dem Schießsport mit 2.340
Mitgliedern.
Die Analyse der Mitgliederzahlen im LSB Niedersachsen zeigt ein leicht abweichendes Ranking. Mit 736.725 Mitgliedern ist hier Turnen die mitgliederstärkste
Sportart, gefolgt von Fußball mit 646.052 Mitgliedern und dem Schießsport mit
269.985 Mitgliedern.108 Auf eine Besonderheit beim Turnen weisen Wetterich/Eckl hin: „Zu berücksichtigen ist, dass sich mehrere Sportarten unter dem
Oberbegriff Turnen vereinen und damit die tatsächliche Anzahl an Mitgliedern
in den einzelnen Sportarten nicht ermittelt werden kann.“109 So ist anhand dieser Auflistung nicht zu erkennen, wie viele Vereinsmitglieder z. B. Gymnastik,
Aerobic oder Geräteturnen in Salzgitter betreiben.
Weiterhin auffällig ist, dass über ein Drittel (30,8 Prozent) aller Mitglieder in
einer der Spielsportart Fußball, Handball, Basketball oder Volleyball gemeldet
ist.110 Bei einem Vergleich der Mitgliederzahlen in Salzgitter in den genannten
Spielsportarten mit denen im LSB Niedersachsen zeigt sich jedoch auch hier
ein annähernd ähnliches Bild: 28,9 Prozent der LSB-Mitglied gehören einer der
o. g. Spielsportarten an.111
Die detaillierte Aufschlüsselung der Sportarten und dazugehörigen Mitglieder
ist der Bestandserhebung in Tabelle 30 zu entnehmen.
108
Vgl. LSB-Statistik Nds. 2006, 20.
109
Wetterich/Eckl 2006, 28.
110
In Dreieich sind 25,1 Prozent der Mitglieder in den genannten Spielsportarten gemeldet.
Auffällig hier ist mit 15,6 Prozent ein deutlich geringerer Anteil der Spielsportart Fußball (vgl.
Wetterich/Eckl 2006, 29).
111
Vgl. LSB-Statistik Nds. 2006, 20.
19.05.2009
80
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Nr.
Abteilung
Mitglieder
Anteil in
Nr.
%
Abteilung
Mitglieder
Anteil in
%
1
Fußball
7.114
24,7
20
Karate
259
0,9
2
Turnen
6.759
23,5
21
Judo
247
0,9
3
Schießsport
2.340
8,1
22
Rettungsschwimmen 243
0,8
4
Tennis
1.997
6,9
23
Basketball
206
0,7
5
Schwimmen
1.212
4,2
24
Eissport
192
0,7
6
Handball
1.033
3,6
25
Ju Jutsu
156
0,5
7
Tischtennis
835
2,9
26
American Football
131
0,5
8
Leichtathletik
728
2,5
27
Kanu
128
0,4
9
Tanzsport
664
2,3
28
Schach
128
0,4
10
Behindertensport
622
2,2
29
Boxen
95
0,3
11
Kegeln
530
1,8
30
Bahnengolf
69
0,2
12
Volleyball
516
1,8
31
Taekwon-Do
60
0,2
13
Golf
420
1,5
32
Squash
53
0,2
14
Tauchsport
402
1,4
33
Petanque
46
0,2
15
Badminton
380
1,3
34
Radsport
41
0,1
16
Ringen
276
1,0
35
Ski
37
0,1
17
Segeln
274
1,0
36
Gewichtheben
30
0,1
18
Luftsport
265
0,9
37
Billard
21
0,1
19
Pferdesport
263
0,9
38
Fechten
6
0,0
Tabelle 30: Meldungen der Fachverbände
Stand: 01.03.2006
2.3.2 Weitere Sportanbieter
2.3.2.1 Kommerzielle Sportanbieter
Recherchetätigkeiten im Internet ergaben, dass sich die Anzahl der kommerziellen Sportanbieter in Salzgitter nicht exakt bestimmen lässt. Diese Problematik bestätigte auch die im Januar 2006 durchgeführte schriftliche Befragung,
bei der 36 verschiedene dem kommerziellen Bereich zugeordnete Sportanbieter (Eisportanlagen [1], Schwimmbäder [4], Fitnesscenter [9], Tennisanlagen [3]
Kegelbahnen [4], Bowlingbahn [1], Reitställe [2], Golfplatz [1], Stadion [1],
Sportschulen [4], Tanzschulen [5] und Ballettunterricht [1]) angeschrieben wurden.
Drei Fragebögen kamen mit dem Vermerk zurück, dass sie nicht zustellbar
seien. Hierbei handelte es sich um ein Fitnessstudio und zwei Kegelbahnen.
Lediglich elf kommerzielle Sportanbieter aus fünf Stadtteilen nahmen an der
Befragung teil:
-
Bad (2)
-
Gebhardshagen (2)
-
Groß Mahner (1)
19.05.2009
81
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
-
Thiede (1)
-
Lebenstedt (5).
Die Tabellen 31 und 32 zeigen die Schwerpunkte der Angebote und die Anzahl
der Dienstleistungen.
Angebote
Anzahl der
Anbieter
Asiatischer Kampfsport
2
Fitness
3
Kegeln
1
Reiten
1
Schwimmen
3
Segeln/Surfen/Tauchen
0
Eislaufen
1
Sport und Gesundheit
3
Tanz
2
Tennis/Squash
2
Yoga
1
Golf
1
Sonstiges
2
Tabelle 31: Sportangebote und Anzahl der kommerziellen Sportanbieter
N = 11; Mehrfachnennungen möglich
Dienstleistungen
Bereitstellung von Sportstätten
Anzahl der
Anbieter
10
Bereitstellung von Sportgeräten
7
Erlernen einer Sportart/sportliche Anleitung
8
Training
7
Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter
5
Qualifikation und Ausbildung auch externer Trainer
0
Beratungstätigkeit
4
Sonstige
0
Tabelle 32: Dienstleistungen der kommerziellen Sportanbieter
N = 11; Mehrfachnennungen möglich
Tabelle 33 verdeutlicht, ob es sich bei den Angeboten um Einzel-, Kurs oder
andere Angebotsformen handelt.
19.05.2009
82
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Art der Angebote
Anzahl der
Anbieter
Einzelangebot
8
Kurse
9
Zielgruppenspezifische Angebote
6
Sauna
3
gesellige Veranstaltungen
6
Zusatzangebote (auch außersportlich) z. B. Kinderbetreuung
2
Sonstige: offenes Angebot
1
Tabelle 33: Art der Angebote der kommerziellen Sportanbieter
N = 11; Mehrfachnennungen möglich
Der kommerzielle Sportanbieter mit der ältesten Tradition ist seit 1901 aktiv,
das jüngste Angebot kam im Jahr 2004 hinzu. Aus datenschutzrechtlichen oder
anderen Gründen machten lediglich acht Anbieter Angaben zur Mitarbeiterstruktur im Unternehmen: 57 Mitarbeiter sind angestellt, 61 im Rahmen von
Minijobs tätig, sechs Personen arbeiten freiberuflich und sechs bis sieben als
Aushilfen. Kooperationen mit anderen Instituten oder Einrichtungen gehen derzeit vier Anbieter ein. Über Programmhefte, in denen die einzelnen Dienstleistungen ersichtlich sind, verfügen sechs Anbieter. Die Angaben zur Mitgliederstruktur (Gesamtmitglieder 6.207) beziehen sich auf Angaben von fünf Anbietern und können der Tabelle 34 entnommen werden.
Alter in Jahren
0 - 6 Jahre
6 – 14 Jahre
15 – 18 Jahre
19 – 26 Jahre
27 – 40 Jahre
41 – 60 Jahre
über 60 Jahre
ohne Altersangaben
Gesamt in %
3,0
12,1
5,0
8,8
15,0
18,2
12,1
25,8
Tabelle 34: Mitgliederstruktur der kommerziellen Sportanbieter
N=6
Eine geschlechtsspezifische Betrachtung zeigt keine signifikanten Unterschiede, 48,4 Prozent der Mitglieder in kommerziellen Sporteinrichtungen sind weiblich, 51,6 Prozent sind männlich (vgl. Tabelle 35). Damit wird diese Organisationsform von fast ebensoviel Frauen wie Männern genutzt. Vergleicht man diese Ergebnisse mit dem Organisationsgrad der Frauen in Vereinen (40,6% sind
weiblich) werden deutliche Unterschiede in der Akzeptanz sichtbar. Die Mög19.05.2009
83
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
lichkeit zum zeitlich ungebundenen Sporttreiben in kommerziellen Einrichtungen mag eine Erklärung sein.
Alter in Jahren
weiblich
männlich
0 - 6 Jahre
50,5
49,5
6 – 14 Jahre
46,4
53,6
15 – 18 Jahre
42,1
57,9
19 – 26 Jahre
43,3
56,7
27 – 40 Jahre
47,5
52,5
41 – 60 Jahre
45,8
54,2
über 60 Jahre
36,9
63,1
ohne Altersangaben
60,0
40,0
Gesamt
48,4
51,6
Tabelle 35: Geschlechtsspezifische Betrachtung der Mitgliederstruktur in kommerziellen Sporteinrichtungen
N=6
Die Frage wie viele Personen in den letzten Jahren ein- bzw. ausgetreten sind,
beantworteten vier Anbieter. Tabelle 36 zeigt die Entwicklung der letzten fünf
Jahre mit deutlich mehr Ein- als Austritten.
Eintritte
N
Austritt
N
2000
840
789
2001
827
795
2002
805
685
2003
814
681
2004
739
651
Jahr
Tabelle 36: Ein- und Austritte in den kommerziellen Sporteinrichtungen von 2000 bis 2004
N=4
Die Frage nach der Häufigkeit der Nutzung der verschiedenen Angebote beantworteten sechs Unternehmen mit einem Durchschnittswert von 2,4 x pro
Woche. Vier Einrichtungen planen in der nächsten Zeit neue Angebote für „Jugendliche“, „junge Erwachsene“, „Senioren“, „Schulen/Kindergärten/ Einzelbesucher“ und „alle Interessierten“.
Neun Unternehmen machten Angaben zur Frage: „Welche der folgenden Aufgaben sehen Sie für ihr Unternehmen für die Zukunft als wichtig an?“ (vgl. Tabelle 37).
19.05.2009
84
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
trifft voll
und ganz
zu
trifft
zu
teils
teils
trifft
eher
nicht
zu
Sportangebot allgemein ausweiten
2
1
2
4
mehr zielgruppenspezifische Angebote
3
2
2
1
1
mehr außersportliche Angebote
2
1
3
2
1
Mitgliederstand/Besucherstand halten
bzw. erhöhen
7
1
1
Fluktuation verringern
4
3
1
Attraktivität der Angebote erhöhen
4
2
2
1
Zusammenarbeit der Mitarbeiter verbessern
2
3
2
1
Umweltauflagen erfüllen (z. B. Energie)
3
1
3
1
Beiträge/Entgelte senken bzw. halten
3
1
2
1
2
3
5
Aufgaben in der Zukunft
Öffnungszeiten ändern
(neue) Kooperationen eingehen
1
3
1
2
trifft
gar
nicht
zu
2
Tabelle 37: Aufgaben in der Zukunft
N=9
2.3.2.2 Öffentliche und gemeinnützige Träger
2.3.2.2.1 Kirche
Um die Sport- und Bewegungsangebote weiterer Sportanbieter mit öffentlicher
oder gemeinnütziger Trägerschaft zu analysieren, wurden im September 2005
Fragebögen an die verschiedenen Kirchen von Salzgitter verschickt. Elf kirchliche Organisationen antworteten; vier fördern regelmäßig Sport und Bewegungsaktivitäten, eine unregelmäßig. Auf die Frage nach der Einordnung der
Aktivitäten sind Angebote von drei Kirchenorganisationen eher der bewegungsaktiven Erholung zuzuordnen, zwei bezeichnen die Aktivitäten als Sport
treiben. Folgende Sport- und Bewegungsaktivitäten werden angeboten: Tanzsport, Aerobic, Wandern und Radfahren.
Der Umfang reicht von 2x wöchentlich bis 2x jährlich. Ca. 133 Kirchenmitglieder nutzen die verschiedenen Angebote, 64,1 Prozent davon sind weiblich,
35,9 Prozent männlich. Damit zeigt sich eine deutliche Überrepräsentativität
der Frauen. Eine Kirchenorganisation kooperiert derzeit mit anderen Tanzgruppen von Altentagesstätten bzw. katholischen Familienbildungsstätten.
Folgende Sportstätten- bzw. Sportgelegenheiten werden genutzt: Sporthalle,
Fußball- und Tennisplatz, Pfarr- bzw. Gemeindesaal, Salzgittersee und Umgebung des Salzgittersees.
19.05.2009
85
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2.3.2.2.2 Feuerwehr
Des Weiteren wurden im September 2005 Fragebögen an die verschiedenen
Ortsfeuerwehren von Salzgitter verschickt. Von den sechs Feuerwehren, die
antworteten, bieten drei unregelmäßig und eine regelmäßig Sport- und Bewegungsaktivitäten an. Auf die Frage nach der Einordnung der Aktivitäten sind
zwei der bewegungsaktiven Erholung zuzuordnen, zwei Feuerwehren bezeichnen die Aktivitäten als Sport treiben. Folgende Sport- und Bewegungsaktivitäten werden angeboten: Radfahren, Schwimmen, Fitnesstraining, Joggen, Fußball, Volleyball, Wandern, Hockey, Tischtennis und Dienstsport. Der Umfang
reicht auch hier von 2x wöchentlich bis 2x jährlich. Zwei der Feuerwehren
machten Angaben über die Anzahl und das Geschlecht der Teilnehmer: von
den 34 Nutzerinnen und Nutzern sind 5,9 Prozent weiblich und 94,1 Prozent
männlich. Diese deutliche Überrepräsentativität der Männer zeigt sich bei keinem anderen Anbieter so deutlich. Eine Feuerwehr kooperiert derzeit mit anderen Sportanbietern. Folgende Sportstätten- bzw. Sportgelegenheiten werden
genutzt: Sporthallen und Sportplätze, Schwimmbäder, Anlage der Feuerwache
sowie der Wald und Feldwege
2.3.2.2.3 Kindergärten
Im Dezember 2005 wurden 43 Fragebögen an die verschiedenen Kindergärten
und Kindertagesstätten in Salzgitter verschickt und ein Rücklauf von 20 Fragebögen erzielt. Alle Einrichtungen bieten verschiedenste Sport und Bewegungsaktivitäten an, z. B. Waldspaziergänge, Turntage, psychomotorische Angebote,
Turnen, Bewegungsbaustelle in der Turnhalle, Tanzen und Schwimmen sowie
Schlittschuhlaufen, Fußball, Bewegungs- und Kreisspiele.
Durchschnittlich dauern die angeleiteten Aktivitäten 56,6 Minuten und werden
häufig in einem separaten Bewegungsraum angeboten. Steht dieser nicht zur
Verfügung, finden die Angebote im Flur- oder Außenspielbereich statt. Zwei
Kindergärten können darüber hinaus ihre Angebote in Sport- bzw. Turnhallen
durchführen. I. d. R. können alle Angebote von Mädchen und Jungen genutzt
werden. Vier Kindergärten kooperieren mit anderen Sportanbietern.
19.05.2009
86
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
3 Sporttreiben in Salzgitter – die Sportverhaltensstudie
3.1 Verfahren der Sportverhaltensstudie und Qualität der Stichprobe
3.1.1 Organisation der Sportverhaltensstudie
Die Modalitäten der repräsentativen Einwohnerbefragung legte die Projektgruppe in Zusammenarbeit mit der SFS GmbH im Oktober 2005 fest. Neben
der Erarbeitung eines Zeit- und Arbeitsplanes (vgl. Tabelle 38) wurde die Art
und Größe der Stichprobe sowie die technische Durchführung der Befragung
erörtert. Geplant wurde eine repräsentative Bevölkerungsbefragung der Bürgerinnen und Bürger Salzgitters im Januar 2006 sowie sich anschließende regionale Workshops in den 31 Ortsteilen, die die gewonnen Daten sichern und
strukturelle bzw. organisatorische Besonderheiten aufzeigen sollten.
Datum
Aktivitäten
01.07.2005
Kooperationsvertrag zwischen der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel und der Sport und Freizeit Salzgitter GmbH wird
unterzeichnet
31.12.2005
Pressekonferenz und Presseartikel zur Ankündigung der Bevölkerungsbefragung und den Workshops in den 31 Ortsteilen
19.-23.12.2005
Druck und Erstellung der versandfertigen Fragebögen
02.-06.01.2006
Versand der Fragebögen (Bevölkerungsbefragung)
15.01.2006
Presseartikel zur Ankündigung der Workshops
16.01. – 03.02.2006
Durchführung der Workshops
22.02.2006
Presseartikel zur Ehrung der Preisträger
22.08.2006
Vortrag zu den Ergebnissen des Projektes vor der SFS GmbH, Ratsund Vereinsmitgliedern sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern
der Stadt Salzgitter
Tabelle 38: Verlauf der Bevölkerungsbefragung
Auf Basis der amtlichen Einwohnerstatistik der Stadt Salzgitter (Stichtag:
31.12.2004) wurde für die Bevölkerungsbefragung eine Zufallsstichprobe von
5000 Personen gezogen, die folgende Voraussetzungen erfüllten:
- die Adressen mussten mit einer Datenfreigabe versehen sein
- geboren zwischen 01.01.1925 und 31.12.1990
- nur Hauptwohnsitz.
Adressaten der Bevölkerungsbefragung waren somit die deutsche und ausländische Wohnbevölkerung von Salzgitter im Alter zwischen 15 und 80 Jahren.
Mit dieser Altersauswahl bewegen wir uns in dem Rahmen der typischerweise
bei entsprechenden Befragungen einbezogenen Gruppen.112 Durch diese Al-
112
Bei Pitsch/Emrich musste bei der Befragung im Saarland (Bevölkerungszahl der sieben teilnehmenden Kommunen: 145.264) die zufällig ausgewählte Befragungsperson das 15. Lebensjahr vollendet haben (vgl. Pitsch/Emerich 2004, 13). Wetterich/Eckl befragten in Dreieich (Bevökerungszahl: 43.380) Personen, die zwischen 15 und 75 Jahre alt waren (vgl. Wetterich/Eckl
2006, 37), bei Hübner/Wulf durfte die Befragungsperson in Ahrensburg (Bevölkerungszahl:
30.600) zwischen 10 und 75 Jahre alt sein (vgl. Hübner/Wulf 2005, 18). Aufgrund der umfangreichen Erfahrungen der Autoren und der Aktualität der zitierten Sportentwicklungsplanungen er19.05.2009
87
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
terseinschränkung reduziert sich die Grundgesamtheit auf 88.189 Einwohner in
Salzgitter (vgl. Tabelle 39).
Ortschaft
Ortsteil
15-80-jährige
männlich
Lebenstedt
Nord
Ost
Südost
676
680
1.356
354
685
Engelnstedt
342
368
710
4.217
4.307
8.524
Beddingen
198
185
383
Üfingen
378
373
751
Sauingen
207
201
408
1.333
1.367
2.700
Osterlinde
178
174
352
Reppner
223
198
421
Lesse
476
527
1.003
Hallendorf
782
670
1.452
Bleckenstedt
286
282
568
Drütte
177
186
363
Immendorf
185
176
361
Watenstedt
258
190
448
8.787
9.217
18.004
Gitter
338
308
646
Groß Mahner
274
261
535
Ringelheim
798
763
1.561
Hohenrode
82
74
156
Flachstöckheim
456
464
920
Barum
381
338
719
Beinum
222
260
482
Lobmachtersen
340
342
682
Ohlendorf
245
225
470
Gebhardshagen
West
35.452
331
Bad
Süd
18.284
Bruchmachtersen
Lichtenberg
Nordwest
15-80-jährige
gesamt
Salder
Thiede
Nordost
17.168
15-80-jährige
weiblich
3.195
3.373
6.568
Calbecht
130
114
244
Engerode
120
105
225
Heerte
588
452
1.040
43.371
44.818
88.189
Gesamt Salzgitter
Tabelle 39: Bevölkerung in den 31 Ortsteilen von Salzgitter zwischen 15 und 80 Jahren nach
Geschlecht und Gesamt
Quelle: Stadt Salzgitter (Stand: 31.12.2004)
folgte das weitere methodische Vorgehen z. T. in Anlehnung an diese drei Studien. Auch werden
nachfolgend Einzelergebnisse aus Salzgitter häufig mit Daten aus diesen drei Sportverhaltensstudien verglichen.
19.05.2009
88
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Nachdem die Lokalpresse im Dezember 2005 und somit bereits vier Wochen
vor der eigentlichen Befragung über die anstehende Sportverhaltensstudie sowie die Workshops in den einzelnen Ortsteilen informiert hatte, folgten weitere
Artikel im Januar 2006.
Die 5000 Fragebögen mit beiliegendem Rückumschlag und dem Vermerk „Porto bezahlt der Empfänger“ wurden in der ersten Januarwoche 2006 versand.
Im Anschreiben wurde der 23.01.2006 als letzter Rückgabetermin bekannt gegeben. Um einen hohen Rücklauf zu gewährleisten, stellte die SFS GmbH attraktive Preise (z. B. ein Wochenende im Harz für zwei Personen oder Gutscheine für Restaurants in Salzgitter) bereit. Wer an der Verlosung von Eintrittskarten für „Circus on Ice“ teilnehmen wollte, musste bereits bis zum
10.01.2006 geantwortet haben. Ohne Nachfassaktion gingen bis Ende Januar
812 Fragebögen bei der SFS GmbH ein.
Auf Grund der für die einzelnen Ortsteile geplanten Workshops wurde auf eine
Nachfassaktion verzichtet.
Bei der Erstellung Fragebogens war es der Projektgruppe wichtig, möglichst
viele Aspekte, die das Sport- und Bewegungsverhalten der Bürgerinnen und
Bürger Salzgitters abbilden, zu erfassen. Dies erfordert einen umfangreichen
Fragebogen, stellt aber auch sicher, dass den Entscheidern in der Salzgitteraner Sportszene vielschichtige Anhaltspunkte für die weitere Sportentwicklung
an die Hand gegeben werden können. Mit dem Umfang des Fragebogens wurde bewusst in Kauf genommen, dass die Rücklaufquote nicht die Werte anderer Befragungen im Rahmen von Sportentwicklungsplanungen erreicht, die
deutlich weniger Aspekte berücksichtigen.
Bei der Konzeption des Fragebogens (siehe Anhang 1) erfolgte, gemäß dem
Auftrag durch die SFS GmbH, eine erste Orientierung am Musterfragebogen
des BISp-Leitfadens.113 So galt es zu erfassen: welche Haupt- und Nebensportarten gewählt werden, Gründe für Nichtaktivität sowie Dauer, Umfang und
Intensität der Sportausübung, Organisationsform des Sporttreibens, Nutzung
von Sportstätten und/oder Sportgelegenheiten, Erreichbarkeit der Sportanlagen, Nutzung von Verkehrsmitteln, Zeitaufwand/Strecke, um zur Sportanlage
zu gelangen und Fragen zur Lebenssituation. Da aus Sicht der Projektgruppe
ergänzende Fragen nötig waren, wurden diese in Anlehnung an Hübner/Wulf114
eingefügt. Beispielhaft sei an dieser Stelle auf die Einordnung der sportlichen
Aktivität in „Bewegungsaktive Erholung“ und „Sport treiben“115 verwiesen, die in
dieser Form nicht durch den BISp-Fragebogen hätte ermittelt werden können,
die Frage nach den tatsächlichen Nutzungszeiten der Sportstätten und –gelegenheiten,116 die Bewertung der Sportanlagen117 und das Interesse an neuen
113
Vgl. BISp 2000, 53ff.
114
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 105ff.
115
Vgl. Frage 2.1 und 3.1 Hübner/Wulf 2005, 105f.
116
Vgl. Frage 4.1 Hübner/Wulf 2005, 107.
19.05.2009
89
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportarten.118 Darüber hinaus wurde die Frage von Hübner/Wulf zur Sportbiografie119 erweitert, indem nicht nur Sport- und Bewegungsaktivitäten, die in den
letzten drei Jahren begonnen und/oder aufgegeben wurden, zu benennen waren. Weiterhin ergänzend wurden folgende Schwerpunkte abgefragt: Ortsteilzugehörigkeit, Motive bzw. fehlende Voraussetzungen für Sport- und Bewegungsaktivitäten, Qualität der Sportangebote, Ort der Sportausübung, Organisationsformen möglicher neuer Aktivitäten, das Zuschauerverhalten bei Sportveranstaltungen, Bedeutung und Bewertung der verschiedenen SportInformationsmedien, Bewertung der Sportangebote speziell für Kinder, Bewertung der Sport- und Bewegungsfreundlichkeit Salzgitters.
Um weiteres verwertbares Datenmaterial in die Studie einfließen lassen zu
können und spezifische Besonderheiten der Sportinfrastruktur in den jeweiligen
Ortsteilen zu erfahren, wurden Workshops im Zeitraum zwischen dem
16.01.2006 und 03.02.2006 durchgeführt. Aus organisatorischen und demographischen Gründen (Ortsteile mit sehr geringer Einwohnerzahl und unmittelbarer Nähe) wurden Ortsteile zusammengefasst, so dass 27 Workshops stattfanden. Die Projektgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Ronald Wadsack wurde
durch drei Studierende des Studienganges Sportmanagement in dieser Projektphase für die Moderation der Workshops unterstützt.
Die Workshops in den Ortsteilen waren so strukturiert, dass einer kurzen Einführung durch den Moderator aus dem Projektteam die Bearbeitung einer offenen Frageliste folgte. Die Themen waren:
-
traditionelle regionale Sportarten,
-
Interesse an neuen Sport- und Bewegungsaktivitäten,
-
ortspezifische und bedürfnisorientierte Feinanalyse der Sportstätten (Familienfreundlichkeit/Multifunktionalität).
117
Vgl. Frage 3.7 Hübner/Wulf 2005, 107.
118
Vgl. Frage 5.2 Hübner/Wulf 2005, 108.
119
Vgl. Frage 5.1 Hübner/Wulf 2005, 108.
19.05.2009
90
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
3.1.2 Stichprobe, Stichprobenauswahlverfahren und Berechnung des
minimal erforderlichen Stichprobenumfangs
Die Festlegung einer Stichprobe kann grundsätzlich nach zwei unterschiedlichen Prinzipien erfolgen: nach dem Zufallsprinzip und durch bewusste Auswahlmethoden. Dem zufallsgesteuerten Verfahren kommt eine besondere Bedeutung zu, da eine Abschätzung des abweichenden „Fehlers“ der Stichprobe
gegenüber der Grundgesamtheit möglich ist, sofern die Wahrscheinlichkeit
bekannt ist, in die Stichprobe zu gelangen. Bei bewussten Auswahlverfahren
kann eine solche Fehlerabschätzung nicht vorgenommen werden. Aus diesem
Grund erfolgte die Festlegung der Stichprobe nach dem Zufallsprinzip.120
Um eine Zufallsstichprobe ermitteln zu können, muss die Grundgesamtheit
endlich und lückenlos bekannt sein. Die laut Einwohnermeldeamt vorliegende
Grundgesamtheit (die in Salzgitter mit Hauptwohnsitz gemeldeten Bürgerinnen
und Bürger, die nach dem 01.01.1925 geboren sind und das 14. Lebensjahr
vollendet haben) betrug am 31.12.2004 88.189 Einwohner.
Bei einem gewünschten Ergebnis mit einer Sicherheitswahrscheinlichkeit von
95 Prozent, das um nicht mehr als 5 Prozentpunkte (tolerierter Fehler E = 0,05
= 5%) vom tatsächlichen Ergebniswert abweichen soll, ergibt sich laut folgender Formel ein Stichprobenumfang von 382 Befragungen.
n=
minimal erforderlicher Stichprobenumfang für endliche Grundgesamtheiten
des Stichprobenumfangs
5.000 Datensätze wurden durch das Bürgercenter Salzgitter mittels Zufallsgenerator ermittelt. Dieser Stichprobenumfang lässt gesicherte Ergebnisse mit
einer Sicherheitswahrscheinlichkeit von 95 Prozent zu.
3.1.3 Repräsentativität der Stichprobe nach Ortsteilzugehörigkeit
Bezogen auf die 5.000 versandten Fragebögen ergibt sich bei 812 Antworten
eine Rücklaufquote von 16,2 Prozent (vgl. Tabelle 40). Auf Grund der Gestaltung des Fragebogens (vgl. 3.1.1) ist ein Vergleich mit Rücklaufquoten bei anderen Sportverhaltensstudien nur bei Analyse des entsprechenden Befragungsinstrumentes sinnvoll.121
120
Vgl. Schnell/Hill/Esser 2005, 271.
121
Die Analyse von Rücklaufquoten (ohne Analyse des Befragungsinstrumentes) in Sportverhaltensstudien von Wetterich/Eckl zeigt in Fellbach mit 47,8% den höchsten Wert. Weitere Beispiele
für Rücklaufquoten vgl. Wetterich/Schrader/Eckl 2006, 36. Hübner/Wulf (2005, 18) erzielten in
19.05.2009
91
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Ortsteil
Zahl der verschickten
Fragebögen
Rücklauf
Rücklaufquote in %
Lobmachtersen
37
14
37,8
Bruchmachtersen
26
9
34,6
Osterlinde
22
7
31,8
Calbecht
21
6
28,6
Bleckenstedt
39
11
28,2
Barum
42
11
26,2
Salder
74
19
25,7
Üfingen
49
12
24,5
Beinum
22
5
22,7
Groß Mahner
36
8
22,2
Hohenrode
14
3
21,4
Immendorf
19
4
21,1
Reppner
29
6
20,7
Lesse
54
11
20,4
Sauingen
25
5
20,0
152
30
19,7
Lichtenberg
Engelnstedt
42
8
19,1
373
70
18,8
Gitter
34
6
17,7
Flachstöckheim
46
8
17,4
Ohlendorf
24
4
16,7
Engerode
12
2
16,7
1007
163
16,2
91
14
15,4
Gebhardshagen
Bad
Ringelheim
Beddingen
20
3
15,0
462
66
14,3
2056
280
13,6
Drütte
18
2
11,1
Hallendorf
82
9
11,0
Heerte
47
3
6,4
Watenstedt
25
1
4,0
Thiede
Lebenstedt
Ohne Angaben
Gesamt
12
5000
812
16,2
Tabelle 40: Rücklaufquoten nach Ortsteilen
Im Ortsteil Lobmachtersen wurde mit 37,8 Prozent die höchste Rücklaufquote
erzielt, mit 4,0 Prozent weist der Ortsteil Watenstedt den geringsten Rücklauf
auf (vgl. Tabelle 40). Zu vermuten ist, dass sich diese geringe Quote mit dem
hohen Anteil an ausländischer Wohnbevölkerung begründen lässt, deren Ab-
Ahrensburg sogar 53,0 Prozent. Die Rücklaufquote bei Pitsch/Emrich (2004, 14) lag im Saarland
bei 17%.
19.05.2009
92
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
lehnungsquoten bei der gesamtstädtischen Betrachtung deutlich höher sind als
die der deutschen Wohnbevölkerung (vgl. 3.1.4).
Im Zuge der Workshops wurden an Personen, die noch nicht an der Befragung
teilgenommen hatten, ebenfalls Fragebögen ausgegeben, wodurch 78 weitere
Fragebögen für die Auswertung gewonnen werden konnten.
3.1.4 Repräsentativität der Stichprobe hinsichtlich grundlegender soziodemographischer Merkmale
Anhand vorliegender soziodemographischer Merkmale kann die Güte der realisierten Stichprobe überprüft werden, indem man sie mit der Gesamtpopulation
der Stadt Salzgitter vergleicht. Ziel der Befragung war es, durch eine Teilerhebung repräsentative Aussagen zum Sport- und Bewegungsverhalten der Salzgitteraner Bevölkerung machen zu können. Dies wiederum erfordert eine repräsentative Stichprobe, bei der keine Gruppe (z. B. Geschlechter- oder Altersgruppe) überdurchschnittlich gegenüber der Wohnbevölkerung von Salzgitter
vertreten ist.
Parameter zur Überprüfung der Repräsentativität der Stichprobe bilden die
Variablen Geschlecht, Alter, Ortschafts- und Ortsteilzugehörigkeit sowie die
Staatszugehörigkeit.
Tabelle 41 zeigt, dass bezüglich des Geschlechts eine gute Übereinstimmung
zwischen der Netto-Stichprobe und der tatsächlichen Verteilung der Bevölkerung von Salzgitter zu verzeichnen ist. Die geringfügigen Abweichungen von
0,1 Prozent122 (die Männer sind in der Stichprobe leicht unter- die Frauen leicht
überrepräsentiert) haben keine Auswirkungen auf die nachfolgenden Betrachtungen.
Geschlecht
Ist-Bevölkerung Salzgitter
(15-80-jährige Gesamt)
N
in %
Netto-Stichprobe
N
Differenz
in %
Männlich
43.371
49,2
429
48,2
-1,0
Weiblich
44.818
50,8
444
49,9
-0,9
17
1,9
1,9
890
100,0
Ohne Angaben
Gesamt
88.189
100,0
Tabelle 41: Repräsentativität der Stichprobe nach Geschlecht
Chi-Quadrattest123: Stichprobe/Bevölkerungsstatistik (Einwohner zwischen 15 und 80 Jahren)
2
der Stadt Salzgitter (Stand: 31.12.2004), Chi = 0,0012 < 3,84
122
Dieser Wert ergibt sich, wenn die 17 Personen, die keine Angaben zum Geschlecht gemacht
haben, nicht in die Berechnung eingehen.
123
Der Chi-Quadrattest ist eine Prüfmethode, bei der durch eine Maßzahl ausgedrückt wird, ob
zwischen zwei nominal messbaren Merkmalen mit absoluten Häufigkeiten ein Zusammenhang
besteht (vgl. Schwarze 1981, 177).
19.05.2009
93
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Die Altersverteilungen in der Grundgesamtheit und der Netto-Stichprobe weisen leicht Unterschiede auf (vgl. Tabelle 42). In der Stichprobe sind die Altersgruppen der 21-25-Jährigen, 26-30-Jährigen, 31-35-Jährigen, 51-55-Jährigen
sowie die der 66-70-Jährigen, 71-75-Jährigen und 76-80-Jährigen leicht unterrepräsentiert und die der 56-60-Jährigen und 61-65-Jährigen leicht überrepräsentiert.
Alter
Ist-Bevölkerung Salzgitter
N
in %
Netto-Stichprobe
N
Differenz in %
In %
15-20 Jahre
7.372
8,4
79
8,9
0,5
21-25 Jahre
5.953
6,8
47
5,3
-1,5
26-30 Jahre
5.546
6,3
46
5,2
-1,1
31-35 Jahre
6.105
6,9
45
5,1
-1,9
36-40 Jahre
8.110
9,2
81
9,1
-0,1
41-45 Jahre
8.668
9,8
92
10,3
0,5
46-50 Jahre
7.687
8,7
77
8,7
-0,1
51-55 Jahre
7.360
8,3
61
6,9
-1,5
56-60 Jahre
6.399
7,3
76
8,5
1,3
61-65 Jahre
7.230
8,2
81
9,1
0,9
66-70 Jahre
7.580
8,6
58
6,5
-2,1
71-75 Jahre
5.524
6,3
35
3,9
-2,3
76-80 Jahre
4.655
5,3
22
2,5
-2,8
90
10,1
10,1
890
100,0
ohne Angabe
Gesamt
88.189
100,0
Tabelle 42: Repräsentativität der Stichprobe nach Altersgruppen
Chi-Quadrattest: Stichprobe/Bevölkerungsstatistik (Einwohner zwischen 15 und 80 Jahren) der
Stadt Salzgitter (Stand: 31.12.2004), Chi2 = 34,9 > 21,03
Die Ortschafts- und Ortsteilzugehörigkeiten in der Grundgesamtheit und der
Netto-Stichprobe weisen deutliche Unterschiede auf (vgl. Tabelle 43). So ist die
Ortschaft Nord deutlich unterrepräsentiert, bedingt durch die geringe NettoStichprobe im Ortsteil Lebenstedt (-8,3 Prozent). Leicht überrepräsentiert sind
die Ortschaften Nordwest, Ost (hier fällt mit 1,7 Prozentpunkten besonders
Bleckenstedt auf) und Südost (Lobmachtersen ist mit 1,3 Prozentpunkten überrepäsentiert). Die Netto-Stichproben in den Ortschaften Nordost, Süd und West
können insgesamt als weitgehend übereinstimmend beschrieben werden.
Dennoch sind auch hier einzelne Ortsteile (beispielsweise Bad mit -1,4 Prozent, Thiede mit -1,7 Prozent und Üfingen mit 1,4 Prozent) leicht unter- bzw.
überrepräsentiert.
19.05.2009
94
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Ortschaft
Ortsteil
Lebenstedt
Nord
Ist-Bevölkerung
N
in %
Netto-Stichprobe
N
in %
Differenz in %
35452
40,2
280
31,89
-8,3
1356
1,5
19
2,16
0,6
Bruchmachtersen
685
0,8
10
1,14
0,4
Engelnstedt
710
0,8
10
1,14
0,3
38203
43,3
319
36,33
-7,0
Salder
Gesamt Ortschaft: Nord
8524
9,7
70
7,97
-1,7
Beddingen
Thiede
383
0,4
4
0,46
0,0
Üfingen
751
0,9
20
2,28
1,4
Sauingen
408
0,5
6
0,68
0,2
Gesamt Ortschaft: Nordost
10066
11,4
100
11,39
0,0
Lichtenberg
2700
3,1
30
3,42
0,4
Osterlinde
352
0,4
7
0,8
0,4
Reppner
421
0,5
10
1,14
0,7
1003
1,1
17
1,94
0,8
4476
5,1
64
7,29
2,2
1452
1,6
12
1,37
-0,3
Bleckenstedt
568
0,6
21
2,39
1,7
Drütte
363
0,4
5
0,57
0,2
Immendorf
361
0,4
4
0,46
0,1
Watenstedt
448
0,5
5
0,57
0,1
3192
3,6
47
5,35
1,7
18004
20,4
167
19,02
-1,4
Gitter
646
0,7
8
0,91
0,2
Groß Mahner
535
0,6
8
0,91
0,3
Ringelheim
1561
1,8
19
2,16
0,4
Hohenrode
156
0,2
3
0,34
0,2
20902
23,7
205
23,35
-0,4
Flachstöckheim
920
1,0
11
1,25
0,2
Barum
719
0,8
12
1,37
0,6
Beinum
482
0,5
5
0,57
0,0
Lobmachtersen
682
0,8
18
2,05
1,3
Ohlendorf
470
0,5
9
1,03
0,5
Nordost
Nordwest
Lesse
Gesamt Ortschaft: Nordwest
Hallendorf
Ost
Gesamt Ortschaft: Ost
Bad
Süd
Gesamt Ortschaft: Süd
Südost
19.05.2009
95
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Ortschaft
Ist-Bevölkerung
Ortsteil
N
Gesamt Ortschaft: Südost
N
in %
Differenz in %
3273
3,7
55
6,26
2,5
6568
7,4
71
8,09
0,6
Calbecht
244
0,3
6
0,68
0,4
Engerode
225
0,3
2
0,23
0,0
1040
1,2
9
1,03
-0,1
8077
9,2
88
10,02
0,9
88189
100,0
878
100
0,0
Gebhardshagen
West
in %
Netto-Stichprobe
Heerte
Gesamt Ortschaft: West
Gesamt Salzgitter
Tabelle 43: Repräsentativität der Stichprobe nach Ortschafts- und Ortsteilzugehörigkeit
Chi-Quadrattest: Stichprobe/Bevölkerungsstatistik (Einwohner zwischen 15 und 80 Jahren) der
Stadt Salzgitter (Stand: 31.12.2004), Chi2 = 41,88 > 12,59
Vergleicht man die Staatszugehörigkeit in der Grundgesamtheit mit der NettoStichprobe in Salzgitter zeigt sich, dass die ausländische Wohnbevölkerung mit
6,9 Prozentpunkten deutlich unterrepräsentiert ist (vgl. Tabelle 44). Diese Problematik zeigt sich in vielen Sportverhaltensanalysen der letzten Jahre.124 Ein
zwölfseitiger in deutscher Sprache abgefassten Fragebogen bringt sicherlich
für einen Teil der ausländischen Bevölkerung Verständnisprobleme und begründet teilweise die relativ hohe Ablehnungsquote.
Staatszugehörigkeit
Ist-Bevölkerung
(15-80-jährige)
N
Netto-Stichprobe
(15-80-jährige)
in %
N
Differenz in
%
in %
Deutsch
79.853
90,6
825
92,7
2,1
Andere
8.336
9,4
22
2,5
-6,9
43
4,8
4,8
890
100,00
Ohne Angaben
Gesamt
88.189
100,00
Tabelle 44: Repräsentativität der Stichprobe nach Staatszugehörigkeit
Chi-Quadrattest: Stichprobe/Bevölkerungsstatistik (Einwohner zwischen 15 und 80 Jahren) der
Stadt Salzgitter (Stand: 31.12.2004), Chi2 = 46,03 > 3,84
Zusammenfassend kann formuliert werden:
1. Betrachtet man die Variable Geschlecht, kann eine hohe Übereinstimung
der Netto-Stichprobe mit der Grundgesamtheit der Wohnbevölkerung von
Salzgitter festgestellt werden. Dies ist Voraussetzung für repräsentative
geschlechtsspezifische Analysen.
124
Wetterich/Eckl (vgl. Wetterich/Eckl 2006, 38) erzielten z. B. in Dreieich eine Differenz von 6,7
Prozentpunkten. Mit einer Differenz von 2,5 Prozentpunkten fiel die Ablehnungsquote in Ahrensburg deutlich geringer aus (vgl. Hübner/Wulf 2005, 22).
19.05.2009
96
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
2. Untersucht man die Netto-Stichprobe bezüglich der Variablen Alter, Ortschafts- und Ortsteilzugehörigkeit zeigen sich geringe Abweichungen.
Auffällig ist, dass besonders die einwohnerstarken Ortsteile eine höhere
Ablehnungsquote aufweisen. Bei nachfolgenden Analysen sind diese Auffälligkeiten der Stichprobe zu berücksichtigen.
3. Die geringe Netto-Stichprobe bei der ausländischen Wohnbevölkerung
lässt keine differenzierten Aussagen zum Sport- und Bewegungsverhalten derselben zu.
3.2 Grunddaten zum Sporttreiben der Salzgitteraner Bevölkerung
3.2.1 Grunddaten zum Sportengagement der Salzgitteraner
Gemäß des im Kapitel 1.3.1 beschriebenen Sportverständnisses wird im folgenden Abschnitt der Anteil der Salzgitteraner Bevölkerung betrachtet, der sich
sowohl körperlich als auch sportlich aktiv betrachtet. Somit sind unter körperlicher und sportlicher Aktivität Formen bewegungsaktiver Erholung (z. B. gemütliches Radfahren und Spazierengehen) ebenso zu verstehen wie Wettkampfund Freizeitsport (z. B. sportliches Radfahren und Walken).125
Die Frage „Waren Sie im letzten Jahr (2005) körperlich/sportlich aktiv?“126
konnte mit „Ja, regelmäßig“, „Ja, unregelmäßig“ und „Nein“ beantwortet werden. Im Ergebnis sind 86,6 Prozent der Befragten körperlich/sportlich aktiv:
59,4 Prozent regelmäßig und 27,2 Prozent unregelmäßig. Ist bei der Definition
der Aktivenquote die Regelmäßigkeit unerheblich, ergibt sich ein Wert von 86,9
Prozent. Mit dieser Aktivenquote liegt Salzgitter im Vergleich zu anderen Städten, die mit ähnlichen Methoden das Sportverhalten untersucht haben, im oberen Bereich.127 Legt man bei der Berechnung der Sportaktivenquote die Angaben zur am häufigsten betriebenen Sportart zu Grunde, ergibt sich eine leichte
Korrektur um 4,9 Prozentpunkte auf 81,7 Prozent. Die Höhe der Sportaktivenquote verringert sich deutlich auf 64,4 Prozent, wenn als Maßstab für Sportund Bewegungsaktivität nur Personen einbezogen werden, die mindestens
einmal pro Woche körperlich/sportlich aktiv sind.128
Zu beachten ist auch, dass die Befragten gebeten wurden, ihr Sport- und Bewegungsverhalten selbst zu beurteilen. Schnell/Hill/Esser verweisen in ihrer
125
Zur Begründung der Nutzung der Kategorien „Sport treiben“ und „Bewegungsaktive Erholung“ siehe Kapitel 3.2.2.
126
Die Frage des BISp-Leitfadens „Treiben Sie Sport?“ erfasst das aktuelle Sportengagement.
Da die Befragung im Winter durchgeführt wurde, soll die oben beschriebene Erweiterung der
Frage sicherstellen, dass Saisonsportarten des Sommers (z. B. Segeln, Wasserski) ebenfalls
benannt werden. Vgl. dazu auch Emrich/Pitsch 2004, 19.
127
In Dreieich bezeichnen sich 89 Prozent der Befragten als sportlich bzw. körperlich aktiv (vgl.
Wetterich/Eckl 2006, 40), in Ahrensburg sind es 78,3 Prozent (vgl. Hübner/Wulf 2005, 29). Bei
Pitsch/Emrich beträgt der Anteil der Sporttreibenden ca. 60% (vgl. Pitsch/Emrich 2004, 33).
128
Die korrigierte Sportaktivenquote in Dreieich liegt bei 76,2 Prozent (vgl. Wetterich/Eckl 2006,
45), in Ahrensburg bei 69,2 Prozent (vgl. Hübner/Wulf 2005, 30).
19.05.2009
97
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
sozialwissenschaftlichen Untersuchung auf den Effekt der sozialen Erwünschtheit (des. Sog. „Social-Desirability-Reponse-Set“), also z. B. der Übertreibung
der sportlichen Aktivität.129 Zwei Erklärungsansätze werden benannt: „einerseits soziale Erwünschtheit als Persönlichkeitsmerkmal, das sich im Bedürfnis
nach sozialer Anerkennung zeigt, anderseits als situationsspezifische Reaktion
auf die Datenerhebung, wobei aufgrund bestimmter Konsequenzbefürchtungen
die tatsächlichen Sachverhalte verschwiegen oder beschönigt werden.“130 Wetterich/Eckl merken an, dass dieser Effekt im Rahmen von Sportverhaltensuntersuchungen bisher kaum diskutiert wurde.131 Geht man nun davon aus, dass
Sport ein positiv besetzter Begriff ist, ist zu verstehen, wenn im Sinne der sozialen Erwünschtheit erhöhte Werte bei der Angabe der jeweiligen Sport- und
Bewegungsaktivität zu verzeichnen sind.132
Von den Befragten, die angaben regelmäßig körperlich/sportlich aktiv zu sein,
sind 50,2 Prozent weiblich und 49,8 Prozent männlich. Die geschlechtsspezifische Analyse zeigt somit eine leicht erhöhte regelmäßige Sport- und Bewegungsaktivität der Frauen (vgl. Tabelle 45). Diese geringen Abweichungen relativieren sich jedoch, wenn man bedenkt, dass der Frauenanteil (444 Frauen,
429 Männer) in der Nettostichprobe leicht erhöht war.
Grad der körperlichen/sportlichen Aktivität
weiblich in %
männlich in %
regelmäßig körperlich/sportlich aktiv
50,2
49,8
unregelmäßig körperlich/sportlich aktiv
49,8
50,2
Tabelle 45: Geschlechtsspezifische Analyse der körperlichen/sportlichen Aktivität
N= 873
Bei der altersspezifischen Analyse sind die Abweichungen von der allgemeinen
Aktivenquote deutlicher. Mit durchschnittlich 63,4 Prozent ist die Altersgruppe
der über 70-Jährigen deutlich weniger regelmäßig sportlich und körperlich aktiv
als die Grundgesamtheit (vgl. Abbildung 23). Dies überrascht jedoch nicht, da
in der Regel die sportliche Aktivität mit zunehmendem Alter der Befragten abnimmt.133 Beachtenswert ist, dass bei der Altersgruppe der 76-80-Jährigen immer noch 59,1 Prozent in irgendeiner Form sportlich/körperlich aktiv sind.
Mit 85,1 Prozent liegen die 21-25-Jährigen ebenso wie die 26-30-Jährigen mit
80,5 Prozent leicht unter dem Durchschnitt. Personen dieses Alters befinden
sich häufig noch in der Ausbildung, starten ins Berufsleben oder gründen gera-
129
Vgl. Vgl. Schnell/Hiller/Esser 2005, 355.
130
Schnell/Hiller/Esser 2005, 355.
131
Vgl. Wetterich/Eckl 2006, 41.
132
Vgl. Schwark, 1994, 281 zitiert nach Wetterich/Schrader/Eckl 2006, 41.
133
Vgl. dazu Wetterich/Eckl 2006, 41, Hübner/Wulf 2005, 31 und Pitsch/Emrich 2004, 18 und 35.
19.05.2009
98
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
de eine Familie. Vermutlich bleiben diese neuen Herausforderungen nicht ohne Wirkung auf das Sport- und Bewegungsverhalten.
76-80 Jahre
40,9
18,2
40,9
71-75 Jahre
66-70 Jahre
15,8
26,3
57,9
61-65 Jahre
32,4
11,8
55,9
14,8
72,8
56-60 Jahre
51-55 Jahre
26,2
9,8
28,6
9,1
63,9
46-50 Jahre
62,3
41-45 Jahre
19,6
37,0
43,5
21-25 Jahre
63,8
15-20 Jahre
64,6
0
13,3
26,7
60,0
26-30 Jahre
10,1
35,4
54,4
31-35 Jahre
20
7,6
31,5
60,9
36-40 Jahre
12,3
10,7
37,3
52,0
14,9
21,3
25,3
40
regelmäßig körperlich/sportlich aktiv in %
60
80
10,1
100
120
unregelmäßig körperlich/sportlich aktiv in %
nicht körperlich/sportlich aktiv in %
Abbildung 23: Aktivenquote nach Altersgruppen
N= 795
Nicht unerwähnt bleiben sollen in diesem Zusammenhang die hohen Aktivitätsquoten z. B. der 15-20-Jährigen (89,9%) oder 41-45-Jährigen (92,4%).
Hübner/Wulf erzielen in Ahrensburg ähnlich hohe Werte, verweisen jedoch
auch darauf, dass diese Aktivitätsquoten noch nichts über die Regelmäßigkeit,
Intensität oder den Zeitumfang der Sport- und Bewegungsaktivitäten aussagen
(vgl. Kapitel 3.3.2).134
Untersuchungen zum Zusammenhang von (formellen) Bildungsstand und
Sportverhalten zeigen allgemein eine positive Korrelation von Sportaktivität und
Bildungsgrad.135 Nachfolgendes Beispiel bestätigt diesen Sachverhalt auch für
Salzgitter: 90,8 Prozent der Befragten, die einen Realschulabschluss haben,
sind regelmäßig bzw. unregelmäßig körperlich/sportlich aktiv, dieser Wert verringert sich auf 73,1 Prozent bei den Befragten mit Hauptschulabschluss und
auf 66,7 Prozent bei den Befragten ohne Schulabschluss (vgl. Tabelle 46).
134
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 31.
135
Vgl. Wetterich/Eckl 2006, 41.
19.05.2009
99
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Schulabschluss/Berufsausbildung
Regelmäßig körperlich/ sportlich aktiv
in %
Unregelmäßig
körperlich/ sportlich aktiv in %
Nicht
aktiv
in %
kein Schulabschluss
(N= 12)
41,7
25,0
33,3
Hauptschulabschluss
(N= 119)
49,6
23,5
26,9
Realschulabschluss
(N= 173)
62,1
28,7
9,2
Fachoberschulabschluss/
Fachhochschul-/ Hochschulreife (Abitur)
(N= 109)
60,6
27,5
11,9
keine abgeschlossene Berufsausbildung
(N= 5)
80,0
20,0
0,0
abgeschlossene Berufsausbildung
(N=151)
58,3
30,5
11,3
abgeschlossenes Fachhochschul-/ Universitätsstudium
(N= 85)
56,5
31,8
11,8
Tabelle 46: Sportliche/körperliche Aktivität im Verhältnis zum Bildungsgrad
N= 655
3.2.2 Kategorisierung der Bewegungsaktivitäten
Berechtigt verweisen Hübner/Wulf darauf, dass zunächst zu klären ist, was
unter bewegungsaktiver Erholung und Sport zu verstehen ist, bevor man die
weitere Analyse angeht.136 Zumal diese Differenzierung innerhalb der Sportwissenschaft intensiv diskutiert wird.
Dass eine Differenzierung notwendig ist, zeigt auch das in der Bevölkerung
vorgefundene individuelle Verständnis des Begriffs „Sport“. Der mit dem Fahrrad zurückgelegte Weg zur Arbeit wird von dem einen als „bewegungsaktive
Erholung“, von einem zweiten als „Sport“ bezeichnet. Ebenso erhält man differenzierte Ergebnisse, wenn man Schwimmaktivitäten, ob nun im Sommer oder
Winter betrieben, einordnen lässt.137
Aus diesem Grund wurde seit Mitte der 90er Jahre die Einwohnerbefragung
deutlich verfeinert und bezieht man sich auf Hübner/Pfitzner/Wulf138 so hat sich
die Unterscheidung von „bewegungsaktiver Erholung“ und „Sport treiben“ als
Standard bei der Erhebung des Sportverhaltens durchgesetzt.
136
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 26.
137
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 26.
138
Vgl. Hübner/Pfitzner/Wulf 2002, 31ff. zitiert nach: Wetterich/Eckl 2006, 42.
19.05.2009
100
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
In der Bevölkerungsbefragung in Salzgitter erhielten die Befragten bei Frage 10
„Wie ordnen Sie Ihre Sport- und Bewegungsaktivitäten ein?“ folgende Möglichkeit der Differenzierung: „Bewegungsaktive Erholung (z. B. Baden, Spazierengehen, gemütliches Radfahren)“ oder „Sport treiben (z. B. Schwimmen, Wandern, sportliches Radfahren“. Mit dem Aufzeigen dieser unterschiedlichen Ausübungsformen einer Sportart sollten auch die Bürger erfasst werden, die sich
bei der Frage „Treiben Sie Sport?“139 nicht angesprochen gefühlt hätten.140
Von den körperlich/sportlich Aktiven in Salzgitter charakterisieren 43,5 Prozent
ihr Sport- und Bewegungsverhalten als „bewegungsaktive Erholung“, 56,5 Prozent als „Sport treiben“. Um dieses Sportverständnis zu überprüfen, wurde in
Frage 13 darum gebeten, die Haupt-, Zweit- und Drittaktivität ebenfalls diesen
Kategorien zuzuordnen.141 Die Hauptaktivität wird von 53,7 Prozent als „Bewegungsaktive Erholung“ beschrieben, nur noch 46,3 Prozent „treiben Sport“ (vgl.
Tabelle 47). Die Verschiebung zu Gunsten der „Bewegungsaktiven Erholung“
nimmt mit der Anzahl der Aktivitäten zu. Bei den Angaben zur Drittaktivität sind
es nur noch 27,4 Prozent, die ihr Sport- und Bewegungsverhalten der Kategorie „Sport treiben“ zurechnen.
Einordnung der Bewegungsaktivität
Hauptaktivität Zweitaktivität Drittaktivität Durchschnitt
in %
in %
in %
in %
Bewegungsaktive Erholung
53,7
66,0
72,6
62,6
Sport treiben
46,3
34,0
27,4
37,4
Tabelle 47: Kategorisierung der Bewegungsaktivitäten nach Haupt- und Nebensportarten
„Wie ordnen sie Ihre Sport- und Bewegungsaktivitäten ein?“; N= 1765
Die Auswertung der Fragen 10 und 13 zeigt, wie unterschiedlich die Bewegungsaktivitäten bei einem Vergleich zwischen der allgemeinen (Bewegungsaktive Erholung: 43,5 Prozent) und nach Sportarten differenzierten Einschätzung (Bewegungsaktive Erholung: durchschnittlich 62,6 Prozent) eingeordnet
werden. Dieses Ergebnis war zu erwarten, da in Frage 10 nach dem überwiegend geltenden Verständnis des Sporttreibens gefragt wurde, in Frage 13 jedoch um eine sportartbezogene Einschätzung gebeten wurde.142
Nachfolgend soll das allgemeine Verständnis von Sport sowie die sportartbezogene Einschätzung einer geschlechtsspezifischen Analyse unterzogen werde. Von den Befragten, die ihre Bewegungsaktivität der „Bewegungsaktiven
Erholung“ zuordnen, sind 54,5 Prozent weiblich und 45,5 Prozent männlich,
von denjenigen, die „Sport treiben“, sind 53,6 Prozent männlich und 46,4 Prozent weiblich (vgl. Tabelle 48).
139
Vgl. BISp 2000, 56.
140
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 27.
141
Dieses methodische Vorgehen wurde in Anlehnung an Hübner/Wulf (2005, 27) gewählt.
142
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 27.
19.05.2009
101
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
weiblich
in %
Einordnung der Bewegungsaktivität
männlich
in %
Bewegungsaktive Erholung (z. B. Baden, Spazierengehen, gemütliches Radfahren)
54,5
45,5
Sport treiben (z. B. Schwimmen, Wandern, sportliches Radfahren)
46,4
53,6
Tabelle 48: Kategorisierung der Bewegungsaktivitäten nach Geschlecht
N=667
Am Beispiel der Hauptsportart zeigt sich, wie sich die oben dargestellten Werte
bei der sportartbezogenen Einschätzung wiederum verändern: von den Befragten, die ihre Hauptaktivität der „Bewegungsaktiven Erholung“ zurechnen, sind
50,4 Prozent weiblich und 49,6 Prozent männlich (vgl. Tabelle 49). Deutlichere
Abweichungen zeigen sich bei der Kategorien „Sport treiben“: hier sind nur
noch 47,9 Prozent weiblich und 52,1 Prozent männlich. Die Analyse der
Durchschnittswerte über alle drei Sportaktivitäten hinweg zeigt eine recht ausgeglichene geschlechtsspezifische Bewertung.
Einordnung der Bewegungsaktivität
Hauptaktivität
in %
Zweitaktivität
in %
Drittaktivität
in %
Durchschnitt
in %
w
m
w
m
w
m
w
m
Bewegungsaktive Erholung
50,4
49,6
48,6
51,4
51,9
48,1
50,2
49,8
Sport treiben
47,9
52,1
51,0
49,0
50,8
49,2
49,4
50,6
Tabelle 49: Kategorisierung der Bewegungsaktivitäten nach Haupt- und Nebensportarten und
Geschlecht
N= 874 (weiblich), N= 878 (männlich)
Die altersspezifische Analyse zur Einordnung der Bewegungsaktivitäten sollte
u. a. klären, ob die Vermutung zutrifft, dass mit zunehmenden Alter die Aktivitäten stärker der „Bewegungsaktiven Erholung“ zugeordnet werden. Unterschiede im Sportverständnis zeigen sich, sind aber nicht so eindeutig wie vermutet.
So sind es bei den 15-20-Jährigen lediglich 23,0 Prozent, die ihre Aktivitäten
als „Bewegungsaktive Erholung“ bezeichnen, 77,0 Prozent „treiben Sport“. Der
Übergang zu einer verstärkten Bewertung der Aktivitäten als „Bewegungsaktiven Erholung“ erfolgt bei den 46-50-Jährigen, den 56-60-Jährigen, den 66-70Jährigen und den 71-75-Jährigen (vgl. Abbildung 24). Auffällig sind die Angaben der 61-65-Jährigen (hier sind es noch 62,3%, die „Sport treiben“) und die
der 76-80-Jährigen, bei denen jeder Zweite „Sport treibt“. Das ausgeglichene
Verhältnis in der Bewertung bestätigt nicht die oben formulierte Vermutung.
19.05.2009
102
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
76-80 Jahre
50,0
50,0
71-75 Jahre
31,8
68,2
66-70 Jahre
46,3
53,7
61-65 Jahre
62,3
37,7
56-60 Jahre
45,8
54,2
51-55 Jahre
54,3
45,7
46-50 Jahre
49,2
50,8
41-45 Jahre
52,7
47,3
36-40 Jahre
55,4
44,6
31-35 Jahre
51,4
48,6
26-30 Jahre
67,6
32,4
21-25 Jahre
75,0
25,0
15-20 Jahre
77,0
23,0
0
20
40
60
Bewegungsaktive Erholung in %
80
100
120
Sport in %
Abbildung 24: Kategorisierung der Bewegungsaktivitäten nach Altersgruppen
3.2.3 Gründe körperlicher und sportlicher Inaktivität
Wie unter Gliederungspunkt 1.2 angesprochen, ergeben sich bei einem prozessorientierten Verständnis von umfassender Sportentwicklungsplanung differenzierte Schwerpunkte. Im Sinne einer angemessenen Begleitung des Entwicklungsprozesses und einer umfassenden Qualitätsorientierung gilt es bei
einer Sportverhaltensstudie auch nach Gründen für körperliche/sportliche Inaktivität zu fragen. Liegen abänderbare Mängel bei den Angeboten (z. B. keine
zielgruppenspezifischen Angebote, Kurs zu ungünstigen Zeiten), der Organisationsform (z. B ist nur eine Dauermitgliedschaft im Verein möglich, obwohl ein
Kurssystem gewünscht wird) oder der Sportinfrastruktur (z. B. schlechter bautechnischer Zustand der Turnhalle, keine sportartspezifische Ausstattung) vor,
müssen Konsequenzen für die Zukunft gezogen werden.
13,4 Prozent der Befragten gaben an, im Jahr 2005 keinen körperlichen/sportlichen Aktivitäten nachgegangen zu sein. In Frage 8 wurde den Inaktiven anhand einer Liste von sieben Argumenten,143 die Möglichkeit gegeben,
die eigenen Gründe zu bestimmen. Darüber hinaus konnte die Liste mit eigenen Beweggründen ergänzt werden. Da die Ursachen für Sportabstinenz häufig vielschichtig sind, waren Mehrfachantworten möglich. War der Grund „Die
Sportstätten/Sportgelegenheiten entsprechen nicht meinen Erwartungen“ zutreffend, konnten eigene Verbesserungsvorschläge formuliert werden (vgl. Tabelle 50).
143
Die Gründe für die Sportabstinenz wurden in Anlehnung an den BISp-Leitfaden formuliert
(vgl. BISp 2000, 56).
19.05.2009
103
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Gründe
Prozentanteil
an Nennungen
N
Aus gesundheitlichen Gründen.
56
28,28
Ich habe keine Zeit.
38
19,19
Ich bewege mich in meiner Freizeit genug.
35
17,68
Ich habe wechselnde/ungünstige Arbeitszeiten
29
14,65
Aus folgendem Grund…
21
10,61
Ich bin zu alt.
12
6,06
Die Sportstätten/Sportgelegenheiten entsprechen nicht
meinen Erwartungen.
5
2,53
Die Sportmöglichkeiten sind zu weit entfernt.
2
1,01
198
100
Gesamt
Tabelle 50: Aus welchen Gründen waren Sie nicht körperlich oder sportlich aktiv?
Die zutreffende Antworte(n) waren anzukreuzen, Mehrfachantworten waren möglich, N=117
Mit 56 Nennungen war „Aus gesundheitlichen Gründen.“ das bedeutendste
Argument (28,3%), gefolgt von „Ich habe keine Zeit.“ (19,2%) und „Ich bewege
mich in meiner Freizeit genug.“ (17,7%). In diesem Zusammenhang sollten
nachfolgende Untersuchungen klären, ob der allgemeine Gesundheitszustand
grundsätzlich keine Bewegungsaktivitäten zulässt oder aber die Befragten auf
Grund von gesundheitlichen Einschränkungen kein passendes Angebot im
Wohnumfeld finden. Das allgemeine „Zeit-Argument“ ist in unserer Gesellschaft
häufig ein Platzhalter für eine Vielzahl von Gründen. Letztlich ist es eine Frage
der individuellen Präferenzen bei der Freizeitgestaltung, welchen Tätigkeiten
man den Vorzug gibt.
Strukturelle Gründe für die Sportabstinenz gehen lediglich mit 3,5 Prozent ein.
Die Sportstätten/Sportgelegenheiten entsprechen nicht den Erwartungen der
Nutzer, da es z. B. Mängel mit der Sauberkeit und Hygiene gibt oder aber ein
getrennter Frauen- und Männer-Fitnessbereich gewünscht wird. Nachfolgend
eine Auflistung der selbst formulierten Argumente: „keine Lust“, „kein Interesse“, „Schwangerschaft/Geburt“, „alleinerziehend“, „Tätigkeiten im Kleingarten
genügen“, „zu viel Arbeit“, „ich finde keine Sportart, die mir Spaß macht“. Auf
Grund der geringen Fallzahlen und der entsprechenden Formulierungen können diese nur als Stichworte für eine weitergehende Diskussion stehen bleiben.
3.2.4 Motive für Sport und bewegungsaktive Erholung
Um den Entwicklungsprozess der Sportaktivität im Lebenslauf der Bürgerinnen
und Bürger Salzgitters langfristig positiv zu begleiten, ist die Kenntnis über die
derzeitigen Sport- und Bewegungsmotive der Befragten von großer Bedeutung.
In Frage 11 wurde den Bewegungsaktiven eine Liste mit zehn möglichen Be-
19.05.2009
104
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
weggründen vorgelegt.144 Sie wurden gebeten, auf einer fünfstufigen Skala von
„trifft voll und ganz zu“ bis „trifft gar nicht zu“ zu bewerten, inwieweit die Motive
für sie von Bedeutung sind. Weitere Motive konnten durch die Befragungsteilnehmer formuliert und anschließend bewertet werden. Die Möglichkeit zur Ergänzung wurde von den Sportaktiven nicht genutzt.
Abbildung 25 zeigt die Rangordnung der einzelnen Beweggründe, indem die
kumulierten Werte der Antworten von „trifft voll und ganz zu“ und „trifft zu“ gebildet wurden.
Gesundheit und Wohlbefinden. (N=733)
40,9
50,6
40,2
43,0
Fitness, Kondition, Bew eglichkeit. (N=711)
Ausgleich, Entspannung, Erholung. (N=693)
42,6
40,4
Spaß an Spiel und Sport. (N=663)
34,7
Etw as für Figur und Aussehen tun. (N=696)
33,5
Andere Motive…(N=39)
35,3
33,5
28,2
38,5
Die Natur erleben. (N=692)
31,6
30,2
Gemeinsames Erleben Geselligkeit. (N=674)
34,1
25,1
Abw echslung, Zeitvertreib, Unterhaltung. (N=658)
34,5
22,2
Den eigenen Körper erleben. (N=636)
18,1
Streben nach Leistung/persönlicher Verbesserung/Erfolg. (N=635)
17,5
0
10
30,3
23,3
20
30
40
50
60
70
80
90
Prozent
trifft voll und ganz zu
trifft zu
Abbildung 25: Motive für Sport und bewegungsaktive Erholung
„Welche Motive für Sport und bewegungsaktive Erholung haben Sie?
Kumulierte Werte der Antworten „trifft voll und ganz zu“ und „trifft zu“
Gesundheits-, Fitness- und Entspannungsaspekte sind für die Bewegungsaktiven wichtige Motive. Für 91,5 Prozent der Befragten ist „Gesundheit und Wohlbefinden“, für 83,3 Prozent „Fitness, Kondition, Beweglichkeit“ und für 83,0
Prozent „Ausgleich, Entspannung, Erholung“ Prozent bedeutsam. „Spaß an
Spiel und Sport“ ist mit Rang vier ein weiteres wichtiges Motiv. Am Ende der
Prioritätenskala steht „Den eigenen Körper erleben“ und „Streben nach Leistung/persönlicher Verbesserung/Erfolg“.
Mit diesen Ergebnissen unterscheidet sich Salzgitter kaum von anderen Städten, in denen vergleichbare Studien145 durchgeführt wurden. Das Streben nach
Leistung und Verbesserung scheint zunehmend mehr in den Hintergrund zu
144
Die Motive für Sport und bewegungsaktive Erholung wurden in Anlehnung an den Wetterich/
Eckl (2006, 46) formuliert.
145
Z. B. sind in Dreieich lediglich die Rangordnungen von: „Die Natur erleben.“ und „Etwas für
Figur und Aussehen tun.“ vertauscht. Darüber hinaus sind die Motive ergänzt um, „Wettkampf/Erfolg“ und „Ästhetik der Bewegung“ (vgl. Wetterich/Eckl 2006, 46).
19.05.2009
105
100
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
rücken und verlagert sich zu Gunsten anderer Aspekte wie Gesundheit, Wohlbefinden, Fitness und Spaß.146
Bei der geschlechtsspezifischen Betrachtung sollen zwei Werte genauer betrachtet werden: Von denjenigen, für die die Aussage „etwas für die Figur und
das Aussehen zu tun“ voll und ganz zutrifft, sind 64,8 Prozent Frauen (Männer
35,2 Prozent), 60,9 Prozent derjenigen, die nach Leistung, persönlicher Verbesserung und Erfolg streben sind Männer (Frauen 39,1 Prozent) (vgl. Tabelle
51).
Motive
weiblich in
%
männlich in
%
55,0
45,0
Gesundheit und Wohlbefinden. (N=726)
Fitness, Kondition, Beweglichkeit. (N=704)
52,0
48,0
Ausgleich, Entspannung, Erholung. (N=686)
51,3
48,7
Andere Motive…(N=38)
26,7
73,3
Spaß an Spiel und Sport. (N=658)
49,6
50,4
Etwas für Figur und Aussehen tun. (N=690)
64,8
35,2
Die Natur erleben. (N=685)
55,3
44,7
Gemeinsames Erleben Geselligkeit. (N=668)
52,1
47,9
Abwechslung, Zeitvertreib, Unterhaltung. (N=652)
53,8
46,2
Den eigenen Körper erleben. (N=629)
54,9
45,1
Streben nach Leistung/persönlicher Verbesserung/Erfolg. (N=629)
39,1
60,9
Tabelle 51: Motive für Sport und bewegungsaktive Erholung nach Geschlecht
Die altersspezifische Betrachtung der Motive soll an nachfolgenden Beispielen
untersucht werden:
-
Gesundheit und Wohlbefinden,
-
Fitness, Kondition, Beweglichkeit.
Für nur 27,9 Prozent der 15-20-Jährigen scheint Gesundheit und Wohlbefinden
ein sehr wichtiges Motiv zu sein, dagegen betrachten 66,7 Prozent der 76-80Jährigen das Gesundheitsmotiv als entscheidend. Fitness, Kondition und Beweglichkeit scheinen vor allem für die 21-25-Jährigen Beweggründe für Sportaktivität zu sein (vgl. Tabelle 52).
146
Vgl. Wetterich/Eckl 2006, 46.
19.05.2009
106
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Altersgruppen
Die Aussage trifft voll und ganz zu für
das Motiv:
Gesundheit und Wohlbefinden.
in %
Die Aussage trifft voll und ganz zu
für das Motiv:
Fitness, Kondition, Beweglichkeit.
in %
15-20 Jahre
27,9 (N= 68)
38,2 (N= 68)
21-25 Jahre
36,6 (N= 41)
63,3 (N= 42)
26-30 Jahre
45,7 (N= 35)
47,1 (N= 34)
31-35 Jahre
46,2 (N= 39)
48,7 (N= 39)
36-40 Jahre
54,2 (N= 72)
36,1 (N= 72)
41-45 Jahre
53,0 (N= 83)
44,6 (N= 83)
46-50 Jahre
54,3 (N= 70)
42,8 (N= 70)
51-55 Jahre
49,1 (N= 55)
39,6 (N= 53)
56-60 Jahre
62,5 (N= 64)
36,4 (N= 55)
61-65 Jahre
64,7 (N= 68)
47,1 (N= 68)
66-70 Jahre
52,3 (N= 44)
29,3 (N= 41)
71-75 Jahre
52,2 (N= 23)
52,6 (N= 19)
76-80 Jahre
66,7 (N= 9)
37,5 (N= 8)
Tabelle 52: Motive für Sport und bewegungsaktive Erholung nach Alter
3.3 Ausgeübte Sport- und Bewegungsaktivitäten der Bevölkerung von
Salzgitter
3.3.1 Sportarten im Überblick
Die körperlich und sportlich Aktiven von Salzgitter benennen fast 100 verschiedene Sport- und Bewegungsaktivitäten. Neben den klassischen Sportarten wie
Handball, Fußball, Leichtathletik werden Trendsportarten wie Inline-Skating
und Bewegungsaktivitäten wie Spazieren gehen, Treppensteigen und Schiedsrichtertätigkeiten aufgelistet. Um diese Vielfalt der Sport- und Bewegungsaktivitäten ein wenig übersichtlicher zu gestalten, wurden sie in Anlehnung an den
„Leitfaden für die Sportstättenentwicklungsplanung“ in Sportartenuntergruppen
zusammengefasst. Kriterien dabei sind z. B. die Nutzung gleicher Anlagen oder
eine gemeinsame Mitgliedsorganisation.147 Die Tabelle der Sportartengruppen
des Leitfadens wurde um vier Einträge ergänzt: so zeigte sich in der Auswertung, dass einige Befragte in „allgemeinen (Vereins-) Sportgruppen“ aktiv sind,
die Laufen, Gehen, Gymnastik und Spiele zum Schwerpunkt haben.148 Im Sinne eines weiten Sportverständnisses wurde in Anlehnung an Hübner/Wulf und
Wetterich/Eckl149 die Bewegungsaktivität Spazierengehen der Sportartengrup-
147
Vgl. BISp 2000, S. 67-70.
148
Da bei der Angabe „Laufen, Spielen, Gymnastik im Rahmen von Vereinsangeboten“ keine
exakte Zuordnung zu einer Hauptsportart möglich war, wurde diese neue Sportartengruppe
gebildet, auch mit dem Wissen, dass es keine eigene Sportart im herkömmlichen Sinne darstellt.
149
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 33 und Wetterich/Eckl 2006, 51.
19.05.2009
107
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
pe „Spazierengehen“ zugeordnet. Um die Bedeutung einzelner Laufdisziplinen
wie Joggen, Walking, Nordic Walking später herausarbeiten zu können, war es
notwendig, diese separat zu erfassen und nicht der Leichtathletik zuzurechnen,
wie es der BISp-Leitfaden noch vorschlägt. Aus diesem Grund wurde eine
neue Sportartengruppe „Laufsport“ gebildet.150 Wurde im Fragebogen Kampfsport als Haupt- oder Nebensportart angegeben, erfolgte eine Zuordnung zur
Hauptsportart „Budo- und Kampfsportarten“. Da Sportarten wie z. B. Moderner
Fünfkampf und Rugby nicht genannt wurden, ergeben sich in Salzgitter Einträge in 36 Sportartengruppen (vgl. Tabelle 53).151
Hauptsportart
Sportarten/Disziplinen
American Football
American Football
Allgemeine (Vereins-)
Sportgruppe
Laufen/Gehen, Gymnastik, Spiele
Badminton
Badminton
Baseball
Baseball, Softball
Basketball
Basketball
Beachsport
Badminton, Basketball, Handball, Rugby, Soccer, Tennis, Volleyball
Behindertensport
Sport für geistig und körperlich Behinderte, Rollstuhlfahrer, Spastiker
Bergsteigen
Klettern, Freiklettern, Bergtouren
Boxen
Boxen, Kickboxen
Budo- / Kampfsportarten
Aikido, Judo, Ju-Jutsu, Karate, Kendo, Kung Fu, Taek Won Do,
Kampfsport
Eissport
Curling, Eishockey, Eisschnellauflauf, Eiskunstlauf, Eisstockschießen
Fechten
Fechten
Fitnesstraining
allgemeines Fitnesstraining, Cardio-Training
Fußball
Fußball
Golf
Golf, Bahnengolf
Gymnastik
Allgemeine Gymnastik, Aerobic, Fitness-, Jazz-, Ski-, Wirbelsäulengymnastik, Thai Chi, Yoga
Handball
Handball
Hockey
Feldhockey, Hallenhockey
Kegelsport
Kegeln, Bowling
Laufsport
Joggen, Walking, Nordic Walking
Leichtathletik
Laufdisziplinen, Sprungdisziplinen, Wurf- und Stoßdisziplinen,
Mehrkampf
Luftsport
Ballonfahren, Drachenfliegen, Fallschirmspringen, Gleitschirmfliegen, Motorflug, Segelflug
150
Diese Differenzierung ist auch bei Hübner/Wulf (2005, 33) und Wetterich/Eckl (2006, 51) zu
finden. Pitsch/Emrich trennen Jogging von der Leichtathletik (vgl. Pitsch/Emrich 2004, 76).
151
Nachfolgende Analyse der Sport- und Bewegungsaktivitäten erfolgt ein Anlehnung an
Pitsch/Emrich 2004, 70-79, Hübner/Wulf 2005, 32-72 und Wetterich/Eckl 2006, 50-63.
19.05.2009
108
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Hauptsportart
Sportarten/Disziplinen
Moderner Fünfkampf
Schwimmen, Fechten, Springreiten, Schießen, Geländelauf
Motorsport
Kart-Sport, Motocross
Radsport
Bahn-, Straßen- und Querfeldein-Radrennsport, Mountainbike,
Kunstradfahren, Radball, Spinning
Reit- und Fahrsport
Dressurreiten, Springreiten
Ringen
Ringen
Rollsport
Rollkunstlauf, Rolltanz, Skaterhockey, Inlineskating
Rugby
Rugby
Schießsport
Gewehr-, Pistolen-, Wurfscheibenschießen, Bogenschießen
Schwerathletik
Gewichtheben, Bodybuilding, Krafttraining, Sportakrobatik, Tauziehen
Schwimmen
Schwimmen, Wettkampf-, Synchron-, Rettungsschwimmen, Wassergymnastik, Wasserball, Wasserspringen, Sporttauchen
Spazierengehen
Spazierengehen
Squash
Squash
Tanzsport
Standard, Latein, Ballett, Jazz-Dance, Formationstanz, Rock´n
Roll, Volkstanz, Modetänze
Tennis
Tennis
Tischtennis
Tischtennis
Triathlon
Schwimmen, Radfahren, Laufen
Turnsport
Geräteturnen, Kunstturnen, Rhönradturnen, Trampolinturnen,
Turnspiele (Faustball, Korbball u. a.), Rhythmische Sportgymnastik, Klettern
Volleyball
Volleyball
Wandern
Wandern
Wassersport
Kanu, Motorbootsport, Rudern, Segeln, Surfen, Wasserski
Wintersport
Bob- und Schlittensport, Ski alpin, Ski nordisch (Biathlon, Skilanglauf, Skispringen), Snowboard
Weitere Sportarten
Bahnengolf, Billard, Bosseln, Boule, Boccia, Cricket, Dart, Hundesport, Lacrosse, Minigolf, Prellball, Schach, Unterhaltungsspiele
Tabelle 53: Sportartengruppen
3.3.1.1 Haupt- und Nebensportarten
Um Informationen über die häufigste, zweithäufigste und dritthäufigste betriebene Sportart152 der Befragten zu erhalten, waren Mehrfachantworten möglich.153 Durchschnittlich werden von den Befragten 2,5 Sport- und Bewegungsaktivitäten ausgeübt. Tabelle 54 gibt einen Überblick über die Rangfolge der
Sportartengruppen.
152
Im Folgenden auch als Haupt- und Nebensportarten oder Haupt-, Zweit- und Drittaktivität
bezeichnet.
153
Da viele Aktive nicht nur einer Sport- oder Bewegungsaktivität nachgehen, wurde in Anlehnung an den BISp-Leitfaden den Befragten die Möglichkeit gegeben, bis zu drei Sport- und Bewegungsarten anzugeben (vgl. BISp 2000, 57-61).
19.05.2009
109
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppen
Hauptaktivität
Zweitaktivität
Drittaktivität
148
159
83
390
1
54
99
118
271
2
Laufsport
105
92
39
236
3
Gymnastik
79
42
21
142
4
Wandern
35
54
50
139
5
Spazieren gehen
58
35
26
119
6
Fitnesstraining
49
29
23
101
7
Fußball
51
8
5
64
8
Tennis
27
15
4
46
9
8
9
14
31
10
12
7
9
28
11
Wintersport
1
9
17
27
12
Rollsport
4
7
13
24
13
Volleyball
7
8
9
24
13
Kegelsport
8
9
4
21
15
17
3
20
16
Wassersport
2
6
5
13
17
Schießsport
8
1
3
12
18
Turnsport
6
1
4
11
19
Reit- und Fahrsport
9
1
1
11
19
Tischtennis
6
4
1
11
19
Basketball
3
2
6
11
19
Squash
5
2
1
8
23
3
8
23
7
25
7
25
7
25
Radsport
Schwimmen
Weitere Sportarten
Tanzsport
Handball
Gesamt
Rang
Budo- und Kampfsportarten
4
1
Eissport
3
4
Badminton
2
2
Golf
6
1
Schwerathletik
2
1
2
5
28
Allgemeine (Vereins-) Sportgruppe
1
2
2
5
28
Leichtathletik
2
2
4
30
Luftsport
2
1
4
30
Boxen
2
2
32
Triathlon
1
1
33
1
33
1
33
1
33
American Football
1
1
Beachsport
1
Ringen
Gesamt
3
1
727
618
468
1813
Tabelle 54: Sportartengruppen nach Haupt- und Nebensportarten
19.05.2009
110
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
In Abbildung 26 sind die von den sport- und bewegungsaktiven Bürgern Salzgitters am häufigsten betriebenen zehn Sportarten aufgelistet, die 84,9 Prozent
aller Aktivitäten darstellen.
Radsport
21,5
Schwimmen
14,9
13,0
Laufsport
Gymnastik
7,8
Wandern
7,7
Spazieren gehen
6,6
Fitnesstraining
5,6
3,5
Fußball
2,5
Tennis
1,7
Weitere Sportarten
0
5
10
15
20
25
Gesamt in %
Abbildung 26: Top 10 der Sportartengruppen
Welche Sport- und Bewegungsaktivitäten betreiben sie? Häufigste, zweithäufigste und dritthäufigste betriebene Sportart bitte eintragen. N=1873; Mehrfachantworten sind möglich.
Die am häufigsten genannten Sportarten Radsport/Radfahren, Schwimmen
und Laufsport sind den ausdauer- und freizeitorientierten Sportarten zuzurechnen.154 Neun der zehn Sport- und Bewegungsaktivitäten sind Individualsportarten. Lediglich Fußball ist mit 3,5 Prozent (Rang 8) eine Mannschaftssportart.
Bei der prozentualen Betrachtung der Hauptsportarten sortiert nach „am häufigsten, zweithäufigsten und dritthäufigsten betrieben“ ist auffällig, dass
Schwimmen in der am häufigsten betriebenen Sportart nur 7,4 Prozent erhält.
Dieser Wert erhöht sich auf 16,0 Prozent (zweithäufigste Sportart) und 25,2
(dritthäufigste Sportart). Damit nimmt Schwimmen bei einer Betrachtung der
am dritthäufigsten betriebenen Sportart Rang 1 ein. Ähnlich verhält es sich mit
Wandern, das mit 4,8 Prozent Rang 8 in der am häufigsten betriebenen Sportart einnimmt und mit 10,7 Prozent auf Rang 3 bei der am dritthäufigsten betriebenen Sportart rückt. Deutlich verlieren die Hauptsportarten Radsport, Laufsport, Gymnastik und Fußball von der am häufigsten zur am dritthäufigsten
betriebenen Sportart an Prozentpunkten (vgl. Tabelle 55).
154
Die Analyse vergleichbarer Studien zeigt ein ähnliches Bild: in Dreieich konnte die gleiche
Reihenfolge der am häufigsten ausgeübten Sportarten ermittelt werden (vgl. Wetterich/Eckl
2006, 50), nach Radsport und Schwimmen folgt in Ahrensburg Gymnastik/Fitness und dann
Joggen/Laufen (vgl. Hübner/Wulf 2005, 33), im Saarland steht Wassersport in der Prioritätenliste
ganz oben, gefolgt von Jogging und Fahrradfahren (vgl. Pitsch/Emrich 2004, 76).
19.05.2009
111
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppen
Gesamt
in %
Zweitaktivität
20,4
25,7
17,7
21,5
1
7,4
16,0
25,2
14,9
2
Laufsport
14,4
14,9
8,3
13,0
3
Gymnastik
10,9
6,8
4,5
7,8
4
Wandern
4,8
8,7
10,7
7,7
5
Spazieren gehen
8,0
5,7
5,6
6,6
6
Fitnesstraining
6,7
4,7
4,9
5,6
7
Fußball
7,0
1,3
1,1
3,5
8
Tennis
3,7
2,4
0,9
2,5
9
Weitere Sportarten
1,1
1,5
3,0
1,7
10
Radsport
Schwimmen
Drittaktivität
Gesamt
Rang
Hauptaktivität
Tabelle 55: Top 10 der Sportartengruppen in Prozent sortiert nach Haupt- und Nebensportarten
Hauptaktivität(N= 750), Zweitaktivität (N= 640) und Drittaktivität (N= 483).
In Abbildung 27 sind die zehn am häufigsten ausgeübten Hauptsportarten nach
der Einordnung in „Bewegungsaktive Erholung“ und „Sport treiben“ dargestellt.
Deutlich wird, dass Wandern, weitere Sportarten, Spazieren gehen, Radsport
und Schwimmen von der Mehrzahl der Befragten im Rahmen von bewegungsaktiver Erholung durchgeführt wird. Fitness, Tennis und Fußball wird hingegen
eher dem Sporttreiben zugeordnet.
Wandern
97,7
Weitere Sportarten
2,3
83,3
16,7
Spazieren gehen
80,9
19,1
Radsport
79,6
20,4
75,5
Schwimmen
24,5
Gymnastik
47,4
52,6
Laufsport
47,3
52,7
37,8
Fitnesstraining
62,2
17,8
Tennis
82,2
13,6
Fußball
0
86,4
20
40
60
Bewegungsaktive Erholung in %
80
100
120
Sport in %
Abbildung 27: Top 10 der Sportartengruppen (Gesamt) differenziert nach Art der Bewegung
N=1449
19.05.2009
112
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Betrachtet man lediglich die Angaben zur Hauptsportart verändern sich die
Angaben folgendermaßen. Mit 100,0 Prozent wird Wandern als „bewegungsaktive Erholung“ bezeichnet, beim Fußball verstärkt sich die Bewertung „Sporttreiben“ auf 91,9 Prozent (vgl. Abbildung 28).
Spazieren gehen
100,0
0,0
98,1
1,9
25,0
75,0
Schw immen
33,3
66,7
37,5
62,5
Laufsport
50,0
50,0
53,9
46,1
Fitnesstraining
66,7
33,3
80,8
19,2
Fußball
91,8
8,2
0
20
40
60
Bew egungsktive Erholung in %
80
100
Sport in %
Abbildung 28: Top 10 der Sportartengruppen (nur Hauptsportart) differenziert nach Art der Bewegung
N=602
In Frage 30 sollten die Befragten auch Angaben darüber machen, wo sie ihren
Aktivitäten im Sommer- und Wintermonaten nachgehen (vgl. Tabelle 56). Mit
77,7 Prozent werden mehr als drei Viertel aller Aktivitäten im Sommer in Salzgitter ausgeübt. Betrachtet man die Angaben im Sommer zur am häufigsten
betriebenen Sportart erhöht sich der Wert auf 81,7 Prozentpunkte, d. h. über
80 Prozent der Aktiven betreiben ihre Hauptsportart in Salzgitter. Die Verhältnisse verändern sich kaum in den Wintermonaten. Vergleicht man die Durchschnittswerte der Sommer- und Winterwerte zeigt sich eine völlige Übereinstimmung.
Häufigkeit der
Sportausübung
in Salzgitter
außerhalb
von Salzgitter
in Salzgitter
außerhalb von
Salzgitter
Sommer in %
Sommer in %
Winter in %
Winter in %
Hauptaktivität
81,7
18,3
83,9
16,1
Zweitaktivität
76,8
23,2
78,1
21,9
Drittaktivität
74,7
25,3
71,1
28,9
Mittelwert
77,7
22,3
77,7
22,3
Tabelle 56: Top 10 der Sportartengruppen - differenziert nach Ort
Hauptaktivität: Sommer (N=618), Winter (N=530); Zweitaktivität: Sommer (N=477), Winter
(N=398) und Drittaktivität: Sommer: (N=326), Winter (N=307).
19.05.2009
113
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Die geschlechtsspezifische Analyse, durchgeführt an der Hauptsportart, zeigt
einige Unterschiede. Frauen bevorzugen mit 81,0 Prozent Gymnastik und gehen auch häufiger als Männer spazieren, während mit 90,2 Prozent deutlich
mehr Männer als Frauen Fußball spielen. Beim Laufsport und Fitnesstraining
sind die Präferenzen nicht so deutlich ausgeprägt (vgl. Tabelle 57).
Sportartengruppen
Hauptaktivität in Prozent
weiblich in %
männlich in %
Radsport
39,5
60,5
Schwimmen
44,2
55,8
Laufsport
54,4
45,6
Gymnastik
81,0
19,0
Wandern
40,0
60,0
Spazieren gehen
67,2
32,8
Fitnesstraining
53,1
46,9
9,8
90,2
Fußball
Tennis
30,8
69,2
Weitere Sportarten
12,5
87,5
Tabelle 57: Top 10 der Sportartengruppen differenziert nach Geschlecht
Hauptaktivität (N= 736).
Nachfolgende Übersicht zeigt, welche Sport- und Bewegungsaktivitäten in den
einzelnen Ortschaften bevorzugt werden. Top-Sportart ist ohne Ausnahme der
Radsport bzw. das Radfahren. Lediglich in den Ortschaften Nordwest und
West wird der Radsport vom Laufsport auf Rang 2 verwiesen. Welche Bedeutung die weiteren Sportarten in den einzelnen Ortschaften besitzen, kann Tabelle 58 entnommen werden.
19.05.2009
114
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Allgemeine
(Vereins-)
Sportgruppe
1,3
11
%
West
%
Rang
%
Südost
Rang
%
Süd
Rang
%
Ost
Rang
%
Rang
%
Nordwest
Rang
Sportartengruppe
Nordost
Rang
Nord
American
Football
Badminton
0,4
18
1,3
11
Basketball
0,4
18
1,3
11
1,9
9
Beachsport
Boxen
2,5
11
0,6
21
14
Budo- und
Kampfsportarten
0,4
19
1,2
Eissport
0,4
19
0,6
Fitnesstraining
8,4
4
7,5
4
Fußball
5,7
7
6,3
7
11,1
3
Golf
0,8
1,3
11
1,9
9
9,3
4
Gymnastik
13,0
3
3,8
10
Handball
1,1
15
5,0
8
Kegelsport
1,5
10
1,3
11
13,7
2
7,5
4
Laufsport
27,8
1
1,4
10
1,4
10
5,0
6
6,0
6
8,5
5
7,0
7
12,5
2
5,4
7 10,6
3
8,5
5
1,2
14
7,5
4
13,1
5,0
6
3,0
10
1,2
14
10,0
3
12,5
2 10,6
3
2,1
9
3 12,8
2
Leichtathletik
1,2
14
Luftsport
0,6
21
8,5
5
4,2
9
23,9
1
2,1
9
1 25,5
1
14,1
2
2,1
9
1,4
10
Radsport
23,7
1
23,8
1
14,8
2
22,5
1
16,7
Reit- und
Fahrsport
1,5
10
1,3
11
1,9
9
2,5
11
1,2
14
1,5
10
5,0
8
1,9
9
0,6
21
1,2
14
Ringen
Rollsport
Schießsport
Schwerathletik
Schwimmen
6,9
5
10,0
2
9,3
4
5,0
6
6,5
5
6,4
6
9,9
4
Spazieren
gehen
6,5
6
10,0
2
7,4
6
5,0
6
8,9
4
6,4
6
12,7
3
19.05.2009
115
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Squash
0,4
19
1,3
11
Tanzsport
1,5
10
1,3
11
Tennis
3,4
9
Tischtennis
0,8
16
Turnsport
0,8
16
Volleyball
0,8
16
Wandern
4,2
8
7,5
4
Wassersport
0,4
19
1,3
11
Weitere
Sportarten
1,5
10
1,3
11
1,3
1,8
11
%
3,7
8
2,5
11
1,2
14
2,1
9
5,6
7
5,0
6
5,4
7
2,1
9
1,8
11
1,8
1
6,4
6
2,1
9
11
1,9
9
1,9
9
Wintersport
2,5
11
1,8
11
7,5
4
4,8
9
2,5
11
2,5
11
%
Rang
%
West
Rang
%
Südost
Rang
%
Süd
Rang
%
Ost
Rang
%
Nordwest
Rang
Sportartengruppe
Nordost
Rang
Nord
1,4
10
5,6
8
Tabelle 58: Sportartengruppen differenziert nach Ortschaften
3.3.1.2 Wettkampf- und Freizeitsport
Das nachfolgende Kapitel beantwortet die Frage, welche Sport- und Bewegungsaktivitäten die Salzgitteraner im Rahmen von Freizeit- oder Wettkampfsport absolvieren und welche geschlechtsspezifischen Präferenzen nachweisbar sind. Durchschnittlich jede 9. Aktivität (9,2 Prozent) der Bürgerinnen und
Bürger ist wettkampfsportlich ausgerichtet. Bei Betrachtung der Haupt- und
Nebensportarten ergeben sich jedoch deutlich Unterschiede: 18,2 Prozent der
Aktiven üben ihre Hauptsportart wettkampfmäßig aus, die Zweitsportart wird
nur noch von 5,4 Prozent und die Drittsportart von 4,0 Prozent als Wettkampfsport betrieben (vgl. Abbildung 29).155
am dritthäufigsten betriebene
4,0
Sportart
96,0
am zweithäufigsten betriebene 5,4
94,6
am häufigsten betriebene
Sportart
18,2
0
81,8
20
40
Wettkampfbetrieb Ja in %
60
80
100
120
Wettkampfbetrieb Nein in %
Abbildung 29: Wettkampfteilnahme differenziert nach Haupt- und Nebensportarten
Hauptaktivität (N=716), Zweitaktivität (N=590) und Drittaktivität (N=452).
155
Die Analyse von Pitsch/Emrich im Saarland konnte einen Wettkampfbezug bei 17,7 Prozent
der Sportaktivitäten nachweisen (vgl. Pitsch/Emrich 2004, 79).
19.05.2009
116
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Eine vermutete verstärkte Wettkampforientierung der Männer156 konnte deutlich mit 69,2 Prozent bei der Hauptportart nachgewiesen werden (vgl. Tabelle
59). Auch bei der Zweit- und Drittaktivität zeigt sich mit 57,6 Prozent und 52,6
Prozent eine häufigere Wettkampfteilnahme bei den Männern als bei den
Frauen.157
Hauptaktivität
Art der Aktivität
weiblich
in %
Wettkampfsport
30,8
Zweitaktiviät
männlich
in %
69,2
weiblich
in %
Drittaktivität
männlich
in %
42,4
weiblich
in %
57,6
männlich
in %
47,4
52,6
Tabelle 59: Wettkampfteilnahme differenziert nach Geschlecht
3.3.2 Häufigkeit und Dauer des Sporttreibens in den Sportarten
Häufigkeit und Dauer sind Planungsparameter, die bei der Bedarfsermittlung
nach BISp benötigt werden. Die „Häufigkeit der Sportausübung gibt, bezogen
auf den einzelnen Sportler, die durchschnittliche Anzahl der Sportausübungen
pro Woche in einer bestimmten Sportart an.158 Gaben die Befragten an, weniger als einmal die Woche eine Aktivität auszuüben, wurde eine durchschnittliche wöchentliche Frequenz ermittelt. Dauer meint den Zeitumfang, den die
sportlich Aktiven von Salzgitter bei der Durchführung einzelner Bewegungsaktivitäten aufwenden.159
Da die Jahreszeiten vermutlich Einfluss auf Häufigkeit und zeitliche Intensität
haben, erfolgt eine differenzierte Betrachtung der Parameter nach Sommer–
und Winteraktivitäten.160
Durchschnittlich 2,6 x pro Woche gehen die Sportaktiven im Sommer wie im
Winter ihrer Hauptaktivität nach, 1,9 x bei der Zweitaktivität (Sommer und Winter) und 1,6 x bei der Drittaktivität im Sommer und 1,7 x im Winter (vgl. Tabelle
60).
Jahreszeit
Hauptaktivität
Zweitaktivität
Drittaktivität
Sommer
2,6
1,9
1,6
Winter
2,6
1,9
1,7
Tabelle 60: Häufigkeit der wöchentlichen Sport- und Bewegungsaktivitäten in den Sommer- und
Wintermonaten
Sommer: Hauptaktivität (N= 522), Zweitaktivität (N= 354) und Drittaktivität (N= 189); Winter:
Hauptaktivität (N= 453), Zweitaktivität (N= 278) und Drittaktivität (N= 149).
156
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 50.
157
In Ahrensburg werden zwei Drittel der wettkampfsportlichen Aktivitäten von Männern ausgeführt (vgl. Hübner/Wulf 2005, 50).
158
BISp 2000, 41.
159
Vgl. BiSp 2000, 40.
160
Vgl. BISp 200, 26.
19.05.2009
117
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Der zeitliche Umfang pro Bewegungseinheit variiert sehr stark zwischen den
Sommer- und Winterwerten, Haupt- und Nebenaktivität sowie zwischen den
einzelnen Sportarten. Der Tabelle 123 „Grunddaten zur Berechnung des
Sportstättenbedarfs – Häufigkeit und Dauer“ im Kapitel 4.1 können die Durchschnittswerte für die einzelnen Sportartengruppen entnommen werden.
Durchschnittlich 83,6 Minuten dauert eine Bewegungseinheit, 82,8 Minuten in
den Sommermonaten und 84,4 Minuten in den Wintermonaten. Der zeitliche
Bewegungsumfang im Sommer sinkt von 84,6 Minuten bei der Hauptsportart
auf 77,6 Minuten bei der Zweitaktivität und steigt bei der Drittaktivität wieder
auf 86,3 Minuten an (vgl. Tabelle 61).
Jahreszeit
Hauptaktivität
Dauer in Minuten
Zweitaktivität
Dauer in Minuten
Drittaktivität
Dauer in Minuten
Sommer
84,6
77,6
86,3
Winter
79,3
78,8
95,2
Tabelle 61: Dauer der einzelnen Sport- und Bewegungsaktivitäten in den Sommer- und Wintermonaten
Sommer: Hauptaktivität (N=350), Zweitaktivität (N=296) und Drittaktivität (N=218);
Winter: Hauptaktivität (N=353 ), Zweitaktivität (N=285) und Drittaktivität (N=210).
Um der Hauptaktivität nachzukommen, sind die sport- und bewegungsaktiven
Bürger Salzgitters durchschnittlich 220,0 Minuten in der Woche (Sommer) aktiv. Das entspricht ca. 3,7 Stunden. Diese und weitere Angaben zu den Sommer- und Wintermonaten können der Tabelle 62 entnommen werden.
Jahreszeit
Hauptaktivität
Dauer*Häufigkeit
in Minuten
Zweitaktivität
Dauer*Häufigkeit
in Minuten
Drittaktivität
Dauer*Häufigkeit
in Minuten
Sommer
220,0
147,4
138,1
Winter
206,2
149,7
161,8
Tabelle 62: Zeitlicher Umfang der Sport- und Bewegungsaktivitäten je Woche in Minuten
Betrachtet man den Umfang des Sporttreibens nach Ortsteilen ergeben sich
deutliche Unterschiede. Wenn man als Durchschnittswert 170,5 Minuten (2,8
Stunden) für den Umfang des wöchentlichen Sporttreibens in Salzgitter (Sommer/Winter)161 zu Grunde legt, liegen die Ortschaften Nord mit 213,1 Minuten,
161
In Dreieich wurde mit durchschnittlich 2,9 Stunden je Woche (Sommer/Winter) ein ähnlicher
Wert wie in Salzgitter erreicht (vgl. Wetterich/Eckl 2006, 56), in Ahrensburg konnte ein zeitlicher
Umfang von durchschnittlich 4,4 Stunden (Sommer/Winter) ermittelt werden (vgl. Hübner/Wulf
2005, 43). Pitsch/Emrich weisen eine mittlere wöchentliche Dauer von 3,5 Stunden aus (vgl.
Pitsch/Emrich 2004, 41).
19.05.2009
118
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Süd mit 199,1 Minuten und Nordost mit 180,0 Minuten deutlich über diesem
Wert. Die Bürger der Ortschaften Nordwest, Ost, Südost und West investieren
hingegen deutlich weniger Zeit für Sport und Bewegungsaktivitäten in der Woche (vgl. Tabelle 63).
Häufigkeit
Dauer in Minuten
Ortschaft
Hauptaktivität
Zweitaktivität
Drittaktivität
Nord
2,7
2,4
2,3
2,5
79,9
81
98,3
86,4
Nordost
2,8
2,1
1,8
2,2
90,2
73,4
78,2
80,6
Nordwest 2,2
1,4
1,8
1,8
82,5
83,9
69,8
78,7
Ost
2,4
1,7
1,9
2,0
82,2
70,4
69,2
73,9
Süd
2,8
2,2
1,9
2,3
82
85,9
91,8
86,6
Südost
2,2
1,6
1,3
1,7
99,9
69,4
88,6
86,0
West
2,6
1,6
1,6
1,9
74,9
78,4
68,8
74,0
Mittelwert
Hauptaktivität
Zweitaktivität
Drittaktivität
Mittelwert
Tabelle 63: Dauer und Häufigkeit der einzelnen Sport- und Bewegungsaktivitäten in den Ortschaften
Häufigkeit (N=1259); Dauer (N=1714); Mehrfachantworten möglich.
3.4 Rahmenbedingungen des Sporttreibens in Salzgitter
Im folgenden Kapitel werden wichtige Ergebnisse zu den Rahmenbedingungen
des Sporttreibens in Salzgitter vorgestellt, indem: 162
-
die bevorzugten Organisationsformen analysiert werden,
-
die tatsächliche Nutzung und Erreichbarkeit der Sportstätten- bzw. Sportgelegenheiten untersucht wird und
-
die Beurteilung der Sport- und Bewegungsangebote sowie der Orte der
Bewegungsausübung aufgelistet wird.
3.4.1 Bevorzugte Organisationsformen der Sportaktiven in Salzgitter
Durchschnittlich 67,6 Prozent der Aktiven in Salzgitter organisieren ihre Sportund Bewegungsaktivitäten privat. Damit zeigt sich wie in Dreieich oder anderen
Sportverhaltensstudien ein deutlicher Anteil selbst organisierten Sporttreibens.163 Das vereinsgebundene Sporttreiben belegt mit durchschnittlich 16,8
Prozentpunkten Rang 2 vor dem Sporttreiben bei kommerziellen Sportanbietern mit 8,2 Prozent. 2,6 Prozent wählen „sonstige Organisationsformen“ wie z.
B. Betriebskrankenkassen, DLRG Lebenstedt und Homöopathischer Verein.
162
Die Analyse der Rahmenbedingungen des Sporttreibens erfolgt ein Anlehnung an Hübner/Wulf 2005, 54-72.
163
Vgl. Wetterich/Eckl 2006, 59.
19.05.2009
119
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Abbildung 30 zeigt den Stellenwert des selbst organisierten Sporttreibens im
Vergleich zu den anderen Organisationsformen.164
Andere
öffentliche/gemeinnützige Träger; 2,10%
Schule; 1,70%
Betrieb/Dienststelle;
1,10%
Sonstige...; 2,60%
Kommerzielle
Sportanbieter (z. B.
Fitness-Studio); 8,20%
Sie selbst/Familienangehörige/Freunde;
67,60%
Sportverein; 16,80%
Abbildung 30: Gewählte Organisationsformen in den Haupt- und Nebensportarten
N=1995
Wie in Tabelle 64 ersichtlich, variiert die Wahl der Organisationsform zwischen
Haupt- und Nebensportarten deutlich. 57,9 Prozent organisieren ihre Sportaktivitäten bei der Hauptsportart selbst, 25,7 Prozent nutzen die Angebote von
Sportvereinen. Bei der Zweitaktivität wächst die Zahl derjenigen, die selbst organisiert Sport treiben auf 73,0 Prozent, im Verein sind nur noch 11,7 Prozent
organisiert. Damit wird deutlich, dass
-
die Bedeutung des privat organisierten Sporttreibens von den Haupt- zu
den Nebenaktivitäten wächst,
-
mit 25,7 Prozent Vereinssport vor allem bei der Hauptsportart als Organisationsform bevorzugt wird.
Organisationsformen
Hauptaktivität
in %
Zweitaktivität
in %
Drittaktivität
in %
Sie selbst/Familienangehörige/Freunde
57,9
73,0
76,8
Sportverein
25,7
11,7
8,3
Kommerzielle Sportanbieter (z. B. Fitnessstudio)
8,9
8,4
6,9
Sonstige...
2,9
2,4
2,4
Andere öffentliche/gemeinnützige Träger
2,2
1,4
3,0
Schule
1,6
1,8
1,6
Betrieb/Dienststelle
1,0
1,2
1,0
Tabelle 64: Organisationsformen nach Haupt- und Nebensportarten
Hauptaktivität (N=713), Zweitaktivität (N=613) und Drittaktivität (N=468)
164
Zur Analyse der Organisationsformen in anderen Sportverhaltensstudien (Anteil gewerbliche
Anbieter/Verein) siehe Wetterich/Schrader/Eckl 2006, 59.
19.05.2009
120
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Am Beispiel der Hauptaktivität sollen geschlechtsspezifische Unterschiede aufgezeigt werden: 46,4 Prozent der Frauen und 53,6 Prozent der Männer organisieren ihre körperlichen und sportlichen Aktivitäten selbst. Mit 62,5 Prozent
sind deutlich mehr Männer als Frauen in Betriebssportgruppen organisiert. Angebote von anderen gemeinnützigen Trägern werden mit 83,3 Prozent von
Frauen und nur zu 16,7 Prozent von Männern genutzt (vgl. Tabelle 65).
Organisationsformen
Sie selbst/Familienangehörige/Freunde
Hauptaktivität
in %
Zweitaktivität
in %
Drittaktivität
in %
Gesamt in %
w
m
w
m
w
m
w
m
46,4
53,6
45,7
54,3
49,1
50,9
47,2
52,8
Schule
46,2
53,8
66,7
33,3
25,0
75,0
55,2
44,8
Betrieb/Dienststelle
37,5
62,5
62,5
37,5
50,0
50,0
50,0
50,0
Sportverein
46,9
53,1
58,4
41,6
58,5
41,5
50,0
50,0
Andere öffentliche/
gemeinnützige Träger
(z. B. Stadt, Kirche)
83,3
16,7
77,8
22,2
73,3
26,7
67,3
32,7
Kommerzielle Sportanbieter
(z. B. Fitness-Studio)
58,1
41,9
49,1
50,9
52,9
47,1
53,3
46,7
Sonstige...
60,9
39,1
50,0
50,0
58,3
41,7
54,7
45,3
Tabelle 65: Organisationsformen nach Geschlecht
Hauptaktivität (N=808), Zweitaktivität (N=652) und Drittaktivität (N=497)
Nachfolgend werden sportartspezifische Organisationsformen analysiert und
aufgelistet. Fasst man in Anlehnung an Hübner/Wulf die Ballspiele Badminton,
Basketball, Fußball, Handball, Tennis und Volleyball zusammen und vergleicht
sie mit den Durchschnittswerten für alle Sportarten, ergibt sich eine Erhöhung
von 16,8 auf 36,0 Prozent beim vereinsgebundenen Sporttreiben (vgl. Tabelle
66).165
165
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 56. Damit bestätigt sich der Trend, dass auch in Salzgitter Ballsportarten häufig Vereinssportarten sind. In Ahrensburg werden 53,1 Prozent der Ballsportarten vereinsorganisiert durchgeführt. Vgl. Hübner/Wulf, 2005, 56.
19.05.2009
121
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Organisationsformen
Gesamt N
Sie selbst/Familienangehörige/Freunde
Schule
Betrieb/Dienststelle
Sportverein
Andere öffentliche/gemeinnützige Träger
Kommerzielle Sportanbieter
Sonstige...
Gesamt in %
155
50,3
18
5,8
6
1,9
111
36,0
2
0,6
10
3,2
6
1,9
Tabelle 66: Organisationsformen in den Ballsportarten (Hauptaktivität)
N=308
Dies ist auch nicht verwunderlich, da der Wettkampfbetrieb fast ausschließlich
über die Vereine organisiert ist und eine Mitgliedschaft für die Teilnahme an
Teamsport-Wettkämpfen vorausgesetzt wird.
3.4.2 Orte der Ausübung von Sport- und Bewegungsaktivitäten
Bei der später durchzuführenden Bestands-Bedarfsbilanzierung nach dem
BISp-Leitfaden ist die Kenntnis über die tatsächliche Nutzung der Sportstätten
und Bewegungsräume unverzichtbar. In Tabelle 67 wird ersichtlich, dass lediglich 32,3 Prozent der Sporttreibenden im Sommer Sportstätten nutzen, 67,7
Prozent der Aktiven bevorzugen Sportgelegenheiten. Mit 18,7 und 13,9 Prozent finden Sportaktivitäten zum großen Teil auf Feldern/Wiesen/Wäldern, auf
Straßen und Wegen im Ortsbereich statt. Lediglich 5,8 Prozent nutzen Turnund Sporthallen.
Sportstätte
Hauptaktivität
N
%
Zweitaktivität
N
%
Drittaktivität
N
Gesamt
%
N
%
Turn- bzw. Sporthalle
76
8,1
30
4,2
20
3,9
126
5,8
Sportplatz: Spielfeld
36
3,8
8
1,1
7
1,4
51
2,3
8
0,9
4
0,6
1
0,2
13
0,6
Tennisanlage
21
2,2
11
1,5
4
0,8
36
1,7
Sportanlage für
Beachsport
11
1,2
2
0,3
4
0,8
17
0,8
Sportanlage für
Schießsport
4
0,4
0
0
3
0,6
7
0,3
Hallenbad
35
3,7
40
5,6
23
4,5
98
4,5
Freibad
36
3,8
29
4
36
7
101
4,7
Sportplatz: Leichtathletikanlage
19.05.2009
122
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportgelegenheit
Hauptaktivität
Zweitaktivität
N
%
N
%
102
10,9
81
11,3
70
13,6
253
11,6
76
8,1
55
7,6
37
7,2
168
7,7
Straße/Wege im Ortsbereich
122
13
114
15,8
65
12,6
301
13,9
Straße/Wege außerhalb des Ortsbereiches
106
11,3
102
14,2
62
12,1
270
12,4
Feld/Wiese/Wald
180
19,2
138
19,2
88
17,1
406
18,7
Gebirge
18
1,9
24
3,3
12
2,3
54
2,5
Offenes Gewässer
38
4,1
37
5,1
41
8
116
5,3
Zu Hause
37
3,9
20
2,8
15
2,9
72
3,3
Andere Sportgelegenheit
32
3,4
25
3,5
26
5,1
83
3,8
Park
%
N
Gesamt
%
Andere Sportanlage
N
Drittaktivität
Tabelle 67: Ort der Sport- und Bewegungsaktivität nach Haupt- und Nebensportarten in den
Sommermonaten
„Wo üben Sie Ihre sportlichen Aktivitäten im Sommer aus?“; Hauptaktivität (N=938), Zweitaktivität (N=720) und Drittaktivität (N=514); Mehrfachantworten möglich.
In den Wintermonaten nutzen mit 41,3 Prozent deutlich mehr Sportaktive
Sportstätten der Grundversorgung (normierte und vordefinierte Anlagen) als im
Sommer. Dennoch finden mit 15,6 Prozent immer noch viele Sportaktivitäten
auf Feldern, Wiesen und Wäldern statt. 10,5 Prozent der Befragten benötigen
Turn- oder Sporthallen für ihre Aktivitäten (vgl. Tabelle 68).166
Betrachtet man die Angaben zu den „Top 10 der Sportartengruppen“ (vgl. Abbildung 26) überrascht dieses Ergebnis nicht. Rad- und Laufsport sind Aktivitäten, die häufig auf Straßen und Wegen innerhalb und außerhalb des Ortsbereiches durchgeführt werden; geschwommen wird mit 9,2 Prozent (Sommer) und
13,0 Prozent (Winter) in Hallen- und Freibädern.
166
Zum Vergleich sei hier auf die Durchschnittswerte im Saarland verwiesen: 37,4 Prozent nutzen Sportstätten und 62,6 Prozent verschiedene Sportgelegenheiten (vgl. Pitsch/Emrich 2004,
77).
19.05.2009
123
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportstätte
Turn- bzw. Sporthalle
Hauptaktivität
N
%
Zweitaktivität
N
%
Drittaktivität
N
Gesamt
%
N
%
101
14,9
39
7,9
25
6,3
165
10,5
14
2,1
5
1
3
0,8
22
1,4
Sportplatz: Leichtathletikanlage
2
0,3
1
0,2
0
0
3
0,2
Tennisanlage
9
1,3
8
1,6
4
1
21
1,3
Sportanlage für Beachsport
3
0,4
1
0,2
2
0,5
6
0,4
Sportanlage für Schießsport
3
0,4
1
0,2
2
0,5
6
0,4
59
8,7
67
13,5
66
16,8
192
12,2
5
0,7
5
1
3
0,8
13
0,8
101
14,9
60
12,1
59
15
220
14,0
45
6,6
26
5,3
24
6,1
95
6,1
Sportplatz: Spielfeld
Hallenbad
Freibad
Andere Sportanlage
Park
Sportgelegenheit
Hauptaktivität
N
%
Zweitaktivität
N
%
Drittaktivität
N
Gesamt
%
N
%
Straße/Wege im Ortsbereich
91
13,4
74
14,9
45
11,4
210
13,4
Straße/Wege außerhalb
des Ortsbereiches
53
7,8
54
10,9
40
10,2
147
9,4
105
15,5
79
16
60
15,2
244
15,6
Feld/Wiese/Wald
Gebirge
12
1,8
16
3,2
21
5,3
49
3,1
Offenes Gewässer
12
1,8
11
2,2
6
1,5
29
1,8
Zu Hause
35
5,2
25
5,1
13
3,3
73
4,7
Andere Sportgelegenheit
29
4,3
23
4,6
21
5,3
73
4,7
Tabelle 68: Ort der Sport- und Bewegungsaktivität nach Haupt- und Nebensportarten in den
Wintermonaten
„Wo üben Sie Ihre sportlichen Aktivitäten im Winter aus?“; Hauptaktivität (N= 679), Zweitaktivität
(N= 495) und Drittaktivität (N= 394); Mehrfachantworten möglich.
Eine geschlechtsspezifische Betrachtung der Nutzung der Sportstätten/Sportgelegenheiten zeigt bei den Spielfeldern mit 84,0 Prozent, den Sportanlagen
für Beachsport mit 78,9 Prozent, den Leichtathletikanlagen mit 76,9 Prozent
und den Tennisanlagen mit 70,0 Prozent eine deutlich höhere Auslastung
durch Männer. „Andere Sportgelegenheiten“ werden hingegen mit 59,1 Prozent
verstärkt von Frauen genutzt, ebenso die Turn- und Sporthallen mit 55,3 Prozent und die Straßen/Wege im Ortsbereich mit 54,2 Prozent (vgl. Tabelle 69).
19.05.2009
124
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportstätte/
Sportgelegenheit
Gesamt in %
weiblich
männlich
Turn- bzw. Sporthalle
55,3
44,7
Sportplatz: Spielfeld
16,0
84,0
Sportplatz: Leichtathletikanlage
23,1
76,9
Tennisanlage
30,0
70,0
Sportanlage für Beachsport
21,1
78,9
Sportanlage für Schießsport
44,4
55,6
Hallenbad
51,0
49,0
Freibad
44,8
55,2
Andere Sportanlage
45,0
55,0
Park
49,7
50,3
Straße/Wege im Ortsbereich
54,2
45,8
Straße/Wege außerhalb des Ortsbereiches
45,5
54,5
Feld/Wiese/Wald
48,8
51,2
Gebirge
39,2
60,8
Offenes Gewässer
39,7
60,3
Zu Hause
50,5
49,5
Andere Sportgelegenheit
59,1
40,9
Tabelle 69: Ort der Sport- und Bewegungsaktivität differenziert nach Geschlecht
N=1164 (weiblich) und N=1282 (männlich); Mehrfachantworten möglich.
Altersspezifische Besonderheiten bei der Nutzung der Sportstätten und
-gelegenheiten sollen an den Geburtsjahrgängen 1985-1990 und 1925-1929
analysiert werden. Die Nutzung der Sportstätten (vgl. Tabelle 70) und Sportgelegenheiten (vgl. Tabelle 71) ergeben zusammen 100 Prozent. Mit 11,1 Prozent bevorzugen die 15-20-Jährigen Felder, Wälder und Wiesen und mit 10,1
Prozent Turn- bzw. Sporthallen. An dritter Stelle liegt mit 8,8 Prozent die Nutzung von Hallenbädern. Die 75-80-Jährigen bevorzugen mit 21,7 Prozent Straßen und Wege im Ortsbereich und Felder, Wälder und Wiesen und mit 17,4
Prozent Straßen und Wege außerhalb des Ortsbereiches. Somit nutzen sie
verstärkt Sportgelegenheiten in Salzgitter.
19.05.2009
125
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
TS
Geburts-
SP
LA
TA
BS
SCH
HB
FB
AS
jahr
N
%
N
%
N
%
N
%
N
%
N
%
N
%
N
%
N
%
1985-1990
30
10,1
17
5,7
5
1,7
7
2,4
13
4,4
2
0,7
26
8,8
21
7,1
25
8,4
1980-1984
6
5,0
3
2,5
1
0,8
4
3,4
2
1,7
2
1,7
12
10,1
6
5,0
23
19,3
1975-1979
8
6,0
4
3,0
0
0,0
0
0,0
1
0,8
0
0,0
13
9,8
8
6,0
9
6,8
1970-1974
7
5,1
4
2,9
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
7
5,1
3
2,2
18
13,0
1965-1969
11
5,0
3
1,4
1
0,5
3
1,4
0
0,0
1
0,5
22
9,9
14
6,3
24
10,8
1960-1964
19
6,6
8
2,8
0
0,0
2
0,7
0
0,0
1
0,3
18
6,3
11
3,8
36
12,5
1955-1959
17
7,1
3
1,3
0
0,0
4
1,7
1
0,4
1
0,4
7
2,9
5
2,1
31
12,9
1950-1954
11
6,7
1
0,6
0
0,0
1
0,6
0
0,0
0
0,0
14
8,5
10
6,1
20
12,2
1945-1949
13
6,5
0
0,0
3
1,5
5
2,5
0
0,0
1
0,5
20
10,0
8
4,0
15
7,5
1940-1944
25
9,8
4
1,6
2
0,8
9
3,5
0
0,0
0
0,0
21
8,2
6
2,3
39
15,2
1935-1939
10
7,0
2
1,4
1
0,7
2
1,4
0
0,0
0
0,0
15
10,5
6
4,2
13
9,1
1930-1934
1
1,6
0
0,0
0
0,0
1
1,6
1
1,6
1
1,6
6
9,5
0
0,0
12
19,0
1925-1929
2
8,7
0
0,0
0
0,0
1
4,3
0
0,0
0
0,0
1
4,3
0
0,0
0
0,0
TS= Turn- bzw. Sporthalle; SP= Spielfeld; LA= Leichtathletikanlage; TA= Tennisanlage; BS=
Sportanlage für Beachsport; SCH= Sportanlage für Schießsport; HB= Hallenbad; FB= Freibad;
AS= Andere Sportanlage
Tabelle 70: Sportanlagennutzung differenziert nach Alter
Geburtsjahr
P
IO
AO
F
G
OG
ZH
AS
N
%
N
%
N
%
N
%
N
%
N
%
N
%
N
%
1985-1990
23
7,8
24
8,1
21
7,1
33
11,1
4
1,4
15
5,1
14
4,7
16
5,4
1980-1984
7
5,9
12
10,1
6
5,0
16
13,4
3
2,5
7
5,9
4
3,4
5
4,2
1975-1979
7
5,3
20
15,0
14
10,5
23
17,3
3
2,3
13
9,8
7
5,3
3
2,3
1970-1974
19
13,8
23
16,7
19
13,8
20
14,5
4
2,9
3
2,2
5
3,6
6
4,3
1965-1969
21
9,5
34
15,3
26
11,7
39
17,6
5
2,3
10
4,5
6
2,7
2
0,9
1960-1964
23
8,0
36
12,5
35
12,2
55
19,1
6
2,1
16
5,6
11
3,8
11
3,8
1955-1959
22
9,2
29
12,1
33
13,8
43
17,9
9
3,8
16
6,7
11
4,6
8
3,3
1950-1954
9
5,5
25
15,2
19
11,6
26
15,9
10
6,1
7
4,3
5
3,0
6
3,7
1945-1949
7
3,5
27
13,5
31
15,5
44
22,0
4
2,0
11
5,5
6
3,0
5
2,5
1940-1944
12
4,7
36
14,1
24
9,4
40
15,6
5
2,0
8
3,1
6
2,3
19
7,4
1935-1939
3
2,1
20
14,0
19
13,3
27
18,9
7
4,9
6
4,2
9
6,3
3
2,1
1930-1934
5
7,9
9
14,3
7
11,1
13
20,6
2
3,2
2
3,2
1
1,6
2
3,2
1925-1929
1
4,3
5
21,7
4
17,4
5
21,7
0
0,0
2
8,7
2
8,7
0
0,0
P= Park; IO= Straße/Wege im Ortsbereich; AO = Straße/Wege außerhalb des Ortsbereiches; F=
Feld/Wald/Wiese; G= Gebirge; ZH= Zu Hause; ASG= Andere Sportgelegenheit
Tabelle 71: Sportgelegenheiten differenziert nach Alter
19.05.2009
126
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
3.4.3 Anfahrt zu den Sportstätten und Sportgelegenheiten
Die strukturelle Besonderheit von Salzgitter mit seinen teilweise sehr weit auseinander liegenden Ortsteilen wirft die Frage auf, ob alle Bürgerinnen und Bürger schnell und sicher an den Ort der geplanten Bewegungsausübung gelangen können. So verfügen beispielsweise von den 31 Ortsteilen Salzgitters nur
18 über eigene Turn- oder Sporthallen. Daher wurden im Rahmen der Sportverhaltensstudie in Anlehnung an den BISp-Leitfaden Angaben zur Wahl des
Verkehrsmittels, zur durchschnittlichen Entfernung und zu den Anfahrtszeiten
erhoben, wobei zu berücksichtigen war, von wo aus die Anfahrt erfolgte (Frage
31 – 34).167
In Salzgitter nutzen durchschnittlich 41,7 Prozent der Befragten das Mofa, Motorrad oder Auto, um zu Sportstätten oder Sportgelegenheiten zu gelangen,
31,0 Prozent gehen zu Fuß, 21,4 Prozent nutzen das Fahrrad und 4,8 Prozent
öffentliche Verkehrsmittel für ihre Haupt- und Nebenaktivitäten. Damit zeigt
sich, wie auch in anderen Studien, dass die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs mit durchschnittlich 4,8 Prozent sehr gering ist.168 Im Rahmen
dieser Untersuchung konnte keine Analyse der Ursachen erfolgen. Interessant
wäre sicherlich die Frage, ob die öffentlichen Verkehrsmittel deshalb so selten
genutzt werden, da sie nicht die Sportstätten/Sportgelegenheiten direkt anfahren, ungünstige Fahrzeiten haben oder aber andere Ursachen vorliegen. Ca.
20 Prozent der Befragten in Salzgitter nutzen im Sommer und Winter das Fahrrad.169 Hier stellt sich die Frage nach den Gründen: Sind es die weiten Entfernungen, die zurück gelegt werden müssen, ist es der Zustand des Radwegenetzes170 in Salzgitter, der dazu führt, dass die Befragten häufig auf andere
Verkehrsmittel nutzen oder liegen andere Gründe vor?
Als sonstige Verkehrsmittel, die von durchschnittlich 1,2 Prozent genutzt werden, zählen Inliner, Ski und das Flugzeug (vgl. Tabelle 72).
167
Vgl. BISp 2000, 61.
168
In Dreieich nutzen rund 4 Prozent der Befragten Bahn oder Bus (vgl. Wetterich/Schrader/Eckl
2006, 61), in Ahrensburg sind es 3,6 Prozent (vgl. Hübner/Wulf 2005, 70).
169
In Ahrensburg konnte mit durchschnittlich 33,3 Prozent ein deutlich höherer Wert erreicht
werden (vgl. Hübner/Wulf 2005, 70).
170
Eine genauere Analyse der Radwegeverbindungen zwischen den einzelnen Ortsteilen wäre
dazu nötig.
19.05.2009
127
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Verkehrsmittel
Hauptaktivität
in %
Zweitaktivität
in %
Drittaktivität
in %
Gesamt
in %
…Mofa/Motorrad/Auto.
40,4
39,8
44,9
41,7
... zu Fuß.
31,6
30,7
30,7
31,0
... Fahrrad.
22,0
24,0
18,2
21,4
... öffentliche Verkehrsmittel.
4,8
4,7
4,9
4,8
... sonstige______.
1,3
0,8
1,4
1,2
Tabelle 72: Genutzte Verkehrsmittel
„Mit welchem Verkehrsmittel erreichen Sie in der Regel den Ort der sportlichen/körperlichen
Aktivität? Hauptaktivität (N=1010), Zweitaktivität (N=771) und Drittaktivität (N=573); Mehrfachantworten möglich
Differenziert man die gewählten Verkehrsmittel nach Jahreszeiten, gibt es einige Unterschiede (vgl. Tabelle 73). Mit 47,3 Prozent sind das Mofa, Motorrad
oder Auto die Hauptverkehrsmittel der Befragten im Sommer (Hauptsportart).
Im Winter nutzen 34,7 Prozent dieses Verkehrsmittel. Der Anteil derjenigen, die
zu Fuß zu den Sportstätten- und gelegenheiten gelangen, verändert sich kaum.
Bei der Haupt-, Zweit- und Drittaktivität erhöht sich jeweils im Winter der Anteil
der Radfahrer. Was ein wenig verwundert, sind die leichten Zuwächse, die die
öffentlichen Nahverkehrsmittel im Sommer (Sommer: 5,4%, Winter: 4,2%,
Hauptaktivität) verzeichnen.
Verkehrsmittel
Hauptaktivität
Zweitaktivität
So
in %
So
in %
Wi
in %
34,7
44,3
Wi
in %
36,2
Drittaktivität
So in
%
Wi
in %
50,7
39,6
Gesamt
So
in %
47,4
Wi
in %
…Mofa/Motorrad/Auto.
47,3
36,8
... zu Fuß.
31,6
31,6
31,3
30,3
30,0
31,4
31,0
31,1
... Fahrrad.
14,6
28,1
17,8
29,1
11,9
23,8
14,8
27,0
... öffentliche Verkehrsmittel.
5,4
4,2
6,0
3,5
5,9
4,0
5,8
3,9
... sonstige______.
1,1
1,5
0,6
0,9
1,5
1,3
1,0
1,2
Tabelle 73: Genutzte Verkehrsmittel im Sommer (So) und im Winter (Wi)
„Mit welchem Verkehrsmittel erreichen Sie in der Regel den Ort der sportlichen/körperlichen
Aktivität im Sommer/im Winter?
Sommer: Hauptaktivität (N=459), Zweitaktivität (N=348) und Drittaktivität (N=270);
Winter: Hauptaktivität (N=551), Zweitaktivität (N=423) und Drittaktivität (N=303); Mehrfachantworten möglich.
Die Sportaktiven von Salzgitter legen durchschnittlich 9,6 Kilometer im Sommer
und 16,2 Kilometer im Winter zurück, um zu Sportstätten und Sportgelegenheiten zu gelangen und benötigen dafür 17,3 Minuten im Sommer und 20,8 Minuten im Winter (vgl. Tabelle 74 und Tabelle 75). Vergleicht man die von Hübner/Wulf zusammengestellten Daten aus anderen Städten mit den Werten in
Salzgitter, zeigen sich mit durchschnittlich 12,9 Kilometern und 19 Minuten
19.05.2009
128
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
(Sommer/Winter) erhöhte Anfahrtszeiten und –wege.171 Damit wird deutlich,
dass die strukturelle Besonderheit von Salzgitter mit seinen teilweise sehr weit
auseinander liegenden 31 Ortsteilen deutliche Auswirkungen hat.
Bei der Betrachtung der Entfernungsangaben und der für die Anfahrt nötigen
Zeit, lassen sich Unterschiede zwischen Haupt- und Nebenaktivitäten erkennen. So sind die Werte bei der Hauptaktivität am geringsten, die relativ hohen
Werte bei der Drittaktivität ergeben sich u. a. durch Skifahrten ins Ausland.
Hauptaktivität
Strecke
…zum Erreichen der
Sportstätten und Sportgelegenheiten
Zweitaktivität
Drittaktivität
Gesamt
So
in Km
Wi
in Km
So
in Km
Wi
in Km
So
in Km
Wi
in Km
So
in Km
Wi
in Km
8,4
6,9
10,0
13,7
10,5
28,0
9,6
16,2
Tabelle 74: Streckenlänge zum Erreichen der Sportstätten und –gelegenheiten
Sommer: Hauptaktivität (N= 517), Zweitaktivität (N= 365) und Drittaktivität (N= 292);
Winter: Hauptaktivität (N= 458, Zweitaktivität (N= 321) und Drittaktivität (N= 273); Mehrfachantworten möglich.
Hauptaktivität
Zeitaufwand
…zum Erreichen der
Sportstätten und Sportgelegenheiten
Zweitaktivität
Drittaktivität
Gesamt
So
Wi
So
Wi
So
Wi
So
Wi
in Min. in Min. in Min. in Min. in Min. in Min. in Min. in Min.
16,1
15,5
16,1
19,3
19,8
27,7
17,3
20,8
Tabelle 75: Zeitaufwand zum Erreichen der Sportstätten und –gelegenheiten
Sommer: Hauptaktivität (N=528), Zweitaktivität (N=366) und Drittaktivität (N=284);
Winter: Hauptaktivität (N=469, Zweitaktivität (N=323) und Drittaktivität (N=264); Mehrfachantworten möglich.
Betrachtet man die Angaben zum Ausgangspunkt für den Weg zur Sportaktivität nimmt mit 91,3 Prozent „…von der eigenen Wohnung“ den ersten Rang ein,
5,7 Prozent gehen oder fahren direkt von der Arbeit aus zur Sportstätte, 3,1
Prozent wählen andere Orte (vgl. Tabelle 76).
171
Einige Werte zum Vergleich: Saarland (2004) 6,3 Kilometer, 13,4 Minuten (vgl. Pitsch/Emrich
2004, 78f.), Bottrop (2003) 6,8 Kilometer, 14,3 Minuten; Paderborn (2003) 4,8 Kilometer, 11,0
Minuten; Münster (2003) 4,4 Kilometer, 13,5 Minuten; Ahrensburg (2005) 5 Kilometer, 10,3 Minuten; Dreieich (2006) 9,2 Kilometer, 12 Minuten. (vgl. Hübner/Wulf 2005, 70f.).
19.05.2009
129
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Ausgangspunkt
…von der eigenen Wohnung.
…vom Arbeitsplatz.
…von anderer Stelle.
Gesamt
in %
2065
91,3
128
5,7
69
3,1
Tabelle 76: Wahl der Ausgangspunkte, um zur Sportstätte/Sportgelegenheit zu gelangen
N=2262
Die Verhältnisse ändern sich kaum, schaut man sich die Wahl der Ausgangspunkte am Beispiel der Hauptaktivität in den Sommer- und Wintermonaten an.
Mit 91,2 Prozent im Sommer und 90,9 Prozent im Winter nimmt auch hier
„…von der eigenen Wohnung“ Rang eins ein (vgl. Tabelle 77).
Ausgangspunkt
…von der eigenen Wohnung.
Hauptaktivität
Sommer
406
in %
Winter
91,2
in %
457
90,9
…vom Arbeitsplatz.
29
6,5
34
6,8
…von anderer Stelle.
10
2,2
12
2,4
Tabelle 77: Wahl der Ausgangspunkte, um zur Sportstätte/Sportgelegenheit im Sommer und
Winter zu gelangen
Sommer: N=445 (Hauptaktivität)
Winter: N=503 (Hauptaktivität)
Die Angaben zu den Anfahrzeiten und –wegen sowie zum Ausgangspunkt sollten Konsequenzen beim Neubau oder der Umwidmung von Sport- und Bewegungsräumen haben, indem eine wohnortnahe Grundversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger bei einer angemessenen Auslastung der entsprechenden
Sportinfrastruktur angestrebt wird.
3.4.4 Beurteilung vorhandener Sport- und Bewegungsangebote, Sportstätten und Sportgelegenheiten
3.4.4.1 Qualität der Sport- und Bewegungsangebote
Um die Qualität der Sportangebote zu erfassen, die nicht selbst organisiert
werden, sollten sowohl die Zufriedenheit mit dem Inhalt der Sportangebote,
aber auch das Übungsleiterverhalten und die Qualifikation der Übungsleiter
bewertet werden (vgl. Tabellen 78 - 80).
19.05.2009
130
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Inhalt der Sportangebote
Haupt- und Nebensportarten
sehr zufrieden
zufrieden
weniger
zufrieden
gar nicht
zufrieden
Häufigste Sportart
135
204
32
6
Zweithäufigste Sportart
78
115
20
18
Dritthäufigste Sportart
54
84
17
3
Gesamt N
267
403
69
27
34,9 %
52,6 %
9,0 %
3,5 %
Gesamt
Tabelle 78: Zufriedenheit mit dem Inhalt der Sportangebote
N = 766
Übungsleiterverhalten
Haupt- und Nebensportarten
sehr zufrieden
zufrieden
weniger
zufrieden
gar nicht
zufrieden
Häufigste Sportart
115
146
20
8
Zweithäufigste Sportart
61
77
12
9
Dritthäufigste Sportart
39
47
12
5
Gesamt N
160
270
44
20
32,4 %
54,7 %
8,9 %
4,0 %
Gesamt
Tabelle 79: Zufriedenheit mit dem Übungsleiterverhalten
N = 494
Qualifikation der Übungsleiter
Haupt- und Nebensportarten
sehr zufrieden
zufrieden
weniger
zufrieden
Häufigste Sportart
117
135
28
6
Zweithäufigste Sportart
66
67
7
14
Dritthäufigste Sportart
41
45
9
9
Gesamt N
224
247
44
29
41,2 %
45,4 %
8,1 %
5,3 %
Gesamt
gar nicht
zufrieden
Tabelle 80: Zufriedenheit mit der Qualifikation der Übungsleiter
N = 544
Unabhängig vom institutionellen Anbieter zeigt sich in der Auswertung insgesamt ein hoher Grad der Zufriedenheit mit den Inhalten der Sport- und Bewegungsangebote (87,5% sind sehr zufrieden oder zufrieden). Ähnlich hohe Werte zeigen sich in der Beurteilung des Übungsleiterverhaltens und dessen Qualifikation (87,1% und 86,6%).
19.05.2009
131
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
3.4.4.2 Sporthallen
In der Bevölkerungsbefragung wurde mittels einer vierstufigen Skala die Zufriedenheit mit dem Zustand der Sporthallen (bautechnisch, baulichsportfunktional, Qualität der Ausstattung, Sauberkeit/Hygiene) abgefragt. Dabei
zeigt Tabelle 81 eine durchaus kritische Einschätzung des Zustandes der
Sporthallen. Durchschnittlich jeder dritte Befragte ist mit dem bautechnischen
Zustand weniger oder gar nicht zufrieden. 40 Prozent der Sportaktiven waren
mit dem baulich-sportfunktionalen Zustand und der Qualität der Ausstattung
unzufrieden, 44,8 Prozent sahen deutliche Potenziale, was die Sauberkeit und
Hygiene der Anlagen betrifft.
sehr zufrieden
in %
zufrieden
in %
weniger zufrieden
in %
gar nicht zufrieden
in %
bautechnisch
16,6
51,7
25,5
6,2
baulich-sportfunktional
14,1
46,5
36,6
4,9
Ausstattung (Qualität)
11,8
44,4
36,1
6,9
Sauberkeit/Hygiene
7,2
40,1
30,3
14,5
Sporthallen
Tabelle 81: Zufriedenheit mit dem Zustand der Sporthallen
Die Fallzahlen bei der Bewertung der Hallen sind z. T. sehr gering, sollten aber
dennoch Hinweise für kritische Prüfung liefern (vgl. Tabellen 82-85).
19.05.2009
132
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Zustand bautechnisch
Turn- und Sporthallen
sehr zufrieden
zufrieden
Friedenstraße 2
2
HS Bad (alte Anton-Raky)
5
GS Altstadtschule
3
GS Am Eikel
2
GS Waldschule
2
3
1
2
2
Am Gutspark
2
Burg Gebhardshagen
3
GS Am Sonnenberg
4
GS Hallendorf
2
7
2
Emil-Langen-Realschule
3
1
Gottfried-Linke-Realschule
2
2
Am Kranichdamm
2
GS Am Ostertal
GS Am See
6
2
GS Fredenberg
3
2
Gymnasium Fredenberg
4
4
4
3
HS An der Klunkau
Kranich-Gymnasium
gar nicht
zufrieden
2
Wiesenstraße 2
BBS Fredenberg
weniger zufrieden
1
1
2
1
An der Goethestraße
3
GS Amselstieg
1
1
2
TG-Halle
9
10
3
GS Lesse
2
2
2
Gerhard-Gesemann-GS
4
GS Ringelheim
4
GS Thiede
1
HS Thiede
Gesamt
2
10
24
75
2
37
9
Tabelle 82: Zufriedenheit mit dem bautechnischen Zustand der Sporthallen
N=145
19.05.2009
133
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Zustand baulich-sportfunktional
Turn- und Sporthallen
sehr zufrieden
zufrieden
1
1
Friedenstraße 2
HS Bad (alte Anton-Raky)
6
2
1
GS Am Eikel
GS Waldschule
2
2
2
2
2
Wiesenstraße 2
2
Burg Gebhardshagen
3
GS Am Sonnenberg
2
GS Hallendorf
2
BBS Fredenberg
8
1
Emil-Langen-Realschule
3
1
Gottfried-Linke-Realschule
2
2
2
Am Kranichdamm
GS Am Ostertal
gar nicht
zufrieden
2
GS Am Ziesberg
GS Altstadtschule
weniger
zufrieden
2
2
6
GS Fredenberg
3
2
Gymnasium Fredenberg
6
2
HS An der Klunkau
1
Kranich-Gymnasium
4
6
An der Goethestraße
2
2
GS Amselstieg
1
2
TG-Halle
Trampolinhalle
6
GS Lesse
2
6
8
4
Gerhard-Gesemann-GS
1
2
GS Ringelheim
2
4
HS Thiede
2
8
Gesamt
20
66
4
52
7
Tabelle 83: Zufriedenheit mit dem baulich-sportfunktionalen Zustand der Sporthallen
N=142
19.05.2009
134
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Zustand Ausstattung (Qualität)
Turn- und Sporthallen
sehr zufrieden
zufrieden
weniger
zufrieden
Friedenstraße 2
1
1
HS Bad (alte Anton-Raky)
3
3
GS Am Ziesberg
2
2
GS Altstadtschule
2
GS Am Eikel
GS Waldschule
gar nicht
zufrieden
2
4
2
2
Wiesenstraße 2
2
Burg Gebhardshagen
3
1
GS Am Sonnenberg
2
2
GS Hallendorf
2
BBS Fredenberg
7
2
Emil-Langen-Realschule
3
1
Gottfried-Linke-Realschule
2
2
Am Kranichdamm
2
GS Am Ostertal
4
GS Am See
2
2
GS Fredenberg
3
2
1
Gymnasium Fredenberg
4
2
2
6
4
2
2
HS An der Klunkau
Kranich-Gymnasium
An der Goethestraße
1
GS Amselstieg
2
TG-Halle
4
10
7
GS Lesse
2
2
1
Gerhard-Gesemann-GS
1
3
GS Ringelheim
2
GS Thiede
4
1
HS Thiede
2
4
4
2
Gesamt
17
64
52
10
Tabelle 84: Zufriedenheit mit der Ausstattung (Qualität) der Sporthallen
N=144
19.05.2009
135
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Zustand Sauberkeit/Hygiene
Turn- und Sporthallen
sehr zufrieden
zufrieden
Friedenstraße 2
weniger
zufrieden
gar nicht
zufrieden
2
HS Bad (alte Anton-Raky)
2
GS Am Ziesberg
2
4
2
GS Altstadtschule
4
GS Am Eikel
2
2
GS Waldschule
2
2
Wiesenstraße 2
2
Am Gutspark
2
Burg Gebhardshagen
2
2
GS Am Sonnenberg
4
GS Hallendorf
2
BBS Fredenberg
9
Emil-Langen-Realschule
3
3
Gottfried-Linke-Realschule
2
2
Am Kranichdamm
1
2
GS Am Ostertal
2
GS Am See
2
GS Fredenberg
3
2
1
6
4
4
2
2
1
4
Gymnasium Fredenberg
HS An der Klunkau
1
Kranich-Gymnasium
2
An der Goethestraße
4
GS Amselstieg
2
TG-Halle
4
GS Lesse
2
12
Gerhard-Gesemann-GS
GS Ringelheim
6
2
2
1
2
2
4
GS Steterburg
GS Thiede
1
HS Thiede
2
8
Gesamt
11
61
2
46
22
Tabelle 85: Zufriedenheit mit der Sauberkeit/Hygiene der Sporthallen
N=152
Tabelle 86 gibt einen Überblick über die Zufriedenheit mit der Entfernung zur
Sporthalle.
19.05.2009
136
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Entfernung
Turn- und Sporthallen
sehr zufrieden
Friedenstraße 2
zufrieden
weniger
zufrieden
gar nicht
zufrieden
2
HS Bad (alte Anton-Raky)
2
GS Am Ziesberg
2
GS Altstadtschule
2
GS Am Eikel
4
GS Waldschule
2
Wiesenstraße 2
4
2
2
2
2
Am Gutspark
2
Burg Gebhardshagen
1
GS Am Sonnenberg
2
2
2
GS Hallendorf
2
BBS Fredenberg
1
Emil-Langen-Realschule
2
Gottfried-Linke-Realschule
4
Am Kranichdamm
2
GS Am Ostertal
2
4
GS Fredenberg
2
2
Gymnasium Fredenberg
HS An der Klunkau
1
Kranich-Gymnasium
4
An der Goethestraße
2
GS Amselstieg
8
2
8
2
4
2
2
TG-Halle
9
13
GS Lesse
4
2
Gerhard-Gesemann-GS
3
GS Ringelheim
2
GS Thiede
1
4
1
HS Thiede
4
4
2
2
Gesamt
59
66
13
4
Tabelle 86: Zufriedenheit mit der Entfernung zur Sporthalle
N = 142
Diese Auswertung überrascht ein wenig, wenn man bedenkt, dass die Salzgitteraner Sportaktiven im Vergleich zu anderen Städten durchschnittlich höhere
Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen (vgl. Kapitel 3.4.3). Auf der anderen
Seite ist dieses strukturelle Merkmal der Stadt quasi ein sozialisationsrelevantes Basismerkmal für die Einwohnerschaft.
19.05.2009
137
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
3.4.4.3 Spielfelder
Ebenfalls mittels einer vierstufigen Skala wurde die Zufriedenheit mit dem Zustand der Spielfelder (bautechnisch, baulich-sportfunktional, Qualität der Ausstattung, Sauberkeit/Hygiene) abgefragt. In der Tabelle 87 fallen vor allem die
Qualität und Sauberkeit/Hygiene als kritische Werte auf.
sehr zufrieden
in %
zufrieden
in %
weniger zufrieden
in %
gar nicht
zufrieden
in %
N
bautechnisch
15,0
53,3
21,7
10,0
60
baulich-sportfunktional
13,0
48,1
24,1
14,8
54
Spielfelder
Ausstattung (Qualität)
6,8
39,0
40,7
13,5
59
Sauberkeit/Hygiene
8,8
49,1
22,8
19,3
57
Entfernung
27,3
52,7
7,3
12,7
55
Tabelle 87: Zufriedenheit mit dem Zustand der Spielfelder
3.4.4.4 Leichtathletikanlagen
Auch eine Bewertung der Leichtathletikanlagen nach oben beschriebenen Parametern sollte von den Sportaktiven vorgenommen werden (vgl. Tabelle 88).
Hier zeigt sich, dass über 50 Prozent der Befragten mit der Sauberkeit und
Hygiene der Anlagen unzufrieden sind. Zu beachten sind hier die geringen
Fallzahlen.
sehr zufrieden
in %
zufrieden
in %
weniger zufrieden
in %
gar nicht
zufrieden
in %
N
bautechnisch
42,8
28,6
28,6
0
14
baulich-sportfunktional
35,7
28,6
28,6
7,1
14
Leichtathletikanlagen
Ausstattung (Qualität)
14,3
42,8
35,7
7,1
14
Sauberkeit/Hygiene
30,8
15,4
7,7
46,1
13
Entfernung
38,5
30,8
7,7
23,0
13
Tabelle 88: Zufriedenheit mit dem Zustand der Leichtathletikanlagen
3.4.4.5 Tennisanlagen
Die Befragung zum Zustand der Tennisplätze zeigt mit 26,2 Prozent die höchste Unzufriedenheit (weniger zufrieden/gar nicht zufrieden) bei der Bewertung
der Qualität der Anlagen (vgl. Tabelle 89).
19.05.2009
138
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
sehr zufrieden
in %
zufrieden
in %
weniger zufrieden
in %
bautechnisch
43,2
40,9
15,9
0
44
baulich-sportfunktional
38,1
53,4
7,1
2,4
42
Ausstattung (Qualität)
30,9
42,9
23,8
2,4
42
Sauberkeit/Hygiene
29,5
50,0
9,1
11,4
44
Entfernung
44,2
37,2
4,6
14,0
43
Tennisanlagen
gar nicht
zufrieden
in %
N
Tabelle 89: Zufriedenheit mit dem Zustand der Tennisanlagen
3.4.4.6 Beachsportanlagen
Tabelle 90 zeigt die Zustandsbewertung der Beachsportanlagen. Ermittelt man
hier die kumulierten Werte von „weniger zufrieden“ und „gar nicht zufrieden“
fallen vor allem Sauberkeit und Hygiene mit 64,7 Prozent und die Ausstattung
(Qualität) mit 53 Prozent auf (vgl. Tabelle 90).
sehr zufrieden
in %
zufrieden
in %
weniger zufrieden
in %
gar nicht
zufrieden
in %
N
bautechnisch
35,3
23,5
23,5
17,7
17
baulich-sportfunktional
41,2
17,7
17,7
23,4
17
Beachsportanlagen
Ausstattung (Qualität)
11,8
35,2
41,2
11,8
17
Sauberkeit/Hygiene
11,8
23,5
23,5
41,2
17
Entfernung
25,0
37,5
12,5
25,0
16
Tabelle 90: Zufriedenheit mit dem Zustand der Beachsportanlagen
3.4.4.7 Schießsportanlagen
In der Bevölkerungsbefragung wurde darüber hinaus die Zufriedenheit mit dem
Zustand der Schießsportanlagen abgefragt. Unter Beachtung der geringen
Fallzahlen kann die Bewertung der einzelnen Parameter der Tabelle 91 entnommen werden.
sehr zufrieden
in %
zufrieden
in %
weniger zufrieden
in %
gar nicht
zufrieden
in %
N
bautechnisch
30,0
40,0
30,0
0
10
baulich-sportfunktional
36,3
9,1
27,3
27,3
11
Ausstattung (Qualität)
20,0
40,0
40,0
0
10
Sauberkeit/Hygiene
30,0
20,0
30,0
20,0
10
Entfernung
81,8
9,1
9,1
0
11
Schießsportanlagen
Tabelle 91: Zufriedenheit mit dem Zustand der Schießsportanlagen
19.05.2009
139
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
3.4.4.8 Hallen- und Freibäder
Die vorhandenen Bäder in Salzgitter sind, mit Ausnahme des ThermalSolbades, den klassischen Frei- und Hallenbädern zuzuordnen und sollten im
Zuge der Sportverhaltensstudie von den tatsächlichen Nutzern bewertet werden (vgl. Tabelle 92 und 93).
sehr zufrieden
in %
zufrieden
in %
weniger zufrieden
in %
gar nicht
zufrieden
in %
N
bautechnisch
14,6
56,3
21,6
7,5
199
baulich-sportfunktional
20,3
44,1
28,3
7,3
177
Hallenbäder
Ausstattung (Qualität)
17,5
39,0
35,0
8,5
200
Sauberkeit/Hygiene
15,5
61,8
14,5
8,2
207
Entfernung
29,3
39,7
17,4
13,6
184
Tabelle 92: Zufriedenheit mit dem Zustand der Hallenbäder
sehr zufrieden
in %
zufrieden
in %
weniger zufrieden
in %
gar nicht
zufrieden
in %
N
bautechnisch
18,5
53,9
19,7
7,9
76
baulich-sportfunktional
20,9
49,2
25,4
4,5
67
Freibäder
Ausstattung (Qualität)
13,3
48,0
32,0
6,7
75
Sauberkeit/Hygiene
12,8
57,7
19,2
10,3
78
Entfernung
29,8
49,2
13,5
7,5
67
Tabelle 93: Zufriedenheit mit dem Zustand der Freibäder
Die relativ kritische Bewertung durchgängig für alle Sportstätten kann ein guter
Ansatz sein, um durch Nutzbefragungen die gewonnen Ergebnisse zu überprüfen und/oder zu präzisieren. Auch auf die Gefahr hin, dass damit Mängel erkennbar werden, welche investive Maßnahmen erfordern. Es kann jedoch
ebenso gut sein, dass einzelne Kritikpunkte ohne viel Aufwand behoben werden oder durch Erklärung gegenüber den Nutzern entkräftet werden können.
19.05.2009
140
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
3.5 Weitere Aspekte zum Sporttreiben in Salzgitter
3.5.1 Fehlende Voraussetzungen für Sport- und Bewegungsaktivitäten in
Salzgitter
Auf die Frage, ob es Sportaktivitäten gibt, die die Befragten gern ausüben würden, aber auf Grund fehlender Voraussetzungen nicht können, antworteten 139
mit ja. Die 72 verschiedenen Sport- und Bewegungsaktivitäten sind in Tabelle
94 entsprechend der Anzahl der Nennungen aufgelistet.
Sportart
Anzahl der Nennungen
Sportart
Anzahl der Nennungen
Schwimmen
12
Vereinssport
2
Fitnesstraining
8
Wandern
2
Ski
7
Aikido
1
Badminton
6
American Football
1
Golf
6
Bauchtanz
1
Tennis
5
Boule
1
Wassergymnastik
5
Bungee Jumping
1
Yoga
5
Capoere
1
Aqua Jogging
4
Drachenbootrennen
1
Inlineskating
4
Endurofahren
1
Nordic Walking
4
Funsport
1
Pferdesport
4
Gymnastik für Senioren
1
Rückenschule
4
Hallenspiele
1
Volleyball
4
Handball
1
Baseball
3
Joggen
1
Bogenschießen
3
Kartfahren
1
Kampfsport
3
Klettern
1
Squash
3
Langstreckenschwimmen
1
Tanzsport
3
Lateinamerikanischer Tanz
1
Tischtennis
3
Leichtathletik
1
Aerobic
2
Moderner Fünfkampf
1
Autogenes Training
2
Motocross
1
Basketball
2
Mountain biking
1
Beach Volleyball
2
Pilates
1
Fallschirmspringen
2
Quigong
1
Fußball
2
Radfahren mit Kind
1
Gymnastik
2
Sauna
1
Klettern
2
Seilspringen
1
Langlauf
2
Stadionlaufen
1
Radfahren
2
Tauchsport
1
Rugby
2
Tai Chi
1
Segeln
2
Tontaubenschießen
1
Selbstverteidigung
2
Trampolin
1
Snowboarden
2
Turmspringen
1
19.05.2009
141
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportart
Anzahl der Nennungen
Sportart
Anzahl der Nennungen
Spinning
2
Turnen
1
Surfen
2
Wasserball
1
Tabelle 94: Sportaktivitäten, die auf Grund fehlender Voraussetzungen nicht betrieben werden
können
N= 166
Gründe der Inaktivität werden für die Sportarten exemplarisch aufgelistet, die
von mindestens fünf Befragten genannt wurden:
Schwimmen:
- Zeitmangel (N= 2)
- Schwimmbecken wurde in Volleyballfeld umfunktioniert
- zu wenige Trainingszeiten
- keine Wendewand im Thermalbad daher nur "Baden" möglich
- Schwimmbad hat unzureichende Öffnungszeiten
- keine Einrichtung vorhanden, Solebad zu warm
- kein Freibad vorhanden
- Freibad in Lebenstedt hat kein Außenschwimmbecken mehr
- fehlendes Freibad
- fehlendes Freibad in SZ Bad
- ein wenig faul
- Bäder sind geschlossen, Schwimmtraining ist während des öffentlichen Badebetriebs nur
eingeschränkt möglich
Fitnesstraining:
- Training ist nur einmal pro Woche möglich und dafür ist ein gutes Fitnessstudio zu teuer
- zu teuer (N= 2)
- zu wenig Zeit (N= 3)
- keine Zeit wegen beruflicher Belastung
- keine Räumlichkeiten und Geräte
- aus beruflichen Gründen
- im Ort gibt es keinen SV, müsste in SV in einem anderen Ortsteil eintreten und dorthin mit
dem Auto fahren
- kleine Kinder, kein Babysitter
Ski:
- weil man zu Skifahren immer in den Harz fahren muss
- Urlaub und Ausrüstung sind zu teuer
- keine Skihalle in der Nähe
- fehlender Urlaub/Freizeit
- Angst vor Unfällen und Rückenprobleme
- zu teuer
19.05.2009
142
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Badminton:
- zu lange Arbeitszeiten, Verein zu teuer
- keine Halle für sportliche Bereiche vorhanden
- keine Halle für Nicht-Vereins-Mitglieder vorhanden
- kein Angebot für Vereinslose
- kein Angebot
- Schichtdienst auch an Feiertagen und am Wochenende
- fehlender Platz
Golf:
- aus finanziellen Gründen zur Zeit nicht möglich (N= 2)
- Kosten
- kein Platz, keine Zeit
- in Lebenstedt kein Platz
Tennis:
- Rückenschäden
- kein Platz, keine Zeit
- aus finanziellen Gründen zur Zeit nicht möglich
- kaum Plätze vorhanden, alles zu teuer, kein Lehrer (Trainingspartner) vorhanden
Wassergymnastik:
- weil nur Angebote für Ältere gemacht werden
- unpassende Zeiten
- Trainingszeiten ungünstig zu Arbeitszeiten
- finanzielle Gründe
- auch in den Schulferien
Yoga:
- nur außerhalb von Gebhardshagen möglich, Fitnessstudio zu teuer, außerdem Power-Yoga
gewünscht
- möchte nicht so weit mit dem Auto fahren
- keine Zeit/nicht an Verein binden wollen
Häufig sind fehlende Angebote, Zeit- und Geldprobleme sowie persönliche
Überlegungen ausschlaggebend für die sportliche Inaktivität.
19.05.2009
143
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
3.5.2 Interesse an „neuen“ Sportarten
Da detaillierte Informationen über das Interesse an neuen Sportarten für zukünftige Planungen von großem Nutzen sein können, wurde die von Hübner/Wulf formulierte Frage: „Gibt es Sportarten, die Sie künftig kennen lernen
oder regelmäßig ausüben wollen?“ 172 ebenfalls in Salzgitter gestellt.
Darüber hinaus sollten Angaben zur maximal zumutbaren Entfernung gemacht
werden. 12,4 Prozent der Befragten gaben an, neue Sportarten kennen lernen
zu wollen, 8,5 Prozent wollen neue Sportarten regelmäßig ausüben. Von denjenigen, die neue Sportarten kennen lernen wollen, haben 16,1 Prozent Interesse am Laufsport, 11,1 Prozent an Golf und Schwimmen, 11,0 Prozent an
Gymnastik.173 Weitere Sportarten und Fitnesstraining wollen ca. 7 Prozent und
Budo- und Kampfsport 6,0 Prozent kennen lernen (vgl. Tabelle 95).174 Ein hohes Interesse an Freizeit-, Gesundheits- und Fitnessangeboten wird in der
Auswertung deutlich.
Aus der Befragung ist nicht zu erkennen, ob die Angebotswünsche mangels
Kenntnis geeigneter Angebote, auf Grund räumlicher Entfernung oder aus anderen Gründen genannt wurden.
Sportart
kennen
lernen
N
Sportart
kennen
lernen
in %
Sportart
ausüben
N
Sportart
ausüben
in %
2
3,0
Basketball
1
1,5
Beach-Volleyball
1
1,5
2
3,0
Aikido
2
3,0
Judo
1
1,5
13,6
Hauptsportart
Sportarten/Disziplinen
Allgemeine
(Vereins-)
Sportgruppe
Laufen/Gehen, Gymnastik,
Spiele
1
1,0
Badminton
Badminton
2
2,0
Basketball
Beachsport
Behindertensport
Budo- und Kampfsportarten
Fitnesstraining
Herzsport
Japanischer Schwertkampf
1
1,0
Selbstverteidigung
1
1,0
Kampfsport
3
3,0
Karate
1
1,0
allgemeines Fitness-Training
Fußball
Fußball
Golf
Golf
172
7
7,1
9
1
1,5
11
11,1
4
6,1
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 108.
173
Eine ähnliche Auflistung und Reihung der Sportarten zeigt die Untersuchung von
Pitsch/Emrich im Saarland. Rang 1 belegt Schwimmen, gefolgt von Fahrradfahren, Gymnastik,
und Laufen/Joggen (vgl. Pitsch/Emrich 2004, 73).
174
Die Angaben beziehen sich nicht auf einzelne Sportarten und Disziplinen, sondern auf
Hauptsportarten.
19.05.2009
144
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Hauptsportart
Sportarten/Disziplinen
Sportart
kennen
lernen
N
Sportart
kennen
lernen
in %
Allgemeine Gymnastik
Gymnastik
2
3,0
Yoga
4
4,0
3
4,5
Aerobic
2
2,0
1
1,5
Thai Bo
1
1,0
Chi Gong
1
1,0
1
1,5
1
1,5
1
1,5
Handball
Handball
Kegelsport
Kegeln, Bowling
1
1,0
1
1,0
Joggen,
1
1,0
2
3,0
Walking
3
3,0
3
4,5
Nordic Walking
12
12,1
4
6,1
1
1,5
Leichtathletik
Leichtathletik
Moderner Fünfkampf
Schwimmen, Fechten, Springreiten, Schießen, Geländelauf
1
1,0
Kart-Sport
1
1,0
Reit- und Fahrsport
Rollsport
Schießsport
Motocross
2
2,0
Radfahren
1
1,0
1
1,5
Spinning
1
1,0
1
1,5
Reiten
2
2,0
3
4,5
1
1,5
2
3,0
Inlineskating
2
2,0
Schießen
1
1,0
Tontaubenschießen
1
1,0
Bogenschießen
2
2,0
Schwimmen
2
2,0
Turmspringen
Schwimmen
Wasserball
1
1,0
Wassergymnastik,
1
1,0
Sporttauchen
5
5,1
Aqua-Jogging
Squash
Tanzsport
Squash
1
1,0
Tanzen
3
3,0
2
3,0
Salsa
1
1,0
1
1,5
0,0
1
1,5
2
3,0
Lateinamerikanischer Tanz
Tango
1
1,0
Tennis
Tennis
1
1,0
Volleyball
Volleyball
2
2,0
19.05.2009
3,0
2,0
Rückenschule
Radsport
2
2
Herzsport
Motorsport
Sportart
ausüben
in %
Tai Chi
Gymnastik für Senioren
Laufsport
Sportart
ausüben
N
0,0
145
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Hauptsportart
Wassersport
Sportarten/Disziplinen
Sportart
kennen
lernen
N
Sportart
kennen
lernen
in %
Segeln
Drachenbootrennen
1
1,0
Wasserski
1
1,0
Ski
1
1,0
Snowboard
Wintersport
Weitere Sportarten
Sportart
ausüben
N
Sportart
ausüben
in %
1
1,5
1
1,5
1
1,5
Skilanglauf
1
1,0
Ski nordisch
1
1,0
Autogenes Training
1
1,0
Klettern
2
2,0
1
1,5
Boule
1
1,0
1
1,5
Capoeira
1
1,0
Bungee Jumping
1
1,0
1
1,5
Snooker
1
1,0
1
1,5
1
1,5
Cheerleading
Tabelle 95: Sportarten, die Salzgitteraner kennen lernen bzw. regelmäßig ausüben wollen
Gibt es Sportarten, die sie künftig kennen lernen oder regelmäßig ausüben wollen?
Ja, folgende Sportart möchte ich kennen lernen (N=99); ja, folgende Sportart möchte ich regelmäßig ausüben (N= 66); Mehrfachantworten möglich.
Die für diese „neuen“ Sportarten notwendigen Sportstätten/Sportgelegenheiten
dürfen durchschnittlich maximal 9,4 Kilometer und 20,3 Minuten von zu Hause
entfernt sein. Die Angaben zeigen recht deutlich, dass es für die Befragten
nicht selbstverständlich ist, jedes Angebot unmittelbar „vor der Haustür“ zu finden und eine gewisse „Lauf- oder Fahrbereitschaft“ vorausgesetzt werden
kann.
28,1 Prozent der Antwortenden wissen noch nicht, im Rahmen welcher Organisationsform sie die neuen Sport- und Bewegungsaktivitäten betreiben wollen.
Fast 30 Prozent der Befragten gaben an, die neuen Aktivitäten im Verein
durchführen zu wollen, 25,2 Prozent können sich vorstellen, sich selbst zu organisieren, 13,2 Prozent wollen Angebote kommerzieller Sportanbieter nutzen
(vgl. Tabelle 96). Hier zeigen sich deutliche Potenziale für den Vereinsport.
Organisationsform
Sportverein
Gesamt N
in %
72
29,8
weiß noch nicht
68
28,1
Sie selbst/Familienangehörige/ Freunde
61
25,2
Kommerzielle Sportanbieter
32
13,2
Sonstige...
9
3,7
Tabelle 96: Gewünschte Organisationsform
In welcher Organisationsform möchten sie diese neue Sportaktivität betrieben? N= 242; Mehrfachantworten möglich.
19.05.2009
146
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
3.5.3 Sportbiografie der sport- und bewegungsaktiven Bevölkerung
Nachdem in den vorangegangenen Kapiteln beschrieben wurde, welche Sportarten wegen fehlender Voraussetzungen nicht betrieben werden und welches
Interessenspotential an „neuen“ Sportarten vorhanden ist, wird in diesem Abschnitt der Blick auf die Sportbiografie der Aktiven gelegt.175 In Frage 35 sollten
sowohl die Sportaktiven als auch die zum Befragungszeitpunkt Sportabstinenten angeben, ob sie vor dem Jahr 2005 körperlich oder sportlich aktiv waren.
Wenn ja, waren Angaben zur Sportart und zum Zeitraum der Aktivität zu machen.176 Die Antworten auf diese Fragen sollen aufzeigen, welche Sportarten
momentan besonders nachgefragt sind und an welchen das Interesse über die
Jahre hinweg nachgelassen hat.
13,9 Prozent der Befragten gaben an, vor 2005 weder körperlich noch sportlich
aktiv gewesen zu sein, 64,3 Prozent waren regelmäßig und 21,9 Prozent unregelmäßig aktiv (N= 778). Daraus ergibt sich eine Aktivenquote vor 2005 von
86,2 Prozent, die mit 0,3 Prozent leicht unter der allgemeinen Aktivenquote des
Jahres 2005 (86,5 Prozent) liegt. Daraus ist zu schließen, dass die Sportaktivität im letzten Jahr leicht zugenommen hat.
Insgesamt 208 Angaben zur Art der körperlichen/sportlichen Aktivität in den
vergangenen Jahren wurden gemacht. Diese Sport- und Bewegungsaktivitäten
können 39 verschiedenen Sportartengruppen zugeordnet werden. Auch bei
dieser Analyse zeigt sich ein ähnliches Bild, wie bei der Frage nach den momentan bevorzugten Haupt- und Nebensportarten. Rang 1 belegt mit 11,2 Prozent Schwimmen (aktuell: Rang 2), dicht gefolgt vom Radsport mit 10,9 Prozent (aktuell: Rang 1). Die nachfolgenden Ränge belegen die Sportart Gymnastik mit 9,9 Prozent (aktuell: Rang 4) und der Laufsport mit 9,6 Prozent Rang
4 (aktuell: Rang 3) (vgl. Tabelle 97). Damit wird deutlich, dass sich über die
Jahre hinweg die „Hitliste der besten 4“ kaum verändert hat.
175
Methodisch erfolgte die Analyse in Anlehnung an Hübner/Wulf (2005, 81-85).
176
Die Frage zu möglichen Sport- und Bewegungsaktivitäten in vorangegangenen Jahren wurde
in Anlehnung an Hübner/Wulf (2005, 108) formuliert. Eine Begrenzung auf die letzten drei Jahre,
so wie in Ahrensburg vorgenommen, schien nicht sinnvoll, um auch eine langfristige Analyse von
Sportarten-Entwicklungstrends in Salzgitter vornehmen zu können. Dabei musste in Kauf genommen werden, dass Sportaktivitäten, die lange zurück liegen, nicht exakt zeitlich eingeordnet
werden konnten oder aber gar nicht erwähnt wurden.
19.05.2009
147
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
… vor 2005 begonnen
N
… vor 2005 begonnen
in %
Schwimmen
123
11,2
Radsport
120
10,9
Gymnastik
109
9,9
Laufsport
106
9,6
Fußball
94
8,5
Fitnesstraining
72
6,5
Tennis
59
5,4
Wandern
45
4,1
Volleyball
29
2,6
Handball
26
2,4
Spazieren gehen
26
2,4
Tanzsport
26
2,4
Budo- und Kampfsportarten
24
2,2
Wintersport
24
2,2
Weitere Sportarten
23
2,1
Turnsport
22
2,0
Kegelsport
20
1,8
Leichtathletik
20
1,8
Tischtennis
17
1,5
Wassersport
17
1,5
Badminton
14
1,3
Rollsport
14
1,3
Reit- und Fahrsport
13
1,2
Basketball
7
0,6
Golf
7
0,6
Schießsport
7
0,6
Squash
7
0,6
Schwerathletik
6
0,5
Eissport
5
0,5
Allgemeine (Vereins-) Sportgruppe
3
0,3
Boxen
3
0,3
Fechten
3
0,3
Luftsport
3
0,3
American Football
2
0,2
Motorsport
2
0,2
Ringen
2
0,2
Beachsport
1
0,1
Bergsteigen
1
0,1
Hauptsportart
Tabelle 97: Sportarten, die vor 2005 begonnen wurden
N= 1102
19.05.2009
148
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Analysiert man hingegen die Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren177,
zeigt sich, dass es mit dem Fitnesstraining eine Sportart gibt, die in den letzten
Jahren besonders nachgefragt wurde. Rang 1 erzielt jetzt mit 17,4 Prozent der
Laufsport, dicht gefolgt vom Fitnesstraining mit 16,9 Prozent. Wie bei der allgemeinen Analyse belegt die Sportart Gymnastik Rang 3, jetzt mit 12,1 Prozent
und der Radsport mit 10,1 Prozent den 4. Rang. Schwimmen nimmt den 5.
Rang mit 9,2 Prozent ein (vgl. Tabelle 98).
Hauptsportart
… zwischen 2000 und
2004 begonnen
N
… zwischen 2000 und
2004 begonnen
in %
Laufsport
36
17,4
Fitnesstraining
35
16,9
Gymnastik
25
12,1
Radsport
21
10,1
Schwimmen
19
9,2
Budo- und Kampfsportarten
9
4,3
Fußball
8
3,9
Weitere Sportarten
6
2,9
Rollsport
5
2,4
Spazieren gehen
5
2,4
Wintersport
5
2,4
Handball
4
1,9
Tennis
4
1,9
Badminton
3
1,4
Basketball
3
1,4
Turnsport
3
1,4
Volleyball
3
1,4
Tanzsport
2
1,0
Wandern
2
1,0
American Football
1
0,5
Boxen
1
0,5
Eissport
1
0,5
Golf
1
0,5
Kegelsport
1
0,5
Luftsport
1
0,5
Motorsport
1
0,5
Schwerathletik
1
0,5
Squash
1
0,5
Tischtennis
1
0,5
Tabelle 98: Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 begonnen wurden
N= 207; Mehrfachnennungen möglich.
177
Es wurden die Sportarten betrachtet, die zwischen 2000 und 2004 begonnen wurden.
19.05.2009
149
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Eine geschlechts- und altersspezifische Betrachtung soll besondere Präferenzen innerhalb bestimmter Personengruppen, die Sport- und Bewegungsaktivitäten begonnen haben, aufzeigen. Von den 207 Sportlern, die zwischen 2000
und 2004 Sportarten begonnen haben, sind 65,2 Prozent weiblich und 34,8
Prozent männlich. Damit wird deutlich, dass besonders Mädchen und Frauen
in Salzgitter in den letzten Jahren Interesse an neuen Sportarten entwickelt
haben. Betrachtet man die fünf Sportarten, die die meisten Zuwächse in den
letzten Jahren erlangt haben, zeigt sich bei der Gymnastik mit 76,0 Prozent,
beim Laufsport mit 75,0 Prozent, beim Fitnesstraining mit 70,6 Prozent und
beim Schwimmen mit 73,7 Prozent ein sehr hoher Anteil von Mädchen und
Frauen (vgl. Tabelle 99). Beim Radsport sind mit 52,4 Prozent (weiblich) kaum
geschlechtsspezifische Präferenzen sichtbar.
weiblich
N
Hauptsportart
weiblich
in %
männlich
N
männlich
in %
Gesamt
N
Laufsport
27
75,0
9
25,0
36
Fitnesstraining
24
70,6
10
29,4
34
Gymnastik
19
76,0
6
24,0
25
Radsport
11
52,4
10
47,6
21
Schwimmen
14
73,7
5
26,3
19
Tabelle 99: Geschlechtsspezifische Analyse der fünf Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 die
meisten Zuwächse zu verzeichnen hatten
N= 135 (weiblich); N= 72 (männlich)
Wenn man bedenkt, dass die 31-40-Jährigen in der Nettostichprobe mit 15,8
Prozent vertreten sind und mit einem Anteil von 22,5 Prozent neue Sportarten
begonnen haben, zeigt sich, dass diese Altersgruppe besonders starkes Interesse an neuen Aktivitäten hat. Mit einem Nettostichprobenanteil von 41,6 Prozent und einem Anteil von lediglich 25,9 Prozent (Sportarten, die in den letzten
fünf Jahren begonnen wurden) scheint das Interesse bei den über 50-Jährigen
deutlich schwächer zu sein (vgl. Tabelle 100). Dies spricht für die Untersuchungen zur Sportaktivität im Lebenslauf, bei denen ein Wiedereinstieg in den
Sport nach der Familiengründungs- und Konsolidierungsphase festgestellt
wird.178 Dagegen hat die Welle des Sports für reifere Jahrgänge noch nicht
sehr gegriffen.
178
Vgl. Breuer 2004.
19.05.2009
150
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Personen, die zwischen 2000 und
2004 Sportarten begonnen haben
Alter
Nettostichprobe
Differenz in %
N
in %
N
in %
71 – 80 Jahre
7
3,4
57
7,1
-3,7
61 – 70 Jahre
19
9,3
139
17,4
-8,1
51 - 60 Jahre
27
13,2
137
17,1
-3,9
41 – 50 Jahre
44
21,6
169
21,1
0,5
31 – 40 Jahre
46
22,5
126
15,8
6,8
21 – 30 Jahre
32
15,7
93
11,6
4,1
15 – 20 Jahre
29
14,2
79
9,9
4,3
Tabelle 100: Altersspezifische Analyse der Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 begonnen
wurden
N= 204
Bei der Analyse der fünf Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 die meisten
Zuwächse zu verzeichnen hatten, zeigen sich folgende altersspezifische Besonderheiten:
-
Der Laufsport verzeichnet bei den 41-50-Jährigen mit 35,3 Prozent die
höchsten Zuwächse.
Das Fitnesstraining wurde mit jeweils 29,0 Prozent vor allem von den
31- 40 und 41-50-Jährigen begonnen.
Starkes Interesse an Gymnastik hat mit 31,8 Prozent die Zielgruppe
der 31-40-Jährigen.
Die höchsten Zuwächse in Radsport und Schwimmen verzeichnete mit
28,6 Prozent ebenfalls die Altersklasse der 31-40-Jährigen (vgl. Tabelle 101).
Alter
L
N
L
in %
F
N
F
in %
G
N
G
in %
R
N
R
in %
S
N
S
in %
71 – 80 Jahre
0
0,0
1
3,2
3
13,6
0
0,0
0
0,0
61 – 70 Jahre
4
11,8
4
12,9
5
22,7
1
4,8
1
4,8
51 - 60 Jahre
6
17,6
2
6,5
5
22,7
3
14,3
3
14,3
41 – 50 Jahre
12
35,3
9
29,0
4
18,2
4
19,0
6
19,0
31 – 40 Jahre
7
20,6
9
29,0
7
31,8
6
28,6
4
28,6
21 – 30 Jahre
5
14,7
5
16,1
0
0,0
5
23,8
2
23,8
15 – 20 Jahre
0
0,0
2
6,5
1
4,5
2
9,5
3
9,5
L= Laufsport; F= Fitnesstraining; G= Gymnastik; R= Radsport; S= Schwimmen
Tabelle 101: Altersspezifische Analyse der fünf Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 die
meisten Zuwächse zu verzeichnen hatten
N= 131
Nachfolgend soll analysiert werden, welche Sportarten aufgegeben wurden.
Auf 37 Sportarten entfielen 476 Nennungen. Rang 1 belegte mit 14,3 Prozent
19.05.2009
151
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Fußball, gefolgt vom Fitnesstraining mit 9,2 Prozent. Rang 3 belegt Schwimmen mit 8,0 Prozent (vgl. Tabelle 102).
…bis 2005 aufgegeben
N
…bis 2005 aufgegeben
in %
Fußball
68
14,3
Fitnesstraining
44
9,2
Schwimmen
38
8,0
Gymnastik
36
7,6
Tennis
34
7,1
Laufsport
29
6,1
Leichtathletik
19
4,0
Volleyball
18
3,8
Budo- und Kampfsportarten
17
3,6
Tanzsport
17
3,6
Tischtennis
15
3,2
Turnsport
15
3,2
Handball
14
2,9
Kegelsport
12
2,5
Wintersport
12
2,5
Radsport
11
2,3
Badminton
10
2,1
Wassersport
10
2,1
Weitere Sportarten
10
2,1
Basketball
5
1,1
Reit- und Fahrsport
5
1,1
Eissport
4
0,8
Schwerathletik
4
0,8
Squash
4
0,8
Boxen
3
0,6
Golf
3
0,6
Allgemeine (Vereins-) Sportgruppe
2
0,4
American Football
2
0,4
Fechten
2
0,4
Luftsport
2
0,4
Ringen
2
0,4
Rollsport
2
0,4
Schießsport
2
0,4
Wandern
2
0,4
Bergsteigen
1
0,2
Motorsport
1
0,2
Spazieren gehen
1
0,2
Hauptsportart
Tabelle 102: Sportarten, die bis 2005 aufgegeben wurden
N= 476; Mehrfachnennungen möglich.
19.05.2009
152
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Bei den Angaben zu den Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 aufgegeben
wurden, entfielen 212 Nennungen auf 36 Sportarten. Rang 1 belegte mit 14,2
Prozent das Fitnesstraining, gefolgt von Gymnastik mit 11,8 Prozent. Rang 3
belegt Fußball mit 10,4 Prozent (vgl. Tabelle 103).
Hauptsportart
…zwischen 2000 und 2004
beendet
N
…zwischen 2000 und
2004 beendet
in %
Fitnesstraining
30
14,2
Gymnastik
25
11,8
Fußball
22
10,4
Laufsport
17
8,0
Schwimmen
17
8,0
Tennis
10
4,7
Budo- und Kampfsportarten
8
3,8
Volleyball
8
3,8
Radsport
7
3,3
Tanzsport
6
2,8
Tischtennis
6
2,8
Badminton
5
2,4
Leichtathletik
5
2,4
Wintersport
5
2,4
Handball
4
1,9
Turnsport
4
1,9
Weitere Sportarten
4
1,9
Kegelsport
3
1,4
Allgemeine (Vereins-) Sportgruppe
2
0,9
Basketball
2
0,9
Luftsport
2
0,9
Rollsport
2
0,9
Schwerathletik
2
0,9
Squash
2
0,9
Wandern
2
0,9
Wassersport
2
0,9
American Football
1
0,5
Boxen
1
0,5
Eissport
1
0,5
Fechten
1
0,5
Golf
1
0,5
Motorsport
1
0,5
Reit- und Fahrsport
1
0,5
Ringen
1
0,5
19.05.2009
153
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
…zwischen 2000 und 2004
beendet
N
Hauptsportart
…zwischen 2000 und
2004 beendet
in %
Schießsport
1
0,5
Spazieren gehen
1
0,5
Tabelle 103: Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 beendet wurden
Eine geschlechts- und altersspezifische Betrachtung soll Präferenzen bestimmter Personengruppen aufzeigen, die Sport- und Bewegungsaktivitäten wieder
beendet haben. Insgesamt konnte festgestellt werden, dass zwar besonders
viele Mädchen und Frauen zwischen 2000 und 2004 neue Sportarten begonnen haben (65,2 Prozent), aber mit 62,3 Prozent auch sehr viele ihre Sportaktivitäten wieder aufgegeben haben.
Betrachtet man die fünf Sportarten, die die meisten Rückläufe in den letzten
Jahren erlangt haben, zeigt sich mit 84,0 Prozent bei der Gymnastik, mit 73,3
Prozent beim Fitnesstraining und mit 64,7 Prozent beim Schwimmen ein sehr
hoher Anteil von Mädchen und Frauen. Beim Laufsport werden mit 52,9 Prozent (weiblich) zu 47,1 Prozent (männlich) geringe geschlechtsspezifische Unterschiede deutlich (vgl. Tabelle 104).
Hauptsportart
weiblich
N
weiblich in %
männlich
N
männlich
in %
Gesamt
N
Fitnesstraining
22
73,3
8
26,7
30
Gymnastik
21
84,0
4
16,0
25
Fußball
2
9,1
20
90,9
22
Laufsport
9
52,9
8
47,1
17
Schwimmen
11
64,7
6
35,3
17
Tabelle 104: Geschlechtsspezifische Analyse der fünf Sportarten, die zwischen 2000 und 2004
am häufigsten aufgegeben wurden
N= 132 (weiblich); N= 80 (männlich)
Altersspezifische Besonderheiten beim Abbruch von Sportaktivitäten werden
besonders bei den 15-20–Jährigen deutlich (Nettostichprobenanteil: 9,9 Prozent; Anteil Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 beendet wurden: 24%).
Auch die Gruppe der 21-30-Jährigen hat im Verhältnis zur Nettostichprobe mit
8,2 Prozent verstärkt Sportaktivitäten aufgegeben. Positiv hervorzuheben ist
die Altersgruppe der 41-50-Jährigen. Mit einem Anteil von 9,9 Prozent an beendeten Aktivitäten und einer Nettostichprobe von 21,1 Prozent zeigt sich,
dass diese Gruppe deutlich weniger Sport- und Bewegungsaktivitäten beendet
hat (vgl. Tabelle 105).
19.05.2009
154
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Alter
Personen, die zwischen 2000 und
2004 Sportarten beendet haben
N
in %
Nettostichprobe
N
Differenz in %
in %
71 – 80 Jahre
7
5,8
57
7,1
-1,3
61 – 70 Jahre
11
9,1
139
17,4
-8,3
51 - 60 Jahre
15
12,4
137
17,1
-4,7
41 – 50 Jahre
12
9,9
169
21,1
-11,2
31 – 40 Jahre
23
19,0
126
15,8
3,2
21 – 30 Jahre
24
19,8
93
11,6
8,2
15 – 20 Jahre
29
24,0
79
9,9
14,1
Tabelle 105: Altersspezifische Analyse der Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 beendet
wurden
N= 121
Bei der Analyse der fünf Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 die meisten
Abgänge zu verzeichnen hatten, zeigen sich folgende altersspezifische Besonderheiten:
−
das Fitnesstraining wurde v. a. von den 21-50-Jährigen beendet,
−
Gymnastik wurde mit 31,3 Prozent vor allem von den 41-50-Jährigen
aufgegeben,
−
Fußball hat mit 42,8 Prozent die meisten Abgänge bei den 31-40Jährigen,
−
der Laufsport verzeichnete bei den 51-60-Jährigen mit 40,0 Prozent die
meisten Abgänge,
−
im Schwimmen beendete mit 55,6 Prozent die Altersklasse der 15-20Jährigen am häufigsten die Sportart (vgl. Tabelle 106).
G
N
G
in %
71 – 80 Jahre
1
11,1
61 – 70 Jahre
1
11,1
Alter
F
N
F
in %
Fu
N
Fu
in %
L
N
L
in %
2
28,6
2
20,0
4
40,0
51 - 60 Jahre
41 – 50 Jahre
4
44,4
3
33,3
31 – 40 Jahre
3
33,3
2
22,2
21 – 30 Jahre
2
22,2
15 – 20 Jahre
2
3
42,8
1
10,0
2
28,6
3
30,0
22,2
S
N
S
in %
1
11,1
1
11,1
2
22,2
5
55,6
F= Fitnesstraining; G= Gymnastik; Fu= Fußball; L= Laufsport; S= Schwimmen
Tabelle 106: Altersspezifische Analyse der fünf Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 am
häufigsten beendet wurden
N= 55
19.05.2009
155
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Die Frage „Warum haben Sie die Aktivitäten aufgegeben?“ sollte helfen, das
Abbruchverhalten genauer zu analysieren. Hierzu wurden fünf Gründe formuliert, weitere konnten ergänzt werden. Mit 24,3 Prozent belegt das Argument
„Keine Zeit mehr.“ Rang 1. Auf den Globalcharakter des „Keine Zeit“Arguments wurde bereits im Kapitel 3.2.3 hingewiesen, da es in der Regel auf
Präferenzen der Zeitverwendung deutet. Rang 2 belegt mit 23,8 Prozent das
Argument „Aus gesundheitlichen Gründen.“, gefolgt von „Sonstige Gründe.“ mit
17,7 Prozent (vgl. Tabelle 107). Als sonstige Gründe werden u. a. aufgezählt:
- andere Interessen (z. B. Beruf),
- anderen Sportarten den Vorrang gegeben,
- finanzielle Gründe,
- kein Interesse mehr,
- Wettkampfdruck,
- zu späte Trainingszeiten.
Gründe
N
in %
Keine Zeit mehr.
140
24,3
Aus gesundheitlichen Gründen.
136
23,8
Sonstige Gründe.
102
17,7
Veränderungen in der familiären Situation.
81
14,1
Die Gruppe hat sich aufgelöst.
64
11,1
Umzug.
52
9,0
Tabelle 107: Gründe für die Aufgabe der Sportaktivität
N= 575; Mehrfachantworten möglich.
In Anlehnung an Hübner/Wulf179 soll abschließend für die Sportartgruppen eine
„Gewinn- und Verlustrechnung“ erstellt werden. 208 der Sport- und Bewegungsaktiven von Salzgitter gaben an, eine Sportart begonnen und 212 eine
Sportart beendet zu haben.
Die höchste positive Differenz konnte der Laufsport erzielen und ist somit der
„Gewinner“. 36 Personen haben diese Sportart begonnen, lediglich 17 haben
sie beendet. Beim Radsport waren es 21 Sportler, die mit dem Radfahren angefangen haben und sieben Befragte betreiben diese Sportart nicht mehr. Der
größte Verlierer ist Fußball: acht Sportler haben diese Spielsportart begonnen,
22 dagegen aufgehört (vgl. Tabelle 108).
179
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 84f.
19.05.2009
156
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
zwischen 2000 und
2004 begonnen
zwischen 2000
und 2004 beendet
Laufsport
36
17
19
Radsport
21
7
14
Fitnesstraining
35
30
5
Spazieren gehen
5
1
4
Hauptsportart
Differenz
Rollsport
5
2
3
Schwimmen
19
17
2
Weitere Sportarten
6
4
2
Budo- und Kampfsportarten
9
8
1
Basketball
3
2
1
Gymnastik
25
25
0
Wintersport
5
5
0
Handball
4
4
0
Wandern
2
2
0
American Football
1
1
0
Boxen
1
1
0
Eissport
1
1
0
Golf
1
1
0
Motorsport
1
1
0
Beachsport
0
0
0
Triathlon
0
0
0
Turnsport
3
4
-1
Luftsport
1
2
-1
Schwerathletik
1
2
-1
Squash
1
2
-1
Reit- und Fahrsport
0
1
-1
Ringen
0
1
-1
Schießsport
0
1
-1
Fechten
0
1
-1
Badminton
3
5
-2
Kegelsport
1
3
-2
Allgemeine (Vereins-) Sportgruppe
0
2
-2
Wassersport
0
2
-2
Tanzsport
2
6
-4
Volleyball
3
8
-5
Tischtennis
1
6
-5
Leichtathletik
0
5
-5
Tennis
4
10
-6
Fußball
8
22
-14
Tabelle 108: Gewinn- und Verlustrechnung der Sportarten, die zwischen 2000 und 2004 begonnen und wieder aufgegeben wurden
N= 208 (Sportart begonnen); N= 212 (Sportart beendet); Mehrfachnennungen möglich.
19.05.2009
157
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
3.5.4 Zuschauer von Sportveranstaltungen
37,6 Prozent der Befragten gaben an, im letzten Jahr als Zuschauer Sportveranstaltungen in Salzgitter besucht zu haben. Mit 45,4 Prozent galt das Hauptinteresse dem Fußballsport. Es wurden ebenso Fußballspiele wie –turniere
besucht. Den zweiten Rang belegt eine weitere Spielsportart: Eishockey mit
11,3 Prozent. Die Salzgitteraner laufen nicht nur gerne selber, mit 8,1 Prozent
schauen sie sich auch häufig Laufveranstaltungen an (vgl. Tabelle 109).
Gesamt
N
Gesamt
in %
Fußball
152
45,4
Eishockey
38
11,3
Laufveranstaltungen (z. B. Silvesterlauf)
27
8,1
Handball
16
4,8
Volleyball, Beach-Volleyball
18
5,4
Leichtathletik
8
2,4
Schwimmen
7
2,1
Aerobic
4
1,2
Basketball
4
1,2
Pferdesport
2
0,6
Rudern
4
1,2
Tennis
8
2,4
Tischtennis
5
1,5
Triathlon
2
0,6
Trampolin
6
1,8
Andere Veranstaltungen (Boxen, Tanzsport, Segeln u. a. )
34
10,1
Sportveranstaltung
Tabelle 109: Besuchte Sportveranstaltungen in Salzgitter
„Haben sie im letzten Jahr Sportveranstaltungen als Zuschauer in Salzgitter besucht?“; N= 335;
Mehrfachnennungen möglich.
Über ein Drittel der Befragten gaben an, im letzten Jahr als Zuschauer Sportveranstaltungen außerhalb von Salzgitter und hier besonders in Braunschweig,
besucht zu haben. Mit 63,4 Prozent bestätigt sich auch hier das Hauptinteresse
am Fußballsport, gefolgt von Eishockey (5,5%) und Handball (4,3%) (vgl. Tabelle 110).
Sportveranstaltung
Fußball
Gesamt
N
Gesamt
in %
103
62,8
Eishockey
9
5,5
Handball
7
4,3
19.05.2009
158
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Gesamt
N
Gesamt
in %
American Football
5
3,0
Basketball
5
3,0
Sportveranstaltung
Tennis
4
2,4
Pferdesport
3
1,8
Andere Veranstaltungen (Aerobic, Tischtennis,
Trampolin u. a. )
28
17,1
Tabelle 110: Besuchte Sportveranstaltungen außerhalb von Salzgitter
„Haben sie im letzten Jahr Sportveranstaltungen als Zuschauer außerhalb von Salzgitter besucht?“; N= 164; Mehrfachnennungen möglich.
3.5.5 Informationen über das Sporttreiben
Auf die Frage: „Wie gelangen Sie an Informationen rund um das Sporttreiben in
Salzgitter?“ antworteten 41,1 Prozent, dass sie diese Informationen über Zeitung und Anzeigenblätter erhalten. Weitere wichtige Informationsquellen sind
mit 25,1 Prozent die Familie, Freunde und Bekannte und mit 15,4 Prozent die
Vereine (vgl. Tabelle 111).
Informationen über das Sporttreiben in SZ über…
N
in %
Zeitung (auch: Anzeigenblätter)
711
41,1
Familie/Freunde/Bekannte
435
25,1
Verein
266
15,4
Internet
136
7,9
Radio
72
4,2
TV
66
3,8
Sonstiges und zwar:
45
2,6
Tabelle 111: Informationen über das Sporttreiben in Salzgitter
N= 1731; Mehrfachnennungen möglich.
Darüber hinaus sollte die Aussage bewertet werden, ob die Befragten genügend Informationen über die Sportangebote und Sportveranstaltungen in Salzgitter erhalten. 42,8 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass diese Aussage zutrifft; 6,8 Prozent meinen, dass diese Aussage nur teils teils zutrifft (vgl.
Tabelle 112).
19.05.2009
159
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Bewertung
trifft voll und ganz zu
N
in %
113
13,6
trifft zu
354
42,8
teils teils
222
26,8
trifft eher nicht zu
92
11,1
trifft gar nicht zu
47
5,7
Tabelle 112: Bewertung der Sportinformationen in Salzgitter
N= 828
3.5.6 Anmerkungen und Anregungen zum Sporttreiben in Salzgitter
In diesem Abschnitt werden Anregungen und Kritikpunkte, die sich aus der
Bevölkerungsbefragung ergeben, vorgestellt. Dabei werden Anmerkungen der
Sportaktiven von Salzgitter ebenso berücksichtigt wie Hinweise der sportabstinenten Wohnbevölkerung.
Auf die Frage: „Wie bewerten Sie die organisierten Sportangebote in Salzgitter
für Kinder im Alter bis 14 Jahren?“ antworteten 728 Befragte. Dies entspricht
81,3 Prozent. 52,0 Prozent derjenigen sind mit den Angeboten zufrieden oder
sehr zufrieden, 34,9 Prozent finden die Angebote befriedigend und 13,2 Prozent ausreichend bzw. mangelhaft (vgl. Tabelle 113).
Bewertung
N
%
sehr gut
63
8,7
gut
315
43,3
befriedigend
254
34,9
ausreichend
58
8,0
mangelhaft
38
5,2
Tabelle 113: Wie bewerten Sie die organisierten Sportangebote in Salzgitter für Kinder im Alter
bis 14 Jahre?
N= 728
Darüber hinaus galt es die Aussage: „Ich halte Salzgitter für eine sport- und
bewegungsfreundliche Stadt.“ zu bewerten. Von den 823 Antwortenden stimmten 49,6 Prozent der Aussage voll und ganz zu bzw. zu. 30,3 Prozent halten
Salzgitter teils teils für eine sport- und bewegungsfreundliche Stadt, 13,1 Prozent meinen, dies trifft eher nicht bzw. gar nicht zu (vgl. Tabelle 114).
19.05.2009
160
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Bewertung
N
%
trifft voll und ganz zu
89
10,8
trifft zu
355
43,1
teils teils
271
32,9
trifft eher nicht zu
81
9,8
trifft gar nicht zu
27
3,3
Tabelle 114: „Ich halte Salzgitter für eine sport- und bewegungsfreundliche Stadt.“
N= 823
Zum Abschluss des Fragebogens (Frage 50) konnte jeder Befragte ergänzende Anregungen und Kritik äußern. Nachfolgend sind beispielhaft Anmerkungen
zum Sporttreiben in Salzgitter thematisch zusammengefasst.
Zufriedenheit mit dem Sportangebot:
- Zufrieden mit dem Sportangebot, da es u. a. auch viele Sportangebote gibt (7).
- Sportmöglichkeiten im Sommer sind super, im Winter bleibt nur die Eissporthalle.
- Vereine und kommerzielle Anbieter sind ausreichend, es liegt an jedem selbst, wenn er nicht
genügend Gebrauch davonmacht.
- Sportangebot zufrieden stellend, durch Schichtarbeit leider zu wenig flexibel für Sport.
- Sport wird in SZ groß geschrieben. Es wird viel getan für Kinder, Herzkranke, Senioren.
- Schade, dass das Hallenbad wahrscheinlich geschlossen wird, ansonsten zufrieden.
- Mit Sportangebot in SZ zufrieden, besonders Wasserskianlage.
- Es ist für jeden, der will, etwas dabei.
Nicht zufrieden mit dem Sportangebot:
- SZ verfügt über insgesamt zu wenige Möglichkeiten auch etwas außergewöhnliche Sportarten, wie Football, Rugby, Hockey usw. zu betreiben.
- Wenn es mehr Sportangebote in SZ geben würde, wäre die Kriminalitätsrate geringer.
- SZ geht unter und keiner merkt es.
- Sportstätten und -angebote reichen nicht aus.
- Sportangebot in SZ könnte optimiert werden; Jugendliche sollten schon früh etwas für ihren
Körper tun und interessante Sportarten geboten bekommen.
- Nicht genügend vielfältige Angebote; wenn doch, dann zu teuer.
- Nicht genügend Schwimmbäder bzw. kein Erlebnisbad.
- Vereine und Ordnungskräfte sollten sich mehr um herumstreunende Jugendliche kümmern,
damit es weniger Sachschäden gibt.
- Mehr Sportangebote für Mollige in SZ.
- Mehr Kursangebote bei öffentlichen Sportanlagen, z. B. Aquafitness in den Hallenbädern
werden gewünscht.
19.05.2009
161
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Anmerkungen zu den Sportarten:
- Fußball: mangelnde Freizeitmannschaften im Fußballbereich.
- Schwimmsport: Stundentickets für Thermalbad (2), keine attraktive Schwimmmöglichkeiten
für den Sommer mehr, Freibäder sind überfüllt, See ist dreckig.
- Inliner: Wege am See-Weststrand nicht für Inliner geeignet.
- Wasserski: sollte mehr Werbung machen.
- Reitsport: sollte mehr gefördert werden.
Sportgelegenheiten/-stätten allgemein:
- Sportplatz hinter dem Bärentörn hat super Lage und Potenzial
- viele Sportstätten nicht frei zugänglich
- Vandalismus-Problem an Sportanlagen.
- Alle Anlagen sind in desolaten Zustand.
- WC-Anlagen in Hallen teilweise katastrophal.
Sportgelegenheiten/-stätten allgemein:
- Erneuerung des Trimm-Dich-Pfads.
- Sportplätze für die Fachhochschule anlegen, mangelnde Wettbewerbe gegen andere Fachhochschulen.
- Sporthallen sollen flächendeckend in SZ erhalten bleiben, alle kleinen Ortsteile müssen im
Winter zu anderen Hallen ausweichen; Fehlbedarf an Hallen in SZ.
- Ungeheizte Hallen, unzureichend beleuchtete Hallen bei Training und Turnbetrieb der Kinder.
- Sportanlagen sind meist sehr verdreckt, mehr auf Hygiene achten.
- Schulsportanlagen sollten außerhalb der Schulzeiten geöffnet sein.
- Mehr Verbotsschilder für Hunde auf öffentlichen Wiesen
- Sportpark Mahner Berg im desolaten Zustand.
- Mehr Toilettenmöglichkeiten am See und in den Wäldern.
- Mehr grüne Flächen in SZ.
- Problem, dass Sport in SZ schwer zusammenzufügen ist, viele Sportstätten aber kein Stadion.
Radwege:
- Für Fahrrad, Joggen und Inliner bietet SZ schöne Möglichkeiten.
- Radsport fast bis zur höchsten Steigung möglich.
- Zu wenig Radwege (4), Radwege sind sie in schlechtem Zustand (3).
- keine offiziellen Strecken für Mountainbikes
- wichtige Radweg-Verbindungen zwischen diversen Ortsteilen fehlen, die mit geringen Mitteln
zu erstellen wären.
- Beschilderung der Wander- und Radwanderwege sind eine Katastrophe.
- Sanierung der Gehwege in den Wohngebieten; Ausbau der Radwege zwischen den Ortsteilen; fußgängerfreundlichere Ampelschaltungen in SZ-Bad
- Radwegnetz ist marode, Anlagen werden geschlossen statt kreativ zu handeln, Vorschlag:
Salzgitter-Umland-Radtouren; kulinarische und kulturelle Tagesradtouren für Genussradler
- Radwege müssen ausgebaut werden (2).
- Radwege von Gebhardshagen nach Hallendorf sind nicht vorhanden.
- Radnetz in Salzgitter dürftig.
19.05.2009
162
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Wanderwege:
- Wanderwege müssten besser gepflegt werden.
- Wanderweg zwischen Osterlinde und SZ-Bad könnte besser gekennzeichnet sein (Zwischeninformationsschilder: “Wie weit noch?“).
- Zusammenhängende Wander-Lauf bzw. Radwege für alle Ortsteile in SZ wären wünschenswert.
Inlinerwege:
- Mehr Inliner-Wege werden gewünscht
- Straßen sind nicht gut für Inliner ausgebaut.
- Eine Halle, wo Inlinehockey möglich ist, fehlt.
Bäder:
- Bäder sind Planschbecken.
- Für Wassersport bleibt nur der SZ See.
- Thermalbad in Bad muss für Leistungsschwimmen umgebaut werden.
- Stadt SZ sollte die Bäder in Thiede und Gebhardshagen erhalten.
- Hallenbad ist zu alt und 50-Meter-Bahn im Freibad fehlt.
- Hallenbad wird nur durch Privatinitiative erhalten.
- Sicherung des Erhalts des Schwimmbads in Thiede.
- Schwimmbecken im Freien sind sehr dürftig, es gibt lediglich ein 50m-Becken in Gebhardshagen/Thiede.
- Schwimmbad soll kinderfreundlicher/kindgerechter werden.
- Schwimmbäder sind in schlechtem Zustand.
- Privatisierung von Gewässerflächen wird abgelehnt. Es ist wünschenswert bei der Stadtentwicklung nicht so zu tun, als wäre SZ ein totes Nest, in dem Vergnügungen für Minderheiten
(Wasserski,…) hier angesiedelt werden. Dies entzieht Vereinen auf lange Sicht die Lebensgrundlage.
- Öffnungszeiten und baulicher Zustand der Bäder in Lebenstedt lassen zu wünschen übrig.
Sportgruppen:
Senioren:
- Zu wenig Sportangebote für Bürger über 40.
- Angebot für über 60-jährige ausbauen (3).
- Sportangebote für Senioren fehlen.
- Sicherheitstraining für Inlineskaten für Senioren.
- Mehr Infos zu Seniorensportangeboten.
Frauen:
- Frauen machen oft eine Sportpause (Kinder, Beruf) und möchten wieder einsteigen, aber
nicht mit durchtrainierten jungen Mädchen in einer Gruppe, sondern mit Gleichgesinnten.
Kinder:
- Zu wenig Sportangebote bzw. Informationen über Sportmöglichkeiten für Kinder (3).
- Trainingszeiten Eishockey zu spät für Kinder (18.00-19.30).
- Öffentliche Plätze für Kinder, Sportplätze sind wichtig; es braucht Vielfältigkeit und Kinderfreundlichkeit.
19.05.2009
163
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Schulsport:
- Zu wenig Schulsport! Die Motorik der Kinder, insbesondere der Jungen im Alter von acht bis
zehn Jahren ist sehr schlecht. Kaum Sportlehrer an den Schulen.
- Zu wenige Sportarbeitsgemeinschaften in der Grundschule.
Vereinssport:
- Zu viele kleine, unorganisierte Vereine.
- Wichtig: Unterstützung der Stadt SZ, um Sportvereine zu erhalten
- Alle Vereine sollten Laufgruppen anbieten.
- Familienbeiträge in allen Vereinen einführen.
- Zu wenig Sportvereine für Jugendliche zwischen 14-18 Jahren.
- Vereinsbeiträge für sozial schwache Familien anbieten.
- Vereine sollten mehr finanzielle Unterstützung vor allem im Schülerbereich erhalten.
- Viele Vereine sind sehr leistungsorientiert, für nicht-sportlliche Kinder sehr demotivierend.
- Turnhallenmiete für Vereine abschaffen.
- Sparten der Vereine mit Sportstätten und Ansprechpartner sollten mehr in der Zeitung veröffentlicht werden.
- Vereinsanlagen für kleine Kinder zu weit draußen.
- Steuerliche Entlastung für Sportvereine.
- Sportvereine gehen nicht "offensiv" in die Schulen, Werbung für Sport, es fehlen Stadtsportfeste (z. B. Schule gegen Schule in verschiedenen .Disziplinen), Basissichtungen in den Schulen fehlt, Konzentration auf einen Verein.
- Eintritt in Sportverein zu teuer.
- Vereine bei Festen integrieren (Turniere, die von ansässigen Firmen gesponsert werden).
Spezifika Ortschaften:
Lebenstedt:
- Fitnessstudios in SZ brauchen alle eine Überholung, gerade in Lebenstedt, Trainer nicht gut
geschult.
- Zuschüttung des Schwimmerbeckens im Freibad Lebenstedt ein großer Fehler. Nun gehen
Familien mit Kleinkindern nicht mehr zum Schwimmen.
- Traurig, wie das Hallenbad in Lebenstedt vernachlässigt wird.
Lobmachtersen:
- Meiner Meinung nach sollte mehr für die Jugendlichen in Lobmachtersen gemacht werden.
Thiede:
- Ballet und Schwimmen für Babys und Kleinkinder gewünscht.
- Thiede benötigt dringend eine Sporthalle.
- Durch Sparmaßnahmen Sporthallen usw. nicht gefördert, erhalten oder gebaut. Thiede wird
größer, aber öffentliche Einrichtungen werden verringert. Sport für Jung und Alt unattraktiv.
- Sporthallenkapazität in Thiede zu gering, Sporthalle Steterburg sanierungsbedürftig.
- Neue große Sporthalle in Thiede würde neue Möglichkeiten geben, auch in Bezug auf die drei
Neubaugebiete in Thiede.
SZ-See:
- Am SZ-See sollte ein Campingplatz sein, damit Wasserseilbahn und Freizeitplätze stärker
genutzt werden und erhalten bleiben.
- SZ-See sollte stärker belebt werden durch Gastronomie in Wassernähe.
- Vielleicht Aktivitäten auf Insel: Was ist mit Seilgarten?
19.05.2009
164
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Informationen und Öffentlichkeitsarbeit:
- Zu wenig Öffentlichkeitsarbeit.
- Keine Infos über Sportangebote außerhalb des Ortsteils.
- Gesprächskreis über Sport- und Freizeitentscheidungen in SZ anbieten.
- Schlechte Berichterstattung in der Salzgitter Zeitung über Lokalsportergebnisse.
- Presse informiert zu spät über Veranstaltungen.
- Mir liegt das Interesse der Salzgitter Zeitung zu sehr auf Fußball! Es wird viel zu wenig über
andere Sportarten berichtet. Beim Fußball wird über jedes kleine Kreisklassen-Spiel berichtet,
die anderen Sportarten kommen zu kurz.
- Die Leute über die Sportarten und deren Funktion besser aufklären.
- Mehr Informationen über Sportarten.
- Mehr Präsens der Vereine in den öffentlichen Medien.
- SZ-Zeitung arbeitet schlecht (Informationskürzung bzw. -veränderung).
Verkehrsmittel:
- Schlechte Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel.
- Viele Ortsteile von SZ, ungünstige Busverbindungen, daraus folgt für Kinder, dass sie nur die
Angebote im Ort nutzen können, wenn die Eltern nicht fahren können, da sie berufstätig sind.
- Öffentliche Verkehrsmittel nicht ausreichend, teils schlechte Verbindungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel teilweise schlecht nutzbar.
Preise, Leistungen und Gebühren:
- Preise für Schwimmbad Thiede ist i. O.
- Schwimmbäder und Solewellenbäder sind zu teuer (6), Preise für Rentner müssten halbiert
werden.
- Längere Öffnungszeiten wären gut.
- Sportvereine und Hallenbetreiber sollten Schülern im Kurssystem vormittags kostenlos, bei
sachgemäßer Betreuung und nachmittags bis 16Uhr zu erheblich reduzierten Kosten zur Verfügung stehen.
- Solewellenbad hat keine Angebote für Kinder.
- Solewellenbad: es gibt nur Tagespreise und kein Angebot für 2,5 Stunden. Preisgestaltung ist
abschrecken, schade, dass so viele potenzielle Kunden wegfallen.
- Solebad hat an Feiertagen nicht lange genug auf.
- Eintrittspreise der Hallenbäder zu hoch.
- Sehr schlechte Öffnungszeiten Hallenbad Lebenstedt.
- Schwimmhallenentgelte für Vereine zu hoch; Schwimmport stößt beim Betreiber auf wenig
Verständnis; Kinder- und Jugendgruppen werden immer mehr in die Abendstunden gedrängt
(Kommunikationsprobleme der Bäder-GmbH).
- Bäderzeiten überdenken, Tretwasserbecken ist defekt.
- Überteuerter Eintrittspreis in Frei- und Hallenbädern.
- Angemessene Preise für verschiedene Sportangebote werden gewünscht.
- Zu hohe Hallennutzungsgebühren
- Überteuerter Eintrittspreise in der Eissporthalle
- Hohe Preise der verschiedenen Sportanbieter schrecken ab
- Fitnessstudios und Saunaanlagen sollten für jeden erschwinglich sein.
- Sport in Vereinen oder Studios ist sehr teuer, nicht für jeden erschwinglich.
- Fitnesscenter interessant, aber zu weit weg und viel zu teuer.
19.05.2009
165
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Preise, Leistungen und Gebühren:
- Fitnessstudios sind zu teuer.
- Zu hohe Eintrittspreise für die Eishalle.
- Es gibt keine Zeiten wo Schwimmer, welche nicht im Verein sind, die volle Länge ohne Hindernis zum Schwimmen nutzen können.
- Menschen die nicht soviel Geld zur Verfügung haben, aber trotzdem unter Anleitung Sport
treiben und am Vereinsleben teilnehmen möchten, können sich dies leider nicht leisten.
- Gut das es so viele Angebote gibt, nur sehr teuer oder schwer erreichbar.
Öffentliche Förderung:
- Zu wenig öffentliche Förderung für Vereine (2).
- Zu wenig Fördermittel für kleine Vereine in den kleinen Stadtteilen.
- Schlechte Förderrichtlinien.
- Rat und Verwaltung von SZ sollte Einstellung und Unterstützung des Golfclubs SZ verändern.
- Schwimmen in SZ fällt aufgrund von Mittelkürzung ins Abseits
- Mieten für Vereine sind zu hoch. Zu wenige Zuschüsse der Stadt.
3.6 Grunddaten zum Sportengagement der älteren Sport- und Bewegungsaktiven von Salzgitter sowie Konsequenzen für die Sportanbieter
Unter dem Gesichtspunkt einer prognostizierten Zunahme der älteren Wohnbevölkerung in Salzgitter scheint eine Analyse der Aktivitäten dieser Zielgruppe
sinnvoll.180 Im folgenden Abschnitt wird der Anteil der sport- und bewegungsaktiven Bevölkerung von Salzgitter betrachtet, der vor 1946 geboren ist und damit
60 Jahre oder älter ist. Von den 208 Befragten (23,4% der Gesamtstichprobe),
die diese Voraussetzung erfüllen, sind 45,4 Prozent weiblich und 54,6 Prozent
männlich. Folgende Alterstaffelung ergibt sich:
-
44,7 Prozent zwischen 60 und 65 Jahren alt,
-
27,9 Prozent zwischen 66 und 70 Jahren alt,
-
16,8 Prozent zwischen 71 und 75 Jahren alt,
-
10,6 Prozent zwischen 76 und 80 Jahren alt.
Untersucht man die Ortschaftszugehörigkeit dieser Zielgruppe, gibt es Unterschiede zur Grundgesamtheit von Salzgitter. So ist z. B. die Ortschaft Nord
deutlich unter- und die Ortschaft Süd deutlich überrepräsentiert. Tabelle 115
zeigt die exakte Verteilung. 207 der Befragten gaben an, die nächsten drei Jahre in Salzgitter wohnen bleiben zu wollen. Damit zeigt sich eine hohe Bindungsbereitschaft der Zielgruppe.
180
Methodisch wurde das Bewegungsverhalten der älteren Bürger von Salzgitter in Anlehnung
an Hübner/Wulf (2005, 86-88) analysiert.
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166
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Sportmanagement
Ortschaft
Anteil Grundgesamtheit
in %
Anteil der Älteren
(>=60 Jahre)
in %
Differenz
in %
Nord
43,3
38,5
-4,9
Süd
23,7
29,3
5,6
Nordost
11,4
11,1
-0,3
West
9,2
7,7
-1,5
Ost
3,6
5,3
1,7
Südost
3,7
4,8
1,1
Nordwest
5,1
3,7
-1,7
Tabelle 115: Ortschaftszugehörigkeit der Zielgruppe der Älteren
N=208
Bei Untersuchung der körperlichen/sportlichen Aktivität der Zielgruppe gaben
−
62,6 Prozent an regelmäßig,
−
18,4 Prozent unregelmäßig und
−
18,9 Prozent nicht aktiv zu sein.
Mit einer Aktivenquote von 81,0 Prozent liegt diese Zielgruppe leicht unter dem
Gesamtdurchschnittswert von 86,6 Prozent der Wohnbevölkerung von Salzgitter.
Legt man bei der Berechnung der Sportaktivenquote die Angaben zur am häufigsten betriebenen Sportart zu Grunde, ergibt sich eine deutliche Korrektur auf
76,4 Prozent. Lediglich 159 Befragte machten Angaben zur Hauptsportart.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Frauen in der Stichprobe leicht
unterrepräsentiert sind, zeigt die geschlechtsspezifische Analyse eine leicht
erhöhte regelmäßige Sport- und Bewegungsaktivität der Frauen im Vergleich
zu den Männern (vgl. Tabelle 116).
Grad der körperlichen/sportlichen Aktivität
weiblich in %
männlich in %
regelmäßig körperlich/sportlich aktiv
50,5
49,5
unregelmäßig körperlich/sportlich aktiv
49,1
50,9
Tabelle 116: Geschlechtsspezifische Analyse der körperlichen/sportlichen Aktivität der Zielgruppe der Älteren
N= 208
19.05.2009
167
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Sportmanagement
Von den älteren körperlich/sportlich Aktiven in Salzgitter charakterisieren 49,0
Prozent (Gesamtstichprobe: 43,5 Prozent) ihre Aktivitäten als „bewegungsaktive Erholung“, 51,0 Prozent (Gesamtstichprobe: 56,5 Prozent) als „Sport treiben“. Auch bei den Haupt- und Nebensportarten sollte eine Einordnung erfolgen. Bei einem Durchschnittswert von 78,3 Prozent wird deutlich, dass sich
das Sportverständnis zu Gunsten der bewegungsaktiven Erholung deutlich
verschoben hat (vgl. Tabelle 117). Die Auswertung der Fragen zeigt auch, wie
unterschiedlich die Einordnung der Sport- und Bewegungsaktivitäten bei den
Haupt- und Nebensportarten im Vergleich zur allgemeinen Bewertung vorgenommen wurde.
Einordnung der Bewegungsaktivität
Hauptaktivität Zweitaktivität Drittaktivität Durchschnitt
in %
in %
in %
in %
Bewegungsaktive Erholung
69,6
78,0
87,4
78,3
Sport treiben
30,4
22,0
12,6
21,7
Tabelle 117: Kategorisierung der Bewegungsaktivitäten nach Haupt- und Nebensportarten der
Älteren
„Wie ordnen sie Ihre Sport- und Bewegungsaktivitäten ein?“; N=376
Da Grundlage der Auswertungen zum Sportengagement der älteren Zielgruppe
die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung sind, können auch die Gründe für
Inaktivität ermittelt werden. Mit 29 Nennungen war „Aus gesundheitlichen
Gründen.“ das bedeutendste Argument, gefolgt von „Ich bewege mich in meiner Freizeit genug.“ (N=16) und „Ich bin zu alt.“ (N=8). In diesem Zusammenhang sollten nachfolgende Untersuchungen klären, ob der allgemeine Gesundheitszustand grundsätzlich keine Bewegungsaktivitäten mehr zulässt oder aber
die Befragten kein auf ihren Gesundheitszustand abgestimmtes Angebot im
Wohnumfeld finden.
Um den Entwicklungsprozess der Sportaktivität auch im Lebenslauf der älteren
Bürgerinnen und Bürger Salzgitters langfristig positiv zu begleiten, ist die
Kenntnis über die derzeitigen Sport- und Bewegungsmotive der Befragten von
großer Bedeutung. In Frage 11 wurde den Bewegungsaktiven eine Liste mit
zehn möglichen Beweggründen vorgelegt. Sie wurden gebeten, auf einer
fünfstufigen Skala von „trifft voll und ganz zu“ bis „trifft gar nicht zu“ zu
bewerten, inwieweit die Motive für sie von Bedeutung sind. Weitere Motive
konnten durch die Befragungsteilnehmer formuliert und anschließend bewertet
werden. Aus den kumulierten Werten der Antworten „trifft voll und ganz zu“ und
„trifft zu“ konnte folgende Rangskala gebildet werden (vgl. Tabelle 118).
19.05.2009
168
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Sportmanagement
Kumulierte Werte:
„trifft voll und ganz zu“ und
„trifft zu“ in %
Motiv für Sport und bewegungsaktive Erholung
Gesundheit und Wohlbefinden. (N=156)
94,9
Fitness, Kondition, Beweglichkeit. (N=146)
89,0
Ausgleich, Entspannung, Erholung. (N=136)
84,6
Die Natur erleben. (N=141)
78,7
Andere Motive…(N=11)
75,0
Spaß an Spiel und Sport. (N=128)
75,0
Gemeinsames Erleben Geselligkeit. (N=136)
69,9
Etwas für Figur und Aussehen tun. (N=137)
69,3
Abwechslung, Zeitvertreib, Unterhaltung. (N=125)
66,4
Den eigenen Körper erleben. (N=113)
59,3
Streben nach Leistung/persönlicher Verbesserung/Erfolg.
(N=112)
38,4
Tabelle 118: Motive für Sport und bewegungsaktive Erholung der Älteren
Auch hier wird deutlich, dass die körperlichen/sportlichen Aktivitäten recht stark
von Gesundheits-, Fitness- und Entspannungsaspekten geprägt sind. Im Vergleich zur Gesamtstichprobe zeigt sich aber auch eine in Teilen abweichende
Bewertung, so rückt z. B. das Motiv „Die Natur erleben.“ von Rang 7 auf Rang
4 vor.
Die Vielfalt der Sport- und Bewegungsaktivitäten der Älteren wird in Tabelle
119 deutlich. Die Angaben zu den Nebensportarten zeigen darüber hinaus,
dass 63 Prozent der Befragten einer Zweitaktivität nachgehen und mit 47,5
Prozent fast die Hälfte der Älteren eine dritte Aktivität regel- oder unregelmäßig
ausüben. Mit Radsport, Wandern und Schwimmen stammen die am häufigsten
genannten Sportarten aus den ausdauer- und freizeitorientierten Bewegungsangeboten. Verwunderlich ist auch nicht, dass Sportaktivitäten, die sich durch
einen häufig direkten Körperkontakt zum Mitspieler auszeichnen, weniger beliebt sind (z. B. Fußball mit Rang 12).
Sportartengruppen
Hauptaktivität Zweitaktivität
Drittaktivität Gesamt
Rang
Radsport
27
40
19
86
1
Wandern
14
21
24
59
2
Schwimmen
11
17
24
52
3
Gymnastik
31
9
5
45
4
Laufsport
18
19
7
44
5
Spazieren gehen
10
5
5
20
6
3
19
7
14
8
Fitnesstraining
9
7
11
3
Weitere Sportarten
4
2
4
10
9
Kegelsport
4
3
1
8
10
Tennis
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169
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Sportartengruppen
Hauptaktivität Zweitaktivität
Volleyball
2
Fußball
5
2
1
Drittaktivität Gesamt
3
2
Rang
7
11
5
12
Wassersport
1
4
13
Turnsport
3
3
14
Tischtennis
3
3
14
Tanzsport
1
2
16
2
16
2
16
1
19
1
Wintersport
2
Schießsport
2
Rollsport
1
Handball
1
1
19
Reit- und Fahrsport
1
1
19
Golf
1
1
19
Tabelle 119: Sportartengruppen nach Haupt- und Nebensportarten der Älteren
Leichte Verschiebungen in den Präferenzen einzelner Sportaktivitäten zeigen
sich zur Gesamtstichprobe, so rückt z. B. Wandern von Rang 5 auf Rang 2
oder Kegelsport von Rang 15 auf Rang 10 (vgl. Tabelle 120) vor.
Sportartengruppen
Rangplatz bei
den Älteren
Rangplatz Gesamtstichprobe
Radsport
1
1
Wandern
2
5
Schwimmen
3
2
Gymnastik
4
4
Laufsport
5
3
Spazieren gehen
6
6
Fitnesstraining
7
7
Tennis
8
9
Weitere Sportarten
9
10
10
15
Kegelsport
Tabelle 120: Rangplätze der Hauptsportarten im Vergleich
Im Vergleich zur Gesamtstichprobe (9,2 Prozent) sind lediglich 4,9 Prozent der
Sport- und Bewegungsaktivitäten der Älteren wettkampfsportlich ausgerichtet.
Bei Betrachtung der Haupt- und Nebensportarten ergeben sich auch hier deutliche Unterschiede: 11,2 Prozent der Aktiven üben ihre Hauptsportart wettkampfmäßig aus, die Zweitsportart wird nur noch von 2,4 Prozent und die Drittsportart wird nur noch von 1,1 Prozent als Wettkampfsport betrieben.
Bei der Untersuchung zu Häufigkeit und Dauer zeigte sich, dass die Älteren
durchschnittlich 2,5 x pro Woche ihrer Hauptaktivität nachgehen. Die Häufigkeit
19.05.2009
170
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
verringert sich bei der Zweit- und Drittaktivität auf 2,0 x und 1,6 x pro Woche.
Die Bewegungseinheiten dauern im Schnitt 88,4 Minuten bei der Hauptaktivität
sowie 96,4 und 101,6 Minuten bei den Nebenaktivitäten. Damit sind die sportund bewegungsaktiven älteren Bürger durchschnittlich 194,0 Minuten in der
Woche (Sommer/Winter) aktiv. Vergleicht man diesen Wert mit der Gesamtstichprobe (170,5 Minuten), wird deutlich, dass die Zielgruppe der Älteren
durchschnittlich 23,5 Minuten mehr Zeit für Aktivitäten aufbringt als die jüngere
Generation. Diese Bereitschaft zu höheren Ausübungszeiten gilt es bei der
Konzeption und Umsetzung von (neuen) Sportangeboten in der Form zu berücksichtigen, dass viele zielgruppenspezifische Angebote über die Woche
verteilt von Älteren nutzbar sein sollten.
Auf die Frage, ob es Sportarten gibt, die die Befragten kennen lernen möchten,
antworteten 11,7 Prozent mit ja. 5,8 Prozent können sich vorstellen, diese neuen Sportarten auch regelmäßig auszuüben. Hauptinteresse besteht vorrangig
an Golf, Nordic Walking, Gymnastik und Wintersport.
Exkurs: Menschen ab 60 als Zielgruppe für Sport
Verbindet man die Grunddaten zum Sportengagement der älteren Zielgruppe
mit der für Salzgitter vorliegenden Bevölkerungsvorausberechnung (2020 werden bereits 31,7 Prozent der Bevölkerung von Salzgitter 60 Jahre und älter
sein) zeigt sich die wachsende Notwendigkeit, aktiv auf diese Zielgruppe mittels eines speziell zugeschnittenen Marketing einzugehen.
Einige finanzielle Rahmendaten bestätigen die Attraktivität dieses Kundensegments sowohl für die Sportvereine als auch die kommerziellen Anbieter. So
verfügt die Gruppe der über 55-Jährigen über rund die Hälfte des deutschen
Geldvermögens.181 Meyer-Hentschel/Meyer-Hentschel analysieren folgende
Besonderheiten:
-
28 Prozent der 55-65-Jährigen gehören zum obersten Fünftel der Einkommenshierarchie,
-
14,6 Prozent der 65-75-Jährigen sind ebenfalls in der Spitzengruppe
und auch bei den
-
über 75-Jährigen zählen 12,5 Prozent zu den Beziehern von sehr hohen Einkommen.
Unter Berücksichtigung dieser Daten wird die Zielgruppe auch als das „Goldene Marktsegment“ bezeichnet. 182
Die verschiedenen Sportanbieter in Salzgitter werden die damit verbundenen
Chancen aber nur spüren, wenn sie erkennen, was die sportlich aktiven Älteren
wünschen. So sind es neben der Unabhängigkeit und Selbstständigkeit bis ins
181
Vgl. Meyer-Hentschel/Meyer-Hentschel 2004, 7.
182
Vgl. Meyer-Hentschel/Meyer-Hentschel 2004, 8.
19.05.2009
171
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
hohe Alter, Gesundheit, Fitness und persönliche Kontakte, die es lange zu erhalten gilt. Durch differenzierte und den natürlichen Alterungsprozess berücksichtigende Sport- und Bewegungsangebote können diese Aspekte umgesetzt
werden.
Körperliche Einschränkungen bei sportlichen Aktivitäten wird früher oder später
jeder zu spüren bekommen. Häufig werden diese zuerst verdrängt, indem die
Sportaktivitäten eingeschränkt werden, später werden sie vielleicht gar nicht
mehr durchgeführt. Hier ist das Geschick der Sportanbieter gefragt, solche
Veränderungen wahrzunehmen und als Chance zu begreifen, in dem Angebote
kreiert werden, die auch mit Einschränkungen z. B. des Bewegungsapparates
durchgeführt werden können.
Dass der Body-Mass-Index im Lebenslauf zunimmt, zeigt die Tatsache, dass
die 60– bis 75-Jährigen Frauen und Männer den höchsten Anteil an stark
Übergewichtigen in der Bevölkerung stellen.183 Auch hier ergeben sich Potenziale für verschiedene Sport- und Bewegungsangebote.
Die Analyse der mit zunehmendem Alter einhergehenden (physischen) Veränderungen und deren Konsequenzen sind bei der Dienstleistungserstellung im
Sport zu berücksichtigen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich alle
Sportanbieter dem Blickwinkel ihrer älteren Teilnehmer nähern, deren Bedürfnisse erfassen und entsprechende Angebote konzipieren.
In einer Befragung von Fitnesssportlerinnen und –sportlern wurden auch die
motivationalen Aspekte der Aktiven erfragt. Allerdings setzte die Einteilung der
„älteren Männer bzw. Frauen“ bei 26 Jahren an und reichte bis 69 Jahre (Männer, N=38, Durchschnitt: 37,1 Jahre) und 77 Jahre (Frauen, N=50, Durchschnitt: 42,7 Jahre). Insofern können die erfassten motivationalen Hinweise nur
als erster Fingerzeig gelten.
Bei den Männern belegten die ersten fünf Plätze: 1. „etwas für meine Gesundheit tun“ (Frauen: Platz 1), 2. „mein Wohlbefinden erhöhen“ (Frauen: Platz 3),
3. „dem körperlichen Leistungsrückgang vorbeugen“, 4. „körperlich leistungsfähiger werden“ und 5. „meinen Kreislauf stärken“ (Frauen: Platz 2). Bei den
Frauen kamen noch „meinen Körper gelenkig halten“ (Platz 4) und „psychisch
ausgeglichen werden“ (Platz 5) hinzu.184
Allerdings sind hierbei Personen berücksichtigt, die schon aktiv sind. Die
Ansprache nicht aktiver älterer Menschen bedarf einer besonderen
Aufmerksamkeit um die Hürden der Erstteilnahme nachhaltig zu überwinden.
183
Vgl. Meyer-Hentschel/Meyer-Hentschel 2004, 32.
184
Vgl. Enders 2007, 87f. und 204-207.
19.05.2009
172
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
4 Sportstättenbedarf der Stadt Salzgitter
Nachdem in Kapitel 2 eine Bestandsaufnahme der Sportanlagen und Sportangebote der verschiedenen Anbieter erfolgt, wurden im 3. Kapitel die Ergebnisse
der Sportverhaltensstudie vorgestellt. Dies ist Voraussetzung, um im nächsten
Schritt eine Bilanzierung der Sportstätten vornehmen zu können. Nach der
Vorstellung der Planungsparameter werden die Sportstättennachfrage und das
Sportstättenangebot für Hallensportarten, Sportarten, bei denen Außensportanlagen genutzt werden sowie für den Tennissport untersucht.
Der Bedarf an Schulsportanlagen ergibt sich aus den Vorgaben des jeweiligen
Bundeslandes und bleibt deshalb bei der nachfolgenden Bilanzierung unberücksichtigt. Jedoch müssen freie Kapazitäten der Schulsportanlagen, die außerhalb der Unterrichtszeiten zur Verfügung stehen, mit in die Berechnung eingehen.185 Die Verfügbarkeit von Sportanlagen für den Wettkampfbetrieb an
Wochenenden wird unterstellt, wenn für den Sportbetrieb von Montag bis Freitag genügend Sportanlagen zur Verfügung stehen.186
4.1 Planungsparameter
Da sich die Bedarfsermittlung auf das gegenwärtige und zukünftige Sport- und
Bewegungsverhalten der Bürger Salzgitters bezieht, ist auch deren derzeitiges
und prognostiziertes Sportverhalten Grundlage weiterer Berechnungen. Es
werden ebenso durch Institutionen organisierte wie selbst organisierte Bewegungsaktivitäten berücksichtigt.187 Daraus können der gegenwärtige und zukünftige Sport- bzw. Sportstättenbedarf abgeleitet werden. Grundlage für die
Bilanzierung des Sportstättenbedarfs bildet die Grundformel des Leitfadens für
Sportstättenentwicklungsplanung des Bundesinstitutes für Sportwissenschaft.188
Sportstätten-Bedarfsermittlung
Nachfolgend werden die verschiedenen Planungsparameter im Zähler der
BISp-Grundformel erläutert.
185
Vgl. BISp 200015f.
186
Vgl. BISp 2000,14.
187
Vgl. BISp 2000, 24.
188
Vgl. BISp 2000, 23ff.
19.05.2009
173
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Einwohner:
Angaben zu den Einwohnern mit Hauptwohnsitz untergliedert nach Ortsteilzugehörigkeit von Salzgitter werden für den gegenwärtigen und zukünftigen Planungszeitpunkt benötigt.
Aktivenquote:
Je nach Alter und Geschlecht ist der Anteil der Aktiven unterschiedlich hoch.
Geschlechts- und altersspezifische Aktivenquoten berücksichtigen diesen
Sachverhalt.
Präferenzfaktor:
Vorlieben für bestimmte Sportarten in den Sommer- und Wintermonaten werden mit dem Präferenzfaktor beschrieben. Aus der Multiplikation der sportaktiven Einwohner mit den saisonalen geschlechts- und altersspezifischen Präferenzfaktoren erhält man die Anzahl der Sportler in einer Sportart für die Sommer- und Wintersaison.
Häufigkeit und Dauer:
Die durchschnittliche Häufigkeit und Dauer der Sportausübung pro Woche beschreiben den Umfang der Sportaktivität je Sportart unter Berücksichtigung von
Geschlecht, Alter und Saison sowie organisierten und nicht-organisierten
Sport. Unberücksichtigt bleiben Wettkämpfe, die von organisierten und nichtorganisierten Sportlern am Wochenende durchgeführt werden.
Zuordnungsfaktor:
Mit dem Zuordnungsfaktor wird beschrieben, welche Sportart auf welcher
Sportstätte bzw. Sportgelegenheit zu welcher Jahreszeit durchgeführt wird. 189
Die Parameter im Nenner der Grundformel -Belegungsdichte, Nutzungsdauer
und Auslastungsfaktor- können nicht berechnet werden, sondern sind normativ
in Anlehnung an den BISp-Leitfaden oder andere Referenzdaten festzulegen.190 Die sich durch z. B. Veränderungen der Nutzungsdauer oder der Auslastung ergebenden Interpretationsspielräume sind zu diskutieren, bringen sie
doch unterschiedliche Angaben zu erforderlichen Anlageneinheiten mit sich.191
Belegungsdichte:
Sportstätten können zumeist nur von einer begrenzten Anzahl an Sportlern
gleichzeitig genutzt werden. Belegungsdichten können für den organisierten
Sport andere Werte annehmen als für den nicht-organisierten Sport.
189
Vgl. BISp 2000, 25-27.
190
Vgl. BISp 2000, 26.
191
Vgl. Wetterich/Eckl 2006, 92.
19.05.2009
174
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Nutzungsdauer:
Dieser Parameter kennzeichnet die Anzahl der Stunden innerhalb der Woche,
an denen die Sportanlage für Sportzwecke genutzt werden kann. Die Zeiten für
Wettkämpfe am Wochenende bleiben unberücksichtigt.
Auslastungsfaktor:
Die von den Sportlern abhängigen Auslastungen werden mit dem Auslastungsfaktor beschrieben und kennzeichnen das Nutzungsverhalten der Sportler.192
Nachfolgende Darstellung (vgl. Abbildung 31) verdeutlicht die Logik des Ablaufs der Bedarfsermittlung.
In den Tabellen 121-126 sind in Anlehnung an Wetterich/Eckl193 und den BISpLeitfaden194 die Grunddaten zur Berechnung des Sportstättenbedarfs zusammengestellt.
192
Vgl. BISp 2000, 27f.
193
Vgl. Wetterich/Eckl 2006, 88ff.
194
Vgl. BISp 2000, 88ff.
19.05.2009
175
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Bevölkerung
Aktivenquote*
sport-aktive Bevölkerung
Präferenzfaktor*
Sportler je Sportart im
organisierten Sport laut
LSB-Statistik
Sportler insgesamt je
Sportart
Sportler je Sportart im
organisierten Sport
Sportler je Sportart im
nicht-organisierten Sport
Häufigkeit*
Dauer*
Sportbedarf im organisierten Sport
Sportbedarf im nichtorganisierten Sport
Zuordnungsfaktor*
Belegungsdichte*
Nutzungsdauer*
Auslastungsfaktor*
Sportstättenbedarf nach
Art, Anzahl, Größe der
Anlagen im organisierten
Sport
*= Planungsparameter
Sportstättenbedarf nach
Art, Anzahl, Größe der
Anlagen im nichtorganisierten Sport
Gesamter Sportstättenbedarf nach Art, Anzahl,
Größe der Anlagen im
organisierten und nichtorganisierten Sport (ohne
Schulsport)
Abbildung 31: Logik des Ablaufs der Bedarfsermittlung
195
195
BISp 2000, 84.
19.05.2009
176
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppen
Präferenzfaktor
Einwohner
Aktivenquote
Sportler aus Verhaltensstudie
Allgem. (Vereins-) Sportgruppe
0,00276
88.189
0,67
163
American Football*
0,00055
88.189
0,67
32
Badminton
0,00386
88.189
0,67
228
Basketball
0,00607
88.189
0,67
359
Beachsport
0,00055
88.189
0,67
32
Boxen
0,00101
88.189
0,67
65
Budo- und Kampfsportarten*
0,00441
88.189
0,67
261
Eissport
0,00386
88.189
0,67
228
Fitnesstraining
0,05571
88.189
0,67
3.292
Fußball*
0,03530
88.189
0,67
2.086
Golf*
0,00386
88.189
0,67
228
Gymnastik
0,07832
88.189
0,67
4.628
Handball
0,01103
88.189
0,67
652
Kegelsport
0,01158
88.189
0,67
684
Laufsport
0,13017
88.189
0,67
7.691
Leichtathletik*
0,00221
88.189
0,67
131
Luftsport*
0,00221
88.189
0,67
131
Radsport
0,21511
88.189
0,67
12.710
Reit- und Fahrsport
0,00607
88.189
0,67
359
Ringen*
0,00055
88.189
0,67
32
Rollsport
0,01324
88.189
0,67
782
Schießsport*
0,00662
88.189
0,67
391
Schwerathletik
0,00276
88.189
0,67
163
Schwimmen
0,14948
88.189
0,67
8.832
Spazierengehen
0,06564
88.189
0,67
3.878
Squash
0,00441
88.189
0,67
261
Tanzsport
0,01544
88.189
0,67
912
Tennis
0,02537
88.189
0,67
1.499
Tischtennis*
0,00607
88.189
0,67
359
Triathlon
0,00055
88.189
0,67
32
Turnsport
0,00607
88.189
0,67
359
Volleyball
0,01324
88.189
0,67
782
Wandern
0,07667
88.189
0,67
4.530
Wassersport
0,00717
88.189
0,67
424
Weitere Sportarten
0,01710
88.189
0,67
1010
Wintersport
0,01489
88.189
0,67
880
Tabelle 121: Grunddaten zur Berechnung des Sportstättenbedarfs – Sportaktivität (Teil 1)
19.05.2009
177
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppen
Allgemeine (Vereins-)
Sportgruppe
American Football*
Badminton
Bahnengolf*
Sportler (15-80
Jahre aus
Verhaltensstudie)
Vereinsmitglieder
bis 15
Jahre
Vereinsmitglieder ab 15 Jahre Sportler
-20% Passigesamt
venquote
163
163
32
65
53
118
228
99
225
327
0
4
52
56
Basketball
359
47
127
406
Beachsport
32
Behindertensport*
0
Wettkampfquote
20,0
14,3
18,2
32
32
472
504
Billard*
0
3
14
17
Boxen
65
17
62
82
100,0
261
373
279
652
25,0
228
58
Budo- und Kampfsportarten*
Eissport
Fitnesstraining
3.292
Fußball*
2.086
228
Golf*
Gymnastik
Handball
Kanu*
Kegelsport
Laufsport
107
286
28,6
1.059
3.292
1,0
1.863
4.201
6.064
63,5
37
306
334
33,3
4.628
1.487
4.628
3,6
652
279
603
931
94,7
0
13
92
105
684
54
380
738
7691
5,6
Leichtathletik*
131
291
350
641
100,0
Luftsport*
131
10
204
214
25,0
Radsport
12.710
5
29
12.715
2,4
359
88
140
447
27,3
37
37
169
234
Reit- und Fahrsport
Petanque*
7.691
30,0
0
Ringen*
32
Rollsport
782
65
782
4,2
Rudern*
0
12
86
98
Schach*
0
16
90
106
Schießsport*
391
187
1.722
1.909
81,8
Schwerathletik
163
24
163
20,0
779
863
9.611
2,3
31
194
225
Schwimmen
8.832
Segeln*
Spazierengehen
Squash
Tanzsport
Tennis
Tischtennis*
3.878
261
20
26
281
0,8
912
195
375
1.107
7,1
1.499
280
1.364
1.779
52,3
359
163
538
701
54,5
32
100,0
2.961
18,2
Triathlon
32
Turnsport
359
19.05.2009
3.878
2.602
114
178
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppen
Sportler (15-80
Jahre aus
Verhaltensstudie)
Vereinsmitglieder
bis 15
Jahre
Vereinsmitglieder ab 15 Jahre Sportler
-20% Passigesamt
venquote
Volleyball
782
Wandern
4.530
4.530
424
424
8,3
1.010
1.010
23,1
Wassersport
Weitere Sportarten
Wintersport
75
353
Wettkampfquote
880
30
857
30,4
880
Tabelle 122: Grunddaten zur Berechnung des Sportstättenbedarfs – Sportaktivität (Teil 2)
* Da die Anzahl der Vereinsmitglieder ab 15 Jahren laut Mitgliederstatistik des LSB Niedersachsen (Quelle: KSB Salzgitter) über der ermittelten Anzahl der Sportler aus der Bevölkerungsbe196
fragung liegt, wird die Anzahl der Spartenmitglieder übernommen.
** Die Mitgliederstatistik des Landessportbundes Niedersachsen fasst Gymnastik, Fitnesstraining
und Turnsport zusammen (N= 3.326 Vereinsmitglieder ab 15 Jahren abzüglich 20% Passivenquote). In Anlehnung an die Ergebnisse der Sportverhaltensstudie (vgl. Tabelle 54) wird die
Gesamtzahl der Vereinsmitglieder ab 15 Jahren zu 4,3 Prozent dem Turnen, zu 39,8 Prozent
197
dem Fitnesstraining und zu 55,9 Prozent der Gymnastik zugeordnet.
Sportartengruppen
Einheiten pro Woche
Sommer
Allgemeine (Vereins-)
Sportgruppe
1,0
Winter
Dauer pro Einheit
in Stunden
Sommer
Winter
Zeitumfang pro
Woche in Stunden
Sommer
Winter
1,0
1,0
1,5
1,0
1,5
American Football
2,0
2,0
2,0
2,0
4,0
4,0
Badminton
1,3
1,3
1,5
1,6
2,0
2,1
Basketball
2,0
2,5
1,4
1,4
2,8
3,5
Beachsport
3,0
Boxen
2,0
3,5
1,3
1,3
2,5
4,4
Budo- u. Kampfsportarten
2,0
2,0
1,6
1,6
3,2
3,2
Eissport
1,5
1,9
1,0
3,0
1,5
5,7
Fitnesstraining
2,3
2,2
1,1
1,3
2,5
2,8
Fußball
1,3
1,2
1,5
1,2
1,9
1,5
Golf
2,9
3,0
4,5
3,0
13,0
9,0
Gymnastik
1,7
1,7
1,1
1,0
1,8
1,7
Handball
2,1
2,1
1,9
1,6
3,9
3,4
Kegelsport
0,5
0,6
1,4
1,3
0,7
0,8
Laufsport
2,0
2,0
1,0
1,4
2,1
2,8
Leichtathletik
1,4
1,5
1,4
1,5
1,9
2,3
196
0,5
1,5
Vgl. Wetterich/Eckl 2006, 88.
197
Die Ergebnisse der Sportverhaltensstudie in Dreieich berücksichtigend rechnen Wetterich/Eckl die Gesamtzahl der Vereinsmitglieder ab 15 Jahre mit 10% dem Turnsport und mit 90%
der Sportartengruppe Gymnastik/Fitnesstraining zu (vgl. Wetterich/Eckl 2006, 88).
19.05.2009
179
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppen
Einheiten pro Woche
Sommer
Winter
Dauer pro Einheit
in Stunden
Sommer
Zeitumfang pro Woche in Stunden
Winter
Sommer
Winter
Luftsport
2,0
2,0
1,3
1,3
2,5
2,5
Radsport
2,7
3,4
1,4
1,1
3,9
3,9
Reit- und Fahrsport
3,7
3,7
1,1
1,1
4,1
3,9
Rollsport
2,7
3,0
0,9
0,8
2,5
2,3
Schießsport
1,7
1,8
1,2
1,0
2,0
1,7
Schwerathletik
3,7
2,7
1,3
1,5
4,9
4,1
Schwimmen
1,1
1,2
1,1
1,3
1,2
1,5
Spazieren gehen
3,7
3,7
1,1
1,2
4,1
4,5
Squash
1,0
1,0
1,2
1,1
1,2
1,1
Tanzsport
1,4
1,7
1,4
1,4
1,9
2,4
Tennis
1,7
1,2
1,5
1,8
2,6
2,1
Tischtennis
1,1
1,3
1,4
1,6
1,6
2,0
Triathlon
3,0
3,0
1,2
1,2
3,5
3,5
Turnsport
2,1
2,1
1,2
1,4
2,4
2,8
Volleyball
1,5
1,3
1,7
1,6
2,5
2,1
Wandern
2,1
2,3
2,3
2,5
4,7
5,7
Wassersport
0,4
0,3
3,0
1,0
1,2
0,3
Weitere Sportarten
1,9
1,3
2,7
2,4
5,0
3,1
0,8
3,7
2,4
Wintersport
1,9
Tabelle 123: Grunddaten zur Berechnung des Sportstättenbedarfs – Häufigkeit und Dauer
Sportartengruppen
TS
in
%
SP
in
%
Badminton
18,2
9,1
Basketball
12,0
8,0
LA
in
%
TA
in
%
BS
in
%
SCH
in
%
HB
in
%
FB
in
%
9,1
4,0
4,0
50,0
45,5
50,0
5,4
0,9
0,9
0,9
1,8
Fußball
6,9
27,7
2,0
1,0
4,0
Gymnastik
31,8
1,9
0,6
Handball
16,7
16,7
1,8
2,7
4,5
25,2
55,9
1,0
5,0
1,0
51,5
50,0
50,0
1,3
0,6
10,8
52,9
Golf
2,1
35,7
Luftsport
33,3
Radsport
1,1
Reit- und Fahrsport
19.05.2009
16,7
50,0
7,1
Leichtathletik
50,0
54,5
50,0
Fitnesstraining
Laufsport
64,0
66,7
Boxen
Kegelsport
4,0
33,3
Eissport
SG
in
%
63,6
4,0
Beachsport
Budo- und Kampfsportarten
AS
in
%
28,6
1,4
2,1
0,7
1,4
0,0
1,4
1,4
29,6
14,3
1,1
64,3
59,9
50,0
1,7
0,0
0,6
1,1
2,8
16,7
50,0
30,2
61,5
40,0
60,0
180
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppen
TS
in
%
Rollsport
5,0
Schießsport
8,3
Schwerathletik
SP
in
%
LA
in
%
TA
in
%
BS
in
%
SCH
in
%
HB
in
%
FB
in
%
25,0
AS
in
%
SG
in
%
30,0
65,0
8,3
58,3
33,3
66,7
Schwimmen
0,4
0,2
0,2
16,2
16,4
2,9
63,7
Spazieren gehen
1,6
1,6
1,6
1,6
3,2
30,6
59,7
22,2
11,1
11,1
55,6
Squash
Tanzsport
5,4
5,4
Tennis
Tischtennis
18,2
9,1
1,4
39,4
4,5
4,5
29,7
1,4
4,5
4,5
Triathlon
54,5
50,0
Turnsport
33,3
6,7
Volleyball
21,6
3,9
Wandern
59,5
57,7
6,7
53,3
5,9
60,8
34,0
62,3
11,1
22,2
66,7
4,2
29,2
66,7
33,3
66,7
7,8
1,9
1,9
Wassersport
Weitere Sportarten
50,0
Wintersport
TS= Turn- bzw. Sporthalle; SP= Spielfeld; LA= Leichtathletikanlage; TA= Tennisanlage; BS=
Sportanlage für Beachsport; SCH= Sportanlage für Schießsport; HB= Hallenbad; FB= Freibad;
AS= Andere Sportanlage; SG= Sportgelegenheit
Tabelle 124: Grunddaten zur Berechnung des Sportstättenbedarfs – Zuordnungsfaktor Sommer
Sportartengruppen
Badminton
TS
in
%
18,2
SP
in
%
LA
in
%
9,1
TA
in
%
BS
in
%
SCH HB
in
in
%
%
FB
in
%
AS
in
%
9,1
SG
in
%
63,6
Bahnengolf
Basketball
16,0
4,0
4,0
4,0
Boxen
8,0
64,0
50,0
50,0
Budo- und Kampfsportarten
38,5
7,7
53,8
Eissport
25,0
25,0
50,0
27,1
57,0
3,6
50,6
25,0
50,0
11,2
53,3
31,6
63,2
33,8
55,4
30,4
65,2
11,1
55,6
30,9
58,5
40,0
60,0
Fitnesstraining
6,5
Fußball
26,5
Golf
25,0
Gymnastik
32,0
Handball
40,0
Kegelsport
5,3
Laufsport
6,2
Leichtathletik
4,3
Luftsport
33,3
Radsport
1,1
Reit- und Fahrsport
19.05.2009
0,9
12,0
1,2
1,2
1,2
7,5
0,9
3,6
1,2
2,4
5,0
5,0
50,0
4,6
1,1
1,1
1,1
5,3
1,1
181
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppen
Rollsport
TS
in
%
SP
in
%
LA
in
%
TA
in
%
BS
in
%
Spazieren gehen
1,6
1,6
22,2
11,1
Tischtennis
8,6
66,7
60,0
0,2
31,2
1,5
1,5
64,2
1,6
3,2
1,6
30,6
59,7
11,1
55,6
2,9
5,7
1,8
22,8
2,9
5,7
2,9
2,9
5,7
25,0
Turnsport
37,5
Volleyball
30,6
Wandern
2,8
2,0
Wassersport
Wintersport
0,4
5,7
10,5
Triathlon
Weitere Sportarten
16,7
66,7
0,2
Tennis
SG
in
%
33,3
0,7
Tanzsport
AS
in
%
30,0
Schwimmen
Squash
FB
in
%
16,7
Schießsport
Schwerathletik
SCH HB
in
in
%
%
2,9
31,4
60,0
8,8
56,1
2,9
60,0
25,0
50,0
6,3
56,3
5,6
61,1
34,7
63,3
33,3
5,6
66,7
27,8
66,7
33,3
66,7
TS= Turn- bzw. Sporthalle; SP= Spielfeld; LA= Leichtathletikanlage; TA= Tennisanlage; BS=
Sportanlage für Beachsport; SCH= Sportanlage für Schießsport; HB= Hallenbad; FB= Freibad;
AS= Andere Sportanlage; SG= Sportgelegenheit
Tabelle 125: Grunddaten zur Berechnung des Sportstättenbedarfs – Zuordnungsfaktor Winter
19.05.2009
182
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sporthallen1)
Einzelhalle
15 x 27 m
Zweifachhalle
22 x 44 m
Dreifachhalle
27 x 44 m
Gymnastikraum
≥ 100 m2
Krafttrainingsraum
≥ 80 m2
sonstiger Sport-Spiel-Raum
≥ 250 m2
Sportplätze
Kleinspielfeld
Standardmaß 22 x 44 m
Großspielfeld
Standardmaß 70 x 109 m
Leichtathletikanlage
Kampfbahn C
Freizeitfläche
≥ 400 m2
Bäder2)
Hallenbad
250 m2 Wasserfläche
Freibad
400 m2 Wasserfläche
Spezielle Anlagen für einzelne Sportanlagen
Badminton
Badmintonspielfeld3) 6,1 x 13,4 m
Beachsport
Standardfläche 15 x 30 m
Eissport
Standardfläche 30 x 60 m
Standardschnelllaufbahn 11 x 400 m
Golfsport
9-Loch-Golfsport
Kegelsport
Bahn (Asphalt/Bohlen/Scheren/Bowling)3) 4)
Reit- und Fahrsport
Freianlage
Dressurplatz 20 x 60 m
Springplatz 50 x 70 m
Reithalle 20 x 40 m bis 20 x 60 m
Rollsport
Standardfläche 20 x 40 m/25 x 50 m
Schießsport
Schießbahn (Bogenbahn)3) 4)
Speedskatingbahn 5–8 x 200 m
Stand
Squash
Squashspielfeld3) 7,62 x 9,75 m
Tanzsport
Tanzsaal 250 m2 (Mindestlänge 14 m)
Tennis
Tennisspielfeld3) 10,97 x 23,77 m
Tabelle 126: Rechnerische Anlageneinheiten von Sportanlagen
1)
Für bestimmte Sportarten wie z. B. Handball ist es in der Objektplanung aus sportfunktionaler
Sicht notwendig, Sporthallen in einer Größe von 22 x 44 zu errichten. Somit werden zwei rechnerische Anlageneinheiten zu einer Sportanlage zusammengefasst.
2)
Die anhand der rechnerischen Anlageneinheiten in der Bedarfsermittlung errechnete Gesamtwasserfläche ist in der Objektplanung in Bezug auf Zahl. Größe und Anordnung der verschiedenen Beckenarten umzusetzen.
3)
Zahl und Anordnung der Einzelanlagen für eine Anlageneinheit sind in der Objektplanung festzulegen.
4)
Je nach Disziplin existieren unterschiedliche Abmessungen.
198
198
Vgl. BISp 2000, 71f.
19.05.2009
183
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
In Tabelle 127 sind die im Leitfaden für Sportentwicklungsplanung vorgeschlagenen Größenordnungen für die Belegungsdichte in den einzelnen Sportarten
ersichtlich, die für eine sportartspezifische funktionale Anlageneinheit vorzusehen ist.199
Sportart
Belegungsdichte
(Sportler/AE)
Rechnerische Anlageneinheiten
(AE)
Allgemeine (Vereins-) Sportgruppe
20
Einzelhalle
American Football
30
Großspielfeld
Badminton
3 (12)
Badmintonspielfeld (Einzelhalle)
Baseball
30
Großspielfeld
Basketball
20
Kleinspielfeld/Einzelhalle
Badminton
10
Standardfläche
Basketball
10
Standardfläche
Handball
10
Standardfläche
Rugby
10
Standardfläche
Soccer
10
Standardfläche
Tennis
10
Standardfläche
Volleyball
10
Standardfläche
1)
Abhängig von Behinderung und
Sportart
20
Einzelhalle
20
Einzelhalle
Beachsport
Behindertensport
Boxen
Budo- u. Kampfsportarten
Aikido
Judo
20
Einzelhalle
Ju-Jutsu
20
Einzelhalle
Karate
20
Einzelhalle
Kendo
20
Einzelhalle
Kung Fu
20
Einzelhalle
Taek Won Do
20
Einzelhalle
1)
Standardfläche
Eissport
Allgemeiner Eislauf
Curling
8
Einzelbahn
Eishockey
30
Standardfläche
Eiskunstlauf/Eistanz
10
Standardfläche
Eisschnelllauf
10
Standardschnelllaufbahn
Eisstockschießen
8
Einzelbahn
Fitnesstraining
1)
Krafttrainingsraum/Einzelhalle
Fechten
12
Einzelhalle
Fußball
30/20
Großspielfeld/ 2 AE Einzelhalle
199
/20
BISp 2000, 73-81.
19.05.2009
184
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportart
Belegungsdichte
(Sportler/AE)
Rechnerische Anlageneinheiten
(AE)
Golf
3
Spielbahn (Loch)
Gymnastik
10
Gymnastikraum
Handball
20
Kleinspielfeld/ 2 AE Einzelhalle
Feldhockey
30
Großspielfeld
Hallenhockey
20
2 AE Einzelhalle
Allgemeines Kegeln
1)
Bahn
Sportkegeln
4
Bahn
60/50/40
Kampfbahn Typ A, B, C
12/12
250 m2 Wasserfläche/Einzelhalle
6/5
Springplatz/Schießstand
Bahnrennsport
20
Radrennbahn
Kunstradfahren
6
Einzelhalle
8 (20)
Einzelhalle (5er Radball: 2 AE
Einzelhalle)
Dressurreiten
10
Dressurplatz
Longieren
10
Longierzirkel
Hockey
Kegelsport
Leichtathletik
Luftsport
Moderner Fünfkampf
Radsport
Radball/Radpolo
Reit- und Fahrsport
Polo
12
Großspielfeld
Springreiten
6
Springplatz
Vielseitigkeitsreiten
10/6
Dressurplatz/Springplatz
Voltigieren
10
Voltigierzirkel
20
Einzelhalle
Allgemeiner Rollsport
1)
Standardfläche
Inline- Hockey/Rollhockey/
Skaterhockey
20
Standardfläche
Rollkunstlauf/Rolltanz
20
Standardfläche
Ringen
Rollsport
Speedskating
Rugby
19.05.2009
10
Speedskatingbahn
30
Großspielfeld
185
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Belegungsdichte
(Sportler/AE)
Rechnerische Anlageneinheiten
(AE)
Luftdruckwaffen, Zimmerstutzen
5
Schießbahn
Armbrust, Feldarmbrust
5
Schießbahn
Pistolen, Vorderlader (Pistolen,
Revolver)
5
Schießbahn
Kleinkalibergewehr, Freie Pistole
3
Schießbahn
Sportart
Schießsport
Laufende Scheibe
3
Schießbahn
Scheibengewehr, Vorderlader
(Gewehr)
5
Schießbahn
Großkalibergewehr
3
Schießbahn
Wurfscheibenschießen
5
Stand
Bogenschießen
4
Bogenbahn
Gewichtheben
1)
Krafttrainingsraum
Krafttraining
1)
Krafttrainingsraum
Schwerathletik
Rasenkraftsport
20
Großspielfeld
Sportakrobatik
20
Einzelhalle
Allgemeines Schwimmen
60
250 m2 Wasserfläche
Synchronschwimmen
12
250 m2 Wasserfläche
Rettungsschwimmen
12
250 m2 Wasserfläche
Wettkampfschwimmen
12
250 m2 Wasserfläche
Wasserball
20
400 m2 Wasserfläche
Wassergymnastik
20
250 m2 Wasserfläche
Wasserspringen
12
250 m2 Wasserfläche
Sporttauchen
12
250 m2 Wasserfläche
Squash
3
Squashspielfeld
Tanzsport
15
Tanzsaal
Tennis
3
Tennisspielfeld
Tischtennis
16
Einzelhalle
Triathlon (Schwimmen)
12
250 m2 Wasserfläche
Geräteturnen
20
Einzelhalle
Kunstturnen
10
Einzelhalle
Rhönradturnen
8
Einzelhalle
Trampolinturnen
10
Einzelhalle
Turnspiele
20
Einzelhalle
Rhythmische Sportgymnastik
12
Einzelhalle
Volleyball
20/40
Einzelhalle/Kleinspielfeld
Weitere Sportarten
20
Einzelhalle
Schwimmen
Turnsport
1)
Die Belegungsdichte ist abhängig von der örtlichen Situation.
Tabelle 127: Belegungsdichte nach Sportarten
19.05.2009
186
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
4.2 Bilanzierung für den Hallensport in Salzgitter
In dem Planungsschritt der Bestands-Bedarfs-Bilanzierung wird der gegenwärtige Bedarf an Sportanlagen mit dem gegenwärtig anrechenbaren Bestand verrechnet, um Aussagen darüber zu erhalten, bei welchen Sportanlagen ein Defizit oder Überschuss nachweisbar ist. Ergibt sich keine Differenz zwischen
Bedarf und Bestand, kann von einer ausgeglichenen Versorgungssituation für
die jeweilige Sportanlage ausgegangen werden.200 Die Bilanzierung für prognostizierte Bedarfe erfolgt im Kapitel 4.5.
Nachfolgende Berechnung der Versorgungssituation beim Hallensport berücksichtigt lediglich die Bedarfe der Wohnbevölkerung, die Bilanzierung der Hallen
für den Schulsport obliegt den zuständigen Stellen der Stadt Salzgitter nach
Vorgaben durch das Land Niedersachsen.201 Jedoch ist davon auszugehen,
dass die Einführung bzw. Ausweitung des Ganztagesbetriebes in Schulen v. a.
die Verfügbarkeit von Sporthallen für außerschulische Sportaktivitäten deutlich
einschränken wird.
Als Grundlage der Bilanzierung für den Hallensport dient die Grundformel des
BISp-Leitfadens.202 Berücksichtigung finden die vorhandenen Gymnastik- und
nutzungsoffenen Räume, Krafträume sowie Einfach-, Zweifach- und Dreifachhallen in Salzgitter. Im Ergebnis der Sportverhaltensstudie, zu Beginn des Jahres 2006 durchgeführt, konnten 25 Sportartengruppen203 ermittelt werden, die
einen Bedarf an Hallenkapazität vorweisen. Im ersten Schritt erfolgt auf Grundlage der Berechnungen eine gesamtstädtische Abschätzung, im zweiten wird
für jede der Sportartengruppe der benötigte Bedarf an Anlageneinheiten unter
Berücksichtigung der sportfunktionalen Bedingungen ermittelt.204
4.2.1 Sportbedarf und Zuordnungsfaktor für den Hallensport in Salzgitter
Die Daten zum Sportbedarf (Einwohner x Aktivenquote x Präferenzfaktor x
Dauer x Häufigkeit) und Zuordnungsfaktor für jede Sportartengruppe können
den Tabellen 115 bis 119 entnommen werden. Der noch fehlende Zuordnungsfaktor für Turn- bzw. Sporthallen in den Sommer- und Wintermonaten für die
jeweilige Disziplin ist in Tabelle 128 ersichtlich.
200
Vgl. BISp 2000, 29.
201
Vgl. Einführung in Kapitel 4.
202
Vgl. BISp 2000, 25.
203
In der „25. Sportartengruppe“ vereinen sich all die Hallensportarten, für die auf Grund der
geringen Fallzahlen kein gesonderter Bedarf errechnet wurde.
204
Dieses Vorgehen erfolgt in Anlehnung an Hübner/Wulf 2004, 163-183.
19.05.2009
187
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppen
205
Sommer
Winter
Zuordnungsfaktor
TS in %
Zuordnungsfaktor
TS in %
Badminton
18,2
0,182
18,2
0,182
Basketball
12,0
0,120
16,0
0,160
Budo- und Kampfsportarten
45,5
0,455
38,5
0,385
25,0
0,250
Fitnesstraining
5,4
0,054
6,5
0,065
Fußball
6,9
0,069
26,5
0,265
25,0
0,250
Eissport
Golf
Gymnastik
31,8
0,318
32,0
0,320
Handball
16,7
0,167
40,0
0,400
Kegelsport
7,1
0,071
5,3
0,053
Laufsport
2,1
0,021
6,2
0,062
Leichtathletik
35,7
0,357
4,3
0,043
Luftsport
33,3
0,333
33,3
0,333
Radsport
1,1
0,011
1,1
0,011
Rollsport
5,0
0,050
16,7
0,167
Schießsport
Schwerathletik
Schwimmen
Squash
Tanzsport
8,3
0,083
33,3
0,333
33,3
0,333
0,4
0,004
0,7
0,007
22,2
0,222
22,2
0,222
5,4
0,054
Tennis
5,7
0,057
10,5
0,105
Tischtennis
18,2
0,182
8,6
0,086
Turnsport
33,3
0,333
37,5
0,375
Volleyball
21,6
0,216
30,6
0,306
5,6
0,056
Weitere Sportarten
TS= Turn- und Sporthallen
Tabelle 128: Zuordnungsfaktor Turn- bzw. Sporthalle (Sommer/Winter)
Die so ermittelten Merkmale der sport- und bewegungsaktiven Bevölkerung
von Salzgitter werden in Tabelle 129 zusammengefasst und entsprechen den
Parametern im Zähler der Grundformel des BISp-Leitfadens für Sportstättenentwicklungsplanung.
205
Den Tabellen (Grunddaten zur Berechnung des Sportstättenbedarfs – Zuordnungsfaktor
Sommer und Winter) ist zu entnehmen, dass 1,6% derjenigen, die im Sommer und Winter Spazieren gehen, Turnhallen nutzen. Im Ergebnis einer Plausibilitätsprüfung gehen diese Angaben
nicht in die Berechnung der Hallenkapazitäten ein, weil i. d. R. für diese Bewegungsaktivität
keine Sporthallen genutzt werden.
19.05.2009
188
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppe
Sportler
Gesamt
Häufigkeit
je Woche
Dauer je
Einheit in
Stunden
Zuordnungsfaktor
(ZF)
Sportbedarf * ZF
So
So
So
So
Wi
Wi
Wi
Wi
Badminton
327
1,3
1,3
1,5
1,6
0,182
0,182
116,1
123,8
Basketball
406
2,0
2,5
1,4
1,4
0,120
0,160
136,4
227,4
Budo- und
Kampfsportarten
652
2,0
2,0
1,6
1,6
0,455
0,385
949,3
803,3
Eissport
286
1,5
1,9
1,0
3,0
0,250
0,0
407,6
Fitnesstraining
3.292
2,3
2,2
1,1
1,3
0,054
0,065
449,8
612,0
Fußball
6.064
1,3
1,2
1,5
1,2
0,069
0,265
815,9
2.314,0
334
2,9
3,0
4,5
3,0
0,250
0,0
751,5
4.628
1,7
1,7
1,1
1,0
0,318
0,320 2.752,1
2.517,6
Golf
Gymnastik
Handball
931
2,1
2,1
1,9
1,6
0,167
0,400
620,4
1.251,3
Kegelsport
738
0,5
0,6
1,4
1,3
0,071
0,053
36,7
30,5
7.691
2
2
1,0
1,4
0,021
0,062
323,0
1.335,2
641
1,4
1,5
1,4
1,5
0,357
0,043
448,5
62,0
Laufsport
Leichtathletik
Luftsport
214
2
2
1,3
1,3
0,333
0,333
185,3
185,3
Radsport
12.715
2,7
3,4
1,4
1,1
0,011
0,011
528,7
523,1
Rollsport
782
2,7
3,0
0,9
0,8
0,050
0,167
95,0
313,4
1.909
1,7
1,8
1,2
1,0
0,083
0,000
323,2
0,0
Schießsport
Schwerathletik
163
3,7
2,7
1,3
1,5
0,333
0,333
261,1
219,8
9.611
1,1
1,2
1,1
1,3
0,004
0,007
46,5
105,0
281
1,0
1,0
1,2
1,1
0,222
0,222
74,9
68,6
Tanzsport
1.107
1,4
1,7
1,4
1,4
0,054
0,057
117,2
150,2
Tennis
1.779
1,7
1,2
1,5
1,8
0,105
0,0
403,5
701
1,1
1,3
1,4
1,6
0,182
0,086
196,5
125,4
Turnsport
2.961
2,1
2,1
1,2
1,4
0,333
0,375 2.484,8
3.264,5
Volleyball
857
1,5
1,3
1,7
1,6
0,216
0,306
472,0
545,5
1.010
1,9
1,3
2,7
2,4
0,056
0,0
176,5
Schwimmen
Squash
Tischtennis
Weitere Sportarten
Tabelle 129: Sportbedarf und Zuordnungsfaktor für Hallensportarten (Sommer/Winter)
4.2.2 Belegungsdichte, Nutzungsdauer und Auslastungsfaktor für den
Hallensport in Salzgitter
„Der Sportstättenbedarf ergibt sich aus der Multiplikation des Sportbedarfs mit
dem Zuordnungsfaktor, daran anschließend aus der Division mit den drei Parametern Belegungsdichte, Nutzungsdauer und Auslastungsfaktor.“206 Deshalb
sind nachfolgend die drei Parameter im Nenner der Grundformel des BISpLeitfadens zu bestimmen.
Hierfür werden zuerst die in Tabelle 127 ersichtlichen Größenordnungen für die
Belegungsdichte übertragen.
206
BISp 2000, 34.
19.05.2009
189
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Mit Hilfe einer Aufstellung zur Hallenbelegung durch die Sport und Freizeit
Salzgitter GmbH konnte unter Berücksichtigung der Bedarfe für den Schulsport
die Nutzungsdauer ermittelt werden. Da z. B. nicht in allen Hallen Handball
oder Fußball gespielt werden kann, ergeben sich für die Spielsportarten unterschiedliche Werte (z. B. Handball: 34,31 Stunden; Fußball: 33,66 Stunden).
Der Mittelwert der Nutzungsdauer für alle städtischen Turn- und Sporthallen
beträgt von Montag bis Freitag 34,51 Stunden.
Der Grad der Auslastung der Sportanlagen wird durch den Auslastungsfaktor
bestimmt und kennzeichnet das tatsächliche Nutzungsverhalten der Sportler.207
Die momentane Auslastung der freien Turn- und Sporthallenkapazitäten liegt in
Salzgitter im Sommer bei durchschnittlich 75,02% und im Winter bei 84,17%
(vgl. Tabelle 130). Diese Werte beziehen sich auf eine Betrachtung der gesamten in der Stadt Salzgitter verfügbaren Kapazitäten. Unter Berücksichtigung der
unterschiedlichen Sommer- und Winterwerte wird der Auslastungsfaktor normativ auf 0,8 und in Anlehnung an den BISp-Leitfaden auf 0,83 festgelegt.208
Sportanlage
Einfachhallen
Zweifachhallen
Dreifachhallen
Ortsteil
Bad
Freie Zeiten
ganzjährig in
Stunden/Woche
68,5
Freie Zeiten
zusätzlich im
Sommer in
Stunden/Woche
31,5
Gebhardshagen 4
1
Lebenstedt
79,5
48,5
Thiede
10
1,5
Gesamt
189,5
104
Bad
-
-
Gebhardshagen 4
0
Lebenstedt
22,5
27
Thiede
0
1
Gesamt
31
23,5
Bad
0
0
Gebhardshagen -
-
Lebenstedt
3,5 (+ 2 x 1/3)
4 (+ 15 x 1/4)
Thiede
-
-
Gesamt
3,5 (+ 2 x 1/3)
4 (+ 15 x 1/4)
Tabelle 130: Sporthallenkapazitäten und freie Zeiten in den Turn- und Sporthallen von Salzgitter
207
Vgl. BISp 2000, 27.
208
Eine Auflistung von Wetterich/Eckl zeigt, dass in einzelnen Studien der Auslastungsfaktor von
0,75 bis 0,9 schwankt. Die genauen Werte mit Literaturangabe siehe Wetterich/Eckl 2006, 103.
Der BISp-Leitfaden schlägt für den Sport in der Halle einen Auslastungsfaktor von 0,83 (vgl.
BISp 2000, 93f.).
19.05.2009
190
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
In den letzten beiden Spalten der Tabelle 131 kann der Wert, der sich im Nenner der Grundformel des Leitfadens ergibt, bei einem Auslastungsfaktor von
0,80 und 0,83 abgelesen werden.
BerechAF
ND st
nungs- BD pro
(normativ)
Stunden
grundlaAE
je Woche 80% 83%
ge für AE
80%
83%
Badminton
EH
12
32,83
0,8
0,83
315,2
327,0
Basketball
EH
20
34,50
0,8
0,83
552,0
572,7
Budo- und
Kampfsportarten
EH
20
34,51
0,8
0,83
552,2
572,9
Eissport
EH
20
34,51
0,8
0,83
552,2
572,9
Fitnesstraining
KTR
10
34,51
0,8
0,83
276,1
286,4
Fußball
EH
20
33,66
0,8
0,83
538,6
558,8
Golf
EH
20
34,51
0,8
0,83
552,2
572,9
Gymnastik
GR
10
30,63
0,8
0,83
245,0
254,2
Handball
ZH
20
34,31
0,8
0,83
549,0
569,5
Kegelsport
EH
20
34,51
0,8
0,83
552,2
572,9
Sportartengruppe
209
BD*ND*AF
Laufsport
EH
20
34,51
0,8
0,83
552,2
572,9
Leichtathletik
EH
20
34,51
0,8
0,83
552,2
572,9
Luftsport
EH
20
34,51
0,8
0,83
552,2
572,9
Radsport
EH
8
34,51
0,8
0,83
220,9
229,1
Rollsport
EH
20
34,51
0,8
0,83
552,2
572,9
Schießsport
EH
20
34,51
0,8
0,83
552,2
572,9
Schwerathletik
KTR
10
34,51
0,8
0,83
276,1
286,4
Schwimmen
EH
20
34,51
0,8
0,83
552,2
572,9
Squash
EH
20
34,51
0,8
0,83
552,2
572,9
Tanzsport
TS/EH
15
34,51
0,8
0,83
414,1
429,6
Tennis
TeS
3
44,50
0,8
0,83
106,8
110,8
Tischtennis
EH
16
34,51
0,8
0,83
441,7
458,3
Turnsport
EH
20
34,51
0,8
0,83
552,2
572,9
Volleyball
EH
20
34,47
0,8
0,83
551,5
572,2
Weitere Sportarten
EH
20
34,51
0,8
0,83
552,2
572,2
AE= Anlageneinheiten; BD= Belegungsdichte; ND = Nutzungsdauer von Mo-Fr; AF=
Auslastungsfaktor
Tabelle 131: Belegungsdichte, Nutzungsdauer und Auslastungsfaktor für den Hallensport in
Salzgitter
209
Die Angaben zur Belegungsdichte für die Sportarten Eissport, Golf, Luftsport, Schießsport,
Schwimmen und Squash beziehen sich im BISP-Leitfaden nicht auf die Turnhalle, sondern auf
sportartspezifische Anlageneinheiten wie die Eisbahn oder das Squashspielfeld. Da in der Bevölkerungsbefragung aber auch Bedarf an Turnhallenkapazitäten für o. g. Sportarten sichtbar
wurde, wird von einer durchschnittlichen Belegungsdichte von 20 Sportlern in einer rechnerischen Anlageneinheit von einer Einfachturnhalle ausgegangen (vgl. BISp 2000, 73-82).
19.05.2009
191
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
4.2.3 Modellrechnungen zum Anlagenbedarf für den Hallensport in Salzgitter
Die nun folgende Bilanzierung soll mögliche Defizite, Überschüsse oder eine
ausgeglichene Versorgungssituation bei den Hallen und Räumen für Sport und
Mehrzwecknutzung in Salzgitter aufzeigen. Es erfolgt ein Abgleich der vorhandenen Anlageneinheiten mit dem rechnerischen Bedarf, der sich aus den Ergebnissen der Sportverhaltensstudie ableitet.
Zum Anlagenbestand für den Hallensport zählen Kraft- und Gymnastikräume,
sonstige Spiel- und Sporträume sowie Einfach-, Zweifach- und Dreifachturnhallen. Krafträume sind laut BISp-Leitfaden Räume, deren Nettosportfläche ≥ 80
m2 ist, Gymnastikräume sollten eine Fläche von ≥ 100 m2 aufweisen, sonstige
Spiel- und Sporträume müssen eine Sportfläche von ≥ 250 m2 besitzen. Diese
Räume entsprechen jeweils einer Anlageneinheit für „Gymnastik“ und „Spiel
und Sport“.210 Für viele Sportarten ergibt sich ein Bedarf an Einzelhallen (15x27
m = 405 m2), was wiederum einer Anlageneinheit entspricht. Die Sportspiele
Fußball, Handball und Hallenhockey benötigen aus sportfunktionaler Sicht eine
Zweifachhalle (22x44 m). Die zwei rechnerischen Anlageneinheiten „Einzelhalle“ werden dann zu einer Sportanlage zusammengefasst. 211
4.2.3.1 Gesamtstädtische Abschätzung
Von den 69 Hallen und Räumen für Sport- und Mehrzwecknutzung in Salzgitter
sind 19 Gymnastik-, Konditions- oder Fitnessräume, 43 Einzelhallen212, 4 Zweiund 3 Dreifachhallen (vgl. Tabelle 132). Dabei entsprechen nicht alle Hallen
den Normmaßen. Aus diesem Grund wurde in Anlehnung an Rütten/Schröder/Ziemainz zwischen faktischen und rechnerischen Anlageneinheiten unterschieden.213 Die faktische „1“ Anlageneinheit“ des KranichGymnasiums (540 m2) bezieht sich auf die reale Anzahl des Hallentyps „Einzelhalle“. Mit 540 m2 Nettosportfläche ergeben sich aber rechnerisch 1,3 Anlageneinheiten (540 qm/405 qm). Ebenso wird mit Hallen verfahren, deren Nettosportfläche geringer als das Normmaß ist. Salzgitter stehen faktisch 41 Anlageneinheiten „Einzelhalle“ zur Verfügung, rechnerisch sind es 32,9.
Unberücksichtigt in den nachfolgenden Berechnungen bleiben kommerzielle
Anlagen, Bewegungsräume oder Einrichtungen von Kirchen, Kindergärten oder
anderen öffentlichen Trägern.
210
Vgl. BISp 2000, 71.
211
Vgl. BISp 2000, 72 und 75f.
212
Zwei Einfachhallen sind aufgrund der vorhandenen Abtrennnung als Zweifachhallen nutzbar.
213
Vgl. LSB Hessen, 2003, 62f.
19.05.2009
192
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Hallenart
Fläche faktische rechnerische
AE
AE
in m2
1 AE = 100 m2
Gymnastik-/Konditionsraum /Fitnessraum
2.424
19
24,2
14.767
43
36
7.785
7
8,1
24.976
69
68,3
1 AE = 405 qm
Turnhalle/ Trampolinhalle/Einzelhalle
1 AE = 968 qm
Zweifachhalle/ Dreifachhalle
Gesamt
Tabelle 132: Flächen und Anlageneinheiten der Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung in Salzgitter
Der gesamtstädtische Bedarf (ohne Schulbetrieb) an gedeckten Sporträumen
(Sporthallen, Gymnastik- und Konditionsräume) für die Sportaktiven in Salzgitter liegt bei einer 80% Auslastung im Sommer bei 30,0 Anlageneinheiten und
im Winter bei 42,0 Anlageneinheiten. Die Ursachen für die saisonale Steigerung der Anlagennachfrage um 12,0 Anlageneinheiten im Winter sind wie folgt
zu erklären: so sind es z. B. beim Tennis 3,8 Anlageneinheiten, beim Fußballsport 2,8, beim Laufsport 1,8 und beim Handball 1,2 Anlageneinheiten, die im
Winter zusätzlich benötigt werden.
Erhöht sich insgesamt die Auslastung auf 83 Prozent, werden 28,9 Anlageneinheiten im Sommer und 40,5 im Winter in Salzgitter benötigt (vgl. Tabelle
133).
Sportartengruppe
Sportbedarf * ZF
(Zähler)
BD*ND*AF
(Nenner)
Anlagenbedarf
(AE) Sommer
Anlagenbedarf
(AE) Winter
So
Wi
80%
83%
80%
83%
80%
83%
Badminton
116,1
123,8
315,2
327,0
0,368
0,355
0,393
0,379
Basketball
136,4
227,4
552,0
572,7
0,247
0,238
0,412
0,397
Budo- und Kampfsportarten
949,3
803,3
552,2
572,9
1,719
1,657
1,455
1,402
0,0
407,6
552,2
572,9
0,000
0,000
0,738
0,711
Fitnesstraining
449,8
612,0
276,1
286,4
1,629
1,571
2,217
2,137
Fußball
815,9
2314,0
538,6
558,8
1,515
1,460
4,296
4,141
0,0
751,5
552,2
572,9
0,000
0,000
1,361
1,312
2.752,1 2517,6
245,0
254,2
11,233
10,827
10,276
9,904
Eissport
Golf
Gymnastik
Handball
620,4
1251,3
549,0
569,5
1,130
1,089
2,279
2,197
Kegelsport
36,7
30,5
552,2
572,9
0,066
0,064
0,055
0,053
Laufsport
323,0
1335,2
552,2
572,9
0,585
0,564
2,418
2,331
Leichtathletik
448,5
62,0
552,2
572,9
0,812
0,783
0,112
0,108
Luftsport
185,3
185,3
552,2
572,9
0,336
0,323
0,336
0,323
Radsport
528,7
523,1
220,9
229,1
2,393
2,308
2,368
2,283
Rollsport
95,0
313,4
552,2
572,9
0,172
0,166
0,568
0,547
Schießsport
323,2
0,0
552,2
572,9
0,585
0,564
0,000
0,000
Schwerathletik
261,1
219,8
276,1
286,4
0,946
0,912
0,796
0,767
19.05.2009
193
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppe
Sportbedarf * ZF
(Zähler)
BD*ND*AF
(Nenner)
Anlagenbedarf
(AE) Sommer
Anlagenbedarf
(AE) Winter
So
Wi
80%
83%
80%
83%
80%
83%
Schwimmen
46,5
105,0
552,2
572,9
0,084
0,081
0,190
0,183
Squash
74,9
68,6
552,2
572,9
0,136
0,131
0,124
0,120
Tanzsport
117,2
150,2
414,1
429,6
0,283
0,273
0,363
0,350
0,0
403,5
106,8
110,8
0,000
0,000
3,778
3,642
196,5
125,4
441,7
458,3
0,445
0,429
0,284
0,274
552,2
572,9
4,500
4,337
5,912
5,698
Tennis
Tischtennis
Turnsport
Volleyball
Weitere Sportarten
2.484,8 3.264,5
472,0
545,5
551,5
572,2
0,856
0,825
0,989
0,953
0,0
176,5
552,2
572,2
0,000
0,000
0,320
0,308
30,041
28,956
42,039
40,521
Gesamt
ZF= Zuordnungsfaktor; BD= Belegungsdichte; ND = Nutzungsdauer von Mo-Fr; AF= Auslastungsfaktor; AE= Anlageneinheiten
Tabelle 133: Anlagenbedarf für den Hallensport in Salzgitter
Setzt man dem höchsten Anlagenbedarf von 42,0 Anlageneinheiten im Winter
bei einer 80-prozentigen Auslastung dem rechnerischen zur Verfügung stehendem Anlagenbestand von 68,3 Anlageneinheiten gegenüber, kann in einer
ersten groben Abschätzung auf gesamtstädtischer Ebene formuliert werden,
dass die Nachfrage nach Hallen und Räumen für Sport und Mehrzwecknutzung
in Salzgitter durch das vorhandene Angebot gedeckt werden kann.
Diese Modellrechnung erlaubt jedoch noch keine sportfunktionale Bilanzierung
der Sporthallen, da geeignete Anlageneinheiten für verschiedene Sportarten
sehr unterschiedlich sind: für Gymnastik ist es z. B. ein Gymnastikraum, für
Handball eine Zweifachhalle. Aus diesem Grund erfolgt im nächsten Schritt
eine Untersuchung der spezifischen sportfunktionalen Bedarfe.214
4.2.3.2 Bilanzierung Gymnastik- und nutzungsoffene Räume sowie Krafttrainingsräume
Wie der Tabelle 11 zu entnehmen ist, sind für Salzgitter 14 Gymnastik-, zwei
Konditions- und drei Fitnessräume aufgelistet. Zur Zeit der Erstellung des
Sportentwicklungsberichtes in der ersten Fassung war der Konditionsraum „RS
Amselstieg“ aufgrund des schlechten Zustandes gesperrt. Desshalb geht in
Variante A der Konditionsraum nicht mit in die Berechnung ein (vgl. Tabelle
134), in Variante B (vgl. Tabelle 135) unter der Voraussetzung, dass er renoviert wird.215
214
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 173ff.
215
Seit 2008 ist er neu ausgestatet.
19.05.2009
194
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
4.2.3.2.1 Gymnastik- und nutzungsoffene Räume
Laut Angaben der SFS GmbH und unter Berücksichtigung der Schulnutzungen, beträgt die durchschnittliche Nutzungsdauer für die Gymnastik- und Konditionsräume in Salzgitter für den Sportbetrieb der Wohnbevölkerung von Montag bis Freitag 30,63 Wochenstunden.216
Der BISp-Leitfaden gibt eine Belegungsdichte für Gymnastik217 mit 10 Personen pro Anlageneinheit und einen Auslastungsfaktor von 0,75218 an. Die Angaben zur Belegungsdichte werden übernommen, der Auslastungsfaktor wird im
Sinne einer Vergleichsrechnung normativ auf 75 Prozent bzw. 80 Prozent festgelegt219. Zugeordnet werden die Räume der Sportart „Gymnastik“. Die Angaben zum faktischen und rechnerischen Bestand entsprechen nach Abzug der
Werte für die drei Fitnessräume (Gymnasium Salzgitter Bad, FC Flachstöckm
und Burgsporthalle Gebhardshagen) den Angaben aus Tabelle 11. Ein wenig
überrascht der um einige Prozentpunkte höhere Bedarf an Anlageneinheiten im
Sommer.
Faktische Anlageneinheiten
Gymnastik
Rechnerische Anlageneinheiten
So
Wi
So
Wi
So
Wi
So
Wi
75% AF
75% AF
80% AF
80% AF
75% AF
75% AF
80% AF
80% AF
Bestand
15,00
15,00
15,00
15,00
19,60
19,60
19,60
19,60
Bedarf
11,98
10,96
11,20
10,30
11,98
10,96
11,20
10,30
Bilanz
3,02
4,04
3,80
4,70
7,62
8,64
8,40
9,30
Tabelle 134: Bilanzierung Gymnastik- und nutzungsoffenen Räume (Variante A)
Faktische Anlageneinheiten
Gymnastik
Rechnerische Anlageneinheiten
So
Wi
So
Wi
So
Wi
So
Wi
75% AF
75% AF
80% AF
80% AF
75% AF
75% AF
80% AF
80% AF
Bestand
16,00
16,00
16,00
16,00
20,20
20,20
20,20
20,20
Bedarf
11,98
10,96
11,20
10,30
11,98
10,96
11,20
10,30
Bilanz
4,02
5,04
4,80
5,70
8,22
9,24
9,00
9,90
Tabelle 135: Bilanzierung Gymnastik- und nutzungsoffenen Räume (Variante B)
216
Entgegen dem BISp-Leitfaden, der von einer theoretisch nutzbaren Zeit von 74 Wochenstunden ausgeht (vgl. BISp 2000, 93f.), ergibt sich somit eine deutlich geringere Nutzungsdauer.
217
Vgl. BISp 2000, 75f.
218
Vgl. BISp 2000, 93f.
219
Der Bedarf an Gymnastikhallen kann bei einem Auslastungsfaktor von 0,8 der Tabelle 133
entnommen werden, die Werte bei einem Auslastungsfaktor von 0,75 wurden neu berechnet.
19.05.2009
195
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Wie die Tabellen 134 und 135 belegen, fallen die Bilanzen bei der faktischen
und rechnerischen Ermittlung der Anlageneinheiten unterschiedlich aus. In Variante A ergibt sich (ohne Konditionsraum „RS Amselstieg“) bei einer 75prozentigen Auslastung ein maximaler Bedarf von faktisch 11,98 Anlageneinheiten im Sommer, dem ein Bestand von 15 Anlageneinheiten gegenübersteht.
Die Bestands-Bedarfs-Bilanzierung ergibt somit eine Überversorgung von drei
Anlageneinheiten. Nach Wetterich/Eckl korrigiert sich bei der Bilanzierung der
rechnerischen Anlageneinheiten die Diskrepanz zwischen kleineren und größeren Räumen.220 Auf Grund des angestiegenen Bestandes auf 19,6 Anlageneinheiten ergibt sich bei der Bilanzierung der rechnerischen Anlageneinheiten bei
einer 75-prozentigen Auslastung mit 0,22 auch hier eine Überversorgung (Variante A). Unter der Voraussetzung, dass der Konditionsraum „RS Amselstieg“
renoviert wird221 (Variante B), erhöht sich die Versorgung um eine faktische
Anlageneinheit bzw. 0,6 rechnerische Anlageneinheiten.
4.2.3.2.2 Krafttrainingsräume
Dem BISp-Leitfaden sind keine Angaben zum Auslastungsfaktor von Krafträumen zu entnehmen, deshalb erfolgt eine Orientierung an den Angaben für
Gymnastikräume. Somit wird von einer 75- und 80-prozentigen Auslastung
ausgegangen. Die Bedarfe der Sportarten Fitnesstraining und Schwerathletik
sind bei einer 80-prozentigen Auslastung der Tabelle 133 entnommen und für
eine angenommene 75-prozentige Auslastung neu berechnet worden.
Mit -0,24 ergibt sich das größte Defizit bei einer 75-prozentigen Auslastung im
Winter unter Berücksichtigung von 3,0 faktischen Anlageneinheiten. Die Bestands-Bedarfs-Bilanzierung weist somit eine geringe Unterversorgung von
rund 0,2 Anlageneinheiten (vgl. Tabelle 136) aus. Die Angebote der neun
kommerziell betriebenen Fitnesscenter in Salzgitter, die nicht in die Berechnung eingegangen sind, werden diesen Fehlbedarf mit Sicherheit abdecken.
Faktische Anlageneinheiten
Fitnesstraining/
Schwerathletik
Rechnerische Anlageneinheiten
So
Wi
So
Wi
So
Wi
So
Wi
75%
AF
75%
AF
80%
AF
80%
AF
75%
AF
75%
AF
80%
AF
80%
AF
Bestand
3,00
3,00
3,00
3,00
4,00
4,00
4,00
4,00
Bedarf: Fitnesstraining
1,70
2,40
1,60
2,20
1,70
2,40
1,60
2,20
Bedarf: Schwerathletik
1,00
0,84
0,90
0,80
1,00
0,84
0,90
0,80
Bilanz
0,30
-0,24
0,50
0,00
1,3
0,76
1,50
1,00
Tabelle 136: Bilanzierung Krafttrainingsräume
220
Vgl. Wetterich/Eckl 2006, 102.
221
Ist in 2008 geschehen.
19.05.2009
196
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Die Bestands-Bedarfs-Bilanzierung für Gymnastik- und nutzungsoffene Räume
zeigte bei einer 75-prozentigen Auslastung und unter Berücksichtigung der
rechnerischen Anlageneinheiten eine ausgeglichene Versorgungssituation (Variante A). Demzufolge kann davon ausgegangen werden, dass die Bedarfe für
die Sportart Gymnastik gedeckt sind. Wäre dies nicht der Fall, müssten die
fehlenden Anlageneinheiten durch Einzelhallen erbracht werden. Die für Fitnesstraining und Schwerathletik benötigten Anlageneinheiten gehen ebenfalls
nicht mehr in die weiteren Berechnungen ein, da der sportfunktionale Bedarf
dieser Sportarten i. d. R. nicht durch eine Einfach- oder Zweifachhalle gedeckt
werden kann. Somit verbleiben 22 Sportartengruppen222, die, auf Grund der
Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung einen Bedarf an Einfach-, Zweifachoder Dreifachhallen vorweisen.
4.2.3.2.3 Bilanzierung Einzelhallen sowie Zwei- und Dreifachhallen
Für viele dieser 22 Sportarten ergibt sich ein Bedarf an Einzelhallen (15x27 m
= 405 m2). Dies entspricht einer Anlageneinheit. In Anlehnung an den BISpLeitfaden benötigen die Sportspiele Fußball, Handball und Hallenhockey jedoch aus sportfunktionaler Sicht eine Zweifachhalle (22x44 m).223 Die zwei
rechnerischen Anlageneinheiten „Einzelhalle“ werden dann zu einer Sportanlage zusammengefasst. Tabelle 137 ermöglicht eine sportfunktionale Betrachtung des Anlagenbedarfs und –bestandes an Sporthallen in Salzgitter.
Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Sommer- und Winterwerte wird
der Auslastungsfaktor normativ auf 0,8 und in Anlehnung an den BISpLeitfaden auf 0,83 festgelegt.224
222
In der „22. Sportartengruppe“ vereinen sich all die Hallensportarten, für die auf Grund der
geringen Fallzahlen kein gesonderter Bedarf errechnet wurde.
223
Vgl. BISp 2000, 72 und 75f. Hübner/Wulf verweisen darauf, dass bei hochrangig spielenden
Wettkampfmannschaften in den Sportarten Volleyball und Basketball, unter Berücksichtigung der
geforderten Auslaufbereiche und Hallenhöhen, ebenfalls Mehrfachhallen auch für das Training
vorzusehen sind (vgl. Hübner/Wulf 2005, 174).
224
Vgl. BISp 2000, 93f.
19.05.2009
197
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppe
Anlagenbedarf (AE)
Sommer
Anlagenbedarf (AE)
Winter
Berechnungsgrundlage
für Anlageneinheiten
Zahl der in SZ
vorhandenen AE
in Hallen
80%
83%
80%
83%
AF
AF
AF
AF
Badminton
0,368
0,355
0,393
0,379
EH
48
12
Basketball
0,247
0,238
0,412
0,397
EH
27
13
Budo- und Kampfsportarten
1,719
1,657
1,455
1,402
EH
Eissport
0,000
0,000
0,738
0,711
EH
Fußball
1,515
1,460
4,296
4,141
EH/ZH
Golf
0,000
0,000
1,361
1,312
EH
Handball
1,130
1,089
2,279
2,197
ZH
Kegelsport
0,066
0,064
0,055
0,053
EH
Laufsport
0,585
0,564
2,418
2,331
EH
Leichtathletik
0,812
0,783
0,112
0,108
EH
Luftsport
0,336
0,323
0,336
0,323
EH
Radsport
2,393
2,308
2,368
2,283
EH
Rollsport
0,172
0,166
0,568
0,547
EH
Schießsport
0,585
0,564
0,000
0,000
EH
Schwimmen
0,084
0,081
0,190
0,183
EH
Squash
0,136
0,131
0,124
0,120
EH
Tanzsport
0,283
0,273
0,363
0,350
EH/TS
Tennis
0,000
0,000
3,778
3,642
EH
Tischtennis
0,445
0,429
0,284
0,274
EH
Turnsport
4,500
4,337
5,912
5,698
EH
Volleyball
0,856
0,825
0,989
0,953
EH
Weitere Sportarten
0,000
0,000
0,320
0,308
EH
Gesamt
16,232 15,647 28,751 27,712
Übung
Wettkampf
29 (zulässig)
21
6
46
22
EH= Einzelhalle; ZH= Zweifachhalle; TS= Tanzsaal
Tabelle 137: Sportfunktionale Betrachtung des Anlagenbedarfs und –bestandes an Sporthallen
in Salzgitter
Um festzustellen, ob sportfunktionaler Bedarf und Bestand übereinstimmen,
erfolgt nun mit der von Hübner/Wulf225 entwickelten Methodik eine fiktive Verteilung der sportartspezifischen Bedarfe auf die vorhandenen Sporthallen in
Salzgitter (vgl. Tabelle 138). Begonnen wird die Bilanzierung mit den Spielsportarten Handball und Fußball, da diese einen Anlagenbedarf an Zweifachhallen (22 x 44 m/968 m2) mit entsprechenden Spielfeldmarkierungen haben.
Für die Sportart Hallenhockey wäre ebenfalls für den Übungs- und Wettkampfbetrieb eine Zwei- oder Dreifachhalle vorgesehen. Aufgrund der Ergebnisse
225
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 175ff.
19.05.2009
198
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
der Bevölkerungsbefragung und der Auswertung der KSB-Bestandserhebung
ergibt sich für diese Sportart aber in Salzgitter kein Bedarf.
Danach erfolgt die weitere Verteilung der Hallenkapazität auf die Sportarten,
die ebenfalls normierte Markierungen benötigen. Die dann noch verfügbaren
Anlageneinheiten werden auf die übrigen Sportarten verteilt.
Sportartengruppe
Anlagenbedarf (AE)
Winter (80%)
Benötigte Hallen (Winter)
Handball
2,3
Zweifachhalle
Fußball
4,3
Zweifachhalle/Einfachhalle
Badminton
0,4
Einfachhalle
Basketball
0,4
Einfachhalle
Budo- und Kampfsportarten
1,5
Einfachhalle
Eissport
0,7
Einfachhalle
Golf
1,4
Einfachhalle
Kegelsport
0,1
Einfachhalle
Laufsport
2,4
Einfachhalle
Leichtathletik
0,1
Einfachhalle
Luftsport
0,3
Einfachhalle
Radsport
2,4
Einfachhalle
Rollsport
0,6
Einfachhalle
Schießsport
0,0
Einfachhalle
Schwimmen
0,2
Einfachhalle
Squash
0,1
Einfachhalle
Tanzsport
0,4
Einfachhalle
Tennis
3,8
Einfachhalle
Tischtennis
0,3
Einfachhalle
Turnsport
5,9
Einfachhalle
Volleyball
1,0
Einfachhalle
Weitere Sportarten
0,3
Einfachhalle
Gesamt
6,6 Zweifachhalle
22,3 Einfachhalle
Tabelle 138: Fiktive Verteilung des Anlagenbedarfs auf die vorhandenen Einfach- und Mehrfachhallen in Salzgitter
Faktisch stehen in Salzgitter sieben Anlageneinheiten für Handball zur Verfügung (vgl. Tabelle 11), rechnerisch erhöht sich der Wert auf 8,1 Anlageneinheiten. Tatsächlich sind es aber nur sechs faktische Anlageneinheiten bzw. 7,4
rechnerische Anlageneinheiten226, die einen Wettkampfbetrieb in der Sportart
226
Die TG-Halle ist aufgrund der Größe von 35 x 20 Meter nicht für den Wettkampfbetrieb in der
Sportart Handball zugelassen.
19.05.2009
199
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Handball ermöglichen. Aus diesem Grund verringert sich der faktische Wert
von sieben auf sechs. Der Tabelle 139 ist zu entnehmen, welcher „Rest“ an
Anlageneinheiten für den Fußballsport zur Verfügung stehen. Betrachtet man
die faktischen Angaben sind es 3,7 Anlageneinheiten im Winter bei einer 80%
Auslastung.
Handball
Faktische Anlageneinheiten
Rechnerische Anlageneinheiten
(Zwei- bzw. Drei-
So
Wi
So
Wi
So
Wi
So
Wi
fachhalle)
80%
AF
80%
AF
83%
AF
83%
AF
80%
AF
80%
AF
83%
AF
83%
AF
Bestand
6,0
6,0
6,0
6,0
7,4
7,4
7,4
7,4
Bedarf
1,1
2,3
1,1
2,2
1,1
2,3
1,1
2,2
Bilanz (Rest)
4,9
3,7
4,9
3,8
6,3
5,1
6,3
5,2
Tabelle 139: Bilanzierung Zweifach- und Dreifachsporthallen für Handball
Nimmt man bei der Bilanzierung der Zweifach- und Dreifachsporthallen für
Fußball (vgl. Tabelle 140) die Winterwerte als Orientierungsgrundlage, ergibt
sich bei einer 80% Auslastung mit einem Überhang von 0,4 Anlageneinheiten
eine ausgeglichene Versorgungssituation.
Faktische Anlageneinheiten
Fußball
(Zwei-/Dreifachhalle)
Rechnerische Anlageneinheiten
So
Wi
So
Wi
So
Wi
So
Wi
80%
AF
80%
AF
83%
AF
83%
AF
80%
AF
80%
AF
83%
AF
83%
AF
Bestand (Rest)
4,9
3,7
4,9
3,8
7,0
5,8
7,0
5,9
Bestand (TG-Halle)
1,0
1,0
1,0
1,0
0,7
0,7
0,7
07
Bedarf
1,5
4,3
1,5
4,1
1,5
4,3
1,5
4,1
Bilanz
4,4
0,4
4,4
0,7
6,2
2,2
6,2
8,8
Tabelle 140: Bilanzierung Zweifach- und Dreifachsporthallen für Fußball
Eine Anlageneinheit für Einzelhallen entspricht dem Standardmaß von 15 x 27
Metern mit 405 m2. Faktisch ergibt die Bestandsaufnahme 43 Anlageneinheiten
für Salzgitter, rechnerisch sind es aufgrund der Vielzahl an kleineren Turnhallen, die nicht dem Normmaß entsprechen 36 Anlageneinheiten (vgl. Tabelle
11). Zugeordnet werden die Einzelhallen den verbleibenden Sportarten: Badminton, Basketball, Budo- und Kampfsportarten, Eissport; Golf, Kegelsport,
Laufsport; Leichtathletik; Luftsport, Rollsport, Schießsport, Schwimmen,
19.05.2009
200
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Squash, Tanzsport; Tennis; Tischtennis; Turnsport; Volleyball und Weitere
Sportarten.227
Da in den Wintermonaten der Bedarf an überdachten Sporträumen am größten
ist, orientiert sich die Auswertung an diesen Daten. Die Bilanz (vgl. Tabelle
141) zeigt, dass bei der Anwendung der rechnerischen Anlageneinheiten und
bei einer 80-prozentigen Auslastung eine Überversorgung von 13,8 Anlageneinheiten besteht. Mit diesem Überhang sollte es kein Problem sein, die eventuell im Winter vorhandenen Defizite beim Fußballsport auszugleichen.
Faktische Anlageneinheiten
Einfachsporthallen
Rechnerische Anlageneinheiten
So
Wi
So
Wi
So
Wi
So
Wi
80%
AF
80%
AF
83%
AF
83%
AF
80%
AF
80%
AF
83%
AF
83%
AF
Bestand (EH)
43,0
43,0
43,0
43,0
36,0
36,0
36,0
36,0
Bedarf (EH)
13,6
22,2
13,1
21,4
13,6
22,2
13,1
21,4
Bilanz
29,4
20,8
29,9
21,6
22,4
13,8
22,9
14,6
Tabelle 141: Bilanzierung Einfachsporthallen
Die rechnerisch ermittelte scheinbare Überversorgung an Einfachturnhallen
sagt aber noch nichts über die tatsächliche Anlagen- oder Bedarfssituation (z.
B. in welchem Zustand und Alter sich die Anlagen befinden oder ob in zumutbarer Entfernung auch genügend Aktive gewillt sind, die entsprechende Sportart auszuüben) in den einzelnen Ortschaften von Salzgitter aus. Ein Blick auf
die Verteilung der Sporthallen im Stadtgebiet (vgl. Abbildung 4 im Sportstättenatlas) zeigt, dass sie sich im Bereich der Ortsteile mit den meisten Einwohnern wie Lebenstedt, Bad, Thiede und Gebhardshagen „ballen“. Salzgitter Lebenstedt verfügt z. B. über 42 Prozent der 50 Einfach- und Mehrfachhallen von
Salzgitter. Nach Hübner/Wulf ist also die vorgenommene „fiktive Verteilung“
nicht als Vorschlag für eine zukünftige Hallenverteilung zu verstehen, sondern
lediglich als optimierte Verteilungsrechnung.228 Mit zunehmender räumlicher
Distanz in der zu betrachtenden kommunalen Einheit wiegt diese Einschränkung schwerer, da die „Zeit-Wege-Kosten“-Problematik für die Nutzer ausgeblendet wird, für die faktische Nutzung jedoch real ist.
Eine umfassende Sportentwicklungsplanung darf sich jedoch nicht auf eine
quantitative Bilanzierung von Turn- und Sporthallen reduzieren, sondern muss
ebenso qualitative Aspekte berücksichtigen. Diese positive Bilanz der Turnhal-
227
Durch die Bevölkerungsbefragung wurde ein Bedarf an Hallenkapazitäten z. B. auch für die
Sportarten Squash oder Schwimmen deutlich. Zu klären ist, ob dieser tatsächlich vorhanden ist,
da Übungsgruppen sich z. B. in der Turnhalle zum Fitness- oder Konditionstraining treffen oder
aber die Befragten die Sportstätten falsch zugeordnet haben.
228
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 176.
19.05.2009
201
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
lensituation relativiert sich nämlich unter Berücksichtigung des Zustandes der
Hallen und Räume für Mehrzwecknutzung. Mitarbeiter der Stadt Salzgitter
(Gebäudemanagement, Einkauf und Logistik) bewerteten in Anlehnung an den
BISp-Leitfaden229 die Anlagen mit den Noten „1“ bis „4“. Für 43 Turn- und
Sporthallen liegen Ergebnisse vor.230 Hervorzuheben ist die Tatsache, dass
53,7 Prozent der Hallen und Sporträume mit der Note „1“ eingestuft wurden,
14,8 Prozent sind im Wesentlichen brauchbar, erfordern jedoch umfangreiche
Erneuerungsarbeiten. Bei zwei Dreifachhallen (3,7 Prozent) bestehen Mängel
in einem Umfang, die Bestand oder eine weitere Nutzung gefährden und bei
zwei Sporträumen (3,7 Prozent) ist die Nutzung der Anlage wegen schwerster
Mängel aufzugeben (vgl. Kapitel 2.2.2.1.1).
4.2.4 Hallensport in Salzgitter: Zusammenfassung der Ergebnisse und
Empfehlungen
Die Bilanzierung nach dem BISp-Leitfaden gibt Anhaltspunkte für eine derzeitig
gute Versorgung mit überdachten Sportanlagen in Salzgitter. Errechnet man
die durchschnittlich jedem Bürger zur Verfügung stehende gedeckte Sportfläche, erhält man einen Wert von 0,23m2. Vergleichsdaten, zusammengestellt
von Wetterich/Eckl231, bestätigen, dass rein rechnerisch bei einer gesamtstädtischen Abschätzung von einer mittleren Ausstattung in Salzgitter ausgegangen
werden kann. Berücksichtigt man die Besonderheit der Stadtstruktur mit den 31
Ortsteilen, muss die Frage formuliert werden, ob jeder Bürger zumutbare Entfernungen vorfindet, um zu den Turn- und Sporthallen zu gelangen, die seinen
sportartspezifischen Bedürfnissen entsprechen.
Ein weiterer Aspekt der daran anknüpft, ist die Kenntnis über die Entwicklung
der einzelnen Hallensportarten, um eine ständige Sicherung auch sich verändernder spezifischer sportfunktionaler Bedarfe zu gewährleisten. Dies wiederum erfordert im Sinne des Qualitätsmanagements, die „Güte und Beschaffen-
229
Die Noten 1 -4 entsprechen folgenden Bewertungen:
Note 1 = Sportstätte in gebrauchsfähigem Zustand (Die Anlage hat keine oder nur unbedeutende
Mängel.)
Note 2 = Sportstätte mit geringen Mängeln (Im Wesentlichen brauchbar, jedoch sind umfangreiche Erneuerungsarbeiten erforderlich.)
Note 3 = Sportstätte mit schwerwiegenden Mängeln (Es bestehen Mängel in einem Umfang, die
Bestand oder weitere Nutzung gefährden.)
Note 4 = Sportstätte unbrauchbar (Die Nutzung der Anlage ist wegen schwerster Mängel aufzugeben.) Vgl. BISp 2000, 39.
230
13 Hallen (24,1 Prozent) wurden nicht bewertet.
231
Der niedrigste Wert konnte mit 0,16 qm je Einwohner in Konstanz ermittelt werden (vgl. Hübner/Pfitzner 2001), der höchste mit 0,31 in Wetzlar (vgl. Hübner/Pfitzner/Wulf 2003) und Sindelfingen (vgl. Wieland et al. 2001). Die genauen Einwohnerzahlen und weitere Vergleichsdaten
siehe Wetterich/Eckl 2006, 121.
19.05.2009
202
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
heit“ der einzelnen überdachten Sportanlagen langfristig zu bewerten und zu
sichern. Folgende Fragen sind zu diskutieren: 232
1. Wie stellt sich die Verteilung der Turn- und Sporthallen im Stadtgebiet von
Salzgitter dar?
2. Wie verändert sich mittel- oder langfristig das Nachfrageverhalten bei einzelnen Hallensportarten?
3. Wie ist unter Berücksichtigung der Altersstruktur der derzeitige Zustand
der Anlagen zu bewerten?
Teilraumbezogener Bedarf:
Tabelle 142 zeigt die 18 Ortsteile, die über Turn- und Sporthallen verfügen. Die
restlichen 13 Ortsteile besitzen keine überdachten normierten Sportflächen. Bei
Betrachtung der Tabelle fällt die Anzahl der gedeckten Sportflächen in Salzgitter-Lebenstedt auf. Mit 27 Hallen und Räume für Sport und Mehrzwecknutzung
verfügt Salzgitter-Lebenstedt über 45,3 Prozent der gedeckten Sportfläche von
Salzgitter. Dennoch zeigt sich auf Grund der hohen Einwohnerzahl mit 0,26
gedeckter Sportfläche je Einwohner keine deutliche Überversorgung. Für
Flachstöckheim ergibt sich mit 0,49 eine deutlich bessere Sportanlagenversorgung. Ebenfalls eine über dem Durchschnitt liegende Versorgungslage kann
für Barum und Watenstedt konstatiert werden. Auf 903 und 601 Einwohner der
Ortsteile kann eine Anlageneinheit „Turnhalle“ angerechnet werden.
Ortsteil
Einwohner
Einwohner
Anlagen-
N
in %
einheiten
Gedeckte
Sportflächein
m2
gedeckte
Sportflächeje
Einwohner im
Ortsteil
22.298
20,59
16
5590,0
Barum
903
0,83
1
404,0
Beddingen
496
0,46
1
158,0
Beinum
586
0,54
1
147,0
0,25
0,45
0,32
0,25
Flachstöckheim
1.143
1,06
2
560,0
0,49
Gebhardshagen
7.936
7,33
5
1909,0
Bad
43.322
40,01
27
11312,0
Lesse
1.250
1,15
2
427,0
Lichtenberg
3.315
3,06
1
405,0
0,24
0,11
0,16
0,26
0,34
0,12
841
0,78
1
270,0
0,32
Groß Mahner
640
0,59
1
73,0
Hallendorf
1.760
1,63
1
288,0
Lebenstedt
Lobmachtersen
232
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 178-183.
19.05.2009
203
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Ortsteil
Ohlendorf
Einwohner
Einwohner
Anlagen-
N
in %
einheiten
Gedeckte
Sportflächein
m2
601
0,56
1
264,0
93,08
69
24976,0
0,25
1
188,0
1.945
1,80
2
522,0
Salder
1.620
1,50
1
198,0
Thiede
10.669
9,85
4
2015,0
885
0,82
1
246,0
Watenstedt
Gesamt
Ortsteil
100.795
0,54
Üfingen
Sportflächeje
Einwohner im
0,32
0,27
0,12
0,19
0,28
0,44
585
Ringelheim
gedeckte
Tabelle 142: Teilraumbezogene Daten für den Hallensport
Berücksichtigt man Werte an gedeckter Sportfläche je Einwohner kann rechnerisch von einer sehr guten Anlagenversorgung in Watenstedt, Barum und
Flachstöckheim, von einer guten in Beddingen, Lesse, Lobmachtersen und
Ohlendof gesprochen werden. Rechnerisch unterversorgt sind hingegen Groß
Mahner, Hallendorf, Salder und Thiede sowie alle 13 Ortsteile, in denen es gar
keine Turn- und Sporthallen gibt. Aber auch hier ist eine differenzierte Analyse
sinnvoll. So ist es unter der Voraussetzung einer gesicherten Mobilität für einen
Einwohner von Immendorf sicherlich zumutbar, Angebote in Watenstedt zu
nutzen oder aber von Beinum nach Flachstöckheim zu fahren. Bei diesen theoretischen Überlegungen fehlt jedoch die Analyse der differenzierten Bedarfe
und der vor Ort vorherrschenden Angebotsstrukturen. Auch kann die vorausgesetzte Mobilität nicht von allen Zielgruppen (Kinder, Ältere) gleichermaßen
verlangt werden.
Formuliert man die Annahme, dass jeder Sportaktive in seinem Ortsteil Turnund Sporthallen nutzen möchte, sind es 7.491 Einwohner, die in ihrem Ortsteil
und damit in ihrer unmittelbaren Wohnumgebung keine gedeckten Sportflächen
vorfinden.
Unter Berücksichtigung des Megatrends „Lokalismus“233 scheint es eine Konstante zu geben, wonach der größte Teil der Freizeit in einem Umkreis von ca. 3
km bei Kindern und Familien sowie bis maximal 5 km bei mobilen Erwachsenen verbracht wird.234 Diese Aufwertung der unmittelbaren Wohnumgebung hat
auch Auswirkungen auf das sportliche Handeln, das gedeckte Sporträume erfordert. Konsequenzen für Salzgitter ergeben sich in der Form, dass es für alle
Ortsteile anzustreben ist, vor allem zielgruppenspezifische Sportangebote im
Wohnungsnahbereich besonders für Kinder, Menschen mit Bewegungseinschränkungen und Ältere zu schaffen. Dabei ist es mit Sicherheit nicht realis-
233
Verstanden als Aufwertung der unmittelbaren Wohnumgebung. Vgl. Wopp 2006, 391.
234
Vgl. Wieland/Rütten 1991, 63.
19.05.2009
204
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
tisch, dass jeder Ortsteil eine eigene Turnhalle erhält, aber die Suche nach
neuen wohnortnahen gedeckten Sport- und Bewegungsräumen sollte Berücksichtigung finden.
Trends im Bereich der Hallensportarten:
Nach Wopp ist in den letzten 50 Jahren eine Zunahme der Flexibilität des
sportlichen Handelns hinsichtlich der Handlungsausführung beobachtbar.235
Aus diesem Grund scheint ein Blick auf den Wandel der von den Sportaktiven
Salzgitters bevorzugten Sportarten von Interesse, die gedeckte Sportflächen
benötigen. Da die Fallzahlen in Salzgitter zu den Sportarten, für die Sporthallen
oder Räume für Mehrzwecknutzung benötigt werden, zu gering sind, um repräsentative Aussagen tätigen zu können, erfolgt in Anlehnung an Wopp eine
Darstellung der allgemeinen Megatrends der Sportformen und Sportarten.
Der Blick auf die in den letzten Jahren am häufigsten begonnen/beendeten
Hallensportarten zeigt in Tabelle 143 die „Gewinner“ und „Verlierer“ in Salzgitter. Betrachtet wird der Zeitraum von 2000 bis 2004. Trotz des geringen Stichprobenumfangs bestätigt sich der von Wopp formulierte Megatrend im Themenfeld Fitness, auch wenn begriffliche Ungenauigkeiten einen statistischen
Nachweis über steigende Teilnehmerzahlen erschweren.236 Versteht man unter
Fitness die Steigerung und Stabilisierung der Leistungsfähigkeit sowie die
Formung des Körpers,237 muss die Frage beantwortet werden, für welche der
sich daraus ergebenden Handlungsformen gedeckte Sporträume erforderlich
sind und in welchem Umfang. Auch bleibt der aktuelle Trend, der sich durch
eine Verlagerung der Nachfrage von Fitness- zu Wellnessangeboten auszeichnet, nicht ohne Wirkung auf die Anforderungen an entsprechende Sporträume.
V. a. kommerzielle Sportanbieter und Bäder haben die Themen in der jüngeren
Vergangenheit verstärkt aufgegriffen, insofern ist die Frage, in welcher Form
dies die Bereitstellung kommunaler Infrastruktur betrifft. Hinzu kommt die weitgehende Unklarheit des Begriffes Wellness bei der Charakterisierung entsprechender Angebote.
Nach Wopp ist das Thema Gesundheit ein weiterer Megatrend. Gesundheitsorientierte Sportformen, die sich daraus ableiten, sind neben dem HerzKreislauf-Training, das Rückentraining und die Wirbelsäulengymnastik.238
Sportangebote, die gerade letzteres im Fokus haben, benötigen nicht immer
eine Turnhalle, aber Auswirkungen auf den Bedarf an Gymnastikräumen und
sonstigen Sport- und Spielräumen müssten langfristig sichtbar werden.
Die deutlichsten Rückgänge in Salzgitter zeigen die traditionellen Rückschlagspiele Volleyball und Tischtennis. Analysiert man die Angaben von Wopp be-
235
Vgl. Wopp 2006, 77.
236
Vgl. Wopp 2006, 181.
237
Vgl. Wopp 2006, 181.
238
Vgl. Wopp 2006, 77.
19.05.2009
205
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
züglich der Stagnation und Rückgänge der Teilnehmerzahlen in Hallensportarten, bestätigt sich der Trend beim Tischtennis, aber auch beim Geräteturnen
und in der Leichtathletik239 sowie bei den großen Sportspielen Fußball, Handball und Volleyball.240
Hauptsportart
zwischen 2000 und
2004 begonnen
zwischen 2000
und 2004 beendet
N
N
Fitnesstraining
Budo- und Kampfsportarten
Differenz
N
35
30
5
9
8
1
Basketball
3
2
1
Gymnastik
25
25
0
Handball
4
4
0
Turnsport
3
4
-1
Badminton
3
5
-2
Tanzsport
2
6
-4
Volleyball
3
8
-5
Tischtennis
1
6
-5
Tabelle 143: Gewinner und Verlierer bei ausgesuchten Hallensportarten
Auf der anderen Seite zeigen spätestens seit der Fußball WM 2006 und der
Handball WM 2007 die entsprechenden Sportverbände große Anstrengungen,
diese Events strategisch für die Entwicklung der Mitgliederzahlen an der Vereinsbasis zu nutzen. Wenn dies lokal von den Vereinen entsprechend aufgegriffen wird und zu einem nachhaltigen Zulauf an Kindern und Jugendlichen
führt, kann daraus eine Stärkung oder zumindest Stabilisierung der Teamsportarten erwachsen.
Altersstruktur und Sanierungsbedarf bei den gedeckten Sportflächen:
Die Altersstruktur der Turn- und Sporthallen241 von Salzgitter zeigt, dass:
- 26,2,5 Prozent über 50 Jahre alt sind,
- 31,1 Prozent über 40 Jahre alt sind,
- 18,0 Prozent über 30 Jahre alt sind,
- 9,8 Prozent über 20 Jahre alt sind,
239
Die Sportart Leichtathletik ist zumindest teilweise in den Wintermonaten auch auf Hallenkapazitäten angewiesen. Vgl. Wopp, 2006, 88.
240
Vgl. Wopp 2006, 99.
241
Genauer siehe Tabelle 7 im Kapitel 2.2.3.1.
19.05.2009
206
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
- 4,9 Prozent über 10 Jahre alt sind und nur
- 9,8 Prozent nicht älter als zehn Jahre sind (vgl. Tabelle 144).
Nachdem u. a. auch durch das Instrument des Goldenen Plans in den 60er
und 70er Jahren eine gewisse Grundversorgung in Salzgitter sicher gestellt
war (zwischen 1959 und 1979 wurden allein 49,2 Prozent der derzeitig verfügbaren Sporthallen gebaut), nahmen in den darauf folgenden Jahren die Bauaktivitäten deutlich ab. Konsequenz ist eine Bausubstanz, die sicherlich nicht
immer den heutigen Ansprüchen an die Grundqualität von Sportanlagen genügt. Koch formuliert diese folgendermaßen:
- Architektonische Qualität und städtebauliche Integration,
- Bedarfsgerechte und entwicklungsorientierte Nutzungsqualität,
- Anpassungsfähige Raum- und Geräteausstattung,
- Körperfreundliche und nutzungsabhängige Bodensysteme,
- Nutzungsunterstützende Raumakustik,
- Raumbeleuchtung mit ökologischem Qualitätsanspruch,
- Humanökologisches Heizungs- und Lüftungssystem,
- Energieeinsparung und Einsatz von Sonnenenergie,
- Grundwassereinsparung und Verwendung von Niederschlagwasser.242
Die o. g. Werte zur Altersstruktur der Sporthallen lassen einen für Salzgitter
hohen und kontinuierlich steigenden Sanierungs- und Modernisierungsbedarf
vermuten.
Baujahr
N
in %
kumulierte %
vor 1959
16
26,23
26,23
1959 - 1968
19
31,15
57,38
1969 – 19778
11
18,03
75,41
1979 – 1988
6
9,84
85,25
1989 – 1998
3
4,91
90,16
1999 - 2009
6
9,84
100,00
Gesamt
61
100,00
Tabelle 144: Baujahr der Sporthallen und -räume in Salzgitter
Im Ergebnis der Bilanzierung von Sporthallenbestand243 und –nachfrage in
Salzgitter können folgende Ergebnisse und Empfehlungen formuliert werden:
242
Vgl. Koch 1998, 118.
243
Der Bestand an Bewegungsräumen z. B. der Kirchen und Kindergärten wurde nicht berücksichtigt.
19.05.2009
207
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
1. Bei gesamtstädtischer Abschätzung des Hallenbedarfs (ohne Schulbetrieb)
kann formuliert werden, dass sowohl bei einer 80-prozentigen als auch 83prozentigen Auslastung die städtisch-öffentliche Nachfrage nach Hallenkapazitäten gedeckt werden kann.
2. Eine ortsteilspezifische Betrachtung zeigt hingegen deutliche Unterschiede
in der Hallenversorgung. Experten und Entscheider von anstehenden Umbauoder Baumaßnahmen sollten unter Berücksichtigung unterschiedlicher zielgruppenspezifischer Anforderungen an Anfahrtswegen und –zeiten die Sicherung von wohnortnahen gedeckten Sport- und Bewegungsräumen für z. B.
Kinder und Personen mit Bewegungseinschränkungen bedenken. Unter Berücksichtigung der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung und der sich daraus ergebenden anwachsenden Bedarfspotentiale der älteren Einwohner sollten ebenfalls in jedem Ortsteil wohnortnahe Bewegungsräume vorgehalten
werden.
3. Trends im Bereich der Hallensportarten werden deutliche Auswirkungen auf
die zukünftige Hallennachfrage haben. Sich verändernde Nachfragetrends sind
deshalb auch für Salzgitter systematisch zu erfassen, um die Vergabe von Hallenkapazitäten zu optimieren. Inwieweit die zu vermutenden Rückgänge in den
großen Sportspielen durch wachsende Bedarfe im Bereich Gesundheits- und
Fitnesssport kompensiert werden, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich ist ein
zunehmender Bedarf an kleineren Sport- und Bewegungsräumen mit anpassungsfähiger Geräteausstattung.
4. Die Altersstruktur der Turn- und Sporthallen von Salzgitter lässt vermuten,
dass zur Sicherung der Grundqualitäten der Sportanlagen ein kontinuierlich
steigender Sanierungs- und Modernisierungsbedarf erforderlich ist. Der im
Rahmen der Sportverhaltensstudie ermittelte Zustand der Anlagen ist regelmäßig zu überprüfen und zu optimieren. Um Informationen über den tatsächlichen Sanierungsbedarf zu sichern, sind auch die Sportaktiven als Anlagennutzer angemessen einzubeziehen.
5. Der „Sportstätten- und Sportgelegenheitenatlas Salzgitter“ ist in Bezug auf
Anzahl, Umfang und Qualität an ausgewiesenen Hallen und Räumen für den
Sport und Mehrzwecknutzung auf die Aktualität seiner Datenbestände hin regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu ergänzen bzw. zu korrigieren.
4.3 Bilanzierung der Außensportanlagen
Die Berechnungen werden ebenfalls auf der Datenbasis der repräsentativen
Bevölkerungsbefragung durchgeführt und durch Daten des Sportstättenatlas
von Salzgitter ergänzt.
Zu den Außensportanlagen in Salzgitter zählen die Spielfelder (Großspielfelder, Schülerfußball-/Faustballfelder, Kleinspiel-, Mehrzweck-, Beach-, und
Prellballfelder sowie ein Feld für Pétanque) sowie die Leichtathletikanlagen.
19.05.2009
208
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Sportmanagement
Im Ergebnis der Bevölkerungsbefragung werden diese Sportanlagen folgenden
Sportarten zugeordnet: Badminton, Basketball, Eissport, Fitnesstraining, Fußball, Gymnastik, Handball, Laufsport, Leichtathletik, Radsport, Schwimmen,
Squash, Tennis, Tischtennis, Turnsport und Volleyball.244
Zuordnungsfaktor
Sportartengruppen
SP
SP
BS
BS
LA
LA
in %
So
in %
Wi
in %
So
in %
Wi
in %
So
in %
Wi
Badminton
0,091
Basketball
0,080
0,091
0,040
Beachsport
0,333
Eissport
0,500
Fitnesstraining
0,009
Fußball
0,277
0,120
Gymnastik
0,019
0,012
Handball
0,167
0,167
Laufsport
0,014
0,014
0,018
0,040
0,009
0,012
0,020
0,012
0,006
0,050
0,021
Leichtathletik
0,143
Radsport
0,011
0,011
Schwimmen
0,002
0,002
Spazieren gehen
0,016
0,016
Squash
0,111
0,111
Tennis
Tischtennis
0,040
0,014
0,091
0,057
0,029
0,014
0,018
0,045
0,029
Zuordnungsfaktor
Sportartengruppen
SP
SP
BS
BS
LA
LA
in %
So
in %
Wi
in %
So
in %
Wi
in %
So
in %
Wi
Turnsport
0,067
Volleyball
0,039
0,028
0,078
Wandern
0,019
0
SP= Spielfelder; BS= Beachsport; LA= Leichtathletikanalgen
Tabelle 145: Zuordnungsfaktor für Spielfelder und Leichtathletikanlagen in den einzelnen Sportarten (Sommer/Winter)
244
Der Tabelle 146 ist zu entnehmen, dass 1,6% derjenigen, die im Sommer und Winter Spazieren gehen, Spielfelder nutzen und 1,9% derjenigen, die im Sommer Wandern Leichtathletikanlagen nutzen. Im Ergebnis einer Plausibilitätsprüfung gehen diese Angaben nicht in die weitere
Berechnung der Bedarfe für Spielfelder und Leichtathletikanlagen ein. Fraglich ist in dem Zusammenhang sicherlich auch, ob z. B die Tischtennis- und Tennisspieler wirklich Beachsportanlagen oder Leichtathletikanlagen nutzen.
19.05.2009
209
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Zunächst erfolgte eine Bilanzierung der verschiedenen Spielfelder sowie der
Leichtathletikanlagen. Die entsprechenden Zuordnungsfaktoren können Tabelle 145 entnommen werden.
4.3.1 Bilanzierung Spielfelder
Bei einer Einwohnerzahl von 108.286 ergibt sich eine nutzbare Außensportfläche245 von 4,1 qm je Einwohner. Damit deutet sich für Salzgitter eine überdurchschnittlich gute Versorgung mit Spielfeldern an.246
In Salzgitter sind insgesamt 83,5 Anlageneinheiten vorhanden. Tabelle 146
zeigt die Anzahl der einzelnen Felder und deren Beläge. Von den Großspielfeldern, Schülerfußball- und Faustballfeldern sowie Kleinspielfeldern besitzen
78,7 Prozent einen Naturrasen.
Anlagentyp
Großspielfelder
Schülerfußball- und
Faustballfelder
Anzahl
Bodenbelag/Spielfläche
40
Naturrasen
12
Anderer Belag (Tennenbelag,
Asphalt, Schotter)
11
Naturrasen
3
Anderer Belag (Tennenbelag,
Asphalt, Schotter)
247
AE
52
7
8
Naturrasen
1
anderer Belag (Tennenbelag,
Asphalt, Schotter)
Mehrzweckfelder
8
unterschiedlicher Belag
8
Beachfelder
9
Sand
9
Prellballfeld
1
Hartplatz
1
Petanque
2
Rasen
2
Kleinspielfelder
Gesamt
4,5
83,5
Tabelle 146: Belag und Anlageneinheiten der Spiel- und Sportanlagen in Salzgitter
Da die Parameter Nutzungsdauer248 und Auslastungsfaktor249 sehr stark in der
Literatur differieren, werden nachfolgend verschiedene Alternativrechnungen
245
Die Außensportfläche beinhaltet die Spielfelder und Leichtathletikanlagen. Sondersportanlagen wie z. B. Tennisfelder oder auch Spielplätze finden keine Berücksichtigung.
246
Die von Wetterich/Eckl (vgl. Wetterich/Eckl 2006, 117) zusammengestellten Vergleichsdaten
zeigen die quantitativ beste Versorgung in Remseck mit 3,46 qm je Einwohner (vgl.
Eckl/Schrader 2004) und mit 1,48 qm je Einwohner in Wiesbaden die schlechteste Außenanlagensituation (vgl. Wetterich/Eckl 2005b).
247
Schülerfußball-/Faustballfelder und Kleinspielfelder werden mit 0,5 Anlageneinheiten berechnet.
248
Die Nutzungsdauer variiert von 18,72 Stunden im Winter und 24,87 Stunden im Sommer
(FoKoS) bis durchschnittliche 30 Stunden (Sommer/Winter) im BISp-Leifaden.
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210
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Sportmanagement
für Salzgitter vorgestellt. Die einzelnen Berechnungen beziehen sich auf die in
Tabelle 147 dargestellten Parameter der unterschiedlichen Varianten.250 Variante 1 basiert auf dem BISp-Leitfaden, Variante 2 stützt sich auf das Paderborner Berechnungsmodell251 und Variante 3 lehnt sich an die Erfahrungen der
Forschungsgruppe Kommunale Sportentwicklung (FoKoS) der Universität
Wuppertal an.252
Parameter
Variante 1
(BISp)
Belag
So
Nutzungs253
dauer
Wi
Variante 2
(Paderborn)
So
Wi
Variante 3
(FoKoS)
So
Wi
Naturrasen
30,0
30,0
15,0
8,0
20,0
8,0
Tenne
30,0
30,0
35,0
35,0
30,0
30,0
Kunstrasen
30,0
30,0
35,0
35,0
35,0
35,0
Durchschnitt
30,0
30,0
24,7
21,2
24,8
18,7
Belegungsdichte: Ballsport
30,0
30,0
30,0
30,0
20,0
20,0
Nutzungsdauer
30,0
30,0
30,0
26,0
28,3
24,3
Auslastungsfaktor
0,30
0,30
0,30
0,80
0,70
0,70
Tabelle 147: Varianten für die Berechnung des Bedarfs an Spielfeldern
Folgende unterschiedliche Parameter zeigen sich z. B. beim Naturrasen:
-
der BISp-Leitfaden geht von 30 Stunden maximale Nutzungsdauer für
Naturrasen im Sommer aus, legt aber gleichzeitig die reale Auslastung
mit 30 Prozent fest,
-
bei den beiden anderen Varianten wird mit 15 bzw. 20 Stunden (Variante 2 und 3) eine deutlich geringere Nutzungsdauer veranschlagt, der
Auslastungsfaktor wird hingegen auf 80 bzw. 70 Prozent (Variante 2
und 3) erhöht.
Exemplarisch werden für die erste Variante die einzelnen Rechenschritte detailliert aufgelistet (vgl. Tabelle 148 bis Tabelle 150). Für die Varianten 2 und 3
werden lediglich die Ergebnisse dargestellt (vgl. Tabelle 151 und Tabelle 152).
249
Beim Paderborner Modell wird mit 0,80 von der höchsten Auslastung ausgegangen, Bisp legt
mit 0,30 den geringsten Wert fest.
250
Vgl. Wetterich/Eckl 2006, 95.
251
Vgl. Hübner/Pfitzner/Wulf 2003, 167.
252
Vgl. Hübner/Pfitzner/Wulf 2003, 167.
253
Die Angaben für die durchschnittliche Nutzungsdauer bei Variante 2 und 3 ergeben sich aus
den gewichteten Angaben für die einzelnen Feldbeläge.
19.05.2009
211
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppe
Sportler
Gesamt
Spielfeld
Zuordnungsfaktor
(ZF)
Häufigkeit
je Woche
Dauer je
Einheit in
Stunden
So
Wi
So
Wi
So
Wi
Spielfeld
Sportbedarf * ZF
So
Wi
Badminton
327
1,3
1,3
1,5
1,6
0,091
0,091
58,0
61,9
Basketball
406
2,0
2,5
1,4
1,4
0,080
0,000
90,9
0,0
Eissport
286
1,5
1,9
1,0
3,0
0,500
0,000
214,5
0,0
Fitnesstraining
3.292
2,3
2,2
1,1
1,3
0,009
0,000
75,0
0,0
Fußball
6.064
1,3
1,2
1,5
1,2
0,277
0,120 3.275,5
1.047,9
Gymnastik
4.628
1,7
1,7
1,1
1,0
0,019
0,012
164,4
94,4
931
2,1
2,1
1,9
1,6
0,167
0,000
620,4
0,0
Laufsport
7.691
2,0
2,0
1,0
1,4
0,014
0,000
215,3
0,0
Radsport
12.715
2,7
3,4
1,4
1,1
0,011
0,011
528,7
523,1
9.611
1,1
1,2
1,1
1,3
0,002
0,002
23,3
30,0
281
1,0
1,0
1,2
1,1
0,111
0,111
37,4
34,3
Handball
Schwimmen
Squash
Tischtennis
701
1,1
1,3
1,4
1,6
0,091
0,057
98,2
83,1
Turnsport
2.961
2,1
2,1
1,2
1,4
0,067
0,000
499,9
0,0
Volleyball
857
1,5
1,3
1,7
1,6
0,039
0,028
85,2
49,9
Tabelle 148: Sportbedarf und Zuordnungsfaktor für Spielfelder (Sommer/Winter) (Variante 1:
BISp)
Sportartengruppe
Berechnungsgrundlage
für AE
BD pro
AE
ND St
AF
BD*ND*AF
Badminton
MZF/KF
30
30
0,30
270
Basketball
MZF/KF
30
30
0,30
270
Eissport
MZF/KF
30
30
0,30
270
Fitnesstraining
MZF/KF
30
30
0,30
270
Fußball
GS
SCHF/FF
KF
30
30
0,30
270
Gymnastik
MZF/KF
30
30
0,30
270
Handball
MZF/KF
30
30
0,30
270
Laufsport
MZF/KF
30
30
0,30
270
Radsport
MZF/KF
30
30
0,30
270
Schwimmen
MZF/KF
30
30
0,30
270
Squash
MZF/KF
30
30
0,30
270
Tischtennis
MZF/KF
30
30
0,30
270
Turnsport
MZF/KF
30
30
0,30
270
Volleyball
MZF/KF
30
30
0,30
270
GS= Großspielfeld; SCH/F= Schülerfußball-/Faustballfeld; KF= Kleinspielfeld; MZF= Mehrzweckfeld; BD= Belegungsdichte; ND = Nutzungsdauer von Mo-Fr; AF= Auslastungsfaktor
Tabelle 149: Belegungsdichte, Nutzungsdauer und Auslastungsfaktor für Spielfelder (Variante 1:
BISp)
19.05.2009
212
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppen
Sportbedarf * ZF
(Zähler)
So
Wi
BD*ND*AF
(Nenner)
30%
Anlagenbedarf
(AE) Sommer
Anlagenbedarf
(AE) Winter
Badminton
58,0
61,9
270
0,215
0,229
Basketball
90,9
0,0
270
0,337
0,000
214,5
0,0
270
0,794
0,000
75,0
0,0
270
0,278
0,000
3.275,5 1.047,9
270
12,131
3,881
270
0,609
0,350
Eissport
Fitnesstraining
Fußball
Gymnastik
164,4
94,4
Handball
620,4
0,0
270
2,298
0,000
Laufsport
215,3
0,0
270
0,797
0,000
Radsport
528,7
523,1
270
1,958
1,937
23,3
30,0
270
0,086
0,111
Schwimmen
Squash
37,4
34,3
270
0,139
0,127
Tischtennis
98,2
83,1
270
0,364
0,308
Turnsport
499,9
0,0
270
1,851
0,000
Volleyball
85,2
49,9
270
0,316
0,185
22,173
7,128
Gesamt
Tabelle 150: Anlagenbedarf für Spielfelder (Variante 1: BISp)
Sportartengruppen
Sportbedarf * ZF
(Zähler)
So
Wi
BD*ND*AF
(Nenner)
So
Wi
Anlagenbedarf Anlagenbedarf
(AE) Sommer
(AE) Winter
Badminton
58,0
61,9
679,2
624,0
0,085
0,099
Basketball
90,9
0,0
679,2
624,0
0,134
0,000
214,5
0,0
679,2
624,0
0,316
0,000
75,0
0,0
679,2
624,0
0,110
0,000
3.275,5
1.047,9
679,2
624,0
4,823
1,679
164,4
94,4
679,2
624,0
0,242
0,151
Handball
620,4
0,0
679,2
624,0
0,913
0,000
Laufsport
215,3
0,0
679,2
624,0
0,317
0,000
Radsport
528,7
523,1
679,2
624,0
0,778
0,838
23,3
30,0
679,2
624,0
0,034
0,048
Eissport
Fitnesstraining
Fußball
Gymnastik
Schwimmen
Squash
37,4
34,3
679,2
624,0
0,055
0,055
Tischtennis
98,2
83,1
679,2
624,0
0,145
0,133
Turnsport
499,9
0,0
679,2
624,0
0,736
0,000
Volleyball
85,2
49,9
679,2
624,0
0,125
0,080
8,814
3,084
Gesamt
Tabelle 151. Anlagenbedarf für Spielfelder (Variante 2: Paderborner Berechnungsmodell)
19.05.2009
213
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppen
Sportbedarf * ZF
(Zähler)
So
Wi
BD*ND*AF
(Nenner)
So
Wi
Anlagenbedarf Anlagenbedarf
(AE) Sommer
(AE) Winter
Badminton
58,0
61,9
396,2
340,2
0,146
0,182
Basketball
90,9
0,0
396,2
340,2
0,229
0,000
214,5
0,0
396,2
340,2
0,541
0,000
75,0
0,0
396,2
340,2
0,189
0,000
3.275,5
1.047,9
396,2
340,2
8,267
3,080
164,4
94,4
396,2
340,2
0,415
0,277
Handball
620,4
0,0
396,2
340,2
1,566
0,000
Laufsport
215,3
0,0
396,2
340,2
0,543
0,000
Radsport
528,7
523,1
396,2
340,2
1,334
1,538
23,3
30,0
396,2
340,2
0,059
0,088
Eissport
Fitnesstraining
Fußball
Gymnastik
Schwimmen
Squash
37,4
34,3
396,2
340,2
0,094
0,101
Tischtennis
98,2
83,1
396,2
340,2
0,248
0,244
Turnsport
499,9
0,0
396,2
340,2
1,262
0,000
Volleyball
85,2
49,9
396,2
340,2
0,215
0,147
15,110
5,657
Gesamt
Tabelle 152: Anlagenbedarf für Spielfelder (Variante 3: FoKoS)
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass 78,7 Prozent der Spielfelder einen
Naturrasen besitzen, scheint für Salzgitter eine durchschnittliche Nutzungsdauer im Sommer von 30 Stunden (BISp-Leitfaden) oder rund 25 Stunden (Paderborner Berechnungsmodell und FoKoS) zu hoch. Aus diesem Grund wird
abschließend eine Berechnung unter der Voraussetzung vorgenommen, dass
von 20 Stunden maximal möglicher Nutzungsdauer ausgegangen wird (Variante 4). Die Parameter für die Belegungsdichte und den Auslastungsfaktor entsprechen denen des BISp-Leitfadens (vgl. Tabelle 153). Da sich im Sommer
ein höherer Bedarf an Spielfeldern nachweisen lässt, erfolgt die Bilanzierung
an Hand der Sommerwerte.
Sportartengruppen
Sportbedarf * ZF
(Zähler)
So
BD*ND*AF
(Nenner)
30%
Anlagenbedarf
(AE) Sommer
Badminton
58,0
180
0,322
Basketball
90,9
180
0,505
214,5
180
1,192
Eissport
Fitnesstraining
75,0
180
0,417
3.275,5
180
18,197
Gymnastik
164,4
180
0,913
Handball
620,4
180
3,447
Laufsport
215,3
180
1,196
Radsport
528,7
180
2,937
23,3
180
0,129
Fußball
Schwimmen
19.05.2009
214
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppen
Sportbedarf * ZF
(Zähler)
So
BD*ND*AF
(Nenner)
30%
Anlagenbedarf
(AE) Sommer
Squash
37,4
180
0,208
Tischtennis
98,2
180
0,546
Turnsport
499,9
180
2,777
Volleyball
85,2
180
0,473
Gesamt
33,259
Tabelle 153: Anlagenbedarf für Spielfelder (Variante 4: Salzgitter)
Es ergeben sich folgende Bestands-Bedarfs-Bilanzierungen für die vier Varianten (vgl. Tabelle 154).
Spielfelder
Bestand
254
Variante 1
(BISp)
Variante 2
(Paderborn)
Variante 3
(KoKoS)
Variante 4
(Salzgitter)
71,5
71,5
71,5
71,5
Bedarf
22,2
8,8
15,1
33,3
Bilanz
49,3
62,7
56,4
38,2
Tabelle 154: Bestands-Bedarfs-Bilanzierung Spielfelder in Salzgitter
Es zeigt sich, dass der Bedarf an Spielfeldern je nach Berechnungsvariante
sehr stark schwankt. Wenn man im Ergebnis der Berechnungen davon ausgeht, dass der höchste Bedarf in Variante 4 zum Ausdruck kommt, zeigt sich
für Salzgitter noch immer eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Versorgung an Spielfeldern. Dies verwundert wenig, da sich zum einen bereits
beim Sportstättenatlas gezeigt hat, dass fast jeder Ortsteil über mindestens ein
Spielfeld verfügt, zum anderen die durchschnittlich von jedem Einwohner nutzbare Außensportfläche eine außerordentlich gute Versorgung vermuten lässt.
4.3.2 Bilanzierung Beachsportanlagen
Um die sportfunktionalen Bedarfe der Beachsportarten zu erfassen, erfolgt eine
gesonderte Bilanzierung. Auch diese bezieht sich auf die Datenbasis der repräsentativen Bevölkerungsbefragung in Salzgitter und des Sportstättenatlas für
Salzgitter. Neun Sportartengruppen255 melden einen Bedarf an Beachsportan-
254
Anlageneinheiten: Großspielfelder, Schülerfußball-/Faustballfelder, Kleinspielfelder und
Mehrzweckfelder.
255
Beim Blick auf die verschiedenen Sportartengruppen stellt sich die Frage, ob sich tatsächlich
für alle ein Bedarf an Beachsportanlagen bestimmen lässt. Da die Werte die Angaben der Sportaktiven in der Bevölkerungsbefragung darstellen, wurden sie unverändert übertragen.
19.05.2009
215
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
lagen an. Der Sportbedarf und die Zuordnungsfaktoren für diese Anlagenart
können der Tabelle 155 entnommen werden.
Sportartengruppe
Häufigkeit Dauer je EinSportler
heit in Std.
je Woche
Gesamt
So Wi
So
Wi
Basketball
406
2,0
Beachsport
32
3,0
Fitnesstraining
3.292
2,3
Fußball
6.064
1,3
2,5
Zuordnungsfaktor
(ZF)
So
Sportbedarf * ZF
Wi
So
0,040
Wi
1,4
1,4
0,0
56,8
0,5
0,0
0,333
16,0
0,0
2,2
1,1
1,3
0,018
149,9
0,0
1,2
1,5
1,2
0,040
0,012
473,0
104,8
0,050
Handball
931
2,1
2,1
1,9
1,6
0,167
620,4
156,4
Laufsport
7.691
2,0
2,0
1,0
1,4
0,014
215,3
0,0
Tennis
1.779
1,7
1,2
1,5
1,8
0,014
63,5
0,0
Tischtennis
701
1,1
1,3
1,4
1,6
0,0
42,3
Volleyball
857
1,5
1,3
1,7
1,6
170,5
0,0
0,029
0,078
Tabelle 155: Sportbedarf und Zuordnungsfaktor für Beachsport (Sommer/Winter)
Die durchschnittliche Belegungsdichte beträgt laut BISp-Leitfaden 10 Personen
pro Anlageneinheit.256 Die durchschnittliche Nutzungsdauer (Montag bis Freitag) wird normativ auf 50 Wochenstunden und der Auslastungsfaktor auf 50
Prozent bzw. 75 Prozent festgelegt (Tabelle 156).257
Sportartengruppe
Berechnungsgrundlage für AE
BD
pro
AE
ND
St
AF
50%
AF
75%
BD*ND*AF
50%
BD*ND*AF
75%
Basketball
Standardfläche
10
50
0,50
0,75
250
375
Beachsport
Standardfläche
10
50
0,50
0,75
250
375
Fitnesstraining
Standardfläche
10
50
0,50
0,75
250
375
Fußball
Standardfläche
10
50
0,50
0,75
250
375
Handball
Standardfläche
10
50
0,50
0,75
250
375
Laufsport
Standardfläche
10
50
0,50
0,75
250
375
Tennis
Standardfläche
10
50
0,50
0,75
250
375
Tischtennis
Standardfläche
10
50
0,50
0,75
250
375
Volleyball
Standardfläche
10
50
0,50
0,75
250
375
BD= Belegungsdichte; ND = Nutzungsdauer von Mo-Fr; AF= Auslastungsfaktor
Tabelle 156: Belegungsdichte, Nutzungsdauer und Auslastungsfaktor für Beachsport
256
Vgl. BISp 2000, 73f.
257
Angaben über die Nutzungsdauer und den Auslastungsfaktor für Beachsportanlagen sind
dem BISp-Leitfaden nicht zu entnehmen. Der Auslastungsfaktor von 0,75 entspricht der Vorgabe
des Leitfadens für die Freianlage: Tennisplatz. Eine Nutzungsdauer von 98 Stunden, wie für den
Tennisplatz empfohlen, erschien deutlich zu hoch und wurde auf 50 gesenkt (vgl. BISp 2000,
88f.).
19.05.2009
216
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Tabelle 157 zeigt den Anlagenbedarf n den Sommer- und Wintermonaten.
Sportarten-
Sportbedarf *
ZF
gruppen
(Zähler)
So
Basketball
Beachsport
BD*ND* BD*ND*
AF
AF
50%
Wi
75%
Anlagenbedarf
(AE) So
Anlagenbedarf
(AE) Wi
Anlagenbedarf
(AE) So
Anlagenbedarf
(AE) Wi
50%
50%
75%
75%
0,0
56,8
250
375
0,000
0,227
0,000
0,151
16,0
0,0
250
375
0,064
0,000
0,043
0,000
Fitnesstraining
149,9
0,0
250
375
0,600
0,000
0,400
0,000
Fußball
473,0
104,
8
250
375
1,892
0,419
1,261
0,279
Handball
620,4
156,
4
250
375
2,482
0,626
1,654
0,417
Laufsport
215,3
0,0
250
375
0,861
0,000
0,574
0,000
Tennis
63,5
0,0
250
375
0,254
0,000
0,169
0,000
0,0
42,3
250
375
0,000
0,169
0,000
0,113
170,5
0,0
250
375
0,682
0,000
0,455
0,000
6,834
1,441
4,556
0,961
Tischtennis
Volleyball
Gesamt
Tabelle 157: Anlagenbedarf für Beachsport
Geht man von einem 50-prozentigen Auslastungsfaktor aus, ist der vorhandene Bestand von Beachanlagen in Salzgitter ausreichend, um den Bedarf von
6,8 Anlageneinheiten im Sommer zu decken (vgl. Tabelle 158).
Beachanlagen
AF 50% So
AF 50% Wi
AF 75% So
AF 75% Wi
Bestand
9,0
9,0
9,0
9,0
Bedarf
6,8
1,4
4,6
1,0
Bilanz
2,2
7,6
4,4
8,0
Tabelle 158: Bestands-Bedarfs-Bilanzierung für Beachsport in Salzgitter
4.3.3 Bilanzierung Leichtathletikanlagen
Die Berechnungen für die Anlageneinheiten für Leichtathletik gestalten sich in
Salzgitter als schwierig. Der BISp-Leitfaden schlägt für die Kampfbahnen Typ
A, B, C258 eine Belegungsdichte von 60, 50 bzw. 40 Sportlern vor.259 In Salzgitter sind jedoch keine dieser Kampfbahnen vorhanden (vgl. Tabelle 159). Setzt
man für komplette Leichtathletikanlagen 400 m Rundlaufbahnen, 100 m Laufbahnen, eine Hoch- und Weitsprunganlage sowie einen Ring für Kugelstoßen
voraus, so erfüllen folgende Anlagen diese Voraussetzungen, die des SV Uni-
258
Vgl. DIN 1999, 111.
259
Vgl. BISp 2000, 75.
19.05.2009
217
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
1
4
1
2
2
2
1
2
2
3/1
2
4
TSV Hallendorf
4
MTV Immendorf
5
1
1
2
1
1
1
2
1
TSV Salzgitter
6
1
4
Stadion am Salzgitersee
6
6
9
TSV Lesse
2
Bund für freie Lebensgestaltung
1
FC Viktoria Thiede
Speerwurf
2
Diskuswurf/Hammerwurf
Kugelstoßen
6
TSV "Fortuna" Salzgitter
SV Glück Auf 1901 Gebhardshagen
Stabhochsprunganlage
SV Union Salzgitter
Weitsprunganlage
6
Hochsprunganlage
MTV Salzgitter
100 m Laufbahn
Ortsteil / Verein
400 m Rundbahn
on Salzgitter, des TSV Salzgitter, des MTV Salzgitter, des SV Glück Auf 1901
Gebhardshagen, des FC Viktoria Thiede und das Stadion am Salzgittersee.
4
SV "Rot-Weiß" Steterburg
6*
Gesamt
38
14
5
6
1
4
1
1
2
2
4
16
35
4
BSV Bruchtmachtersen
1
1
5
2
7
22
5
1
8/1
9
* 333m-Rundlaufbahn
Tabelle 159: Leichtathletikanlagen in Salzgitter
Für die Bilanzierung nach der Grundformel des BISp-Leitfadens sind der
Sportbedarf und der Zuordnungsfaktor für Leichtathletikanlagen in den Sommer- und Wintermonaten zu ermitteln (vgl. Tabelle 160).
Leichathletikanlagen
Häufigkeit Dauer je
Leichtathletikanlagen
Einheit
Zuordnungsfaktor
Sportler
je Woche in Std.
Sportbedarf * ZF
Sportartengruppe
(ZF)
Gesamt
So Wi So Wi
So
Wi
So
Wi
Basketball
406
2,0
2,5 1,4 1,4
0,040
0,000
Fitnesstraining
3292
2,3
2,2 1,1 1,3
0,009
0,000
75,0
0,0
Fußball
6064
1,3
1,2 1,5 1,2
0,020
0,012
236,5
104,8
Gymnastik
4628
1,7
1,7 1,1 1,0
0,006
0,000
51,9
0,0
Laufsport
7691
2,0
2,0 1,0 1,4
0,021
0,000
323,0
0,0
Leichtathletik
Tennis
Tischtennis
45,5
0,0
641
1,4
1,5 1,4 1,5
0,143
0,000
179,7
0,0
1779
1,7
1,2 1,5 1,8
0,014
0,018
63,5
69,2
701
1,1
1,3 1,4 1,6
0,045
0,029
48,6
42,3
Tabelle 160: Sportbedarf und Zuordnungsfaktor für Leichtathletikanlagen (Sommer/Winter)
19.05.2009
218
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Für die weiteren Berechnungen wird von einer maximalen Belegungsdichte von
30 Sportlern260 und einer Nutzungsdauer von 30 Stunden ausgegangen. In
Anlehnung an den BISp-Leifaden wird in Variante 1 mit einem Auslastungsfaktor von 30 Prozent gerechnet, in Variante 2 mit 75 Prozent (vgl. Tabelle 161).
Sportartengruppe
Berechnungsgrundlage für AE
BD pro
AE
AF
ND
St
30%
Basketball
BD*ND*AF
75%
30%
75%
LA
30
30
0,3
0,75
270
675
Fitnesstraining LA
30
30
0,3
0,75
270
675
Fußball
LA
30
30
0,3
0,75
270
675
Gymnastik
LA
30
30
0,3
0,75
270
675
Laufsport
LA
30
30
0,3
0,75
270
675
Leichtathletik
LA
30
30
0,3
0,75
270
675
Tennis
LA
30
30
0,3
0,75
270
675
Tischtennis
LA
30
30
0,3
0,75
270
675
AE= Anlageneinheiten; BD= Belegungsdichte; ND = Nutzungsdauer von Mo-Fr; AF= Auslastungsfaktor; LA= Leichtathletikanlage
Tabelle 161: Belegungsdichte, Nutzungsdauer und Auslastungsfaktor für Leichtathletikanlagen in
Salzgitter
Der Bedarf an Anlagen für Leichtathletik in Salzgitter kann der Tabelle 162 entnommen werden.
Sportbedarf * ZF
Sportartengruppen
(Zähler)
So
Wi
BD*ND* BD*ND*
AF
AF
30%
75%
Anlagenbedarf
(AE) So
Anlagenbedarf
(AE) Wi
Anlagenbedarf
(AE) So
Anlagenbedarf
(AE) Wi
30%
30%
75%
75%
Basketball
45,5
0,0
270
675
0,169
0,000
0,067
0,000
Fitnesstraining
75,0
0,0
270
675
0,278
0,000
0,111
0,000
Fußball
236,5
104,8
270
675
0,876
0,388
0,350
0,155
Gymnastik
51,9
0,0
270
675
0,192
0,000
0,077
0,000
Laufsport
323,0
0,0
270
675
1,196
0,000
0,479
0,000
Leichtathletik
179,7
0,0
270
675
0,666
0,000
0,266
0,000
Tennis
63,5
69,2
270
675
0,235
0,256
0,094
0,103
Tischtennis
48,6
42,3
270
675
0,180
0,157
0,072
0,063
3,791
0,801
1,517
0,320
Gesamt
Tabelle 162: Bedarf an Anlagen für Leichtathletik in Salzgitter
260
Da keine der Leichtathletikanlage in Salzgitter die Bedingungen für eine Kampfbahn erfüllt,
wurde die Belegungsdichte auf 30 Sportler je Anlageneinheit herab gesetzt. Für Kampfbahnen
des Typs A, B oder C gelten laut BISp-Leitfaden folgende Angaben zur Belegungsdichte: 60, 50
und 40 Sportler je Anlageneinheit (vgl. BISp 2000, 75f).
19.05.2009
219
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Rein rechnerisch ergibt sich ein Überhang von 1,2 Anlageneinheiten bei einer
30-prozentigen Auslastung im Sommer (vgl. Tabelle 163).
Leichtathletikanlagen
AF 30% So
AF 30% Wi
AF 75% So
AF 75% Wi
Bestand
6,0
6,0
6,0
6,0
Bedarf
3,8
0,8
1,5
0,3
Bilanz
2,2
5,2
4,5
5,7
Tabelle 163: Bestands-Bedarfs-Bilanzierung für Leichtathletikanlagen in Salzgitter
Zu hinterfragen ist auch, ob für die acht Sportarten, für die in der Einwohnerbefragung Bedarf an Leichtathletikanlagen signalisiert wurde, auch wirklich Bedarf an kompletten Leichtathletikanlagen besteht oder ob nicht auch Bereiche
der übrigen sieben Anlagen261 genutzt werden können.
Berechnet man nur für die Sportartengruppen „Laufsport“ und „Leichtathletik“
die Bedarfe, werden lediglich 1,8 Anlageneinheiten benötigt.
4.3.4 Außensportanlagen: Zusammenfassung der Ergebnisse und Empfehlungen
Die Berechnungen ergaben, dass es z. Z. bei einer gesamtstädtischen Abschätzung möglich sein müsste, die Nachfrage nach den verschiedenen Außensportanlagen in Salzgitter zu decken. So gibt die Bilanzierung nach dem
BISp-Leitfaden Anhaltspunkte für eine mehr als ausreichende Versorgung mit
Spielfeldern262 sowie eine gute Anlagensituation bei den Beachsportarten. Die
Bedarfe, die durch leichtathletische Disziplinen entstehen, können ebenfalls
gedeckt werden, wenn ein Auslastungsfaktor von 30 Prozent erreicht wird. Reservekapazitäten sind vorhanden.
Berücksichtigt man die Besonderheit der Stadtstruktur mit den 31 Ortsteilen,
muss die Frage formuliert werden, ob jeder Bürger zumutbare Entfernungen
vorfindet, um zu den, den eigenen sportartspezifischen Bedürfnissen
entsprechenden Außensportanlagen zu gelangen. Ein weiterer Aspekt der
daran anknüpft, ist die Kenntnis über die Entwicklung der einzelnen
Sportartengruppen, die auf Außenanlagen zurückgreifen. Dies wiederum
261
Z. B. verfügt der BSV Bruchtmachtersenauch über 100 m Laufbahnen, eine Hoch- und Weitsprunganlage sowie einen Ring für Kugelstoßen. Lediglich die 400m-Rundlaufbahn ist nur 333m
lang.
262
Eine Analyse von Hübner/Wulf zur Ausstattung deutscher Städte mit Großspielfeldern zeigt
folgende Vergleichsdaten: Bottrop hat bei 122.000 Einwohnern 23 Großspielfelder vorzuweisen,
Paderborn (141.000 Einwohner) 31 und Mühlheim (173.000) 32. Mit ca. 108.000 Einwohnern
und 48 Großspielfeldern scheint die Anlagensituation in Salzgitter deutlich günstiger zu sein.
Unerwähnt soll aber auch nicht bleiben, dass die vorhandenen 48 Großspielfelder in Rheine von
deutlich weniger Einwohnern (74.000) genutzt werden (vgl. Hübner/Wulf 2005, 143).
19.05.2009
220
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
erfordert im Sinne des Qualitätsmanagements, die „Güte und Beschaffenheit“
der einzelnen Anlagen langfristig zu bewerten und zu sichern.
Folgende Fragen sind analog zu den gedeckten Sportanlagen zu diskutieren:
1. Wie stellt sich die Verteilung der Außensportanlagen im Stadtgebiet dar?
2. Wie verändert sich mittel- oder langfristig das Nachfrageverhalten bei den
Sportartengruppen, die Außensportanlagen nutzen?
3. Wie ist unter Berücksichtigung der Altersstruktur der derzeitige Zustand der
Anlagen zu bewerten?
Dazu werden folgende Aspekte analysiert: „Teilraumbezogener Bedarf“,
„Trends im Bereich der Sportarten mit Bedarf an Außenflächen“ und „Altersstruktur und Sanierungsbedarf bei den Außensportanlagen“.
Teilraumbezogener Bedarf:
Rechnerisch ergibt sich eine Außensportfläche von 4,1 qm je Einwohner263 in
Salzgitter. Bezieht man sich auf den Richtwert des „Goldenen Planes“ von 4,0
qm je Einwohner, scheint Salzgitter rein quantitativ betrachtet mit Spiel- und
Sportflächen ausreichend ausgestattet zu sein, da zu den ausgewiesenen 4,1
qm je Einwohner noch die Flächen der Leichtathletikanlagen hinzu gerechnet
werden müssen.
Tabelle 164 zeigt die Sportflächen je Einwohner in den einzelnen Ortsteilen.
263
Die in Salzgitter vorhandenen Leichtathletikanlagen finden in dieser Berechnung keine Berücksichtigung.
19.05.2009
221
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Ortschaft
Ortsteil
Lebenstedt
Salder
Bruchmachtersen
Nord
Engelnstedt
Thiede
Beddingen
Üfingen
Nordost
Sauingen
Lichtenberg
Nordwest
43.322
3,14
15.260
1.620
9,42
8.598
810
10,60
0
842
0
34.068
10.669
3,19
7.630
496
15,38
10.328
885
11,67
0
468
0
3.315
2,92
427
0
Reppner
0
518
0
8.162
1.250
6,53
15.260
1.760
8,67
8.280
699
12,03
0
464
0
Immendorf
8.280
449
18,44
Watenstedt
7.630
601
12,70
Bad
51.908
22.298
2,33
Gitter
17.309
789
21,93
7.630
640
11,92
22.849
1.945
11,75
Lesse
Groß Mahner
Ringelheim
Hohenrode
0
185
0
15.260
1.143
13,35
Barum
9.566
903
10,59
Beinum
9.678
586
16,51
Lobmachtersen
8.162
841
9,71
Ohlendorf
8.280
585
14,15
19.888
7.936
2,51
Calbecht
0
294
0
Engerode
0
270
0
9.678
1.276
7,58
Flachstöckheim
Gebhardshagen
West
136.250
0
Drütte
Südost
Sportfläche Durchschnittliche
je EinwohSportfläche je
ner in qm Einwohner in qm
9.678
Hallendorf
Süd
Einwohnerzahl
Osterlinde
Bleckenstedt
Ost
Sportfläche
in qm
Heerte
3,43
4,16
3,23
9,93
3,85
12,55
3,02
Tabelle 164: Außensportflächen je Einwohner in den Ortsteilen von Salzgitter
Bei Betrachtung der Tabelle fallen mit durchschnittlich 12,55 qm Sportfläche je
Einwohner die Ortschaft Südost und mit 9,93 qm die Ortschaft Ost auf. Hier
scheint die Versorgungssituation besonders günstig zu sein.
Aber es zeigt sich auch, dass es acht Ortsteile gibt, die keine anrechenbaren
Außensportflächen vorzuweisen haben. Das heißt nicht, dass es keinerlei Bewegungsräume gibt. Bolz- oder Spielplätze sowie Sondersportanlagen z. B. für
19.05.2009
222
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Reiten oder Tennis können dennoch vorhanden sein, aber Sportarten, für die
normierte Außensportflächen nötig sind, können innerhalb dieser Ortsteile nicht
ausgeführt werden. Formuliert man die Annahme, dass jeder Sportaktive in
seinem Ortsteil Außensportanlagen nutzen möchte, sind es 3.468 Einwohner,
die in ihrem Ortsteil und damit in ihrer unmittelbaren Wohnumgebung keine
Anlage dieses Typs vorfinden.
Unter Berücksichtigung des im Kapitel 4.2.4 vorgestellten Megatrends des „Lokalismus“ scheint eine Versorgung mit Außensportanlagen in der unmittelbaren
Wohnumgebung dort erstrebenswert zu sein, wo diese normierte Anlagenform
auch benötigt wird. Vielfältige Spiel- und Bewegungsaktivitäten lassen sich
sicherlich auch durch Nutzung vorhandener Sportgelegenheiten oder informeller Bewegungsräume umsetzen.
Trends im Bereich der Sportarten mit Bedarf an Außenflächen:
Die nach Wopp festgestellte zunehmende Flexibilität des sportlichen Handelns
hinsichtlich der Handlungsausführung264 hat vermutlich auch Auswirkungen auf
die Wahl von Sportaktivitäten, bei denen normierte Außensportflächen erforderlich sind. Die Fallzahlen aus der Bevölkerungsbefragung in Salzgitter zu
den Sportarten, die diese Außenflächen benötigen, sind sehr gering. Um repräsentative Aussagen über zukünftige Entwicklungen und sich daraus ergebende verändernde Bedarfe tätigen zu können, erfolgt abschließend in Anlehnung an Wopp eine Darstellung der allgemeinen Megatrends in diesem Bereich.
Der Blick auf die in den letzten Jahren am häufigsten begonnenen/beendeten
Sportartengruppen mit Bedarf an Außenanlagen zeigt in Tabelle 165 die „Gewinner“ und „Verlierer“ in Salzgitter. Betrachtet wird der Zeitraum von 2000 bis
2004. Trotz der geringen Stichprobe bestätigt sich der von Wopp formulierte
Megatrend im Themenfeld Ausdauer.265 So haben in Salzgitter deutlich mehr
Sportler mit dem Laufsport begonnen als aufgehört. Die Zuordnungsfaktoren
sind mit 2,1 Prozent für Spielfelder und 0,7 Prozent für Leichtathletikanlagen
sehr gering. Daraus lässt sich also kein deutlich wachsender Bedarf an normierten Außenanlagen ableiten. Zu begründen sind diese geringen Werte mit
der Tatsache, dass zu 59,9 Prozent die Laufaktiven vorhandene Sportgelegenheiten nutzen.
Die deutlichsten Rückgänge in Salzgitter zeigen die traditionellen Sportarten
Leichtathletik, Tennis und Fußball. Analysiert man die Angaben von Wopp bezüglich der Stagnation und Rückgänge der Teilnehmerzahlen in international
anerkannten Sportarten, bestätigt sich sowohl der Trend bei der Leichtathletik
und beim Tennis266 als auch bei der Teamsportart Fußball (vgl. 4.2.4).267
264
Vgl. Wopp 2006, 77.
265
Vgl. Wopp 2006, 81.
266
Vgl. Wopp 2006, 88.
267
Vgl. Wopp 2006, 99.
19.05.2009
223
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Um den Abwärtstrend in der Leichathletik ein wenig abzufedern und die zunehmende Laufbereitschaft der Bevölkerung zu unterstützen, sollte in zukünftige Planungen die Umsetzung von geländeangepassten Rundlaufbahnen oder
Bewegungslabyrinthen einbezogen werden. Multifunktionale Spiel- und Bewegungsflächen werden zunehmend gefragter sein als normierte Außensportanlagen für den Wettkampfsport. 268
zwischen 2000 und
2004 begonnen
N
Sportartengruppen
zwischen 2000
und 2004 beendet
N
Differenz
N
Laufsport
36
17
19
American Football
1
1
0
Golf
1
1
0
Motorsport
1
1
0
Reit- und Fahrsport
0
1
-1
Wassersport
0
2
-2
Leichtathletik
0
5
-5
Tennis
4
10
-6
Fußball
8
22
-14
Tabelle 165: Gewinner und Verlierer bei den Sportarten, die Außenanlagen nutzen
Sanierungsbedarf bei den Außensportanlagen:
Bei der Bestandsermittlung269 der vorhandenen Spiel- und Sportflächen wurden
u. a. auch Grundstückseinfriedungen (Zäune, Tore, Ein-/Ausgänge) und Sportflächen (Spielfelder und –plätze, Laufbahnen, Sprunganlagen, Wurfanlagen) in
einem Erhebungsbogen aufgelistet. Weiterhin sollten durchgeführte, notwendige und geplante Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen angegeben
sowie der allgemeine Zustand der Sportanlage mit den Noten 1 bis 4270 durch
die Vereine bewertet werden. Die Auswertung zeigt im Vergleich zu der Hallensituation in Salzgitter eine deutlich bessere Bewertung: fünf Vereine mit
zehn Sportflächen (49.962 qm Sportfläche) haben ihre Anlagen mit der Note
268
Vgl. Rütten/Rosskopf 1998, 120ff.
269
Die Angaben sind der Vereinsbefragung vom Januar 2006 entnommen.
270
Die Noten 1-4 entsprechen folgenden Bewertungen:
Note 1 = Sportstätte in gebrauchsfähigem Zustand (Die Anlage hat keine oder nur unbedeutende
Mängel.)
Note 2 = Sportstätte mit geringen Mängeln (Im Wesentlichen brauchbar, jedoch sind umfangreiche Erneuerungsarbeiten erforderlich.)
Note 3 = Sportstätte mit schwerwiegenden Mängeln (Es bestehen Mängel in einem Umfang, die
Bestand oder weitere Nutzung gefährden.)
Note 4 = Sportstätte unbrauchbar (Die Nutzung der Anlage ist wegen schwerster Mängel aufzugeben.) (vgl. BISp 2000, 39).
19.05.2009
224
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
„1“ bewertet, ein Verein mit fünf Sportflächen (3.578 qm Sportfläche) hat die
Note „1-2“ vergeben, sieben Vereine bewerteten ihre 23 Sportflächen (112.866
qm Sportfläche) mit der Note „2“. Die schlechteste Bewertung mit der Note „23“ erfolgte von einem Verein mit drei Sportflächen (22.890 qm Sportfläche). Die
Note „4“ wurde gar nicht vergeben.
Wenn man davon ausgeht, dass auch bei einer Bewertung mit der Note „2“ in
absehbarer Zeit umfangreiche Erneuerungsarbeiten erforderlich sein werden,
bei der Note „3“ eine umfassende Erneuerung zur Bestandserhaltung nötig ist,
kann vermutet werden, dass zur Sicherung der Grundqualitäten der Außenanlagen ein kontinuierlicher Sanierungs- und Modernisierungsbedarf erforderlich
ist. Der im Rahmen der Sportverhaltensstudie ermittelte Zustand der Anlagen
ist regelmäßig zu überprüfen und zu optimieren. Um Informationen über den
tatsächlichen Sanierungsbedarf zu sichern, sind die Sportaktiven als Anlagennutzer angemessen zu beteiligen. Die Daten zu den Außenanlagen im „Sportstätten- und Sportgelegenheitenatlas Salzgitter“ sind darüber hinaus ständig
auf Aktualität hin zu überprüfen.
4.3.5 Bilanzierung für den Tennissport
Die folgenden Ausführungen zeigen die einzelnen Rechenschritte unter Berücksichtigung der Grundformel des BISp-Leitfadens für den Tennissport in
Salzgitter auf. Dabei werden nacheinander die Werte sowohl für die Tennishallen als auch für die Tennisaußenanlagen ausgewiesen. Datenmaterial der repräsentativen Bevölkerungsbefragung von Salzgitter sowie Daten des „Sportstättenatlas von Salzgitter“ unterstützen die Berechnung.
2,5 Prozent aller Sport- und Bewegungsaktiven in Salzgitter spielen Tennis.
Bezogen auf die Gesamtbevölkerung ergeben sich 1.779 aktive Sportler. Diese
und andere Werte des Zählers der Grundformel können der Tabelle 166 entnommen werden.
Häufigkeit
Sportler
je Woche
Sportartengruppe
Gesamt
Tennis
1.779
Dauer je
Einheit
in Stunden
So
Wi
So
Wi
1,7
1,2
1,5 1,8
Zuordnungsfaktor
(ZF)
Sportbedarf * ZF
So
Wi
So
Wi
0,394
0,228
1.787,4
876,1
Tabelle 166: Sportbedarf und Zuordnungsfaktor für Tennisanlagen (Sommer/Winter)
Tabelle 167 zeigt die Werte des Zählers der Grundformel. Da zu vermuten ist,
dass i. d. R. im Sommer mehr Einzel als Doppel gespielt wird,271 wird neben
271
Vgl. Hübner/ Wulf 2005, 154.
19.05.2009
225
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
der Empfehlung des BISp-Leitfadens272, der von drei Personen je Spielfeld
ausgeht, mit einer Belegungsdichte von 2,5 Personen auf einem Tennisaußenplatz gerechnet. Die Plätze können bis zu 98 Stunden von Montag bis Sonntag
genutzt werden und sollen zu 75 Prozent in der gesamten Woche ausgelastet
werden.273
Im Winter wird vermutlich mehr Doppel als Einzel gespielt, so dass sich die
Belegungsdichte auf 3,5 Personen erhöht.274 Die Plätze können theoretisch bis
zu 92 Stunden in der Woche genutzt werden und sollen zu 85 Prozent ausgelastet sein (vgl. Tabelle 167).275
Sportartengruppe
Tennis
(außen)
Tennis
(innen)
Berechnungsgrundlage für
AE
BD pro
AE
ND St
AF
75% / 85%
BD*ND*AF
Tennisspielfeld/
2,5
98
0,75
183,7
Freianlage
3,0
98
0,75
220,5
Tennisspielfeld/
3,0
92
0,85
234,6
Halle
3,5
92
0,85
273,7
AE= Anlageneinheiten; BD= Belegungsdichte; ND = Nutzungsdauer von Mo-Fr; AF= Auslastungsfaktor;
Tabelle 167: Belegungsdichte, Nutzungsdauer und Auslastungsfaktor für Tennissport in Salzgitter
Daraus ergibt sich der in Tabelle 168 verzeichnete Bedarf an Tennisplätzen.
Sportartengruppe
Sportbedarf *
ZF
(Zähler)
So
BD*ND*AF
75%
(BD 2,5)
BD*ND*AF
75%
(BD 3,0)
1.787,4
183,7
220,5
Sportbedarf *
ZF
(Zähler)
Wi
BD*ND*AF
85%
(BD 3,0)
BD*ND*AF
85%
(BD 3,5)
876,1
234,6
273,7
Tennis (außen)
Sportartengruppe
Tennis (innen)
Anlagenbedarf
(AE) So
75%
(BD 2,5)
10,7
Anlagenbedarf
(AE) So
85%
(BD 3,0)
3,7
Anlagenbedarf
(AE) So
75%
(BD 3)
8,1
Anlagenbedarf
(AE) So
85%
(BD 3,5)
3,2
Tabelle 168: Bedarf an Anlagen für den Tennissport in Salzgitter
272
Vgl. BISp 2000, 79.
273
Vgl. BISp 2000, 93f.
274
Vgl. Hübner/Wulf 2005, 154.
275
Vgl. BISp 2000, 93f.
19.05.2009
226
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Der Bedarf an Anlageneinheiten steigt im Sommer von 8,1 auf 10,7, wenn nicht
drei sondern 2,5 Aktive einen Tennisplatz nutzen. Vergleicht man die Bedarfe
in den Sommer- und Wintermonaten, wird deutlich, dass es im Winter deutlich
weniger Aktive im Tennissport gibt und somit auch der Bedarf deutlich sinkt.
3,7 Anlageneinheiten werden unter der Voraussetzung benötigt, dass drei Aktive sich einen Platz teilen und 3,2 Anlageneinheiten bei 3,5 Spielern je Anlage.
Andere Anbieter
gesamt
Tennisplatz Halle
Tennisanlagen
Vereinseigene
Anlagen
Tennisplatz Tenne/
Kunststoff
Der Tabelle 169 ist zu entnehmen, dass in Salzgitter insgesamt 66 Tennisplätze (62 Tenne/4 Kunststoff) im Außenbereich vorhanden sind.
56
3
4
5
60
8
Tabelle 169: Tennisanlagen in Salzgitter
Der Vergleich des Bestandes mit dem errechneten Bedarf von 10,7 bzw. 8,1
Spielfeldern zeigt ein in Salzgitter bestehendes deutliches Überangebot an
Tennisplätzen im Außenbereich (vgl. Tabelle 170).
Tennisanlagen
(außen)
AF 75% So
(BD 2,5)
AF 75% So
(BD 3,0)
Bestand
60,0
60,0
Bedarf
10,7
8,1
Bilanz
49,3
51,9
Tabelle 170: Bestands-Bedarfs-Bilanzierung für den Tennissport (Außenplätze) in Salzgitter
Tabelle 171 ist zu entnehmen, dass in Salzgitter acht Tennisspielfelder in Hallen vorhanden sind. Somit kann die Nachfrage nach Hallenplätzen zum Winterzeitpunkt unter optimaler Ausnutzung der Kapazitäten rechnerisch problemlos
gedeckt werden. Darüber hinaus verfügt Salzgitter über Reservekapazitäten
von durchschnittlich 4,5 Anlageneinheiten.
19.05.2009
227
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Sportmanagement
Tennisanlagen
(innen)
AF 85% Wi
(BD 3,0)
AF 85% Wi
(BD 3,5)
Bestand
8,0
8,0
Bedarf
3,7
3,2
Bilanz
4,3
4,8
Tabelle 171: Bestands-Bedarfs-Bilanzierung für den Tennissport (Hallenplätze) in Salzgitter im
Winter (Wi)
Nachfolgende Zahlen belegen, dass sich das derzeit nachweisbare Überangebot an Sportanlagen im Bereich des Tennissports in Salzgitter in den nächsten
Jahren vermutlich noch erweitern wird. So hat der Deutsche Tennis-Bund einen Mitgliederrückgang von 2.349.559 in Jahr 1994 auf 1.767.226 Mitglieder im
Jahr 2004 zu verzeichnen. Das ist ein Verlust von 24,8 Prozent.276 Über die Zuund Abgänge außerhalb des Tennis-Sports in den Vereinen liegen keine statistisch verwertbaren Daten vor. Bezieht man sich auf die Ergebnisse der DelphiStudie in Salzgitter, nehmen 8,7 Prozent der Experten an, dass die Sportaktivität im Tennissport stark abnehmen wird und 73,9 Prozent vermuten einen
leichten Rückgang.277 Diese Bewertungen beziehen sowohl den Tennissport im
Verein als auch die prognostizierten Entwicklungen der freizeitsportlichen Tennisaktivitäten ein.
4.4 Bädersituation in Salzgitter
Für die Berechnung der notwendigen Bäderkapazitäten gibt es zu wenige
Richtwerte, mit denen eine fundierte Berechnung nach BISp-Leitfaden möglich
ist. Dennoch sollen hier einige Anhaltspunkte zu dem Thema der Bäderentwicklung gegeben werden.
Bäder haben mindestens fünf Funktionen für die Bevölkerung:
- Ortsnahes Erlernen des Schwimmens,
- Wasser und Schwimmen als Freizeittätigkeit,
- Schwimmen als gesundheitliche wertvolle Tätigkeit (einschließlich
Gymnastikformen),
- Schwimmen als sportliche Betätigung (einschließlich Varianten: z. B.
Wasserball, Wasserspringen, Rettungsschwimmen),
- Wasser und Schwimmen als Freizeiterlebnis.
Vor allem der letztgenannte Punkt spricht die Entwicklung der letzten Jahre zu
Spaß- und Erlebnisbädern an, in der jüngeren Vergangenheit durch Thermen
mit starken Wellness-Akzenten ergänzt. Im Gegensatz zu der Freizeittätigkeit
276
Vgl. Wopp 2006, 89.
277
Vgl. Sport-Delphi-Befragung Salzgitter (2. Welle) 2006, 2.
19.05.2009
228
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Schwimmen in „klassischen“ Hallen- und Freibädern zeichnet sich das Freizeiterlebnis durch eine Multioptionalität der Aktivitätsmöglichkeiten aus.
Die so genannten Erlebnisbäder werden in zwei Hauptgruppen unterschieden,
wobei auch zahlreiche Mischformen in der Praxis vorzufinden sind:278
-
Spaßbäder: Schwerpunkte Fun, Spaß, Unterhaltung mit starker Orientierung auf Familie, Kinder und Jugendliche.
-
Thermen: Schwerpunkte Fitness, Wellness, Gesundheit wobei Familien
hier weniger angesprochen werden.
In Salzgitter sind die vorhandenen Bäder mit Ausnahme des ThermalSolebades den klassischen Frei- und Hallenbädern zuzuordnen. Das ThermalSolebad kann als Thermal-Erlebnisbad (Grundelemente: Wasserlandschaft,
Saunalandschaft, Wellness- und Therapiebereiche, Gastrolandschaft) beschrieben werden.
Bäder haben sich mittlerweile zu einem wirtschaftlich sehr kritischen Angebotsbereich entwickelt.279 Die Situation in Salzgitter mit der Übergabe der beiden Bäder in Thiede und Gebhardshagen in die Trägerschaft von Vereinen war
ein Ergebnis dieser Diskussion. Je stärker die Ausrichtung eines Bades auf
den Erlebnischarakter ist, umso deutlicher werden Attraktivierungsinvestitionen
neben den technisch induzierten Investitionen eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit, um die Zugkraft eines Bades zu erhalten.
36,3 Prozent der Besucher waren nach den Ergebnissen einer Befragung von
122 Erlebnisbädern bereit, bis 25 km anzureisen, 45,0 Prozent sogar bis 50
km.280 Übertragen wir diesen Kilometerwert auf eine Anreisezeit von maximal
60 Minuten, ergeben sich für die Salzgitteraner Bevölkerung u. a. folgende Optionen für die Inanspruchnahme von Erlebnisbädern: Hildesheim (Wasserparadies), Hannover-Laatzen (aquaLaatzium), Wolfsburg (Badeland), Seesen (sehusa Wasserwelt). Ein Erlebnisbad in Braunschweig ist in der konkreten Vorbereitung.
4.5 Prognostische Fortschreibung der Planungszahlen
Um detaillierte Aussagen über zukünftige Bedarfe machen zu können, sind
Annahmen und Abschätzungen über das zukünftige Sport- und Bewegungsverhalten der Salzgitteraner Bürger zu treffen. Folgende Planungsparameter
müssen betrachtet werden: Aktivenquote, Präferenzfaktor, Häufigkeit und
Dauer der Sportausübung in der Zukunft. Laut BISp-Leitfaden281 erfolgt eine
normative Festlegung für folgende Planungsparameter: Auslastungsfaktor, Zuordnungsfaktor, Belegungsdichte und Nutzungsdauer.
278
Vgl. Kagelmann u. a. 2005, 8f.
279
Vgl. Kagelmann u. a. 2005, 18.
280
Vgl. Kagelmann u. a. 2005, 52.
281
Vgl. BISp 2000, 42.
19.05.2009
229
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Im Rahmen der Bedarfsermittlung für 2020 in Salzgitter werden zwei Prognosen angestellt, durch die eine untere und eine obere Grenze der Bedarfsentwicklung angegeben werden. Für eine kurzfristige Haushaltsplanung sind die
Ergebnisse der unteren Grenze der Bedarfsentwicklung als Mindestgrößen
heranzuziehen, die Ergebnisse der oberen Grenze der Bedarfsentwicklung für
die langfristige Standort- und Flächenvorsorge in Salzgitter.
Für die untere Grenze der Bedarfsentwicklung gilt, dass die Planungsparameter Aktivenquote, Präferenzfaktor, Häufigkeit und Dauer gegenüber dem Status
quo unverändert bleiben, lediglich die prognostizierten Bevölkerungszahlen
werden eingefügt. Bei der oberen Grenze wird die Aktivenquote prognostisch
fortgeschrieben.282
Aktivenquote:
Für die prognostische Fortschreibung der Aktivenquote wird die Annahme getroffen, dass die Bevölkerung die Sportaktivität um zehn Prozent erhöht (vgl.
Tabelle 172). Diese Annahme stützt sich u. a. auf die Ergebnisse der zweiten
Welle der Sport-Delphi-Befragung Salzgitter283, bei der 23 Kenner des örtlichen
Sportgeschehens eine leicht zunehmende regelmäßige körperliche und sportliche Aktivität der Bürger von Salzgitter für 2020 voraussagten. Diese prognostizierte Zunahme der Aktivenquote um 10 Prozent impliziert eine sehr positive
Betrachtung zukünftiger Sport- und Bewegungsaktivitäten der Gesamtbevölkerung von Salzgitter. Unberücksichtigt dabei bleibt nämlich, dass der Anteil der
älteren Wohnbevölkerung deutlich zunehmen wird. Gerade diese Zielgruppe
hat aber derzeit mit 0,81 eine unter dem Durchschnitt liegende Aktivitätsquote.
Die sich aus den Berechnungen zur oberen Grenze ergebenden Bedarfe sind
demzufolge als Maximalbedarfe zu verstehen.
Aktivenquote
(1 mal in der Woche körperlich/sportlich
aktiv)
Ist
2005
0,67
Konstanz
+ 10%
2020
2020
0,67
0,74
Tabelle 172: Aktivenquote und deren prognostische Fortschreibung
Das Niedersächsische Landesamt für Statistik prognostiziert für das Jahr 2020
94.424 Einwohner in Salzgitter. Somit ergeben sich folgende Vorausberech-
282
Vgl. BISp 2000, 42.
283
36 der 46 angeschriebenen Experten antworteten auf die erste Befragungsrunde, bei der
zweiten Welle konnte ein Rücklauf von 23 Fragebögen erzielt werden.
19.05.2009
230
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
nungen für die Anzahl der aktiven Sportler in den einzelnen Sportarten (vgl.
Tabelle 173).
Sportartengruppen
Präferenzfaktor
Einwohner
Sportler bei
konstanter Aktivenquote (0,67)
Sportler bei
Aktivenquote
+ 10% (0,74)
Allgemeine (Vereins-)
Sportgruppe
0,00276
94.424
175
193
American Football
0,00055
94.424
35
38
Badminton
0,00386
94.424
244
270
Basketball
0,00607
94.424
384
424
Beachsport
0,00055
94.424
35
38
Boxen
0,00101
94.424
64
71
Budo- und Kampfsportarten
0,00441
94.424
279
308
Eissport
0,00386
94.424
244
270
Fitnesstraining
0,05571
94.424
3.524
3.893
Fußball
0,03530
94.424
2.233
2.467
Golf
0,00386
94.424
244
270
Gymnastik
0,07832
94.424
4.955
5.473
Handball
0,01103
94.424
698
771
Kegelsport
0,01158
94.424
733
809
Laufsport
0,13017
94.424
8.235
9.095
Leichtathletik
0,00221
94.424
140
154
Luftsport
0,00221
94.424
140
154
Radsport
0,21511
94.424
13.609
15.031
Reit- und Fahrsport
0,00607
94.424
384
424
Ringen
0,00055
94.424
35
38
Rollsport
0,01324
94.424
838
925
Schießsport
0,00662
94.424
419
463
Schwerathletik
0,00276
94.424
175
193
Schwimmen
0,14948
94.424
9.457
10.445
Spazieren gehen
0,06564
94.424
4.153
4.587
Squash
0,00441
94.424
279
308
Tanzsport
0,01544
94.424
977
1.079
Tennis
0,02537
94.424
1.605
1.773
Tischtennis
0,00607
94.424
384
424
Triathlon
0,00055
94.424
35
38
Turnsport
0,00607
94.424
384
424
Volleyball
0,01324
94.424
838
925
Wandern
0,07667
94.424
4.850
5.357
Wassersport
0,00717
94.424
454
501
Weitere Sportarten
0,01710
94.424
1.082
1195
Wintersport
0,01489
94.424
942
1040
Tabelle 173: Prognostische Fortschreibung: Grunddaten zur Berechnung des Sportstättenbedarfs – Sportaktivität
19.05.2009
231
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
4.5.1 Prognostische Fortschreibung: Bilanzierung Hallensport
An dieser Stelle soll untersucht werden, ob sich aus der Einwohnerprognose
für Salzgitter Schlussfolgerungen für den langfristigen Bedarf an Turn- und
Sporthallen ergeben. Für 2020 werden zwei Prognosen angestellt, durch die
eine untere und eine obere Grenze der Bedarfsentwicklung für Salzgitter angegeben werden.
Für die untere Grenze der Bedarfsentwicklung gilt, dass mit einer Aktivenquote
von 67,0 Prozent gerechnet wird, bei der oberen Grenze wird die Aktivenquote
um zehn Prozent auf 0,74 erhöht (vgl. Tabelle 174).
Sportartengruppe
Sportbedarf * ZF
Sportbedarf * ZF
(Zähler)
(Zähler)
(Aktivenquote: 0,67)
(Aktivenquote: 0,74)
So
So
Wi
Wi
Badminton
86,60
92,37
95,82
102,21
Basketball
129,02
215,04
142,46
237,44
Budo- und Kampfsportarten
406,22
343,73
448,45
379,46
347,70
0,00
384,75
Eissport
Fitnesstraining
481,45
655,11
531,86
723,71
Fußball
300,45
852,11
331,93
941,41
549,00
0,00
607,50
2.946,54
2.695,52
3.254,57
2.977,31
465,10
938,11
513,74
1.036,22
36,43
30,30
40,21
33,44
345,87
1429,60
381,99
1578,89
97,96
13,55
107,76
14,90
Luftsport
121,21
121,21
133,33
133,33
Radsport
565,86
559,87
624,99
618,38
Rollsport
101,82
335,87
112,39
370,74
78,40
0,00
280,30
236,01
309,13
260,29
Schwimmen
45,77
103,27
50,55
114,06
Squash
74,33
68,13
82,05
75,21
103,41
132,54
114,20
146,38
364,01
0,00
402,12
Golf
Gymnastik
Handball
Kegelsport
Laufsport
Leichtathletik
Schießsport
Schwerathletik
Tanzsport
70,95
Tennis
Tischtennis
107,63
68,69
118,84
75,85
Turnsport
322,24
423,36
355,80
467,46
Volleyball
461,57
533,37
509,49
588,74
189,05
0,00
208,79
Weitere Sportarten
Tabelle 174: Prognostische Fortschreibung: Sportbedarf und Zuordnungsfaktor für Hallensportarten (Sommer/Winter)
19.05.2009
232
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Sportmanagement
In der ersten Spalte der Tabelle 175 kann der Wert, der sich im Nenner der
Grundformel des Leitfadens ergibt, bei einem Auslastungsfaktor von 80 Prozent abgelesen werden. Die weiteren Spalten zeigen den Anlagenbedarf unter
Berücksichtigung der Jahreszeiten und einer sich verändernden Aktivenquote.
BD*ND*AF
Sportartengruppen
(Nenner)
80%
Anlagenbedarf
(AE) Sommer
Anlagenbedarf
(AE) Winter
Anlagenbedarf
(AE) Sommer
Anlagenbedarf
(AE) Winter
Aktivenquote:
0,67
Aktivenquote:
0,67
Aktivenquote:
0,74
Aktivenquote:
0,74
Badminton
315,2
0,27
0,29
0,30
0,32
Basketball
552,0
0,23
0,39
0,26
0,43
Budo- und Kampfsportarten
552,2
0,74
0,62
0,81
0,69
Eissport
552,2
0,00
0,63
0,00
0,70
Fitnesstraining
276,1
1,74
2,37
1,93
2,62
Fußball
538,6
0,56
1,58
0,62
1,75
Golf
552,2
0,00
0,99
0,00
1,10
Gymnastik
245,0
12,03
11,00
13,28
12,15
Handball
549,0
0,85
1,71
0,94
1,89
Kegelsport
552,2
0,07
0,05
0,07
0,06
Laufsport
552,2
0,63
2,59
0,69
2,86
Leichtathletik
552,2
0,18
0,02
0,20
0,03
Luftsport
552,2
0,22
0,22
0,24
0,24
Radsport
220,9
2,56
2,53
2,83
2,80
Rollsport
552,2
0,18
0,61
0,20
0,67
Schießsport
552,2
0,13
0,00
0,14
0,00
Schwerathletik
276,1
1,02
0,85
1,12
0,94
Schwimmen
552,2
0,08
0,19
0,09
0,21
Squash
552,2
0,13
0,12
0,15
0,14
Tanzsport
414,1
0,25
0,32
0,28
0,35
Tennis
106,8
0,00
3,41
0,00
3,77
Tischtennis
441,7
0,24
0,16
0,27
0,17
Turnsport
552,2
0,58
0,77
0,64
0,85
Volleyball
551,5
0,84
0,97
0,92
1,07
Weitere Sportarten
552,2
0,00
0,34
0,00
0,38
23,53
32,75
25,99
36,17
Gesamt
Tabelle 175: Prognostische Fortschreibung: Anlagenbedarf für den Hallensport in Salzgitter
Geht man für das Jahr 2020 von einem unveränderten Anlagenbestand von 59
Anlageneinheiten aus und setzt diesen dem höchsten Anlagenbedarf von 36,2
Anlageneinheiten im Winter bei einer 80-prozentigen Auslastung und bei einer
auf 0,74 gestiegenen Aktivenquote gegenüber, kann in einer ersten groben
Abschätzung auf gesamtstädtischer Ebene formuliert werden, dass die prognostizierte Nachfrage nach gedeckten Anlagen in Salzgitter durch das vorhan19.05.2009
233
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
dene Angebot gedeckt werden kann. Dies setzt eine adäquate Erhaltung der
vorhandenen Kapazitäten voraus. Bei der o. g. Alterstruktur der Anlagen
scheint dies die größte Herausforderung für alle Beteiligten zu sein.
Abschließend soll noch untersucht werden, inwieweit sich aus der nach Altersklassen gestaffelten Einwohnerprognose für Salzgitter Schlussfolgerungen für
den langfristigen Bedarf an Turn- und Sporthallen ergeben. Der Tabelle 176
können altersgruppenspezifische Trends in der Einwohnerentwicklung bis 2020
entnommen werden.
N im
Jahr
2004
N im
Jahr
2010
unter 20 Jahre
22.377
20.526
-1.851 18.514 17.083
-1.431
-5.294
20-59 Jahre
55.828
54.002
-1.826 51.000 47.400
-3.600
-8.428
60-79 Jahre
24.989
24.079
-910 23.811 22.758
-1.053
-2.231
5.092
6.000
7.183
874
2.091
-3.679 99.634 94.424
-5.210
-13.862
Alter
80 Jahre und älter
Gesamt
108.286 104.607
Differenz
20042010
N im
Jahr
2015
908
6.309
N im
Jahr
2020
Differenz Differenz
201520042020
2020
Tabelle 176: Altersgruppenspezifische Trends in der Einwohnerentwicklung bis 2020 in Salzgitter
Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Statistik 2005
Falls die Prognose eintritt, dass die Bevölkerungszahlen in allen Altersklassen
bis 80 Jahre rückläufig sind und nur die über 80-Jährigen zunehmen, wird der
gesamtstädtische Bedarf an Turn- und Sporthallen abnehmen. Diese Abschätzung ist unter der Voraussetzung gültig, dass man von einer gleich bleibenden
Dynamik des Sportengagements im Lebenslauf ausgeht, d. h. dass die Menschen, die im Jahr 2020 80 Jahre und älter sind, dasselbe Sportengagement
wie die heute 80-Jährigen besitzen. Dies heißt z. B. auch, dass mit einer abnehmenden Aktivenquote der Älteren zu rechnen ist und eine bewegungsaktive
Erholung das Sporttreiben im Alter ablösen wird.
Die Größenverteilung der Hallen mit dem Schwerpunkt bei den kleinen Turnhallen entspräche dann den Erfordernissen einer künftigen Sportnachfrage mit
einer zu erwartenden Ausweitung der Gesundheits- und Fitnessangebote und
Stagnation bzw. Rückgänge bei traditionellen Sportarten.
Ein nach Altersgruppen differenzierter Blick auf die Einwohnerentwicklung bis
zum Jahr 2020 gelangt ebenfalls zu dem Ergebnis, dass sich deutliche
Anhaltspunkte für einen Rückgang der Nachfrage nach städtisch-öffentlichen
und vereinseigenen Sporthallen und -räumen finden lassen.
4.5.2 Prognostische Fortschreibung: Bilanzierung Spielfelder
An dieser Stelle soll untersucht werden, ob sich aus der Einwohnerprognose
für Salzgitter Schlussfolgerungen für den langfristigen Bedarf an Außensportanlagen ergeben. Es werden wiederum zwei Prognosen berücksichtigt, die
19.05.2009
234
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
eine untere und eine obere Grenze der Bedarfsentwicklung für Salzgitter angegeben. Für die untere Grenze der Bedarfsentwicklung gilt, dass mit einer Aktivenquote von 67,0 Prozent gerechnet wird, bei der oberen Grenze wird die
Aktivenquote um zehn Prozent auf 0,74 erhöht. Der Tabelle 177 können die
jeweiligen Sportbedarfe mit entsprechendem Zuordnungsfaktor entnommen
werden.
Sportartengruppe
Sportler
Gesamt
Häufigkeit
je Woche
Dauer je
Einheit in
Stunden
Spielfeld
Zuordnungsfaktor (ZF)
Spielfeld
Sportbedarf*ZF
(AQ: 0,67)
Spielfeld
Sportbedarf*ZF
(AQ: 0,74)
AQ:
0,67
So
So
Wi
So
So
AQ:
0,74
Wi
So
Wi
Wi
Wi
Badminton
244
270
1,3
1,3
1,5
1,6
0,091
0,091
43,3
46,2
47,9
51,1
Basketball
384
424
2,0
2,5
1,4
1,4
0,080
0,000
86,0
0,0
95,0
0,0
Eissport
244
270
1,5
1,9
1,0
3,0
0,500
0,000
183,0
0,0
202,5
0,0
Fitnesstraining
3524
3893
2,3
2,2
1,1
1,3
0,009
0,000
80,2
0,0
88,6
Fußball
2233
2467
1,3
1,2
1,5
1,2
0,277
0,120
1206,2
385,9
1332,6
Gymnastik
4955
5473
1,7
1,7
1,1
1,0
0,019
0,012
176,1
101,1
194,5
0,0
426,
3
111,
6
Handball
698
771
2,1
2,1
1,9
1,6
0,167
0,000
465,1
0,0
513,7
0,0
Laufsport
8235
9095
2,0
2,0
1,0
1,4
0,014
0,000
230,6
0,0
254,7
0,0
Radsport
1360
9
1503
1
2,7
3,4
1,4
1,1
0,011
0,011
565,9
559,9
625,0
618,
4
9457
1044
5
1,1
1,2
1,1
1,3
0,002
0,002
22,9
29,5
25,3
32,6
Squash
279
308
1,0
1,0
1,2
1,1
0,111
0,111
37,2
34,1
41,0
37,6
Tischtennis
384
424
1,1
1,3
1,4
1,6
0,091
0,057
53,8
45,5
59,4
50,3
Turnsport
384
424
2,1
2,1
1,2
1,4
0,067
0,000
64,8
0,0
71,6
0,0
Volleyball
838
925
1,5
1,3
1,7
1,6
0,039
0,028
83,3
48,8
92,0
53,9
Schwimmen
AQ: Aktivenquote
Tabelle 177: Prognostische Fortschreibung: Sportbedarf und Zuordnungsfaktor für Spielfelder
(Sommer/Winter) (Variante 1: BISp)
Tabelle 178 zeigt den Anlagenbedarf an Spielfeldern unter Berücksichtigung
der Jahreszeiten und einer sich verändernden Aktivenquote.
Sportartengruppen
Badminton
Basketball
Eissport
Fitnesstraining
Fußball
Gymnastik
19.05.2009
Anlagenbedarf
Anlagenbedarf
Anlagenbedarf
Anlagenbedarf
(AE) Sommer
(AE) Winter
(AE) Sommer
(AE) Winter
(AQ: 67)
(AQ: 67)
(AQ: 74)
(AQ: 74
0,160
0,319
0,678
0,297
4,467
0,652
0,171
0,000
0,000
0,000
1,429
0,374
0,177
0,352
0,750
0,328
4,935
0,720
0,189
0,000
0,000
0,000
1,579
0,414
235
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Sportartengruppen
Anlagenbedarf
Anlagenbedarf
Anlagenbedarf
Anlagenbedarf
(AE) Sommer
(AE) Winter
(AE) Sommer
(AE) Winter
(AQ: 67)
(AQ: 67)
(AQ: 74)
(AQ: 74
Handball
Laufsport
Radsport
Schwimmen
Squash
Tischtennis
Turnsport
Volleyball
Gesamt
1,723
0,854
2,096
0,085
0,138
0,199
0,240
0,309
0,000
0,000
2,074
0,109
0,126
0,169
0,000
0,181
1,903
0,943
2,315
0,094
0,152
0,220
0,265
0,341
0,000
0,000
2,290
0,121
0,139
0,186
0,000
0,200
12,216
4,633
13,495
5,118
AQ: Aktivenquote
Tabelle 178: Prognostische Fortschreibung: Anlagenbedarf für Spielfelder (Variante 1: BISp)
Da der Bedarf an Spielfeldern in Sommer höher ist als im Winter, wird bei der
Bilanzierung auch hier nur noch auf die Sommerwerte Bezug genommen. Es
ergibt sich folgende prognostische Bestands-Bedarfs-Bilanzierung für das Jahr
2020 unter der Annahme, dass ebenso viele Spielfelder wie heute zur Verfügung stehen: Bei einem Bestand von 83,5 Anlageneinheiten kann davon ausgegangen werden, dass selbst wenn sich die Sportaktivität der Bürgerinnen
und Bürger von Salzgitter um 10 Prozent erhöht, der prognostizierte Bedarf an
13,5 Anlageneinheiten voll und ganz gedeckt werden kann.
Nochmals sei darauf verwiesen, dass die prognostische Fortschreibung der
Planungszahlen, die zu einer Bilanzierung für den Hallensport sowie der Spielfeldersituation führte, als eine auf Annahmen gestützte Prognose zu verstehen
ist.
4.5.3 Konzeption einer Delphi-Studie zur Zukunft des Sports in Salzgitter
4.5.3.1 Delphi-Befragung als Methode
Veröffentlichungen zur Delphi-Methode zeigen eine Vielfalt an Definitionen zur
Delphi-Befragung. Unbestritten ist, dass es ein qualitatives Verfahren ist, das
zur Trendforschung eingesetzt wird. Nach Häder/Häder stellt die DelphiMethode einen relativ stark strukturierten Gruppenkommunikationsprozess dar,
„in dessen Verlauf Sachverhalte, über die naturgemäß unsicheres und unvollständiges Wissen existiert, von Experten beurteilt werden“.284 Ziel ist die Nutzung von fachspezifischem Erfahrungswissen. Wopp sieht die Delphi-Methode
als ein gestuftes Verfahren zum Einholen von Expertenmeinungen, um somit
284
Häder/Häder 1994, 12.
19.05.2009
236
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Trends ermitteln zu können.285 Deutlich wird hier die Mehrstufigkeit des Vorgehens, die sich in mehreren Befragungsrunden (Wellen) ausdrückt.
Grundlage für die Delphi-Methode ist also die Nutzung von Expertenurteilen in
mehreren Schritten, um im Rahmen dieses Prozesses ein anonymes Feedback
zu bekommen. Klassische Merkmale der Delphi-Methode stellen folgende
Punkte dar:
- Verwendung eines formalisierten FragebogensBefragung von Experten
- Anonymität der Einzelantworten
- Erstellung einer statistischen Gruppenantwort
- Information der Teilnehmer über die statistischen Gruppenantworten
- mehrfache Wiederholung der Befragung in Wellen.
In der Sportwissenschaft wurden bisher zwei umfangreiche Delphi-Studien
durchgeführt, bei denen jeweils die Ermittlung von Trends im organisierten
Sport im Mittelpunkt stand:
- Delphi-Studie von Breuer und Rittner (2002)286
- Delphi-Studie von Freyberg (2003)287.
Schon 1991 wurde die Anwendung der Delphi-Analyse zur sportlichen und außersportlichen Jugendarbeit im Rahmen eines Forschungsprojektes von Kappler/Wadsack veröffentlicht.288 Breuer/Rittner haben mit ihrer Delphi-Studie Pionierarbeit hinsichtlich der Übertragbarkeit der Delphi-Methode auf den Sport
geleistet und gezeigt, dass die Methode wichtige Erkenntnisse für die Zukunftsgestaltung des Sports liefern kann.289
Zielstellung der Arbeit von Freyberg war eine Beurteilung der gegenwärtigen
und zukünftigen Anforderungen an Sportvereine. Neben der Fülle der ermittelten Aussagen zeichnet sich die Arbeit nach Wopp durch eine intensive Methodenreflexion aus. Bei der Darstellung der Ergebnisse ist sofort zu erkennen,
welche Bedeutung die Experten mehrheitlich den einzelnen Fragen beimessen.
285
Vgl. Wopp 2006, 32.
286
Die Delphi-Studie war Teil eines Projektes zur Ermittlung eines Instrumentariums für eine
Sportverhaltensberichterstattung. Von den 1.912 befragten Personen in der ersten Welle beteiligten sich 235 aus der Stadt Essen und 173 aus dem Rhein-Sieg-Kreis in der zweiten Welle. Vgl.
Breuer/Rittner 2002.
287
Bei der vom Landessportbund Niedersachsen geförderten Delphi-Studie erfolgte eine postalische Befragung von 63 Experten aus der Sportwissenschaft, den Sportvereinen und der Sportberatung. Vgl. Freyberg 2003.
288
Vgl. Kappler/Wadsack 1991.
289
Vgl. Wopp 2006, 60. Hier finden sich ebenfalls kritische Anmerkungen.
19.05.2009
237
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Kritische Anmerkungen beziehen sich auf eine fehlende differenzierte Abfrage
zu Merkmalen der Sportvereine.290
Mit der Sport-Delphi- Befragung Salzgitter wurde ein weiteres Instrument zur
Trendermittlung im Sport genutzt. Ziel dieser Sport-Delphi-Befragung als Teilprojekt der „Sportentwicklungsplanung Salzgitter“ war es, Experten über die
zukünftige Situation in Salzgitter zu verschiedenen Themenfeldern im Sport zu
befragen und eine Einschätzung über Entwicklungstendenzen bis 2020 geben
zu lassen. Fragen zu folgenden Schwerpunktthemen wurden formuliert:
-
Sportverhalten der Bürgerinnen und Bürger Salzgitters
-
Motive für das Sport- und Bewegungsverhalten
-
Organisationsformen im Sport
-
Situation verschiedener Sportanbieter (Sportvereine, kommerzielle
Sportanbieter, Schulen)
-
Situation der Sportstätten- und Sportgelegenheiten in Salzgitter
-
Sport als Gegenstand der Politik in Salzgitter
-
Megatrends.291
Zur Orientierung wurden die aktuellen Ergebnisse der im Januar 2006 durchgeführten Bevölkerungsbefragung sowie Angaben zu verschiedenen Sportanbietern in Salzgitter eingefügt. Richtung und Stärke der Entwicklungen bis 2020
war auf einer fünfstufigen Skala von „stark abnehmen“ bis „stark zunehmen“
von den Experten abzuschätzen. Damit sollten Anregungen für die künftige
Sportentwicklung in Salzgitter geschaffen werden.
Methodisch zeigt sich hier ein anderes Vorgehen, als das von Rittner/Breuer. In
ihrer Delphi-Befragung wurden Thesen zur Entwicklung in den Themenfeldern
Sportverhalten der Bevölkerung, Sportverein, Fitnessstudios, Schulsport, Leistungssport, Talentförderung und Sponsoring, Sportanlagen und Sport als Gegenstand in der Politik formuliert. Diese waren dahingehend zu beurteilen,
wann die jeweilige Entwicklung vollzogen sein wird, wie sie zu beurteilen ist
und welcher Handlungsbedarf sich für die Sportplanung und die Sportanbieter
ergibt.292
Die Suche nach Kennern der Sportszene in Salzgitter wurde erleichtert, da im
Zuge der Befragung der verschiedenen Sportanbieter eine Bereitschaftsabfrage eingefügt wurde. So standen bereits einige Teilnehmer zur Verfügung, die
durch Experten des Sportjournalismus, der Krankenkassen, Kreisfachverbände, dem Kreissportbund und durch Kommunalpolitiker ergänzt wurden. Die
potenziellen Ansprechpartner schätzten mittels einer Kompetenzstufenskala ihr
Expertenwissen selbst ein. Am Ende der Expertensuche standen 46 Personen
290
Vgl. Wopp, 2006, S. 61.
291
Die Formulierungen zu den Megatrends erfolgten in Anlehnung an Wopp 2006.
292
Vgl. Rittner/Breuer 2002, 368-395.
19.05.2009
238
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
zur Verfügung, die ihr Expertenwissen bewertet haben, Teilnahmebereitschaft
zeigten und zudem ein gewisses Zeitkontingent zusicherten.
Der eigentliche Erhebungszeitraum der ersten Welle der Sport-DelphiBefragung Salzgitter begann am 26. April 2006. Ein zuvor durchgeführter Pretest zeigte noch einige unklare Formulierungen auf, die vereinfacht wurden.
Insgesamt belief sich der Fragebogen auf 108 Fragen, wobei zwischen den
verschiedenen Abschnitten immer wieder eine Selbsteinschätzung293 über die
vorangegangene Thematik erfolgte. Die Experten hatten zur Beantwortung
etwa zwei Wochen Zeit.294
Am 17. Mai 2006 konnte ein Rücklauf mit 36 Fragebögen verwertet werden. In
einer Excel-Tabelle wurden die Ergebnisse eingegeben, die jeweiligen Antworten ausgezählt und die Prozentwerte ermittelt.
Der Fragebogen der 2. Welle wurde um die Ergebnisse der 1. Welle ergänzt.
Auf Basis der bislang erzielten Bewertungen hatten die Experten nochmals die
Gelegenheit ihre Einschätzung zu den einzelnen Fragen abzugeben.
Die 2. Welle startete am 19. Mai 2006, die Befragten hatten bis zum 31. Mai
2006 Zeit, den Fragebogen zurück zu senden. Am Ende der 2. Welle standen
23 verwertbare Fragebögen zur Verfügung.
4.5.3.2 Auswertung einiger Fragekomplexe der Delphi-Befragung Salzgitter
Mittels einer fünfstufigen Skala (1=stark abnehmen, 2=leicht abnehmen,
3=konstant bleiben, 4=leicht zunehmen, 5= stark zunehmen) hatten die Experten die Möglichkeit, Richtung und Stärke der Entwicklung von 2006 bis 2020 zu
prognostizieren. Nachfolgend werden einige Themenkomplexe der SportDelphi-Befragung Salzgitter analysiert.295
Leicht zunehmen wird/werden:
−
die unregelmäßige und regelmäßige Sport- und Bewegungsaktivität der
Bürger Salzgitters,
−
der Anteil derjenigen, die Radfahren und Laufsport betreiben,
−
Gesundheit und Wohlbefinden sowie Fitness, Kondition und Beweglichkeit als die dominierenden Motive für Sport- und Bewegungsaktivitäten,
−
die Bedeutung gesundheitsorientierter Sportformen,
−
das selbst organisierte Sporttreiben,
293
Vgl. Rittner/Breuer 2002, 369ff. Hier war die Sachkenntnis in Bezug auf das Thema vor der
Bearbeitung der einzelnen Abschnitte einzustufen. Verfügte der Befragte über keinerlei Kenntnisse, war das jeweilige Themenfeld zu überspringen.
294
Die Frist belief sich auf den 03. Mai 2006.
295
Eine vollständige Auswertung der Delphi-Befragung befindet sich im Anhang 2 des Projektberichtes.
19.05.2009
239
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
− der durchschnittliche Mitgliedsbeitrag in den Vereinen,
− das Durchschnittsalter der Mitglieder in den Vereinen,
− die motorischen Probleme bei Kindern und Jugendlichen,
− die körperliche Fitness der Generation der Überfünfzigjährigen.
Konstant bleiben wird:
− der Anteil der Team- und Wettkampfsportarten,
− die Nutzung verschiedener Sportgelegenheiten,
− der Anteil derjenigen, die Schwimmen, Wandern und Spazieren gehen,
Gymnastik und Fitnesstraining betreiben sowie Fußball spielen,
− der Anteil derjenigen, die Vereinsportangebote und die der anderen öffentlichen und gemeinnützigen Träger sowie die der kommerziellen
Sportanbieter nutzen,
− die Anzahl der kommerziellen Sportanbieter,
− die durchschnittliche Sportstundenzahl von „2“,
− der Anteil des Sportförderunterrichts und der Sportarbeitsgemeinschaften in den Schulen von Salzgitter.
Leicht abnehmen wird/werden:
− die Sport- und Bewegungsaktivität der weiblichen Bevölkerung,
− der Anteil derjenigen, die Tennis und Wintersport betreiben,
− die durchschnittliche Schwimmsportstundenzahl von „1,2“,
− der bautechnische Zustand der Turn- und Sporthallen, der Spiel- und
Sportplätze, der Hallen- und Freibäder,
− die finanziellen Mittel der Stadt Salzgitter für die Sportentwicklung, einschließlich der Sport-Infrastruktur.
19.05.2009
240
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
5 Fazit und Ausblick
Bei der Methode der umfassenden Sportentwicklungs(planung) ist die Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen Sportangebot und –nachfrage sowie der
Sportinfrastruktur die tragende Säule. Dies erfordert zum einen die Analyse der
verschiedenen Angebotsstrukturen zum anderen die Bilanzierung von Bedarf
und Angebot an normierten Sportstätten wie die Bestands-Bedarfsbilanzierung
der Sportgelegenheiten. Das standardisierte Planungsinstrument, in Form des
BISp-Leitfadens in Verbindung mit den methodischen Weiterentwicklungen von
Hübner/Wulf bzw. Wetterich/Eckl ermöglichte eine Bilanzierung der derzeitigen
und zu erwartenden Sportstättensituation in Salzgitter. Die prognostische Fortschreibung der Planungszahlen erfolgte unter Berücksichtigung der Ergebnisse
der Delphi-Befragung Salzgitter.
Wie die Kapitel 4.2 und 4.3 sowie 4.5 zeigen, kann sich bei Veränderung der
Parameter des BISp-Leitfadens das Ergebnis der Bilanzierung deutlich verändern, deshalb sind die Ergebnisse zu einer errechneten Über- und Unterversorgung sowie zu einer ausgeglichenen Anlagensituation lediglich als Grundlage für Diskussionen der Entscheidungsträger zu verstehen. Bach unterstützt
diese Überlegungen folgendermaßen: „Der BISp-Leifaden ist eine Orientierungshilfe und erfordert als solche die situative Anpassung und Ausgestaltung
seiner Aussagen. Insofern unterliegt der Leitfaden immer einer fachmännischen Interpretation wie auch Modifikation in jedem einzelnen Planungsfall.“296
Deshalb sind die einzelnen Parameter und die verschiedenen Berechnungsvarianten mit den jeweiligen Ergebnissen von den lokalen Experten zu interpretieren und zu diskutieren, ehe Entscheidungen getroffen werden.
Eine Fokussierung auf normierte Sportstätten sollte im Rahmen der umfassenden Sportentwicklungs(planung) vermieden werden, indem alle Hallen, Räume
und Flächen, die Sport- und Bewegungsaktivitäten zulassen, erfasst wurden.
Diese Herangehensweise zeigt sich zum einen im „Sportstätten- und Sportgelegenheitenatlas“, der sowohl die Räume und Flächen, die bei einer programmierten Nutzung den Bürgern zur Verfügung stehen, wie auch die Sportgelegenheiten und informellen Bewegungsräume, die eine spontane Nutzung ermöglichen, mit ihrer jeweiligen örtlichen Zuordnung ausweist. Zum anderen
wurden im Ergebnis der Bevölkerungsbefragung die Bedarfe an jeglichen
Sporträumen und –flächen ermittelt. Das Beispiel der Anlagennutzung im
Sommer - ca. ein Drittel nutzt normierte Sportanlagen, zwei Drittel greift auf
Sportgelegenheiten und Bewegungsräume zurück - zeigt recht eindrucksvoll,
wie wichtig es ist, den Fokus auch in Zukunft nicht nur auf eine BestandsBedarfs-Bilanzierung und Qualitätsbewertung der Sportstätten zu legen.
Fasst man die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung zu Sportangeboten,
Sportstätten- und Sportgelegenheiten zusammen, lassen sich neben der Zufriedenheit mit den differenzierten Angeboten und Strukturen auch Verbesserungspotenziale aufzeigen:
296
Bach 2005, 55.
19.05.2009
241
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
− Neben den Angeboten der Eissporthalle werden erweiterte Sportangebote besonders in den Wintermonaten gewünscht.
− Der Wunsch nach einer Angebotserweiterung bei den Trendportarten
wie z. B. Rugby und Hockey wird deutlich.
− Zielgruppenspezifische Angebote, wie z. B. Seniorensport oder „Sport
für Mollige“ sollten erweitert werden.
− Für viele Befragte ist die Schwimmbadsituation nicht zufrieden stellend,
ein Erlebnisbad wird gewünscht.
− Potenziale zeigen sich auch am Salzgittersee wo u. a. die Wege am
Weststrand nicht für Inliner geeignet sind.
− Der Zustand und die Beschilderung des Radwegenetzes sind nicht optimal, häufig fehlen Radweg-Verbindungen zwischen diversen Ortsteilen.
− Geht man bei der Struktur von Salzgitter mit seinen 31 Ortsteilen davon
aus, dass man für bestimmte Sport- und Bewegungsangebote weite
Strecken überbrücken muss, ist die öffentliche Verkehrsanbindung verbesserungswürdig.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es z. Z. und auch in der Zukunft möglich sein müsste, die Nachfrage nach gedeckten Sportflächen durch die in
Salzgitter vorhandenen städtischen und vereinseigenen Anlagen unter gesamtstädtischer Betrachtung zu decken. Teilraumbezogene Bestände und Bedarfe sind jedoch recht unterschiedlich, so zeigen sich bei einer ortsteilspezifischen Betrachtung deutliche Fehlbedarfe. 13 Ortsteile besitzen keine Turnoder Sporthalle. Bewegungsangebote für bestimmte Zielgruppen, die kurze
Wege zu den Sportstätten erfordern, wie z. B. Seniorenangebote oder „MutterKind-Turnen“ müssen in Ortsteilen ohne Turn- und Sporthallen häufig in Gemeinderäumen angeboten werden.
Die Altersstruktur der Turn- und Sporthallen von Salzgitter zeigt, dass in den
nächsten Jahren mit einem deutlichen und kontinuierlich steigenden Sanierungs- und Modernisierungsbedarf in Salzgitter zu rechnen ist.
Eine differenzierte Berechnung des Bedarfs an Spielfeldern, Beachsport- und
Leichtathletikanlagen ergab eine ausreichende gesamtstädtische Versorgung
mit Außensportanlagen. Teilraumbezogene Bestände und Bedarfe sind wie bei
den gedeckten Sportanlagen jedoch recht unterschiedlich. Der Sanierungsbedarf der Außenanlagen scheint im Vergleich zu den Turn- und Sporthallen geringer zu sein.
Eine Bestands-Bedarfsbilanzierung der Sportgelegenheiten und informellen
Räume für Sport und Spiel gestaltet sich als sehr schwierig. Im Rahmen der
vorliegenden Arbeit wurden diese erfasst und soweit Datenmaterial vorlag, bezüglich der Nutzungsintensität und Qualität bewertet sowie mögliche Verbesserungspotenziale aufgezeigt.
19.05.2009
242
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
Für die Sportangebote insgesamt ist festzuhalten, dass bis 2020 von einer
deutlichen Veränderung des Verständnisses von Sport auszugehen ist. Dieses
wird auch deutliche Auswirkungen auf die Sportanbieter und insbesondere die
Turn- und Sportvereine haben. Die bisher stark vertretenen Bereiche des
Team-Wettkampfsportes werden in besonderer Form von der demografischen
Änderung in Salzgitter betroffen. Mit der anzunehmenden Verminderung des
Wettkampfbetriebes verändert sich auch das Selbstverständnis der Vereine
und der sie tragenden ehrenamtlichen Akteure. Das bislang dominierende
Wettkampf- und Erfolgmuster der Begründung vieler Vereinsaktivitäten wird in
den Hintergrund treten. Mit einer Integrationskraft, die alle spezifischen Bevölkerungsgruppen , angefangen bei den Kindern und Jugendlichen, den jungen
Erwachsenen und Frauen bis hin zu Angehörigen unterer sozialer Schichten
sowie Migranten einbindet, werden die Sportvereine in Salzgitter ihrer bedeutende Rolle auf dem Sportmarkt in Salzgitter dauerhaft sichern.
Um den weiter wachsenden Herausforderungen gerecht zu werden, kann eine
Stärkung des USE(P)-Gedankens deutliche Vorteile bringen, indem eine systematische kooperative Fortentwicklung des Sportes in Salzgitter mit Hilfe aller
relevanten Partner realisiert wird. Wichtig ist dabei die Übernahme einer Impuls- und Katalysatorfunktion, wie sie z. B. vom KSB Salzgitter ausgeübt werden kann. Allerdings ist es sinnvoll, die Grenzen der klassischen Vereinsorganisation dabei zu überschreiten, um die in Salzgitter vorhandenen Ressourcen
möglichst ökonomisch zur Geltung zu bringen.
In einem weiteren Schritt ist denkbar, dass die extreme Bevölkerungsentwicklung in Salzgitter und ihre Auswirkungen auf den Sport dazu genutzt werden,
um als Modellprojekt das Thema Sport in einer schrumpfenden und alternden
Stadt zu bearbeiten.
19.05.2009
243
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Sportmanagement
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