Bunker:Bürgergebensichnichtgeschlagen - leben-am
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Bunker:Bürgergebensichnichtgeschlagen - leben-am
aachen nachdenkliche songs Die Hamburger Liedermacherin Cäthe tritt im Aachener Musikbunker auf Seite 27 Seite 23 · Nummer 255 Montag, 4. November 2013 Bunker: Bürger geben sich nicht geschlagen Willi Wichtig Am 12. November Thema im Bürgerforum. Verwaltung und Landschaftsverband lehnen Unterschutzstellung als Denkmal erneut ab. Von heiner hautermans Aachen. Der Zwiespalt besteht fort: Während die Obrigkeit und der Investor nach wie vor davon ausgehen, dass die Tage des umstrittenen Lousberg-Bunkers gezählt sind, hofft die Bürgerinitiative darauf, den Abriss des Kriegs-Relikts doch noch stoppen zu können, insbesondere im Hinblick auf seine zeithistorische Bedeutung. Wortführer Hermann Tücks fasst das in einem Rundbrief noch einmal so zusammen: „An diesem Ort wurde die Entscheidung getroffen, die Kampfhandlungen einzustellen, der Gefechtsstand aufgelöst, die Anlagen zur Kommunikation zerstört, die notwendigen Befehle an die eigenen Truppen erteilt und von hier aus der Kontakt mit Vertretern der US-Armee aufgenommen. Hier wehte das Symbol der Weißen Fahne und das ist das Entscheidende!“ Eben dieser Gesichtspunkt sei bei der bisherigen Abwägung und der Frage der Unterschutzstellung als Denkmal im Jahre 2005 nicht oder zu wenig berücksichtigt worden. Alterlympics im Bergdorf In die Prüfung mit einbezogen Die Behörden sehen das jedoch anders. Auf den erneuten Antrag der Unterschutzstellung durch die Bürgerinitiative haben Stadtverwaltung und Landschaftsverband diesen Aspekt noch einmal geprüft. In einem Schreiben an die Stadt gesteht Hauptkonservatorin Dr. Angelika Schyma zu, dass die zeitgeschichtlichen Gründe im Zusammenhang mit der Kapitulation Aachen „erheblich und bemerkenswert“ seien, aber auch schon 2005 bekannt und in die Prüfung einbezogen worden seien. Im Innern sei der Luftschutzbunker stark verändert worden, allenfalls die äußeren Kampfspuren könnten als substanzielles Zeugnis des Kampfes um Aachen dienen. Sie seien aber zu unspezifisch und auch nach an vielen anderen Ge- Besonders an der Rütscher Straße weist der Bunker tiefe Krater auf, Zeugnisse der heftigen Kämpfe. Errichtet wurde er 1941-1943, diente in der Nachkriegszeit als Notunterkunft und wurde seit 1959 durch die RWTH genutzt, die auf allen Ebenen Büros und Labore einrichtete. Foto: Harald Krömer bäuden und Objekten zu finden. Insgesamt stellten die „erneut angeführten, argumentativ noch einmal verdichteten zeitgeschichtlichen Gründe“ jedoch keine neuen Erkenntnisse dar, die damalige Entscheidung und die geschaffenen rechtlichen Fakten als denkmalrechtlich falsch und rücknahmebedürftig einzustufen. Zum gleichen Ergebnis kommt die Stadtverwaltung, die für die Sitzung des Bürgerforums am 12. November (17 Uhr im Sitzungssaal des Rates) eine Vorlage erstellt hat. Die Bürgerinitiative hatte bekanntlich zu dem Thema einen Bürgerantrag gestellt, der nach Ansicht des federführenden Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen abschlägig beschieden werden sollte. Die historische Bedeutung des Denkmalwerts sei auch 2005 bekannt gewesen, der Anfang der 1940er Jahre als Luftschutzraum für 1450 Personen errichtete Hochbunker aber durch die Nutzung als Institutsgebäude der RWTH innen so stark verändert worden, dass „die ursprüngliche Nutzung nicht mehr ablesbar war“ und der historische Zeugniswert „als nicht mehr ausreichend beur- teilt wurde“. Deshalb sehe man keinen Anlass für eine erneute Einleitung eines Verfahrens zur Unterschutzstellung. „Die Aktivitäten vieler Bürger zeigen jedoch ein großes öffentliches Interesse an der Bedeutung des Bunkers für die Ortsgeschichte. Diesem Interesse wollen Verwaltung und Investor Rechnung tragen. Der Investor ist bereit, die Erinnerungen an den Ort und die historischen Ereignisse zu würdigen. Angeboten wurden bereits eine Dokumentation des Bunkers sowie die Schaffung eines Erinnerungsortes“, heißt es abschließend in der Vor- lage, die darauf hinweist, dass fünf Hochbunker (Goffartstraße, Junkerstraße, Kasinostraße, Scheibenstraße, Wittekindstraße) unter Denkmalschutz stehen. Petition im Landtag Abzuwarten bleibt, wie sich die Kommunalpolitik zu dem Punkt stellen wird. Die Bürgerinitiative hat noch zwei weitere Eisen im Feuer: die Aufhebung der Abrissgenehmigung durch die Stadt und eine Eingabe beim Petitionsausschuss des Landtages. Tücks: „Wir sind noch nicht am Ende.“ Viel Bewegung in der Gastronomie-Szene „Kazan“ und „Grevenstein“ zu, „Jakobshof“ zieht um Aachen. Der Umbruch in Aachens Gastronomie-Szene geht an mehreren Stellen weiter. Nachdem das „Havanna“ an der Komphausbadstraße jüngst die Türen schloss, ist jetzt das altbekannte Familienlokal „Kazan“ in der Annastraße an der Reihe. Ein Versuch, mit Inhaberin Katharina Kartal Kontakt aufzunehmen, schlug fehl: Das Telefon ist in dem türkischen Speiserestaurant bereits abgemeldet, die Eingangstüre dichtgemacht. Das einst beliebte Restaurant mit seinem großen Wintergarten machte in jüngster Zeit bei Bewertungen im Netz keine gute Figur. Das „Kazan“ hatte zudem einen gut ausgebauten Catering-Service. Die als GmbH eingetragene „Kusch Gastronomie“ übernahm vor einigen Jahren zusätzlich zum „Kazan“ in der Annastraße das beliebte Ausflugslokal „Grevenstein“, das im Sommer mit einem großen und idyllisch gelegenen Biergarten an der Ecke Maria-Theresia-Allee/Im Brockenfeld jahrelang Punkte machte. Doch auch hier klagten die Gäste zuletzt über die Qualität der gebotenen Leistungen, inzwischen ist auch das „Grevenstein“ geschlossen, gerichtliche Auseinandersetzungen stehen demnächst an. Meldungen, die eine mögliche Schließung des Clubs „Aoxomoxoa“ betrafen, scheinen sich jedoch nicht zu bestätigen. Zwar kämpfe er noch um eine Verlängerung seines Mietvertrages, sagt Betreiber Martin Götzes den „Nachrichten“. Doch er sei guten Mutes und gehe zunächst einmal eine große Party anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Musikclubs in der Reihstraße an. Das Fest steige am 14. Dezember ab 20 Uhr, freut sich der Betreiber, dessen zweites Standbein inzwischen das „Common Sense“ (früher „Buddha Bar“) am Büchel ist. Seit kurzem ist außerdem endgültig klar, dass eine andere Szenelokalität, der Kultclub „Jakobshof“, voraussichtlich Mitte nächsten Jahres seine Pforten in der Stromgasse schließen wird. Nach mehr als 30 Jahren Kultur, Kabarett, Musik, Politik und Familien- Anfang Dezember soll das „Hotel Lux“ mit nostalgischen Kronleuchtern in der Nähe des Ponttors eröffnet werden. Foto: Ralf Roeger Vijlen ist ein kleines Dorf in Süd-Limburg und gehört zu Vaals. Vijlen hat einen für die Niederlande unschätzbaren Vorteil: Es ist 242 Meter hoch, allerdings ist bei diesem Spitzenwert der komplette Kirchturm mitgerechnet. Kein Wunder, dass es seit einigen Jahren von findigen Unternehmern als Bergdorf vermarktet wird, unter anderem wird ein zünftiges Oktoberfest ausgerichtet. Und nun hat man sich etwas Neues ausgedacht. Bevor am 7. Februar 2014 im russischen Sotschi die Olympischen Winterspiele eröffnet werden, finden in Vijlen und in Landgraaf die ersten „Alterlympics“ statt, und zwar in den vier Disziplinen SchneeVolleyball, Zumba aus Tirol, Schneesack-Tragen und Bobrennen. Die Teams können jeweils drei Medaillen gewinnen. Und wer vermutet, dass die jecke Idee zu den „Alterlympics“ im Karneval geboren wurde, liegt vollkommen richtig... Tschö wa! Kurz notiert Was soll ich studieren? Veranstaltung der RWTH Aachen. Die RWTH Aachen veranstaltet am Dienstag, 5. November, einen Vortrag zum Thema „Wie finde ich zur richtigen Studienentscheidung – gerade vor dem Hintergrund von G8?“. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Hörsaal I des RWTH-Hauptgebäudes, Templergraben 55. Der Vortrag soll helfen, die häufigsten Fehler bei der Studienentscheidung zu vermeiden und Antworten darauf zu finden, inwieweit ein Studium empfehlenswert ist und wie man einen Zugang in die verschiedenen Fachrichtungen findet. Weitere Infos erteilt Wolfgang Loggen, Leiter der Zentralen Studienberatung, unter ☏ 0241/80-99403. Wer sich anmeldet, kann iPad gewinnen War über viele Jahre ein beliebtes Ziel für hungrige Zeitgenossen: Das „Kazan“ an der Annastraße, das ebenso wie das „Grevenstein“ geschlossen ist. Foto: Harald Krömer festen ist das Traditionslokal an einen Bauträger verkauft worden, hinter dem ein bekannter Aachener Investor steht. Dort sollen wie an vielen anderen Stellen in Aachen, Wohnungen entstehen, die den Wohnbedarf für Studierende auffangen sollen. Die Betreiber des Szeneclubs wollen jedoch an anderer Stelle weitermachen, weil das Gesamtprogramm und vor allem das Angebot an die junge Szene bis 30 Jahre immer mehr boomte, so dass man sowieso nach einer Ausweitung der Veranstaltungsmöglichkeiten Ausschau hielt, wie einer der beiden Jakobshofbetreiber, Rick Opgenoorth, bestätigt. So geht zwar der Ort verloren, doch der Club Jakobshof wird nach dem Willen der Betreiber in Aachen an anderer Stelle erhalten bleiben. Wiederbelebt ist dagegen seit gestern die Gastronomie im Drehturm Belvedere. Der inzwischen weiter mit Büros ausgebaute Wasserturm erhebt sich unübersehbar auf dem höchsten Punkt Aachens (264 Meter) und seine Aussichtsplattform dreht sonntags wieder seine Runden. Sie verschafft bei einer Umlaufzeit von einer Stunde einen fantastischen Überblick über die nahe Umgebung. Plüsch aus Russland Wer sich ein wenig in Politik und Geschichte auskennt, weiß, dass das berühmte Moskauer „Hotel Lux“ nicht nur ein Fluchtpunkt für Emigranten aus Nazi-Deutschland war, sondern auch ein über Jahrzehnte erstklassiges Restaurant besaß. Das Flair der Lokalität mit seinem alt-gediegenem und plüschigen Sowjet-Style will der aus Köln stammende Gastronom Mariusz Becker in dem neuen „HoteLux“ in der Pontstraße wieder aufleben lassen. Ihm zur Seite steht der für die Ausstattung des Lokals verantwortliche ukrainische Künstler Lion Ebergard, für die lokale Anbindung sorgt ein erfahrener Gastronom aus Aachen. In den in den letzten Wochen umgebauten Räumen des vor etwa einem Jahr geschlossenen griechischen Restaurants „Pallas“ soll im vorderen Teil ein Barbetrieb mit Lounge-Charakter eingerichtet werden. Die Theke zieht sich dann bis nach hinten ins Lokal hinein. Dort können die Gäste unter nostalgischen Kronleuchtern, neben rotem Samt und handgemalten Szenen aus dem Russland der 1930er Jahre auch russische Speisen zu sich nehmen. Sie werden auf den mitteleuropäischen Gaumen zugeschnitten und dem Preisniveau der Pontstraße angepasst sein, sagt Becker. Sein Zeitziel beim laufenden Umbau ist eine Eröffnung des Lokals Anfang Dezember. (wos) Aachen. Noch bis zum 15. November läuft die Aktion der Stadt Aachen für die „Erstis“: Wer sich bis dahin mit erstem Wohnsitz in der Stadt angemeldet hat, kann ein iPad gewinnen. Erstsemester-Studierende, die sich erstmalig mit erstem Wohnsitz in Aachen anmelden, lassen sich die Anmeldung von der Meldestelle durch einen Stempel bestätigen. Die Teilnahmekarte muss bis Freitag, 15. November, wieder bei der Stadt Aachen sein. Die Karte kann unter ioecher.de heruntergeladen und ausgedruckt werden. Die Anmeldung muss nach dem Meldegesetz innerhalb von sieben Tagen nach dem Einzug in die neue Wohnung erfolgt sein. Alle wichtigen Infos rund um Anmeldung sowie Erstwohnsitz und vieles mehr gibt es auf iOecher.de und auf aachen.de. KontaKt AACHENER NACHRICHTEN Lokalredaktion: Telefon: 02 41/51 01-4 11 Fax: 02 41/51 01-4 40 (montags bis freitags, 10 bis 18 Uhr) e-Mail: [email protected] Lokalredaktion: Dresdener Straße 3, 52068 Aachen, Achim Kaiser (verantwortlich). Leserservice: Tel.: 02 41/51 01-7 01 Fax: 02 41/51 01-7 90 Verlagszweigstellen in Aachen, Dresdener Straße 3, Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 7.30 bis 18 Uhr; AN Service & Ticketshop: Großkölnstraße 56 (Media Store), Mo. bis Fr.: 10.00 bis 19.00 Uhr, Sa. 10.00 bis 16.00 Uhr. Postanschrift: Postfach 500 110, 52085 Aachen