03/2007 - Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
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03/2007 - Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
96. Jahrgang • 96ème année • 8. Mai 2007 03/2007 SCHWEISSTECHNIK SOUDURE OFFIZIELLES ORGAN DES SCHWEIZERISCHEN VEREINS FÜR SCHWEISSTECHNIK 96. Jahresversammlung des SVS Tagungsprogramm innen Inhalt/Sommaire Aus der Industrie • Innovationen • Highlights • Wirtschaftsdaten • Produktneuheiten Fachbeiträge • Heissluftglühen • Schweissassistent • Rohrschweissung • X-Man Berichte • Programm JV SVS 2007 Mitteilungen Wärmebehandlung mittels Heissluft-Glühen Seite 7 • SVS Kursprogramm • Veranstaltungskalender • Impressum • Normen Kompetenz für Schweissen und Schneiden CITOWAVE/CITOPULS Innovative Lösungen von OERLIKON • • • • Produktivitätssteigerung mit Speed Short Arc (SSA) für schnelleres Schweissen mit weniger Blechverzug Digitaltechnologie für hohe Reproduzierbarkeit für sicher beherschbares Aluminiumschweissen Porenreduktion mit Spray Modal beim Aluminiumschweissen (nur mit CITOWAVE) Neuste MIG/MAG-Brenne mit Einstellmöglichkeit während dem Schweissen Innovative Produkte von OERLKON • raucharme Schweisszusätze „CRISTAL“ eine neue Generation von schweissraucharmen Stabelektroden und Fülldrahtelektroden Kontaktieren Sie uns ! TOPTIG die innovative Neuheit zum TIG-Roboterschweissen CITOTIG , innovative Lösungen ein komplettes TIG-Programm DC und AC/DC hohe Schweissgeschwindigkeit (wie MIG-Verfahren) vollkommen spritzerfrei ohne Vorzugsschweissrichtung verwenden Sie unsere bewährten Schweisszusätze INERTFIL oder ALUFIL und die komfortable Schutzmaske CHAMELEON 3V+ für alle Verfahren WELDLINE Schweisstechnisches Zubehör, die professionelle Lösung für den Schweisser Unser Kundendienst kompetent, flexibel, schnell Fachmännische Beratung und ein zuverlässiger Service zum Nutzen unserer Kunden www.oerlikon-schweisstechnik.ch Oerlikon-Schweisstechnik AG Oerlikon-Soudure SA Neunbrunnenstrasse 50 , 8050 Zürich Les Halles - Zone 4 , En Chamard 47 G 1442 Montagny-près-Yverdon Verkauf Zürich Telefon 044 307 61 11 Fax 044 307 65 30 E-Mail [email protected] Vente Suisse Romandie Tél. 024 446 11 55 Fax 024 446 11 85 E-Mail [email protected] Schweissen mit Know-how. PanGas – Ihr kompetenter Partner in der Schweisstechnik. Wir sind Ihr Partner für: • Schweiss-Schutzgase • Formiergase • Zusatzwerkstoffe • Schweissanlagen • Autogentechnik • Brenner- und Verschleissteile • Gas-Armaturen • Arbeitsschutz-Artikel In unseren PanGas-Centern finden Sie alles rund um die Schweisstechnik und noch vieles mehr. Verlangen Sie unseren Katalog oder fragen Sie unsere Spezialisten. Möchten Sie mehr über das Schweissen mit Know-how erfahren? Dann sind unsere Schweisskurse genau das Richtige für Sie! PanGas – ideas become solutions. PanGas Hauptsitz, Industriepark 10, CH-6252 Dagmersellen Telefon 0844 800 300, Fax 0844 800 301, www.pangas.ch ... alles aus einer Hand! Schutzgase für WIG- und MIG-Schweissen, Brennund Schneidgase, Plasmaund Lasergase sind einige unserer Stärken. Messer-Gasprodukte erhöhen Ihre Profitabilität und Ihre Wettbewerbsvorteile. So individuell wie unsere Kunden sind, ist unsere massgeschneiderte Produktepalette für alle Branchen und Firmengrössen. Schweiss- und Schneidanlagen, SchweissAnwendungstechnik und Service erhalten Sie von MESSER Schweisstechnik AG, Zusatzwerkstoffe von MESSER Eutectic Castolin Switzerland SA, Dällikon und St-Sulpice. Welt der Schweissund SchneidDie ganze technik. Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 CH-5600 Lenzburg Tel. 062 886 41 41 Fax 062 886 41 00 [email protected] www.messer.ch Z. I. Le Trési 9 CH-1028 Préverenges Tél. 021 811 40 20 Fax 021 811 40 22 [email protected] www.messer.ch Editorial Liebe Leserinnen und Leser Nostalgie leitet sich ab von den griechischen Wörtern nostos (Rückkehr, Heimkehr, Vergangenheit) und algos (Schmerz). Medizinisch nennt man Nostalgie auch ein krank machendes Heimweh. Heute versteht man unter Nostalgie eine wehmütige Hinwendung zu vergangenen Zeiten, die in der Erinnerung oftmals stark idealisiert und verklärt reflektiert werden. Dabei kann es sich sowohl um frühere Epochen als auch um ganz individuelle Lebensabschnitte handeln. Nostalgie äussert sich in einem Hinterhertrauern der guten alten Zeit, in der angeblich alles viel schöner und besser war als in der Gegenwart. Soweit die Erklärungen von WIKIPEDIA zu diesem Thema. Im fortgeschrittenen Alter kann es oftmals hilfreich sein, wenn man in schweren Stunden zum sogenannten Nostalgiker werden kann. Mir zumindest geht es ab und zu so. Ich greife dann zu älteren Ordnern und schwelge in der Vergangenheit. Ab und zu laufen mir dann auch ein paar Tränen über die Wangen oder meine Augen werden feucht, wenn ich an frühere Erlebnisse oder Begebenheiten denke. Fotos, Zeugnisse, Beförderungen, Reisen und Erinnerungen, all das zieht dann an meinem geistigen Auge vorbei. Das gibt mir ein warmes Gefühl und macht mich zufrieden. Schweissen, diese Anwendungstechnik, welch ein grossartiges Gebiet ist das. Als junger Springer hätte ich mir damals nie träumen lassen, dass mich die Schweisstechnik ein ganzes Berufsleben fesseln und begeistern könnte. Doch geschehen ist geschehen. Als junger Ingenieur ins kalte Wasser geworfen zu werden und verzweifelt schwimmen zu lernen – Aufgaben anzupacken, die mindestens eine Schuhnummer zu gross waren – und diese dann auch noch zu packen – das sind grossartige Erinnerungen. Hoffnungen, Enttäuschungen und Erfolge wechseln sich im Leben immer wieder ab in unbestimmter Reihenfolge und unterschiedlicher Häufigkeit. Ich denke in solchen Momenten oftmals an die damaligen Grössen in der Schweisswelt. So beispielsweise an Henri M. Schnadt (†), ein Ingenieur, der seiner Zeit als Bruchmechaniker weit voraus war. Er entwickelte u. a. spezielle Kerbschlagbiegeproben, prüfte diese mit zwei Schlaggeschwindigkeiten und machte dann Aussagen über das Sprödbruchverhalten von Baustählen. Oder ich denke an Dr. Karl Gloor (†), den Erfinder der Oerlikon Doppelmantelelektrode SPEZIAL. Diese einzigartige Schweisselektrode lebt heute noch, jeder kennt sie, eine wunderbare Entwicklung. Dann denke ich an Dr. Hans Baach, den Erfinder des ersten basischen, agglomerierten Oerlikon-Schweisspulvers OP 100. Nach diesem, damals als Sensation geltenden Schweisspulver, entwickelte er hochbasische Pulver wie OP 40 TT, OP 41 TT und OP 121 TT. Damit konnte man erstmalig die neuen Feinkornbaustähle UP schweissen und Kerbschlagzähigkeiten er- zielen, die denen von hochbasischen Elektroden in nichts nachstanden. Solche und auch andere Entwicklungen von schweisstechnischen Produkten, die grossartige Erfolge feierten, machten mich ehrfürchtig. Eine solche Erfindung zu machen, davon kann man doch als junger Mensch nur träumen. Doch den meisten von uns gelingt ein solcher Wurf nicht. Die Vielfalt der traditionellen Schweissverfahren hat sich in der Vergangenheit mehr und mehr konzentriert, anstatt erweitert. Auch der Weggang oder die Schliessung ehemaliger Schweizer Grosskonzerne haben dazu beigetragen, dass man bestimmte Schweissverfahren wie das UP-Schweissen, das UP- und ESBandplattieren und andere Spezialverfahren heute nicht mehr oder kaum noch antrifft. Die Konzentration hat zugunsten der Schutzgasverfahren mit dem «offenen Lichtbogen» stattgefunden. Hierzu hat die rasante Entwicklung modernster SchweissStromquellen wesentlich beigetragen. Von den Hochschulen liest man immer wieder Publikationen über neue Verfahrensentwicklungen, z. B. von speziellen Hybridkombinationen. Von einem Durchbruch solcher neueren Techniken in der praktischen Anwendung in unseren Klein- und Mittelbetrieben erfährt man aber weniger. Dabei wäre es so wichtig, auch Neues zu erproben und Mut zu beweisen, dabei zu sein. Ich stelle mir ab und zu die Frage, wo die Schweisstechnik in 100 Jahren stehen wird, wohin die Reise geht. Wird es revolutionäre Neuentwicklungen geben, z. B. auch in der Schweiz, die sich in unseren KMU’s etablieren können und bezahlbar sind? Oder müssen wir uns wieder auf altbewährte Verfahren besinnen, die uns Wirtschaftlichkeit und technische Überlegenheit garantieren? Ich denke hierbei insbesondere an das Unterpulver-, Elektroschlacke- und Plasmastichloch-Verfahren. Doch wer weiss darüber heute noch Bescheid? Auf diesen Gebieten haben eher die schon etwas älteren Kollegen unter uns Erfahrungen gesammelt. Fragen wir sie doch einfach. Michael Hereth Mitglied des Vorstandes des SVS Nostalgie aus dem SVS-Archiv Aus der Industrie Innovatives bei LISTEC Schweisstechnik AG Das Innovative 4CE (Force) MIG/MAG-Schweissbrennersystem unterscheidet sich in Form und Technik von anderen handelsüblichen Produkten. Translas TipWorks (TTW), niederländischer Hersteller von Schweissbrennern, wird in der Schweiz exklusiv von der Firma LISTEC Schweisstechnik AG vertrieben. Vor kurzem wurde ein komplett neues Produktesortiment mit dem Namen 4CE (Force) für die Schweissindustrie vorgestellt, es beinhaltet sowohl MIG/MAG- als auch WIG-Schweissbrenner. Am auffälligsten ist die neue 4CE (Force) MIG/MAG-Schweissbrennerserie, die sich in den Punkten Qualität, Komfort und Design erheblich von anderen unterscheidet. Die Schweissbrenner weisen beeindruckende Verbesserungen auf, erfüllen damit die höchsten Anforderungen und gelten derzeit als Trendsetter im Markt. Absolut einzigartig ist die Anwendung eines geschlossenen Schaltersystems, so dass Schmutz und Feuchtigkeit nicht mehr in das Gehäuse eindringen können. Der Schalter des neuen 4CE (Force) MIG/MAG-Schweissbrenners kann ferner an mehreren Positionen eingedrückt werden, was den Komfort für den Schweisser erheblich erhöht. Dass die Entwickler der neuen 4CE (Force) MIG/MAG-Schweissbrenner auch der Ergonomie viel Aufmerksamkeit geschenkt haben, ist unter anderem am Griff zu erkennen. Er liegt komfortabel in der Hand und kann nicht mehr aus den Schweisshandschuhen rutschen, weil er an der Unterseite aus Gummi gefertigt ist. Dasselbe Material wird für den integrierten Aufhängebügel verwendet, ein handliches und schön gestaltetes Detail, als Alternative zum Aufhängebügel aus Stahl. Auch der Knickschutz ist ab sofort aus Gummi statt Stahl gefertigt, wodurch die Abnutzung des Koaxialkabels in Zukunft der Vergangenheit angehört. Aufgrund des neuen Knickschutzes, des geschlossenen Schaltersystems, der Verwendung hochwertiger Materialien und des 2 soliden Montagesystems sind die neuen 4CE (Force) Schweissbrenner für einen langfristigen und intensiven Gebrauch geeignet. Die jahrelange Erfahrung des Herstellers zeigt sich auch in der Ausführung der Schwanenhälse. Durch die Anwendung eines neuen Kühlkonzepts konnte die Kühlkapazität weiter erhöht werden. Praxistests haben gezeigt, dass die neuen Schwanenhälse über 15% mehr Kühlkapazität verfügen als vergleichbare Typen. Die 4CE (Force) MIG/MAG-Schweissbrenner sind für die EuroZentral-Maschinenanschlüsse geeignet und können mit einer Leistung von 150 bis 600 Ampère geliefert werden. Schwerere Ausführungen mit höherer Ampèrezahl und einem angepassten Kühlkonzept befinden sich zurzeit in der Entwicklung. Die neuen Schweissbrenner werden über ein ausgewähltes Händlernetz vertrieben und können in der Schweiz exklusiv bezogen werden: LISTEC Schweisstechnik AG Dietrichstrasse 1 CH-9424 Rheineck Tel. +41(0)71 888 46 66 Fax.+41(0)71 888 46 78 www.listec.ch Silbernstrasse 18 CH-8953 Dietikon Tel. +41(0)44 741 24 24 Fax.+41(0)44 741 24 25 [email protected] 3M Speedglas on the road – Arbeitsschutz für Schweisser hautnah erleben Vom 4. bis 26. Mai 2007 ist die mobile Ausstellung von 3M an rund zwanzig Standorten in der Schweiz. Der Besucher erfährt Wissenswertes über den Schutz vor Schweissrauch, lernt Aufbau und Funktionsweise der 3M Speedglas mit Adflo GebläseAtemschutzsysteme kennen und kann die Geräte gleich vor Ort testen. Die mit dem Fachhandel organisierte Roadshow richtet sich an Schweisser, Sicherheitsbeauftragte und Entscheidungsträger in Einkauf und Produktion. Das Ausstellungsprogramm umfasst 3M Speedglas Schweisserhelme mit Adflo Gebläse-Atemschutz und Atemschutzmasken. Gehörschutz und Schutzbrillen runden das Programm ab. Aus der Industrie 2005 erzielte die 3M Company weltweit einen Umsatz von 21 Milliarden US Dollar. 3M zählt zu den 30 Werten, die den Dow Jones Industrial Average bestimmen und ist auf dem Standard & Poor‘s Index 500 aufgeführt. 3M (Schweiz) AG Pressekontakt Daniela Unterfinger Telefon 044 724 90 03 Telefax 044 724 91 88 [email protected] www.3m.com/ch Fachkontakt Cornelia Medaglia Telefon 044 724 92 21 Telefax 044 724 94 40 [email protected] www.3marbeitsschutz.ch Mit Fülldraht produktiver schweissen Schutz vor Schweissrauch Beim Schweissen auftretende Rauche und Gase sind heimtückisch, denn ihre Auswirkung auf die Gesundheit macht sich erst nach Wochen oder gar Monaten bemerkbar. Entlüftungsund Absauganlagen verbessern die Arbeitsbedingungen, in Kombination mit einem gebläseunterstützten Atemschutzsystem wird jedoch optimale Sicherheit erreicht. Das Gebläse versorgt den Benutzer ausreichend mit gefilterter Atemluft. Der leichte Luftstrom im Helm kühlt Kopf und Gesicht und erhöht das Wohlbefinden. Er verhindert das Beschlagen der Sichtscheibe und gewährleistet jederzeit klare Sicht auf das Werkstück. Stimmt der Komfort, erhöht sich auch die Produktivität. Dank der schlanken Form der Gebläseeinheit lässt sich das Atemschutzsystem auch in beengten Arbeitsplatz-Situationen einsetzen. Die Gebläseeinheit kann mit verschiedenen 3M Speedglas Schweisserhelmen kombiniert werden. Komfort und Blickfreiheit zeichnen alle 3M Speedglas Schweisserhelme aus. Das grosse Sichtfenster und getönte Seitenfenster erlauben einen Panoramablick von 180 Grad. Bei dieser Blickfreiheit nimmt der Schweisser auch seitliche Gefahrenquellen wahr und lässt das Visier in sicherer heruntergeklappter Position. Vier Ausatemschlitze stellen sicher, dass die verbrauchte Atemluft abgeführt und vom Schweisser nicht wieder eingeatmet wird; und zwar ohne dass Schweissdämpfe eindringen können. Bereits 0.1 Millisekunden nach Zünden des Lichtbogens schaltet der Schutzfilter automatisch auf Verdunkelung – eine beachtenswerte Reaktionszeit. Der Plan der Roadshow ist unter Telefon 044 724 92 21 erhältlich. 3M ist ein Multi-Technologie-Konzern und entwickelt praktische Lösungen für die Märkte Elektro, Elektronik & Telekommunikation, Industrie, Sicherheit, Werbung & Grafik, Gesundheit sowie Büro & Haushalt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in St. Paul, USA, hat weltweit über 60 Niederlassungen und verkauft seine Produkte in mehr als 200 Ländern. Monteure auf Baustellen, z. B. im Stahl-, Tunnel-, Schiffs- oder Offshorebau, arbeiten unter erschwerten Bedingungen. Für Schweisser gilt das im doppelten Sinne. Denn nicht nur sie selbst sind oft widrigen rauen Winden ausgesetzt, sondern auch der zum effizienten Schweissen erforderliche Lichtbogen. Zugluft zerstört aber die beim MAG-Verfahren notwendige Hülle aus Schutz- oder Aktivgas. Wird der gasförmige Arbeitsraum vom Winde verweht, müssen die Praktiker üblicherweise das weniger luftzuganfällige, aber auch deutlich weniger produktive E-Handschweissen anwenden. Fülldrahtschweissen kann diese wirtschaftlichen Nachteile ausgleichen, wissen Servicetechniker der BVG Berliner Verkehrsbetriebe. Sie beweisen es eindrucksvoll mit 30%iger Leistungssteigerung gegenüber dem E-Handschweissen. In den zugigen Trassen der U-Bahnen schweissen sie mit StandardMSG-Systemen von Fronius erfolgreich die Stösse von Fahrund Stromschienen. «Entscheidende Effizienzsteigerungen beim Schweissen von Schienen vor Ort zu erzielen, reizt mich seit Jahren. In der Zusammenarbeit mit Fronius haben wir jetzt eine passende Lösung gefunden», fasst Schweissfachmann Claus-Uwe Geschwandner die Entwicklung zusammen. Vorausgegangen waren Versuche mit dem Innershield («Fülldraht»)-Verfahren, das Erstellen und Testen der Software für den digital gesteuerten Prozess sowie das Entwickeln von Schlauchpaketen mit Rohrbogen für Fülldraht. Parallel dazu haben sich die BVG-Schweisser für das spezielle Verfahren qualifiziert. Beim Innershield-Schweissen befindet sich der Stoff, der die Schutzgasatmosphäre erzeugt, im Inneren der Drahtelektrode, statt von aussen als Gas hinzuzukommen. Der gefüllte Draht ist wie der übliche Draht beim MSG-Verfahren auf Rollen gewickelt. Deshalb nutzt Fronius seine bewährten StandardSchweisssysteme: Die TransSynergic 4000 C erhalten die Berliner mit entsprechender Zusatzausstattung. So ergibt sich für die BVG der Zusatznutzen, auch ihre anderen Schweissaufgaben mit diesen modernen Digitaltechnologie-Systemen erfüllen zu können. 3 Aus der Industrie dungen mit grossem Nahtvolumen ergeben sich interessante Einsparmöglichkeiten. Fronius International GmbH, Marketing & Kommunikation, Frau Marketa Matejka, Günter-Fronius-Strasse 1, A-4600 Wels-Thalheim, Tel. +43 (0) 7242/ 241 2590, Fax: +43 (0) 7242/ 241 2670, mailto:[email protected] Rezension Guss im konstruktiven Ingenieurbau Abb. 1 und 2: Mitarbeiter des Schweiss- und Schleifzuges nutzen statt E-Handschweissen das produktivere Innershield-Verfahren zum Schliessen der Fugen vor Ort in den zugigen U-Bahn-Schächten. Das Schweiss-Equipment rund um die TransSynergic 4000 C inklusive integrierter Software, Kabel, Drahtvorschubeinheit und Schlauchpaket bis hin zum Brenner und Rohrbogen kommt auf Wunsch der BVG aus einer Hand. Zwanzig bis dreissig Minuten dauert das Fügen eines Schienenstosses. Der hohe Produktivitätsvorteil gegenüber E-Handschweissen resultiert in erster Linie aus dem kontinuierlichen Arbeitsablauf dank dem spezifischen Innershield-Equipment. Mit dem elektrisch isolierten Rohrbogen für die engen, tiefen Spalten, mit bequem handhabbaren Schlauchpaketen und den via Brennerdisplay abrufbaren Schweissparametern erzielen die Schweisser die hohen Produktivitäts- und Zeitgewinne. Schweissfachmann Uwe Geschwandner ist überzeugt, dass die Vorteile auf andere Anwendungen auf Baustellen in zugiger Umgebung genauso zutreffen. Für alle E-Handschweissanwen4 Fachbuch von Dipl.-Ing. Gerhard Steidl aus der Reihe «Die schweisstechnische Praxis» erschienen im DVS-Verlag, August 2006. ISBN-13: 978-3-87155-548-0 und ISBN-10: 3-87155-548-7. 151 Seiten; Sprache Deutsch; Preis: 29,00 Euro. Dieses Fachbuch richtet sich an Studenten, Konstrukteure und Ingenieure. Es ist geeignet für Personen, die sich regelmässig von der Konstruktionsseite bzw. der Verarbeitungsseite her mit dem Einsatz von Gusswerkstoffen beschäftigen. Der Autor selbst ist Fachmann auf dem Gebiet der Giessereitechnik und des Maschinenbaus und hat sich während seiner beruflichen Laufbahn über viele Jahre mit dem Einsatz von Gusswerkstoffen im Stahl- und Metallbau beschäftigt. Neben seiner beruflichen Tätigkeit hat er sein Wissen an diversen Instituten im Rahmen von Lehraufträgen an Studierende weitergegeben. Einen grossen Teil des Buches nimmt die Beschreibung der verschiedenen Werkstoffe und ihrer spezifischen Eigenschaften ein. Besonders hervorzuheben sei hier die Systematik mit der sie mit ihren aktuellen Normbezeichnungen nach neuesten Europäischen Normen aufgeführt werden. Man merkt, dass der Autor die gesamte Entwicklung und Veränderung der Normen mitgemacht hat und sie sehr genau kennt. Dem Leser bleibt damit oftmals das Studium der Normen erspart. Nach dem Lesen kann man bei Bedarf die eine oder andere Norm immer noch als Referenz hinzuziehen. In weiteren Kapiteln werden Themen wie Verfahren zur Herstellung von Gusstücken, die Bemessung, Gestaltung und Beschaffung, die Qualitätssicherung und das Schweissen behandelt. Im abschliessenden sehr umfangreichen und sehr interessanten Kapitel zeigt der Autor eine Fülle von Anwendungsbeispielen für den Einsatz von Gussstücken im Stahlbau, Gussstücken als Verbindungselemente, Gussstücken im Fassaden- und Glasbau, Gussstücken in Seilkonstruktionen und Gusstücken im Maschinenbau. Insgesamt wird der Ingenieur in der Konstruktionsabteilung bzw. im Fertigungsbetrieb mit diesen 150 Seiten Lesestoff auf den neuesten Stand gebracht was die Anwendung von Gusswerkstoffen betrifft und erhält zudem noch einen Fundus an Ideen für eigene Lösungswege. R. Smolin / BTS Aus der Industrie Edelstahl und Rouging: • Welche Ursachen hat Rouging? • Wie lassen sich Anlagen davor schützen? • Wie kann es beseitigt werden? Branchentreff am Atlantik 5. Internationales «High Purity Industry Symposium» im Fokus der Fachwelt Vom 13. bis 15. Juni 2007 wird das Hotel L‘Hermitage, in der französischen Stadt La Baule an der Atlantikküste, erneut zum Treffpunkt der Anlagenkonstrukteure, -bauer und -betreiber aus den «High Purity»-Industrien wie Lebensmittel, Getränke, Kosmetik, Pharma, Biotechnik und Feinchemie. Auch dem 5. Internationalen «High Purity Industry Symposium» bietet der Organisator und Marktführer des OrbitalRohrschweissens, Polysoude, Nantes, wieder die Plattform für hochkarätige Vorträge, Workshops mit spannenden, ergebnisorientierten Diskussionen sowie für vertiefende Hintergrundgespräche. Nach dem Abendprogramm am Anreisetag warten am 14. Juni die zehn Sprecher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einem Querschnitt durch Neues und Wissenswertes aus der «High Purity»-Branche auf. Die Vortragsreihe im Stenogramm: • Richtlinien für Rohrleitungssysteme in der Pharma-Industrie (Reinstwasser, Reinstdampf) • Hygienekriterien bei der Konzeption von Durchflussmengenmessern in der Lebensmittel-, Pharma- und Biochemie-Industrie (sterile/hygienische Messgeräte) • Oberflächenbeschaffenheit von Rohrleitungssystemen in der Lebensmittel- und Pharma-Industrie (beizen, elektropolieren...) • Qualitätskriterien zur Sicherung von Schweissverbindungen (hochrein, dünnwandig) • EHEDG Leitlinie: reinigungsgerechte Schweissnaht (optimale Naht, Nahtfehler, SOP für Schweissnähte) • Nicht rostende geschweisste Rohrleitungssysteme in der Lebensmittel- und Pharma-Industrie (Werkstoffe, Anforderungen, Normen, Toleranzen) • Versorgungseinrichtungen für hochreine Bulk- und Spezialgase (Verlege- und Prüftechniken, minimierte Kontamination am «point of use» in der Pharma-, Lebensmittel- und PhotovoltaikIndustrie) • Engineering für Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharma-Industrie (Hygiene ist planbar) • Betrachtungen zur Mikrobiologie in Wasser führenden Systemen Intensiver Austausch im Workshop der Wahl Wissensaustausch und die Möglichkeit der Zusammenarbeit von Unternehmen aus dem deutschen Sprachraum werden durch die Konferenzsprache Deutsch erleichtert. Ein Plus, das auch während der vier Workshops am 15. Juni zum Tragen kommt. Hier bieten Veranstalter und Partner des Symposiums weitere Gelegenheiten zum intensiven Erfahrungsaustausch und kritischen Hinterfragen von Inhalten zu den Themen: Qualitätssicherung im Spannungsfeld zwischen Engineering/Planer, Anlagenbauer, Zulieferer sowie Anlagenbetreiber Anlagenreinigung und Kontrolle der Wirksamkeit: • Rückstände des Mediums • Rückstände von Reinigungsmitteln ASME BPE: Weshalb sind aus diesem Standard abgeleitete Grenzwerte auch für die Lebensmittel- und Getränke-Industrie sinnvoll? Nähere Informationen: www.polysoude.de 160 PIRANHA I 6x6 Kommandofahrzeuge für die Schweizer Armee Kreuzlingen – Am 21. Dezember hat das Kreuzlinger Technologieunternehmen MOWAG GmbH von der armasuisse den Auftrag für den Umbau von 160 PIRANHA I 6x6 Panzerjägern zu geschützten Kommandofahrzeugen erhalten. Die neuen Kommandofahrzeuge erlauben die Führung auch unter schwierigsten Bedingungen und werden in das neue Führungsinformationssystem Heer (FIS HE) integriert. Als Systemintegrator trägt MOWAG die Gesamtverantwortung für den Umbau und die Lieferung der Fahrzeuge sowie für das Logistikmaterial. Die Auslieferung an die Truppe erfolgt im Zeitraum von 2008 bis 2010. Der Erfolg eines Einsatzes hängt primär von der Führung ab. Damit die Kommandanten auch unter schwierigsten Bedingungen führen können, werden splittergeschützte beziehungsweise gepanzerte Kommandofahrzeuge benötigt. Mit dem Umbau von 160 Panzerjägern PIRANHA I 6x6 kann dieser Bedarf nun kostengünstig gedeckt werden. Der Umbau beinhaltet Anpassungen für Informations- und Informatikmittel sowie die Integration einer ferngesteuerten Kongsberg Waffenstation zum Selbstschutz. Mit den neuen Tag- und Nachtsichtmitteln eignen sich die neuen Kommandofahrzeuge auch für Aufklärungs- und Informationsbeschaffungsaufgaben, welche für die Führung unerlässlich sind. Um die Vernetzung innerhalb des Führungsinformationssystems Heer (FIS HE) zu gewährleisten, sieht das Konzept vor, die Kommandofahrzeuge bereits heute für die vorgesehene Integration der FIS HE-Baugruppen vorzubereiten. Der Prototyp des neuen Kommandofahrzeuges wurde von der Firma MOWAG GmbH in Kreuzlingen in enger Partnerschaft mit der armasuisse entwickelt und im Sommer 2005 ausgeliefert. Die nachfolgenden technischen Erprobungen und Truppenversuche verliefen erfolgreich, so dass im Frühling 2006 die Beschaffungsreife des Kommandofahrzeuges erklärt wurde. Seit Beginn der 90er Jahre stehen über 300 PIRANHA I 6×6 als Panzerjäger in der Schweizer Armee im Einsatz. 40 dieser Fahrzeuge werden bis Ende 2007 zu geschützten Sanitätsfahrzeugen umgebaut, wobei die Auslieferung an die armasuisse bereits Ende 2006 begonnen hat. Auf Grund des sehr guten Zustands der PIRANHA I Fahrzeuge können diese nach dem Umbau weitere 25 Jahre eingesetzt werden. Info: www.mowag.ch 5 Aus der Industrie Die Roboter kommen Sie blinzeln mit den Augen, machen Musik, führen tiefgründige Diskussionen, fahren durch die Räume.... Und da, war das eben eine Begrüssung von dem Roboter schräg vor mir? Wohin das Auge reicht, sonderbare Maschinenwesen, teils menschenähnlich, teils futuristisch. Das und vieles mehr kann man erleben im Museum für Kommunikation in Berlin, wenn man die neueste Ausstellung des Museums besucht, mit dem Namen: «Die Roboter kommen!» Vom 5. April bis zum 2. September ist sie zu sehen in der Leipziger Strasse in Berlin-Mitte. Die Ausstellung widmet sich mit über 125 Exponaten von Robotern und zahlreichen Filmen, Fotos und Zeichnungen ausführlich und sehr anschaulich dem Themenbereich Mensch-Maschine-Kommunikation. Gleich im grossen Lichthof hinter dem Eingangsbereich empfangen drei Unterhaltungsroboter die Besucher, die ihre Kommunikationsfähigkeiten sogleich beweisen können. Die eigens für dieses Museum vom Fraunhofer-Institut konstruierten Roboter können sich frei bewegen und mit den Besuchern Ball spielen, sie begrüssen oder als Museumsführer die «Gäste» begleiten. Im oberen Bereich des Museums befindet sich dann der Hauptteil der Ausstellung. Dort begegnet einem der Staubsaugroboter der Firma Kärcher, der unentwegt selbständig durch die Ausstellungsräume rollt und saugt, und saugt, und saugt... Oder ein Roboter, der eigens für Opel entwickelt worden ist um in Verkaufsräumen die Kunden zu informieren und zu unterhalten. Neben den genannten Unterhaltungsrobotern können Serviceroboter, Spielroboter, Industrieroboter, Werberoboter, Roboter, die bekannt aus Film und Fernsehen sind und sogar eine französische Roboterband, die 500 Titel zu spielen vermag, hautnah erlebt werden. Der grösste Roboter in der umfangreichen Ausstellung misst dabei 2,37 m, trägt den Namen «Sabor» und wurde durch Schweizer in den 50er Jahren konstruiert. Einer der ältesten Roboter dieser Ausstellung ist ein Trompeter, mit militärischer Uniform, aus dem Jahre 1816, der auf einer Walze gespeicherte Melodien spielt. Er ist einer der letzten heute noch funktionstüchtigen Musikautomaten mit menschlichen Zügen und wurde von zwei Uhrmachern aus Wien und Prag entwickelt. Mirrobot, 2006. Der Mirrobot des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) ahmt Gesten und Körperbewegungen nach. (Foto: IPA Stuttgart ) Durch die Unterteilung der Ausstellung in die Bereiche Rückschau-Umschau-Vorschau fällt die Orientierung leicht. 6 Im Bereich Rückschau, die sich mit dem 16. Jahrhundert bis zum frühen 19. Jahrhundert befasst, sind die Anfänge der Robotik zu sehen, in der die Verbindung von Mensch und Maschinenmechanik zunächst im Vordergrund stand. Hier kann man die Handprothese des legendären Ritters Götz von Berlichingen oder den ersten lochkartengesteuerten Webstuhl von 1805 begutachten. Der Bereich Umschau zeigt, wie es um die Robotik heute steht, wo Wissenschaftler daran arbeiten den Roboter zu lernfähigen Wesen zu formen. Sie sollen in Interaktion mit dem Menschen treten und dessen natürliche Fähigkeiten erweitern. Dazu gehören Forschungsroboter, die an lebensfeindlichen Orten in der Tiefsee, im Weltraum oder unter der Erde arbeiten, genau wie Seviceroboter, die menschenähnliche Züge tragen. Serviceroboter können im Haushalt sowie im medizinischen Bereich eingesetzt werden, um u.a. körperbehinderten Menschen das Leben zu erleichtern. Etwas sonderbar wirkt dagegen der Einsatz von Jockey-Robotern, die in der Schweiz konstruiert worden sind. Sie werden in den Golfstaaten für Kamel-Rennen eingesetzt. Menschenrechtsorganisationen hatten jahrelang Anstoss an der Praxis genommen, Kinder, teilweise gerade mal vier Jahre alt - zum Beispiel aus Indien - als besonders leichtgewichtige Jockeys einzusetzen. Mittlerweile haben die Regierungen der entsprechenden Länder mit Verboten auf diese Praxis reagiert. Der Roboter-Jockey stellt mit seinen nur 15 Kilogramm Gewicht und seinen Greifarmen für Zügel und Peitsche eine Alternative dar. Nach erfolgreichen Tests steht aus rein technischer Sicht einem Einsatz nichts mehr im Wege. Der Bereich Vorschau befasst sich schliesslich mit den RoboterUtopien von gestern und heute. In diesem Bereich begegnen sich Science-Fiction, wissenschaftliche Prognosen und technische Realität, die ein Bild vom Roboter als Ikone eines technischen Fortschritts erschaffen, das gleichermassen verheissungsvoll und bedrohlich erscheinen kann. Exponate, die dies verdeutlichen, kann man in der Kunst zahlreich entdecken. Durch Skizzen, Zeichnungen und lebensgrosse Roboterandroide ist diese Form der Kunst in der Ausstellung vertreten. Fazit: Die Ausstellung zeigt die facettenreiche Geschichte des Themas von seinen Anfängen bis in die Gegenwart und präsentiert Roboter zwischen Kunst und Wissenschaft, Fiktion und Realität. Darüber hinaus werden Visionen und Zukunftspläne vorgestellt. Wer jedoch Informationen zur Ethik, zu grundsätzlichen Fragen im Umgang mit der Robotik und eine umfassende Auseinandersetzung mit ihren Auswirkungen sucht, wird bei dieser Ausstellung nicht fündig werden. Weitere Informationen: www.museumsstiftung.de Wärmebehandlung Heissluftglühen – ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Komponenten im Kessel-, Behälter- und Anlagenbau – Nach EN 10052 verstehen wir unter dem Ausdruck Wärmebehandlung die «Folge von Wärmebehandlungsschritten, in deren Verlauf ein Werkstück ganz oder teilweise Zeit-Temperatur-Folgen unterworfen wird, um eine Änderung seiner Eigenschaften oder seines Gefüges herbeizuführen». Viele Stähle, beispielsweise die im Kessel-, Behälter- und Anlagenbau verwendeten warmfesten Stähle, erhalten in der Regel erst durch eine Wärmebehandlung die geforderten mechanischen Eigenschaften bzw. Gütewerte. Dipl.-Ing. Friedrich K. Krüger, IWE Wärmebehandlungen können vor, während und nach dem Schweissen notwendig sein. Entsprechend dem Anwendungsort werden ortsfeste oder ortsbewegliche Glüheinrichtungen unterschieden. Bei ortsfesten Glüheinrichtungen wird in der Regel das ganze Bauteil in einem Glühofen wärmebehandelt. Die Grösse des Werkstückes wird der Grösse des Glühofens angepasst. Ortsbewegliche Glüheinrichtungen werden beim Zusammenbau der vorgefertigten Teile – unabhängig von ihrer Grösse – meist auf der Baustelle eingesetzt. Die Entwicklung im Kessel-, Behälter- und Anlagenbau hat vermehrt zu grösseren geschweissten Bauteilen oder Sektionen geführt, deren Wärmebehandlung mittels der bisher bekannten Verfahren und Einrichtungen fast nicht möglich ist. Nicht zuletzt war es auch der zunehmende Druck, die Produktionskosten zu senken, der zu neuen Überlegungen führte. Abb. 1: Hochgeschwindigkeits-Gasbrenner Abb. 2: Sicherheits-Gasregelstrecke Hochgeschwindigkeitsbrenner Für die beiden vorgenannten Ausführungen ist Heissluft die zum Glühen erforderliche Wärmeenergie, die mit Hochgeschwindigkeitsbrennern erzeugt wird. Die Wärmebehandlungseinrichtung zum Heissluftglühen besteht aus drei Komponenten: • Hochgeschwindigkeits-Gasbrenner • Sicherheits-Gasregelstrecke • Frischluftgebläse Kernstück des Verfahrens ist ein Brenner (Abb. 1), dem einerseits das Brenngas über eine Sicherheits-Regelstrecke und andererseits die Verbrennungsluft mit einem Frischluftgebläse mit hohem Luftüberschuss zugeführt wird. Das verbrannte Gas vermischt sich im Brenner mit der überschüssigen Luft; am Ende strömt Heissluft mit hoher Geschwindigkeit aus dem Brenner. Mit der Heisslufttemperatur wird die vorgegebene Anwärmrate des Bauteiles gesteuert. Entsprechend den geltenden Vorschriften für Gas-Brenneranlagen – wobei ausdrücklich darauf hinzuweisen ist, dass es sich bei den beschriebenen Anwendungsverfahren um nicht-stationäre Anlagen handelt – wird das Brenngas, meist Erdgas oder Propan, zunächst über eine Sicherheits-Gasregelstrecke geführt (Abb. 2). Wichtig hierbei ist, dass alle in der Gasregelstre- cke verwendeten Bauteile SVGW-geprüft und ggf. von der örtlichen Genehmigungsbehörde abgenommen sind. Der Gasdruck wird mittels Druckmessgerät und Druckregelventil bei ca. 150 mbar konstant gehalten. Die notwendige Brenngasmenge wird über ein Handregelventil dem Brenner zugeführt. Für das Zünden des Brenners mittels eines HochfrequenzZündlichtbogens schaltet ein im Bypass angeordnetes Zündgasventil die hierfür notwendige Gasmenge ein; dies ist jedoch nur bei geschlossenem Brenngasventil möglich. Sobald sich die Zündflamme stabilisiert hat und die am Brenner angebrachte UV-Sonde eine gleichbleibende stabile Flamme an die elektrische Sicherheitseinrichtung meldet, kann über das Brenngasventil die Brennerleistung zugeschaltet werden. Bei einem evtl. Flammen- oder auch Stromausfall schaltet die UV-Überwachung über Doppel-Magnetschnellschluss-Ventile die Gaszufuhr total ab, und es ertönt ein akustisches Signal. Ein Wiedereinschalten des Brenners ist erst durch manuelles Rücksetzen der Flammenfallsicherung möglich. Funktionsweise des Brenners Das Frischluftgebläse (Abb. 3 zeigt ein Gebläse mit einer Leistung von 2.850 Nm3/h) ist als Radialgebläse ausgebildet und 7 Wärmebehandlung ist dann die Sicherheitsregelstrecke auf dieses Medium abzustimmen, wobei die entsprechenden Vorschriften zu beachten sind. Die für den Betrieb des Hochgeschwindigkeitsbrenners erforderlichen Sicherheitseinrichtungen, wie UV-Flammenüberwachung und Frischluft-Mengenmessung, gelten auch bei Betrieb mit Öl. Abb. 3: Frischluftgebläse führt dem Brenner die benötigte Frischluft mit einem Druck von 70 mbar zu. Die Frischluftmenge wird über eine Handregelklappe, die den Durchsatz einer Mindestmenge gewährleistet, am Brenner eingestellt. Bei Stromausfall bzw. Unterschreiten der für die Verbrennung erforderlichen Luftmenge wird die Gaszufuhr automatisch abgeschaltet. Brenn- und Zündgas und Frischluft werden dem Hochgeschwindigkeitsbrenner zugeführt, der unmittelbar an dem Bauteil befestigt wird. Der Brenner ist so konstruiert, dass sich eine hohe Verbrennungsgeschwindigkeit ergibt, wobei sichergestellt ist, dass die Verbrennung auch bei Volllast unmittelbar hinter der Brennerausgangsdüse abgeschlossen ist. Das verbrannte Gas hat beim Austritt aus dem Brenner eine Geschwindigkeit von ca. 200 m/s. Bei dieser Geschwindigkeit entsteht eine gute Durchwirbelung der Heissluft im Werkstückinnern. Ausserdem wird durch die hohen Luftgeschwindigkeiten die Konvektionswärmeübertragung erhöht. Für diese Art der Heissluftglühung ist es unbedingte Voraussetzung, dass das Werkstück im Innern frei von Einbauten ist, denn diese würden eine gleichmässige Luftumwälzung behindern. Aufgrund des hohen Luftüberschusses ist der Brenner äusserst sicher gegen Verpuffungen. Der Luftüberschuss wird dem Anwendungsfall angepasst: Je höher der Luftüberschuss ist, umso niedriger ist die Effizienz des Systems. Deswegen wird dort, wo eine hohe Effizienz erreicht werden soll, mit einem niedrigen Luftüberschuss von 5–10% gearbeitet. Wenn jedoch eine hohe Wärmeübertragung erreicht werden soll, spielt der Luftüberschuss – bis zu 3000% – eine entscheidende Rolle für die Gleichmässigkeit der Temperaturen. Der Überschuss macht’s Ein hoher Luftüberschuss hat eine hohe Luftbewegung zur Folge. Diese bewirkt eine hohe Wärmeübertragung an das Bauteil, wodurch sich wiederum eine gleichmässige Erwärmung des Bauteils und damit eine sehr genaue Bauteiltemperatur ergibt. Üblicherweise werden beide Fahrweisen innerhalb einer Wärmebehandlung angewandt: Im unteren Temperaturbereich wird ein hoher Luftüberschuss eingestellt, der bei höherer Temperatur langsam zurückgenommen wird; die Glühtemperatur wird dann mit geringem Luftüberschuss angefahren. Hochgeschwindigkeitsbrenner können auch mit leichtem Heizöl betrieben werden. Hierzu ist Druckluft mit ca. 1,5 bar erforderlich, um das Öl zu Ölnebel zu zerstäuben. Selbstverständlich 8 Temperaturmessung Die Temperaturmessung erfolgt mit Thermoelementen NiCr-Ni, die den in EN 60584-2 festgelegten Grenzabweichungen für den Typ K, Klasse 1 entsprechen. Bei Temperaturen bis ca. 800 °C werden mit Glasfaser umwickelte und bei Temperaturen bis ca. 1.200 °C mit Keramikfaser doppelt umflochtene Thermodrähte verwendet. Die Anordnung der Thermoelemente zur Messung und Regelung der Ofentemperatur richtet sich nach dem jeweiligen eingesetzten Beheizungsverfahren und nach der Bauteilgeometrie. Es wird die Temperatur am Bauteil und im Heissluftstrom gemessen. Beim Einsatz von Ölbrennern wird die Temperatur am Bauteil gemessen. Je Ölbrenner bzw. Ölbrennergruppe wird ein entsprechend angeordnetes Thermoelement der Brenner-Steuerung zugeteilt. Bei der Verwendung von Hochgeschwindigkeits-Gasbrennen wird zusätzlich die Temperatur im Heissluftstrom mit einem Mantel-Thermoelement zur Steuerung der Brennerleistung, die mit einer manuellen Regelung durchgeführt wird, gemessen. Die Aufzeichnung der Temperaturen erfolgt mit elektronisch aufgebauten Temperaturdruckern mit analoger bzw. digitaler Messwertanzeige und -aufzeichnung. Zum Nachweis der durchgeführten Wärmebehandlung dient das aufgezeichnete Glühdiagramm, das den Temperatur-Zeit-Ablauf darstellt. Die üblicherweise eingesetzten Temperaturdrucker haben eine analoge Anzeigegenauigkeit von 0,5% bezogen auf den Skalenendwert. Temperaturregelung Sie richtet sich nach dem Beheizungsverfahren und der Bauteilgeometrie. Zur Temperaturregelung des Bauteiles während der An- und Abkühlphase und während der Haltedauer werden – je nach Bauteilgrösse zusätzlich bis zu fünf – Thermoelemente zur Messung der Heisslufttemperatur im Bauteilinnern angeordnet. Die Heisslufttemperatur wird durch Veränderungen der Gas- und Luftmengen geregelt. Die Gasmenge wird mit einem Regelventil, das in der bereits erläuterten Sicherheitsregelstrecke angeordnet ist, eingestellt. Die Luftmengenregelung erfolgt an der Regelklappe unmittelbar am Frischluftgebläse-Ausgang. Mit der Luftmenge wird die Heissluftgeschwindigkeit und damit die Wärmeübertragung und -Verteilung geregelt, mit der Gasmenge wird die benötigte Wärmeenergie den Erfordernissen angepasst. Durch Wärmeübertragungs-Verluste folgt die Masse des zu glühenden Bauteiles sehr langsam der Heisslufttemperatur: Sie Wärmebehandlung läuft nach (Abb. 4). Deshalb wird die Heisslufttemperatur in der Aufheizphase so gesteuert, dass sie immer höher als die Bauteiltemperatur ist. Zu Beginn der Haltedauer liegt die Heisslufttemperatur maximal 30°C über der Glühtemperatur und wird dann langsam so zurückgenommen, dass sie bei Beendigung der Haltedauer der Glühtemperatur entspricht. Während der Abkühlphase wird die Heisslufttemperatur kontinuierlich so gesteuert, dass sie immer unter der Bauteiltemperatur liegt. Abb. 4: Heissluftund Werkstücktemperatur Man wird sich immer dann für das Heissluftglühen am Herstellungs- oder auch Ver wendungsort entscheiden, wenn die Bauteile so gross sind, dass sie überhaupt nicht oder nur unter Schwierigkeiten transportiert werden können. Das Heissluftglühen hat den wesentlichen Vorteil, dass die zur Wärmebehandlung notwendige Energie – also Erdgas, Propan oder andere – kostengünstig zum Glühobjekt herangebracht werden kann. Es ist zu entscheiden, ob das komplette Bauteil isoliert und als Ganzes geglüht wird, oder aber ob ein Glühofen vor Ort gebaut wird. Praktische Beispiele In der praktischen Umsetzung und durch projektgegebene Vorgaben sind zwei Ausführungen zu unterscheiden: • Das Bauteil selbst wird am Aufstellungsort zum Glühofen gemacht, in dem es aussen vollständig isoliert und im Innern die zum Glühen notwendige Wärmeenergie erzeugt wird. • Das Bauteil wird in einem – am Aufstellungsort in Leichtbauweise errichteten – temporären Glühofen wärmebehandelt. Aussen vollständig isoliertes Bauteil Am Heissdampfsammler (Abb. 5) einer Kesselanlage aus dem Werkstoff 13CrMo44 mussten sämtliche 160 Rohrnippel erneuert werden. Da es sich um ein kleines Bauteil handelte, wurde ein Verteilungsrohr in den Sammler eingebaut, um eine gute und gleichmässige Verteilung der Heissluft zu gewährleisten. Von aussen wurde der Sammler mit einer ca. 100 mm dicken Isolierung umwickelt (Abb. 6). Die Anwärmrate zum Glühen betrug 50 K/h, d. h. bis zum Erreichen der Glühtemperatur von 600°C waren 12 Stunden notwendig. Aufgrund dieser langen Aufheizdauer konnte die Glühtemperatur in den vorgegebenen Toleranzen von ± 20 K eingehalten werden. Abb. 5: Heissdampfsammler Abb. 6: Heissluftbrenner im Einsatz Glühofen in Leichtbauweise Beim Grundprinzip der temporären Glühöfen: «Zusammenbau von Einzelsegmenten am Anwendungsort» werden rechteckige Paneele aus Baustahlgeflecht oder Blechkassetten verwendet. Das Paneel ist entweder ein selbsttragender Profilrahmen mit einseitig aufgebrachter Wärmedämmung oder nicht selbsttragend, ohne Rahmen, mit einseitig aufgebrachter Wärmedämmung zum Anbau an ein z.B. aufgestelltes Rohrgerüst. Auf der Innenseite des Paneels ist eine Wärmedämmung aus Mineralwolle und Silikatfaser aufgebracht, deren Dicke durch die Wärmebehandlungstemperatur bestimmt wird. Die selbsttragenden Paneele können in Horizontal- oder in Senkrechtanordnung aufgestellt werden. Wegen der geringen Gewichte der Glühofenpaneele genügt als Untergrund verdichteter gewachsener Boden. Ein Bodenaustausch bis auf gewachsenen Boden ist in der Regel nicht notwendig. Für die zu glühenden Bauteile ist dagegen je nach deren Gewicht eine Trägerkonstruktion o. a. mit entsprechender Fundamentierung vorzusehen. 9 Wärmebehandlung Die Wärmedämmung des Glühofenbodens richtet sich nach der Beheizung. Bei Ölbrennerbeheizung wird ein Sandbett aufgeschüttet, während bei der Beheizung mit Hochgeschwindigkeits-Gasbrennern, wegen der Verwirbelung des Sandes eine Wärmedämmung aus Mineralwolle oder Silikatfaser aufgebracht wird. den, so dass er jetzt einseitig 2,5 m aus der Fertigungshalle herausragte (Abb. 9 und 10). Prozess-Reaktor Ein Prozess-Reaktor (Abb. 7) mit 8,2 m Ø im oberen und 5,1 m Ø im unteren Bereich wurde im Herstellerwerk zunächst in zwei Sektionen von 14,1 m (Gewicht: 210 t) und 24,2 m (Gewicht: 325 t) Länge gefertigt. Ein stationärer Glühofen zur Wärmebehandlung der einzelnen Sektionen stand nicht zur Verfügung. Abb. 8: Prozess-Reaktor – Anwärmkurve Abb. 7: Prozess-Reaktor Abb. 9: Prozess-Reaktor mit Glühofenverlängerung Nach dem Zusammenbau der ersten Sektion wurde diese für die Wärmebehandlung mit einem Fest- und mehreren Loslagern abgestützt. Dann wurde um das Bauteil ein temporärer Glühofen in nicht selbsttragender Paneel-Bauweise errichtet. Die Paneele wurden an ein Rohrgerüst angeschraubt. Um einerseits den Hallenboden nicht zu schädigen und andererseits die Wärmedämmung zu gewährleisten, wurde eine Baustahlmatte mit Abstandshaltern montiert und darauf zwei Lagen Steinwolle je 50 mm dick aufgebracht. Die Beheizung des Glühofens erfolgte mit insgesamt 4 Hochgeschwindigkeits-Gasbrennern. Diese wurden gleichmässig auf dem Umfang verteilt angeordnet. Für die Temperaturmessung der Luftströme wurden 4 Mantel-Thermoelemente und am Bauteil 18 Thermoelemente installiert. Vor der Wärmebehandlung der Reaktorsektion wurde die feuerfeste Auskleidung über zwei Haltestufen – 145°C und 369 °C – mit jeweils 2 Stunden Haltedauer getrocknet. Aus der Trocknungstemperatur wurde mit einer Anwärmrate von 56 K/h bis zur Glühtemperatur 690°C + 14 K hochgefahren (Abb. 8). Nach der Wärmebehandlung wurde der Glühofen demontiert und an der Fertigungsstelle der zweiten Reaktorsektion in gleicher nicht selbsttragender Paneel-Bauweise aufgebaut. Allerdings musste der Glühofen um 6,5 auf 26,1 m verlängert wer- Die Temperaturführung von der Trocknung der feuerfesten Auskleidung und anschliessenden Wärmebehandlung des Reaktorsegmentes war die gleiche wie beim ersten Bauteil. Allerdings gab es eine Besonderheit zu beachten: Im Konusbereich des Reaktors war ein dickwandiges Schmiedeteil eingebaut, für das eine Glühtemperaturtoleranz von + 10K/-4K gefordert wurde. Die Temperaturmessung der Luftströme von 4 Brennern wurde der Bauteilgeometrie so angepasst, dass eine exakte Steuerung der Brennerleistungen für diesen Bereich möglich war. Auf Bild 10 sehen Sie den aus der Fertigungshalle herausragenden Teil des temporären Glühofens. Die Schliessnaht der beiden Behälterteile wurde induktiv wärmebehandelt. 10 Abb. 10: Fertigungshalle mit herausragendem temporären Glühofen Infos: THERMOPROZESS– Gruppe, Wiehagen 8, D-45472 Mülheim an der Ruhr Wärmebehandlung MinarcMig™ Adaptive 180 repräsentiert das neue eindrucksvolle Design und die neuartige Benutzerfreundlichkeit, die bei Schweißgeräten so selten zu finden sind. Innovation, Ergonomie und kompakte Funktionalität wurden mit dem „red-dot-Design-Award“ ausgezeichnet, weltweit einem der begehrtesten Preise für hervorragendes industrielles Design. Ihre offiziellen Kemppi Vertretungen in der Schweiz Vos représentations Kemppi officielles en Suisse Jngo Schmid Schweisstechnik Tambourstrasse 1 8833 Samstagern Tel. 044 784 95 05 Fax 044 784 90 05 Wolf & Sohn Schweisstechnik Steinligasse 13 4313 Möhlin Tel. 061 853 91 67 Fax 061 853 91 69 LWB SchweissTechnik AG Bonnstrasse 22 3186 Düdingen Tel. 026 492 06 70 Fax 026 492 06 77 KSR SA Associate of Kemppi Group Rue des Uttins 38 1400 Yverdon-les-Bains Tel. 024 447 44 00 Fax 024 447 44 05 Vaterlaus Schweisstechnik AG Vorderdorfstrasse 30 8112 Otelfingen Tel. 044 847 30 00 Fax 044 847 30 01 Software in der Schweisstechnik Fachbeitrag 70% Zeitersparnis ... durch den Einsatz schweisstechnischer Software? Wachsende Kundenforderungen verlangen von Schweissbetrieben immer kürzere Reaktionszeiten. Umgehend realisierte, technisch exakte und kostengünstige Angebote sind hierbei Grundvoraussetzung für einen möglichen Zuschlag. Doch häufig wird lediglich auf der Basis von vorhergehenden Aufträgen oder durch Schätzung der Aufwand für bestimmte Schweissaufgaben kalkuliert. Abb. 1: Übersichtlicher Programmaufbau mit WPS-Liste wie alle Listen und Tabellen sortierbar nach allen Spalten Abb. 2: Auswahl aus der Datenbank mit mehr als vierhundert Grundwerkstoffen – nicht nur Stahl Abb. 3: Die Auswahl der Schweissnahtskizzen ist nach Anwendungsbereichen gegliedert. 12 Oft stellt es schon ein Hemmnis dar, dem Kunden eine normkonforme, der Spezifikation angepasste Schweissanweisung [WPS] zu liefern, ein technisch klares Angebot zu machen oder die notwendigen Auftragsunterlagen zur Verfügung zu stellen. Ist dann bei der Auftragserteilung kein entsprechend qualifizierter Schweisser verfügbar, entsteht bei aufwendiger VorabÜberprüfung der vorliegenden Schweisserzeugnisse zusätzlicher Zeitbedarf. Als Hilfsmittel für die Vorbereitung von Angeboten werden herkömmlich in vielen Fällen die Handbücher der Hersteller zu Grund- und Zusatzwerkstoffen, Gasetabellen, Listen usw. herangezogen oder es wird auf vorhandene ähnlich gelagerte abgearbeitete Aufträge zurückgegriffen. Danach geht es an die mühsame Erarbeitung der WPS über aufwendige Formulare mit Hilfe von Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogrammen. Um derartige Aufgaben zu erfüllen, bietet der Markt verschiedene Softwarelösungen an. Sie wurden von Spezialisten entwickelt, die nicht nur die programmiertechnischen Kenntnisse besitzen, sondern auch mit den Bedürfnissen der Anwender vertraut sind. Im Folgenden wird anhand der drei Hauptthemen der Software «SchweissAssistent» • Erstellen von Schweissanweisungen [WPS], • Schweisskostenkalkulation, • Schweisserqualifikationsverwaltung, aufgezeigt, dass Software für diese Aufgaben eine echte Hilfe ist und durch Bedienerfreundlichkeit Zeit und Geld spart. Sie lässt sich ohne Systemanpassungen einfach installieren und ist innerhalb von drei Minuten betriebsbereit. Dank ihrer intelligenten Menüführung ist der «SchweissAssistent» in kürzester Zeit intuitiv erlernbar und somit für die täglich anfallenden Praxisaufgaben ohne Anpassungen einsetzbar. Aufgabe und Problemstellung Die Schweissaufsicht wird beauftragt, eine WPS zu erstellen. Herkömmlich stellt sich nun zuerst das Problem, auf welchem Formblatt oder mit welcher Officeanwendung (Excel/Word) soll sie erstellt werden. Nach mühevollem «Nachbau» eines ausgedruckten Formulars folgt die Schwierigkeit der Dateneingabe: • Was muss in den Kopf des Formulars? • Wie heisst St37-2 jetzt nach der neuen EN-Norm? • Welcher Schweisszusatz kommt in Frage und wie ist er nach den Normen klassifiziert? • Was ist bei den Schweissparametern anzugeben? • Wie erstelle ich die Angaben für die Nahtgeometrie? Logische Führung zur Lösung Hier setzt die Software mit Übersichtlichkeit und ausreichendem Detaillierungsgrad, Abb. 1, an. Bei ihr erfolgt die logische Abarbeitung der erforderlichen Angaben und Eingaben einer normgerechten WPS nach EN 15609. Dafür sind umfangreiche Datenbanken für Grundwerkstoffe, Abb. 2, Schweisszusätze, Software in der Schweisstechnik Abb. 4: Umfangreiche Schweisszusatzwerkstoffdaten, hier sortiert nach Werkstoffnummern Abb. 5: Kalkulationsvergleich zwischen dem Wolfram- und dem Metall-Inertgasschweissen einer bestimmten Schweissaufgabe Abb. 6: Visualisierung fälliger Prüfungen und eine Arbeitsliste erleichtern die Organisation der Schweisserprüfungen und Aufgaben. Gase, Wolframelektroden und Skizzen zur Schweissnahtgeometrie hinterlegt. Die mehr als 1400 skalierbaren Zeichnungen, Abb. 3, erleichtern die Arbeit enorm und sparen gegenüber der individuellen Erstellung viel kostbare Zeit. Die schweissprozessabhängige Eingabestruktur gibt die Parameter für ein bestimmtes Schweissverfahren vor. Nach Auswahl des zu schweissenden Grundwerkstoffs aus der Datenbank werden die für das Wolfram-Inertgas-Schweissen geeigneten Schweisszusätze angeboten, Abb. 4. Dazu erfolgt ein Hinweis auf zu beachtende Besonderheiten. Alle weiteren schweissprozessabhängigen Parameter, etwa die anzuwendenden Inertgase oder die einsetzbaren Wolframelektroden werden ebenfalls angezeigt. Nachdem Schutzgas, Schweisszusatz, Wolframelektrodentyp und Nahtgeometrie über Menüs aus der Datenbank abgerufen wurden, sind die restlichen für die WPS erforderlichen Daten in den dazu vorgegebenen Feldern einzugeben. So entsteht in kürzester Zeit durch logische Abarbeitung eine Schweissanweisung, die nach dem Abspeichern unter einem aussagekräftigen Namen jederzeit bearbeitet werden kann. Wenn beispielsweise der Kunde eine Änderung bei Grundwerkstoff oder Werkstückdicke vornimmt, brauchen lediglich die davon betroffenen Eingaben geändert werden. Schweisskostenkalkulation und Schweisserqualifikationsverwaltung Die Abschätzung der zu erwartenden Schweisskosten bei unterschiedlichen Schweissprozessen, Rahmenbedingungen, Maschinen usw. wird durch den Programmteil Schweisskostenkalkulation ermittelt. Entsprechend der erstellten WPS werden die Kosten bezogen auf Zeit oder Nahtlänge angegeben. Übersichtlich werden die bei alternativ einzusetzenden Prozessen unterschiedlichen Ergebnisse dargestellt und sind sofort miteinander vergleichbar, Abb. 5. Bei der Entscheidung für die Art der Abarbeitung eines Auftrags hat die Personalqualifikation einen hohen Stellenwert. Eine praxisorientierte Schweisserverwaltungssoftware muss dazu alle erforderlichen Daten bereithalten und die jeweils benötigten über Filter- und Suchfunktionen zugänglich machen. Damit sie nutzbringend eingesetzt wird, muss sie folgende Eigenschaften haben: • einfachste Bedienung, • übersichtliche Darstellung, • Warnfunktionen über Ampelsteuerung. Nur dann kann auf ihrer Grundlage die Planung der Schweissereinsätze kostengünstig erfolgen. Denn sie weist rechtzeitig darauf hin, bei welchen Schweissern demnächst eine Verlängerung der Gültigkeit der Schweisserprüfung erforderlich ist, Abb. 6. Danach kann dann beispielsweise entschieden werden, ob dies durch Ablegen einer Wiederholungsprüfung bei einer externen Stelle oder durch Einsatz im Rahmen des Geltungsbereichs erfolgen soll, was zur Bescheinigung durch die eigene Schweissaufsicht berechtigt. Anwendererfahrungen Viele Beispiele von Anwendern haben aufgezeigt, dass die Software «SchweissAssistent» unabhängig von Firmengrösse, Industriezweig und Anzahl der Schweissaufgaben einen weiten Bereich der Schweisstechnik abdeckt. Wie viel Zeit und somit Kosten durch ihren Einsatz eingespart werden kann, ist zwar vom Anwendungsbereich abhängig, übersteigt aber in allen drei Fällen deutlich die 50%-Marke. Informationen: Welding Data Max Niederer Falkenstrasse 5 / 8317 Tagelswangen 13 GEFÄHRDUNG DURCH SCHWEISSRAUCH 3MTM SpeedglasTM on the road Arbeitsschutz für Schweisser hautnah erleben Vom 4. bis 26. Mai 2007 ist die mobile Ausstellung von 3M an fünfundzwanzig Standorten in der Schweiz. Der Besucher erfährt Wissenswertes über den Schutz vor Schweissrauch, lernt Aufbau und Funktionsweise der Speedglas Atemschutzsysteme kennen und kann die Geräte gleich vor Ort testen. (siehe Bericht) Rohrschweissung Fachbeitrag Achtung Spanner Starke Innovationen bringen Rohrschweissen in Schwung Ekonor, ein mechanisiertes und mit gleichzeitiger Nahtkühlung kombiniertes Rohrschweissverfahren, hat sich inzwischen auch bei Duplex-Leitungen im Offshore-Bereich bewährt. Ergänzt wird das patentierte Verfahren durch eine neue hydraulische Innenspann-Vorrichtung und neue manuelle Heft- und Formiereinrichtungen, die den Arbeitsprozess erleichtern und die Wirtschaftlichkeit erhöhen. Westfalen AG, D-48155 Münster Erweitertes Konzept zum Orbitalschweissen Ekonor vereinfacht und verbessert sämtliche Arbeitsschritte von der Heftung bis zur anlauffarbenfreien Nahtwurzel. Davon profitieren zum Beispiel die chemische, petrochemische und Erdgas fördernde Industrie sowie der Schiffsbau und der spezialisierte Rohrleitungsbau. Das Verfahren eignet sich sowohl für die Vorfertigung als auch für die Arbeiten auf der Baustelle. Ekonor – Erweitertes Konzept zum Orbitalschweissen – wurde von der Westfalen AG, Münster, entwickelt und umfasst insgesamt vier Komponenten, die beliebig miteinander kombiniert werden können: das Teilnahtschweissen, die Innenspann-Vorrichtung, eine integrierte Kamera und die Kühlung der Wurzelseite. Diese Komponenten stehen zur mobilen oder stationären Anwendung bereit und können gekauft, geliehen oder geleast werden. Vorteil Teilnahtschweissen Sechs-Uhr-Position und wird zu einer Seite bis 12 Uhr mit anschliessender Absenkung geschweisst. Die zweite Teilnaht schweisst man dann mit einer bestimmten Vorheizstrecke in Sechs-Uhr- und einer Überlappung in Zwölf-Uhr-Position. Der kritische Fallnahtbereich wird so vermieden. Mit dem Teilnahtschweissen ist man in der Lage, Wandstärken bis fünf Millimeter in einer Lage ohne Zusatz zu schweissen. Auch Kantenversatz oder Luftspalte, die auf Baustellen zuweilen auftreten, werden damit sicher beherrscht. Diese Verfahrensvariante des Orbitalschweissens ist besonders für die Molchtechnik interessant. In der Molchtechnik werden zum einen grosse Wandstärken verschweisst, zum anderen höhere Anforderungen an die Schweissnaht-Qualität gestellt. Das gilt insbesondere für den Wurzeldurchhang und den Wurzelrückfall. Die übliche Wanddicke im Chemieanlagenbau liegt bei einer Rohrleitung von DN 150 bei 2,6 Millimeter. Bei einer vergleichbaren Rohrnennweite erreicht man im molchbaren Rohrleitungsbau bereits eine Wanddicke von 4,5 Millimeter. Diese Wandstärken sind mit konventionellem Orbitalschweissen nicht mehr in einer Lage ohne Schweisszusatz zu beherrschen. Der Grund: Während des Schweissprozesses werden alle Schweisspositionen durchlaufen. Besonders kritisch ist dabei die Fallnahtposition, wo die vorlaufende Schmelze die Lichtbogenspannung beeinträchtigt und der kleinste Kantenversatz zu Wurzelfehlern führen kann. Gleichzeitig bringt die Fallnahtposition schlechtere Entgasungsbedingungen mit sich, so dass hier leicht Poren entstehen können. Wirtschaftliche Innenspannvorrichtung Abb. 1: Kernstück des Ekonor-Verfahrens ist das Teilnahtschweissen. Durch die Unterteilung in zwei Teilnähte, die jeweils in der Überkopfposition gestartet werden, wird der fallnahtkritische Bereich vermieden. Das Foto zeigt das parallele Schweissen zweier Duplex-Rohre im Container für die Pipeline Mittelplate. Bei dem patentierten Teilnahtschweissen wird die Orbitalnaht, die normalerweise umlaufend 360 Grad geschweisst wird, in zwei Teilnähte unterteilt. Dabei beginnt die erste Teilnaht in Abb. 2: Eine aktuelle Weiterentwicklung des Ekonor-Verfahrens ist die hydraulische Innenspann-Vorrichtung (im Bild mit integrierter Kamera). Damit können Rohre mit einem Druck von 700 bar bis zu einer Wandstärke von 15 Millimeter rundgedrückt und mechanisiertes Schweissen auch bei Tulpennahtvorbereitung eingesetzt werden. 15 Rohrschweissung Fachbeitrag Die grösste Zeitersparnis des Ekonor-Verfahrens bringt der Einsatz der Innenspann-Vorrichtung. Sie besteht aus einem eigens entwickelten pneumatischen Doppelkolbenzylinder, der es ermöglicht, beide Rohrenden nacheinander zu spannen. Durch die schiefe Ebene der Spannsegmente wird sowohl eine radiale Verspannung als auch – und das ist das Besondere – eine axiale Verspannung der Rohrenden bewirkt. Luftspalten können dadurch wesentlich besser geschlossen werden. Ein vorheriges Heften kann entfallen. Diese Innenspann-Vorrichtungen wurden entwickelt für Rohr-Rohr-, Rohr-Bogen-, Flansch-Rohrund Flansch-Bogen-Verbindungen. Der für die pneumatische Innenspann-Vorrichtung nötige Druck kann mithilfe eines Druckminderers aus einer vorhandenen Schutzgasflasche entnommen werden. Hierbei kommt ein Verteiler zum Einsatz, so dass man gleichzeitig spannen, formieren und schweissen kann. Durch die Innenspann-Vorrichtung wird zusätzlich ein optimaler Wurzelschutz erzielt. Es entsteht eine kleine Formierkammer, so dass der Restsauerstoff unmittelbar verdrängt wird und auf eine Vorströmung verzichtet werden kann. Dadurch entstehen anlauffarbenfreie Wurzeln. Die Innenspann-Vorrichtungen werden zunehmend auch bei dickwandigen Rohren über fünf Millimeter eingesetzt. Diese Rohre können zwar mit dem pneumatischen Kolben fixiert, eventuell vorhandene Ovalitäten jedoch nicht mehr rundgedrückt werden. Das führt auf Baustellen, auf welchen die Rohrleitungen nicht mehr gedreht werden können, mitunter zu starkem Kantenversatz. Da bei grösseren Wandstärken aber häufig mit einer Tulpennahtvorbereitung geschweisst wird, ist dieser Kantenversatz nicht zu tolerieren. Hier setzt eine Weiterentwicklung des Ekonor-Verfahrens an, bei der der pneumatische durch einen hydraulischen Zylinder ersetzt wird. Dadurch kann das Rohr mit einem Druck von 700 bar bis zu einer Wandstärke von 15 Millimeter rundgedrückt und das mechanisierte Schweissen auch bei der Tulpennahtvorbereitung eingesetzt werden. Das führt gerade auf Baustellen zu erheblichen Kostenvorteilen. Auch für die stationäre Vorfertigung bietet das Ekonor-Verfahren mit Rundnahtschweissanlagen oder einfachen Heft- und Formiereinrichtungen praxisgerechte Problemlösungen, die die Nebenzeiten für Heften und Formieren deutlich reduzieren. Die Fixierung der Rohre wird auch bei den manuellen Vorrichtungen durch eine schiefe Ebene erreicht. Je nach Kraftaufwand und Wandstärke kann auch hier das Heften entfallen. Diese Anlagen ergänzen das Ekonor-Verfahren ideal und erschliessen seinen wirtschaftlichen und qualitativen Nutzen für geringe Stückzahlen. Optische Kontrollmöglichkeit An die Innenspann-Vorrichtung kann eine Kamera angeschlossen werden. Sie ermöglicht eine Begutachtung der Wurzellage sofort nach dem Schweissprozess. So können eventuelle Wurzelbindefehler schnellstens erkannt und falls nötig überschweisst werden. Der Einsatz des mechanisierten Rohr16 schweissens wird dadurch wesentlich sicherer. Um Wurzelbindefehler zu vermeiden, wird immer noch häufig manuell geschweisst – trotz der erheblichen Vorteile des mechanisierten Rohrschweissens. Durch die Kamera erhält der Benutzer gleichzeitig eine lückenlose Dokumentation per Bild- oder Videoaufnahme. Die Wurzelnaht kann direkt auf dem Video beschriftet und später eindeutig zugeordnet werden. Die bisherige Ungewissheit bei der Erfassung der Wurzel gehört der Vergangenheit an. Bei Mehrlagenschweissungen hat der Benutzer die Möglichkeit, die Wurzellage erst zu prüfen und dann die Naht aufzufüllen. Ein Heraustrennen der Naht lässt sich dadurch fast vollständig vermeiden. Durch die gute Bild- und Farbwiedergabe der Kamera sind auch Anlauffarben eindeutig zu erkennen. Nicht nur formieren, auch kühlen Eine weitere Innovation des Ekonor-Verfahrens ist die Kühlung der Naht durch Formiergas. Die Kälte des Formiergases – zum Beispiel Argon, bei minus 186 Grad Celsius im Tank gespeichert – wird mithilfe einer Steuerung für den Kühlprozess genutzt. Über diese Steuerung kann man das Formiergas mit einer regelbaren Temperatur zur Wurzelseite bringen. Die Naht-Kühlung bietet mehrere Vorteile: Vorgegebene Zwischenlagentemperaturen werden zuverlässig eingehalten. Ohne Zeitverzug wird Lage auf Lage geschweisst. So lassen sich je nach Werkstoffdicke die Schweisszeiten auf ein Viertel oder Fünftel reduzieren. Bei heissrissempfindlichen Werkstoffen kann die Energieeinbringung reduziert und damit dieses Risiko deutlich verringert werden. Das kalte Argon schliesslich minimiert die Bildung der Wärmeeinflusszone und verhindert Anlauffarben. Die Korrosionsbeständigkeit wird dadurch erheblich verbessert. Die Kühlung lässt sich problemlos auf der Baustelle realisieren – das tiefkalt verflüssigte Gas wird in einem kleinen Tank bereitgestellt. Das Kühlsystem eignet sich zum Beispiel für BUBIRohre, den Werkstoff 1.4571 oder Duplex-Stähle, Vollaustenite und Nickelbasis-Werkstoffe. Mit dem neuen Ekonor-Schweissverfahren erzielt der Anwender gleichzeitig qualitativ hochwertige Schweissergebnisse und verkürzte Bearbeitungszeiten. Daraus resultiert hohe Wirtschaftlichkeit. In der Praxis erprobt Seine Stärken hat das Ekonor-Verfahren kürzlich unter Beweis gestellt beim Bau einer Pipeline, die die Ölbohrinsel Mittelplate im schleswig-holsteinischen Wattenmeer mit dem Festland verbindet. Das Betreiberkonsortium aus RWE DEA AG und Wintershall AG investierte für die acht Kilometer lange Verbindung rund 100 Millionen Euro. Mit Fertigstellung der Pipeline in 20 Metern Tiefe entfielen die rund 2000 jährlichen Schiffstransporte von Deutschlands einziger Bohrinsel und ihre Förderkapazität konnte erheblich erweitert werden. Für die Pipeline wurden mehrere Stränge Duplex-Stahl von je etwa einem Kilometer Länge an Land vorgefertigt. Die Rohrlei- Rohrschweissung O R B I TA L S C H W E I S S E N tungen besassen einen Durchmesser von DN 150 und DN 200 bei Wandstärken von neun und elf Millimeter. Für das Projekt war ein enger Zeitplan vorgegeben, der unbedingt eingehalten werden musste. Das Teilnahtschweissverfahren kam deshalb in zwei Containern mit vier gleichzeitig arbeitenden Orbitalgeräten zum Einsatz. Dadurch konnte die Anzahl der Lagen von fünf auf vier reduziert werden. Auch der Einsatz der Kühlung sparte kostbare Zeit: Um die Einhaltung der Zwischenlagentemperatur beim Duplex-Stahl zu gewährleisten, musste bisher zwischen den Lagen eine Wartezeit von etwa 15 Minuten eingehalten werden. Dank der Kühlung konnte nach jeder Lage direkt weitergeschweisst werden. Doch auch die Qualität musste stimmen: Um die erforderlichen Gefüge-Eigenschaften zu erreichen, wurde die Kühlung erst nach der Wurzellage eingeschaltet und anschliessend jede Naht mit der adaptierten Kamera begutachtet. Gerade bei Duplex-Stahl werden für eine anlauffarbenfreie Naht, wie sie bei diesem Projekt gefordert war, hohe Anforderungen an die Formierung gestellt. Diese Ansprüche konnten durch den Einsatz der Innenspann-Vorrichtungen sicher erfüllt werden. Bei dem Pipeline-Projekt stellte sich allerdings auch heraus, dass bei den vorgegebenen Wandstärken nur ein Fixieren der Rohre möglich war. Das erleichterte zwar die Arbeit, wegen der Tulpennahtvorbereitung wäre jedoch ein Runddrücken der Rohre wünschenswert gewesen. Dieses Manko gab bei der Westfalen AG den Anstoss zur Entwicklung der beschriebenen hydraulischen Spannvorrichtung, die dieses Problem löst. “So einfach geht das!” “Polysoude: und Orbitalschweißen wird zum Kinderspiel” • Im Handumdrehen erlernt Die perfekte Verbindung auf Knopfdruck • Bei Engpass mieten! Flexibilität in der Fertigung High Puri ty Sympo sium La Baule - Fra 13.-15. Ju nkreich in deutsc ni 2007 her Sprac he Abb. 3: Einsatz des Ekonor-Schweissverfahrens beim Bau der acht Kilometer langen Pipeline, die die Nordsee-Ölbohrinsel Mittelplate mit dem Festland verbindet. Das Foto zeigt eine abschliessende Druckprobe der fertigen Rohrleitung. Informationen: [email protected] Bereits 2 von 3 europäischen Anlagenbauern haben sich für Polysoude entschieden. Und Sie? POLYSOUDE (SCHWEIZ) AG Rietstrasse 1 • 8108 Dällikon ZH [email protected] Tel. 043 / 243 50 80 • Fax 043 / 243 50 88 www.polysoude.com X-Man Sachen gibt‘s, die gibt‘s gar nicht - Men im Druck X X11 == Schwefel Schwefel St 37-2 Das Problem bei diesem Schadensfall war der rel. hohe Schwefelgehalt Schwefelgehalt des Bandstahls mit der (nicht mehr normgerechten) Bezeichnung St 3737-2. Bei dieser Qualitä Qualität (und meist nur bei Flachmaterial) trifft man mitunter auf zu hohe SS- Gehalte und die nebenstehend beschriebenen Erscheinungen. Der Ck 45 wurde korrekt vorgewä vorgewärmt und geschweisst mit einer Elektrode vom Typ 18 Cr / 8 Ni / 6 Mn. Dieser Zusatz wird zwar fü für „schwer schweissschweissbare“ bare“ Stä Stähle empfohlen, jedoch kann „Fe“ Fe“ bei Vorhandensein von hö höheren Schwefelgehalten niedrig schmelzende Eutektika bilden (Fe – FeS 988° 988°C). Das Schweissgut erstarrt hierbei frü früher als der zwischen GrundwerkGrundwerkstoff und Schmelzgut befindliche flü flüssige Korngrenzenfilm, welcher so eine Verbindung verhindert . Die Schweissnaht „fällt“ llt“ praktisch aus dem Werkstü ü ck heraus. Ein Bindefehler der besonderen Art. Oftmals Werkst beobachtet an S/WS/W-Verbindungen beim Einsatz hochlegierter SchweissSchweisszusä zusätze aber auch bei Verbindungsschweissungen und ungü ungünstigem MnMn-S-Verhä Verhältnissen der Grundwerkstoffe. (s.a (s.a.. S.&S. 41/1989 Heft 11) Ck 45 Schweissgut 18Cr 8Ni 6Mn Bei ca. 1000° 1000°C niedrig schmelzender EisensulfidEisensulfid-Film Ck 45 St 37-2 mit hohem Schwefel-Gehalt X X22 == ?? Im Bild sehen Sie X-Man Ch. Abert vom SVS. Er jongliert mit den Zeichen der Zeit! Kennen Sie diese Zeichen auch? Und wenn JA, was sagen sie aus? Ihre Meinung bitte an: [email protected] 18 96. Jahresversammlung SVS, 31. Mai 2007, Burgdorf Programm zur 96. Jahresversammlung des SVS am 31. Mai 2007 in Burgdorf Inhalt • Tagungsprogramm Seite 21 • Gastreferent Seite 22 • Besichtigung Gloor AG Seite 23 • Besichtigung HTI Seite 24 • Besichtigung Carbagas Seite 25 • Besichtigung Seewer AG Seite 26 19 www.suva.ch Berichte Unfallopfer sind kein schöner Anblick. Es lohnt sich nicht, unnötige Risiken einzugehen. Auch wenn Sie bei der Suva gegen Unfälle am Arbeitsplatz und in der Freizeit versichert sind. 96. Jahresversammlung SVS, 31. Mai 2007, Burgdorf Das Tagesprogramm 08h30 Empfang mit Kaffee und Gipfeli 09h00 Begrüssung der Mitglieder 09h05 «Wirtschaft-Hochschule, ist eine Partnerschaft möglich?» Referat von Frau Christine Beerli, Direktorin der BFH-TI, Burgdorf 09h20 «Forschung an der BFH-TI – Ausrichtung und Resultate» Referat von Herrn Dr. Lorenz Müller, Leiter Wissens- und Technologietransfer BFH-TI 09h35 Präsentation 4 ausgewählter Projekte des Fachbereichs Maschinentechnik Vorgetragen durch die verantwortlichen Dozenten 10h15 Kaffeepause 10h30 «Werk- und Denkplatz Schweiz – Was es für den zukünftigen Erfolg zu beachten gilt» Referat Herrn Johann N. Schneider-Ammann, Nationalrat 11h00 96. Ordentliche Jahresversammlung Traktanden 1. Wahl der Stimmenzähler 2. Protokoll der 95. Jahresversammlung vom 1. Juni 2006 in Schaffhausen 3. Jahresbericht 2006 4. Erfolgsrechnung und Bilanz per 31.12.2006 5. Décharge-Erteilung 6. SVS-Mitgliederbeiträge 7. Wahlen 8. Diverses 11h45 Aperitif und gemeinsames Mittagessen 14h00 Abfahrt der Busse 14h30 Werksbesichtigungen 96. Jahresversammlung SVS, 31. Mai 2007, Burgdorf Gastreferent «Werk- und Denkplatz Schweiz – Was es für den zukünftigen Erfolg zu beachten gilt» Die Schweizer Industrie besteht grösstenteils aus sehr erfolgreichen KMU-Unternehmen. Diese tragen auch weitgehend zur Leistungsfähigkeit der «Exportlokomotive» bei. Wurden in den vergangenen 10 Jahren aufgrund des Globalisierungsdruckes und der schwächelnden Konjunktur vielerorts Innovationen getätigt, Prozesse gestrafft, Kosten gesenkt und Marktkontakte geknüpft, so zahlt sich dies heute in Marktanteilen und positiven Ergebnissen aus. Der Referent tippt, ausgehend von der «reindustrialisierten Schweiz» (Aussage eines Spitzenbankers im Jahr 2006), sowohl exogene wie endogene Aspekte an, die für die künftige Entwicklung des Werk- und Denkplatzes Schweiz wichtig sein werden. Johann N. Schneider-Ammann, Nationalrat Aus- und Weiterbildung von Schweisstechnischem Personal • Schweisskurse G / E / MSG / WSG • Abendkurse • Schweissfachmann IWS • Spezialkurse • Abnahme von Schweisserprüfungen in Ihrem Werk oder in unseren Ausbildungswerkstätten Verlangen Sie unser Kursprogramm LISTEC Schweisstechnik AG Dietrichstrasse 1 Silbernstrasse 18 CH-9424 Rheineck CH-8953 Dietikon Tel. +41(0)71 888 46 66 Tel. +41(0)44 741 24 24 Fax.+41(0)71 888 46 78 Fax.+41(0)44 741 24 25 www.listec.ch [email protected] 96. Jahresversammlung SVS, 31. Mai 2007, Burgdorf Besichtigung 1: GLOOR AG Den Anfang der Gebr. GLOOR AG bildete ein Handwerksbetrieb, welcher von den beiden Brüdern Otto und Fritz Gloor 1935 gegründet wurde. Bereits in den 40er-Jahren investierten sie in die industrielle Fertigung und parallel dazu in den Ausbau der Exporttätigkeit. Mit der Fabrikation von Acetylen-Entwicklern wurde der Grundstein für den Einstieg in die Autogentechnik (d.h. das Verbinden von Metallen mittels Wärme) gelegt. 1974 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, die immer noch vollständig in Familienbesitz ist. Heute wird eine breite Palette von Geräten für die verschiedensten Anwendungen und Brenngase gefertigt. Durch eine klare Marktpositionierung hat sich die Gebr. GLOOR AG in der Schweiz als Marktleaderin im Bereich Autogen- und Druckreguliertechnik etabliert und auch international ihre Position ausgebaut und gefestigt. Das Unternehmen mit Sitz in Burgdorf beschäftigt rund 90 Mitarbeiter. 1,5 kW Faserlaser 23 96. Jahresversammlung SVS, 31. Mai 2007, Burgdorf triellen Fertigung: Trennen, Fügen, Wärmebehandlung, Auf- und Abtragen. Hierzu stehen den Dozenten und Assistenten in den Labors moderne Laserquellen unterschiedlicher Eigenschaften zur Verfügung. In drittfinanzierten Projekten arbeitet das IALT mit Laserherstellern und -anwendern zusammen. Im Studiengang Maschinentechnik wird die Angewandte Lasertechnologie als wählbarer Schwerpunkt in der vertieften Ausbildung angeboten. Besichtigung 2: Hochschule für Technik und Informatik HTI Institut für angewandte Lasertechnologie (IALT). Hier befassen sich seit nahezu 20 Jahren Physiker und Ingenieure erfolgreich mit der Entwicklung von Lasersystemen und der Anwendung dieses besonderen Lichts im Bereich der indus- Das Departement Technik und Informatik (TI) der Berner Fachhochschule (BFH) führt am Standort Burgdorf ein 25 Jahre Tel. 056 268 00 20 Fax 056 268 00 21 [email protected] Metall-/Stahlbau Stahlwasserbau Sonderkonstruktionen Umwelttechnik Anlage- u. Apparatebau Montagen/Revisionen ―Ihr Partner für alle Versicherungsund Vorsorgefragen. sel_sw.indd 1 Winterthur Versicherungen Generalagentur Basel, Peter Geissmann Henric Petri-Strasse 6, 4010 Basel Telefon 061 284 66 66 Fax 061 284 66 60 [email protected] www.basel.winteam.ch Nah am Leben, nah bei Ihnen. 13.3.2007 15:34:3 Wir sind spezialisiert für anspruchsvolle Schweisskonstruktionen www.h-erne.ch 96. Jahresversammlung SVS, 31. Mai 2007, Burgdorf RCAL_Inserat_A4_11_2006 17.11.2006 10:10 Uhr Besichtigung 3: Carbagas CARBAGAS ist ein Tochterunternehmen von AIR LIQUIDE, einem weltweit führenden Spezialisten für industrielle und medizinische Gase. Gemeinsam mit Seite 1 Zu den «Technischen Gasen» zählen Sauerstoff O2, Stickstoff N2 und Argon Ar, aber auch Wasserstoff H2, Helium He, Kohlendioxid CO2 und eine Reihe weiterer Gase und Gasgemische. Gase werden in gasförmiger oder flüssiger Form produziert und über Fernleitungen, in Flaschen oder Tanks per Camion und Eisenbahn verteilt. CARBAGAS beschäftigt ca. 350 Mitarbeiter in über 50 Berufen. AIR LIQUIDE verbindet CARBAGAS neue Technologien und Dienstleistungen und entwickelt Lösungen im Gasbereich. CARBAGAS produziert, konfektioniert und verteilt technische und medizinische Gase und Gasgemische. ARCAL Schutzgase Unser Beitrag zu Ihrem Erfolg Maximale Produktivität Erhöhte Qualität der Schweissverbindung Optimierte Arbeitsplatzbedingungen 25 Mit den Schutzgasgemischen der ARCAL-Linie halten Sie alle Trümpfe in Ihrer Hand: 96. Jahresversammlung SVS, 31. Mai 2007, Burgdorf Besichtigung 4: Seewer AG 1948 kaufte Gustav A. Seewer einen Kleinbetrieb, der die Keimzelle für die heutige Rondo Doge Gruppe ist. Der Durchbruch war 1950 die Erfindung der steller Doge S.a.r.l, um das wachsende Segment der industriellen Bäckereianlagen abzudecken. Die Verdingung der beiden Firmen wurde auch durch den neuen Markennamen dokumentiert, der von Seewer-Rondo auf Rondo Doge umgestellt wurde. Heute ist Rondo Doge weltweit bekannt für ihre breite Palette von Maschinen und Linien zum Tournieren und Laminieren, zum Herstellen von Gebäck, Brot, Brötchen und vielem mehr. Beheimatet in der Schweiz ist Rondo Doge ein global operierendes Unternehmen mit Tausenden von Kunden, die durch die mehr als 350 Mitarbeiter in 9 Ländern und über fünfzig Vertretungen auf der ganzen Welt unterstützt werden. ersten nach beiden Seiten arbeitenden Teigausrollmaschine. Diese Maschine war in der Schweiz und bald auch auf den internationalen Märkten ein grosser Erfolg. 1997 übernahm die Seewer AG den italienischen Bäckereimaschinenher- Diese Mitarbeiter waren und sind hinter diesen Mauern und Fenstern für Sie tätig! SCHWEIZERISCHER VEREIN FÜR SCHWEISSTECHNIK ASSOCIATION SUISSE POUR LA TECHNIQUE DU SOUDAGE ASSOCIAZIONE SVIZZERA PER LA TECNICA DELLA SALDATURA ST. ALBAN-RHEINWEG 222 • CH-4052 BASEL TEL. ++41 (0)61 317 84 84 • FAX ++41 (0)61 317 84 80 • www.svsxass.ch SIS 031 SCESe 029 STS 146 AIRLINE … ABIROB® A360 ABIROB® A500 „Check-in“ in die neue Welt der luftgekühlten Roboterbrenner! ROBO-Schweißbrenner ABIROB® – Leistung auf ganzer Linie. Robust & Flexibel. • Hohe Belastbarkeit bei geringer Baugröße – hervorragende Zugänglichkeit bei optimaler Leistung. • Doppelt stabil durch „ALU-PROTECTION-SYSTEM“ – maximaler Schutz und TCP-Sicherheit – selbst bei einem „Crash“. • Geringe Wartungszeiten – der modulare Aufbau des Systems garantiert einen problemlosen und schnellen Austausch der Brennerhals- sowie Schlauchpaketkomponenten – bei gleichbleibendem TCP, ohne zusätzlichen Programmieraufwand. • Zwei Baugrößen – 360 A & 500 A (bei 100% ED). 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Schmid Co AG Täfernstrasse 12, 5405 Baden-Dättwil Tel: 056 484 10 80, www.schmid-schweissen.ch KSR SA, Rue des Uttins 38 1400 Yverdon-les-Bains VD Tel : 024 447 44 00, www.ksrsoudage.ch Max Müller Schweisstechnik Werk, 8808 Pfäffikon SZ www.max-mueller-horgen.ch IMHOF Schweisstechnik GmbH 5042 Hirschthal AG, Lindengasse 482 Tel: 062 739 28 00, www.imhof-schweisstechnik.ch Hebutec AG Schweisstechnik Gallusstrasse 16, 9501 Wil SG Tel: 071/911 77 11, http://www.hebutec.ch LISTEC Schweisstechnik AG Dietrichstrasse 1, 9424 Rheineck SG Tel. 071/888 46 66, www.listec.ch STS Schweiss Technik GmbH Mooswiesstrasse 36, CH-9200 Gossau Tel: 071/383 38 80 www.vst-schweisstechnik.ch Die starke Marke. Weltweit. 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Absprache Termin n. Absprache 26.11. – 07.12.2007 17.12.2007 Basel Basel 1‘750.– CHF 1‘750.– 900.– CHF 900.– 2‘400.– CHF 2‘400.– 450.– (exkl. IIW/EWF-Diplom) CHF 4‘500.– je Verfahren CHF 350.– Sonderverfahren CHF 550.– CHF 1‘200.– (exkl. BBT-Diplom) CHF 1‘050.– CHF 1‘300.– SGZP-Mitgl. Andere CHF 3‘100.– CHF 3‘400.– CHF 550.– CHF 850.– CHF 200.– CHF 200.– Arbeitssicherheit / Sécurité au travail / Sicurezza sul lavoro Umgang mit Gasen und medizinischen Gaseinrichtungen im Gesundheitswesen Kurs D 5040.10-A 24.05.2007 Aarau Sicherheit im Umgang mit technischen und medizinischen Gasen (Grundkurs) Kurs D 5035 06.09.2007 Basel Verhalten von Gasflaschen im Brandfall Kurs D 5041 02.06.2007 Windisch La protetion incendie lors des travaux de soudage et d’autres travaux à feu ouvert (en collaboration avec l’Institut de Sécurité, Neuchâtel) Cours F 6053 08.11.2007 Colombier Comportement des bouteilles de gaz dans les incendies Yverdon-les-Bains Cours F 5041 17.10.2007 Exploitation des installations de gaz techniques et médicaux (Suite du cours de base F 5035) Cours F 5043 25.10.2007 Yverdon-les-Bains Prevenzione degli incendi durante la saldatura e in altre attività a fuoco aperto Membri ASS/ (in collaborazione con l’istituto di sicurezza) Corso I 6053 da definire Gordola Comportamento con le bombole di gas negli incendi Corso I 5041 da definire Gordola CHF 190.– CHF 190.– (inkl. Mittagessen) CHF 190.– Membres ASS/ Instit. Sécurité CHF 441.– Non-membres CHF 490.– CHF 190.– (repas de midi inclus) CHF 190.– (repas de midi inclus) Altri IS CHF 441.– CHF 190.– (pasto incluso) CHF 490.– 29 Normen Neue Normen – Februar 2007 Normtyp Nr. Ausgabe Bezeichnung EN 3-8 2006 Tragbare Feuerlöscher – Teil 8: Zusätzliche Anforderungen zu EN 3-7 an die konstruktive Ausführung, Druckfestigkeit, mechanische Prüfungen für tragbare Feuerlöscher mit einem maximal zulässigen Druck kleiner gleich 30 bar EN 3-9 2006 Tragbare Feuerlöscher – Teil 9: Zusätzliche Anforderungen zu EN 3-7 an die Druckfestigkeit von Kohlendioxid-Feuerlöscher EN 161 2007 Automatische Absperrventile für Gasbrenner und Gasgeräte EN 624:2000 2007 Festlegungen für flüssiggasbetriebene Geräte –Raumluftunabhängige Flüssiggas-Raumheizgeräte zum Einbau in Fahrzeugen und Booten EN 1395-1 bis 7 2007 Thermisches Spritzen – Abnahmeprüfungen für Anlagen zum thermischen Spritzen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen Teil 2: Flammspritzen einschliesslich HVOF Teil 3: Lichtbogenspritzen Teil 4: Plasmaspritzen Teil 5: Plasmaspritzen in Kammern Teil 6: Handhabungssysteme Teil 7: Pulverfördersysteme EN 1473 2007 Anlagen und Ausrüstung für Flüssigerdgas – Auslegung von landseitigen Anlagen EN/A2 13445-1:2002 2006 Unbefeuerte Druckbehälter – Teil 1: Allgemeines EN/A2 13445-2:2002 2006 Unbefeuerte Druckbehälter – Teil 2: Werkstoffe EN/A11 13445-3:2002 2006 Unbefeuerte Druckbehälter – Teil 3: Konstruktion Unbefeuerte Druckbehälter – Teil 4: Herstellung EN/A2 13445-4:2002 2006 EN/A4 13445-5:2002 2006 Unbefeuerte Druckbehälter – Teil 5: Inspektion undPrüfung EN/A2 13445-6:2002 2006 Unbefeuerte Druckbehälter – Teil 6: Anforderungen an die Konstruktion und Herstellung von Druckbehältern und Druckbehälterteilen aus Gusseisen mit Kugelgraphit EN 13981-4 2006 Aluminium und Aluminiumlegierungen – Erzeugnisse für tragende Anwendungen im Schienenfahrzeugbau – Technische Lieferbedingungen – Teil 4: Schmiedestücke EN+A1 14140:2003 2006 Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Ortsbewegliche, wiederbefüllbare, geschweisste Flaschen aus Stahl für Flüssiggas (LPG) – Alternative Gestaltung und Konstruktion EN+A1 14420-1:2004 2007 Schlaucharmaturen mit Klemmfassungen – Teil 1: Anforderungen, Übersicht, Bezeichnung und Prüfung EN+A1 14420-4:2004 2007 Schlaucharmaturen mit Klemmfassungen – Teil 4: Flanschanschlüsse EN+A1 14420-6:2004 2007 Schlaucharmaturen mit Klemmfassungen – Teil 6: TW Tankwagen-Kupplungen EN+A1 14420-7:2004 2007 Schlaucharmaturen mit Klemmfassungen – Teil 7: Hebelarmkupplungen EN 14420-8:2004 2007 Schlaucharmaturen mit Klemmfassungen – Teil 8: Symmetrische Kupplungen (System Guillemin) CEN/TR 14421 2006 Schlauchstutzen und Presshülsen zum internen und externen Verpressen EN 14797 2006 Einrichtungen zur Explosionsdruckentlastung EN 14876 2007 Ortsbewegliche Gasflaschen – Wiederkehrende Prüfung von geschweissten Fässern aus Stahl EN 15202 2006 Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Grundmasse für Ventilauslässe an Flüssiggas-(LPG-) Flaschen und zugehörige Verbindungen für Geräte CEN/TR 15481 2006 Schweissen von Betonstahl – Heftschweisseignung – Prüfverfahren und Anforderungen bei der Durchführung der Prüfung Normen-Entwürfe – Februar 2007 Normen-Entwürfe – Februar 2007 Normtyp Nr. Ausgabe Bezeichnung prEN 1011-1 24/6/2007 Schweissen – Empfehlungen zum Schweissen metallischer Werkstoffe – Teil 1: Allgemeine Anleitungen für das Lichtbogenschweissen prEN ISO 3452-6 30/3/2007 Zerstörungsfreie Prüfung – Eindringprüfung – Teil 6: Eindringprüfung bei Temperaturen unter 10°C (ISO/DIS 3452-6:2006) prEN ISO 10447 14/2/2007 Soudage par résistance – Essais de pelage et de déboutonnage au burin appliqués aux soudures par résistance par points et par bossages (ISO 10447:2006) prEN ISO 12953-9 25/4/2007 Grosswasserraumkessel – Teil 9: Anforderungen an Begrenzungseinrichtungen an Kessel und Zubehör EN/prA3 13445-1:2002 21/3/2007 Unbefeuerte Druckbehälter – Teil 1: Allgemeines EN /prA5 13445-2:2002 13/5/2007 Unbefeuerte Druckbehälter – Teil 2: Werkstoffe EN/prA16 13445-3:2002 15/4/2007 Unbefeuerte Druckbehälter – Teil 3: Konstruktion 30 Normen EN/prA17 13445-3:2002 25/4/2007 Unbefeuerte Druckbehälter – Teil 3: Konstruktion prEN ISO 14373 14/2/2007 Widerstandsschweissen — Verfahren zum Punktschweissen von unbeschichteten und beschichteten unlegierten Stählen (ISO 14373:2006) prEN ISO 14744-1 19/4/2007 Schweissen – Abnahmeprüfung von Elektronenstrahl-Schweissmaschinen – Teil 1: Grundlagen und Abnahmebedingungen (ISO/DIS 14744-1:2006) EN ISO/prA1 15011-4:2006 25/5/2007 Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Schweissen und bei verwandten Verfahren – Laborverfahren zum Sammeln von Rauch und Gasen – Teil 4: Rauchdatenblätter prEN 15609 13/5/2007 Flüssiggas-(LPG-)Antriebssysteme für Boote, Yachten und andere Wasserfahrzeuge – Anforderungen an die Installation prEN 15617 20/5/2007 Zerstörungsfreie Prüfung von Schweissverbindungen – Beugungslaufzeittechnik (TOFD) – Zulässigkeitsgrenzen prEN ISO 16432 14/2/2007 Widerstandsschweissen — Verfahren zum Buckelschweissen von unbeschichteten und beschichteten unlegierten Stählen (ISO 16432:2006) prEN ISO 16433 14/2/2007 Widerstandsschweissen — Verfahren zum Nahtschweissen von unbeschichteten und beschichteten unlegierten Stählen (ISO 16433:2006) prEN ISO 17657-1 bis 5 14/2/2007 Widerstandsschweissen – Schweissstrommessung für das Widerstandsschweissen – Teil 1: Leitfaden für die Messung (ISO 17657-1:2005) Teil 2: Schweissstrommessgeräte mit Strommesspule (ISO 17657-2:2005) Teil 3: Strommessspule (ISO 17657-3:2005) Teil 4: Kalibriersystem (ISO 17657-4:2005) Teil 5: Verifizierung des Schweissstrommesssystems (ISO 17657-5:2005) Messer Schweiz AG – Gase mit Tradition Die Messer Schweiz AG hat ihren Hauptsitz mit Produktionsanlagen in Lenzburg. Die Auslieferungen erfolgen ab Werk Lenzburg und der Filiale in Préverenges sowie durch 29 regionale Vertriebspartner. Das Gaseunternehmen geniesst hohe fachliche Kompetenz in der Schweizer Industrie, insbesondere in den Bereichen Schweissen & Schneiden, Metallurgie, Umwelt- und Lebensmitteltechnik. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Produktion und der Vertrieb von Gasen für die Medizin sowie von Spezialgasen, unter anderem für Forschungseinrichtungen, Universitäten und die Halbleiterindustrie. Messer Schweiz ist nach allen wichtigen Qualitätsnormen, wie ISO 9001:2000, ISO 14001:2004, ISO 13485:2003 mit EG-Zertifikat gemäss Angang II.3 der EG-RL 93 / 42 EWG für Medizinische Gasversogungssysteme zertifiziert. Messer Schweiz AG 5600 Lenzburg Tel. 062 886 41 41 www.messer.ch 31 Impressum / Veranstaltungskalender / Vorschau Gebundene Jahresbücher «Schweisstechnik/Soudure» Um die Tradition fortzusetzen, haben wir in limitierter Auflage, die vergangenen Jahrgänge der «Schweisstechnik/Soudure» in jeweils einem Band zusammengebracht. Jeder Band enthält ein Sach- und Autorenverzeichnis. Interessierte Leser können die Bände bei der Geschäftsstelle des SVS, für CHF 42.–, plus Porto und Verpackung, beziehen. IMPRESSUM Herausgeber: Schweizerischer Verein für Schweisstechnik St. Alban-Rheinweg 222 CH-4052 Basel Tel: +41 61 317 84 84 Fax: +41 61 317 84 80 [email protected] Nur solange Vorrat reicht! Veranstaltungskalender Datum / Zeit Ort Veranstaltung Chefredaktor: Horst Moritz Bachtobelstrasse 9 CH-8106 Adlikon Tel./Fax: +41 44 841 06 44 Mobil: +41 79 544 55 20 [email protected] 17.–22.9.2007 Hannover EMO-Messe 16.–19.9.2007 Basel Grosse Schweisstechnische Tagung 2007 2.– 8.7. 2007 Dubrovnik IIW/IIS – the 60th Annual Assembly of the International Institute of Welding 4.9.2007 Wohlen Verschleissschutztagung / Betriebsbesichtigung 27.9.2007 Bendern (FL) 23. ERFA für Schweissfachingenieure bei ELKUCH Redaktion: E. Brune R. Girardier U. Hadrian R. Smolin Dr. V. Stingelin 30.10.2007 Basel Thermische Spritzschichten im Wasserkraftwerken 30.10.2007 Basel Thermische Spritzschichten in Windkraftwerken 12.2.2008 Basel Erosions- und Korrosionsschutz in Energie- und Müllverbrennungsanlagen durch Thermisches Spritzen Anzeigen: Schweizerischer Verein für Schweisstechnik Nadja Heikkinen Tel. +41 61 317 84 17 Fax. +41 61 317 84 80 [email protected] 14.–16.2.2008 New Delhi Schweissen & Schneiden India 22.4.2008 Basel Hochtemperaturkorrosionsschutz in Gasturbinen 14.–19.9.2009 Essen Schweissen & Schneiden Druck: Gremper AG Kasernenstrasse 32 Postfach CH-4005 Basel Auflage: Total 2000 Exemplare Abonnenten 1138 Auskunft: Schweizerischer Verein für Schweisstechnik St. Alban Rheinweg 222, 4052 Basel. Tel. 061 3178484, Fax 061 3178480 Vorschau auf Ausgabe 04 / 2007: Aus der Industrie Innovationen, Highlights, Wirtschaftsdaten und Produktneuheiten Fachbeiträge Schweissen von Magnesium-Werkstoffen Schweisserausbildung – aus der Sicht eines Ausbilders X-Man Story Berichte Praxis- und Kurzberichte Mitteilungen Die nächste Ausgabe erscheint am 25. Juni 2007 Haftungsausschluss Der SVS hat keine Kontrolle oder dergleichen über Ausführung oder Nichtausführung, Fehlinterpretationen, richtige oder falsche Anwendung jeglicher Informationen oder Empfehlungen, die in den Veröffentlichungen enthalten sind. Daher schliesst der SVS und seine Mitglieder jegliche Gewährleistung im Zusammenhang damit aus.. 32