Medienanstalten_Jahrbuch_2010

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Medienanstalten_Jahrbuch_2010
Jahrbuch 2010/2011
Landesmedienanstalten und
privater Rundfunk in Deutschland
Jahrbuch 2010/2011
Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland
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Preis: Euro 25,– (D)
ISSN 0940-287X
ISBN 978-3-89158-553-5
Jahrbuch 2010/2011
Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland
Herausgeber ALM GbR
Verantwortlich für die Herausgeberin
Thomas Fuchs
Vorsitzender der Direktorenkonferenz
der Landesmedienanstalten (dlm)
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Medienfrühjahr 2011 hat uns Premieren in vielerlei
Und noch ein drittes Novum sei genannt:
„die medienanstalten“ haben sich der von
Hinsicht beschert. Die unverkennbarste ist der
eini­gen privaten Anbietern in die Diskussion
neue öffentliche Auftritt der bisher als ALM
gebrachten Anreizregulierung geöffnet und
bekannten Arbeitsgemeinschaft der Landes-
beim Hans-Bredow-Institut ein Gutachten
medienanstalten mit einem neuen Corporate
zu diesem Thema in Auftrag gegeben, des-
Design, auch für Jahrbuch, Programmbericht,
sen Ergebnisse auf dem DLM-Symposium im
Schriftenreihe und Digitalisierungsbericht, so-
März 2011 in Berlin vorgestellt wurden. Da-
wie der neuen Wortmarke „die medienanstal-
bei geht es um Anreize, die der private Rund-
ten“. Mit dieser Marke wollen wir deutlich ma-
funk möglicherweise braucht, um seinem
chen, dass es mit den Medienanstalten, ihren
öffent­lichen Auftrag gerecht zu werden, und
Kommissionen KEK, KJM, GVK und ZAK sowie
um eine Regu­lierung, bei der für ein Mehr an
der DLM in bundesweiten Angelegen­heiten
programmlicher Leistung bestimmte Vorteile
ein einheitliches gemeinsames Aufsichts­
gewährt werden. Denn wir halten Nachrich-
system gibt, in dem die unterschiedlichen Ak-
ten und Informationen weiterhin für unver-
teure mit klaren Aufgabenstellungen zusam-
zichtbare Bestandteile auch in privaten Voll-
menwirken. Wir sind damit strukturell gut
programmen und wollen hier zu tragfähigen
aufgestellt, um den aktuellen Herausforde-
Lösungen kommen, um die Programmqualität
rungen im Medienbereich zu begegnen.
insgesamt zu verbessern.
Eine weitere Premiere in diesem Frühjahr ist die Vergabe digitaler bundesweiter
So viel zu den Neuigkeiten. Keineswegs
neu, sondern geradezu altbewährt sind da-
Hörfunk­frequenzen, übrigens die erste Aus-
gegen – allen Smartphones und Pads zum
wahlentscheidung der GVK. Nach jahrelangem
Trotz – die Seh- und Hörgewohnheiten der
subven­tionierten Regelbetrieb auf Länder­
Rezipienten in Deutschland. Das beweisen
ebene, aber ohne die erhoffte Akzeptanz
die jüngsten Zahlen der Zuschauerforschung,
beim Hörer, kann nun Anfang August 2011
wonach traditionelle Fernsehangebote wei-
privater und öffentlich-rechtlicher Hörfunk in
ter eine dominierende Rolle spielen, die Nut-
digitaler Qualität bundesweit an den Start
zungsdauer ist hier sogar gestiegen. Insofern
gehen. Möge er Erfolgsgeschichte schreiben.
sollten wir uns – ungeachtet des Hypes um
soziale Netzwerke und Plattformen von
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Apple, Google und allen anderen – keine
14 Medien­anstalten in Deutschland unter der
großen Sorgen um die Daseinsberechtigung
Feder­führung der BLM für ihr Engagement bei
und Zukunft des Leitmediums Fernsehens
der gemeinsamen redaktionellen Arbeit.
Auch finanziell geht es mit dem priva-
Sie, liebe Leserinnen und Leser, können
das Jahrbuch sowohl als Service-Handbuch
ten Rundfunk wieder aufwärts: Die zwei-
nutzen, als auch Anregungen und Meinungen
te Medien­wirtschaftskrise in Deutschland ist
zu künftigen medialen Entwicklungen aufgrei-
überwunden, aus traditioneller Werbung in
fen. In jedem Fall wünsche ich Ihnen bei der
Blöcken wird weiterhin der Großteil der Ein-
Lektüre so manche Antwort auf Ihre Fragen
nahmen der privaten Veranstalter generiert.
Schärfen müssen wir unseren Blick je-
Editorial
machen.
und Anstöße für die eine oder andere fruchtbare Debatte.
doch im Hinblick auf die Infrastruktur. Gerade
sen wir ihm sichern. Hierzu zählt auch, das
Berlin, im April 2011
Augenmerk auf wirtschaftliche und medien-
Thomas Fuchs
Vorsitzender der Direktorenkonferenz
der Landesmedienanstalten (DLM)
politische Belange zu richten. In der aktuellen
Diskussion um die so genannte Netzneutra­
lität müssen wir darauf achten, dass der
unge­hinderte Zugang zu allen Inhalten gewährleistet und die Chancengleichheit aller
potenziellen Marktteilnehmer erhalten wird.
Das vorliegende Jahrbuch liefert wieder wichtige Daten, Fakten und Zahlen zur
Medien­entwicklung in Deutschland. Es doku­
mentiert die Arbeit der Medienanstalten und
skizziert die regulatorischen Herausforderungen der Zukunft. Ich bedanke mich bei
die medienanstalten Jahrbuch
unse­rem wertvollen terrestrischen Rundfunkspektrum gehört die Zukunft und diese müs-
a Medienpolitik und Regulierung
1 Medienregulierung in Deutschland 14
1.1
Rundfunkpolitische Entwicklungen in Deutschland 14
1.2
Europäische Regulierungsebene 18
2 Digitalisierung des Rundfunks 21
2.1
Digitales Fernsehen 21
2.2
Hybrid-TV/HbbTV/Web-TV 25
2.3
Videoplattformen 26
2.4
Digitale Dividende 27
2.5
Digitalradio 28
2.6
Digitaler Zugang 31
2.7
Netzneutralität 32
3 Programmentwicklung und -kontrolle 34
3.1
Programmentwicklung 34
3.2
Programmkontrolle 37
4 Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien 40
4.1
Jugendschutz im Rundfunk 40
4.2
Jugendschutz in Telemedien 42
4.3
Novellierung des JMStV 44
b Privates Fernsehen
1 Allgemeine Lage des privaten Fernsehens 46
1.1
Strukturelle Entwicklung 46
1.2
Entwicklung des Programmangebots 49
2 Bundesweites Fernsehen 53
2.1
Beteiligungsverhältnisse im privaten Fernsehen 53
2.2
Entwicklung der Programmstrukturen und -themen 59
2.3
Programmtrends 67
2.4
Entwicklung der Fernsehnutzung 75
2.5
Wirtschaftliche Entwicklung 79
2.6
Free-TV 84
2.7
Pay-TV 90
2.8
TV über das Internet 97
2.9
Teleshopping 105
3 Fernsehen in den Bundesländern 109
3.1
Landesweite und lokale/regionale Fensterprogramme 109
3.2
Lokales/regionales Fernsehen 110
4 Verzeichnis Fernsehen 122
c Privater Hörfunk
2.1
Entwicklung des Programmangebots 162
2.2
Programmgestaltung 164
2.3
Moderatorenförderung 168
2.4
Entwicklung der Hörfunknutzung 170
2.5
Wirtschaftliche Lage der Privatradios 180
2.6
Bundesweiter Hörfunk 188
2.7
Digitaler Hörfunk 192
2.8
Internetradio 194
3 Beteiligungsstrukturen im privaten Hörfunk 199
4 Hörfunk in den Bundesländern 207
4.1
Baden-Württemberg 207
4.2
Bayern 211
4.3
Berlin-Brandenburg 215
4.4
Bremen 220
4.5
Hamburg 223
4.6
Hessen 226
4.7
Mecklenburg-Vorpommern 230
4.8
Niedersachsen
4.9
Nordrhein-Westfalen 237
233
4.10 Rheinland-Pfalz 240
4.11 Saarland 244
4.12 Sachsen 247
4.13 Sachsen-Anhalt 251
4.14 Schleswig-Holstein 255
4.15 Thüringen 258
5 Verzeichnis Hörfunk 262
die medienanstalten Jahrbuch
2 Programmliche und wirtschaftliche Entwicklung 162
Inhaltsverzeichnis
1 Allgemeine Lage des privaten Hörfunks 158
d Medienkompetenzförderung
1 Medienkompetenzförderung – Die Omnipräsenz der Medien 296
1.1
Internet und Computer 298
1.2
Fernsehen 300
1.3
Hören, Zuhören, Radio 302
1.4
Handy und mobile Kommunikation 302
1.5
Service, Forschung, weitere Aktivitäten 303
2 Verzeichnis Medienkompetenzprojekte 304
e Bürger- und Ausbildungsmedien
1 Bürger- und Ausbildungsmedien 324
2 Bürger- und Ausbildungsmedien nach Bundesländern 326
2.1
Baden-Württemberg 326
2.2
Bayern 327
2.3
Berlin 328
2.4
Bremen 329
2.5
Hamburg 330
2.6
Hessen 330
2.7
Mecklenburg-Vorpommern 332
2.8
Niedersachsen 332
2.9
Nordrhein-Westfalen 333
2.10 Rheinland-Pfalz 334
2.11 Sachsen 335
2.12 Sachsen-Anhalt 336
2.13 Schleswig-Holstein 337
2.14 Thüringen 338
3 Weiterbildungseinrichtungen und Verbände 339
4 Verzeichnis Bürger- und Ausbildungsmedien 340
f Landesmedienanstalten
1 Organisationsstrukturen, Aufgaben und Rechtsgrundlagen 352
2 Die Medienanstalten 357
3.1
Kommission für Zulassung und Aufsicht (zak) 361
3.2
Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (dlm) 362
3.3
Der Beauftragte für Programm und Werbung (bpw) 363
3.4
Der Beauftragte für Plattformregulierung und Digitalen Zugang (bpdz) 365
3.5
Technische Konferenz der Landesmedienanstalten (tklm) 366
3.6
Beauftragte der Landesmedienanstalten 367
4 Gremienvorsitzendenkonferenz (gvk) 368
5 Kommission für Jugendmedienschutz (kjm) 369
6 Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (kek) 373
Inhaltsverzeichnis
3 ZAK / DLM 361
7 Die Landesmedienanstalten in den Bundesländern 376
lfk
blm
Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg 376
Bayerische Landeszentrale für neue Medien 382
mabb
Medienanstalt Berlin-Brandenburg 390
brema
Bremische Landesmedienanstalt 396
ma hsh
Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein 402
lpr hessen
mmv
Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern 418
Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien 410
nlm
Niedersächsische Landesmedienanstalt 424
LfM
lmk
Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen 430
Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz 438
lms
Landesmedienanstalt Saarland 444
slm
Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien 450
msa
Medienanstalt Sachsen-Anhalt 456
tlm
Thüringer Landesmedienanstalt 464
8 Medienforschung 470
9 Publikationen 476
g Register 477
die medienanstalten Jahrbuch
Chronik 2010/2011
14. Januar 2010
17. März 2010
19. Januar 2010
Die BLM stellt ein neues Modell zur Messung der
Medien­konzentration im Fernsehen vor, das die unterschiedliche Gewichtung der Medien für die Meinungs­
bildung berücksichtigt.
Die seit 1991 bestehende Landesrundfunkzentrale
Mecklenburg-Vorpommern wird umbenannt in Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV), der Landesrundfunkausschuss in Medienausschuss MecklenburgVorpommern (MAMV). Die Umbenennung spiegelt die
Erweiterung der Aufgaben der Medienanstalt wieder.
Der Direktor der MA HSH, Thomas Fuchs, wird zum
Beauftragten für Programm und Werbung der ZAK
gewählt. Er löst für eine Übergangszeit bis zum
31. Dezember 2010 den langjährigen Beauftragten
Prof. Norbert Schneider (LfM) ab.
Die Medienanstalten bekräftigen die Informa­tions­
pflicht des privaten Rundfunks. Die privaten Ver­
anstalter dürfen nach Ansicht der Direktoren der
Medienanstalten nicht auf ihre Rolle als reine
Wirt­schafts­unternehmen reduziert werden.
18. März 2010
Der Fernsehausschuss der BLM hebt die Genehmigung
für die Formate „The Ultimate Fighter“, „UFC Unleashed“
und „UFC Fight Night“ im Programm des DSF auf. Die
drei Formate müssen durch andere Programminhalte
ersetzt werden.
21. Januar 2010
Die KJM bewertet die erste Casting-Folge der RTL Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ als entwicklungsbeeinträchtigend für Kinder unter zwölf Jahren.
Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) hatte die
Sendung vorab freigegeben. Sie hatte dabei aber nach
Einschätzung des KJM-Plenums ihren Beurteilungsspielraum nach dem JMStV nicht überschritten, sodass die
KJM keine aufsichtsrechtlichen Maßnahmen ergreifen
konnte.
26. März 2010
Die Medienkomission wählt Dr. Jürgen Brautmeier zum
neuen Direktor der LfM. Er übernimmt ab 10. September 2010 die Nachfolge von Prof. Dr. Norbert Schneider.
1. April 2010
Der 13. RÄndStV, der erstmals Regeln zu ProductPlacement im Fernsehen festschreibt, tritt in Kraft.
12. Februar 2010
ARD und ZDF starten die Übertragung der Olympischen
Winterspiele im hochauflösenden Fernsehformat „High
Definition“ (HD).
20. April 2010
WDR-Intendantin Monika Piel wird zur ARD-Vorsitzenden gewählt.
24. Februar 2010
30. April 2010
Die ZAK verhängt aufgrund von sechs Verstößen
gegen die Gewinnspielsatzung eine Geldbuße gegen
9Live von insgesamt 115.000 Euro. Auch Super RTL
und DSF werden mit Geldbußen belegt.
Zwei Jahre vor dem Ende der analogen Satellitenübertragung startet am 30. April 2010 klardigital 2012 –
eine Initiative der Landesmedienanstalten in Zusammenarbeit mit RTL, ProSiebenSat.1, ARD und ZDF und
dem VPRT. Teil der Informationsplattform ist die Internetseite www.klardigital.de, die betroffene Satellitenhaushalte informiert und Fachhandel, Fachhandwerk,
Wohnungswirtschaft und Kabelnetzbetreiber berät.
2. März 2010
Die Landesmedienanstalten fordern im Positionspapier
„Nachrichtensendungen im privaten Rundfunk“ private
Fernsehsender auf, verbindliche Standards für Nachrichtensendungen einzuführen.
5. Mai 2010
10. März 2010
Im Rahmen des Medientreffpunktes Mitteldeutschland
wird die gemeinsame Studie von MMV, mabb, MSA, SLM
und TLM zur Akzeptanz der Programmangebote von
lokalem und regionalem Fernsehen in Ostdeutschland
vorgestellt.
Das DLM-Symposium 2010 beschäftigt sich mit
Qualitäts­anforderungen an das Privatfernsehen.
12. März 2010
Neun Veranstalter mit 14 Programmen bewerben sich
um die bundesweiten terrestrischen Übertragungs­
kapazitäten im digitalen Radiostandard DABplus.
10
6. Mai 2010
30. September 2010
ARD und ZDF veröffentlichen ein Gutachten des ehe­
maligen Bundesverfassungsrichters Paul Kirchhof zur
Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Die Rundfunkgebühren sollen nicht länger nach der
Zahl der Empfangsgeräte, sondern pro Haushalt
be­rechnet werden.
Die Gemeinsame Geschäftsstelle der Landesmedien­
anstalten nimmt in Berlin ihre Tätigkeit auf. Leiter ist
Andreas Hamann.
Der Bezahlsender Sky startet in Deutschland und
Österreich den ersten HD-3D-Kanal.
15. Oktober 2010
Nach dem von BLM und Goldmedia veröffentlichen
„Web-TV-Monitor 2010" umfasst der Internet-Fernsehmarkt derzeit rund 1.300 Angebote. Mit dem „Web-TVMonitor 2010“ wird erstmals eine Markt­übersicht zur
Verbreitung und Nutzung von Internetfernsehen in
Deutschland vorgelegt.
Der Programmbericht der Landesmedienanstalten
bestätigt den geringen Stellenwert der politischen
Berichterstattung bei den privaten Fernsehvollprogrammen.
16. November 2010
20. Mai 2010
17. November 2010
16. Juni 2010
24. November 2010
25. Juni 2010
1. Dezember 2010
Die LfM startet die Initiative „NRW digital“. Damit
will die LfM Chancen der neuen digitalen Medien
für die Kommunikation verdeutlichen und fördern.
Die Bundesnetzagentur erzielt einen Erlös von 4,4 Mrd.
Euro aus der Versteigerung von Funkfrequenzen für
drahtlose Internetzugänge. Die Bewohner ländlicher
Gebiete sollen schnelle, bezahlbare Internetanschlüsse
erhalten.
Die NLM erteilt die ersten fünf Zu­lassungen zur Veranstaltung von regionalem bzw. lokalem Fernsehen in Niedersachsen. Diese „Medienführerscheine“ werden auf
der Grundlage des am 1. Januar 2011 in Kraft tretenden
neuen Niedersächsischen Mediengesetzes gültig.
Die ProSiebenSat.1 Media AG verkauft ihren Nachrichtensender N24 an ein Konsortium um N24-Geschäftsführer Torsten Rossmann und den früheren SpiegelChefredakteur Stefan Aust.
Die Medienanstalten einigen sich mit den Sendern
9Live, Sat.1, Kabel1 und ProSieben auf einen Vergleich
hinsichtlich der Aufarbeitung zurückliegender Verstöße
gegen die Gewinnspielsatzung.
In einem Beschluss erkennt die KEF unter Auflagen den
Finanzbedarf von Deutschlandradio und ARD für den
Neustart des digitalen terrestrischen Hörfunks DABplus
an.
Auf seiner konstituierenden Sitzung wählt der 4. Medienrat der SLM für die folgende sechsjährige Amtsperiode Dr. Uwe Grüning zum Präsidenten.
15. Dezember 2010
19. Juli 2010
Die Ministerpräsidenten unterzeichnen den Entwurf
des 15. RÄndStV, der ein neues Rundfunkgebührenmodell einführt. Ab dem 1. Januar 2013 soll der öffentlichrechtliche Rundfunk über einen geräteunabhängigen
Haushaltsbeitrag finanziert werden.
Der Satellitenbetreiber SES Astra verzichtet freiwillig
auf die Ausstrahlung sogenannter „erotischer Standbildkanäle“, mit denen ausländische Anbieter für
porno­grafische Inhalte und Telefonservicenummern
werben. SES Astra schließt keine neuen Verträge ab,
bestehende Angebote sollen bis Ende 2011 auslaufen.
16. Dezember 2010
Der nordrhein-westfälische Landtag lehnt die Novellierung des JMStV ab. Durch den überarbeiteten Staatsvertrag sollten im Internet freiwillige Altersklassifi­
zierungen für Webseiten eingeführt werden. Jugendschutzprogramme sollten diese Einstufungen auslesen
und so Kinder vor gefährdenden Internetinhalten schützen. Der 14. RÄndStV, der am 10. Juni von den Ministerpräsidenten der Länder unterzeichnet worden war und
dessen wesentlicher Teil die Neu­regulierung des
Jugendmedienschutzes ist, kann nicht in Kraft treten.
7. September 2010
Laut Digitalisierungsbericht 2010 empfangen bereits
knapp 80 Prozent aller Satellitenhaushalte in
Deutschland digitales Fernsehen. Insgesamt verfügen
knapp 62 Prozent der deutschen Fernsehhaushalte
(23,133 Mio.) inzwischen über Digital-TV.
23. September 2010
Long Term Evolution (LTE) ist keine Konkurrenz zu den
aktuellen Rundfunktechnologien. Zu diesem Ergebnis
kommt eine Studie, die Prof. Dr. Ulrich Reimers im Auftrag der Landesmedienanstalten in Berlin im Rahmen
des TKLM-Symposiums „Rundfunk jenseits der Rundfunknetze“ vorstellt.
11
Chronik
18. Mai 2010
13. Oktober 2010
die medienanstalten Jahrbuch
Die NLM-Versammlung wählt Andreas Fischer zum neuen Direktor der NLM. Er übernimmt das Direktorenamt
am 1. August 2010 von Reinhold Albert.
Die Radioholding Regiocast steigt zum Jahresende
aus dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien
(VPRT) aus.
21. Dezember 2010
24. Februar 2011
Das TV-Verbot für die vom DSF (jetzt Sport1) über­
tragenen Kampfsportformate „Ultimate Fighting Championship“ bleibt vorerst bestehen. Im Rahmen einer
Verfassungsbeschwerde lehnt das Bundesverfassungsgericht den Erlass einer einstweiligen Anordnung ab.
Die Richter bestätigen damit eine Entscheidung des
Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes.
Der Medienrat der BLM wählt Siegfried Schneider zum
Präsidenten der Landeszentrale. Er wird ab Oktober
2011 die Nachfolge von Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring
antreten.
2. März 2011
Die Bundesregierung beschließt den Entwurf einer
Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG). Der
Gesetzentwurf soll noch 2011 in Kraft treten und wird
als Regulierungsziel das Thema „Netzneutralität“ beinhalten.
23. Dezember 2010
Die ZAK beschließt, verbleibende bundesweite Digitalradio-Kapazitäten für einen bundesweiten Multiplex
im Standard DABplus auszuschreiben. Bis Ende Januar
2011 gehen Bewerbungen von vier Anbietern ein.
3. März 2011
Die ZAK fordert ihre Mitglieder auf, den bei ihnen
lizenzierten Teleshoppingveranstaltern die freiwillige
Teilnahme an Selbstregulierungsprogrammen zu empfehlen und begrüßt deren zunehmende Akzeptanz.
1. Januar 2011
Der Direktor der MA HSH, Thomas Fuchs, wird als
Nachfol­ger von Thomas Langheinrich (LFK) neuer
Vorsitzen­der der ALM und damit Vorsitzender der
DLM und der ZAK.
15. März 2011
Die Gremienvorsitzendenkonferenz weist die verblie­
benen Übertragungskapazitäten für bundesweites
Digital­radio in ihrer ersten Auswahlentscheidung Klassik Radio und Norfom Medien zu. Damit können drei
weitere Radioprogramme digital starten.
Thomas Langheinrich übernimmt von Thomas Fuchs
das Amt des Beauftragten für Programm und Werbung.
Jochen Fasco (TLM) folgt Manfred Helmes (LMK) als
Beauftragtem für Medienkompetenz und Bürgermedien.
Cornelia Holsten (brema) wird Beauftragte für Recht in
Nachfolge von Thomas Langheinrich.
16. März 2011
Nach derzeitiger Rechtslage ist das Parlamentsfernsehen des Deutschen Bundestages unzulässig. Eine Prüfung der ZAK kam zu dem Ergebnis, dass es sich dabei
um ein Rundfunkangebot handelt, das einer Zulassung
bedarf. Dafür gibt es derzeit keine Rechtsgrundlage.
18. Januar 2011
Die ZAK weist sechs privaten Veranstaltern von
Hörfunk­programmen und Telemedien Übertragungs­
kapazitäten für die bundesweite digitale Ausstrahlung
ihrer Angebote zu. Die Zuweisung gilt für eine Dauer
von zehn Jahren. Die Bewerber bringen sieben Radioprogramme und eine Reihe von Telemediendiensten an
den Start.
17. März 2011
26. Januar 2011
Im Mittelpunkt des DLM-Symposiums 2011 zum Thema
„Public Value: Was soll der private Rundfunk für die
Gesellschaft leisten?“ steht die Diskussion um eine
anreizorientierte Regulierung der Programmleistungen
im Privatfernsehen. Im Rahmen der Veranstaltung wird
der Programmbericht der Landesmedienanstalten präsentiert sowie die im Auftrag der Medienanstalten
durchgeführte Studie „Regulierung durch Anreize“ vorgestellt.
17. Februar 2011
Die Medienanstalten modernisieren ihren gemeinschaftlichen Außenauftritt. Internetseite, Publikationen
und der Schriftverkehr tragen in Zukunft den Absender
„die medienanstalten“. Unter dieser Dachmarke erscheinen auch die gemeinsamen Organe und Einrichtungen,
wie ZAK, DLM, GVK, KJM und KEK. Das Kürzel ALM wird
in der Außendarstellung nicht mehr verwendet.
21. Januar 2011
Die Landesmedienanstalten stellen ein Thesenpapier
zur Netzneutralität vor. Sie setzen sich für Zugangs­
offenheit und Chancengleichheit ein.
Auf der Fachtagung der Medienanstalten „Plattform­
regulierung in Zeiten von Google TV, Apple TV und Co. –
Chancen und Risiken für die Meinungsvielfalt“ werden
die aktuellen Entwicklungen im Onlineplattformangebot dargestellt und Fragen der zukünftigen Medien­
regulierung diskutiert.
Der Europäische Gerichtshof urteilt, dass auch zukünftig
die Welt- und Europameisterschaften im Fußball frei
empfangbar bleiben müssen. Er entscheidet damit in
seiner ersten Instanz gegen eine Klage von FIFA und
UEFA.
18. März 2011
Das Bundeskartellamt untersagt das Vorhaben von RTL
und ProSiebenSat.1, ein Gemeinschaftsunternehmen für
den Aufbau und den Betrieb einer Onlinevideoplattform
einzurichten. Hauptargument für die Untersagung ist,
dass nach Auffassung des Kartellamts beide Unternehmen eine marktbeherrschende Stellung im TV-Werbemarkt haben. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Die Unternehmen haben angekündigt, eine
Beschwerde gegen die Entscheidung einzulegen.
23. Februar 2011
Die KEF gibt die von ARD und Deutschlandfunk für den
Neustart von Digitalradio im Standard DABplus zurückgestellten Mittel in Höhe von 36 Mio. Euro frei.
12
A
MEDIENPOLITIK
& REGULIERUNG
1 Medienregulierung in Deutschland
1.1 Rundfunkpolitische
Entwicklungen in Deutschland
Stärkung des Systems der regulierten Selbst­
regulierung vor, auf dem der JMStV seit seinem Inkrafttreten im Jahr 2003 basiert. Zu-
Rundfunkänderungsstaatsverträge/JMStV-
dem sollten die Regelungsansätze des JMStV
Novellierung _ Wie bereits in den Vorjahren
und des Jugendschutzgesetzes des Bundes
dominierten auch 2010 die Beratungen zur
weiter vereinheitlicht werden, um der fort-
Änderung des Rundfunkstaatsvertrags (RStV)
schreitenden Medienkonvergenz Rechnung
die rundfunkpolitische Diskussion in Deutsch-
zu tragen; so war z. B. eine neue Möglichkeit
land. 2010 standen gleich drei Änderungen
der Alterskennzeichnung für online vertriebe-
im Raum.
ne Computerspiele vorgesehen. Ferner sollten
Mit Inkrafttreten des 13. Rundfunkände-
neue Impulse für die Entwicklung und Verbrei­
rungsstaatsvertrags (RÄndStV) am 1. April
tung von Jugendschutzprogrammen gesetzt
2010 wurde die EU-Richtlinie über audiovi-
werden, um Erziehungsberechtigten ein Ins-
suelle Mediendienste (2007/65/EG) in deut-
trument zum Schutz ihrer Kinder im Inter­net
sches Recht transformiert. Die Neuregelun-
an die Hand zu geben. Widerstand der Inter­
gen betrafen dabei vor allem Liberalisierun-
net-Community regte sich gegen die beab-
gen des Werberechts sowie die Zulassung von
sichtigte Einführung einer freiwilligen Alters­
Product Placement, das seitdem unter be-
kennzeichnung von Internetangeboten.
stimmten Voraussetzungen möglich ist. Die
Nachdem der 14. RÄndStV gegenstands-
Medienanstalten begleiteten die Entwicklung
los geworden ist, weil ihm nicht alle Län-
und bereiteten parallel zu der Befassung der
derparlamente innerhalb der Frist bis zum
Länderparlamente mit dem 13. RÄndStV die
31. Dezember 2010 zugestimmt haben, wird
Novellierung der Werberichtlinien vor, in de-
gerade auch mit Blick auf eine Verbesserung
nen sie die Anforderungen, die der Rundfunk-
des Jugendschutzes im Internet die notwen-
staatsvertrag an die zulässige Produktplat-
dige Überarbeitung des JMStV im Jahr 2011
zierung stellt, konkretisierten. Die geänderten
Thema bleiben.
Werberichtlinien wurden im März 2010 von
Mit der Unterzeichnung des 15. RÄndStV,
der Gesamtkonferenz (GK) der Medienanstal-
leiteten die Länderchefs im Dezember 2010
ten beschlossen.
einen Systemwechsel bei der Finanzierung
Im Juni 2010 unterzeichneten die Minis-
des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein. An
terpräsidenten der Länder den 14. RÄndStV,
die Stelle der bisherigen geräteabhängigen
der den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag
Rundfunkgebühr soll ein Rundfunkbeitrag,
(JMStV) überarbeiten sollte. Die vorgesehe-
die sog. Haushaltsabgabe, treten. Kritisch
ne Novelle sah eine Weiterentwicklung und
äußerten sich vor allem Wirtschaftsverbän-
14
de, weil der vorgesehene Rundfunkbeitrag
nicht erreicht wird. Gleichzeitig will der Vor-
für Betriebsstätten insbesondere bei kleinen
schlag durch die Festlegung fiktiver Zuschau-
und mittelständischen Unternehmen zu er-
eranteile für Tageszeitungen und Hörfunk für
heblichen Mehr­belastungen führe. Bevor der
mehr Rechtsklarheit sorgen.
Andere Stimmen, so die BLM mit einer Stu-
15. RÄndStV am 1. Januar 2013 in Kraft treten kann, müssen ihm die Länderparlamente
die, setzen sich für einen ganzheitlichen An-
bis zum 31. Dezember 2011 zustimmen.
satz ein und fordern bei der Novellierung des
Medienkonzentration _ Ein immer wie-
staatsvertrag, der gegenwärtig pauschal
von „medienrelevanten verwandten“ Märkten spricht, künftig zwischen „verwandten
wendigkeit einer Überarbeitung besteht weit-
Medienmärkten“ und sonstigen „medien­
gehend Einigkeit, jedoch gibt es unterschied-
relevanten“ Märkten, insbesondere Plattfor-
liche Auffassungen über die Wege dorthin.
men und Suchmaschinen differenzieren und
Einige Stimmen, u. a. auch das zuständige
auch für Letztere Regeln aufstellen müsse. Da-
Organ der Medienanstalten in Konzentrati-
bei sollte auf empirischer Basis eine Gewich-
onsfragen, die Kommission zur Ermittlung der
tung zwischen den unterschiedlichen Medien-
Konzentration im Medienbereich (KEK), emp-
gattungen vorgenommen werden, auf deren
finden die Regelungen zur Sicherung der Mei-
Grundlage Schwellenwerte für die Vermutung
nungsvielfalt im Grundsatz als sachgerecht.
von Meinungsmacht definiert werden könnten.
Sie verteidigen den offenen Tatbestand der
Eine eindeutige Richtung, wohin sich das
„vorherrschenden Meinungsmacht“, da man
Medienkonzentrationsrecht entwickeln wird,
mit ihm aufgrund der Dynamik und Komplexi-
ist aktuell noch nicht abzusehen. Die Diskussi-
tät der Medienmärkte zweckmäßiger und fle-
on wird fortzuführen sein.
xibler reagieren könne. Reformvorschläge, die
den Begriff vorherrschender Meinungsmacht
Neustart Digitalradio _ Der terrestrische
anhand der Marktanteile eines Veranstalters
Hörfunk war bislang das Sorgenkind der
auf medienrelevanten verwandten Märkten
Digitali­sierung des Rundfunks. Der digitale
bewerten, eigneten sich nur dann zur Beur-
Hörfunkempfang hat sich trotz des gemein-
teilung der Meinungsvielfalt, wenn sie flexi-
samen Vorgehens der Medienanstalten, ARD
bel anwendbar sind. 2010 schlug die KEK eine
und Deutschlandradio seit 2008 längst noch
Neufassung des § 26 RStV vor, mit der klar-
nicht durchgesetzt. 2010 scheint der digitale
gestellt werden soll, dass – wie bisher – bei
Hörfunk jedoch neue Fahrt aufgenommen zu
der Erreichung eines Zuschaueranteils von 30
haben. Die Medienanstalten hatten die dem
vom Hundert vorherrschende Meinungsmacht
privaten Rundfunk zustehenden Kanäle im
vermutet wird, dass aber andererseits eine
Standard DABplus Ende 2009 ausgeschrieben.
Gesamtbewertung aller Aktivitäten eines Un-
In den Verhandlungen zwischen den Hörfunk-
ternehmens im Medienbereich vorzunehmen
veranstaltern, die den bundesweiten Multi-
ist, die im Ergebnis die Annahme einer vor-
plex nutzen möchten, und der Media Broad-
herrschenden Meinungsmacht auch dann er-
cast als Netzbetreiber wirkten sie darauf hin,
geben kann, wenn die Vermutungsschwelle
dass die Beteiligten sich auf einen Netzaus-
15
Medienpolitik und Regulierung
der diskutiertes Thema ist die Novelle des
Medien­konzentrationsrechts. Über die Not-
Medienregulierung
Konzentrationsrechts, dass der Rundfunk-
bau verständigten, welcher wesentliche Bal-
dient dabei als zentrale Plattform für alle In-
lungsräume und Verkehrsachsen Deutsch-
formationen rund um das Thema Satelliten-
lands abdeckt. Zudem bestand die ZAK darauf,
umstieg. Die Kommunikationsmaßnahmen
dass sich die Bewerber vor der Zuweisungs-
von „klardigital 2012“ werden von einem
entscheidung mit dem Sendernetzbetreiber
Projektbüro koordiniert, das bei der Gemein-
über die vertraglichen und wirtschaftlichen
samen Geschäftsstelle der Medienanstalten in
Rahmenbedingungen einigen. Nach den ne-
Berlin eingerichtet wurde.
gativen Erfahrungen im DVB-H-Verfahren sollten nur solchen Bewerbern Kapa­zitäten zu-
Plattformregulierung _ Die Zugangs- und
gewiesen werden, die eine Eini­gung mit dem
Plattformsatzung der Medienanstalten re-
feststehenden Sendenetzbetreiber nachwei-
gelt den chancengleichen und diskriminie-
sen konnten. Diese Ende 2010 nach langwie-
rungsfreien Zugang für den Rundfunk zu
rigen Verhandlungen abgeschlossenen Verträ-
den Übertragungskapazitäten. Private An-
ge waren Grundlage der ZAK für die Entschei-
bieter, die eine Plattform mit Rundfunk und
dung über die Aufteilung der länderübergrei-
vergleichbaren Telemedien anbieten wollen,
fenden Übertragungskapazitäten. Weitere
müssen dies der jeweils zuständigen Medien-
Voraussetzung für die Vergabe war, dass die
anstalt anzeigen. Plattformbetreiber, also
Gesamtheit der Programme die von den Me-
Unternehmen, die über die Zusammenstel-
dienanstalten geforderte Vielfalt der Meinun-
lung von Programmangeboten entscheiden
gen und Angebote widerspiegelt. Parallel zur
oder diese bündeln, um sie als Gesamtange-
Zuweisungsentscheidung im Januar 2011, bei
bot Dritten zur Verfügung zu stellen, können
der sechs Bewerber Kapa­zitäten erhielten,
beispielsweise klassische Kabelnetzbetreiber
wurden die nach der ersten Ausschreibung
sein, aber auch jene, die ihr Angebot im of-
noch verbliebenen Übertragungskapazitäten
fenen Netz verbreiten, womit Onlineplattfor-
ausgeschrieben. Im März 2011 konnten hier
men erfasst werden. 2010 gab es mit Zattoo
zwei weiteren Bewerbern Kapazitäten zuge-
die erste Anzeige eines Plattformbetreibers,
wiesen werden.
der die Inhalte ausschließlich über das offene
Inter­net anbietet. In diesem Fall werden In-
Einstellung der analogen Satellitenüber-
halte verschiedener Rundfunksender kosten-
de der analogen Satellitenübertragung am
Auffassung der ZAK ist Zattoo eine Plattform
tragung _ Zwei Jahre vor dem geplanten En-
los zum Livestreaming bereitgestellt. Nach
30. April 2012 starteten die Medienanstal-
gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 13 RStV, die allerdings
ten im April 2010 in Zusammenarbeit mit der
nach § 52 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 RStV insofern
ARD, der Mediengruppe RTL Deutschland, der
privilegiert ist, als für sie nur die §§ 52a und
ProSiebenSat.1 Media AG, dem VPRT und dem
52f RStV gelten, da die Plattform ausschließ-
ZDF die Initiative „klardigital 2012“. Ziel der
lich im offenen Netz betrieben wird und sie
Initiative ist es, die etwa 6,8 Mio. betroffenen
dabei über keine marktbeherrschende Stel-
Satellitenhaushalte über die Umstellung zu
lung verfügt.
informieren und Fachhandel, Fachhandwerk,
Die Entwicklung bei den Onlineplattformen
Wohnungswirtschaft und Kabelnetzbetreiber
verläuft rasant, denn immer mehr Rundfunk-
zu beraten. Die Website www.klardigital.de
veranstalter bieten ihre Inhalte auch im In-
16
ternet an, die Nutzungszahlen steigen, unab­
Regelungen zur Netzneutralität auf Ebene
hängige Plattformen entstehen. Bereits heute
der EU, im Rahmen der Enquete-Kommission
beruht ein Großteil des Internetdatenverkehrs
„Inter­net und Digitale Gesellschaft“ des Deut-
auf der Nutzung von Bewegtbildern, und die
schen Bundestages und im Rahmen des TKG-
Tendenz ist weiter steigend. Diese Dynamik
Entwurfs diskutiert.
wird zunehmend auch regulatorische Fragen
Netzneutralität _ Kaum ein anderes Thema
Qualitätsdebatte/Nachrichten im priva-
ten Fernsehen _ Die im November 2009 mit
dem Positionspapier der Gesamtkonferenz
„Der Preis der Qualität“ angestoßene Diskus-
hat im Berichtszeitraum in der öffentlichen
sion um die Qualität der Inhalte in den priva-
Diskussion so viel Aufmerksamkeit erfahren
ten Fernsehprogrammen wurde 2010 fort-
wie die Netzneutralität. Es geht u. a. um ih-
geführt. Gerade auch mit Blick auf den Ver-
re Definition sowie die Fragen, ab wann sie
kauf von N24 durch die ProSiebenSat.1 Media
nicht mehr gewährleistet ist und in welchem
AG machte die ZAK in ihrem Positionspapier
Umfang sie geschützt werden muss. Im Kern
„Nachrichtensendungen im privaten Rund-
geht es darum, ob ein Netzbetreiber im offe-
funk“ auf Defizite bei Nachrichten- und In-
nen Netz alle Daten gleich behandeln muss,
formationsanteilen in zugelassenen privaten
oder ob und nach welchen Kriterien er etwa
Fernsehvollprogrammen aufmerksam und
hinsichtlich der Durchleitungsgeschwindigkeit
mahnte verstärkte Anstrengungen der priva-
differenzieren darf. Die Aufgabe der Medien­
ten Fernsehveranstalter in diesem Bereich an,
anstalten, im Sinne einer Pluralismussiche-
die aus ihrer Sicht mit der Etablierung eines
rung Zugangsoffenheit für Rundfunk- und
Anreizsystems einhergehen sollten. Hierzu
Telemedienanbieter zu ermöglichen, umfasst
wurde das Hans-Bredow-Institut für Medien­
auch die Gewährleistung des Zugangs für
forschung an der Universität Hamburg be-
die Nutzer zu allen Netzen und damit zu al-
auftragt, das Gutachten „Regulierung durch
len Medieninhalten und auf der anderen Sei-
Anreize – Optionen für eine anreizorientier-
te den Zugang für die Rundfunkanbieter zu
te Regu­lierung der Leistungen privater Rund-
allen Netzen und damit zu allen Nutzern. Vor
funkveranstalter im RStV“ zu erstellen, wel-
diesem Hintergrund haben sich die Medien­
ches anlässlich des DLM-Symposiums 2011
anstalten im Januar 2011 zum Thema Netz-
zum Thema „Public Value – Was soll der pri-
neutralität positioniert und erste Thesen
vate Rundfunk für die Gesellschaft leisten?“
formu­liert. Hierzu zählen das Bekenntnis zu
vor­gestellt wurde. Die im Gutachten vorge-
einem offenen Internet und der Ausschluss
schlagenen Regulierungsinstrumente wer-
von Differenzierungen nach Inhalteangebo-
den aktuell mit dem Ziel diskutiert, ob und
ten. Die Innovationskraft und Kreativität, die
ggf. wie die Medienanstalten an den Gesetz-
das offene Netz hervorbringt, ist aus Sicht der
geber heran­treten sollten, um eine „Anreiz“-
Medienanstalten schützenswert und hat Vor-
orien­tierte Regulierung der Leistungen priva-
rang vor neuen Bezahl- und Geschäftsmodel-
ter Rundfunkveranstalter im Rundfunkstaats­
len, die die Entwicklung im Bereich der Inhal-
vertrag zu verankern.
te bremsen würden. Derzeit werden mögliche
17
Medienregulierung
neue Herausforderungen stellen.
Medienpolitik und Regulierung
aufwerfen und die Plattform­regulierung vor
Gewinnspiele _ Die Praxistauglichkeit der
zu einheitlichen Entscheidungen zu kommen,
zuvor viel diskutierten Gewinnspielsatzung
ohne auf die Sachkompetenz vor Ort bei den
wurde im Berichtszeitraum unter Beweis
Medienanstalten verzichten zu müssen. In ei-
gestellt. In einem Normenkontrollverfah-
nem nächsten Schritt sollen die zunächst an
ren, das ein Anbieter vor dem BayVGH ange-
ihren jeweiligen Standorten verbliebenen Ge-
strengt hatte, wurde die Satzung weitestge-
schäftsstellen der Kommissionen für Jugend-
hend bestä­tigt. Positiv festzuhalten ist, dass
medienschutz (KJM) und der KEK in die Ge-
sich Hörfunk­veranstalter ausweislich einer
meinsame Geschäftsstelle integriert werden.
Stichprobenuntersuchung von Einzelgewinnspielen weitgehend satzungsgemäß verhielten. Aber auch die Fernsehveranstalter tru-
1.2 Europäische Regulierungsebene
gen der Gewinnspielsatzung deutlich stärker
Rechnung als in der Vergangenheit. Vor die-
Schwerpunkte der europäischen Medien-
sem Hinter­grund und angesichts der Tatsache,
politik und Normsetzung waren auch 2010
dass die betroffenen Sender nach schwierigen
die Umsetzung der audiovisuellen Medien-
Verhand­lungen mit zum Teil gegensätzlichen
dienstrichtlinie (AVMD-Richtlinie), die Wei-
Rechtsauffassungen erstmals bereit waren,
terentwicklungen des gemeinsamen Rechts-
die bisherige Auslegungspraxis der Medien-
rahmens für elektronische Kommunikations-
anstalten in Gewinnspielfragen anzuerken-
netze und ‑dienste (Telekom-Paket), vor al-
nen, einigte sich die ZAK mit den betroffenen
lem im Hinblick auf eine Harmonisierung des
Veranstaltern nach mehrmonatigen Verhand-
Frequenzmanagements, sowie die Diskussion
lungen auf einen Vergleich (s. S. 38). Derzeit
von Fragen zur Netzneutralität.
erarbeitet die ZAK Auslegungsregeln, die in
der Rechtsanwendung weiter für Klarheit für
Audiovisuelle Mediendiensterichtlinie _
Veran­stalter und Zuschauer sorgen sollen.
Durch die Umsetzung der AVMD-Richtlinie
Struktur der Medienaufsicht _ Mit der Än-
vom 11. Dezember 2007 mit Inkrafttreten
des 13. RÄndStV zum 1. April 2010 wur-
derung des ALM-Statuts, das die Arbeits-
de eine einheitliche und transparente Rege-
gemeinschaft als Gesellschaft bürgerlichen
lung von Fernsehdiensten und fernsehähn-
Rechts (ALM GbR) organisiert, wurde die Ge-
lichen Abrufdiensten geschaffen. Die Um-
meinsame Geschäftsstelle mit Sitz in Berlin
setzungsfrist der AVMD-Richtlinie als Nach-
errichtet, die zum 1. Mai 2010 ihre Tätigkeit
folgerin der europäischen Fernsehrichtlinie
aufnahm. Sie führt die laufenden Geschäfte
endete am 19. Dezember 2009. Aus Grün-
der ZAK, der Direktorenkonferenz der Landes-
den der Klarheit und Übersichtlichkeit wurde
medienanstalten (DLM), der Gremienvorsit-
die Richtlinie 2010 neu kodifiziert. Weiter-
zendenkonferenz (GVK) sowie der Gesamt-
hin finden sich in der Richtlinie die Grundre-
konferenz (GK) und koordiniert und begleitet
geln zum grenzüberschreitenden Fernsehen
insgesamt die länderübergreifenden Ange-
wie das Sendestaatsprinzip, der Grundsatz
legenheiten der Medienanstalten (Gemein-
der freien Weiter­verbreitung, die Quoten­
schaftsaufgaben). Durch die neue Struktur
regelung zu euro­päischen Werken und un-
sind diese noch besser als bisher in der Lage,
abhängigen Produzenten, die Listenregelung
18
mit der ihnen zugrunde liegenden Infrastruk-
detaillierte Bestimmungen zur Werbung und
tur, dem elektronischen Kommunikationsnetz.
zum Sponsoring. Der Geltungsbereich wur-
Ziel des Maßnahmenpakets sind vor allem die
de jedoch gegenüber der ehemaligen Fern-
Verbesserung der Marktregulierung, die Voll-
sehrichtlinie ausgedehnt, indem die neue
endung des Binnenmarktes für elektronische
Richtlinie nunmehr auch auf „audiovisuelle
Kommunikation sowie die Förderung von Ver-
Medien­dienste auf Abruf“ erstreckt wird. Die
braucherschutz und Nutzerrechten.
Die Landesmedienanstalten haben sich
Richtlinie bekennt sich zu abgestuften Re-
besonders dafür eingesetzt, dass die Mit-
auf Abruf und Fernsehprogramme. Dies wird
gliedsstaaten der Bedeutung des Rundfunks
damit gerechtfertigt, dass der Nutzer nicht­
für den Meinungspluralismus und die Infor-
linearer Dienste größere Auswahl- und Steu-
mationsgesellschaft auch weiterhin gebüh-
erungsmöglichkeiten hat. Darüber hinaus ist
rend Rechnung tragen können. Das Bundes-
materiell von Relevanz vor allem die Zulas-
ministerium für Wirtschaft und Technologie
sung von Produktplatzierung für den privaten
legte mit dem Referentenentwurf zur TKG-
und von Produktbeistellungen für den öffent-
Novelle einen Gesetzesvorschlag zur inner-
lich-rechtlichen Rundfunk. Zur Auslegung der
staatlichen Umsetzung des gemeinsamen
diesbezüglich im Rundfunkstaatsvertrag um-
Rechtsrahmens vor, zu dem die DLM Stellung
gesetzten Vorschriften schufen die Landes-
bezogen hat.
Die Harmonisierung des Frequenzmanage-
medienanstalten im Frühjahr 2010 eine gemeinsame Richtlinie für Werbung, Sponsoring,
ments bleibt auch nach Verabschiedung des
Product-Placement und Teleshopping.
Telekom-Paketes weiter auf der Tagesord-
TK-Paket: Frequenzpolitik _ Die Vorschläge
für eine Revision des gemeinsamen Rechts-
Medienregulierung
gelungen für audiovisuelle Mediendienste
nung der Europäischen Union. Das Ringen um
einen Ausgleich der Interessen der Telekommunikationsindustrie und des Rundfunks an
rahmens für elektronische Kommunikations-
der Nutzung der Digitalen Dividende setzten
netze und -dienste (Telekom-Paket), die Än-
sich weiter fort. Im Rahmen einer öffentlichen
derungsrichtlinien „Better Regulation“ (Rah-
Konsultation der Europäischen Kommission
men-, Zugangs- und Genehmigungsrichtlinie)
zur Vorbereitung eines Programms für die Fre-
sowie „Citizens‘ Rights“ (Universaldienst- und
quenzpolitik hat die DLM im April 2010 ihren
Datenschutzrichtlinie) und die Verordnung
Einsatz für den Erhalt der Entwicklungschance
zur Errichtung einer europäischen Behörde
eines vielfältigen Rundfunks gegenüber dem
für Märkte und elektronische Kommunikation
Interesse der Mobilfunkbetreiber an der Nut-
(GEREK), wurden bereits im November 2009
zung weiterer Frequenzen erneut bekräf­tigt.
verabschiedet. Die Reform wurde durch die
Ende September 2010 hat die Euro­päische
umfassende technologische Konvergenz und
Kommission einen Vorschlag für einen Be-
die damit verbundenen neuen Marktstruktu-
schluss des europäischen Parlaments und des
ren notwendig. Der Rechtsrahmen befasst sich
Rates über das erste Programm für die Funk-
mit den elektronischen Kommunikationsdiens-
frequenzpolitik erlassen. Mit diesem Vorschlag
ten, die für die Übertragung des Programmsi-
sollte der Weg zu einer „Digitalen Dividende 2“
gnals vom Sender zum Empfänger sorgen, und
geebnet werden. Die Landesmedienanstalten
19
Medienpolitik und Regulierung
für Großereignisse, der Jugendschutz, sowie
traten auch hierbei für ein Vorgehen ein, das
darf. Gleichwohl war die Erwartung erkennbar,
die Entstehung von Interferenzproblematiken
dass zukünftig Leitlinien notwendig werden
vermeidet und den Erhalt eines vielfältigen
könnten.
Rundfunkangebots gewährleistet. Nach wie
vor ungelöste Interferenzprobleme zwischen
Richtlinienvorschlag zur Bekämpfung des
Rundfunk und LTE, nicht zur Zufriedenheit der
sexuellen Missbrauchs _ Weiterer Gegen-
Beteiligten gelöste Fragen der Kosten durch
stand der medienpolitischen Debatte auf
den Wechsel von Fernsehfrequenznutzern so-
euro­päischer Ebene war die Diskussion über
wie die bis dato nur in Projekten erkennbaren
den Richtlinienvorschlag der EU-Kommissarin
Resultate der Breitbandoptimierung im länd­
Cecilia Malmström vom März 2010 zur Be-
lichen Raum mit Hilfe des 800-MHz-Bandes
kämpfung des sexuellen Missbrauchs und der
lassen die Bereitschaft zu weiteren Frequenz-
Kinderpornografie. Kritik gegen den Richt-
öffnungen für Nichtrundfunk durch Mitglied-
linienvorschlag ist vor allem zur Einführung
staaten und Länder verfrüht erscheinen.
netzseitiger Sperren von Webseiten mit kin-
Netzneutralität _ Das Thema Netzneutrali-
worden, da diese als unverhältnismäßiger
tät hatte auch auf der europäischen Agenda
Eingriff in die Informations- und Kommunika­
einen hohen Stellenwert. Das offene breitban-
tionsfreiheit des Einzelnen und somit als nicht
dige Internet gewinnt nicht nur zunehmende
probates Mittel eingeschätzt wurden.
Bedeutung für die Verbreitung von Rundfunk
derpornografischen Inhalten vorgebracht
und audiovisuellen Medien. Es schafft auch
Weitere Felder _ Die Neuordnung des Urhe-
erweiterte Zugangschancen für Innovationen
ber- und Verwertungsrechts, die Zukunft des
und neue Kommunikationsformen. Um Fehl-
Internets, die Radio Spectrum Policy bereits
entwicklungen vorzubeugen, bedarf es recht-
mit Blick auf Cognitive-Radio-Technologien
zeitig geeigneter Vorkehrungen zur Sicherung
und die World Radio Conference 2012 bilde-
von Vielfalt und Innovation in den Netzen der
ten weitere Tätigkeitsfelder.
nächsten Generation. Im Rahmen einer von
der Europäischen Kommission eingeleiteten
Notwendigkeit der Abstimmung _ Die auf-
Konsultation über wichtige Fragen im Zusam-
geführten Sachgebiete zeigen den wachsen-
menhang mit der Netzneutralität befürwor-
den Einfluss europäischer Rechtsetzung auf
tete die DLM ein inhalteneutrales Netzwerk-
die nationale Gestaltung der Rundfunkord-
management, das der technischen Regelung
nungen. Sie belegen überdies, dass sich natio­
des Datenverkehrs unter anbieterneutraler
nale Regulierer verstärkt in der Anwendung
Differenzierung zwischen verschiedenen Ty-
europäischer Vorgaben und Einführung von
pen des Internetverkehrs dient; sie lehnt hin-
Technologien abstimmen müssen. Die Landes-
gegen jede Form des Netzwerkmanagements,
medienanstalten bringen sich in diesen Ab-
die nach Inhalten differenziert, ab. Nach Aus-
stimmungsprozess aktiv ein. Sie gehören zu
wertung aller Stellungnahmen zur Frage der
den Gründungsmitgliedern der European Plat-
Verkehrssteuerung im Internet im Hinblick auf
form of Regulators, tragen zu Tripartite- und
die Netzneutralität sieht die Kommission der-
bilateralen Konferenzen mit den Regulierern
zeit keinen gesetzgeberischen Handlungsbe-
der europäischen Nachbarstaaten bei.
20
2 Digitalisierung des Rundfunks
2.1 Digitales Fernsehen
schied liegt bei etwa 300.000 Haushalten
und ist damit gering, auch weil der Anteil dieDie Marktanteile der einzelnen Übertra-
gramme für den Zuschauer, neue Geschäfts-
gungswege sind, wie die Zahlen des Astra Sa-
modelle für die Veranstalter und Netzbetrei-
tellitenmonitors belegen, auch im Jahr 2010
ber, Innovationen im Bereich der Endgeräte,
stabil geblieben. Das Kabel stellt mit 52 Pro-
wachsende Konvergenz der Medien.
zent nach wie vor den reichweitenstärksten
Die Landesmedienanstalten fördern daher die Analog-digital-Umstellung und beglei-
Übertragungsweg dar, gefolgt vom Satelliten mit 44 Prozent. Auch die Terrestrik bleibt
ten die Digitalisierung mit ihrem jährlichen
konstant bei elf Prozent und DSL-TV baut sei-
Digitalisierungsbericht. Seit 2005 werden im
ne Reichweite erneut aus, auf mittlerweile
Jahresrhythmus Marktdaten zum Digitalisie-
drei Prozent.
rungsgrad erhoben. 2010 wurden diese Da-
Bis Ende 2010 sind 64 Prozent der TV-
ten zum sechsten Mal ausgewertet und im
Haushalte bereits zumindest teilweise auf
Digitalisierungsbereicht veröffentlicht. Die
den digitalen Empfang umgestiegen. Das
Grundgesamtheit dieser Erhebung bilden alle
bedeu­tet gegenüber der Erhebung Mitte
deutschsprachigen Haushalte in Deutschland,
2010 eine weitere Steigerung um 5 Prozent
die stichprobenartig anhand eines Tele­fon­
bzw. rund 820.000 TV-Haushalte. In 53 Pro-
interviews befragt werden. Der Befragungs-
zent der TV-Haushalte sind mittlerweile sämt-
zeitraum ist für gewöhnlich der Mai des je-
liche TV-Geräte digital, in elf Prozent ist we-
weiligen Jahres.
nigstens ein digitales TV-Gerät vorhanden.
Um vergleichbare Werte halbjährlich lie-
Innerhalb der Übertragungswege sind
fern zu können, wurde die Erhebungsmetho-
die Unterschiede beim Digitalisierungsgrad
de mit dem German Satellite Monitor von SES
jedoch noch erheblich.
Astra abgestimmt. Dieser misst den Digitalisierungsstand jeweils zum Ende des Jahres.
Ein Unterschied in der Erhebung besteht
darin, dass Astra die SMATV-CH-Haushalte
Digitalisierung
ser SMATV-CH-Haushalte kontinuierlich sinkt.
Satellit (Analog-digital-Umstieg) _ Am
30. April 2012 wird das analoge Satellitensignal eingestellt. Die Landesmedienanstalten
(Gemeinschafts-Sat-Anlage mit Kabelumset-
haben dieses konkrete Abschaltdatum ini-
zer, bei der mehrere Wohneinheiten an eine
tiiert, damit für alle Beteiligten Klarheit be-
Satellitenantenne angeschlossen sind) dem
steht: Zuschauer, Händler und Programmver-
Satelliten zurechnet, der Digitalisierungsbe-
anstalter können sich somit seit Ende 2009
richt dies aber zum Kabel zählt. Der Unter-
auf die Umstellung einstellen und vorbereiten.
21
Medienpolitik und Regulierung
Die Digitalisierung des Fernsehens bedeutet
Aufbruch in eine neue Fernsehwelt: Mehr Pro-
Verteilung der Übertragungswege 1, 2
Kabel 3
Satellit 4
Terrestrik
DSL-TV
MY
YE
52,5
51,7
52,8
53,0
51,4
51,9
42,0
42,4
42,4
42,1
42,2
42,2
42,8
43,5
n 2008 n 2009 n 2010
51,7
53,0
51,9
43,5
11,1
10,7
11,3
10,7
10,7
11,1
10,6
10,6
1,0
2,0
2,3
2,8
Basis: TV-HH in Deutschland
MY: Jahresmitte
YE : Jahresende
10,7
2,0
2,8
0
20
40
60
80
100
Digitalisierung der Übertragungswege 1
Kabel 3
Satellit 4
Terrestrik
MY
YE
21,0
30,7
30,6
33,7
37,8
37,7
65,7
70,7
74,1
76,9
79,1
83,4
100,0
100,0
n 2008 n 2009 n 2010
30,7
MY: Jahresmitte
YE : Jahresende
33,7
37,7
70,7
76,9
83,4
100,0
0
20
40
60
80
100
Verteilung der Übertragungswege bei digitalen Haushalten 1
Kabel 3
Satellit 4
Terrestrik
MY
YE
23,6
29,1
29,4
30,7
30,7
31,5
30,8
30,8
n 2008 n 2009 n 2010
29,1
Summe > 100 %
wegen Mehrfachempfangsart
MY: Jahresmitte
YE : Jahresende
59,1
55,1
55,1
56,7
55,7
55,7
54,9
57,2
22,5
19,5
20,5
18,5
18,0
16,8
57,2
19,5
18,5
16,8
0
20
40
60
1 Mindestens 1 TV-Gerät im Haushalt ohne PC-TV
2 Mehrere Empfangswege pro Haushalt möglich
3 Kabelempfang + Satellitenempfang ohne eigenen Receiver
4 Satellitenempfang mit eigenem Receiver
Quelle: Digitalisierungsbericht 2010, ASTRA Satellitenmonitor; Angaben in Prozent
22
80
100
Abb. 1
ProSiebenSat.1 Media AG und dem Verband
gig mehr als im Sommer 2010. Von den rund
Priva­ter Rundfunk und Telemedien wurde die
20 Mio. Kabel-Haushalten nutzen damit noch
Informationskampagne „klardigital 2012“ ins
zwölf Mio. Haushalte ausschließlich analoges
Leben gerufen. Über ein Projekt­büro können
Kabel­fernsehen. Ein konkretes Abschaltda-
sich Zuschauer informieren, ob sie von der
tum, wie es beim Satelliten mit dem 30. April
Umstellung betroffen sind und was sie in die-
2012 festgelegt wurde, ist beim Kabel bislang
sem Fall bedenken müssen, um auch ab Mai
nicht geplant.
2010 weiterhin fernsehen zu können. Doch
Die großen Kabelnetzbetreiber wer-
auch dem Fachhandel, der Wohnungswirt-
ben mit sogenannten Triple-Play-Paketen,
schaft und den Kabelnetzbetreibern steht das
die dem Endkunden TV, Telefon und Inter-
Projektbüro beratend zur Seite. Insgesamt
net gebün­delt angebieten. Ein wesentliches
ist festzustellen, dass es noch weiterer Bera-
Geschäftsfeld sind in diesem Zusammen-
tungsarbeit und Kommunikations­offensiven
hang neue Breitbandangebote, die es in aus-
bedarf, damit die Zahl der Zuschauer des ana-
gewählten deutschen Städten auch Privat-
logen Satellitenfernsehens bis zum Abschalt-
kunden ermöglichen, mit bis zu 100 MBit/s
datum weiterhin sinkt.
ins Internet zu gehen. Die entsprechenden
Nach den Zahlen des German Satellite Mo-
Kabel­betreiber planen, dieses Angebot in den
nitors von SES Astra schauen von den Satelli-
nächsten Jahren in sämtlichen ausgebauten
tenhaushalten Ende 2010 bereits 82 Prozent
Netzbereichen anzubieten.
digitales Fernsehen. Vom Zeitpunkt der Erhebung bis zum Stichtag müssen demnach noch
DVB-T _ Die Möglichkeiten des terrestrischen
knapp 3 Mio. Haushalte ihre Geräte austau-
Fernsehempfangs sind innerhalb des Bun-
schen, um dann schließlich das digitale Satel-
desgebiets ausgesprochen unterschiedlich
litensignal nutzen zu können.
ausgeprägt. So beschränkt sich das in DVB-T
Verschiedene Kommunikationsmaßnah-
verfügbare Programmangebot in ländlichen
men wurden in der Vergangenheit bereits da-
Regionen auf den Empfang der öffentlich-
zu ergriffen. Beispielsweise wurde im April/
rechtlichen Sender. In den Ballungsräumen,
Mai 2011 eine Aktionswoche organisiert, die
in denen auch die Programme der großen
sich darauf konzentrierte, die verbleibenden
Privat­sender vertreten sind, liegt der Markt-
Endkunden zu erreichen. Dazu wurden Wer-
anteil von DVB-T deutlich höher. Eine beson-
bespots und Laufschriften im TV-Programm
ders hohe Nutzung weist Berlin mit einem An-
geschaltet. Ob die Nutzer des analogen Satel-
teil von 26 Prozent auf, überaus niedrig sind
litensignals – wie gehofft – ihre Geräte bald-
die Marktanteile in den neuen Bundesländern,
möglichst austauschen, wird sich noch zeigen.
DVB-C _ Das Kabel ist weiterhin der häufigste
Digitalisierung
te ihr Signal digital, und damit nur geringfü-
wo DVB-T nur von zwei bis sechs Prozent der
TV-Haushalte zum digitalen Fernsehempfang
genutzt wird.
Übertragungsweg mit einem Marktanteil von
Bundesweit liegt der Anteil der Terrestrik
52 Prozent, weist gleichzeitig aber auch den
wie im letzten Jahr stabil bei rund elf Prozent.
niedrigsten Digitalisierungsgrad auf. Bislang
Wie sich die Terrestrik in Deutschland weiter
empfangen nur 38 Prozent der Kabelhaushal-
entwickeln wird, muss sich zeigen, da hier im-
23
Medienpolitik und Regulierung
Gemeinsam mit ARD, ZDF, RTL Group,
mer auch Belange der Frequenzpolitik rele-
erstmals mit einem solchen Angebot im Rah-
vant werden – wie die Vergabe der Digitalen
men der Plattformregulierung befasst: Zattoo
Dividende bereits gezeigt hat.
stellt die Livestreams verschiedener Programme der öffentlich-rechtlichen und einiger pri-
DSL-TV _ DSL-TV bezeichnet die Übertragung
vaten Veranstalter gebündelt zur Verfügung.
von linearen Fernsehprogrammen, im Grund-
So kann der Nutzer das lineare Fernsehpro-
satz ähnlich der Verbreitung via Kabelnetz,
gramm über eine Onlineplattform nutzen und
sowie von Video-on-Demand-Angeboten
durch die verschiedenen Sendungen „zap-
über ein breitbandiges IP-Netz eines Internet­
pen“ wie bei der Fernsehnutzung. Ein solches
providers. Die Programme werden in einem
Angebot haben laut Digitalisierungsbericht
Play-out-Center über Satellit oder per Kabel-
2010 erst sieben Prozent der TV-Haushalte
zuführung empfangen und für den Transport
schon einmal genutzt.
durch das IP-Netz vom Provider vorbereitet. Beim Teilnehmer wird zum Empfang eine
Solche Streamingangebote sind bislang
aber noch eher selten, das Angebot an au-
zusätz­liche Set-Top-Box des Providers benö­
diovisuellen Abrufdiensten steigt hingegen
tigt, die mit dem Fernsehgerät verbunden
stetig. Auf diesen Plattformen können ein­
wird. Der Provider kann die notwendige Band-
zelne Rundfunkinhalte zeitunabhängig ge-
breite für die Fernsehübertragung in seinem
nutzt werden. Die sogenannten Mediatheken
eigenen Netz sicherstellen, man spricht von
der TV-Sender können als etabliert angese-
einer Quality of Service (QoS), die bei DSL-TV
hen werden. 2010 haben bereits 22 Prozent
im Gegensatz zum freien Internet technisch
der TV-Haushalte schon einmal eine Media-
realisierbar ist.
thek genutzt, das entspricht gut acht Mio.
Der Digitalisierungsgrad dieses Über-
Haushalten.
tragungsweges liegt selbstverständlich bei
100 Prozent. Der Marktanteil von DSL-TV
Neben den sendereigenen Onlinevideoplattformen bieten senderunabhängige Vi-
liegt noch relativ niedrig bei drei Prozent, er
deo-on-Demand-Portale Videos zum Abruf
steigt aber sukzessive. In den letzten zwei
an. Diese Plattformen bündeln Inhalte ver-
Jahren lag das Wachstum bei einem Prozent-
schiedener Anbieter und stellen diese dann
punkt jährlich, sodass eine weiterhin steigen-
zur zeitunabhängigen Nutzung bereit. Solche
de Nachfrage durchaus realistisch erscheint.
Dienste wie Maxdome, iTunes oder Videoload
Bedenkt man in diesem Zusammenhang, dass
haben immerhin schon 3,3 Prozent der TV-
auch zuneh­mend Onlinevideodienste über das
Haushalte einmal benutzt.
IP-Netz abgerufen werden, so wird deutlich,
dass der Ausbau der Netze zukünftig ein noch
wichtigeres Thema werden wird.
Internet-TV-Nutzung am PC _ Im Internet
In allen Fällen der TV-Nutzung via Internet
kann man von steigenden Nutzungszahlen
ausgehen, was einmal die beschriebenen Nutzungsoptionen umfasst, sich aber auch auf
hybride Formen von TV und Internet bezieht.
nehmen die Möglichkeiten zu, Rundfunk entlang des linearen Sendeplans zu empfangen
oder aber auch einzelne Rundfunkinhalte
auf Abruf zu nutzen. Die ZAK hat sich 2010
24
2.2 Hybrid-TV/HbbTV/Web-TV
sicher­stellen, man spricht von einer Quality of
Mit dem Begriff „Hybrid-TV” wird allgemein
freien Internet technisch realisierbar ist.
Service (QoS), die bei IPTV im Gegensatz zum
die Verbindung des Fernsehgerätes im Wohnzimmer mit dem Internet bezeichnet. Entwe-
Internet auf Servern bereitgehalten werden
der ist der Fernseher dazu direkt in der Lage,
und durch den Nutzer meist über einen PC
oder der Zugang wird mit Hilfe einer separa-
abgerufen werden. Eine störungsfreie Über-
ten Box oder eines Blu-Ray-Players ermög-
tragung kann bei Web-TV nicht sichergestellt
licht. Als Dienste hierfür haben sich zum ei-
werden, da hier die Daten auf dem Weg zum
nen speziell angepasste Onlineinhalte eta-
Nutzer von mehreren Providern weitergelei-
bliert, wie die wohnzimmergerechte Auf-
tet werden und die individuelle Internetband­
bereitung von Videoportalen, z. B. YouTube,
breite von vielen Faktoren abhängt. Web-TV
von Bilderportalen, z. B. Picasa, oder von On-
Angebote können nun mit Hilfe von Hybrid-
lineversionen der Zeitungs- und Zeitschrif-
TV- fähigen Fernsehgeräten auch im heimi-
tenverlage. Zum anderen gibt es seit Mitte
schen Wohnzimmer empfangen werden.
2010 einen von den Rundfunkveranstaltern
Seit dem Frühjahr 2009 werden hybrid-
voran­getriebenen internationalen Standard
fähige Endgeräte zunächst in Form von gro-
für hybride Dienste, das sogenannte Hybrid
ßen Flachbildschirmen von den Herstellern der
broadcast broadband TV (HbbTV).
Unterhaltungsindustrie angeboten. Nach und
nach werden nun auch Set-Top-Boxen und BluRay-Player ebenfalls mit einem Internetzu-
beschrei­ben die Begriffe IPTV, Web-TV und
gang ausgerüstet, der den Zugriff auf die Por-
Hybrid-TV das Zusammenspiel von Fernseh­
tale der Hersteller ermöglicht. Nach Einschät-
inhalten über das Internet in verschiedenen
zung der Deutschen TV-Plattform werden bis
Ausprägungen. Bezüglich der technischen
Ende 2010 mehr als zwei Mio. hybrider Endge-
Umsetzung und den daraus resultierenden
räte in deutschen Haushalten stehen.
Möglichkeiten und Nutzungsformen sollte
man die Begriffe jedoch auseinanderhalten.
IPTV bezeichnet die Übertragung von line­
HbbTV _ In den letzten zwei Jahren wurde
auf Initiative der Fernsehveranstalter und mit
aren Fernsehprogrammen sowie von Video-
Unterstützung der Geräteindustrie der offe-
on-Demand-Angeboten über ein breitbandi-
ne Standard HbbTV entwickelt, der es den In-
ges IP-Netz eines Internetproviders. Die Pro-
halteanbietern ermöglicht, ihre Dienste ein-
gramme werden in einem Play-out-Center
malig für die Darstellung auf einer Vielzahl
über Satellit oder per Kabelzuführung emp-
von Fernsehgeräten aufzubereiten. HbbTV
fangen und für den Transport durch das IP-
ist eine offene Technologie und wurde im Ju-
Netz vom Provider vorbereitet. Beim Teil-
ni 2010 von der europäischen Normungsor-
nehmer wird zum Empfang eine zusätzliche
ganisation ETSI als Standard anerkannt. Eine
Set-Top-Box des Providers benötigt, die mit
Besonderheit von HbbTV ist die vordefinier-
dem Fernsehgerät verbunden wird. Der Pro-
te Funktion des Red Button. Per Knopfdruck
vider kann die notwendige Bandbreite für die
kann der Zuschauer aus dem laufenden Fern-
Fernsehübertragung in seinem eigenen Netz
sehprogramm zu einer thematisch verlinkten
25
Medienpolitik und Regulierung
IPTV, Web-TV und Hybrid-TV _ Generell
Digitalisierung
Web-TV bezeichnet Videoinhalte, die im
Anwendung wechseln. Im Vordergrund stehen
bieten einige der Kabelnetzbetreiber mittler-
die einfache Bedienung und das techniküber-
weile Pay-per-View-Plattformen an. Wie in
greifende Angebot von Medieninhalten. Zur
einer herkömmlichen Videothek können die
Internationalen Funkausstellung 2010 haben
Zuschauer Filme einzeln gegen Bezahlung ab-
neben den Angeboten der öffentlich-rechtli-
rufen. In der Regel steht der Film dem Nut-
chen Anstalten auch die privaten Veranstal-
zer dann über eine gewisse Zeitspanne zur
tergruppen RTL und ProSiebenSat1 eigene
Verfügung. Bei einigen Angeboten wird der
HbbTV-Dienste gestartet. Mit dem Zugang zur
Film auf einem Festplattenrecorder für die
Onlinevideothek, der Darstellung eines neuen
Nutzungs­zeit gespeichert und danach auto-
webbasierten Videotextes und der multime-
matisch gelöscht. In diesen Fällen muss der
dialen Begleitung von Programm-Highlights
Zuschauer nicht zwangsläufig einen Breit-
sind hier nur einige Beispiele genannt, die
bandanschluss haben, da der Download der
nach den Vorstellungen der Veranstalter zu-
Nutzung durchaus zeitlich vorgelagert sein
künftig über HbbTV realisiert werden sollen.
kann. Stehen die Videos indessen nicht zum
Download, sondern als Stream bereit, muss
eine dafür ausreichende Bandbreite gewähr­
2.3 Videoplattformen
leistet sein.
Die bisherigen Ansätze der Plattformregu­
deotheken als auch die Videoplattformen der
lierung zielten auf die klassischen Rundfunk­
Netzbetreiber viele ihrer Angebote sowohl in
plattformen ab. Hierunter fallen beispiels-
SD als auch in HD an – selbstverständlich zu
Mittlerweile bieten sowohl die Onlinevi-
weise die Kabelnetzbetreiber oder Pay-TV-
unterschiedlichen Preisen. Für den Zuschauer
Veranstalter. Bei Zattoo – einer Livestrea-
sind solche Videoplattformen durchaus reiz-
ming-Plattform, auf der diverse private und
voll, da eine Hardware, wie bspw. ein DVD-
öffentlich-rechtliche Sender ihre Inhalte
oder ein Blu-Ray-Player, überflüssig wird.
bereit­stellen – hat sich die ZAK erstmals mit
Diese verschiedenen Projekte werfen neue
einer Plattform im Internet befasst. Zukünf-
regulatorische Fragen auf und stellen eine
tig wird dieser Bereich der Plattformregulie-
zeitgemäße Plattformregulierung vor neue
rung immer relevanter werden, denn erstens
Herausforderungen. Sowohl die Plattformen,
steigt die Nutzung, also die Nachfrage nach
die ihre Inhalte über das offene Netz anbie-
Abrufdiensten immer weiter, und zweitens
ten, als auch die Videoplattformen, die die
bieten zunehmend mehr Veranstalter ihre In-
geschlossen Netze der Netzbetreiber nutzen,
halte online zum Abruf an. Neben Streaming­
spielen eine Rolle im Meinungsbildungspro-
angeboten finden Mediatheken und auch
zess. Nicht zuletzt deshalb, weil über diese
Bezahl­plattformen immer größeren Zulauf, so
Distributionswege zunehmend auch Rund-
dass sich hier sukzessive ein Markt für pro-
funkinhalte angeboten werden. Sowohl die
fessionelle Onlinebewegtbilder herausbildet,
Mediatheken der einzelnen Veranstalter als
der neue Geschäftsfelder und weitere Verbrei-
auch Plattformen von Dritten sind stetig dar-
tungswege eröffnen wird.
um bemüht, ihr Portfolio auszubauen und bie-
Auch die klassischen Plattformbetreiber
erkennen jenen Trend und gehen ihn mit. So
ten demnach vermehrt Inhalte an, die bereits
über den Rundfunk verbreitet wurden.
26
dienangebote zusammenstellen – und hier-
dass der Frequenzbereich von 790 – 862 MHz
unter fallen grundsätzlich auch Videoplattfor-
zukünftig von mobilen Diensten genutzt wer-
men – unterliegen der Rundfunkregulierung.
den kann. Nachdem im Jahr 2009 durch die
Der Rundfunkstaatsvertrag und die Zugangs-
Bundesnetzagentur die Vergabebedingungen
und Plattformsatzung machen gleichwohl ei-
für den Frequenzbereich der Digitalen Divi­
nen Unterschied zwischen offenen und ge-
dende veröffentlicht wurden, erfolgte vom
schlossenen Netzen. Plattformbetreiber in of-
12. April bis 20. Mai 2010 die bisher umfang-
fenen Netzen müssen gewisse regulatorische
reichste Versteigerung von Mobilfunkfrequen-
Maßgaben nur erfüllen, sofern sie über eine
zen in den Bändern 800 MHz, 1,8 GHz, 2 GHz
marktbeherrschende Stellung verfügen. Eine
und 2.6 GHz. Erwartungsgemäß wurde der
solche Marktbeherrschung zu ermitteln, stellt
Frequenzbereich bei 800 MHz von den Bie-
ein komplexes Unterfangen dar. Schließlich
tern am wertvollsten eingeschätzt. Auf die-
stellt sich der Onlinemarkt für Bewegtbilder,
sen Bereich entfielen mit 3.57 Mrd. Euro über
sofern man einen solchen überhaupt schon
80 Prozent des gesamten Versteigerungser-
definieren kann, als ausgesprochen dyna-
löses von 4.38 Mrd. Euro. Die drei Mobilfunk-
misch und facettenreich dar. Eine dringliche
betreiber, O2, T-Mobile und Vodafone, die Fre-
Frage lautet daher, wie ein„Onlinevideomarkt“
quenzblöcke im 800 MHz Bereich ersteigert
abgegrenzt werden kann und welche Kriteri-
hatten, starteten umgehend in der zweiten
en hierfür ausschlaggebend sein könnten. Die
Jahreshälfte 2010 die ersten Projekte mit der
rasante Entwicklung im Bereich der Online­
neuartigen Technologie LTE (Long Term Evolu-
distribution und -nutzung von professionellen
tion). Größere Stückzahlen der erforderlichen
Videoinhalten wirft derzeit vor allem Fragen
Endgeräte werden von der Industrie jedoch
auf. Die Aufgabe besteht nun darin, die krea­
erst für das erste Quartal 2011 angekündigt.
Um LTE für die Breitband-Versorgung der
tiven und innovativen Bestrebungen in diesem Bereich zu fördern, Vielfalt und Zugän-
Bevölkerung in den ländlichen Regionen ein-
ge zu sichern sowie Diskriminierung zu ver-
setzen zu können, mussten aber zunächst die
hindern. Das Feld der klassischen Plattform­
im Frequenzbereich der Digitalen Dividende
regulierung wird somit um neue, spannende
im Betrieb befindlichen DVB-T Sendeanlagen
Bereiche erweitert.
auf andere Rundfunkkanäle umgestellt werden. Betroffen waren Sender in Hessen, in
Niedersachsen sowie in Nürnberg und Mün-
2.4 Digitale Dividende
chen. In Nürnberg war von der Umstellung die
Veranstaltergruppe RTL betroffen, die darauf-
Als „Digitale Dividende“ wird der obere Teil
hin mit Verweis auf die fehlende Planungs­
des bisherigen Rundfunk-Frequenzspektrums
sicherheit und mangelnde Unterstützung
bezeichnet, der auf der Weltfunkkonferenz
durch die Politik die Verbreitung in Nürnberg
im Jahr 2007 international für die Nutzung
zum 31. Oktober 2010 einstellte.
von Telekommunikationsdiensten vorgesehen
Auf ausdrücklichen Wunsch der Länder
wurde. Durch den Beschluss von Bundesregie-
wurde in die Vergabebedingungen mit auf-
rung und Bundesrat im Jahr 2009 wurden in
genommen, dass der Netzausbau zunächst in
27
Digitalisierung
Deutschland die Voraussetzungen geschaffen,
Medienpolitik und Regulierung
Plattformen, die Rundfunk- oder Teleme-
den ländlichen Gebieten zu erfolgen hat, die
Standard DABplus durch die Landesmedienan-
bislang mit Breitband-Internetzugängen un-
stalten hatten sich – neben der Media Broad-
terversorgt sind. Eine Forderung, die nach der
cast für den Betrieb von Telemedienangebo-
Versteigerung im April 2010 durch den Vor-
ten – mehrere Hörfunkveranstalter beworben,
sitzenden der DLM nochmals hervorgehoben
die zum Teil bereits auf dem deutschen Markt
wurde und die verknüpft wurde mit dem Ap-
präsent sind, zum Teil neu auf diesen Markt
pell, Lösungen zu entwickeln, um Störungen
stoßen wollten. Nach langwierigen Verhand-
beim Fernsehempfang über DVB-T oder im
lungen zwischen diesen Bewerbern unterein-
Kabel zu vermeiden.
ander, mit dem öffentlich-rechtlichen Rund-
In diesem Zusammenhang wurde eben-
funk, dem Sendernetzbetreiber für den bun-
falls darauf hingewiesen, dass es bislang
desweiten Multiplex und der Media Broadcast,
noch ungeklärte Fragen gibt bezüglich der
die von Vertretern der Landesmedienanstal-
zugesicherten Kostenübernahme durch den
ten moderierend begleitet wurden, kam es im
Bund für die notwendigen Frequenzumstel-
Dezember 2010 zum Abschluss von Verträgen
lungen der Rundfunksender und im Bereich
zwischen privaten Bewerbern und der Media
der Funkmikro­fone. Die Landesmedienanstal-
Broadcast. Auf Grundlage dieser Verträge er-
ten vertreten gemeinsam mit den privaten
folgte entsprechend den Vorgaben des Rund-
und öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten
funkstaatsvertrages und der Ausschreibung
die Position, dass das derzeit dem Rundfunk
der Landesmedienanstalten dieZuweisun-
zugewiesene Frequenzspektrum nicht wei-
gen von Übertragungskapazitäten durch die
ter beschnitten werden soll, um die Entwick-
Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK)
lungsmöglichkeiten des Rundfunks nicht zu
im Januar 2011. Zuweisungsempfänger von
gefährden.
Übertragungskapazitäten (Capacity Unit, CU)
in dieser ersten Ausschreibungsrunde waren:
2.5 Digitalradio
Entspannungsradio GmbH i.Gr. mit Sitz in
In den Jahren 2010/2011 wurden die regula-
tung eines privaten Hörfunkprogramms
Berlin für die digitale bundesweite Verbreitorischen Voraussetzungen für einen erfolg-
mit dem Titel LoungeFM (56 CU)
reichen Neustart des Digitalradio geschaf-
ERF Medien e. V. mit Sitz in Wetzlar für die
fen. Dazu trug ein gutes Zusammenspiel zwi-
digitale bundesweite Verbreitung eines
schen öffentlich-rechtlichem und privatem
privaten Hörfunkprogramms mit dem Titel
Rundfunk bei, das nicht zuletzt für die Freiga-
ERF Radio (54 CU)
be von Mitteln für den öffentlich-rechtlichen
Media Broadcast GmbH mit Sitz in Bonn
Rundfunk durch die Kommission zur Ermitt-
zum Betrieb einer Plattform für Telemedi-
lung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstal-
endienste (36 CU)
ten (KEF) unverzichtbar war.
Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG mit Sitz in Nürn-
Zuweisung von Übertragungskapazitä-
ten _ Auf die Ausschreibung bundesweiter
berg für die digitale bundesweite Verbreitung eines privaten Hörfunkprogramms
Übertragungskapazitäten für Digitalradio im
Absolut Radio (56 CU)
28
Radio 97,1 MHz Hamburg GmbH mit Sitz in
Für den Fall des Ausscheidens eines dieser
Hamburg für die digitale bundesweite Ver-
Anbieter kommt nach Entscheidung der GVK
breitung des privaten Hörfunkprogramms
als „Nachrücker“ Radio Horeb mit 34 CU zum
ENERGY (56 CU)
Zuge.
Regiocast Digital GmbH mit Sitz in Leipzig
für eine bundesweite digitale Verbreitung
Die Zuweisungsempfänger sind jeweils
berechtigt, programmbegleitende und nicht-
von drei Audioangeboten (90elf – Dein
programmbegleitende, Daten im Rahmen der
Fußball-Radio, RemiX Radio und litera)
ihnen zugewiesenen Übertragungskapazität
(168 CU)
zu verbreiten und zur besseren Nutzung der
auf diesem Multiplex mitzunutzen (statisti-
talradio-Engagement des Deutschlandradio
sches Multiplexing). Über Art und Umfang der
beim bundesweiten Multiplex und der ARD-
Mitnutzung ist die LMS als im Auftrag der Me-
Anstalten bei den in Aussicht genommenen
dienanstalten federführende Medienanstalt
landesweiten Multiplexen freizugeben.
quartalsmäßig zu informieren.
Die nach der ersten Ausschreibungspha-
Die im bundesweiten Multiplex verbrei-
se zur Verteilung durch die Landesmedienan-
teten Angebote versprechen sowohl in in-
stalten verbliebenen 150 CU Übertragungs-
haltlicher als auch in musikalischer Hinsicht
kapazitäten wurden im Januar 2011 erneut
den von Digitalradio im Vergleich zu dem be-
ausgeschrieben. Da sich auf diese Ausschrei-
stehenden UKW-Angebot immer wieder ge-
bung mehr Bewerbungen um Übertragungs-
forderten Mehrwert für die Meinungsvielfalt.
kapazitäten bewarben, als freie CU vorhan-
Und sie versprechen innovative, nicht zuletzt
den waren, bedurfte es nach den Regularien
für die Nutzung des Radios im Auto interes-
des Rundfunkstaatsvertrages erstmalig ei-
sante Zusatzdienste. Damit wird Digitalradio
ner Auswahlentscheidung durch die Gremien-
auch für Autohersteller zu einem interessan-
vorsitzendenkonferenz. In der zweiten Aus-
ten Geschäftsmodell.
schreibungsrunde kamen – auf Empfehlung
der ZAK – nach Auswahlentscheidung der
GVK zum Zuge:
Zeitplan _ Der vorgesehene Sendestart für
den bundesweiten Multiplex ist der 1. August
2011. Schon zuvor soll es ggf. Bedarfsan-
Klassik Radio GmbH & Co. KG mit Sitz in
meldungen für landesweite, lokale/regionale
Augsburg für die digitale bundesweite Ver-
DABplus-Multiplexe bei der Bundesnetzagen-
breitung des privaten Hörfunkprogramms
tur (BNetzA) geben. Solche landesweiten Mul-
Klassik Radio (54 CU)
tiplexe unter (unverzichtbarer) Einbeziehung
Norfom Medien GmbH & Co. KG mit Sitz
des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind
in Hamburg für die Verbreitung von zwei
nach der Entscheidung der KEF zur Freigabe
bundesweiten Hörfunk-Spartenprogram-
diesbezüglicher Mittel organisierbar. Offen ist
men Radio 3.0 und UIP mit dem Schwer-
derzeit noch, ob einzelne oder sogar alle lan-
punkt Unterhaltung (96 CU)
desweiten Multiplexe zumindest in der Startphase gemeinsam von öffentlich-rechtlichem
29
Medienpolitik und Regulierung
Datenkapazitäten der anderen Veranstalter
Entscheidung der KEF, die Mittel für das Digi-
Digitalisierung
technischen Möglichkeiten des Multiplexes
Diese Vergabeentscheidung begünstigte die
und privatem Rundfunk genutzt werden. Je
Initiative der bisher für das bundesweite Digi-
nach der Situation in den Ländern (z. B. in
talradio lizenzierten Radioveranstalter Regio-
Bayern) soll es ggf. ergänzend auch eine Mi-
cast Digital, Die Neue Welle, Radio Energy, ERF
gration lokaler/regionaler DAB-Angebote in
Medien und Entspannungsradio. Beteiligt ist
entsprechenden DABplus-Multiplexe geben.
auch die Norfom, ein Unternehmen von Nord-
Marketing _ Am bundesweiten Neustart von
west-Zeitung und Frank Otto Medien.
Digitalradio besteht ein großes und bran-
Kriterien für den Sendernetzaufbau _
chenübergreifendes wirtschaftliches Interesse.
Zumin­dest in einer Anfangsphase des Sen-
Im Ergebnis einer Veranstaltung zum bundes-
dernetzaufbaus für Digitalradio muss es ins­
weiten Digitalradio-Neustart, die am 8. Feb-
besondere aus Sicht der privaten, werbe­
ruar 2011 im Bundeswirtschaftsministerium
finanzierten Hörfunkanbieter darum gehen,
(BMWi) stattgefunden hat, vereinbarten die
einen Ausgleich zwischen folgenden Zielvor-
Teilnehmer, die anstehenden Aufgaben bis
gaben zu finden:
zum Digitalradio-Neustart gemeinsam in den
Bereichen Endgeräte, Netzausbau, Daten und
möglichst kostenminimierender Sender-
Verkehr, Werbung und Marketing anzugehen.
netzaufbau durch Nutzung eines Sender-
Die Landesmedienanstalten nehmen hieran
standorts nicht nur für den bundesweiten,
aktiv fördernd teil und haben dazu eine Ar-
sondern auch für landesweite Multiplexe
beitsgruppe unter Vorsitz des Hörfunkbeauf-
möglichst optimale Versorgung von
tragten der DLM, Dr. Gerd Bauer, eingerichtet.
Ballungs­räumen
möglichst optimale Versorgung der
Geräteverfügbarkeit _ Der Geräteherstel-
meistbefahrenen Autobahnen
ler Pure gab am 16. März 2011 eine strate-
möglichst optimale Berücksichtigung der
gische Marketing-Partnerschaft mit Deutsch-
Planungen von Mediaagenturen
lands kommerziellen Rundfunksendern bekannt. Damit soll sichergestellt werden, dass
Die Versorgung muss weniger auf die Versor-
die Produktvielfalt, die Pure als der weltweit
gung von Flächen als auf die Versorgung von
führende Hersteller von Digitalradios anbietet,
Einwohnern, die ihrerseits möglichst interes-
in verschiedenen deutschen Medien gefördert
sant für die Werbewirtschaft sind, ausgerich-
wird. Pure hat sich im Gegenzug verpflichtet,
tet sein.
sein Vertriebsteam zu erweitern sowie die Beziehungen mit Händlern auszubauen, um die
Weitere Schritte _ Wie bei jedem in der Ver-
Anzahl der DABplus-Radioempfänger auf dem
gangenheit erfolgreichen Digitalisierungspro-
deutschen Markt zu erhöhen.
jekt im Bereich des Rundfunks, so wird es nun-
Zuvor hatten bereits am 16. Februar 2011
mehr auch beim Neustart des Digital­radios
der Chiphersteller Frontier Silicon Ltd. und die
darauf ankommen, Geräteindustrie und Han-
Digitalradio Deutschland GmbH einen Vertrag
del in gleicher Weise wie den Verbraucher von
zur Zusammenarbeit bei der Einführung von
den Vorzügen des neuen digitalen Übertra-
bundesweiten Digitalradios unterzeichnet.
gungsweges zu überzeugen. Eine besondere
Die Digitalradio Deutschland GmbH ist eine
Rolle kommt mit Blick auf das Nutzungsver-
30
Von diesen Zugangsaspekten grundsätz-
halten für Radio dabei der Automobilindustrie
zu. Die bisherige, fast zwei Jahrzehnte wäh-
lich zu unterscheiden sind die eher dem Ur-
rende Misserfolgsgeschichte von DAB schafft
heberrecht zuzuordnenden Nutzungsaspekte.
hierfür zwar keine optimalen Voraussetzun-
Mittels Digital-Rights-Management-Systemen
gen. Aber die programmlichen und sonstigen
(DRM) regeln die Rechteinhaber, also zum Bei-
Mehrwerte, die der Neustart verspricht, könn-
spiel die Sender, wer die gesendeten Inhalte
ten auch diese Hemmnisse überwinden.
wie nutzen darf. Es geht hierbei vorwiegend
um das Speichern und Kopieren der Inhalte.
In technischer Hinsicht werden die Funktio-
2.6 Digitaler Zugang
nen von CAS und DRM zum Teil wechselseinicht mehr ohne Weiteres vorgenommen wer-
kus der Betrachtungen zum digitalen Zugang:
den kann.
die Interoperabilität von Empfangsgeräten
Für den Nutzer entstehen Einschränkun-
und die Navigation über die Inhalteangebote.
gen zunächst dadurch, dass es verschiedene
Interoperabilität _ In der digitalen Welt ste-
Zugang zu bestimmten Netzen oder Diens-
hen sich der freie Zugang zu den Inhalten und
ten gewähren. Wer also bspw. im Gebiet des
CAS auf dem Markt gibt, die jeweils nur den
die Sicherung dieser Inhalte vor unberechtig-
Kabelnetzbetreibers A wohnt, kann das dort
ter Nutzung gegenüber. Es ist eine Aufgabe
verwendete CAS nicht ohne Weiteres im Ge-
der Plattformregulierung, die Verbraucher­
biet des Kabelnetzbetreibers B nutzen. Dies
interessen an einem offenen Zugang und die
gilt erst recht, wenn der Zuschauer den Emp-
Interessen der Inhalteanbieter und Plattform-
fangsweg wechseln, also bspw. vom Kabel zu
betreiber in einen Ausgleich zu bringen. Es
IP-TV umsteigen möchte.
geht bei der Forderung nach Interoperabilität
aber auch darum, den Wettbewerb zu fördern.
Der Zugang zu den Netzen, aber auch
Bislang gibt es weder im deutschen noch
im europäischen Recht Vorgaben für eine Vereinheitlichung der CAS-Standards. In techni-
zu einzelnen Diensten kann durch sog. Ver-
scher Hinsicht gibt es verschiedene Möglich-
schlüsselungssysteme (Conditional-Access-
keiten, Interoperabilität herzustellen, etwa
Systeme, CAS) kontrolliert werden. Netzbe-
die Nutzung eines einheitlichen Verschlüsse-
treiber verschlüsseln das Gesamtangebot,
lungsstandards für alle Geräte und Netze oder
um sicherzustellen, dass dieses nur nutzt,
die parallele Implementierung aller im Markt
wer hierzu berechtigt ist, wer also etwa die
befindlichen Systeme in allen Endgeräten.
Kabel­gebühr entrichtet hat. Aus dem glei-
Diese Varianten erscheinen aber derzeit aus
chen Grund verschlüsseln Pay-TV-Anbieter ih-
Sicherheits- oder Kostenaspekten wenig sinn-
re Sendungen. Auch die Welt des IP-TV, also
voll. Sinnvoller und zum Teil schon im Markt
von über die DSL-Netze empfangbaren Fern-
eingesetzt sind Lösungen, die auf eine Aus-
sehangeboten, ist abgesichert. Hier erfolgt
tauschbarkeit des CAS setzen.
die Zugangskontrolle zumeist noch über das
So hat bspw. ein Industriekonsortium ei-
vom Plattformanbieter bereitgestellte Emp-
nen Standard für eine Schnittstelle entwi-
fangsgerät.
ckelt, mit der in Set-Top-Boxen und integrier-
31
Medienpolitik und Regulierung
Im Wesentlichen stehen zwei Aspekte im Fo-
Digitalisierung
tig übernommen, so dass eine klare Trennung
ten Fernsehgeräten (iDTV) verschiedene CAS
ten, inwieweit dieses Ziel auf dem bislang ein-
genutzt werden können. Dieses sog. CI plus
geschlagenen Wege eines Konsenses erreicht
ist eine Weiterentwicklung des bis dahin im
werden kann.
Unabhängig von diesen Fragen bleibt es
Markt befindlichen DVB-Common-InterfaceStandards. Gegenüber diesem bietet es einen
für die Landesmedienanstalten dabei, dass
besseren Signalschutz und wird daher auch
diese Verschlüsselungsmöglichkeiten nicht
vom Markt deutlich besser angenommen. So
dazu missbraucht werden dürfen, den Zu-
sind nach Angaben der Geräteindustrie seit
schauer zur Kasse zu bitten. Wenn Mehrkos-
Herbst 2009, spätestens seit Anfang 2010 so
ten aufgerufen werden, muss diesen auch ein
gut wie alle iDTV mit einem CI plus-Schacht
adäquater Mehrwert gegenüberstehen.
ausgestattet, der damit den DVB-CI-Schacht
abgelöst hat. Auch die Programm- und Platt-
Navigation _ Auch der Aspekt der Navigati-
formanbieter setzen zunehmend auf CI plus.
on ist und bleibt im Fokus der Landesmedien-
So sind für die Programmpakete von HD+
anstalten. Hier sind insbesondere die oben
oder von Sky die CAS auf einem CI-plus-Mo-
bereits beschriebenen Hybridgeräte hervor­
dul verfügbar. Im Kabel vermarktet die Kabel
zuheben. Die Diskussionen, die zu diesem
Deutschland GmbH das CI-plus-Modul eben-
Thema begonnen haben, zeigen, dass auch für
falls aktiv.
die klassischen Rundfunkanbieter eine gute
Voraussetzung ist hierbei jeweils, dass
Platzierung und Auffindbarkeit in den Porta-
das Empfangsgerät von der jeweiligen Platt-
len der Gerätehersteller nicht unwichtig sind.
form für CI plus freigegeben ist. Bislang sind
Damit werden die Kriterien, nach denen die-
mit der Nutzung von CI plus aber auch noch
se Portale gestaltet und belegt werden, mög-
Einschränkungen verbunden. So ist das Auf-
licherweise auch für eine rundfunkrechtliche
zeichnen insbesondere der in HD ausge-
Betrachtung von Belang. Zu untersuchen wird
strahlten Programme aus urheberrechtlichen
hier aber sein, inwieweit diejenigen, die die
Gründen nicht möglich. Es bleibt abzuwar-
Gestaltung der Portale bestimmen, also in der
ten, inwieweit sich hier alsbald gemeinsame
Regel die Geräte­hersteller, überhaupt in den
Lösungen entwickeln, die diese Nutzungsein-
Bereich der rundfunkrechtlichen Plattformre-
schränkungen nicht mehr aufweisen.
gulierung fallen.
Parallel dazu wird in einer Arbeitsgruppe der Bundesnetzagentur, an der auch die
Landesmedienanstalten mitwirken, darüber
2.7 Netzneutralität
diskutiert, wie man die Interoperabilität weiter verbessern kann. Nachgedacht wird hier
Die Diskussion um Netzneutralität beginnt
über die Möglichkeiten einer softwarebasier-
schon bei der grundlegenden Frage, was die-
ten Verschlüsselung bei der der Austausch
ses Schlagwort eigentlich bedeutet. Es ist zu
des CAS mittels eines schlichten Downloads
beobachten, dass Netzneutralität nicht nur
erfolgen könnte. Die Landesmedienanstalten
ein breit, sondern häufig auch ein hitzig, bis-
unterstützen diesen Ansatz, der horizonta-
weilen gar ideologisch diskutiertes Thema ist.
le Strukturen öffnet und damit Diskriminie-
Der kleinste gemeinsame Nenner kann wohl
rungstendenzen vorbeugt. Es bleibt abzuwar-
am ehesten mit dem Best-Effort-Prinzip be-
32
schrieben werden. Gemeint ist damit die prin-
YouTube genauso sicher und schnell zum Nut-
zipielle Gleichbehandlung aller Daten im offe-
zer gelangen muss wie ein Video auf der Sei-
nen Netz. Folglich darf es keine Priorisierung
te eines kleinen Blogs. Dieses Prinzip ist dann
beim Transport der Datenpakete geben: First
gefährdet, wenn die Verbreitung der Inhal-
come, first served. Eine Gefährdung dieser
te von Transportentgelten wie etwa im Kabel
Neutralität besteht dann, wenn bestimmte In-
abhängig gemacht wird. Dass sich dann näm-
halte langsamer durchgeleitet oder gar blo-
lich finanzstarke Allianzen aus Inhalteanbie-
ckiert werden. Was hat Netzneutralität nun
tern und Netzbetreibern bilden könnten, ist
mit der Rundfunkwelt zu tun?
alles andere als abwegig.
und Anbieter von Inhalten sowie die direk-
DSL-Netz – die beiden Übertragungswege, die
te und „un-gemanagte“ Beziehung zwischen
auch das offene Internet ermöglichen – sind
beiden Seiten ist somit zwingende Vorausset-
dediziert für die Rundfunkübertragung vor-
zung des offenen Internets und muss in der
gesehen. In diesen Bereichen hat der Rund-
Diskussion um Netzneutralität berücksichtigt
funk immer Vorfahrt. Plattformen organisie-
werden.
ren hier die Inhalteübermittlung vom Veran-
Digitalisierung
Eine niedrige Zugangsschwelle für Nutzer
Der Rundfunk kennt bislang keine Netzneutralität. Sowohl das Kabel- als auch das
stalter zum Zuschauer, das können Kabelnetzbetreiber oder Anbieter von DSL-TV sein. Über
diese Netze wird aber zugleich der Zugang
im offenen Internet vermittelt. Aufgrund der
Medienpolitik und Regulierung
zunehmenden Nutzung von datenintensiven
Bewegtbildangeboten via Abruf- oder Streamingdiensten im offenen Internet rückt das
Thema Netzneutralität in den Blickpunkt. Es
darf nun nicht dazu kommen, dass der offene
Bereich des Internets quantitativ wie qualitativ beschnitten wird, schließlich ist dieser die
Voraussetzung für kreative und innovative Inhalte und Anwendungen. Es ist die Herausforderung einer zukünftigen Regulierung, die Balance zwischen den geschlossenen Bereichen
mit ihren Geschäftsmodellen und ihren Qualitätszusagen und dem offenen Internet als Forum der Innovation und freien Meinungsäußerung zu sichern.
In diesem offenen Bereich kann dann auf
eine Zugangsregulierung verzichtet werden,
wenn hier keine inhaltsbezogene Differenzierung oder gar Priorisierung erfolgt. Das heißt
konkret, dass beispielsweise ein Inhalt von
33
3 Programmentwicklung
und -kontrolle
Die Zahlen für Zulassungen sowie Sendestarts
teil von 10,9 Prozent (2009: 9,9 %), während
neuer TV-Programme blieben 2010 etwa auf
öffentlich-rechtliche Wettbewerber insgesamt
dem Niveau der Vorjahre. Die Summe aller bun-
auf einen Wert von 41,7 Prozent kamen.
desweit empfangbaren TV-Programme privater Veranstalter hat sich in den vergangenen
zehn Jahren mehr als verdoppelt und lag Ende
3.1 Programmentwicklung 2010 bei über 140. Hinzu kamen etwa ebenso
viele ausschließlich digital verbreitete Sparten-
Obwohl die Werbeumsätze und Gewinne wie-
kanäle, Pay-per-View-Angebote, Drittfenster-
der deutlich stiegen, setzten fast alle privat-
programme sowie Telemedien. Die Programm­
wirtschaftlichen Akteure des TV-Programm-
entwicklung im deutschen Fern­sehmarkt war
marktes 2010 auf bewährte Inhalte. Trotz
2010 inhaltlich trotz signifikant steigender
wachsender Gewinnmargen wurden wenig
Werbeeinnahmen erneut vom strikten Kosten-
neue Sendungsideen ausprobiert, sondern vor
management aller Wettbewerber geprägt.
allem US-Formate adaptiert, bereits ökono-
Die privaten TV-Programmanbieter konnten 2010 ihren Zuschauermarktanteil im Ver-
misch erfolgreiche Konzepte variiert oder ältere Produktionen wiederholt.
gleich zum Vorjahr erneut ausbauen, und zwar
Unter den fünfzig Sendungen mit den
um 1,2 Prozentpunkte auf 58,3 Prozent. Erst-
höchsten Zuschauermarktanteilen waren 35
mals seit 2003 gelang es dabei wieder einem
Liveübertragungen von Fußballspielen, die
privatwirtschaftlichen Programm den höchs-
meist von ARD oder ZDF ausgestrahlt wur-
ten Zuschauermarktanteil aller öffentlich-
den. Auch die privatwirtschaftlichen Anbieter
rechtlichen und privaten Anbieter Deutsch-
erzielten ihre größten Reichweiten mit Sport-
lands auf sich zu vereinen: RTL steigerte sei-
Events.
In den Genres Fiktion und Show verfolgten
nen Anteil um 1,1 Prozentpunkte auf 13,6
Prozent. Insgesamt vergrößerte sich der Zu-
die beiden großen deutschen Senderfamilien
schauermarktanteil der Mediengruppe RTL
2010 unterschiedliche Strategien: Während
Deutschland (RTL, RTL II, Super RTL, VOX, n-tv)
die RTL-Mediengruppe vor allem auf erfolgrei-
um 0,9 Prozentpunkte auf 26,1 Prozent, wäh-
che Real-Life-Serien und Castingshows setz-
rend der entsprechende Wert der ProSieben-
te, verstärkte ProSiebenSat.1 das Engagement
Sat.1 Media AG (Sat.1, ProSieben, kabel eins,
im fiktionalen Bereich und profilierte sich mit
N24, ohne sixx) um 0,7 Prozentpunkte auf
neuen Sat.1-Serien sowie einigen aufwendi-
21,3 Prozent sank. Für die privatwirtschaftli-
gen Sat.1-Filmproduktionen. Darüber hinaus
chen TV-Programmanbieter jenseits der bei-
setzte sich der Scripted-Reality-Trend der letz-
den großen Senderfamilien blieb ein Marktan-
ten Jahre fort.
34
Genehmigung von TV-Programmen
privaten Fernsehsender in Deutschland in den
gegangen ist. Er liegt bezogen auf die politi-
samt 30 Fernsehprogramme bzw. Medien-
schen Beiträge in den Hauptnachrichtensen-
dienste zugelassen oder entsprechende Lizen-
dungen im Durchschnitt bei vier Minuten am
zen verlängert. In 13 Fällen sprach das Gremi-
Tag, die Bandbreite liegt dabei zwischen zwei
um eine rundfunkrechtliche Unbedenklichkeit
Minuten (RTL II) und sieben Minuten (RTL).
aus. Von den 20 2010 mit Lizenzen deutscher
Der Informationsanteil am Programm ist ins-
Landesmedienanstalten gestarteten TV-Pro-
gesamt deutlich höher, beinhaltet aber über-
grammen (ohne HD-Programme) gehört nur
wiegend Zerstreuungs- sowie Angstthemen
eines zur Gruppe der Pay-TV-Kanäle. Bei den
mit eher unterhaltendem Charakter.
neuen Free-TV-Angeboten handelt es sich vor
allem um Sparten- oder Lokalprogramme.
Um zu prüfen, mit welchen regulatorischen Mitteln das Nachrichten- und Informationsangebot privater TV-Programmanbieter
erhalten und gestärkt werden kann, hat die
Programmqualität und
ZAK ein Gutachten in Auftrag gegeben, mit
Informationsanteil
dem geklärt werden soll, inwieweit durch ein
Programmentwicklung
vergangenen zwölf Jahren sukzessive zurückDurch die ZAK wurden im Jahr 2010 insge-
diesem Bereich „belohnt“ und unterstützt
me wurden bei vielen Programmanbietern
werden kann. Das Ergebnis der Studie „Regu-
auch die Nachrichtenredaktionen nicht ausge-
lierung durch Anreize“ wurde im Rahmen des
spart. Die ProSiebenSat.1 Media AG begrün-
DLM-Symposiums 2011 am 17. März 2011 in
dete den Verkauf von N24 schließlich damit,
Berlin präsentiert. Demnach ließen sich die be-
dass der News-Kanal zu hohe Verluste ge-
stehenden gesetzlichen Pflichten für Vollpro-
macht habe.
gramme durch ein Anreizsystem zur Förde-
Vor diesem Hintergrund erteilte die ZAK
rung von besonderen publizistischen Leistun-
die Zulassungsverlängerung für VOX nur un-
gen sinnvoll ergänzen. Als für Rundfunkver-
ter der Voraussetzung, dass der Informations-
anstalter interessante Anreize benennen die
und Nachrichtenanteil in seiner Gesamtschau
Gutachter zum Beispiel die Gewährung von
für die Dauer der Lizenzperiode erhalten
Privilegien bei der Auffindbarkeit in elektroni-
bleibt. Damit soll gewährleistet werden, dass
schen Programmführern oder beim Zugang zu
der bisherige Informations- und Nachrichten-
Übertragungskapazitäten. Auch Erleichterun-
anteil bei VOX und damit auch die Erfüllung
gen bei der Werberegulierung sind dem Gut-
der Anforderungen an ein Vollprogramm gesi-
achten zufolge im Einklang mit europäischen
chert bleiben.
Vorgaben denkbar. Gleichzeitig betont das
Die aktuelle Analyse zur Veränderung des
Gutachten, dass ein Anreizsystem nur eine Er-
Angebots von Informationsprogrammen im
gänzung sein kann, um eine weitere Verringe-
Rahmen des jährlich von den Landesmedien-
rung der Informationsanteile in Vollprogram-
anstalten veröffentlichten Programmberichts
men zu verhindern. Daneben bleibt eine klare
hat ergeben, dass der Zeitumfang der Nach-
Definition der Pflichten, vor allem von reich-
richtensendungen in den Vollprogrammen der
weitenstarken Programmen, ebenso notwen-
35
Medienpolitik und Regulierung
Anreizsystem publizistisches Engagement in
Im Zuge drastischer Kostensenkungsprogram-
TV-Sendestarts 2010 1
Programm
Pay-/Free-TV
Inhalt
BLK Online TV
Free-TV
Lokalfernsehen Burgenlandkreis
CiTi TV
Free-TV
Regionalprogramm Saarland
Collection
Free-TV
Spartenprogramm Reise, Lifestyle und Haustiere
Ebru TV EU
Free-TV
Vollprogramm
gutenberg.tv
Free-TV
Regionalprogramm Rheinhessen, Vorderpfalz, Westpfalz
highLIFE-TV
Free-TV
Programm im Mischkanal Berlin
HSE24 Trend
Free-TV
Teleshopping-TV Mode, Schmuck, Beauty
Kosmica TV
Free-TV
Beratungsprogramm Esoterik, Astrologie
Nowo1
Free-TV
Lokalfernsehen Norderstedt
Persia1
Free-TV
Spartenprogramm mit v. a. iranischen Musikvideos
Physique TV
Free-TV
Spartenprogramm Fitness, Ernährung, Gesundheit
Salve.TV Erfurt
Free-TV
Regionalprogramm im Raum Erfurt
Schoenstatt-TV
Free-TV
Spartenprogramm Religion
sixx
Free-TV
Spartenprogramm v. a. für weibliches Publikum
Sophia TV
Free-TV
Spartenprogramm Religion
Sport1+
Pay-TV
Spartenprogramm Sport
Spreewaldfernsehen
Free-TV
Lokalfernsehen Brandenburg
Sylt1
Free-TV
Regionalprogramm Sylt
TR1
Free-TV
Vollprogramm in türkischer und deutscher Sprache
8Sport
Free-TV
Spartenprogramm Regionalsport Sachsen
1 in Deutschland von Landesmedienanstalten zugelassene Angebote, ohne HD-Kanäle
Abb. 2
dig wie die konsequente Überprüfung ihrer
die Medienanstalten ermächtigen, in Richtlini-
Einhaltung. Der Gesetzgeber hat dem Gutach-
en nähere inhaltliche Vorgaben festzuhalten,
ten zufolge einen großen Handlungsspielraum,
um flexibel auf zukünftige Entwicklungen re-
um konkrete Leistungen einzufordern.
agieren zu können.
Die Medienanstalten schlagen vor, eine
Als Konsequenz aus dem Gutachten sehen die Medienanstalten eine Option darin,
Anreizregulierung auf dieser Grundlage auf-
den Rundfunkstaatsvertrag um differenzier-
zusetzen. Denjenigen Veranstaltern, die die
te Mindestvorgaben für unterschiedliche Pro-
konkretisierten gesetzlichen Vorgaben einhal-
gramme zu ergänzen. Wünschenswert ist ei-
ten, könnten entsprechende Privilegien zuge-
ne solche Anpassung in jedem Fall für Nach-
standen werden. Für Veranstalter, die zusätz-
richten und Informationen in privaten Voll-
liche publizistische Leistungen erbringen und
programmen; es ist aber auch denkbar, über
sich zu besonderen Qualitätssicherungsmaß-
Anreize für bestimmte Inhalte aus anderen
nahmen wie etwa Selbstevaluation verpflich-
gesellschaftlich erwünschten Sparten zu dis-
ten, ließen sich weitere Anreize vorsehen.
kutieren. Ergänzend könnte der Gesetzgeber
Thomas Langheinrich, Beauftragter für
36
Programm und Werbung der ZAK betonte auf
Gewinnspielsendungen nach Inkrafttreten der
dem DLM-Symosium 2011, dass es deshalb
Gewinnspielsatzung im Frühjahr 2009. Bear-
wichtig sei, ein gemeinsames Grundverständ-
beitet werden die Beschwerden von der je-
nis über die Programmleistungen des Privat-
weils zuständigen Landesmedienanstalt und
fernsehens im Informationsbereich mit den
von dieser gegebenfalls in die Kommissionen
Verantwortlichen der Sender und der Medi-
für Jugendmedienschutz (KJM) sowie Zulas-
enpolitik zu erzielen. „Wir brauchen ein Leit-
sung und Aufsicht (ZAK) eingebracht.
bild für die gesellschaftlichen Aufgaben des
privaten Rundfunks“. Wie die Diskussion auf
Programmgrundsätze dem DLM-Symposium zeigte, sind die VertreAnreizen für die Produktion von qualitativen
Das RTL-II-Format „Tatort Internet –
Informationsprogrammen interessiert, gleich-
Schützt endlich unsere Kinder“ (7. 10. bis
zeitig aber befürchten sie, dass es auf diese
22. 11. 2010) wurde in der Öffentlichkeit breit
Weise zu noch mehr rundfunkrechtlichen Re-
diskutiert und war auch Gegenstand der Auf-
gulierungen kommen könne, die sie gegen-
sicht der Landesmedienanstalten. Die einzel-
über den öffentlich-rechtlichen Veranstaltern
nen Sendungen dokumentierten, wie erwach-
wie gegenüber den neuen Konkurrenten in
sene Männer versuchten, über das Internet
der konvergenten digitalen Medienwelt wei-
Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aufzu-
ter benachteiligen würden.
nehmen, um deren Vertrauen zu erschleichen
Programmentwicklung
ter des privaten Rundfunks zwar durchaus an
3.2 Programmkontrolle kameras begleiteten Lockvögel konfrontierten die Männer schließlich mit den Aufnah-
Die Aufsichtsfunktion der ZAK gegenüber den
men. Bei „Tatort Internet“ wurden volljährige,
bundesweit verbreiteten Programmen des
aber minderjährig aussehende Lockvögel ein-
privatwirtschaftlichen Rundfunks erstreckt
gesetzt. Es wurden aber auch tatsächlich min-
sich auf die Überwachung der Einhaltung
derjährige Opfer sexueller Belästigung über
allgemeiner Programmgrundsätze und der
ihre zurückliegenden Erlebnisse befragt.
Anfor­derungen an Werbung, Sponsoring und
Produktplatzierungen.
Bei dem von der Landesmedienanstalt
Nach Prüfung von vier Sendungen stellte die ZAK unter Einbeziehung eines medienrechtlichen Gutachtens fest, dass RTL II mit
Saarland für die Medienanstalten betriebe-
der Ausstrahlung zweier Folgen von „Tatort
nen Internetportal www.programmbeschwer-
Internet“ gegen die in § 41 RStV verankerten
de.de gingen 2010 1.217 Beschwerden ein
Programmgrundsätze (Persönlichkeitsrechte)
und damit nahezu doppelt so viele wie 2009
verstoßen hatte. In den beanstandeten Fällen
(663). Die Beschwerden betrafen insbesonde-
ließen sich die anonymisierten vermeintlichen
re die Sendungen „Big Brother“ (RTL II), Co-
Täter mithilfe des Internets identifizieren.
met-Preisverleihung (VIVA), „Das Supertalent“
„Das Beispiel ‚Tatort Internet‘ macht deut-
(RTL) und „Tatort Internet“ (RTL II). Kontinu-
lich, wie wichtig eine fortlaufende Debatte
ierlich rückläufig waren dagegen Klagen über
über Medienethik und Medienqualität ist“,
37
Medienpolitik und Regulierung
und ein Treffen mit sexuellen Absichten zu
vereinbaren. Die von (versteckten) Fernseh-
kritisierte der Direktor der LPR Hessen, Wolf-
umfangreichen Moderationsleitfäden, inter-
gang Thaenert. Die für die Aufsicht über
nen Mitarbeiterschulungen, Nachbesserungen
RTL II zuständige LPR leitete zudem eine Prü-
der Spielsysteme und Bildschirm-Inserts auf
fung bei der Kommission für Jugendmedien-
den neuen Ordnungsrahmen reagierten. Ange-
schutz (KJM) ein, um zu klären, ob „Tatort In-
sichts dieser Entwicklung haben die Direktoren
ternet“ auch den Jugendschutz verletzte. Die
der Landesmedienanstalten mit den Verant-
KJM kam zu dem Ergebnis, dass die geprüften
wortlichen der vier genannten Kanäle der Pro-
Sendungen trotz berechtigter Zweifel an der
SiebenSat.1 Media AG nach mehrmonatigen
Gestaltung aus jugendschutzrechtlicher Sicht
Verhandlungen einen Vergleich hinsichtlich der
nicht zu beanstanden waren (s. Kap. A 4).
Erledigung von zurückliegenden Verstößen
gegen die Gewinnspielsatzung geschlossen.
In diesem Rahmen wurden Einsprüche gegen
Gewinnspiele
neun zuvor erlassene Bußgeldbescheide zurückgenommen und insgesamt 100.000 Euro
Das Thema Gewinnspiele prägte auch 2010
an Bußgeldern bezahlt. Außerdem wurde die
wieder einen Großteil der Sitzungen der ZAK.
Rücknahme von Widersprüchen und Klagen
Die 2009 eingeführte Gewinnspielsatzung
gegen medienrechtliche Beanstandungen ver-
bestimmt unter anderem für Call-in-Formate,
einbart. 9Live nahm auch die eingelegte Re-
dass Sendungen nach klaren, für die Nutzer
vision im Normenkontrollverfahren vor dem
nachvollziehbaren und verständlichen Regeln
Bundesverfassungsgericht gegen die Gewinn-
ablaufen müssen. Irreführung ist untersagt,
spielsatzung zurück. Damit wurde das Urteil
die Transparenz wird erhöht, indem etwa die
des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs aus
Teilnahmebedingungen alle 15 Minuten ein-
dem Oktober 2009 rechtskräftig, das die Ge-
geblendet werden müssen.
winnspielsatzung in ihren entscheidenden Be-
Fernsehen _ Insgesamt prüfte und beanstan-
standteilen zu Jugendschutz, Transparenz und
Hinweispflichten bestätigt hatte. Im Gegen-
dete die ZAK 34 TV-Gewinnspielsendungen in
zug nahmen die zuständigen Landesmedien-
länderübergreifenden Fernsehprogrammen –
anstalten zehn Bußgeldbescheide zurück und
die meisten davon noch aus dem Jahr 2009.
beendeten die entsprechenden Verfahren. Zu-
Für Verstöße in 30 Sendungen der Program-
sätzlich wurden laufende Bußgeldverfahren in
manbieter 9Live, DSF/Sport1, kabel eins, Sat.1
Altfällen, in denen noch kein Bescheid erlassen
und Super RTL wurden schließlich Bußgelder
worden war, eingestellt.
gegen den jeweiligen Veranstalter verhängt.
Die ZAK wird auch in Zukunft regelmäßig
Generell aber ging die Zahl inkriminierter Fäl-
die Gewinnspiele und Gewinnspielsendungen
le zurück. Super RTL verzichtet seit April 2010
auf die Einhaltung der Vorgaben der Gewinn-
auf die Ausstrahlung von Gewinnspielsendun-
spielsatzung prüfen und bei Verstößen Buß-
gen – wie zuvor bereits Das Vierte.
Die verstärkte Kontrolle und Ahndung
gelder verhängen. „Der Vergleich ist kein Freibrief, in Zukunft bei den Gewinnspielen wie-
von Verstößen gegen die Gewinnspielsatzung
der in alte Zeiten zurückzufallen“, mahnte der
trug dazu bei, dass etwa die Programmanbie-
ZAK-Vorsitzende Thomas Langheinrich Ende
ter 9Live, ProSieben, Sat.1 und kabel eins mit
November 2010 in einer Pressemitteilung.
38
Hörfunk _ Zunehmend verstärken die Lan-
ten privaten TV-Programmen ergab darüber
desmedienanstalten auch die Kontrolle von
hinaus keine besonderen Auffälligkeiten.
kung ab 1. April 2010 neue Regeln für das
die Ausgestaltung entsprechender Gewinn-
bezahlte Platzieren von Produkten in Fernseh-
spiele größtenteils satzungsgemäß erfolgte.
und Hörfunkprogrammen wirksam. Seitdem
Allerdings stieß der neue Trend auf Kritik, dass
dürfen private Anbieter von TV-Program-
Mitarbeiter von Hörfunkprogrammen (sog.
men in eigenproduzierten Filmen, Serien und
„Screener“) Lösungswörter von anrufenden
Sportsendungen sowie anderen „Sendungen
Spielteilnehmern noch vor dem Durchstellen
der leichten Unterhaltung“ gegen Bezahlung
der Hörer in die jeweilige Sendung erfragen.
gezielt Produkte platzieren, um auf sie auf-
So kann künstlich Einfluss darauf genommen
merksam zu machen. Verboten bleiben be-
werden, wann ein Anrufer mit einer korrekten
zahlte Produktplatzierungen allerdings bei
Lösung zum Zuge kommt. Durch solche Ver-
Kinder- und Nachrichtensendungen sowie
fahren lassen sich Gewinnspiele künstlich in
Verbraucher- und Ratgeberformaten. Place-
die Länge ziehen. Als Konsequenz beschloss
ments sind nur zulässig, wenn die redaktio-
die ZAK neue Anwendungsregeln, die den Ein-
nelle Unabhängigkeit gewahrt bleibt und ein
satz von Screenern im Hinblick auf mögliche
einzelnes Produkt „nicht zu stark herausge-
Manipulationspotenziale unterbinden sollen.
stellt“ wird. Außerdem müssen die Veranstal-
Spielteilnehmern dürfen demnach vor dem
ter die Zuschauer über Produktplatzierungen
Durchstellen in eine Sendung nur noch Fra-
informieren, und zwar im Fernsehen am An-
gen gestellt werden, die für die sachgerechte
fang und am Ende einzelner Sendungen sowie
Durchführung des Spiels notwendig sind.
nach allen Werbepausen. Zu diesem Zweck
blenden die Veranstalter ein senderübergreifendes Logo mit dem Buchstaben P und ei-
Werbung
nen erläuternden Hinweis (z. B. „Unterstützt
durch Produktplatzierungen“) ein. Schleich-
2010 wurden durch die ZAK insgesamt 21
werbung, die verdeckt und ohne Kennzeich-
Sendungen bundesweiter Veranstalter hin-
nung operiert, bleibt weiterhin verboten.
In Zusammenhang mit der Neuregelung
sichtlich möglicher Werbeverstöße geprüft,
von denen 17 beanstandet wurden. Die mit
zur Produktplatzierung wurde von der ZAK
Abstand meisten Beanstandungen entfielen
beim Forschungsinstitut ImGö ein Gutachten
auf das Programm DSF/Sport1. Betroffen wa-
in Auftrag gegeben, das die tatsächlichen Er-
ren auch Sendungen von RTL II sowie 9Live.
scheinungsformen von Produktplatzierungen
Es häuften sich vor allem Fälle von Werbung
im deutschen Privatfernsehen untersuchen
für unerlaubtes Glücksspiel im Umfeld von
soll. Erste Ergebnisse zeigten, dass die Einfüh-
Poker-Sendungen (Sport1) sowie eine Vermi-
rung von Produktplatzierungen im deutschen
schung von Programminhalten mit werblichen
Fernsehen zunächst noch zögerlich verlief. RTL
Elementen. Eine Schwerpunktanalyse der ZAK
etwa ging für 2010 von einem „niedrigen ein-
zum Thema Schleichwerbung in bundeswei-
stelligen Millionenbetrag“ aus, der mit bezahlten Placements erwirtschaftet werden sollte.
39
Programmentwicklung
Durch den 13. RÄndStV wurden mit Wir-
Hörfunk. Dabei stellte sich heraus, dass 2010
Medienpolitik und Regulierung
entgeltpflichtigen Einzelgewinnspielen im
4 Jugendschutz
in Rundfunk und Telemedien
Die KJM hat die Aufgabe, zu verhindern, dass
Die Kämpfe finden in einem achteckigen Ring
Kinder mit entwicklungsbeeinträchtigen-
– dem Octagon – statt, der mit einem hohen
den, jugendgefährdenden oder unzulässi-
Maschendrahtzaun begrenzt ist. Die Kämp-
gen Angeboten konfrontiert werden. Gewalt
fer treten kaum geschützt gegeneinander an.
ist dabei ein Dauerthema ‑ nicht nur physi-
Und anders als bei regulären Kampfsportar-
sche, sondern auch psychische Gewalt. Die
ten erlaubt das Reglement hier, auf einen be-
KJM bearbeitete im Jahr 2010 viele Prüffäl-
reits am Boden liegenden Gegner weiter ein-
le in Rundfunk und Telemedien, die brutale
zuschlagen.
Darstellungen und Tabubrüche beinhalteten.
Aufgrund des hohen Gewaltanteils stellte
Zum einen verfolgt die Programmbeobach-
das Format „The Ultimate Fighter“ auf Sport1
tung der KJM-Stabsstelle in Zusammenarbeit
(bis 10. April 2010 DSF) einen Sonderfall
mit den Landesmedienanstalten kontinuier-
unter den Prüffällen der KJM dar. Aufgrund
lich poten­ziell problematische Rundfunkange-
mehrerer Beschwerden seitens der Politik so-
bote und aktuelle Programmtrends. Darüber
wie einer Initiative der Sportministerkonfe-
hinaus gehen täglich Anfragen und Beschwer-
renz wurden insgesamt 13 Folgen des For-
den von Bürgern und Organisationen bei der
mats „The Ultimate Fighter“ direkt in die KJM-
KJM-Stabsstelle in München ein. Sie beziehen
Sitzung am 10. Februar 2010 eingebracht.
sich auf das gesamte Spektrum des Fernseh-
Bei der zweiten Folge, die im Spätabendpro-
und Internetangebots, zunehmend ist die KJM
gramm ab 22 Uhr ausgestrahlt wurde, stellte
aber auch mit Onlinecomputerspielen befasst.
die KJM eine Entwicklungsbeeinträchtigung
für unter 18-Jährige fest. Die betreffende Folge wurde beanstandet und mit einer Sende-
4.1 Jugendschutz im Rundfunk
zeitbeschränkung auf 23 Uhr belegt.
Bei den zwölf weiteren im Nachtpro-
Käfigkämpfe: Gewalt im Unterhaltungspro-
gramm ab 23 Uhr ausgestrahlten Folgen fand
ist eine von der Ultimate Fighting Champion­
ne rechtlichen Anhaltspunkte für eine offen-
gramm _ Das Format „The Ultimate Fighter“
die KJM auch nach intensiver Prüfung kei-
ship (UFC) initiierte Reality-Castingshow, in
sichtlich schwere Jugendgefährdung, die ein
der 16 professionelle Kämpfer um einen
Ausstrahlungsverbot zur Folge gehabt hät-
Profivertrag bei der UFC kämpfen. Jede Fol-
te. Auch wenn die Käfigkämpfe mit exzessi-
ge zeigt Trainingssessions sowie Szenen aus
ver körperlicher Brutalität, die kaum regle-
dem Zusammenleben der Kämpfer. Am Ende
mentiert wird, einhergehen – der Gesetzgeber
jeder Folge steht ein Kampf über zwei Runden,
legt im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag
dessen Verlierer aus dem Turnier ausscheidet.
(JMStV) die Messlatte an den Tatbestand der
40
„offensichtlich schweren Jugendgefährdung“
sind. Die Kommission für Zulassung und Auf-
sehr hoch – konnte die KJM bei diesen Fol-
sicht der Landesmedienanstalten (ZAK) be-
gen keine Offensichtlichkeit feststellen. Bei
wertete die ersten beiden Folgen als Verstöße
Redaktionsschluss befanden sich weitere Ul-
gegen die im Rundfunkstaatsvertrag veran-
timate-Fighting-Formate im Prüfverfahren
kerten Programmgrundsätze. Da potenzielle
der KJM. Auch wenn bei den Kampfformaten
Täter durch die Redaktion nicht hinreichend
kein formeller Verstoß gegen den JMStV fest-
unkenntlich gemacht worden waren, sah die
gestellt werden kann: Die KJM konnte in der
ZAK deren Persönlichkeitsrechte verletzt.
Öffentlichkeit die Sensibilität für das Thema
wecken und eine gesellschaftliche Diskussion
„X-Diaries”: Klischees vor Palmen _ Seit
über brutale TV-Formate anstoßen.
August 2010 sendete RTL II das Format „XDiaries – love, sun & fun“. Das Format ist dem
2010 sorgte das Format „Tatort Internet –
Scripted-Reality-Genre zuzuordnen. ScriptedReality-Formate sind konzeptionell an klassische Dokusoaps angelehnt, basieren jedoch
Schützt endlich unsere Kinder!“ für eine breite
ganz oder in Teilen auf einem Drehbuch. Sie
öffentliche Debatte. Zahlreiche Anfragen und
sind durch gestalterische Mittel wie Musik,
Beschwerden zur Sendung gingen bei der KJM
Geräusche und Einspielungen dramaturgisch
ein. Die zehnteilige Sendereihe, die das The-
stark auf Konflikte zugespitzt und ihre Dar-
ma sexueller Missbrauch aufgreift, wurde ab
steller sind Laienschauspieler.
dem 7. Oktober 2010 wöchentlich im Haupt-
Jugendschutz
Dramatisierung im Fernsehen _ Im Herbst
RTL II präsentierte Geschichten aus be-
abendprogramm auf RTL II ausgestrahlt. Mit-
liebten Ferienzielen wie Mallorca, Ibiza oder
tels fingierter Chat-Kontakte wurden Täter
Rimini. Verschiedene Handlungsstränge stel-
angelockt und dem Fernsehpublikum lediglich
len emotionalisierte und dramatisierte Ereig-
leicht verfremdet vorgeführt. Nach Senderan-
nisse von fiktiven, stark typisierten Urlaubern
gaben wollte das Format nicht nur mögliche
dar, die sich primär um Party, Sex und fami-
Täter entlarven, sondern auch über Präventiv-
liäre Beziehungen drehen. Die KJM prüfte ei-
veranstaltungen und polizeiliche Ermittlun-
nen Großteil der bisher ausgestrahlten Fol-
gen informieren. In der öffentlichen Diskussi-
gen des Formats mit Blick auf die Einhaltung
on standen sich zwei Meinungen gegenüber:
des JMStV hinsichtlich einer Entwicklungsbe­
Die einen sprachen von einer „Hexenjagd“ auf
einträchtigung für Kinder und Jugendliche.
die Täter, die anderen behaupteten, bei die-
Problematisch war das von den Prot-
ser Argumentation würden Täter statt Opfer
agonisten gezeigte Verhalten: Kinder und
geschützt.
Jugend­liche konnten nicht zweifelsfrei erken-
Die KJM prüfte die ersten drei Sendun-
nen, dass es sich keineswegs um reales Ge-
gen des Formats. Sie problematisierte die Art
schehen handelt, sondern ein vorher festge-
der Emotionalisierung und Dramatisierung im
legter Handlungsstrang durch Laienschau-
Fernsehen, kam aber nach intensiver Diskussi-
spieler dargestellt wurde. Kritisiert wurden
on zu dem Entschluss, dass die geprüften Fol-
die im Format vermittelten Werte sowie die
gen aus jugendschutzrechtlicher Sicht keinen
gezeigten typischen Klischees und Rollenvor-
Verstoß darstellen und nicht zu beanstanden
bilder. Auch die aufdringliche Thematisierung
41
Medienpolitik und Regulierung
„Tatort Internet“: Emotionalisierung und
von sexuellen Kontakten, Alkoholkonsum und
und teilweise ebenfalls in die geistige Nähe
die rüde Sprache sind aus Sicht des Jugend-
zum NS-Regime gerückt. Durch den Wider-
medienschutzes zu problematisieren.
spruch zwischen geltendem Recht und den
vom Anbieter gemachten Beschuldigungen
bestand besonders bei Kindern und Jugend­
4.2 Jugendschutz in Telemedien
lichen die Gefahr einer nachhaltigen sozial­
ethischen Desorientierung.
Verstörende und verunsichernde Bilder im
Internet _ Das Angebot eines Abtreibungs-
Zweifelhaftes Spielvergnügen _ Auf ei-
gegners stufte die KJM aus mehreren Gründen
ner Spieleplattform im Internet wurde in
als entwicklungsbeeinträchtigend für unter
verschiedenen Kategorien eine Vielzahl von
18-Jährige ein. Zum Zeitpunkt der Beobach-
Browserspielen angeboten. Aufgrund der gro-
tung wurden über das Internet Bilder und Vi-
ßen Anzahl von Spielen und der gewählten
deos von abgetriebenen Föten, teilweise zer-
Aufmachung wies das Angebot eine hohe
stückelt und mit abgetrennten Gliedmaßen,
Jugend­affinität auf. Zahlreiche Onlinespiele,
gezeigt. Die Darstellungen standen teilweise
insbesondere der Kategorie „Counterstrike“,
ohne sachliche Kommentierung oder Einord-
enthielten dabei verharmlosende Darstellun-
nung im Netz und dienten ausschließlich der
gen von Gewalt. Bei vielen der präsentierten
Dramatisierung. Nach Einschätzung der KJM
Spiele bestand das Hauptziel darin, Menschen
waren die gezeigten Inhalte geeignet, Kinder
zu erschießen oder auf andere Art und Wei-
und Jugendliche zu überfordern, zu verstören
se zu töten. Dabei wurden besonders rück-
oder zu verunsichern. Gleichzeitig bestand
sichtslose bzw. gewalthaltige Taten, wie das
durch die teilweise unkommentierte Abbil-
Töten per Kopfschuss, in einigen Spielen durch
dung detaillierter Bilder abgetriebener Föten
zusätzliche Punkte prämiert. Problematisch
die Gefahr der Abstumpfung minderjähriger
war auch die sogenannte Sniper-Perspektive,
Betrachter.
Ein weiterer Grund für die Problematisie-
bei der die Opfer aus einem Hinterhalt heraus elimi­niert werden mussten. Gewalt wurde
rung des Angebots durch die KJM lag in den
in vielen der angebotenen Spiele als einzige
Vergleichen des Anbieters zwischen Abtrei-
Handlungsoption dargestellt.
bungen und den Verbrechen der NS-Diktatur.
Durch den hohen Grad an Interaktivi-
Dadurch wurden die Gräueltaten der National-
tät und die Ich-Perspektive war insbesonde-
sozialisten relativiert; das Angebot enthielt
re Kindern und Jugendlichen keine ausrei-
Ansätze zur Verharmlosung des Holocausts.
chende Distanzierung von den Inhalten mög-
Diese waren jedoch nicht in einer Ausprägung
lich. Das Angebot enthielt Inhalte, die Kinder
vorhanden, die geeignet gewesen wäre, den
und Jugendliche überfordern, verunsichern
öffentlichen Frieden zu stören, unter anderem,
oder ängstigen konnten und die geeignet wa-
weil es nicht die Absicht des Anbieters war,
ren, ihre psychosoziale Entwicklung zu be­
den Holocaust zu verharmlosen.
einträchtigen. Aus diesem Grund sah die KJM
In weiteren Textpassagen wurden Ärzte
als Mörder bezeichnet, Politiker, Richter und
eine Entwicklungsbeeinträchtigung für unter
18-Jährige als gegeben an.
Polizisten der Beihilfe zum Mord beschuldigt
42
und in der Mediathek _ Die KJM erreichen
ten, die gemäß den Bestimmungen des JMStV
eine Vielzahl von Beschwerden zu so genann-
unzu­lässig sind. Es handelte sich hier um ein
ten „Coaching-Formaten“. Innerhalb solcher
Kriegsspiel, das dem Spieler die Möglichkeit
Sendungen soll Menschen – so die Sender
gab, unter anderem als Soldat der deutschen
– in einer problematischen Situation gehol-
Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg zu kämp-
fen werden. Coaching-Formate gehören zum
fen. Bei den jeweiligen Missionsbeschreibun-
Genre des Reality-TV. Sie täuschen dem Zu-
gen waren leicht abgewandelte Reichsadler,
schauer eine vermeintliche Wirklichkeit realer
Haken­kreuze und SS-Runen abgebildet.
Menschen vor, die erzogen, entschuldet oder
Jugendschutz im Satellitenfernsehen _ Eine
Einschalt­quote wird das Geschehen dramati-
der Erfolgsmeldungen des Jahres 2010 war
siert und emotionalisiert.
resozialisiert werden sollen. Für eine hohe
die Vereinbarung der KJM mit Astra für mehr
Das Format „Die Super Nanny“ zählt zu
Jugendschutz im Satellitenfernsehen. Die Pro-
den Coaching-Formaten. Die KJM befasste
blematik der unverschlüsselten Ausstrahlung
sich mit einer Folge der Sendung, die RTL so-
von erotischen oder pornografischen Inhalten
wohl im Rundfunk ausstrahlte als auch auf
via Satellit beschäftigte die KJM schon über
der sendereigenen Homepage verbreitete.
einen längeren Zeitraum. Regelmäßig gingen
Gezeigt wurde das Schicksal der fünfjährigen
Zuschauerbeschwerden zu den so genannten
Maike, die unter dem psychischen und physi-
„erotischen Standbildkanälen“ ein. Da die aus-
schen gewalttätigen Verhalten der Mutter zu
ländischen Anbieter dieser Satellitenkanäle
leiden hat. Das Eingreifen der „Super Nanny“,
nicht an den deutschen Rechtsrahmen gebun-
die das Verhalten der Mutter als Kindesmiss-
den sind, nahm die KJM Kontakt zu dem tech-
handlung bezeichnete, fand jedoch erst nach
nischen Dienstleister Astra auf. Astra sag-
dem dramatischen Geschehen statt. Das Kind
te im Juli 2010 zu, mit Anbietern frei emp-
befand sich in einer unentrinnbaren Situation
fangbarer Erotikinhalte keine Verträge mehr
und musste seelisches und körperliches Leid
abzuschließen. Bestehende Verträge sollen
erfahren. Die gezeigten Szenen überschritten
bis Ende 2011 auslaufen.
Die freiwillige Bereitschaft von Astra zeigt,
dass Lösungen durch Gespräche statt Restrik-
das Maß dessen, was zur Verdeutlichung der
problematischen Familiensituation notwendig gewesen wäre. Die KJM sah hier eine Ver-
tionen möglich sind. Die KJM wird in Zukunft
letzung der Menschenwürde des fünfjährigen
noch stärker auf den Dialog mit den Unter-
Mädchens gegeben und stellte einen Verstoß
nehmen und freiwillige Jugendschutzvorkeh-
gegen die Bestimmungen des JMStV fest. So-
rungen setzen, denn für den Jugendschutz
wohl die Ausstrahlung im Programm von RTL
hat die Globalisierung auch erhebliche Nach-
als auch die Verbreitung der Folge über die
teile. So sind aufgrund weltweit unterschied-
Onlinemediathek des Senders beanstandete
licher Gesetzeslagen und Wertvorstellungen
die KJM. Der JMStV greift im Rundfunk und in
auch in Deutschland Inhalte frei zugänglich,
Telemedien wie dem Internet und trägt damit
die nicht den Bestimmungen des JMStV ge-
der zunehmenden Medienkonvergenz Rech-
nügen.
nung.
43
Jugendschutz
fassungsfeindlicher Organisationen enthal-
Crossmedial: Super Nanny im Fernsehen
Medienpolitik und Regulierung
In einem Spiel waren auch Symbole ver-
4.3 Novellierung des JMStV
ten größtenteils widerlegt werden. Die in der
Novellierung geplanten neuen Bestimmun-
Das Jahr 2010 war für die KJM vor allem
gen setzten nicht auf Zwang, sondern auf
durch die geplante Novellierung des JMStV
das bewähr­te System der regulierten Selbst-
geprägt. Ziel des 2003 in Kraft getretenen
regulierung und größtenteils auf freiwillige
JMStV war es, den Jugendmedienschutz zu
Jugend­schutzvorkehrungen der Anbieter.
verbessern sowie eine wirksame und praxis-
Die Neufassung des JMStV sollte – nach
gerechte Aufsicht im Rahmen der regulierten
Ratifizierung durch die Länderparlamente –
Selbstregulierung zu gewährleisten. Anhand
am 1. Januar 2011 in Kraft treten. Obwohl
dieser Kriterien wurde der JMStV fünf Jahre
die Zustimmung aller Bundesländer als rei-
nach Inkrafttreten evaluiert und in Teilen neu
ne Formsache galt und 14 der 16 Länderpar-
gefasst.
lamente den 14. Rundfunkänderungsstaats-
Als Organ der Landesmedienanstalten ist
vertrag (RÄndStV) ratifiziert hatten, stimmte
die KJM für die Überwachung der Bestimmun-
der nordrhein-westfälische Landtag aufgrund
gen des JMStV zuständig und von Neurege-
der besonderen politischen Konstellation un-
lungen in besonderem Maße betroffen. Daher
erwartet gegen das Inkrafttreten des 14.
erarbeitete die KJM in Abstimmung mit der
RÄndStV und somit gegen die Änderungen
Direktorenkonferenz der Landesmedienan-
im JMStV. Die vorläufig gescheiterte Novellie-
stalten (DLM) eine umfangreiche schriftliche
rung hatte zur Folge, dass der bisher geltende
Stellungnahme zum neuen Entwurf des JMStV
JMStV unein­geschränkt anwendbar bleibt.
und beteiligte sich damit an der vielfältigen
Die KJM wird den Jugendschutz mittels
Diskussion um die Novellierung des JMStV. Zu
der weiterhin gültigen Regelungen auch zu-
Beginn des Jahres, am 27. Januar 2010, fand
künftig zielgerichtet umsetzen und sich im
in Mainz auf Einladung der federführenden
Dialog mit allen Beteiligten an einigen Punk-
Staatskanzlei Rheinland-Pfalz in Abstimmung
ten für Verbesserungen einsetzen, um ei-
mit den Jugendschutzreferenten der Länder
nen zeitgemäßen und effektiven Jugendme-
die mündliche Anhörung der Rundfunkrefe-
dienschutz zu erreichen. Die im Jahr 2010
renten der Länder zur Novellierung des JMStV
erarbei­teten Ergebnisse zur Effektuierung des
statt. Neben Vertretern von Bund und Län-
Jugend­schutzes – gerade auch im Hinblick auf
dern nahmen der Vorsitzende der KJM, die
den Themenkomplex der Jugendschutzpro-
Stabsstellenleiterin sowie Vertreter von über
gramme – werden von der KJM auch in der
30 Verbänden teil. Darüber hinaus machte die
nun erneut anstehenden Diskussion über ei-
KJM in zahlreichen Arbeitstreffen, Gesprächen
ne Novellierung des JMStV fruchtbar gemacht
und Veranstaltungen ihre Position zum Ände-
werden. Im Jahr 2011 wird sich die KJM daher
rungsentwurf des JMStV deutlich.
erneut intensiv in den Novellierungsprozess
Die KJM setzte sich, beispielsweise mit
einbringen und ihre bereits erarbeiteten Posi­
der Veranstaltungsreihe kjm transparent
tionen in die Diskussion einspeisen. Der nun
zum Thema, auch intensiv mit den Zensurvor-
anstehende Diskussionsprozess bietet eine
würfen aus der Netzgemeinde auseinander:
große Chance, den Jugendmedienschutz wir-
Nach einer sachlichen Analyse des Entwurfs
kungsvoll weiterzuentwickeln.
konnten die Befürchtungen der Netzaktivis-
44
B
PRIVATES
FERNSEHEN
1 Allgemeine Lage
des privaten Fernsehens
1.1 Strukturelle Entwicklung
Überraschung auf dem Werbemarkt _ Für
die Spielshows einzustellen, stiegen die FreeTV-Erlöse aus dem deutschsprachigen Raum
bei P7S1 um rund 10 Prozent auf insgesamt
die privaten Fernsehsender war 2010 insge-
1,86 Mrd. Euro im Jahr 2010. Bei RTL stiegen
samt ein gutes Jahr. Wesentliche Treiber wa-
die Gesamtumsätze in Deutschland um rund
ren die schneller als vermutet angesprunge-
neun Prozent auf 1,89 Mrd. Euro.
ne Binnenkonjunktur und die Fußball-WM in
Südafrika, die nicht nur ARD, ZDF und RTL ein
Um das Geschäftsmodell der werbefinanzierten Privatsender weiter abzusichern, wur-
Plus an Reichweite und Werbeeinnahmen be-
de im Entwurf zum 15. Rundfunkänderungs-
scherte. Frühere düstere Prognosen, die Wer-
staatsvertrag ein Sponsoringverbot für ARD
bekrise werde erst 2011 überwunden, be-
und ZDF nach 20 Uhr ab 2013 vorgesehen.
wahrheiteten sich nicht. Ende 2009 sprach
Ausnahmen soll es trotz massiver Kritik der
Georg Zeiler, CEO der RTL Group, noch von den
Sportverbände nur für die Olympischen Spie-
größten Werbeumsatzeinbrüchen der Nach-
le und für König Fußball (Pokalspiele, Euro-
kriegsgeschichte. Obwohl die Free-TV-Sender
pa- und Weltmeisterschaften) geben. Nega-
2010 wieder zulegten, konnten die Umsät-
tive finan­zielle Folgen sind dadurch für den
ze das Niveau der Jahre vor 2009 noch nicht
öffentlich-rechtlichen Rundfunk kaum zu er-
wieder erreichen.
warten, da die Finanzierung über die 2013 in
Insgesamt stiegen die Brutto-Werbeein-
Kraft tretende Haushaltsabgabe – als Ersatz
nahmen nach Nielsen um 16,2 Prozent auf
für die gerätebezogene GEZ-Gebühr – zusätz-
10,9 Mrd. Euro bzw. die Nettoerlöse laut Zen-
liche Mittel in die Kassen der öffentlich-recht-
tralverband der deutschen Werbewirtschaft
lichen Sender spülen dürfte (s. Kap. A 1.1).
(ZAW) um 8,6 Prozent auf 3,95 Mrd. Euro
im Segment Fernsehen. Der Verband rechnet
ProSiebenSat.1 in der Kritik _ Die ProSie-
auch für das Geschäftsjahr 2011 mit einem
benSat.1 Media AG setzte ihren 2009 begon-
weiteren Netto-Zugewinn von 2,5 Prozent.
nenen Konsolidierungskurs weiter fort. Eine
Entsprechend positive Überraschungen
der zentralen Maßnahmen 2010 war der Ver-
gab es bei den Umsatzquartalszahlen der bei-
kauf des defizitären Nachrichtenkanals N24
den größten privaten Sendergruppen. So-
an das Management und den früheren Spie-
wohl RTL Deutschland als auch die ProSieben-
gel-Chefredakteur Stefan Aust. Durch die Äu-
Sat.1 Media AG profitierten von den wach-
ßerungen von ProSieben­Sat.1-Vorstand Tho-
senden Werbeinvestitionen und der anhal-
mas Ebeling, klassische Nachrichten seien für
tenden Konsumbelebung. Während 9Live im
die Sendergruppe ein Zuschussgeschäft, so-
Mai 2011 ankündigte, seinen Livebetrieb und
wie die Entscheidung, das Nachrichtenbudget
46
Debatte über Qualität und Wert von Informa-
läuft für viele der Käufer der zwölfmonatige
tionssendungen im privaten Fernsehen. Be-
kostenfreie HD-Empfang aber aus. Um die-
triebswirtschaftlich ist die Entscheidung für
se Programme weiterhin in HD empfangen zu
Sparmaßnahmen im Nachrichtensegment aus
können, wird nun eine jährliche Gebühr von
Sicht der ProSiebenSat.1 Media AG grundsätz-
50 Euro fällig. Damit wollen die Privaten die
lich nachvollziehbar. Die Sat.1-Nachrichten,
Mehr­kosten für die HD-Übertragung mittel-
um 20 Uhr gegen die Tagesschau program-
fristig refinanzieren. In Kombination mit den
miert, liegen traditionell unter dem eigenen
Einsparungen, die durch die Abschaltung der
Quotendurchschnitt in der Zielgruppe, zählen
analogen Satelli­tenübertragung 2012 mög-
jedoch zu den kostspieligsten Programmmi-
lich sind, bietet sich hier für die privaten Fern-
nuten des Tages. Gesellschaftspolitisch wün-
sehsender die Chance für Zusatzerlöse.
Der Geschäftsführer der von Astra betrie-
schenswert ist es jedoch, dass in einem dualen
Rundfunksystem auch die privaten Sender In-
benen Plattform HD+, Wilfried Urner, zeigte
formationsprogramme anbieten. Veranstalter
sich zufrieden – sowohl mit dem Verlauf der
von privaten Vollprogrammen sind daher ver-
kostenlosen Testphase, in der HD+ 1,5 Mio.
pflichtet, auch Informationssendungen in ih-
Zugangskarten an Hersteller verkauft habe,
rem Programm auszustrahlen (s. Kap. A 4.1).
als auch den Kundenzahlen nach der kosten-
Sendergruppen-Chef Andreas Bartl er-
pflichtigen Verlängerung. In den Kabelnetzen
klärte im März 2011, dass man die techni-
werden die HD-Programme der privaten Free-
sche Reichweite des Frauensenders sixx wei-
TV-Sender – mit Ausnahme der Vorabeini-
ter ausbauen wolle und daher einen Platz im
gung mit Tele Columbus – erst 2011 zu sehen
analogen Kabel anstrebe. Diese Äußerung
sein. Urner kündigte zudem weitere Sender
nährte Spekulationen über die Zukunft des
an, die ihr HD-Programm via HD+ als „Pay-TV
Gewinnspielsenders 9Live. ProSiebenSat.1-
light“-Abonnement vermarkten wollen. HD+
Chef Ebeling kündigte an, verschiedene Opti-
werde in Zukunft auch als Video-on-Demand
onen zu prüfen. Sämtliche Optimierungsmaß-
abrufbar sein; Plattform dafür sei ein hybri-
nahmen erfolgen vor dem Hintergrund eines
des TV-Portal, das Mitte 2011 starten soll.
geplanten Verkaufs der gesamten Sender­
gruppe durch die Hauptgesellschafter KKR
MTV und Sport1 setzen auf Pay-TV _ Eine
und Permira.
konsequente Entscheidung traf Ende 2010
Gebühren für HD-Empfang _ Dass Quali-
MTV Deutschland wird seit Januar 2011 nur
tät Geld kostet, haben 2010 auch die ers-
noch als digitaler Pay-TV-Kanal in den Bou-
die Viacom-Gruppe. Das Programmflaggschiff
ten TV-Seher zu spüren bekommen, die RTL,
quets der Kabelnetzbetreiber und über Sky
Sat.1, ProSieben und Co. in besserer Bildqua-
ausgestrahlt. Hier hat der Sender die Möglich-
lität über Satellit empfangen. Bis Ende des
keit, neben Werbeeinnahmen auch an relativ
Jahres 2010 waren über 400.000 HD+-Emp-
stabilen Abonnementerlösen der Plattform-
fangsgeräte für den Empfang der hochauf-
betreiber zu partizipieren. Zudem erweitert
lösenden Programme der Privaten verkauft
Viacom das Pay-TV-Angebot um den Ableger
worden. Hinzu kommen über 100.000 ver-
MTV Brand New, mit dem MTV zu seinen Wur-
47
Allgemeine Lage
kaufte CI-plus-Module. Seit Oktober 2010
Privates Fernsehen
für die Gruppe zu halbieren, entbrannte eine
zeln zurückkehrt und rund um die Uhr aus-
für 25 Mio. Euro erwerben – nur ein Zehntel
schließlich Musik senden wird. Der Pay-TV-
des Preises, den Sky dafür an die DFL gezahlt
Markt ist für MTV auch in Deutschland kein
hat. Für das neue Rechtepaket ab der Saison
unbekanntes Terrain. Bereits in den 90er Jah-
2013/2014 dürfte der Preis deutlich höher
ren war der Sender hierzulande mehrere Jah-
liegen, sofern die Versteigerung überhaupt
re nur gegen Gebühr zu sehen.
noch eine Trennung zwischen Broadcast- und
Auch der Sportsender DSF gründete im
IP-basierter Übertragung vorsieht.
Sky konnte seine Partnerschaft mit den
Zuge seiner Umfirmierung in Sport1 den PayTV-Ableger Sport1+, um zusätzliche Einnah-
deutschen Kabelnetzbetreibern ausbauen.
men durch Abonnements zu generieren. Die-
Hierfür wurde im November 2010 eine wichti-
ser Schritt ist insofern bemerkenswert, als
ge technische Hürde beseitigt: Kabel-Deutsch-
hier eine eingeführte TV-Marke zugunsten
land-Kunden können nun über ihren Recei-
einer Onlinemarke aufgegeben wurde, um
ver alle HD-Programme von Sky empfangen.
daraus ein Multi-Channel-Sportangebot für
Möglich macht dies ein spezielles CI-plus-Mo-
TV und Internet zu entwickeln.
dul für den Kabelreceiver sowie eine zusätzli-
Wettbewerb zwischen Sky und Telekom _
Kabel Deutschland-Standard.
Im Premium-Pay-TV-Segment konnten die
che Verschlüsselung der Sky-Programme nach
Hauptkonkurrenten Sky und Deutsche Tele­
Kabelmarkt vor Konsolidierung _ Die Kabel-
kom im Jahr 2010 Zuwächse verzeichnen: Sky
netzbetreiber selbst machten 2010 vornehm-
überraschte nach mehrmonatiger Stagnation
lich auf der Kapitalseite Schlagzeilen. Allen
mit einem starken Schlussquartal 2010. Der
voran der amerikanische Kabel-Mogul John
Nettozuwachs belief sich für das Gesamtjahr
Malone, dem Ende 2009 mit der Übernah-
auf rund 180.000 Neukunden. Jedoch fehlen
me von Unitymedia ein Wiedereinstieg in den
Sky immer noch rund 350.000 Zahler zur Er-
deutschen Kabelmarkt gelang. Im Laufe des
reichung der Profitabilitätsgrenze von drei
Jahres 2010 begannen weitere Übernahme-
Mio. Kunden.
Stärkere Zuwachsraten verzeichnete die
gespräche mit Kabel BW. Im März 2011 verkaufte der Finanzinvestor EQT das Netz an
Deutsche Telekom 2010 für ihre IPTV-Platt-
Malones Liberty Global für rund 3,2 Mrd. Euro.
form Entertain. Durch das Plus von rund
Die Kartellbehörden müssen dieser Übernah-
350.000 Kunden waren Ende des Jahres 2010
me jedoch noch zustimmen.
Die Kabel-Deutschland-Eigentümer ent-
rund 1,15 Mio. IPTV-Anschlüsse aktiv geschaltet. Ob die im März 2010 von Telekom-Chef
schieden sich hingegen, einen größeren Un-
René Obermann verkündete Konzernstrategie
ternehmensanteil zu verkaufen. Bei dem
aufgeht, Pay-TV-Marktführer in Deutschland
größten Börsengang in Deutschland seit mehr
zu werden, ist jedoch noch nicht absehbar.
als zwei Jahren platzierte die Gruppe um den
Für beide Plattformen stellen die Rech-
Finanzinvestor Providence im März 2010 ein
te für die Ausstrahlung der Fußballbundes-
Drittel der rund 100 Mio. Aktien am Markt.
liga das entscheidende Zugpferd da. Bei der
Die so erzielten Einnahmen beliefen sich auf
letzten Auktion 2008 konnte die Deutsche
rund 760 Mio. Euro.
Telekom die Streamingrechte für IPTV noch
48
1.2 Entwicklung des
Programm­angebots
telliten Monitor waren Ende 2010 bereits
82 Prozent der Satellitennutzer auf digitalen
Empfang umgestiegen. Demnach sind knapp
Analog-Satellit-Abschaltung _ Zwei Jahre
drei Mio. Haushalte von der Abschaltung des
analogen Satellitensignals betroffen. Fast die
tragung startete im April 2010 klardigital
Hälfte der analogen Satellitennutzer wuss-
2012 – eine Initiative der Landesmedien-
te Ende 2010 laut Astra noch nicht, dass das
anstalten in Zusammenarbeit mit RTL, Pro-
Ende der analogen Satellitenausstrahlung für
SiebenSat.1, ARD, ZDF und dem VPRT. Teil
Ende April 2012 geplant ist.
der Informationsplattform ist die Internetseite www.klardigital.de, die betroffene Sa-
Neue Programme von HD bis 3D _ Neue
tellitenhaushalte informiert und Fachhandel,
Senderstarts gab es 2010 vor dem Hinter-
Fachhandwerk, Wohnungswirtschaft und Ka-
grund der Werbe- und Pay-TV-Krise wenige:
belnetzbetreiber berät. Nach dem Astra Sa-
Im Mai 2010 ging sixx als neuer Frauensen-
Programmangebot
vor dem Ende der analogen Satellitenüber­
Private Fernsehangebote
Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt
gesamt
Vollprogramme
Baden-Württemberg
28
Bayern
93
Berlin/ Brandenburg
Bremen
Spartensender
Fernsehfenster
Pay-TVSender
landesw./region.
und lokales TV 1
1
5
–
5
17
1
13
–
29
50
78
3
5
–
17
53
4
–
1
–
–
3
30
–
5
–
16
9
Hessen
10
4
2
–
1
3
Mecklenburg-Vorpommern
13
–
–
–
–
13
Niedersachsen
11
1
–
2 2
4
4
Nordrhein-Westfalen
25
2
10
1 2
1
11
Rheinland-Pfalz
14
3
3
2 2
–
6
Saarland
2
–
1
–
–
1
Sachsen
58
–
–
–
3
55
Sachsen-Anhalt
14
–
–
–
–
14
Hamburg/Schleswig-Holstein
Thüringen
15
–
–
–
–
15
insgesamt 3
390
15
45
3
76
251
Vorjahr
360
14
37
3
75
231
1 zur Zählung der landesweiten, regionalen und lokalen Fernsehangebote s. Kap. B 3, S. 111
2 Der Sender dctp ist nach § 26 RStV bei der NLM (im Programm von RTL), bei der LMK
(im Programm von Sat.1) und nach dem Satellitenfernseh-Staatsvertrag beim Länderausschuss
unter Federführung der LfM (im Programm von VOX) lizenziert.
3 Programme, die in mehreren Bundesländern lizenziert sind, werden einfach gezählt
(s. Fußnoten 1 u. 2)
Quelle: Landesmedienanstalten, Göfak; Stand: 1. Januar 2011
49
Abb. 3
Privates Fernsehen
Bundesland
Bundesweite Privatfernseh- und Teleshoppingprogramme
2004
39
2005
51
2006
58
■ Vollprogramme
2007
72
■ Spartensender
2008
68
■ Teleshopping
2009
75
21
■ Pay-TV-Sender
2010
76
16
5 17
0
10
10
71
23
10
13
97
33
17
21
20
37
43
50
38
45
100
115
16
146
16
147
14
15
148
152
150
Quelle: Landesmedienanstalten, Goldmedia-Analyse, Stand: 1. Januar 2011
Abb. 4
der der ProSiebenSat1-Sendergruppe im Free-
te auch erste Fußballbundesliga-Spiele in 3D.
TV auf Sendung. Unter der Leitung von Sen-
Sky startete im Oktober 2010 auf den Me-
derchefin Katja Hofem-Best will sixx den An-
dientagen München den ersten 3D-Kanal mit
sprüchen der in Deutschland lebenden 42 Mio.
einer Auswahl an Filmen, Live-Sport-Events
Frauen gerecht werden. Seit dem 1. Dezember
und Dokumentationen.
Für die Fernsehhersteller bietet 3D die
2010 kann sixx auch über die HD+-Plattform
empfangen werden und gehört somit zu den
Möglichkeit, nach dem massiven Preisver-
aktuell insgesamt acht hochauflösenden Free-
fall der HD-Fernseher eine neue, höherprei-
TV-Programmen in Deutschland.
sige Gerätegeneration im Markt zu platzie-
Im Pay-TV-Segment bauten alle Anbie-
ren. Alle Hersteller haben mittlerweile 3D
ter ihr HD-Angebot weiter aus. Dabei handel-
im Programm. Der Geräteabsatz blieb im
te es sich jedoch in der Regel um HD-Ableger
Weihnachtsgeschäft 2010 jedoch hinter den
bestehender Programme, die schon 2009 via
Erwar­tungen zurück. Hierzulande war nur je-
Satellit empfangbar waren. Als einziger An-
der achte verkaufte Fernseher ein Gerät mit
bieter startete Sky mit Sky Sport HD 2, Sky
3D-Unterstützung. Der Grund hierfür ist wohl
Action sowie Sky Cinema Hits HD neu konfek-
vor allem bei den Inhalten zu suchen. Ein ein-
tionierte Programme.
ziger 3D-Kanal auf Sky und nur wenige auf
Eine echte Neuheit stellte 2010 die Ein-
Blu-Ray oder via Video-on-Demand verfüg-
führung von 3D-Fernsehen dar. Mit der erst-
bare Filme boten hier noch nicht genügend
maligen Ausstrahlung einer HD-3D-Livesport-
Kaufanreize. Die verkauften 3D-Geräte gin-
Produktion im März 2010 schrieb Sky TV-
gen daher auch vielfach noch ohne die bislang
Geschichte. Der Pay-TV-Sender zeigte einem
notwendigen 3D-Brillen über die Ladentheke
ausgewählten Zuschauerkreis in München das
(s. Abb. 5).
Experten gehen allerdings davon aus,
in 3D produzierte Bundesliga-Spitzenspiel
zwischen Bayer Leverkusen und dem Hambur-
dass die Marktdurchdringung von 3D schnel-
ger SV. Die Telekom startete zur IFA ihr 3D-
ler als bei HD verlaufen wird, da 3D zum Stan-
Video-on-Demand-Angebot und präsentier-
dardfeature in den Geräten wird und zeitnah
50
8.637
10.000
7.467
5.992
5.950
5.300
2008
2009
Quelle: gfu/GfK, BITKOM, Goldmedia
deutlich mehr 3D-Content zur Verfügung ste-
0 %
2010
Abb. 5
text in neuer Optik sowie den Zugriff auf ih-
hen wird. Für 2011 sind eine Vielzahl von 3D-
re Mediatheken und Videocenter. Programm­
Produktionen für den Video- und VoD-Verleih
begleitende interaktive Anwendungen wie
angekündigt. Sky wird die Rückrunde 2011
Voting und Ratefunktionen werden für 2011
der Fußballbundesliga in 3D ausstrahlen und
erwartet. Das reduzierte Startangebot hängt
auch die Telekom hat eigene 3D-Kanäle ange-
v. a. damit zusammen, dass HbbTV derzeit
kündigt.
nur via Satellit verbreitet wird und es bislang nur eine Handvoll Receiver im Handel
HbbTV als Standard für Connected-TV _ Ei-
gibt, die den HbbTV-Standard unterstützen.
nen vergleichbaren Soft-Launch wie 3D konn-
TV-Gerätehersteller wie Sony, Panasonic oder
te man 2010 bei HbbTV (Hybrid broadcasting
Samsung sind dabei, eigene Connected-TV-
broadband TV) erleben. Der von den großen
Plattformen zu etablieren.
deutschen Fernsehsendern und einigen TVund Receiver-Herstellern unterstützte Hybrid-
Via DVB-T wird es HbbTV im Laufe des
Jahres 2011 geben. Eine Einführung im Kabel
TV-Standard ermöglicht es, Teletext-Angebo-
hängt davon ab, ob und wie schnell die Kabel­
te in moderner Web-Optik auf dem Bildschirm
netzbetreiber HbbTV-fähige Receiver einfüh-
zu präsentieren und zusätzlich eine Reihe von
ren wollen. Bei Kabel Deutschland zumindest
aus dem Internet bekannten Interaktions-
ist kein kurzfristiger Einstieg in HbbTV ge-
möglichkeiten zu integrieren.
plant. Vorrang haben eigene Projekte zum
Auf der IFA 2010 starteten die Sender-
Programmangebot
3.800
2007
9.440
2006
20 %
Onlineabruf von Videos. Es wird also eher von
gruppen RTL und ProSiebenSat.1 zusammen
den Satellitenreceiver-Herstellern in Deutsch-
mit ARD und ZDF interaktive Angebote auf
land abhängen, ob HbbTV ein Erfolg wird.
HbbTV-Basis. Bislang bieten die Sender eine
Mischung aus Programminfos (EPG), Video-
51
Privates Fernsehen
2004
60 %
8.397
2005
0
2.167
3.850
■ Marktanteil HD
4.739
6
5.543
■ SD
35
18
80 %
40 %
■ 3D
2.000
98
71
2.192
4.000
97
100 %
63
2.100
6.000
5.758
5.869
8.000
■ HD
9.600
TV-Geräte-Absatz in Deutschland
Vorerst kein deutsches Hulu _ Mit HbbTV
bindet, wahrscheinlich nur eine Übergangs­
und anderen CE-HTML-basierten Browser-
debatte dar. Denn im Internet bestehen für
Technologien erhalten Web-TV und internet-
den Zuschauer, genau wie im klassischen
basierte Video-on-Demand-Angebote wie
TV-Programm, wenig Eingriffsmöglichkeiten,
maxdome Einzug auf den Fernsehbildschirm.
um Werbespots zu vermeiden.
Hier erwächst für Pay-TV-Plattformen vor allem im Spielfilmbereich massive Konkurrenz.
Teilerfolg der Privaten bei Drei-Stufen-
Plattformen wie VideoWeb oder Acetrax und
Test _ Die Videoportale der Fernsehsender
Stand-Alone-Lösungen wie Apple-TV bieten
waren auch ein zentraler Aspekt bei der Be-
mit neuen Streamingtechnologien HD-Pro-
wertung der öffentlich-rechtlichten Onlinean-
gramme auf Knopfdruck per Internet – auch
gebote im Rahmen der sog. Drei-Stufen-Tests.
ohne Pay-TV- oder IPTV-Abonnement. Noch
Nach Vorgaben aus Brüssel müssen alle neu-
ist die Nutzung dieser Angebote auf dem
en Angebote von öffentlich-rechtlichen Rund-
Fernseher nicht messbar. Es ist jedoch zu er-
funksendern daraufhin untersucht werden,
warten, dass allein durch die starke Verbrei-
welchen Einfluss sie auf den Markt und auf
tung auch die Nutzung ansteigen wird.
Daran glauben auch ProSiebenSat.1 und
RTL. Ausgerichtet am Beispiel der US-Platt-
den privaten Wettbewerb haben. Dieses Prüfverfahren wurde in Deutschland 2009 und
2010 im ersten Schritt auf alle bereits beste-
form Hulu beabsichtigen die beiden großen
henden Telemedienangebote angewendet. Ein
Sendergruppen eine senderoffene, kostenlo-
Ergebnis war, dass die Verweildauer v. a. der
se Internet-Videoplattform aufzusetzen, auf
Unterhaltungsangebote in den Mediatheken
der die Programminhalte beider Sendergrup-
von ARD und ZDF zeitlich deutlich beschränkt
pen und auch weiterer Fernsehsender zentral
wurde, um das Geschäftsmodell der Priva-
abrufbar sind. Das Bundeskartellamt stopp-
ten, Serienfolgen nach Ablauf von sieben Ta-
te das Projekt jedoch vorerst im März 2011:
gen kostenpflichtig zu vermarkten, nicht zu
Nach Auffassung der Wettbewerbshüter wür-
torpe­dieren.
Die Verleger konnten sich hingegen mit
de eine gemeinsame Onlinevideoplattform
das marktbeherrschende Duopol der beiden
ihrer Kritik an den kostenfreien mobilen Ap-
Sendergruppen auf dem TV-Werbemarkt wei-
plikationen öffentlich-rechtlicher Sender wie
ter verstärken. Die Entscheidung ist noch
der Tagesschau-App für das iPhone nicht
nicht rechtskräftig; beide Unternehmensgrup-
durchsetzen. Weil Zeitungs- und Zeitschrif-
pen haben angekündigt, rechtliche Schritte
tenverlage gerade bei Apps für iPhone und
gegen die Entscheidung des Bundeskartell-
iPad die Chance sehen, kostenpflichtige elek-
amts zu prüfen.
tronische Nachrichtenangebote im Markt zu
Die zeitversetzte Nutzung von TV-Inhalten verschiebt sich jedoch auch ohne gemein-
etablieren, fürchten Sie die kostenfreien Inhalte von ARD und ZDF auf diesen Plattfor-
same Plattform der Privaten zunehmend ins
men. RTL, n-tv, N24 und andere Privatsender
Internet. Damit stellt die Kritik von Verbrau-
führten im Jahr 2010 ebenfalls kostenfreie
cherschützern am HD+-Standard, der das
Apps ein.
Überspringen von Werbeblöcken auf HD+zertifizierten Festplattenrekordern unter­
52
2 Bundesweites Fernsehen
2.1 Beteiligungsverhältnisse
im privaten Fernsehen
RTL Group S.A. _ Bei der RTL Group wurden
auch 2010 wieder nur geringfügige gesell-
Bertelsmann Capital Holding GmbH ihre Be-
im Wesentlichen stabil. Seit der im Frühjahr
teiligung durchgerechnet um etwa 0,7 Pro-
2006 gescheiterten Übernahme der ProSie-
zentpunkte auf 91,2 Prozent erhöhen. Der
benSat.1 Media AG durch die Springer AG kam
Rest der Anteile (8,8 Prozent) blieb im Streu-
es im Gesellschafterkreis der großen TV-Pro-
besitz und wird an den Börsen in Brüssel und
gramme zu keiner wesentlichen Veränderung
Luxemburg gehandelt. Da RTL Group S.A. ein
mehr. Damals hatten sowohl die Kommission
luxemburgisches Unternehmen ist, kann Ber-
zur Ermittlung der Konzentration im Medien-
telsmann die restlichen Minderheitsaktionä-
bereich (KEK) als auch das Bundes­kartellamt
re – anders als bei einer deutschen Aktienge-
Bedenken angemeldet. Allerdings urteilte das
sellschaft – nicht mit Hilfe eines Squeeze-out-
Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am 24.
Verfahrens herausdrängen, um RTL ganz zu
November 2010, dass die „medienrechtliche
übernehmen.
Unbedenklichkeit einer Übernahme von privaten Fernsehsendern durch Axel Springer neu
Zur Mediengruppe RTL Deutschland zählten Ende 2010 unverändert die TV-Program-
geprüft werden“ müsse. Der Bundesgerichts-
me RTL (100 Prozent), VOX (99,7 Prozent),
hof in Karlsruhe war im Juni 2010 hingegen
RTL II (35,9 Prozent), Super RTL (50 Prozent),
zu der Auffassung gelangt, dass KEK und Kar-
der Nachrichtenkanal n-tv (100 Prozent) so-
tellamt die Übernahme zu Recht untersagt
wie die Pay-TV-Kanäle RTL Crime und RTL Li-
hatten. Durch die Entscheidung des Leipziger
ving (je 100 Prozent) sowie Passion (50,4 Pro-
Bundesverwaltungsgerichtes wurde der Fall
zent über RTL Group und 49,6 Prozent über
an den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof
UFA Film & Fernseh GmbH). Außerdem ver-
zurückverwiesen.
fügt die RTL Group über Tochtergesellschaften
Ein erneuter Verkauf des Programmanbie-
für regionale RTL-Programmfenster in Hes-
ters Das Vierte, den der russische Medienun-
sen (Hessen Programmfenster GmbH), Nord-
ternehmer Dmitrij Lesnewski im Juli 2008 von
deutschland (RTL-Nord GmbH) und Nordrhein-
NBC Universal Global Networks Deutschland
Westfalen (Tele West Fernsehgesellschaft).
übernommen hatte, scheiterte im Oktober
2010, als die britische Unternehmensgruppe
Die RTL Group, deren Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (Ebita) 2010
Spirit on Media nicht bereit war, den gefor-
um fast 40 Prozent auf etwa 1,1 Mrd. Euro
derten Preis zu zahlen.
stieg, trennte sich vom britischen Programm
53
Privates Fernsehen
men. Die Bertelsmann AG konnte über die
Markt der privaten TV-Anbieter blieben 2010
Beteiligungsverhältnisse
schaftsrechtlichen Veränderungen vorgenomDie Beteiligungsverhältnisse im deutschen
Auf dem deutschen Fernsehmarkt änderte
Five, blieb aber weiter stark international ausgerichtet. Die Zahl der TV-Programme, die zur
sich an den TV-Beteiligungen der ProSieben-
Gruppe gehören, ging von 45 auf 40 zurück.
Sat.1 Media AG 2010 zweierlei: Anfang Mai
Der Geschäftsbereich Fernsehen macht et-
startete der neue Free-TV-Frauenkanal sixx,
wa drei Viertel des Gesamtumsatzes der RTL
und der Nachrichtenkanal N24 wurde im Juli
Group aus. Dazu tragen außer den TV-Pro-
an die N24 Media GmbH veräußert. Neue Ge-
grammen auch Produktionsunternehmen wie
sellschafter sind außer dem früheren Spiegel-
der weltweit größte TV-Produzent Fremantle
Chefredakteur Stefan Aust auch der N24-Ge-
Media (mit deutschen Firmen wie UFA, Grun-
schäftsführer Torsten Rossmann (je 26 Pro-
dy Light Entertainment oder Teamworx) so-
zent) sowie Maria von Borcke, Frank Meißner,
wie Beteiligungen an Produktionsfirmen wie
Karsten Wiest und Fernsehproduzent Thors-
der Norddeich TV Produktions-GmbH oder
ten Pollfuß (je zwölf Prozent).
Unverändert zu 100 Prozent gehören die
der action concept Film- und Stuntproduktion GmbH bei. TV-Serien und -Filme dieser Un-
deutschen Programme Sat.1, ProSieben, kabel
ternehmen wurden in mehr als 60 Ländern
eins sowie 9Live zur ProSiebenSat.1 Media
lizen­ziert. Die RTL Interactive GmbH, in der
AG. Hinzu kommen die Pay-TV-Kanäle Sat.1
die Onlineaktivitäten der RTL Group zusam-
Comedy und kabel eins classics. Für die regi-
mengefasst sind, verantwortet etwa 20 On-
onalen Fensterprogramme von Sat.1 hält die
lineangebote.
ProSiebenSat.1 Media AG sämtliche Gesell-
ProSiebenSat.1 Media AG _ Nachdem der
schafteranteile an der Sat.1 Norddeutschland
GmbH und der Sat.1 Berlin Regional GmbH &
Aktienkurs der ProSiebenSat.1 Media AG im
Co. KG sowie an der tv-weiß-blau Rundfunk-
Laufe des Jahres 2010 von etwa acht auf
programmanbieter GmbH. Die Onlineaktivitä-
22,50 Euro gestiegen war, kündigten die
ten der ProSiebenSat.1 Media AG sind in der
Hauptgesellschafter zum Jahresende an, Un-
SevenOne Intermedia GmbH gebündelt. Im
ternehmens- oder Gesellschafteranteile ver-
Dezember 2010 erhielt die Aktiengesellschaft
kaufen zu wollen. Anfang 2011 veräußerten
die Genehmigung des Bundeskartellamtes,
die Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts
das Videoportal maxdome komplett überneh-
(KKR) und Permira, die jeweils 50 Prozent der
men zu dürfen. Zuvor hatte der Konzern nur
Anteile an der gemeinsamen Lavena Holding
50 Prozent der Anteile besessen.
besitzen, acht Mio. stimmrechtslose Vorzugs-
Das internationale TV-Portfolio der Pro-
aktien. Dies entsprach etwa 3,7 Prozent des
SiebenSat.1 Media AG, das 2007 aus der
Grundkapitals. Der Anteil der Vorzugsaktien
Übernahme von SBS Broadcasting S.A. (Scan-
im Streubesitz vergrößerte sich dadurch auf
dinavian Broadcasting System) resultierte,
etwa 82 Prozent. Das Grundkapital der Fir-
blieb seitdem nahezu unverändert. Die wich-
mengruppe setzt sich zu gleichen Teilen aus
tigsten Auslandsaktivitäten von TV-Kanälen
Stamm- und Vorzugsaktien zusammen. An
in Norwegen, Schweden, Dänemark, Belgien
der Verteilung der Stammaktien aber änder-
und den Niederlanden steuern etwa ein Vier-
te sich nichts: Lavena behielt 88 Prozent, und
tel des Konzernumsatzes bei, wurden aber
die restlichen zwölf Prozent blieben bei der
Ende 2010 vom ProSiebenSat.1-Vorstands­
niederländischen Telegraaf Media Groep.
vorsitzenden Thomas Ebeling öffentlich zur
54
Veranstalterbeteiligungen der Sky Deutschland AG
K. Rupert Murdoch
Prinz Alwaleed
7,0 (1)
Murdoch Family Trust
National Geographic Channel (100 % 1)
Sky News (39,1 % an BSkyB 1)
aufgrund von Auslandslizenzen
veranstaltete, in Deutschland
empfangbare Programme
38,4
News Corporation
53,3
70,99
100
News Publishing
Australia Limited
1,41
27,60
100
Newscorp
Investments
Fox Entertainment
Group, Inc.
Beteiligungsverhältnisse
Streubesitz
100
100
News America, Inc.
Fox International, Inc.
100
100
News Corp. Europe, Inc.
Fox International Channels
(US), Inc.
100
100
Fox Channel
Fox International Channels
Germany GmbH
News Netherlands B. V.
100
News Adelaide
Holdings B. V.
Streubesitz
49,90
32,05
Sky Deutschland AG
13,13
4,92
Odey Asset Management LLP
Taube Hodson Stonex Partners Ltd.
100
Giga Digital 3
GIGA Digital
Television GmbH
100
Sky
von Dritten veranstaltete, auf
(Sky C, Sky Cinema/Sky Cinema HD, Sky
Cinema +1, Sky Cinema +24, Sky Action,
Sky Comedy, Sky Emotion, Sky Nostal­
gie, Sky Krimi, Sky Sport Info, Sky
Sport HD 1, Sky Sport HD 2, Sky Sport
HD 3, Sky Fußball Bundesliga, Sky
Sport 1, Sky Sport 2, Sky Cinema Hits/
Sky Cinema Hits HD, HD Vitrine, Start,
Big Brother, Sky Select, Sky Select+)
der Sky-Plattform ausgestrahlte Programme, die Sky zuzurechnen sind:
(2)
Junior, Classica, beate-uhse.tv,
GoldStar TV, Heimatkanal,
Romance TV, SPIEGEL Geschichte,
MotorVision TV, The Biography
Channel, History
Sky Deutschland Fernsehen
GmbH & Co. KG
1 Zwischengesellschaften ausgeklammert
2 Zurechnung aufgrund der Möglichkeit der Einflussnahme auf wesentliche Programmentscheidungen
durch die Plattformbetreiberin Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG (§ 28 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 RStV)
3 Sendebetrieb wurde eingestellt; Lizenz ruht
Quelle: KEK, Stand: Februar 2011
55
Abb. 6
Privates Fernsehen
1,3
Disposition gestellt. Erlöse aus entsprechen-
weit, darunter Fox USA und Sky Italia. Wei-
den Verkäufen sollen dazu beitragen, einen
tere Geschäftsfelder des Konzerns sind Zei-
Teil der Schulden, die sich im Dezember 2010
tungen, Zeitschriften und Buchverlage, Film-
auf 3,28 Mrd. Euro beliefen, abzubauen.
und Fernsehproduktionen sowie Onlineak-
Sky Deutschland AG _ Drei Jahre nach dem
Einstieg der News Corporation (News Corp.)
tivitäten. Murdoch hatte sich bereits 1999
mit 22 Prozent der Gesellschafteranteile an
Premiere beteiligt, verlor aber 2002 im Zuge
konnte der amerikanische Mehrheitsgesell-
der Insol­venz des Pay-TV-Kanals einen Milli-
schafter mithilfe von sieben Kapitalerhöhun-
ardenbetrag. Auch die Beteiligungen an den
gen seinen Anteil beim Pay-TV-Anbieter Sky
deutschen Programmen VOX (1994 –1998)
Deutschland AG bis zum Januar 2011 auf et-
und tm3 (1998 – 2001) bescherten der News
wa die Hälfte der Gesellschafteranteile aus-
Corp. Verluste.
bauen. Das älteste deutsche Pay-TV-Angebot,
das 2009 von Premiere in Sky umbenannt
Seit Mai 2008 strahlt News Corp. in
Deutschland das Unterhaltungsspartenpro-
worden war, blieb auch 2010 in der Verlust-
gramm Fox Channel über die Sky-Plattform
zone, konnte seinen Kundenstamm aber um
und über einige Kabelnetze aus. Aufgrund
183.000 auf 2,65 Mio. Abonnenten vergrö-
von Auslandslizenzen können in Deutsch-
ßern.
Bereits 2009 hatte die News Corp. etwa
land auch die News-Corp.-Programme National Geographic Channel sowie Sky News emp-
eine halbe Mrd. Euro in Kapitalerhöhungen
fangen werden. 2005 übernahm Murdoch für
gesteckt und so den Anteil an Sky auf 39,96
580 Mio. Dollar das damals weltweit führende
Prozent erhöhen können. Bis zum Jahresen-
soziale Netzwerk MySpace, kündigte im Janu-
de 2010 wurde dieser Anteil durch weitere
ar 2011 aber an, er wolle sich von dem defizi-
Mittel auf 49,9 Prozent aufgestockt. Die üb-
tären Unternehmen wieder trennen. In Groß-
rigen 50,1 Prozent blieben bis Ende 2010 zu-
britannien erhielt News Corp. im März 2011
nächst im Streubesitz, von dem der britische
grünes Licht für die vollständige Übernahme
Hedge-Fonds Odey Asset Management LL.P.
des Pay-TV-Marktführers BSkyB.
(13,13 Prozent) und der britische Finanzinvestor Taube Hodson Stonex Partners Ltd.
Constantin Medien AG _ Wichtigste Veran-
(4,92 Prozent) die größten Anteile besaßen.
stalterbeteiligung der Constantin Medien AG,
Ende 2010 veranstaltete Sky 20 eigene
die bis Januar 2009 noch unter dem Namen
Kanäle sowie zwei Pay-per-View-Dienste und
EM.Sport Media AG firmierte, bleibt der Free-
strahlte zusätzlich zehn fremde Angebote
TV-Sportkanal Sport1. Das Programm trug bis
aus, die der Pay-TV-Plattform ebenfalls zuge-
Mitte April 2010 noch den Namen DSF. Hin-
rechnet werden müssen, weil in diesen Fällen
zu kommt mit dem Livestream Sport1+ (vor-
jeweils die Möglichkeit bestand, wesentliche
mals DSF-TV) ein gegen Entgelt angebotener
Programmentscheidungen zu beeinflussen.
Web-TV-Kanal mit dem Schwerpunkt auf den
Die von Rupert Murdoch geführte News
Sportarten Motorsport, Dart, Snooker, Hand-
Corp. zählt zu den weltweit umsatzstärksten
ball und Basketball. Darüber hinaus veranstal-
Medienkonzernen und kontrolliert zahlreiche
tet die hundertprozentige Tochtergesellschaft
Kabel-, Satelliten- und Pay-TV-Anbieter welt-
Constantin Sport Medien GmbH das IPTV-An-
56
Veranstalterbeteiligungen der Constantin Medien AG
Bernhard Burgener
Streubesitz
8,3
3,4
Ruth Kirch
Highlight
Communications AG
(Eigenbesitz: 2,4 %)
3,3 1
Dr. Dieter Hahn
50
50
38,6
47,3
0,0 1
6,5 1
20,6 1
KF 15 GmbH & Co. KG
Constantin
Medien AG
7,4 1
Erwin V. Conradi
(Eigenbesitz: 9,1 %; hauptsächlich über Highlight Communications AG gehalten)
62,2 1
Beteiligungsverhältnisse
DWS Investment GmbH
Streubesitz
100
Constantin Sport
Holding GmbH
100
SPORT1, SPORT1+
SPORT1 GmbH
Privates Fernsehen
LIGAtotal !
Constantin Sport
Medien GmbH
100
100
SPORT1 Livestream
DSF Internet GmbH
Abb. 7
1 von Kapitalanteilen abweichende Stimmrechte
2 Zwischengesellschaften ausgeklammert
Quelle: KEK, Stand: Februar 2011
gebot LIGAtotal!, das von der Telekom seit
en AG im Streubesitz. Größter Gesellschaf-
August 2009 als Live-Programm via Inter-
ter der Constantin Media AG war zu diesem
net übertragen wird. Das hundertprozentige
Zeitpunkt mit 18,7 Prozent der Kapital- und
Tochterunternehmen Plazamedia GmbH gilt
20,6 Prozent der Stimmrechtsanteile die KF
als Deutschlands größter Sport-TV-Produzent
15 GmbH & Co. KG, an der jeweils zu 50 Pro-
und ist führend bei Live-Berichterstattungen.
zent Dieter Hahn (hält zusätzlich etwa drei
Ende 2010 befanden sich etwa 57 Pro-
Prozent der Constantin-Anteile direkt) und
zent der Kapitalanteile und etwa 62 Pro-
Ruth Kirch, die Ehefrau von Leo Kirch, betei-
zent der Stimmrechte der Constantin Medi-
ligt sind. Jenseits der Sportbranche engagiert
57
sich die Constantin Medien AG über ihre Toch-
Prozent der Gesellschafteranteile am Unter-
tergesellschaft Highlight Communications, an
nehmen The History Channel Germany GmbH
der sie seit 2008 mit ca. 47 Prozent beteiligt
& Co KG, das die Pay-TV-Kanäle History und
ist, auch im Filmbereich. Highlight Communi-
The Biography Channel veranstaltet. Außer-
cations gehören zudem 100 Prozent der An-
dem ist Disney alleiniger Gesell­schafter der
teile an der Constantin Film AG, die als größ-
Pay-TV-Kanäle Disney Channel, Playhouse
ter unabhängiger Verleiher von Kinofilmen in
Disney, Disney XD, Disney HD Schweiz (frü-
Deutschland gilt.
US-Medienkonzerne _ Alle großen US-Me-
her: Jetix) sowie Disney XD+1. Darüber hinaus
sind in Deutschland die von der Ofcom zugelassenen Pay-TV-Angebote History HD, ESPN
dienkonzerne sind an deutschen Free- oder
America und ESPN Classic zu empfangen, an
Pay-TV-Anbietern beteiligt. Die Discove-
denen Disney zu achtzig Prozent beteiligt ist,
ry Communications Deutschland GmbH & Co.
sowie Disney Cinemagic und Disney Cinemagic
KG besitzt Zulassungen für das Free-TV-Pro-
HD. Der Konzern besitzt außer TV- und Hör-
gramm DMAX sowie die Pay-TV-Kanäle Dis-
funksendern auch Firmen für die Film- und
covery Geschichte (momentan nicht auf Sen-
Fernsehproduktion, Internetportale sowie
dung), Discovery Channel, Animal Planet und
Freizeit- und Vergnügungsparks.
Discovery HD. Discovery produziert und ver-
Der Viacom-Konzern hält in Deutschland
marktet TV-Produktionen, Videos, DVDs, Fach-
Zulassungen für die TV-Programme MTV, VIVA,
bücher und Multimedia­produkte. Größte Ge-
NICK jr., Nicktoons sowie für die über eine ge-
sellschafter des Konzerns sind Advance New-
meinsame Frequenz ausgestrahlten Angebote
house Programming Partnership (26 Prozent)
Nickelodeon (vormals NICK) und Comedy Cen-
und John. C. Malone (32 Prozent der Stimm-
tral. Auf der Basis von Ofcom-Lizenzen waren
rechte). 1,5 Prozent hält die T. Rowe Price As-
in Deutschland auch die Viacom-Pay-TV-Ka-
sociates Inc.; knapp 50 Prozent der Anteile
näle MTV2, MTV Music, MTV Hits, MTV Dance,
befinden sich im Streubesitz.
VH-1 Classic und VH-1 Europe zu empfangen.
Time Warner Ltd. veranstaltet in Deutschland den Nachrichtenkanal CNN sowie die Pay-
NBC Universal veranstaltet in Deutschland die Pay-TV-Angebote 13th Street und
TV-Programme Cartoon Network, Boomerang
Syfy. Darüber hinaus hält der US-Medienkon-
sowie TNT Serie. Basis dafür sind Lizenzen der
zern die Mehrheit der Anteile von The History
britischen Medienaufsicht Ofcom. Die Toch-
Channel Germany GmbH & Co KG. Die NBC Uni-
ter Turner Broadcasting System Deutschland
versal Inc. gehört zu 51 Prozent dem US-Ka-
GmbH bietet das Programm TNT Film (früher:
belkonzern Comcast und zu 49 Prozent dem
Turner Classic Movies) an. Time Warner ist der
früheren Alleingesellschafter General Electric
umsatzstärkste Medienkonzern der Welt, des-
(GE). Der französische Konzern Vivendi Uni-
sen Wertschöpfungskette von Film und Fern-
versal hatte Ende 2009 seine 20-Prozent-Be-
sehen über Kabelnetze und Verlage bis hin zu
teiligung an NBC Universal für 5,8 Mrd. Dollar
zahlreichen Onlineaktivitäten reicht.
Die Walt Disney Company hielt 2010 un-
an GE verkauft. Diese Übernahme wurde im
Januar 2011 von der Federal Communications
verändert Beteiligungen an RTL II (15,75 Pro-
Commission (FCC) und dem US-Justizministe-
zent), Super RTL (50 Prozent) sowie 18,75
rium unter Auflagen genehmigt.
58
2.2 Entwicklung der Programm­
strukturen und -themen
Werbe­buchungen kompensieren. Die Indi-
Als sich die internationale Finanzkrise
tersuchten Fernsehvollprogramme hatte
so ebenfalls fehlende Einnahmequellen aus
2008/09 mit einer gewissen Zeitverzögerung
der Programmbericht zuletzt in der Stich-
auf die Erlösstruktur der werbefinanzier­ten
probe Frühjahr 2007 – also nach der ersten
Sender auswirkte, waren die Klagen der Ge-
und vor der zweiten Finanzkrise – exempla-
schäftsführer beider Senderfamilien unüber-
risch untersucht. Seinerzeit lag die Kernsen-
hörbar. Aber konnte man die Krise im Pro-
dezeit – ohne Spots und Fremdprogramme
gramm auch sehen? Drei Stellschrauben in
– bei den privaten Fernsehvollprogrammen
der Programmökonomie von privaten und
bei 17 Programmstunden pro Tag. Aufgrund
öffent­lich-rechtlichen Fernsehvollprogram-
ihrer Werbe­beschränkungen strahlten ARD
men unterscheiden die Programmforscher in
und ZDF 2007 vier bis fünf Stunden mehr
ihrer aktuellen Untersuchung „Die Finanz­krise
Programm aus. Aber auch der Programmaus-
und die Programmökonomie des Fern­sehens“:
tausch beim „Morgenmagazin“ und „Mittags­
Zunächst bietet es sich an, das eigene Pro-
magazin“ führte und führt bis heute auf
gramm selbst als Ertragsquelle zu nutzen.
öffent­lich-rechtlicher Seite zu einer Reduzie-
Neben klassischer Spotwerbung und Sponsor­
rung des eigen­finanzierten Programms um
hinweisen fallen auch neuere Programm­
ca. 100 Sendeminuten pro Tag.
formen wie Teleshopping oder Call-in-Sen­
Während sich die Spotwerbung zumindest
dungen unter diese Strategie.
Jahrzehnt hinweg als relativ konstante und
auch sinnvoll sein, diskret den Anteil des
zentrale Einnahmequelle der Privatsender be-
Programms an der Bruttosendezeit zu re-
hauptete, erwiesen sich andere wertschöp-
duzieren. Wer die Sendezeit mit Programm-
fende Sendungsformen als zeitlich begrenzte
hinweisen ummantelt oder mit Programm-
Phänomene, deren ökonomische Bedeutung
übernahmen und Wiederholungen füllt, kann
eher randständig ist. Die klassischen Dauer-
Teleshopping und Call-in-Sendungen in privaten TV-Vollprogrammen
kabel eins, ProSieben, RTL, RTL II, Sat.1 und VOX kumuliert, Umfang in Stunden pro Tag 1
12
8
4
■ Teleshopping
0
1998 ’99
’00
’01
’02
’03
’04
1 Stichproben: jeweils zwei Kalenderwochen in den Jahren 1998–2009
und eine Kalenderwoche im Frühjahr 2010
Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010
59
’05
’06
’07
’08
’09
’10
Abb. 8
Privates Fernsehen
im Hinblick auf ihr Volumen über mehr als ein
Es kann aber aus Sparsamkeitsgründen
■ Call-In-Quizsendung
Programmstrukturen
katoren zur Programmökonomie der un-
On-Air-Promotion
Umfang in Stunden : Minuten pro Tag 1
1:20
1:00
0:40
■ RTL
■ Sat.1
0:20
■ ARD
■ ZDF
0:00
1998 ’99
’00
’01
’02
’03
’04
1 Stichproben: jeweils zwei Kalenderwochen in den Jahren 1998–2009
und eine Kalenderwoche im Frühjahr 2010
Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010
’05
’06
’07
’08
’09
’10
Abb. 9
werbesendungen wurden weitgehend von
bieter der Studie zeichnete sich das abrupte
Teleshopping-Fenstern abgelöst, seit 2004
Ausbleiben von Werbebuchungen so sicht-
gibt es vor allem in den Programmen der
bar in einem höheren Einsatz von Programm­
ProSiebenSat.1-Gruppe diverse Call-in-Shows.
spots ab.
Ein probates Steuerungsmittel zur Re-
Für ARD und ZDF ist Sponsorenwerbung
nach der 20-Uhr-Grenze die einzige Form,
duzierung von Programmkosten ist der ver-
Werbeerlöse zu generieren. Die Begrenzung
stärkte Einsatz von Wiederholungen des ei-
der werbefähigen Programmflächen schlägt
genen Programmvermögens. Anders als die
sich auch in der Anzahl der Sendeminuten
Übernahme von Fremdprogrammen, die ja nur
nieder, die ARD und ZDF für die On-Air-Pro-
langfristig im Rahmen von Senderkoopera-
motion ihrer Programme verwenden. Zwar
tionen (z. B. zwischen ARD und ZDF oder mit
hat sich die Anzahl der Programmtrailer seit
dem dctp-Kiosk) vereinbart werden kann, bie-
Beginn der Studie 1998 stetig, aber nicht er-
ten sich die Wiederholungen eigener Sendun-
heblich gesteigert. Aufgrund der höheren An-
gen auch als kurzfristige Krisenintervention
zahl von Werbeinseln mit Spotinseln stehen
an: im besten Fall freut sich der Zuschauer da-
den Privatsendern generell mehr organische
rüber, das verpasste Primetime-Angebot am
Möglichkeiten zur Verfügung, für das eigene
nächsten Vormittag oder im Spätprogramm
Programm mit Spots zu werben.
doch noch sehen zu können. Aufgrund der Ar-
Im Frühjahr 2010 waren es bei den Pri-
beitsmethodik der Studie, die jeweils im Früh-
vaten rund 80 Minuten täglich, ARD und ZDF
jahr und Herbst eine Programmwoche aus-
zeigen ca. 30 Minuten Programmhinweise.
wertet, können Programmwiederholungen le-
Als strategisches Mittel zur Reduzierung der
diglich in einem Zeitkorridor von sieben Tagen
Programmkosten während der Finanzkrise
nach der Erstausstrahlung erhoben und aus-
2008/09 wurden On-Air-Trailer offenbar nur
gewertet werden. Tatsächlich programmieren
bei Sat.1 eingesetzt. Bei keinem anderen An-
alle Sender ohnehin die meisten Zweitaus-
60
Nettosendezeiten in Fernsehvollprogrammen
Umfang in Stunden pro Tag und Programm in der jeweiligen Senderfamilie 1
20
15
10
■ RTL Group
5
■ ProSiebenSat.1 Media AG
0
1998 ’99
’00
’01
’02
’03
’04
’05
’06
’07
’08
’09
1 Datenbasis: Nettosendezeit. VOX inkl. der Angebote unter der Lizenz von dctp. Stichproben: jeweils
zwei Kalenderwochen in den Jahren 1998–2009 und eine Kalenderwoche im Frühjahr 2010.
Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010
wertungen im Tagesintervall, also maximal 24
’10
Abb. 10
bei die Sender der RTL-Group nie mehr, aber
Stunden nach der Erstsendung. VOX, ein Sen-
oft deutlich weniger „eigenes“ Programm an-
der der zweiten Reihe, füllte mit diesen kurz-
bieten als die Sender der ProSiebenSat.1 Me-
fristigen Wiederholungen im Frühjahr 2010
dia AG.
Dieses „Strukturmuster“ der unterschied-
immerhin knapp 5,5 Programmstunden. Das
Erste zeigte im gleichen Zeitraum weniger als
lichen Nettosendezeiten ist über die zwölf
zwei Stunden Wiederholungsprogramm. Die
Jahre des Untersuchungszeitraumes im We-
Verhältnisse ändern sich auch nicht, wenn
sentlichen stabil geblieben und kann als
man den 7-Tage-Zeitraum zugrunde legt: Ins-
geldwer­ter Vorteil der RTL-Group angesehen
gesamt wiederholen die Privat­sender kurz-
werden. Was in diesen Programmzeiträumen
fristig ihre Sendungen häufiger als die GEZ-fi-
gezeigt wird, hat sich jedoch – nicht zuletzt
nanzierten Sender.
mit Blick auf die Programmökonomie – er-
Im Ergebnis der untersuchten Strategien
Programmstrukturen
heblich gewandelt. So stellten die Landesme-
zur Sendezeitverkürzung stellen die Wissen­
dienanstalten für die untersuchten Privat-
schaftler der über die gesamte Länge des Un-
programme fest, dass der Stellenwert älterer
tersuchungszeitraumes ein „Strukturmuster“
Kaufproduktionen im Untersuchungszeitraum
fest, das „nicht nur zwischen privaten und öf-
kontinuierlich abgenommen hat, sodass be-
fentlich-rechtlichen Programmen differenziert,
reits seit 2005 der Anteil neuerer Eigen-, Auf-
sondern auch unterschiedliche programmöko-
trags- und Koproduktionen von RTL, Sat.1,
nomische Modelle der beiden privaten Sen-
ProSieben, RTL II, kabel eins und VOX insge-
derfamilien sichtbar“ macht: Die gebührenfi-
samt größer ist als der summierte Anteil äl-
nanzierten Sender ARD und ZDF „leisten“ sich
terer Kaufproduktionen. Das heißt: Die Pro-
mit jeweils 18,5 Stunden die umfangreichste
gramme der Privaten sind insgesamt „fri-
Nettosendezeit. Die Vollprogramme der priva-
scher“ geworden. Allerdings verzeichnet das
ten Konkurrenz sind deutlich reduzierter, wo-
Datenmaterial ab 2009 eine Umkehr dieser
61
Privates Fernsehen
■ ARD und ZDF
Produktionscharakteristik privater TV-Vollprogramme
kabel eins, ProSieben, RTL, RTL II, Sat.1 und VOX private Programme kumuliert, Umfang in Stunden pro Tag 1
50
40
Eigen-, Auftragsund Koproduktion
30
■ Neu 2
■ Alt
Kaufproduktionen
20
10
■ Neu 2
■ Alt
0
1998 ’99
’00
’01
’02
’03
’04
’05
’06
’07
’08
1 Datenbasis: Nettosendezeit. VOX inkl. der Angebote unter der Lizenz von dctp.
Stichproben: jeweils zwei Kalenderwochen in den Jahren 1998–2009 und eine Kalenderwoche
im Frühjahr 2010
2 neue Produktionen: Produktionsjahr = Ausstrahlungsjahr und Vorjahr
Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010
Tendenz: Die Ausstrahlung älterer Programm-
’09
’10
Abb. 11
kend muss allerdings in diesem Zusammen-
beiträge nahm wieder zu. Dies könne dann
hang darauf hingewiesen werden, dass sich
doch, so die Forscher, „als Reaktion auf die
auch die Zusammensetzung der Kategorie der
wirtschaftliche Lage und als Trend zum Spa-
fiktionalen Programmgattungen im Untersu-
ren interpretiert werden.“
Im besonders kostenintensiven Bereich
der fiktionalen Produktionen könnten sich
chungszeitraum erheblich geändert hat. In
dieser Rubrik werden nicht mehr allein Fernsehspiele, Serien und Telenovelas erfasst, son-
die veränderten Erlösbedingungen durch die
dern seit der Herbststichprobe 2007 auch
Finanzkrise am stärksten ausgewirkt haben.
fiktionalisierte Sendeformen (Gerichtsshows,
Jedenfalls beklagten die entsprechenden Be-
Personal-Help-Shows oder Scripted Reality),
rufsverbände anlässlich der Statutenreform
die ihren Ursprung im Bereich der nonfiktio-
des Deutschen Fernsehpreises, dass sich die
nalen Unterhaltung oder der Fernsehpublizis-
Auftragslage in den letzten Jahre erheblich
tik hatten. Und hinter den schillernden Titeln
verschlechtert habe. Tatsächlich zeigt die
wie „Richterin Barbara Salesch“ (Sat.1) oder
Langzeitbeobachtung der führenden deut-
„Familien im Brennpunkt“ (RTL) verbergen
schen Fernsehanbieter hier besonders viele
sich deutlich geringere Produktionskosten als
Schwankungen. Während das ZDF auch in den
sie für ein durchschnittliches Primetime-Mo-
Krisenjahren ähnlich viele neue Fernsehspiele
vie veranschlagt werden müssen.
Preiswerte Eigenproduktionen mit gerin-
und Serien ausstrahlte und die ARD den Anteil sogar erhöhte, reduzierten die privaten
gem Minutenpreis und großer Kraft, das Pu-
Sender mehrfach den Anteil neuer fiktionaler
blikum zu binden, spielen nicht nur in den
Sendungen am Gesamtprogramm. Einschrän-
linear ausgestrahlten Fernsehangeboten
62
Internetpräsenz am ersten Tag nach der Ausstrahlung
in Stunden : Minuten pro durchschnittlichem Sendetag 1
gesamt
VOX
ARD
ZDF
4:18
Sat.1 ProSieben kabel eins
4:41
2:40
1:52
6:42
8:48
6:14
8:46
10:11
11:59
12:59
13:08
11:18
13:50
13:04
14:52
14:39
14:51
19:50
20:06
1 Sendezeit der linear ausgestrahlten Sendungen, die vollständig oder in Ausschnitten von den Mediatheken der Sender abgerufen werden können (Beobachtungszeitraum: ein Tag nach Ausstrahlung).
Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010
der Sender eine wichtige Rolle. Auch in den
Abb. 12
große Diskrepanzen zwischen dem Volumen
(nichtlinearen) On-Demand-Mediatheken bil-
des line­aren Programms und den im Inter-
den tägliche Serien, Gerichtsshows und Tele-
net zugänglich gemachten Sendungen her-
novelas einen Angebotsschwerpunkt. In der
aus. Lediglich RTL stellt immerhin mehr als
Pilot­studie Fernsehvollprogramme im Inter-
die Hälfte des täglichen Programms nach der
net stellten die Forscher ihre Programmdaten
Ausstrahlung in die eigene Mediathek. Die
der acht untersuchten Vollprogramme aus der
Internet­präsenzen von ARD und ZDF sind am
Stichprobe Herbst 2009 den entsprechenden
jeweiligen Folgetag 6,42 Stunden (ARD) bzw.
Programmangeboten in den kostenfreien Me-
8,48 Stunden (ZDF) zwar ähnlich umfang-
diatheken der jeweiligen Sender gegenüber.
Untersucht wurde, welche Sendungen und
reich, aber im Verhältnis zur On-Air-Nettosendezeit entsprechen diese Onlinepräsen-
Beiträge der linear ausgestrahlten Vollpro-
zen doch nur Anteilen von 34 Prozent für die
gramme in den Mediatheken der Sender zu-
ARD und 44 Prozent für das ZDF (gegenüber
gänglich sind. Unberücksichtigt blieben also
55 Prozent für RTL). Alle anderen Mitbewer-
alle externen Internetquellen wie YouTube.de,
ber wählen ihre Onlineangebote noch stärker
MyVideo oder iTunes sowie die kostenpflich-
aus. Von fast 15 linearen Programmstunden
tigen Videoplattformen der Privatsender wie
stellt kabel eins am nächsten Tag weniger als
maxdome oder den Pay-Bereich von RTLnow.
zwei Stunden (13 Prozent) ins Netz.
Aufgrund eines Aufzeichnungsfehlers können
Auch wenn die Fernsehsender in ihren
in der Pilotstudie über die ZDF-Mediathek nur
Inter­netpräsenzen einerseits ein beachtliches
eingeschränkt Aussagen getroffen werden;
Programmvolumen bis zu sechs Tage lang
der Internetauftritt von RTL II hielt lediglich
kostenfrei und auf Abruf zur Verfügung stel-
eine Linkliste „Videos von A bis Z“ bereit, ist
len, muss man doch für den Stichprobenzeit-
also mit den anderen Online-Angeboten sys-
raum im Herbst 2009 festhalten, dass in der
tematisch nicht vergleichbar und wurde des-
Gesamttendenz immer noch deutlich mehr als
halb in der Pilotstudie nicht ausgewertet.
In einem ersten Vergleich wurden bei
den verbliebenen sechs Sendern deren Net-
Programmstrukturen
nicht im Internet
RTL
7:36
die Hälfte der Programmangebote der reichweitenstärksten deutschen Fernsehprogramme exklusiv linear ausgestrahlt wird.
tosendezeit mit dem Zeitumfang des Inter-
Zudem ist das Programmangebot, das
netangebots verglichen. Dabei stellten sich
die Sender in ihren Onlineauftritten über die
63
Privates Fernsehen
im Internet
Programmstrukturen: Relationen
Zeitumfang in Prozent pro durchschnittlichem Sendetag
Sendezeit
RTL
VOX
Sat.1
ProSieben
kabel eins
ARD
13:50 7:05
13:04 5:20
14:52 2:35
14:39 2:54
14:51 1:58
19:50 5:52
TV
INT
TV
INT
TV
INT
TV
INT
TV
Fernsehpublizist.
55
50
52
77
33
23
27
38
26
71
49
49
Nachrichten
5
5
2
–
3
1
1
–
1
–
12
28
TV1 INT2
INT
Magazine
26
8
3
5
19
4
20
38
9
39
23
5
Report., Doku.
22
37
47
72
7
2
6
–
16
32
7
6
Talkformate
0
–
–
–
3
16
–
–
–
–
4
9
Sonst. Formate
2
–
–
–
1
–
–
–
–
–
3
1
43
Fiktionale
Unterhaltung
38
43
40
4
53
73
52
25
53
–
38
Filme
8
3
7
–
13
8
27
–
15
–
26
3
Serien
30
40
33
4
40
65
25
25
38
–
12
40
Nonfiktionale
Unterhaltung
7
7
8
19
14
4
17
37
13
29
4
4
Sonstiges
–
–
–
–
–
–
4
–
8
–
9
4
Gesamt
100 100
100 100
100 100
100 100
100 100
1 TV: lineare Programmausstrahlung in Prozent (Nettosendezeit)
2 INT: vollständige Sendungen in den Mediatheken der Sender (Nettosendezeit)
Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010
100 100
Abb. 13
Erstausstrahlung hinaus verfügbar halten, in-
dabei aber klassische Nachrichten aus. Sat.1
haltlich ein mehr oder weniger schmaler Aus-
stellte vor allem Fiktionales, nämlich die täg-
schnitt aus der Programmvielfalt des linearen
lichen Ausgaben der Telenovelas, z. B. „Anna
Angebots. Analog zur Programmsystematik
und die Liebe“, ins Netz. Die im Onlineauftritt
der Studie teilten die Forscher auch die On-
führenden Sender RTL und ARD verteilten ih-
lineangebote in die drei Programmkategorien
re Angebote relativ ausgewogen zwischen der
fiktionale Unterhaltungssparten (Filme, Seri-
Fernsehpublizistik und der fiktionalen Unter­
en etc.), nonfiktionale Unterhaltungssparten
haltung, wobei die ARD sich auch im Inter-
(Quiz, Show, Entertainment) und Fernsehpu-
net mit einer überproportionalen Übernahme
blizistik (News, Magazine, Reportage und Do-
von Nachrichtensendungen (28 Prozent) und
kus) ein. Unübersehbar werden somit die un-
Talkshow-Formaten (9 Prozent) deutlich als
terschiedlichen Spartenprofile, mit denen die
„der“ Informationssender darstellt.
Ein zweiter Schwerpunkt im Onlineauf-
Sender im Internet Schwerpunkte setzen.
Drei Programme konzentrierten ihr In-
tritt der ARD bildeten eigen- und auftragspro-
ternetangebot auf eine einzige Programm-
duzierte Fernsehserien. Deren Verfügbarkeit
sparte: VOX und kabel eins legten ihren An-
wurde zwar auch von den anderen Vollpro-
gebotsschwerpunkt zu mehr als 70 Prozent
grammen überproportional häufig im Internet
auf Formen der Fernsehpublizistik, sparten
verlängert, aber nirgends war das Verhältnis
64
Programmstrukturen: Indices
RTL
VOX
Sat.1
ProSieben
kabel eins
ARD
13:50 7:05
13:04 5:20
14:52 2:35
14:39 2:54
14:51 1:58
19:50 5:52
TV
INT
TV
INT
TV
INT
TV
INT
TV
INT
Fernsehpublizist.
TV 1 INT 2
55
91
52
147
33
70
27
139
26
268
49
100
Nachrichten
5
94
2
–
3
30
1
–
1
–
12
238
20
Magazine
26
30
3
154
19
23
20
191
9
432
23
Report., Doku.
22
171
47
154
7
33
6
–
16
200
7
82
Talkformate
0
–
–
–
3
461
–
–
–
–
4
227
Sonst. Formate
2
–
–
–
1
–
–
–
–
–
3
33
115
Fiktionale
Unterhaltung
38
113
40
9
53
139
52
49
53
–
38
Filme
8
40
7
–
13
67
27
-
15
–
26
14
Serien
30
131
33
11
40
162
25
103
38
–
12
324
Nonfiktionale
Unterhaltung
7
105
8
245
14
26
17
217
13
225
4
93
Sonstiges
–
–
–
–
–
–
4
–
8
–
9
45
100
–
100
–
100
–
100
–
100
–
100
–
Gesamt
1 TV: lineare Programmausstrahlung in Prozent (Nettosendezeit).
2 INT: Index: jeweiliger TV-Wert = 100 Prozent (bei Gleichverteilung der Sparten im
linearen TV-Programm und in der Internetpräsenz wäre jeder Wert 100 Prozent).
Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010
Abb. 14
zwischen linearem Angebot und Internetver-
aren Fernsehen vorwiegend mit Lizenzware,
fügbarkeit so dramatisch wie im Ersten: Wäh-
also Spielfilmen und Kaufserien, an sich bin-
rend Serien on air einen moderaten Programm­
den, im Internet weniger Spielräume vorfin-
anteil von zwölf Prozent umfassen, sind sie
den als jene Sender, die überwiegend mit fik-
online mit einem Index von 324 Prozent weit
tionalen und nonfiktionalen Eigen- oder Auf-
überrepräsentiert (100 Prozent entspräche ei-
tragsproduktionen Programm machen. Ins-
ner 1:1-Übernahme der On-Air-Inhalte).
Allein das Onlineangebot von ProSieben
gesamt kann die Pilotstudie stichprobenhaft
nachvollziehen, dass die Angebote der Me-
war im Herbst 2009 relativ gleichmäßig über
diatheken die linear ausgestrahlten Program-
alle Programmsparten verteilt, ist also aus
me der Sender nicht etwa proportional wider-
dieser Warte das vielfältigste Onlineangebot
spiegeln, sondern dass „die Stärken der auf
der Pilotstudie. Alle Sender waren sparsam
dem deutschen Zuschauermarkt konkurrie-
bei Fernsehspielen bzw. TV-Movies und ver-
renden Fernsehvollprogramme im Rahmen
zichteten – sicher spielen hier Lizenzfragen
ihrer Internet­präsenz noch prägnanter profi-
eine Rolle – weitgehend auf die Bereitstellung
liert werden als im Rahmen der linearen Aus-
von Spielfilmen. Dieser Umstand führt aller-
strahlung“.
Auf der Basis einer Themenanalyse, wie
dings dazu, dass jene Sender der so genannten „zweiten Reihe“, die ihr Publikum im line-
die Studie sie für das lineare Fernsehen ent-
65
Privates Fernsehen
Sendezeit
Programmstrukturen
Zeitumfang in Prozent pro durchschnittlichem Sendetag
Information vs. Unterhaltung: Relationen
Zeitumfang in Prozent pro durchschnittlichem Sendetag
RTL
VOX
Sat.1
ProSieben
kabel eins
ARD
13:50 7:05
13:04 5:20
14:52 2:35
14:39 2:54
14:51 1:58
19:50 5:52
TV 1 INT 2
TV
INT
TV
INT
TV
INT
TV
INT
TV
INT
21
16
39
53
15
1
11
25
24
64
42
49
Politische Publ.
5
4
7
–
2
0
0
0
0
–
19
33
Sachpublizistik
16
12
32
53
13
1
11
25
24
64
23
16
Information
Unterhaltungspubl./Sport
31
32
12
22
15
21
15
11
2
6
9
2
Unterhaltung 3
45
50
48
23
67
77
73
62
74
29
47
48
Fiktional
38
43
40
4
53
73
56
25
61
–
42
44
7
7
8
19
14
4
17
37
13
29
5
4
3
2
1
2
3
1
1
2
0
1
2
1
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
Nonfiktional
Sonstiges
Gesamt
1 TV: lineare Programmausstrahlung in Prozent (Nettosendezeit)
2 INT: vollständige Sendungen in den Mediatheken der Sender (Nettosendezeit)
3 Inklusive Unterhaltungsangeboten für Kinder
Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010
wickelt hat, lassen sich auch die Onlinebeiträ-
Abb. 15
ist von vielen rechtlichen und programmöko-
ge differenzierter im Hinblick auf ihre Infor-
nomischen Faktoren bestimmt, die in dieser
mations- bzw. Unterhaltungsfunktionen un-
Pilotstudie nur begrenzt erfasst werden konn-
terscheiden. So ergab die Themenanalyse der
ten. Weitere wissenschaftliche Untersuchun-
Einzelbeiträge für die Onlineauftritte der bei-
gen – zum Beispiel in Form einer Befragung
den privaten Marktführer, dass RTL und Sat.1
der Veranstalter – bieten sich an. Sie könnten
ihren Zuschauern praktisch kein Internetfern-
die Prämissen für die Auswahl von Sendun-
sehen jenseits der Fernsehunterhaltung an-
gen zur Internetverwertung genauer erfragen
bieten. Die ARD wiederum erhöht im Netz den
und so helfen, das sich hier bereits abzeich-
Anteil der politischen Publizistik und der po-
nende Eigenleben der TV-Mediatheken künf-
pulären Serienunterhaltung.
tig präziser zu beschreiben und zu bewerten.
Die Ergebnisse verweisen zusammenge­
Das macht Sinn, wenn man bedenkt, dass der
nommen darauf, dass aus unterschiedlichen
ARD/ZDF-Onlinestudie 2010 zufolge bereits
Gründen nahezu jedem der untersuchten
jetzt 70 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren
sechs Programme ein internetspezifisches
gelegentlich online sind, gut drei Viertel da-
Programmprofil zugeordnet werden kann, das
von sogar täglich. In der Gruppe der 14- bis
„in irgendeiner Weise vom Profil der linear aus-
19-jährigen Onlinenutzer gaben 90 Prozent
gestrahlten Programme abweicht“. Die Online-
an, mindestens einmal pro Woche Bewegtbild-
auftritte der Fernsehsender führen – salopp
angebote anzusehen, also unter Umständen
formuliert – ein Eigenleben. Die Auswahl von
das zu tun, was die „Digital Immigrants“ noch
Sendungen, die im Internet platziert werden,
etwas altmodisch „fernsehen“ nennen.
66
den Bildschirmalltag 2010 sprengte, war ja
Hochleistungskonzept überdenken, hatte freilich vorher womöglich mit Schlagzeilen wie
„Showduell um den Samstagabend“ (Stern)
fest eingeplant: Die Fußballweltmeisterschaft
oder „Gottschalk schlägt Bohlen“ (Welt) die
in Südafrika oder die Winterolympiade von
Denke eines „Titanen-TV-Duells“ (Bild) mit
Vancouver brachten den Lizenznehmern Zu-
der RTL-Samstagabendshow „Das Superta-
schauerzuspruch im erwarteten Umfang. Das
lent“ selbst herbeigeschrieben.
Lob für Lena Meyer-Landrut beim Eurovision Song Contest in Oslo war vielleicht etwas
Show & Unterhaltung _ Nach dem schwe-
prächtiger ausgefallen, als man beim NDR zu
ren Sturz bei „Wetten, dass …?!“ versprach
hoffen gewagt hatte, aber letztlich war dieses
ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut einer-
„Event“ doch ein von TV-Tausendsassa Ste-
seits noch höhere Sicherheitsstandards für
fan Raab weitgehend hausgemachter Erfolg.
die Liveshow, gleichzeitig räumte er aber ein,
Manches Ereignis, das als Ärgernis des Fern-
dass es bei solchen Sendungen „eine hun-
sehjahres 2010 in Erinnerung bleiben wird,
dertprozentige Sicherheit“ natürlich nie ge-
passierte geradezu vorsätzlich – wie der kal-
ben kann. Davon hatten sich die Zuschauer
kulierte TV-Skandal von „Tatort Internet“ oder
der ProSieben-Eventshow „Schlag den Raab“
der nicht ganz geschmackssichere Talkauftritt
schon im April überzeugen müssen, als Stefan
von Bundesverteidigungsminister zu Gutten-
Raab bei einem Mountainbike-Rennen schwer
berg am Hindukusch. Beides wurde von den
gestürzt und benommen liegen geblieben
Medien mit dem üblichen Aufmerksamkeits-
war. Obwohl der Showstar offensichtlich eine
reflex aufgenommen.
kurze Amnesie erlitten hatte und noch Minu-
Anderes – die Massenpanik auf der Duisburger Loveparade oder das Erdbeben von
ten nach dem Unfall größere Orientierungsdefizite zeigte, wurde der Wettkampf fortge-
Haiti – geschah einfach ohne mediales Zutun.
setzt. Am Ende der vierstündigen Liveshow
Und ließ sich also mit den Mitteln der Fern-
verlor Raab gegen seinen Herausforderer, die
sehreportage kaum angemessen abbilden. Ir-
Quotenschlacht ging aber an den geschunde-
gendwo zwischen diesen beiden Polen – hier
nen Showman: Mit 3,97 Mio. Zuschauern (MA
die televisionären Pseudo-Ereignisse, dort die
gesamt: 15,5 Prozent), davon allein 2,73 Mio.
echten Katastrophen – fiel ein junger Mann
14- bis 49-Jährigen (MA 24,9 Prozent), war
schwer auf den Rücken. Bei dem Versuch, mit
diese 22. Ausgabe von „Schlag den Raab“ die
Sprungfedern eine Limousine zu überspringen,
reichweitenstärkste von allen.
Unwichtig, dass an diesem Fernseh­abend
brach sich der „Wetten, dass …?!“-Kandidat
Samuel Koch einen Nackenwirbel. Die Live-
„Deutschland sucht den Superstar“ den Tages­
sendung wurde nach diesem Unfall abgebro-
sieg in der jungen Zielgruppe errungen hatte
chen. Dem echten Drama schloss sich noch in
– wie überhaupt das (junge) Publikum auch
der gleichen Nacht in den Medien eine Debat-
in diesem Jahr wenig experimentier­freudig
te an, in der das quotenfixierte „Höherschnel-
schaute. Immerhin: Ulla Kock am Brink wurde
lerweiter“ der Show als gefährliche Entglei-
mit „Die perfekte Minute“ (Sat.1) Aufmerk­
sung des Unterhaltungsfernsehens kritisiert
samkeit eingeräumt (1,35 Mio. bei den 14- 67
Programmtrends
Programmereignisse _ Vieles von dem, was
wurde. Wer nun forderte, das ZDF möge sein
Privates Fernsehen
2.3 Programmtrends
bis 49-Jährigen, MA 14,4 Prozent). Aber
reiche „Infor­mation, Dokumentation, Unter-
mehrheitlich zogen die Zuschauer doch die
haltung, Comedy und Dokutainment einen
RTL-Showformate „DSDS“, „Das Supertalent“
wachsenden Stellenwert im Programm“ ein-
und das neue „Bohlen-freie“ Castingformat
genommen haben, so die Stifter. Unter den
„X Factor“ allen anderen Unterhaltungskon-
Drehbuchautoren und Filmregisseuren, Spiel-
zepten vor.
filmcuttern und Kameraleuten, Ausstattern
Nichtsdestotrotz gilt Stefan Raab seit
und Nebendarstellern, deren eigenständige
diesem Jahr als „der neue Bohlen“ (Zeit on-
Preiskategorien gestrichen worden waren,
line). Seine Casting-Entdeckung Lena Meyer-
entstand großer Unmut über diese Entschei-
Landrut war im viel beachteten ARD-Finale
dung. In einem offenen Brief an die Stifter
von „Unser Star für Oslo“ (4,5 Mio. Zuschau-
stellten die Berufsverbände fest: „Ihre Ab-
er gesamt, MA 14,6 Prozent) zur deutschen
sicht, alle Genres künftig gleich zu behandeln,
Kandidatin für den „Eurovision Song Con-
führt in Wirklichkeit zu einer beispiellosen
test“ gewählt worden und holte wenig später
Abwertung der Fiktion, weil diese, kurzfristig
beim Finale in Oslo den Titel nach Deutsch-
betrachtet, niemals mit der Wirtschaftlichkeit
land. Noch in der Nacht beschlossen der zu-
von Infotainment und Reality-TV konkurrie-
ständige NDR-Redakteur Thomas Schreiber
ren kann.“
und der für ProSieben unverzichtbare Stefan
Tatsächlich ist der Graben zwischen dem
Raab eine Fortsetzung ihrer Erfolgsgeschich-
banalen, aber wirtschaftlichen Unterhaltungs-
te für die Titel­verteidigung 2011. Die Jury
fernsehen einerseits und dem anspruchsvol-
des Deutschen Fernsehpreises erklärte „Un-
len, teuren fiktionalen Angebot andererseits
ser Star für Oslo“ zum Showformat des Jahres
im Programmjahr 2010 noch breiter gewor-
und ehrte Stefan Raab als besten Entertainer.
den. Viele Themenstücke fielen sang- und
Von solchen Weihen entfernte sich der ZDF-
klanglos in den Quotenabgrund: Ob das Ne-
Neueinkauf Jörg Pilawa im heißen Sommer
ar-Future-Drama „Die Grenze“ (4,71 Mio. Zu-
2010 weiter denn je: Bei der Aufzeichnung
schauer gesamt, MA 14,2 Prozent) von Sat.1
seiner neuen ZDF-Show „Rette die Million!“
oder der Anti-Kriegsfilm „Kongo“ (3,96 Mio.
hatten sich die Pannen derart aneinanderge-
Zuschauer gesamt, MA 11,9 Prozent) vom
reiht, dass die Zuschauer im Studio insgesamt
ZDF, ob das Familiendrama „Der verlorene Va-
sieben Stunden auf ihren Stühlen verharren
ter“ (2,85 Mio. Zuschauer gesamt, MA 9,6
mussten.
Prozent) im Ersten, der DDR-Fluchtfilm „West-
Movie & Mehrteiler _ The Show must go
on! Aber eben nicht so wie bisher. Das gelob-
flug“ (3,72 Mio. Zuschauer gesamt, MA 10,1
Prozent) bei RTL oder die eigenwillige Genreadaption „Kreutzer kommt“ bei ProSieben
te nicht nur die Produktionsfirma Endemol
(2,72 Mio. Zuschauer gesamt, MA 7,9 Pro-
für Pilawas „Rette die Million!“, sondern be-
zent) – je ambitionierter der Stoff, desto zö-
schloss auch der Stifterkreis des Deutschen
gerlicher reagierte das Publikum.
Fernsehpreises. Die ausrichtenden Sender
Einzig mit einem Scientology-Drama „Bis
ARD, ZDF, RTL und Sat.1 setzten eine um-
nichts mehr bleibt“ schlug die ARD eine gang-
fangreiche Statutenreform um, die der Tat­
bare Brücke von der Qualität zur Quote: Der
sache Rechnung tragen sollte, dass die Be-
penibel recher­chierte Film von Niki Stein war
68
um so eine (gericht­liche) Auseinandersetzung
wegvereinigten Lebensgefühl: dem DDR-All-
mit den Scientologen auszuschließen. Das
tag vor der Wende. Mit 5,68 Mio. Zuschauern
kolportierte Gerücht über Morddrohungen
hatte die Familienserie einen viel beachte-
am Set mag dem Stück noch ein wenig mehr
ten Start, verlor aber bis zum Finale eine gu-
Aufmerksamkeit beschert haben. Jedenfalls
te Mio. Zuschauer. Dass das „Dallas der DDR“
war „Bis nichts mehr bleibt“ mit 8,69 Mio. Zu-
dennoch fortgesetzt wird, hat sicher auch et-
schauern ab drei Jahren (MA gesamt: 27,1
was mit dem hohen Anteil jüngerer Zuschau-
Prozent) auf diesem Sendeplatz das erfolg-
er (MA 8,4 Prozent für die Premierenfolge) zu
reichste ARD-Fernsehspiel seit 1995. Noch
tun. Denn weiterhin sieht das Fernsehpubli-
besser gingen aber bei den Öffentlich-Recht-
kum der Öffentlich-Rechtlichen im Vergleich
lichen wie bei den Privaten die eskapistischen
zu den Privaten etwas alt aus. Das passt zu
Themen: Das „Traumschiff“ holte zu Neujahr
den GEZ-Jubilaren: Die „Lindenstraße“ feier-
2010 für das ZDF Traumquoten (9,72 Mio. ge-
te ihr 25. Bestehen, der „Tatort“ wurde 40,
samt, MA 25,6 Prozent), die Verfilmung des
die Krankenhausserie „In aller Freundschaft“
Trivialromans „Die Wanderhure“ bescherte
schaute auf 500 Folgen zurück. Der „Marien-
Sat.1 mit 9,87 Mio. Zuschauern (4,26 Mio. bei
hof“ wurde nach 18 Jahren eingestellt, um
den 14- bis 49-Jährigen, MA 32,4 Prozent)
am ARD-Vorabend anderen alten Serien wie
die Spitzenposition auf der Rangliste der er-
„Das Großstadtrevier“ oder „Verbotene Liebe“
folgreichsten Fernsehfilme des Jahres.
Platz zu machen.
Serie & Sitcom _ Noch strikter wies der Sou-
Nachwuchsredaktion „Debüt im Dritten“ mit
verän an der Fernbedienung den Machern
„Alpha 0.7 – Der Feind in dir“ an eine junge,
von Dramaserien und Sitcoms den Weg in die
moderne 360-Grad-Serie, die mit verschie-
Richtung „leichte Unterhaltung“. Das mit viel
denen, sich ergänzenden Angeboten auf den
Vorschusslorbeeren bedachte Mafia-Epos „Im
Plattformen Fernsehen, Radio und Internet
Programmtrends
jekt des Jahres, erzählte von einem längst
Sehr zielstrebig machte sich die SWR-
Angesicht des Verbrechens“ erzielte beim
die Möglichkeiten des ARD-Medienverbundes
handverlesenen Kulturpublikum von ARTE
sinnvoll ausspielte. Der KI.KA zeigte zudem
noch einen Achtungserfolg; die Ausstrahlung
mit „Allein gegen die Zeit“ eine überraschend
im Ersten geriet dann aber zum fortgesetzten
souveräne Variante des „erwachsenen“ US-
Flop, dem die ARD ein vorzeitiges Ende be-
Formats „24“. Zu einer Nominierung beim
reitete. Auch die dritte Staffel der Krimiserie
Deutschen Fernsehpreis brachte es Doris Dör-
„KDD –Kriminaldauerdienst“ wurde bis zum
rie beim ZDF mit ihrer bitterbösen Dramody-
großen Finale kein Publikumserfolg mehr, der
Serie „Klimawechsel“. Annette Frier und Cor-
launigen Krimiserie „Mord mit Aussicht“ er-
dula Stratmann plauderten in der ebenfalls
ging es da besser: In der Vorsaison vom Publi-
auf Frauengespräche abonnierten Impro-Co-
kum am Montag überwiegend nicht entdeckt,
medy „Wir müssen reden!“ munter am Sat.1-
wurden die Wiederholungen am Seriendiens-
Mainstream vorbei. Insgesamt lag nicht eine
tag nun zum Einschalterfolg. Die sechsteili-
einzige Sendung über dem ohnehin niedrigen
ge historische ARD-Serie „Weissensee“, ne-
Senderschnitt – nicht einmal, als man die Sit-
ben „Alpha 0.7“ das spannendste Serienpro-
com ins Nachtprogramm verbannte. Denn als
69
Privates Fernsehen
unter großer Geheimhaltung gedreht worden,
Folge der ebenfalls glücklosen „Oliver Pocher
Primetime. Auch das Spin-off „Katia Saal-
Show“ gab es für Frier und Stratmann dort
frank hilft“ überzeugte das Publikum nicht
erst recht kein brauchbares Zuschauerpolster
wirklich. Mit 14 Prozent Marktanteil bei den
mehr, das sie hätten in den Schlaf unterhal-
14- bis 49-Jährigen wäre die TV-Pädagogin
ten können. Zu den erfolgreichsten Neustarts
bei den Öffentlich-Rechtlichen ein Heilsbrin-
des Jahres gehörten neben dem RTL-typi-
ger; bei RTL sendet man mit dieser Quote un-
schen „More-of-the-same“-Format „Count-
ter dem Senderschnitt. Etwas erholt hat sich
down – Die Jagd beginnt“ mit „Der letzte Bul-
dagegen Peter Zwegats Sparverein „Raus aus
le“ und „Danni Lowinski“ (Deutscher Fernseh-
den Schulden“. Zum wahren Goldgräber wur-
preis 2010) zwei quicke Sat.1-Unterhaltungs-
de 2010 der Sternekoch Christian Rach, der
serien, die beide ihren diskret eingewobenen
neben seinem Coachingformat „Rach, der Re-
Zeitgeistdiskurs mit smarten Figuren und lau-
stauranttester“ (durchschnittlich 5,48 Mio.
nigen Sitcom-Gags eher ironisch zur Sprache
Zuschauer ab drei Jahren) nun auch noch mit
brachten.
„Rach, die Restaurantschule“ zum strategi-
Dokutainment & Reality _ Weiterhin wird
schen Erfolg des Kölner Senders das Seine
beitrug.
der gesellschaftliche Diskurs im Privatfern-
Die Erfolgsrezepte für den RTL-Nachmit-
sehen eher in den Reality- und Dokutain-
tag sind noch pikanter als das Personal der
mentstrecken verhandelt. Mit einer Armada
„Die Super Nanny“, noch leichter zu schlucken
von Fernsehhelfern und einer Phalanx selbst
als die Ratschläge aus „Raus aus den Schul-
kreierter Ereignisse hat sich RTL an die Spit-
den“ und leisten sich anders als Sternekoch
ze dieser Bewegung gestellt – und wurde
Rach so manchen naturidentischen Aroma-
so 2010 vor ARD und ZDF zum Marktfüh-
stoff: Am Nachmittag zwischen zwei und halb
rer. Die siebte Staffel von „Deutschland sucht
sechs Uhr sind die Pseudo-Dokus beliebtes
den Superstar“ war mit durchschnittlich 6,45
Fernsehfutter. Die Scripted Reality-Serien hei-
Mio. Zuschauern ab drei Jahren (MA gesamt:
ßen „Verdachtsfälle“ oder „Familien im Brenn-
19,8 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen
punkt“, sind von Profis geschrieben, von Lai-
32,5 Prozent) die erfolgreichste Season seit
en gespielt und haben 2010 RTL die Markt-
der DSDS-Premiere 2003. Von der Show zum
führerschaft mit einem starken Zuschauer-
Dokutainment umgebaut, ist das Storytelling
zuspruch gesichert. Vor allem aber haben
über die Bewerber inzwischen fast wichtiger
diese TV-Formate, die bei Sat.1 als von Ge-
als die Suche nach dem Gesangstalent, die ja
richtsshows und Dokucrimes schon länger on
nun auch in den RTL-Castingshows „X Fac-
air sind, einen sehr viel günstigeren Minuten-
tor“ und „Das Supertalent“ betrieben werden
preis als alles, was man zu dieser Zeit alterna-
kann. Mit durchschnittlich 4,56 Mio. 14- bis
tiv senden könnte. So erklärte Günter Stampf,
49-jährigen Zuschauern (MA 37,6 Prozent)
Produzent der RTL-Serie „Die Schulermittler“,
wurde „Das Supertalent“ das meistgesehene
gegenüber der Süddeutschen Zeitung, dass er
TV-Format des jüngeren Publikums.
für eine Folge lediglich 16 Stunden Drehzeit
Etwas schwerer taten sich 2010 die Coa-
benötige. Eine 30-Minuten-Folge kann so für
chingformate des Senders. Die „Super Nan-
einen Herstellungspreis von unter 20.000 Eu-
ny“ wurde zeitweilig zum Sorgenkind in der
ro produziert werden.
70
on für Zulassung und Aufsicht der Landesme-
Medienkritiker lieb ist, gehört sicher auch „Big
dienanstalten (ZAK) sah die Persönlichkeits-
Brother“. Die zehnte Staffel der Container-
rechte von Beschuldigten nicht hinreichend
show setzte 2010 wieder auf die üblichen Re-
gewahrt, was gegen die Programmgrundsätze
flexe: Endemol schickte unter anderem zwei
des Rundfunkrechts verstößt. Die Kommission
HIV-positive Schwule sowie drei Pornodar-
für Jugendmedienschutz (KJM) konnte trotz
steller in den Container und erzielte mit einer
„berechtigter Zweifel an der Gestaltung“ der
aggressiven Konfrontationsdramaturgie der-
Sendung „aus jugendschutzrechtlicher Sicht“
art stattliche Einschaltquoten, dass RTL II sich
keine Beanstandung feststellen. Ingesamt
für eine Verlängerung der Staffel um 63 Tage
hatten sich im Schnitt 1,7 Mio. Menschen die
entschied.
zehn Folgen von „Tatort Internet“ angesehen.
Die Frage, was alles unter dem Deckman-
Unter ihnen waren offenbar auch jene emsi-
tel des „Realen“ zur Aufmerksamkeitssteige-
gen Rechercheure, die die Identitäten eines
rung inszeniert werden darf, stellte sich für
Beschuldigten nach Angaben aus der Sendung
die kritische Öffentlichkeit im Herbst des Jah-
umgehend per Internetsuche identifiziert hat-
res, als Stephanie zu Guttenberg beim Sen-
ten. Sie veröffentlichten Adresse, Telefonnum-
der RTL II die Senderreihe „Tatort Internet –
mer und mehrere Privatfotos (wohl aus dem
Schützt endlich eure Kinder“ präsentierte. Die
Facebook-Profil) des Mannes in einem Inter-
Ministergattin und Vorsitzende des Vereins
netforum – alles versehen mit dem lapidaren
Innocence in Danger hatte sich vorgenommen,
Vermerk, diese Bekanntmachung sei ja wohl
jene Bevölkerungsschichten, die sich gerne
in Ordnung, wenn es um Kinderschänder gehe.
vor dem Programm von RTL II versammeln,
Ob das so ist, klären nun Gerichte. Dem Heim-
über die Praktiken sexueller Missbrauchstäter
leiter eines Kinderdorfes war nach dieser mul-
aufzuklären – und zwar genauso reißerisch
timedialen „Enttarnung“ im „Real Life“ fristlos
und plakativ, wie es die RTL-II-Zuschauer auch
gekündigt worden.
sonst gewöhnt sind. Die Macher von „Tatort
Internet“ bestellten mittels eines Lockvogels
Dokumentation & Reportage _ Im Fernseh-
Männer, die zuvor in einschlägigen Internet­
jahr 2010 sahen die Deutschen mehr fern
foren Kontakt mit (vermeintlich) minderjäh-
denn je. Statistisch nahm die tägliche Seh-
rigen Mädchen angebahnt hatten, zu einem
dauer von 211 Minuten auf 223 um elf Mi-
Rendezvous und konfrontierten sie vor lau-
nuten zu. Freilich war ein Großteil der Steige-
fenden Kameras mit den Chatprotokollen.
Dies löste eine Debatte über die morali-
rung auf veränderte Messmethoden zurückzuführen: Seit kurzem werden in den GfK-
sche und juristische Rechtmäßigkeit des Vor-
Testhaushalten auch Gäste mitgezählt; Public
gehens aus: Darf man potenzielle Täter unter
Viewing zum Beispiel anlässlich des WM-End-
Vorspiegelung falscher Tatsachen aus der Re-
spiels fällt jetzt also ins Gewicht. Für die Über-
serve locken und an den Telepranger stellen,
tragung des „Eurovision Song Contests“ ver-
wenn es nicht, wie in Verbrauchermagazinen
buchte die GfK unter den 14- bis 29-jährigen
üblich, nur um vermeintlich kaputte Waschma-
Zuschauern eine Außer-Haus-Nutzung von
schinen geht? Am Ende der Debatte standen
fast 25 Prozent. Aber auch das zeitversetzte
71
Programmtrends
auf dem Bildschirm halten, als so manchem
zwei fachliche Beurteilungen: Die Kommissi-
Privates Fernsehen
Zu den Fernsehformaten, die sich länger
Ein Ereignis aus dem Sommer 2010 wur-
Schauen mit einem Festplattenrekorder fließt
nun in die GfK-Statistik ein. Das mag tröst-
de für die Reporter aller TV-Systeme zur Be-
lich finden, wer zum Beispiel mit viel Herzblut
währungsprobe: Die Loveparade von Duisburg
Dokumentationen für die Spätausgabe des
war als fröhliches Techno-Event geplant und
ARD-Programms produziert. Wer weiß, viel-
wurde von zahlreichen Reporterteams vor
leicht schauten sich ja einige der 950.000 Zu-
Ort begleitet: Der WDR organisierte die TV-
schauer von Eric Friedlers mit dem Deutschen
Übertragung und einen Livestream im Inter­
Fernsehpreis ausgezeichneten Dokumenta-
net, Spiegel TV hatte eine ausführliche Doku­
tion „Aghet – Ein Völkermord“ gar nicht live
mentation über die „größte Party Europas“
zwischen 23:30 und 1:00 Uhr an? Auch „Hun-
geplant und deshalb gleich mit mehreren
ger“, die wohl wichtigste Sendung des ARD-
Drehteams nicht nur die Partygänger, son-
Schwerpunkts „Essen ist Leben“, wurde erst
dern auch die Ordnungskräfte, Polizeieinhei-
um 22:45 Uhr ausgestrahlt.
ten und den Krisenstab mit der Kamera be-
Nur noch Menschen mit DVD-Rekordern
gleitet. Aus diesem Material entstand später
oder eben die, die ausschlafen können, wür-
das viel gelobte, weil umfassend informative
den überhaupt noch die Dokumentarfilme des
Spiegel TV Extra „Tragödie in Duisburg – Das
öffentlich-rechtlichen Systems sehen können,
Loveparade-Desaster“. Andere Berichterstat-
beschwerte sich der bekannte Dokumentar-
ter bedienten sich in Ermangelung eigener
filmer Andres Veiel öffentlich über die Pro-
Bilder des Handyvideo-Materials von Augen-
grammreform des Ersten. Dort hatte man im
zeugen, das bereits kurz nach den Ereignissen
Herbst 2010 beschlossen, den 21-Uhr-Sende­
auf der Internetplattform YouTube auftauch-
platz am Montag künftig zugunsten eines
te. Auch die Microbloggings von Twitter wur-
vereinheitlichten Talkshowbeginns lediglich
den vorübergehend zitierfähig. Mit dem grö-
während der Sommerpause für Dokumentar-
ßeren Abstand von gut drei Monaten schaute
filme bereitzuhalten. Auch Peter Limbourg,
die RTL-II-Reportage „100 Tage Loveparade
Nachrichtensprecher und Informationsdirek-
– Die Tragödie von Duisburg“ noch einmal mit
tor der ProSiebenSat.1 Media AG, kritisierte,
angemessener Zurückhaltung auf jene Katas-
dass bei den Öffentlich-Rechtlichen sehr gu-
trophe, die 19 Menschen das Leben gekostet
te Reportagen im Nachtprogramm „versenkt“
hatte. Die mehrstündige Trauerfeier hatte die
würden. ARD, ZDF und die Dritten Program-
ARD live aus Duisburg übertragen.
me sollten sich auf die Grundversorgung konzentrieren und nicht Quote machen, forder-
Nachrichten _ „Rettung erst nach Weihnach-
te Limbourg. Vielleicht ja auch im Hinblick auf
ten?“ Mit dieser Frage war das geografisch
eine stärker werdende öffentlich-rechtliche
ferne Schicksal von 33 verschütteten chile-
Konkurrenz im Segment der populären Schau-
nischen Bergleuten mitten im westeuropäi-
wert-Dokus, wie sie das ZDF mit Projekten wie
schen Hochsommer sogar für die „Tagesthe-
„Deutschland von oben“ (aus der Reihe „Ter-
men“ der ARD journalistisch anschlussfähig
ra X“) oder die ARD mit ihren auf emotionale
geworden. Als die Bergung der Grubenarbei-
Effekte hin getrimmten so genannten Presen-
ter dann doch bereits im Oktober möglich
ter-Reportagen nun immer häufiger mit guter
wurde, fanden sich mehr als 1.500 Journalis-
Akzeptanz beim Publikum zeigen.
ten vor Ort ein, um über die Rettungs­aktion
72
live zu berichten. Für die deutschen Fern-
fähig bleiben und professionell die nächsten
sehzuschauer übertrug N24 das „moderne
Schritte planen.“, verlieh er seinem Auftritt in
Wunder“ (Außenminister Guido Westerwel-
der „Johannes B. Kerner Show“ aus dem ISAF-
le) 17 Stunden lang live. Mit durchschnittlich
Camp im afghanischen Masar-i-Scharif die
1,9 Prozent brachte das dem Nachrichtensen-
erwartete menschliche Note. Die weite Rei-
der den drittgrößten Tagesmarktanteil in der
se verfehlte dennoch ihr (Quoten-)Ziel: Ledig­
Sendergeschichte und den Jahresrekord für
lich 1,01 Mio. Zuschauer (MA gesamt 7,2 Pro-
2010 ein.
zent), davon immerhin 750.000 (MA 7,5 Pro-
sender aufgefordert, sich im Rahmen einer
für JBKs Friedensmission am Hindukusch in-
Selbstverpflichtung auf Nachrichtenstandards
teressiert.
zu einigen, im Sommer wurde dann bekannt,
dass N24 an ein Konsortium um den ehema-
Sport _ Dass die Einschaltquoten für das JBK-
ligen Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust ver-
Spezial aus Afghanistan so dürftig waren, ist
kauft werde, der sogleich einen rigiden Spar-
auch dem Fußballverein Bayer Leverkusen 04
kurs für den hoch verschuldeten News-Chan-
anzulasten. Weil der Club bereits als Grup-
nel ankündigte. Auch die Belegschaft der RTL-
pensieger der Vorrunde feststand, fehlte dem
Tochter InfoNetwork, in der die Newspools
Champions-League-Spiel gegen Atlético Mad-
für n-tv und RTL organisiert sind, klagte über
rid die Spannung. Insgesamt wurden die bei-
schlechte Arbeitsbedingungen und zu wenig
den von Sat.1 live übertragenen Halbzeiten
Lohn. Beim ZDF wurde mit Steffen Seibert erst
nur von 2,30 Mio. bzw. 2,61 Mio. Zuschauern
ein Nachrichtensprecher zum Regierungsspre-
gesehen. Nach dem Abpfiff sank der Marktan-
cher, dann mit Maybrit Illner eine Talkmaste-
teil auf noch bescheidenere 4,3 Prozent. Kein
rin zur „heute journal“-Redakteurin. So kam
schönes Erbe für JBK, denn in gewissem Um-
es, dass Illner am 13. September die Nachricht
fang ist der Erfolg einer nachfolgenden Sen-
hätte melden müssen, dass die Staatsanwalt-
dung dann doch vom Lead-In abhängig wie
schaft Bonn in der Privatwohnung des Tele-
eben auch der Erfolg einer Sportübertragung
kom-Chefs René Obermann eine Hausdurch-
nicht völlig frei von der (Fan-)Frage ist, ob der
suchung durchgeführt hatte. Illner ist seit Au-
gezeigte Sport eigentlich spannend ist. Inso-
gust 2010 mit Obermann verheiratet, weswe-
fern konnten sich die Rechteinhaber der Fuß-
gen sie diese Moderationsschicht zurückgab.
ball-WM in Südafrika – ARD, ZDF, RTL und Sky
Zum Jahresende bleibt die Frage, wie vie-
– nicht beklagen: Die junge deutsche Mann-
le Softnews Fernsehnachrichten schadlos ver­
schaft spielte jungen internationalen Fußball
tragen, weiterhin diskussionswürdig. Das
und gelangte damit bis ins Halbfinale, das
machte nicht zuletzt der „Fall Kachelmann“
sich 31,1 Mio. deutsche Fernsehzuschauer ab
deutlich. Wie selbst harte Nachrichten zu
drei Jahren (MA 83 Prozent) ansahen. Damit
Softnews weichgespült werden können, zeig-
wurde diese ARD-Übertragung zum meist-
te Bundesverteidigungsminister Karl-Theo-
gesehen Programm des gesamten Fernseh-
dor zu Gutten­berg. Mit Sätzen wie „Schlim-
jahres. Die profunden Livekommentare von
me Nachrichten verursachen bei mir einen
Marcel Reif und Kai Dittmann hörten auf dem
Stich im Herzen. Doch wir müssen handlungs-
Bezahlsender Sky nicht allzu viele, aber auch
73
Programmtrends
zent) aus der jungen Zielgruppe, hatten sich
Privates Fernsehen
Erst im Frühjahr hatte die DLM die Privat­
sonst waren die Kommentatoren aufgrund
seit langem mit einer kleinen, aber treuen Zu-
der Vuvuzela-geschwängerten Stadionakustik
schauerschar als verlässliche Player in einem
zunächst kaum zu verstehen. Bald sprachen
Markt, der in den letzten Jahren von einem
die Experten statt in ihre schicken Headsets
unübersichtlichen Kommen und Gehen ge-
wieder in altmodische Lippenmikrofone. Auch
prägt war. Allzu spezielle Special-Interest-An-
das Internet zeigte sich (noch) nicht sonder-
gebote, wie der Schwulensender Timm oder
lich zukunftsfähig, obwohl Sky eigens zum
der Lifestyle-Kanal Luxe-TV, gingen ohne die
Deutschlandstart des iPads eine entsprechen-
großzügigen Geldgaben der New-Media-Blase
de App auf den Markt gebracht hatte. Auf-
2010 sang- und klanglos insolvent oder stan-
grund diverser Übertragungsfaktoren zeigten
den ständig kurz davor. Der Popkanal MTV,
die Livestreams das Spielgeschehen mit Ver-
einst Vorreiter des Special-Interest-TV, verab-
spätungen von bis zu zehn Sekunden.
schiedete sich zum Jahresende ins Pay-TV. Der
Erwartungsgemäß belegten die WM-Über-
Spielfilmkanal Das Vierte suchte 2010 erfolg-
tragungen aus Südafrika noch vor der Cham-
los nach einem Käufer. Marktbereinigungs­
pions League (Sat.1) und den Olympischen
prozesse allerorten also.
Dabei waren die 25 „kleinen Sender“, die
Winterspielen (ARD, ZDF, Eurosport) im Ranking der meistgesehenen Fernsehsendun-
im Zuschauerinteresse nach den „großen
gen die ersten zehn Plätze. Aber auch die
Acht“ (ARD, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben, RTL II,
RTL-Lizenz für den Boxkampf zwischen Vita-
kabel eins und VOX) rangieren, 2010 für 27
li Klitschko und Shannon Briggs zahlte sich
Prozent des Fernsehkonsums verantwortlich.
mit einem Gesamtmarktanteil von 57,5 Pro-
Aber lediglich der Kulturkanal ARTE konnte
zent (13,45 Mio. Zuschauer ab drei Jahren)
seinen Marktanteil um 0,1 Prozent steigern
aus. Noch mehr Rückenwind erhielt der Köl-
– hier wirkte sich die Vorverlegung der Prime-
ner Privatsender aber von Sebastian Vettel,
time positiv aus. Ansonsten kamen die Inno-
der 2010 der Formel 1-Meisterschaft entge-
vationen überwiegend aus den Stammhäu-
genfuhr und RTL auf dieser Reise mitnahm.
sern der „großen Acht“: Die ProSiebenSat.1-
So wurde diese WM-Saison für RTL die erfolg-
Gruppe startete das frauenaffine Free-TV sixx
reichste seit dem ersten Rücktritt von Michael
und verwertet dort nun vor allem das alte
Schumacher vor vier Jahren.
Special Interest & Crossmedia _ Von den
fiktionale Programmvermögen von Sat.1. Die
Wiederholungsrechte alter eher männer-affiner Sat.1-Shows wie „Genial daneben“ oder
vielen Special-Interest-Angeboten, die sich
die Comedyreihe „Ladykracher“ verkaufte
dem Zuschauer inzwischen aufdrängen, er-
man an Comedy Central. Das ZDF hatte zum
scheint das spezielle Interesse an Sport noch
Ärger der Privatsender mit ZDFneo einen Di-
das stabilste zu sein. Auch wenn der Pay-
gitalsender gestartet, der sich speziell um die
TV-Sender Sky (früher: Premiere) trotz stei-
junge Zielgruppe bemüht. Tatsächlich konnte
gernder Abonnentenzahlen noch immer rote
ZDFneo seinen Anteil am Digitalmarkt im Lau-
Zahlen schreibt und Sport1 (früher: DSF) mit
fe des ersten Jahres verdoppeln. Im Mai 2011
der Übertragung von so genannten „Käfig-
möchte das ZDF diesen Erfolg mit einem Re-
kämpfen“ negative Schlagzeilen machte, hal-
launch des elitären Theaterkanals zu einem
ten sich diese beiden neben Eurosport doch
poppigen ZDFkultur wiederholen.
74
täten zeigten die GEZ-Sender weiterhin ein
Expertenrunde immer wieder, die komplizier-
selbstbewusstes Marktverhalten. Die ARD
ten Sachverhalte im Hinblick auf das Laien-
launchte nun doch die viel diskutierte Tages-
publikum an den Fernsehapparaten oder vor
schau-App, der Kinderkanal startete mit kika-
dem Livestream verständlich darzulegen und
ninchen.de ein kostenloses und werbefreies
machte so selbst aus den drögen Powerpoint-
Onlineportal für Vorschüler. Denn eine Studie
Vorträgen kurzweilige Fernsehereignisse. Die-
der ProSiebenSat.1-Werbetochter Sevenone
se Fürsorge dankte der Fernsehzuschauer mit
Media führte noch einmal vor Augen, was al-
Quote. Bei der abschließenden Sitzung, die
len intuitiv längst klar ist: Die wachsende An-
zehn Stunden dauerte, verzeichnete Phoenix
gebotsvielfalt im Free-TV oder im Internet
einen durchschnittlichen Marktanteil von drei
führt nicht automatisch zu einem vielfältige-
Prozent (1,77 Mio. Zuschauer ab drei Jahren).
ren Fernsehkonsum. Obwohl sich den Fern-
In der Spitze waren bei Phoenix 5,3 Prozent
sehforschungsdaten von GfK und AGF zufol-
Marktanteil und 514.000 Klicks auf dem On-
ge die Zahl der empfangbaren Sender durch
lineportal gemessen worden. Der SWR ver-
die neuen digitalen Angebote in den letzten
zeichnete in Baden-Württemberg sogar bis
sechs Jahren von 41 auf 73 deutlich vergrö-
zu 17 Prozent Marktanteil. Durchschnittlich
ßerte, stieg die Zahl der Sender im individu-
hatten die Zuschauer Geißler und seinen Ex-
ellen Relevant Set (Sender, mit denen 80 Pro-
perten hier wie dort 110 Minuten zugeschaut
zent des TV-Konsums abgedeckt wird) der
bzw. zugehört. Das sind zwanzig Minuten
jungen Zuschauer lediglich von fünf auf sechs.
mehr als ein üblicher Fernsehkrimi dauert.
Die Auffindbarkeit der eigenen Marke ist also
im digitalen Zeitalter wichtiger denn je. Zumal sich der JIM-Studie 2010 zufolge unter
den 12- bis 19-Jährigen der Anteil derjenigen,
2.4 Entwicklung der
Fernseh­nutzung
die im Internet fernsehen, in den letzten zwei
Jahren mehr als verdoppelt hat.
Zur modernen Ikone der alten und neu-
Mit der zunehmenden Digitalisierung der Verbreitungswege hat sich die Anzahl der in den
en Medienplattformen wurde 2010 aber al-
bundesdeutschen Haushalten empfangbaren
len juvenilen Heilsversprechen zum Trotz ein
Fernsehprogramme weiter erhöht: Ende des
Mann, der die werberelevante Zielgruppe be-
Jahres 2010 waren in einem durchschnittli-
reits vor gut 30 Jahren hinter sich gelassen
chen Fernsehhaushalt in Deutschland 78 Pro-
hat: Als Schlichter im Streit um das Baupro-
gramme verfügbar und damit fünf Program-
jekt Stuttgart 21 war der 80-jährige Heiner
me mehr als 2009.
Mit dem größeren Programmangebot ist
Geißler Vorsitzender eines runden Tisches,
an dem Befürworter und Gegner an acht Sit-
wiederum ein Anstieg der digitalen TV-Nut-
zungstagen ihre Argumente austauschen
zung einhergegangen: Der Anteil der digita-
sollten. Phoenix und der ortsansässige SWR
len TV-Nutzung an der gesamten Fernsehnut-
übertrugen diese mehrstündigen öffentlichen
zung betrug im 4. Quartal 2010 38,7 Prozent
Sitzungen live und trafen auf ein unerwartet
(zum Vergleich: im 4. Quartal 2009 waren es
großes, durchaus bundesweites Zuschauer-
31,3 Prozent).
75
Fernsehnutzung
interesse. Moderator Geißler ermahnte seine
Privates Fernsehen
Auch im Bereich der Crossmedia-Aktivi-
Entwicklung der täglichen Sehdauer 2000 –2010
Montag bis Sonntag, in Minuten
■ Zuschauer ab 3 Jahre ■ Erwachsene ab 14 Jahre ■ Kinder 3–13 Jahre
200
150
100
0
190
203
97
192
205
98
201
215
97
203
218
94
210
225
93
211
226
91
212
227
90
208
223
87
207
221
86
212
226
88
223
237
93
50
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung
Abb. 16
Entwicklung der TV-Empfangsbedingungen
in Prozent
■ Terrestrik ■ Satellit ■ Kabel
2002
7,1
37,2
2003
6,9
36,6
2004
5,2
38,9
55,9
2005
5,3
39,0
55,7
2006
4,6 39,9
2007
4,0 42,7
2008
4,6 44,1
2009
4,7 45,3
2010
4,4 46,1
55,7
56,5
55,5
53,3
51,3
50,0
49,6
0
20
40
60
80
100
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung
Abb. 17
Entwicklung der Ausstattung mit Digitalreceivern
Haushalte in Mio. am 31. Dezember
■ Terrestrik ■ Kabel ■ Satellit
2002
1,37
1,21
2003
1,38
1,76
2004
1,77
2,61
3,28
2,76
2005
1,14
1,92
2006
1,18
2,15
2007
1,31
2008
1,61
3,08
2009
1,66
3,86
2010
1,56
4,74
0
2,0
5,08
4,01
2,75
7,07
1,21
8,91
5,58
6,35
10,41
7,38
12,07
9,16
14,64
10,85
4,0
6,0
17,15
8,0
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung
10,0
12,0
14,0
16,0
Abb. 18
76
TV-Marktanteile 2010
Montag bis Sonntag, 3:00–3:00 Uhr, in Prozent
■ Sonstige
14,2
■ ARD
13,2
■ kabel eins
3,9
■ ARD Dritte
13,0
■ ProSieben
6,3
■ ZDF
12,7
■ Sat.1
10,1
■ Ki.Ka
1,4
■ VOX
5,6
■ RTL
13,6
■ Super RTL
2,2
■ RTL II
3,8
Kinder 3 bis 13 Jahre
■ Sonstige
19,2
■ ARD
4,7
■ kabel eins
2,8
■ ARD Dritte
2,3
■ ProSieben
9,0
■ ZDF
4,1
■ Sat.1
5,4
■ Ki.Ka
15,7
■ VOX
2,6
■ RTL
10,3
■ Super RTL
3,4
20,4
Erwachsene 14 bis 49 Jahre
■ ARD
4,4
■ ARD Dritte
2,2
5,4
■ ZDF
3,9
■ ProSieben
19,3
■ Ki.Ka
1,6
■ Sat.1
10,0
■ RTL
19,6
■ Sonstige
18,6
■ kabel eins
■ RTL II
6,1
■ Super RTL
3,9
■ VOX
4,9
Erwachsene ab 50 Jahren
■ Sonstige
12,2
■ ARD
18,4
■ kabel eins
2,3
■ ARD Dritte
19,2
■ ProSieben
2,0
■ ZDF
18,0
■ Sat.1
10,0
■ Ki.Ka
0,4
■ VOX
4,2
■ Super RTL
0,8
■ RTL II
■ RTL
2,1
10,3
Quelle: AGF/DAP TV Scope
Abb. 19
77
Privates Fernsehen
■ RTL II
Fernsehnutzung
Zuschauer ab 3 Jahren
Sehdauer und Nutzungsverhalten _
anteil von 12,7 Prozent. Sat.1 und ProSieben
71,6 Prozent der Bevölkerung sahen an einem
mussten mit einem Minus von jeweils 0,3 Pro-
durchschnittlichen Wochentag im Jahr 2010
zentpunkten Verluste hinnehmen und erreich-
fern (Vorjahr 72,7 Prozent). Die TV-Reichwei-
ten 2010 10,1 bzw. 6,3 Prozent Marktanteil.
te ging damit im Vergleich zu 2009 wieder
VOX verbesserte sich um 0,2 Prozentpunkte
leicht zurück. Die durchschnittliche tägliche
auf 5,6 Prozent und überschritt damit weiter-
Sehdauer stieg – bezogen auf alle Zuschau-
hin als einziger Sender der zweiten Genera-
er ab drei Jahren – von 212 auf 223 Minu-
tion die Fünf-Prozent-Marke. kabel eins fuhr
ten deutlich an. Alle Altersgruppen sahen
wie 2009 einen Marktanteil von 3,9 Prozent
mehr TV, der Zuwachs fällt aber am deutlichs-
ein, während RTL II mit einem Rückgang um
ten in der mittleren Altersgruppe der 30- bis
0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent kam. Su-
49-Jährigen aus, die ihren Fernsehkonsum
per RTL verschlechterte sein Vorjahresergeb-
um 14 Minuten auf 224 Minuten ausweiteten.
nis von 2,2 Prozent bei allen Zuschauern um
Die Zuschauer ab 50 Jahren sahen 2010 mit
0,3 Punkte. N24 erreichte wie 2009 einen
290 Minuten elf Minuten länger fern als 2009,
Marktanteil von einem Prozent und positio-
während die 14- bis 29-Jährigen mit 142 Mi-
niert sich damit weiterhin vor n-tv, der Nach-
nuten sechs Minuten mehr vor dem Fernse-
richtenkonkurrenz aus der RTL-Gruppe, mit
her verbrachten. Kinder im Alter von drei bis
ebenfalls unveränderten 0,9 Prozent Markt-
13 Jahren schauten 93 Minuten fern, im Jahr
anteil. Auch DMAX hielt mit 0,7 Prozent sein
fünf Minuten länger als im Vorjahr. Jugendli-
Vorjahresergebnis, während Das Vierte einen
che und junge Erwachsene zwischen 14 und
Rückgang um 0,4 Prozentpunkte hinnehmen
19 Jahren verbrachten im Jahresdurchschnitt
musste und 2010 nur noch einen Marktan-
2010 108 Minuten vor dem Fernseher und
teil von 0,2 Prozent erzielte. Tele 5 und Ni-
damit acht Minuten mehr als 2009.
Zuschauermarktanteile _ Von der gestiege-
ckelodeon mussten jeweils 0,1 Prozentpunkte abgeben und schafften 2010 0,9 bzw. 0,8
Prozent Marktanteil. Sport1 verlor 0,1 Pro-
nen Sehdauer profitierten insbesondere die
zentpunkte und lag damit 2010 gleichauf
großen Sender im deutschen Fernsehmarkt.
mit Eurosport bei 0,7 Prozent Marktanteil.
Mit einem Zuwachs um 1,1 Prozentpunkte
Der Spartenkanal Comedy Central wies wie
auf 13,6 Prozent Marktanteil bezogen auf al-
im Vorjahr 0,3 Prozent Marktanteil beim Ge-
le Zuschauer ab drei Jahren überholte der Köl-
samtpublikum aus. Super RTL konnte trotz ei-
ner Privatsender RTL erstmals seit 2003 wie-
nes Rückgangs um 0,9 Prozentpunkte seine
der das Gemeinschaftsprogramm der ARD
Führungsposition bei den drei- bis 13-jähri-
in der Zuschauergunst. Aber auch Das Erste
gen Kindern mit einem Marktanteil von 20,4
konnte um 0,5 Prozentpunkte zulegen und
Prozent behaupten, während der öffentlich-
kam auf einen Marktanteil von 13,2 Prozent.
rechtliche Ki.Ka mit einem Plus von 0,2 Pro-
Die sieben Drittprogramme der ARD erreich-
zentpunkten einen Marktanteil von 15,7 Pro-
ten zusammen einen Marktanteil von 13 Pro-
zent erreichte. Das Kinderprogramm Nickel­
zent und verloren damit im Vergleich zum
odeon erzielte 2010 9,4 Prozent Marktanteil
Vorjahr 0,5 Prozentpunkte. Das ZDF gewann
bei den Drei- bis 13-Jährigen und damit 0,1
0,2 Prozentpunkte und kam auf einen Markt-
Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.
78
gen konnte RTL seine langjährige Führungs-
wahrheiteten sich nicht. Offiziell bestätigt
position um 1,2 Prozentpunkte auf 18,1 Pro-
wurde die Trendwende vom Verband Privater
zent Marktanteil noch einmal deutlich aus-
Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) jedoch
bauen. Ein Minus von 0,3 Prozentpunkten auf
erst im November 2010. Eine Mitgliederbe-
11,6 Prozent Marktanteil wies ProSieben aus.
fragung ergab, dass 2010 nicht nur mit ei-
Sat.1 erreichte 2010 mit einem Rückgang um
ner Erholung der Märkte, sondern auch mit ei-
0,1 Prozentpunkte 10,7 Prozent Marktanteil
nem Wachstum in allen Segmenten des priva-
bei den 14- bis 49-Jährigen.
ten Rundfunks gerechnet werden kann. Laut
VPRT spiegelte sich in der Belebung der Werbeaktivitäten auch die verbesserte Lage der
2.5 Wirtschaftliche Entwicklung
deutschen Volkswirtschaft wider. Besonders
Deutliche Erholung im TV-Werbemarkt _
posi­tiv. Die Investitionen in Fernsehwerbung
Schon Mitte 2010 wurde nach den ersten
stiegen laut Nielsen Media Research um 16,2
Bruttowerbezahlen von Nielsen sowie den
Prozent auf insgesamt 10,9 Mrd. Euro an.
die Bruttowerbeerlöse entwickelten sich sehr
Halbjahresergebnissen von RTL und ProSie-
Der durchschnittliche Tausender-Kontakt-
benSat.1 deutlich: Der Fernsehwerbemarkt
Preis (TKP) für einen 30-sekündigen TV-Werbespot setzte seinen seit 2003 anhaltenden
dacht. Prognosen aus dem Jahr 2009, die
Wachstumskurs auch im Jahr 2010 weiter
wirtschaftliche Erholung folge nach den dra-
fort. Nach Angaben der AGF/GfK FernsehforPrivates Fernsehen
in Deutschland erholt sich schneller als ge-
Entwicklung des Tausender-Kontakt-Preises
30 Sek. in Euro, Erwachsene ab 14 Jahre, Mo–So 3:00–3:00 Uhr
12
10
8
6
4
12,82
12,06
11,85
11,07
10,72
10,24
9,52
9,37
9,69
10,37
10,35
9,65
9,27
8,51
7,85
7,26
8,06
7,19
8,33
11,21
2
0
’91 ’92 ’93 ‘94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 2000 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10
Alle AGF- und Lizenzsender, sofern Preise im System hinterlegt
1988–1991: BRD-West, ab 1992: BRD gesamt, ab 2001 Fernsehpanel D + EU
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung
79
Wirtschaftliche Entwicklung
matischen Einbrüchen frühestens 2011, be-
In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jähri-
Abb. 20
Marktanteile am TV-Werbeumsatz 2010
in Prozent
Brutto-Werbemarkt
Netto-Werbemarkt
41,7
41,2
2,1
2,6
■ ARD gesamt
■ ZDF
13,4
14,8
■ RTL-Gruppe
■ ProSiebenSat.1-Gruppe
■ Sonstige
40,2
Quelle: Nielsen Media Research, RTL-Gruppe
schung lag der TKP im Jahr 2010 mit 12,82
44,0
Abb. 21
Unterproportionale Partizipation am wirt-
Euro 76 Cent über dem Wert von 2009.
schaftlichen Aufschwung _ Die werbetrei-
Brutto-Netto-Schere öffnet sich weiter _
titionen weiterhin sehr zyklisch. Während die
bende Industrie verhält sich bei Werbeinves-
Mit Veröffentlichung der Netto-Werbeumsät-
Branche in Abschwungphasen häufig kurzfris-
ze durch die ZAW im Mai 2011 wurde jedoch
tig reagiert und die Werbeetats massiv kürzt,
klar, dass sich auch 2010 die Brutto-Netto-
sind die Budgetzuwächse in Aufschwungpha-
Schere weiter geöffnet hat. Die Netto-Wer-
sen in der Regel langsamer, aber kontinuierli-
beerlöse kletterten im TV-Markt real um 314
cher als die gesamtwirtschaftliche Entwicklung.
Mio. Euro auf insgesamt 3,95 Mrd. Euro. Dies
Auch im Jahr 2010 lag das Wachstum im
entsprach jedoch nur einem Wachstum von
Werbemarkt unterhalb des volkswirtschaft­
8,6 Prozent. Die Nettoerlöse stiegen demnach
lichen Wachstums. Da der wirtschaftliche Auf-
deutlich geringer als die Bruttoinvestitionen.
schwung vornehmlich durch den Export ge-
Der Grund dafür sind die nach wie vor anhal-
trieben wurde, waren Effekte bei den Kon-
tenden, zum Teil dramatischen Rabattschlach-
sumausgaben erst zeitversetzt spürbar. Mit
ten der Vermarkter. Der Netto-Werbeanteil
entsprechender Verzögerung reagierte die
von ehemals 55 Prozent (2002) sank 2010
Konsumgüterindustrie bei den Werbeausga-
weiter auf 36 Prozent.
ben. Dafür wird 2011 mit einem weiteren Wer-
Dennoch konnte 2010 das Erlös-Niveau
der TV-Werbung aus den Jahren vor 2009
nicht erreicht werden. Das Rekordjahr 2000
bleibt weiter in großer Entfernung.
bemarktwachstum gerechnet, auch wenn das
volkswirtschaftliche Wachstum zurückgeht.
RTL: Gewinner im Netto-Werbemarkt _
Den Brutto-Werbekuchen teilen sich seit jeher zu weiten Teilen die beiden größten deutschen privaten TV-Konzerne. Im Gegensatz
80
Werbeinvestitionen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP)
in Deutschland, Veränderung in Prozent
8
5,7
4
4,7
2,70
2,5
1,4
0
2,30
2,0
– 4
■ Brutto-Werbeinvestition
– 8
– 5,7
2000 ’01
’02
– 6,0
’03
’04
’05
’06
’07
’08
’09
’10 1 ’11 2
Abb. 22
1 Goldmedia-Prognose BIP: auf Basis BIP (nominal) 1.–3. Quartal 2010 laut Statistischem Bundesamt
2 Goldmedia-Prognose BIP: auf Basis von BIP-Schätzungen verschiedener Forschungsinstitute für 2011
Quelle: ZAW, Statistisches Bundesamt
Wirtschaftliche Entwicklung
– 3,3
■ Netto-Werbeinvestition
Entwicklung der Brutto- und Netto-TV-Werbeumsätze
10
100 %
8
80 %
6
’02
’03
’04
’05
44
’06
’07
36
’08
’09
3,95
10,9
3,64
9,39
4,04
9,13
4,16
8,73
4,11
8,3
3,93
8,05
3,86
7,72
0
50
40 %
20 %
3,81
2
■ Brutto-NettoVerhältnis in %
50
7,45
■ Netto-TVWerbeumsätze
3,96
4
60 %
55
7,24
■ Brutto-TVWerbeumsätze
0 %
2010
Quelle: ZAW, Nielsen Media Research, Goldmedia-Analyse
Abb. 23
Zusammen generieren die ProSiebenSat.1
zur Zuschauerquote hat hier seit 2009 die
ProSiebenSat.1-Gruppe die Nase vorn. Net-
Media AG (mit den Sendern Sat.1, ProSieben,
to stellt sich das Verhältnis der beiden Sen-
kabel eins und N24) und die RTL-Gruppe (mit
dergruppen andersherum dar: Nach Angaben
den Sendern RTL, VOX, RTL II, Super RTL und
der RTL-Gruppe war hier mit einem Anteil von
n-tv) brutto wie netto weiterhin rund 85 Pro-
44 Prozent der Netto-Werbeumsätze im Jahr
zent des Gesamtwerbeumsatzes.
2010 RTL der Gewinner, ProSiebenSat.1 kam
auf einen Marktanteil von 41,2 Prozent.
81
Privates Fernsehen
in Mrd. Euro
Anteile ausgewählter Medien am Netto-Werbeumsatz
in Prozent
25
22,3
21,9
21,5
20
20,2
20,0
19,8
3,3
3,6
3,7
20,1
21,1
20,1
19,4
4,2
4,6
15
10
■ Tageszeitungen
■ Fernsehen
5
■ Online-Angebote
■ Hörfunk
0
2,4
2006
3,3
2007
3,5
2008
Quelle: ZAW
3,7
2009
3,7
2010
Abb. 24
Onlinewerbung überholt TV und Print _
Affiliate Marketing unberücksichtigt. Schließt
Nachdem der Onlinemarkt 2008 ohne Such-
man diese in die Berechnung zur stationären
wortmarketing mehr Werbeumsätze generier-
Online­werbung mit ein, käme man bereits
te als der Hörfunkmarkt, erwarten viele, dass
auf einen deutlich höheren Marktanteil der
das Internet mittelfristig auch TV und Print
Onlinewerbung.
als größte Werbeträger in Deutschland ablö-
Vergleicht man die Entwicklung der Werbe-
sen wird. Geringe Kosten, hohe Effizienz, gro-
träger 2010, zeigt sich jedoch, dass der Fern-
ße Reichweiten, die Erreichbarkeit junger Ziel-
sehwerbemarkt im Augenblick deutlich weni-
gruppen sowie präzise, auch regionale Targe-
ger vom Onlinewerbemarkt kannibalisiert wird
ting-Möglichkeiten sind für viele Werbeplaner
als z. B. der Printmarkt. Während der Werbe-
die überzeugenden Attribute für die Budget-
umsatz der Zeitungen und Zeitschriften seit
verlagerung ins Internet. Auch Dosierungs-
Jahren zurückgeht, schafft es der Fernsehwer-
möglichkeiten wie das Frequency Capping
bemarkt, weiterhin zuzulegen. Dieses Wachs-
oder die immer relevanter werdende reakti-
tum wird jedoch durch den Onlinemarkt stär-
onsabhängige Werbevergütung (Performance
ker gebremst als früher. Auch an den Reichwei-
Marketing) setzen klassische Werbemedien
tenzahlen lässt sich der Einfluss des Internets
immer stärker unter Druck.
noch nicht ablesen. Im Jahr 2010 ergab die
Erreichte Onlinewerbung 2009 nach An-
AGF-Reichweitenmessung weitere Zuwächse
gaben des ZAW noch einen Marktanteil von
sowohl bei der Gesamtreichweite als auch bei
4,2 Prozent an den Netto-Werbeeinnahmen,
der durchschnittlichen Sehdauer (s. Kap. B 2.4).
stieg dieser 2010 weiter auf 4,6 Prozent.
Aller­dings bleiben bei der Erfassung der On-
Wachstum des Onlinewerbemarktes wird
linewerbung durch die ZAW-Onlineumsät-
als Chance begriffen _ Laut ZAW wurde im
ze aus der Suchwortvermarktung und dem
Jahr 2010 zunehmend auf die Kombinati-
82
Entwicklung ausgewählter TV-Umsätze
in Mio. Euro
■ Fernsehgebühren 1 ■ Netto-TV-Werbeumsätze 2 ■ Pay-TV-Umsätze 3
2002
4.126
3.956
2003
4.140
3.811
2004
4.172
3.860
2005
4.357
2006
4.454
4.114
1.088
2007
4.451
4.156
1.094
2008
4.416
2009
4.649
3.640
2010
4.600
3.954
938
1.071
1.260
6.000
8.000
9.321
9.656
9.701
9.601
9.360
9.814
10.000
Abb. 25
1 Quelle: ARD, ZDF, KEF
2 Quelle: ZAW
3 Quelle: Berechnung Goldmedia
on von TV-Spots und Onlinewerbung gesetzt.
derzeit stark auf den Aufbau neuer Hybrid-
Auch Nielsen-Chef Ludger Wibbel bestätig-
TV-Angebote und den Ausbau der Video-on-
te, der kombinierte Einsatz von TV-Spots und
Demand-Angebote und deren Funktionsfähig-
Onlinewerbung sei 2010 von vielen Unter-
keit auf mobilen Geräten, z. B. Tablet-PCs wie
nehmen als optimaler Mix angesehen wor-
dem iPad, fokussiert.
Wichtig ist, dass es den Sendern zukünf-
den. Zwar verlagerten einzelne Unternehmen
wie der Sportartikelhersteller Adidas ihren
tig gelingt, die über Time-Shift-Nutzung und
Kommunikationsschwerpunkt zunehmend ins
Streamabrufe generierte Reichweite so zu
Netz, da deren Zielgruppe im Alter zwischen
vermarkten wie die klassische TV-Nutzung.
14 bis 19 Jahren online gut zu erreichen ist.
Es ist längst noch nicht üblich, dass die Wer-
Auf der anderen Seite platzieren aber auch In-
bekunden ihren Spot im Anschluss an die TV-
ternetfirmen wie Ebay oder Google ihre Wer-
Ausstrahlung auch als Video-Ad einbuchen,
bespots im klassischen Fernsehen. Ein Groß-
um die zusätzliche Reichweite der Videocen-
teil der Unternehmen ist von der Werbewir-
ter-Abrufe mitzunehmen.
Immer wichtiger wird, in welchem Umfang
kung klassischer Medien nach wie vor fest
überzeugt. Nach ZAW-Einschätzung liegt die
Fernsehsender das Werbeumfeld programm-
Zukunft in der Konvergenz klassischer und
begleitender Onlinedienste kontrollieren und
neuer Medien als Werbeträger.
vermarkten können. Diese Fragen beschäfti-
Die privaten Fernsehsender stellen sich
gen auch die Landesmedienanstalten. Erste
auf das weitere Wachstum im Onlinemarkt
Ansätze wurden auf einer Tagung der Arbeits­
ein, indem Sie ihre Inhalte bestmöglich auch
gemeinschaft der Landesmedienanstalten
online vermarkten und vertreiben. Daher ist
zum Thema Plattformregulierung im Januar
die Geschäftsentwicklung der Sendergruppen
2011 diskutiert.
83
Wirtschaftliche Entwicklung
1.150
4.035
4.000
8.970
1.035
3.929
2.000
8.867
8.841
Privates Fernsehen
0
785
890
Positiver Ausblick für den TV-Markt _ Bei
2.6 Free-TV
der Betrachtung des Fernsehmarktes kann eine positive Bilanz gezogen werden: Er schloss
2010 mit einem Wachstum von 454 Mio. Eu-
ProSiebenSat.1 startet Frauensender und
verkauft N24 _ Sämtliche Zahlen, die die
ro ab. Insgesamt konnten Erlöse in Höhe von
ProSiebenSat.1 Media AG (P7S1) zum Ge-
9.814 Mrd. Euro generiert werden. Einzig die
schäftsjahr 2010 veröffentlichte, stehen dies-
Erträge aus Teilnehmergebühren im öffentli-
mal unter den besonderen Vorzeichen eines
che-rechtlichen Fernsehen könnten bei Eintre-
anstehenden Verkaufs der Sendergruppe im
ten der im 17. KEF-Bericht prognostizierten
Jahr 2011. Und die Konzernbilanz 2010 kann
Entwicklung leicht negativ ausfallen.
Auch für 2011 herrscht Optimismus in
der Werbebranche: Sämtliche Verbände rech-
sich sehen lassen: Die Sendergruppe konnte von der wirtschaftlichen Erholung im Jahr
2010 deutlich profitieren. Durch die Erhöhung
nen mit steigenden Investitionen der werbe-
der Werbeinvestitionen in vielen deutschen
treibenden Industrie. Die 41 ZAW-Verbände
Wirtschaftszweigen stiegen die Erlöse der
der werbenden Wirtschaft, Medien, Agen-
deutschen Sender im Kernsegment werbefi-
turen und Forschung beurteilten die ökono-
nanziertes Fernsehen (inkl. Werbefenster für
mische, politische und gesellschaftliche La-
Österreich und Schweiz), um 9,7 Prozent bzw.
ge des Wirtschaftszweigss insgesamt als be-
164,6 Mio. Euro. Der Free-TV-Umsatz 2010 für
friedigend. Während der statistische Wert
den deutschsprachigen Raum belief sich auf
der Umfrage zur Jahreswende 2009 noch bei
insgesamt 1,863 Mrd. Euro (2009: 1,698 Mrd.
4,3 Punkten lag, erreichte die Stimmung in
Euro). Die Werbeumsätze aus dem deutsch-
der Branche 2010 5,1 Punkte und damit fast
sprachigen Raum stellen damit weiterhin über
die Höhe des Jahres 2007. Vor allem die An-
70 Prozent der Gesamtwerbeumsätze der
schubkraft des Vorjahres wird 2011 für aus-
Gruppe dar.
Dass P7S1 das Vertrauen in den deutschen
reichend Werbedynamik sorgen: Nach Angaben der ZAW wollen die Unternehmen die
TV-Werbemarkt auch nach der Krise nicht ver-
Gunst der Phase guter Konsumstimmung nut-
loren hat, zeigt der Sendestart des digitalen
zen und ihre Aktivitäten auch auf dem Sektor
Free-TV-Senders sixx im Mai 2010. Der Kanal
der Markenkommunikation verstärken, um
ist als reiner Frauensender konzipiert. Den Er-
Marktanteil und Umsatz auszuweiten.
folg verspricht sich der Konzern vor allem mit
Die Prognosen für kostenpflichtiges Fernsehen stehen aufgrund fortschreitender Digi-
bisher fehlenden Sendern, die den Wünschen
und Anforderungen dieser Zielgruppe wirklich
talisierung und der damit verbundenen Aus-
gerecht werden. Dies will der Sender u. a. mit
rüstung weiterer Haushalte mit Pay-TV-fähi-
amerikanischen Serien und Talksendungen,
gen Endgeräten ebenfalls gut. Größte Bremse
darunter die Talkshow von Oprah Winfrey, so-
für Pay-TV in Deutschland bleiben aus Sicht der
wie mit auf Frauen zugeschnittenen Spielfil-
Experten nach wie vor die große Zahl frei emp-
men ändern. Neben exklusiven Programmin-
fangbarer Fernsehprogramme sowie v. a. die
halten werden auf sixx eine Reihe frauenaf-
gebührenfinanzierte öffentlich-rechtliche Kon-
finer Programmformate der Sendergruppe,
kurrenz an den internationalen Lizenzmärkten
etwa „Germany’s Next Topmodel“, zweitver-
im Wettbewerb um Sport- und Filmlizenzen.
wertet. Auch beim Führungspersonal nutzt
84
ProSiebenSat.1-Umsatzentwicklung im Bereich Diversifikation
500
25 %
400
20 %
17,1
300
14,8
15 %
13
12,4
11,3
200
10 %
9
7
238,1
398,8
521,2
357,6
373,2
178,5
■ Anteil am Gesamtumsatz in % 0
5 %
125
100
■ Umsatz in Mio. Euro
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Abb. 26
Free-TV
Quelle: ProSiebenSat.1 Media AG. Seit 2007 Konzernbilanz inkl. Umsätzen der SBS Broadcasting Group
0 %
Neben den Werbeumsätzen wurde der
Rückgänge in den vergangenen Monaten
und der zunehmende Druck durch die neue
Gewinn­spielsatzung. Im November 2010 ver-
Umsatzanteil der Diversifikationserlöse im
ständigten sich die Landesmedienanstalten
Jahr 2010 wieder bedeutsamer. P7S1 konnte
und die ProSiebenSat.1-Gruppe auf einen Ver-
mit Übernahme der SBS Broadcasting Group
gleich: Die Landesmedienanstalten nahmen
im Jahr 2007 den Umsatzanteil aus Werbe-
Bußgeldbescheide u. a. gegen 9Live zurück.
markt-unabhängigen Aktivitäten deutlich
Im Gegenzug nahm der Fernsehsender 9Live
steigern. Zählten bis Mitte des Jahrzehnts vor
Einsprüche gegen neun erlassene Beschei-
allem Umsätze aus Telefonmehrwertdiens-
de zurück und zahlte Bußgelder in Höhe von
ten, wie sie durch 9Live generiert werden, als
100.000 Euro. Außerdem nahm 9Live die ein-
Treiber der Diversifikation, sind es mittler-
gelegte Revision im Normenkontrollverfah-
weile vor allem die Umsätze aus dem Online-
ren gegen die Gewinnspielsatzung zurück, die
und Pay-TV-Segment. Hierbei ist zu beachten,
beim Bundesverwaltungsgericht anhängig
dass die Pay-TV-Sparte vor allem durch die
war. Damit wurde ein Urteil des Bayerischen
Bezahlsender der SBS-Gruppe gestützt wird.
Verwaltungsgerichtshofs aus dem Oktober
Das inländische Pay-TV-Engagement wurde
2009 rechtskräftig, das die Satzung in ihren
nach dem Start von Sat.1 Comedy und kabel
entscheidenden Bestandteilen zu Jugend-
eins classics bislang nicht vergrößert. Für das
schutz, Transparenz und Hinweispflichten in
Jahr 2011 ist jedoch ein neuer Pay-TV-Sender
Gewinnspielen und Gewinnspielsendungen
namens ProSieben Comedy geplant.
bestätigt hatte (s. S. 38).
Ein weiterer Bereich der Diversifikation, die
Der Sender 9Live kündigte im Mai 2011
an, den Livebetrieb und die Spielshows zum
Online-VoD-Sparte, wurde 2010 gestärkt. Im
31. Mai einzustellen. Grund seien starke Erlös-
Dezember übernahm ProSiebenSat.1 das VoD-
85
Privates Fernsehen
man Synergien. Die Leitung übernahm Senior
Vice President Factual Katja Hofem-Best.
Portal max­dome komplett. Der bis dahin mit
hörende Informationskanal wurde inklusive
50 Prozent beteiligte Gesellschafter, 1&1 Inter-
der Produktionsgesellschaft Maz & More an
net AG, bleibt jedoch weiterhin Vertriebs- und
das Bieterkonsortium um Torsten Rossmann
Servicepartner. Die für die Übernahme not-
und Stefan Aust verkauft und ist somit nun
wendige Zustimmung des Bundeskartellamts
der größte unabhängige TV-Informationspro-
stand bis April 2011 jedoch noch aus. Die On-
duzent Deutschlands mit Sitz in Berlin. Neben
line-videothek umfasst derzeit 35.000 Titel
dem Kaufvertrag unterzeichneten die Partei-
aus Spielfilmen, Serien, Comedy, Sport, Musik
en einen bis Ende 2016 laufenden Vertrag für
und Cartoons und soll weiter ausgebaut wer-
die Zulieferung sämtlicher Nachrichtenforma-
den. Der Abruf ist als Abonnement verschiede-
te der Sender Sat.1, ProSieben und kabel eins.
ner Pakete, als Einzelstreaming mit einer Pay-
Auch das Sat.1-Frühstücksfernsehen und das
per-View-Option und als Download möglich.
Sat.1-Magazin werden bis mindestens Mitte
Zusätzlich zu Online- und Pay-TV so-
2014 von dem neuen Unternehmen erstellt.
Der Verkauf des Senders soll P7S1 hel-
wie dem klassischen Lizenzgeschäft zählen
mittlerweile auch Beteiligungen an Radio-,
fen, die Verluste im Nachrichtengeschäft zu
Print- und New-Media-Unternehmen zur Di-
verringern. Die teure Produktion von Nach-
versifikationsstrategie. Darüber hinaus wird
richten, geringe Werbeeinnahmen in deren
in Deutschland der Bereich Music, Live- und
Umfeld und die öffentlich-rechtliche Konkur-
Artist-Management mit Formaten wie „Pop-
renz machten das Nachrichtengeschäft zum
stars“ und die Beteiligung am „Eurovision
Zuschussgeschäft für die Sendergruppe. Das
Song Contest“ immer relevanter. Insgesamt
Produktionsbudget von N24 wurde mit dem
konnte ProSiebenSat.1 den Bereich im In- und
Verkauf von bislang 60 auf 30 Mio. Euro redu-
Ausland um 4,4 Prozent erhöhen und die Erlö-
ziert. Im Zusammenhang mit dem Ausschei-
se auf 373,2 Mio. Euro steigern.
Der Konzernumsatz lag 2010 bei 3,0 Mrd.
Euro. Das entspricht einem insgesamt deutli-
den von N24 aus dem Konzernverbund entstanden für P7S1 Kosten in Höhe von bis zu
41 bis 50 Mio. Euro (s. S. 35).
Weitere Sparmaßnahmen und die erfreu-
chen Umsatzwachstum von 8,7 Prozent bzw.
239 Mio. Euro (2009: 2,761 Mrd. Euro). Auf
liche Werbemarktentwicklung führten im
der anderen Seite lagen die Kosten des Kon-
Jahr 2010 zu einem deutlichen Gewinn. Das
zerns nahezu auf Vorjahresniveau: 31 Mio.
um Einmaleffekte bereinigte EBITDA stieg
Euro mehr bzw. plus 1,3 Prozent wurden für
um 30,1 Prozent auf 905,9 Mio. Euro. Un-
die Unternehmensführung investiert. Dies ge-
term Strich verdoppelte sich der Konzern-
lang v. a. durch konsequente Kostenkontrol-
jahresüberschuss nach Steuern und Anteilen
le und Effizienzsteigerungen insbesondere
anderer Gesellschafter auf 312,7 Mio Euro
durch die Verlagerung weiter Teile des Berli-
(2009: 146,6 Mio Euro). P7S1 will zukünftig
ner Standorts nach München.
seine Abhängigkeit vom TV-Werbemarkt wei-
Wesentliches Mittel der Kosteneinsparung
ter verringern. Um den veränderten Medien-
im Jahr 2010 war der Verkauf des Nachrich-
nutzungsgewohnheiten gerecht zu werden,
tensenders N24. Der vor rund zehn Jahren
will sich die Mediengruppe auf geografische
vom damaligen Chef Georg Kofler ins Leben
Expansion (z. B. das internationale Roll-out
gerufene und seitdem zur Senderfamilie ge-
von Internetplattformen) und crossmediale
86
ProSiebenSat.1-Tochterfirmen und Beteiligungen
im Bereich Diversifikation
Sparte
Geschäftsbereich
9Live (100% P7S1)
Transaktionsfernsehen, Telefonmehrwertdienste
MM MerchandisingMedia
(100% P7S1)
Merchandising & Licensing von u. a. TV-Formaten und Sportmarken, Musik- und
Tour-Kooperationen, Teleshopping (eigene Lizenzprodukte wie Bücher, CDs, DVDs,
Games und Modeartikel)
ProSiebenSat.1 Welt
(100% P7S1)
Pay-TV-Angebot in den USA (seit 2005), Kanada (seit 2006)
und Frankreich (seit 2010)
SevenOne Intermedia
(100% P7S1)
Teletext
Mobile Dienste
Teletextseiten der P7S1-TV-Kanäle sowie von N24,
Eurosport, MTV und VIVA
Webseiten der P7S1-TV-Kanäle
Sonstige Onlinedienste, z. B. myvideo.de, lokalisten.de,
fem.de, wer-weiss-was.de, maxdome.de, wetter.com
sat1spiele.de, sevengames.de
Offizieller Gamespublisher für Nintendo, Sony und PC
Mobile Internet, Mobile Applications, Mobile Access und
Mobile Games der TV-Kanäle
SevenOne International
(100% P7S1)
Vermarktung und Vertrieb der Programme der TV-Kanäle weltweit
SevenSenses
(100% P7S1)
Video-on-Demand,
Pay-TV und IPTV
Starwatch Entertainment
(100% MM MerchandisingMedia)
Musik- und Entertainment-Label, Live-Entertainment, Künstler­vermarktung
Talent Management Agency (seit 2010)
Umsatz 2010
373,2 Mio. Euro
Sat.1 Comedy, kabel eins classics, maxdome.de,
Kooperationen mit T-Home und Alice
Quelle: Unternehmensangaben, Stand: März 2011
Contentverwertung (u. a. mittels konvergen-
Abb. 27
RTL Group erfolgreich in neuem Sendezen-
ter Medienkonzepte für TV und Online) kon-
trum _ Für die RTL-Gruppe war 2010 ein be-
zentrieren. Für die internationalen Aktivitä-
sonders gutes Jahr. Außergewöhnliche Erfolge
ten gründete P7S1 Anfang 2010 die Red Ar-
auf dem Zuschauermarkt mit Formaten wie
row Entertainment Group. Die neue Holding
„Deutschland sucht den Superstar“, „Das Su-
soll als Dachgesellschaft für bestehende Pro-
pertalent“ oder auch „Bauer sucht Frau“ wur-
duktions- und Distributionsfirmen fungieren
den mit einem deutlichen Anstieg der Wer-
und die internationale Expansion der Gruppe
beumsätze belohnt. Da sich die Sender RTL
innerhalb und außerhalb der zwölf europäi-
und VOX besser in der Zuschauergunst ent-
schen Standorte von P7S1 vorantreiben. Ein
wickelten als zu Jahresbeginn prognostiziert,
weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau eines
wurde 2010 mit Blick auf die übliche Abrech­
Kooperationsnetzwerks mit weltweit führen-
nungseinheit Tausender-Kontakt-Preis (TKP)
den Kreativtalenten. Neben lokalen Produkti-
für Werbetreibende in vielen Programmum-
onen wird sich Red Arrow auf attraktive For-
feldern zum „Schnäppchenjahr“.
RTL Deutschland erwirtschaftete 2010
mate und Shows mit international großem
Vertriebspotenzial konzentrieren.
Free-TV
Games (Publishing
und Vermarktung)
__
__
__
__
__
__
insgesamt 1,892 Mrd. Euro und somit
87
Privates Fernsehen
Internet
Dienste
Unternehmensbereiche der RTL interactive GmbH
Sparte
Geschäftsbereich
Licensing
Merchandising, Lizenzdienstleistungen, Marketingkonzepte, Produktentwicklung,
Vertragsmanagement, Art Direction, Spot-Koordination, Kampagnenplanung, Controlling
Media Services
Telefon-, SMS- und Datenmehrwertdienste (telefonische Umfragen, Gewinnspiele, SMS-Quiz,
Bewerberhotline, Faxabrufe, Gewinnspiele, SMS-Chats) für u. a. „Wer wird Millionär?“ und
„Deutschland sucht den Superstar“
Online
__
__
Dienste
Webseiten der TV-Kanäle
Sonstige Onlinedienste: gzsz.de, wetter.de, sport.de, vip.de, RTLnow.de, VOXnow.de,
kochbar.de, frauenzimmer.de, wer-kennt-wen.de, clipfish.de
Mobile
iPhone-Applikationen, mobile TV-Kanäle, Prepaid-Tarif RTLmobil in Kooperation mit congstar
GmbH, RTL-Mobilportal, Mobile Marketing
Teletext
Teletextseiten der TV-Kanäle
Quelle: Unternehmensangaben, Stand: März 2011
Abb. 28
9,2 Prozent mehr als im Vorjahr (2009: 1,732
Ein wesentlicher Baustein zur besseren Kos-
Mrd. Euro). Der Umsatz setzt sich dabei v.a.
tenkontrolle war die Zusammenführung der
aus den Werbeeinnahmen der Free-TV-Sender
rund 2.000 Mitarbeiter von RTL Television,
RTL, VOX, RTL II, Super RTL und n-tv, aus Um-
VOX, n-tv und Super RTL sowie infoNetwork,
sätzen der Pay-TV-Angebote RTL Crime, RTL
RTL Interactive, Cologne Broadcasting Center
Living und Passion, der RTL Radioholding so-
und IP Deutschland im neuen Sendestudio in
wie verschiedener zur Gruppe gehörender Un-
Köln-Deutz.
Dies ermöglicht RTL gleichzeitig die sen-
ternehmen im Bereich Fernsehproduktion und
Rechtehandel zusammen.
Der Konzernumsatz der RTL Group stieg
derübergreifende Weiterentwicklung in Richtung HD- und 3D-Produktion. Die neuen Stu-
2010 um 8,4 Prozent auf 5,591 Mrd. Eu-
dios entsprechen dem aktuellen Stand der
ro. Das EBITA erhöhte sich ebenfalls von
Technik. Während „Explosiv“, „Exclusiv“, „Ex-
796 Mio. Euro auf 1,111 Mrd. Euro, wor-
tra“ und das VOX-Magazin „Prominent!“ be-
aus eine EBITA-Rendite von rund 20 Prozent
reits seit Juni 2010 in HD produziert werden,
(Vorjahr 15 Prozent) resultierte. Diese gu-
nahm im September auch „RTL Aktuell“ als
ten Ergebnisse sind vor allem auf die starken
erstes Newsformat den Sendebetrieb in HD
Zuschauer­anteile der Unternehmenssender in
auf. In frischem HD-Design folgten „Punkt
den Ländern Deutschland, Frankreich und in
12“, „RTL Nachtjournal“, die RTL II und VOX
den Niederlanden zurückzuführen. Die dort
News sowie im Oktober auch n-tv. Vollauto­
ansässigen Konzernmitglieder profitierten al-
matisierte HD-Kameras, eine Virtual-Set-Tech-
le vom wieder wachsenden TV-Werbemarkt
nik, spezielle Grafik- und Kamerasysteme er-
in Europa.
möglichen eine innovative Bildsprache. Durch
Die Entwicklung der Kosten war auch
die zentrale Produktion der Informationspro-
2010 einem harten Controlling unterworfen.
gramme können Abstimmungsprozesse zwi-
88
Geschäftskennzahlen RTL Group und ProSiebenSat.1 Media AG
in Mio. Euro 2009 und 2010
2009
2010
Veränderung absolut
Veränderung in %
RTL Group
Umsatz
5,156
5.591
435
8,4
796
1.111
315
39,6
Umsatz
2,761
3.000
239
8,7
EBITDA 2
696,5
905,9
209,4
30,1
EBITA 1
ProSiebenSat.1 Media AG
Abb. 29
schen den Sendern effizienter verlaufen und
vices RTLNow mit einer iPhone- und iPad-App.
die einzelnen News- und Magazin-Program-
Zusätzlich wurde mit dem Mobilfunkanbie-
me voneinander profitieren.
ter Vodafone eine strategische Partnerschaft
bei der Zulieferung von neu konfektionierten
teraktive und transaktionsbasierte Geschäfts-
Inhalten für das Vodafone-Portal vereinbart.
felder jenseits des klassischen, werbefinan-
Seit Herbst 2010 werden nun kurze Bewegt-
zierten Free-TV, will sich zukünftig verstärkt
bilder über einen RTL Channel Player themen-
auf Onlinespiele konzentrieren, da man bei
spezifisch in einzelne Unterseiten des Portals
kostspieligen Konsolenspielen keine ausrei-
eingebunden. Seit 2008 sind zudem die Pay-
chenden Marktchancen sieht. Einige RTL-Pro-
TV-Kanäle von RTL auf der UMTS-basierten
dukte wie die etablierten Spiele „Summer
Vodafone-Mobile-TV-Plattform abrufbar.
Mit dem Vodafone-Konkurrenten Telekom
Challenge“, „Winter Sports“ und „Alarm für
Cobra 11“ werden seit 2010 von dtp enter-
kam es indes zu Uneinigkeiten, zu welchen
tainment veröffentlicht.
Konditionen die Free- und Pay-TV-Programme
Die Kosten, die RTL mit einer zusätzlichen Satelliten-Verbreitung ihrer Programme
der Sendergruppe zukünftig im IPTV-Angebot
Entertain übertragen werden sollen. Als Fol-
in HD-Qualität entstehen, sollen über die von
ge werden seit Dezember 2010 die digitalen
Astra betriebene Plattform HD+ refinanziert
Pay-TV-Kanäle RTL Crime, Passion und RTL Li-
werden. Während die Sender RTL und VOX
ving nicht mehr eingespeist. Die drei Kanäle
schon seit Dezember 2009 via Satellit zusätz-
gehören in Deutschland bislang zu den Pay-
lich in HDTV übertragen werden, ist das Pro-
TV-Angeboten mit den größten technischen
gramm von RTL II erst seit Dezember 2010
Reichweiten. Sie sind sowohl via Sky als auch
Bestandteil der HD+-Plattform.
über Programmpakete der Kabelnetzbetrei-
Seit Sommer 2010 unterstützt RTL zudem den Empfang seines VoD-catch-up-Ser-
ber Unitymedia und Kabel Baden-Württemberg zu empfangen. Mit dem größten Netzbe-
89
Privates Fernsehen
RTL Interactive, zuständig für digitale, in-
Free-TV
1 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände.
2 Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf
immaterielle Vermögensgegenstände
Quelle: Unternehmensangaben, Stand: März 2011
treiber Kabel Deutschland wurde man bislang
Abonnenten Grund zur Hoffnung. Nach wie
nicht handelseinig. Im IPTV-Bereich werden
vor steht Sky jedoch tief in den roten Zahlen –
sie zurzeit nur noch von HanseNet/Alice und
ein Zustand, der sich auch 2011 nach eigener
dem vor kurzem gestarteten Vodafone-TV-
Prognose noch nicht ändern wird.
Angebot übertragen.
Bei der Rechteverwertung geht RTL ab
Konkurrenzsituation verstärkt sich _ Hinzu
2011 eigene Wege: Bislang wurden die Urhe-
kommt eine sich verschärfende Konkurrenzsi-
ber- und Leistungsschutzrechte der RTL-Sen-
tuation, die es dem jahrelangen Quasi-Mono-
der von der VG Media wahrgenommen. RTL
polisten nicht einfacher macht. So verkündete
hatte VG Media 1997 zusammen mit P7S1
Telekom-Chef René Obermann auf einem Inves-
gegründet, um eine gemeinsame Interes-
torentag im März 2010, Sky mittelfristig als
sensvertretung bei öffentlichen Wiedergaben
Pay-TV-Marktführer ablösen zu wollen und sei-
und der Nutzung von Programminformatio-
ne TV-Kundenbasis konzernweit – dies schließt
nen zu schaffen. Diese Verträge hat RTL nun
auch eine Reihe osteuropäischer Märkte ein –
gekündigt. Das Thema hat aus Sicht der Sen-
bis 2012 auf 5,5 bis 6,0 Mio. zu steigern. Die
dergruppe so stark an Bedeutung gewonnen,
Telekom konnte ihrerseits einen Kundenanstieg
dass man die Rechteverwertung wieder intern
auf 1,15 Mio. IPTV-Abonnenten in Deutschland
ansiedeln möchte. Bei der ProSiebenSat.1 Me-
verzeichnen und wuchs damit stärker als Sky.
dia AG steht ein Ausstieg bei der VG Media
Mit LIGAtotal! besteht dabei ein direktes Kon-
bislang nicht zur Debatte.
kurrenzangebot zur Bundesligaübertragung,
dem wichtigsten Zugpferd für Sky.
Neben der Telekom und dem mittlerweile
2.7 Pay-TV
von O2 übernommenen deutschen IPTV-Pio­
nier Alice (HanseNet) ging auch Vodafone mit
Angebotentwicklung und Nutzung
einem IPTV-Angebot an den Start. Der ehemals reine Mobilfunkkonzern, der mit der
Trotz Abonnentenzuwächsen: Sky wei-
ter defizitär _ Der deutsche Bezahlfernsehmarkt war 2010 durch eine große Dynamik
Übernahme von Arcor nun auch im Festnetzbereich aktiv ist, startete Ende 2010 mit einigen hundert Teilnehmern den Relaunch des
gekennzeichnet. Die Gesamtzahl der Pay-TV-
ehemaligen Arcor-TV-Angebots. Besonderheit
Kunden wuchs im Vergleich zum Vorjahr ins-
ist hier, dass Vodafone auf ein Hybrid-Modell
gesamt signifikant um 13 Prozent, dabei ent-
setzt: Mithilfe der Set-Top-Box können nicht
wickelten sich die einzelnen Plattformen sehr
nur IPTV-, sondern auch analoge Kabel- und
unterschiedlich. Allen voran musste Markt-
digitale Satellitenprogramme empfangen
führer Sky die hohen Erwartungen seines Ei-
werden. Der kommerzielle Start erfolgte im
gentümers Rupert Murdoch und vor allem
Februar 2011.
dessen wiederholte Kapitalspritzen rechtfer-
Konkurrenz bekommen die klassischen
tigen. Nach einem eher durch Stagnation ge-
Pay-TV-Anbieter jedoch nicht nur aus dem
kennzeichneten ersten Halbjahr gaben zu-
Bereich der Telekommunikationsanbieter mit
mindest die letzten beiden Quartale mit ei-
ihren IPTV-Paketen. Zunehmender Druck ent-
nem Kunden­wachstum um knapp 200.000
steht durch die wachsende Zahl von Möglich-
90
keiten, Video-on-Demand-Inhalte über ent-
pakete verbreitet, die Nutzerzahl war zuletzt
sprechende Hybrid-TV-Geräte oder Boxen
jedoch rapide gesunken.
auch auf dem TV-Gerät anzuschauen. Lineare Kanäle verlieren gegenüber diesem so ge-
Weiteres Wachstum im Kabel _ Die Kabel-
nannten Over-the-Top-Content mit Spielfilm-
netzbetreiber bauten die Vermarktung ihrer
und Serien-Abonnements an Attraktivität.
digitalen Zusatzangebote weiter aus. Im Fokus
Dass diese Entwicklung keine Randerschei-
stehen dabei neben den TV-Angeboten aber
nung ist, zeigt ein Blick in die USA: Hier hat-
zunehmend Telekommunikationsdienste, die
ten die Kabelanbieter nicht zuletzt aufgrund
bei den Kunden beliebter sind als Premium-TV.
von Mitbewerbern aus dem Internet, etwa
Allerdings schnüren die Kabelnetzbetreiber im-
Netflix oder Hulu, mit Kundenverlusten zu
mer umfassendere Pay-TV-Pakete und integ-
kämpfen (s. Kap. B 2.8).
rieren dabei zunehmend auch HD-Inhalte auf
HDTV wird Pay-TV _ Die RTL- und die
ihren Plattformen. Die gesamte Branche befindet sich in einem Konsolidierungsprozess.
Pay-TV-Plattformen
Ertragsbestandteil in ihrem Einnahmenmix zu
Sky Deutschland präsentiert sich als Pay-
seit Ende 2010 erstmals Geld: 50 Euro müs-
TV-Innovationsführer _ Bei Sky Deutschland
sen HD+-Kunden nun jährlich bezahlen, wol-
standen die Vorzeichen des Jahres 2010 klar
len sie die hochaufgelösten Privatsender über
auf Wachstum. Der erwartete Kundenzuwachs
Satellit empfangen.
blieb jedoch zunächst aus. Während die Kun-
Auch Sport1 ist mittlerweile mit einem
denzahl in der ersten Jahreshälfte stagnierte,
HD-Ableger auf der Anfang 2011 acht HD-Ka-
konnte im dritten Quartal ein leichter Anstieg
näle umfassenden Plattform vertreten. Einen
um rund 50.000 Kunden verbucht werden.
Die Zuwächse weckten wenig Vertrauen
Schritt weiter ging der ehemalige Musikkanal
MTV, der seit Anfang 2011 nur noch in den
bei den Anlegern. Als Sky im September 2010
verschiedenen Bouquets der Pay-TV-Plattfor-
eine weitere Kapitalerhöhung an der Börse
men und nicht mehr im frei empfangbaren
durchführte, um frisches Geld für weitere In-
Fernsehen zu sehen ist.
vestitionen einzusammeln, blieb das Ergebnis
arenaSAT eingestellt _ Die Pay-TV-Plattform
deutlich hinter den Erwartungen zurück. Statt
der erwarteten 340 Mio. Euro konnten nur
arenaSAT wurde im Herbst 2010 endgültig
rund 170 Mio. Euro eingenommen werden.
eingestellt. arena, ursprünglich zur Vermark-
Das fehlende Geld musste im Januar 2011
tung der Fußballbundesliga durch die Mutter-
von der News Corp.-Tochter News Adelaide
gesellschaft Unitymedia gegründet, bestand
Holdings in Form einer Wandelanleihe nach-
nach dem Auslaufen des Rechtevertrags nur
geschossen werden. Rupert Murdoch inves-
noch als Marke im Satellitenbereich weiter, je-
tierte im Laufe des Jahres 2010 rund 400 Mio.
doch wurden keine Bundesligainhalte mehr
Euro in den deutschen Pay-TV-Sender.
gezeigt. Unter dem Namen arenaSAT wurden
stattdessen verschiedene Pay-TV-Familien-
Im letzen Jahresviertel konnte Sky mit
einem Kundenwachstum um 131.000 noch
91
Privates Fernsehen
etablieren. Dabei floss nach einem Gratisjahr
Pay-TV
ProSiebenSat.1-Gruppe forcierten im Jahr
2010 ihre Bestrebungen, Pay-TV stärker als
Entwicklung der Pay-TV- und IPTV-Abonnements in Deutschland
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
3.247
3.566
3.410
24,9
9,8
– 4,4
3.651
2.411
2.470
2,653
7,1
–34,0
2,4
7,4
Sky 1
Abonnenten in Tsd.
Veränderung in %
Kabel Deutschland
Digital-Pay-TV-Abonnenten in Tsd.
157
400
660
763
846
1.039
1222
–
41,5
65,0
15,6
10,9
22,8
17,6
1533 2
Veränderung in %
Unitymedia
Digital-Pay-TV-Abonnenten in Tsd. 2
53
120
385
456
568
491
152,9
92,2
200,8
18,4
24,6
– 13,6
–
IPTV-Abonnenten in Tsd.
–
–
k. A.
150
480
806
1156
Veränderung in %
–
–
–
–
220,0
67,9
43,4
IPTV-Abonnenten in Tsd.
–
–
k. A.
20
30
41
77
Veränderung in %
–
–
–
–
50,0
37,0
87,8
Veränderung in %
T-Home
Alice
Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben
1 Inkl. Premiere/Sky Austria, ohne indirekte Premiere/Sky-Kunden, ab 2008 mit
neuer Berechnungsgrundlage
2 Unitymedia weist seit 2010 nur noch die Digital-TV-Kunden insgesamt aus ohne
Differenzierung zwischen Premium-Pay-TV und digitalem Free-TV/Basispaket
einmal deutlich zulegen. Insgesamt verzeich-
Abb. 30
Sky-Chef Brian Sullivan benötigt das Unter-
nete Sky damit am Jahresende rund 2,65
nehmen rund drei Mio. Kunden, um schwarze
Mio. Kunden (Vorjahr: 2,47 Mio.). Der durch-
Zahlen zu schreiben.
Ein strategisch immer wichtigeres Feld für
schnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) konnte
um rund 2,50 Euro auf rund 30 Euro monatlich gesteigert werden.
Der Umsatz des Unternehmens konnte
Sky ist neben der Fußballbundesliga der Bereich HDTV. Die sieben im Jahr 2009 gestarteten Kanäle erweiterte Sky 2010 auf insge-
2010 um acht Prozent auf 978 Mio. Euro
samt zwölf. Hinzu kommen täglich zwei Fil-
(Vorjahr 902 Mio. Euro) anwachsen. Dennoch
me, die über den Pay-per-View-Dienst Sky Se-
erwirtschaftet Sky weiterhin Verluste. Mit ei-
lect abgerufen werden können. Die Zahl der
nem negativen Ergebnis nach Steuern, Zinsen
HD-Abonnenten konnte im Jahresverlauf um
und Abschreibungen von 408 Mio. Euro (Vor-
325.000 auf 593.000 gesteigert und somit
jahr 676 Mio. Euro) liegt Sky damit weiterhin
mehr als verdoppelt werden. Damit abonnier-
deutlich im Minus, konnte das Vorjahreser-
ten Ende 2010 22,4 Prozent aller Sky-Kunden
gebnis aber signifikant verbessern.
die HD-Pakete (Vorjahr: 10,9 %). Entschei-
Auch für 2011 rechnet Sky mit einem negativen Ergebnis. Nach früheren Angaben von
dend für die zukünftige Entwicklung der HDAbonnentenzahlen war auch eine Einigung mit
92
Im Laufe des Jahres 2010 übernahm die
Kabel Deutschland: KDG-Kunden können seit
Novem­ber 2010 mit Hilfe eines CI-plus-Moduls
KDG 70.000 Haushalte des Kabelnetzbetrei-
auf alle Sky-HD-Programme zurückgreifen.
bers PrimaCom. Allerdings handelte es sich
hierbei um solche Haushalte, die bereits im
Bundesligaspiel in 3D aus, im Oktober 2010
Zuführungsnetz (NE3) von der KDG versorgt
startete der Kanal Sky 3D. Neben Sport wer-
wurden. Durch die Übernahme der Endkun-
den ausgewählte 3D-Inhalte aus den Berei-
denbeziehungen werden diese Haushalte zu
chen Film, Dokumentation und Event gesen-
KDG-Direktkunden.
im Januar 2011 startete, wird regelmäßig
te sich 2010 weiter. Waren Ende 2009 noch
eins der Sonntagsspiele dreidimensional ver-
8,94 Mio. Wohneinheiten an das Netz mit
breitet. Für den Empfang benötigt der Kun-
mindestens einem Dienst angeschlossen, wa-
de ein 3D-fähiges TV-Gerät samt Shutter-
ren es Ende 2010 nur noch 8,79 Mio. Das ent-
brille, jedoch keine neue Set-Top-Box. Zudem
spricht einer Reduktion um 1,7 Prozent. Aller-
werden die 3D-Spiele auch in ausgewählten
dings werden pro Kunde immer mehr Produk-
Sportbars übertragen.
te aus den Bereichen digitales Kabelfernsehen,
Seine Attraktivität steigerte Sky im Sep-
Internet und Telefonie gebucht.
Dem Ausbau hin zu einem Telekommu-
tember 2010 mit dem Start einer umfangreichen Onlinevideothek für Sport. Die Abon-
nikationsprovider kommt eine immer größe-
nenten können nun ohne Zusatzkosten In-
re Bedeutung zu. Ende 2010 wurden bereits
terviews und Hintergrundberichte sowie
mehr als 25 Prozent der Erlöse mit Internet-
Zusammenfassungen von Sport-Events als Vi-
und Telefondiensten erwirtschaftet. 90 Pro-
deo-on-Demand-Angebot nutzen. Zudem for-
zent des Netzes sind für die Dienste aufge-
cierte das Unternehmen die Verbreitung über
rüstet. Im März 2011 waren 45 Prozent des
mobile Geräte. Sowohl für Apples iPhone/iPod
Netzes sogar für äußerst hohe Bandbreiten
Touch als auch für das iPad wurden Applikati-
mit bis zu 100 Mbit/s über den Standard Eu-
onen entwickelt, die den Empfang von Sport-
rodocsis 3.0 vorbereitet. Bis Mitte 2012 soll
übertragungen via UMTS und WLAN erlauben.
das Netz vollständig mit diesem Standard
funktionieren. Zum Jahresende 2010 nutzten
Kabel Deutschland gewinnt Kunden mit
Pay-TV
Die Anzahl der KDG-Basiskunden reduzier-
det. Mit Beginn der Bundesligarückrunde, die
rund 1,3 Mio. KDG-Kunden Internet- und Tele­
Tele­fon und Internet _ Die Beteiligungs-
fondienste. Das sind etwa 25 Prozent mehr
struktur des größten deutschen Kabelnetzbe-
als im Vorjahr.
treibers Kabel Deutschland (KDG) hat sich im
Inzwischen hat das Unternehmen test-
Laufe des Jahres 2010 maßgeblich verändert.
weise bereits Bandbreiten mit mehr als einem
Das Unternehmen wurde im Frühjahr 2010 an
Gigabyte pro Sekunde realisiert. Dies unter-
die Börse gebracht. Die Unternehmenseigen-
streicht auch das Zukunftspotenzial der Infra-
tümer erzielten dabei einen Kapitaleingang
struktur bei vor allem hochbitratigen Endkun-
von 760 Mio. Euro. Diese Erlöse verblieben je-
denanschlüssen. Die damit verbundene an-
doch nicht im Unternehmen. Sie dienten viel-
steigende Netzlast im Backbone kann die KDG
mehr vor allem dazu, den größten Sharehol-
zukünftig über ein eigens errichtetes Glasfa-
der Providence auszuzahlen.
ser-Backbone-Netz abfangen. Auch die digi-
93
Privates Fernsehen
Im März 2010 strahlte Sky erstmals ein
tale Programmzuführung, die vormals über
ty Global für eine Gesamtsumme von 3,5 Mrd.
Satellit realisiert worden war, wird über dieses
Euro abgeschlossen. Fortan konzentrierte sich
Glasfaser-Ringnetz abgewickelt.
Doch auch im TV-Segment und somit jenseits der Telekommunikationsdienste konnte
das Unternehmen auf den Breitbandausbau
und die Neustrukturierung der digitalen TVPakete.
Insgesamt reduzierte sich die Anzahl der
die Kabel Deutschland im Jahresverlauf 2010
weiter wachsen. Die Premium-TV-Kunden
angeschlossenen TV-Kunden im Jahresverlauf
stiegen im Jahresverlauf von 1,0 auf 1,2 Mio.
um ein Prozent von 4,53 auf 4,49 Mio. zum
im Jahr 2010 (Stand jeweils zum Jahresende).
Jahresende 2010. Im gleichen Zeitraum stieg
Allerdings ist das Wachstum vor allem auf
die Zahl der Internetkunden über 30 Prozent
die Vermarktung des Produkts Kabel Digital+
auf 0,8 Mio. Mehr als 95 Prozent der Internet-
zurück­zuführen. Damit wird ein digita­ler
kunden abonnieren gleichzeitig auch einen
Video­rekorder vermarktet, ohne dass hier-
Telefondienst.
So setzte sich das Unternehmen das Ziel,
bei zwangsläufig Premium-Pay-TV-Erlöse
ent­stehen.
Das Pay-TV-Angebot wurde im Jahr 2010
bis zum Jahresende 2010 rund 80 Prozent
der Haushalte mit dem neuen Übertragungs-
weiter ausgebaut. Inzwischen umfasst das
standard Eurodocsis 3.0 versorgen zu kön-
Programmangebot bei den Pay-TV-Pake-
nen. Ende Januar 2011 gab das Unterneh-
ten von Kabel Digital Home 39 Kanäle und
men bekannt, dieses Ziel erreicht zu haben.
41 Fremdsprachenprogramme. Vor allem das
Mit Daten­raten von bis zu 128 Mbit/s erlaubt
HDTV-Programmpaket baute die KDG 2010
dieser Standard vergleichsweise hohe Über-
aus: Insgesamt werden mittlerweile inklusi-
tragungsraten für das Breitbandinternet.
Auch die Anzahl der Abonnenten digitaler
ve der Sky-Programme 15 HD-Kanäle digital
im Rahmen von Kabel Digital Home HD einge-
Kabelprogramme steigt bei Unitymedia. Zähl-
speist. Weitere Wachstumsimpulse könnten
te das Unternehmen zum Jahresende 2009
durch die Ende 2010 geschlossene Partner-
1,37 Mio. Kunden digitaler Videoangebote,
schaft mit Sky entstehen.
waren es Ende 2010 bereits 1,53 Mio. – ei-
Ende März 2011 hat die KDG darüber hi-
ne Steigerung von 13 Prozent. Allerdings ge-
naus einen internetbasierten VoD-Dienst ge-
wann Unitymedia vor allem Kunden für das
startet. Hierfür hat das Unternehmen bereits
digitale Basisangebot. Die Anzahl der digita-
mehr als 40 Contentpartner und über 2.500
len Premium-TV-Abonnenten wird von Unity-
Titel aggregiert. Kunden mit einem HD-Video-
media nicht mehr veröffentlicht.
Um die Attraktivität der digitalen Premi-
rekorder der KDG und einer Internetverbindung können diesen Dienst nutzen. Der Start
umpakete zu steigern, überarbeitete Unity-
erfolgte zunächst in Berlin, Hamburg und
media im Laufe des Jahres 2010 die Pro-
München für insgesamt 2,3 Mio. Haushalte.
duktstruktur. Anfang 2011 waren zwei Pro-
Unitymedia bietet 100 Mbit/s flächende-
17, All Stars 53 Pay-TV Kanäle. Bis zu zehn
grammpakete zu bestellen: Highlight umfasst
ckend an _ Im Januar 2010 wurde die Über-
HD-Sender sind in diesen Paketen enthalten.
nahme des zweitgrößten Kabelnetzbetreibers
Daneben sind auch über 50 Fremdsprachen-
Deutschlands vom US-Medienkonzern Liber-
programme buchbar.
94
Entwicklung digitaler Pay-TV-Abonnements
in Deutschland 2001–2010
■ Sky Direktkunden ■ Kabel Deutschland ■ Sonstige
2,6
2003
2,9
2004
3,2
2005
3,6
2006
3,4
2007
3,7
2008
2,4
2009
2,5
2010
2,7
0
2,4
2,6
3,0
0,2 3,5
0,4
0,2 4,2
0,7
0,9
0,8
0,8
1,1
1,0
1,0
2,0
4,4
1,1
3,0
5,5
4,4
0,9
1,2
5,0
1,0
4,0
5,0
5,0
6,0
1 Ehemals Premiere; inkl. Premiere/Sky Austria, ohne indirekte Premiere-Kunden
2 Sonstige sind Kabel BW/KabelKiosk/Unitymedia und Astra HD+
Quelle: Unternehmensangaben, Schätzung Goldmedia, ohne IPTV-Angebote
Abb. 31
Kabel BW forciert HD-Empfang _ Der Ka-
Erfolg der HDTV-Programmpakete an. Bereits
belnetzbetreiber Kabel BW machte im März
im April 2010 nannte das Unternehmen eine
2011 vor allem wegen Veränderungen in
Kundenzahl von 40.000 HDTV-Abonnenten.
der Shareholderstruktur auf sich aufmerk-
Insgesamt verbreitete Kabel BW inklusive der
sam. Für insge­samt 3,2 Mrd. Euro wurde das
Sky-Kanäle 30 HDTV-Programme im eigenen
Unter­nehmen an Liberty Global veräußert.
Netz. Im Dezember 2010 führte das Unter-
Die Übernahme muss jedoch noch von den
nehmen außerdem als erster deutscher Kabel-
Kartell­behörden genehmigt werden.
netzbetreiber einen VoD-Dienst ein.
Die Kundenbasis von Kabel BW liegt derweil konstant bei 2,3 Mio. angeschlossenen
Kleine Netzbetreiber zeigen RTL, Sat.1 und
Wohneinheiten. Internet und Telefon abon-
Co. in HD _ Auch die kleineren Netzbetreiber
nierten Ende 2010 0,7 Mio. dieser Kunden im
der Netzebene 4, etwa Tele Columbus, Prima-
September 2010 als Zusatzdienst. Dies ent-
Com oder die Pep-Com-Gruppe, bauten ihre
spricht einer Wachstumsrate von rund 30
Netze weiter aus. Tele Columbus wurde erst
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Neben dem
Ende 2009/Anfang 2010 von den Gläubi-
analogen oder digitalen Fernsehanschluss
gerbanken übernommen. PrimaCom, ebenso
können aber auch digitale Pay-TV-Pakete im-
wie Tele Columbus früher noch Teil von Orion
mer besser vermarktet werden. Insgesamt
Cable, wurde im Laufe des Jahres 2010 von
verzeichnete das Unternehmen zum Jahres-
Medfort S.á.r.l. übernommen und ging im Zu-
ende 2010 rund 285.000 Pay-TV-Kunden
ge der Restrukturierung an Perseus SA über.
– ein Wachstum von fast 50 Prozent gegen-
Die Pep-Com-Gruppe mit ihren 630.000 Kun-
über dem Vorjahr. Als Ursache für das star-
den wurde an den britischen Finanzinvestor
ke Wachstum gab das Unternehmen u. a. den
Star Capital Partners 2010 verkauft. Der frü-
95
Pay-TV
2,4
2002
Privates Fernsehen
2001
here Shareholder GMT erhielt für den Verkauf
der Anteile 85,2 Mio. Euro.
Auch diese kleineren Kabelnetzbetreiber
bauen weiterhin ihr Netz für Internet und Te-
Telekom positioniert sich als direkter Wettbewerber zu Sky _ Die Deutsche Telekom
konnte ein weiteres deutliches Wachstum für
ihre IPTV-Pakete verzeichnen, die mittlerwei-
lefon aus und optimieren ihre digitalen Pro-
le unter dem Namen „Entertain“ vermarktet
grammpakete. Dabei ist auffällig, dass alle
werden. Ende 2010 abonnierten insgesamt
diese drei kleineren oder mittelgroßen Kabel-
1,15 Mio. Kunden TV-Pakete des deutschen
netzbetreiber die digitalen HD-Programme
Telekommunikationsmarktführers.
Die drei TV-Basispakete Entertain Com-
der Mediengruppe RTL und der ProSiebenSat.1 Media AG offerieren. Diese Programme
fort, Entertain Comfort Plus und Entertain
sind in den digitalen Programmpaketen von
Premium können entweder zusätzlich zu ei-
Kabel BW, KDG und Unitymedia bislang nicht
nem Telekom-DSL-Anschluss oder auch sepa-
zu finden. Hintergrund ist eine Vermarktungs-
rat gebucht werden (Entertain Pur). Technisch
vereinbarung der Deutschen Netzmarketing
wird mindestens eine ADSL2+-Verbindung
GmbH (DNMG) mit Eutelsat KabelKiosk, von
(16 Mbit/s) für den TV-Empfang benötigt. Für
der die großen Kabelnetzbetreiber nicht pro-
HDTV ist ein VDSL-Anschluss (25 MBit/s oder
fitieren.
50 MBit/s) die Voraussetzung. Die Basispakete entsprechen dabei in weiten Teilen den
Astras HD+-Plattform auf bis zu 500.000
digitalen Angeboten der Kabelnetzbetreiber.
Endgeräten _ Der Satellitenbetreiber Ast-
Zusätzlich hat der Kunde Zugriff auf das VoD-
ra startete Ende 2009 seine HDTV-Pay-Platt-
Angebot Videoload, das auch im Internet für
form HD+ zunächst mit den Kanälen RTL und
Nichtabonnenten nutzbar ist. Darüber hinaus
VOX. Seit Januar 2010 können zusätzlich die
können verschiedene Pay-TV-Pakete mit Pre-
Programme von Sat.1, ProSieben und kabel
mium- bzw. Spartenkanälen aus den Berei-
eins in HD empfangen werden. Im November
chen Spielfilm, Kinder, Dokumentation, Sport,
und Dezember 2010 folgten Sport1 HD, RTL II
Unterhaltung, Musik oder Erotik gebucht wer-
HD sowie der Frauenkanal sixx HD, sodass ins-
den.
gesamt acht hochaufgelöste Sender über HD+
verbreitet werden.
War das erste Jahr für die Kunden noch
Die Deutsche Telekom positioniert sich mit
ihrem Angebot zunehmend als direkter Konkurrent zum Pay-TV-Platzhirsch Sky. 2006
kostenfrei, erhebt Astra mittlerweile eine
noch Kooperationspartner bei der Übertra-
jährliche Gebühr von 55 Euro für Neukunden
gung der Fußballbundesliga (diese hatte das
bzw. 50 Euro für bestehende Kunden. Ins-
damalige Premiere temporär an die Unity-
gesamt wurden bis Ende März 2011 rund
Tochter arena verloren) und bis 2009 Mitver-
830.000 HD+-Receiver verkauft. Davon wa-
markter der Sky-Pakete, kündigte der Tele-
ren rund 770.000 Haushalte auch aktiviert.
kommunikationskonzern inzwischen an, deut-
114.000 dieser Kunden zahlen bereits für
scher Pay-TV-Marktführer zu werden. Aus-
den Dienst nach Ablauf der kostenlosen Pro-
hängeschild ist dabei das Bundesligaangebot
bephase. Astra gab an, dass 66 Prozent der
LIGAtotal!, das unabhängig von Sky ebenfalls
HD+-Kunden den Dienst nach Ablauf der kos-
alle Ligaspiele produziert und ausstrahlt – im
tenlosen Probephase weiter nutzen.
Gegensatz zum Mitbewerber komplett in HD.
96
ne Pay-TV-Angebote buchbar: Big Entertain-
kom zunehmend das Thema 3D und überträgt
ment mit über 30 Sendern aus den Bereichen
seit Beginn der Bundesligarückrunde wö-
Sport, Film, Doku und Erotik, das Musikpaket
chentlich eine Partie in 3D. Über die VoD-Platt-
MTV Tune Inn und Türk Premium mit drei tür-
form Videoload ist seit September 2010 eine –
kischsprachigen Programmen. Darüber hinaus
bislang jedoch auf wenige Titel beschränkte –
kann auf ein VoD-Archiv mit rund 2.000 über-
Auswahl dreidimensional produzierter Filme
wiegend kostenpflichtigen Titeln zurückge-
abrufbar. Zudem wurden bereits erste Events
griffen werden.
Mai 2010 in 3D gesendet. Benötigt wird ein
2010 deutlich vergrößert werden. Zum Jah-
entsprechendes TV-Gerät sowie eine 3D-Brille,
resende zählte HanseNet rund 77.000 Kun-
jedoch kein anderer IPTV-Receiver, da die 3D-
den (Vorjahr: 41.000) und wuchs gegenüber
Signalverarbeitung bei dem eingesetzten Ver-
2009 um 88 Prozent.
fahren erst im TV-Gerät erfolgt.
Die Telekom gab außerdem im Frühjahr
Vodafone mit IPTV-Launch _ Bereits seit
2011 bekannt, dass man auch bei der Kabel-
Längerem versucht sich Vodafone (auch über
zuführung auf der Netzebene 3 tätig wer-
die frühere separate Marke Arcor) im Geschäft
den will. Somit könnte die Telekom ein Wett-
um IPTV zu positionieren. Ein wesentlicher
bewerber im Markt um Gestattungsverträge
Schritt war hier die Übernahme des Festnetz-
bei der Wohnungswirtschaft werden und hier
anbieters Arcor, der bereits ein eigenes IPTV-
die Kabelnetzbetreiber zusätzlich unter Druck
Angebot im Markt hatte. Das neue Vodafone-
setzen. Basis dafür soll Presseberichten zufol-
TV-Angebot war seit Herbst 2010 zunächst
ge das Telekomprodukt „TV-Grundversorgung“
als Testversion mit rund 100 Haushalten im
sein. Hierfür wurde bereits eine Kooperations-
Betrieb. Der kommerzielle Start folgte im Feb-
vereinbarung mit Sky geschlossen.
ruar 2011. Es umfasst rund 50 Sender inklusi-
O2 übernimmt Hansenet/Alice _ Im Febru-
TV-Pakete und die Vodafone-Videothek. Auch
ar 2010 wurde HanseNet durch die Telefó­
die bei Kabelnetzbetreibern als Pay-TV übli-
ve zwölf HD-Programme. Hinzu kommen Pay-
nica O2 Deutschland übernommen. Die Marke
chen und vermarkteten Fremdsprachenpakete
Alice, unter der HanseNet bislang seine DSL-
werden bei Vodafone TV als zusätzliche Pake-
Produkte vertreibt, soll bis Mitte 2012 aufge-
te integriert. Der Anbieter setzt dabei auf ei-
geben werden. HanseNet war 2006 das erste
ne hybride Box, die auch Satellitenprogramme
Telekommunikationsunternehmen mit einem
und analoges Kabel empfangen kann.
IPTV-Angebot im deutschen Markt, das unter
dem Namen Alice TV vermarktet wird.
Kern des IPTV-Produkts bildet ein Ba-
2.8 TV über das Internet
sispaket mit insgesamt 65 Kanälen, darunter die öffentlich-rechtlichen HD-Sender sowie RTL HD und VOX HD. Die HD-Sender der
Kapazitäten für digitale Zusatzdienste
steigen weiter _ Der Einsatz von Videos im
ProSiebenSat.1-Gruppe sind bislang nicht
Internet wird für die Medienbranche immer
empfangbar. Optional sind drei verschiede-
mehr zum Standard. Weiter sinkende Produk-
97
über das Internet
Der Alice-TV-Abonnentenstamm konnte
wie das Eröffnungsspiel der Eishockey-WM im
Privates Fernsehen
Wie auch Sky, besetzt die Deutsche Tele­
tions- und Distributionskosten führen dazu,
Jahr 2010 zu einer sehr kontrovers geführten
dass zunehmend rein internetbasierte Ange-
Diskussion um die Netzneutralität geführt.
Die Telekommunikationsanbieter votie-
bote auf den Markt drängen. Vor allem der
Preisverfall der Flatrates macht die Nutzung
ren dafür, verschiedene Dienste und Daten im
von Breitbandinternetdiensten zunehmend
Internet priorisieren zu können, um die stö-
attraktiver. Zu ihnen gehören IPTV (Fernse-
rungsfreie Übertragung von Premium-diens-
hen über das Internetprotokoll), VoD-Dienste,
ten, wie z. B. kostenpflichtige Videoangebote,
VoIP oder auch mobile Breitbanddienste. In
weiterhin garantieren zu können. Außer­dem
Deutschland stieg die Anzahl der Breitband-
steht im Raum, zusätzliche Entgelte von Vi-
anschlüsse 2010 auf knapp 27 Mio. Dies ent-
deoanbietern wie -nutzern für den störungs­
spricht 69 Prozent aller deutschen TV-Haus-
freien Empfang von Videoinhalten via DSL zu
halte.
verlangen.
Basis für eine Priorisierung der Inhalte
Im Vergleich zum Vorjahr konnten weitere
1,2 Mio. neue Anschlüsse und somit ein wei-
könnte die Einführung von Qualitätsklassen
teres Wachstum um fünf Prozent verzeichnet
für verschiedene Onlinedienste sein, entspre-
werden. Der absolute Zuwachs geht allerdings
chend derer die Rangfolge der Durchleitung
seit 2008 zurück.
einzelner Datendienste vorgenommen wer-
Der Wettbewerb zwischen den Telekom-
den kann. Auch die Deep-Packet-Inspection
munikationsanbietern verschärft sich mit zu-
(DPI), bei der nach bestimmten Algorithmen
nehmender Marktsättigung. Die Kabelnetz-
die einzelnen Datenpakete analysiert werden,
betreiber gehen dabei als Nachzügler beson-
könnte zur Priorisierung von Diensten einge-
ders aggressiv vor: Sie bieten mittlerweile
setzt werden.
Dieser Eingriff in den Datenfluss wider-
Anschlüsse mit 100 MBit/s für ein vergleichsweise geringes Entgelt an. Aber auch unter
spricht nach Ansicht der Kritiker der gebote-
den DSL-Providern hält der Preis- und Band-
nen Netzneutralität. Vor allem die Content-
breitenwettbewerb an, der zu immer höheren
Lieferanten, darunter auch die privaten Fern-
Bitraten pro Anschluss führt.
sehsender, fürchten, dass Netzbetreiber zu-
Diskussion um die Netzneutralität _ Die
künftig zu Diskriminierungen neigen werden,
um Inhalteanbieter in gemeinsame Geschäfts-
höheren Bandbreiten sind eine Vorausset-
modelle zu zwingen. Ebenfalls wird hier hin-
zung für die stabile und unterbrechungs-
terfragt, ob die von den Telekommunikations-
freie Wiedergabe von Videodateien. Mit einer
anbietern proklamierten Kapazitätsengpässe
steigenden Zahl von Videoabrufen im Inter-
tatsächlich auftauchen oder nur als Vorwand
net steigen in Deutschland auch die Befürch-
für die Erhebung zusätzlicher Gebühren ge-
tungen der Telekommunikationsdienstleister,
nutzt werden.
dass das massiv zunehmende Datenvolumen
Die Netzneutralität war 2010 Gegenstand
zu Kapazitätsengpässen und Vollauslastung
der Debatte auf unterschiedlichen politischen
der Netze führen könnte. Dies gilt vor allem
Ebenen. So werden europarechtliche Vorga-
für das Aggregationsnetz und bei der mobi-
ben derzeit im Telekommunikationsgesetz
len Datennutzung, wo sich viele Nutzer eine
des Bundes verankert. Auch eine speziell ein-
Bandbreite teilen. Dies hat in Deutschland im
berufene Enquetekommission des Bundes­
98
Entwicklung der Breitbandanschlüsse
25,0
19,7
22,7
25,0
26,2
Privat- und Geschäftskunden in Deutschland, in Mio.
20,0
15,0
10,8
2001 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 1
1 2010: Schätzung VATM: Marktstudie 2010
Quelle: Bundesnetzagentur: Jahresbericht 2010
Abb. 32
tages diskutiert das Thema. Auf dem sechs-
Im Jahr 2010 wurden in Deutschland
ten IT-Gipfel des BMWi wurden darüber hin-
laut GfU mehr als zwei Mio. hybride Endgerä-
aus Thesen zur Netzneutralität veröffentlicht,
te verkauft. Im Jahr 2010 betrug der Anteil
die unter anderem die Diskriminierungsfrei-
der hybriden an der Gesamtzahl der verkauf-
heit als zentralen Fokus hervorhoben. Auch
ten Endgeräte mehr als 20 Prozent. Nach ei-
die Landesmedienanstalten beteiligten sich
ner Prognose von Goldmedia könnten im Jahr
an der Diskussion mit einem im Januar 2011
2015 rund 23 Mio. Haushalte mit internet­
veröffentlichten Thesenpapier und plädieren
fähigen Fernsehgeräten die Basis für die Nut-
gegen eine inhaltliche Priorisierung im offe-
zung dieser Over-the-Top-Dienste (OTT) dar-
nen Internet (s. Kap. A 2.1).
stellen.
Die Fernsehzuschauer selbst gewöhnen
Internetbasierte TV-Dienste auf dem Vor-
sich zunehmend an die Verfügbarkeit multi-
lang einen entscheidenden Nachteil: Sie konn-
an Videoinhalte auf Abruf. Dazu zählen in
marsch _ Onlinevideoangebote hatten bis-
medialer Inhalte, an Festplattenrekorder und
ten nicht direkt am Fernsehgerät im Wohn-
Deutschland v. a. die Inhalte der Mediathe-
zimmer genutzt werden. Eine erste Lösung,
ken und Videocenter der öffentlich-rechtli-
um diese Hürde zu nehmen, bieten geschlos-
chen und privaten Fernsehsender. In den USA
sene IPTV-Portale (s. Kap B 2.7). Eine zweite
gilt der Dienst Netflix als Vorreiter für OTT. Bis
und zunehmend wichtigere Lösung stellt das
Februar 2011 konnte der Internet-Abo-Ser-
Hybrid-TV dar. Mit dieser Verschmelzung von
vice mehr als 20 Mio. Kunden in den Vereinig-
Internet und TV ist es möglich, über einen in-
ten Staaten und Kanada gewinnen. Für 7,99
tegrierten Browser oder eine spezielle An-
Dollar pro Monat können sich Netflix-Kun-
wendung Internetinhalte auf dem Fernseher
den – neben einem postalischen DVD-Verleih
zu nutzen.
– unbegrenzt Filme und TV-Episoden auf PCs,
99
über das Internet
0 %
23
22,4
11
Privates Fernsehen
8
15 %
18
20,9
0
30 %
18,5
5
45 %
37
14,4
■ Breitbandanschlüsse in % der HH
57
49
27
10,5
■ sonstige Breitbandanschlüsse
3,3
5,0
1,9
■ DSL-Anschlüsse
4,5
7,0
10,0
60 %
67
62
15,0
75 %
Macs und Fernseher streamen lassen. Netflix
basierten Videoangebote in einer wichtigen
ist Bestandteil hybrider Endgeräte und Boxen
Entwicklungsphase. Ursprünglich planten hier
wie etwa Tivo, Google TV und Apple TV.
Während die technologischen Vorausset-
die beiden größten deutsche Privat-TV-Konzerne mit einer gemeinsamen VoD-Plattform
zungen für die Integration von Internetdiens-
nach Vorbild des amerikanischen Hulu zu
ten auf dem TV-Bildschirm auch in Deutsch-
starten. Die technische Plattform sollte sen-
land immer besser und vielfältiger werden,
deroffen gestaltet und so zu einer einheit-
steigt die tatsächliche Nutzung der Angebo-
lichen Anlaufstelle für Anbieter und Nutzer
te hierzulande erst langsam. Zwar werden in
werden. Private, aber auch öffentlich-rechtli-
vielen Befragungen mehr Internetfunktiona-
che TV-Stationen in Deutschland und Öster-
litäten auf Fernsehgeräten gewünscht, in der
reich hätten hierauf ihre Inhalte platzieren
Realität findet diese Nutzung jedoch noch
können.
sehr gebremst statt. Die Nutzungsquote der
Im Gegensatz zu Hulu sollte aber die re-
multimedialen Inhalte lag nach Schätzung
daktionelle Betreuung und Vermarktung der
von Goldmedia bei ca. 20 Prozent der Hybrid-
Inhalte weiterhin über die jeweiligen TV-Sen-
TV-Haushalte.
Hersteller von TV-Geräten und Unterhal-
der abgewickelt werden. Die eigens für den
Betrieb der Plattform gegründete gemein-
tungselektronik wie Loewe, Samsung oder
same Gesellschaft hätte lediglich der Bereit-
Philips entwickeln sich durch diese neuen
stellung technischer Dienstleistungen ge-
technologischen Möglichkeiten zu Inhalte-
dient. Mit diesem Projekt sollte der Wett-
und Diensteaggregatoren, indem sie aktiv Ko-
bewerb im deutschen und österreichischen
operationen mit Inhalteanbietern wie Filmstu-
Markt gestärkt, die teilnehmenden TV-Sender
dios oder Videoplattformen eingehen und auf
aber auch im Vergleich mit internationalen
ihren Geräten anbieten. Als möglicher gro-
Internet­angeboten gut aufgestellt werden.
ßer Konkurrent von Plattformen der Geräte-
Die wettbewerbsrechtliche Prüfung des
industrie gilt der Suchmaschinenriese Google,
Projekts wurde von der Europäischen Kom-
der Google TV 2010 in den USA startete und
mission im September 2010 an die nationa-
2011 in Europa einführen will. Dieser Dienst
len Behörden, in Deutschland das Bundeskar-
ermöglicht eine neue Form der Videonutzung
tellamt, verwiesen. Nachdem bereits im Feb-
auf dem Fernsehbildschirm: Über Suchfunk-
ruar 2011 wettbewerbsrechtliche Bedenken
tionen stellt Google TV Rundfunk- und Inter-
gegen das Projekt signalisiert wurden, unter-
netinhalte zur Auswahl. Jedoch verweigern
sagte das Bundeskartellamt das Projekt im
in den USA bislang viele der großen TV-Net-
März 2011. Die Sendergruppen prüfen recht-
works die Kooperation mit Google. Sie fürch-
liche Schritte.
ten, dass Google hier in den lukrativen TV-
Auf Seiten des öffentlich-rechtlichen
Werbemarkt eindringen will.
Rundfunks wird unterdessen der Ausbau der
VoD-Portale weiter im Aufwind _ Neben
aus kooperieren die ARD-Anstalten und das
den technischen Entwicklungen und den
ZDF bei der kostenpflichtigen Vermarktung
Mediatheken vorangetrieben. Darüber hin-
Trends hin zu neuen Portalen und Kooperati-
bereits mit maxdome, dem VoD-Portal der
onsformen ist auch der Markt für die online-
ProSiebenSat.1-Gruppe, das im Jahr 2010
100
Zumindest gelegentlicher Abruf von Videodateien im Internet
durch Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland 2006 bis 2010, in Prozent
60
45
■ 2006
30
■ 2007
15
Livefernsehen
im Internet
Videopodcast
Bislang keine Kannibalisierung der klassi-
men worden ist. ARD und ZDF prüfen insbe-
schen TV-Nutzung _ Mit der steigenden An-
sondere den Aufbau eigener kommerziel-
gebotsentwicklung durch Mediatheken bzw.
ler Onlineportale zur Zweitverwertung ihrer
Videocenter für das deutsche Publikum klet-
Eigenproduk­tionen. An den hierdurch erziel-
terte auch die Videonutzung weiter nach
ten Erlösen sollen die Produzenten der Pro-
oben. Laut ARD/ZDF-Onlinestudie stieg die
gramme beteiligt werden. Entsprechende Ver-
Onlinenutzung von TV- und Videoangeboten
einbarungen haben ARD und ZDF in den Jah-
2010 um drei Prozentpunkte. Insgesamt rie-
ren 2009 und 2010 mit der Allianz Deutscher
fen demnach 65 Prozent der deutschen Onli-
Produzenten – Film & Fernsehen getroffen.
ner zumindest gelegentlich Videodateien im
Die Nutzung der kostenfreien Mediathe-
Internet ab (2009: 62 Prozent). Fast jeder
ken von ARD und ZDF stieg im Jahr 2010
Teenager (87 Prozent der 14- bis 19-Jähri-
deutlich an. Das ZDF verkündete einen Zu-
gen) und über die Hälfte der 20- bis 29-Jähri-
wachs um 70 Prozent, durchschnittlich wur-
gen Onliner (55 Prozent) sahen sogar einmal
den 23,35 Mio. Abrufe monatlich registriert.
in der Woche bewegte Bilder im Netz.
Insbesondere die Fußballweltmeisterschaft im
Ein wesentlicher Grund hierfür ist die
Sommer verhalf dem Sender zu diesem Klick-
Entlinearisierung des Fernsehens durch das
Erfolg. Beim Viertelfinale Argentinien ge-
Internet. Verpasste Sendungen können –
gen Deutschland habe man zeitgleich bis zu
meist binnen sieben Tagen – weitgehend
192.000 Livestreams ausgeliefert. Auch die
zeit­unabhängig auf den Onlineportalen der
Mediathek der ARD konnte im Fußballsom-
Sender ange­sehen werden. Vor allem Sendun-
mer mit Spitzenwerten von bis zu 180.000
gen, die im originären Fernsehen bereits eine
Streams beim Viertelfinale Niederlande gegen
hohe Akzeptanz ausweisen, werden auch ver-
Brasilien aufwarten.
stärkt online abgerufen. 2010 besuchten be-
101
Privates Fernsehen
vollständig von der Sendergruppe übernom-
Abb. 33
über das Internet
Basis: Deutsche Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland, ab 2010: deutschsprachige Onlinenutzer
ab 14 Jahren (2010: n=1252, 2009: n=1212, 2008: n=1186, 2007: n=1142, 2006: n=1084).
Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudien 2006–2010
3
3
4
Video (netto)
Videoportale Fensehsendungen/
gesamt
Video zeitversetzt
7
8
12
18
15
10
10
14
21
23
0
34
51
52
58
■ 2010
28
45
55
62
65
■ 2009
7
6
■ 2008
Web-TV in Deutschland: Angebote und Typologie
in Prozent
Web-TV-Sender (Online-only)
34
Submarken klassischer Print- & Radiomedien
31
Submarken klassischer TV-Medien
16
Corporate Video/Videoshopping
8
nichtkommerzielle Web-TV-Sender
4
Mediatheken/Videocenter
4
Videosharing-Pattformen
Kommunikationsportale
3
1
0
10
20
30
40
Summe bei Prozentangaben weicht bedingt durch Rundungsfehler von 100% ab
Quelle: Goldmedia, BLM Web-TV-Monitor 2010, N=1.275 Angebote
Abb. 34
Videoabrufe im deutschen Web-TV-Markt 2010
Durchschnittliche Zahl der Videoabrufe in Mio. pro Tag
Basis: 151 Mio. Abrufe/Tag; 4,7 Mrd. Abrufe/Monat
135,3 (89 %)
Videosharing-Plattformen
6,2 (4 %)
Mediatheken/Videocenter/Submarken TV Medien
5,7 (4 %)
Kommunikationsportale
2,7 (2 %)
Submarke Print/Hörfunk
1,7 (1 %)
Sonstiges
0
40
Quelle: Goldmedia, BLM Web-TV-Monitor 2010
80
120
160
Abb. 35
reits 45 Prozent der Onliner das komplemen-
über die Onlineangebote der Fernsehsender
täre Angebot der TV-Sender im Netz (2009:
(38 Prozent). Die beliebtesten Portale im Jahr
40 Prozent). Eine Funktionsverschiebung wie
2010 waren laut ARD/ZDF-Onlinestudie nach
bei den Printmedien, bei denen sich lang-
wie vor YouTube (von 45 Prozent der Onliner
sam eine Entkopplung von der Printausgabe
in den letzten vier Wochen genutzt), MyVideo
zu Gunsten der Internetausgabe abzeichnet,
(elf Prozent) und Clipfish bzw. iTunes (jeweils
kann im Bereich Fernsehen allerdings derzeit
acht Prozent).
nicht festgestellt werden. Denn die klassische
TV-Nutzung stieg 2010 ebenfalls parallel zur
Web-TV: 1.300 Angebote in Deutschland _
Bewegtbildnutzung im Internet.
Eine tiefergehende Analyse liefert der von
Die Abrufe der Videoclips erfolgen in erster Linie über Videoportale (86 Prozent) und
der BLM und Goldmedia veröffentlichte WebTV-Monitor 2010. Er fußt auf einer erstma-
102
Führende Online-Video-Plattformen in Deutschland
Gesamtzahl der abgerufenen Videos (Unique Visitors) in Mio., Deutschland, Alter 15+, zu Hause und am Arbeitsplatz
42,691
24
Google-Seiten
23,472
32,840
40
ProSiebenSat.1-Seiten
10,624
9,207
–13
N/A
7,618
N/A
Vevo
Veränderung in %
RTL-Group-Seiten
5,912
6,087
3
Megavideo.com
2,380
5,407
127
537
Facebook.com
760
4,839
Axel Springer AG
3,432
4,358
27
Microsoft-Seiten
N/A
4,279
N/A
United-Internet-Seiten
1,678
3,081
84
Deutsche Telekom
2,043
3,080
51
Quelle: comScore Video Metrix
Abb. 36
lig durchgeführten Befragung aller deut-
den – sogenannte Internet-Only-Channels.
schen Web-TV-Anbieter, die regelmäßig ihre
Darüber hinaus zählten zu den erfassten
Inhalte aktualisierten, über einen herkömm-
Angeboten: Corporate-TV und Videoshop-
lichen Webbrowser abrufbar waren, sich an
ping-Portale (acht Prozent), nichtkommer-
ein deutsches Zielpublikum richteten, ihre In-
zielle Web-TV-Sender (vier Prozent), Me-
halte überwiegend selbst produzierten oder
diatheken und Videocenter (vier Prozent),
lizen­zierten und allen rechtlichen Standards
Videosharing-Plattformen (drei Prozent)
in Deutschland (Urheberrecht, Jugendschutz)
sowie Kommunikationsportale (ein Pro-
entsprachen. Laut dieser Marktstudie existier-
zent). Von all diesen Plattformen wurden
ten 2010 rund 1.300 Web-TV-Angebote in
2010 täglich rund 151 Mio. Videos abge-
Deutschland.
rufen. Das entspricht 4,7 Mrd. Videos monatlich.
Die Analyse ergab folgendes Bild:
Knapp die Hälfte aller Web-TV-Angebote
Auch der Web-TV-Monitor 2010 belegte dabei
(47 Prozent) produzierten die klassischen
den überdurchschnittlich hohen Marktanteil
Medien. Die Onlineangebote der Printme-
von Videosharing-Plattformen wie YouTube.
dien dominierten 2010 dabei mit 26 Pro-
Auf sie entfielen zusammen rund 89 Prozent
zent. Die Submarken der Fernsehsender
der Nutzung. Jenseits dessen waren vor allem
(ohne deren Mediatheken und Videocen-
die Mediatheken und Videocenter bzw. die
ter) machten 16 Prozent aus, die der Hör-
Submarken der TV-Sender relevant, darunter
funksender fünf Prozent.
ARD- und ZDF-Mediathek, RTLNow oder max-
Rund ein Drittel aller Angebote (34 Pro-
dome. Diese und auch Kommunikationsporta-
zent) waren Web-TV-Sender, die aus-
le wie T-online.de, gmx.net, web.de erreichten
schließlich für das Internet produziert wur-
jeweils rund vier Prozent der Abrufe.
103
über das Internet
Juli 2010
34,442
Privates Fernsehen
Juli 2009
Internet gesamt : Zuschauer gesamt
Mobile Multimedianutzung in Deutschland 2010
in Prozent
Bilder
23,7
Onlinemusik oder Radio
23,5
Musiktitel
22,9
Videos
22,1
Klingeltöne
20,7
Bildschirmhintergründe
20,1
Fernsehen
11,9
0
5
10
15
20
25
Quelle: AGOF e. V. / mobile facts 2010; Basis: 9.697 Fälle (Unique Mobile User letzte 30 Tage)
Auf einen immer größeren Teil der Videos
30
Abb. 37
nach mit Werbung finanziert. Für alle deut-
verweisen Linkaggregatoren wie Google und
schen Web-TV-Angebote lagen die Online­
Social Networks wie Facebook. Diese Plattfor-
videowerbeeinnahmen im Jahr 2009 insge-
men bieten bisher in Deutschland keine eige-
samt bei 40 Mio. Euro netto. Professionelle
nen Videos an, sondern verlinken vielmehr auf
Videoinhalte, zielgruppenspezifische Ausrich-
externe Quellen wie etwa YouTube. Die ak-
tung, geringe Kosten, hohe Effizienz, große
tuelle ARD/ZDF-Onlinestudie zeigt, dass ein
Reichweiten und Targetingmöglichkeiten sind
Fünftel der Onlinevideonutzer im Jahr 2010
nach Goldmedia-Einschätzung für viele Pla-
Bewegtbildinhalte innerhalb einer Community
ner die überzeugenden Attribute. Für die fol-
abgerufen haben (rund sechs Mio. Personen).
genden fünf Jahre geht Goldmedia in der Stu-
Dies belegt auch die Reichweitenerhebung
die deshalb auch weiter von einem starkem
von comScore, in deren Einzelausweisung Mit-
Wachstum aus: Bis 2015 könnte mit Online-
te 2010 Google mit YouTube an erster Stelle
videowerbung ein Nettoumsatz von 345 Mio.
rangierte. In den Top 10 befindet sich neben
Euro erreicht werden. Dabei macht sich auch
den Videocentern von RTL und ProSiebenSat.1
positiv bemerkbar, dass immer mehr längere
mittlerweile auch Facebook.
und professionelle Videoformate über die Portale der TV-Sender online verfügbar sind.
Werbefinanzierung als dominierendes Ge-
Kostenpflichtige Videoangebote stellen
schäftsmodell _ Der Web-TV-Monitor analy-
in der Gesamtschau mit drei Prozent bislang
sierte auch die Geschäftsmodelle der Video-
nur einen vergleichsweise kleinen Teil dar.
plattformen: Demnach waren 96 Prozent aller
Gegen­über 2009 (3,8 Mio.) hat sich die Zahl
Web-TV-Angebote in Deutschland Mitte 2010
der kostenpflichtigen Videoabrufe laut GfK im
kostenlos verfügbar. Lediglich drei Prozent der
Jahr 2010 auf 6,1 Mio. weiter deutlich erhöht.
Anbieter setzten auf kostenpflichtige Inhalte.
Und auch der Gesamtumsatz mit Video on
Diese sind vor allem in die Videocenterange-
Demand kletterte um 61 Prozent auf 21 Mio.
bote der privaten Fernsehsender eingebunden.
Euro nach oben (2009: 13 Mio. Euro).
Der größte Teil der Web-TV-Seiten wird dem-
104
auf 1,4 Mrd. Euro und damit um rund sieben
mobile Abruf von Videoinhalten nimmt in
Prozent wachsen. Auch die Beschäftigten-
Deutschland zu. Dies belegt die 2010 erst-
zahl wuchs 2010 weiter. So schuf allein QVC
mals von der AGOF erhobene mobile Multime-
in seinem Lager in Hückelhoven bzw. seinen
dianutzung. Demnach greifen 22,1 Prozent
Callcentern in Bochum und Kassel zusammen
der Mobilfunknutzer in Deutschland auf Vi-
265 neue Arbeitsplätze. Insgesamt finden in
deoinhalte im Netz zu. 11,9 Prozent der Nut-
Deutschland über 7.000 Mitarbeiter direkt
zer rufen Livestreams von Fernsehprogram-
oder indirekt (im Rahmen von Callcentern für
men über ihr Handy ab.
Bestellannahme und Kundenbetreuung sowie
Mobilportale. Demnach generiert die Sender-
im Fulfillment durch Logistikunternehmen)
durch Teleshopping Beschäftigung.
Unverändert ist die Dominanz von vier
gruppe ProSiebenSat.1 über eine Mio. und die
Unternehmen im deutschen Teleshopping-
RTL-Gruppe über zwei Mio. mobile Videoab­
markt. Dem nach wie vor klaren Marktführer
rufe pro Monat.
Die mobile Nutzung von TV- und Video-
QVC, der sich für rund die Hälfte des Marktumsatzes verantwortlich zeigt, folgen HSE24
Inhalten wird im laufenden Jahr 2011 vor al-
und mit größerem Abstand Channel21 sowie
lem durch die Ausbaustufe UMTS2 (HSPA+)
der Auktionssender 1-2-3.tv.
bestimmt. Schnelle Übertragungsraten, auch
Die führenden Unternehmen sorgten
großer Datenmengen, rascher Seitenauf-
durch ihre Zweit- und Drittsender für eine
bau und kurze Ladezeiten von Podcasts und
stärkere Ausdifferenzierung der Teleshop-
Vi­deos werden die Nutzung auf mobilen End­
pinglandschaft. So startete Marktführer QVC
geräten weiter vorantreiben.
im September 2010 seinen Zweitsender QVC
Ein zusätzlicher Schub durch den neuen
Plus, der mit Themenshows zu den verschie-
Mobilfunkstandard LTE ist für 2011 nicht zu
denen Produktbereichen das Programm des
erwarten. Telekom, Vodafone und Co. haben ih-
Hauptsenders erweitern soll. HSE24 vollzog
re Netze hierfür zwar schon großflächig ausge-
im Herbst den Launch seines bereits dritten
baut, jedoch konzentriert man sich zu Beginn
Senders (HSE24 Trend) mit Schwerpunkt auf
auf die Vermarktung von LTE-Datensticks für
den Bereichen Mode, Schmuck und Beauty.
Notebooks und PCs. LTE-fähige Handys werden
die Netzbetreiber wohl erst in der zweiten Jahreshälfte 2011 im Sortiment haben.
Auf der anderen Seite war das Jahr 2010
durch den Rückzug einer Reihe kleinerer
Shoppingsender gekennzeichnet. So stellte die Spirit ON GmbH im Frühjahr 2010 die
Verbreitung seiner beiden Kanäle SpiritON.TV
2.9 Teleshopping
und meinTVshop ein, die seit 2007 digital
bei Astra aufgeschaltet waren und primär als
Marktführer wachsen, kleine Sender ge-
Ausstrahlungsplattform für Dauerwerbespots
entwickelte sich auch im Jahr 2010 weiterhin
Tochter der britischen Spirit ON Media Group
sehr positiv. Gegenüber dem Vorjahr konn-
PLC London, war 2010 auch als Käuferin
te der Verkauf von Waren über den Fernseher
des Free-TV-Kanals Das Vierte im Gespräch.
ben auf _ Der deutsche Teleshoppingmarkt
Teleshopping
Auch die privaten Fernsehsender vermarkten mittlerweile die Videoabrufe über ihre
gedient hatten. Die Phoenix Medien GmbH,
105
Privates Fernsehen
Mobile Videoabrufe nehmen zu _ Auch der
Der bereits geschlossene Kaufvertrag wurde
Euro 2010 nach wie vor klarer Marktführer
jedoch Ende 2010 auch vor dem Hintergrund
im deutschen Teleshoppingmarkt. Gegenüber
des Rückzugs aus dem deutschen Markt nicht
2009 (674 Mio. Euro) konnte das Unterneh-
vollzogen. Presseberichten zufolge konnte der
men weiter deutlich um rund sieben Prozent
Kaufpreis von geschätzten 60 Mio. Euro nicht
wachsen.
gezahlt werden.
Der Parfüm- und Wellnessproduktanbieter
QVC sendet analog und digital über Astra und ist in den meisten Kabelnetzen sowie
Douglas zog sich bereits wenige Monate nach
über IPTV zu empfangen. 2010 wurde zudem
seinem Einstieg in den Teleshoppingmarkt
die Verbreitung über DVB-T weiter ausgebaut.
wieder zurück und beendete die Verbreitung
Nach dem Saarland und Berlin wird QVC nun
des gleichnamigen Shoppingsenders im Früh-
auch in Hamburg, Hessen und Bremen digital-
jahr 2010. Der Schmuckkanal, der seinen Sen-
terrestrisch ausgestrahlt. Online können die
debetrieb bereits im Vorjahr stark reduzierte,
Nutzer mittlerweile neben einem Livestream
ist nur noch im Rahmen von Fensterprogram-
auch alle Sendungen der letzten 24 Stunden
men auf dem rein digital verbreiteten Regi-
als Catch-up-TV abrufen.
onalsender NRW.TV zu sehen. NRW.TV selbst
Im September startete QVC seinen Zweit-
ist aufgrund finanzieller Schwierigkeiten seit
kanal QVC Plus. Dieser wird digital über Astra
Anfang des Jahres 2011 nur noch mit einem
ausgestrahlt und 2011 sukzessive in die di-
Rumpfprogramm auf Sendung.
gitalen Kabelnetze eingespeist. Daneben war
Das Programm Jamba! TV wurde durch
das Jahr für QVC auch durch eine Neuausrich-
den Musiksender Ojom ersetzt. Obwohl die-
tung des Unternehmensauftritts geprägt, der
ser nach wie vor primär als Abverkaufskanal
auch optisch den strategischen Wandel des
für Klingeltöne und andere Handyinhalte sei-
Unternehmens hin zu einem Multichannel-
nes Betreibers, der Fox Mobile Group (vormals
Versender unterstreichen soll. Vor allem im
Jamba GmbH), dient, wird dieser nunmehr
Bereich E-Commerce und Mobile Commerce
nicht mehr als Shopping-, sondern als Musik-
sollen so auch neue Zielgruppen erschlossen
kanal klassifiziert.
werden. Hierfür startete QVC auch eine Shop-
Selbstregulierung beim Teleshopping _ Die
ping-Applikation für das Apple iPad.
ZAK begrüßte in einer Mitteilung vom März
HSE24 mit drei Kanälen on air _ Nach der
2011 die zunehmende Akzeptanz von Selbst-
Insolvenz des ehemaligen Mutterkonzerns,
kontrolleinrichtungen im elektronischen Han-
der Karstadt-Quelle-Tochter Arcandor AG,
del. Einige deutsche Teleshoppinganbieter
wurde HSE24 durch die Axa Private Equity
sind bereits der Electronic Retailing Associa-
gekauft. Der Verkauf wurde im April 2010 ab-
tion Europe beigetrete. Deren Selbstregulie-
geschlossen, zwölf Prozent der Anteile wur-
rungsprogramm umfasst Vorgaben zu Wer-
den dabei durch das HSE24-Management
bung, zum Jugend- und Verbraucherschutz.
QVC baut Multichannel-Vertrieb aus _ Die
übernommen. Im Zuge der Übernahme wurde
auch ein neuer Beirat ins Leben gerufen, dem
neben Ex-HSE24-Chef Konrad Hilbers auch
QVC Deutschland GmbH mit Sitz in Düsseldorf
Conrad Albert, General Counsel des ehemali-
ist mit einem Gesamtumsatz von 719 Mio.
gen Gesellschafters ProSiebenSat.1 angehört.
106
Teleshopping: Vergleichsdaten der vier größten Sender
QVC
Channel21
1-2-3.tv
Oktober 1995
Dezember 1996
März 2001
Oktober 2004
Nettoumsatz 2010
440 Mio. Euro
719 Mio. Euro
k. A.
100 Mio. Euro
EBITDA 2010
k. A. (positiv)
136 Mio. Euro
k. A.
k.A. (positiv)
Techn. Reichweite in HH
(BRD, ohne Fenster)
36,1 Mio.
40 Mio.
35 Mio.
31 Mio.
Liveanteil pro Tag
16 Std.
24 Std.
8 Std.
20 Std.
Angebotsschwerpunkte
Beauty/Wellness,
Schmuck,
Haushalt
Mode & Accessoires,
Beauty & Vitalität,
Haushalt & Technik,
Schmuck & Uhren,
Küche & Genuss,
Wohnen & Hobby
Schmuck,
Bekleidung,
Home
Restposten/
Schnäppchen
Programme
HSE24,
HSE 24 extra,
HSE24 Trend
QVC,
QVC Plus
Channel21,
Channel21 express
1-2-3.tv
Mitarbeiter
2.515
3.500
615
105
HSE24 konnte 2011 ein weiteres erfolg-
Abb. 38
Channel21 mit turbulentem Geschäfts­­jahr _
reiches Jahr in seinem inzwischen 15-jährigen
Bei Channel21 (früher RTL Shop) änderten
Bestehen verzeichnen und steigerte den Um-
sich erneut die Eigen­tümerverhältnisse: Im Ja-
satz um rund 11,7 Prozent auf 440 Mio. Euro
nuar 2010 übernahm zunächst Michael Op-
(Vorjahr: 394 Mio.).
lesch die Channel21-Anteile. Seit März 2010
Nachdem bereits 2005 der Zweitsender
ist Wilhelm Beier Mehrheitseigentümer des
HSE24 Extra (Schwerpunkte Haus und Garten,
Senders. Sein Unternehmen Dermapharm ist
Küche und Heimwerken, damals noch unter
mit 75,1 Prozent an Channel21 beteiligt; Ex-
dem Namen HSE digital) ins Leben gerufen
EM-TV-Chef Thomas Haffa hält 24,9 Prozent
wurde, startete das Unternehmen 2010 mit
der Anteile. Beier schoss nach finanziellen
HSE24 Trend bereits Sender Nummer 3, dies-
Turbulenzen im Jahr 2010 Kapital zu, wodurch
mal mit dem Schwerpunkt Beauty, Mode und
sich die Anteilsverschiebung ergab.
Schmuck. HSE24 wird, ähnlich wie QVC, ana-
Wie bereits im Vorjahr wurden für 2010
log und digital über Kabel und Satellit verbrei-
keine Geschäftszahlen für Channel21 veröf-
tet und ist zudem über IPTV sowie über DVB-T
fentlicht. Laut Medienberichten entwickelte
in den Großräumen München und Berlin zu
sich die wirtschaftliche Situation des Unter-
sehen. HSE24 Extra und HSE24 Trend werden
nehmens jedoch zunehmend kritisch. Um eine
digital über Astra sowie im Netz von Unity-
drohende Insolvenz abzuwenden, musste sich
media verbreitet.
Channel21 demnach seit Ende 2010 einem
deutlichen Sparkurs unterziehen, der u. a. mit
107
Privates Fernsehen
Quelle: Senderangaben, Goldmedia
Teleshopping
HSE24
Sendestart
der Reduktion des Liveprogramms von zwölf
fangbar und erzielt damit eine technische
auf acht Stunden und einer Freistellung von
Reichweite von insgesamt 31 Mio. TV-Haus-
insgesamt 35 Mitarbeitern einherging. Der di-
halten.
gitale Zweitkanal Channel21 express, mit dessen Hilfe das Unternehmen auch jüngere Zielgruppen abseits des klassischen Teleshopping-
Reiseshopping bietet derzeit nur sonnenklar.TV _ Der Vertrieb von Reisen über den
publikums erreichen will, übernahm im Zuge
Fernseher hat sich als Unterart des klassi-
von Sparmaßnahmen seit Januar 2011 stun-
schen Teleshoppings etabliert, jedoch zogen
denweise das Programm des Hauptsenders.
sich im Jahr sowohl lastminute.tv als auch Ku-
Channel21 wird analog und digital über
ren und Wellness (nur noch online präsent)
Kabel und Satellit sowie über IPTV verbrei-
aus dem TV-Geschäft zurück. Ebenfalls nicht
tet. In den Regionen München und Nürnberg,
mehr aktiv ist der Veranstalter Berge und
Berlin, Bremen und Hamburg ist der Kanal,
Meer, der bis Mitte 2010 ein Programmfens-
zum Teil stundenweise, auch über DVB-T emp-
ter auf n-tv bespielte.
fangbar. Insgesamt erreicht Channel21 rund
Als einziger erfolgreicher Reiseshopping­
35 Mio. Haushalte. Zudem ist ein Livestream
anbieter ist sonnenklar.TV aktiv, der im Ge-
auf der Senderhomepage verfügbar. Chan-
schäftsjahr 2009/10 einen Umsatzrückgang
nel21 express wird digital über Astra ausge-
um rund sechs Prozent auf 165 Mio. Euro ver-
strahlt und erreicht so rund zwölf Mio. Haus-
zeichnen musste (Vorjahr: 175 Mio. Euro).
halte.
sonnenklar.TV, seit 2007 Teil der FTI-Gruppe,
1-2-3.tv mit Auktionen weiter auf Erfolgs-
ternet und stationären Franchise-Reisebüros.
setzt dabei auf einen Vertriebsmix aus TV, Inkurs _ 1-2-3.tv ist der Pionier des deutschen
Im Juni 2010 zog sonnenklar.TV von Lud-
Auktionsfernsehens und konnte 2011 aber-
wigsburg zum Mutterkonzern nach München
mals auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zu-
und produziert seitdem sein Programm in der
rückblicken. Nachdem Ende 2008 die Gewinn-
bayerischen Landeshauptstadt.
zone erreicht wurde, erzielte der Sender auch
Anfang 2011 baute das Unternehmen sei-
2010 ein positives Ergebnis im einstelligen
ne Fernsehpräsenz aus und sendet seit Januar
Millionenbereich sowie ein Umsatzwachstum
regelmäßig in Programmfenstern auf den bei-
um neun Prozent auf 100 Mio. Euro (Vorjahr:
den Nachrichtenkanälen n-tv und N24. Außer­
92 Mio.).
dem werden verschiedene Regional-TV-Sender
Mehr noch als die Konkurrenz aus dem
mit Reiseshoppingfenstern bespielt. Der Live-
klassischen Teleshopping setzt 1-2-3.tv da-
anteil des Hauptsenders, der rund 27,2 Mio.
bei auf den Multichannel-Vertrieb. Der Inter-
Haushalte erreicht, wurde von wöchentlich
netumsatz des Unternehmens trug 2010 mit
40 auf 60 Stunden erhöht. Im Internet bietet
über 25 Prozent nach eigenen Angaben maß-
sonnenklar.TV neben einem Livestream die
geblich zum Wachstum des Unternehmens
nach eigenen Angaben „größte touristische
bei und soll mittelfristig die 50-Prozent-Mar-
Videosuche Europas“.
ke erreichen. Der Sender ist im analogen und
digitalen Kabel sowie digital über Astra emp-
108
3 Fernsehen in den Bundesländern
3.1 Landesweite und lokale/
regionale Fensterprogramme
programme auf Sat.1 und RTL fällt auf, dass
Etablierte Struktur von Fernsehfenstern in
Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die ab­
die Sat.1-Fenster in den meisten Bundes­
solute Zahl der Zuschauer um 18 Uhr größer
gerung der regionalen Meinungsvielfalt wer-
ist als um 17:30 Uhr. Zudem ist der Wettbe-
den in den beiden bundesweit verbreiteten,
werb im Programmumfeld ab 18 Uhr höher,
reichweitenstärksten TV-Vollprogrammen
da hier auf vielen Kanälen die Vorabendserien
nach Maßgabe des jeweiligen Landesrechts
starten.
Fensterprogramme ausgestrahlt. Diese Fensterprogramme existieren ausnahmslos in den
Diese Faktoren relativieren den Marktanteilsunterschied zwischen den beiden
alten Bundesländern. Sie werden überwie-
Programm­fenstern. Bei den lokalen Fens-
gend als halbstündige Informationsprogram-
terprogrammen in Bayern erfolgt die Reich­
me an Werktagen im Rahmen der bundeswei-
weitenmessung der AGF zudem unter er-
ten Free-TV-Vollprogramme ausgestrahlt.
Die Mehrzahl der Fensterprogramme wird
schwerten Bedingungen: Die von den Lokalfernsehsendern erstellten Fensterprogramme
dabei direkt von wirtschaftlich unabhängigen
werden von RTL nicht über Satellit ausge-
RTL- bzw. Sat.1-Töchtern produziert. Ausnah-
strahlt und sind auf diesem Verbreitungsweg
men gibt es in Baden-Württemberg, Bayern
nur teilweise empfangbar und messbar.
und Rheinland-Pfalz. In Bayern existiert neben dem landesweiten Fensterprogramm auf
Sat.1 und den lokalen Fensterprogrammen
Regionalfenster: beste Ergebnisse seit Beginn der Programmanalyse _ Seit 2005
auf RTL, die von den Lokalfernsehsendern in
überprüft das Institut für Medienforschung
Bayern produziert werden, ein weiteres lan-
(ImGö) im Auftrag der Landesmedienanstal-
desweites Wochenend-Fensterprogramm. Die-
ten die Einhaltung der Fernsehfensterrichtli-
ses auf RTL und Sat.1 ausgestrahlte Wochen-
nie (FFR) durch die einzelnen Regionalfenster.
endprogramm wird seit der Neuausschrei-
Die Analyse, welche bundesweit sämtliche Re-
bung 2009 vom Vermarktungsverbund der
gionalprogramme bei Sat.1 und RTL erfasst,
bayerischen Lokalfernsehsender unter dem
analysiert die Einhaltung medienrechtlicher
Namen TV Bayern live produziert und ver-
Anforderungen in Bezug auf zeitliche und in-
marktet. Auftragsproduzent des Programms
haltliche Programmgestaltung. So muss etwa
ist der Ballungsraumsender münchen.tv.
eine Bruttosendezeit von 30 Minuten erfüllt
Beim Vergleich der von der AGF erhobenen Zuschauermarktanteile der Fenster­
und eine Nettosendezeit von 20 Minuten mit
redaktionell gestalteten regionalen Inhalten
109
Privates Fernsehen
Westdeutschland _ Zur Sicherung und Stei-
in den Bundesländern
ländern die höheren Marktanteile aufweisen.
Marktanteile der Regionalfenster 2010
von RTL und Sat.1 in Prozent
Länder
RTL-Fensterprogramm
Bayern 1
16 Lokale RTL-Fensterprogramme 1
Marktanteil
Baden-Württemberg
RNF Life 2
Bremen
Guten Abend RTL (RTL Nieders. u. Bremen)
Hamburg
Guten Abend RTL (RTL Hamburg)
4,3
k. A.
6,4
12,7
Sat.1 Fensterprogramm
Marktanteil
17:30 Bayern 1
10,9
–
–
17:30 live für Nieders. u. Bremen
9,8
17:30 live für Hamburg
11,1
Hessen
Guten Abend RTL (RTL Hessen)
4,5
17:30 live für Hessen u. Rheinl.-Pfalz 12,2
Nordrhein-Westfalen
Guten Abend RTL (RTL West)
5,2
17:30 live für NRW
12,5
Niedersachsen
Guten Abend RTL (RTL Nieders. u. Bremen)
5,7
17:30 live für Nieders. u. Bremen
10,7
Rheinland-Pfalz
RNF Life 2
Schleswig-Holstein
Guten Abend RTL (RTL Schleswig-Holstein)
k. A.
4,3
17:30 live für Hessen u. Rheinl.-Pfalz
9,9
17:30 live für Schleswig-Holstein
7,6
1 Marktanteil Mo – Fr zwischen 18:00 Uhr und 18:30 Uhr in RTL-Fensterhaushalten
2 RNF Life strahlt sein Programm im Rhein-Neckar-Dreieck aus und versorgt Teile von
Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen mit seinem Programm
Basis: Fernsehpanel (D+EU), Zuschauer ab drei Jahren in den jeweiligen Empfangshaushalten
des entsprechenden Bundeslandes / der entsprechenden Bundesländer
Quellen: AGF/GfK-Fernsehforschung; DAP TV Scope, alle Ebenen, 01.01.–31.12.2010,
IP Deutschland, SevenOne Media, TV Bayern
Abb. 39
gefüllt werden. Im Durchschnitt einer Woche
Redaktionen. Bei der Berichterstattung auch
müssen mindestens zehn Minuten regionale,
über Randgebiete gibt es aus Sicht der Auto-
aktuelle und ereignisbezogene Inhalte ausge-
ren also noch Optimierungsbedarf.
strahlt werden.
Wurde schon 2009 ein positives Fazit aus
der Analyse gezogen, konnte 2010 festgestellt werden, dass die besten Ergebnisse seit
3.2 Lokales/regionales Fernsehen
Beginn der Programmanalyse erzielt wurden.
Zahl der Lokalsender wächst _ Zum Jahres-
Es gab bei keinem Regionalfenster einen Ver-
anfang 2011 waren in Deutschland 251 lan-
stoß gegen die formalen und publizistischen
desweite, regionale und lokale Fernsehan­
Anforderungen. Darüber hinaus nimmt die
bieter auf Sendung. Dazu zählen mittler­weile
politische Berichterstattung mehr und mehr
125 lokale und regionale TV-Sender, neun
Raum ein. Vom Umfang her lagen Human-
mehr als 2010.
Touch-Themen 2010 erstmals hinter der Po-
Aber auch die Zahl der Kanäle, die ihr
litikberichterstattung zurück. Auch vormals
Programm für kleinere Verbreitungsgebie-
problematische Gewinnspiele besitzen seit
te produzieren, könnte in den nächsten Jah-
2009 kaum noch Relevanz.
ren weiter steigen. Immer mehr Bundesländer
Die Fokussierung der Berichterstattung
trennen eine Zulassung lokaler Fernsehpro-
auf Ballungsräume und Landeshauptstädte ist
gramme von der Zuweisung eines analogen
dagegen geblieben. Sie begründet sich in der
Kabelkanals. Damit sind Lokalfernsehpro-
personellen und ökonomischen Situation der
gramme mit rein digitaler Verbreitung mög-
110
Private Regional- und Lokalfernsehsender
Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt
landesweites
Fernsehen 1
lokales/
lokale
regionales TV Spartenanbieter
Lokalsender
< 10.000 HH
Lokal-TV
im Internet
Baden-Württemberg
17
–
13 2
4
–
–
Bayern
50
2
19
9
14
6
Berlin/Brandenburg
–
53
1
25
20 3
7
Bremen
3
3 4
–
–
–
–
Hamburg/Schleswig-Holstein
9
5
2
–
–
2
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
3
2 5
1
–
–
–
13
–
9
–
4
–
4
2 4
2
–
–
–
11
3
8
–
–
–
Rheinland-Pfalz
6
1 5
5 2
–
–
–
Saarland
1
–
1
–
–
–
Sachsen
55
–
23 6
–
32
–
Sachsen-Anhalt
14
–
9
–
5
–
Thüringen
15
–
9
–
6
–
insgesamt 7
251
17
125
33
68
8
Vorjahr
231
17
114
21
79
–
Nordrhein-Westfalen
1
2
3
4
Inklusive landesweite Fernsehfenster; ohne Aus- und Fortbildungskanäle
RNF Plus und RNF Life werden als ein Programm gezählt. RNF ist bei der LFK und LMK lizenziert
Der Mischkanal wurde bisher als ein Programm gezählt
Guten Abend RTL Niedersachsen und Bremen und Sat.1 17.30 live – Das Magazin für Bremen
und Niedersachsen sind sowohl bei der brema als auch bei der NLM lizenziert
5 Sat.1 17.30 live Das Magazin für Hessen und Rheinland-Pfalz ist sowohl bei der LPR Hessen
als auch bei der LMK lizenziert
6 Dresden, Leipzig und Sachsen Fernsehen werden als ein Programm gezählt
7 Programme, die in mehreren Bundesländern lizenziert sind, werden einfach gezählt
(s. Fußnoten 2, 4 und 5)
Quelle: Landesmedienanstalten, GöfaK; Stand: 1. Januar 2011
Abb. 40
lich. Hinzu kommt, dass unter bestimmten
ge eine Art Near-Video-on-Demand-Angebot,
Bedingungen Internet-TV-Programme geneh-
das sich sehr gut für Internetangebote eignet.
migt werden können. Dies ermöglicht Anbietern, dem Lokalfernsehen ähnliche Video­
Digitale Verbreitung lokaler Fernsehpro-
angebote über ihre Webseiten zu verbreiten.
gramme kommt voran _ Bei der digitalen
Zudem sind gerade im Lokalfernsehen die
Verbreitung regionaler und lokaler Fernseh-
Grenzen zwischen live ausgestrahlten Fern-
programme besteht bislang ein deutliches
sehprogrammen und Video-on-Demand flie-
West-Ost-Gefälle. Dies hängt mit der unter-
ßend. Viele Lokalfernsehsender produzieren
schiedlichen Anzahl der Sender sowie den
nur eine täglich aktualisierte Programmschlei-
Förder­strukturen in den einzelnen Bundeslän-
fe, die sie mehrfach wiederholen. Damit bie-
dern zusammen. Während in Westdeutsch-
ten sie ihren Zuschauern im Kabel schon lan-
land die regionalen und lokalen Fernsehsen-
111
in den Bundesländern
gesamt
Privates Fernsehen
Bundesland
der mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen
TV-Haushalte mit digitalem Empfang können
vielfach bereits digital über Satellit und/oder
damit teilweise zwei bis drei lokale Fernseh-
Kabel verbreitet werden, überwiegt in den
programme aus der Region empfangen. Damit
neuen Bundesländern eine analoge Kabel-
eröffnen sich für die Sender einerseits zusätz-
netzverbreitung. Doch gerade im Kabel, wo
liche geografische Reichweitenpotenziale, an-
lokale Fernsehprogramme in den Haushalten
dererseits stehen sie nun vermehrt im Wett-
bekannt sind, wäre eine zusätzliche digitale
bewerb mit anderen Lokalfernsehsendern, da
Verbreitung wichtig, um Stammseher, die auf
es keine lokale Monopolstellung mehr gibt.
DVB-C-Empfang umstellen, nicht zu verlieren.
Bislang erfolgte die digitale Einspeisung
Baden-Württemberg: Regionalberichter-
ähnlich wie die Analog-Einspeisung lokal vor
stattung mit Bestnoten _ Die Regionalfens-
Ort in der jeweiligen Kabelkopfstation. Hier-
ter für Karlsruhe, Rastatt, Baden-Baden und
zu musste teure Technik in jeder Kopfstati-
Pforzheim wurden neu ausgeschrieben. Ne-
on aufgebaut werden, um lokale Fernseh-
ben dem bisherigen Lizenznehmer, der Fern-
programme in einen fertigen DVB-Multiplex-
sehen aus Karlsruhe GmbH (R.TV Karlsru-
Strom zu integrieren. Bei 100 und mehr Kopf-
he), deren Zuweisung am 30. April 2011 en-
stellen waren diese Maßnahmen in den neuen
det, bewarben sich auch die REGIO TV Baden
Bundesländern bislang nicht finanzierbar. Die
GmbH & Co. KG und die neu gegründete Ba-
KDG will 2011 ermöglichen, dass die Lokal-
den TV GmbH um die Lizenz. Die Zuweisung
TV-Sender ihr Programm nur noch an einen
für das Sendegebiet mit einer technischen
der regionalen TV-Points of Presence (PoP)
Reichweite von 321.000 Kabelhaushalten er-
– diese
Knotenpunkte ersetzen die bisheri-
gen Kabelkopfstationen – oder an einen sog.
hielt Baden TV. Geschäftsführer Max Barth
war bereits bis 2004 bei R.TV engagiert und
Breitband-PoP anliefern müssen. Von dort ge-
wagt nun mit einem stark auf das Internet
langen die Programme in das Play-out-Center
ausgerichteten vielfältigen Programmkonzept
in Frankfurt, können alternativ jedoch auch
den Neustart. Unterstützt wird er hierbei u. a.
dort angeliefert werden. Von Frankfurt aus
von Rhein-Neckar-Fernsehen-Geschäftsführer
werden sie dann den jeweiligen TV-PoP in den
Bert Siegelmann, mit dessen Sender eine en-
einzelnen Bundesländern zugespielt. Zumin-
ge Kooperation geplant ist.
dest für das KDG-Netz entfällt damit die Notwendigkeit, alle TV-PoP im Sendegebiet einzeln zu versorgen.
Mit einer digitalen Programmverbreitung
ändert sich für viele Lokalfernsehsender je-
Die regionalen und lokalen Fernsehsender überzeugten 2010 abermals mit der von
Ihnen gebotenen Programmqualität. Neben
der Regionalfenster-Analyse des Instituts für
Medienforschung (ImGö) zeigte 2010 auch
doch auch die Wettbewerbssituation. Die Ka-
eine Studie der TU Dresden das hohe Niveau
bel Deutschland hat in den letzten Jahren ihre
der Berichterstattung lokaler Fernsehsen-
Kabelnetzstruktur für die digitale Programm-
der in Baden-Württemberg. Im Vergleich mit
verbreitung reorganisiert und viele Regio-
mehreren Medien in Sachsen glänzte Regio TV
nen zusammengefasst. In der neuen Struktur
Stuttgart bei Aktualität, Vielfalt der Berichter-
werden häufig mehrere Lokalfernsehsende-
stattung und journalistischer Kompetenz.
gebiete durch eine Kopfstelle bedient. Kabel-
Herausragende Hörfunk- und Fernsehbei-
112
Fernsehangebote, in Kabelhaushalten sind es
erneut mit dem LFK-Medienpreis prämiert, der
sogar rund die Hälfte (48,5 Prozent, 2,2 Mio.)
seit 1991 vergeben wird. Ausgezeichnet wur-
aller potenziellen Zuschauer. An einem durch-
den Regio TV Stuttgart, Regio TV Schwaben,
schnittlichen Werktag erreichen die lokalen
ULM, pier111.tv Stuttgart und Rhein-Neckar-
Fernsehprogramme 14,1 Prozent (640.000
Fernsehen (RNF) in Mannheim.
Zuschauer) aller Kabelfernsehhaushalte. Damit liegen die lokalen Fernsehprogramme im
Kabel u. a. vor Spartenkanälen wie kabel eins,
die regionalen Fernsehmacher: „Ganz anders
N24 und n-tv.
als einige bundesweite Fernsehveranstal-
Die wirtschaftliche Tragfähigkeit der bay-
ter, die ihre Nachrichten immer mehr reduzie-
erischen Lokalfernsehstruktur wird jedoch in
ren, erfüllen die regionalen Fernsehsender im
den nächsten Jahren auf eine harte Probe ge-
Land ihre Aufgabe der regionalen Berichter-
stellt. Der Bayerische Landtag entschied 2009,
stattung.“
dass die Förderung des lokalen Fernsehens in
Bayern: Bisheriges Fördermodell endet
Mitteln des Staatshaushalts finanziert wird,
Bayern, die bislang gemäß Art. 23 BayMG aus
2013 _ In puncto Programmqualität halten die bayerischen Lokalfernsehsender ihr
Ende 2012 auslaufen soll. Diese Fördermittel
stellen bislang eine entscheidende Einnahme-
über Jahre entwickeltes hohes Niveau. Der
quelle für die Sender dar. Zwischen 2009 und
Lokalfernsehpreis der Bayerischen Landes-
2011 wurde die Förderung in Summe bereits
zentrale für neue Medien (BLM), der 2010
um 1,7 Mio. Euro (von 9,0 auf 7,3 Mio. Euro)
zum 19. Mal im Rahmen der Lokalrundfunk-
reduziert. 2012 wird sie auf 6,5 Mio. Euro
tage in Nürnberg verliehen wurde, ging dies-
sinken.
mal an TV touring Würzburg, Franken TV,
Eine von der BLM angestrebte Ergänzung
TVA Regens­burg und den Fensterprogramm­
des 2013 in Kraft tretenden neuen Rund-
anbieter Arbeitsgemeinschaft Behinderung
funkgebühren-Staatsvertrags um eine Öff-
und Medien e. V. (ABM).
Diese Programmqualität wird durch kon-
in den Bundesländern
Der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), Thomas Langheinrich, lobte
nungsklausel zur Förderung lokaler Inhalte
wurde nicht umgesetzt. „Damit wurde eine
tinuierlich hohe Reichweiten in den Verbrei-
Chance vertan, in wirtschaftlich schwierigen
tungsgebieten belohnt: Für 2010 ergab die
Zeiten die Position der lokalen und regiona-
jährlich von TNS Infratest im Auftrag der BLM
len Sender zu stärken.“, so BLM-Präsident
durchgeführte Funkanalyse, dass die bay-
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring.
erischen Lokalfernsehsender ihre werktäg-
Die bayerischen Lokalfernsehveranstal-
liche Reichweite um 29.000 Zuschauer auf
ter reagierten entsprechend und legten der
814.000 steigern konnten. Beim weitesten
Staatskanzlei im Dezember 2010 ein Grund-
Seherkreis konnten die Lokalfernsehprogram-
lagenpapier vor, in dem sie ihre Vorstellung
me den bereits 2009 erreichten Wert von
von der zukünftigen Entwicklung des Lokal-
rund 3,3 Mio. Zuschauern ab 14 Jahren auch
fernsehens in Bayern präsentierten. Kernstück
2010 halten. Fast ein Drittel (31,7 Prozent)
der vorgelegten Pläne ist die zeitgleiche Ver-
der Bevölkerung ab 14 Jahren in TV-Haus-
breitung von Lokal-TV über Satellit. Die Sen-
halten sehen im Verlauf von 14 Tagen lokale
der erhoffen sich vom bayerischen Staat eine
113
Privates Fernsehen
träge in Baden-Württemberg wurden 2010
Marktanteile ausgewählter TV-Sender in Bayern
Bevölkerung ab 14 Jahre in RTL-Fensterhaushalten, Mo–Fr, 18:00 –18:30 Uhr
in Prozent
■ Lokalprogramme
15,2
■ Bayerisches Fernsehen
13,2
■ kabel eins
1,0
■ RTL II
1,9
■ Super RTL
2,0
■ VOX
4,3
■ Sat.1
7,4
■ Das Erste
9,3
■ ZDF
12,6
■ ProSieben
13,1
■ Sonstige
20,0
15,2
20,0
13,2
13,1
12,6
Quelle: Funkanalyse Bayern 2010
Abb. 41
Infrastrukturförderung, die es den Sendern
von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg
erlaubt, ihre Programme vollständig im Kabel
(mabb) und der Medienanstalt Mecklenburg-
und via Satellit zu verbreiten.
Vorpommern (MMV) sowie den Landesver-
In der Region Nürnberg stellte die RTL
bänden der Lokalfernsehanbieter, um Heraus-
Group mit Ihren Programmen RTL, VOX, RTL II
forderungen wie neue Vermarktungsmodelle
und Super RTL die DVB-T-Verbreitung ein. Die
oder die Programmzuführung vor dem Hinter-
Mediengruppe machte von ihrem Sonderkün-
grund der Digitalisierung zu erörtern.
digungsrecht Gebrauch, weil im Zuge der Ver-
Ein Qualitätssiegel für lokales Fernsehen
steigerung ungenutzter Frequenzkapazitäten
will eine auf der Tagung durch die Branden-
(Digitale Dividende) an die Mobilfunkbetrei-
burger Lokalfernsehanbieter gegründete Ar-
ber im Raum Nürnberg eine Kanalumlegung
beitsgruppe erarbeiten. Chancen für eine wirt-
notwendig wurde. Für die ausgeschriebenen
schaftliche Stärkung des Lokalfernsehens sah
Programmplätze fanden sich keine Bewerber.
Dr. Hans Hege, Direktor der mabb, in der Stei-
Berlin/Brandenburg: Hybrid-TV als Platt-
Präsenz auf Hybrid-TV-Plattformen böte sich
gerung der technischen Reichweite. Mit einer
form für Lokalfernsehen _ Die Kluft zwi-
den lokalen Sendern neben der Kabelverbrei-
schen hoher Akzeptanz des Lokalfernsehens
tung ein zusätzlicher Weg, mit ihren Angebo-
und geringer wirtschaftlicher Ertragsfähigkeit
ten auf die Fernsehbildschirme zu kommen.
wurde auch im Rahmen der ersten gemeinsamen Lokalfernsehtage Berlin-Brandenburg
Hamburg und Schleswig-Holstein: Ham-
und Mecklenburg-Vorpommern im Septem-
burg 1 mit neuer Geschäftsführung _ In der
ber 2010 diskutiert. Veranstaltet wurde der
Elbmetropole kam es 2010 beim Sender Ham-
Branchentreff der Regionalfernsehanbieter
burg 1 zur Stabübergabe. Die beiden Grün-
114
Fördermittelanteil im Vergleich zu Umsatz und Kosten
im bayerischen Lokalfernsehen in Mio. Euro
15,0
0,0
■ Gesamtkosten
23,1
100
100 %
96
– 15,0
95 %
2007
2008
–37,3
–34,9
– 30,0
–33,4
■ Kostendeckung in %
– 45,0
80 %
2009
Quelle: BLM, Goldmedia, BLM Anbieterbefragung 2008–2010
dungsgeschäftsführer in der Nach-Kirch-Ära,
Ingo Borsum und Bernhard Bertram, zogen
90 %
Abb. 42
Hessen: Mediathek Hessen mit weiteren
Partnern _ Die 2009 von der Hessischen Lan-
sich auf ihre Rolle als Gesellschaft zurück. Die
desanstalt für privaten Rundfunk und neue
neue Führungsriege kommt aus den eigenen
Medien (LPR Hessen) initiierte Mediathek Hes-
Reihen: Chefredakteur Michael Schmidt wur-
sen konnte 2010 eine Reihe neuer Partner ge-
de ab 1. Juli 2010 Programmgeschäftsführer;
winnen. Die Mediathek ermöglicht den Zugriff
TV.Berlin-Chef Mathias Adler übernahm zu-
auf Sendungen hessischer Fernseh- und Ra-
sätzlich die kaufmännische Leitung bei Ham-
dioveranstalter sowie Bild- und Tondokumen-
burg 1.
te anderer hessischer Institutionen und Unter-
Bernhard Bertram übernahm die Ge-
nehmen. Als neue Partner konnten 2010 un-
schäftsführung des neuen Internetsenders
ter anderem die hessischen Handwerkskam-
greencapital.tv, dessen Programmschwer-
mern, die hessischen Feuerwehren und eyeP.tv
punkt auf Themen rund um den Umwelt-
gewonnen werden. eyeP.tv berichtet über hes-
schutz liegt. Nutzer sollen sich durch eigene
sische Fußballmannschaften der ersten, zwei-
Video-/Audiobeiträge oder Blogs an der Pro-
ten und dritten Bundesliga. Prof. Wolfgang
grammgestaltung beteiligen. Die Übertra-
Thaenert, Direktor der LPR Hessen, unter­strich:
gung erfolgt zunächst über das Internet. Soll-
„Die Vielfalt Hessens aus glaubwürdigen Quel-
te das Konzept funktionieren, ist auch eine
len abbilden zu können, ist von großer Bedeu-
Übertragung über Kabel und Satellit geplant.
tung.“ Nach Angaben des Dienstleisters GMM
Finanziert wird das Projekt vom Medienunter-
– Aktiengesellschaft Medien Marketing Kom-
nehmer Frank Otto. Zusätzliche Starthilfe gab
munikation, der auch die Mediathek in Thürin-
es vom newTV-Förderprogramm der Stadt
gen betrieb, finden sich bereits viele Tausend
Hamburg.
Video- und Audio­files auf der Plattform.
115
Privates Fernsehen
23,4
■ Teilnehmerentgelt/Förder. Staatshaushalt
■ Umsätze aus Vermarktung 1
105 %
21,7
■ RTL-Abendschiene
110 %
in den Bundesländern
■ Finanzierungsbeitrag
8,8
30,0
10,4
■ BLM-Programmförderung
115 %
113
9,0
45,0
Die Ballungsraumsender Rhein-Main-TV
weisungsanträge erteilt. Der Direktor der Nie-
beantragte bereits 2010 aus Gründen der
dersächsischen Landesmedienanstalt (NLM),
Planungssicherheit für ihre 2012 auslaufen-
Andreas Fischer, freute sich angesichts der
de Zulassung eine Verlängerung. Bis 2017 ge-
vielen Bewerbungen darüber, dass das neue
währte die LPR Hessen eine Verlängerung des
Mediengesetz mit Leben erfüllt wird.
Programms, dessen originärer Anteil die ge-
Die NLM-Versammlung hat mit Hannover
setzlich vorgeschriebenen 240 Minuten pro
TV, os1.tv (Osnabrück), ev1.tv (Lingen) und
Tag mehr als erfüllt.
fan24.tv (nordöstliches Niedersachsen) bereits die ersten Lokalsender zugelassen. Sen-
Mecklenburg-Vorpommern: Hohe Akzep-
destart wird – je nach Sender – voraussicht-
Mecklenburg-Vorpommern (MMV) zählte zu
Eine Übergangsregelung im Mediengesetz
tanz von Lokal-TV _ Die Medienanstalt
lich im Spätsommer bzw. Herbst 2011 sein.
den Hauptinitiatoren der Studie „Akzeptanz
ermöglichte den lokalen Telemedien regiotv
und Bewertung des lokalen und regionalen
(Cloppenburg/Lohne) und Friesischer Rund-
Fernsehens in Ostdeutschland“, die 2010 von
funk (nordwestliches Niedersachsen) bereits
den fünf ostdeutschen Medienanstalten in
2010 die Verbreitung; seit 1. Januar 2011
Auftrag gegeben worden war. Trotz der ge-
sind beide als zugelassene Rundfunkangebo-
ringeren Einwohnerdichte zeigte die länder­
te auf Sendung. Zur Verbreitung lokaler TV-
übergreifende Studie, dass auch die Lokal-
Programme über die DSL-Netze der EWE TEL
fernsehsender in Mecklenburg-Vorpommern
GmbH wurden zudem drei Zulassungen an die
vergleichbar gute Reichweiten erzielen wie
heimatLive-Gruppe in Cloppenburg, Cux­haven
die Sender in Sachsen oder Thüringen.
und Leer erteilt.
Die im Rahmen des Medientreffpunkts
Mitteldeutschland in Leipzig 2010 präsen-
Nordrhein-Westfalen: Zeitungsverlage wer-
tierte Studie stellte heraus, dass sich die loka­
den Mehrheitseigentümer _ Die 2009 ver-
len und regionalen Fernsehangebote in den
abschiedete Novellierung des Landesmedien-
fünf Bundesländern in Akzeptanz, Reichweite,
gesetzes hatte 2010 wesentliche Auswirkun-
Nutzung und Beliebtheit stark ähneln. Auch
gen auf die Struktur des jungen Lokalfern-
die wirtschaftliche Lage, die technischen Rah-
sehmarktes in Nordrhein-Westfalen. Das neue
menbedingungen und die Grundelemente des
Mediengesetz ermöglicht es Zeitungsverle-
Programms weisen deutliche Parallelen auf.
gern, sich bis zu 100 Prozent an Rundfunksendern zu beteiligen, sofern „wirksame Vor-
Niedersachsen: Weg für Lokalfernsehen
ist frei _ Im Oktober 2010 verabschiedete
der Landtag Niedersachsens die lang erwartete Änderung des Niedersächsischen Me-
kehrungen zur Verhinderung vorherrschender
Meinungsmacht“ getroffen werden.
Bei drei regionalen TV-Veranstaltern
wurde daher 2010 die Einrichtung von Pro-
diengesetzes, mit dem nun ab 1. Januar 2011
grammbeiräten notwendig, weil hier seit kur-
auch in Norddeutschlands größtem Flächen-
zem regionale Tageszeitungsverlage mehr-
staat werbefinanziertes lokales und regiona-
heitlich oder vollständig die Anteile halten.
les Fernsehen möglich wird. Für 17 der aus-
Bei center.tv Düsseldorf/Neuss hält nun
geschriebenen 21 Netzregionen wurden Zu-
die Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft
116
Nutzungshäufigkeit von ortsnahem Fernsehen in Ostdeutschland
in Prozent
100
75
50
■ Nutzer gesamt
■ letzte 2 Wochen
25
100
73
63
32
100
74
63
32
Brandenburg
Meckl.-Vorp.
Sachsen
Sachsen-Anh.
Thüringen
Basis: Nutzer von ortsnahmem Fernsehen in Ostdeutschland (n=5.000)
Quelle: Andreas Czaplicki, Helga Weißbecker (2010): Akzeptanz und Bewertung des lokalen
und regionalen Fernsehens in Ostdeutschland. Studie im Auftrag der Landesmedienanstalten
Abb. 43
mbH (RBVH) 100 Prozent der Anteile, zuvor
ben gerufenen Programm- und Werbeallianz
waren es 30 Prozent. Die RBVG erhöhte ih-
S7. Neben wm.tv (Bocholt) gehören auch die
re Anteile auch bei dem regionalen TV-Ver-
center.tv-Sender Köln, Düsseldorf, Aachen und
anstalter CityVision (Mönchengladbach) von
Ruhr sowie City Vision (Mönchengladbach)
30 auf 60 Prozent. Zuletzt weitete die M. Du-
und Studio 47 (Duisburg) zu der Koopera-
Mont Schauberg GmbH & Co. KG (DuMont) ih-
tionsplattform. Ähnlich wie Vermarktungs-
re Beteiligung an der center.tv Heimatfernse-
kooperationen in Bayern, Sachsen oder Bran-
hen Köln GmbH & Co. KG von 24,4 auf 74 Pro-
denburg soll der Verbund die Attraktivität
zent aus. Die eingerichteten Programmbeirä-
für Werbekunden erhöhen, indem alle sieben
te bestehen aus Mitgliedern gesellschaftlicher
Sender zentral belegbar sind. Inhaltliche Ko-
Gruppen und Institutionen, sie müssen über
operationen wie ein gemeinsamer Landtags-
alle Programmfragen unterrichtet werden
Korrespondent in Düsseldorf und Programm-
und sind bei wesentlichen Änderungen des
austausch sollen die Wirtschaftlichkeit stär-
Programmschemas zu hören.
ken. „In Nordrhein-Westfalen erreichen wir so
Die Medienkommission der Landesanstalt
nun rund 6,7 Mio. Zuschauer; die crossmedi-
für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) ge­
alen Kanäle, die wir dabei bedienen, werden
nehmigte 2010 auch eine Ausweitung des
für unsere Werbepartner so noch attraktiver“,
Programms von wm.tv (Westmünsterland).
erläuterte center.tv-Gründer Andre Zalbertus
Neben der Ausstrahlung von 24 Stunden Pro-
die Motivation.
gramm wurde dem regionalen Vollprogramm
Der Ballungsraumsender center.tv Köln
auch die vorrangige Einspeisung ins Kabel-
war in diesem Jahr Gastgeber des 2008 ins Le-
netz erlaubt.
ben gerufenen Metropolitan Awards. Finan-
wm.tv ist Teil der aus sieben Lokalfern-
zielle Unterstützung erhält der Metropolitan
sehsendern bestehenden und 2010 ins Le-
e. V. von der Landesanstalt für Medien Nord-
117
in den Bundesländern
100
66
52
23
Gesamt
Privates Fernsehen
100
70
59
28
0
100
72
62
33
■ gestern
100
70
58
28
■ letzte 7 Tage
rhein-Westfalen (LfM) und der Medienan-
von der LMK bei ENIGMA GfK/Wiesbaden in
stalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH).
Auftrag gegebene Reichweitenanalyse heraus.
In diesem Jahr nahmen 14 Sender aus vielen
Mehr als 40 Prozent der Haushalte, die regio-
Bundesländern mit insgesamt 54 Beiträgen
nales Fernsehen empfangen können, nutzten
teil, fünf deutsche Regionalprogramme wur-
dieses Programm auch in den letzten 14 Ta-
den ausgezeichnet. Zu den Preisträgern ge-
gen vor der Befragung und zählen damit zum
hören beispielsweise center.tv Bremen, rhein-
weitesten Seherkreis. Die Verweildauer betrug
maintv, center.tv Düsseldorf und Oberpfalz TV.
hierbei zwischen 22 und 36 Minuten. Man-
Peter Kloeppel, RTL-Chefredakteur, und Fritz
fred Helmes, Direktor der LMK, wies darauf
Pleitgen, ehemaliger WDR-Intendant, konnten
hin, dass das Lokalfernsehen noch immer un-
hierfür als Laudatoren gewonnen werden. Jan-
terschätzt wird: „Die Mediaagenturen und die
Niko Lafrentz, Erster Vorsitzender des Metro-
werbetreibende Wirtschaft vernachlässigen
politan e.V. und Geschäftsführer des Mitglieds-
völlig zu Unrecht das Lokalfernsehen als Wer-
senders center.tv Düsseldorf, betonte: „Pe-
bemedium für nationale Werbung. Wie erfolg-
ter Kloeppel und Fritz Pleitgen stehen für an-
reich die lokale Werbung dort agiert, ist seit
spruchsvollen Fernsehjournalismus. Ihr Einsatz
langem nachgewiesen.“
für den Metropolitan zeigt, dass lokale TV-Berichterstattung stetig an Bedeutung gewinnt.“
Saarland: Neuer Ballungsraumsender CitiTV
Rheinland-Pfalz: Senderneustarts in Eifel
CitiTV die Nachfolge von SaarTV antrat, konn-
und Pfalz _ Nachdem 2009 mit dem Kul-
etabliert _ Das Funkhaus Saar, das 2009 mit
te 2010 das geplante Modell aus Lokalradio
turkanal K3 und Antenne West zwei lang-
und Lokalfernsehen erfolgreich umsetzen.
jährige regionale Rundfunkveranstalter in
Programm- und Vermarktungskooperatio-
Rheinland-Pfalz ihren Betrieb eingestellt hat-
nen mit dem etablierten Hörfunksender Radio
ten, galt es für die Landeszentrale für Me-
Saarbrücken halfen dabei, das Programm von
dien und Kommunikation (LMK), die frei ge-
Citi.TV schnell in der Region zu etablieren.
wordenen Frequenzen neu zu vergeben. Die
Zulassung für die Hörfunk- und Fernsehfre-
Für die 2009 frei gewordene DVB-T-Frequenz konnte die Landesmedienanstalt Saar-
quenzen von Antenne West in Trier/Bitburg
land (LMS) nach dem Rückzug des Veranstal-
sowie Wittlich/Traben Trarbach erhielt das
ters center.tv bislang keine neuen Interessen-
Funkhaus Saar, das bereits in Saarbrücken mit
ten finden.
dem gemeinsamen Betrieb von Hörfunk- und
Fernsehprogramm erfolgreich ist. Im ehemali-
Sachsen: DVB-T-Pilot in Leipzig geht in
gen Verbreitungsgebiet von K3 in den Kabel-
Regel­betrieb über _ Die Digitalisierung der
netzen Rheinhessen, Vorderpfalz und West­
Rundfunkübertragung und damit auch der
pfalz startete im Juni 2010 das neue Regio-
loka­len TV-Programme stand in Sachsen auch
nalprogramm gutenberg.tv. Ähnlich wie K3
2010 wieder ganz vorne auf der Agenda. Im
legt gutenberg.tv den Schwerpunkt auf kultu-
Mai 2010 wurde das Ende 2007 gestarte-
relle Themen der Region.
te und von der Sächsischen Landesanstalt für
Die hohe Akzeptanz des regionalen Fernsehens in Rheinland-Pfalz stellte eine 2010
privaten Rundfunk und neue Medien (SLM)
initiierte DVB-T-Pilotprojekt in Leipzig in den
118
Gemeinsame Internet-Plattformen von Lokalfernsehen und Bürgermedien
Aufgaben und Ziele
Programmaustausch zwischen sächsischen TV-Veranstaltern
Erstellung und Distribution von Gemeinschaftsformaten
(„Sieben Tage Sachsen“)
Offen für externe Nutzer außerhalb von Sachsen
Brandenburg
TV-Tankstelle des Brandenburgischen
Fernsehnetzes e. V.(BFN)
www.tvtankstelle.de
Start: 2007
Signalzulieferung zu Kabelkopfstellen (Kopfstellenvernetzung)
Programmaustausch zwischen brandenburgischen TV-Veranstaltern
Thüringen:
Thueringen.TV-Plattform der Salve.TV GmbH
www.thueringen.tv
Start: 2010
Vorläufer: Pilotprojekt Mediathek Thüringen
mediathek-thueringen.de
2008 –2010
Hosting- und Streaming-Plattform für die Beiträge des
Gemeinschaftsprogramms Thüringen.TV der thüringischen
Lokal-TV-Veranstalter
Erweiterung der Plattform für den Programmaustausch und
die Signalzulieferung zu Kabelkopfstellen geplant
Mecklenburg-Vorpommern:
MMV-Mediathek der
Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern
www.mmv-mediathek.de
Start: 2010
Zentrale Hosting- und Streaming-Plattform für Beiträge
der Offenen Kanäle (Hörfunk und Fernsehen) in MecklenburgVorpommern
Hessen
Mediathek Hessen
der GMM AG im Auftrag der LPR Hessen
www.mediathek-hessen.de
Start 2009
Link-Aggregator für alle in Hessen verbreiteten landesweiten
und lokalen privaten Hörfunk- und Fernsehprogramme
(kommerziell und nichtkommerziell)
Hosting und Streaming-Plattform für ausgewählte Beiträge
der privaten TV-Veranstalter
Sachsen-Anhalt
Medienportal Sachsen-Anhalt
der Medienanstalt Sachsen-Anhalt
www.medienportal-lsa.de
Start: 2010
Einbindung aller verfügbaren Livestreams der in Sachsen-Anhalt
verbreiteten landesweiten und lokalen privaten Hörfunk- und
Fernsehprogramme (kommerziell und nichtkommerziell)
Quelle: Angaben der Plattformbetreiber und Landesmedienanstalten
Abb. 44
Regelbetrieb überführt. „Wir wollen damit
günstige Rahmenbedingungen für den Ein-
auch einen Anstoß geben, dass auch in ande-
stieg in die digitale Rundfunkübertragung
ren Städten DVB-T-Netze für die Übertragung
schaffen. Bereits 2009 hatte die SLM DVB-T-
von lokalem Fernsehen aufgebaut werden“,
Lizenzen an lokale Veranstalter in Dresden,
erklärte Martin Deitenbeck, Geschäftsführer
Chemnitz, Zwickau, Plauen/Auerbach und
der SLM, anlässlich der Regelbetriebsaufnah-
Görlitz vergeben. Der Sendenetzbetrieb soll
me durch die Mugler AG, an die die Sende-
auch hier wie in Leipzig durch die Mugler AG
netzanlage verkauft 2010 wurde.
erfolgen. Allerdings hält die Bundesnetzagen-
Das SLM-Pilotprojekt „Überallfernsehen
lokal“ soll für lokale und regionale Anbieter
tur die Zuteilung der Frequenzen an die Mugler AG weiterhin zurück.
119
Privates Fernsehen
in den Bundesländern
Plattform
Sachsen
Programmbörse des Sendernetz e. V.
www.programmboerse.tv/
Start: 2006
Grund hierfür könnte sein, dass eine Zu-
Netz der PrimaCom verbreitet und berichtet
teilung gleich in doppelter Hinsicht einem
über Sportereignisse in den Ballungsräumen
Para­digmenwechsel gleichkäme: Zum ei-
Chemnitz, Dresden und Leipzig.
nen handelt es sich bei dem Betreiber nicht
um die ehemalige T-Systems-Tochter Media
Sachsen-Anhalt: Onlineplattform für loka-
Broadcast, die bislang eine Art Monopol auf
le und regionale TV- und Radioangebote _
die DVB-T-Verbreitung privater TV-Program-
Was seit zwei Jahren im Projekt Livestream
me in Deutschland hält. Zum andern setzt
entwickelt wurde, stellte die Medienanstalt
die Firma Mugler auf ein kleingliedriges und
Sachsen-Anhalt (MSA) im September 2010
kosten­günstiges Netzkonzept, das deutlich
der Öffentlichkeit vor: Das Medienportal des
von der bisher etablierten High-Tower-High-
Landes Sachsen-Anhalt stellt die Program-
Power-Struktur in den übrigen DVB-T-Gebie-
me einer Vielzahl kommerzieller und nicht-
ten abweicht.
kommerzieller privater Rundfunkangebote
Bei der digitalen Einspeisung lokaler Fernsehprogramme in die Kabelnetze ist man in
des Landes als Livestream und zum Abruf zur
Verfügung.
Sachsen dagegen schon einen Schritt weiter.
In der Kategorie „TV kommerziell“ können
Im Großraum Dresden können seit 2010 drei
derzeit die Programme von fünf lokalen Fern-
lokale Fernsehprogramme im digitalen Netz
sehsendern aus Sachsen-Anhalt abgerufen
der Kabel Deutschland empfangen werden.
werden. Ende 2010 verzeichnete die Platt-
Dazu zählen zum einen die etablierten Sender
form bereits mehrere Tausend Nutzer pro Mo-
Dresden Fernsehen und tvM Meissen Fern-
nat. Der Vorsitzende der Versammlung der
sehen. Hinzu kam im Juni 2010 der Sender
MSA, Albrecht Steinhäuser, sah damit erst ein
Dresden Eins, ein rein digitales Programm der
Etappenziel erreicht: „Die große medienpo-
ehemaligen Produzenten von Dresden Fernse-
litische Herausforderung, vor der wir in den
hen. Seit dem Verlust des Programmauftrags
kommenden Monaten und Jahren stehen wer-
Ende 2005 hatte die Geschäftsführerin Kers-
den, heißt, alle Internetplattformen gleichbe-
tin Böttger mehrfach den Sendestart eines
rechtigt ins Netz zu bringen. Dabei müssen
eige­nen Senders angekündigt. Der etablierte
die lokalen und regionalen Medienangebote
Sender Dresden Fernsehen blieb indes nicht
genauso einfach im Netz auffindbar sein wie
untätig: Mit dem Digital-Ableger Dresden8
die der großen privaten Programmfamilien
startete der Sender 2010 einen zusätzlichen
und der öffentlich-rechtlichen Veranstalter.“
Nachrichtenkanal, der tagesaktuell 15-minü-
Die MSA unterstützt die lokalen kommer-
tige Nachrichtenprogramme in Schleife prä-
ziellen Fernsehveranstalter aber auch bei der
sentiert. Damit ist Dresden ein Paradebeispiel
Digitalisierung der klassischen Rundfunküber-
für den Wettbewerb, der im Zuge der Digitali-
tragungswege: 2010 wurde beispielsweise
sierung auch auf andere etablierte Lokalfern-
die DVB-T-Bedeckung in Bitterfeld und Dessau
sehsender zukommen wird.
Eine Zulassung erhielt 2010 auch das
Fernsehspartenprogramm kanal 8 – Sport
bei der Staatskanzlei des Landes SachsenAnhalt angemeldet. Ziel ist es, wie in Sachsen
mit der DVB-T-Verbreitung von Lokalfernse-
der Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-
hen nicht nur terrestrische Zuschauer zu ge-
Betriebs KG. Es wird ausschließlich digital im
winnen, sondern die Übertragung auch als
120
Kabel­zuführung lokaler Fernsehprogramme
land gingen 2010 an die Thüringer Veranstal-
zu nutzen. Im Vorfeld hatte eine Analyse zur
ter Südthüringer Regionalfernsehen, plus.tv
Akzeptanz des digitalen Antennenfernsehens
Sömmerda und Salve.TV Erfurt/Weimar. Zum
in Halle und Umgebung ergeben, dass 15 Pro-
2010 zum sechsten Mal ausgelobten Rund-
zent der Hallenser ihr Fernsehen über DVB-T
funkpreis Mitteldeutschland waren 128 Bei-
empfangen.
träge von 49 Fernsehveranstaltern eingereicht worden.
Thüringen: Konsolidierung des Lokalfern-
sehens abgeschlossen _ Um den Thüringer
Lokalfernsehmarkt nach einigen Insolvenzen und Neustarts zu konsolidieren, verfolgt
in den Bundesländern
die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)
seit 2009 die Strategie, die Sendegebiete der
loka­len Sender zu vergrößern und an größeren Wirtschaftsräumen auszurichten. Mit dem
Sendestart des Programms Salve.TV Erfurt im
April 2010 und des Südthüringer Regionalfernsehens (SRF) in Meiningen, Bad Salzungen und Ilmenau im November 2010 konnte dieser Prozess erfolgreich abgeschlossen
werden.
Privates Fernsehen
Teil der neuen Strategie ist auch die Zusammenarbeit der Veranstalter in der Arbeitsgemeinschaft Thüringer Lokalfernsehen,
die sich in der gemeinsam produzierten und
auf allen Kanälen landesweit ausgestrahlten
Sendung „Thüringen.TV“ zeigt. „Dies ist eine
neue Qualität der Zusammenarbeit und verdeutlicht Vielfalt und Stärke der Thüringer
Lokalsender“, so Jochen Fasco, Direktor der
TLM. Ausgehend von der gemeinsam ausge­
strahlten Sendung ist der Aufbau einer Internetplattform für den Programmaustausch,
das Streaming und die Heranführung der
Program­me an die Kabelnetze geplant.
Aber thüringische Lokalfernsehsender bieten auch im Alleingang seit Jahren hohe Qualität: Drei der vier Hauptpreise des von der
TLM zusammen mit den Landesmedienanstalten Sachsen (SLM) und Sachsen-Anhalt (MSA)
organisierten Rundfunkpreises Mitteldeutsch-
121
4 Verzeichnis Fernsehen
123
123
124
127
128
133
Bundesweites privates Fernsehen
Vollprogramme
Spartenprogramme
Fernsehfenster
Pay-TV
TV-Konzerne
134
Private Fernsehprogramme
in den Bundesländern
134
134
135
135
135
135
136
137
138
Baden-Württemberg
Lokale/regionale Programme
Spartenprogramme
Versuchszulassung
138
139
139
Bayern
Landesweite Fernsehfenster
Lokale/regionale Programme
Spartenprogramme
Lokale Programme
in kleinen BK-Netzen
Lokales Internet-TV
Aus- und Fortbildungskanal
DVB-S-Projekte
139
139
139
Berlin
Lokale/regionale Programme
Spartenprogramme
141
141
142
Brandenburg
Lokale/regionale Programme
Lokale Programme mit einer
Reichweite unter 10.000 Haushalten
143
143
143
Bremen
Landesweite Fernsehfenster
Landesweites Programm
143
143
143
144
Hamburg
Landesweite Fernsehfenster
Landesweite Programme
Lokales Internet-TV
144
144
144
Hessen
Landesweite Fernsehfenster
Lokale/regionale Programme
144
144
145
Mecklenburg-Vorpommern
Lokale/regionale Programme
Lokale Programme mit einer
Reichweite unter 10.000 Haushalten
145
145
145
Niedersachsen
Landesweite Fernsehfenster
Lokale/regionale Programme
146
146
146
146
146
Nordrhein-Westfalen
Landesweite Programme
Landesweite Fernsehfenster
Lokale/regionale Programme
Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen
146
146
147
147
Rheinland-Pfalz
Landesweite Fernsehfenster
Lokale/regionale Programme
Lokale Fernsehfenster
147
147
Saarland
Lokale/regionale Programme
147
147
149
Sachsen
Lokale/regionale Programme
Lokale Programme mit einer
Reichweite unter 10.000 Haushalten
151
151
152
Sachsen-Anhalt
Lokale/regionale Programme
Lokale Programme mit einer
Reichweite unter 10.000 Haushalten
152
152
153
153
Schleswig-Holstein
Landesweite Fernsehfenster
Lokale/regionale Programme
Lokales Internet-TV
153
153
154
Thüringen
Lokale/regionale Programme
Lokale Programme mit einer
Reichweite unter 10.000 Haushalten
154
Öffentlich-rechtliches Fernsehen
156
Digitale Plattformbetreiber
122
Stand: 1. Januar 2011
Bundesweites privates Fernsehen
Vollprogramme
family.tv
Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG
Maximilianstr. 13 | 80539 München
Tel.: 089/206099100 | Fax: 089/206099101
[email protected] | www.dmax.de
Geschäftsführung: Deidre Forbes, John Honeycutt,
Yitzchok Shmulewitz
Aufsicht führende Anstalt: mabb
RTL Television GmbH | Picassoplatz 1 | 50679 Köln
Tel.: 0221/45670 | Fax: 0221/45671690
[email protected]
www.rtl.de | www.rtl-television.de
Geschäftsführung: Anke Schäferkordt
Programmleitung: Barbara Thielen,
Tom Sänger, Markus Küttner
Aufsicht führende Anstalt: NLM
Peyk Media GmbH
Sprendlinger Landstr. 107–109 | 63069 Offenbach
Tel.: 069/30034294 | Fax: 069/30034335
[email protected] | www.ebrutv.eu
Geschäftsführung: Mustafa Atlas
Programmleitung: Dursun Celik
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
Sendestart Februar 2010
■ EBRU
TV EU
RTL 2 Fernsehen GmbH & Co. KG
Lil-Dagover-Ring 1 | 82031 Grünwald
Tel.: 089/641850 | Fax: 089/641859999
[email protected] | www.rtl2.de
Geschäftsführung: Jochen Starke
Programmleitung: Holger Andersen
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
■ kabel
eins
Peyk Media GmbH
Sprendlinger Landstr. 107–109 | 63069 Offenbach
Tel.: 069/30034294 | Fax: 069/30034335
[email protected] | www.samanyolutv.eu
Geschäftsführung: Mustafa Altas
Programmleitung: Mustafa Küre
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
kabel eins Fernsehen GmbH
Medienallee 7 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95072158
[email protected] | www.kabeleins.de
Geschäftsführung: Jürgen Hörner,
ab 1. April 2011: Karl König
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Mohajer
International Television (MITV)
Mohajer International GmbH
Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil
Tel.: 06503/994346 | Fax: 06503/994347
[email protected] | www.mohajer-tv.com
Geschäftsführung/Programml.: Morteza Azizzadeh
Aufsicht führende Anstalt: LMK
■ PDF-Channel
PDF-Channel GmbH
Roscheider Str. 1 | 54329 Konz
Tel.: 06501/605532 | Fax: 06501/607110
[email protected] | www.pdf-tv.de
Geschäftsführung/Programml.: Bahman Dashtizadeh
Aufsicht führende Anstalt: LMK
Verzeichnis
■ RTL
n DMAX
■ RTL II
■ Samanyolu
TV Avrupa
■ Sat.1
Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH
Medienallee 7 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071710
[email protected] | www.sat1.de
Geschäftsführung: Andreas Bartl
Programmleitung: Karin Bombe
Aufsicht führende Anstalt: LMK
■ TIMM
DFW Deutsche Fernsehwerke GmbH
Mehringdamm 53–55 | 10961 Berlin
Tel.: 030/616543110 | Fax: 030/616543109
[email protected] | www.timm.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Frank Lukas Horsthemke
Aufsicht führende Anstalt: mabb
123
Privates Fernsehen
n bw
bw family.tv GmbH & Co. KG
Erbprinzenstr. 4 – 12, Eingang B | 76133 Karlsruhe
Tel.: 0721/4647270 | Fax: 0721/46472726
[email protected] | www.bwfamily.tv
Geschäftsführung/Programmleitung: Hanno Gerwin
Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ ProSieben
ProSieben Television GmbH
Medienallee 7 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/95077700 | Fax: 089/95071710
[email protected] | www.prosieben.de
Geschäftsführung: Thilo Proff,
ab 1. Apri 2011: Jürgen Hörner
Programmleitung: Almut Meffert
Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ TR1
Plus Medien TV und Handels GmbH
Starkenburgstr. 7–9 | 64546 Mörfelden-Walldorf
Tel.: 06105/96853105 | Fax: 06105/96853101
[email protected] | www.tr1tv.com
Geschäftsführung: Hakan Ceray
Programmleitung: Zeki Sahin
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
Sendestart Juni 2010
n ANIXE
SD
s. ANIXE HD
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Astro
TV
■ Bibel
TV
n TürkShow
Questico AG | Zimmerstr. 68 | 10117 Berlin
Tel.: 030/7262680 | Fax: 030/726268200
[email protected] | www.astrotv.de
Geschäftsführung: Sylvius Bardt
Programmleitung: Christina Czech
Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ VOX
Bibel TV Stiftung gGmbH
Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg
Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618
[email protected] | www.bibeltv.de
Geschäftsführung: Henning Röhl
Programmleitung: Beate Busch
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sonfilm Marketing, Film und TV GmbH
Waltherstr. 49–51 | 51069 Köln
Tel.: 0221/492960 | Fax: 0221/49296109
[email protected] | www.sonfilm.de
Geschäftsführung: Güler Balaban
Chefredaktion: Mehmet Çoban
Aufsicht führende Anstalt: LfM
VOX Television GmbH
Picassoplatz 1 | 50679 Köln
Tel.: 0221/45681000 | Fax: 0221/45681009
[email protected] | www.vox.de
Geschäftsführung: Frank Hoffmann
Programmleitung: Ladya van Eeden
Aufsicht führende Anstalt: LfM
(Länderausschuss nach dem SatStV
mit brema, LPR Hessen und LMS)
Spartenprogramme
n 4-Seasons.TV
4-Seasons.TV Fernsehgesellschaft bR
Bargkoppelstieg 10–14 | 22145 Hamburg
Tel.: 040/67966179| Fax: 040/67966186
[email protected] | www.4-seasons.tv
Geschäftsführung: Thomas Lipke, Andreas Bartmann,
Joachim Hellinger, Thomas Witt
Programmleitung: Joachim Hellinger, Thomas Witt
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ 9Live
9Live Fernsehen GmbH
Gutenbergstr. 1 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95078801
[email protected] | www.9live.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Bartoleit
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n ANIXE
HD
ANIXE HD Television GmbH & Co. KG
Hafenstr. 49 | 68159 Mannheim
Tel.: 0621/490910 | Fax: 0621/49091199
[email protected] | www.anixehd.tv
Geschäftsführung/Programml.: Jennifer Lapidakis
Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ Collection
Passion TV GmbH
Brabanter Str. 53 | 50672 Köln
Tel.: 0221/5601220 | Fax: 0221/5601219
[email protected] | www.cpm24.tv
Geschäftsführung: Dr. Klaus Klenke, Jörg Schütte
Aufsicht führende Anstalt: LfM
Sendestart 4. September 2010
■ cpm24.tv
CP Entertainment GmbH
Grönerstr. 33 | 71636 Ludwigsburg
Tel.: 07141/24200 | Fax: 07141/2420101
[email protected] | www.cpm24.tv
Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Hartmann
Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ ctv
Coptic Television gGmbH
Hamburger Str. 200 | 22083 Hamburg
Tel.: 040/22756896 | Fax: 040/87871791
[email protected] | www.ctvchannel.tv
Geschäftsführung: Dr. Youssef Farag
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
n DAF
DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG
Kressenstein 15 | 95326 Kulmbach
Tel.: 09221/9051600 | Fax: 09221/9051660
[email protected] | www.daf.fm
Geschäftsführung/Programmleitung: Bernd Förtsch
Aufsicht führende Anstalt: BLM
124
n Deluxe
Music
Deluxe Television GmbH
Münchener Str. 101 v | 85737 Ismaning
Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919
[email protected] | www.deluxemusic.tv
Geschäftsführung: Kate Lebedeva
Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ DrDish
Television
Insat Media GbR
Türkenstr. 91 | 80799 München
Tel.: 089/99019400 | Fax: 089/99019444
[email protected] | www.drdish-tv.de
Geschäftsführung: Christian Mass
Programmleitung: Kinga Szentesi
Aufsicht führende Anstalt: LMS
n Dü ğün
TV
TeleBazaar Marketing GmbH
Waltherstr. 49–51 | 51069 Köln
Tel.: 0221/492960 | Fax: 0221/49296109
[email protected] | www.dugun.tv
Geschäftsführung/Programmleitung: Mehmet Çoban
Aufsicht führende Anstalt: LfM
n e8
television
equi8 media GmbH
Rambergstr. 95 | 80799 München
Tel.: 089/99019150 | Fax: 089/99019155
[email protected] | www.equi8.com
Geschäftsführ.: Paul Borgetto, Dr. Heinrich Eichenauer
Aufsicht führende Anstalt: LFK
n ERF
eins
ERF Medien e.V.
Berliner Ring 62 | 35576 Wetzlar
Tel.: 06441/9570 | Fax: 06441/957120
[email protected] | www.erf.de
Geschäftsführung: Ulrich Rüsch
Programmleitung: Udo Vach
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
n HOPE
Channel
n HSE24
Trend
HSE Shopping Europe GmbH
Münchener Str. 101 h | 85737 München
Tel.: 0800/2988888 | Fax: 089/96060123
[email protected] | www.hse24.de
Geschäftsführung: Richard Reitzner
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Sendestart September 2010
n Hyperraum.TV
mce mediacomeurope – Multimedia und OnlineKommunikationsdienste GmbH
Bavariafilmplatz 3 | 82031 Grünwald
Tel.: 0171/6004422
[email protected] | www.mce-gmbh.de
Geschäftsführung: Dr. Susanne Päch
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n iMusic
1
iMusic TV GmbH
Hanauer Landstr. 207 | 60314 Frankfurt am Main
Tel.: 069/9431900 | Fax: 069/94319077
[email protected] | www.im1.tv
Geschäftsführung: Alex Fidelman
Programmleitung: Marco Quirini
Aufsicht führende Anstalt: LfM
n Iran
Beauty
n Iran
Music
Iran Beauty GbR | Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil
Tel.: 06503/952975 | Fax: 06503/953589
[email protected] | www.iranbeauty.tv
Geschäftsführung/Programmleitung:
Millad Azizzadeh, Morteza Azizzadeh
Aufsicht führende Anstalt: LMK
Iran Music GmbH | Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil
Tel.: 06503/952414 | Fax: 06503/952424
[email protected] | www.iranmusic-online.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Millad Azizzadeh, Morteza Azizzadeh
Aufsicht führende Anstalt: LMK
n Kanal
Avrupa
Kanal Avrupa Media GmbH
Dr.-Detlef-Karsten-Rohwedder-Str. 9 | 47228 Duisburg
Tel.: 02065/25420 | Fax: 02065/254220
[email protected] | www.kanalavrupa.tv
Geschäftsführung: Ali Pasa Akbas, Ali Osman Akbas,
Mesut Akbas
Programmleitung: Adil Dönmez
Aufsicht führende Anstalt: LfM
Stimme der Hoffnung e.V.
Sandwiesenstr. 35 | 64665 Alsbach-Hähnlein
Tel.: 06257/506530 | Fax: 06257/5065370
[email protected]
www.stimme-der-hoffnung.de
Geschäftsführung: Matthias Müller
Programmleitung: Jörg Varnholt
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
125
Verzeichnis
VIERTE
Privates Fernsehen
n DAS
Das Vierte GmbH
Maria-Theresia-Str. 5 | 81675 München
Tel.: 089/4524450 | Fax: 089/452445313
[email protected] | www.das-vierte.de
Geschäftsführung: Elena Fedorova
Aufsicht führende Anstalt: LfM
n KIK-TV
fx-net Internet Based Services GmbH
Calwer Str. 1 | 71034 Böblingen
Tel.: 07031/648211 | Fax: 07031/648286
[email protected] | www.kik-tv.de
Geschäftsführung: Jürgen Brunner, Tobias Bartel
Programmleitung: Dirk Gerbode
Aufsicht führende Anstalt: LFK
n Kosmica
TV
Questico AG
Zimmerstr. 68 | 10117 Berlin
Tel.: 030/7262680 | Fax: 030/726268200
[email protected] | www.kosmica.de
Geschäftsführung: Sylvius Bardt
Programmleitung: Sylvius Bardt, Tim Schiffers
Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendestart Juni 2010
n Latizón
TV
L.SU.TV Ltd., Niederlassung Deutschand
Klein-Salvator-Str. 24 | 85053 Ingolstadt
Tel.: 0841/1608057
[email protected] | www.latizon.de
Geschäftsführung: Stefan Pittrof, Ursula Pittrof
Programmleitung: Ursula Pittrof
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ n-tv
n-tv Nachrichtenfernsehen CmbH
Richard-Byrd-Str. 4–6 | 50829 Köln
Tel.: 0221/91520 | Fax: 0221/91522090
[email protected] | www.n-tv.de
Geschäftsführung: Hans Demmel
Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ N24
N24 Gesellsch. für Nachrichten und Zeitgeschehen mbH
Marlene-Dietrich-Platz 5 | 10785 Berlin
Tel.: 030/20902400 | Fax: 030/20902499
[email protected] | www.n24.de
Geschäftsführ.: Dr. Torsten Rossmann, Frank Meißner,
Karsten Wiest
Programmleitung: Dr. Torsten Rossmann
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Nickelodeon (vormals NICK)
MTV Networks Germany GmbH
Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599
[email protected] | www.nick.de
Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
n PERSIA1
Television Persia one GmbH
Berliner Str. 101 | 40880 Ratingen
Tel.: 02102/740880 | Fax: 02102/7408899
[email protected] | www.persia1.tv
Geschäftsführung: Kaywan Karimi
Programmleitung: Panzia Mianchi
Aufsicht führende Anstalt: LfM
Sendestart 2010
n Physique
TV
EuroOne GmbH
Betastr. 7 | 85774 Unterföhring
Tel.: 0800/1821208
[email protected] | www.physique-tv.com
Geschäftsführung: Ahmad Kagar, Hamid Kagar
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Sendestart Januar 2010
n schoenstatt-tv
schoenstatt-tv GmbH
Rathausplatz 14 | 56179 Vallendar
Tel.: 0261/61141
[email protected] | www.schoenstatt-tv.de
Geschäftsführung: Josef Hug, Dr. Agathe Hug
Aufsicht führende Anstalt: LMK
Sendestart Juni 2010
n sixx
ProSiebenSat.1 Erste Verwaltungsgesellschaft mbH
Medienallee 7 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071122
[email protected] | www.sixx.de
Geschäftsführung: Andreas Bartl, Katja-Hofem Best
Programmleitung: Katja Hofem-Best
Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendestart 30. April 2010
n Sophia
TV
Radio Santec GmbH
Max-Braun-Str. 2–4 | 97828 Marktheidenfeld
[email protected] | www.radio-santec.com
Geschäftsführung: Brigitte Hofer, Matthias Köbler
Programmleitung: Matthias Köbler
Aufsicht führende Anstalt: LfM
Sendestart 1. Januar 2010
■ souvenirs
from the earth
souvenirs from the earth GmbH
Moltkestr. 83 | 50674 Köln
Tel.: 0171/1096577
[email protected]
www.souvenirsfromtheearth.com
Geschäftsführung/Programmleitung: Marcus Kreiss
Aufsicht führende Anstalt: LfM
126
Livestream
■ VIVA
■ Super RTL
VIVA Music Fernsehen GmbH & Co. KG
Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599
[email protected] | www.viva.tv
Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter
Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ TELE 5
Volksmusik.tv GmbH & Co. KG
Heinz-Kerneck-Str. 1 | 28307 Bremen
Tel.: 0421/167606120 | Fax: 0421/167606129
[email protected] | www.volksmusik.tv
Geschäftsführung: Benjamin Wördehoff
Programmleitung: Jürgen R. Grobbin
Aufsicht führende Anstalt: brema
RTL Disney Fernsehen GmbH & Co. KG
Picassoplatz 1 | 50679 Köln
Tel.: 0221/45650 | Fax: 0221/45651019
[email protected] | www.superrtl.de
Geschäftsführung: Claude Schmit
Programmleitung: Carsten Göttel
Aufsicht führende Anstalt: LfM
TM-TV GmbH | Bavariafilmplatz 7 | 82031 Grünwald
Tel.: 089/6495680 | Fax: 089/649568119
[email protected] | www.tele5.de
Geschäftsführung: Dr. Herbert Kloiber, Kai Blasberg
Programmleitung: Marion Rathmann
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Tier
TV
United Screen Entertainment GmbH
Wikingerufer 7 | 10555 Berlin
Tel.: 030/81059790 | Fax: 030/8105979700
[email protected] | www.tier.tv
Geschäftsführung: Simoné Debour
Aufsicht führende Anstalt: mabb
n tru:
young television
Bibel TV Stiftung gGmbH
Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg
Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618
[email protected] | www.trutv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Henning Röhl
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ tv.gusto
tv.gusto GmbH | Hohenzollernring 57 | 50672 Köln
Tel.: 0221/27793200 | Fax: 0221/27793209
[email protected] | www.tvgusto.com
Geschäftsführung: Dr. Christoph Schneider,
Jörg Schütte
Programmleitung: Jörg Schütte
Aufsicht führende Anstalt: LfM
Sendebetrieb eingestellt 28. Mai 2010
■ volksmusik.tv
Verzeichnis
■ SPORT1
DSF Internet GmbH
s. SPORT1
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ UProm.TV
Demekon Entertainment AG
Friedrich-Herschel-Str. 5 | 81679 München
Tel.: 089/452420211
[email protected] | www.uprom.tv
Geschäftsführung: Felix Hötzinger
Programmleitung: Björn Klein
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Sendebetrieb eingestellt Februar 2011
■ wdwip
HW Beteiligungs GmbH
Rosenheimer Str. 145 f | 81671 München
Tel.: 089/45254525 | Fax: 089/45254747
[email protected] | www.wdwip.tv
Geschäftsführung: Frank Winnenbrock
Programmleitung: Gert Beer
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ XXHome
Cubico Media TV GmbH | Schützenstr. 5 | 10117 Berlin
Tel.: 030/34622927 | Fax: 030/34622928
[email protected] | www.xxhome.de
Geschäftsführung: Simone Langkabel, Stefan Trinko
Programmleitung: Stefan Trinko
Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendebetrieb eingestellt Februar 2010
Fernsehfenster
■ AZ
Media TV
AZ Media TV GmbH | Goseriede 9 | 30159 Hannover
Tel.: 0511/12123550 | Fax: 0511/12123551
[email protected] | www.azmedia.de
Geschäftsführung: Frank Hähnel
Aufsicht führende Anstalt: NLM
127
Privates Fernsehen
■ SPORT1 (vormals DSF)
Sport1 GmbH
Münchener Str. 101 g | 85737 Ismaning
Tel.: 089/960660 | Fax: 089/960661009
[email protected] | www.sport1.de
Geschäftsführung: Zeljko Karajica,
Markus Maximilian Sturm
Programmleitung: Alexander Rösner
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ dctp
DCTP Entwicklungsgesellschaft für TV-Programm mbH
Steinstr. 4 | 40212 Düsseldorf
Tel.: 0211/139920 | Fax: 0211/1399227
[email protected] | www.dctp.de
Geschäftsführung: Alexander Kluge
Programmleitung: Alexander Kluge, Jakob Krebs
Aufsicht führende Anstalt: LfM, LMK, NLM
■ News
and Pictures
News and Pictures Fernsehen GmbH & Co. KG
Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz
Tel.: 06131/6002502 | Fax: 06131/6002503
[email protected] | www.newsandpictures.de
Geschäftsführung: Josef Buchheit, Dagmar Krause,
Richard Kremershof
Programmleitung: Josef Buchheit
Aufsicht führende Anstalt: LMK
■ beate-uhse.tv
tmc Content Group GmbH
Tempelhofer Ufer 23/24 | 10963 Berlin
Tel.: 030/7261100 | Fax: 030/726110102
[email protected] | www.beate-uhse.tv
Geschäftsführung/ Programmleitung: Andreas Fischer
Digital-TV im Bouquet von: Sky
Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ bio.
– The Biography Channel
The History Channel (Germany) GmbH & Co. KG
Theresienstr. 47 a | 80333 München
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/381999701
[email protected]
www.thebiographychannel.de
Geschäftsführung: Dr. Andreas Weinek
Programmleitung: Alexandra Kling
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKiosk, KDG, primacom, Sky, Telekom, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: NLM
Pay-TV
■ 13th
Street
NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH
Theresienstr. 47 a | 80333 München
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199513
[email protected] | www.13thstreet.de
Geschäftsführung: Katharina Behrends
Programmleitung: Jonathan Bennett
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKiosk, KDG, NetCologne, primacom, Sky, Telekom, telecolumbus, Unitymedia, Vodafone
Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Animal
Planet
Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG
Maximilianstr. 13 | 80539 München
Tel.: 089/206099100 | Fax: 089/206099101
[email protected]
www.animalplanet.de
Geschäftsführung: Deidre Forbes, John Honeycutt,
Yitzchok Shmulewitz
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, Sky,
Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ auto
motor und sport Channel
Motor Presse TV GmbH
Leuschnerstr. 1 | 70174 Stuttgart
Tel.: 0711/1821217 | Fax: 0711/1821840
[email protected] | www.motorpresse.de
Geschäftsführung/ Programmleitung: Jörg Plathner
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ BonGusto (vormals tv.gusto)
tv.gusto GmbH
Hohenzollernring 57 | 50672 Köln
Tel.: 0221/27793200 | Fax: 0221/27793209
[email protected] | www.bongusto.tv
Geschäftsführung: Frank-Jörg Ohlhorst, Jörg Schütte
Programmleitung: Jörg Schütte
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG, Telekom, Unitymedia, Vodafone
Aufsicht führende Anstalt: LfM
■ Classica
Classica GmbH
Grünwalder Weg 28 d | 82041 Oberhaching
Tel.: 089/673469621 | Fax: 089/673469620
[email protected] | www.classica.de
Geschäftsführung: Jan Mojto
Programmleitung: Arthur Intelmann
Digital-TV im Bouquet von: Sky
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Deluxe
Groove
■ Deluxe
Lounge HD
Deluxe Television GmbH
Münchener Str. 101 v | 85737 Ismaning
Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919
[email protected] | www.deluxegroove.tv
Geschäftsführung: Kate Lebedeva
Digital-TV im Bouquet von: Telekom
Aufsicht führende Anstalt: LFK
s. Deluxe Groove
[email protected] | www.deluxemusic.tv
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW
Aufsicht führende Anstalt: LFK
128
■ Deluxe
Soul
■ Detskij
Mir/Teleklub
s. Deluxe Groove
[email protected] | www.deluxesoul.tv
Aufsicht führende Anstalt: LFK
RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH
Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin
Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156
[email protected] | www.rtvd.de
Geschäftsführung: Peter Tietzki
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG,
primacom, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Discovery
Channel
Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG
Maximilianstr. 13 | 80539 München
Tel.: 089/206099100 | Fax: 089/206099101
[email protected] | www.discovery.de
Geschäftsführung: Deidre Forbes, John Honeycutt,
Yitzchok Shmulewitz
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, Sky,
Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n Discovery
HD
s. Discovery Channel | www.discovery-hd.de
Digital-TV im Bouquet von: Sky
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Disney XD Schweiz (vormals Jetix)
s. Disney Channel
Digital-TV im Bouquet von: Teleclub
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n erotikfirst
primaTV broadcasting GmbH
An der Ochsenwiese 3 | 55124 Mainz
Tel.: 06131/944694 | Fax: 06131/944699
[email protected] | www.primacom.de
Geschäftsführung: Thomas Eibeck
Digital-TV im Bouquet von: primacom
Aufsicht führende Anstalt: SLM
n Focus
Gesundheit
Focus TV Produktions GmbH
Arabellastr. 23 | 81925 München
Tel.: 089/92502476 | Fax: 089/92501459
www.focusgesundheit.de
Geschäftsführung: Helmut Markwort, Matthias Pfeffer
Programmleitung: Matthias Fuchs
Digital-TV im Bouquet von: Sky
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Sendebetrieb eingestellt 15. September 2010
■ FOX
Channel
Fox International Channels Germany GmbH
Betastr. 10 e | 85744 Unterföhring
Tel.: 089/517175575
[email protected] | www.foxchannel.de
Geschäftsführung: Edward William David Haslingden,
Diego Fernando Londono
Programmleitung: Mirjam Laux
Digital-TV im Bouquet von: Sky, Telekom,
Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: mabb
The Walt Disney Company (Germany) GmbH
Kronstadter Str. 9 | 81677 München
Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560
[email protected] | www.disney.de/disneychannel
Geschäftsführung: Robert Langer, Marsha L. Reed,
Boris Solbach
Programmleitung: Ralf Gerhardt
Digital-TV im Bouquet von: Sky, Telekom
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Disney
Channel
Mainstream Media AG
Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning
Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909199
[email protected] | www.goldstar-tv.de
Geschäftsführung: Gottfried Zmeck
Programmleitung: Matthias Friedrich
Digital-TV im Bouquet von: Sky
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Disney
XD (vormals Toon Disney)
Gute Laune TV GmbH
Domagkstr. 34 | 80807 München
Tel.: 089/412007440 | Fax: 089/412007444
[email protected] | www.gutelaunetv.de
Geschäftsführung: Marko Tomazin
Programmleitung: Marko Tomazin, Dagmar Krönauer
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW,
KabelKiosk, KDG, Telekom, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: mabb
s. Disney Channel
Digital-TV im Bouquet von: KDG, Telekom
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Disney XD+1 (vormals Toon+1)
s. Disney Channel
Digital-TV im Bouquet von: KDG
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ GoldStar
n Gute
129
Verzeichnis
Rock
TV
Laune TV
Privates Fernsehen
■ Deluxe
s. Deluxe Groove
[email protected] | www.deluxerock.tv
Aufsicht führende Anstalt: LFK
■ Heimatkanal
Mainstream Media AG
Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning
Tel.: 089/552909101 | Fax: 089/552909199
[email protected] | www.heimatkanal.de
Geschäftsführung: Gottfried Zmeck
Programmleitung: Ursula Kirchner
Digital-TV im Bouquet von: Sky
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
n History
The History Channel (Germany) GmbH & Co. KG
Theresienstr. 47 a | 80333 München
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/381999701
[email protected] | www.history.de
Geschäftsführung: Dr. Andreas Weinek
Programmleitung: Alexandra Kling
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,
KabelKiosk, KDG, primacom, Sky, Telekom, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ Hustler
TV Deutschland
Sapphire Media International BV
c/o Dr. Stephan Königfeld
Herderstr. 21 | 65185 Wiesbaden
[email protected]
www.hustlertvdeutschland.de
Geschäftsführung: Zsuzsanna Simon
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, KabelKiosk,
Telekom
Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Jukebox
Just Music Fernsehbetriebs GmbH
Adelmannstr. 2 | 84036 Landshut
Tel.: 0871/20659801
[email protected] | www.justmusic.tv
Geschäftsführ.: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg
Programmleitung: Oliver Proebst
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG
Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Junior
Studio 100 Media GmbH
Nymphenburger Str. 82 | 80636 München
Tel.: 089/9608550 | Fax: 089/960855455
[email protected]
www.studio100media.com
Geschäftsführung: Patrick Elmendorff, Hans Bourlon
Programmleitung: Petra Keil
Digital-TV im Bouquet von: Sky
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n kabel
eins classics
SevenSenses GmbH
Medienallee 9 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/95078303 | Fax: 089/95078330
[email protected]
www.kabeleinsclassics.de
Geschäftsführung/Programml.: Christoph Bellmer
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,
KDG, Sky, Telekom, Unitymedia, Vodafone
Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Kinowelt
TV
Kinowelt Television GmbH
Parkstr. 1 | 65812 Bad Soden
Tel.: 06196/6522024
[email protected] | www.kinowelt.tv
Geschäftsführung: Achim Apell
Programmleitung: Daniele Grieco
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,
KabelKiosk, KDG, primacom, Sky, Telekom,
telecolumbus, Unitymedia, Vodafone
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
■ LIGAtotal!
Constantin Sport Medien GmbH
Münchener Str. 101 g | 85737 Ismaning
Tel.: 089/960660 | Fax: 089/960661009
[email protected]
www.constantin-sport-medien-liga-total.de
Geschäftsführung: Zeljko Karajica, Florian Nowosad,
Markus Maximilian Sturm
Digital-TV im Bouquet von: Telekom
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ LUST
PUR
■ MGM
Channel
tmc Content Group GmbH
Tempelhofer Ufer 23/24 | 10963 Berlin
Tel.: 030/210021330 | Fax: 030/210021350
[email protected] | www.lustpur.tv
Geschäftsführung: Andreas Fischer
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk,
KDG, Telekom, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: mabb
MGM Networks (Deutschland) GmbH
Frauenlobstr. 2 | 80337 München
Tel.: 089/92928261 | Fax: 089/92928282
[email protected] | www.mgmchannel.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Christine Brand
Digital-TV im Bouquet von: Sky
Aufsicht führende Anstalt: BLM
130
TV
German Car TV Programm GmbH
Thalkirchner Str. 56 | 80337 München
Tel.: 089/641610 | Fax: 089/64161222
[email protected] | www.motorvision.de
Geschäftsführung: Jochen Kröhne
Digital-TV im Bouquet von: Sky
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n movies
and more
primaTV broadcasting GmbH
An der Ochsenwiese 3 | 55124 Mainz
Tel.: 06131/944694 | Fax: 06131/944699
[email protected] | www.primacom.de
Geschäftsführung: Thomas Eibeck
Digital-TV im Bouquet von: primacom
Aufsicht führende Anstalt: SLM
■ MTV (vormals MTV Entertainment)
MTV Networks GmbH & Co. oHG
Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599
[email protected] | www.mtv.de
Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, Kabel­
Kiosk, KDG, NetCologne, Sky, Telekom, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ MTV BRAND NEW (vormals MTV, Free-TV)
s. MTV
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, Kabel­
Kiosk, KDG, NetCologne, Sky, Telekom, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: mabb
Sendestart 1. Februar 2011
n Nashe
Kino
RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH
Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin
Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156
[email protected] | www.rtvd.de
Geschäftsführung: Peter Tietzki
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG,
primacom, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: mabb
Jr.
n Nicktoons (vormals Nick Premium)
s. NICK Jr.
[email protected] | www.nickpremium.de
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, Sky,
Unitymedia, Vodafone
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ Passion
Passion GmbH | Picassoplatz 1 | 50679 Köln
Tel.: 0221/45670 | Fax: 0221/45671690
[email protected] | www.passion-tv.de
Geschäftsführung: Dr. Klaus Holtmann,
Dr. Friedrich Nicolaus Heise
Programmleitung: Dr. Klaus Holtmann
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Sky, Telekom,
Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: NLM
Verzeichnis
■ MotorVision
n NICK
MTV Networks GmbH & Co. oHG
Stralauer Allee 6 –7 | 10245 Berlin
Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599
[email protected] | www.nickjr.de
Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk,
KDG, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ PLANET
HV Fernsehbetriebs GmbH
Adelmannstr. 2 | 84036 Landshut
Tel.: 0871/20659817
[email protected] | www.planet-tv.de
Geschäftsf.: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg
Programmleitung: Oliver Proebst
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG,
Telekom, Unitymedia, Vodafone
Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Playhouse
Disney
The Walt Disney Company (Germany) GmbH
Kronstadter Str. 9 | 81677 München
Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560
[email protected]
www.disney.de/disneychannel/playhouse
Geschäftsführung: Robert Langer,
Marsha L. Reed, Boris Solbach
Programmleitung: Ralf Gerhardt
Digital-TV im Bouquet von: KDG, Sky, Telekom
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ RCK
TV (Rock TV)
Just Music Fernsehbetriebs GmbH
Adelmannstr. 2 | 84036 Landshut
Tel.: 0871/20659817
[email protected] | www.justmusic.tv
Geschäftsf.: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg
Programmleitung: Oliver Proebst
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG
Aufsicht führende Anstalt: mabb
131
Privates Fernsehen
■ mobieTV
Mobile Interactive Entertainment TV
mobieTV Gesellschaft für mobiles Fernsehen mbH
Beta-Str. 9 a | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/85639321 | Fax: 089/85639290
[email protected] | www.mobietv.com
Geschäftsführung: Arno-Alexander Filbig
Mobilfunk
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Sendegenehmigung erloschen 8. Januar 2011
■ Romance
TV
n Sky
Action
n Sky
Big Brother
n Sky
C
n Sky
Cinema 1
n Sky
Cinema +1
n Sky
Cinema +24
n Sky
Cinema HD
n Sky
Cinema Hits
n Sky
Comedy
n Sky
Emotion
n Sky
Fußball Bundesliga
n Sky
HD Vitrine
n Sky
Krimi
n Sky
Nostalgie
Romance TV GmbH & Co. KG
Reichenbachstr. 1 | 85757 Ismaning
Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909398
[email protected] | www.romance-tv.de
Geschäftsführung: Gottfried Zmeck
Programmleitung: Tim Werner
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW,
KabelKiosk, KDG, primacom, Sky, telecolumbus,
Telekom, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG
Medienallee 26 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/995802 | Fax: 089/99586239
[email protected] | www.sky.de
Vorstand: Brian Sullivan (Vors.), Dr. Holger Enßlin,
Carsten Schmidt, Steven Tomsic
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG,
primacom, Sky, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ RTL
s. Sky Action
Aufsicht führende Anstalt: BLM
auf Sendung 11. Januar 2010 bis 10. August 2010
Crime
RTL Television GmbH
Picassoplatz 1 | 50679 Köln
Tel.: 0221/45670 | Fax: 0221/45671690
[email protected] | www.rtl-crime.de
Geschäftsführung: Anke Schäferkordt
Programmleitung: Dr. Klaus Holtmann
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Sky,
Telekom, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: NLM
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ RTL
Living
s. RTL Crime
[email protected] | www.rtl-living.de
Aufsicht führende Anstalt: NLM
■ RTVi
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH
Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin
Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156
[email protected] | www.rtvd.de
Geschäftsführung: Peter Tietzki
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG,
primacom, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: mabb
n Sat.1
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Comedy
SevenSenses GmbH
Medienallee 7 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/95078303 | Fax: 089/95078330
[email protected]
www.sat1comedy.de
Geschäftsführung/Programml.: Christoph Bellmer
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG,
Sky, Telekom, Unitymedia, Vodafone
Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ Silverline
Movie Channel
Silverline Televison AG
Maximilianstr. 52 | 80538 München
Tel.: 089/24292355 | Fax: 089/24292356
[email protected] | www.silverlinetv.de
Geschäftsführung: Andreas Brandl, Axel Münch
Programmleitung: Axel Münch
Digital-TV im Bouquet von: KabelKiosk, KDG,
primacom, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: SLM
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
132
n Sky
Sport 1
n Sky
Sport 2
n Sky
Sport HD 1
n Sky
Sport HD 2
n Sky
Sport HD 3
n Sky
Sport Info
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n Spiegel
Geschichte
Spiegel TV Geschichte GmbH & Co. KG
Grünwalder Weg 28 d | 82041 Oberhaching
Tel.: 089/673469892 | Fax: 089/673469874
[email protected] | www.spiegel-tv.de
Geschäftsführ.: Dr. Patrick Hörl, Cassian von Salomon
Programmleitung: Michael Kloft, Johannes Everding
Digital-TV im Bouquet von: Sky
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
n Spiegel
TV digital
Spiegel TV GmbH
Brandstwiete 19 | 20457 Hamburg
Tel.: 040/301080 | Fax: 040/30108222
[email protected] | www.spiegel-tv.de
Geschäftsführung: Fried von Bismarck, Dirk Pommer,
Cassian von Salomon
Programmleitung: Katrin Klocke
Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG, Telekom,
Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
■ SPORT1+
Sport1 GmbH
Münchener Str. 101 g | 85737 Ismaning
Tel.: 089/960662700 | Fax: 089/960662709
[email protected] | www.sport1.de
Geschäftsführung: Zeljko Karajica
Digital-TV im Bouquet von: Internet
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Sendestart 1. Oktober 2010
■ sportdigital.tv
sportdigital.tv Sende- und Produktions GmbH
Jenfelder Allee 80 | 22045 Hamburg
Tel.: 040/66885680 | Fax: 040/66885688
[email protected] | www.sportdigital.tv
Geschäftsführung: Gisbert Wundram
Programmleitung: Michael Lion
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG,
KabelKiosk, Sky, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
n Syfy
NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH
Theresienstr. 47 a | 80333 München
Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199303
[email protected] | www.syfy.de
Geschäftsführung: Katharina Behrends
Programmleitung: Jonathan Bennett
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, Kabel­
Kiosk, KDG, NetCologne, primacom, Sky, Telekom,
telecolumbus, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: mabb
■ TNT
Serie
Turner Broadcasting System Deutschland GmbH
Leopoldstr. 12 | 80802 München
Tel.: 089/34077100 | Fax: 089/34077134
[email protected] | www.tnt-serie.de
Geschäftsführung: Hannes Heyelmann,
Jeffry Kupsky, Zuzana Ratajova, Louise S. Sams
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG,
Sky, Telekom, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: BLM
■ yourfamily
Your Family Entertainment AG
Nordendstr. 64 | 80801 München
Tel.: 089/99727111 | Fax: 089/99727191
[email protected] | www.yfe-tv.com
Geschäftsführung: : Dr. Stephan Piëch
Programmleitung: Mira Engineer
Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKiosk,
NetCologne, primacom, telecolumbus, Unitymedia
Aufsicht führende Anstalt: mabb
TV-Konzerne
n ProSiebenSat.1
Media AG
Medienallee 7 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071122
[email protected] | www.prosiebensat1.de
Vorstandsvorsitz: Thomas Ebeling, Axel Salzmann,
Andreas Bartl
n RTL
Group
45, Bd Pierre Frieden | L-1543 Luxembourg
Tel.: +35224861 | Fax: +35224862760
[email protected] | www.rtlgroup.com
Vorstandsvorsitz: Gerhard Zeiler
133
Verzeichnis
Select
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Privates Fernsehen
n Sky
Private Fernsehprogramme in den Bundesländern
Baden-Württemberg
Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg
ist die LFK. Weitere Informationen zu den
Fernsehanbietern des Landes finden sich im
Internet unter www.lfk.de.
Lokale/regionale Programme
n
Filstalwelle
Filstalwelle TV GmbH
Esslingerstr. 9 | 73037 Göppingen
Tel.: 07161/9659390 | Fax: 07161/96593999
[email protected] | www.filstalwelle.de
Geschäftsführung: Roger Kortus, Tina Peter
Programmleitung: Roger Kortus
n
Kraichgau TV
egghead Medien GmbH
Im Technologiedorf 6 | 76646 Bruchsal
Tel.: 07251/387818 | Fax: 07251/387838
[email protected] | www.kraichgau.tv
Geschäftsführung: Walter Besenfelder, Ulrich Konrad
Programmleitung: Ulrich Konrad
■
L-TV Fernsehen
L-TV GmbH Fernsehen
Strombergstr. 21 | 71636 Ludwigsburg
Tel.: 07141/488880 | Fax: 07141/4888890
[email protected] | www.l-tv.de
Geschäftsführung: Manfred Kusterer
Programmleitung: Regina Meyer, Jochen Köhler
■
R.TV Karlsruhe
Fernsehen aus Karlsruhe GmbH
Am Sandfeld 13 c | 76149 Karlsruhe
Tel.: 0721/151050 | Fax: 0721/1510510
[email protected] | www.rtv-karlsruhe.de
Geschäftsführung: Bernd Kübler, Robert Augenstein
Programmleitung: Robert Augenstein
■
REGIO TV Bodensee
Euro 3 Bodenseefernsehen GmbH & Co. KG
Löwentaler Str. 28 | 88046 Friedrichshafen
Tel.: 07541/38810 | Fax: 07541/388110
[email protected] | www.regio-tv.de
Geschäftsführung: Rolf Benzmann
Programmleitung: Stefan Kühlein
n
REGIO TV Schwaben
■
REGIO TV Böblingen
■
REGIO TV Stuttgart
n
RIK tv Brühl
■
RNF
Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG
Bahnhofstr. 20 | 89073 Ulm
Tel.: 0731/40019190 | Fax: 0731/40019191
[email protected] | www.regio-tv.de
Geschäftsführung: Anette Eggart, Felix Kovac,
Harald Polster
Programmleitung: Günter Seibold
Regional-TV Lizenz GmbH
Naststr. 25 | 70376 Stuttgart
Tel.: 0711/252570 | Fax: 0711/25257269
[email protected] | www.regio-tv.de
Geschäftsführung: Frank Eckstein
Programmleitung: Chris Fleischhauer, Daniel Räuchle
tele regional STUTTGART GmbH
Naststr. 25 | 70376 Stuttgart
Tel.: 0711/252570 | Fax: 0711/25257269
[email protected] | www.regio-tv.de
Geschäftsführung: Frank Eckstein
Programmleitung: Chris Fleischhauer, Daniel Räuchle
TV Medienservice Johanna Lux
Friedrich-Ebert-Str. 17 | 68782 Brühl
Tel.: 06202/920190 | Fax: 06202/920189
[email protected] | www.rik-bruehl.de
Geschäftsführung: Johanna Lux
Programmleitung: Johanna Lux, Kuno Lux
Rhein-Neckar Fernsehen GmbH
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim
Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700
[email protected] | www.rnf.de
Geschäftsführung/Programml.: Bert Siegelmann
■
n
RNF LIFE
s. RNF
RTF.1
Klarner Medien GmbH
Pfullinger Str. 4 | 72800 Eningen u.A.
Tel.: 07121/987790 | Fax: 07121/9877999
[email protected] | www.rtf1.de
Geschäftsführung: Stefan Klarner
Programmleitung: Stefan Klarner, Bianca Schillig
134
■
TV Südbaden
Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG
Munzingerstr. 1 | 79111 Freiburg
Tel.: 0761/456660 | Fax: 0761/4566660
[email protected]
www.funkhaus-freiburg.de
Geschäftsführung: Christian Noll
Programmleitung: Stefanie Werntgen
Spartenprogramme
n
BWeins
s. RTF.1
[email protected] | www.bweins.de
n
Culinaria
n
GesundTV-BW
n
KulturBW-TV
n
Landschaft TV
n
Literaturfernsehen
s. RTF.1
Sendebetrieb eingestellt 26. Januar 2010
■
Sport in Baden TV
n
Studio live
Basketball Marketing GmbH
Yorckstr. 7 | 76185 Karlsruhe
Tel.: 0721/597200 | Fax: 0721/5972090
[email protected] | www.bg-karlsruhe.de
Geschäftsführung: Matthias Dischler
Programmleitung: Günther Knappe
s. RTF.1
Sendebetrieb eingestellt 26. Januar 2010
Versuchszulassung
n
HD-Campus-TV
n
KMK Messe TV
MAXX Media Projects GmbH
Sallenbusch 2 a | 76356 Weingarten
Tel.: 07244/706268 | Fax: 07244/706269
[email protected] | www.hd-campus-tv.de
Geschäftsführung: Max Barth
Fernsehen aus Karlsruhe GmbH
Am Sandfeld 13 c | 76149 Karlsruhe
Tel.: 0721/151050 | Fax: 0721/1510510
[email protected] | www.messe-karlsruhe.tv
Geschäftsführung: Bernd Kübler, Robert Augenstein
Programmleitung: Robert Augenstein
s. RTF.1
[email protected] | www.klarner-medien.de
s. RTF.1
Sendebetrieb eingestellt Januar 2010
Bayern
Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.blm.de.
s. RTF.1
Sendebetrieb eingestellt Januar 2010
Landesweite Fernsehfenster
s. RTF.1
Sendebetrieb eingestellt Januar 2010
n
Prometheus
n
Sparda TV
s. RTF.1
Sendebetrieb eingestellt Januar 2010
Sparda-Bank Baden-Württemberg eG
Am Hauptbahnhof 3 | 70173 Stuttgart
Tel.: 0711/20060
Geschäftsführung: Thomas Renner
n
MAZ-Studio München
■
Sat.1 17:30 Bayern
Weiherwiese 21 a | 82547 Eurasburg
Tel.: 08179/5355 | Fax: 08179/5459
[email protected]
Geschäftsführung: Ralph Bernhardt
Sendegenehmigung erloschen 1. Oktober 2010
Privatfernsehen in Bayern GmbH & Co. KG
Hollerithstr. 3 | 81829 München
Tel.: 089/2040070 | Fax: 089/204007103
[email protected] | www.sat1bayern.de
Geschäftsführung: Alexander Stöckl
135
Verzeichnis
TV regional Schwetzingen
tv regional Ltd. & Co. KG
Scheffelstr. 55 | 68723 Schwetzingen
Tel.: 06202/4090274 | Fax: 06202/4090273
[email protected]
www.tvregional-schwetzingen.de
Geschäftsführung: Volker Seitz, Christina Seitz
Programmleitung: Volker Seitz
Privates Fernsehen
n
n
TV Bayern live
TV Bayern Programmgesellschaft mbH
Marcel-Breuer-Str. 18–20 | 80807 München
Tel.: 089/412007700 | Fax: 089/412007755
Geschäftsführung: Ulrich Gehrhardt, Johannes Muhr,
Felix Kovac
Programmleitung: Uwe Brückner
Lokale/regionale Programme
■ Oberpfalz TV _ Amberg
Oberpfalz TV Nord GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Fleurystr. 9 | 92224 Amberg
Tel.: 09621/48550 | Fax: 09621/485548
[email protected] | www.otv.de
Geschäftsführung: Lothar Höher
Programmleitung: Christoph Rolf
■
main.tv _ Aschaffenburg
Neue Welle Antenne Aschaffenburg Hörfunkund Fernsehanbieter GmbH
Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg
Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388313
[email protected] | www.main.tv
Geschäftsführung: Lothar Steigerwald
Programmleitung: Marco Maier
■
augsburg.tv _ Augsburg
Augsburger Fernsehfenster GmbH & Co.
Studiobetriebs KG | Curt-Frenzel-Str. 4 | 86167 Augsburg
Tel.: 0821/700100 | Fax: 0821/7001029
[email protected] | www.augsburgtv.com
Geschäftsführung: Felix Kovac, Dr. Bert Stegmann
■
DONAU TV _ Deggendorf
DONAU TV Regionalfernsehen GmbH & Co.
Programmanbieter KG
Ulrichsberger Str. 17 | 94469 Deggendorf
Tel.: 0991/3628333 | Fax: 0991/3628330
[email protected] | www.donautv.com
Geschäftsführung: Thomas Eckl
Programmleitung: Sabine Reisp
■ tvo _ Hof
TV Oberfranken GmbH & Co. KG
Pfarr 1 | 95028 Hof
Tel.: 09281/880201 | Fax: 09281/880250
[email protected]
www.tv-oberfranken.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Norbert Kießling
■ intv _ Ingolstadt
INTV Regional Fernsehen GmbH & Co. oHG
Donaustr. 11 | 85049 Ingolstadt
Tel.: 0841/935650 | Fax: 0841/9356519
[email protected] | www.intv.de
Geschäftsführung: Lydia Nißl, Gustl Vogl
Programmleitung: Gustl Vogl
■ TVA Nachrichten _ Kempten
Allgäu-TV GmbH & Co. KG
Heisingerstr. 14 | 87437 Kempten
Tel.: 0831/2065700 | Fax: 0831/2065701
[email protected] | www.tva-allgaeu.de
Geschäftsführung: Markus Niessner,
Dr. Hans Wendtner
■
RFL _ Landshut
Regional-Fernsehen-Landshut
Programmanbieter GmbH
Fischergasse 660 | 84028 Landshut
Tel.: 0871/922000 | Fax: 0871/9220050
[email protected] | www.rfltv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Norbert Haimerl
n münchen.tv _ München
München Live TV Fernsehen GmbH & Co. KG
Marcel-Breuer-Str. 18–20 | 80807 München
Tel.: 089/412007700 | Fax: 089/412007707
[email protected] | www.muenchen-tv.de
Geschäftsführung: Ulrich Gehrhardt
Programmleitung: Jörg van Hooven
n
münchen.2 _ München
■
RTL München Live _ München
s. münchen.tv
s. münchen.tv
n REGIO TV SCHWABEN _ Neu-Ulm
Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG
Bahnhofstr. 20 | 89073 Ulm
Tel.: 0731/40019190 | Fax: 0731/40019191
[email protected] | www.regio-tv.com
Geschäftsführung: Anette Eggart, Felix Kovac,
Harald Polster
Programmleitung: Günter Seibold
■
Franken Fernsehen _ Nürnberg
TVF Fernsehen in Franken Programm GmbH
Südwestpark 73 | 90449 Nürnberg
Tel.: 0911/967960 | Fax: 0911/9679611
[email protected] | www.franken-tv.de
Geschäftsführung: Christoph Winschuh
Chefredaktion: Heiko Linder
■
RTL Franken Life TV _ Nürnberg
s. Franken TV
■
TRP1 _ Passau
Tele Regional Passau 1 GbR
Dr.-Emil-Brichta-Str. 5 | 94036 Passau
Tel.: 0851/988840 | Fax: 0851/9888440
[email protected], [email protected] | www.trp1.de
Geschäftsführung: Christian Repa, Andreas Werner
136
■
RFO _ Rosenheim
RFO Regional Fernsehen Oberbayern GmbH
Hechtseestr. 16 | 83022 Rosenheim
Tel.: 08031/21440 | Fax: 08031/214451
[email protected] | www.rfo.de
Geschäftsführung: Norbert Haimerl
■
TV touring Schweinfurt _ Schweinfurt
■
TV touring Würzburg _ Würzburg
TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co.
Felix-Wankel-Str. 3 | 97526 Sennfeld
Tel.: 09721/78550 | Fax: 09721/785550
[email protected] | www.tvtouring.de
Geschäftsführung: Norbert Hufgard, Johannes Muhr
Programmleitung: Olivier Luksch
TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co.
Mergentheimer Str. 7 | 97082 Würzburg
Tel.: 0931/796220 | Fax: 0931/79622499
[email protected] | www.tvtouring.de
Geschäftsführung: Norbert Hufgard
Programmleitung: Olivier Luksch
Spartenprogramme
■ FIB _ Freising
FIB Fernsehen GmbH
Camerloherstr. 4 | 85354 Freising
Tel.: 08161/97020 | [email protected], [email protected]
Geschäftsführung: Norbert Haimerl
■
Flott TV _ Augsburg
TV- und Video-Studio Werner Flott Fernsehproduktion
Bürgermeister-Sommer-Str. 4 | 89312 Günzburg
Tel.: 08221/6262 | Fax: 08221/34645
[email protected] | www.flott-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Werner Flott
■ ISW Fernsehen _ Burgkirchen
Inn-Salzach Welle GmbH
Mozartstr. 3 a | 84508 Burgkirchen
Tel.: 08679/98270 | Fax: 08679/982730
[email protected] | www.inn-salzach-welle.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Johann Hausner
■ ABM _ München
ABM Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V.
Bonner Platz 1 | 80803 München
Tel.: 089/3079920 | Fax: 089/30799222
[email protected] | www.abm-medien.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Christof Stolle
■
afk tv _ München
afk Fernsehverein München e.V.
Rosenheimer Str. 145 c | 81671 München
Tel.: 089/42740886 | Fax: 089/42740899
[email protected] | www.afktv.de
Vorsitzender: Thomas Repp
Programmleitung: Klaus Kranewitter
■ Medienwerkstatt _ Nürnberg
Medienwerkstatt Franken e.V.
Rosenaustr. 7 | 90429 Nürnberg
Tel.: 0911/288013 | Fax: 0911/267002
[email protected]
www.medienwerkstatt-franken.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Kurt Keerl
■
Point Umwelt/Point Reportage _ Nürnberg
Medien Praxis e.V.
Otto-Seeling-Promenade 2 | 90762 Fürth
Tel.: 0911/772663 | Fax: 0911/7417579
[email protected]
Geschäftsführung: Thomas Steigerwald
■ Ensemble am Chiemsee _ Rosenheim
Ensemble am Chiemsee GmbH
Birkenweg 29 | 83122 Samerberg
Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808
[email protected]
www.ensemble-am-chiemsee.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Christian-Michael Doermer
Sendebetrieb ab 1. Januar 2010 als Zulieferer
■ TV 1 Schweinfurt _ Schweinfurt
TV 1 Fernsehproduktion GmbH Johannes Bloching
Neue Str. 1–3 | 97493 Bergrheinfeld
Tel.: 09721/97070 | Fax: 09721/970777
[email protected] | www.tv-1.de
Geschäftsführung/Programml.: Johannes Bloching
Sendebetrieb eingestellt 24. Februar 2011
■
Kirche in Bayern _ versch. Regionen Bayerns
Kirche in Bayern Postfach 110301 | 97030 Würzburg
Tel.: 0931/38611400 | Fax: 0931/38611499
[email protected] | www.kircheinbayern.de
Geschäftsführung: Dr. Günther Henner
Programmleitung: Karl-Peter Büttner
137
Verzeichnis
TVA _ Regensburg
TVA Ostbayern Fernsehprogramm GmbH & Co.
Studiobetriebs-KG
Hermann-Köhl-Str. 3 | 93049 Regensburg
Tel.: 0941/297190 | Fax: 0941/2971929
[email protected] | www.tvaktuell.com
Geschäftsführung: Renate Pollinger
Programmleitung: Martin Gottschalk
Privates Fernsehen
■
Lokale Programme in kleinen BK-Netzen
n
Klinik-TV Augsburg _ Augsburg
Klinikum Augsburg | Stenglinstr. 2 | 86156 Augsburg
Tel.: 0821/4004212 | Fax: 0821/4003348
[email protected]
www.klinikum-augsburg.de
■ Frankenwald TV _ Bad Steben
FAG Fernsehantennengemeinschaft Bad Steben e.V.
Postfach 1171 | 95132 Bad Steben
Tel.: 09288/91062 | Fax: 09288/91061
[email protected] | www.steben.de
■ Kabelfernsehen Bischofsheim _ Bischofsheim
Richard Dreisch
Löwenstr. 12 | 97653 Bischofsheim/Rhön
Tel.: 09772/1235 | Fax: 09722/8689
n
iTV Franken/tvo _ Coburg
n
Herzo TV _ Herzogenaurach
süc//dacor GmbH und tvo (s. Lokale Programme)
Am Hofbräuhaus 1 | 96450 Coburg
Tel.: 09561/7492000 | Fax: 09561/7492003
[email protected] | www.dacor.de, www.itv-franken.de
Arbeitsgemeinschaft des lokalen
Fernsehsenders Herzogenaurach e.V.
Am Wasserwerk 1 | 91074 Herzogenaurach
Tel.: 09132/773842 | Fax: 09132/773843
[email protected] | www.herzo.tv
n
Klinik-TV Kempten-Oberallgäu _ Kempten
Klinikum Kempten-Oberallgäu GmbH
Robert-Weixler-Str. 50 | 87439 Kempten
Tel.: 0831/5300 | Fax: 0831/5303450
[email protected] | www.klinikum-kempten.de
n Klinikfernsehen Enzensberg _ Kempten
silberstern GmbH
Albert-Einstein-Str. 6 | 87437 Kempten
Tel.: 0831/5408760 | Fax. 0831/5408762
[email protected] | www.silberstern.de
■ Infokanal Ludwigstadt _ Ludwigstadt
Gerhard Korn | Kronacher Str. 2 | 96337 Ludwigstadt
Tel./Fax: 09263/9576 | [email protected]
n
Airport TV _ München
Flughafen München GmbH
Nordallee 25 | 85356 München
Tel.: 089/975654285 | Fax: 089/97534306
[email protected]
www.munich-airport.tv
n Klinikfernsehen Murnau | Murnau
Berufsgenossenschaftlicher Verein
für Heilbehandlung Murnau e.V.
Professor-Küntscher-Str. 8 | 82418 Murnau/Staffelse
Tel.: 08841/480 | Fax: 08841/482600
[email protected] | www.bgu-murnau.de
■
nec tv _ Neustadt
Arbeitsgemeinschaft Neustadter Fernsehsender e.V.
Pestalozzistr. 10 | 96465 Neustadt bei Coburg
Tel.: 09568/921215 | Fax: 09568/921216
[email protected] | www.nectv.de
n air tv _ Nürnberg
Flughafen Nürnberg GmbH
Flughafenstr. 100 | 90411 Nürnberg
Tel.: 0911/937200 | www.airport-nuernberg.de
Sendebetrieb eingestellt 31. Dezember 2010
■ Rodachtal TV _ Steinwiesen
Hans Behrschmidt
Kronacher Str. 32 | 96349 Steinwiesen
Tel.: 09262/9563 | Fax: 09262/9564
[email protected]
■
Antenne Trebgast _ Trebgast
Antennengemeinschaft Trebgast e.V.
Hangstr. 16 | 95367 Trebgast
Tel.: 09227/97132 | Fax: 09227/97134
[email protected]
■
Klinikfernsehen Klinikum Weiden _ Weiden
Kliniken Nordoberpfalz AG
Söllnerstr. 16 | 92637 Weiden
Tel.: 0961/3030 | Fax: 0961/3032004
Lokales Internet-TV
n altötting.tv _ Altötting
Margha GmbH | Lechstr. 9 | 84453 Mühldorf am Inn
Tel.: 08631/3519750 | Fax: 08631/3519752
[email protected] | www.altoetting-tv.de
Geschäftsführung: Romualda Pöllmann
Sendebeginn 9. Dezember 2010
n iTV Franken _ Coburg
süc//dacor GmbH
Am Hofbräuhaus 1 | 96450 Coburg
Tel.: 09561/7492000 | Fax: 09561/7492003
[email protected] | www.dacor.de, www.itv-franken.de
n mühldorf.tv _ Mühldorf am Inn
s. altötting.tv
[email protected] | www.muehldorf-tv.de
Sendebeginn 9. Dezember 2010
138
n live.mühldorf.tv _ Mühldorf am Inn
s. altötting.tv
[email protected] | live.muehldorf-tv.de
Sendebeginn 9. Dezember 2010
n AliKhan TV _ München
Casino iTV Management Ltd. Deutschland
Rudolf C. King | Dachauer Str. 17 | 80335 München
Tel.: 089/975654285 | Fax: 089/97534306
[email protected] | www.alikhan.tv
n
tv school 21 _ Neustadt
nec tv e.V./Telenec Telekommunikation Neustadt GmbH
Dieselstr. 5 | 96465 Neustadt bei Coburg
Tel.: 09568/85210 | Fax: 09568/85243
[email protected] | www.tvschool21.de
Aufsicht führende Anstalt in Berlin ist die mabb.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.mabb.de.
Lokale/regionale Programme
■
TV.BERLIN
Berlin 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co. KG
Rudi-Dutschke-Str. 4 | 10969 Berlin
Tel.: 030/2090974900 | Fax: 030/2090974960
[email protected] | www.tvb.de
Geschäftsführung: Mathias Adler, Hans Kuchenreuther
Programmleitung: Mathias Adler
Aus- und Fortbildungskanal
■
afk tv _ München
afk Fernsehverein München e.V.
Rosenheimer Str. 145 c | 81671 München
Tel.: 089/42740889 | Fax: 089/42740899
[email protected] | www.afktv.de
Vorsitzender: Thomas Repp
Programmleitung: Klaus Kranewitter
DVB-S-Projekte
n
Franken-SAT _ Franken
Franken-SAT Fernsehgesellschaft mbH & Co. KG
s. TV touring Würzburg
Geschäftsführung: Norbert Hufgard
n
MüTV/RFO _ München/Oberbayern
s. münchen.tv und RFO Rosenheim
n
ONTV _ Ostbayern
s. TVA Regensburg
Geschäftsführung: Andreas Werner
■
LokalSAT _ Schwaben/nördl. Oberbayern
LokalSAT | s. intv Ingolstadt
Geschäftsführung: Lydia Nißl
Spartenprogramme
■
Mischkanal Berlin: 4 TV
n
Mischkanal Berlin: Biwalo TV
n
Mischkanal Berlin: Aryane
■
Mischkanal Berlin: Avus TV
■
Mischkanal Berlin: BABEL TV
4 TV Fernseh- und Mediaproduktion Weiß/Pickahn/
Schwarz GbR | Kastanienallee 2 | 10435 Berlin
Tel.: 030/44010053 | Fax: 030/44010063
[email protected] | www.4-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Beatrix Schwarz, André Weiß, Dirk Pickahn
Dr. Ralf-Georg Knuth
Landsberger Allee 168 | 10369 Berlin
Tel.: 030/33578460
[email protected] | www.biwalo.com
Geschäftsführung/Programml.: Dr. Ralf-Georg Knuth
Visual Media | Wielandstr. 40 | 10629 Berlin
Tel.: 030/32704364 | Fax: 030/32704365
[email protected]
Geschäftsführung: Iraj Ghomashi
Avus TV GmbH
Anzengruberstr. 4 | 12043 Berlin
Tel.: 030/63226758
Geschäftsführung/Programmleitung: Harald Kock
Babel Film und Video GbR mbH & Agentur
Cecilienstr. 63 | 12683 Berlin
Tel./Fax: 030/5421073
Geschäftsführ./Programmleitung: Roza Berger-Fiedler
Sendebetrieb eingestellt 2010
139
Verzeichnis
n
Privates Fernsehen
pafnet.tv _ Pfaffenhofen
PN Medien GmbH
Raiffeisenstr. 15 a | 85276 Pfaffenhofen
Tel.: 08441/27910 | Fax: 08441/279119
[email protected] | www.pafnet.de
Geschäftsführung: Andreas Breitner
Sendebeginn 24. Februar 2011
Berlin
■
Mischkanal Berlin: Berlin-Journal
■
Mischkanal Berlin: Bob Ross – Joy of Painting
MAZ-Studio München GmbH
Weiherwiese 21 a | 82547 Eurasburg/Wolfratshausen
Tel.: 08179/5355 | Fax: 081547/5459
Geschäftsführ./Programmleitung: Ralph Bernhardt
Bob Ross Inc., Europa
c/o Frank Audehm | Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin
Tel.: 030/5509243 | Fax: 030/5509160
■
Mischkanal Berlin: DOC TV
DOC TV Programm-Konzept-GmbH Berlin
Buchwaldstr. 67 | 22143 Hamburg
Tel.: 040/66857818 | Fax: 040/66931278
[email protected] | www.doctv-berlin.de
Geschäftsführung: Horst-Wolfgang Bremke
■
Mischkanal Berlin: Farbi Flora
Farbi Flora GmbH | Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin
Tel.: 030/57797770
■
Mischkanal Berlin: Fashion & Faces
Perfo International Film und Medien Produktion
Kurzebracker Weg 19 | 13503 Berlin
Tel.: 030/61303013 | Fax: 030/61303015
www.fashionandfaces.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Javier Hornfeldt
■
Mischkanal Berlin: highLIFE-TV
TJS Media&Entertainment UG
Fuggerstr. 17 | 10777 Berlin
Tel.: 0175/1992325 | [email protected]
Geschäftsführung: Thomas Schenz
Sendestart 2010
■
Mischkanal Berlin: IRTV – Studio MP
Studio MP Berlin | Postfach 330274 | 14172 Berlin
Tel.: 030/8257338
[email protected] | www.irtvradioberlin.de
Geschäftsführung: Mohammad Zahoor Pasdar
■
Mischkanal Berlin: Joy-Music-Video
n
Mischkanal Berlin: K1010
Joy Music-Video, Audio- und Videoprogramme
Blumenthalstr. 18 | 10783 Berlin
Tel.: 030/2614544 | Fax: 030/2618901
[email protected]
Geschäftsführ./Programmleitung: Gertraud L. Mayer
Gems TV Deutschland GmbH
Erkelenzdamm 59/61 | 10999 Berlin
Tel.: 030/69597950 | Fax: 030/69597920
[email protected] | www.k1010.tv
Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang Boyé
n
Mischkanal Berlin: Lutter TV
■
Mischkanal Berlin: Mundo Latino TV
■
Mischkanal Berlin: Neues Leben NL-TV
n
Mischkanal Berlin: Spandau TV
n
Mischkanal Berlin: The Convict Cook
n
Mischkanal Berlin: TLV Television
n
Mischkanal Berlin: TV Sport in Berlin
n
Mischkanal Berlin: tv YEK
Thomas Lutter
Eichhorster Weg 26 | 13435 Berlin
Tel.: 030/49861091 | Fax: 030/49861092
[email protected] | www.thomas-lutter.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Lutter
Mundo Latino & International TV
Zehrendorfer Str. 10 h | 12277 Berlin
Tel./Fax: 030/7719407
[email protected] | www.mundolatinotv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Mirtha Vorholz
Neues Leben Medien e.V.
Raiffeisenstr. 2 | 57635 Wölmersen
Tel.: 02681/2395 | Fax: 02681/70683
[email protected] | www.neues-leben.com
Geschäftsführung/Programmleitung: Wilfried Schulte
Television 2000 GmbH
Karlsbergallee 27 | 14089 Berlin
Tel.: 030/36802007 | Fax: 030/36802008
[email protected]
Geschäftsführung/Programmleitung: Reiner Sauff
Tony Watson
Charles-H.-King-Str. 20 | 14163 Berlin
Tel.: 030/8012143 | [email protected]
Geschäftsführung/Programmleitung: Tony Watson
Sendebetrieb eingestellt 2010
TLV Television Fernsehproduktion
Großkopfstr. 6 –7 | 13403 Berlin
Tel.: 030/43401110 | Fax: 030/43401112
Geschäftsführung/Programmleitung: Juan Rodriguez
PWA TV Sport in Berlin
Rohrweihstr. 5 a | 13505 Berlin
Tel.: 030/4317992 | Fax: 030/4361090
[email protected]
www.tv-sport-in-berlin.de
Geschäftsführung/Programml.: Christian Zschiedrich
TV – YEK Parviz Ghiassian Ghazwini
Hohenstaufenstr. 55 | 10781 Berlin
Tel.: 030/89540643 | Fax: 030/89540644
[email protected] | www.iryektv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: M. M. Kashi
140
Lokale/regionale Programme
luck-tv
■
NWG – Neiße Welle Guben
teltOwkanal/tv-lu GbR
Ruhlsdorfer Str. 130 | 14513 Teltow
Tel.: 03328/305496 | Fax: 03328/305498
[email protected] | www.teltowkanal.de
Geschäftsführung: Elke Derlig, Eberhard Derlig
Programmleitung: Eberhard Derlig
■
Heinz Lieke | Pitschen-Pickel 104 | 15926 Heideblick
Tel.: 035454/404 | Fax: 035454/879153
[email protected]
Geschäftsführung/Programmleitung: Heinz Lieke
City TV
Video & TV GmbH Kurt Bulke
Platanenstr. 1 | 03172 Guben
Tel.: 03561/544907 | Fax: 03561/544908
[email protected]
www.neissewelleguben.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Alfred Bulke
Programmleitung: Marlies Schütze
■
Elbe-Elster-Fernsehen (EEF)
■
Oberhavel-TV
■
havelland TV
■
Oderland.TV
■
jüterbog-tv
ETV-Medienservice und Vertriebs GmbH
Lange Str. 2 | 04910 Elsterwerda
Tel.: 03533/483213 | Fax: 03533/483214
[email protected] | www.ee-fernsehen.de
Geschäftsführung: Jürgen Brandhorst
Programmleitung: Dirk Krebs
Ruppiner Medien GmbH
Junckerstr. 6 a | 16816 Neuruppin
Tel.: 03391/458080 | Fax: 03391/458081
[email protected] | www.ruppiner-medien.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose
s. luck-tv
■
Kanal 12 Spremberg TV
Kanal 12 Spremberg TV GbR
Am Markt 5 (im CCS) | 03130 Spremberg
Tel.: 03563/600812 | Fax: 03563/95061
[email protected] | www.sprembergtv.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Dietmar Felix, Michael Walter
■
KW-TV
KW-TV Fernsehproduktions- und
Vertriebsgesellschaft mbH
Bahnhofstr. 2 | 15745 Wildau
Tel.: 03375/203066 | Fax: 03375/203067
[email protected] | www.kw-tv.de
Geschäftsführung/Programml.: Petra Pogorzalek
■
LTV – Lausitz TV
Television Cottbus GmbH
Parzellenstr. 2 | 03046 Cottbus
Tel.: 0355/380390 | Fax: 0355/3803922
[email protected] | www.lausitz-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Bernd Scharf
Oberhavel Television GmbH
Brieseallee 38 | 16547 Birkenwerder
Tel.: 03303/400486 | Fax: 03303/400487
[email protected] | www.ohv-tv.de
Geschäftsführung: Hans-Jürgen Georgi
Rätzel & Ziebell GbR
Film- und Fernsehproduktion Rätzel
Beethovenstr. 22 a | 16259 Bad Freienwalde
Tel.: 03344/3016867 | Fax: 03344/3016869
[email protected] | www.strausberg.tv
[email protected] | www.oderland.tv
Geschäftsführung: Stephan Rätzel
Programmleitung: Andreas Ziebell
■
ODF (vormals Eberswalde TV)
Eberswalder Blitz Werbe- & Verlags GmbH
Eisenbahnstr. 92–93 | 16225 Eberswalde
Tel.: 03334/20200 | Fax: 03334/202030
[email protected] | www.odftv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Gundula Hanisch
■
OSF Oder-Spree-Fernsehen
■
OSR Fernsehen
Priewisch Management GmbH
Diehloer Berge 6 | 15890 Eisenhüttenstadt
Tel.: 03364/50070 | Fax: 03364/500722
[email protected] | www.osf-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Priewisch
OSR Broadcast Ltd. | Dorfstr. 3 | 03238 Massen
Tel.: 03531/701171 | Fax: 03531/701172
[email protected] | www.osrtv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Mario Glaser
Sendebetrieb eingestellt 1. Mai 2010
141
Verzeichnis
Aufsicht führende Anstalt in Brandenburg
ist die mabb. Weitere Informationen zu
den Fernsehanbietern des Landes finden
sich im Internet unter www.mabb.de.
■
Privates Fernsehen
Brandenburg
■
Potsdam TV
■
■
prignitz TV
■
WMZ TV Frankfurt Regional
■
rangsdorf-tv
■
WMZ TV Senftenberg
■
ruppin TV
Potsdam TV GmbH
Platz der Einheit 14 | 14467 Potsdam
Tel.: 0331/2985430 | Fax: 0331/2985431
[email protected] | www.potsdamtv.net
Geschäftsführung: Lars Lanske, Marcel Pelletier
Programmleitung: Lars Lanske
Ruppiner Medien GmbH
Großer Markt 5 | 19348 Perleberg
Tel.: 03876/302354
[email protected] | www.ruppiner-medien.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose
s. luck-tv
Ruppiner Medien GmbH
Junckerstr. 6 a | 16816 Neuruppin
Tel.: 03391/458080 | Fax: 03391/458081
[email protected] | www.ruppiner-medien.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose
■
sabinchen-tv
s. luck-tv
■
SKB Stadtkanal Brandenburg
SKB Stadtfernsehen Kabelrundfunk
Brandenburg a.d. Havel GmbH & Co. Betriebs KG
Kurstr. 14 a | 14776 Brandenburg/Havel
Tel.: 03381/2524580 | Fax: 03381/252490
[email protected] | www.skb-tv.de
Geschäftsführung: Dr. Ing. Klaus-Peter Tiemann,
Dipl.-Wirt. Ing. Stefan Tiemann
■
Spreewaldfernsehen SWF
TV- und Videoproduktion René Sodeik
Klettwitzer Str. 26 a | 01968 Hörlitz
Tel.: 03573/141007
[email protected]
www.spreewaldfernsehen.de
Geschäftsführung/Programmleitung: René Sodeik
Sendestart 1. Mai 2010
■
Strausberg.TV
s. Oderland.TV
■
teltOwkanal
■
tv-lu
s. luck-tv
Uckermark-TV (vormals Eberswalde TV)
Uckermark-TV GmbH & Co. KG i.G.
Stettiner Str. 5 b | 17291 Prenzlau
Tel.: 03984/864711 | Fax: 03984/864728
[email protected] | www.uckermark-tv.de
Geschäftsführung: Horst Waschke, Katrin Grotze
Sendestart 3. Januar 2011
Werbe- und Medienzentrum GmbH
Karl-Marx-Str. 193 | 15230 Frankfurt/Oder
Tel.: 0335/4013605 | Fax: 0335/4013617
[email protected] | www.wmz.de
Geschäftsführung: Bernd Nitzschner
Werbe- und Medienzentrum GmbH
Hörlitzer Str. 34 | 01968 Senftenberg
Tel.: 03573/363577 | Fax: 03573/363588
[email protected] | www.sfb-tv.de
Geschäftsführung: Bernd Nitzschner
Programmleitung: Heiko Jahn, Carola Vogt
Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
■
AGA
■
Forst TV – Kanal 12
■
Infokanal Bad Wilsnack
■
Info Klettwitz
AGA Antennengemeinschaft Arnsdorf
Guteborner Str. 32 | 01945 Ruhland
Tel.: 035752/2013
Geschäftsführung/Programmleitung:
Wolfgang Jurke
Stadtfernsehen Forst GbR
Sorauer Str. 32 | 03149 Forst/Lausitz
Tel.: 03562/987000 | Fax: 03562/987010
[email protected]
Geschäftsführung: Ina Siptitz, Uwe Jurchen
Programmleitung: Uwe Jurchen
Günther Lausmann
Dr.-Wilhelm-Külz-Str. 7 | 19336 Bad Wilsnack
Tel.: 038791/2024 | Fax: 038791/2332
[email protected]
Geschäftsführung: Günther Lausmann
EP: Fröhler & Wickfeld GmbH
Bahnhofstr. 4 | 01994 Annahütte
Tel.: 035754/1601 | Fax: 035754/1594
[email protected]
Geschäftsführung: Uwe Fröhler, Peter Wickfeld
Programmleitung: Rolf Wickfeld
s. luck-tv
142
■
WMZ TV Lauchhammer
Werbe- und Medienzentrum GmbH
Am Bürgerhaus 7 | 01979 Lauchhammer
Tel.: 03574/493060 | Fax: 03574/493068
[email protected] | www.wmz.de
Geschäftsführung: Bernd Nitzschner
Programmleitung: Heiko Jahn
■
WMZ TV Schwarzheide/Ruhland
Landesweites Programm
■
center.tv Bremen
center.tv – Heimatfernsehen für Bremen und
Bremerhaven GmbH
Faulenstr. 12 | 28195 Bremen
Tel.: 0421/2224440 | Fax: 0421/22244414
[email protected] | www.bremen-center.tv
Geschäftsführung: Ralf-Richard Becker
Programmleitung: Christoph Sodemann
Hamburg
s. WMZ TV Lauchhammer
Sendestart 1. Januar 2011
Aufsicht führende Anstalt in Hamburg ist die MA
HSH. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern
des Landes finden sich im Internet unter
www.ma-hsh.de.
Bremen
Landesweite Fernsehfenster
Aufsicht führende Anstalt in Bremen ist die brema.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des
Landes finden sich im Internet unter
www.bremische-landesmedienanstalt.de.
■
RTL Nord Guten Abend RTL
für Hamburg und Schleswig-Holstein
RTL Nord GmbH | Landesstudio Hamburg
Straßenbahnring 18 | 20251 Hamburg
Tel.: 040/521030 | Fax: 040/52103190
[email protected] | www.rtlregional.de
Geschäftsführung: Michael Pohl
Landesweite Fernsehfenster
■
RTL Nord Guten Abend RTL
für Bremen und Niedersachsen
RTL Nord GmbH | Landesstudio Bremen
Schlachte 30 a | 28195 Bremen
Tel.: 0421/174520 | Fax: 0421/17452590
[email protected] | www.rtlregional.de
Geschäftsführung: Michael Pohl
Programmleitung: Susanne Broß
■
Sat.1 17:30 live – Das Magazin
für Hamburg und Schleswig-Holstein
Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Hamburg
Jenfelder Allee 80 | 22039 Hamburg
Tel.: 040/66886002 | Fax: 040/66886020
[email protected] | www.sat1regional.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl
Landesweite Programme
■
Sat.1 17:30 live – Das Magazin
für Bremen und Niedersachsen
Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Bremen
Konsul-Smidt-Str. 8 m | 28217 Bremen
Tel.: 0421/168350 | Fax: 0421/1683535
[email protected] | www.sat1regional.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl
■
ALSTER TV
■
Hamburg 1
Magazin Verlag Hamburg MVH GmbH
Barkhausenweg 11 | 22339 Hamburg
Tel.: 040/5389300 | Fax: 040/53893011
[email protected] | www.alstertv.de
Geschäftsführung/Programml.: Wolfgang E. Buss
KG Hamburg 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co.
Rothenbaumchaussee 80 | 20148 Hamburg
Tel.: 040/41442400 | Fax: 040/41442444
[email protected] | www.hamburg1.de
Geschäftsführung: Michael Schmidt, Matthias Adler
Programmleitung: Michael Schmidt
143
Verzeichnis
Marienberg TV
Marienberg GmbH
Jerischker Weg 26 b | 03159 Döbern
Tel.: 035600/6666 | Fax: 035600/31270
[email protected]
Geschäftsführung: Werner Kupke, Martina Kupke
Programmleitung: Werner Kupke
Privates Fernsehen
■
Lokales Internet-TV
■
greencapital.tv
greencapital.tv GmbH
Shanhaiallee 9 | 20148 Hamburg
Tel.: 040/278600240 | Fax: 040/278600250
[email protected] | www.greencapital.tv
Geschäftsführung: Frank Otto, Bernhard M. Bertram
Sendestart 15. November 2010
Mecklenburg-Vorpommern
Aufsicht führende Anstalt in Mecklenburg-Vorpommern ist die MMV. Weitere Informationen zu den
Fernseh­anbietern des Landes finden sich im Internet
unter www.medienanstalt-mv.de.
Lokale/regionale Programme
■
Hessen
Aufsicht führende Anstalt in Hessen ist die LPR Hessen. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern
des Landes finden sich im Internet unter
www.lpr-hessen.de.
Landesweite Fernsehfenster
■
Guten Abend – RTL Hessenmagazin
■
Sat.1 17:30 live – Das Magazin
für Hessen und Rheinland-Pfalz
RTL Hessen Programmfenster GmbH
Solmsstr. 4, Haus 1 | 60486 Frankfurt am Main
Tel.: 069/716780 | Fax: 069/71678191
[email protected] | www.rtlhessen.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Eberhard Volk
TV IIIa GmbH & Co. KG
Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz
Tel.: 06131/6002516 | Fax: 06131/6002527
[email protected] | www.1730live.de
Geschäftsführung: Josef Buchheit,
Dagmar Krause, Richard Kremershof
Programmleitung: Josef Buchheit
Lokale/regionale Programme
■
rmtv
Rhein-Main TV GmbH & Co. KG
Daimlerstr. 12 | 61352 Bad Homburg
Tel.: 06172/17110 | Fax: 06172/1711190
[email protected] | www.rheinmaintv.de
Geschäftsführung/Programml.: Carsten Hartmann
Greifswald TV _ Greifswald
Greifswald TV GmbH
Bahnhofstr. 1 | 17489 Greifswald
Tel.: 03834/886690 | Fax: 03834/8866988
[email protected] | www.greifswald-tv.de
Geschäftsführung: Heinz Merkel
n Güstrow TV _ Güstrow
mediadock GmbH | Nobelstr. 50 a/b | 18059 Rostock
Tel.: 0381/440420 | Fax: 0381/4404225
[email protected] |www.guestrow-tv.de
Geschäftsführung: Jeanette Nentwig
■
neu’eins – dein regionalfernsehen _
Neubrandenburg
neu’eins GmbH
Lindenstr. 63 | 17033 Neubrandenburg
Tel.: 0395/5639980 | Fax: 0395/5639982
[email protected] | www.neueins.tv
Geschäftsführung: Michael Knuth
■ tv.rostock _ Rostock
mediadock GmbH | Nobelstr. 50 a/b | 18059 Rostock
Tel.: 0381/440420 | Fax: 0381/4404225
[email protected] | www.tvrostock.de
Geschäftsführung: Jeanette Nentwig
■ RÜGEN 1 tv (vormals rügencampus) _ Sellin
tv-medienproduktion-mv
Seeparkpromenade 15 | 18586 Ostseebad Sellin
Tel.: 038303/126410 | Fax: 038303/126420
[email protected]
www.ruegencampus.tv
Geschäftsführung: Thomas Eggers
■
TV:SCHWERIN (vormals aveo.tv) _ Schwerin
TV M-V GmbH & Co. KG | Klöresgang 1 | 19053 Schwerin
Tel.: 0385/5007833 | Fax: 0385/5007829
[email protected] | www.tv-schwerin.de
Geschäftsführung: Thomas Böhm, Uwe Johansen
144
■ Vorpommern TV (vormals Wolgast TV) _Wolgast
AEP Plückhahn Service GmbH
Breite Str. 18 b | 17438 Wolgast
Tel.: 03836/277770 | Fax: 03836/277787
[email protected] | www.vorpommern.tv
Geschäftsführung: Reinhardt Plückhahn
■
wismar tv _ Wismar
mediamare GmbH
MT Center | Lübsche Str. 95 | 23966 Wismar
Tel.: 03841/7961670 | Fax: 03841/7961671
[email protected] | www.wismar-tv.de
Geschäftsführung: Christina Schurbaum
Niedersachsen
Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die
NLM. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern
des Landes finden sich im Internet unter www.nlm.de.
Landesweite Fernsehfenster
■
RTL Nord GmbH | Landesstudio Niedersachsen
Stiftstr. 2 | 30159 Hannover
Tel.: 0511/169918401 | Fax: 0511/169918488
[email protected] | www.rtlregional.de
Geschäftsführung: Michael Pohl
Programmleitung: Susanne Broß
■
Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
■
lokal tv (vormals Media TV Fernsehen) _ Bad Kleinen
Heimat- und Kulturverein Bad Kleinen e.V.
Gallentiner Chaussee 5 | 23996 Bad Kleinen
Tel./Fax: 038423/51444
[email protected]
www.regionalfernsehen-mv.de
Vereinsvorsitzender: Manfred Stein
■ Grevesmühlen TV _ Grevesmühlen
Verein für Jugendeinrichtungen NWM e.V.
Ploggenseering 64 | 23936 Grevesmühlen
Tel.: 03881/2203
[email protected]
www.grevesmuehlen-tv.de
Geschäftsführung: Dieter Kowalski
■
Jugend TV-Sender ELF _ Laage
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Laage
Pfarrstr. 4 | 18299 Laage
Tel.: 038459/36283 | Fax: 038459/31820
[email protected] | www.elf-tv.de
Geschäftsführung: Thomas Kretschmann
RTL Nord Guten Abend RTL
für Bremen und Niedersachsen
Sat.1 17:30 live – Das Magazin
für Bremen und Niedersachsen
Sat.1 Norddeutschland GmbH
Goseriede 9 | 30159 Hannover
Tel.: 0511/12123455 | Fax: 0511/12123470
[email protected] | www.sat1hannover.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl
Verzeichnis
FAS Fernsehen am Strelasund _ Stralsund
FAS GmbH | Fährstr. 33 | 18439 Stralsund
Tel.: 03831/308890 | Fax: 03831/308892
[email protected] | www.fas-tv.de
Geschäftsführung: Frank Plückhahn
Lokale/regionale Programme
n
regiotv
n
Friesischer Rundfunk
regiotv GmbH
Lindenstraße 10 | 49393 Lohne
Tel.: 04442/7070-0 | www.regiotv.de
Geschäftsführung/Programml.: Carl Bünker
Sendestart 1. Januar 2011
Bahnhofstraße 33 | 26452 Sande
Tel.: 04422/99818-0
www.friesischer-rundfunk.de
Geschäftsführung: Karl-Heinz Sünkenberg
Programmleitung: Kerstin Walczik
Sendestart 1. Januar 2011
■
PeeneTV _ Loitz/Demmin
Lizenzinhaber: Jürgen Krüger und BiWa-Medien (Inh.
Mirko Giebel) | Schwinge 7 | 17121 Loitz
Tel.: 03998/285992 | Fax: 03998/285993
[email protected] | www.peenetv.de
Geschäftsführung: Jürgen Krüger
Programmleitung: Mirko Biebel
145
Privates Fernsehen
■
Nordrhein-Westfalen
Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen
ist die LfM. Weitere Informationen zu den
Fernsehanbietern des Landes finden sich im
Internet unter www.lfm-nrw.de.
Landesweite Programme
n
NRW.TV
NRW.TV Fernsehen aus Nordrhein-Westfalen
GmbH & Co. KG | Kaistr. 3 | 40221 Düsseldorf
Tel.: 0211/95700500 | Fax: 0211/95700555
www.nrw.tv
Geschäftsführung: Ralf G. Neumann
Landesweite Fernsehfenster
■
RTL West
RTL West GmbH
Aachener Str. 1042 | 50858 Köln
Tel.: 0221/4566210 | Fax: 0221/4566219
[email protected] | www.rtlregional.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Zajonc
■
Sat.1 17:30 live für NRW
WestCom Medien GmbH
Westfalendamm 87 | 44141 Dortmund
Tel.: 0231/9437110 | Fax: 0231/9437130
[email protected] | www.westcom.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Pohl
Lokale/regionale Programme
n
center.tv Region Aachen
center.tv Heimatfernsehen Köln GmbH & Co. KG
Am Coloneum 1, Gebäude B | 50829 Köln
Tel.: 0221/88812302 | Fax: 0221/88812301
[email protected] | www.center.tv
Geschäftsführung: Marc Brinkmann, Jens Kemper
Programmleitung: Jens Kemper
n
center.tv Region Düsseldorf/Neuss
center.tv Heimatfernsehen Düsseldorf GmbH & Co. KG
Schadowstr. 11 b | 40212 Düsseldorf
Tel.: 0211/54000500 | Fax: 0211/54000555
[email protected] | www.center.tv
Geschäftsführung: Sven-Christian Preiss
n
center.tv Region Köln/Bonn
center.tv Heimatfernsehen Köln GmbH & Co. KG
Am Coloneum 1 | 50829 Köln
Tel.: 0221/88812250 | Fax: 0221/88812410
[email protected] | www.center.tv
Geschäftsführung: Marc Brinkmann, Jens Kemper
Programmleitung: André Zalbertus
n
center.tv Region Ruhr
■
City Vision
n
Studio 47
n
wm.tv
Rathausufer 19 | 40213 Düsseldorf
Tel.: 0211/21095010 | Fax: 0211/210950140
[email protected] | www.center.tv
Geschäftsführung/Programmleitung: André Zalbertus
CityVision GmbH & Co. KG
Oppelner Str. 38 | 41199 Mönchengladbach
Tel.: 02166/686660 | Fax: 02166/68666288
[email protected] | www.city-vision.de
Geschäftsführung/Programml.: Thomas Manglitz
Studio 47 Stadtfernsehen Duisburg GmbH & Co. KG
Auf der Höhe 10 | 47051 Duisburg
Tel.: 0203/4799347 | Fax: 0203/4799350
[email protected] | www.studio47.de
Geschäftsführung: Sascha Devigne,
Jürgen Schardt, Stephan Wesche, Jörg Zeiler
Programmleitung: Sascha Devigne
wm.tv GmbH & Co. KG
Hindenburgstr. 19 | 46395 Bocholt
Tel.: 02872/2382030 | Fax: 02872/23820355
[email protected] | www.wmtv-online.de
Geschäftsführung: Ann-Kathrin Löhr, Reinald Meyer
Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen
n
nrwision
Faßstr. 1 | 44263 Dortmund
Tel.: 0231/4754150 | 0231/47541544
[email protected] | www.tv-lernsender.de
Geschäftsführung: Michael Steinbrecher
Rheinland-Pfalz
Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz
ist die LMK. Weitere Informationen zu den
Fernsehanbietern des Landes finden sich im
Internet unter www.lmk-online.de.
Landesweite Fernsehfenster
■
Sat.1 17:30 live – Das Magazin
für Hessen und Rheinland-Pfalz
TV IIIa GmbH & Co. KG
Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz
Tel.: 06131/6002516 | Fax: 06131/6002527
[email protected] | www.1730live.de
Geschäftsführung: Josef Buchheit,
Dagmar Krause, Richard Kremershof
Programmleitung: Josef Buchheit
146
gutenberg.tv _ Mainz
gutenberg.tv GmbH
Marc-Chagall-Str. 57 | 55127 Mainz
Tel.: 06131/553000 | Fax: 06131/5530010
[email protected] | www.gutenberg.tv
Geschäftsführung: Guido Steffen
Sendestart 1. Juni 2010
■
K 3 _ Mainz
K 3 Kulturkanal Rheinland-Pfalz e.V.
Wallstr. 1 | 55122 Mainz
Tel.: 06131/2264740 | Fax: 06131/22647428
[email protected] | www.k3-fernsehen.de
Geschäftsführung: Rolf Zitzlsperger
Programmleitung: Claus-Peter Liebhold
Sendebetrieb eingestellt Mai 2010
■ RNF _ Mannheim
Rhein-Neckar Fernsehen GmbH
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim
Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700
[email protected] | www.rnf.de
Geschäftsführ./Programmleitung: Bert Siegelmann
■ wwtv _ Ransbach-Baumbach
wwtv Westerwald-Wied GmbH
Rheinstr. 96 | 56235 Ransbach-Baumbach
Tel.: 0261/6675790 | Fax: 0261/66757912
[email protected] | www.wwtv.de
Geschäftsführung: Christian Opitz, Philipp Letschert
n
rheinahr TV _ Rheinahr
rheinahr TV e.V. | Grüner Weg 15 | 53489 Sinzig
Tel.: 02642/999660 | Fax: 02642/999670
[email protected] | www.rheinahr.tv
Geschäftsführung: Andrea Friedrich
n TV Mittelrhein _ Urbar
TV Mittelrhein GmbH & Co. KG
Im Klosterfeld 1 | 56182 Urbar
Tel.: 0261/66757935 | Fax: 0261/66757912
[email protected] | www.tv-mittelrhein.com
Geschäftsführung: Christian Opitz, Bernhard Ehl
Programmleitung: Christian Opitz
Lokale Fernsehfenster
■
RNF LIFE
Aufsicht führende Anstalt im Saarland ist die LMS.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.lmsaar.de.
Lokale/regionale Programme
■
CiTi TV
Funkhaus Saar GmbH
Bahnhofstr. 72 | 66111 Saarbrücken
Tel.: 0681/85769888 | Fax: 0681/85769860
[email protected] | www.citi.tv
Geschäftsführung/Programmleitung: Florian Schuck
Sendestart 2. März 2010
Sachsen
Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern
des Landes finden sich im Internet unter
www.slm-online.de.
Verzeichnis
■
Saarland
Lokale/regionale Programme
■
Burgstädter Kabelzeitung
■
Dresden Eins
■
Dresden Fernsehen
RG Regional-TV GmbH
Chemnitzer Str. 11 | 09217 Burgstädt
Tel.: 03724/666553 | Fax: 03724/666554
[email protected] | www.rg-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Glaß
Elb TV Film- und Fernsehproduktions GmbH
Freiberger Str. 39 | 01067 Dresden
Tel.: 0351/8000462 | Fax: 0351/8000429
[email protected] | www.elbtv.de
Geschäftsführung: Kerstin Böttger
Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-Betriebs KG
Produktion: Fernsehen in Dresden GmbH
Schandauer Str. 64 | 01277 Dresden
Tel.: 0351/3154070 | Fax: 0351/31540799
[email protected]
www.dresden-fernsehen.de
Geschäftsführung: Frank Müller, René Falkner
Programmleitung: René Falkner
Rhein-Neckar Fernsehen GmbH
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim
Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700
[email protected] | www.rnf.de
Geschäftsführ./Programmleitung: Bert Siegelmann
147
Privates Fernsehen
Lokale/regionale Programme
■
eff 3
■
Elsterwelle Fernsehen
eff 3 Programm- und Austauschgesellschaft mbH
Petriplatz 6 | 09599 Freiberg
Tel.: 03731/26300 | Fax: 03731/263022
[email protected] | www.eff3-freiberg.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Schmutzer
SGS Rundfunkgesellschaft mbH
Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425
[email protected] | www.elsterwelle.de
Geschäftsführung/Programml.: Hans-Peter Schreiber
■
eRtv
VIDEOPRO-euro Regional tv e.K.
Reichenbacher Str. 51 | 02827 Görlitz
Tel.: 03581/38620 | Fax: 03581/386211
[email protected] | www.ertv.de
Geschäftsführung: Christian Wiesner, Ingo Goschütz
Programmleitung: Christian Wiesner
■
FRM-TV
FRM-TV-Produktion Börner
Niedertorplatz 1 | 01744 Dippoldiswalde
Tel.: 03504/616210 | Fax: 03504/610057
[email protected] | www.frm-tv.de
Geschäftsführung: Ronny Börner
■
info tv leipzig
videowerkstatt.net GmbH
Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig
Tel.: 0341/6400700 | Fax: 0341/6400701
[email protected] | www.info-tv-leipzig.de
Geschäftsführung: Ute Werner
Sendestart 2010
■
KabelJournal
KabelJournal GmbH
August-Bebel-Str. 86 | 08344 Grünhain-Beierfeld
Tel.: 03774/66250 | Fax: 03774/662560
[email protected] | www.kabeljournal.de
Geschäftsführung: Mike Bielagk, Heiko Lötzsch
Programmleitung: Mike Bielagk
■
kanal 8 – dresden
Fernsehen in Dresden GmbH
Schandauer Str. 64 | 01277 Dresden
Tel.: 0351/3154070 | Fax: 0351/31540799
[email protected] | www.dresden-fernsehen.de
Geschäftsführung/Programmleitung: René Falkner
■
kanal 8 – Sport
Sachsen Fernsehen Verwaltungs GmbH
Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig
Tel.: 0341/35535900 | Fax: 0341/35535901
[email protected]
www.sachsen-fernsehen.de
Geschäftsführung: Frank Müller, René Falkner
■
Kanal 9 Erzgebirge
n
Kanal Eins
■
Leipzig Fernsehen
■
MEF Mittel Erzgebirgs Fernsehen
■
Mittelsachsen TV
■
Nordsachsen TV
■
PTV
■
punkteins - oberlausitz TV
Kabel-TV Marketing GmbH
Fabrikstr. 5 | 09618 Brand-Erbisdorf
Tel.: 037322/3431 | Fax: 037322/50117
[email protected]
www.kanal9-erzgebirge.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Steffen Sporn
Regionalfernsehen Kanal Eins
Albrecht-Dürer-Str. 85 | 09366 Stollberg
Tel.: 037296/87550 | Fax: 037296/87549
[email protected] | www.kanaleins.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Uwe Bahner
Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-Betriebs-KG
Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig
Tel.: 0341/35535900 | Fax: 0341/35535901
[email protected]
www.leipzig-fernsehen.de
Geschäftsführung: Frank Müller, René Falkner
Regional-Fernsehen Mittelerzgebirge MEF GmbH
Dörfelstr. 7 | 09496 Marienberg
Tel.: 03735/266270 | Fax: 03735/266271
[email protected] | www.mef-line.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Günter Langer
Weberstr. 1 | 09648 Mittweida
Tel.: 03727/92635 | Fax: 03727/612663
[email protected] | www.mittelsachsen-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Heike Sparmann
FVN Fernseh- und Videogesellschaft Nordsachsen mbH
Beethovenstr. 14 | 04509 Delitzsch
Tel.: 034202/30970 | Fax: 034202/309777
[email protected] | www.nordsachsen-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Ulrich Messmer
PTV Fernseh- und Multimediagesellschaft mbH
Gerichtsstr. 4 a | 01796 Pirna
Tel.: 03501/585188
[email protected] | www.ptv-online.de
Geschäftsführung/Programml.: Dominique Thume
OL-Regionalfernseh GmbH
Rathenaustr. 18 a | 02763 Zittau
Tel.: 03583/705000 | Fax: 03583/705001
[email protected] | www.oberlausitztv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Uwe Tschirner
148
Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
■
Antenne Berbisdorf
■
Bernsdorfer Kabelblatt
■
Coswiger Infokanal K 3
SAXN Media GmbH | Bahnhofstr. 14 | 01587 Riesa
Tel.: 03525/51090 | Fax: 03525/510910
[email protected] | www.saxn.tv
Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Branig,
Uwe Tschirner
Coswiger Infokanal K 3 GbR
Lindenauer Str. 15 | 01640 Coswig
Tel.: 03523/74505 | Fax: 03523/702801
[email protected]
www.regionalfernsehen-coswig.de
Geschäftsführung: Tino Keßler, Silvio Günzel,
Henri Schreiber
■
■
IK Zwönitz
■
Info-Kabel Bischofswerda
■
Regio-TV
Regio-TV Borna Fernsehen & Videoproduktionen GbR
Witznitzer Werkstr. 22 | 04552 Borna
Tel.: 03433/905249 | Fax: 03433/905259
[email protected] | www.regiotv-borna.de
Geschäftsführung: Britt und Mirko Lein
■
Regional-TV
Waldheim TV Fernseh- und
Multimedia-Produktionsgesellschaft mbH
Breite Str. 12 | 04720 Döbeln
Tel.: 03431/706305 | Fax: 03431/706304
[email protected] | www.waldheimtv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Alexander Krebs
■
Riesa TV
Sachsen Fernsehen (vorm. Chemnitz Fernsehen)
Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernsehbetriebs-KG
Carolastr. 4/6 | 09111 Chemnitz
Tel.: 0371/4008800 | Fax: 0371/4008801
[email protected]
www.sachsen-fernsehen.de
Geschäftsführung: René Falkner, Frank Müller
Programmleitung: René Falkner
Kabelbetriebsgesellschaft Berbisdorf
Harald Prendel & Jürgen Groba GbR
Anbaustr. 69 | 01471 Berbisdorf
Tel.: 035208/80493 | Fax: 035208/81993
[email protected]
Geschäftsführung: Harald Prendel, Jürgen Groba
Sendelizenz erloschen 30. November 2010
Mediadesign Medien- und Werbeagentur
Markt 17 | 01936 Königsbrück
Tel.: 035795/32135 | Fax: 035795/47844
[email protected]
www.mediadesign-koenigsbrueck.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Heiko Berthold
Infokanal Zwönitz
Carl-Friedrich-Glück-Str. 3 | 08297 Zwönitz
Tel.: 037754/77118 | Fax: 037754/2013
[email protected]
www.infokanal-zwoenitz.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Sybille Neubert
■
Stadtfernsehen Annaberg-Buchholz
Wilischstr. 23 | 09456 Annaberg-Buchholz
Tel.: 03733/23012 | Fax: 03733/21671
Geschäftsführung/Programmleitung: Armin Frank
Thomas Schmidt | Hauptstr. 50 | 01877 Naundorf
Tel.: 03594/705235 | Fax: 03594/705823
[email protected]
Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Schmidt
■
TV Zwickau
■
Infokanal
■
VRF – Vogtland Regional Fernsehen
■
Infokanal 12
TeleVision Zwickau GmbH
August-Horch-Str. 16 a | 08141 Reinsdorf
Tel.: 0375/2899100 | Fax: 0375/2899109
[email protected] | www.tv-zwickau.de
Geschäftsführung: Mandy Wutzler
VRF Vogtland Regional Fernsehen GmbH
Schneckengrüner Weg 6 | 08527 Plauen-Neundorf
Tel.: 03741/15800 | Fax: 03741/158052
[email protected] | www.vrf.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Babett Schortmann-Schlott, Siegfried Gerlach
Radio Brückner | Hauptstr. 33 | 02733 Cunewalde
Tel.: 035877/27861 | Fax: 035877/21527
[email protected]
Geschäftsführung: Joachim Brückner
Ralf Hillmann | Zittauer Str. 25 | 01904 Neukirch
Tel.: 035951/32572 | Fax: 035951/31184
Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Hillmann
149
Verzeichnis
Radio WSW
Radio WSW GmbH
Werner-Seelenbinder-Str. 54 a | 02943 Weißwasser
Tel.: 03576/28250 | Fax: 03576/28257
[email protected] | www.radiowsw.de
Geschäftsführung: Egbert Jurk, Klaus Käseberg
Privates Fernsehen
■
■
Infokanal Crimmitschau
■
Infokanal Cunewalde
Katrin Hildebrandt
Kurt-Große-Str. 1 | 08459 Neukirchen/Plauen
Tel.: 03762/95950 | Fax: 03762/959595
[email protected]
Geschäftsführung/Programml.: Katrin Hildebrandt
Marion Trompler | Erlenweg 11 | 02733 Cunewalde
Tel.: 035877/20005
Geschäftsführung/Programmleitung: Marion Trompler
■
Infokanal Eibau
Beate Halang | Uferweg 1 | 02739 Eibau
Tel.: 03586/788483 | Fax: 03586/369166
[email protected] | www.infokanal-eibau.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Beate Halang
■
Kabel plus
Dietmar Quaas TV- & Videoproduktion
Erlenweg 9 | 04626 Schmölln
Tel.: 034491/81609 | Fax: 034491/63608
[email protected] | www.tv-kabel-plus.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Quaas
■
Kabel-TV Knauthain
Kabel-TV
Rehbacher Str. 9 | 04249 Leipzig
Tel.: 0341/4249559 | Fax: 0341/4249516
[email protected]
Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Domgall
■
Kabelzeitung Altenberg/Geising/Zinnwald
Eckhard Sommerschuh
Anton-Unger-Str. 3 | 01773 Altenberg
Tel.: 035056/35711 | Fax: 035056/35712
[email protected] | www.funk-tele-com.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Eckhard Sommerschuh
■
Langenhessen-TV
■
Laubuscher Heimatkanal
L-TV Informationskanal Langenhessen/Sachsen GbR
Crimmitschauer Str. 213 | 08439 Langenhessen
Tel.: 03761/5111 | Fax: 03761/83326
Geschäftsführ./Programmleitung: Dietmar Matthes
Arbeitsgemeinschaft „Laubuscher Heimatkanal“
Hauptstr. 9 | 02991 Laubusch
Tel./Fax: 035722/97111 | [email protected]
Geschäftsführung/Programmleitung: Gerd Simmank
■
Lengefeld Regional
Regionalfernsehen Lengefeld GbR
Rauenstein 10 c | 09514 Lengefeld | Tel.: 037367/2418
Geschäftsführung: Arne Licht, Dittrich Marz
■
LFE – Lokalfernsehen Einsiedel
■
Muldental TV
■
Oschatz TV
■
PeKaZet
■
Radio Oberwiesenthal
■
Regio TV Oberland
■
Regionale Kabelzeitung
■
Regionalfernsehen Arnsfeld
■
Röderaue TV
Fröhlich Elektronik GmbH
Einsiedler Hauptstr. 68/151 | Einsiedel | 09123 Chemnitz
Tel.: 037209/2274 | Fax: 037209/2827
[email protected]
www.froehlich-elektronik.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Fröhlich
Muldental TV GmbH | Lange Str. 3 | 04668 Grimma
Tel.: 03437/761050 | Fax: 03437/761051
[email protected] | www.muldentaltv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Jana Gerundt
Oschatz TV regional GmbH
Venissieuxer Str. 4 | 04758 Oschatz
Tel.: 03435/926637 | Fax: 03435/930175
[email protected] | www.oschatz-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Wienig
PeKaZet Peniger Kabelzeitung
Zur Lochmühle 36 | 09322 Penig
Tel./Fax: 037381/5539
Geschäftsführ./Programmleitung: Irene Teichmann
Bergstr. 20 | 09484 Kurort Oberwiesenthal
Tel.: 037348/8415 | Fax: 037348/239720
Geschäftsführ./Programmleitung: Roswitha Wilde
Uwe Sensenschmidt
August-Bebel-Str. 24 | 02692 Großpostwitz
Tel.: 03593/587667 | [email protected]
Geschäftsführung/Programml.: Uwe Sensenschmidt
Text & Grafik-Service Peter Hietzschold
Bischofswerdaer Str. 9 | 01896 Pulsnitz
Tel.: 035955/44814 | Fax: 035955/45749
[email protected] | www.hietzschold.de
Geschäftsführ./Programmleitung: Peter Hietzschold
Günter Reuter | Siedlung 12 | 09456 Arnsfeld
Tel./Fax: 037343/89598
Geschäftsführung/Programmleitung: Günter Reuter
Martina Kauer | An der Schäferei 31 | 01609 Röderaue
Tel.: 035263/60202 | Fax: 035263/66815
[email protected] | www.roederaue-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Martina Kauer
150
■
Strehla-TV
VideoCreativStudio
Leckwitzer Str. 11 a | 01616 Strehla
Tel.: 035264/91872 | Fax: 035264/22682
[email protected] | www.strehla-tv.de
Geschäftsführ./Programmleitung: Hendrikje Uschner
■
tele-journal/TV Zwönitztal
Brigitte Nestler | Untere Hauptstr. 10 | 09380 Thalheim
Tel.: 03721/84240 | Fax: 03721/84281
[email protected] | www.nestler-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Brigitte Nestler
■
Torgau-TV
Zinnaer Str. 1 a | 04860 Torgau
Tel.: 03421/714500 | Fax: 0180/5925444995
[email protected] | www.torgau-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: René Wegler
n
tunnel.tv/ELSTERWELLE
■
TV Laußig
Michael Eifert | Hauptstr. 37 | 01917 Kamenz
Tel.: 03578/38260 | Fax: 03578/382616
[email protected] | www.tunnel-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Eifert
Hans-Georg Marschner
Dübener Str. 22 | 04838 Laußig
Tel.: 034243/20310 | Fax: 034243/20369
[email protected] | www.tv-laussig.de
Programmleitung: Hans-Georg Marschner
■
tvs
■
Wiednitzer Infokanal
■
Wittgensdorfer Kabelzeitung
Heimatverein Schönbach e.V.
Obere Dorfstr. 24 | Schönbach | 04668 Großbothen
Tel.: 034381/53512
[email protected]
www.tv-schoenbach.de
Geschäftsführung/Programml.: Dr. Gunter Möbius
Antennengemeinschaft Wiednitz
Dorfstr. 12 | 02994 Wiednitz
Tel.: 035723/20697
Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Zschech
Sendelizenz erloschen 30. September 2010
Rainer Rost
Obere Hauptstr. 18 | Wittgensdorf | 09228 Chemnitz
Tel.: 0178/8973791 | Fax: 037200/88538
Geschäftsführung/Programmleitung: Rainer Rost
Sendelizenz erloschen 30. September 2010
Sachsen-Anhalt
Aufsicht führende Anstalt in Sachsen-Anhalt
ist die MSA. Weitere Informationen zu den
Fernsehanbietern des Landes finden sich im
Internet unter www.msa-online.de.
Lokale/regionale Programme
TV-Regional
■ RBW _ Bitterfeld
RBW Fernsehgesellschaft mbH
Straße der Wissenschaft 1 | 06749 Bitterfeld-Wolfen
Tel.: 03493/74395 | Fax: 03493/74394
[email protected] | www.rbwonline.de
Geschäftsführung: Stefanie Haase, Lutz Hawel
Programmleitung: Lutz Hawel
tvM Meissen Fernsehen
■ RAN 1– Regionalfernsehen Anhalt _ Dessau
SGS Rundfunkgesellschaft mbH Niederlassung Dessau
Ratsgasse 8 | 06844 Dessau-Roßlau
Tel.: 0340/800390 | Fax: 0340/8003929
[email protected] | www.ran1.de
Geschäftsführ./Programml.: Hans-Peter Schreiber
Spiegel-Bild Dennis Spiegel
Heimatturmstr. 26 a | Hausdorf | 04680 Zschadraß
Tel.: 034381/42302 | Fax: 034381/44610
[email protected] | www.tv-regional.de
Geschäftsführung: Dennis Spiegel
n
■
Interessengemeinschaft tvM e.V.
Ossietzkystr. 37 a | 01662 Meißen
Tel.: 03521/451660 | Fax: 03521/451386
[email protected]
www.meissen-fernsehen.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Manja Claus
Verzeichnis
Spree-TV
Seniorenverband „Oberlausitz“ e.V.
Postfach 1111 | 02728 Ebersbach
Tel.: 0172/3230516 | www.spree-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Dieter Scholze
Sendelizenz erloschen 14. Dezember 2010
■ RFH _ Halberstadt
RFH Regionalfernsehen Harz
Oststr. 1 | 38820 Halberstadt
Tel.: 03941/565777 | Fax: 03941/565767
[email protected] | www.rfh-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Marcus Ahrens
151
Privates Fernsehen
■
■ TV Halle _ Halle
TV Halle Fernsehgesellschaft mbH
Delitzscher Str. 65 | 06112 Halle/Saale
Tel.: 0345/5663390 | Fax: 0345/56633918
[email protected] | www.tvhalle.de
Geschäftsführ./Programmleitung: Ralf Schietrumpf
■
PUNKTum Fernsehen _ Hettstedt
PUNKTum Fernsehen GmbH & Co. KG
Fichtestr. 28 b | 06333 Hettstedt
Tel.: 03476/869390 | Fax: 03476/869398
[email protected] | www.punktum-fernsehen.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Haiasch
■
zeff.TV _ Köthen
zeff.TV – Köthen Medien GmbH
Schalaunische Str. 19 | 06366 Köthen
Tel.: 03496/3099393 | Fax: 03496/3099394
[email protected] | www.zeff-tv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Hartmut Stahl
■
kulturMD _ Magdeburg
SchalliMuVi Bernd Schallenberg
Große Diesdorfer Str. 64 b | 39110 Magdeburg
Tel.: 0391/81909690 | Fax: 0391/819096926
[email protected] | www.kulturmd.de
Geschäftsführung: Bernd Schallenberg
MDF.1 _ Magdeburg
MDF.1 Fernsehen
Stefan Richter Audio- & Videoservice
Magdeburger Str. 1 | 39221 Welsleben
Tel.: 039296/50086 | Fax: 039296/50111
[email protected] | www.mdf1.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Stefan Richter
■
HDL TV _ Haldensleben
HDL TV GmbH | Gänsebreite 15 b | 39340 Haldensleben
Tel.: 03904/725865 | Fax: 03904/725864
[email protected] | www.hdl-tv.de
Geschäftsführung/Programml.: Hans-Jörg Thunig
■ BLK online TV _ Hohenmölsen
BLK online TV UG
Friedensstr. 14 | 06679 Hohenmölsen
Tel.: 034441/22563 | Fax: 034441/23051
[email protected] | www.blk-onlinetv.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Mittag
Sendestart 13. Januar 2010
■ TV Tagewerben _ Tagewerben
TV Tagewerben e.V.
Markwerbener Weg 9 | 06667 Tagewerben
Tel.: 03443/202777 | Fax: 03443/202779
Geschäftsführung/Programmleitung: Franz Patzschke
■ COMED TV _ Thale
Comed Computer und Medien GmbH
Hubertusstr. 19 | 06502 Thale/Harz
Tel.: 039485/58026 | Fax: 039485/58025
[email protected]
Geschäftsführ./Programmleitung: Klaus-Dieter Weber
■
■ ElbeKanal _ Schönebeck
Elbe Medien Produktion GmbH
Bahnhofstr. 4 | 39218 Schönebeck
Tel.: 03928/405770 | Fax: 03928/405772
[email protected] | www.elbemedien.de
Geschäftsführung: Christian Kolbe
Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
■
TV-D _ Ditfurt
Löwe u. Gramel GbR | Bahnstr. 5 | 06484 Ditfurt
Tel.: 03946/810543 | Fax: 03946/810548
[email protected] | www.tv-ditfurt.de
Geschäftsführung: Joachim Löwe, Kerstin Gramel
Programmleitung: Joachim Löwe
Schleswig-Holstein
Aufsicht führende Anstalt in Schleswig-Holstein
ist die MA HSH. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet
unter www.ma-hsh.de.
Landesweite Fernsehfenster
■
NOA 4 – nachbarn on air
■
RTL Nord Guten Abend – RTL
für Hamburg und Schleswig-Holstein
on air new media GmbH
Heidbergstr. 101–111 | 22846 Norderstedt
Tel.: 040/52104432 | Fax: 040/521044462
[email protected] | www.noa4.de
Geschäftsführung: Ulrik Neumann
Programmleitung: Carin Beck
RTL Nord GmbH | Landesstudio Schleswig-Holstein
An der Halle 400 | 24143 Kiel
Tel.: 0431/775440 | Fax: 0431/77544390
[email protected] | www.rtlregional.de
Geschäftsführung: Michael Pohl
152
Sat.1 Norddeutschland GmbH
Landesstudio Schleswig-Holstein
An der Halle 400 | 24143 Kiel
Tel.: 0431/3641200 | Fax: 0431/36412024
[email protected] | www.sat1regional.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl
Lokale/regionale Programme
■
NOA 4 – Norderstedt on air _ Norderstedt
on air new media GmbH
Heidbergstr. 101–111 | 22846 Norderstedt
Tel.: 040/52104432 | Fax: 040/521044462
[email protected] | www.noa4.de
Geschäftsführung: Ulrik Neumann
Programmleitung: Carin Beck
■
NOWO1
Sven Wolter-Rousseaux Media
Gutenbergring 39–41 | 22848 Norderstedt
Tel.: 040/646661600 | Fax: 040/646661610
[email protected] | www.nowo1.de
Geschäftsführung: Sven Wolter-Rousseaux
Programmleitung: Ernst Matthiesen
Sendestart 2010
Lokales Internet-TV
■
Sylt1 – Das Sylter Fernsehen _ Norderstedt
TV Link GmbH & Co. KG
René-Magritte-Promenade 7 | 50858 Köln
Tel.: 0221/9420490 | Fax: 0221/94204949
[email protected] | www.sylter-fernsehen.de
Geschäftsführung: Axel Link
Sendestart 2010
Thüringen
Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM.
Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.tlm.de.
Lokale/regionale Programme
■
G-R-F Gothaer-Regional-Fernsehen
Grafik-Text-Kommunikation GmbH
Cosmarstr. 8 | 99867 Gotha
Tel.: 03621/704630 | Fax: 03621/704628
[email protected] | www.g-r-f.tv
Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Sperl
■
jena.tv
n
Ostthüringen TV
■
Rennsteig TV
■
Rudolstadt TV
■
Salve.tv Erfurt
■
Salve.tv Weimar
■
Südthüringer Regionalfernsehen
■
TV-Altenburg
jena.tv TV Produktions- und
Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG
Leutragraben 1 | 07743 Jena
Tel.: 03641/35400 | Fax: 03641/354044
[email protected] | www.jenatv.de
Geschäftsführung/Programml.: Christian Uhlmann
TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG
Leutragraben 1 | 07743 Jena
Tel.: 03641/35400 | Fax: 03641/354044
[email protected] | www.jenatv.de
Geschäftsführung/Programml.: Christian Uhlmann
Rennsteig-TV GmbH | Steinweg 6 | 98527 Suhl
Tel.: 03681/388773 | Fax: 03681/726315
[email protected] | www.rennsteig.tv
Geschäftsführung: Andrea Flörke, Andreas Witter
Schwarzburger Str. 26 | 07407 Rudolstadt
Tel.: 03672/488070 | Fax: 03672/4880777
[email protected]
Geschäftsführung/Programml.: Michael Granowski
Medienproduktion GmbH
Anger 73 | 99084 Erfurt
Tel.: 0361/2224840 | Fax: 0361/22248427
[email protected] | www.salve.tv
Geschäftsführung: Judith Noll
Sendestart 15. April 2010
Medienproduktion GmbH
Graben 2 | 99423 Weimar
Tel.: 03643/74700 | Fax: 03643/747027
[email protected] | www.salve.tv
Geschäftsführung: Judith Noll
Südthüringer Medienbetriebsgesellschaft mbH
Cuno-Hoffmeister-Str. 1 | 96515 Sonneberg
Tel.: 03675/803911 | Fax: 03675/808169
[email protected] | www.srf-online.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Pasztori
Amtsgasse 2 | 04600 Altenburg
Tel.: 03447/316595 | Fax: 03447/375611
[email protected]
www.altenburg.tv
Geschäftsführung: Mike Langer
153
Verzeichnis
Sat.1 17:30 live – Das Magazin
für Hamburg und Schleswig-Holstein
Privates Fernsehen
■
Lokale Programme mit einer Reichweite
unter 10.000 Haushalten
■
Bad Berka TV
IG Gemeinschaftsantenne e.V.
Tiefengrubener Str. 10 | 99438 Bad Berka
Tel./Fax: 036458/32153
[email protected] | www.badberka.tv
Geschäftsführung: Fred Ruppe
Programmleitung: Ernst-Wolfgang Schulze
Öffentlich-Rechtliches Fernsehen
■
3sat
■
ARTE
ZDF/3sat | 55100 Mainz
Tel.: 06131/706479 | Fax: 06131/706120
[email protected] | www.3sat.de
Geschäftsführung: Dr. Gottfried Langenstein
■
INFO-Kanal Königsee
Möbius TV E. u. C. Möbius GbR
Gehrener Str. 34 | 07426 Königsee
Tel.: 036738/42306 | Fax: 036738/44670
[email protected]
Geschäftsführung/Programmleitung: Eckhard Möbius
ARTE Deutschland TV GmbH
Schützenstr. 1 | 76530 Baden-Baden
Tel.: 07221/93690 | Fax: 07221/936970
[email protected] | www.arte.de
Geschäftsführung ARD: Dr. Klaus Wenger
Geschäftsführung ZDF: Heike Holefleisch
■
Kabel plus
■
Bayerisches Fernsehen
■
plus.tv Sömmerda
■
BR-alpha
■
Das Erste
■
DW-TV
■
EinsExtra
Dietmar Quaas TV- & Videoproduktion
Erlenweg 9 | 04626 Schmölln
Tel.: 034491/81609 | Fax: 034491/63608
[email protected] | www.tv-kabel-plus.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Quaas
plus.tv Film- und Fernsehproduktion GmbH
Leubinger Str. 19 | 99610 Sömmerda
Tel.: 03634/688988 | Fax: 03634/688911
[email protected] | www.ag-plus.tv
Geschäftsführung/Programml.: Dr. Günter Hartmann
■
Saale-Info-Kanal
■
Stadtkanal Steinach
Köditzgasse 16 | 07318 Saalfeld
Tel.: 03671/529566 | Fax: 03671/529568
[email protected] | www.saale-info-kanal.de
Geschäftsführung/Programml.: Klaus Dieter Viebranz
Gemeinnütziger Antennenverein Steinach e.V.
Ringstr. 39 | 96523 Steinach
Tel.: 036762/31504
Geschäftsführung: Otto Eichhorn
Programmleitung: Günther Luthardt
Floriansmühlstr. 60 | 80939 München
Tel.: 089/380602 | Fax: 089/380677785
[email protected] | www.br-online.de
Intendanz: Prof. Dr. Thomas Gruber,
ab 1. Februar 2011: Ulrich Wilhelm
Fernsehdirektion: Prof. Dr. Gerhard Fuchs
s. Bayerisches Fernsehen
[email protected] | www.br-alpha.de
ARD-Gemeinschaftsprogramm
Erstes Deutsches Fernsehen
Arnulfstr. 42 | 80335 München
Tel.: 089/590001 | Fax: 089/59003249
[email protected] | www.daserste.de
Vorsitz: Peter Boudgoust (SWR),
ab 1. Januar 2011: Monika Piel (WDR)
Programmdirektion: Volker Herres
Voltastr. 6 | 13355 Berlin
Tel.: 030/46460 | Fax: 030/4631998
[email protected] | www.dw-world.de
Intendanz: Erik Bettermann (DW)
Fernsehdirektion: Christoph Lanz
Hugh-Greene-Weg 1 | 22529 Hamburg
Tel.: 040/41564107 | Fax: 040/41567438
[email protected] | www.eins-extra.de
Leitung: Hans-Georg Grommes
154
■
EinsPlus
Hans-Bredow-Str. | 76530 Baden-Baden
Tel.: 07221/9292578 | Fax: 07221/9294277
[email protected] | www.einsplus.de
Leitung: Jürgen Ebenau
■
hr-fernsehen
Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt am Main
Tel.: 069/1551 | Fax: 069/1552900
[email protected] | www.hr-online.de
Intendanz: Dr. Helmut Reitze
Programmdirektion: Manfred Krupp
■
KI.KA
Der Kinderkanal von ARD und ZDF
Gothaer Str. 36 | 99094 Erfurt
Tel.: 0361/2181890 | Fax: 0361/2181848
[email protected] | www.kika.de
Programmgeschäftsführung: Steffen Kottkamp
■
MDR Fernsehen
Kantstr. 71–73 | 04275 Leipzig
Tel.: 0341/3006501 | Fax: 0341/3006284
[email protected] | www.mdr.de
Intendanz: Prof. Dr. Udo Reiter
Programmdirektion: Wolfgang Vietze
■
NDR Fernsehen
Hugh-Greene-Weg 1 | 22529 Hamburg
Tel.: 040/41560 | Fax: 040/447602
[email protected] | www.ndr.de
Intendanz: Lutz Marmor
Programmdirektion: Frank Beckmann
■
PHOENIX
Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF
Langer Grabenweg 45–47 | 53175 Bonn
Tel.: 0228/95840 | Fax: 0228/9584214
[email protected] | www.phoenix.de
Programmgeschäftsführung ARD: Michael Hirz (WDR)
Programmgeschäftsführung ZDF: Christoph Minhoff
■
Radio Bremen TV
Diepenau 10 | 28195 Bremen
Tel.: 0421/2460 | Fax: 0421/2462010
[email protected] | www.radiobremen.de
Intendanz: Jan Metzger
Programmdirektion: Dirk Hansen
■
rbb Fernsehen
■
SR Fernsehen
■
SWR Fernsehen
■
WDR Fernsehen
■
ZDF
■
ZDFinfokanal
■
ZDFneo
Marlene-Dietrich-Allee 20 | 14482 Potsdam
Tel.: 0331/979930 | Fax: 0331/9799319
[email protected] | www.rbb-online.de
Intendanz: Dagmar Reim
Fernsehdirektion: Dr. Claudia Nothelle
Funkhaus Halberg | 66100 Saarbrücken
Tel.: 0681/6020 | Fax: 0681/6022049
[email protected] | www.sr-online.de
Intendanz: Thomas Kleist
Programmdirektion: Dr. Hans-Günther Brüske
Neckarstr. 230 | 70190 Stuttgart
Tel.: 0711/9290 | Fax: 0711/9292600
[email protected] | www.swr.de
Intendanz: Peter Boudgoust
Programmdirektion: Bernhard Nellessen
Appellhofplatz 1 | 50667 Köln
Tel.: 0221/2200 | Fax: 0221/2204800
[email protected] | www.wdr.de
Intendanz: Monika Piel
Programmdirektion: Verena Kulenkampff
55100 Mainz
Tel.: 06131/701 | Fax: 06131/702157
[email protected] | www.zdf.de
Intendanz: Prof. Markus Schächter
Programmdirektion: Dr. Thomas Bellut
55100 Mainz
Tel.: 06131/705173 | Fax: 0631/708249
[email protected] | www.zdfinfokanal.de
Leitung: Peter Wagner
Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz
Tel.: 06131/706338 | Fax: 06131/709787
[email protected] | www.zdfneo.de
■
ZDFkultur (vormals ZDFtheaterkanal)
55100 Mainz
Tel.: 06131/706741 | Fax: 06131/702295
[email protected] | www.zdftheaterkanal.de
Leitung: Wolfgang Bergmann
155
Verzeichnis
EinsFestival
Appellhofplatz 1 | 50667 Köln
Tel.: 0221/2203000 | Fax: 0221/2203004
[email protected] | www.einsfestival.de
Leitung: Helfried Spitra
Privates Fernsehen
■
Digitale Plattformbetreiber
n Alice
HanseNet Telekommunikation GmbH
Überseering 33 a | 22297 Hamburg
Tel.: 040/4110411 | Fax: 040/4110412
[email protected] | www.alice-dsl.de
Geschäftsführung: Peter Rampling (Vors.),
Bernhard Rühl, Stephanie Bauer, Thomas Heise
n Kabel
BW
Kabel Baden-Württemberg GmbH & Co. KG
Im Breitspiel 2–4 | 69126 Heidelberg
Tel.: 06221/3330 | Fax: 06221/3342099
[email protected] | www.kabelbw.de
Geschäftsführung: Harald Rösch (Vors.),
Uwe Bärmann, Christoph Nieder, Dr. Holger Püchert
n KabelKiosk
Eutelsat visAvision Germany
Im Mediapark 6 | 50670 Köln
Tel.: 0221/6500450 | Fax: 0221/65004529
[email protected] | www.kabelkiosk.de
Geschäftsführung: Martina Rutenbeck, Volker Steiner,
Alessandro Lanfranconi
■KDG
Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH & Co. KG
Betastr. 6–8 | 85744 Unterföhring
Tel.: 089/960100 | Fax: 089/96010888
[email protected]
www.kabeldeutschland.de
Geschäftsführung: Dr. Adrian von Hammerstein,
Erik Adams, Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares,
Paul Thomason
■ NetCologne
Primacom Management GmbH
Am Coloneum 9 | 50829 Köln
Tel.: 0221/22220 | Fax: 0221/2222390
[email protected] | www.netcologne.de
Geschäftsführung: Karl-Heinz Zankel
■ primacom
■ Sky
Sky Fernsehen GmbH & Co. KG
Medienallee 26 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/995802 | Fax: 089/99586239
[email protected] | www.sky.de
Geschäftsführung: Brian Sullivan (Vors.),
Dr. Holger Enßlin, Carsten Schmidt, Steven Tomsic
n Telekom
Deutsche Telekom AG
Friedrich-Ebert-Allee 140 | 53113 Bonn
Tel.: 0228/1810
[email protected] | www.telekom.de
Geschäftsführung: René Obermann (Vors.),
Dr. Manfred Balz, Reinhard Clemens,
Niek Jan van Damme, Timotheus Höttges,
Guido Kerkhoff, Edward Kozel, Thomas Sattelberger
n telecolumbus
Tele Columbus Kundenservice GmbH
Ernst-Reuter-Platz 3–5 | 10587 Berlin
Tel.: 030/7554290
[email protected] | www.telecolumbus.de
Geschäftsführung: Ronny Verhels, Dietmar Schickel,
Paul Taaffe
n Unitymedia
Unitymedia GmbH
Aachenerstr. 746–750 | 50933 Köln
Tel.: 0221/377920 | Fax: 0221/37792881
[email protected] | www.unitymedia.de
Geschäftsführung: W. Gene Musselman,
Dr. Herbert Leifker, Jens Müller, Jon Garrison
n Vodafone
Vodafone D2 GmbH
Am Seestern 1 | 40547 Düsseldorf
Tel.: 0211/5330 | Fax: 0211/5332200
[email protected] | www.vodafone.de
Geschäftsführung: Friedrich Joussen, (Vors.),
Dirk Barnard, Jan Geldmacher,
Hartmut Kremling, Frank Rosenberger,
Dr. Volker Ruloff, Achim Weusthoff
PrimaCom Management GmbH
Ernst-Reuter-Platz 3–5 | 10587 Berlin
Tel.: 030/7554290
[email protected] | www.primacom.de
Geschäftsführung: Michael Dorn, Dr. Hans Peter Leube
156
C
PRIVATER
HÖRFUNK
1 Allgemeine Lage
des privaten Hörfunks
Radio ist das Medium der Aktiven und Mobi-
Social Media stärkt Hörerbindung _ Doch
len. Als Tagesbegleiter bedient es die Hörer
das Internet ist nicht nur ein Konkurrent des
mit Musik, Comedy und Informationen, bringt
Hörfunks, es eröffnet ihm auch Chancen. Dank
gute Stimmung und vermittelt ihnen das Ge-
neuer Endgeräte sind Medien heutzutage na-
fühl, an die Welt angebunden zu sein. Wie die
hezu überall verfügbar und prägen immer
Langzeitstudie Massenkommunikation von
stärker unseren Alltag. Handys, Smartphones
ARD und ZDF in ihrer neuesten Fassung aus
und Tablet-PCs lassen uns via Internet auch
dem Jahr 2010 dokumentiert, spielt der Hör-
auf die Inhalte klassischer Medien wie dem
funk die Rolle als Tagesbegleiter seit über drei
Radio zugreifen, nicht selten verfügen die Ge-
Jahrzehnten mit großem Erfolg und ist deswe-
räte sogar über einen UKW-Empfänger. Der
gen – zusammen mit dem Fernsehen – weiter-
Hörfunkkonsum ist also immer weniger von
hin das mit Abstand meistgenutzte Medium.
nur einem Empfangsweg und einem Endgerät abhängig. Mehr noch: Durch die Digitali-
Radio und TV bleiben meistgenutzte Me-
sierung von Endgeräten und Vertriebswegen
rigen im Jahr 2010 pro Tag für 186 Minuten
binden und zudem neue anlocken. Nutzer
dien _ Demnach schalteten die ab 14-Jäh-
kann das Medium seine Hörer besser an sich
das Radio ein, TV kam sogar auf 220 Minuten.
kommunizieren über Twitter oder Facebook
Das Internet ist im Verlauf des vergangenen
direkt mit ihrem Lieblingssender, outen sich
Jahrzehnts zu diesem Führungsduo hinzuge­
als Follower oder Fan und steuern sogar ei-
stoßen. Es steigerte seine tägliche Nutzungs-
gene Inhalte zum Programm bei. Für die Hör-
dauer von 15 Minuten im Jahr 2000 auf 83
funkverantwortlichen haben sich Social Media
Minuten 2010 und ist im Kampf um das Zeit-
deshalb in Windeseile zu einem unverzicht-
budget zu einem neuen Mitbewerber des Ra-
baren Instrument der Hörerbindung und der
dios herangereift, der ihm auch seine Nut-
Interaktion mit bestehenden und neuen Nut-
zungsmotive streitig macht. So gaben 2010
zergruppen entwickelt.
bereits 45 Prozent an, das Inter­net als Informationsmedium zu bevorzugen, Radio kam
Jüngere schalten wieder öfter ein _ Dass
nur noch auf 38 Prozent. Und 45 Prozent ge-
das Radio den Sprung ins neue Medienzeital-
hen inzwischen ins Netz, um Spaß zu haben.
ter gemeistert hat, lässt sich gerade an sei-
Das sind nur noch 9 Prozentpunkte weniger
nen jüngsten Nutzungszahlen der Media-
als beim Radio. Im Jahr 2000 betrug der Vor-
Analyse (MA) ablesen: Pro Tag schalten an-
sprung des Hörfunks bei diesem Nutzungsmo-
nähernd acht von zehn deutschsprachigen
tiv gegenüber dem Internet noch 58 Prozent-
Personen ab 10 Jahren das Radio ein. Und es
punkte.
werden mehr: Laut MA 2011 Radio I wuchs
158
die Zahl der täglichen Hörer innerhalb eines
Regiocast, tritt mit drei Programmen an: dem
halben Jahres um 312.000 auf insgesamt
Fußballradio 90elf, dem Techno-basierten An-
58,4 Mio. (Montag bis Freitag). Es schalten
gebot RemiX sowie dem Literatur- und Kultur-
auch wieder mehr junge Menschen ein. Bei
programm Litera. Zudem erhielt der Sender-
den Zehn- bis 29-Jährigen stieg die Tages­
netzbetreiber Media Broadcast eine Lizenz für
reichweite im Vergleich zur MA 2010 II um
Telemediendienste.
195.000 auf 13,1 Mio.
In der zweiten Vergaberunde wies die
Gremienvorsitzendenkonferenz der Landeswahlentscheidung drei weitere Lizenzen zu.
auch den terrestrisch verbreiteten Hörfunk
Eine erhielt Klassik Radio. Die beiden anderen
erreicht. Medienpolitik, Landesmedienanstal-
gingen an Radio 3.0 und Urban Independant
ten sowie private und öffentlich-rechtliche
Pop (UIP), die von der Norfom Medien (Nord-
Programmveranstalter wollen dem digital-
west-Zeitung, Frank Otto Medien) betrieben
terrestrischen Verbreitungsweg DABplus zum
werden.
Durchbruch verhelfen. Im Januar und März
haben die Landesmedienanstalten in zwei
Bewer­bungsrunden die Übertragungskapazi-
Privatradio stemmt Anschubfinanzierung
für DABplus _ Während die drei öffent-
täten für die bundesweite DABplus-Ausstrah-
lich-rechtlichen Programme die Kosten ihrer
lung an insgesamt zehn private Anbieter ver-
DABplus-Verbreitung mit Hilfe von Rundfunk-
geben, die ab 1. August 2011 zusammen mit
gebühren bestreiten können, müssen sich die
Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur
privaten Anbieter selbst finanzieren. Sie ha-
und DRadio Wissen sowie einer Reihe von Te-
ben sich zur Digitalradio Deutschland GmbH
lemediendiensten im bundesweiten Multiplex
zusammengeschlossen und konnten Mitte Fe-
starten sollen.
bruar eine strategische Marketing-Partner-
Mitte Januar 2011 hat die Kommission
schaft mit Frontier Silicon besiegeln. Der Halb-
für Zulassung und Aufsicht (ZAK) in einer ers-
leiterhersteller und Anbieter von Digitalradio-
ten Runde sechs der zehn Lizenzen an die pri-
Empfängern wird den DABplus-Neustart vier
vaten Anbieter erteilt: Die Entspannungsra-
Jahre lang mit Werbemaßnahmen bei den be-
dio GmbH will ihr österreichisches Programm
teiligten Privatradios unterstützen. Diese er-
Lounge FM nun auch in Deutschland über
halten so eine Einnahmequelle, mit der sie die
DABplus ausstrahlen. ERF Medien wird mit
Kosten für die Programmverbreitung teilwei-
dem christlichen ERF Radio an den Start ge-
se decken können.
hen. Die Neue Welle aus Bayern hat sich mit
Allgemeine Lage
medienanstalten (GVK) im Rahmen einer Aus-
plant _ Die Digitalisierung hat inzwischen
Die Finanzierungszusage von Frontier Sili­
Asolut Radio, einem Programm mit album­
con ebnete den Weg zum Vertragsabschluss
orientierter Musik, Information und Service,
der privaten DAB-Anbieter mit dem Sender-
im Vergabeverfahren durchgesetzt. Das zur
netzbetreiber Media Broadcast. Durch diese
französischen NRJ-Gruppe gehörende Radio
Einigung sah die Kommission zur Ermittlung
97,1 Hamburg wird sein junges Programm
des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten
Energy über DAB verbreiten. Regiocast Digi-
(KEF) schließlich auch hinreichende Erfolgs-
tal, ein Tochterunternehmen der Radioholding
aussichten für die DABplus-Vorhaben des öf-
159
Privater Hörfunk
Neustart von DABplus für August 2011 ge-
fentlich-rechtlichen Rundfunks und bewilligte
erlaubt es nur Punkt-zu-Punkt-Verbindungen,
im Februar 2011 die eingeplanten Gebühren-
während Radio als Rundfunkmedium auf die
mittel in Höhe von rund 36 Mio. Euro.
Punkt-zu-Multipunkt-Übertragung angewiesen ist, um große Publika zu erreichen. Auch
DABplus braucht schnelle Marktdurchdringung _ Damit DABplus eine rasche Markt-
der Empfang im Auto ist mit LTE noch nicht
uneingeschränkt möglich. Überdies dürften
durchdringung gelingt, müssen die Pro-
die Telekommunikationsunternehmen kaum
grammveranstalter attraktive Programme mit
bereit sein, den ihnen vorbehaltenen LTE-
zusätzlichem Nutzwert etablieren, die bei den
Standard für den Rundfunk zu öffnen.
Verbrauchern den Wunsch verstärken, sich
das für den Empfang von DABplus notwendi-
Internetradio kommt langsam in Fahrt _
ge neue Endgerät zuzulegen. Wie das Interes-
Für die reinen Internetradios hat LTE unter-
se an der Ausschreibung eines bundesweiten
dessen eine große Bedeutung, weil er ihre
DABplus-Multiplexes zeigt, ist die Motivation
Empfangssituation verbessern kann. Noch
bei einigen der privaten Veranstalter durch-
aber spielt das Webradio im Vergleich zum
aus vorhanden, zumal die Verbreitungskosten
UKW-Hörfunk eine eher marginale Rolle. Laut
für digital-terrestrisches Radio für sie niedri-
ARD/ZDF-Onlinestudie 2010 schalteten zu-
ger sein werden als für UKW. Wünschenswert
letzt nur etwa vier Prozent der Onliner täg-
wäre aber, dass möglichst alle Privatradioun-
lich oder mehrmals täglich Liveradio im In-
ternehmen DABplus unterstützen und ihrem
ternet ein. Drei von vier der online genutz-
Medium so einen eigenen digitalen Verbrei-
ten Programme waren zudem Livestreams
tungsweg sichern.
der bekannten UKW-Sendermarken. Wie aber
der Webradio Monitor der BLM und des Bera-
UKW bleibt als analoger Standard erhal-
ten _ Die Anschaffungsneigung der Endverbraucher könnte aber dadurch gedämpft wer-
tungsunternehmens Goldmedia zeigt, stieg
die Nutzung der reinen Internetradios an.
Zwischen April 2009 und 2010 wuchsen die
den, dass der analoge UKW-Standard nicht
Streaming-Abrufe der 2192 Onlineradios um
– wie zunächst vorgesehen – im Jahr 2015
56 Prozent, die 338 online verbreiteten UKW-
abgeschaltet wird. Vielmehr enthält die Neu-
Radiosender legten hingegen nur um 16 Pro-
fassung des Telekommunikationsgesetzes
zent zu.
(TKG) kein konkretes Abschaltdatum mehr, so
dass eine langjährige Simulcast-Phase von
Massenmedium Radio bleibt als Werbeträ-
analogem und digitalem Radioempfang wahr-
ger gefragt _ Am Werbemarkt ist das Web-
scheinlicher wird. DABplus muss auch die Ent-
radio mit einem Umsatz von nur 8,8 Mio. Euro
wicklung des breitbandigen Mobilfunkstan-
noch kaum relevant. Hier dominieren weiter-
dards Long Term Evolution (LTE) im Blick be-
hin die klassischen UKW-Radios, die 2009 ei-
halten, der Radionutzung über Internet oder
nen Nettowerbeumsatz von 678 Mio. Euro
über die Applikationen für Smartphones und
verbuchen konnten. Nach den Krisenjahren
Tablet-PCs ermöglicht. Als künftiger digita-
2008 und 2009 geht es für das Radio am
ler Übertragungsweg für den Hörfunk dürf-
Werbemarkt wieder bergauf. Das Beratungs-
te sich LTE hingegen kaum eignen. Schließlich
unternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC)
160
Entwicklung der Werbeumsätze der Medien 2009 bis 2014
Onlinewerbung
Zeitschriften
Außenwerbung
Videospiele
Werbemarkt ges.
2010
2011
2012
2013
2014
678
692
707
724
743
766
Veränd. in %
– 5,8
2,1
2,2
2,4
2,6
3,1
in Mio. Euro
3.640
3.850
3.900
4.000
4.125
4.260
Veränd. in %
– 9,8
5,8
1,3
2,6
3,1
3,3
in Mio. Euro
3.216
3.607
4.020
4.543
5.132
5.785
6,5
12,2
11,4
13,0
13,0
12,7
in Mio. Euro
3.903
3.848
3.860
3.887
3.987
4.028
Veränd. in %
– 15,9
– 1,4
0,3
0,7
1,3
2,3
in Mio. Euro
2.261
2.164
2.153
2.174
2.219
2.278
Veränd. in %
Veränd. in %
Zeitungen
2009
– 17,0
-4,3
-0,5
1,0
2,1
2,7
in Mio. Euro
738
771
792
817
848
884
Veränd. in %
– 8,3
4,5
2,7
3,2
3,2
4,2
in Mio. Euro
49
54
62
72
81
89
Veränd. in %
8,9
10,2
14,8
16,1
12,5
9,9
14.484
14.986
15.493
16.217
17.085
18.090
– 9,4
3,5
3,4
4,7
5,4
5,9
in Mio. Euro
Veränd. in %
1 durchschnittliches jährliches Wachstum 2010 bis 2014
Quelle: ZAW (Werbeumsätze 2009), Prognose 2010-14:
PricewaterhouseCoopers (PwC); German Entertainment and Media Outlook
Wachstum 1
2,6
2,6
12,5
1,1
1,3
3,5
13,3
4,8
Abb. 45
geht in seinem German Entertainment and
quem über nationale und regionale Vermark-
Media Outlook davon aus, dass der Hörfunk
ter belegbar ist. Wenn Radio auch bei dem
seine Nettowerbeerlöse 2010 um 2,1 Prozent
Gros der Hörer relevant bleiben will, muss es
steigern konnte. Damit hätte das Radio die
sich mit mutigen Inhalten, hoher Musikkom-
Krise zwar hinter sich gelassen, doch bliebe
petenz und multimedialer Interaktion gegen-
sein Wachstum unter dem des Gesamtmark-
über der Masse der Audiostreams aus dem
tes (plus 3,5 Prozent). Ein Trend, der sich laut
Internet abgrenzen. Dabei kann das klassi-
PwC-Prognose bis zum Jahr 2014 fortsetzen
sche Radio einen weiteren Trumpf ausspielen:
wird. Das überschaubare Wachstum des Hör-
Seine Programme sind bekannt, lokal und re-
funks hängt damit zusammen, dass die Etats
gional fest verankert und genießen das Ver-
der Werbekunden nur noch geringfügig an-
trauen des Publikums. Das sind beste Voraus-
steigen und mit dem Internet ein neues, stark
setzungen, um die Erfolgsgeschichte des Hör-
nachgefragtes Massenmedium hinzugekom-
funks auch im Digitalzeitalter fortzuschreiben.
men ist. Dennoch bleibt das Radio als Werbemedium für viele Unternehmen unverzichtbar, weil es schnell hohe Reichweiten aufbaut,
nachweislich den Abverkauf fördert und be-
161
Allgemeine Lage
Fernsehen
in Mio. Euro
Privater Hörfunk
Radio
2 Programmliche und
wirtschaftliche Entwicklung
2.1 Entwicklung des
Programmangebots
Radio­angebote, die originär via DAB senden,
blieb mit 14 gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Die private Radiolandschaft in Deutschland
erweist sich weiterhin als sehr bunt: Die Hörer
Besonders Lokalradios legten zu _ Der An-
konnten sich im Jahr 2010 zwischen insge-
stieg des privaten Radioangebots ist – wie er-
samt 252 privaten Radiostationen entschei-
wähnt – auf die neuen Lokalprogramme zu-
den. Das sind sechs Angebote mehr als noch
rückzuführen: So kamen im vergangenen Jahr
im Jahr zuvor.
mit dem nichtkommerziellen Lokalradio Ro­
Ende 2010 waren mit 54 Angeboten an-
stock und 103.3 - Ihr Lokalradio als Nachfol-
nähernd so viele landesweite private Angebo-
ger des insolventen RegionalRadio FDZ zwei
te auf Sendung wie 2009. Lediglich in Berlin-
neue Anbieter hinzu. In Brandenburg ging Ra-
Brandenburg musste das englischsprachige
dio Frankfurt/Oder als zusätzliches lokales
World Radio Network (WRN) sein UKW-Pro-
Angebot auf Sendung. Radio Neunkirchen und
gramm einstellen. Einen Aufwind erlebten da-
Radio Merzig bereichern die Lokalradioszene
gegen die lokal verbreiteten UKW-Sender, de-
im Saarland. Im benachbarten Rheinland-Pfalz
ren Zahl von 158 auf 166 anwuchs. Neben
nahmen mit City Radio Trier, Radio Wittlich
den Radiowellen mit landesweiter und lokaler
und Eifel Radio Daun gleich drei Neulinge den
Verbreitung waren 2010 zusätzlich 17 bun-
Sendebetrieb auf. Alle fünf Stationen gehö-
desweite Programme on air – zwei weniger
ren zur Kaiserslauterer Radio Group, die auch
als im Vorjahr. Anfang Januar 2011 haben
am neuen Radio Frankfurt/Oder beteiligt ist.
Deluxe Radio und Place2be den Programm-
Dagegen hat die insolvente Antenne West
betrieb aufgegeben. Im öffentlich-rechtlichen
ihr Programm in Rheinland-Pfalz (Trier) Ende
Rundfunk sendeten 2010 insgesamt 52 lan-
2009 eingestellt.
desweite UKW-Stationen, ebenso viele wie im
Jahr zuvor.
Erstmals wieder angestiegen ist die An-
In NRW wurden die beiden Programme
Radio Aachen für die Stadt Aachen und Antenne AC für den Kreis Aachen zusammenge-
zahl der privaten Angebote, die ihr Programm
legt und senden nun ein gemeinsames Pro-
originär über DAB verbreiten: Im Jahr 2010
gramm unter dem Namen Antenne AC.
waren 15 Private digital-terrestrisch zu emp-
Der Zuwachs von zwei Lokalradios in Bay-
fangen, drei mehr als im Vorjahr. Ergänzt
ern beruht auf einer Änderung der Zählwei-
wurde das digitale Programmangebot durch
se, die seit 2010 zwei Fensterprogramme im
zehn Stationen, die parallel über DAB und
Allgäu als eigenständige lokale Angebote be-
UKW sendeten. Die Zahl öffentlich-rechtlicher
rücksichtigt.
162
Programmstatistik Hörfunk
Bayern
1
16
0
öffentlich-rechtliche Programme
DAB 1 gesamt
UKW
landesweit
DAB 1
17
SWR 8
1
gesamt
[4]
9
1
65
14
[3]
80
BR 5
5
[1]
10
17
7
0
[1]
24
RBB 7 5
0
[1]
7
Bremen
2
0
0
2
Hamburg/Schleswig-Holstein
7
0
0
7
NDR 6
3
[2]
9
Hessen
5
0
0
5
HR 6
0
Berlin-Brandenburg 2
RB 4 5,6
0
4
6
Mecklenburg-Vorpommern
2
2
0
4
NDR 5
3
[2]
8
Niedersachsen 2
3
0
0
3
NDR 5
3
[2]
8
45
WDR 6 5
4
[3]
10
15
SWR 8
1
[4]
9
[5]
Nordrhein-Westfalen
1 4
44
0
Rheinland-Pfalz
3
12
0
Saarland
1
5
0
Sachsen 2
4
15
1
Sachsen-Anhalt
4
0
0
Thüringen
3
0
0
[1]
[1]
[4]
bundesweite Programme 7
6
SR 4
0
20
MDR 4
1
5
5
4
MDR 5
1
6
3
MDR 4
1
5
17
3 3
gesamt 2010
54
166
15 [10]
252
52
14 [15]
69
gesamt 2009
55
158
12 [11]
244
52
14 [15]
69
1 gezählt werden nur die originär über DAB verbreiteten Programme;
in Klammern: Zahl der Programme, mit Simulcastausstrahlung über UKW und DAB
2 simulcast über DVB-T in Berlin-Brandenburg 8 Programme, in Sachsen 2 Programme;
über Mittelwelle in Berlin-Brandenburg, Sachsen, Niedersachsen: Stimme Russlands
3 Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur bundesweit über UKW und DAB,
DRadio Wissen seit 8. Januar 2010 bundesweit über DAB
4 radio NRW – Mantelprogramm von 44 Lokalradios
5 jeweils inkl. Funkhaus Europa: Programm des WDR mit den Partnersendern RB, RBB und SWR International
6 Nordwestradio: gemeinsames Programm mit NDR
7 ohne Deluxe Radio (eingestellt 3.1.2011) und Place2be (eingestellt 7.1.2011)
In mehreren Ländern verbreitete Programme zählen in der Summe nur einfach
Stand: Januar 2011 (ohne Internetradios), Quelle: Landesmedienanstalten
Abb. 46
DAB vor Neuausrichtung _ Im Jahr 2010 dis-
treibergesellschaft ist eine Tochter der Augs-
tribuierten allein in Bayern 14 private Radio-
burger Presse- und Verlagsdruck GmbH. In
stationen ihr Programm über den digital-ter-
denselben Ballungsräumen startete im Herbst
restrischen Radiostandard DAB – zwei mehr
2010 das DABplus-Pilotprojekt MagicStar un-
als im Vorjahr. Im Sommer 2010 nahm der
ter der Regie des oberbayerischen Radioun-
Sender rt1.in the mix auf digitalen Hörfunkfre-
ternehmers Christian Brenner. In Leipzig und
quenzen in München, Nürnberg, Augsburg und
Umland ist zudem das private Fußball-Radio
Ingolstadt den Programmbetrieb auf. Die Be-
90elf am Pilotprojekt DABplus beteiligt. Im Si-
163
Programmentwicklung
Baden-Württemberg
UKW
lokal
Privater Hörfunk
private Programme
UKW
landesweit
mulcastbetrieb sendeten daneben drei priva-
weiten und wirtschaftlichen Erfolg ist. Im pri-
te Stationen in Bayern, vier in Sachsen-Anhalt
vaten Hörfunkmarkt hat sich über die Jahre
und jeweils eine in Nordrhein-Westfalen und
jedoch nur eine geringe Formatvielfalt her-
im Raum Berlin-Brandenburg. Im Saarland hat
ausgebildet, was sich aus der Struktur des
bigFM Saarland seine DAB-Verbreitung ein-
Marktes erklärt. Da Radio als lokales und re-
gestellt; hier ist mit Radio Salü ebenfalls nur
gionales Medium organisiert ist, sind die Sen-
noch ein Anbieter simulcast auf Sendung.
Das Digitalradio in Deutschland steht mit
dem verbesserten Standard DABplus vor dem
der darauf angewiesen, in ihren räumlich begrenzten Sendegebieten möglichst viele Hörer
aus den vermarktungsrelevanten Altersgrup-
Neustart im August 2011. Neben drei Pro-
pen an sich zu binden. Das klappt am besten
grammen des Deutschlandradios (Deutsch-
mit massenattraktiven Unterhaltungsforma-
landfunk, Deutschlandradio Kultur und DRa-
ten. So ist es kein Zufall, dass Anfang 2011
dio Wissen), werden zehn private Programme
mehr als 82 Prozent der privaten Hörfunkan-
den Sendebetrieb aufnehmen (s. Seite 28 ff.
bieter in Deutschland ein Adult-Contempora-
und 190).
ry- bzw. Contemporary-Hit-Radio-Format einsetzten. Diese beiden Programmfarben mitsamt ihren Unterausprägungen eignen sich
2.2 Programmgestaltung
am besten zur Ansprache jüngerer Zielgrup-
Um dauerhaft am Markt bestehen zu können,
fixiert sind.
pen, auf die die Werbekunden nach wie vor
vertrauen die meisten Senderverantwortlichen hierzulande dem so genannten Format-
AC und CHR bleiben wichtigste Formate im
radio. Es umschreibt ein Programmkonzept, in
Privatradio _ Radioprogramme im Format
dem die Wortinhalte und die Musikauswahl
Adult Contemporary (AC) spielen überwie-
festgelegt sind und das durch eigenständige
gend Pophits der 1980er- bis 2000er-Jahre
Moderation und Musikmix sowie durch Trailer
und mischen sie zum Teil mit aktueller Musik.
und Soundelemente gekennzeichnet ist. Das
Sie bedienen ihre Zielgruppe mit Service, lo-
Ziel des Formatradios ist es, der eigenen Ziel-
ckerer Moderation und aktuellen Informatio-
gruppe ein tagesbegleitendes, also durchhör-
nen sowie Comedy und Mitmachaktionen. Da-
bares Programm zu bieten, in dem neben der
mit treffen sie den Geschmack eines überwie-
Musik unterhaltende Elemente und leichte
gend jüngeren Publikums zwischen 20 und
Wortinhalte dominieren. Um den Geschmack
50 Jahren. AC stellte auch im Jahr 2011 die
der Zielgruppe möglichst optimal zu treffen
mit Abstand wichtigste Formatgruppe dar:
und sich vom Wettbewerb abzugrenzen, nut-
61,3 Prozent (Vorjahr: 60,2 %) setzten auf
zen Formatradios die Möglichkeiten der Mu-
dieses Programmkonzept, und damit sieben
sik- und Programmforschung.
Sender mehr als im Vorjahr. Die neu hinzugekommenen Programme vertrauten vorwie-
Formatierte Programme dominieren Radio-
gend auf das Hauptformat AC, dessen Anbie-
markt _ Der überwiegende Teil der Hörfunk-
terzahl von 80 auf 85 anstieg. Dagegen hat
stationen folgt heute den Leitlinien des For-
sich das Angebot bei den AC-Unterformaten
matradios, weil es der Garant für hohe Reich-
kaum verändert. Lediglich die Zahl der auf Ol-
164
Programmformate der Privatradios
in absoluten Zahlen
AC
HOT AC
Eurobased AC
Oldie-based AC
Soft AC
Gold AC
Mainstream AC
German-based AC
21,0
2,5
3,4
1,7
7,6
61,3
146
85
12
15
20
3
5
4
2
■ Middle of the Road MOR 6
■ Sonstige
2,5
18
Religion
fremdsprachig
Customized Livestream
Sonderformat
1 ohne RTL Radio (AC), da nicht in Deutschland lizenziert
Quelle: SPOTS Planungsdaten Hörfunk 1/2010, eigene Recherche. Stand Januar 2010
dies setzenden Programme (Oldie-based AC)
stieg von 17 auf 20.
Stationen mit einem Format aus der CHRFamilie hielten ihren Anteil mit 21 Prozent
6
5
2
5
■ CHR-Formate
50
AC/CHR (EHR)
2
CHR
20
Young CHR
13
Urban Contemporary (UC) 11
CHR Dance-oriented
3
Rock-based CHR
1
■ Oldies/Volksmusik
6
Oldies
Volksmusik
4
2
■ Rock
8
Rock (AOR)
8
■ Klassik/Jazz
4
Klassik
Jazz
1
3
Abb. 47
Rocksender blieb mit acht (Vorjahr sieben)
ebenso überschaubar wie die der Oldie- und
Volksmusikstationen, die sechs Anbieter stellten. Die gleiche Zahl von Angeboten verzeich-
(Vorjahr: 20,9 %) im privaten Radiomarkt
neten die religiösen Programme. Dagegen
konstant. Insgesamt 50 Anbieter wählten ei-
wuchs das Angebot an Middle-of-the-Road-
nes dieser Programmkonzepte, um Jugendli-
Wellen von vier auf sechs an. Diese Program-
che und junge Erwachsene anzusprechen, ein
me ähneln denen der AC-Sender, spielen aber
Jahr zuvor waren es 51. Das CHR-Format lebt
eher ruhige Popmusik in deutscher und eng-
von seiner schnellen Anmutung und der auf
lischer Sprache für ein etwas älteres Publikum.
junge Hörer zugeschnittenen Moderation. Musikalisch dominieren Charttitel, teilweise aber
auch Spezialmusikrichtungen wie Black, Ur-
Diskussion um die Fortentwicklung des
Format­radios _ Der Hang der Sender zu
ban, R&B, Techno oder Dance. Im deutschen
durchformatierten Popprogrammen zieht im-
Privatradio waren zuletzt 20 reine CHR-Pro-
mer wieder Kritik auf sich. „Radio ist heute
gramme auf Sendung (Vorjahr: 19). Hinzu
erwartbarer und in vielen Fällen auch nicht
kamen 13 Stationen mit dem Spezialformat
mehr so überraschend wie früher“, bemängel-
Young CHR und elf Programme, die ein Urban-
te Walter Schmich, Programmchef von Bay-
Contemporary-Format (UC) spielten, in dem
ern 3, in einem Interview mit dem Ingolstäd-
Black- und Soulmusik bestimmend sind.
ter Szenemagazin Stattzeitung.in. Die Musik-
Alle übrigen Formate spielen am Hörermarkt nur eine marginale Rolle. Die Zahl der
Programmentwicklung
■ AC-Formate
auswahl beschränke sich bei vielen Sendern
auf ein kleines Repertoire, aktuelle Titel wür-
165
Privater Hörfunk
in Prozent
den bis zu 50-mal in einer Woche „totgedu-
fil schärfen und fährt permanente Eigenwer-
delt“. Der Radioberater Patrick Lynen moniert,
bung sowie laute Programmverpackungen zu-
dass die Macher der Formatradios glaubten,
rück. „Mit der im Privatfunk weitverbreiteten
„nur durch Unauffälligkeit reüssieren zu kön-
hohen Geräuschkulisse dringt man nicht mehr
nen“. Gut gemachte Programme lebten da-
durch und nervt stattdessen zunehmend die
gegen vom Wort, das Tiefe und Botschaft be-
Hörer“, begründete Programmdirektor Ste-
nötige.
Der Kritik schließen sich die meisten Privatradiomacher jedoch nicht an. Ina Tenz,
phan Offierowski die Entscheidung. Fortan
soll das gesprochene Wort stärker für sich allein stehen und das Programm durchhörbarer
Programmdirektorin von radio ffn in Hanno-
machen. Für tagesaktuelle Themen rund um
ver, sieht die Kernaufgabe des Formatradios
Finanzen, Versicherungen, Gesundheit oder
darin, „den genauen Geschmack und die Be-
Kinder hat die Antenne zwei neue Programm-
dürfnisse seiner Zielgruppe zu erkennen und
plätze am Vormittag geschaffen und lässt
zu erfüllen. Mit radio ffn sind wir angewiesen
dort prominente Köpfe wie den ehemaligen
auf hohe Reichweiten und darin besteht un-
ARD-Börsenexperten Frank Lehmann oder die
sere tägliche Arbeit, diese zu erreichen.“, so
als „Super Nanny“ bekannt gewordene Katja
die Programmchefin des niedersächsischen
Sahlfrank im Programm auftreten. Auch An-
Marktführers. Die Orientierung am Massenge-
tenne Bayern denkt um. Der Sender aus Isma-
schmack bleibt auch für Andrea-Alexa Kuszak
ning unterlegt Wortbeiträge nicht mehr mit
weiterhin wichtig: „Der Wurm muss dem Fisch
Musikbetten und reduziert ebenfalls die Ei-
schmecken, nicht dem Angler“, betont die
genwerbung.
Geschäfts­führerin des Karlsruher Lokalradios
Andere wie die Stationen der Radio/Tele
die neue Welle. Nur mit einem solchen Pro-
FFH in Bad Vilbel (Hit Radio FFH, planet radio,
grammkonzept stellt sich der wirtschaftliche
Harmony FM) haben nach den Worten ihres
Erfolg ein: „Als Privatrundfunker haben wir
Geschäftsführers Hans-Dieter Hillmoth nie lär-
ausschließlich die Möglichkeit, mittels Wer-
mende Eigenwerbung eingesetzt und müssen
bung Umsatz zu generieren, der langfristig
sie nun auch nicht verbannen. „Wir setzen auf
unseren Bestand ermöglicht. Umsatz ist wie-
eine gesunde Mischung aus Unterhaltung, In-
derum nur mit guten Quoten machbar. Und
teraktion, Information und Nähe. Da darf auch
das verlangt ein massentaugliches Produkt
mal ein Gewinnspiel vorkommen, das aber
mit klarem USP.“
auch den 90 Prozent der Hörer etwas bietet,
Weniger Lärm und mehr Wort im Privatra-
hervor. Auch regionale Informationen dürfen
die nicht direkt mitmachen“, hebt Hillmoth
dio _ Das Formatradio muss sich aber dem
nicht zu kurz kommen.
ständig wechselnden Hörergeschmack anpassen. Und der verlangt offenbar mehr Wort
UKW-Radios schärfen Profil, um Online-Au-
und weniger Eigendarstellung. Jedenfalls hat
dioangeboten Paroli zu bieten _ Dass die
sich Hit-Radio Antenne nach Hörerverlus-
Arbeit am eigenen Programmprofil stärker in
ten im Februar 2011 zu einer grundlegenden
den Vordergrund tritt, hat auch mit dem Auf-
Programmreform entschieden. Der AC-Sen-
stieg der Webradios und Online-Musikdienste
der aus Hannover will sein redaktionelles Pro-
zu tun. „Bestimmt sind unter unseren Hörern
166
ternet ihre entsprechenden Formatradios da-
Top 10 Privatradios
nach Fans bei Facebook
für suchen“, beschreibt radio-ffn-Managerin
Programm
Ina Tenz die neue Konkurrenzsituation. „Doch
sunshine live
121.191
die Herausforderung für uns besteht dar-
planet radio
121.009
in, ein unverwechselbares Programm mit In-
bigFM
89.306
halten und Musik anzubieten, so dass diese
HIT RADIO FFH
44.723
Wechselhörer immer wieder zur Marke radio
Kiss FM
43.238
ffn zurückkehren.“ Dazu müssen UKW-Sender
90elf
41.009
aber weit mehr als Hits und Info-Häppchen
Antenne Bayern
33.995
bieten. Radio bleibt als Massenmedium nur
RADIO 7
29.139
dann relevant, wenn es unverwechselbare In-
Jam FM
23.762
Radio Hamburg
20.798
halte, authentische Moderatoren und einen
klaren Regionalbezug liefert. Eine besondere Bedeutung kommt laut Tenz auch den eigenen Onlineaktivitäten und dem Musikprogramm zu, das kenntnisreiche Redakteure
zusammenstellen müssen. Die Macher von lokalem Radio stehen vor ähnlichen Herausfor-
Facebook-Fans
Im Vergleich: Top-3 öffentlich-rechtliche Radioprogramme
1Live
90.362
SWR 3
63.873
DasDing (SWR)
52.413
Quelle: Rockbär.de, Sebastian Pertsch,
Radiocharts, Stand: 19. März 2011
Programmentwicklung
auch Technofans, die sich gelegentlich im In-
Abb. 48
derungen. Ihnen muss es gelingen, dem PubInstrument zur Interaktion mit den Hörern“,
tion ist es wichtig, den Menschen Informati-
beobachtet Radio/Tele-FFH-Chef Hillmoth. So
onen von vor der Haustür zu bieten und über
fördere Facebook die Bildung der eigenen Ra-
den eigenen Tellerrand zu blicken. Gerade da-
dio-Community und mache die Konsumenten
rin liegt der Charme lokaler Sender.“
zum Mitgestalter. Soziale Netzwerke schaf-
Social Media fördert Hörerbindung _ Das
Internet ist aber nicht nur eine Bedrohung für
fen neben Telefon und der E-Mail ins Studio
eine zusätzliche Plattform für den direkten
Kontakt zu den Hörern und sind zudem ei-
das klassische Radio, es eröffnet ihm auch
ne ideale Ergänzung zum eigenen Onlineauf-
neue Chancen der Hörerbindung. Microblog-
tritt und den sendereigenen Applikationen
ging-Dienste wie Twitter und soziale Netz-
(Apps) für Smartphone und Tablet-PC. Via Fa-
werke wie Facebook oder StudiVZ erweisen
cebook kann ein Sender auch neue Hörer ge-
sich dabei als besonders vielfältige Instru-
winnen, wie Hillmoth mit Blick auf die posi-
mente. Dort können sich die Hörer eines Sen-
tive Reichweitenentwicklung seines Jugend-
ders als Fans zu erkennen geben und zu ei-
programms planet radio feststellt. In der MA
ner virtuellen Gemeinschaft zusammenfinden,
2011 I konnte es seine Reichweite um 26 Pro-
während die Stationen dort zusätzliche Inhal-
zent auf 126.000 Hörer pro Stunde steigern
te und Mitmachangebote offerieren.
und hat nun fast ebenso viele Facebookfans
„Social Media verstärkt die Aufmerksamkeit für unsere Programme. Es ist ein tolles
(121.000). Inzwischen führt planet radio sogar gemeinsam mit sunshine live (121.200
167
Privater Hörfunk
likum ein „gehörtes Zuhause“ zu bieten, wie
Kuszak betont: „In einer Welt voller Informa-
Fans) die Fanshitliste deutscher Privatradio-
bauen und sie zur Interaktion mit ihrem Lieb-
stationen bei Facebook an. Auch andere Sen-
lingssender animieren. „Moderatoren geben
der entdecken Mark Zuckerbergs Onlinenetz-
einem Programm Image, Emotionalität, Wär-
werk als zusätzlichen Kanal für die Hörerbin-
me, Ausstrahlung und Leben“, notiert der
dung. Laut dem Onlinedienst Rockbär waren
Hörfunkberater und Moderatorentrainer Pa-
Mitte März bereits 82 Prozent der deutschen
trick Lynen in seinem Werk „Das wundervolle
Privatradios bei Facebook aktiv, Twitter nutz-
Radiobuch“.
ten 62 Prozent.
Was aber bedeutet es für einen Sender,
wenn er viele Nutzer der sozialen Netzwerke
Moderatoren prägen Senderprofil _ Die
Menschen am Mikro entscheiden in erhebli-
hinter sich weiß? „Fans und Follower machen
chem Maße darüber, ob ein Sender Erfolg hat.
ein Programm schneller, direkter und authen-
Wenn es der Moderator versteht, Bilder in den
tischer“, erklärt Ina Tenz. „Über Facebook-Ein-
Köpfen der Zuhörer aufzubauen und Inhalte
träge bekommt ein Moderator sofort ein fa-
glaubwürdig und kenntnisreich zu vermitteln,
cettenreiches Meinungsbild zu Themen und
dann legt er die Basis für eine dauerhafte Hö-
Aktionen.“ Zudem können die Rückmeldun-
rerbeziehung. Die beschränkt sich inzwischen
gen aus den sozialen Netzwerken in Form von
nicht nur aufs bloße Zuhören oder Anrufen
Meinungsäußerungen in das UKW-Programm
beim Sender. Im Zuge der Digitalisierung kön-
selbst einfließen, betont Tenz.
nen Moderatoren und Hörer auch über das
Applikationen für mobile Endgeräte wie
Smartphones oder Tablet-PCs befeuern diese
Internet miteinander in Kontakt kommen.
„Durch die Nutzung von Web-2.0-Plattformen
Entwicklung zusätzlich und bringen neue, hy-
wie Facebook oder Twitter und durch die Ak-
bride Formen der Hörerbeteiligung hervor. Im
tivitäten auf der Senderhomepage kann der
März 2011 hat Radio Regenbogen eine Appli-
Moderator über die On-Air-Zeit hinaus für die
kation gestartet, die es den Nutzern erlaubt,
Nutzer präsenter werden und seiner Commu-
eigene Audio-Dateien direkt via Smartphone
nity Einblick in sein Leben gewähren“, analy-
ins Studio des Senders oder an die eigenen
siert der Musikjournalist Dr. Peter Overbeck. Er
Freunde zu übermitteln. So will der Sender
ist stellvertretender Institutsleiter beim Stu-
den Kontakt zu seinen Hörern enger knüpfen
diengang „Musikjournalismus für Rundfunk
und zugleich dafür sorgen, dass sie sich un-
und Multimedia“ der Hochschule für Musik
tereinander über die App von Radio Regenbo-
Karlsruhe.
gen vernetzen.
Social Media schafft neue Kontaktmög-
lichkeiten _ Praktiker teilen diese Einschät-
2.3 Moderatorenförderung
zung. „Die Moderatoren sind unsere Facebook-Faces“, betont Hans-Dieter Hillmoth,
Radiosender leben in erster Linie von der Mu-
Programmdirektor von Hit Radio FFH in
sik. Doch sie allein genügt nicht, um sich im
Bad Vilbel. Und ihre Bedeutung steigt wei-
Wettbewerb zu differenzieren. Dazu braucht
ter, glaubt Hillmoth, eben weil sie über mehr
es auch markante Moderatoren hinter dem
Kanäle mit den Hörern in Kontakt kommen.
Mikrofon, die Vertrauen bei den Hörern auf-
Doch der Austausch will gelernt sein, gibt Ste-
168
wenn es unbekannte Stimmen hört. „Die Här-
führer der beiden Berliner Sender 104.6 RTL
te, mit der der Hörermarkt neue Moderatoren
und 105‘5 Spreeradio lässt seine Moderato-
bestrafen kann und wie schnell beim kleins-
ren deshalb regelmäßig auch im Umgang mit
ten Störfaktor umgeschaltet wird, das kann
dem Internet und den sozialen Netzwerken
einen Programmchef schon das Fürchten leh-
schulen.
ren“, gesteht Weber.
Aus- und Weiterbildung ist ausbaufähig _
scheiden sich die Geister. Patrick Lynen ver-
Ob die Sender genügend tun, um ihre Mode-
misst sie und hält ihr Fehlen keineswegs für
ratoren aus- und weiterzubilden, ist ebenfalls
Zufall: „Viele Programmchefs wollen zwar Per-
umstritten. Peter Overbeck sieht Defizite. So
sonalities, doch die dürfen nichts sagen, was
reiche es nicht aus, wenn die Programmver-
jemandem wehtun könnte. Sie setzen ihre
antwortlichen ihre Sprecher nur im eigenen
Moderatoren perfide unter Druck, damit sie
Haus zum Aircheck antreten lassen. „Modera-
ins Programmkonzept passen. Da ist viel ka-
toren benötigen auch ein regelmäßiges und
putt gemacht worden, was sich kaum wieder
intensives Feedback von externen Coaches
gutmachen lässt.“
jenseits der Senderhierarchie. Hier mangelt es
Fehlen dem Radio profilierte Köpfe? _ Bei
zung kann Antenne-Bayern-Programmchefin
Geschäftsführern und Programmverantwortli-
Weber nur teilweise zustimmen. Glaubt man
oft an Zeit und Ressourcen.“ Dieser Einschät-
chen stoßen seine Worte auf ein gespaltenes
ihr, dann verfügen die großen Sender zwar
Echo. Georg Dingler, Chef des Münchner Lokal-
über genügend finanzielle Mittel, doch man-
senders Radio Gong 96,3, vermisst – wie Ly-
gelt es den Programmverantwortlichen an
nen – kantige Typen im Radio und macht da-
Zeit, um sich ausführlich dem Nachwuchs zu
für ebenfalls das Formatradio verantwortlich.
widmen.
Viele Sender hätten alles in ihrem Programm
Ein weiteres Problem sieht Weber darin,
glattgebügelt, klagte er in der Fachzeitung
dass altgediente Moderatoren nicht einfach
Horizont. Valerie Weber, Programmdirektorin
Platz für junge Talente machen. „Je länger ein
von Antenne Bayern, sieht ebenfalls Probleme
Moderator on air ist, desto beliebter wird er.
im Aufbau von Moderatorenpersönlichkeiten,
Und das wiederum sorgt dafür, dass der New-
führt das aber auf die Erwartungshaltung des
comer oftmals bei den großen Sendern lange
Publikums zurück: „Kein Hörer schaltet heute
Zeit die Ersatzbank drücken muss.“ Bei klei-
noch tagsüber zu speziellen Sendungen und
neren Stationen ist die Lage anders: Sie ver-
damit für besondere Moderatoren ein, son-
lieren ihre prominenten Moderatoren oft an
dern erwartet rund um die Uhr ein ähnlich zu-
größere Sender und sind dann gezwungen,
verlässiges Soundangebot.“ Dieses Bedürfnis
die leeren Stühle mit weniger geübten Nach-
müssten die Sender erfüllen, indem sie eine
wuchskräften zu besetzen.
zu jeder Zeit erkennbare Ansprache bieten, so
Weber. Neue Köpfe haben es da schwer, denn
Andere Senderverantwortliche sehen dieses Problem zwischen den etablierten Mo-
das Publikum erwartet innerhalb der Modera-
deratoren und den hungrigen Newcomern
tionsschienen eine Kontinuität und fremdelt,
nicht. „Unsere Programme wären nicht annä-
169
Privater Hörfunk
An der Frage, ob es generell genügend
qualifizierte und profilierte Moderatoren gibt,
Programmentwicklung
phan Schmitter zu bedenken. Der Geschäfts-
hernd so beliebt, wenn wir nicht nachhaltig
und permanent in alle unsere Moderatoren
2.4 Entwicklung der
Hörfunknutzung
investieren würden“, betont Stephan Schmitter und bemüht einen Vergleich zur Welt des
Langzeitvergleich nach der Studie
Profifußballs. Dort komme es oft vor, dass die
Massenkommunikation
stärksten und begabtesten Spieler mehr verdienen als der Rest der Mannschaft. „Doch oh-
Trotz der turbulenten Entwicklungen durch
ne gute Mitspieler und Training auf höchstem
die Digitalisierung bleibt das Radio zusam-
Niveau kann auch der Topspieler kein Spiel
men mit dem Fernsehen das meistgenutzte
gewinnen“, so Schmitter, der mit Arno Mül-
Medium und verteidigt diese Position auch im
ler (104.6 RTL) und Jochen Trus (Spreeradio)
Langzeitvergleich. Das lässt sich anhand der
zwei der bekanntesten Privatradiomoderato-
zehnten Welle der Studie Massenkommunika-
ren beschäftigt.
tion von ARD und ZDF belegen, deren Ergebnisse im September 2010 veröffentlicht wur-
Talentierte Nachwuchsmoderatoren sehr
den. Demnach schalteten die Erwachsenen ab
gefragt _ Trotz der bestehenden Herausfor-
14 Jahren zuletzt im Schnitt 187 Minuten pro
derungen gelingt es dem Radio weiterhin, ge-
Tag das Radio ein, was einem Anteil von 32
nügend Nachwuchsmoderatoren für sich zu
Prozent an der gesamten Mediennutzungs-
gewinnen. An Interessenten mangele es nicht,
zeit von 583 Minuten entsprach. Pro Tag er-
beobachtet Peter Overbeck. Entscheidend ist
reichte das älteste elektronische Medium 79
vielmehr, dass diese Talente gut ausgebildet
Prozent der Ab-14-Jährigen.
werden und neben einer markanten Stimme
auch Kreativität, Witz und Mut für Unkon-
Radio ist Nummer zwei in der Mediennut-
ventionelles mitbringen. „Die Absolventen
zung _ Nur das Fernsehen steht noch gering-
entsprechender Ausbildungsgänge sind sehr
fügig höher in der Gunst des Publikums und
stark nachgefragt“, so Overbeck. Zugleich
wird täglich von 86 Prozent der Bevölkerung
aber bleiben die Radiomanager auch gegen-
220 Minuten lang eingeschaltet. Einen wah-
über dem Nachwuchspersonal im eigenen
ren Nutzungsboom erfährt hingegen das In-
Sender in der Pflicht und müssen sich darum
ternet, dessen tägliche Reichweite von 10
kümmern, dass Volontäre ihre sprecherischen
Prozent im Jahr 2000 auf nunmehr 45 Pro-
wie inhaltlichen Qualitäten in gezielten Trai-
zent emporschnellte. Mit einer Nutzungszeit
nings verbessern.
von 83 Minuten verdoppelte es innerhalb von
nur fünf Jahren seinen Anteil am Medienbudget auf 14 Prozent. Gegenüber der vergangenen Erhebung aus dem Jahr 2005 ist der
Radiokonsum dagegen gesunken. Seinerzeit
erreichte das Medium noch 84 Prozent der
Erwachsenen, fünf Prozentpunkte mehr als
2010. Die Hördauer lag sogar um 34 Minuten
über dem jüngsten Wert, was nach Angaben
170
Anteil der Medien am Zeitbudget 2000 bis 2010
37
37
38
32
30
37
40
41
Angaben in Prozent
14
20
2
2
1
6
5
4
0
Hörfunk
Fernsehen
Tageszeitung
Internet Zeitschriften
Medienzeitbudget pro Tag brutto: 2000: 498 Min.; 2005: 595 Min.; 2010: 576 Min.
Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation
Abb. 49
Reichweite der Medien 2000 bis 2010
Hörfunknutzung
■ 2010
7
10
■ 2005
3
■ 2000
■ 2000
60
44
■ 2010
46
54
51
■ 2005
Privater Hörfunk
73
80
85
89
86
Erw. 14 + 1
85
84
79
in Prozent
40
20
17
■ 2000
16
17
11
14- bis 29-Jährige 2
Hörfunk
Fernsehen
Tageszeitung
Internet 12
12
7
36
31
26
10
28
45
0
83
83
77
■ 2010
80
78
68
■ 2005
Zeitschriften
Abb. 50
1 Basis: Mo – So, 5 – 24 Uhr, BRD gesamt, Personen ab 14 J.
2 Basis: Mo–So, 5–24 Uhr, BRD gesamt, 14–29 J.
Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommuniktaion
der Studienautoren jedoch auf einen statisti-
Verschärfte Medienkonkurrenz _ Doch
schen Ausreißer zurückzuführen war. Im Jahr
selbst wenn man den Sondereffekt bei der
2010 ermittelte die Studie Massenkommuni-
2005 ermittelten Hördauer außer Acht lässt,
kation mit 187 Minuten hingegen wieder ei-
hat Radio im Wettstreit der Medien Federn
nen Wert, der dem aus der Media-Analyse an-
lassen müssen: Lag sein Anteil am Medienbud-
nähernd entsprach.
get im „Normaljahr“ 2000 noch bei
171
41 Prozent, so rutschte er innerhalb von nur
zehn Jahren um neun Prozentpunkte ab. Die
Radio, TV und Internet bilden Führungstrio
der Mediennutzung _ Es zeichnet sich ab,
Gründe liegen offensichtlich im verschärften
dass Radio, TV und Internet auch in naher Zu-
Wettbewerb durch nutzerfreundliche Auf-
kunft die am meisten genutzten Medien sein
zeichnungsgeräte wie den iPod sowie reine
werden. Dem Radio kommt – genau wie allen
Audioangebote aus dem Internet. Vor allem
anderen klassischen Medien – zugute, dass es
die Speichermedien haben ihre tägliche Reich-
auch über das Internet genutzt werden kann.
weite deutlich erhöht, von 15 Prozent im Jahr
„Man geht nicht explizit ins Internet, um Me-
1990 auf 25 Prozent in 2010. Bei den 14- bis
dieninhalte zu nutzen. Ist man aber im Inter-
29-Jährigen wuchs die Reichweite von iPod
net, so nutzt man auch solche Inhalte. Und sie
und Co. sogar auf 53 Prozent. Noch intensiver
werden von den Internetnutzern, vor allem
aber nutzt diese Altersgruppe das Internet: 73
den jüngeren Segmenten der Bevölkerung, als
Prozent der 14- bis 29-Jährigen surfen täg-
Angebote auch im Netz erwartet“, analysie-
lich durchs weltweite Netz. Dessen Reichweite
ren die Studienautoren Christa-Maria Ridder
liegt in dieser Altersgruppe nun über der des
und Bernhard Engel in „Media Perspektiven“.
Hörfunks. Er erreichte 2010 noch 68 Prozent
Gleichwohl fällt auf, dass die Nutzung klassi-
der jungen Generation unter 30 Jahren und
scher Radioinhalte im Internet nur drei Minu-
damit 10 Prozentpunkte weniger als 2005.
ten pro Tag ausmacht, während 76 Minuten
Trotz der insgesamt leicht rückläufigen
auf spezifische Internetinhalte entfallen.
Nutzung beim Gesamtpublikum und der jüngeren Generation muss das Radio nicht um
Tagesbegleiter Radio sorgt für gute Stim-
seine Bedeutung fürchten. So verfügen 96
mung _ Die emotionale Ansprache der Hörer
Prozent der Haushalte in Deutschland über
bleibt die große Stärke des Radios, das sich
mindestens ein Radiogerät im Haushalt (inklu-
seit den 1970er-Jahren als Tagesbegleiter und
sive Autoradio), so dass die Basis für eine ho-
Hintergrundmedium etabliert hat. Zu dieser
he Nutzung des Mediums weiterhin gegeben
Entwicklung hat der private Hörfunk ab Mitte
ist. Allerdings fällt auf, dass 2010 bereits 18
der 1980er-Jahre mit seinen locker gestalte-
Prozent der 14- bis 29-Jährigen kein stationä-
ten und auf Durchhörbarkeit angelegten Pro-
res oder tragbares Radioempfangsgerät ge-
grammen entscheidend beigetragen. Bis heute
nutzt haben. Die Autoren der Studie Massen-
bilden daher Spaß, Entspannung, Gewohnheit
kommunikation sehen darin aber keinen Beleg
und Ablenkung die zentralen Nutzungsmoti-
für die nachlassende Anziehungskraft des Ra-
ve für Radio, das somit ähnliche Funktionen
dios bei der jungen Generation, vielmehr nut-
wie das Fernsehen erfüllt. Dass sich beide Me-
ze sie Hörfunk offensichtlich verstärkt über di-
dien im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte
gitale Endgeräte. Passend dazu stimmten 91
nicht gegenseitig verdrängt, sondern eher er-
Prozent aller Befragten in der jüngsten Studie
gänzt haben, hängt mit ihren zeitlich unter-
Massenkommunikation der Aussage zu, dass
schiedlichen Nutzungsschwerpunkten zusam-
das Radio trotz des veränderten Medienum-
men. Während der Hörfunk tagsüber, vor allem
felds auch in Zukunft seine Bedeutung be-
am Morgen, hohen Zuspruch erfährt, spielt das
halten werde, das waren sogar zwei Prozent-
Unterhaltungsmedium Fernsehen ab dem frü-
punkte mehr als 2005.
hen Abend seine Stärken aus.
172
Nutzungsmotive der Medien im Vergleich
trifft am meisten/an zweiter Stelle zu, Angaben in Prozent
Tageszeitung
Internet
’10
2000
’05
’10
2000
’05
’10
2000
’05
weil ich dabei entspannen kann
81
77
67
89
88
85
24
21
22
5
13
26
weil ich mich dann nicht allein fühle
79
75
64
87
86
83
21
18
18
6
18
34
weil es aus Gewohnheit dazugehört
71
67
59
78
78
75
46
40
36
4
14
30
weil es mir Spaß macht
72
62
54
86
85
81
27
21
22
14
31
45
weil ich mich informieren möchte
45
41
38
73
69
63
68
59
54
13
30
45
Basis: Befragte, die mindestens zwei Medien mehrmals im Monat nutzen,
2010: n = 4367, 2005: n = 4402, 2000: n = 4933, jeweils gewichtet
Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation
’10
Abb. 51
Wenn es um Spaß und Entspannung geht,
kenswerter verlief die Entwicklung des Inter-
muss sich das Radio im Wettstreit der tages­
nets: Nutzten im Jahr 2000 erst fünf Prozent
aktuellen Medien allerdings nicht nur ge-
der Befragten diesen Kanal, um sich zu ent-
gen TV, sondern auch gegen das Internet
spannen, so waren es 2010 bereits 26 Pro-
behaup­ten. Unter den Menschen, die mindes­
zent. Beim Thema Information ist das Web
tens zwei aktuelle Medien mehrmals im Mo-
sogar am Radio vorbeigezogen. Im Jahr 2010
nat nutzen, gaben 45 Prozent an, dass ih-
gaben 45 Prozent an, das Internet als Infor-
nen das Surfen durchs Netz Spaß bereite, im
mationskanal zu nutzen, Radio brachte es nur
Jahr 2000 fiel die Zustimmung mit 14 Pro-
noch auf 38 Prozent. Wie es scheint, machen
zent noch deutlich geringer aus. Im gleichen
andere Medien dem Radio seine zentralen
Zeitraum sank der Anteil der Hörer, die Radio
Nutzungsmotive zunehmend streitig.
zum Spaßhaben einschalten, von 72 auf 54
Prozent. Auch wenn es ums Entspannen geht,
hat der Hörfunk in der Gunst der Medien­
Hörfunknutzung gemäß
nutzer etwas an Boden verloren: Schalteten
Media-Analyse (MA)
im Jahr 2000 noch 81 Prozent aus diesem
Grund ihr Radiogerät ein, so waren es 2010
Die Media-Analyse (MA) liefert zweimal pro
nur noch 67 Prozent. Ähnlich verlief der Trend
Jahr aktuelle Nutzungszahlen für das Medium
bei der Frage, wie wichtig der Hörfunk ist, um
Hörfunk und stellt die Basis für die Werbe­
sich nicht allein zu fühlen.
planung darstellt. Nach der MA Radio 2010 II
Bei all diesen Nutzungsmotiven erreichte
Radio neben TV zwar immer noch die höchs-
erreich­te der Hörfunk pro Tag annähernd acht
von zehn deutschsprachigen Personen. Das
ten Zustimmungswerte aller tagesaktuellen
entsprach einer Reichweite von rund 56,5 Mio.
Medien, doch der Abwärtstrend ist unver-
Menschen oder 76,7 Prozent der deutsch-
kennbar. Das Fernsehen konnte dagegen sei-
sprachigen Bevölkerung. Trotz des schar-
nen Charakter als Medium für Entspannung
fen Konkurrenzkampfs durch andere Medien
und gegen das Alleinsein halten. Noch bemer-
wuchs die Zahl der Radiohörer pro Tag gegen­
173
Hörfunknutzung
Fernsehen
’05
Privater Hörfunk
Hörfunk
2000
Entwicklung der Hördauer in Deutschland 2000/2010
nach Altersgruppen, Montag bis Sonntag, in Minuten
■ 2000 ■ 2010
250
241
250
238
227
218
211
200
222
212
193
150
144
100
94
200
180
201
150
163
145
–34,7 %
–25,2 %
10/14 – 19 * 20 – 29
–19,9 %
30–39
–10,9 %
–2,2 %
40–49
10,4 %
50–59
60–69
24,1 %
70+
* 2000 = 14–19, 2010 = 10–19
Quelle: MA Radio II 2000, 2010
186
n.v.
50
192
209
100
50
gesamt gesamt
ab 14 J. ab 10 J.
Abb. 52
über der vorangegangenen Untersuchung im
Außer-Haus-Nutzung der unter 20-Jährigen.
März um 264.000 an; die Tagesreichweite
Schalteten 2009 pro Tag erst 31,6 Prozent
in Prozent ging um 0,4 Prozentpunkte nach
ihr Radio ein, wenn sie ihr Zuhause verließen,
oben. Zudem hielt es die Menschen länger an
so waren es ein Jahr später bereits 33,4 Pro-
den Radiogeräten: Die Hördauer stieg im glei-
zent. Dass mobile Endgeräte wie iPod, Tablet-
chen Zeitraum von 181 auf 186 Minuten. Die
PC oder Notebook die Radionutzung beflügeln,
Verweildauer, also die Zeit, die die Hörer mit
beweist auch der im Juni 2010 erschienene
dem Medium verbringen, wuchs um fünf auf
Medien Radar des Münchner TV-Vermarkters
242 Minuten.
SevenOne Media. Er kam zu dem Ergebnis,
Der leichte Anstieg der Radionutzung war
dass bereits 30 Prozent der 14- bis 49-Jähri-
in nahezu allen Altersgruppen zu beobachten
gen Radio über eines der neuen mobilen End-
und erfasste mithin auch die Jüngeren, um
geräte nutzen; Fernsehen (20 %) und Zeitun-
deren Aufmerksamkeit besonders viele Medi-
gen/Zeitschriften (23 %) schnitten schlechter
en und Angebotsformen rivalisieren. So stieg
ab. Drei von vier Befragten gaben an, Radio
die Hördauer der Zehn- bis 19-Jährigen um
unterwegs zusätzlich zur normalen Nutzung
sechs auf 94 Minuten, die Verweildauer sogar
zu konsumieren.
um sieben auf 141 Minuten. Auch die 20- bis
29-Jährigen hörten (wieder) intensiver Radio.
Radiokonsum junger Menschen unter-
durchschnittlich _ Trotz des Aufwärtstrends
Mobiles Internet beflügelt Radio _ Dies
lag die Radionutzung der Jüngeren auch
mag auch daran liegen, dass die Jüngeren ih-
2010 leicht unter dem Marktdurchschnitt.
re Lieblingsradiosender über das mobile In-
Es fällt jedoch auf, dass junge Menschen mit
ternet sowie neue digitale Endgeräte konsu-
steigendem Alter auch mehr Radio nutzen.
mieren können. Dafür spricht die steigende
So lag die Tagesreichweite bei den Zehn- bis
174
Radionutzung von Kindern und Jugendlichen
Angaben in Prozent
in Prozent
in Minuten
100
200
75
150
50
100
25
50
Weitester
Tagesreichweite
Hörer pro
Hörerkreis
Durchschnittsstd.
0
Hördauer
Verweildauer
Quelle: MA 2010 Radio II, RMS, reichweiten.de (WHK, Tagesreichweite, Hör- u. Verweildauer: Mo–So,
Hörer pro D’std: Mo–Fr)
Radio bleibt zentrales Alltagsmedium _
um fast sieben Prozentpunkte niedriger als
Seiner Rolle als Tagesbegleiter ist es auch zu
die der 20- bis 29-Jährigen. Bei der Hördauer
verdanken, dass Radio im Wettbewerb mit
betrug der Rückstand der Kinder auf die jun-
anderen audiovisuellen Medien weiterhin
gen Erwachsenen sogar 106 Minuten, bei der
sehr gut abschneidet. Seine Nutzungswer-
Verweildauer 152 Minuten. Der Grund: Wäh-
te werden nur vom Fernsehen übertroffen. In
rend Zehn- bis 13- bzw. 14- bis 19-Jährige ei-
der MA 2010 erreichte TV pro Tag 82,2 Pro-
nen Großteil des Tages in der Schule verbrin-
zent der Bevölkerung (Basis: Deutsche und
gen, sind Erwachsene zwischen 20 und 29
EU-Ausländer ab zehn Jahren) und lag damit
Jahren oftmals bereits berufstätig oder stu-
knapp vor dem Hörfunk (76,7 %). Hinter den
dieren, was ihnen mehr Möglichkeiten zur Ra-
beiden Rundfunkmedien klafft eine große Lü-
dionutzung bietet.
Der höchste Radiozuspruch lässt sich nach
cke. So beschäftigten sich 2010 lediglich 38
Prozent täglich mit dem PC, gut ein Fünftel
wie vor bei den Menschen mittleren Alters
nutzte Tonträger und nur 3,4 Prozent Videos
und den Älteren bis Ende 60 feststellen. Für
und DVDs.
diese Bevölkerungsgruppen spielt der Hörfunk als Tagesbegleiter im Auto, während der
Leichter Rückgang der Radionutzung im
Arbeit oder in den heimischen Wänden eine
Langzeitvergleich _ Die Rolle des Radios
besondere Rolle. Laut MA 2010 II schaltete
als vertrautem Alltagsbegleiter sowie wie
etwa jeder Zweite zwischen 30 und 59 Jah-
der steigende Zuspruch sind erfreulich für
ren täglich während der Autofahrt das Radio
die Branche. Betrachtet man die Entwicklung
ein. Mehr als 45 Prozent dieser Altersgruppe
des Mediums dagegen im Langzeitvergleich
taten dies auch beim Essen und rund 15 Pro-
der Media-Analyse, zeigt sich ein schleichen-
zent während der Arbeit außer Haus.
der Rückgang der Nutzung, wie er auch in
175
Privater Hörfunk
13-Jährigen im Jahr 2010 mit 63,1 Prozent
Abb. 53
Hörfunknutzung
90
169
233
242
0
17,5
22,2
30,1
31,5
■ 10+ Jahre
90,4
93,2
91,6
93,3
■ 20 bis 29
63,1
68,0
69,8
76,7
■ 14 bis 19
57
115
163
186
■ 10 bis 13
der Studie Massenkommunikation zu beob-
fragt, in der Hochrechnung dann aber – nicht
achten ist. Laut Media-Analyse ging die Hör-
korrekt – wie Deutsche gewichtet. Die Berich-
dauer der ab 14-Jährigen zwischen 2000 und
tigung dieser Ungenauigkeit in der MA 2010 I
2010 von 209 auf 192 Minuten zurück. Das
offenbarte zweierlei: Weil der Radiokonsum
entspricht einem Minus von 8,1 Prozent, das
der irrtümlich „eingedeutschten“ Nicht-EU-
angesichts des rasanten Medienwandels aber
Ausländer nun separat anhand der Ausländer-
als moderat anzusehen ist. Auffällig sind die
statistik hochgerechnet wird, ist die Nutzung
gegenläufigen Trends bei Jüngeren und Älte-
der deutschstämmigen Bevölkerung höher als
ren: Die 20- bis 29-Jährigen reduzierten ihren
bisher angenommen. Im Zuge der Neugewich-
Hörfunkkonsum innerhalb eines Jahrzehnts
tung stieg zudem der Anteil junger Menschen,
um annähernd eine Stunde auf 166 Minu-
weil die ausländische Bevölkerung im Schnitt
ten, was einem Rückgang von 24 Prozent
jünger als die deutsche ist.
entsprach. Bei den 60- bis 69-Jährigen (plus
3,4 % auf 212 Minuten) und Menschen ab 70
Die Erweiterung der Grundgesamtheit
wirkte sich unterschiedlich auf die einzel-
Jahren (plus 25 % auf 181 Minuten) stieg er
nen Bundesländer aus. Während das Reser-
hingegen an. Jüngere Menschen finden offen-
voir potenzieller Hörer in den östlichen Bun-
bar zunehmend Gefallen an anderen (digita-
desländern nur um etwa zwei Prozent stieg,
len) Medienangeboten, während sich die Älte-
standen in Hamburg annähernd zehn Prozent
ren vom bestehenden Programmangebot des
mehr Personen für die Hochrechnung zur Ver-
Hörfunks besser bedient fühlen.
fügung, in Berlin und Bremen jeweils neun
Media-Analyse erweitert Grundgesamt-
Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und
Prozent und in den Flächenländern Nordrheinheit _ Um den Radiokonsum in Deutschland
Bayern zwischen sechs und sieben Prozent.
exakter zu erfassen, hat die Media-Analyse im Frühjahr 2010 abermals die Grundgesamtheit erweitert. Erstmals bezog sie die
MA weist Reichweiten nach Werk- und Wochenendtagen aus _ Die Reformbemühun-
in Deutschland lebenden und Deutsch spre-
gen der Radio-MA dauerten auch im Jahr
chenden Ausländer aus Nicht-EU-Staaten in
2011 an. Im März 2011 führte sie zwei wei-
ihre Hochrechnung ein. Dadurch stieg die bis-
tere Neuerungen ein, die für die Werbepla-
herige Grundgesamtheit von 69,9 auf 73,7
nung bedeutsam sind. So hat die MA die so
Mio. Menschen an, was einem Zuwachs von
genannte Werbemittelkontaktchance neu
5,4 Prozent entsprach. Durch die Ausweitung
berechnet, um das Ab- und Umschalten bes-
der MA auf Nicht-EU-Ausländer sind die Leis-
ser dokumentieren zu können. Dieser Wert
tungswerte der beiden Ausweisungen 2010
definiert den Kontakt eines Hörers mit einer
nur eingeschränkt mit denen der Vorjahre
durchschnittlichen Viertelstunde pro Stunde,
vergleichbar.
in der Werbung geschaltet ist. Bislang wurde
Mit der abermaligen Erweiterung der
er so berechnet: Hörte jemand innerhalb einer
Grundgesamtheit im Jahr 2010 behob die MA
Viertelstunde mehrere Programme, so wies
eine statistische Unschärfe. So wurden frü-
die MA jedem einzelnen Sender jeweils die
her bereits deutsch sprechende Personen aus
volle Hördauer von 15 Minuten zu. Ab jetzt
Nicht-EU-Ländern zu ihrer Radionutzung be-
wird sie den Sendern nur noch anteilig zuge-
176
Radionutzung nach Wochentagen
Montag bis Freitag
Samstag
Sonntag
MA 11 I
MA 10 II
MA 11 I
MA 10 II
MA 11 I
MA 10 II
Tagesreichweite in Prozent
79,3
78,9
74,3
75,0
67,4
68,0
Hördauer in Minuten
199
198
171
173
134
140
Verweildauer in Minuten
251
251
230
231
199
205
Basis: BRD gesamt, deutschsprachige Bevölkerung ab 10 Jahren
Quelle: MA 2010 Radio II + 2011 Radio I
(19,5 Mio.) und vor allem am Sonntag (7,4
he der Hördauer und den Marktanteil, was vor
Mio.) deutlich unter dem Niveau der Werk­
allem Jugendradios und Info-Wellen spüren,
tage liegen (23,2 Mio.).
weil die Nutzer bei ihnen öfter umschalten.
Die zweite Neuerung bezog sich auf die so
Stundenreichweite des Hörfunks
genannte Werbeträgerkontaktchance, die den
Stundenreichweiten
schlagen. Das hat Auswirkungen auf die Hö-
Abb. 54
in der Werbung geschaltet ist, beziffert. Diese
Die Media-Analyse 2011 I bescheinigte dem
als Stundenreichweite bekannte Größe weist
Radio stabile Stundenreichweiten. Insgesamt
die künftige Radionutzung aus und ist für die
erreichten die werbungführenden Programme
Werbevermarktung relevant. Bislang wurden
zwischen Montag und Freitag 23,2 Mio. Hö-
Stundenreichweiten als Durchschnitt für die
rer, das waren 31.000 oder 0,1 Prozent mehr
Zeit von Montag bis Samstag ausgewiesen.
als in der vorangegangenen MA 2010 II. Wäh-
Seit März 2011 erhalten Werbekunden und
rend der Gesamtmarkt stagnierte, konnten
Agenturen nun Angaben getrennt nach den
die privaten Hörfunkbetreiber ihre Stunden-
Werktagen Montag bis Freitag sowie einzeln
reichweite um 1,4 Prozent auf 11,8 Mio. erhö-
für Samstag und Sonntag. Vorher gab es die
hen. Die Werbung führenden Wellen der ARD
Zahlen nur für Montag bis Samstag, der Sonn-
mussten hingegen einen Rückgang verkraf-
tag fehlte.
ten: Ihre Reichweite schrumpfte um 1,1 Pro-
Die Umsetzung differenzierter Werbeträ-
zent auf 11,4 Mio. Hörer. In der für die Ver-
gerreichweiten auf Wochentagsebene erfolg-
marktung relevanten Altersgruppe der 14-
te auf Wunsch des Mediaagenturverbands
bis 49-Jährigen lag der private Hörfunk mit
OMG und der Werbekundenvereinigung OWM,
einer Reichweite von 7,8 Mio. Hörern noch
die sich davon genauere Planungsdaten ver-
klarer vor den Wellen der ARD (5,1 Mio.).
sprechen. Die neuen Sonntagsreichweiten
Die Media-Analyse 2011 I weist Werbe-
könnten dem privaten Hörfunk zugute kom-
trägerreichweiten erstmals getrennt nach
men, weil seine öffentlich-rechtlichen Mit-
Werk- und Wochenendtagen aus (s. Kap. Ra-
bewerber an diesem Tag nicht werben dür-
dionutzung in der Media-Analyse). Die Reich-
fen. Tatsache ist allerdings auch, dass die
weiten für den Zeitraum zwischen Montag
Stundenreichweiten des Radios am Samstag
und Freitag gelten als neue Konvention für
177
Privater Hörfunk
Kontakt mit mindestens einer Viertelstunde,
Stundenreichweiten Hörfunk
MA 2011 Radio I
Alle ausgewiesenen Sender
23.217
31
0,1
ARD gesamt
11.438
– 129
– 1,1
Private gesamt
11.779
160
1,4
RMS SUPER KOMBI
12.469
9.620
– 35
– 3
Diff. zu 2010 II
absolut
in %
Berlin/Brandenburg
Antenne Brandenburg
228
– 9
– 3,6
BB RADIO
199
– 7
– 3,6
104.6 RTL
177
13
8,2
94,3 rs2
144
31
27,7
Berliner Rundfunk 91!4
124
16
14,7
105‘5 Spreeradio
121
5
4,6
– 0,0
Fritz
108
– 7
– 6,3
108
4
3,7
89
– 40
– 31,3
National / Teilnational
AS&S Radio
Deutschland-Kombi
MA 2011 Radio I
Diff. zu 2010 II
absolut
in %
– 0,3
ENERGY CITY KOMBI
209
43
25,6
radioBERLIN 88,8
Klassik Radio
187
– 21
– 9,9
radioeins
RTL RADIO
187
11
6,3
ENERGY Berlin
87
14
19,7
89
24
36,5
98.8 KISS FM
64
12
23,7
0
– 0,5
STAR FM 87.9
59
3
5,9
Inforadio
56
– 6
– 9,5
Radio Paradiso
39
– 7
– 14,8
– 10,3
Radio Paloma
sunshine live
67
JAM FM
39
– 5 – 11,2
Baden-Württemberg
SWR4 BW
590
– 34
– 5,5
Klassik Radio Gebiet Berlin
37
– 4
Radio-Kombi Ba.-Wü.
KOMPAKT
407
– 6
– 1,5
JAM FM Berlin
26
1
3,7
Hit-Radio ANTENNE 1
380
62
19,5
Radio TEDDY
23
– 5
– 17,3
SWR1 BW
379
– 19
– 4,8
100,6 MotorFM
12
0
4,2
Radio Regenbogen
219
30
16,1
RADIO 7
201
– 20
– 9,3
bigFM Der neue Beat
142
– 3
– 2,1
Bayern 1
1.182
– 117
– 9,0
ANTENNE BAYERN
1.030
– 152 – 12,8
Bayern
Bremen
Bremen Eins
121
1
1,1
Bremen Vier
116
– 23
– 16,5
32
– 4
– 12,0
ENERGY Bremen
Hamburg
Radio Hamburg
219
18
8,8
73
– 10
– 12,1
– 0,1
BAYERN FUNKPAKET
950
32
3,4
Das NEUE alster radio –
106!8 rock‘n pop
Bayern 3
808
53
7,0
Oldie 95
49
0
B5 aktuell
147
21
16,8
ENERGY Hamburg
40
11
39,2
Bayern 2
128
27
26,8
12
– 3
– 21,1
BR-KLASSIK
Klassik Radio Gebiet
Hamburg
101
11
11,8
ROCK ANTENNE
88
0
– 0,1
ENERGY CITY KOMBI BAYERN
75
20
37,0
Radio Galaxy
55
– 5
– 8,4
Klassik Radio Gebiet Bayern
35
– 7
– 16,0
→
→
178
Stundenreichweiten Hörfunk
MA 2011 Radio I
MA 2011 Radio I
Diff. zu 2010 II
absolut
in %
Diff. zu 2010 II
absolut
in %
Saarland
HIT RADIO FFH
437
– 48
– 9,9
SR 3 Saarlandwelle
94
hr3
387
– 4
– 1,0
Radio Salü
85
– 0,8
hr4
361
2
0,6
SR 1 Europawelle
65
– 8 – 11,4
hr1
180
4
2,2
Sachsen
planet radio
126
26
25,9
61
5
8,8
Radio BOB!
53
16
44,2
harmony.fm
41
– 13
– 24,2
hr-info
30
3
9,9
7
– 3
– 30,5
ENERGY Rhein-Main
ANTENNE MV
– 23
246
33
15,6
SACHSEN FUNKPAKET
182
38
26,2
R.SA
150
20
15,7
HITRADIO RTL SACHSEN
149
40
36,5
75
12
19,5
46
14,9
ENERGY Sachsen
– 5,4
– 2
– 1,2
radio SAW
353
– 4
– 4,5
MDR 1 RADIO SACHSENANHALT
187
94
89.0 RTL
158
3
1,9
Radio Brocken
131
8
6,9
254
– 8
– 3,0
radio ffn
475
– 21
– 4,2
Hit-Radio Antenne
440
15
3,6
85
20
30,1
675
29
4,6
Nord
NDR 2
415
RADIO PSR
177
Niedersachsen
RADIO 21
MDR 1 RADIO SACHSEN
Sachsen-Anhalt
Mecklenburg-Vorpommern
Ostseewelle HIT-RADIO
Mecklenburg-Vorpommern
19,0
Nordrhein-Westfalen
– 26 – 12,2
Schleswig-Holstein
R.SH Radio SchleswigHolstein
delta radio
67
3
4,5
Radio NORA
58
– 27
– 31,4
1.106
39
3,7
– 3,6
Südwest
radio NRW
1.592
– 30
– 1,9
1LIVE
1.027
– 4
– 0,4
SWR3
Thüringen
WDR 2
962
– 42
– 4,2
WDR 4
894
– 2
– 0,2
MDR 1 RADIO THÜRINGEN
214
– 8
14,9
ANTENNE THÜRINGEN
199
25
14,2
LandesWelle Thüringen
105
– 27
– 20,4
100‘5 DAS HITRADIO.
47
6
Ost
JUMP
287
20
7,6
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE
715
– 52
– 6,8
– 56
– 20,1
Rheinland-Pfalz
SWR4 RP
250
RPR1.
224
– 0,6
SWR1 RP
184
7
4,0
bigFM Hot Music Radio
180
10
6,0
City Kombi Rheinland-Pfalz
91
16
20,8
Rockland Radio
49
2
3,6
Stundenreichweiten
YOU FM
15
Bruttokontakte in Tsd. (mit Overspill),
Dstd. 6–18 Uhr, Mo.–Fr. Grundgesamtheit:
Deutschsprachige ab 10. Die Reichweiten der MA 2010 Radio II wurden von
der AG.MA nachträglich nach der neuen
Konvention berechnet. Dadurch sind sie mit
denen der MA 2011 Radio I vergleichbar.
Quelle: MA 2011 Radio I, MA 2010 Radio II,
RMS
→
179
Abb. 55
Privater Hörfunk
Hessen
den Leistungsvergleich der Radioangebo-
Die Liste der Sender mit den größten ab-
te und lösen den bisherigen Standard „Mon-
soluten Verlusten führt Antenne Bayern an.
tag bis Samstag“ ab. Die Reichweiten der MA
Doch verteidigte die Station Platz eins bei
2010 II hat die Arbeitsgemeinschaft Media-
den 14- bis 49-Jährigen in Bayern. Der Reich-
Analyse neu berechnet, so dass sie mit den
weitenschwund bei RPR1. nahm dagegen
Zahlen für 2011 vergleichbar sind.
bedrohliche Ausmaße an. Der Ludwigshafe-
Die Kräfteverhältnisse im Radiomarkt ha-
ner Sender büßte ein Fünftel seiner Stunden-
ben sich durch diese Umstellung jedoch nur
reichweite ein und musste 56.000 Hörer zie-
leicht verändert. So stellt der private Hör-
hen lassen. Im Stammland Rheinland-Pfalz
funk mit radio NRW weiterhin das stärkste
wuchs sein Rückstand auf den Hauptkonkur-
Einzelangebot im Markt. Der Lokalfunkver-
renten SWR 3 auf 75.000 Hörer an. Auch Hit
bund büßte gegenüber der MA 2010 II je-
Radio FFH enttäuschte mit einem Minus von
doch 1,8 Prozent ein und erreichte zuletzt
9,9 Prozent, behielt mit 437.000 Hörern aber
noch 1,59 Mio. Hörer pro Stunde. Die BR-Wel-
die Marktführung. Weil die jüngste der bei-
le Bayern 1 behielt trotz deutlicher Verlus-
den Befragungswellen, die der MA 2011 I zu-
te von neun Prozent den zweiten Platz unter
grunde lagen, positiv verlief, hofft FFH bei der
den reichweitenstärksten Angeboten, wäh-
nächsten MA-Ausweisung im Sommer 2011
rend Antenne Bayern nach einem Minus von
wieder auf einen Reichweitenzuwachs.
12,9 Prozent mit 1,03 Mio. Hörern pro Stunde hinter SWR 3 (1,11 Mio.) auf Rang vier
abrutschte. Das Programm aus Ismaning
blieb aber der stärkste private Einzelsender
2.5 Wirtschaftliche Lage
der Privatradios
in Deutschland.
Bruttowerbeerlöse
Der größte Reichweitengewinner stammt
ebenfalls aus dem Lager des Privatradios: HitRadio Antenne 1 steigerte seine Hörerzahlen
Das Radio hat am Werbemarkt zuletzt wieder
um 62.000 auf 380.000, das entsprach ei-
Boden gutmachen können. Nach den Krisen-
nem Plus von 19,5 Prozent und machte den
jahren 2008 und 2009 erholte sich die Gat-
Stuttgarter Regionalsender abermals zur pri-
tung im Jahr 2010 wieder leicht und konnte
vaten Nummer eins in Baden-Württemberg.
ihre Erlöse aus dem Spotverkauf laut Nielsen
Zudem gelang es etlichen Privatradios, ihren
Media Research gegenüber 2009 um 5,2 Pro-
jahrelangen Abwärtstrend zu stoppen und
zent auf 1,38 Mrd. Euro steigern. Gleichwohl
sich in die Riege der Topgewinner einzureihen.
blieb das Radio hinter dem Wachstum des Ge-
Dies galt zum Beispiel für die Berliner Popsta-
samtmarkts der klassischen Medien (inklusive
tion 94,3 rs2, die um 31.000 Hörer oder 27,7
Internet) zurück. Dieser wuchs 2010 um elf
Prozent zulegte. Auch Hitradio RTL Sachsen
Prozent und verdankte sein kräftiges Plus vor
(plus 40.000 Hörer), Radio PSR (plus 33.000)
allem dem Fernsehen (plus 16,2 %) und dem
und Radio Regenbogen (plus 30.000) sahen
Internet (plus 34,8 %). Die Folge: Der Markt-
nach stürmischen Zeiten wieder Land.
anteil des Radios an den Bruttowerbeaufwendungen der klassischen Medien sank innerhalb eines Jahres von 5,8 auf 5,5 Prozent.
180
Werbejahr verlief uneinheitlich _ Kurz-
kumszeitschriften (minus 5,5 Mio. Euro) und
fristige Buchungstrends und konjunkturelle
die Energieversorger (minus 4,5 Mio. Euro)
Schwankungen prägten das Radiowerbejahr
gaben dagegen spürbar weniger für Radio-
2010. Der Umsatzrückgang von 1,4 Prozent
werbung aus.
im Auftaktquartal war vor allem dem Wegfall
Diese Subvention hatte den Automarkt zum
big _ Ob die Werbekrise für das Radio end-
Jahresbeginn 2009 belebt und die Werbeer-
gültig ausgestanden ist, lässt sich indes nicht
löse des Radios als taktischem Medium beflü-
eindeutig beantworten. Das liegt zum einen
gelt. Da ein solcher Impuls 2010 fehlte, war
an den Nielsen-Zahlen selbst: Sie erfassen nur
ein Rückgang der Radiospendings nahezu un-
die Bruttoschaltkosten für Spots, Sponsorings
vermeidlich. Der weitere Verlauf des Werbe-
und Gewinnspiele, die innerhalb der Werbe-
jahres 2010 glich dann einer Achterbahnfahrt.
blöcke gelaufen sind. Weil Provisionen und
Während der Weg für den Hörfunk im zwei-
Rabatte bei dieser Zählweise unberücksichtigt
ten Quartal 2010 durchweg bergauf führte,
bleiben, zeichnen die Zahlen kein vollständi-
ging es im Juli (minus 6,3 %) und August (mi-
ges Bild über die tatsächlichen Einnahmen der
nus 2,3 %) erneut auf Talfahrt. Der September
Sender. Die Aussagekraft der Bruttozahlen re-
brachte mit plus 22,5 Prozent dann die Wen-
lativiert sich auch in anderer Hinsicht. Wie alle
de zum Besseren, wenngleich das Wachstum
Mediengattungen sah sich auch das Radio in
in den Folgemonaten abflachte und im De-
den vergangenen Jahren mit immer größeren
zember nur noch bei fünf Prozent lag.
Rabattforderungen der Werbetreibenden und
Agenturen konfrontiert, weil die steigende
Autohersteller kehren ins Radio zurück _
Zahl von Medienkanälen zu einem immer grö-
Dass es am Ende für ein Bruttoplus von
ßeren Werbeinventar führt. Das ist aber nicht
5,2 Prozent reichte, hatte das Medium vor al-
der einzige Grund für den Preisdruck auf die
lem den Autoherstellern zu verdanken, die
Medien. Auch die Werbekunden überprüfen
ihre Ausgaben für Hörfunkspots in der zwei-
ihre Marketingetats ständig, ohne sie spürbar
ten Jahreshälfte drastisch erhöhten. Aufs Jahr
zu erhöhen, und stellen härtere Anforderun-
gerechnet stiegen ihre Ausgaben für Radio-
gen an die Effizienz ihrer Werbung.
werbung um 29,9 Mio. Euro und trugen damit
nahe­zu die Hälfte zum Gesamtplus der Gat-
Wirtschaftliche Lage
Werbemarkt bleibt unsicher und kurzle-
Drastische Preiserhöhungen im Radio _
tung in Höhe von 68,6 Mio. Euro bei. Auch die
Gleichwohl könnte sich der Radiowerbemarkt
Möbelbranche (plus 7,3 Mio. Euro) und die
2011 etwas entspannen, weil die meisten
Mobilfunker (plus 5 Mio. Euro) waren 2010 in
Sender ihre Tarife deutlich erhöht haben. Den
erheblichem Maß für den Zuwachs der Radio-
Spielraum dazu gab ihnen die Media-Analy-
werbeeinahmen verantwortlich. Zudem ist es
se, die seit 2010 erstmals die hier lebenden
den Hörfunkvermarktern gelungen, die Par-
und Deutsch sprechenden Nicht-EU-Ausländer
fumhersteller für ihr Medium zu begeistern:
in die Grundgesamtheit einbezieht. Das ver-
Sie erhöhten ihre Spendings binnen Jahres-
schaffte vielen Sendern eine höhere absolu-
frist von 163.000 auf 5,8 Mio. Euro. Die Bau-
te Hörerzahl. Weil zugleich auch die Hör- und
stoffbranche (minus 13,5 Mio. Euro), Publi-
Verweildauer spürbar anstieg, wuchs auch
181
Privater Hörfunk
der Abwrackprämie für Altautos geschuldet.
Bruttowerbeumsätze Hörfunk 2010
der von Nielsen Media Research erfassten Sender in Tsd. Euro
Programm
2009 absolut
2010 absolut
Diff. absolut
Diff. in %
Bayern
Bayern 3
32.709
36.746
4.037
12,3 %
Bayern 1
22.064
28.043
5.979
27,1 %
B5 aktuell
1.815
1.833
18
1,0 %
171
212
40
23,7 %
Bayern 2 Radio
Bayern 4 Klassik
69
105
36
51,4 %
öffentlich– rechtlich BR gesamt
56.828
66.939
10.111
17,8 %
ANTENNE BAYERN
80.300
84.019
3.719
4,6 %
BAYERN FUNKPAKET
22.532
20.286
– 2.245
– 10,0 %
102.832
104.305
1.473
1,4 %
hr3
19.378
21.561
2.183
11,3 %
hr4
5.323
3.938
– 1.385
– 26,0 %
Privatradio Bayern gesamt
Hessen
hr1
5.028
6.554
1.526
30,4 %
YOU FM
2.345
2.812
467
19,9 %
hr-info
0
546
– – 32.074
35.411
3.337
10,4 %
56.796
48.702
– 8.094
– 14,3 %
9.317
8.877
– 440
– 4,7 %
66.113
57.579
– 8.534
– 12,9 %
28,1 %
öffentlich– rechtlich hr gesamt
HIT RADIO FFH
planet radio
Privatradio Hessen gesamt
Sachsen | Sachsen– Anhalt | Thüringen
MDR 1 überregional
18.276
23.412
5.136
JUMP
11.716
13.428
1.713
14,6 %
29.992
36.840
6.848
22,8 %
RADIO PSR
29.915
31.994
2.080
7,0 %
HITRADIO RTL SACHSEN 11.439
11.111
– 328
– 2,9 %
R.SA
11.722
13.299
1.578
13,5 %
6.895
6.251
– 645
– 9,3 %
4,5 %
öffentlich– rechtlich MDR gesamt
ENERGY Sachsen
Privatradio Sachsen gesamt
radio SAW
Radio Brocken 89.0 RTL Privatradio Sachsen– Anhalt gesamt
Antenne THÜRINGEN
LandesWelle Thüringen
Privatradio Thüringen gesamt
59.971
62.655
2.684
30.805
31.620
815
2,6 %
7.538
8.004
467
6,2 %
20,1 %
6.712
8.062
1.350
45.055
47.686
2.631
5,8 %
17.705
17.656
– 49
– 0,3 %
8.148
9.070
922
11,3 %
25.853
26.726
873
3,4 %
Hamburg | Mecklenburg– Vorpommern | Niedersachsen | Schleswig– Holstein
NDR 2
26.363
29.766
3.403
12,9 %
26.363
29.766
3.403
12,9 %
28.920
30.091
1.171
4,0 %
6.050
6.927
878
14,5 %
106!8 rock’n pop
11.744
12.667
924
7,9 %
ENERGY Hamburg
5.027
5.426
398
7,9 %
51.741
55.111
3.370
6,5 %
öffentlich– rechtlich NDR gesamt
Radio Hamburg
Oldie 95
Privatradio Hamburg gesamt
ANTENNE MECKLENBURG– VORPOMMERN
14.734
13.373
– 1.361
– 9,2 %
14.734
13.373
– 1.361
– 9,2 %
radio ffn
40.837
34.730
– 6.107
– 15,0 %
Hit– Radio Antenne
43.744
53.815
10.072
23,0 %
7.564
7.395
– 170
– 2,2 %
92.145
95.940
3.795
4,1 %
35.164
34.968
– 196
– 0,6 %
Privatradio Mecklenburg– Vorpommern gesamt
RADIO 21
Privatradio Niedersachsen gesamt
Radio Schleswig– Holstein
delta radio
7.768
7.514
– 254
– 3,3 %
Radio NORA
6.007
5.339
– 668
– 11,1 %
48.939
47.821
– 1.118
– 2,3 %
Privatradio Schleswig– Holstein gesamt
Bremen
Bremen Vier
7.998
8.914
916
11,5 %
Bremen Eins
4.144
4.600
456
11,0 %
12.142
13.514
1.372
11,3 %
3.370
3.489
118
3,5 %
3.370
3.489
118
3,5 %
öffentlich– rechtlich Bremen gesamt
ENERGY Bremen
Privatradio Bremen gesamt
182
Programm
2009 absolut
2010 absolut
Diff. absolut
Diff. in %
radioeins
9.302
9.965
663
7,1 %
Fritz
5.183
5.608
426
8,2 %
Antenne Brandenburg
4.858
8.757
3.899
80,3 %
radio BERLIN 88,8
2.972
3.658
685
23,1 %
Inforadio
2.141
2.050
– 91
– 4,3 %
öffentlich– rechtlich rbb gesamt
24.456
30.038
5.582
22,8 %
BB RADIO
28.283
26.191
– 2.092
– 7,4 %
– 3,2 %
94 3 r.s.2
22.089
21.382
– 707
104.6 RTL
21.383
23.065
1.682
7,9 %
BERLINER RUNDFUNK 91!4
19.898
18.193
– 1.705
– 8,6 %
98 8 KISS FM
8.305
9.684
1.379
16,6 %
ENERGY Berlin
9.333
9.640
306
3,3 %
105‘5 Spreeradio
9.055
9.120
65
0,7 %
JAM FM
2.638
2.393
– 245
– 9,3 %
STAR FM 87.9
0
6.957
– –
1.287
1.741
454
35,3 %
122.271
128.366
6.095
5,0 %
SR 1 Europawelle
4.716
5.112
396
8,4 %
SR 3 Saarlandwelle
3.457
3.741
284
8,2 %
8.173
8.853
680
8,3 %
Klassik Radio Berlin
Privatradio Berlin– Brandenburg gesamt
Saarland
öffentlich– rechtlich SR gesamt
Radio Salü
Privatradio Saarland gesamt
8.241
8.012
– 229
– 2,8 %
8.241
8.012
– 229
– 2,8 %
2,1 %
Wirtschaftliche Lage
Berlin– Brandenburg
SWR 3
39.105
39.940
835
SWR 1 Baden– Württemberg
16.289
16.825
536
3,3 %
SWR 4 Baden– Württemberg
8.656
9.721
1.064
12,3 %
SWR 1 Rheinland– Pfalz
4.636
4.990
354
7,6 %
SWR 4 Rheinland– Pfalz
4.540
5.019
478
10,6 %
73.226
76.495
3.269
4,5 %
78.535
76.874
– 1.661
– 2,1 %
öffentlich– rechtlich SWR gesamt
Radio– Kombi Baden– Württemberg Privatradio Baden-Württemberg gesamt
78.535
76.874
– 1.661
– 2,1 %
RPR1.
31.672
28.120
– 3.553
– 11,2 %
bigFM Hot Music Radio
15.360
17.042
1.682
11,0 %
0
6.764
– – 125.567
128.800
3.233
2,6 %
Eins Live
50.217
49.293
– 924
– 1,8 %
WDR2
36.359
37.517
1.158
3,2 %
WDR4
20.059
19.659
– 400
– 2,0 %
Rockland Radio
Privatradio Rheinland– Pfalz gesamt
Nordrhein– Westfalen
öffentlich– rechtlich WDR gesamt
106.635
106.469
– 166
– 0,2 %
radio NRW
73.555
69.583
– 3.972
– 5,4 %
Lokalfunk Kombi Westfalen
20.052
24.946
4.894
24,4 %
Ruhrgebiet plus
23.073
28.548
5.475
23,7 %
Rheinland Kombi Köln
18.874
19.061
188
1,0 %
Funk-Kombi West
16.640
18.990
2.350
14,1 %
– 100`5 Das Hitradio
0
7.161
– 107,8 Antenne AC
0
1.352
– – 152.194
169.641
17.447
11,5 %
16.561
18.428
1.867
11,3 %
5.234
7.100
1.866
35,7 %
21.795
25.528
3.733
17,1 %
ARD gesamt
369.888
404.321
34.433
9,3 %
Private gesamt
940.820
975.035
34.215
3,6 %
1.310.708
1.379.357
68.648
5,2 %
Privatradio Nordrhein– Westfalen gesamt
Bundesweit
Klassik Radio national
RTL RADIO
Privatradio bundesweit gesamt
Radio gesamt
Quelle: Nielsen Media Research GmbH, Radio Marketing Service (RMS)
183
Abb. 56
Privater Hörfunk
Baden– Württemberg | Rheinland– Pfalz
Nettowerbeerlöse des Hörfunks 2000 – 2010
692,1
678,5
719,8
743,3
663,7
190,4 389,8
680,5
619,4
579,2
177,1 340,4
181,0 351,5
595,1
600
181,9 354,3
678,0
800
732,9
in Mio. Euro
401,9
437,2
414,7
383,6
386,3
245,2
238,6
227,9
237,6
0
244,8
■ AS&S Gesamt
192,0 416,3
200
■ ARD (AS&S)
226,1
■ RMS
449,7
400
■ sonstige Private 1
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
1 ab 2006 ohne die von der AS&S vermarkteten Privatsender
Quelle: ZAW, ARD Jahrbuch
Abb. 57
die für die Vermarktung relevante Stunden-
Tages- und Anzeigenzeitungen verteidigen,
reichweite der meisten Angebote. Werbekun-
sondern sieht sich auch mit aufstrebenden
den und Agenturen kritisierten die Hörfunker
Onlineanbietern wie den ortsbasierten Diens-
zwar für ihre drastischen Preissteigerungen.
ten der Schnäppchen- und Prospektportale
Gleichwohl müssen sie die Aufschläge zumin-
Groupon oder kaufDA konfrontiert.
dest teilweise akzeptieren, da sie nachweislich auch auf Leistungsverbesserungen und
Radiowerbung behält ihre Stärken _ Aller-
nicht nur auf die veränderte Erhebungsweise
dings ist das Radio im Wettbewerb mit den
der Media-Analyse zurückzuführen sind.
alten und neuen Rivalen weiterhin gut auf-
Ob die Preispolitik den Werbeträger Radio wieder in die Offensive bringt, ist unge-
gestellt. Schließlich erreicht es täglich fast
80 Prozent der deutschsprachigen Bevölke-
wiss. Bereits heute zieht das Medium im na-
rung und ist tief in der Region verwurzelt. Als
tionalen Markt gegenüber Fernsehen und In-
Werbeträger baut Radio schnell Reichweite
ternet oftmals den Kürzeren. Dieser Trend
auf, aktiviert die Massen und ist nah am Ein-
wird auch durch die Tatsache verstärkt, dass
kaufsakt, wie es anhand zahlreicher Grundla-
die Preise der führenden Hörfunkangebote
gen- und Einzelfallstudien methodisch sauber
nach Meinung von Mediaexperten inzwischen
nachgewiesen ist. In nationalen Kampagnen
das Niveau der Fernsehwerbung erreicht ha-
trägt der Hörfunk dazu bei, dass Werbekam-
ben. Und so bleibt die Lage im überregiona-
pagnen wirkungsvoller und reichweitenstär-
len Werbemarkt für die Hörfunker weiterhin
ker werden.
schwierig. Auch im lokalen und regionalen
Markt stößt das Radio inzwischen an Wachs-
Doch im verschärften Konkurrenzkampf
der Medien darf sich Radio nicht auf sei-
tumsgrenzen. Hier muss das Medium seinen
nen Stärken ausruhen. Auf den Medientagen
Ruf als Abverkaufsmedium nicht nur gegen
München im Oktober 2010 forderte der Wer-
184
Brutto-Netto-Schere im Hörfunk 2000–2010
in Mio. Euro
■ Bruttowerbeerlöse ■ Nettowerbeerlöse ■ Nettoerlösanteil in Prozent
1.250
100 %
80 %
72,6
66,3
750
63,2
61,4
57,0
55,8
57,2
55,8
60 %
51,7
50,2
0
915,8
579,2
1.008,8
619,4
1.166,8
663,7
1.218,6
680,5
1.300,5
743,3
1.289,7
719,8
1.310,7
678,5
1379,4
692,1
20 %
897,3
595,1
250
933,7
678,0
40 %
1.043,2
732,9
500
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Quelle: RMS/ZAW
0 %
Abb. 58
bekreative Wolfgang Kröper die Unternehmen
des Werbemarkts insgesamt: Alle Werbeträ-
dazu auf, sich intensiver mit dem Radio zu
ger zusammen konnten 2010 um 2,1 Prozent
befassen und nicht nur kurze Spots zu schal-
zulegen.
ten, die ähnlich klingen wie die eigene Fern-
Das Paradoxon steigender Bruttowerbe­
sehwerbung. Zudem wurde deutlich, dass vie-
erlöse bei gleichzeitig sinkenden Nettowerbe­
le Radiostationen sich schwertun, innovative
erlösen im Hörfunk ist bedingt durch die
Werbeformate zu entwickeln. Um einen An-
scheinbar immer höheren Rabatte, Gegenge-
reiz für längere Spots zu bieten, sollten Sen-
schäfte und Eigenwerbung der Sender. Dies
der und Vermarkter diese preislich attrakti-
hat zur Folge, dass sich die sogenannte Brut-
ver gestalten und kürzere Werbeeinblendun-
to-Netto-Schere immer weiter öffnet. Lag die
gen verteuern. Auch neue Programmformate
Nettoquote 2001 noch bei 72,6 Prozent, ist
könnten den Markt beleben.
sie seitdem sukzessive gefallen auf nunmehr
50,2 Prozent im Jahr 2010.
Nettowerbeerlöse
Wirtschaftliche Lage
70,3
Der Zuwachs bei den Nettowerbeerlösen
fiel bei der AS&S, die die öffentlich-rechtlichen
Nicht nur die Bruttowerbeerlöse (plus 5,2 %)
aber auch eine Reihe von privaten Sendern
des Hörfunks haben im Jahr 2010 zugenom-
vermarktet, mit 4,1 Prozent deutlich stärker
men, auch netto konnte mehr erlöst werden
aus als bei der RMS, die nur um 0,7 Prozent
als im Vorjahr. Nach den vom Zentralverband
im Vergleich zum Vorjahr zulegen konnte.
der Werbewirtschaft (ZAW) ermittelten Da-
Die Nettowerbeerlöse der sonstigen Privaten
ten stiegen die Nettowerbeerlöse des Werbe-
stiegen von 67,0 Mio. Euro im Jahr 2009 auf
funks 2010 um 13,6 Mio. Euro, auf 692,1 Mio.
68,2 Mio. Euro im Jahr 2010 an und damit um
Euro an. Dies entspricht einem Plus von 2,0
plus 1,8 Prozent.
Prozent und damit fast genau dem Anstieg
185
Privater Hörfunk
1.000
Vermarktung
nicht mehr so gut, da wichtige lokale Werbekunden wie die Möbel- oder Autohändler ihre
Die Werbezeitenvermarktung findet im deut-
Werbeausgaben reduzierten.
schen Radiomarkt auf der bundesweiten sowie der regionalen und lokalen Ebene statt,
die jeweils unabhängig voneinander agieren
Scharfer Wettbewerb zwischen RMS und
AS&S _ Im nationalen Werbemarkt sorgte
und unterschiedlich strukturiert sind. So küm-
der Wettbewerb zwischen RMS und AS&S im
mern sich bundesweit nur wenige Vermark-
Jahr 2010 erneut für Unruhe. Hauptgrund war
ter um den Werbezeitenverkauf. Sie bündeln
abermals die so genannte Deutschlandkombi
Sender aus unterschiedlichen Regionen und
von AS&S Radio. Sie ist im Jahr 2009 als Al-
bieten sie den Werbetreibenden und ihren
ternative zur RMS Super Kombi, dem flächen-
Mediaagenturen in Form von nationalen oder
deckenden Kernangebot von RMS, gestar-
teil­nationalen Kombinationen an. Mit dem
tet. Bereits damals warfen die RMS-Sender
Privatradioverbund Radio Marketing Service
AS&S Radio vor, den Wettbewerb mit zu nied-
(RMS) und seinem Konkurrenten AS&S Radio
rigen Preisen zu verzerren und die Gattung
verfügt der Hörfunk nur über zwei national
zu schädigen. Der Vermarkter aus Frankfurt
relevante Vermarkter, die sich wenigen nach-
reagierte und erhöhte die Preise 2010 um
fragestarken Einkaufsgemeinschaften der
über sechs Prozent. Trotzdem verschoben die
Media­agenturen gegenübersehen. Diese Kon-
Nachfrager ihre Radiobudgets weiterhin zu-
stellation und der verschärfte Wettbewerb
gunsten der AS&S. Wie sich an der Bruttower-
der Mediengattungen haben dazu geführt,
bestatistik von Nielsen Media Research ab-
dass der Hörfunk immer höhere Rabattzu-
lesen lässt, legte AS&S Radio 2010 um zehn
geständnisse machen und niedrigere Netto­
Prozent auf 523,5 Mio. Euro zu, während RMS
werbeeinnahmen verkraften musste.
nur um 2,3 Prozent wachsen konnte. Mit einem Bruttoumsatz von 835,7 Mio. Euro blieb
Regionale Vermarktung stößt an Gren-
der Hamburger Vermarkter zwar die Num-
zen _ Der lokale und regionale Radiowerbe-
mer eins, doch sein Werbemarktanteil sinkt
markt ist hingegen geprägt von den Vermark-
scheinbar unaufhörlich: Betrug er 2008 noch
tungsbemühungen der einzelnen Sender in
63,7 Prozent und im Jahr darauf 62,3 Prozent,
deren jeweiligem Sendegebiet. Allerdings ha-
so fiel er 2010 auf 60,6 Prozent.
ben sich auch hier regionale Vermarkter gebildet. Unternehmen wie Top Radio in Berlin,
AS&S nimmt RMS Marktanteile ab _ Umge-
Mach 3 in Schleswig-Holstein, More in Ham-
kehrt konnte AS&S Radio kontinuierlich zu-
burg, SpotCom in Bayern oder RadioCom in
legen: zwischen 2008 und 2010 um 3,4 Pro-
Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ha-
zentpunkte auf 38 Prozent. Dabei ist jedoch
ben ihre Verkaufsarbeit professionalisiert und
zu beachten, dass Nielsen die Rabatte für
erwirtschafteten über die Jahre hinweg im-
Kombibuchungen nicht berücksichtigt, und
mer höhere Erlöse für ihre Mandanten, die so
diese fallen bei AS&S Radio besonders hoch
Rückgänge aus der bundesweiten Vermark-
aus. Allerdings hat der Frankfurter Vermark-
tung kompensieren konnten. In den Krisen-
ter gegenüber der RMS auch auf Basis der vom
jahren 2009 und 2010 gelang ebendies aber
Zentralverband der deutschen Werbewirt-
186
schaft (ZAW) erhobenen Nettowerbeumsätze
weil einzelne Gesellschafter ihre Partikalurin-
Boden gut gemacht: Zwischen 2008 und 2009
teressen auf Kosten der Gesamtheit durchzu-
stieg der Marktanteil von AS&S um 1,3 Pro-
setzen versuchten bzw. nötige Reformschrit-
zentpunkte auf 34,4 Prozent, während RMS
te blockierten. Um Konflikte zu reduzieren
um 1,1 Punkte auf 56,5 Prozent abrutschte.
und das Unternehmen schlagkräftiger zu machen, hat RMS im Sommer 2010 einen sechsder eingeführt. Zudem ist es den Mandanten
öffentlichen Streit über die Preispolitik und
künftig erlaubt, ihre nationale Einzelvermark-
betonten, wieder gemeinsam für den Werbe-
tung selbst in die Hand zu nehmen statt – wie
träger Hörfunk kämpfen zu wollen, doch hin-
bislang üblich – RMS damit zu betrauen.
ter den Kulissen ging das Gerangel zwischen
den beiden führenden Vermarktern 2010
RMS mit neuer Führungsspitze _ Auch das
weiter. Im Jahr 2011 könnte der Streit indes
Spitzenpersonal von RMS sorgte 2010 für Ge-
abklingen, denn AS&S Radio startete mit ei-
sprächsstoff. Im Juni 2010 kündigte der Spre-
nem Aufschlag für seine Deutschlandkombi
cher der Geschäftsführung Andreas Fuhlisch
von gut 15 Prozent ins neue Jahr, während
überraschend seinen Rückzug an, obwohl er
RMS ihre Super Kombi nur um 9,8 Prozent
seinen Vertrag erst im August 2009 um drei
verteuerte. Damit rückten beide Angebote
Jahre verlängert hatte.
näher zusammen. So war die Deutschland-
Im Januar 2011 präsentierte RMS mit Flo-
kombi in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jähri-
rian Ruckert einen neuen Vorsitzenden der
gen mit einem Tausender-Kontakt-Preis (TKP),
Geschäftsführung. Der 44-Jährige kommt
der Messgröße für das Preis-Leistungs-Ver-
vom Kölner TV- und Online-Vermarkter IP
hältnis, von 3,05 Euro Anfang 2011 nur noch
Deutschland (RTL, VOX, Super RTL, wer-kennt-
zehn Cent billiger als die Super Kombi; ein Jahr
wen.de), wo er seit 2005 als Geschäftsleiter
zuvor hatte der Abstand zwischen beiden
Marketing tätig war. Darüber hinaus bestell-
noch 18 Cent betragen.
te RMS im April 2011 den ehemaligen Sprin-
Brisant ist der Wettstreit zwischen RMS
ger- und Burda-Manager Alexander Sempf als
und AS&S Radio auch aus einem anderen
neuen Geschäftsführer Verkauf. Der bisherige
Grund: Beide vertreten unterschiedliche Philo-
Verkaufsdirektor Stefan Preussler verliess hin-
sophien und repräsentieren in gewisser Weise
gegen RMS.
auch das duale System. RMS versteht sich dabei als Vermarkter des privaten Hörfunks und
will möglichst alle Anbieter dieses Lagers un-
Wirtschaftliche Lage
köpfigen Aufsichtsrat mit Vertretern der Sen-
Zwar beendeten RMS und AS&S Radio ihren
AS&S Radio vermarktet öffentlich-rechtli-
che und private Sender _ AS&S Radio GmbH
ter seinem Dach vereinen. Das Hamburger Un-
wurde 2006 als eigenständiges Vermark-
ternehmen ist wie eine Genossenschaft orga-
tungsunternehmen aus der ARD Werbung
nisiert und hat 16 Gesellschafter, die zugleich
Sales & Services ausgegliedert. Gesellschaf-
seine Mandanten sind. Darüber hinaus betreut
ter sind die Werbetöchter der ARD, doch be-
RMS aber auch Sender, die nicht an ihr betei-
treut AS&S auch rund 30 private Mandan-
ligt sind. Diese Konstellation hat in der Ver-
ten. Mit Studio Gong ist noch ein dritter Ver-
gangenheit zu Auseinandersetzungen geführt,
markter im nationalen Markt aktiv. Das Nürn-
187
Privater Hörfunk
Vermarkter beenden ihren Zwist offiziell _
berger Unternehmen gewann 2010 Hitradio
Radio, das zur Klassik Radio AG gehört. Der
RTL Sachsen als neuen Mandanten hinzu und
Radiosender bestückt sein Programm haupt-
konnte 2011 die Lokalradios der Kaiserslau-
sächlich mit klassischer Musik und Informati-
terer Radio Group in sein Portfolio integrieren.
on. Laut MA 2010 II erreicht er 206.000 Hörer
Insgesamt spielt der Vermarkter im überregi-
in der Durchschnittsstunde.
onalen Radiowerbemarkt nur eine Nebenrolle,
da er vorwiegend kleinere landesweite Anbieter sowie Lokalradios betreut.
Klassik Radio hält Lizenzen für 50 UKWFrequenzen im Bundesgebiet sowie eine Auslandsfrequenz für Innsbruck. Zudem wird das
Programm bundesweit im Kabel, europaweit
über Satellit und weltweit im Internet aus­
2.6 Bundesweiter Hörfunk
gestrahlt. Als Ergänzung bietet Klassik Radio
eine kostenlose iPhone-App an.
Die bundesweit ausgestrahlten Hörfunkprogramme erreichen vorwiegend klar abge-
Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das zum
30. September 2010 endete, blieben die Er-
grenzte Zielgruppen und wenden sich vor-
löse auf dem Niveau des Vorjahres, bei gut
nehmlich an jüngere Hörer. Bevorzugte Ver-
15 Mio. Euro. Die Umsätze aus dem Stammge-
breitungswege sind Satellit und Internet,
schäft der Klassik Radio AG wuchsen um gut
einzelne Sender sind zudem bundesweit im
11 Prozent auf 7,15 Mio. Euro, was allerdings
Kabel verfügbar, die meisten allerdings nur
erhöhten Umsätzen aus Barter-Deals zu ver-
gebietsweise. Die Radioanbieter verzichten
danken ist. Die Werbeerlöse waren rückläu-
auf eine nationale Distribution über UKW, die
fig, ebenso die Erlöse aus dem Merchan­dising-
sich nicht zu vertretbaren Kosten darstellen
und Konzertgeschäft unter der Marke Klassik
ließe und die zudem aufgrund fehlender Fre-
Radio; hier sanken die Umsätze um rund eine
quenzen für das Gros der Anbieter nicht rea-
Mio. Euro auf gut 1,7 Mio. Euro.
lisierbar erscheint. Nur wenige Anbieter können eine fast flächendeckende UKW-Verbrei-
RTL Radio sinkt in der Hörergunst _ Das lu-
tung vorweisen.
xemburgische Programm RTL Radio nutzt im
Im Vergleich zum Vorjahr waren 2010 drei
Stationen weniger auf Sendung. Ausgeschie-
westlichen Teil Deutschlands (Saarland und
Rheinland-Pfalz), in Ostbelgien und Luxem-
den sind die beiden Dance-Radios blu.FM Eu-
burg UKW-Frequenzen. Ansonsten sendet die
rope und JayJay.FM/place2be. blu.FM sendete
Station via Kabel, Satellit und Internet bun-
zuvor gebietsweise über UKW und Kabel, na-
desweit. Ende 2008 stellte RTL Radio das Pro-
tional über Satellit und im Web. Das Berliner
gramm um und bietet bis heute eine Musik-
Angebot richtete sich speziell an eine homo-
auswahl aus Oldie-Rock-Hits der 1970er- und
sexuelle Zielgruppe. Anfang 2010 hat zudem
1980er-Jahre. In der Radio-MA 2010 II büßte
die Schlager-Welle oldiestar den bundeswei-
der Sender 18,3 Prozent gegenüber der MA
ten Betrieb eingestellt.
2010 I ein und erreichte nur noch 174.000
Klassik Radio: Erlöse stagnieren _ Zu den
bedeutendsten Vertretern der bundesweiten
Hörer pro Stunde. Nur ein Jahr zuvor konnte
RTL Radio in der MA 2009 II noch eine Reichweite von 199.000 bilanzieren.
Privatradios gehört das Augsburger Klassik
188
Bundesweite Hörfunkprogramme
Verbreitung über
Deluxe Radio 2 | BLM
Zielgruppe
Gewinnradio
–
UKW
DAB
–
–1
Kabel
○
Satellit
Internet
●
●
Relaxed AC
29 –54
–
○
○
●
●
Deluxe Lounge Radio |
MA HSH
Lounge
ab 25
–
–
○
●
●
domradio | LfM
Religion
–
○
○
○
●
●
Jugend
14 –20
○
–
○
●
●
Religion
14 +
○
–1
○
●
●
egoFM I BLM
ERF | LPR Hessen
Hope Channel | LPR Hessen
JAM FM | mabb
Religion
14 +
–
–
–
●
●
Black Music
14 –39
○
–
●
●
●
Klassik Radio | MA HSH
Klassik
33 – 65
○
–
●
●
●
METROPOL FM | mabb
Hot AC
14 – 49
○
–
○
●
●
Music Choice | LPR Hessen
P.O.S. RADIO „Das Einkaufs­radio“ |
MA HSH
Pay-Radio
–
–
–
○
●
–
Instore Radio
–
–
–
–
●
–
●
Radio Horeb | BLM
Religion
40 +
○
–1
○
●
Radio Paloma | mabb
Schlager
40 +
–
– 1
○
●
●
Radio TEDDY | mabb
Kinder
3 –12
○
–
–
●
●
RTL RADIO
Oldies
20 – 49
○
–
●
●
●
sunshine live | LFK
Dance/Techno
14 – 35
○
–1
●
●
●
XLnt | LPR Hessen
MehrkanalSparten­programm
–
–
–
–
●
–
1 digital-terrestrisch über DVB-T in Berlin, Radio Horeb auch in Leipzig
2 bundesweite Verbreitung über Satellit wurde am 3. Januar 2011 eingestellt
Programme, die über Satellit und gebietsweise über UKW oder Kabel verbreitet werden
○ = gebietsweise, ● = flächendeckend; Stand: Januar 2011
Abb. 59
Jam FM und sunshine live gewinnen _ An-
zehn Prozent auf 46.000 Hörer in der Durch-
fang 2010 stellte das Berliner Black-Music-
schnittsstunde zu. Im Vergleich zum Vorjahr
Programm Jam FM seine analoge Verbreitung
betrug das Plus sogar mehr als ein Drittel.
über Kabel und Satellit ein. In den Verbrei-
Ähnlich erging es der Mannheimer Dance-
tungsgebieten von Kabel Deutschland und
und Techno-Welle sunshine live. Bundesweit
Kabel BW sendet Jam FM digital im Kabel und
kam die Station in der MA 2010 II auf 82.000
über Satellit. Daneben ist das Angebot über
Hörer pro durchschnittliche Stunde. Binnen
UKW in Berlin, weltweit via Web bzw. über ei-
eines Jahres gewann das Angebot damit um
ne kostenlose iPhone-App zu hören.
immerhin 18 Prozent. sunshine live verbrei-
In der MA 2010 II legte Jam FM gegenüber der Vorgängererhebung um annähernd
tet sein Programm im Bundesgebiet via Kabel,
Satellit und Internet, im Raum Berlin kommt
189
Bundesweiter Hörfunk
2255 live – Ihr Gewinnradio |
MA HSH
Format
Privater Hörfunk
Anbieter | Aufsicht führende Anstalt
Baden-Württemberg sendet sunshine live zu-
Bundesweite private Programme
über DABplus
sätzlich über UKW und bietet seinen Hörern
Anbieter
Programm
dort ein Programm mit lokalen Inhalten.
Entspannungsradio GmbH i.Gr.
LoungeFM
ERF Medien e.V.
ERF Radio
Klassik Radio GmbH & Co. KG
Klassik Radio
eine DVB-T-Lizenz dazu. In der Heimatregion
Private Radioangebote für spitze Zielgruppen _ Neben diesen vergleichsweise reich-
weitenstarken Programmen zählt die bun-
Neue Welle Rundfunk-Verwaltungs­ Absolut Radio
gesellschaft mbH & Co. KG
NORFOM Medien GmbH & Co. KG
Radio 3.0
NORFOM Medien GmbH & Co. KG
UIP – Urban
Independent Pop
Radio 97,1 MHz Hamburg GmbH
ENERGY
REGIOCAST DIGITAL GmbH
90elf – Dein
Fußball-Radio
deren Eltern und Großeltern. Der Sender wird
REGIOCAST DIGITAL GmbH
RemiX
im Filmpark Babelsberg produziert und ist via
REGIOCAST DIGITAL GmbH
litera
desweite Privatradiolandschaft weitere Anbieter, die sich jeweils an ein besonderes Publikum wenden. Das Kinderprogramm Radio
Teddy richtet sich mit wachsendem Erfolg an
die Zielgruppe der Drei- bis 12-Jährigen und
Satellit sowie im Internet on air. In der Region
Berlin-Brandenburg, in Kassel und Schwerin
Quelle: die medienanstalten
Abb. 60
nutzt er zudem terrestrische Frequenzen.
In Berlin sitzt auch das Schlagerprogramm Radio Paloma, das bundesweit digital
in München via DAB, bundesweit über Satellit
über Satellit und Kabel zu empfangen ist. In
und Internet empfangbar.
Berlin verbreitet der Sender sein Programm
auch über DVB-T. Das Konkurrenzangebot
Mit religiösen Inhalten richten sich Sender wie das Kölner Domradio, ERF Radio und
oldie­star stellte den bundesweiten Betrieb
Radio Horeb an ihr Publikum. ERF Radio aus
inzwi­schen ein.
Wetzlar ist ein evangelisch geprägter Sender,
Seit zehn Jahren ist mit Metropol FM der
der sich aus Spenden seiner Hörer finanziert.
einzige türkisch-deutsche Radiosender auf
Domradio versteht sich als christliche Stimme
Sendung. Nach eigenen Angaben hören etwa
im gesellschaftlichen Dialog. Radio Horeb wird
70 Prozent der Türken in Berlin den Sender.
von der Internationalen Christlichen Rund-
Über UKW-Frequenzen ist der Sender auch in
funkgemeinschaft, Immenstadt, produziert
Stuttgart, Ludwigshafen und Mainz verfügbar.
und finanziert sich aus Spenden.
Die bundesweite Verbreitung erreicht Metropol FM über Satellit und Internet. Die Station
Digitaler Hörfunk vor dem Neustart _ Neue
finanziert sich über Werbung und erwirtschaf-
bundesweite Angebote wird der digita-
tet mittlerweile positive Jahresergebnisse.
Aus Bayern sendet mit egoFM ein weiteres bundesweites Programm, das zusätzlich
le Hörfunk beisteuern, der im August 2011
über den terrestrischen Übertragungsstandard DABplus einen Neustart vornimmt. Das
auf UKW-Frequenzen in den Regionen Mün-
öffent­lich-rechtliche Deutschlandradio wird
chen, Nürnberg, Augsburg und Würzburg zu-
seine drei Programme Deutschlandfunk,
rückgreifen kann. Ebenfalls bayerischen Ur-
Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen
sprungs ist der Sender Deluxe Radio – vor Ort
im bundesweiten DAB-Netz ausstrahlen.
190
Hinzu kommen zehn private Angebote, die
Mit Urban Independant Pop (UIP) und Ra-
von der Kommission für Zulassung und Auf-
dio 3.0 erhielten auch zwei neue Angebo-
sicht (ZAK) entsprechende Übertragungs­
te der Norfom Medien eine DABplus-Lizenz.
kapazitäten zugewiesen erhielten.
Norfom hat seinen Sitz in Hamburg und ist
Privatradio mit neuen Angeboten über
to Medien (FOM) und der Nordwest-Zeitung
aus Oldenburg. Die beiden DABplus-Programme wollen sich mit ihrer Musik und ihrer Hö-
kum bislang kaum bekannt sind oder ganz
reransprache bewusst von der Mehrheit der
neu gestaltet wurden. Dazu gehört Lounge
UKW-Stationen abheben. UIP wendet sich an
FM, das von der Entspannungsradio GmbH in
die Anhänger des Indie Pop zwischen 19 und
Wien betrieben wird. Lounge FM wird in Ös-
39 Jahren. Diese Musikrichtung bedienen bis-
terreich über UKW verbreitet, in Deutschland
lang nur wenige Stationen in Deutschland.
können die Hörer das Programm bisher nur
Radio 3.0 versteht sich als Hörfunkangebot
über Internet empfangen.
Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungs-
für die Facebook-Generation, die weltweit
vernetzt und immer am Neuesten interessiert
gesellschaft, die zur Nürnberger Oschmann-
ist. Die Musik folgt diesem Anspruch: Radio
Gruppe gehört, veranstaltet mit Absolut Ra-
3.0 generiert die Songs seiner Playlist über
dio ein Programm, das von albumorientierter
ein Trend-Voting, das Musiktrends aus den
Musik, Information und Service geprägt ist. Es
sozialen Netzwerken und über Google-Ran-
wird sich ganz auf den Verbreitungsweg über
kings ausfindig macht. Kernzielgruppe von
DABplus konzentrieren.
Radio 3.0 sind die 14- bis 25-Jährigen. Ra-
Die Berliner Radioholding Regiocast wird
dio 3.0 verzichtet auf die klassische Morning-
mit 90elf - Dein Fußball-Radio, RemiX Ra-
show oder das Drive-Time-Programm. Statt-
dio und litera (Arbeitstitel) drei Programme
dessen will der Sender über Stars von heute
über DABplus verbreiten, von denen die bei-
berichten und sein Programm von jungen Ra-
den letztgenannten neu an den Start gehen.
diomachern präsentieren lassen.
Alle drei Angebote werden neben der digital-terrestrischen Verbreitung auch Internet-
Die übrigen DABplus-Lizenznehmer wollen
ihr bereits über UKW verbreitetes Programm
basierte Distributionswege nutzen. Das Fuß-
parallel über den digitalen Empfangsweg aus-
ball-Radio 90elf überträgt schon jetzt im In-
strahlen. Zu diesen Anbietern gehört ERF Ra-
ternet Begegnungen der Fußball-Bundesliga
dio, das in Hessen über UKW sowie im Inter-
und verfügt sogar über eine eigene kosten-
net zu hören ist. Neben ERF Radio wird auch
pflichtige Applikation für das iPhone. Hinter
Klassik Radio sein auf klassische Musik und
RemiX Radio verbirgt sich ein neues Techno-
Filmmusik ausgerichtetes Programm simul-
basiertes Radioangebot, das sich an die glei-
cast über DABplus verbreiten. Gleiches gilt für
che Klientel wie sunshine live wendet, an dem
die französische Energy-Gruppe, die für Radio
Regio­cast über sein Beteiligungsunternehmen
97,1 MHz Hamburg GmbH eine DAB-Lizenz
Eurocast maßgeblich beteiligt ist. litera will
erhalten hat.
als Literatur-Kultur-Radio den Schwerpunkt
auf Buchvorstellungen und Hörbücher legen.
191
Privater Hörfunk
DABplus _ Darunter befinden sich auch mehrere Programme, die dem heimischen Publi-
Digitaler Hörfunk
ein Gemeinschaftsunternehmen der Frank Ot-
DAB-Programme nach Bundesländern
privat ● landesweit ■ lokal
öffentlich-rechtlich ● landesweit ■ lokal
bundesweit
● Deutschlandradio Kultur
● Deutschlandfunk
● DRadio Wissen Baden-Württemberg/
Rheinland-Pfalz
● SWR1 Landeswellen
● cont.ra *
● DASDING
Bayern
● Radio Galaxy *
● rt1.in the mix *
● Rock Antenne *
● Fantasy Bayern *
● MagicStar * 1
■ Digital Classix *
■ Deluxe Radio *
■ Radio Gong Mobil *
■ Pirate Radio *
Berlin-Brandenburg
■ oldiestar
■ Cool Radio *
■ Cool Radio Jazz *
■ Fantasy Aktuell *
■ Radio Augsburg *
■ Smart Radio *
■ Radio IN
■ Energy Nürnberg
■ vilradio
● SWR3
● SWR2
● Bayern plus *
● Bayern 2 plus
● Bayern 4 Klassik
● B5 plus *
● BR Verkehr *
● on3radio *
■ WDR 2
Hamburg/
Mecklenburg-Vor./
Niedersachsen/
Schleswig-Holstein
● NDR 2 Plus *
● NDR Musik Plus *
● NDR Traffic *
● NDR 1
Landeswellen
● NDR Info
Nordrhein-Westfalen
● domradio
● WDR Vera *
● WDR Event *
● WDR KIRAKA *
● 1Live diggi *
● 1Live
● WDR 2
● Funkhaus Europa
Saarland
● Radio Salü ● SR 1
● SR 3
● SR 2
● UnserDing
● antenne saar
Sachsen/Thüringen
● 90elf 1
● MDR KLASSIK *
● MDR SPUTNiK
● MDR INFO
Sachsen-Anhalt
● ROCKLAND
Sachsen-Anhalt
● 89.0 RTL
● MDR KLASSIK *
● MDR SPUTNiK
● MDR INFO
● radio SAW
● Radio Brocken
* originär über DAB verbreitete Programme; Rock Antenne und cont.ra verfügen jeweils über eine lokale
UKW-Stützfrequenz. Die übrigen Programme werden simulcast über UKW und DAB ausgestrahlt.
1 befristetes Pilotprojekt, 90elf nur in Sachsen
Quelle Landesmedienanstalten; Stand: 1. Januar 2011
2.7 Digitaler Hörfunk
Abb. 61
rungsmöglichkeiten für private Radioanbieter
in Grenzen hält. Entsprechend lässt der Hör-
Im Jahr 2010 kam dem digital-terrestrischen
funkmarkt in Deutschland bisher zugkräftige
Hörfunk in Deutschland nur eine untergeord-
Programmkonzepte für DAB vermissen, die
nete Bedeutung zu. Bislang fehlt den Haus-
im Vergleich zum Radioempfang über UKW,
halten die Infrastruktur für diesen Empfangs-
Kabel oder Satellit einen zusätzlichen Nutzen
weg, was Reichweiten und damit Refinanzie-
bieten.
192
Webradios in Deutschland 2010
nach Anbieterkategorie, Juni 2010
in absoluten Zahlen
12 %
6 %
1 %
2192
■ Simulcastsender UKW
338
■ Online-Submarken von UKW
151
Gesamt
11
2692
81 %
Quelle: Webradio Monitor 2010, BLM, Goldmedia
Abb. 62
Der neue Anlauf des Digitalradios in
lichen Rundfunk, während die privaten Radio-
Deutschland zum 1. August 2011 nährt die
veranstalter in nur acht Ländern Programme
Hoffnung auf eine Wende. Insgesamt acht
ausstrahlen.
private Anbieter werden zum Start mit zehn
Programmen auf Sendung gehen. Zudem sind
Bayern bleibt Vorreiter in Sachen DAB _
sie eine Allianz mit Frontier Silicon eingegan-
Überproportional viele digitale Radiosender
gen, dem weltweit führenden Chiphersteller
finden sich in Bayern mit fünf landesweiten
für DAB-Empfangsgeräte, der die Finanzie-
und zwölf lokalen DAB-Programmen. Alle in
rung des Neustarts absichern wird. Für den
Deutschland originär über DAB verbreiteten
öffentlich-rechtlichen Rundfunk stehen zu-
Privatsender sind damit im Freistaat ange-
dem 36 Mio. Euro zur Verfügung, die ARD und
siedelt, mittlerweile 14 an der Zahl, darunter
Deutschlandfunk in DAB investieren können.
die fünf landesweiten Angebote. Neuzugänge sind MagicStar und rt1.in the mix, das seit
Angebot an DAB-Programme bleibt über-
Sommer 2010 auf digitalen Frequenzen in
digitale Hörfunklandschaft als karg: Hörer
auf Sendung ist. Das Programm wird von der
können über DAB lediglich auf drei bundes-
Hörfunktochter der Augsburger Mediengrup-
schaubar _ Bislang aber erweist sich die
München, Nürnberg, Ingolstadt und Augsburg
weite Programmen zurückgreifen, die zu-
pe Pressedruck veranstaltet. rt1.in the mix er-
dem ausschließlich vom öffentlich-rechtli-
setzt Radio Kö und wendet sich an eine deut-
chen Deutschlandradio veranstaltet werden:
lich jüngere Zielgruppe als der Vorgänger.
Deutschlandradio Kultur, Deutschlandfunk
Digitaler Hörfunk
■ Personalisierte Dienste/User Generated Content
MagicStar startete zu den Münchner Me-
und DRadio Wissen, das im Januar 2010 zu-
dientagen im Oktober 2010. Federführend
sätzlich aufgeschaltet wurde. Darüber hinaus
ist der Münchner Radiounternehmer Christian
existieren regionale Angebote via DAB in 14
Brenner, dem die Bayerische Landesanstalt für
von 16 Bundesländern. Auch diese stammen
neue Medien (BLM) eine DAB-Pilotlizenz aus-
zum überwiegenden Teil vom öffentlich-recht-
stellte. Der Ingolstädter Cool-Radio-Inhaber
193
Privater Hörfunk
■ Online-only-Sender
Lieblingssender beim Radiohören über Internet 2011
in Prozent
Simulcast-Sender 1
81
Singuläre Webradios
10
Ausländische Sender
6
Nicht zuordenbar
4
0
20
40
60
80
1 Deutsche Radiosender, die auch über UKW, Kabel, Satellit, DAB empfangbar sind
Basis: Alle genannten Sender inklusive ausländ. Sender/nicht zuordenbar, n = 6323
Grundgesamtheit: Internetnutzer zwischen 14 und 59 Jahren in Deutschland, Feldzeit: Okt. bis Dez. 2010
Quelle: TNS Infratest
Matthias Bäumler startete zudem mit einem
100
Abb. 63
und Westdeutschen Rundfunk (WDR), wobei
zweiten DAB-Angebot unter dem Namen Cool
B5 plus nur partiell ein vom UKW-Radio ab-
Radio Jazz.
weichendes Programm veranstaltet. Der WDR
Weitere private DAB-Stationen gibt es
betreibt mit dem Verkehrsradio WDR Vera,
in Berlin-Brandenburg mit dem Lokalradio
der Kinderwelle Kiraka, 1Live Diggi und WDR
oldie­star (simulcast), in Nordrhein-Westfalen
Event vier originäre Programme über DAB.
mit dem landesweiten domradio (simulcast)
Vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) kom-
und in Sachsen-Anhalt, wo vier Programme
men drei weitere originäre DAB-Programme
parallel über UKW und DAB ausgestrahlt
dazu, der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR)
werden; dabei handelt es sich um Rockland
bietet mit MDR Klassik eines an, zusätz-
Sachsen-Anhalt, 89.0 RTL, Radio SAW und
lich über DABplus die zwei Simulcast-Ange-
Radio Brocken.
bote MDR Sputnik und MDR Info. Insgesamt
Im Simulcast-Betrieb ist zudem das saar-
24 Programme der Landesrundfunkanstal-
ländische Programm Radio Salü lokal on air,
ten strahlen ihr Programm parallel über UKW
das seit Anfang 2009 auch über ehemals
und DAB aus, jeweils landesweit im Sendege-
dem terrestrischen TV-Empfang vorbehalte-
biet der ARD-Anstalt. Allein WDR 2 findet ne-
ne Frequenzen (VHF-Band) landesweit ver-
ben der Ausstrahlung in Nordrhein-Westfalen
breitet wird. BigFM Saarland ist dagegen nicht
auch Verbreitung als lokales DAB-Angebot im
mehr via DAB auf Sendung. In Sachsen lässt
Raum Berlin-Brandenburg.
außerdem das Fußballradio 90elf den Ball rollen. Das Programm der Leipziger Radioholding
Regiocast wurde als DABplus-Pilotprojekt von
2.8 Internetradio
der Sächsischen Landesanstalt für privaten
Rundfunk und neue Medien (SLM) lizenziert.
Zusätzlich zum privaten Rundfunk betrei-
Das Internet ist als Verbreitungsform für den
Hörfunk nicht mehr wegzudenken. Fast alle in
ben die Öffentlich-Rechtlichen auf Landes-
Deutschland empfangbaren UKW-Radios sind
ebene 13 originäre DAB-Sender. Jeweils vier
mit ihrem Liveprogramm auch parallel (simul-
entfallen auf den Bayerischen Rundfunk (BR)
cast) im Netz zu hören. Einige kreierten eige-
194
ne Untermarken, die andere Musik­richtungen
Top 15 Online-Audioangebote
auf eine Vielzahl reiner Onlineprogramme, die
Angebot
Visits
Febr. 2011
Änderung zu
Febr. 2010 in %
ebenfalls um die Aufmerksamkeit der Surfer
Last FM
6.488.223
– 23,8
kämpfen. Damit der Nutzer im Dickicht der
radio.de
3.309.850
28,3
Angebote nicht den Überblick verliert, ma-
phonostar
1.961.024
– 2,5
chen Aggre­gatoren wie radio.de, Phonostar
laut.de
1.879.773
0,3
TechnoBase.FM
1.789.530
19,8
richtung oder Region auffindbar. Die Webradios konkurrieren im Netz nicht nur untereinander, sie müssen sich auch gegen Musikdownload-Plattformen wie iTunes oder Amazon und gegen personalisierte Musik­dienste
wie Last.FM, laut.fm oder Simfy behaupten,
bei denen Nutzer ihre Lieblingsmusik zusammenstellen können.
Webradioangebot steigt rapide an _ Genaue Zahlen über den Audiomarkt liefert
der Webradio Monitor 2010 der Bayerischen
Antenne Bayern
1.765.231
– 21,2
Simfy.de
1.663.610
k. V. m.
HIT RADIO FFH
1.526.315
– 1,6
Radio Energy
1.346.012
73,7
bigFM
944.040
33,9
radio ffn
801.800
– 45,1
90elf
745.575
25,5
planet radio
741.195
19,7
Radio sunshine live
583.232
6,9
Rock Antenne
558.075
129,6
k. V. m. = kein Vergleich möglich
Quelle: IVW
Abb. 64
Landeszentrale für neue Medien und der
Beratungs­firma Goldmedia. Er zählte im Ap-
geräte beflügeln den Konsum via Internet, der
ril 2010 insgesamt 2692 Webradioange­bote
dank der vielen Flatrate-Angebote der Provi-
in Deutschland, das waren 778 oder rund
der zudem immer kostengünstiger wird. Aus
41 Prozent mehr als in der vorausgegange-
Sicht der Anbieter kommt hinzu, dass die Kos-
nen Untersuchung im April 2009. Die simul-
ten für das Streaming merklich gesunken sind,
cast betriebenen Programme beliefen sich auf
so dass die Eintrittshürde für neue Webradios
338 (Vorjahr: 314) und machten 13 Prozent
tiefer liegt als noch vor Jahren.
des Gesamtangebots aus. Hinzu kamen 151
(Vorjahr: 127) Untermarken der UKW-Anbie-
AC auch bei Webradios das beliebteste For-
ter, die mit einem Anteil von sechs Prozent
mat _ Da Webradios weltweit und nicht nur
ebenfalls eine Minderheit ausmachten. Dage-
regional verfügbar sind, haben Surfer die Qual
genwaren acht von zehn Webradios (2.192)
der Wahl über Grenzen hinweg: Das Ange-
reine Internet-Angebote (Online-only). Ihre
bot reicht von der Alternative-Station aus Po-
Zahl wuchs gegenüber dem Vorjahr um 719
len bis zum Tropical-Sender aus Sierra Leone.
oder 49 Prozent an.
Auch in Deutschland bietet sich den Nutzern
Diese Wachstumsdynamik hat mehrere
Gründe. So können die Nutzer das Web über
ein breites Spektrum. Obwohl sich viele Online-only-Sender vom klassischen Radio ab-
Breitband und mobil via Handy und Smart-
grenzen wollen, greift ein großer Teil von ih-
phone bequem nutzen. Auch W-LAN-Radio-
nen auf das massenattraktive Format Adult
195
Privater Hörfunk
oder Surf­musik die Angebote je nach Musik­
Internetradio
bedienen und neue Zielgruppen ansprechen
sollen. Im Netz treffen die UKW-Radios jedoch
Live-Radiohören über das Internet 2009 – 2010
in Prozent
2009
gesamt
14–29 Jahre
nie 75,0
monatlich/seltener
mehrmals wöchentl./wöchentl.
18,2
25,0
8,3
mehrmals täglich/täglich
2010
63,5
12,8
36,5
11,0
4,0
7,3
gesamt
14–29 Jahre
nie 73,4
monatlich/seltener
67,0
15,0
mehrmals wöchentl./wöchentl.
18,8
26,6
8,0
mehrmals täglich/täglich
0
33,0
9,8
3,6
4,4
20
40
60
80
0
20
Basis: Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland, deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren
Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudien 2006–2010
40
60
80
Abb. 65
Contemporary (AC) zurück, das auch im UKW-
UKW-Marken auch im Internet dominant _
Hörfunk bestimmend ist. Gleichwohl bietet
Derart starke Einzelmarken sind rar im Inter-
sich den Nutzern eine breite Auswahl an For-
net. Die meisten Webradios haben nur weni-
maten. Die reinen Webradios setzen vor al-
ge Nutzer. Aber der Konsum wird intensiver,
lem auf Oldie (22 %), Dance (14 %) und Rock
wie der Webradio Monitor belegt. So wuchs
(10 %). Dies sind Musikrichtungen, die im
die Zahl der täglich abgerufenen Streams bei
UKW-Radio eher Nischen ausfüllen.
den reinen Internetradios 2010 um 56 Prozent auf 390.000 pro Tag. Damit lag dieser
Viele Webradios bedienen musikalische
Ränder _ Viel spricht dafür, dass die Ausrich-
Anbieter­typus klar vor den Livestreams der
UKW-Radios (145.000). Betrachtet man aber
tung am Geschmack spezieller Zielgruppen
die durchschnittliche Zahl der Abrufe je An-
die Domäne des Webradios wird. Damit könn-
gebot, lagen die UKW-Marken mit 13.500 klar
ten sie ein eigenes Profil gewinnen und sich
vor den reinen Webradios (6.464 Streams).
als Alternative zum UKW-Radio empfehlen.
Die Studie „Lieblingssender beim Radio-
Webradios wie Technobase.FM oder 90elf ist
hören im Internet“ von TNS Infratest bestä-
das bereits gelungen. Sie sprechen eine klar
tigt den Trend. Die im Februar 2011 erschie-
umrissene und ausreichend große Zielgrup-
nene Untersuchung fand heraus, dass nur je-
pe an: 90elf bedient die Fußballfans, die das
der Zehnte, der Radio via Web hört, ein sin-
Spiel ihrer Lieblingsmannschaft in voller Län-
guläres Onlineradio bevorzugt. 81 Prozent
ge live via Webradio verfolgen können. Bei
schalten im Netz dagegen ein Simulcastan-
TechnoBase.FM ist der Name Programm. Das
gebot ein. Die IVW kommt zu ganz ähnlichen
Programm aus Moers verzeichnete laut IVW
Resultaten: Unter den 20 stärksten Audio­
im Februar 2011 mehr als doppelt so viele
angeboten fanden sich im Februar 2011 im-
Visits, wie die UKW-Sender sunshine live und
merhin 13 Simulcast-Programme von UKW-
planet radio zusammen erzielen konnten.
Marken, hinzu kamen noch drei Webradio-
196
Aggre­gatoren. Last.FM erzielte mit 6,5 Mio.
des vierte Online-only-Angebot hält inzwi-
Visits zwar den mit Abstand höchsten Zu-
schen eigene, meist kostenlose Apps zum
spruch, doch der Stern des Musikdienstes be-
Download bereit.
Die UKW-Marken gehören also auch im In-
Reichweite von Webradio noch gering _
Trotz des breit gefächerten Angebots und
ternet zu den am meisten genutzten Audio-
der vielen neuen Nutzungswege bleiben die
angeboten. Das erklärt sich zum einen aus
Hörer­zahlen von Liveradioangeboten aus dem
deren Bekanntheit und zum anderen durch
Internet überschaubar. Laut ARD/ZDF Online-
die steigende Bedeutung des Internets als
studie 2010 hörten nur 3,6 Prozent der Onli-
Verbreitungsplattform für klassische Medien.
ner ab 14 Jahren täglich oder mehrmals täg-
Sie erlaubt es den Menschen, ihr vertrautes
lich ein Liveradio im Internet. Glaubt man der
(UKW-)Programm nun auch online im Büro
Studie, dann steigt die Nutzung auch nicht
oder unterwegs zu konsumieren, was vor ei-
an: So war der Anteil derer, die das Medium
nigen Jahren so noch nicht möglich war.
täglich oder mehrmals täglich einschalte-
Webradios ergänzen UKW-Nutzung _ Den-
Jahr später. Bei den 14- bis 29-Jährigen gab
ten, 2009 mit 4 Prozent etwas höher als ein
noch hat sich im Netz eine eigenständige Kul-
es sogar einen signifikanten Rückgang von
tur der Audionutzung etabliert, wie das Auf-
7,3 Prozent auf 4,4 Prozent im Jahr 2010. Der
kommen der Online-only-Angebote zeigt. Die-
Anteil der jungen Onliner, die zumindest gele-
se Programme werden offensichtlich ergän-
gentlich via Internet Radio hören, schrumpfte
zend zu den UKW-Sendern genutzt. Während
von 36,5 auf 33 Prozent; bei allen Onlinern ab
das klassische Radio hauptsächlich am Morgen,
14 stieg er hingegen leicht von 25 auf 26,6
am Mittag und auf dem Nachhauseweg von
Prozent. Nicht nur die Radionutzung im Inter-
der Arbeit gehört wird, liegt die Hauptnutzung
net stagniert, sondern auch der Konsum von
von Webradio in den Abendstunden. Dann
Musik- und anderen Audiodateien.
drängt es die Hörer offenbar danach, abseits
des Arbeitsalltags etwas anderes zu hören.
Mobile Nutzung wächst _ Dank neuer digitaler Endgeräte wie den Smartphones oder
Media-Analyse erfasst Webradio nicht
vollständig _ Auch die Media-Analyse bescheinigt dem Internetradio niedrige Nutzungszahlen. Von den rund 58,4 Mio. Hörern,
Tablet-PCs entwickelt sich auch die mobile (In-
die laut der MA 2011 I täglich ein Radioge-
ternet-)Radionutzung immer dynamischer.
rät einschalteten, entschieden sich nur etwa
Laut Webradio Monitor haben 2010 bereits
400.000 für Webradio. Das entsprach einer
13 Prozent der Onliner von unterwegs auf ei-
Tages­reichweite von 0,5 Prozent, das Radio
nen der vielen Streams zugegriffen. Treiber
insgesamt wurde hingegen von 79,3 Prozent
dieser Entwicklung sind die Applikationen, die
der ab Zehnjährigen eingeschaltet. Bei den
die Sender für iPhone, Android-Handy und
Akzeptanzwerten für Webradio ist jedoch zu
iPads entwickelt haben. Rund drei Viertel der
bedenken, dass die MA nur die Nutzung von
UKW-Sender in Deutschland können sich sol-
Online-only-Webradios erfasst. Nennt ein Be-
che Softwareangebote leisten. Doch auch je-
fragter ein Simulcastangebot eines UKW-
197
Internetradio
er fast ein Viertel seiner Visits.
Privater Hörfunk
gann zu sinken: Innerhalb eines Jahres verlor
Senders oder eine seiner Online-Untermar-
nach Webradios bei der regionalen Abfrage
ken, dann wird diese Nutzung dem jeweiligen
benach­teiligt seien. So gebe es auch Program-
UKW-Sender zugewiesen.
me ohne UKW-Frequenz wie Radio Paloma,
Diskussion um Reichweitenmessung _ Unschärfen wie diese führten zu Kritik an der MA
und ließen den Ruf nach einer eigenen Web-
die eine MA-Ausweisung geschafft und damit
den Gegenbeweis angetreten haben.
Weil eine aussagekräftige Reichweitenmessung für Webradio fehlt, müssen die Pro-
radioreichweite lauter werden. Im September
gramme über Logfile-Analysen feststellen,
2010 gründete der Bundesverband Digitale
wie oft ihre Streams abgerufen werden. Sie
Wirtschaft (BVDW) zu diesem Zweck eine For-
wissen aber nicht, wer sie nutzt und wie vie-
schungsgruppe, die ihre Forderung nach einer
le Personen es genau sind. Ohne eine solche
eigenen Währung später jedoch fallen ließ.
Nettoreichweite scheuen viele Werbekun-
Dies geschah wohl auch deshalb, weil sich die
den vor einer Belegung zurück. Auch die IVW
Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (AG.MA)
und die Reichweitenstudie Internet Facts der
als oberste Instanz in Reichweitenfragen auch
Agof können das Problem nicht lösen, da sie
für die Erfassung von Webradios zuständig
nur die Nutzung der Website, nicht jedoch die
erklärte und nun einen Standard erarbeiten
Hörvorgänge erfassen. Wer Webradio über
will. Die AG.MA sucht dabei jedoch das Ge-
W-Lan-Radio, Apps oder über ein Widget auf
spräch mit der Arbeitsgemeinschaft Online
anderen Webseiten hört, kann gar nicht er-
Forschung (Agof) und dem BVDW. Ein Ergeb-
fasst werden. Die tatsächliche Nutzung von
nis stand bis zum Redaktionsschluss dieses
Web­radio dürfte daher wesentlich höher lie-
Jahrbuchs im April 2011 noch nicht fest.
gen als bisher angenommen.
Differenzen zwischen der AG.MA und
dem BVDW sind jedoch offenkundig. Matthias
Vermarktung verläuft schleppend _ Oh-
Mroczkowski, Mitglied der Forschungsgruppe
ne harte Reichweitenzahlen kommt die Ver-
im BVDW und Geschäftsführer des Vermark-
marktung nur mühsam voran. Laut Webradio
ters audimark, hält die von der MA erhobe-
­Monitor konnten die Internetstationen 2009
nen Ergeb­nisse für Webradio für nicht direkt
erst 8,8 Mio. Euro aus Werbung erlösen. Zum
vergleichbar mit der UKW-Nutzung. Dies liegt
Vergleich: Der gesamte Hörfunk schaffte im
an der Art der Erhebung: So werden die meis-
gleichen Jahr einen Nettoumsatz von 678 Mio.
ten UKW-Sender in ihrem jeweiligen Verbrei-
Euro. Wichtigste Erlösbringer für die Webra-
tungsgebiet gestützt abgefragt, weil sie in
dios waren Display- und Onlinespotwerbung
vorherigen Untersuchungen genug Nennun-
sowie Sponsoring und Suchwort-Vermarktung.
gen erzielt haben. Webradios werden dage-
Das Fußballprogramm 90elf startete 2010 ei-
gen nicht vorwiegend regional genutzt und
ne kostenpflichtige App für Nokia-, Android-
haben es deshalb schwerer, in den regiona-
und Apple-Smartphones. Sie kostete zunächst
len Gebieten jeweils genug offene Nennun-
monatlich 2,59 Euro, später 1,59 Euro, lockte
gen zu erzielen, um dann – ebenso wie UKW-
pro Monat rund tausend neue Nutzer an und
Programme – gestützt abgefragt zu werden.
spielte 2010 bereits 35.000 Euro ein. Im Jahr
Dieter K. Müller, Vorstand Radio in der AG.MA,
2011 rechnet 90elf sogar mit App-Umsätzen
widersprach jedoch der Einschätzung, wo-
von 61.000 Euro.
198
ralität das Entstehen marktbeherrschender
Player verhindert und so den Wettbewerb er-
prägt. Zwischen Kiel und Kempten sind schät-
halten. Auch im Werbemarkt erwies sich die
zungsweise 600 Gesellschafter bei einem
Marktstruktur keineswegs als Nachteil, weil
loka­len oder landesweitern Sender engagiert.
bundesweite Vermarktungsunternehmen wie
Die Bandbreite der Anteilseigner reicht da-
Radio Marketing Service (RMS) regionale und
bei vom international tätigen Medienkonzern
lokale Stationen mit gleichem oder ähnlichem
über regionale Verlage, Verbände und Institu-
Format zu flächendeckenden Werbezeiten-
tionen bis hin zu Privatpersonen. Diese große
kombinationen zusammenfassen konnten
Vielfalt ist das Ergebnis einer Medienpolitik,
und so Radio bundesweit buchbar machten.
die neben der Angebotsvielfalt auch auf eine
plurale Zusammensetzung der Sendereigen-
NRJ steigt bei Main FM ein _ Die These von
tümer Wert legt. Die Landesmedienanstalten
den angeblich verkrusteten Eigentümerstruk-
haben diesen Anspruch mit ihren Lizenzver-
turen wird auch dadurch brüchig, dass zuletzt
gaben durchgesetzt und so dazu beigetra-
mehrere Radiogesellschafter Zukäufe reali-
gen, dass im Verlauf eines Vierteljahrhunderts
sieren konnten. Beispiel NRJ: Das Medienun-
leistungsstarke Programmmarken entste-
ternehmen aus Paris möchte in Deutschland
hen konnten, die in ihren Märkten großen Zu-
sein Junge-Leute-Radio Energy zur nationalen
spruch bei Hörern und Werbekunden finden.
Marke aufbauen, weil es sich davon bessere
Andererseits blieb die Radiolandschaft wegen
Vermarktungschancen verspricht. Im Frühjahr
der zahlreichen Eigentümer eher klein­teilig.
2010 gelang der Einstieg beim wirtschaft-
Dieser Aspekt kam auch bei einer Dis-
lich angeschlagenen Main FM. Am Sender aus
kussionsrunde über die Zukunft der Privat-
Frankfurt übernahm NRJ 49 Prozent und be-
radios auf den Münchner Medientagen 2010
nannte ihn im September 2010 in Energy
zur Sprache. Einige der dort anwesend Pri-
Rhein-Main um. Damit erschloss sich die fran-
vatradiovertreter bemängelten, dass Radio-
zösische Radiogruppe, die in Deutschland seit
gesellschafter wegen der bestehenden Me-
1991 aktiv ist, einen weiteren wichtigen Bal-
diengesetzgebung oftmals nicht oder nur in
lungsraum. Zuvor konnte sie bereits in Ber-
geringem Maße Anteile an weiteren Privat-
lin, Hamburg, München, Nürnberg, dem Raum
radiostationen erwerben können. Doch diese
Stuttgart sowie in Sachsen Tritt fassen.
Sichtweise ist zu einseitig. Sie verkennt, dass
viele Eigentümer trotz hoher Renditen kaum
bereit sind, in Radio zu investieren. Zudem
hat die vom Gesetzgeber gewollte Binnenplu-
199
Privater Hörfunk
Die Eigentümerstruktur in Deutschlands Privatradiolandschaft ist von großer Vielfalt ge-
Beteiligungsverhältnisse
3 Beteiligungsstrukturen
im privaten Hörfunk
Regiocast GmbH & Co. KG
Hörfunkbeteiligung in Prozent
direkt
indirekt
und hält ständig Ausschau nach Zukäufen.
90elf
100,0
–
Die Holding ist auch offen für andere Gesell-
Radio BOB! 2
100,0
–
schafter, die ihre Anteile an Radiosendern auf
RADIO PSR
100,0
–
sie übertragen können und im Gegenzug an
R.SA
–
100,0
R.SH
100,0
–
nehmen den Radiomarkt mit eigenen Innova-
ANTENNE MV
55,97
n. e.
tionen wie der Webradio-Vermarktungsplatt-
rs2 Berlin-Brandenburg
ihr beteiligt werden. Zudem will das Unter-
43,0
–
apollo radio
–
40,0
90elf voranbringen und strebt an, die Erlö-
sunshine live 3
–
34,9
Radio NORA
–
25,3
se aus der digitalen Vermarktung von der-
24,4
–
1,0
15,59
ENERGY Bremen
LandesWelle Thüringen
Oldie 95
Berliner Rundfunk 91!4
radio SAW/
ROCKLAND Sachsen-Anhalt
delta radio 1
16,3
–
–
14,2
13,5
–
8,2
–
1 delta radio ist mit 11,7 % an
Radio Nora beteiligt
2 als Kommanditistin
3 über die 51%ige Beteiligung
an Eurocast nicht ermittelbar
Quelle: Angaben der Veranstalter;
Landesmedien­anstalten; Stand: Januar 2011
Abb. 66
form RBC Netvertiser oder dem Fußballradio
zeit fünf Prozent des Gesamtumsatzes auf
25 Prozent im Jahr 2015 zu steigern.
Springer und Madsack maßgeblich an
Regio­cast beteiligt _ Regiocast ist haupt-
sächlich an Programmen im Osten und Norden Deutschlands beteiligt und hält jeweils
100 Prozent an Radio Schleswig-Holstein, Radio PSR, R.SA sowie Radio Bob!. Mit rs2, Radio
SAW, Energy Bremen oder LandesWelle Thüringen ist die Holding an weiteren landesweiten
Stationen beteiligt. An Regiocast selbst halten mehrere Verlagshäuser Anteile. So ist der
Medienkonzern Axel Springer direkt mit 7,94
Prozent beteiligt und besitzt – zusammen mit
Regiocast will expandieren _ Auch die Leip-
anderen Verlagshäusern – über die KOM PSR
ziger Radioholding Regiocast expandiert seit
GmbH & Co. KG weitere Anteile an der Radio-
ihrer Gründung im Jahr 2004. Ihr gelang es
gruppe. Die Mediengruppe Madsack ist über
2008, den Kasseler Sender Radio Bob! kom-
ihre Medienholding Nord mit 10,78 Prozent
plett von der niederländischen Telegraaf
sowie anteilig über die Regionalzeitungen
Media Group zu übernehmen; im Dezember
„Lübecker Nachrichten“ und „Kieler Nachrich-
2009 konnte Regiocast bei Antenne MV aus
ten“ bei Regiocast engagiert. Dort spielt auch
Plate die Mehrheit übernehmen. Im Jahr 2011
die BO Beteiligungsgesellschaft (10,66 %), ein
stockten sie die Mehrheitsbeteilung von 50,1
Unternehmen des Regional­verlags Boyens Me-
auf 55,98 Prozent auf. Regio­cast will die Kon-
dien aus Heide (u. a. „Ditmarscher Landeszei-
solidierung der Eigentümerverhältnisse im
tung“, „Brunsbütteler Zeitung“), eine wichtige
deutschen Radiomarkt aktiv vorantreiben
Rolle im Gesellschafterkreis.
200
Hörfunkbeteiligung in Prozent
direkt
indirekt
direkt
indirekt
106!8 rock‘n‘pop (Alsterradio)
100
–
Radio Hamburg 1
25,0
–
rs2 Berlin-Brandenburg 3
50,0 2
–
ANTENNE BAYERN
16,0
–
Oldie 95
16,3
24,99
15,0
–
radio SAW
36,4
–
HIT RADIO FFH/planet radio/
harmony.fm
–
27,76
RADIO PSR, R.SA
–
10,5
24,60
rs2 Berlin-Brandenburg
–
7,9
7,6
–
Energy Sachsen
KISS FM
delta radio
radio ffn 1
–
–
7,07
5,16
–
1 hält 16,3 Prozent an Oldie 95,
8,78 Prozent an Radio Nora, 9 Prozent
an delta radio
2 43 Prozent durch die NWZ direkt,
7 Prozent hält Reinhard Köser treu­
händerisch für die NWZ
3 rs2 hält 14,2 Prozent am Berliner Rundfunk
Quelle: Angaben der Veranstalter;
Landesmedien­anstalten; Stand: Januar 2011
Abb. 67
radio ffn
radio NRW
–
7,3
Hit-Radio ANTENNE 1
–
6,7
ENERGY Bremen
–
4,2
radio SAW
–
1,8
ROCKLAND Sachsen-Anhalt
–
1,8
Rockland Radio
–
1,7
RADIO 21
–
1,5
90elf/delta radio/Oldie 95/
Radio BOB!/Radio NORA/R.SH
mittelbare Beteil.
1 abweichende Stimmrechte von 25 Prozent
Quelle: Angaben der Veranstalter;
Landesmedien­anstalten; Stand: Januar 2011
Abb. 68
Nordwest-Zeitung erhöht Anteil an
Energy Sachsen _ Bei strategischen Entscheidungen stimmt sich Regiocast eng mit
der NWZ Funk und Fernsehen ab, weil sich
Die NWZ Funk und Fernsehen ist einer
das Port­folio beider Gruppen im Osten und
der wenigen Regionalverlage, die Radiobetei-
Norden gut ergänzt. Die NWZ Funk und Fern-
ligungen auch außerhalb des eigenen Bun-
sehen hält gemein­sam mit Regiocast Anteile
deslands besitzt. Allerdings hat ihr Beteili-
an rs2 in Berlin und Radio SAW in Magdeburg;
gungsunternehmen nach der Übernahme des
bei beiden Sendern hat das Tochterunterneh-
49-Prozent-Anteils an der FOM im Jahr 2008
men der Nordwest-Zeitung aus Oldenburg
keine weiteren Zukäufe mehr realisiert. NWZ
die operative Führung inne. Im Jahr 2010 er-
und FOM bewarben sich über ihr Gemein-
höhte die NWZ über ihren 49-Prozent-Anteil
schaftsunternehmen Norfom erfolgreich um
an der Frank Otto Medien (FOM) überdies ih-
Übertragungskapazitäten für zwei Program-
ren Anteil an Energy Sachsen von 24,87 auf
me im bundesweiten DABplus-Multiplex.
27,76 Prozent. Da­rüber hinaus ist sie maßgeblich an den beiden Hambur­ger Sendern
Axel Springer hält renditestarke Beteili-
106!8 rock’n’pop und Oldie 95 sowie über die
gungen _ Zu den führenden Mitspielern im
FOM an Energy Sachsen und Kiss FM in Berlin
deutschen Privatradiomarkt zählt Axel Sprin-
beteiligt.
ger. Das Berliner Medienhaus ist allerdings
201
Beteiligungsverhältnisse
Axel Springer Verlag
Hörfunkbeteiligung in Prozent
Privater Hörfunk
Nordwest-Zeitung
RTL Group
Madsack Mediengruppe
Hörfunkbeteiligung in Prozent
Hörfunkbeteiligung in Prozent
direkt
indirekt
104,6 RTL
100,0
–
Radio Brocken/89.0 RTL
RTL Radio – Die größten Oldies
100,0
–
105‘5 Spreeradio
–
100,0
Hit-Radio Antenne
Niedersachsen 1
Hitradio RTL Sachsen
–
86,5
Radio Brocken und 89,0 RTL
53,5
–
Hit-Radio Antenne Niedersachsen
49,9
–
Radio Hamburg
–
33,6
apollo radio
–
22,0
RADIO 21
9,8
10,0
radio NRW
16,1
0,9
ANTENNE BAYERN
16,0
–
ROCK ANTENNE
16,0
–
ANTENNE THÜRINGEN
–
7,5
radio TOP 40
–
7,5
bigFM Hot Music Radio
–
7,7
Radio Ton – Heilbronn, Franken
2,0
–
–
0,252
0,0034
–
Radio Galaxy
RPR1.
Oldie 95/ Radio NORA/delta radio
mittelbare Beteil.
Quelle: Angaben der Veranstalter;
Landesmedien­anstalten; Stand: Januar 2011
Abb. 69
radio ffn 1
ANTENNE THÜRINGEN/
radio TOP 40 1
R.SH
direkt
indirekt
21,9
–
7,7
–
13,7
–
–
0,5
–
11,5
RPR1./bigFM
9,7
–
sunshine live
–
7,8
Radio 21 1
7,1
–
Rockland Radio
–
5,2
Energy Bremen
–
5,0
Radio NORA
–
4,3
rs2 Berlin-Brandenburg
–
4,9
Oldie 95
–
3,9
delta radio
–
3,4
LandesWelle Thüringen
–
1,6
1,5
–
radio SAW
–
1,5
Berliner Rundfunk 91!4
–
0,7
HIT RADIO FFH/planet radio/
harmony.fm
Radio BOB!
mittelbare Beteil.
1 inkl. indirekter Beteiligungen
Quelle: Angaben der Veranstalter
Landesmedien­anstalten; Stand: Januar 2011
Abb. 70
seit Jahren nicht mehr aktiv geworden und
Radio bleibt für RTL strategisch wichtig _
überlässt offenbar der Radioholding Regio-
Ein anderer großer Mitspieler im Privatradio-
cast, an der es wie oben beschrieben beteiligt
markt hat sich 2010 wieder im Hörfunk enga-
ist, das Heft des Handelns. Andererseits fällt
giert: Nachdem RTL Radio Deutschland 2009
auf, dass Springer keine seiner Radiobeteili-
bei der defizitären Antenne MV ausgestie-
gungen aufgegeben oder reduziert hat. Der
gen war, stockte das zur RTL Group gehören-
Grund ist vermutlich ganz einfach: Der Kon-
de Unternehmen aus Berlin seine Anteile am
zern verfügt mit Radio Hamburg, Antenne
Hannoveraner Sender Antenne Niedersach-
Bayern oder Radio/Tele FFH über Beteiligun-
sen (Hit-Radio Antenne) im Mai 2010 von 36
gen, die sehr profitabel sind.
Prozent auf den medienrechtlich zulässigen
202
Burda
direkt
indirekt
Osten erhöhte der Medienkonzern seine An-
DONAU 3 FM
50,0
20,8
teile an Hitradio RTL Sachsen aus Dresden von
BB Radio
50,0
–
73,7 auf 86,5 Prozent, bei Radio 21 aus Garb-
Sächsische Lokalradios
–
50,0
sen von 7,2 auf 10 Prozent. Offenbar geht es
Ostseewelle
17,26
8,4
RTL darum, die eigene Position bei den bereits
Radio Galaxy
10,5
12,69
bestehenden Beteiligungen auszubauen, um
Funkhaus Würzburg
–
20,8
–
20,8
mit ihnen mehr Gewinn zu erwirtschaften. Ei-
Radio Fantasy
ne größer angelegte Expansionsstrategie ist
ANTENNE BAYERN
hingegen nicht erkennbar.
Radio TEDDY
Madsack fährt sein Radioengagement zu-
Funkhaus Aschaffenburg
Radio Arabella
rück _ In Fall von Antenne Niedersachsen und
Hitradio RTL Sachsen übernahm RTL jeweils
Anteile von der Mediengruppe Madsack. Das
Traditionshaus aus Hannover ist bei Hitradio
RTL sogar ganz ausgestiegen und hat angekündigt, sich im Radiogeschäft stärker zu fokussieren, was faktisch auf eine Reduzierung
die neue Welle (Karlsruhe)
fuhr der Verlag dagegen von 21,6 auf 7,7 Pro-
–
–
14,6
–
12,0
Funkhaus Regensburg
–
10,3
bigFM
10,0
–
apollo radio
–
9,0
Hit-Radio Antenne Niedersachsen
–
7,6
Funkhaus Nürnberg
–
6,12
4,2
–
egoFM
zent zurück und will so Interessenskonflikte
20,56
–
es sich nach den Worten seines Vorsitzenden
zentrieren. Den Anteil an Hit-Radio Antenne
17,5
13,9
HIT RADIO FFH/planet radio/
harmony.fm
der Geschäftsführung, Herbert Flecken, auf
2,9
–
Radio Gong 96,3
hinausläuft. Im Heimatland Niedersachsen will
seine Beteiligung an radio ffn (13,7 %) kon-
16,0
mittelbare Beteil.
Indirekte Beteiligungen von Burda werden
gehalten über die 40%ige Beteilung an
Studio Gong.
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landes­­
medien­anstalten Stand: Januar 2011
Abb. 71
bei den beiden konkurrierenden Sendern vermeiden. Zudem hat er seine indirekte Beteiligung an Antenne Thüringen (11 %) im Früh-
Burda und Studio Gong arrondieren Port­
jahr 2011 an die Mitgesellschafter veräußert.
folio _ Das Münchner Medienhaus Burda
Bei Radio 21 aus Garbsen bleibt der Verlag
zählt zu den stillen Größen im deutschen Ra-
mit 7,1 Prozent im Boot. Auch die sonstigen
diomarkt. Über sein Tochterunternehmen Bur-
Anteile an Sendern wie RPR1./bigFM oder
da Broadcast hält es Anteile an zahlreichen
Radio Brocken/89.0 RTL will das Verlagshaus
Privatradios in Baden-Württemberg, Hes-
behalten. Künftige Beteiligungen an weiteren
sen, Niedersachsen und Ostdeutschland, der
Radiosendern will Madsack nach den Worten
Schwerpunkt seines Radioengagements liegt
von Herbert Flecken jedoch über Regiocast
aber in Bayern. Dort ist Burda mit 41,67 Pro-
eingehen.
zent an Studio Gong, München, beteiligt, das
203
Privater Hörfunk
Höchstwert von 49,9 Prozent auf. Auch im
Beteiligungsverhältnisse
Hörfunkbeteiligung in Prozent
Studio Gong GmbH & Co.KG
Hörfunkbeteiligung in Prozent
direkt
indirekt
In Bayern sind die Verflechtungen der führenden Radiogesellschafter besonders ausge-
DONAU 3 FM
50,0
–
BB Radio
50,0
–
prägt. Neben Burda und Studio Gong treffen
Funkhaus Würzburg
50,0
–
hier mit der Rundfunkbeteiligungsgesellschaft
–
47,7
Funkhaus Aschaffenburg
35,0
–
Oschmann-Gruppe vier Gesellschafter aufei-
Funkhaus Nürnberg
30,0
–
nander, die ähnliche Interessen im Freistaat
verfolgen und in mehreren Rundfunkunter-
egoFM
Ostseewelle
Bayerischer Tageszeitungen (RBTZ) und der
22,17
9,33
Radio Gong 96,3
29,0
–
nehmen zusammenarbeiten. So kommt Bur-
DIE NEUE 107.7
26,7
–
–
25,0
da bei Studio Gong an einen Tisch mit RBTZ
19,0
–
Radio TEDDY
–
17,5
Radio Galaxy
15,8
–
7,6
–
–
10,84
ANTENNE BAYERN
7,0
–
HIT RADIO FFH/planet radio/
harmony.fm
2,4
–
Funkhaus Regensburg
Hit-Radio Antenne Niedersachsen
die neue Welle (Karlsruhe)
Top FM
Quelle: Angaben der Veranstalter; Landes­­
medien­anstalten; Stand: Januar 2011
Abb. 72
und Neue Welle Bayern, einer Gruppe, die den
Müller Medien zuzuordnen ist. Studio Gong
ist seinerseits bei den Dienstleistungsgesellschaften BLR und BLW beteiligt und trifft dort
abermals auf Beteilungsunternehmen der Zeitungsverlage und der Müller Medien.
Oschmann expandiert in Bayern _ Die Nürnberger Oschmann-Gruppe (Müller Medien)
bleibt auf Expansionskurs und baut ihre Position vor allem im bayerischen Radiomarkt immer stärker aus. Oschmann ist über die Holding Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungs-
seinerseits in den gleichen Regionen als Ra-
gesellschaft an zahlreichen Lokalradios im
diogesellschafter tätig ist. Beide Player ha-
süddeutschen Freistaat und in Sachsen so-
ben 2010 einige Arrondierungen ihres Be-
wie an den landesweiten Angeboten Anten-
teiligungsportfolios realisiert. Burda stock-
ne Bayern, Radio/Tele FFH und Ostseewelle
te seinen Anteil am Münchner Lokalsender
beteiligt. Seit 2010 besitzt die Oschmann-
Radio Arabella von 15 auf 20,56 Prozent
Gruppe direkt 50 Prozent der Anteile an Ra-
auf und erhöhte seine indirekte Beteiligung
dio Plassenburg, wo sie zuvor nur indirekt mit
am bayerischen Junge-Leute-Programm Ga-
39,96 Prozent engagiert war. Bei unserRadio
laxy um 0,59 Prozentpunkte auf 12,69 Pro-
Passau hält sie inzwischen eine direkte Be-
zent. Studio Gong hält nun 47,7 Prozent statt
teiligung von 32 Prozent, nachdem sie vor-
bislang 44,5 Prozent am 2008 gestarte-
her indirekt 29 Prozent kontrollierte. Beim
ten Jugendsender egoFM. Beim Lokalsender
Jugend­sender egoFM hat Die Neue Welle ih-
106.4 Top FM aus Fürstenfeldbruck hat Studio
re indirekte Beteiligung von 32 auf 36,56
Gong seine indirekte Beteiligung von 7,6 auf
Prozent erhöht, bei Pirate Radio von 30 auf
10,84 Prozent erhöht.
33,12 Prozent und bei Radio Galaxy steigerte
204
Oschmann-Gruppe
Hörfunkbeteiligung in Prozent
indirekt
das Nürnberger Unternehmen seine indirekte
100,0
–
Beteiligung um drei Prozentpunkte auf 14,77
–
62,4
Radio Bamberg, Galaxy Bamberg
50,0
–
95.5 Charivari, München
50,0
–
Radio Charivari (Schwandorf)
50,0
–
Radio Mainwelle/Galaxy Bayreuth
50,0
–
–
50,0
50,0
–
33,33
3,47
32,0
3,2
33,34
–
Pirate Radio
–
30,0
unserRadio Passau
–
29,0
(RMS) nieder. Das Unternehmen ist genossen-
egoFM
–
36,56
schaftlich engagiert und verfügt über 16 Ge-
Radio Galaxy
15,8
14,77
radioeins, Galaxy Coburg
25,0
–
6,25 Prozent halten (s. Kap. Vermarktung).
18,31
2,1
Da diese Privatradiostationen zum größten
direkt
Sächsische Lokalradios
Radio Plassenburg
Radio Charivari (Neumarkt)
BLR
Radio Charivari Regensburg
Ostseewelle
Prozent. An gong fm, Regensburg hält es seit
kurzem 10,42 statt 7,81 Prozent. Zudem
ist es nun mittelbar mit 14,29 Prozent beim
neuen Sender Rock Antenne Erding/Freising/
Ebersberg engagiert.
Einfluss der Gesellschaftergruppen auf
RMS _ Die Gesellschafterkonstellationen im
deutschen Privatradio schlagen sich auch in
der Eigentümerstruktur des führenden Hörfunkvermarkters Radio Marketing Service
sellschafter aus dem Privatradio, die jeweils
Teil eine Vielzahl von Miteigentümern aufwei-
Radio Gong Würzburg
–
10,42
apollo radio
–
9,0
gong fm, Regensburg
–
10,42
tergruppen bei RMS eine dominante Rolle ein-
7,0
0,7
nehmen. Dafür sorgt die Stimmengewichtung
Radio Fantasy
–
5,21
in der Gesellschafterversammlung, die sich
Donau 3 FM
–
5,21
auch am Werbeumsatz und der Reichweite
Radio Gong Nürnberg
–
5,1
Antenne Bayern
Radio Gong München,
Radio Gong mobil
–
3,0
106,4 TOP FM
–
1,13
sen, kann keine der großen Radiogesellschaf-
der jeweiligen Sender bemisst und nicht allein
an deren Anteilshöhe.
Sorgsam austarierte Stimmenverhält­
HIT RADIO FFH/planet radio/
harmony.fm
mittelbare Beteil.
nisse _ Allerdings fällt auf, dass Regiocast
Rock Antenne
mittelbare Beteil.
und NWZ ihre Interessen zunehmend auch in-
Quelle: Angaben der Veranstalter
Landesmedien­anstalten; Stand: Januar 2011
Abb. 73
Beteiligungsverhältnisse
Radio Primavera,
Galaxy Aschaffenburg
nerhalb der RMS koordinieren und mit Radio
PSR, R.SH, rs2, Berliner Rundfunk, Radio SAW
und Antenne MV insgesamt sechs Stimmen in
der Gesellschafterversammlung kontrollieren.
Da diese Sender aber keine besonders hohen
Reichweiten und Umsätze realisieren, können die übrigen Mitgesellschafter deren Einfluss austarieren. radio ffn, Hit-Radio Antenne
205
Privater Hörfunk
Radio Charivari Nürnberg
Niedersachsen und Radio Hamburg bilden im
Norden ein Gegengewicht zu Regiocast/NWZ,
das von radio NRW im Westen ergänzt wird.
Gesellschafter der RMS
Anteil in Prozent
Radio Schleswig-Holstein GmbH & Co. KG,
Kiel (R.SH)
6,25
Noch einflussreicher sind die Akteure aus dem
(umsatzstärkeren) Süden: Antenne Bayern,
Radio Hamburg GmbH & Co. KG
6,25
Bayerische Lokalradio-Werbung (BLW), Ra-
Funk und Fernsehen Nordwestdeutschland
Marketing und Vertriebs GmbH & Co. KG,
Hannover, radio ffn
6,25
Antenne Niedersachsen GmbH & Co., Hannover,
Hit-Radio Antenne
6,25
Gewicht auf die Waage, dass gegen sie bei
RMS praktisch keine Entscheidung fallen kann.
radio NRW GmbH, Oberhausen
6,25
Auch im neu gegründeten Aufsichtsrat des
Radio/Tele FFH GmbH & Co. BetriebsKG,
Bad Vilbel, HIT RADIO FFH
6,25
Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG,
Ludwigshafen, RPR1.
6,25
RK Radio-Kombiwerbung Baden-Württemberg
GmBH & Co. KG, Stuttgart
6,25
ter in das sechsköpfige Gremium, in dem jede
Stimme gleich zählt. Die übrigen Posten be-
Antenne Bayern GmbH & Co. KG, Ismaning
6,25
setzen die Geschäftsführer von Antenne Bay-
BLW Bayerische Lokalradio-Werbung GmbH,
Nürnberg
6,25
Radio-Information Audio-Service Zwei GmbH,
Berlin, 94,3 rs2
6,25
Neue Berliner Rundfunk GmbH & Co. KG,
Berliner Rundfunk 91!4
6,25
Antenne Mecklenburg-Vorpommern
GmbH & Co. KG, Plate
6,25
VMG Verlags- und Medien GmbH & Co. KG,
Magdeburg, radio SAW
6,25
Privater Sächsischer Rundfunk GmbH & Co. KG,
Leipzig, Radio PSR
6,25
Antenne Thüringen GmbH & Co. KG, Weimar
6,25
dio-Kombi Baden-Württemberg, Hit Radio FFH
und RPR1. bringen gemeinsam ein so starkes
Vermarkters sind die Verhältnisse ausgeglichen: Regiocast/NWZ entsenden mit Dirk van
Loh und Bertram Schwarz nur zwei Vertre-
ern (Karlheinz Hörhammer), der Radiokombi
Baden-Württemberg (Susanne Kaapke), radio NRW (Udo Becker) und Hit-Radio Antenne
Niedersachsen (Kai Fischer).
Quelle: RMS
206
Abb. 74
4 Hörfunk in den Bundesländern
4.1 Baden-Württemberg
die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Hit-Radio Antenne 1 und Radio 7 konnten 2010
gen musste Radio Regenbogen Verluste hin-
zielle Anbieter, fünf Lernradios sowie acht
nehmen.
öffentlich-rechtliche Programme über UKW
empfangbar. Der Wettbewerb um die Mehr-
Regionalsender weiterhin stark _ Der reich-
heit der Hörer konzentriert sich dabei auf die
weitenstärkste Privatsender im Land bleibt
werbe­finanzierten Privatradios und die Pro-
Hit-Radio ANTENNE 1. Im Jahr 2010 erreichte
gramme des Südwestrundfunks (SWR). Auf
das Programm aus Stuttgart 10,2 Prozent der
Seiten der Privaten kämpfen neben den drei
Hörer ab zehn, das waren 0,4 Prozent mehr als
Regio­nalstationen Radio 7 aus Ulm, Hit-Radio
im Vorjahr. Bei den 14- bis 49-Jährigen gab
Antenne 1 aus Stuttgart und dem in Mann-
ANTENNE 1 mit 14,2 Prozent (Vorjahr: 13,7 %)
heim beheimateten Radio Regenbogen wei-
ebenfalls klar den Ton an. Ihren Marktanteil
tere 13 Lokalradios sowie das landesweite
baute sie auf 10,3 Prozent aus und lag damit
Jugendradio bigFM Der neue Beat mit Sitz in
vor allen anderen Privatsendern im Land. Mu-
Stuttgart um die Aufmerksamkeit des Publi-
sikalisch setzt ANTENNE 1 auf eine Mischung
kums. Hinzu kommen mit Metropol FM, Mo-
aus Hits der 1980er-Jahre und aktueller Musik,
torFM, sunshine live sowie Klassik Radio vier
darüber hinaus will sie sich mit Informationen,
weitere Spartenanbieter, die in Teilen Baden-
Programmaktionen und profilierten Modera-
Württembergs über UKW empfangbar sind.
toren im Format Hot AC bei der Kernzielgruppe
Klassik Radio darf bis 2015 senden _ Im
Dezember haben die Gremien der Landes-
der 18- bis 49-Jährigen empfehlen.
Mit einer Tagesreichweite von 6,8 Prozent bei Hörern ab zehn Jahren lag der Mann-
anstalt für Kommunikation (LFK) entschie-
heimer Sender Radio Regenbogen um 0,6
den, dass Klassik Radio weiterhin bis zum Jahr
Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Er
2015 über die UKW-Frequenzen im Großraum
konnte sich aber knapp gegenüber Radio 7
Göppingen, in Karlsruhe und Stuttgart senden
(6,6 %) behaupten. Auch der Marktanteil ging
darf. Klassik Radio versteht sich als Kulturra-
von 6,3 auf 5,7 Prozent leicht zurück, weil der
dio mit Schwerpunkt Klassik-Sound, Lounge-
Sender seine Hördauer – im Gegensatz zum
und Filmmusik.
Gesamtmarkt – nicht steigern konnte.
Im Wettbewerb um die Hörer ziehen je-
Dies gelang jedoch Radio 7, das 2010 im
doch die drei Regionalsender, die die größ-
Schnitt elf Minuten lang gehört wurde (Vor-
te technische Reichweite haben, nach wie vor
jahr: neun Minuten) und seinen Marktanteil
207
Baden-Württemberg
mehr Menschen von sich überzeugen, dage-
Privater Hörfunk
In Baden-Württemberg sind 21 werbe­
finanzierte Privatradios, zwölf nichtkommer-
folglich um 0,7 Prozentpunkte auf 6,3 Pro-
dia-Analyse bezieht seit März 2010 auch die
zent verbesserte. Die Tagesreichweite des Ul-
hier lebenden deutschsprachigen Ausländer
mer Senders stieg um 0,9 Prozentpunkte auf
ab zehn Jahren aus Nicht-EU-Staaten wie der
6,6 Prozent. In der für die Vermarktung re-
Türkei mit in ihre Hochrechnung ein. Dadurch
levanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen
stieg die Zahl junger Menschen sowie die Zahl
konnte Radio 7 mit 8,5 Prozent Tagesreich-
der potenziellen Hörer in Baden-Württemberg
weite sogar an Radio Regenbogen (8,4 %)
an, was insbesondere bigFM zugute gekom-
vorbeiziehen. Beide Stationen umwerben ih-
men sein dürfte.
re Hörer mit Pophits, Service und regionaler
Information. Radio Regenbogen spricht da-
Lokalradio setzt Aufwärtstrend fort _ Auch
bei in erster Linie 14- bis 49-Jährige an und
die meisten werbefinanzierten Lokalradios
setzt auf das Format Hot Adult Contemporary
setzten ihren Erfolgskurs 2010 fort. Die Neue
(Hot AC). Radio 7 wählt mit AC ein ähnliches
107.7 aus Stuttgart konnte ihre Tagesreich-
Format und konzentriert sich auf Hörer zwi-
weite binnen Jahresfrist von 2,6 auf 4,2 Pro-
schen 20 und 45 Jahren.
zent steigern und erzielte mit 4 Prozent den
BigFM bindet Hörer mit Multimedia-Kon-
Januar 2003. Energy Region Stuttgart verbes-
sich bigFM Der neue Beat einen festen Hörer-
zent. baden.fm aus Freiburg sowie Hitradio
stamm beim jungen Publikum aufgebaut. Im
OHR, Offenburg, blieben im Hörermarkt kon-
höchsten Marktanteil seit dem Sendestart im
zept _ Neben den drei Regionalsendern hat
serte seine Reichweite von 1,2 auf 1,4 Pro-
Jahr 2010 konnte das Programm seine Ta-
stant. Die Konstanzer Station Radio Seefunk
gesreichweite bei den Hörern ab zehn um 1,1
(von 1,1 auf 0,9 %) musste dagegen Hörer
Prozentpunkte auf 5,8 Prozent erhöhen. In
ziehen lassen, ebenso wie die neue Welle aus
der Kernzielgruppe der 14- bis 29-Jährigen
Karlsruhe, die mit 1,3 Prozent Hörer gestern
stieg die Reichweite sogar von 12,9 auf 15
jedoch das Niveau des Jahres 2008 hielt.
Prozent. Zudem gelang es bigFM, seine Hö-
sunshine live aus Mannheim profitierte –
rer deutlich länger vor den Empfangsgerä-
ebenso wie die meisten jung positionierten
ten zu halten: Die Hördauer stieg von fünf auf
Programme – von der Ausweitung der MA-
sieben Minuten und brachte dem Sender mit
Grundgesamtheit und steigerte seine Reich-
vier Prozent den höchsten Marktanteil seit
weite um 0,2 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent.
der Sendergründung ein. Für den Anstieg der
sunshine live spielt elektronische Musik für
Hördauer war auch das Programmkonzept
die Kernzielgruppe der 14- bis 35-Jährigen.
des Senders verantwortlich, der sich als multimediale Marke positioniert und seine Hö-
Private holen gegenüber SWR auf _ Insge-
rer über Mitmachaktionen im Internet in die
samt steigerten die privaten Anbieter ihre
Programmgestaltung einbezieht. Musikalisch
Tages­reichweite gegenüber dem Vorjahr um
setzt bigFM auf aktuelle Musik aus den Charts
2,9 Prozent auf 38,7 Prozent. Ihr Marktanteil
im Format Contemporary Hit-Radio (CHR).
Neben der programmlichen Leistung war
wuchs noch stärker von 35,6 auf 40,8 Prozent. Die Privaten schafften es, ihr Publikum
wohl auch ein statistischer Effekt für den
deutlich länger an sich zu binden. Während
Hörer­zuwachs verantwortlich. Denn die Me-
die Hördauer beim SWR (von 96 auf 97 Mi-
208
Hörfunk-Reichweiten Baden-Württemberg
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
2010
10–13 14–29 30–49
Radio-Kombi Ba-Wü
32,1
34,9
35,8
46,4
45,3
20,4
Hit-Radio ANTENNE 1
9,8
10,2
9,4
12,8
15,1
5,0
Radio Regenbogen
7,4
6,8
5,5
6,3
9,8
4,9
Hördauer
50 + 14–49
Marktanteil
(in Min.)
2010
2009
45,7
64
36,8
30,6
14,2
18
10,3
8,1
8,4
10
5,7
6,3
RADIO 7
5,7
6,6
8,4
8,7
8,3
3,9
8,5
11
6,3
5,6
bigFM Der neue Beat
4,7
5,8
10,1
15,0
5,2
1,0
9,1
7
4,0
3,1
DIE NEUE 107.7
2,6
4,2
0,6
4,1
6,8
2,5
5,7
7
4,0
1,9
sunshine live
1,3
1,5
2,7
1,8
2,3
0,5
2,1
1
0,6
0,6
ANTENNE BAYERN
1,5
1,4
2,2
1,7
2,0
0,7
1,9
2
1,1
1,3
ENERGY Region Stuttgart
1,2
1,4
1,6
4,1
1,1
0,2
2,3
1
0,6
0,6
bigFM Hot Music Radio
0,9
1,3
1,2
4,3
1,0
0,1
2,3
2
1,1
0,6
die neue Welle
1,5
1,3
1,4
1,7
1,8
0,7
1,8
2
1,1
1,3
baden.fm
0,9
0,9
0,7
1,6
1,2
0,4
1,4
2
1,1
0,6
Radio Seefunk
1,1
0,9
0,2
0,2
1,1
1,3
0,7
2
1,1
1,3
Klassik Radio
0,9
0,9
0,6
0,4
0,7
1,2
0,6
1
0,6
0,6
HITRADIO OHR
0,8
0,8
0,6
1,1
1,0
0,5
1,0
1
0,6
0,6
Private gesamt
35,8
38,7
40,9
51,0
49,3
23,4
50,0
71
40,8
35,6
SWR3
22,5
21,8
24,5
21,9
31,4
13,7
27,6
35
20,1
22,5
SWR4 BW
16,6
15,7
2,9
2,6
5,2
32,6
4,2
35
20,1
22,5
SWR1 BW
13,1
13,2
6,6
8,0
15,2
15,1
12,3
22
12,6
13,1
SWR2
1,9
2,3
0,4
1,2
1,2
4,1
1,2
3
1,7
1,9
Deutschlandfunk
2,0
2,2
0,4
0,6
2,1
3,4
1,5
3
1,7
1,3
DASDING
1,4
2,1
2,4
6,0
1,9
0,1
3,6
3
1,7
0,6
Bayern 1
1,0
1,0
0,3
0,5
0,5
1,9
0,5
2
1,1
0,6
Bayern 3
1,0
1,0
0,7
0,4
1,0
1,3
0,8
1
0,6
0,6
Deutschlandradio Kultur
0,6
0,6
0,2
0,0
0,4
1,0
0,3
1
0,6
0,6
SWR1 RP
0,4
0,5
0,2
0,3
0,4
0,8
0,3
1
0,6
0,6
hr3
0,5
0,5
0,4
0,2
0,7
0,5
0,5
0
0,0
0,6
SWR gesamt
49,1
48,0
32,4
32,5
46,1
59,6
40,6
97
55,7
60,0
ARD gesamt
52,1
51,0
35,4
33,4
48,1
64,5
42,2
105
60,3
65,0
Radio gesamt
75,1
75,9
64,0
69,8
78,9
78,2
75,2
174 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
Abb. 75
nuten) praktisch stagnierte, machten die pri-
geringfügig unter dem Mittelwert für ganz
vaten Anbieter einen Sprung von 57 auf 71
Deutschland (76,7 %); die Hördauer reichte
Minuten. Die Tagesreichweite aller Program-
mit 174 Minuten nicht an den bundesdeut-
me im Land lag mit 75,9 Prozent nur noch
schen Durchschnitt von 186 Minuten heran.
209
Baden-Württemberg
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
SWR 3 verliert Boden gegenüber Privatradio _ Trotz der insgesamt stagnieren-
dem Kulturprogramm SWR 2 und dem Wortprogramm SWR con.tra verfügt die öffentlich-
den Leistungswerte bleiben die Programme
rechtliche Anstalt über zwei weitere Wellen
des SWR die meist genutzten im Land und
für Hörer mit speziellen Bedürfnissen, die bei-
erreichten 2010 im Schnitt 48 Prozent der
de jedoch nur eine Nebenrolle im Markt spie-
deutschsprachigen Bevölkerung ab zehn. Die
len.
auch in Rheinland-Pfalz verbreitete Popwelle SWR 3 umwirbt die Zielgruppe zwischen 14
Private bleiben Nummer eins am Werbe-
und 49 Jahren mit Hits, Service und Informa-
markt _ Laut Nielsen Media Research erwirt-
tion. SWR 3 ist damit der Hauptkonkurrent
schafteten die baden-württembergischen
der privaten Anbieter, von denen der über-
Radioanbieter 2010 brutto 143,3 Mio. Euro
wiegende Teil eine nahezu deckungsgleiche
(Vorjahr: 142,5 Mio. Euro). Doch während die
Alterszielgruppe anvisiert. Die Tagesreichwei-
Werbung führenden Programme des SWR ih-
te von SWR 3 lag zuletzt mit 21,8 Prozent
re Einnahmen um 3,6 Prozent auf 66,4 Mio.
leicht unter dem Vorjahr (22,5 %); der Markt-
Euro erhöhen konnten, gaben die Bruttower-
anteil gab von 22,5 auf 20,1 Prozent nach.
beerlöse der Radiokombi Baden-Württem-
SWR 1 Baden-Württemberg kümmert sich
berg, dem Vermarktungsverbund der regiona-
um die Hörer mittleren Alters und hielt seine
len und lokalen Privatsender sowie bigFM, um
Tagesreichweite und seinen Marktanteil an­
2,1 Prozent auf 76,9 Mio. Euro nach. Dieser
nähernd stabil. Dagegen konnte das Jugend-
Rückgang war hauptsächlich auf die zum Jahr
programm DasDing in der Hörergunst zule-
2010 wirksam gewordene Preissenkung der
gen. Der bigFM-Konkurrent gewann vor allem
Radiokombi um durchschnittlich 4,8 Prozent
bei den 10- bis 13-Jährigen hinzu und stei-
zurückzuführen. SWR 3 und SWR 1 profitier-
gerte seine Tagesreichweite bei allen Hörern
ten dagegen von Reichweitensteigerungen
von 1,4 auf 2,1 Prozent.
und erhöhten ihre Preise um 4,2 beziehungsweise 5,1 Prozent. SWR 3 realisierte bis Jah-
Programmreform von SWR 4 schlägt nicht
an _ Leichte Einbußen musste dagegen SWR
resende 2010 einen Bruttoumsatz von 39,9
Mio. Euro (plus 2,1 %), SWR 1 erhöhte seine
4 Baden-Württemberg hinnehmen. Die Tages­
Einnahmen aus dem Spotverkauf um 3,3 Pro-
reichweite des Schlager- und Volksmusik-
zent auf 16,8 Mio. Euro. Bei SWR 4 kletterten
programms für ältere Menschen lag mit 15,7
sie sogar um 12,3 Prozent auf 9,7 Mio. Eu-
Prozent leicht unter dem Vorjahr (16,6 %);
ro. Die von Nielsen erfassten Bruttowerbeum-
der Marktanteil gab um 2,4 Prozent auf 20,1
sätze berücksichtigen jedoch weder Rabatte,
Prozent nach. Ein Grund für das relativ schwa-
noch Gegengeschäfte oder Eigenwerbung der
che Abschneiden von SWR 4 liegt sicherlich
Sender und lassen daher keine aussagekräf-
in der Ausweitung der Grundgesamtheit, die
tigen Rückschlüsse auf die tatsächlichen Ein-
der älter ausgerichteten Welle weniger Hö-
nahmen der Sender zu. Es fällt aber auf, dass
rerpotenziale brachte als den jüngeren Sen-
die SWR-Wellen mit 59,4 Mio. Euro Werbeum-
dern. Außerdem kam die Anfang 2010 einge-
satz 2010 abermals klar hinter der privaten
leitete Programmreform bei den Hörern von
Konkurrenz der Radiokombi Baden-Württem-
SWR 4 bislang noch nicht wie erhofft an. Mit
berg (69,2 Mio. Euro) lagen.
210
4.2 Bayern
Im Dezember 2010 wurden die Zulassungen für die landesweite Digitalradio-Verbrei-
Im bayerischen Radiomarkt gewinnt die di-
tung von Radio Galaxy und Rock Antenne im
gitale Verbreitung der Programme langsam
DAB-Kanal K 12 bis Ende 2011 verlängert.
an Bedeutung. Im Zeitraum zwischen August
Zudem darf die über DAB verbreitete Rock
2010 und Januar 2011 warben rund ein Dut-
Antenne im gleichen Zeitraum eine UKW-
zend bayerischer Lokalradios sowie das lan-
Stützfrequenz in Augsburg nutzen.
Eine achtjährige Lizenz für eine bundesweite DAB-Verbreitung erhielt im Juli 2010
der Förderrichtlinie der Bayerischen Landes-
die zur Oschmann-Gruppe gehörende Die
zentrale für neue Medien (BLM). Sie sieht vor,
Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesell-
dass lokale wie landesweite Radiostationen,
schaft für ein Programm mit dem Arbeitstitel
die sowohl DAB- als auch UKW-Angebote aus-
Radio Rauschgold. Das Programm wird unter
strahlen, durch die Verbreitung von Promo-
dem Namen Absolut Radio voraussichtlich am
tionspots für Digitalradio ihre Förderquote
1. August 2011 auf Sendung gehen.
für die digitalen Sendernetzkosten erhöhen.
Ziel der Werbeaktion ist es, die Akzeptanz für
Digital­radio in der Bevölkerung zu steigern.
Rock Antenne steigt bei Radio Hitwelle
ein _ Auch unter den Eigentümern im baye-
Nach den Daten der Funkanalyse Bayern emp-
rischen Privatradio gab es 2010 einige Ver-
fangen inzwischen 2,8 Prozent der Bevölke-
änderungen. Die wichtigste betraf Radio Hit-
rung Digitalradio.
welle. Seit März 2010 hält die Rock Antenne
Neue DAB-Programme lizenziert _ Schon
telli-Line Medien und Service eine indirekte
mit Genehmigung der BLM nun über die Sa-
heute verfügt Bayern über das vielfältigste
Beteiligung von 49,98 Prozent am Lokalradio
DAB-Programmangebot im gesamten deut-
für Erding, Freising und Ebersberg. Seit Januar
schen Radiomarkt. Im Freistaat sind 14 priva-
2011 wird das Programm unter dem Namen
te Programme originär sowie drei Programme
Rock Antenne verbreitet, enthält aber vier
simulcast über DAB empfangbar. Im Mai 2010
Stunden täglich (15 –19 Uhr) Lokalprogramm.
hat die BLM das DAB-Angebot Cool Radio Jazz
Die Genehmigung für den Einstieg der Rock
der Bäumler Studiotechnik für das Versor-
Antenne bei der Hitwelle ist an die Bedingung
gungsnetz Ingolstadt genehmigt. Die rt.1 me-
geknüpft, dass der Lokalsender weiterhin Mit-
dia Group benannte ihr bislang nur im Raum
glied des Lokalradiovermarktungsverbunds
Augsburg verbreitetes Programm Radio Kö in
Bayern Funkpaket bleibt und dass es in der
rt1.in the mix um und darf dieses seit 30. Au-
Vermarktung keine Reichweitenkopplung mit
gust 2010 nun in allen vier lokalen DAB-Ver-
Antenne Bayern, der Muttergesellschaft der
sorgungsgebieten Augsburg, München, Nürn-
Rock Antenne, im überregionalen Werbezei-
berg und Ingolstadt verbreiten. In diesen vier
tenverkauf geben darf.
Versorgungsgebieten wird seit 15. Oktober
2010 im Rahmen eines Pilotprojekts befristet
Bayern
funkspots für Digitalradio und folgen damit
Weitere Eigentümerwechsel im Lokalfunk _
bis 30. September 2011 zudem das Programm
Beim Straubinger Lokalsender Radio AWN
MagicStar im DABplus-Standard verbreitet.
stiegen mit dem Heribert Wühr Verlag für
211
Privater Hörfunk
desweite Programm Antenne Bayern in Hör-
noch unbekannte Literatur und Christine Paul
im Vorjahr. Auch der Marktanteil an der Hör-
im Mai zwei Gesellschafter aus, deren Anteile
dauer gab von hohem Niveau aus um 0,9 Pro-
Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesell-
zentpunkte auf 26,3 Prozent nach. Antenne
schaft übernahm; ihr gehören nun durchge-
Bayern spricht 14- bis 49-Jährige mit jünge-
rechnet 45 Prozent von Radio AWN. Bei RSA
ren Pophits, Service und Comedy im Format
Radio, Anbieter der Programme RSA, Radio
Adult Contemporary (AC) an. Dagegen sehen
Galaxy Kempten und Radio Session II, wur-
die im Bayern Funkpaket (BFP) vereinten Lo-
den die Anteile von Anton Blessing in Höhe
kalstationen ihren "USP" in der örtlichen Aus-
von 25,1 Prozent im Mai 2010 von der All-
richtung und verfügen über eine stabile Hö-
gäu Rundfunk GmbH & Co.KG übernommen.
rerschaft: 2010 hörten 21,8 Prozent (Vorjahr:
Der Münchner Traditionssender Radio Arabel-
21,9 Prozent) pro Tag lokales Radio. Seine
la hat seit Frühjahr 2010 einen Gesellschaf-
Hördauer wuchs um 3 auf 38 Minuten und
ter weniger: Die M 2 Media veräußerte ihre
ließ den Marktanteil auf 18,2 Prozent steigen.
Anteile an den Münchner Zeitungsverlag und
den Burda-Verlag. Im gleichen Monat hat sich
Die landesweiten und lokalen Radioanbieter stehen hauptsächlich im Wettbewerb
die Druck und Verlag Hans Obermeyer aus
mit Bayern 3 und Bayern 1. Bayern 3 konnte
dem Gesellschafterkreis von Radio Ostallgäu
seine Reichweite zwar leicht um 0,7 Prozent-
zurückgezogen. Ihre Anteile an den Sendern
punkte auf 20,9 Prozent steigern, blieb da-
Radio Ostallgäu und Radio Ostallgäu 2 ha-
mit jedoch klar hinter dem Lokalfunk und An-
ben die rta media und der Sankt Ulrich Verlag
tenne Bayern zurück. Allerdings konnte die
übernommen.
Popwelle ihre Hörer fünf Minuten länger im
Vielfältiges Radioangebot im bayerischen
15,7 auf 17,2 Prozent steigen ließ. Bayern 1
Programm halten, was ihren Marktanteil von
Privatradiomarkt _ Der bayerische Radio-
markt zählt zu den am dichtesten besetzten
versteht sich als Programm für die ab 45-Jährigen, um die es mit regionaler Information,
in Deutschland. Im Freistaat sind 67 Lokalsta-
Oldies und Volksmusik wirbt. Im Jahr 2010 er-
tionen an 13 Einfrequenz-, 15 Zweifrequenz-
reichte das Programm mit 26,3 Prozent die
sowie zwei Mehrfrequenzstandorten auf Sen-
zweithöchste Tagesreichweite in Bayern und
dung. Neben ihnen kämpft mit Antenne Bay-
erzielte mit 30,6 Prozent den besten Markt-
ern ein landesweites Programm um die Gunst
anteil aller Anbieter.
der Hörer. Das Jugendradio egoFM sowie Klassik Radio sind als bundesweite Angebote ge-
Sechs Programme für jugendliche und jun-
nehmigt. Darüber hinaus werden zwei Aus-
ge Hörer _ Neben den vier Mainstreamange-
und Fortbildungsradios in Bayern verbreitet.
boten bemühen sich in Bayern noch zahlrei-
Den privaten Veranstaltern stehen sieben
che Spartenanbieter um Hörer mit speziellen
Programme des BR gegenüber.
Bedürfnissen. Darunter befinden sich sechs
Ähnlich wie in den Vorjahren erreichte An-
Programme für Jugendliche und junge Er-
tenne Bayern auch 2010 die meisten Hörer
wachsene: egoFM spricht Hörer zwischen 14
im Land. Täglich schalteten 29,1 Prozent der
und 20 Jahren mit junger Musik unterschiedli-
ab Zehnjährigen das Programm aus Ismaning
cher Stilrichtungen an. Es grenzt sich von Ra-
ein, das waren 0,6 Prozentpunkte weniger als
dio Galaxy ab, das an zwölf Lokalfunkstand-
212
Hörfunk-Reichweiten Bayern
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
2010
10–13 14–29 30–49
ANTENNE BAYERN
29,7
29,1
27,4
37,2
40,8
15,7
BAYERN Funkpaket
Hördauer
50 + 14–49
Marktanteil
(in Min.)
2010
2009
39,4
55
26,3
27,2
17,8
21,9
21,8
17,9
26,5
25,1
17,2
25,6
38
18,2
Radio Arabella
1,9
1,9
0,5
1,4
1,9
2,4
1,7
3
1,4
1,5
Radio Gong 96,3 (München)
1,9
1,9
2,7
2,8
2,6
0,7
2,7
3
1,4
1,0
Klassik Radio
1,8
1,8
0,8
1,2
2,1
2,0
1,7
2
1,0
1,0
Radio-Kombi Ba-Wü
1,9
1,8
1,7
3,1
2,3
0,7
2,6
3
1,4
2,0
ROCK ANTENNE
1,4
1,7
0,3
2,7
2,5
0,8
2,6
3
1,4
1,5
ENERGY München
1,4
1,7
0,7
4,3
2,1
0,2
3,0
2
1,0
1,0
95,5 Charivari (München)
0,9
1,5
2,1
0,9
2,2
1,0
1,7
3
1,4
0,5
RADIO 7
0,6
0,7
0,5
1,2
0,9
0,3
1,0
1
0,5
0,5
Private gesamt
47,9
48,4
44,7
60,8
61,7
31,8
61,3
98
46,9
48,7
Bayern 1
26,2
26,3
8,3
7,9
13,6
47,8
11,4
64
30,6
29,9
Bayern 3
20,2
20,9
17,8
24,0
26,0
15,6
25,2
36
17,2
15,7
B5 aktuell
4,2
4,7
2,5
3,2
5,2
5,2
4,4
3
1,4
1,5
Bayern 2
3,4
2,7
2,4
1,0
2,0
4,1
1,6
4
1,9
1,9
Bayern 4 Klassik
1,7
1,6
0,1
0,9
0,5
3,0
0,7
2
1,0
1,0
SWR3
1,6
1,4
2,1
1,1
1,7
1,1
1,5
3
1,4
1,0
SWR4 BW
0,6
0,6
0,1
0,0
0,2
1,3
0,1
1
0,5
0,5
Deutschlandfunk
0,9
0,5
0,0
0,0
0,4
1,0
0,2
1
0,5
0,5
BR gesamt
47,5
47,5
30,0
31,1
39,3
64,4
36,1
107
51,2
49,7
ARD gesamt
50,4
49,8
31,8
33,3
41,6
66,6
38,3
114
54,5
53,3
Radio gesamt
80,9
81,0
66,1
75,4
81,9
84,7
79,4
209 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
Abb. 76
orten zu empfangen ist und Hörer zwischen
Mit dem Info-Sender B 5 Aktuell und den Kul-
16 und 24 Jahren mit Chartmusik im Format
turprogrammen Bayern 2, Bayern 4 Klassik
Contemporary Hit Radio (CHR) umwirbt. Bei-
sowie Klassik Radio existieren weitere Spezi-
de Programme konkurrieren mit dem BR-An-
alanbieter im Markt.
gebot on3radio, das nur über Internet, DAB,
Kabel und Satellit, nicht aber über UKW empfangbar ist. Die Energy-Stationen in München
Private setzen sich bei der Tagesweite vom
BR ab _ Dank der hohen Angebotsvielfalt lag
und Nürnberg zielen mit dem gleichen Format
die Radionutzung in Bayern 2010 abermals
auf die 14- bis 39-Jährigen. Die Rock Anten-
über dem Bundesdurchschnitt. Pro Tag schal-
ne bemüht sich mit ihrem Rockformat um die
teten 81 Prozent der ab Zehnjährigen das Ra-
etwas ältere Zielgruppe zwischen 25 und 45.
dio ein, deutschlandweit waren es nur 76,7
213
Bayern
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
Prozent. Auch die Hördauer übertraf in Bay-
für das Minus lag im Reichweitenverlust, den
ern mit 209 Minuten deutlich den Schnitt für
das Bayern Funkpaket in der preisbildenden
ganz Deutschland (186 Minuten). Im Wett-
Media-Analyse 2009 erlitten hatte. Dieser
streit der Systemkonkurrenten konnten sich
zwang die Angebotsgemeinschaft zu einer
die Privaten mit einer Tagesreichweite von
6,6-prozentigen Werbepreissenkung für das
48,4 Prozent (Vorjahr: 47,9 Prozent) wei-
Jahr 2010. Zudem ging auch die Nachfrage
ter vom BR absetzen, dessen Programme bei
leicht zurück, weil Werbekunden und Agentu-
47,5 Prozent stagnierten. Dafür hielten die
ren offenbar auf andere Angebote auswichen.
BR-Wellen ihre Hörer deutlich länger auf Sen-
Vor allem die hörerstarken Angebote des
dung: Ihre Hördauer legte von 98 auf 107 Mi-
BR setzten den Lokalradios zu. Bayern 3 leg-
nuten zu, ihr Marktanteil von 49,7 auf 51,2
te um 12,3 Prozent auf 36,7 Mio. Euro zu und
Prozent. Die Privaten mussten sich mit einem
profitierte von einer 11,6-prozentigen Preis-
Marktanteil von 46,9 Prozent (Vorjahr: 48,7
erhöhung. Bei Bayern 1 stiegen die Durch-
Prozent) zufriedengeben.
schnittstarife nach Reichweitengewinnen im
Vergleich zu 2009 sogar um 20 Prozent. Auf
Werbeumsatz der Privaten stabilisiert
sich _ Am Werbemarkt haben die bayeri-
das Jahr gerechnet steigerte das erste Programm des BR seine Bruttowerbeerlöse sogar
schen Privatradios 2010 den Abwärtstrend
um 27,1 Prozent auf 28 Mio. Euro und zog
der beiden Vorjahre gestoppt. Gingen ihre
am Lokalfunk vorbei.
Bruttowerbeerlöse seinerzeit infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise zurück, so stabilisier-
BR-Angebote holen am Werbemarkt auf _
ten sich die Programme zuletzt wieder. Laut
Dabei müssen jedoch zwei Aspekte berück-
Nielsen Media Research erzielten die privaten
sichtigt werden: Die Nielsen-Zahlen erfassen
Hörfunkstationen Werbeumsätze in Höhe von
weder Rabatte noch Gegengeschäfte oder Ei-
104,3 Mio. Euro, das waren 1,5 Mio. Euro oder
genwerbung der Sender und zeichnen des-
1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings
halb kein vollständiges Bild der tatsächlichen
entwickelten sich die Werbeerlöse beim lan-
Einnahmen. Zudem dürfte Bayern 1 einen
desweiten Anbieter Antenne Bayern und den
Großteil seines Bruttoumsatzes aus der über-
im BFP vereinten Lokalradios unterschiedlich.
Lokalfunk nimmt weniger ein _ Die Anten-
regionalen Kombinationsvermarktung der
AS&S Radio erhalten haben. Netto dürfte das
Plus von Bayern 1 zudem deutlich niedriger
ne steigerte ihre Bruttoerlöse innerhalb eines
sein, weil der Sender für die über die Kombi
Jahres um 3,7 Mio. Euro oder 4,6 Prozent auf
vermarkteten Werbesekunden anteilig we-
84 Mio. Euro. Das war eine Folge der um 8,5
niger als den von Nielsen zugrunde gelegten
Prozent erhöhten Werbepreise, die der Sender
Bruttolistenpreis erhalten haben dürfte. Ins-
nach Hörergewinnen im Vorjahr realisieren
gesamt meldete der BR für seine fünf Pro-
konnte. Die Werbeeinnahmen der Lokalradios
gramme einen Bruttowerbeumsatz von 66,8
gingen dagegen um 10 Prozent oder 2,2 Mio.
Mio. Euro, das waren 9,9 Mio. Euro oder 17,4
Euro auf 20,3 Mio. Euro zurück. Nicht erfasst
Prozent mehr als im Vorjahr.
sind die Umsätze der regionalen Subkombinationen des Lokalfunks. Der Hauptgrund
214
4.3 Berlin-Brandenburg
Das Programm BBC World sendet seither auf
Der Radiomarkt in Berlin-Brandenburg sorgte
Radyo Metropol FM genutzt wurde. Metropol
2010 über seine Grenzen hinaus für reichlich
wiederum ist jetzt auf der 101,9 zu empfan-
Gesprächsstoff. Die von Paradiso genutzten
gen und nimmt damit die frühere Frequenz
UKW-Frequenzen in Berlin und Brandenburg
von JazzRadio ein. Das Kinderprogramm Ra-
musste die mabb zum Ende der zweiten Li-
dio Teddy wechselte auf die 90,2, die zuvor
zenzperiode neu ausschreiben und vergab sie
von der BBC genutzt wurde. JazzRadio hat die
im Mai 2010 an den Anbieter oldiestar, des-
Frequenz 106,8 übernommen, auf der ehe-
sen Programm mit seinen regionalen Informa-
mals Radio Teddy zu hören war. Betreiber ist
tionen und seiner Schlager-/Oldieausrichtung
die New JazzRadio GmbH, die das Programm
nach Ansicht der mabb eine Bereicherung für
mit gleichem Format, aber neuen Gesellschaf-
die Gesamtvielfalt im Markt darstellt. Zudem
tern fortführt, nachdem die Vorgängergesell-
habe der Sender trotz seiner geringen techni-
schaft JazzRadio GmbH insolvent geworden
schen Reichweite in Brandenburg bereits be-
war.
achtliche journalistische Leistungen erbracht.
Mit dem Frequenztausch kam die mabb
Radio Paradiso hingegen hatte seine pro-
den Wünschen der Anbieter entgegen. BBC
grammlichen Defizite nicht beseitigt, obwohl
World konnte auf eine kostengünstigere Fre-
die mabb den Sender mehrfach dazu aufge-
quenz umsteigen. Radyo Metropol ist über
fordert hatte.
die 101,9 in den stark von Türkischstämmi-
Rechtsstreit um Vergabeentschei-
berg besser zu empfangen. Radio Teddy und
Berlin-Brandenburg
der 94,8, die vorher vom deutsch-türkischen
dung _ Vor dem Berliner Verwaltungsgericht
JazzRadio erhöhen durch den Frequenztausch
klagte Radio Paradiso im November 2010 ge-
ebenfalls ihre technische Reichweite.
gen die Entscheidung der mabb und erhielt
zunächst Recht. Deshalb darf das Programm
Lokalradios für Frankfurt/Oder und Pots-
nun vorläufig weiter senden. Das Gericht be-
dam lizenziert _ Darüber hinaus hat die
fand, dass die mabb den Wort- und Musikan-
mabb der Brandenburger Lokalradios GmbH
teil von Radio Paradiso nicht korrekt berech-
(vormals Radio Potsdam GmbH i.Gr.) grünes
net hat. Außerdem seien Einzelheiten im Pro-
Licht für ein Lokalradio in Frankfurt/Oder er-
gramm bei der Auswahlentscheidung nicht
teilt. Die Gesellschafter der Brandenburger Lo-
genügend berücksichtigt worden. Die mabb
kalradios GmbH veranstalten bereits seit 2002
hält die vom Verwaltungsgericht formulierten
das Programm Radio Cottbus 94.5. Am 3. Ja-
Anforderungen an die Vergabeentscheidung
nuar 2011 startete 99.3 Radio Frankfurt Oder
für überzogen und sieht ihren Beurteilungs-
den Testbetrieb und übernahm die Frequenz
spielraum faktisch ausgehöhlt. Sie hat des-
vom bisherigen Inhaber Funkhaus Europa.
halb die Zulassung der Berufung beantragt.
Großer Frequenztausch in Berlin _ Am 1.
Für ein Lokalradio in Potsdam hat die
Brandenburger Lokalradios GmbH eine weitere Frequenz erhalten. Die dort noch vorhande-
Dezember 2010 realisierte die mabb in Ber-
ne zweite UKW-Frequenz wurde an die Power
lin einen Frequenztausch bei vier Anbietern:
Radio GmbH vergeben, eine weitere Frequenz
215
Privater Hörfunk
gen bewohnten Bezirken Neukölln und Kreuz-
in Cottbus will die mabb zu einem späteren
FM und sunshine live. rs2 wendet sich mit ak-
Zeitpunkt vergeben.
tuellen Hits, Informationen aus dem Hauptstadtleben sowie Mitmachangeboten im For-
Sieben nichtkommerzielle Radios für Ber-
mat Hot Adult Contemporary (Hot AC) an
lin _ An Pfingsten 2010 sind auf den Berliner
Hörer zwischen 25 und 49 Jahren. Der Berli-
Frequenzen 88,4 und 90,7 acht nichtkommer-
ner Rundfunk bemüht sich mit vertiefenden
zielle Radios gestartet: ALEXRadio, BLN.FM,
Informationen sowie Hits der 1970er- und
Klubradio, multicult.fm, Ohrfunk, Pi Radio,
1980er-Jahre im Format Oldie-based AC um
Medien­konkret und Twen.FM senden zu je-
die 35- bis 59-Jährigen. Kiss FM hat dagegen
weils unterschiedlichen Zeiten und reichern
die unter 30-Jährigen im Visier und umwirbt
die Angebotsvielfalt weiter an.
sie mit Urban, Dance, Black und Pop sowie der
eigenen Onlinecommunity. sunshine live be-
mabb startet App zur UKW-Radiosuche _
müht sich um die Freunde der elektronischen
Der Radiomarkt Berlin-Brandenburg verfügt
Musik. Star FM versteht sich als Rocksender
mit seinen 26 privaten UKW-Radios, den fünf
für Hörer zwischen 14 und 49 Jahren, wäh-
fremdsprachigen Sendern BBC World, Radio
rend 100,6 MotorFM die 25- bis 49-Jährigen
France Internationale, Radio Russkij, Stimme
mit Alternative Rock und Independent an-
Russlands und National Public Radio sowie
spricht.
den sechs Wellen des Rundfunks Berlin Bran-
Schärfster Verfolger der Top-Radio-Sen-
denburg (rbb) über das dichteste Programm­
der ist die RTL Radiovermarktung, die neben
angebot in Deutschland. Um den Hörern die
104.6 RTL und 105‘5 Spreeradio auch Ener-
Suche nach ihrem Lieblingssender zu erleich-
gy Berlin sowie Radio Paradiso im Rahmen ei-
tern, hat die mabb im Februar 2010 mit der
ner gemeinsamen Werbezeitenkombination
mabbFMList eine Applikation entwickelt, mit
betreut. 104.6 RTL wendet sich mit aktuel-
der Nutzer auch deutschlandweit gezielt nach
len Hits, Service und profilierten Moderatoren
den UKW-Frequenzen einzelner Sender suchen
(Format: Hot AC) an die 14- bis 39-Jährigen
können. Die App lässt sich kostenlos im App-
und konkurriert hauptsächlich mit rs2. Spree-
Store herunterladen und basiert auf Angaben
radio ist gegen den Berliner Rundfunk positio-
der nichtkommerziellen Datenbank FMlist.
niert und umwirbt Hörer zwischen 30 und 59
Privatradios orientieren sich am Ge-
Service und Information. Energy Berlin grenzt
in den anderen Bundesländern dominieren
temporary Hit Radio (CHR) vom Kombipartner
auch in Berlin-Brandenburg die massenat-
104.6 RTL ab, will aber wie dieser in der Grup-
traktiven Sender. Viele von ihnen haben sich
pe der 14- bis 39-Jährigen reüssieren.
mit Hits der 1970er- und 1980er-Jahre sowie
schmack junger Zielgruppen _ Ähnlich wie
Vermarktungsverbünden angeschlossen, um
sich mit Musik aus den Charts im Format Con-
Radio Paradiso zielt mit Wellness-Inhal-
ihre Chancen im Werbezeitenverkauf zu er-
ten und Popsongs auf die Hörer zwischen 30
höhen. Top Radio ist der führende Regional-
und 49. Der Sender betreibt mit dem Radio-
vermarkter in Berlin-Brandenburg und steu-
haus Berlin selbst ein eigenes Vermarktungs-
ert den Werbezeitenverkauf von rs2, Berliner
unternehmen, das neben Radio Paradiso und
Rundfunk 91!4, Kiss FM, 100,6 MotorFM, Star
Jam FM auch die Lokalradios Sender KW aus
216
Hörfunk-Reichweiten Berlin-Brandenburg
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
2010
10–13 14–29 30–49
BB RADIO
10,1
11,7
9,7
12,1
104.6 RTL
9,5
10,3
5,7
12,9
94,3 rs2
7,2
7,5
7,6
9,0
Berliner Rundfunk 91!4
8,1
7,5
1,7
4,9
5,7
105‘5 Spreeradio
3,2
6,0
4,8
2,6
ENERGY Berlin
4,7
4,9
15,0
8,8
KISS FM
4,0
4,1
14,5
9,5
STAR FM 87.9
3,1
3,8
4,0
6,1
Klassik Radio
3,5
3,5
1,5
Radio Paradiso
2,2
2,8
Radio TEDDY
2,5
12,6
Hördauer
50 + 14–49
Marktanteil
(in Min.)
2010
2009
23
12,4
9,4
8,8
11,0
12,4
16,3
4,7
15,0
19
10,3
10,2
4,6
9,7
13
7,0
7,1
10,5
5,4
13
7,0
6,5
6,9
6,9
5,2
13
7,0
3,5
6,4
1,1
7,3
7
3,8
2,9
4,2
0,7
6,2
4
2,2
2,9
5,8
1,2
5,9
6
3,2
2,9
1,8
2,2
5,5
2,0
5
2,7
2,9
0,9
1,8
3,6
2,9
2,9
4
2,2
2,4
2,3
7,6
1,8
4,3
0,4
3,4
3
1,6
1,8
JAM FM
1,3
1,9
5,8
4,1
1,9
0,5
2,8
2
1,1
0,6
RTL RADIO
1,2
1,1
0,0
1,3
1,5
0,9
1,4
3
1,6
1,2
JazzRadio 106,8
0,6
1,0
0,0
0,6
1,7
0,7
1,2
1
0,5
0,6
100,6 MotorFM Berlin
1,2
1,0
0,0
1,3
1,4
0,5
1,4
1
0,5
1,2
Ostseewelle MV
0,5
0,7
0,1
1,0
1,1
0,3
1,1
2
1,1
0,6
0,8
0,5
0,0
0,4
0,7
0,4
0,6
2
1,1
0,6
Private gesamt
RADIO PSR
46,8
52,0
59,2
56,7
59,9
43,0
58,7
112
60,5
52,9
Antenne Brandenburg
13,8
12,8
2,9
4,0
7,1
22,4
5,9
26
14,1
17,1
radioeins
6,6
6,6
12,3
5,4
10,4
3,8
8,5
13
7,0
6,5
radioBERLIN 88,8
6,8
6,4
2,7
1,6
3,2
11,5
2,6
11
5,9
7,1
2,4
Inforadio
4,7
4,9
2,5
2,6
4,6
6,4
3,8
6
3,2
Fritz
4,1
4,8
7,9
10,0
5,6
1,3
7,3
9
4,9
4,7
Deutschlandfunk
2,8
2,2
0,0
0,3
1,9
3,6
1,3
4
2,2
2,4
Deutschlandradio Kultur
1,8
1,2
0,2
0,7
1,3
1,4
1,1
1
0,5
1,8
MDR 1 RADIO SACHSEN
0,8
0,9
0,0
0,4
0,4
1,7
0,4
2
1,1
0,6
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT
0,4
0,6
0,0
0,0
0,1
1,3
0,0
1
0,5
0,6
NDR 1 Radio MV
0,8
0,5
0,0
0,0
0,6
0,8
0,4
1
0,5
0,6
RBB gesamt
34,0
33,1
23,4
22,0
27,2
43,7
25,2
67
36,2
39,4
ARD gesamt
39,0
37,3
23,9
23,4
31,0
50,0
28,1
77
41,6
47,6
Radio gesamt
74,7
75,1
74,5
66,6
75,4
79,2
72,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
185 100,0 100,0
Abb. 77
Königs Wusterhausen und Radio Paradiso
Auge hat, will Jam FM sich mit Hip-Hop, R&B,
Brandenburg im Portfolio hat. Während Sen-
Urban Pop und Dance gegen seinen Mit­be­
der KW mit Rock- und Pophits aus mehreren
werber Kiss FM behaupten.
Jahrzehnten eher ein breites Publikum im
217
Berlin-Brandenburg
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
Der Potsdamer Vermarkter IR Media Ad
betreut zwei Sender: BB Radio wendet sich
ausbauen. Pro Tag schalteten 52 Prozent der
ab Zehnjährigen ein privates Programm ein,
mit regionalen Informationen sowie Hits
das waren 5,2 Prozentpunkte mehr als im
der 1980er- bis 2000er-Jahre an die 14- bis
Vorjahr. Die Hördauer der Privaten stieg von
49-Jährigen. Sein Schwestersender Radio Ted-
90 auf 112 Minuten und sicherte ihnen einen
dy spricht Kinder zwischen fünf und zwölf
Marktanteil von 60,5 Prozent – der höchste
Jahren sowie deren Eltern mit Wissenssen-
Wert seit 2006. Die verbesserten Hörerzah-
dungen, Liedern sowie Tipps für Schule und
len waren zum einen auf das Programm zu-
Freizeit an.
rückzuführen, resultierten aber auch aus einer
Neben diesen Programmen gibt es nur
veränderten Hochrechnung der Media-Analy-
noch wenige, die sich eigenständig im Werbe-
se, die seit 2010 alle deutschsprachigen Per-
markt behaupten. Dazu gehört das bundes-
sonen ab zehn Jahren berücksichtigt und die
weit verbreitete Klassik Radio genauso wie
Grundgesamtheit um die hier lebenden Aus-
die Lokalstationen oldiestar, Powerradio, Ra-
länder aus Nicht-EU-Ländern erweitert hat.
dio Elsterwelle, Radio Cottbus sowie 14482
Babelsberg Hitradio. Darüber hinaus finden
Spreeradio gelingt Reichweitensprung _
sich weitere Special-Interest-Anbieter im
Den größten Sprung nach vorn schaffte Spree­
Markt: Blu.FM spricht die homosexuelle Com-
radio, dessen Tagesreichweite binnen Jahres-
munity an und teilt sich die Frequenz mit Ra-
frist von 3,2 auf 6 Prozent stieg. Der Sender
dio Russkji. Radio Paloma bedient seine Ziel-
zog an Energy, Kiss, Fritz und Inforadio vorbei.
gruppe mit Schlagern und Volksmusik.
An der Spitze gab es dagegen keine Verände-
rbb-Wellen wollen sich von Privatradio ab-
11,7 Prozent die Nummer eins, gefolgt von
rungen. Bei den Privaten blieb BB Radio mit
grenzen _ Die Programme des rbb bedienen
104.6 RTL (10,3 %), rs2 und Berliner Rund-
komplementäre Zielgruppen. Radio Fritz will
funk (beide 7,5 %). Letzterer zählte mit ei-
sich mit unkonventionellem Programm von
nem Hörerminus von 0,6 Prozentpunkten zu
den Privaten abgrenzen, mit denen es um die
den wenigen Verlierern. Mit einer im Sommer
Gunst der 14- bis 39-Jährigen rivalisiert. radio-
2010 eingeläuteten Programmreform und ei-
eins spricht die 20- bis 49-Jährigen mit Pop-
nem veränderten Erscheinungsbild will die
musik und anspruchsvollen Wortinhalten an.
Station nun Hörer zurückgewinnen.
Die beiden Landeswellen Radio Berlin 88.8 und
Unter den rbb-Wellen konnten die bei-
Antenne Brandenburg zielen mit regionalen
den Landessender nicht von der erweiterten
Informationen, Oldies und Pophits auf die Hör-
Grundgesamtheit profitieren. Dennoch vertei-
bedürfnisse der 40- bis 60-Jährigen ab. rbb in-
digte Antenne Brandenburg mit einer Tages-
fo, rbb kultur und Funkhaus Europa senden als
reichweite von 12,8 Prozent (Vorjahr: 13,8 %)
Special-Interest-Stationen in der Nische.
die Gesamtmarktführerschaft. Radio Berlin
Private bauen Vorsprung aus _ Im Hörermarkt konnten die Privaten ihren Abwärts-
88,8 sackte um 0,4 Punkte auf 6,4 Prozent
ab. Alle übrigen Programme des rbb meldeten
ein höheres oder stabiles Reichweitenniveau.
trend der vergangenen Jahre stoppen und
Dennoch musste sich die öffentlich-rechtliche
ihren Vorsprung gegenüber dem rbb wieder
Anstalt 2010 erstmals seit zwei Jahren wie-
218
der mit einer niedrigeren Tagesreichweite von
Kiss FM holt am Werbemarkt auf _ BB Ra-
33,1 Prozent (Vorjahr: 34 %) zufriedengeben.
dio erzielte 2010 mit 26,2 Mio. Euro abermals
Ihr Marktanteil sank sogar um 3,2 Punkte auf
den höchsten Werbeumsatz aller Sender in
36,2 Prozent.
Berlin-Brandenburg, büßte aufgrund von Hö-
Hördauer erreicht bundesweites Niveau _
über dem Vorjahr jedoch 7,4 Prozent ein. Da-
Die Radionutzung in Berlin-Brandenburg blieb
gegen konnte 104.6 RTL seine Einnahmen
2010 abermals leicht unter dem Durchschnitt.
dank stärkerer Nachfrage um 7,9 Prozent auf
Pro Tag schalteten 75,1 Prozent (Vorjahr:
23,1 Mio. Euro steigern. Konkurrent rs2 mel-
74,7 %) der ab Zehnjährigen das Radio ein, in
dete mit 21,4 Mio. Euro dagegen ein Minus
ganz Deutschland waren es 76,7 Prozent. Bei
von 3,2 Prozent, genauso wie der Berliner
der Hördauer erreichte der Markt mit 186 Mi-
Rundfunk: Sein Werbeerlös sank um 8,6 Pro-
nuten (Vorjahr: 170 Minuten) jedoch das bun-
zent auf 18,2 Mio. Euro. Kiss FM (von 8,3 auf
desweite Niveau von 186 Minuten pro Tag.
9,7 Mio. Euro) legte dagegen um 16,6 Prozent
Lage am Werbemarkt leicht entspannt _ Im
zu, zog mit Energy Berlin gleich und an Spreeradio (9,1 Mio. Euro) vorbei. Kiss FM hatte sei-
Jahr 2010 konnten die privaten Radioanbieter
ne Preise dank einer Reichweitenerhöhung im
in Berlin-Brandenburg ihre Werbeeinnahmen
Vorjahr um 15,4 Prozent steigern können.
Berlin-Brandenburg
rerverlusten und einer Preissenkung gegen-
stabilisieren, nachdem sie im Zuge der Finanzsunken waren. Laut Nielsen Media Research
rbb-Programme mit deutlichem Werbe-
plus _ Die Wellen des rbb blieben mit einem
lagen die Bruttowerbeerlöse (ohne Rabatte,
Gesamtwerbeumsatz von 30,2 Mio. Euro zwar
Gegengeschäfte, Eigenwerbung und Sonder-
weiterhin deutlich hinter der privaten Konkur-
werbeformen) im Jahr 2010 mit 128,5 Mio.
renz, doch legten sie mit plus 23,6 Prozent
Euro nur um 0,5 Prozent unter dem Vorjahr.
deutlich stärker zu als diese. Wachstums­
Rechnet man die Erlöse des 2010 erstmals er-
treiber waren – wie im Vorjahr – die beiden
fassten Senders Star FM hinzu, meldete der
älter ausgerichteten Programme von Anten-
Markt sogar ein Plus von 5,1 Prozent.
ne Brandenburg (plus 80,3 Prozent auf 8,8
Dennoch sehen führende Radiovertreter
Mio. Euro) und radioBerlin 88,8 (plus 23,1 %
wie Stephan Schmitter, Geschäftsführer des
auf 3,7 Mio. Euro). Beide profitierten stark
Radio Centers Berlin (104.6 RTL, Spreeradio),
von der überregionalen Kombivermarktung
vor allem den Berliner Radiowerbemarkt auf
der AS&S Radio. Doch auch radioeins (plus 7,1
dem absteigenden Ast. Mediaagenturen be-
Prozent auf 10 Mio. Euro) und Fritz (plus 8,2
legten immer seltener Einzelsender aus Ber-
Prozent auf 5,6 Mio. Euro) blieben im Auf-
lin und zögen stattdessen die großen Flä-
wind. Mit Inforadio (minus 4,2 Prozent auf
chenkombinationen vor. Als Grund nennen sie
2,1 Mio. Euro) meldete nur ein rbb-Programm
laut Schmitter meist die hohe Arbeitslosigkeit
niedrigere Umsätze.
und die geringen Einkommen. Schmitter fordert die Mediaplaner zum Umdenken auf. Sie
sollten Berlin auch als kreative Hochburg und
Touristenmagnet wertschätzen.
219
Privater Hörfunk
und Wirtschaftskrise 2008/2009 deutlich ge-
4.4 Bremen
Funkhaus Europa vier RB-Wellen gegenüber.
Darüber hinaus strahlt eine Vielzahl von Sen-
Eigentlich hätte 2010 im März mit MotorFM
dern aus den umliegenden Bundesländern in
ein weiteres privates Hörfunkangebot den
den Stadtstaat ein. In diesem Wettbewerbs-
Bremer Radiomarkt bereichern sollen. Doch
umfeld haben sich die Bremer Privatradios
der in Berlin beheimatete Veranstalter star-
2010 abermals achtbar geschlagen.
tete nicht – wie zunächst angekündigt – im
Herbst 2010 auf der Frequenz 97,2 MHz, son-
Energy bleibt privater Spitzenreiter _ So
dern verschob seinen offiziellen Sendebeginn
konnte Energy Bremen seine Position als pri-
auf den 11. Januar 2011. Weil MotorFM auch
vate Nummer eins 2010 abermals verteidi-
dieses Datum verstreichen ließ, setzte ihm die
gen. Allerdings erreichte das Programm pro
Bremische Landesmedienanstalt (brema) eine
Tag zuletzt nur noch 11 Prozent der Hörer
letzte Frist bis zum März 2011. Am 28. Feb-
ab zehn Jahren, das waren 0,8 Prozentpunk-
ruar 2011 nahm MotorFM den Sendebetrieb
te weniger als 2009. In der vermarktungsre-
in Bremen schließlich auf.
levanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen
büßte Energy binnen Jahresfrist sogar 3,7
Radio Bremen muss sparen _ Auch der öf-
Prozentpunkte ein, lag mit einer Tagesreich-
fentlich-rechtliche Rundfunk sorgte 2010 für
weite von 13,7 Prozent jedoch klar vor den
Schlagzeilen: Weil Radio Bremen (RB) in der
privaten Mitbewerbern aus den Nachbarlän-
bis 2012 laufenden Gebührenperiode in die
dern.
roten Zahlen zu rutschen droht, kündigte die
Beim Vergleich mit dem Vorjahr gilt es je-
Anstalt weitere Sparbemühungen an. In den
doch zu beachten, dass die Media-Analyse
Jahren 2011 und 2012 muss sie zusätzlich zu
seit 2010 auf alle deutschsprachigen Per-
den bereits erfolgten Kostenkürzungen wei-
sonen ab zehn hochrechnet und damit auch
tere 4,8 Mio. Euro einsparen, um den Haushalt
Ausländer aus Nicht-EU-Staaten berücksich-
auszugleichen. Das betrifft auch das Hörfunk-
tigt, sofern sie des Deutschen mächtig sind.
programm: So will Radio Bremen beim Nord-
Es fällt auf, dass Energy Bremen – anders
westradio sowie durch eine Schemaänderung
als die meisten jung positionierten Sender –
bei den Hörfunknachrichten Gelder einsparen.
nicht von der Ausweitung der Grundgesamt-
Insgesamt sollen die Programmausgaben für
heit profitieren konnte. Auch die Hördauer
Radio und TV bis 2012 um 1,75 Mio. Euro zu-
der Station geriet 2010 gegen den Trend un-
rückgefahren und darüber hinaus strukturelle
ter Druck und sank um 3 auf 14 Minuten. In
Einsparungen in Höhe von 2,31 Mio. Euro vor-
der Folge ging ihr Marktanteil an der Hördau-
genommen werden.
er um 1,1 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent zu-
Zwei Privatradios behaupten sich am
14 und 39 Jahren mit aktuellen Hits, Comedy
rück. Energy Bremen spricht Hörer zwischen
Markt _ Im Radiomarkt der Hansestadt werden mit Energy Bremen und Hit-Radio Antenne Bremen zwei private Hörfunkanbieter über
und (lokaler) Information im Format Contemporary Hit Radio (CHR) an.
Hit-Radio Antenne Bremen grenzt sich
UKW verbreitet. Ihnen stehen mit Bremen
von Energy in der Musikauswahl und der Al-
Eins, Bremen Vier, Nordwestradio und dem
terszielgruppe ab. Das Tochterunternehmen
220
Hörfunk-Reichweiten Bremen
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
2010
10–13 14–29 30–49
Hördauer
50 + 14–49
(in Min.)
Marktanteil
2010
2009
9,0
11,8
11,0
40,3
17,9
10,9
5,0
13,7
14
7,9
radio ffn
7,7
7,9
11,1
8,4
12,3
4,1
10,7
10
5,6
7,4
Hit-Radio Antenne
7,7
7,9
4,4
8,7
13,9
3,3
11,8
12
6,8
6,3
Klassik Radio
0,4
0,9
0,7
0,3
0,6
1,5
0,5
1
0,6
0,0
JAM FM
0,1
0,6
0,0
2,4
0,2
0,0
1,1
1
0,6
0,0
Private gesamt
23,6
24,5
54,3
28,5
33,0
13,6
31,2
34
19,2
21,7
Bremen Vier
23,6
26,5
25,6
39,6
39,7
10,3
39,6
54
30,5
23,3
Bremen Eins
26,0
25,3
13,4
8,4
17,3
40,8
13,7
51
28,8
31,2
NDR 1 Niedersachsen
12,1
12,1
0,6
1,7
3,2
25,0
2,6
28
15,8
16,4
NDR 2
5,2
5,4
6,2
4,2
5,1
6,2
4,7
8
4,5
4,2
N-JOY
2,8
3,5
11,9
10,3
2,0
0,5
5,4
2
1,1
1,6
nordwest radio
1,6
2,6
0,0
0,2
3,6
3,2
2,2
2
1,1
1,1
NDR Info
1,6
2,6
0,0
0,3
4,5
2,5
2,8
2
1,1
1,1
Deutschlandfunk
3,0
2,3
0,0
0,1
1,4
4,4
0,8
3
1,7
2,6
NDR Kultur
2,2
1,5
0,0
0,2
0,7
2,9
0,5
4
2,3
1,6
Deutschlandradio Kultur
0,9
1,2
0,0
1,1
0,8
1,7
0,9
1
0,6
0,5
46,7
47,8
35,7
42,6
52,3
48,2
48,4
105
59,3
55,0
ARD gesamt
62,9
64,6
52,0
47,8
60,7
77,1
55,5
148
83,6
80,4
Radio gesamt
73,8
75,7
75,5
61,4
75,5
82,9
69,8
177 100,0 100,0
RB gesamt
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
Abb. 78
des Hannoveraner Senders Hit-Radio Anten-
Radio Antenne vorwiegend die Erwachsenen
ne will Hörer zwischen 20 und 49 mit Hits
zwischen 20 und 49 Jahren an, vertraut da-
der 1980er- bis 2000er-Jahre sowie Service,
bei aber auf etwas jüngere Hits, Comedy und
Nachrichten und Comedy im Format Adult
Events im Format Hot AC.
Contemporary (AC) an sich binden. In Bremen
strahlt es mehrere Stunden pro Tag ein eige-
Bremen Vier erobert Marktführerschaft _
nes Programm aus, in der übrigen Zeit ist das
Das Privatradio-Trio hat in Bremen Vier seinen
Programm mit dem aus Niedersachsen iden-
härtesten Rivalen. Die RB-Popwelle profitierte
tisch. Hit-Radio Antenne hält gemeinsam mit
von der Ausweitung der Media-Analyse und
radio ffn den zweiten Platz unter den Privat-
erreichte zuletzt eine Tagesreichweite von
radios in Bremen und konnte seine Tages-
26,5 Prozent (Vorjahr: 23,6 %). Erstmals seit
reichweite 2010 von 7,7 auf 7,9 Prozent stei-
2004 konnte Bremen Vier damit wieder an
gern. Die Hördauer blieb mit zwölf Minuten
der Schwesterwelle Bremen Eins vorbeiziehen
stabil. Das ebenfalls aus Hannover stammen-
und die Gesamtmarktführerschaft erringen.
de radio ffn spricht wie sein Konkurrent Hit-
Auch die Hördauer erreichte mit 54 Minuten
221
Bremen
ENERGY Bremen
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
pro Tag (Vorjahr: 44 Minuten) den höchsten
Funkhaus Europa ein Programm für Menschen,
Wert im Markt und ließ den Marktanteil von
die aus anderen Ländern nach Deutschland
Bremen Vier um über 7 Prozentpunkte auf
zugewandert sind. Deutschlandradio Kultur,
30,5 Prozent steigen.
NDR Kultur sowie Nordwestradio kümmern
Bremen Vier spricht Hörer zwischen 16
und 45 Jahren mit Hits, Aktionen und profi-
sich um die Bedürfnisse der Kulturinterssierten. Unter ihnen hat das gemeinsam von RB
lierten Moderatoren an. Mit diesem Konzept
und NDR betriebene Nordwestradio mit 2,6
hält der Sender nicht nur die privaten Mitbe-
Prozent die höchste Tagesreichweite. Unter
werber in Schach, sondern auch die Rock- und
den Nachrichtenprogrammen gibt NDR Info
Popwelle NDR 2 (5,4 % Tagesreichweite), die
(2,6 % Tagesreichweite) den Ton an.
von Niedersachsen aus einstrahlt. Das NDRJugendprogramm N-Joy erreichte in Bremen
Radionutzung in Bremen nahezu auf Bun-
nur eine Tagesreichweite von 3,5 Prozent
desniveau _ Trotz des umfangreichen Hör-
bei den Hörern ab zehn, konnte aber bei den
funkangebots erreicht die Radionutzung in
14- bis 29-Jährigen Boden gutmachen: Seine
Bremen nicht ganz den bundesweiten Mittel-
Reichweite in diese Altersgruppe stieg um 5,5
wert von 76,7 Prozent. Im Jahr 2010 schal-
Prozentpunkte auf 10,3 Prozent.
teten in der Hansestadt 75,7 Prozent der ab
Bremen Eins mit leichten Einbußen _ Der
Wettbewerb um die etwas älteren Hörer wird
seit Jahren von Bremen Eins dominiert. Der
Zehnjährigen ein (Vorjahr 73,8 %). Auch die
Hördauer lag in Bremen mit 177 Minuten um
9 Minuten unter dem Schnitt.
Sender umwirbt die Hörer ab 40 Jahren mit
Werbeerlöse steigen weiter _ Laut Nielsen
Hits und Oldies sowie regionalen Inhalten
Media Research erhöhten sich die Werbeein-
und Spezialsendungen. Im Jahr 2010 büßte
nahmen der Bremer Radioprogramme gegen-
die Welle jedoch etwas an Zuspruch ein: Ih-
über dem Vorjahr um 9,3 Prozent auf rund
re Tagesreichweite bei den ab Zehnjährigen
17 Mio. Euro brutto (ohne Rabatte, Gegenge-
sank von 26 auf 25,3 Prozent. Ein Teil der
schäfte und Eigenwerbung der Sender). Ener-
30- bis 49 Jährigen hat sich vom Programm
gy Bremen konnte mit einem Einnahmeplus
abgewandt; bei den 50plus dagegen stieg
von 3,5 Prozent auf 3,5 Mio. Euro nicht mit
seine Reichweite von 39,2 auf 40,8 Prozent.
dem Marktwachstum mithalten, weil die Wer-
Die Hördauer des Senders ging innerhalb ei-
benachfrage um 13 Prozent sank. Dies konn-
nes Jahres um 7 auf 44 Minuten zurück, der
te der Sender aber durch eine 20-prozentige
Marktanteil fiel von 31,2 auf 28,8 Prozent.
Werbepreiserhöhung aufgrund der voraus-
Der Mitbewerber NDR 1 Niedersachsen trat
gegangenen Hörergewinne mehr als ausglei-
mit einer Reichweite von 12,1 Prozent auf
chen. Deutlich höher fielen Umsatz und Um-
der Stelle und büßte ebenso wie Bremen Eins
satzplus bei den RB-Wellen aus. Marktprimus
Marktanteil ein.
Bremen Vier steigerte seine Werbeeinahmen
Neben den massenattraktiven Program-
um 11,5 Prozent auf 8,9 Mio. Euro. Bei Bre-
men existieren im Radiomarkt Bremen auch
men Eins gingen sie um 11 Prozent auf 4,6
weitere Angebote für spezielle Zielgruppen.
Mio. Euro nach oben.
Zusammen mit dem WDR betreibt RB mit
222
4.5 Hamburg
2010 erreichte Radio Hamburg mit 21,5 Pro-
um 2,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahres-
August hat die MA HSH seine Zulassung so-
wert. Auch beim Marktanteil behielt Radio
wie die Zuweisung der bereits genutzten ana-
Hamburg mit 23,9 Prozent (Vorjahr: 22,2 %)
logen UKW-Frequenzen um zehn Jahre bis En-
die Oberhand. Die Zahlen der Media-Analyse
de 2021 verlängert. Im September verlänger-
2010 sind jedoch nur eingeschränkt mit dem
te die MA HSH Zulassung und Zuweisung von
Vorjahr vergleichbar. Sie wurden auf der Ba-
alster radio um zehn Jahre bis ins Jahr 2022.
sis einer erweiterten Grundgesamtheit erho-
Sie genehmigte zudem die Veranstaltung des
ben, die auch hier lebende und Deutsch spre-
Fensterprogramms 917xfm auf der Cityfre-
chende Ausländer aus Nicht-EU-Staaten ein-
quenz 91,7 MHz von alster radio. Dabei sind
bezieht.
täglich mindestens drei Stunden zwischen 19
und 22 Uhr von Kooperationspartnern aus
Oldie 95 überholt alster radio _Hinter dem
der Hamburger Musikwirtschaft als qualitativ
Marktführer eroberte Oldie 95 den zweiten
hochwertiges Musikradio mit anspruchsvollen
Rang unter den privaten Radios. Die Oldiesta-
Wortbeiträgen zu gestalten. Als ein solcher
tion erreichte eine Tagesreichweite von 7 Pro-
Kooperationspartner stellt das Internetradio
zent und lag damit deutlich über dem Vor-
Byte.FM in dieser Zeitspanne die Musik- und
jahr (5,7 %). Ihr Marktanteil stieg von 6,8 auf
Clubszene Hamburgs dar und macht seine Hö-
8 Prozent. Oldie 95 spricht Hörer zwischen
rer mit neuen Künstlern und seltenen Musik-
35 und 54 Jahren mit Hits der 1960er- bis
Genres vertraut.
1980er-Jahre an. Der Sender kooperiert seit
In der Hansestadt sind inzwischen 29 Pro-
November 2010 mit dem Ballungsraum-TV-
gramme über UKW zu empfangen, von de-
Sender Hamburg 1 und übernimmt dessen
nen 15 dem privaten und 13 dem öffentlich-
20-Uhr-Nachrichten live und in voller Länge in
rechtlichen Rundfunk zuzuordnen sind. Hinzu
sein UKW-Programm.
kommt der britische Soldatensender BFBS Ra-
alster radio konzentriert sich mit Classic
dio, der über die Frequenz 97,6 sendet. Dane-
Rock, Pop Rock sowie Sportberichten und Ak-
ben dürfen seit 2009 mit Genehmigung der
tionen auf Männer zwischen 20 und 49 Jah-
MA HSH auch elf Internetradios ihre Program-
ren. 2010 sank die Tagesreichweite von alster
me verbreiten, sieben davon haben ihren Sitz
radio von 6,5 auf 6 Prozent; der Marktanteil
in Hamburg.
gab um 1,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent
nach.
Radio Hamburg verteidigt Marktführerschaft _ Das Privatradio stellt mit Radio
Die Zielgruppe der jungen Erwachsenen
zwischen 14 und 39 bedient Energy Hamburg,
Hamburg seit Jahren den Gesamtmarktführer.
ein Programm der französischen NRJ-Grup-
Das Programm spricht Hörer zwischen 20 und
pe, mit Chartmusik aus Pop, Rock oder R’n’B
40 Jahren mit Service, Information und Pop-
im Format Contemporary Hit Radio (CHR). Im
hits der 1990er- bis 2000er-Jahre im Format
Jahr 2010 erreichte Energy eine Reichweite
Hot Adult Contemporary (Hot AC) an. Im Jahr
von 5,8 Prozent und blieb damit unter dem
223
Privater Hörfunk
höchste Tagesreichweite, blieb damit aber
der Radio Hamburg seit Jahren den Ton an. Im
Hamburg
zent (Montag bis Sonntag, 5 bis 24 Uhr) die
Im Radiomarkt Hamburg gibt der Privatsen-
Niveau des Vorjahres (6,1 %). Sein Marktan-
um 1,4 Prozentpunkte auf 22,7 Prozent zu-
teil ging um 1,2 Prozentpunkte auf 3,7 Pro-
rück. NDR 90,3 spielt Schlager und Oldies und
zent zurück.
bedient seine Zielgruppe mit lokalen Infor-
Mit Klassik Radio hat sich ein weiteres
mationen. Mit NDR 2 verfügt der öffentlich-
Spezialangebot im Hamburger Radiomarkt
rechtliche Rundfunk über ein weiteres Mas-
etabliert. Der Sender, bei dem der Name Pro-
senprogramm. Die Vier-Länder-Station konn-
gramm ist, hielt seine Tagesreichweite 2010
te ihre Gesamtreichweite 2010 von 12,9 auf
mit 3,5 Prozent ebenso wie seinen Marktan-
13,6 Prozent erhöhen. NDR 2 spricht 30- bis
teil mit 3,1 Prozent stabil.
55-Jährige mit Service, aktuellen Hits und sol-
Einstrahlende Sender treten auf der Stelle _
chen der 1980er-Jahre an.
Bei den zahlreichen Sendern, die aus Schles-
N-Joy überholt Energy _ Das werbefreie
wig-Holstein und Niedersachsen nach Ham-
Jugend­radio N-Joy kümmert sich um die Be-
burg einstrahlen, fiel die Hörerbilanz 2010
dürfnisse der Hörer zwischen 14 und 20 Jah-
gemischt aus. Während delta radio (von 3,6
ren. Das Programm erzielte eine Tagesreich-
auf 2,2 %) und Radio Nora (von 1,2 auf 0,9 %)
weite von 6,3 Prozent (Vorjahr 5,2 %), der
geringere Tagesreichweiten erzielten, hielten
Marktanteil lag mit 4,3 Prozent um 1,8 Pro-
Hit-Radio Antenne Niedersachsen (1,4 %) und
zentpunkte höher als 2009.
radio ffn (1,9 % in 2009 und 1,7 % in 2010)
ihre Reichweite in Hamburg annähernd stabil.
Radionutzung unterdurchschnittlich _ Trotz
Radio Schleswig-Holstein gewann Hörer hin-
des reichhaltigen Angebots privater und öf-
zu und erreichte mit einer Reichweite von 4,5
fentlich-rechtlicher Programme reicht die Ra-
Prozent (Vorjahr: 3,7 %) wieder das Niveau
dionutzung in Hamburg nicht an den bundes-
von 2008.
weiten Durchschnitt heran und sank weiter ab.
Im Jahr 2010 schalteten nur noch 69,8 Pro-
NDR verliert Marktanteil _ Während die pri-
zent der ab Zehnjährigen das Radio ein (Mon-
vaten Programme 2010 ihre Tagesreichwei-
tag bis Sonntag, 5 bis 24 Uhr), 2009 waren es
te mit 41,6 Prozent stabil hielten und ihren
noch 71,9 Prozent. Bundesweit stieg die Ta-
Marktanteil von 46,9 auf 50,9 Prozent aus-
gesreichweite im gleichen Zeitraum von 76,4
bauten, sanken die Werte des NDR. Im Jahr
auf 76,7 Prozent. Auch die Hördauer blieb in
2010 erreichten seine Wellen eine Tagesreich-
der Hansestadt mit 163 Minuten (Vorjahr:
weite von 40,6 Prozent (Vorjahr: 41,4 %); ihr
162 Minuten) klar unter dem Mittelwert für
Marktanteil gab um 0,9 Punkte auf 49,1 Pro-
ganz Deutschland (186 Minuten).
zent nach.
Private nehmen mehr Werbegeld ein _ Am
Hamburg-Welle mit Hörerminus _ Das
Werbemarkt stellt sich die Lage für das Radio
lag vor allem am nachlassenden Zuspruch
besser dar. Laut Nielsen Media Research stie-
bei NDR 90,3. Die Hamburg-Welle erreich-
gen die Bruttoeinnahmen der vier führenden
te pro Tag nur noch 15,2 Prozent der Hörer
Hamburger Privatstationen 2010 um 6,6 Pro-
ab zehn Jahren, das waren 2,1 Prozentpunk-
zent oder 3,4 Mio. auf 55,1 Mio. Euro, wäh-
te weniger als 2009. Ihr Marktanteil ging
rend der bundesweite Hörfunkwerbemarkt
224
Hörfunk-Reichweiten Hamburg
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
2010
10–13 14–29 30–49
Hördauer
50 + 14–49
Marktanteil
(in Min.)
2010
2009
23,9
21,5
020,5
24,0
29,9
12,4
27,6
39
23,9
22,2
Oldie 95
5,7
7,0
0,0
5,7
6,8
8,7
6,4
13
8,0
6,8
Das NEUE alster radio –
106!8 rock‘n pop
6,5
6,0
3,8
10,2
6,6
3,3
8,0
10
6,1
7,4
4,9
ENERGY Hamburg
6,1
5,8
21,8
15,3
4,5
0,1
8,7
6
3,7
R.SH Radio Schleswig-Holstein
3,7
4,5
0,1
4,4
5,4
4,2
5,0
8
4,9
3,7
Klassik Radio
3,6
3,5
0,9
1,3
2,9
5,6
2,3
5
3,1
3,1
delta radio
3,6
2,2
3,0
3,5
3,5
0,3
3,5
3
1,8
3,1
radio ffn
1,9
1,7
0,0
3,6
1,9
0,6
2,6
2
1,2
1,9
Hit-Radio Antenne
1,4
1,4
0,3
3,4
1,6
0,2
2,3
1
0,6
1,2
sunshine live
0,3
1,3
2,0
1,7
2,4
0,0
2,1
3
1,8
0,0
Radio NORA
1,2
0,9
0,0
0,3
0,9
1,3
0,6
1
0,6
0,6
0,7
0,6
0,0
1,7
0,6
0,0
1,0
2
1,2
0,6
Private gesamt
JAM FM
41,6
41,6
45,9
47,6
50,3
29,9
49,2
83
50,9
46,9
30,2
NDR 1 gesamt
22,1
18,5
3,8
3,6
6,9
38,7
5,7
45
27,6
NDR 90,3
17,3
15,2
3,8
1,6
5,0
33,2
3,7
37
22,7
24,1
NDR 2
12,9
13,6
14,0
7,7
18,1
12,9
14,1
22
13,5
13,0
2,5
N-JOY
5,2
6,3
17,2
15,5
5,2
1,0
9,1
7
4,3
NDR Info
5,2
5,6
2,7
1,6
7,5
6,3
5,3
6
3,7
3,7
Deutschlandfunk
3,7
3,5
0,0
0,3
4,2
5,0
2,7
5
3,1
3,1
NDR Kultur
2,3
3,2
0,0
0,0
3,0
5,5
1,8
4
2,5
2,5
NDR 1 Niedersachsen
1,9
2,7
0,0
2,1
1,9
4,0
2,0
6
3,7
3,1
NDR 1 Welle Nord
3,7
1,9
0,0
0,0
0,7
4,3
0,4
4
2,5
3,7
Deutschlandradio Kultur
1,2
1,3
1,0
0,1
1,6
1,6
1,0
2
1,2
1,2
NDR gesamt
41,4
40,6
25,2
26,1
32,8
57,3
30,3
80
49,1
50,0
ARD gesamt
43,1
42,8
25,2
26,3
36,0
59,8
32,3
85
52,1
53,7
Radio gesamt
71,9
69,8
61,5
57,3
70,4
77,2
65,4
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
163 100,0 100,0
Abb. 79
nur um 5,2 Prozent wuchs. Radio Hamburg
zulegen, genauso wie Energy, dessen Wer-
erzielte mit 30,1 Mio. Euro den höchsten Um-
beumsätze um 7,9 Prozent auf 5,4 Mio. Eu-
satz und legte dank der gestiegenen Nachfra-
ro stiegen. Die Nielsen-Umsätze berücksichti-
ge um 4 Prozent zu. Oldie 95 steigerte seine
gen jedoch weder Rabatte noch Gegenschäf-
Erlöse um 14,5 Prozent, weil die Werbekun-
te oder Eigenwerbung der Sender und geben
den deutlich mehr Spots buchten. alster ra-
keinen Aufschluss über die tatsächlichen Ein-
dio konnte dagegen nur aufgrund einer Preis-
nahmen der Sender.
erhöhung um 7,9 Prozent auf 12,7 Mio. Euro
225
Hamburg
Radio Hamburg
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
4.6 Hessen
Vielfalt im hessischen Radiomarkt erhalten
NRJ steigt bei Main FM ein _ Im Radiomarkt
sind acht private Hörfunkprogramme über
Hessen ging es 2010 ereignisreich zu. Im Ap-
UKW auf Sendung, hinzu kommen das Inter-
bleibt. Zwischen Hofgeismar und Heppenheim
ril hat die Hessische Landesanstalt für priva-
netradio 90elf, das spendenfinanzierte ERF
ten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen)
Radio sowie sieben nichtkommerzielle lokale
der französischen NRJ Group den Einstieg
Programme. Der Hessische Rundfunk (hr) ist
beim Frankfurter Wirtschaftsradio Main FM
mit fünf Wellen vertreten.
erlaubt und die bestehende Lizenz bis Ende
2015 verlängert. NRJ übernahm in Tranchen
Marktführer FFH unter Druck _ Mit Hit Ra-
die vollständigen Anteile vom bisherigen
dio FFH, hr3 und hr1 bemühen sich drei mas-
Hauptgesellschafter Lagardère und benann-
senattraktive Anbieter um die Gunst der jün-
te den Sender im September in Energy Rhein-
geren und mittelalten Hörer im Land. Unter
Main um. Zudem richtete der neue Mitinhaber
ihnen tat sich der Gesamtmarktführer Hit Ra-
das Programm neu aus; es spricht nun jünge-
dio FFH im Jahr 2010 abermals schwer. Der
re Hörer zwischen 14 und 39 Jahren mit Rock,
Sender verliert seit Mitte des vergangenen
Pop und R’n’B an.
Jahrzehnts nahezu kontinuierlich Hörer. Zu-
Mit ihrer Lizenzentscheidung für NRJ will
letzt stagnierte seine Tagesreichweite bei
die LPR Hessen die Grundlage dafür schaf-
den Hörern ab zehn Jahren bei 27,4 Prozent
fen, dass der Sender künftig profitabel ge-
(Vorjahr: 27,3 %). In der für die nationale Ver-
führt werden kann. Energy Rhein-Main muss
marktung wichtigen Zielgruppe der 14- bis
– wie Vorgänger Main FM – ein Programm mit
49-Jährigen hielt sein Abwärtstrend ebenfalls
Schwerpunkt Wirtschaftsberichterstattung
an. Nachdem FFH 2009 bereits 1,8 Prozent-
veranstalten und werktäglich zwischen 6 und
punkte seiner Tagesreichweite eingebüßt hat-
19 Uhr jede Stunde Wirtschaftsnachrichten
te, rutschte es 2010 nochmals um 2,6 Pro-
ausstrahlen. Das Programm will die Auflage
zent auf 33,8 Prozent ab.
erfüllen, indem es das junge, musikaffine Pu-
Sein Marktanteil reduzierte sich inner-
blikum unterhaltend an Wirtschaftsthemen
halb eines Jahres von 26,2 auf 25 Prozent.
heranführt.
Das reichte zwar immer noch für den Spitzen-
Neben NRJ hatte sich auch die Radio/Te-
platz im hessischen Markt, dennoch sah sich
le FFH um einen Einstieg bei Main FM be-
FFH-Geschäftsführer Hans-Dieter Hillmoth ge-
müht. Weil das Unternehmen aus Bad Vibel
zwungen, das Musikkonzept seines Senders
mit Hit Radio FFH, planet radio und harmony.
zu überarbeiten, um verloren gegangene Hö-
fm aber bereits drei Privatprogramme in Hes-
rer zurückzugewinnen und neue zu überzeu-
sen betreibt, hätte es aus medien- und wohl
gen. Hit Radio FFH bedient die Zielgruppe der
auch kartellrechtlichen Gründen nur maximal
20- bis 59-Jährigen mit aktuellen Hits, Ser-
24,9 Prozent an Main FM übernehmen dürfen,
vice und Informationen aus Hessen im Format
während sich NRJ gleich mit 49 Prozent betei-
Adult Contemporary Hit Radio (AC/CHR).
ligen konnte.
Die neuen Eigentümerverhältnisse beim
ehemaligen Main FM sorgen dafür, dass die
Medienkompetenz-Projekt „Du bist Ra-
dio“ _ FFH setzt sich auch für mehr Medien-
226
Hörfunk-Reichweiten Hessen
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
2010
10–13 14–29 30–49
Hördauer
50 + 14–49
Marktanteil
(in Min.)
2010
2009
26,2
27,3
27,4
30,4
29,3
36,4
19,3
33,8
45
25,0
planet radio
7,8
8,0
10,4
17,4
10,5
1,6
13,1
10
5,6
4,8
Radio BOB!
2,9
3,0
9,3
4,2
4,1
0,8
4,2
4
2,2
2,4
harmony.fm
1,9
2,9
0,2
2,1
4,0
2,7
3,3
5
2,8
1,8
bigFM Hot Music Radio
1,8
1,8
5,7
5,2
1,4
0,1
2,8
1
0,6
1,2
RPR1.
1,0
1,4
0,1
0,3
2,3
1,4
1,6
1
0,6
1,2
ANTENNE BAYERN
1,1
1,3
0,9
1,3
1,8
1,0
1,6
2
1,1
0,6
Klassik Radio
0,7
0,8
0,0
0,7
0,5
1,1
0,6
1
0,6
0,6
MAIN FM
0,9
0,7
0,0
0,4
1,4
0,4
1,0
1
0,6
0,6
Rockland Radio
0,7
0,7
0,0
0,7
1,3
0,3
1,1
1
0,6
1,2
Radio Regenbogen
0,4
0,5
0,2
0,8
0,4
0,4
0,6
1
0,6
0,0
RTL RADIO
0,4
0,5
0,8
1,0
0,2
0,4
0,5
1
0,6
0,0
Private gesamt
39,4
40,0
52,3
50,1
50,5
26,1
50,3
71
39,4
42,3
hr3
19,3
18,2
13,1
15,4
25,0
14,9
21,4
30
16,7
16,1
hr4
14,5
16,5
2,1
3,5
3,6
34,0
3,5
39
21,7
19,0
hr1
8,5
9,1
4,2
3,9
9,3
11,9
7,2
14
7,8
9,5
YOU FM
3,8
4,9
8,9
9,8
7,6
0,2
8,4
5
2,8
2,4
SWR3
3,5
3,7
4,2
2,8
5,5
2,5
4,5
5
2,8
3,0
hr-info
2,8
2,7
1,3
2,2
3,8
2,3
3,2
2
1,1
1,8
Deutschlandfunk
1,6
2,0
1,3
0,6
1,4
3,2
1,1
2
1,1
1,2
Bayern 1
1,3
1,6
0,9
0,1
0,1
3,6
0,1
5
2,8
1,2
SWR4 RP
1,2
1,3
0,1
0,0
0,3
2,9
0,2
2
1,1
1,8
SWR1 RP
0,9
0,9
0,0
0,2
1,4
1,0
0,9
1
0,6
1,2
Bayern 3
0,9
0,8
0,0
0,5
1,4
0,6
1,1
1
0,6
0,6
Deutschlandradio Kultur
0,4
0,7
1,4
0,2
1,3
0,5
0,9
1
0,6
0,0
NDR 1 Niedersachsen
0,6
0,6
0,0
0,0
0,3
1,1
0,2
1
0,6
0,6
42,3
44,5
24,2
30,0
38,7
57,7
35,4
88
48,9
48,2
ARD gesamt
49,6
51,7
29,4
32,4
46,4
67,1
41,1
110
61,1
60,1
Radio gesamt
73,0
74,6
64,7
63,1
75,2
80,6
70,7
180 100,0 100,0
hr gesamt
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
Abb. 80
kompetenz bei Jugendlichen ein und starte-
18-Jährige in 15 Gruppen. Zwischen Januar
te im Oktober 2010 zusammen mit der LPR
und März 2011 produzierten die Teilnehmer
Hessen und dem Institut für Medienpädago-
unter Anleitung von Radioprofis eigene Bei-
gik und Kommunikation erneut das Projekt
träge für den Hörfunk, aus denen eine Fach­
„Du bist Radio“. An ihm beteiligen sich 14- bis
jury die Besten auswählte.
227
Hessen
HIT RADIO FFH
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
Leichte Verluste bei hr3 _ Am Hörermarkt
muss sich FFH vor allem gegen hr3 behaup-
an der Hördauer von 1,8 auf 2,8 Prozent.
Mit Radio BOB! liefert sich harmony.fm ei-
ten. Das hr-Programm konnte von der Schwä-
nen engen Zweikampf. Die zur Leipziger Ra-
che des Marktführers nicht profitieren. Die
dioholding Regiocast gehörende Station er-
Rock- und Popwelle für Hörer zwischen 20
höhte ihre Reichweite von 2,9 auf 3 Prozent,
und 49 erreichte 2010 nur 18,2 Prozent der
fiel mit einem Marktanteil von 2,2 Prozent
ab Zehnjährigen, ein Jahr zuvor waren es
(Vorjahr: 2,4 %) aber hinter harmony.fm zu-
noch 19,3 Prozent. Der Vergleich mit dem
rück. Radio BOB! umwirbt Hörer zwischen 30
Vorjahr lässt aber keine unmittelbaren Rück-
und 49 Jahren mit Rock- und Pophits im For-
schlüsse über Gewinne oder Verluste der Sen-
mat Album-oriented Rock (AOR).
der zu, da die Media-Analyse ihre Grundgesamtheit 2010 um die hier lebenden und
Harter Wettbewerb um junge Hörer _ Der
deutsch sprechenden Ausländer aus Nicht-EU-
Start von Energy Rhein-Main hat den ohnehin
Staaten erweitert hat und erstmals auf alle
harten Wettbewerb um junge Hörer weiter
Deutschsprachigen ab zehn Jahren hochrech-
verschärft. Der Neuling konkurriert mit pla-
net. hr3 gelang es aber, seine Hördauer um 3
net radio und You FM um die Gunst der Un-
auf 30 Minuten zu steigern und seinen Markt-
ter-30-Jährigen. Dabei ist die Ausgangslage
anteil um 0,6 Prozentpunkte auf 16,7 Prozent
für Energy alles andere als günstig, denn sein
auszubauen.
Vorgängerprogramm Main FM war mit einer
Der Aufstieg von hr1 scheint unterdessen
zu Ende zu gehen. Zwar baute das erste hr-
Tagesreichweite von zuletzt 0,7 Prozent bei
allen Hörern ab zehn Jahren und 0,4 Prozent
Programm seine Tagesreichweite von 8,5 auf
bei den 14- bis 29-Jährigen nur noch ein Ni-
9,1 Prozent aus, doch sein Marktanteil sack-
schenanbieter im Markt.
te von 9,5 auf 7,8 Prozent ab. hr1 versteht
sich als informationsorientiertes Programm
planet radio erreichte dagegen täglich
acht Prozent der Menschen ab zehn Jahren
für Hörer zwischen 35 und 55 Jahren und be-
(Vorjahr: 7,8 %). Das Programm spricht Hörer
dient seine Zielgruppe mit Hits der 1960er-
zwischen 14 und 39 Jahren mit junger Musik,
bis 1990er-Jahre.
Lifestyle und Mitmachangeboten im Internet
Kleinere Privatradios holen weiter auf _
temporary. Im Dezember 2010 hat die LPR
Mit Radio BOB! aus Kassel und dem FFH-
Hessen seine Lizenz bis 2016 verlängert. pla-
an und sendet im Format Young Urban Con-
Schwestersender harmony.fm hat hr1 zwei
net-Konkurrent You FM meldete als Nummer
private Mitbewerber, von denen harmony.
zwei unter den jung positionierten Sendern
fm zuletzt deutlich zulegen konnte. Das Pro-
eine Tagesreichweite von 4,9 Prozent (Vor-
gramm der Radio/Tele FFH setzt auf Entspan-
jahr: 3,8 %). Die Jugendwelle des hr will Hörer
nung und spielt für Hörer zwischen 30 und
mit Rock, Pop und Black Music sowie Shows,
55 Jahren vorwiegend Oldies der 1960er- bis
Comedy und Information an sich binden.
1980er-Jahre. Im Jahr 2010 erreichte harmony.fm täglich 2,9 Prozent der ab Zehnjährigen,
hr4 legt deutlich zu _ hr4 kümmert sich als
1 Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. Zudem
einziger Sender um die Bedürfnisse älterer
steigerte die Oldiestation ihren Marktanteil
Hörer. In seinem Programm dominieren melo-
228
diöse deutschsprachige Musik, Ratgeber- und
auch öffentlich-rechtliche Programme pro-
Verbraucherthemen sowie aktuelle Informa-
fitierten vom positiven Trend: Bei den rein
tion aus Hessen. Dieses Konzept kommt bei
werbefinanzierten Sendern stieg die Tages-
der Zielgruppe an: Die Tagesreichweite von
reichweite leicht um 0,6 Prozentpunkte auf
hr4 stieg binnen Jahresfrist von 14,5 auf 16,5
40 Prozent. Die Wellen des hr konnten so-
Prozent; bei den Hörern ab 50 legte sie sogar
gar um 2,2 Prozentpunkte auf 44,5 zulegen.
um 5 Prozentpunkte auf 34 Prozent zu. Die
Sie sicherten sich mit 48,9 Prozent (Vorjahr:
Hördauer der Welle stieg von 32 auf 39 Minu-
48,2 %) auch einen leicht höheren Marktan-
ten und ließ ihren Marktanteil auf 21,7 Pro-
teil, während das Privatradio von 42,3 auf
zent klettern, nur FFH schnitt mit 33,8 Pro-
39,4 Prozent abrutschte.
zent noch besser ab.
Werbeeinnahmen der Privaten brechen
den Markt _ Neben den Mainstream-Pro-
schen Privatradios 2010 ein. Ihre Bruttoerlö-
grammen beherbergt der hessische Radio-
se vor Rabatten, Gegengeschäften und Eigen-
markt noch weitere Anbieter, die spezielle
werbung sanken laut Nielsen Media Research
Zielgruppen ansprechen. Einer von ihnen ist
gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Mio. Euro oder
Klassik Radio, das 2010 eine Tagesreichwei-
12,9 Prozent auf 57,6 Mio. Euro. Das lag vor
te von 0,8 Prozent erreichte. Der Potsdamer
allem an der schwachen Leistungsentwick-
Sender Radio Teddy ist in Hessen über eine
lung von Hit Radio FFH. Weil der Sender be-
UKW-Frequenz in Kassel terrestrisch emp-
reits 2009 Hörer verloren hatte, musste er
fangbar und will Kinder sowie deren Eltern
seine Werbepreise 2010 um über 12 Prozent
mit Spielen und Musik gewinnen. Das Kölner
senken. Da gleichzeitig auch die Nachfrage
Dom Radio nutzt eine UKW-Frequenz in Ful-
zurückging, lag der Umsatz von FFH um 8,1
da und bedient vor allem Hörer katholischen
Mio. Euro bzw. 14,3 Prozent unter dem Vor-
Glaubens. Mit ERF Radio sendet ein weiteres
jahr, blieb mit 48,7 Mio. Euro jedoch der mit
religiöses Angebot in Hessen über UKW. Der
Abstand höchste im Markt.
evangelisch geprägte Sender des ERF Medi-
Die Werbung führenden Wellen des hr wa-
en e.V. aus Wetzlar finanziert sich allein aus
ren die Nutznießer dieser Entwicklung. Sie
Spenden seiner Hörer. Auch der hr verfügt mit
steigerten ihre Bruttowerbeumsätze um 9,1
hr-info und hr2-kultur über weitere Program-
Prozent oder 2,8 Mio. Euro auf 34,9 Mio. Eu-
me für Hörer mit speziellen Interessen.
Hessen hören wieder mehr Radio _ Nach
ro. hr1 machte mit einem Plus von 30 Prozent
auf 6,6 Mio. Euro den größten Sprung. hr3 erzielte unter den hr-Programmen mit 21,6 Mio.
zwei Jahren mit insgesamt sinkender Radio-
Euro (plus 12,2 %) den absolut höchsten Um-
nutzung schalteten die Menschen in Hessen
satz. Beide Programme profitierten von stei-
zuletzt wieder häufiger ihr Radio ein. Die Ta-
genden Spotvolumina und höheren Werbe-
gesreichweite der ab Zehnjährigen lag 2010
preisen. Bei You FM wuchsen die Einnahmen
mit 74,6 Prozent um 1,6 Prozentpunkte über
aus Werbung um 19,9 Prozent auf 2,8 Mio.
dem Vorjahr. Die Hördauer legte um 12 auf
Euro. hr4 setzte dagegen mit 3,9 Mio. Euro
180 Minuten pro Tag zu. Sowohl private als
rund 26 Prozent weniger um.
229
Hessen
ein _ Am Werbemarkt brachen die hessi-
Privater Hörfunk
Zahlreiche Spezialprogramme bereichern
4.7 Mecklenburg-Vorpommern
Lizenzverlängerung für Ostseewelle und
Lokalradio Rostock _ Die Zulassungen für
Der Radiomarkt in Mecklenburg-Vorpommern
das nichtkommerzielle Lokalradio Rostock
hat sich im Jahr 2010 verändert. Im Septem-
(LOHRO) wurde um zehn weitere Jahre bis En-
ber erteilte die Medienanstalt Mecklenburg-
de 2020 verlängert. Die Lizenz von Ostsee-
Vorpommern (MMV) dem über Satellit bun-
welle Hit-Radio Mecklenburg-Vorpommern
desweit empfangbaren Sender Radio Teddy
verlängerte die MMV bis Mai 2015. Wenige
eine Lizenz zur Verbreitung des Programms
Monate nach dieser Entscheidung kritisier-
über die Schweriner UKW-Frequenz 102,9.
te der Medienausschuss der MMV, dass diver-
Radio Teddy wendet sich an Kinder zwischen
se Sendungen des landesweiten Privatradios
drei und zwölf Jahren sowie deren Eltern, ist
nicht geeignet seien, das demokratische und
seit 10. Januar 2011 nun in Schwerin terres-
kulturelle Verständnis gerade der jungen Hö-
trisch empfangbar und will seine Hörer dort
rer zu fördern. In einem Gespräch mit dem
mit regionalem Service und Veranstaltungs-
Programmbeirat der Ostseewelle einigten sich
tipps für sich gewinnen. Der Medienausschuss
alle Beteiligten darauf, dass der Sender qua-
der MMV hat Radio Teddy den Vorzug vor
litative Standards in seinem Programm ein-
dem Mitbewerber sunshine live gegeben.
hält. Zudem kamen beide Seiten überein, sich
Klassik Radio für Stralsund und Wismar _
schen, um auf Probleme reagieren zu können.
Die Sendelizenzen für die UKW-Frequenzen in
Stralsund und Wismar wurden im November
künftig schneller und regelmäßiger auszutau-
Ostseewelle bleibt private Nummer eins _
2010 an Klassik Radio vergeben, das dort im
Die Ostseewelle ist seit 2007 der hörerstärks-
Verlauf des Jahres 2011 starten will. Der Sen-
te Privatsender im Land und konnte seine
der setzte sich gegen vier Mitbewerber durch.
Marktführerschaft unter den werbefinanzier-
Klassik Radio sendet seit 2008 in Schwerin
ten Sendern 2010 verteidigen. Ihre Tages-
und kann nun mit insgesamt drei Frequenzen
reichweite sank gegenüber dem Vorjahr je-
eine kleine Senderkette im Land aufbauen.
doch leicht um 1,3 Prozentpunkte auf 29,5
Prozent. Den Vorsprung vor dem Hauptkon-
Radio FDZ benennt sich nach Insolvenz
kurrenten Antenne MV baute das Programm
um _ Beim Lokalradio FDZ spitzten sich die
jedoch von 7,3 auf 8,3 Prozentpunkte aus. In
wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Frühjahr
der Kernzielgruppe der 14- bis 49-Jährigen
2010 derart zu, dass die bisherige Lizenzneh-
war die Dominanz der Ostseewelle noch grö-
merin Radio FDZ GmbH einen Insolvenzantrag
ßer: Sie rangierte – trotz eines Rückgangs um
stellen musste. Um den Sendebetrieb fortfüh-
3,1 Prozentpunkte – mit 41,7 Prozent Tages-
ren zu können, hat die MMV der Übertragung
reichweite hier klar vor Antenne MV (23,9 %).
der Lizenz auf die Europäische Lokalradio Ver-
Mit 29 Prozent erzielte die Ostseewelle auch
waltungsgesellschaft (ELVG) aus Kühlungs-
den höchsten Marktanteil der privaten Hör-
born zugestimmt. Deren alleiniger Gesell-
funkanbieter im Land. Das Programm um-
schafter ist Marcus Hoffmann, der den Sender
wirbt seine Zielgruppe mit Service, regionalen
nun als neuer Geschäftsführer unter dem neu-
Informationen und aktuellen Hits im Format
en Namen 103.3 – Ihr Lokalradio weiterführt.
Hot Adult Contemporary (Hot AC).
230
Hörfunk-Reichweiten Mecklenburg-Vorpommern
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
2010
10–13 14–29 30–49
Hördauer
50 + 14–49
Marktanteil
(in Min.)
2010
2009
Ostseewelle MV
30,8
29,5
48,8
45,5
39,2
14,6
41,7
63
29,0
28,8
ANTENNE MV
23,5
21,2
36,2
22,5
24,8
17,2
23,9
37
17,1
18,7
R.SH Radio Schleswig-Holstein
1,1
2,5
0,0
0,0
5,4
1,8
3,3
2
0,9
0,5
RTL RADIO
0,8
1,3
6,3
3,3
1,3
0,0
2,1
1
0,5
0,5
Klassik Radio
0,6
1,3
0,6
1,8
0,8
1,4
1,2
2
0,9
0,0
1,5
Hit-Radio Antenne
1,8
1,1
3,5
0,6
2,1
0,4
1,5
3
1,4
Radio Hamburg
0,4
0,9
1,3
0,1
1,4
0,8
0,9
1
0,5
0,5
BB RADIO
0,7
0,8
0,0
1,0
1,0
0,7
1,0
2
0,9
0,0
Das NEUE alster radio –
106!8 rock‘n pop
0,3
0,7
0,0
0,8
1,6
0,1
1,3
1
0,5
0,0
delta radio
0,6
0,6
0,0
1,8
0,7
0,1
1,1
0
0,0
0,0
Private gesamt
49,8
49,2
80,0
60,4
62,5
33,0
61,7
107
49,3
50,0
NDR 1 Radio MV
31,1
33,0
9,7
11,1
20,7
52,6
17,0
71
32,7
32,3
8,6
NDR 2
9,5
9,6
0,0
6,4
18,2
5,7
13,5
16
7,4
N-JOY
5,0
9,1
20,2
24,0
8,8
2,0
14,8
10
4,6
3,5
NDR Info
2,2
2,5
0,4
4,8
2,3
1,7
3,3
3
1,4
1,5
NDR 1 Welle Nord
2,1
2,1
0,0
2,1
0,9
3,0
1,4
2
0,9
1,5
Deutschlandradio Kultur
0,7
1,7
0,6
0,5
1,8
2,1
1,3
2
0,9
0,5
NDR Kultur
1,1
1,6
0,0
1,1
0,1
2,8
0,5
4
1,8
0,5
Deutschlandfunk
1,4
1,5
0,0
0,0
2,4
1,6
1,5
2
0,9
1,0
Inforadio
0,6
0,7
0,0
0,0
0,5
1,2
0,3
1
0,5
0,5
NDR 1 Niedersachsen
0,9
0,6
0,0
0,0
0,4
1,1
0,3
0
0,0
1,0
JUMP
0,2
0,6
0,0
2,5
0,0
0,2
1,0
0
0,0
0,5
Fritz
0,2
0,5
0,0
0,8
0,8
0,2
0,8
0
0,0
0,0
Antenne Brandenburg
0,4
0,5
1,3
0,0
1,2
0,1
0,7
1
0,5
0,0
NDR gesamt
45,1
51,3
28,2
40,6
42,9
63,3
42,0
104
47,9
48,5
ARD gesamt
46,7
53,1
30,1
41,6
43,8
66,1
43,0
111
51,2
50,0
Radio gesamt
80,8
82,3
86,8
74,3
83,7
84,7
80,0
217 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
Antenne MV bleibt am Hörermarkt unter
Druck _ Bei Antenne MV hielt der Abwärts-
Abb. 81
zent. Auch der Marktanteil verringerte sich
um 1,6 Prozentpunkte auf 17,1 Prozent. An-
trend am Hörermarkt dagegen an. Im Jahr
tenne MV versteht sich als Familienprogramm
2010 schrumpfte die Tagesreichweite der
und spricht Hörer zwischen 20 und 54 Jahren
Station bei allen Hörern ab zehn Jahren um
mit einem Musikmix aus aktuellen Hits und
2,3 Prozent auf 21,2 Prozent. Bei den 14- bis
solchen der 1970er und 1980er Jahre an.
49-Jährigen sank sie von 26,5 auf 23,9 Pro-
Nach der Mehrheitsübernahme durch die
231
Mecklenburg-Vorpommern
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
Leipziger Radioholding Regiocast im Dezem-
NDR 2 bleibt hinter den Privaten _ Von den
ber 2009 befindet sich der Sender aus Plate
fünf Wellen des NDR konkurrieren zwei mit
in einer Umbauphase und sah sich aufgrund
den privaten Anbietern um jüngere Hörer. Die
der schwachen Reichweitenentwicklung im
Popwelle NDR 2 will Hörer zwischen 30 und
Sommer 2010 zu einem Personalabbau ge-
55 Jahren mit Service, Comedy, Information
zwungen.
und Hits im AC-Format gewinnen, ist als Vier-
Klassik Radio im Aufwind _ Dagegen konnte
Länder-Programm in Mecklenburg-Vorpommern jedoch nicht besonders fest verankert.
Klassik Radio seine Position in Mecklenburg-
Im Jahr 2010 erreichte NDR 2 dort nur eine
Vorpommern 2010 deutlich verbessern. Die
Tagesreichweite von 9,6 Prozent und blieb
Tagesreichweite des bundesweit verbreite-
damit klar hinter den führenden Privatradios
ten Programms stieg von 0,6 auf 1,3 Prozent.
Ostseewelle und Antenne MV zurück. Dage-
Sein Marktanteil lag zuletzt bei 0,9 Prozent.
Insgesamt konnten die privaten Hör-
gen rangierte N-Joy, die werbefreie Jugendwelle, bei den 14- bis 29-Jährige mit einer Ta-
funkanbieter in Mecklenburg-Vorpommern
gesreichweite von 24 Prozent auf Rang zwei
ihre Reichweite mit 49,2 Prozent gegenüber
hinter der Ostseewelle und konnte ihre Ak-
dem Vorjahr (49,8%) nahezu stabil halten. Ih-
zeptanz in dieser Altersgruppe binnen Jahres-
re tägliche Hördauer stieg sogar um 8 auf 107
frist verdoppeln.
Minuten und sicherte ihnen einen Marktanteil
von 49,3 Prozent (Vorjahr: 50 %). Die Sender
des Norddeutschen Rundfunks (NDR) steiger-
NDR 1 Radio MV baut Gesamtmarktführer-
schaft aus _ Mit NDR 1 Radio MV verfügt der
ten ihre Hördauer ebenfalls um 8 Minuten auf
öffentlich-rechtliche Rundfunk über ein wei-
104 Minuten pro Tag. Bei der Tagesreichwei-
teres massenattraktives Programm. Die wer-
te erreichten die NDR-Programme zusammen
befreie Landeswelle spricht Menschen der
51,3 Prozent der ab Zehnjährigen im Land
mittleren und älteren Generation an und be-
und damit eine Steigerung um fast 5 Prozent.
dient ihre Hörer mit deutscher Pop- und Rockmusik, englischsprachigen Hits sowie regio-
Radionutzung auf Rekordniveau _ Dank der
nalen Informationen und Sportberichterstat-
guten Akzeptanzwerte für die privaten und
tung. Dank der breiten Ausrichtung ist das
öffentlich-rechtlichen Hörfunkanbieter lag die
Programm wieder die Nummer eins am Ra-
Radionutzung in Mecklenburg-Vorpommern
diomarkt und konnte diese Position im Jahr
2010 abermals klar über dem Durchschnitt.
2010 noch stärken. Die Tagesreichweite beim
Die Tagesreichweite aller Radioangebote blieb
Gesamtpublikum stieg gegenüber dem Vor-
mit 82,3 Prozent unerreicht und übertraf den
jahr um 1,9 Prozentpunkte auf 33 Prozent.
Mittelwert für ganz Deutschland um 5,6 Pro-
Bei den Hörern ab 50 Jahren betrug sie 52,6
zentpunkte. Auch die Hördauer war mit 216
Prozent (Vorjahr: 49,7 %) und mit einer Ta-
Minuten pro Tag Spitze. Sie lag um 19 Mi-
gesreichweite von 20,7 Prozent ist NDR 1 Ra-
nuten über dem Vorjahr und um 31 Minuten
dio MV sogar die dritte Kraft bei den 30- bis
über dem bundesweiten Durchschnitt.
49-Jährigen.
232
4.8 Niedersachsen
Wellen des Norddeutschen Rundfunks (NDR)
Ein grundlegendes Ereignis prägte das Ge-
hinaus nutzt Stimme Russlands als einziges
schehen auf dem Rundfunkmarkt in Nieder-
ausländisches Programm im Markt eine Mit-
sachsen. Im Herbst 2010 hat der Landtag der
telwellenfrequenz in Braunschweig. Im priva-
Neufassung des Niedersächsischen Medien-
ten Radiomarkt geben die drei landesweiten
gesetzes zugestimmt, das erstmals nach fast
Anbieter radio ffn, Hit-Radio Antenne sowie
einem Vierteljahrhundert werbefinanzier-
Radio 21 den Ton an.
den Hörermarkt in Niedersachsen auf. Darüber
ten Rundfunk auf regionaler und lokaler EbePrivaten _ Am heftigsten wird der Wettbe-
nächst nur die bestehenden landesweiten
werb um die Hörer zwischen 20 und 55 Jah-
Sender vom neuen Gesetzesrahmen. Sie kön-
ren ausgetragen. Um diese Altersgruppe
nen ihre UKW-Frequenzen nun einzeln mit
kämpfen mit radio ffn, Hit-Radio Antenne
Werbung belegen, was ihnen zuvor nur für
und NDR 2 drei reichweitenstarke Anbieter.
das Sponsoring gestattet war. Für neue wer-
radio ffn positioniert sich als Niedersachsen-
befinanzierte Lokalradios gibt es nur wenige
Radio und spricht Hörer zwischen 20 und 49
freie terrestrische Übertragungsmöglichkei-
Jahren mit so genannten Kulthits, eigenen
ten. Die Niedersächsische Landesmedienan-
Comedy­serien, Informationen und Service an.
stalt (NLM) hat daher die Bundesnetzagentur
Das Programm sendet im Format Hot Adult
mit einer Frequenzsuche beauftragt.
Contemporary (Hot AC). Im Jahr 2010 konnte radio ffn sein Reichweitenniveau aus dem
Gesetzgeber erlaubt lokalen kommerziellen
Rundfunk _ Die NLM sieht in der Neufassung
des Medienrechts einen Schritt zur Zukunfts-
Vorjahr nicht ganz halten und büßte bei den
Hörern ab zehn Jahren mit 19,8 Prozent 0,3
Prozentpunkte seiner Tagesreichweite ein. In
sicherung der privaten Rundfunkordnung und
der für die Vermarktung relevanten Zielgrup-
geht davon aus, dass der Markt durch die
pe der 14- bis 49-Jährigen betrug der Rück-
mögliche Zulassung neuer Anbieter vielfälti-
gang sogar 0,9 Prozentpunkte. Dennoch blieb
ger und wettbewerbsintensiver wird. Unter-
radio ffn hier mit 28,5 Prozent der mit Ab-
dessen haben die drei landesweiten Anbieter
stand stärkste Anbieter. Zudem hielt der Sen-
radio ffn, Hit-Radio Antenne Niedersachsen
der seine Hördauer mit 32 Minuten konstant
und Radio 21 mit der Vermarktung einzel-
und erzielte mit 16,5 Prozent den zweitbes-
ner UKW-Frequenzen an lokale und überre-
ten Marktanteil hinter NDR 1 Niedersachsen.
gionale Werbekunden begonnen. Sie wollen
Niedersachsen
radio ffn verteidigt Rang eins unter den
in Kraft getreten. Im Hörfunk profitieren zu-
so zusätzliche Umsatzpotenziale heben und
Antenne bricht ein _ Hit-Radio Antenne
ihre Angebote für die Nachfrager weiter auf-
musste nach drei Jahren mit Hörerzuwächsen
fächern.
2010 erstmals wieder niedrigere Reichwei-
Reichhaltiges Radioangebot _ Bislang tei-
von 2008 zurück. Pro Tag schalteten nur noch
len sich vier werbefinanzierte Privatradios, 13
13,7 Prozent (Vorjahr: 16,7 %) der ab Zehn-
nichtkommerzielle Bürgerradios sowie fünf
jährigen ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen ging
tenzahlen hinnehmen und fiel auf das Niveau
233
Privater Hörfunk
ne erlaubt. Das Gesetz ist am 1. Januar 2011
es binnen Jahresfrist sogar um 5,4 Prozent-
dete Männer ab 30 Jahren und bedient sie mit
punkte auf 18,7 Prozent bergab. Die Hördauer
einer Mischung aus Rock- und Popsongs. Das
sank von 32 Minuten auf nunmehr 25 Minu-
Konzept kam 2010 allerdings beim Publikum
ten. Der Marktanteil der Antenne schrumpfte
nicht mehr so gut an. Die Tagesreichweite
um 3,3 Prozentpunkte auf 12,9 Prozent.
sank von 3,1 auf 2,9 Prozent, der Marktanteil
Ähnlich wie sein schärfster Mitbewerber
betont Hit-Radio Antenne seine Verbunden-
ging von 2,5 auf 2,1 Prozent zurück.
Im Herbst 2010 hat sich die Gesellschaf-
heit mit Niedersachsen, um sich vom Mehrlän-
terkonstellation des Senders geändert. Seit-
dersender NDR 2 abzugrenzen. Im Programm
her hält die HKM Medien GmbH 70 Prozent an
setzt die Antenne auf Service, Comedy und
dem Rocksender. Sie wird von Steffen Müller,
profilierte Moderatoren. Sie bedient die Ziel-
vormals Geschäftsführer des Beteiligungsun-
gruppe der 20- bis 49-Jährigen mit aktuellen
ternehmens Moira Rundfunk in Ludwigsha-
Hits und solchen aus den 1980er-Jahren im
fen (RPR1., bigFM, Radio Regenbogen), dem
Format Mainstream AC.
Hörgeräte-Filialisten Martin Kind sowie dem
NDR 2 überholt Hit-Radio Antenne _ NDR
tragen. Müller ist seit November 2010 ge-
2 verstand es dagegen, der Antenne mit ei-
schäftsführender Gesellschafter von Radio 21
nem ähnlichen Musik- und Programmkon-
und hat die langjährige Chefin Nora Köhler an
zept Hörer wegzunehmen. Die Tagesreichwei-
der Senderspitze abgelöst.
Möbelunternehmer Robert Andreas Hesse ge-
te der NDR-Popwelle stieg bei den Menschen
ab zehn Jahren binnen Jahresfrist um 1 Pro-
89.0 RTL und N-Joy rivalisieren um junge
zentpunkt auf 17 Prozent und bei den 14- bis
Hörer _ Um Jugendliche und junge Erwach-
49-Jährigen von 18,4 auf 18,9 Prozent. Auch
sene bemühen sich mit 89.0 RTL und N-Joy
der Marktanteil wuchs – dank der um 4 Mi-
zwei Zielgruppenprogramme. Dabei hat N-Joy
nuten gestiegenen Hördauer. Mit 14,9 Pro-
klar die Nase vorn. Das Programm, das genau
zent (Vorjahr: 12,6 %) arbeitete sich NDR 2
wie seine Schwesterwelle NDR 2 in vier Bun-
auf Rang drei hinter NDR 1 Niedersachsen
desländern verbreitet wird, erreichte 2010 in
und radio ffn vor und zog an Hit-Radio An-
der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen ei-
tenne vorbei. NDR 2 ist in vier norddeutschen
ne Tagesreichweite von 15,2 Prozent (Vor-
Bundesländern zu empfangen. Es konzen-
jahr: 16,1 %). Der Marktanteil des werbefrei-
triert sich auf Service, Sport und Informati-
en Programms stieg dagegen von 3,5 auf 4,6
on und umwirbt die Zielgruppe der 30- bis
Prozent. N-Joy will Hörer zwischen 14 und 20
55-Jährigen mit aktueller Musik sowie Hits
Jahren mit Rap, Hip-Hop, Rock und Dance so-
der 1980er-Jahre im AC-Format.
wie Comedy und Aktionen von sich überzeu-
Radio 21 spricht Männer an _ Um im Wett-
gen.
Sein Konkurrent 89.0 RTL verfolgt ein
bewerb gegen die drei führenden Main-
ähnliches Konzept. Das Programm strahlt
stream-Programme zu bestehen, hat sich Ra-
aus Halle nach Niedersachsen ein und greift
dio 21 für ein Special-Interest-Angebot ent-
mit seiner Positionierung auch den privaten
schieden. Der Sender konzentriert sich auf
Marktführer radio ffn an. 89.0 RTL bemüht
besser verdienende und formal höher gebil-
sich um Hörer zwischen 14 und 29 Jahren, die
234
Hörfunk-Reichweiten Niedersachsen
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
50 + 14–49
Marktanteil
2010
radio ffn
20,1
19,8
24,1
26,6
29,6
8,8
28,5
32
16,5
16,2
Hit-Radio Antenne
16,7
13,7
12,4
14,8
21,1
7,9
18,7
25
12,9
16,2
89.0 RTL
3,8
4,2
4,9
10,9
4,8
0,4
7,2
6
3,1
2,5
RADIO 21
3,1
2,9
0,7
4,8
4,3
1,3
4,5
4
2,1
2,5
Radio Hamburg
2,4
2,0
0,8
2,2
3,4
0,9
3,0
3
1,5
1,5
(in Min.)
2010
2009
radio SAW
1,6
1,7
0,1
3,1
2,6
0,5
2,8
2
1,0
1,5
RTL RADIO
1,0
1,0
1,9
0,8
1,3
0,7
1,1
1
0,5
1,0
ENERGY Bremen
0,8
1,0
1,1
1,8
1,2
0,3
1,5
1
0,5
0,5
Das NEUE alster radio –
106!8 rock‘n pop
0,7
0,7
0,0
0,9
1,4
0,2
1,2
1
0,5
0,5
0,5
Klassik Radio
0,9
0,7
0,4
0,2
0,5
1,1
0,4
1
0,5
R.SH Radio Schleswig-Holstein
0,5
0,5
0,0
0,2
0,6
0,6
0,5
1
0,5
0,5
40,7
37,7
44,7
50,0
51,9
20,7
51,1
72
37,1
38,8
NDR 1 Niedersachsen
25,5
24,1
5,6
5,1
9,7
45,8
7,9
56
28,9
28,8
NDR 2
16,0
17,0
21,0
12,6
22,9
14,3
18,9
29
14,9
12,6
N-JOY
6,5
6,6
10,2
15,2
7,4
1,5
10,4
9
4,6
3,5
NDR Info
3,3
3,5
1,5
1,6
4,2
4,1
3,2
4
2,1
1,5
Bremen Vier
2,6
3,2
2,9
5,1
4,8
1,0
5,0
6
3,1
2,5
Bremen Eins
2,8
3,2
0,4
1,4
3,1
4,3
2,4
6
3,1
3,0
Deutschlandfunk
2,2
2,6
0,0
1,1
1,5
4,4
1,3
3
1,5
1,5
1,5
Private gesamt
NDR Kultur
2,1
2,1
1,7
0,3
0,6
4,0
0,5
3
1,5
1LIVE
1,5
1,4
2,8
2,6
1,9
0,4
2,1
3
1,5
1,5
NDR 90,3
1,4
1,2
0,1
0,8
0,8
1,8
0,8
2
1,0
1,0
JUMP
1,0
1,0
0,8
1,8
1,7
0,1
1,8
1
0,5
0,5
WDR 2
0,8
0,9
0,4
0,3
1,3
0,9
0,9
1
0,5
0,5
MDR 1 DIE ZIELGRUPPE
0,7
0,8
0,0
0,2
0,7
1,3
0,5
1
0,5
0,5
Deutschlandradio Kultur
0,7
0,8
0,1
0,7
1,2
0,7
1,0
1
0,5
0,5
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT
0,7
0,7
0,0
0,2
0,6
1,2
0,5
1
0,5
0,5
NDR gesamt
48,5
47,9
35,6
30,0
38,8
64,5
35,4
102
52,6
49,5
ARD gesamt
55,3
55,4
40,2
36,7
48,3
71,2
43,8
124
63,9
60,1
Radio gesamt
80,1
78,2
69,0
68,0
78,8
83,7
74,6
194 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
235
Abb. 82
Niedersachsen
10–13 14–29 30–49
Hördauer
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
es mit aktueller Chartmusik, Mitmachange-
ausgiebiger Radio hören als der Durchschnitt
boten sowie Musiknews im Format Contem-
der deutschen Bevölkerung. Im Jahr 2010
porary Hit Radio (CHR) anspricht. In der Kern-
drehten 78,2 Prozent der ab Zehnjährigen im
zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen steigerte
norddeutschen Flächenstaat täglich ihr Radio
der Sender seine Tagesreichweite von 9,5 auf
auf, das waren zwar weniger als im Vorjahr
10,9 Prozent. Das genügte jedoch nicht, um
(80,1 %), doch mehr als in ganz Deutschland
radio ffn und N-Joy in der jungen Zielgruppe
(76,7 %). Die Hördauer in Niedersachsen lag
zu überflügeln. Auch der Marktanteil von 89.0
mit 194 Minuten pro Tag zwar um 4 Minuten
RTL blieb mit 3,1 Prozent (Vorjahr: 2,5 %)
unter dem Vorjahr, übertraf jedoch den bun-
deutlich hinter dem der beiden Wettbewerber.
desweiten Mittelwert um 8 Minuten.
NDR 1 Niedersachsen hat die meisten Hö-
Werbeeinnahmen der Privaten steigen _
rer _ NDR 1 Niedersachsen bleibt eine Macht
Wirtschaftlich verlief das Jahr 2010 für das
bei den älteren Hörern. Unter den ab 50-Jäh-
niedersächsische Privatradio mit einem Zu-
rigen schalteten es zuletzt 45,8 Prozent pro
wachs von 4,1 Prozent am Werbemarkt er-
Tag an, das waren zwar 1,7 Prozentpunkte
folgreich. Laut Nielsen Media Research war
weniger als 2009, dennoch blieb die Tages-
jedoch allein Hit-Radio Antenne für das Plus
reichweite der Landeswelle im Gesamtmarkt
verantwortlich. Der Sender steigerte sei-
– dank ihrer vielen älteren Hörer – mit 24,1
ne Bruttoumsätze um 23 Prozent oder 10,1
Prozent (Vorjahr: 25,5 %) unübertroffen. Ihr
Mio. Euro auf 53,8 Mio. Euro und baute sei-
Marktanteil blieb mit 28,9 Prozent stabil. Im
nen Vorsprung gegenüber dem Hauptriva-
Programm von NDR 1 Niedersachsen spielen
len radio ffn aus. Dieser musste 2010 ein
(regionale) Informationen, Sport sowie Ser-
Umsatz­minus von 15 Prozent oder 6,1 Mio.
vice eine bedeutende Rolle. Musikalisch ver-
Euro auf 34,7 Mio. Euro hinnehmen. Der ge-
traut das Programm auf deutsche Schlager
genläufige Einnahmetrend beider Sender er-
und stimmungsvolle Oldies.
Darüber hinaus existieren in Niedersach-
klärt sich aus ihrer Preispolitik: Während die
Antenne ihre Tarife nach starken Hörerzu-
sen weitere Programme, die Hörer mit spe-
wächsen im Jahr 2009 um 24 Prozent an­
ziellen Bedürfnissen erreichen wollen. Seit
heben konnte, musste radio ffn seine Werbe-
2009 nutzt das bundesweite Klassik Radio
preise aufgrund von Reichweitenverlusten
eine UKW-Frequenz in Hannover, seine Ta-
um 3,4 Prozent senken. Zudem litt radio ffn
gesreichweite gab dennoch um 0,2 Prozent-
unter einem stark rückläufigen Spotvolumen.
punkte auf 0,7 Prozent nach. Mitbewerber
Die Nielsen-Zahlen geben allerdings keinen
NDR Kultur (Tagesreichweite: 2,1 %) hielt den
Aufschluss über die tatsächlichen Einnahmen
Zuspruch indes stabil. NDR Info konnte so-
der Sender, da sie weder Rabatte noch Gegen-
gar Hörer hinzugewinnen und steigerte seine
geschäfte oder Eigenwerbung berücksichti-
Reichweite von 3,3 auf 3,5 Prozent.
gen. Auch Radio 21 litt unter der Dominanz
Radionutzung bleibt überdurchschnitt-
bei einem Umsatz von 7,4 Mio. Euro ein Minus
der Antenne am Werbemarkt und meldete
lich _ Das reichhaltige Angebot trägt mit da-
von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
zu bei, dass die Menschen in Niedersachsen
236
4.9 Nordrhein-Westfalen
staltergemeinschaften (VG) erstellen die Pro-
Im Radiomarkt von Nordrhein-Westfalen wirft
nichtkommerzieller Verein organisiert. Die
eine wichtige Neuerung ihre Schatten vor-
Betriebsgesellschaften (BG) als zweite Säu-
gramminhalte und sind als eingetragener
aus. Im Zuge eines Frequenztauschs zwischen
le stellen den Stationen die finanziellen Mit-
dem britischen Soldatensender BFBS und dem
tel für das Programm bereit, auf dessen Inhalt
Deutschlandradio sind 2010 sieben UKW-
sie jedoch keinen Einfluss nehmen dürfen. Die
Frequenzen für das Privatradio in Nordrhein-
Lokalstationen geben auch dem so genann-
Westfalen frei geworden. Die Landesanstalt
ten Bürgerfunk eine Plattform, der zu festen
für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) will
Zeiten in ihrem Programm senden darf.
Die Lokalradios strahlen in der Regel ein
programme vergeben, die die Angebotsviel-
fünf- oder achtstündiges Programm in ihrem
falt in naher Zukunft bereichern könnten. Ein
Sendegebiet aus und beziehen für die restli-
Gutachten des Instituts für Rundfunktechnik
che Sendezeit das Rahmenprogramm von ra-
war zu dem Ergebnis gekommen, dass die frei
dio NRW. Der Rahmenprogrammanbieter aus
gewordenen Frequenzen die Versorgung der
Oberhausen stellt den Lokalstationen neben
bestehenden Lokalstationen nicht nennens-
ganzen Sendestrecken zudem weitere Inhalte
wert verbessern würden.
zur Verfügung, zeichnet für deren Musikfor-
Nordrhein-Westfalen
diese an einen oder mehrere neue Hörfunk-
regionale Vermarktung von Werbezeiten.
quenzen neu vergeben und im Rahmen eines
Zusammenlegung der Verbreitungsgebie-
Frequenzen _ Deshalb will die LfM die FreKonsultationsverfahrens herausfinden, wie
te im Lokalfunk _Nach der Einstellung des
sie sich am besten nutzen lassen. Dazu bün-
Sendebetriebes des Stadtsenders Radio Aa-
delt sie die Interessensbekundungen mögli-
chen wurde im April 2010 von der LfM das
cher Antragsteller, um dann im Rahmen eines
Verfahren für eine Zusammenlegung der Ver-
transparenten Verfahrens zu einer Entschei-
breitungsgebiete Stadt und Kreis Aachen ein-
dung für die Bedarfsanmeldung und einer
geleitet und umgesetzt. Im September 2010
möglichen Ausschreibung zu gelangen. Bis
erhielt die Veranstaltergemeinschaft für den
zum Redaktionsschluss dieses Jahrbuchs im
Lokalfunk in der StädteRegion Aachen e.V. ei-
April 2011 war der weitere zeitliche Ablauf
ne zehnjährige Zulassung für das Programm
des Verfahrens bis zu einer Entscheidung über
Antenne AC.
die Vergabe durch die LfM noch nicht festgelegt.
Zwei-Säulen-Modell bleibt einmalig _Schon
heute verfügt der Privatradiomarkt in Nord-
domradio wird 10 Jahre alt _ Das bundesweit lizenzierte domradio vom Bildungswerk
der Erzdiözese Köln feierte 2010 sein zehnjähriges Bestehen. In Köln nutzt das Pro-
rhein-Westfalen über eine bundesweit ein-
gramm für Menschen katholischen Glaubens
zigartige Struktur. Die 44 lizenzierten Lo-
seit 2008 eine UKW-Frequenz und ist ansons-
kalstationen sind nach dem so genannten
ten über Internet, Kabel und Satellit zu emp-
Zwei-Säulen-Modell organisiert. Die Veran-
fangen.
237
Privater Hörfunk
mat verantwortlich und übernimmt die überKonsultationsverfahren für freie UKW-
radio NRW neu aufgestellt _ Mit Anten-
Vorjahr vergleichbar. Sie wurden auf der Ba-
ne AC übernehmen nun alle lizenzierten 44
sis einer erweiterten Grundgesamtheit erho-
Lokalsender in NRW das Rahmenprogramm
ben, die auch hier lebende und Deutsch spre-
von radio NRW. Zudem haben radio NRW und
chende Ausländer aus Nicht-EU-Staaten ein-
die Lokalstationen einen umfangreichen Re-
bezieht, wovon besonders Programme für die
launch abgeschlossen und gehen seit 2010
jüngeren Zielgruppen profitieren.
mit einem neuen Tageszeitenschema, Sounddesign und Claim auf Hörerfang. Auch in der
WDR 2 und WDR 4 legen zu _ Auch WDR 2
Führung von radio NRW gab es 2010 einen
meldete 2010 mit 19,5 Prozent eine um
Wechsel. Im November bzw. Dezember 2010
1 Prozent höhere Gesamtreichweite. Seinen
wurden Dr. Udo Becker offiziell zum neuen
Marktanteil steigerte der Sender von 18,4 auf
Geschäftsführer und Martin Kunze zum neuen
19,1 Prozent. Im Programm von WDR 2 domi-
Programmdirektor ernannt.
nieren Nachrichten und Informationen sowie
Rock- und Pophits aus mehreren Jahrzehnten,
Lokalradios in NRW weiterhin die Num-
mer eins _Die programmlichen Maßnahmen
haben den Lokalradioverbund gestärkt, wie
mit denen der Sender die 25- bis 59-Jährigen
erreichen will.
WDR 4 ist das einzige Programm in Nord-
ein Blick auf dessen Hörerzahlen zeigt. Im
rhein-Westfalen, das sich an den Bedürfnis-
Jahr 2010 erreichten die NRW-Lokalradios
sen der älteren Generation orientiert. Die Wel-
mit 30,3 Prozent (Vorjahr: 30,5 %) bei den
le spricht Hörer zwischen 45 und 69 Jahren
ab Zehnjährigen abermals die höchste Tages-
mit Service und regionaler Information sowie
reichweite im Land. Ihr Marktanteil blieb mit
Volksmusik, Schlager und sanfter Popmusik
31,8 Prozent ebenfalls unerreicht und stieg
an. Ihre Gesamtreichweite stieg 2010 gegen-
gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent. Die
über dem Vorjahr um 0,5 Prozent auf 15,3
Lokalsender umwerben die 20- bis 49-Jähri-
Prozent, während ihr Marktanteil mit 19,1
gen mit Informationen und Service rund um
Prozent gleichauf mit dem von 1Live und
das örtliche Geschehen sowie mit Hits im Mu-
WDR 2 lag. Mit dem Kulturprogramm WDR 3,
sikformat Adult Contemporary (AC).
der Wortwelle WDR 5 und dem Integrations-
1Live steigert Reichweite _1Live und WDR 2
fentlich-rechtliche Rundfunk in Nordrhein-
sind die härtesten Konkurrenten des Lokal-
Westfalen über drei weitere Programme für
funks. 1Live versteht sich als Junge-Erwach-
Hörer mit speziellen Interessen.
senen-Radio und spricht Hörer zwischen 14
und 39 Jahren mit Events, Service, Informati-
programm Funkhaus Europa verfügt der öf-
Trotz dieser Übermacht des WDR haben
die privaten Hörfunkanbieter ihre Marktpo-
on sowie aktueller Chartmusik und Songs aus
sition 2010 mit einer Tagesreichweite von
Rock und Pop an. Im Jahr 2010 schalteten pro
34,6 Prozent (Vorjahr: 35,2 %) verteidigt. Die
Tag 20,6 Prozent der ab Zehnjährigen 1Live
sechs WDR-Wellen konnten in der Hörergunst
ein, das waren 2,6 Prozentpunkte mehr als im
dagegen zulegen und ihren Vorsprung auf die
Vorjahr, der Marktanteil wuchs von 16,6 auf
private Konkurrenz mit einer Tagesreichweite
19,1 Prozent. Die Zahlen der Media-Analyse
von 51,3 Prozent (Vorjahr: 48,9 %) ausbauen.
2010 sind jedoch nur eingeschränkt mit dem
Insgesamt ist der Radiokonsum an Rhein und
238
Hörfunk-Reichweiten Nordrhein-Westfalen
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
2010
10–13 14–29 30–49
radio NRW
30,5
30,3
20,2
25,9
39,6
26,5
RTL RADIO
1,3
1,1
0,2
1,2
1,3
1,1
100‘5 DAS HITRADIO.
0,9
0,9
0,6
0,9
1,7
102.2 Radio Essen
1,1
0,9
0,6
0,4
bigFM Hot Music Radio
0,7
0,8
2,5
Hördauer
50 + 14–49
Marktanteil
(in Min.)
2010
2009
34,3
55
31,8
30,7
1,3
2
1,2
1,2
0,4
1,4
1
0,6
1,2
1,3
0,8
1,0
2
1,2
1,2
1,7
0,8
0,2
1,1
1
0,6
0,6
107.8 Antenne AC
0,5
0,7
0,3
0,6
1,0
0,6
0,8
1
0,6
0,6
RPR1.
0,8
0,6
0,2
0,4
1,1
0,5
0,9
1
0,6
0,6
radio ffn
0,6
0,6
1,6
0,4
1,2
0,2
0,9
1
0,6
0,6
Private gesamt
35,2
34,6
26,2
32,4
44,6
29,1
39,9
64
37,0
37,4
1LIVE
18,0
20,6
22,3
37,1
29,1
6,1
32,2
33
19,1
16,6
WDR 2
18,5
19,5
10,4
10,3
24,1
21,4
18,8
33
19,1
18,4
WDR 4
14,8
15,3
1,7
3,6
4,8
30,4
4,3
33
19,1
18,4
WDR 5
3,1
3,4
0,5
1,6
3,2
4,8
2,6
5
2,9
1,8
SWR3
2,9
2,5
3,2
1,2
3,9
1,9
2,9
3
1,7
2,5
1,2
WDR 3
1,7
1,7
0,6
0,6
1,2
2,8
1,0
2
1,2
NDR 1 Niedersachsen
1,6
1,4
0,0
0,3
0,6
2,6
0,5
3
1,7
1,8
Deutschlandfunk
1,6
1,3
0,4
0,5
1,1
1,9
0,8
1
0,6
1,2
NDR 2
0,9
0,9
0,8
0,7
1,1
0,9
1,0
1
0,6
0,6
SWR1 RP
0,9
0,8
0,0
0,8
0,5
1,0
0,6
1
0,6
0,6
SWR4 RP
0,6
0,7
0,0
0,2
0,3
1,2
0,3
1
0,6
0,6
WDR gesamt
48,9
51,3
31,2
45,8
50,4
56,8
48,6
101
58,4
55,8
ARD gesamt
54,0
56,1
35,5
49,0
54,9
62,7
52,6
113
65,3
64,4
Radio gesamt
73,4
74,1
51,7
65,0
78,7
77,5
73,4
173 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
Abb. 83
Ruhr leicht angestiegen. Täglich schalteten
Nielsen Media Research sanken ihre Brutto-
74,1 Prozent der ab Zehnjährigen ihr Radio
werbeerlöse (vor Rabatten, Gegengeschäften,
ein. Auch bei der Hördauer verzeichnete der
Eigenwerbung und Gewinnspielerlösen) um
Hörfunk in Nordrhein-Westfalen mit 173 Mi-
5,4 Prozent auf 69,6 Mio. Euro. Bei den WDR-
nuten einen Anstieg um 10 Minuten gegen-
Wellen verlief der Umsatztrend uneinheit-
über dem Vorjahresergebnis. Die Radionut-
lich. 1Live erlöste mit 49,3 Mio. Euro 1,8 Pro-
zung liegt jedoch weiterhin unter dem bun-
zent weniger aus dem Spotverkauf als 2009.
desweiten Durchschnitt von 76,7 Prozent.
WDR 4 rutschte von 20,1 auf 19,7 Mio. Euro
Werbeumsatz von radio NRW sinkt weiter _
3,2-prozentige Umsatzsteigerung, die vor al-
ab (minus 2 %). WDR 2 gelang dagegen eine
Von der konjunkturellen Erholung konnten
lem auf eine deutliche Preiserhöhung zurück-
die Lokalradios 2010 nicht profitieren. Laut
zuführen war.
239
Nordrhein-Westfalen
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
4.10 Rheinland-Pfalz
Geschäftsführer von Antenne Koblenz, sowie
Im Radiomarkt von Rheinland-Pfalz stan-
telrhein und Westerwald-Wied TV. Zwei der
den 2010/2011 zwei Neulizenzierungen im
drei weiteren Bewerber, nämlich The Radio
Mittelpunkt. Im Herbst 2010 hat die Lan-
Group und Volker Pietzsch, werden der neuen
deszentrale für Medien und Kommunikati-
Gesellschaft beitreten. Radio Mainz, ein Zu-
Bernhard Ehl, Hauptanteilseigner von TV Mit-
on Rheinland-Pfalz (LMK) die UKW-Frequen-
sammenschluss von Unternehmern aus der
zen der zweiten privaten Kette sowie eine
Landeshauptstadt, erhielt als vierter Bewer-
Frequenz für ein Stadtradio in Mainz ausge-
ber ebenfalls eine Zulassung, kann aber über
schrieben und im März 2011 darüber ent-
keine UKW-Frequenz verfügen.
schieden. Die Zulassung für die zweite Kette
ging nach einem umfassenden Informations-
LMK stärkt den lokalen Hörfunk _ Größter
und Diskussionsverfahren an den bisherigen
Lokalradioanbieter ist The Radio Group aus
Lizenznehmer bigFM. Es ist ein Tochterun-
Kaiserslautern, die seit 2008 eine Regional-
ternehmen von RPR, das in Rheinland-Pfalz
kette mit sieben Lokalstationen in den Ver-
mit RPR1. ein weiteres Programm betreibt.
breitungsgebieten Nahe, West- und Südpfalz
Die Entscheidung für bigFM beruht im We-
sowie Koblenz betreibt. Im September 2010
sentlichen auf der Vielfalt des Gesamtange-
erhielt sie die Lizenz für den Raum Trier/Eifel
bots im Programm und dem Beitrag zur pu-
und veranstaltet dort mit City Radio Trier, Ei-
blizistischen Vielfalt durch seine Gesellschaf-
fel Radio Daun und Radio Wittlich drei weite-
ter. Die Lizenz beginnt am 1. Oktober 2011
re Lokalprogramme auf den Frequenzen des
für zehn Jahre, wird jedoch unter Widerruf
2009 eingestellten Vorgängerprogramms An-
erteilt. Die LMK will damit sicherstellen, dass
tenne West.
zentrale Zusagen zum Landesbezug des Programms dauerhaft gewährleistet sind. Der al-
Neben The Radio Group betreiben drei
weitere Anbieter lokalen Hörfunk im Land.
te und neue Lizenznehmer ist dazu angehal-
Das türkischsprachige Metropol FM ist in Lud-
ten, die vielfältige musikalische Jugendkultur
wigshafen und Mainz über UKW auf Sen-
in Rheinland-Pfalz zu fördern.
dung. In Bretzenheim verbreitet die katholi-
BigFM setzte sich gegen die Mitbewerber
sche Pfarrgemeinde Maria Geburt seit 2006
Energy Rheinland-Pfalz, einem Tochterunter-
das Programm Studio Nahe. Dem Anbieter All
nehmen der französischen NRJ-Gruppe, sowie
Audio, der seit 2007 eine UKW-Frequenz in
gegen die Radioholding Regiocast mit Now
Bretzenheim nutzt, hat die LMK im September
FM durch. Seine bisherige Lizenz, die bigFM
2010 eine weitere Frequenz in Mommenheim
nach einer genehmigten Programmände-
zugeordnet, damit er sein Verbreitungsgebiet
rung im Sommer 2003 vom Vorgänger RPR2.
ausreichend versorgen kann.
übernommen hatte, endet am 30. September 2011.
Die Lizenz für ein Lokalradio in Mainz
hat die LMK an die Radio Mainz Live Rund-
Intensiver Wettbewerb um das jüngere
Publikum _ Den landesweiten und lokalen
Privatradioveranstaltern stehen sechs Pro-
funk GmbH vergeben. Zu dessen wesentli-
gramme des gebührenfinanzierten Südwest-
chen Gesellschaftern zählen Vittorio Nobile,
rundfunks (SWR) gegenüber. Um die Markt-
240
Hörfunk-Reichweiten Rheinland-Pfalz
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
21,4
20,1
11,5
23,7
26,8
14,3
10,1
9,4
12,4
27,8
8,6
1,0
-
5,2
1,6
6,4
5,3
5,0
HIT RADIO FFH
4,0
3,7
0,5
3,4
6,2
Rockland Radio
3,1
3,3
0,9
4,4
5,6
Radio Regenbogen
2,4
2,2
0,8
2,6
3,3
1,3
RTL RADIO
1,5
1,6
1,3
0,3
1,5
2,2
sunshine live
0,9
0,8
0,2
2,5
0,9
0,0
1,5
1
0,6
0,6
Klassik Radio
0,3
0,8
0,0
0,3
0,4
1,4
0,3
2
1,2
0,0
Private gesamt
(in Min.)
2010
2009
25,6
33
19,2
19,5
16,0
13
7,6
8,9
5,7
10
5,3
-
2,4
5,1
4
2,3
3,0
1,3
5,1
4
2,3
2,4
3,0
2
1,2
1,8
1,0
3
1,7
1,2
0,9
0,7
0,0
2,3
0,8
0,0
1,4
1
0,6
0,6
38,2
39,0
27,8
57,8
45,5
26,5
50,2
71
41,3
41,4
20,7
SWR3
20,6
20,9
19,6
20,1
29,6
14,8
25,9
40
23,3
SWR4 RP
13,2
13,5
1,3
2,6
3,8
27,2
3,3
28
16,3
17,8
SWR1 RP
12,1
12,3
2,8
7,3
12,7
15,3
10,6
22
12,8
10,1
hr3
2,0
2,7
3,2
1,9
4,3
1,8
3,3
3
1,7
1,2
Deutschlandfunk
1,6
1,6
2,0
1,9
1,8
1,2
1,8
1
0,6
1,2
SWR2
1,2
1,5
0,0
0,1
1,6
2,3
1,0
2
1,2
1,0
SWR4 BW
0,7
1,3
0,0
0,0
0,0
3,0
0,0
2
1,2
0,6
DASDING
0,4
1,0
0,0
3,5
0,7
0,2
1,8
1
0,6
0,6
hr1
0,6
0,9
0,0
0,0
0,8
1,4
0,5
1
0,6
0,0
SWR1 BW
0,4
0,7
0,0
0,5
0,9
0,6
0,8
2
1,2
0,0
hr4
1,4
0,6
0,2
0,0
0,1
1,3
0,1
1
0,6
1,2
WDR 2
1,0
0,6
0,7
0,0
1,3
0,3
0,8
1
0,6
1,8
WDR 4
0,6
0,5
0,0
0,0
0,0
1,2
0,0
1
0,6
0,6
SR 3 Saarlandwelle
0,6
0,5
0,0
0,0
0,0
1,0
0,0
1
0,6
0,6
SWR gesamt
43,7
44,7
23,7
29,1
42,5
55,7
37,3
95
55,2
53,9
ARD gesamt
48,9
48,8
30,5
32,9
45,6
60,5
40,7
106
61,6
59,4
Radio gesamt
73,8
75,0
53,4
74,0
76,1
76,9
75,3
172 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
führerschaft bei den 14- bis 49-Jährigen und
Abb. 84
SWR 3 löst RPR1. bei Marktführerschaft
beim Gesamtpublikum liefern sich RPR1. und
ab _ Im Jahr 2010 schalteten täglich nur
SWR 3 ein enges Rennen, das die öffentlich-
noch 20,1 Prozent der ab Zehnjährigen RPR1.
rechtliche Popwelle 2010 für sich entscheiden
ein, 2009 waren es noch 21,4 Prozent. SWR 3
konnte. Damit ist RPR1. erstmals seit über
meldete dagegen eine Tagesreichweite von
eineinhalb Jahrzehnten nicht mehr das hörer-
20,9 Prozent und steigerte sich gegenüber
stärkste Radioangebot im Land.
dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte. Unter
241
Rheinland-Pfalz
RPR1.
bigFM Hot Music Radio
bigFM Der neue Beat
50 + 14–49
Marktanteil
2010
City Kombi Rheinland-Pfalz
10–13 14–29 30–49
Hördauer
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
den für die überregionale Vermarktung relevanten 14- bis 49-Jährigen konnte RPR1. im
Erstaunlicherweise konnte das Junge-Leute-Programm nicht von der Ausweitung der
Jahr 2010 nur 25,6 Prozent (Vorjahr: 27,7 %)
Grundgesamtheit in der Media-Analyse profi-
pro Tag zum Einschalten bewegen. Das reich-
tieren. Diese bezieht seit 2010 auch die hier
te nicht, um SWR 3 hinter sich zu halten. Die
lebenden und Deutsch sprechenden Ausländer
Popwelle brachte es in dieser Altersgruppe
aus Nicht-EU-Staaten in die Hochrechnung
auf 25,9 Prozent (Vorjahr: 27,2 %) tägliche
ein. Weil in dieser Personengruppe viele jun-
Hörer.
ge Menschen anzutreffen sind, konnten die
RPR1. will sich mit seiner Ausrichtung auf
meisten Jugendprogramme ihre Hörerreich-
Rheinland-Pfalz vom Zwei-Länder-Programm
weiten ausbauen. Durch diese Umstellung der
SWR 3 abgrenzen. Die Traditionsstation aus
MA sind die Zahlen mit den Vorjahren aller-
Ludwigshafen spricht Hörer zwischen 14 und
dings nur eingeschränkt vergleichbar.
49 Jahren mit Informationen, Aktionen und
bigFM spricht Hörer zwischen 14 und 39
Gewinnspielen sowie aktuellen Hits und sol-
Jahren mit mulitmedialen Mitmachangeboten
chen der 1980er- und 1990er im Format
sowie aktuellen Charthits im Format Contem-
Adult Contemporary (AC) an. SWR 3 spielt
porary Hit Radio (CHR) an und konkurriert mit
aktuelle Pophits sowie Hits der 1980er- und
RPR1., SWR 3 sowie DasDing. Die werbefreie
1990er-Jahre und bedient sein Publikum mit
SWR-Jugendwelle agiert multimedial in Ra-
Service und Information.
Die Senderführung von RPR1. versucht,
dio, TV und Internet, ist aber nicht annähernd
so populär wie bigFM. Im Jahr 2010 erreichte
die sinkende Hörerakzeptanz mit einer Pro-
DasDing nur eine Tagesreichweite von 1 Pro-
grammreform zu stoppen. Im Februar 2010
zent und einem Marktanteil von 0,6 Prozent.
holte sie den langjährigen Moderator Till-
Um die Hörer mittleren Alters kämpfen
mann Uhrmacher zurück und startete neue
neben RPR1. und SWR 3 mit Rockland Radio
Entertainmentsendungen. Im September
und der Landeswelle SWR 1 Rheinland-Pfalz
kehrte mit Bob Murawka ein weiteres RPR-Ur-
zwei weitere Programme. Rockland Radio, bei
gestein zurück. Zudem baute der Sender sei-
dem im Oktober die HKM Medien GmbH aus
ne lokale Berichterstattung aus und sendet
Hannover als größter Gesellschafter eingestie-
seit Januar 2011 lokale Nachrichten für Kai-
gen ist, konzentriert sich dabei auf männliche
serslautern und die Westpfalz.
Hörer zwischen 30 und 59 Jahren und spricht
Aufwärtstrend von bigFM gestoppt _ Auch
sie mit Classic-Rock-Hits an. Seine Reichweite
beim Gesamtpublikum stieg 2010 leicht um
bigFM Hot Music Radio musste sich 2010 mit
0,2 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent, der Markt-
einer niedrigeren Hörerreichweite zufrieden-
anteil blieb mit 2,3 Prozent konstant.
geben. Pro Tag schalteten nur noch 9,4 Pro-
SWR 1 bedient Hörer zwischen 35 und 55
zent der ab Zehnjährigen den zu RPR gehö-
Jahren mit Informationen aus dem Land, Ser-
renden Sender ein, 2009 waren es noch 10,1
vice und Hits aus vier Jahrzehnten.
Prozent. In der Kernzielgruppe der 14- bis
29-Jährigen fiel die Tagesreichweite von 28,6
Im Kampf um das jüngere Publikum mischen inzwischen auch die Lokalradios mit.
auf 27,8 Prozent. Der Marktanteil schrumpfte
Die Stationen von The Radio Group verstehen
um 1,3 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent.
sich als Programme für die ganze Familie und
242
search weiter an. Das Senderduo meldete ge-
ren mit lokalen Informationen, Service sowie
genüber dem Vorjahr mit 45,1 Mio. Euro ei-
deutschen und internationalen Hits aus 25
nen um 4,2 Prozent niedrigeren Umsatz. Das
Jahren mit einem AC-Format.
lag allein an der schwachen Entwicklung von
SWR 4 bedient ältere Hörer _ Mit SWR 4
Werbepreise für 2010 senken musste. Weil
Rheinland-Pfalz kümmert sich nur ein Pro-
zudem auch die Nachfrage nach Werbezei-
gramm um die Bedürfnisse der älteren Hörer
ten zurückging, sank der Umsatz von RPR1.
ab 50 Jahren. Im Programm dominieren Infor-
bis zum Jahresende um 11,2 Prozent auf 28,1
RPR1., das nach Reichweitenverlusten seine
mationen aus den Regionen des Landes so-
Mio. Euro. Schwestersender bigFM erholte
wie deutsche Musik und melodiöse Hits. Im
sich hingegen vom Einbruch im Vorjahr und
Jahr 2010 sicherte sich SWR 4 mit 13,5 Pro-
steigerte seine Werbeeinnahmen um 12 Pro-
zent die dritthöchste Reichweite aller Radio-
zent auf 17 Mio. Euro. Die von Nielsen erho-
programme im Land und steigerte sich ge-
benen Werbeumsätze berücksichtigen jedoch
genüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte.
weder Rabatte noch Gegengeschäfte oder Ei-
Auch beim Marktanteil verteidigte der Sender
genwerbung der Sender und lassen deshalb
mit 16,3 Prozent (Vorjahr: 17,8 %) Rang drei.
keine Rückschlüsse über die tatsächlichen Ein-
Rheinland-Pfalz
umwerben Hörer zwischen 14 und 59 Jah-
nahmen der Sender zu.
durchschnitt _Trotz des vielfältigen Pro-
SWR steigert Werbeerlöse _Die Werbeerlö-
grammangebots blieb die Radionutzung in
se von Rockland Radio (6,8 Mio. Euro) gingen
Rheinland-Pfalz 2010 abermals unter dem
2010 erstmals in die Nielsen-Werbestatistik
Bundesdurchschnitt. Zwischen Gerolstein und
ein. Zählt man sie hinzu, kamen die Privaten
Germersheim drehten zuletzt 75 Prozent der
2010 auf einen Bruttoerlös von 51,9 Mio. Eu-
ab Zehnjährigen täglich das Radio auf, das
ro und überboten damit die Werbung füh-
entsprach einem Zuwachs von 1,2 Prozent-
renden Wellen des SWR, denen 2010 aber-
punkten gegenüber 2009. Zum Vergleich: Im
mals eine Umsatzsteigerung gelang. Mit 49,9
Jahr 2010 schalteten bundesweit 76,7 Pro-
Mio. Euro übertrafen sie ihren Vorjahresum-
zent täglich ihr Radiogerät ein. Auch die Hör-
satz um 3,5 Prozent. Das Gros der Einnahmen
dauer lag in ganz Deutschland mit 186 Minu-
entfiel auf SWR 3, das auch in Baden-Würt-
ten höher als in Rheinland-Pfalz. Dort stieg
temberg empfangbar ist. Die Popwelle legte
sie zwischen 2009 und 2010 allerdings um 3
um 2,1 Prozent auf 39,9 Mio. Euro zu. SWR 1
auf 172 Minuten an.
Rheinland-Pfalz steigerte seine Einnahmen
um 7,6 Prozent auf 5 Mio. Euro und lag damit
Abwärtstrend von RPR1. am Werbemarkt
gleichauf mit SWR 4 Rheinland-Pfalz, das sei-
hält an _Die abklingende Wirtschaftskrise
ne Umsätze aus dem Spotverkauf gegenüber
hat die Werbeeinnahmen im rheinland-pfäl-
2009 um 10,5 Prozent erhöhte.
zischen Privatradio im Jahr 2010 nicht beflügeln können. Nach dem Umsatzeinbruch von
2009 hielt der Abwärtstrend von RPR1. und
bigFM Hot Music Radio laut Nielsen Media Re-
243
Privater Hörfunk
Radionutzung nähert sich dem Bundes-
4.11 Saarland
März 2010 auch die Lizenz und Frequenzzuweisungen für Radio Neunkirchen und Radio
Im Saarland verfügen der öffentlich-recht-
Merzig. Die Frequenzen in Merzig wurden vor-
liche Saarländische Rundfunk (SR) und das
her durch das 2009 eingestellte Programm
Deutschlandradio über deutlich mehr UKW-
Antenne West genutzt.
Frequenzen als ihre privaten Mitbewerber. Gegen dieses Ungleichgewicht kämpft die Lan-
Angebotsvielfalt wächst _ Die neuen Anbie-
desmedienanstalt Saarland (LMS) an, indem
ter bereichern die Vielfalt im saarländischen
sie neu koordinierte Frequenzen für den pri-
Hörfunkmarkt, wo sich aktuell im UKW-Be-
vaten Hörfunk beansprucht.
reich sechs private Hörfunkstationen einen
Verwaltungsgericht stärkt privaten Hör-
Saarländischen Rundfunks (SR) liefern. Hinzu
harten Wettstreit mit den vier Wellen des
funk _ Darüber kam es im Jahr 2010 zu einem Rechtsstreit. Deutschlandradio hatte die
kommen mit Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur zwei bundesweite Angebote.
UKW-Übertragungskapazitäten in Homburg,
Im Saarland werden zudem neun Programme
Neunkirchen und Saarlouis für sich reklamiert,
über den digital-terrestrischen Standard DAB
während der Saarländische Landtag diese ein-
verbreitet, darunter befindet sich mit Radio
stimmig dem privaten Hörfunk zuordnete. Die
Salü auch ein privates Angebot. Antenne Saar
Klage des Deutschlandradios wurde im Ok-
wird über Mittelwelle und DAB verbreitet, das
tober 2010 vom Verwaltungsgericht mit der
französischsprachige Programm Europe 1 ist
Begründung abgewiesen, dass der öffentlich-
über die Langwelle zu hören.
rechtliche Rundfunk keine weiteren Frequenzen zur Erfüllung seines Grundversorgungs-
Radio Salü bleibt Spitzenreiter _ Radio
auftrags mehr benötige.
Salü gelang es 2010 abermals, seine Rolle als
Marktprimus zu untermauern. Das landeswei-
LMS vergibt fünf UKW-Frequenzen an neue
Programme _ Bereits im September hatte
te Privatprogramm aus Saarbrücken meldete
laut Media-Analyse bei den ab Zehnjährigen
die LMS Lizenzen für die freien UKW-Übertra-
eine Tagesreichweite von 27,8 Prozent und
gungskapazitäten vergeben. Die Frequenzen
steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,9
in Neunkirchen und Saarlouis gingen an Ra-
Prozent. Die aktuellen Zahlen sind jedoch nur
dio Salü Euro-Saar Radio, das nun an beiden
eingeschränkt mit denen aus den Vorjahren
Standorten sein Programm Classic Rock Ra-
vergleichbar, da die Media-Analyse 2010 erst-
dio ausstrahlt. Die UKW-Frequenz in Homburg
mals die hier lebenden und Deutsch sprechen-
wies die LMS Radio Homburg zu. Veranstalter
den Personen aus Nicht-EU-Staaten in die
des Programms ist die Funkhaus Saar GmbH,
Hochrechnung der Hörerzahlen einbezogen
die ihrerseits zu The Radio Group gehört. Die
hat. In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jähri-
Gesellschaft aus Kaiserslautern betreibt meh-
gen blieb Radio Salü mit einer Reichweite von
rere Lokalprogramme in Rheinland-Pfalz und
36,4 Prozent (Vorjahr: 37,3 %) ebenfalls die
in Brandenburg. Im Saarland ist Funkhaus
unangefochtene Nummer eins im Markt und
Saar seit 2007 Veranstalter von Radio Saar-
musste sich nur beim Marktanteil der älter
brücken (zuvor Radio 99,6) und erhielt im
ausgerichteten SR 3 Saarlandwelle geschla-
244
Hörfunk-Reichweiten Saarland
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
2010
Radio Salü
24,9
27,8
21,5
28,3
41,5
18,8
RTL RADIO
5,6
5,5
8,3
4,9
7,6
4,1
-
2,5
1,2
1,5
0,5
RPR1.
2,0
1,8
1,9
1,5
bigFM Hot Music Radio
1,4
1,0
0,7
4,6
City Kombi Rheinland-Pfalz
10–13 14–29 30–49
Hördauer
50 + 14–49
Marktanteil
(in Min.)
2010
2009
36,4
45
25,6
24,7
6,5
8
4,5
4,2
4,5
0,9
4
2,3
-
3,6
0,7
2,8
2
1,1
1,8
0,3
0,1
1,9
2
1,1
1,2
Rockland Radio
0,3
0,5
0,0
0,1
1,7
0,0
1,1
2
1,1
1,2
Private gesamt
33,9
36,5
32,6
39,1
49,7
26,7
45,6
65
36,9
36,7
SR 1 Europawelle
23,4
23,7
16,7
22,8
34,6
17,3
30,1
39
22,2
20,5
SR 3 Saarlandwelle
22,2
23,1
2,8
2,4
10,2
42,5
7,2
53
30,1
26,5
6,0
103.7 UnserDing
7,4
7,4
5,6
23,0
6,8
1,3
13,0
11
6,3
SWR3
6,6
6,1
1,9
1,9
11,8
4,5
8,0
9
5,1
7,8
SWR1 RP
2,2
1,8
0,6
1,5
2,9
1,4
2,3
2
1,1
1,8
SR 2 KulturRadio
1,9
1,3
0,0
0,4
1,5
1,6
1,1
1
0,6
1,8
Deutschlandfunk
1,3
1,2
1,2
0,1
0,3
2,4
0,2
1
0,6
1,2
SWR4 RP
1,4
1,1
0,0
0,0
0,2
2,3
0,1
2
1,1
1,8
Deutschlandradio Kultur
0,7
1,0
0,0
2,4
0,9
0,6
1,5
1
0,6
0,6
DASDING
0,3
0,6
0,0
1,1
1,0
0,1
1,0
1
0,6
0,0
SR gesamt
49,4
48,8
21,4
42,5
43,4
57,6
43,1
100
56,8
53,6
ARD gesamt
57,5
54,3
24,8
47,0
49,9
63,0
48,8
116
65,9
66,3
Radio gesamt
75,9
76,0
50,1
69,1
78,8
79,2
75,1
176 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
Abb. 85
gen geben. Diese sicherte sich 30,1 Prozent
SR 1 Europawelle hinter Radio Salü _ Im
an der Hördauer, während Radio Salü nur 25,6
Wettstreit um die Hörer der jüngeren und
Prozent erreichte. Radio Salü spricht Hörer
mittleren Generation spielt SR 1 Europawelle
zwischen 14 und 49 Jahren mit Service, Co-
neben Radio Salü die zentrale Rolle im Markt.
medy, Gewinnspielen und Information an. Mu-
Das erste Programm des SR umwirbt 30- bis
sikalisch setzt der Sender auf Hits im Format
49-Jährige mit Informationen, Service und Co-
Adult Contemporary (AC). Im Januar 2011 hat
medy sowie aktueller Musik und Pophits. Im
der Marktführer seinen Auftritt und seine Mu-
Jahr 2010 blieb die Gesamtreichweite von
sikauswahl modifiziert und positioniert sich
SR 1 mit 23,7 Prozent nahezu unverändert,
nun stärker als Dance-orientiertes Programm,
während sich das Programm bei den 14- bis
das von aktueller Musik und Hits der 1990er-
49-Jährigen von 27,7 auf 30,1 Prozent stei-
und 2000er-Jahre geprägt ist.
gern konnte. Seine Hördauer stieg von 34 auf
39 Minuten pro Tag und trieb den Marktanteil
von 20,5 auf 22,2 Prozent nach oben.
245
Saarland
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
Lokalradios mit breiter Zielgruppenan-
sprache _ Die jungen Lokalradios meldeten
welle 23,1 Prozent der ab Zehnjährigen (Vorjahr 22,2 %) und 42,5 Prozent der Hörer ab
2010 erstmals eigene Hörerzahlen. Sie ver-
50 Jahre.
markten sich zusammen mit den Lokalstationen aus dem Nachbarland in der City Kombi
Reichhaltiges Angebot an Spezialprogram-
Rheinland-Pfalz, die im Saarland eine Tages-
men _ Die übrigen SR-Wellen bedienen Spe-
reichweite von 2,5 Prozent und einen Markt-
zialzielgruppen. Bei SR 2 KulturRadio ist der
anteil von 2,3 Prozent erzielte. Die Lokalra-
Name Programm; Antenne Saar bemüht sich
dios wollen ihr Publikum mit örtlichen Infor-
als deutsch-französisches Informationsra-
mationen an sich binden, unterscheiden sich
dio um frankophile Hörer und wird vom SR in
jedoch in ihrer Musikpositionierung. Radio
Kooperation mit Radio France International,
Saarbrücken spricht Hörer mit Rock- und Pop-
SWR cont.ra und dem TV-Sender Phoenix ver-
songs an, während im Programm von Radio
anstaltet.
Merzig und Radio Neunkirchen Schlager und
Oldies vorherrschen.
Der Radio-Salü-Ableger Classic Rock Radio umwirbt seine Zielgruppe mit Rockhits der
Daneben erreichen einstrahlende Sender
im Saarland teilweise ansehnliche Reichweiten. Die Popwelle SWR3 brachte es 2010 an
der Saar auf 6,1 Prozent (Vorjahr: 6,6 %). Das
1960er- bis 1980er-Jahre. Dagegen will sich
aus Luxemburg stammende RTL Radio, das im
bigFM Saarland die Gunst der jungen Erwach-
Saarland über UKW zu empfangen ist, erzielte
senen zwischen 14 und 39 Jahren sichern.
5,5 Prozent (Vorjahr: 5,6 %).
Sie bedient der Sender mit interaktiven Angeboten sowie HipHop, Rhythm’n’Blues und
Radio Salü verliert Werbeeinnahmen _ Am
Charthits im Format Contemporary Hit Radio
Werbemarkt verlief das Jahr 2010 für Radio
(CHR). Das Junge-Erwachsenen-Radio konkur-
Salü wenig erfreulich. Der Sender ist die ein-
riert mit den beiden Mainstreamangeboten
zige Privatstation des Saarlandes, die von der
Radio Salü und SR 1 Europawelle sowie dem
Werbestatistik des Marktforschungsunter-
SR-Jugendradio 103.7 UnserDing. Das werbe-
nehmens Nielsen Media Research erfasst wird.
freie Angebot nutzt neben Radio auch TV und
Die Bruttowerbeerlöse des Programms (ohne
Internet als Verbreitungsweg und spricht mit
Rabatte, Gegengeschäfte und Eigenwerbung)
seiner multimedialen Ausrichtung vor allem
gingen 2010 um 2,8 Prozent auf 8 Mio. Euro
Jugendliche an. Im Jahr 2010 schalteten 23
zurück. Das Minus resultierte aus einer Preis-
Prozent der 14- bis 29-Jährigen täglich Un-
senkung, die Radio Salü nach Hörerverlusten
serDing ein, was das Programm hinter Radio
vornehmen musste. Auch SR 1 Europawelle
Salü zum zweitstärksten Anbieter in dieser
und SR 3 Saarlandwelle gingen mit niedrige-
Altersgruppe machte.
ren Tarifen durch das Werbejahr 2010. Weil
bei ihnen aber die Nachfrage nach Werbezeit
Saarlandwelle dominiert bei älteren Hö-
rern _ SR 3 Saarlandwelle ist das einzige Ra-
signifikant anstieg, meldeten beide zum Jahresende ein Umsatzplus: Bei SR 1 kletterten
dioangebot, das sich mit Oldies, Schlagern
die Erlöse um 8,4 Prozent auf 5,1 Mio. Euro,
und Evergreens vorwiegend an das ältere Pu-
SR 3 legte um 8,2 Prozent auf 8,8 Mio. Eu-
blikum wendet. 2010 erreichte die Saarland-
ro zu.
246
4.12 Sachsen
Im werbefinanzierten Privatradio bestimmen die vier landesweiten Anbieter Radio PSR,
Die Digitalisierung des Hörfunks nimmt im
R.SA, Hitradio RTL Sachsen und Apollo Radio
sächsischen Radiomarkt konkrete Formen an.
sowie 15 lokale Anbieter den Markt. Unter
Im Januar 2010 hat der Medienrat der Säch-
den lokal verbreiteten Programmen werden
sischen Landesanstalt für privaten Rundfunk
sieben von der Sächsischen Lokalrundfunk
und neue Medien (SLM) eine regionalisierbare
Dienstleistungs Programm GmbH (SLP) ver-
landesweite T-DAB-Bedeckung ausgeschrie-
anstaltet. Fünf Programme entfallen auf die
ben, um die sich Hörfunkveranstalter, Anbie-
Energy-Sachsen-Gruppe. Die werbefinanzier-
ter von vergleichbaren Telemedien und Platt-
ten Privatstationen stehen hauptsächlich mit
den Wellen des MDR im Wettbewerb, der in
Sachsen mit MDR 1 Radio Sachsen, Jump, MDR
gestartete DVB-T-Pilotprojekt in Leipzig in
Sputnik, MDR Info, MDR Figaro und MDR Klas-
den Regelbetrieb und erteilte Radio Leipzig
sik zu hören ist.
91 Punkt 3 und Radio Horeb zusammen mit
fünf TV-Anbietern eine Zulassung zur Verbrei-
Massenprogramme konzentrieren sich auf
tung ihrer Programme im DVB-T-Standard für
jüngere Hörer _ Der Wettbewerb konzent-
Leipzig und Umgebung. Seit September ist es
riert sich auf die Hörer der jüngeren und mitt-
Radio Leipzig zudem erlaubt, ein Programm-
leren Generation. In diesen Altersgruppen
bouquet mit bis zu vier Hörfunkprogrammen
gaben die Privaten 2010 abermals den Takt
via DVB-T auszustrahlen.
Bereits im Februar 2010 hatte die SLM
entschieden, dass 90elf sein Programm ver-
vor. Laut Media-Analyse erreichten sie pro
Tag 56,8 Prozent der Menschen zwischen 14
und 49 Jahren und überboten den MDR (35,1
suchsweise in weiten Teilen Sachsens digital
Prozent) klar. Beim Gesamtpublikum ab zehn
im Standard DABplus verbreiten darf und die-
Jahren waren die Kräfteverhältnisse dagegen
se Zulassung später bis Ende 2011 verlängert.
ausgeglichen: Die Privaten erreichten täglich
Bei 90elf handelt es sich um ein Fußball­radio
44,2 Prozent, die Wellen des MDR 44,5 Pro-
der Radioholding Regiocast, das seit 2008 auf
zent. Die privaten Veranstalter konnten ihre
Sendung ist und vorwiegend über das Inter-
Hörer 2010 erneut länger im Programm hal-
net gehört wird.
ten als der MDR. Pro Tag schaltete das Publi­
Große Angebotsvielfalt in Sachsen _ Von
Sachsen
Im Mai 2010 überführte die SLM das 2007
kum 90 Minuten eine der privaten Stationen
ein (Vorjahr: 84). Im gleichen Zeitraum sank
allen Ländern im Osten Deutschlands ist der
die Hördauer der MDR-Programme um 9 auf
Radiomarkt in Sachsen der wettbewerbsin-
83 Minuten und ließ den Marktanteil der Lan-
tensivste. Zwischen Plauen und Görlitz sind
desrundfunkanstalt in Sachsen von 50 auf
19 werbefinanzierte Privatradios sowie fünf
45,1 Prozent sinken. Die Privaten verbesser-
nichtkommerzielle Stationen auf Sendung.
ten sich dagegen von 45,7 auf 48,9 Prozent.
Hinzu kommen zwei Veranstalter, die über
Insgesamt konnte die Radionutzung in Sach-
DVB-T senden, ein lokales Kabelhörfunkpro-
sen 2010 das Niveau der Vorjahre nicht hal-
gramm sowie das über DABplus und Internet
ten. Die Tagesreichweite in Sachsen entsprach
empfangbare Fußballradio 90elf.
mit 76,7 Prozent (Vorjahr: 78,6 %) aber ex-
247
Privater Hörfunk
formbetreiber bewerben konnten.
akt dem Mittelwert für ganz Deutschland. Die
auf 16,3 Prozent. Das war der höchste Zu-
Hördauer blieb im Freistaat mit 184 Minuten
spruch seit dem Start des Programms im Jahr
unverändert und lag nahe am Bundesdurch-
2003. Damit ließ R.SA in der Zielgruppe nicht
schnitt (186 Minuten).
nur seinen Konkurrenten Hitradio RTL Sach-
Radio PSR bleibt private Nummer eins _
sen hinter sich, es zog auch am Sachsen Funkpaket vorbei. Allerdings sank der Marktanteil
Das Programm Radio PSR aus der Radioholding
des Regiocast-Senders innerhalb eines Jahres
Regiocast ist seit nahezu zwei Jahrzehnten
um 0,6 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent.
die Nummer eins unter den werbefinanzierten Programmen und konnte seinen Markt-
Energy gewinnt junge Hörer _ Die Energy-
anteil 2010 um 1,1 Prozent auf 15,2 Prozent
Sachsen-Gruppe umwirbt die jüngeren Hö-
steigern. Dagegen sank seine Tagesreichwei-
rer zwischen 14 und 29 Jahren und tritt in
te bei den Hörern ab zehn Jahren um 1,2 Pro-
der Werbevermarktung zusammen mit Radio
zent auf 15,9 Prozent. Auf der Führungsebe-
PSR und R.SA im Markt auf. Ihre fünf Statio-
ne des Senders gab es 2010 einige personelle
nen wollen das urbane Publikum mit aktuel-
Veränderungen: So ersetzte Regiocast im Mai
ler Chartmusik, profilierten Moderatoren und
2010 den Programmchef Jan-Henrik Schmel-
interaktiven Angeboten im Format Contem-
ter mit Ulrich Müller, und im Juli übernahm Bo-
porary Hit Radio (CHR) überzeugen. Im Jahr
ris Locht­hofen die Geschäftsführung bei Radio
2010 stieg die Reichweite des Netzwerks bei
PSR und seinem Schwestersender R.SA.
den 14- bis 29-Jährigen von 13,3 auf 18,9
R.SA mit Rekordreichweite bei 14-49 _ Im
MA 2010 nur eingeschränkt mit den Vorjah-
Hörermarkt sprechen diese beiden Statio-
ren vergleichbar, da die Grundgesamtheit
Prozent. Allerding sind die Reichweiten der
nen mit den 14- bis 49-Jährigen die gleiche
der MA um die in Deutschland lebenden und
Alterszielgruppe an. Radio PSR konzentriert
Deutsch sprechenden Ausländer aus Nicht-
sich auf Sachsen-Infos, Service, Comedy, Mit-
EU-Staaten erweitert wurde.
machaktionen und Hits im Format Adult Contemporary (AC). In seiner Programmgestaltung versucht der Sender eher den Interessen
Höhere Reichweiten für Hitradio RTL und
die Lokalradios _ Gegen das Sendertrio Ra-
des weiblichen Publikums gerecht zu werden,
dio PSR, R.SA und Energy Sachsen konnten
während R.SA vorwiegend Männer zwischen
sich die beiden Angebote der BCS Broadcast
14 und 49 erreichen will. Die Station profiliert
Sachsen, Hitradio RTL Sachsen und Sachsen
sich mit der Frühsendung ihres Moderatoren-
Funkpaket, 2010 nicht nennenswert verbes-
Duos Thomas Böttcher und Uwe Fischer. Auch
sern. Hitradio RTL Sachsen gelang es aber, sei-
in der Musikauswahl geht R.SA andere Wege
ne Tagesreichweite bei allen Hörern um 1,3
und setzt auf Hits der 1960er- bis 1980er-
Prozentpunkte auf 7,9 Prozent zu steigern.
Jahre sowie Ohrwürmer aus den 1990er-Jah-
Sein Marktanteil blieb mit 6,5 Prozent stabil.
ren im Format 80s-based AC.
Das Konzept kam 2010 bei der Zielgrup-
Das RTL-Programm setzt auf Nachrichten aus
Sachsen, Service und Hits im Format Main-
pe an. Die Reichweite von R.SA bei den 14-
stream AC; es will vor allem Hörer zwischen
bis 49-Jährigen stieg um 2 Prozentpunkte
30 und 49 Jahren erreichen.
248
Hörfunk-Reichweiten Sachsen
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
2010
10–13 14–29 30–49
Hördauer
50 + 14–49
Marktanteil
(in Min.)
2010
2009
RADIO PSR
17,1
15,9
11,9
15,2
25,5
10,4
21,5
28
15,2
14,1
SACHSEN FUNKPAKET
11,6
12,2
5,2
10,6
16,6
10,5
14,2
18
9,8
9,8
R.SA
10,3
11,5
12,2
11,5
19,4
6,6
16,3
17
9,2
9,8
HITRADIO RTL SACHSEN
6,6
7,9
11,3
6,4
13,5
4,7
10,7
12
6,5
6,5
ENERGY Sachsen
4,9
6,6
17,2
18,9
6,5
1,0
11,4
9
4,9
3,3
RTL RADIO
2,8
1,3
0,0
0,4
0,7
2,2
0,6
3
1,6
2,7
ANTENNE BAYERN
0,6
1,1
1,0
0,0
2,1
0,9
1,3
3
1,6
0,5
Radio SAW
1,4
1,0
0,0
1,1
1,4
0,8
1,2
2
1,1
0,5
sunshine live
0,3
0,9
2,1
2,2
1,2
0,0
1,6
1
0,5
0,0
ANTENNE THÜRINGEN
1,0
0,6
0,0
0,4
0,9
0,6
0,7
1
0,5
0,5
BB RADIO
0,6
0,6
0,0
0,1
1,4
0,3
0,9
1
0,5
0,5
Klassik Radio
0,7
0,5
4,1
0,1
0,6
0,4
0,4
1
0,5
0,5
Private gesamt
43,6
44,2
58,6
50,5
60,8
30,4
56,8
90
48,9
45,7
MDR 1 RADIO SACHSEN
29,4
26,2
4,7
6,6
12,9
43,7
10,5
57
31,0
35,3
JUMP
8,2
10,9
12,3
15,9
26,2
17,4
3,3
20,8
16
8,7
MDR INFO
5,2
4,7
5,8
3,2
4,5
5,5
4,0
4
2,2
2,7
Deutschlandfunk
4,4
4,5
0,0
5,6
5,1
4,0
5,3
6
3,3
3,8
MDR FIGARO
3,1
3,7
1,5
1,8
3,4
4,7
2,8
5
2,7
3,3
Bayern 1
0,7
1,1
0,5
0,0
0,4
2,0
0,3
2
1,1
1,1
Fritz
0,6
1,1
0,0
2,0
2,1
0,1
2,1
1
0,5
0,5
Deutschlandradio Kultur
0,9
1,0
0,0
0,4
2,3
0,5
1,5
2
1,1
1,1
MDR 1 RADIO THÜRINGEN
0,8
1,0
0,0
0,0
0,5
1,7
0,3
2
1,1
0,5
MDR SPUTNiK
0,4
0,8
8,9
1,3
0,9
0,0
1,1
1
0,5
0,0
Bayern 3
0,5
0,8
0,0
0,0
1,6
0,6
1,0
1
0,5
0,5
0,5
Antenne Brandenburg
0,6
0,7
0,0
0,0
1,0
0,9
0,6
1
0,5
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT
0,4
0,6
0,0
0,0
0,0
1,3
0,0
1
0,5
0,5
NDR 1 Niedersachsen
0,2
0,5
0,0
0,0
0,0
1,1
0,0
1
0,5
0,0
radioeins
0,2
0,5
0,0
0,0
1,2
0,4
0,7
1
0,5
0,0
MDR gesamt
46,0
44,5
35,9
36,4
34,3
54,8
35,1
83
45,1
50,0
ARD gesamt
50,4
49,4
37,4
40,1
41,2
59,1
40,7
98
53,3
56,5
Radio gesamt
78,6
76,7
68,2
70,1
79,7
78,0
75,9
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
249
184 100,0 100,0
Abb. 86
Sachsen
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
Die Lokalradios aus dem Vermarktungsverbund des Sachsen Funkpakets steigerten
te schrumpfte von 29,4 auf 26,2 Prozent, der
Marktanteil von 35,3 auf 31 Prozent.
ihre Tagesreichweite bei den ab Zehnjährigen
Neben den Massenprogrammen des pri-
binnen Jahresfrist um 0,6 Prozentpunkte auf
vaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunks
12,2 Prozent und verteidigten den zweiten
existieren in Sachsen auch diverse Special-
Platz unter den Privaten. Die im Funkpaket
Interest-Stationen. Apollo Radio wendet sich
vereinten Lokalprogramme sprechen Hörer
mit einer Mischung aus Jazz, klassischer Mu-
zwischen 25 und 49 Jahren im Format Main-
sik und Filmmusik an anspruchsvolle Musik-
stream AC an und berichten vor allem über
freunde. Es konkurriert mit dem Kulturpro-
das örtliche Geschehen.
Jump holt in junger Zielgruppe wieder auf _
gramm MDR Figaro sowie dem über DAB und
DVB-S ausgestrahlten MDR Klassik und dem
Deutschlandradio Kultur. Mit MDR Info verfügt
Der MDR verfügt mit Jump und Sputnik über
der MDR über ein weiteres Spezialprogramm
zwei Angebote für jüngere Menschen. Jump
für nachrichteninteressierte Hörer.
ist in den drei mitteldeutschen Bundesländern über UKW zu hören und will junge Er-
Werbemarkt zieht wieder an _ Die säch-
wachsene mit Service, Mitmachangeboten, In-
sischen Privatradios konnten sich 2010 am
formationen sowie Chartmusik und Hits der
Werbemarkt wieder erholen. Ihre Einnahmen
1990er-Jahre im Format Young Hot AC ge-
aus der Spotvermarktung stiegen laut Niel-
winnen. Nach dem massiven Einbruch im Jahr
sen Media Research um 4,7 Prozent oder 2,8
2009 konnte Jump 2010 mit 26,2 Prozent
Mio. Euro auf 62,7 Mio. Euro. Doch nur zwei
wieder deutlich mehr 14- bis 29-Jährige er-
der vier von Nielsen erhobenen Sender konn-
reichen. Das werbefreie Jugendradio Sputnik
ten zulegen. Radio PSR steigerte seine Ein-
erreichte 0,8 Prozent Tagesreichweite. Sput-
nahmen um 7 Prozent auf 32 Mio. Euro und
nik hat eine schwächere Frequenzversorgung
profitierte von einer Preissenkung, die 2010
als Jump und ein spezielles Programmkon-
nach Hörerverlusten im Vorjahr wirksam wur-
zept. Die Station versteht sich als crossmedi-
de. Diese veranlasste die Werbekunden da-
ales Angebot und bedient ihre Hörer mit an-
zu, deutlich mehr Spots zu buchen. Bei R.SA
spruchsvollen Musiksendungen sowie Hinter-
stieg die Nachfrage bei gleichen Preisen deut-
grundinformationen.
lich an und ließ die Werbeerlöse um 13,5 Prozent auf 13,3 Mio. Euro steigen. Die Stationen
MDR 1 Radio Sachsen bleibt Gesamtmarkt-
von Energy Sachsen konnten dagegen kein
sich nur ein Programm um die Bedürfnisse
verloren bei einem Umsatz von 6,3 Mio. Eu-
führer _ Mit MDR 1 Radio Sachsen kümmert
Kapital aus ihrer Preissenkung schlagen und
der etwas älteren Hörer zwischen 50 und 60
ro über 9 Prozent zum Vorjahr. Hitradio RTL
Jahren. Die Landeswelle des MDR umwirbt ihr
Sachsen ereilte ein ähnliches Schicksal. Bei
Publi­kum mit regionalen Informationen, Ser-
ihm glich die gestiegene Nachfrage die Preis-
vice und Ratgeberthemen sowie Schlagern,
senkung nicht ganz aus: Die Bruttowerbeerlö-
Oldies und Evergreens. Mit dieser Positionie-
se schrumpften daraufhin um 2,9 Prozent auf
rung verteidigte sie 2010 abermals die Ge-
11,1 Mio. Euro.
samtmarktführerschaft. Die Tagesreichwei-
250
4.13 Sachsen-Anhalt
ihrer Bewerbung unter den Vorbehalt einer
vertraglichen Einigung mit dem Sendernetz­
des digital-terrestrischen Hörfunks eine Pio-
betreiber Media Broadcast.
nierrolle in Deutschland ein. Bereits seit 1999
MSA verlängert Lizenzen _ Die digitale Zu-
werden dort die Programme der beiden gro-
kunft des Radios spielte auch im Januar 2011
ßen privaten Hörfunk-Veranstalter via DAB
bei der Lizenzverlängerung von Radio SAW
verbreitet. Und seither arbeiten die Verant-
und Radio Brocken eine Rolle. Beide Program-
wortlichen aufgrund des gesetzlich vorgege-
me dürfen für zehn weitere Jahre auf Sen-
benen Abschalttermins der analogen Radio­
dung bleiben und dabei bis zum gesetzlichen
frequenzen an der Umsetzung des digital-
Abschalttermin von UKW 2015 ihre zuge-
terrestrischen Hörfunks im DAB-Standard
wiesenen Frequenzen nutzen. Zugleich hat
und wissen die Medienanstalt Sachsen-An-
die MSA auch Rockland Sachsen-Anhalt und
halt (MSA) auf ihrer Seite. Wegen technisch
89.0 RTL die weitere Verbreitung über UKW
bedingter Umstellungen innerhalb der DAB-
genehmigt. Diese Zuweisung der UKW-Fre-
Kapazitäten hat die MSA Anfang März 2010
quenzen ist bei allen vier Veranstaltern dar-
erneut Übertragungskapazitäten für landes-
an geknüpft, dass sie ihr Programm weiterhin
weite Radioprogramme ausgeschrieben, die
parallel über Digitalradio verbreiten und sich
es den Veranstaltern erlauben, neben Hör-
um die Digitalisierung des Hörfunks bemühen.
Sachsen-Anhalt
Sachsen-Anhalt nimmt bei der Einführung
funk auch Bild- und Videoübertragungen über
Massenprogramme für Jüngere dominie-
rer Entscheidung will die MSA den raschen
ren _ Radio SAW ist seit Jahren die stärkste
Aufbau eines leistungsfähigen Digitalradio-
Kraft in einem Markt, der von massenattrakti-
netzes in Sachsen-Anhalt forcieren. Es soll
ven Radioprogrammen für jüngere Menschen
auch die Versorgung innerhalb von Gebäuden
geprägt ist. Das Programm erreichte 2010
sicher­stellen und erfüllt damit eine wichtige
mit 33 Prozent die höchste Tagesreichweite
Voraus­setzung, um der Technik im Markt zum
bei den ab Zehnjährigen und konnte sich ge-
Durchbruch zu verhelfen.
genüber dem Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte
verbessern. Sein Vorsprung gegenüber Radio
Führende Privatradiogruppen reichen DAB-
Bewerbungen ein _ Bis Mai 2010 hatten sich
Brocken als Nummer zwei der Privaten war
mit annähernd 14 Prozentpunkten beträcht-
die beiden großen privaten Hörfunkveranstal-
lich. In der für die überregionale Vermarktung
ter des Landes auf die landesweiten Kapazi-
relevanten Altersgruppe der 14- bis 49-Jähri-
täten beworben. Dazu zählen das Funkhaus
gen schalteten täglich 41,6 Prozent (Vorjahr:
Halle mit seinen Programmen Radio Brocken
42,7 %) ein, und damit nahezu doppelt so vie-
und 89.0 RTL sowie die VMG Mediengrup-
le wie bei Radio Brocken (22,7 %).
pe, die Radio SAW und Rockland SachsenAnhalt veranstaltet. Beide Bewerbergruppen
verständigten sich auf ein gemeinsames Ein-
Radio SAW untermauert Marktführer-
schaft _ Radio SAW erreicht in Sachsen-An-
führungsszenario zum landesweiten Neu-
halt nicht nur die meisten Hörer, die Station
start von Digitalradio. Sie stellten aber Teile
schaffte es auch, ihr Publikum am längsten
251
Privater Hörfunk
DAB, DABplus und DMB zu verbreiten. Mit ih-
an sich zu binden. Im Jahr 2010 meldete sie
Prozent hinter Radio SAW die zweite Kraft im
eine Hördauer von 66 Minuten und sicherte
Markt und konnte sich gegenüber dem Vor-
sich mit 31,7 Prozent (Vorjahr: 32,8 %) den
jahr um 0,9 Prozentpunkte steigern. Zudem
höchsten Marktanteil. Radio SAW spricht Hö-
gelang es ihr, das Publikum länger zum Ein-
rer zwischen 10 und 49 Jahren mit regionaler
schalten zu bewegen: Die Hördauer von 89.0
Information, Service und Comedy sowie ak-
RTL wuchs 2010 um 3 auf 10 Minuten pro
tuellen Hits und solchen der 1990er-Jahre im
Tag und ließ den Marktanteil von 3,4 auf 4,8
Format Hot Adult Contemporary (Hot AC) an.
Prozent steigen.
Mit seiner breiten Programmausrichtung
sieht sich der Sender von zahlreichen Konkur-
Jump gewinnt Hörer _ In der Altersgruppe
renten umgeben. Radio Brocken ist der größ-
der 14- bis 29-Jährigen liefert sich 89.0 RTL
te unter ihnen. Das Programm aus dem Funk-
ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Jump. Das Jun-
haus Halle sendet im AC-Format und versteht
ge-Leute-Radio des MDR steigerte seine Ta-
sich als Sender für die ganze Familie. Im Kern
gesreichweite beim Gesamtpublikum um 1,9
spricht das Programm Hörer zwischen 30 und
Prozentpunkte auf 8,4 Prozent und lag da-
49 Jahren mit Service, Informationen und Hits
mit nur knapp vor 89.0 RTL (8,1 %). In sei-
der 1980er- und 1990er-Jahre und aktuel-
ner Kernzielgruppe zwischen 14 und 29 zog
ler Musik an. Das Konzept kam 2010 besser
Jump im direkten Vergleich hingegen den
beim Publikum an als im Vorjahr: Die Tages-
Kürzeren und brachte es 2010 auf eine Ta-
reichweite von Radio Brocken stieg von 17,7
gesreichweite von 13,5 Prozent, das waren
auf 19,1 Prozent. Dabei büßte Radio Brocken
5,5 Prozentpunkte weniger als bei 89.0 RTL.
in der Kernzielgruppe der 30- bis 49-Jährigen
Dafür steigerte die MDR-Welle ihre Hördau-
leicht in Zuspruch ein, verdoppelte aber seine
er um 3 auf 13 Minuten, was ihren Marktan-
Reichweite bei den 14- bis 29-Jährigen bin-
teil um 2,4 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent
nen Jahresfrist auf 20,2 Prozent. Sein Markt-
ansteigen ließ. Zum Vergleich: 89.0 RTL si-
anteil an der Hördauer blieb dagegen mit
cherte sich 2010 nur 4,8 Prozent Marktanteil.
16,3 Prozent konstant.
Jump ist in den drei mitteldeutschen Bundes­
ländern über UKW zu hören und spricht Men-
89.0 RTL baut Marktposition aus _ Um die
schen zwischen 14 und 29 Jahren mit Ser-
Unter 30-Jährigen findet in Sachsen-Anhalt
vice, Mitmach­angeboten, Infotainment sowie
ein besonders intensiver Wettstreit statt. Ne-
Chartmusik und Hits der 1990er-Jahre im For-
ben Radio SAW, das auch in dieser Altersgrup-
mat Young Hot AC an.
pe die Nummer eins blieb, kämpfen 89.0 RTL,
Jump, Sputnik und Rockland Sachsen-Anhalt
Rockland bedient die Nische _ Mit Rockland
um die Gunst des jungen Massenpublikums.
Sachsen-Anhalt umwirbt ein weiteres Pro-
89.0 RTL will Hörer zwischen 14 und 29 Jah-
gramm die jungen Hörer. Die Schwestersta-
ren mit aktueller Chartmusik, Mitmachange-
tion von Radio SAW konzentriert sich jedoch
boten sowie Musiknews im Format Contem-
auf eine spezielle Zielgruppe: Sie will Hörer
porary Hit Radio (CHR) erreichen. In der Kern-
zwischen 14 und 34 Jahren mit Modern Rock
zielgruppe zwischen 14 und 29 war die Stati-
von sich überzeugen und spielt neben erfolg-
on aus Halle mit einer Tagesreichweite von 19
reichen Rocksongs der 1990er auch aktuelle
252
Hörfunk-Reichweiten Sachsen-Anhalt
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
50 + 14–49
Marktanteil
2010
Radio SAW
31,6
33,0
37,8
30,9
48,3
23,8
41,6
66
31,7
32,8
Radio Brocken
17,7
19,1
18,9
20,2
24,3
15,4
22,7
34
16,3
16,2
3,4
(in Min.)
2010
2009
89.0 RTL
6,0
8,1
30,0
19,0
9,1
1,7
12,9
10
4,8
ROCKLAND
2,5
2,4
0,0
5,8
2,6
1,0
3,9
2
1,0
1,5
RADIO PSR
1,1
2,1
0,8
1,9
3,5
1,3
2,9
3
1,4
1,0
radio ffn
1,6
2,0
1,3
3,9
3,4
0,3
3,6
3
1,4
1,5
ENERGY Sachsen
0,1
0,9
1,0
2,5
1,3
0,0
1,8
1
0,5
0,0
ANTENNE THÜRINGEN
0,9
0,8
0,0
0,4
2,1
0,2
1,4
1
0,5
0,5
LandesWelle Thüringen
0,5
0,7
0,0
0,3
1,2
0,5
0,8
1
0,5
0,0
Hit-Radio Antenne
1,0
0,6
1,6
0,5
1,3
0,1
1,0
1
0,5
0,5
HITRADIO RTL SACHSEN
0,9
0,5
0,0
0,3
1,0
0,4
0,8
1
0,5
1,5
R.SA
0,2
0,5
0,0
0,0
0,1
0,9
0,0
1
0,5
0,0
RTL RADIO
0,4
0,5
0,2
0,2
0,2
0,8
0,2
1
0,5
0,5
Private gesamt
49,8
51,8
64,0
61,1
72,7
34,0
68,3
121
58,2
55,9
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT
23,0
21,0
23,0
6,1
7,9
10,3
38,2
9,4
46
22,1
JUMP
6,5
8,4
11,3
16,3
13,7
1,6
14,7
13
6,3
4,9
MDR SPUTNiK
3,4
4,2
7,9
13,5
4,0
0,5
7,7
4
1,9
2,9
NDR 1 Niedersachsen
6,3
3,3
0,0
0,3
1,1
6,2
0,8
7
3,4
6,4
MDR INFO
3,7
3,2
0,0
3,8
2,7
3,5
3,1
3
1,4
2,0
2,0
NDR 2
2,9
2,9
1,5
1,2
4,4
2,8
3,1
4
1,9
MDR FIGARO
2,2
2,2
1,0
0,5
2,6
2,8
1,8
4
1,9
2,0
Deutschlandfunk
2,5
2,0
4,8
0,8
1,4
2,8
1,1
2
1,0
1,5
MDR 1 RADIO SACHSEN
1,8
2,0
0,0
0,2
0,4
3,8
0,3
2
1,0
2,0
Fritz
0,6
1,3
0,0
1,7
2,5
0,4
2,2
5
2,4
0,5
Antenne Brandenburg
0,3
1,2
0,0
1,7
1,4
0,9
1,5
2
1,0
0,0
N-JOY
0,7
0,9
0,8
2,8
0,6
0,3
1,5
1
0,5
0,5
MDR 1 RADIO THÜRINGEN
0,9
0,7
0,0
0,2
0,3
1,2
0,2
1
0,5
0,5
MDR gesamt
33,9
38,8
23,6
36,7
28,7
46,9
31,8
72
34,6
35,3
ARD gesamt
44,0
47,0
31,7
40,0
36,8
57,3
38,0
93
44,7
46,6
Radio gesamt
79,2
80,3
83,2
74,2
84,0
80,1
80,2
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
Titel. Im Jahr 2010 konnte Rockland seine Tagesreichweite beim Gesamtpublikum mit 2,4
208 100,0 100,0
Abb. 87
Marktanteil schrumpfte von 1,5 auf 1 Prozent.
Das werbefreie MDR-Jugendradio Sputnik
Prozent stabil halten, bei den 14- bis 29-Jäh-
steigerte sein Reichweitenniveau bei den ab
rigen ging der Zuspruch dagegen um 2 Pro-
Zehnjährigen um 0,8 Prozentpunkte auf 4,2
zentpunkte auf 5,8 Prozent zurück. Auch der
Prozent. Der Zugewinn ging jedoch zulasten
253
Sachsen-Anhalt
10–13 14–29 30–49
Hördauer
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
der Hördauer, die von 6 auf 4 Minuten sank.
35,3 auf 34,6 Prozent ab. Dank des hohen Zu-
Sputnik tritt als multimediales Angebot für
spruchs der privaten Programme lag die Ra-
Jugendliche auf und bindet sie über Radio und
dionutzung in Sachsen-Anhalt 2010 abermals
Internet in sein Programm ein.
deutlich über dem Durchschnitt. Hörten bun-
MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt bleibt Num-
täglich Radio, so waren es im mitteldeutschen
Programmen kümmert sich mit MDR 1 Radio
Auch die Hördauer übertraf mit 208 Minuten
Sachsen-Anhalt nur ein Angebot um die Be-
pro Tag klar den Mittelwert für ganz Deutsch-
dürfnisse der etwas älteren Hörer. Die Lan-
land in Höhe von 186 Minuten.
desweit nur 76,7 Prozent der ab Zehnjährigen
mer zwei _ Neben den jung positionierten
deswelle will Menschen zwischen 45 und 59
Jahren mit regionalen Informationen, Ratge-
Bundesland 80,3 Prozent (Vorjahr: 79,2 %).
Privatradio steigert Werbeeinnahmen _
berthemen und Service von sich überzeugen.
Die wachsende Akzeptanz des privaten Hör-
Musikalisch setzt sie auf eine Mischung aus
funks beim Publikum ging 2010 mit steigen-
sanften Popsongs und Oldies sowie aktuel-
den Werbeeinnahmen der Sender einher. Laut
len Schlagern. Mit einer Tagesreichweite von
Nielsen Media Research erhöhten Radio SAW,
zuletzt 38,2 Prozent (Vorjahr: 35,1 %) war
Radio Brocken und 89.0 RTL ihre Umsätze aus
MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt 2010 die unan-
dem Spotverkauf gegenüber 2009 um 6 Pro-
gefochtene Nummer eins in der Altersgrup-
zent oder 2,7 Mio. auf 47,7 Mio. Euro. Bei den
pe der ab 50-Jährigen. Beim Gesamtpublikum
von Nielsen erhobenen Daten handelt es sich
lag die Station mit einer Reichweite von 23
jedoch um Bruttowerte, die anhand der Lis-
Prozent jedoch hinter dem Marktprimus Radio
tenpreise ermittelt wurden und weder Rabat-
SAW (33 %) auf Rang zwei und konnte ihn
te noch Gegengeschäfte oder Eigen­werbung
auch bei der Hördauer nicht überflügeln. Im
berücksichtigen. Marktführer Radio SAW si-
Schnitt folgte das Publikum pro Tag 46 Minu-
cherte sich mit 31,6 Mio. Euro den mit Ab-
ten lang dem Programm der Landeswelle, was
stand höchsten Bruttowerbeumsatz und
ihr einen Marktanteil von 22,1 Prozent sicher-
konnte ihn aufgrund einer Preiserhöhung um
te. Radio SAW kam dagegen auf 31,7 Prozent.
2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern.
Radionutzung auf hohem Niveau _ Im
Auch Radio Brocken gelang ein Umsatzsprung.
Seine Werbeeinnahmen stiegen um 6,2 Pro-
Wettstreit der Systeme haben die privaten
zent auf 8 Mio. Euro. Nach Hörerverlusten
Anbieter den MDR 2010 abermals überflügelt.
musste der Sender seine Tarife für 2010 zwar
Pro Tag schalteten 51,8 Prozent der Sachsen-
deutlich reduzieren, doch der Nachfrage­
Anhalter eines der rein werbefinanzierte Pro-
anstieg von über 21 Prozent fing die Preis-
gramme ein, während die Wellen des MDR nur
senkung mehr als auf. Bei 89.0 RTL buchten
von 38,8 Prozent der ab Zehnjährigen gehört
die Werbekunden 2010 hingegen weniger
wurden. Auch beim Marktanteil behielten die
Spots, dafür profitierte der Sender von einer
Privaten die Nase vorn: Im Jahr 2010 sicher-
drastischen Tarifsteigerung. Sein Werbeum-
ten sie sich 58,2 Prozent an der Hördauer, das
satz stieg von 6,7 auf 8,1 Mio. Euro.
waren 2,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Die MDR-Programme rutschten dagegen von
254
4.14 Schleswig-Holstein
bis 24 Uhr). In der für die Vermarktung re-
Im nördlichsten Bundesland ist Radio Schles-
rutschte es jedoch von 36,6 auf 34,6 Prozent
wig-Holstein (R.SH) seit über zwei Jahrzehn-
ab. Auch die Hördauer gab um 2 auf 47 Mi-
ten die bestimmende Kraft. Der Traditions-
nuten nach, so dass der Marktanteil von R.SH
sender kann weiter für die Zukunft planen,
um 2,7 Prozentpunkte auf 23,5 Prozent fiel.
seit die MA HSH seine Lizenz im Juli 2010
Die Zahlen der Media-Analyse 2010 sind je-
um zehn Jahre bis 2021 verlängert hat. Zu-
doch nur eingeschränkt mit dem Vorjahr ver-
dem stimmte sie der Übertragung der Lizenz
gleichbar. Sie wurden auf Basis einer erweiter-
an die Leipziger Radioholding Regiocast zu,
ten Grundgesamtheit erhoben, die auch hier
die schon bisher zu 100 Prozent an R.SH be-
lebende und Deutsch sprechende Ausländer
teiligt war. R.SH bleibt jedoch weiterhin ver-
aus Nicht-EU-Staaten einbezieht. R.SH spricht
pflichtet, auch zukünftig das Programm in
Hörer zwischen 20 und 45 Jahren mit Ser-
einer eigenen Redaktion in Schleswig-Hol-
vice, Comedy und regionaler Information an.
stein zu erstellen. Dies gilt vor allem für die
Es vertraut dabei auf das Mischformat Adult
journalistische Berichterstattung über das
Contemporary (AC) und European Hit Radio
öffentliche Geschehen, die Politik und Kultur
(EHR) und bedient sein Publikum mit Songs
des Landes. Regiocast plant zudem, zukünf-
aus Pop, Rock und R’n’B der 1990er Jahre so-
tig Nachrichten für ganz Deutschland in ei-
wie mit aktuellen Charthits.
Schleswig-Holstein
levanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen
nem neu einzurichtenden Nachrichtenzentdelta radio und Radio Nora gelingt Reich-
weitensprung _ delta radio wendet sich mit
dio und Radio Nora aus dem Radiozentrum
einem Rock-basierten Programm im Format
Kiel. Im Werbemarkt werden die drei Sender
Contemporary Hit Radio (CHR) an junge Hö-
vom Regiocast-Tochterunternehmen Mach 3
rer zwischen 14 und 35 Jahren. Im Jahr 2010
vermarktet.
steigerte der Sender seine Tagesreichweite
Seit 2010 bereichern aber auch neue Pro-
bei den Hörern ab zehn Jahren um 2,6 Pro-
gramme die Angebotsvielfalt. Im April erteil-
zentpunkte auf 8,6 Prozent. Bei den 14- bis
te die MA HSH dem Veranstalter RZ 1 e.V. aus
29-Jährigen stieg das Reichweitenniveau der
Breitenfelde eine Zulassung zur Verbreitung
Station binnen Jahresfrist um fast 4 Prozent-
seines gleichnamigen Programms für die Re-
punkte auf 22,2 Prozent. Sein Marktanteil
gion Kreis Herzogtum Lauenburg. Radio RZ 1
kletterte von 3,7 auf 5,5 Prozent.
ist über das Internet zu empfangen. Das gilt
Radio Nora steigerte seine Tagesreich­
auch für den Veranstalter Antenne Sylt, der
weite von 6,9 auf 7,7 Prozent und legte vor
seit Oktober 2010 eine bundesweite Zulas-
allem bei den 30- bis 49-Jährigen zu. Mit ei-
sung besitzt.
ner auf 16 Minuten verdoppelten Hördauer
Marktführer R.SH stabil _ Am Hörermarkt
4,3 %) auch einen deutlich höheren Marktan-
hielt R.SH seine Tagesreichweite beim Ge-
teil. Das Programm spricht Hörer zwischen 35
samtpublikum mit 28 Prozent gegenüber
und 55 Jahren mit Informationen sowie Hits
2009 (28,1 %) stabil (Montag bis Sonntag, 5
und Oldies an.
realisierte der Sender mit 8 Prozent (Vorjahr:
255
Privater Hörfunk
rum in Schleswig-Holstein zu erstellen. R.SH
sendet seit Jahren gemeinsam mit delta ra-
Das vierte UKW-Programm Klassik Radio
(Vorjahr 8,4 %). Bei den 14- bis 29-Jährigen
hielt seine Tagesreichweite 2010 mit 2,4 Pro-
erzielte das werbefreie Programm mit 28,8
zent stabil. Sein Marktanteil stieg von 1,6 auf
Prozent den höchsten Zuspruch aller Radio-
2 Prozent im Jahr 2010.
angebote im Land. Sein Marktanteil stieg von
Neben den heimischen Programmen
5,3 auf 6,5 Prozent. N-Joy spricht Hörer zwi-
strah­len auch Sender aus Niedersachsen und
schen 14 und 20 Jahren mit Rap, Hip-Hop,
Ham­burg nach Schleswig-Holstein ein. Unter
Rock und Dance sowie Comedy, Aktionen und
ihnen hat Radio Hamburg die stärkste Posi­
Gewinnspielen an.
tion. Der Marktführer aus der Hansestadt
konnte in Schleswig-Holstein sein Reichweitenniveau von 6,5 auf 7,1 Prozent steigern.
Neben den vier UKW-Programmen dürfen
NDR Kultur konnte seine Reichweite 2010
von 2 auf 3 Prozent steigern, die Tagesreichweite von NDR Info stieg auf 5,5 Prozent
(Vorjahr 4,2 %).
seit 2009 mit Genehmigung der MA HSH auch
13 Veranstalter von Internetradios ihre Ange-
Schleswig-Holsteiner hören mehr Radio
bote verbreiten, unter denen sich mit Anten-
als der Durchschnitt _ Der Radiokonsum im
ne Sylt, bassTune.de, Radio 112 und RZ 1 vier
nördlichsten Bundesland liegt weiterhin über
mit Sitz in Schleswig-Holstein befinden.
dem Bundesdurchschnitt. Im Jahr 2010 schal-
NDR 2 tritt auf der Stelle _ Den privaten
teten hier täglich 80,4 Prozent der Menschen
ab zehn Jahren ein, das waren 2,6 Prozent
Hörfunkanbietern stehen fünf Wellen des
mehr als im Vorjahr und 3,7 Prozentpunkte
Norddeutschen Rundfunks (NDR) gegen-
mehr als in ganz Deutschland. Auch die Hör-
über, die komplementäre Zielgruppen bedie-
dauer stieg von 187 Minuten im Vorjahr auf
nen. Die Tagesreichweite von NDR 2 lag 2010
200 Minuten und übertraf den bundesweiten
mit 15,6 Prozent leicht unter dem Vorjahr
Mittelwert um 14 Minuten.
(15,9 %). Ihr Marktanteil sank um 1,9 Pro-
Sowohl die Privaten wie auch der NDR er-
zent auf 12 Prozent. NDR 2 ist in vier nord-
reichten 2010 wieder mehr Hörer im Land.
deutschen Bundesländern zu empfangen und
Die Tagesreichweite der rein werbefinanzier-
bedient Hörer zwischen 30 und 55 Jahren
ten Programme näherte sich mit 46,6 Prozent
mit Service, aktuellen Hits und solchen der
(Vorjahr 44,5 %) dem Niveau des Jahres 2008
1980er-Jahre.
(47,4 %) an. Die NDR-Wellen steigerten ihre
Welle Nord und N-Joy im Aufwind _ NDR
Reichweite um 2,6 Prozentpunkte auf 51,3
Prozent und profitierten vom wachsenden
1 Welle Nord, die Landeswelle für Schleswig-
Zuspruch bei der Welle Nord und N-Joy. Der
Holstein, steigerte ihre Tagesreichweite von
Marktanteil des NDR stieg von 51,9 auf 54
20,8 auf 21,6 Prozent und gewann vor allem
Prozent. Er vergrößerte seinen Vorsprung ge-
bei den 30- bis 49-Jährigen hinzu. Mit einem
genüber den Privaten, die 2010 noch 46 Pro-
Marktanteil von 25 Prozent konnte die NDR-
zent (Vorjahr: 47,6 %) Marktanteil erreichten.
Welle den Privatsender R.SH erstmals seit
1998 überflügeln.
Privatradio meldet sinkende Werbe­erlöse _
Das Jugendradio N-Joy erreichte 2010
2010 sanken die Bruttowerbeerlöse bei R.SH,
10,3 Prozent der Hörer in Schleswig-Holstein
delta radio und Radio Nora um 1,2 Mio. Euro
256
Hörfunk-Reichweiten Schleswig-Holstein
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
2010
10–13 14–29 30–49
Hördauer
50 + 14–49
Marktanteil
(in Min.)
2010
2009
26,2
28,1
28,0
25,7
26,8
39,2
20,4
34,6
47
23,5
delta radio
6,0
8,6
3,7
22,2
10,1
1,9
14,6
11
5,5
3,7
Radio NORA
6,9
7,7
4,0
6,5
9,9
6,9
8,6
16
8,0
4,3
Radio Hamburg
6,5
7,1
11,1
11,2
9,6
3,0
10,2
12
6,0
4,8
Das NEUE alster radio –
106!8 rock‘n pop
2,7
2,8
0,0
1,9
5,1
1,8
3,9
8
4,0
3,7
Klassik Radio
2,4
2,4
2,0
1,1
1,0
4,0
1,1
4
2,0
1,6
radio ffn
0,8
1,0
1,5
0,8
2,1
0,2
1,6
2
1,0
0,5
RTL RADIO
0,3
1,0
0,0
0,2
0,8
1,5
0,6
1
0,5
0,0
Oldie 95
1,1
0,8
0,0
0,1
0,9
1,2
0,6
1
0,5
1,6
ENERGY Hamburg
1,0
0,7
2,1
2,5
0,3
0,1
1,1
2
1,0
1,1
Hit-Radio Antenne
0,6
0,7
0,9
0,0
1,9
0,1
1,2
3
1,5
0,5
Private gesamt
44,5
46,6
49,0
56,0
59,4
32,6
58,1
92
46,0
47,6
NDR 1 Welle Nord
20,8
21,6
4,5
3,3
13,3
37,8
9,5
50
25,0
24,1
NDR 2
15,9
15,6
10,9
12,5
23,5
11,6
19,4
24
12,0
13,9
N-JOY
8,4
10,3
10,1
28,8
11,0
1,5
17,7
13
6,5
5,3
NDR Info
4,2
5,5
2,0
3,2
4,7
7,4
4,2
6
3,0
2,1
NDR 90,3
4,3
4,3
0,2
2,1
1,7
7,6
1,8
8
4,0
3,7
Deutschlandfunk
2,6
3,7
1,1
1,3
2,9
5,6
2,3
4
2,0
1,6
NDR Kultur
2,0
3,0
0,0
0,7
1,8
5,2
1,4
5
2,5
1,6
NDR 1 Niedersachsen
1,7
1,6
0,1
0,4
0,1
3,5
0,2
4
2,0
2,1
Deutschlandradio Kultur
0,5
0,7
0,0
0,0
0,7
0,9
0,5
1
0,5
0,5
NDR gesamt
48,7
51,3
23,3
42,1
45,5
62,6
44,2
108
54,0
51,9
ARD gesamt
50,1
52,9
25,1
43,3
46,6
64,9
45,3
114
57,0
54,0
Radio gesamt
77,8
80,4
64,4
72,1
83,4
83,7
79,1
200 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
Abb. 88
oder 2,4 Prozent auf 47,8 Mio. Euro. Aller­
chendes Plus beim Werbe­zeitenverkauf aus-
dings konnte R.SH seine Preissenkung im Jahr
gleichen und verlor bei einem Umsatz von
2010 durch steigende Nachfrage annähernd
5,3 Mio. Euro mehr als 11 Prozent gegenüber
ausgleichen: Sein Umsatz erreichte 35 Mio.
dem Vorjahr. Die von Nielsen erhobenen Wer-
Euro, das waren 0,2 Mio. Euro weniger als im
bemarktzahlen berücksichtigen jedoch weder
Vorjahr. delta radio verbuchte brutto 7,5 Mio.
Rabatte noch Gegengeschäfte oder Eigenwer-
Euro, was einem Minus von 3,3 Prozent ent-
bung der Sender und lassen deshalb keine di-
sprach. Radio Nora konnte seine Preissenkung
rekten Rückschlüsse auf die tatsächlichen Ein-
von rund 20 Prozent nicht durch ein entspre-
nahmen der Stationen zu.
257
Schleswig-Holstein
R.SH Radio Schleswig-Holstein
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
4.15 Thüringen
gramm für mindestens 45 Minuten pro Wo-
Die Auswirkungen des mobilen Internets und
den verschiedenen Regionen des Bundeslan-
der Boom von Smartphones und Tablet-PCs
des aktuell über das regionale Geschehen zu
haben die Akteure im Thüringer Hörfunk-
informieren.
che auseinanderschalten, um die Menschen in
markt 2010 besonders beschäftigt. Im Juni
trafen sich Radiomacher und Wissenschaft-
Privatradios bauen Regionalberichterstat-
ler aus Deutschland, Österreich und Luxem-
tung aus _ Die TLM wacht über die Einhal-
burg in Erfurt zum Gesprächsforum „Radio
tung dieser Lizenzauflagen und führt einmal
2020“, um über die Zukunft des Hörfunks zu
pro Jahr eine Programmstrukturanalyse durch,
diskutieren. Im September stellte die Thürin-
die auch die öffentlich-rechtlichen Massen-
ger Landesmedienanstalt (TLM) eine Applika-
programme des MDR, Jump und MDR 1 Ra-
tion vor, die die Angebote der privaten Radio-
dio Thüringen, berücksichtigt. Im Jahr 2010
und TV-Veranstalter aus Thüringen vereint
fiel das Ergebnis der Untersuchung für An-
und den Nutzern von iPhone und iPad unent-
tenne Thüringen und die LandesWelle Thürin-
geltlich im App-Store von Apple zugänglich
gen zufriedenstellend aus. Beide Programme
macht. Die App listet 20 Orte und Regionen in
übertrafen mit einem Informationsanteil von
Thüringen auf, in denen lokale Medienangebo-
jeweils 17 Prozent klar die entsprechende Li-
te existieren und zeigt so die Vielfalt des pri-
zenzauflage.
vaten Rundfunkmarktes auf.
Breites Hörfunkangebot im Land _ In Thüringen sind mit Antenne Thüringen, Landes-
Antenne Thüringen verbesserte seine Informationsleistung gegenüber dem Vorjahr
um 0,1 Prozentpunkte, die LandesWelle steigerte sich um 0,2 Prozentpunkte. Die Bericht-
Welle Thüringen, radio TOP 40 und Klassik
erstattung aus den Regionen stieg bei beiden
Radio vier werbefinanzierte Privatradios ver-
Programmen noch deutlicher an. Die Landes-
breitet, die von den zwei nichtkommerziellen
Welle informierte ihre Hörer 86 Minuten (Vor-
Lokalstationen Radio F.R.E.I. aus Erfurt und
jahr: 60 Minuten) pro Woche über das regi-
Radio Lotte aus Weimar ergänzt werden. Die
onale Geschehen. Damit übertraf sie die Vor-
Anbieter konkurrieren mit den Programmen
gabe von 45 Minuten noch deutlicher als ihr
des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), der
Konkurrent Antenne Thüringen, der seine re-
sich vorwiegend über Gebühren finanziert.
gionale Sendezeit um 1 Minute auf 59 Minuten ausdehnte.
Antenne und LandesWelle erfüllen Lizenzauflagen _ Die beiden führenden Privatra-
Weniger Informationen bei Jump _ Der In-
dios Antenne Thüringen und LandesWelle
formationsanteil der beiden MDR-Wellen ent-
Thüringen müssen in ihrer Programmgestal-
wickelte sich 2010 gegenläufig. Während
tung zwei wesentliche Lizenzauflagen erfül-
MDR 1 Radio Thüringen ihn um 0,6 Prozent-
len. Beide sind verpflichtet, 15 Prozent in ih-
punkte auf 22,6 Prozent ausbaute, hielt der
rem Tagesprogramm zwischen 5 und 19 Uhr
Abwärtstrend beim Junge-Erwachsenen-Ra-
mit Informationen zu bestreiten. Darüber hi-
dio Jump an. Bei ihm sank der Anteil der in-
naus sieht die Lizenz vor, dass sie ihr Pro-
formierenden und beratenden Inhalte inner-
258
Hörfunk-Reichweiten Thüringen
Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent
2010
50 + 14–49
ANTENNE THÜRINGEN
27,9
28,2
37,1
31,7
40,5
18,4
37,0
LandesWelle Thüringen
14,7
14,3
15,5
18,2
20,1
8,8
19,4
89.0 RTL
6,2
4,7
0,0
14,9
5,3
0,2
RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT
2,4
2,2
2,6
1,1
3,8
Radio SAW
2,4
2,2
2,6
1,1
RADIO PSR
1,8
2,0
0,8
HIT RADIO FFH
1,3
1,3
5,6
RTL RADIO
0,9
1,2
0,0
0,2
ANTENNE BAYERN
1,5
1,1
0,0
1,1
sunshine live
0,9
1,0
0,0
ROCK ANTENNE
0,4
0,5
4,0
Radio Brocken
0,0
0,5
0,0
Private gesamt
46,2
45,5
MDR 1 RADIO THÜRINGEN
24,7
23,7
JUMP
Marktanteil
2010
2009
46
23,1
26,0
31
15,6
14,8
9,1
5
2,5
3,6
1,6
2,7
4
2,0
1,0
3,8
1,6
2,7
4
2,0
1,0
2,6
3,0
1,1
2,8
3
1,5
1,5
1,5
2,3
0,4
2,0
4
2,0
1,0
2,5
0,9
1,5
1
0,5
1,0
2,1
0,5
1,7
1
0,5
1,0
4,9
0,0
0,0
1,9
2
1,0
0,5
0,0
0,3
0,5
0,2
2
1,0
0,5
0,0
1,1
0,3
0,6
0
0,0
0,0
54,5
59,0
62,0
28,7
60,8
101
50,8
51,5
8,8
4,9
12,6
39,7
9,5
47
23,6
24,5
(in Min.)
13,0
12,1
9,1
24,3
16,9
3,9
19,9
17
8,5
11,2
MDR FIGARO
1,5
3,6
0,2
4,2
3,0
3,9
3,5
5
2,5
1,0
MDR INFO
4,4
3,6
0,0
2,0
2,9
4,9
2,6
4
2,0
3,1
Bayern 1
1,5
3,1
0,0
1,0
0,9
5,6
0,9
5
2,5
2,0
NDR 1 Niedersachsen
2,9
2,9
0,0
0,0
1,0
5,4
0,6
7
3,5
2,6
Deutschlandfunk
2,5
2,3
14,6
0,1
1,0
3,4
0,7
2
1,0
2,0
Bayern 3
1,5
2,1
0,0
2,8
3,1
1,4
3,0
4
2,0
1,5
1,5
hr3
2,6
1,4
0,0
2,6
1,6
0,8
2,0
2
1,0
MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT
0,4
1,4
0,0
0,0
1,8
1,8
1,1
4
2,0
0,5
MDR 1 RADIO SACHSEN
1,2
1,1
0,4
0,0
0,2
2,1
0,2
2
1,0
1,0
hr1
0,8
0,8
0,0
0,3
1,4
0,7
1,0
2
1,0
0,5
NDR 2
0,5
0,6
0,0
1,9
0,4
0,2
0,9
1
0,5
0,0
Deutschlandradio Kultur
0,9
0,5
0,0
0,0
0,9
0,5
0,5
1
0,5
0,5
NDR Kultur
0,3
0,5
0,0
0,7
0,0
0,8
0,3
0
0,0
0,0
41,2
41,5
18,6
33,0
34,3
51,2
33,8
78
39,2
39,8
52,8
52,0
MDR gesamt
ARD gesamt
49,6
49,8
33,2
39,7
41,6
60,4
40,9
105
Radio gesamt
79,2
79,5
78,2
79,6
80,9
78,6
80,4
199 100,0 100,0
Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer
Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II
halb eines Jahres um 1,1 Prozentpunkte auf
Abb. 89
Antenne Thüringen verteidigt Spitzenpo-
13,3 Prozent. Damit näherte sich Jump sei-
sition im Hörermarkt _ Der Wettbewerb der
nem Tiefstwert von 13 Prozent, den die TLM-
Anbieter konzentriert sich vor allem auf die
Studie 2007 gemessen hatte.
Hörer der jüngeren und mittleren Generati-
259
Thüringen
10–13 14–29 30–49
Hördauer
2009
Privater Hörfunk
Zielgruppen RW 2010
Reichweite (ab 10)
on, die für die überregionale Werbevermark-
der 14- bis 49-Jährigen verlor das Programm
tung besonders relevant sind. Antenne Thü-
dagegen an Rückhalt: Seine Reichweite sank
ringen hat in diesen Altersgruppen die mit
um 2,9 Prozentpunkte auf 19,4 Prozent. Da-
Abstand höchste Akzeptanz und hält seit Jah-
für gelang es der LandesWelle, das Publikum
ren auch die Marktführerschaft beim Gesamt-
mit 31 Minuten pro Tag durchschnittlich zwei
publikum. Im Jahr 2010 erreichte die Station
Minuten länger bei Laune zu halten, was den
aus Weimar pro Tag 37 Prozent der 14- bis
Marktanteil des Programms von 14,8 auf
49-Jährigen und verbesserte sich gegenüber
15,6 Prozent steigen ließ.
dem Vorjahr um 2,6 Prozentpunkte. Bei den
Hörern ab zehn Jahren konnte sich die An-
Jump verliert in Thüringen an Boden _ Da-
tenne leicht von 27,9 auf 28,2 Prozent stei-
gegen ist Jump im Wettstreit mit Antenne
gern. Ihr Marktanteil lag mit 23,1 Prozent nur
Thüringen und der LandesWelle weiter zu-
knapp hinter dem von MDR 1 Radio Thürin-
rückgefallen und erreichte zuletzt nur noch
gen (23,6 %) auf Platz zwei.
12,1 Prozent der ab Zehnjährigen im Land
Antenne Thüringen will Hörer zwischen
(Vorjahr: 13,0 %). In der Kernzielgruppe der
14 und 49 Jahren mit Unterhaltung, regio-
14- bis 29-Jährigen ging es ebenfalls leicht
naler Information und Sportberichterstat-
um 0,5 Prozentpunkte auf 24,3 Prozent berg-
tung ansprechen. Laut Programmanalyse der
ab. Zudem hat der Sender Probleme, seine
TLM spielt der Sender überwiegend Hits der
Zielgruppe vor den Geräten zu halten, wie
1980er- bis 2000er-Jahre, zu einem geringen
die um 5 auf 17 Minuten gesunkene Hör-
Teil auch aktuelle Songs aus den Charts. Dabei
dauer belegt. Sie brachte Jump nur noch ei-
hat sich Antenne für das massenattraktive
nen Marktanteil von 8,5 Prozent ein; in Thü-
Format Adult Contemporary (AC) entschieden.
ringen war das der niedrigste Wert seit dem
Ihr größter Mitbewerber ist die Landes-
Jahr 2000. Jump ist als Dreiländerprogramm
Welle Thüringen. Das Programm aus Erfurt
in ganz Mitteldeutschland zu empfangen und
konzentriert sich ebenfalls auf die 14- bis
spricht vorwiegend Hörer zwischen 14 und 29
49-Jährigen, will sich jedoch in Musikauswahl
Jahren mit Popmusik, Infotainment und Co-
und Höreransprache von Antenne Thüringen
medy im Format Young Hot AC an.
abheben. So spielt die LandesWelle verstärkt
Rockmusik und setzt neben Hits der 1980er-
radio TOP 40 bleibt in der Nische _ Mit
bis 2000er-Jahre auch auf Oldies aus den
89.0 RTL und radio TOP 40 hat Jump zwei
1970er-Jahren. Ebenso wie Antenne vertraut
weitere Mitbewerber in der jungen Zielgrup-
sie dabei auf ein AC-Format. Im Wortpro-
pe. 89.0 RTL strahlt von Halle aus nach Thü-
gramm achtet der Sender darauf, dass über-
ringen ein und umwirbt Hörer zwischen 14
regionale Informationen einen Bezug zum
und 29 Jahren mit aktueller Chartmusik, Mit-
Land Thüringen aufweisen.
machangeboten sowie Musiknews im Format
LandesWelle mit stabiler Reichweite _ Die
büßte der Sender jedoch Reichweite in Thü-
Tagesreichweite der LandesWelle blieb 2010
ringen ein. Pro Tag schalteten ihn nur noch
mit 14,3 Prozent (Vorjahr: 14,7 %) beim Ge-
4,7 Prozent (Vorjahr: 6,2 %) der ab Zehnjäh-
samtpublikum stabil. In der Kernzielgruppe
rigen ein; in der Kernzielgruppe der 14- bis
Contemporary Hit Radio (CHR). Im Jahr 2010
260
29-Jährigen sank die Tagesreichweite von
Radionutzung über dem Durchschnitt _
16,9 auf 14,9 Prozent. radio TOP 40 konnte
Insgesamt trifft das Hörfunkangebot in Thü-
aus der Schwäche von 89.0 RTL kein Kapital
ringen den Geschmack des Publikums, was
schlagen. Der von Antenne Thüringen veran-
sich an der überdurchschnittlichen Radionut-
staltete Jugendsender spielte auch 2010 im
zung erkennen lässt. So schalteten zuletzt
Hörermarkt keine nennenswerte Rolle und
79,5 Prozent (Vorjahr: 79,2 %) der ab Zehn-
schaffte es abermals nicht, von der Media-
jährigen täglich ihr Radiogerät ein, das waren
Analyse ausgewiesen zu werden. radio TOP
2,8 Prozentpunkte mehr als in ganz Deutsch-
40 will die unter 30-Jährigen mit Alternati-
land. Zudem verbrachten die Menschen in
ve Rock, Hip-Hop, Black und Urban im Format
Thüringen mehr Zeit mit dem Radio als der
Alternative CHR von sich überzeugen und ist
Durchschnitt: Im Jahr 2010 schalteten sie pro
über UKW in zahlreichen Städten des Landes
Tag 199 Minuten lang ein. Das waren 3 Minu-
zu empfangen.
ten mehr als im Vorjahr und 13 Minuten mehr
Werbemarkt erholt sich _ Auch die wirt-
2010 in Thüringen über UKW auf Sendung
schaftliche Lage der Privatradios hat sich
und konkurriert dort mit dem Musiksparten-
2010 aufgehellt. Nachdem Antenne Thürin-
programm MDR Figaro. Die Kulturwelle des
gen und LandesWelle Thüringen im Krisen-
MDR konnte ihre Tagesreichweite in Thürin-
jahr 2009 noch ein Werbeumsatzminus von
gen zuletzt von 1,5 auf 3,6 Prozent mehr als
1,1 Prozent hinnehmen mussten, stiegen ihre
verdoppeln und erhöhte auch ihren Markt-
Erlöse aus dem Spotverkauf laut Nielsen Me-
anteil signifikant von 1 auf 2,5 Prozent. Mit
dia Research 2010 um 3,9 Prozent auf 26,8
MDR Info verfügt der MDR über ein weiteres
Mio. Euro. Nielsen berücksichtigt jedoch weder
Spezialprogramm, das 2010 jedoch an Zu-
Rabatte noch Gegengeschäfte oder Eigenwer-
spruch verlor. Die Tagesreichweite des Nach-
bung der Sender, so dass die erhobenen Wer-
richtensenders sank um 0,8 Prozentpunkte
bemarktzahlen keine Rückschlüsse auf die
auf 3,6 Prozent.
tatsächlichen Einnahmen der Sender erlauben.
Um die etwas älteren Hörer kümmert sich
Der Umsatzzuwachs im Thüringer Privatra-
mit MDR 1 Radio Thüringen nur ein einzi-
dio ging 2010 auf das Konto der LandesWelle,
ges Angebot im Markt. Bei den ab 50-Jähri-
die ihre Werbeerlöse um 11,3 Prozent auf 9,1
gen war die Welle auch 2010 mit einer Tages-
Mio. Euro steigern konnte. Der Sender profi-
reichweite von 39,7 Prozent (Vorjahr: 39,8 %)
tierte einerseits von einer höheren Nachfrage
die Nummer eins, während sie in den jünge-
und andererseits von einer Preiserhöhung, die
ren Hörerschichten Einbußen verzeichnete, so
er nach Reichweitengewinnen im Jahr 2010
dass ihre Gesamtreichweite von 24,7 auf 23,7
realisieren konnte. Bei Antenne Thüringen
Prozent sank. MDR 1 Radio Thüringen bedient
stagnierten die Werbeerlöse, lagen mit 17,7
Hörer zwischen 45 und 59 Jahren mit regio-
Mio. Euro jedoch fast doppelt so hoch wie die
naler Information, Ratgeberthemen, Service
der LandesWelle.
sowie Pop-Oldies der 1960er- bis 1980erJahre und deutschen SchIagern.
261
Privater Hörfunk
Spezialangebote bereichern die Angebots-
vielfalt _ Klassik Radio ist seit September
Thüringen
als im Bundesdurchschnitt.
5 Verzeichnis Hörfunk
263
263
264
265
268
Bundesweite Hörfunkprogramme
Bundesweite Programme,
die über Satellit ausgestrahlt werden
Landesweite Programme,
die über Satellit ausgestrahlt werden
Webradios
Weitere Programme mit
bundesweiter Lizenz
269
Hörfunkprogramme
in den Bundesländern
269
269
269
269
270
270
Baden-Württemberg
Landesweiter Hörfunk
Regionaler Hörfunk
Lokaler Hörfunk
Spartensender
Weitere Lizenznehmer
271
271
271
271
275
276
276
277
277
278
278
Bayern
Landesweiter Hörfunk
Bundesweite Programme über
UKW-Stützfrequenzen
Lokaler Hörfunk
Weitere lokale Spartenprogramme
Aus- und Fortbildungsradios
Kabelhörfunk
Landesweite Digitalradios
Lokale Digitalradios
Webradios mit lokalen Inhalten
Zulieferer
278
278
279
280
Berlin-Brandenburg
Landesweiter Hörfunk
Lokaler Hörfunk
Landesweite Digitalradios
280
280
Bremen
Landesweiter Hörfunk
280
280
Hamburg
Landesweiter Hörfunk
281
281
Hessen
Landesweiter Hörfunk
282
282
282
Mecklenburg-Vorpommern
Landesweiter Hörfunk
Lokaler Hörfunk
282
282
Niedersachsen
Landesweiter Hörfunk
283
283
283
287
Nordrhein-Westfalen
Landesweiter
Mantelprogrammveranstalter
Lokaler Hörfunk
Landesweite Digitalradios
287
287
287
Rheinland-Pfalz
Landesweiter Hörfunk
Lokaler Hörfunk
288
288
288
288
Saarland
Landesweiter Hörfunk
Lokaler Hörfunk
Landesweite Digitalradios
288
288
289
290
290
290
Sachsen
Landesweiter Hörfunk
Lokaler Hörfunk
Mantelprogrammveranstalter
Kabelhörfunk
Lokale Digitalradios
290
290
290
Sachsen-Anhalt
Landesweiter Hörfunk
Landesweite Digitalradios
291
291
Schleswig-Holstein
Landesweiter Hörfunk
291
291
Thüringen
Landesweiter Hörfunk
292
292
292
Vermarktungsgesellschaften
Überregional
Regional
294
Öffentlich-rechtlicher Hörfunk
262
Stand: 1. Januar 2011
Bundesweite Hörfunkprogramme
live – Ihr Gewinnradio
n DELUXE RADIO 
Deluxe Television GmbH
Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning
Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919
[email protected] | www.deluxetelevision.com
Geschäftsführung: Kate Lebedeff
Programmleitung: Oliver Drerup
Aufsicht führende Anstalt BLM
Sendebetrieb am 3. Januar 2011 eingestellt
n Deluxe
Lounge Radio
Deluxe Entertainment GmbH
Münchener Str. 101 v | 85737 Ismaning
Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919
[email protected]
www.deluxetelevision.com
Geschäftsführer/Programmleitung:
Kate Lebedeff
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
n domradio
Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V.
Domkloster 3 | 50667 Köln
Tel.: 0221/258860 | Fax: 0221/2588633
[email protected] | www.domradio.de
Geschäftsführung: Kurt Koddenberg
Programmdirektion: Joachim Zöller
Aufsicht führende Anstalt: LfM
n egoFM
Radio Next Generation GmbH & Co. KG
Leopoldstraße 254 | 80807 München
Tel.: 089/3605500
[email protected] | www.egofm.de
Geschäftsführung: Philipp von Martius
Programmleitung: Thomas Wetzel
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Radio
n HOPE
Channel
Stimme der Hoffnung e.V.
Sandwiesenstr. 35 | 64665 Alsbach-Hähnlein
Tel.: 06257/506530 | Fax: 06257/5065370
[email protected]
www.stimme-der-hoffnung.de
Geschäftsführung: Matthias Müller
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
n JAM
FM
Skyline Medien GmbH
Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin
Tel.: 030/8069200 | Fax 030/80692935
[email protected] | www.jamfm.de
Geschäftsführung: Matthias Gülzow, Carolin Specker
Programmleitung: Kai Paulsen
Aufsicht führende Anstalt: mabb
n Klassik
Radio
Klassik Radio GmbH & Co. KG
Planckstr. 15 | 22765 Hamburg
Tel.: 040/3005050 | Fax: 040/30050544
[email protected] | www.klassikradio.de
Geschäftsführung: Ulrich R.J. Kubak, Sabine Reinhard
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
n METROPOL
FM
Radyo METROPOL FM | Erstes türkischsprachiges Radio
in Deutschland | Betriebs-GmbH & Co. KG
Markgrafenstr. 11 | 10969 Berlin
Tel.: 030/2179700 | Fax: 030/21797020
[email protected] | www.metropolfm.de
Geschäftsführung: Tamer Ergün Yikici, Holger Willoh
Programmleitung: Tamer Ergün Yikici
Aufsicht führende Anstalt: mabb
n Music
Choice
Music Choice Europe Deutschland GmbH
c/o Music Choice Ltd.
The Old Truman Brewery | 91 Brick Lane
London E1 6 QL | Großbritannien
Tel.: + 44 (0) 203107300
[email protected] | www.musicchoice.co.uk
Geschäftsführung: Margot Daly
Programmleitung: Kevin Spector
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen | Pay Radio
263
Verzeichnis
n 2255
2255 Media GmbH & Co. KG
Auenstr. 100 | 80469 München
Tel.: 089/287780861 | Fax: 089/287780869
[email protected] | www.2255live.de
Geschäftsführer/Programmleitung: Matthias Müller
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
n ERF
ERF Medien e.V. | Berliner Ring 62 | 35576 Wetzlar
Tel.: 06441/9570 | Fax: 06441/957120
[email protected] | www.erf.de
Vorstandsvorsitzender/Direktor: Jürgen Werth
Geschäftsführung: Ulrich Rüsch
Programmleitung: Udo Vach
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
Privater Hörfunk
Bundesweite Programme,
die über Satellit ausgestrahlt werden
n place2be
aaroon media GmbH | Bessemerstr. 82 | 12103 Berlin
Tel.: 030/75517766 | Fax: 030/75517776
[email protected] | www.place2be-online.de
Geschäftsführung: David U. Schürger
Programmleitung: Benjamin Jurk
Sendebetrieb am 7. Januar 2011 eingestellt
n P.O.S.
RADIO „Das Einkaufsradio“
Radio Point of Sale GmbH
Schauenburgerstr. 116 | 24118 Kiel
Tel.: 0431/5606102 | Fax: 0431/5606112
[email protected] | www.radio-pos.de
Geschäftsführung: Dietmar Otto, Hajo Wussow
Programmleitung: Torsten Stender
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
n Radio
Horeb
ICR e.V. | Postfach 1165 | 87501 Immenstadt
Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520
[email protected] | www.horeb.org
Geschäftsführung: Dr. Richard Kocher
Programmleitung: Dr. Richard Kocher
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n Radio
Paloma
Unitcom GmbH | Grolmannstr. 40 | 10623 Berlin
Tel.: 030/880010200 | Fax: 030/880010219
[email protected] | www.radiopaloma.de
Geschäftsführung: Thomas Ulrich
Programmleitung: Glenn Silva
Aufsicht führende Anstalt: mabb
n Radio
TEDDY
Radio im Filmpark Babelsberg GmbH & Co. KG
August-Bebel-Str. 26–53 | 14482 Potsdam
Tel.: 0331/7214343 | Fax: 0331/7214349
[email protected] | www.radioteddy.de
Geschäftsführung: Katrin Helmschrott
Programmleitung: Katrin Helmschrott
Aufsicht führende Anstalt: mabb
n RTL
RADIO
RTL Radio Luxemburg
45, bld Pierre Frieden | L-2850 Luxemburg
Tel.: 00352/421423500 | Fax: 0035/424444
[email protected] | www.rtlradio.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Holger Richter
n sunshine
n XLnt
Radio
Alexander Medien Gruppe GmbH i.G.
c/o Archibald Media Group B.V.
Gooimeer 1-C | NL - 1411 Dc Naarden
Tel.: 003135/7501501
[email protected] | www.xlntradio.com
Geschäftsführung: Robert Herder
Programmleitung: Franz van Maaren
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
Landesweite Programme,
die über Satellit ausgestrahlt werden
n ANTENNE
BAYERN
Aufsicht führende Anstalt: BLM
s. Seite 271
n harmony.fm
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
s. Seite 281
n HIT
RADIO FFH
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
s. Seite 281
n Hit-Radio
Antenne
Aufsicht führende Anstalt: NLM
s. Seite 282
n planet
radio
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
s. Seite 281
n radio
ffn
n ROCK
ANTENNE
n Radio
BOB !
Aufsicht führende Anstalt: NLM
s. Seite 282
Aufsicht führende Anstalt: BLM
s. Seite 277
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
s. Seite 281
live
RNO Rhein-Neckar-Odenwald Radio GmbH & Co. KG
Hafenstr. 68–72 | 68159 Mannheim
Tel.: 0621/181910 | Fax: 0621/18191100
[email protected] | www.sunshine-live.de
Geschäftsführung: Ulrich Hürter
Programmleitung: Ulrich Hürter, Jürgen Wiesbeck
Aufsicht führende Anstalt: LFK
264
HIT FM
n 90elf
Regiocast Digital GmbH
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355810 | Fax: 0341/355355840
[email protected] | www.90elf.de
Geschäftsführung: Florian Fritsche
Programmleitung: Florian Fritsche
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
n Alpenmelodie
Werner Haas
Goethering 54 | 90547 Stein
www.alpenmelodie.de
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n ANTENNE
BAYERN
3 Audio-Streams
s. ANTENNE BAYERN Seite 276
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n Antenne
Sylt
Hans Peter Müller
Bahnhofstr. 11 | 25980 Sylt-Morsum
Tel.: 04651/350408 | Fax: 04651/35040809
[email protected] | www.antenne-sylt.de
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH n BassTune.de
Christian Schmidt
Kirchhofsallee 48 | 23730 Neustadt in der Heide
Tel: 05142/3001108 (Anrufbeantworter)
[email protected] | www.basstune.de
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH n Best
Radio
George Appiah | Reeseberg 184 | 21079 Hamburg
[email protected]
Programmleitung: George Appiah
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendestart noch offen
n Club
n Club
Lounge Radio – House
Lounge Radio – Trance
Torsten Wutzke
Lise-Meitner-Straße 11 | 26723 Emden-Larrelt
Tel.: 04921/588509 | Fax: 04921/587795
www.club-lounge-radio.com
Aufsicht führende Anstalt: NLM
n DEFJAY
Silvacast GmbH | Grolmannstr. 40 | 10623 Berlin
Tel.: 030/880010100 | Fax: 030/880010119
[email protected] | www.defjay.de
Geschäftsführung: Cristovao Silva
Programmleitung: Glenn Silva
Aufsicht führende Anstalt: mabb
n detektor.fm
BEBE Medien GmbH
Erich-Zeigner-Allee 69–73 | 04229 Leipzig
Tel.: 0341 2566540 | Fax: 0341 25665425
[email protected] | www.detektor.fm
Vertretungsberechtigte Geschäftsführer:
Hans Bielefeld, Christian Bollert
Aufsicht führende Anstalt: SLM
n Eisradio
Baarfus und Müller GbR
Puricellistr. 14 | 93049 Regensburg
www.eisradio.de
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n FFH
digital
16 Audio-Streams
s. HIT RADIO FFH Seite 286
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
n ffn
digital
3 Audio-Streams
s. radio ffn Seite 287
Aufsicht führende Anstalt: NLM
n Hit-Radio
Antenne
5 Audio-Streams
s. Hit-Radio Antenne Seite 287
Aufsicht führende Anstalt: NLM
265
Verzeichnis
n 89
Villa Media UG i. Gr. Division 89 HIT FM
Kreuzhofstr.10 | 81476 München
Tel.: 0171/8989890 | Fax: 08153/89499
www.hitfm.de
Geschäftsführer: Peter Aßbichler
Programmverantwortlicher: Peter Pelunka
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n Byte.FM
Byte.FM GmbH | Feldstr. 66 | 20359 Hamburg
Tel.: 040/75366774
[email protected] | www.byte.fm
Geschäftsführung: Ruben Jonas Schnell
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Privater Hörfunk
Webradios
(Verbreitung ausschließlich über Internet)
n Investmentradio
Thomas Bremer | Jordanstraße 1 | 04177 Leipzig
Tel.: 0341 49046963 | Fax: 0341 49046969
www.investmentradio.de
Aufsicht führende Anstalt: SLM
n kaufradio
Digital Radio Berlin Betriebsgesellschaft mbH
kaufradio
Pfalzburger Str. 43–44 | 10717 Berlin
Tel.: 030/28445555 | Fax: 030/28445544
[email protected] | www.kaufradio.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Oliver Dunk
Aufsicht führende Anstalt: LFK
n lightradio.de
Thomas Schommler
Klaus-Groth-Straße 28 | 20535 Hamburg
Fax: 040/20947810
[email protected] | www.lightradio.de
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH n MCR-Radio
Hartmut Heitmann
Eulenkamp 48b | 22049 Hamburg
[email protected] | www.mcr-radio.de
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH n MS
n MS
One Wellness
One Digital
Hitradio MS One Studiobetrieb Ltd.
Schubertstraße 19 | 86356 Neusäß
Geschäftsführung: Maximilian Krug
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n MyFun
Radio
Digital 5.1 GmbH & Co. KG
FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel
Tel.: 06101/9880 | Fax: 06101/988501
[email protected] | www.myfunradio.de
Geschäftsführung: Kai Fischer, Hans-Dieter Hillmoth
Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen
n NRJ
webradio
11 Audio-Streams
s. ENERGY Hamburg Seite 285
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
n OBE Radio 
OBE Radio GbR | Borgfelder Str. 34 | 20537 Hamburg
Tel.: 040/42900200 | [email protected]
Geschäftsführung: Jacob Abaidoo
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendestart noch offen
n p4live.de
Peter Alexander Ricciardi
Gröbenzeller Str. 8D | 82178 Puchheim
Tel: 089/23718978 | Fax: 03212/2031970
www.p4live.de
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n QUU.FM 
QUU.FM Medien GmbH
Jaguarstieg 14 a | 22527 Hamburg
Tel.: 040/43093780 | Fax: 040/43093788
[email protected] | www.quu.fm
Geschäftsführer: Maik Nöcker
Programmleitung: Maik Nöcker
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
n Radio
112
n Radio
Freital – das andere Radio
Olli Sachse | Geeler Weg 8 | 24864 Brodersby/Geel
Tel.: 01803/4411251
Fax : 04622/180149
[email protected] | www.radio-112.de
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Swen Fechner
Moritz-Fernbacher-Straße 1c | 01705 Freital
http://radio.bistro-am-gewerbepark.de
http://radio-freital.blogspot.com/
Aufsicht führende Anstalt: SLM
n RADIO
fresh80s
Anett-Jacqueline Strauß
Postfach 900912 | 21049 Hamburg
Tel.: 040/70106386 | Fax: 040/70106387
[email protected] | www.fresh80s.de
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH n Radio
Gröba
n Radio
Hagenow
n Radio
Hamburg
Mario Vogel
Schlossstraße 10 | 01589 Riesa
Tel.: 03525 634462
[email protected] | www.rgi.fm
Aufsicht führende Anstalt: SLM
Straße der Jugend 9 | 19230 Hagenow
Tel.: 01525/1943 222
Studio-Hotline: 03883/5168450
[email protected] | www.radiohagenow.de
Anbieter/Sendeverantwortlicher: Malte Aagard
Aufsicht führende Anstalt: MMV
Sendebetrieb seit: 4. Januar 2010
5 Audio-Streams mit Zulassung und
4 Audio-Strams angezeigt bei der MA HSH
s. Radio Hamburg Seite 285
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
266
Maiburg
n Radio
Megastar
Stefan Pfeifer
Großendorf 1 | 63654 Büdingen
www.radio-megastar.com
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n Radio
Mundus
Andreas Kuhnt c/o Konzept.Kommunikation
Voßstr. 35 | 30161 Hannover
Tel.: 0511/669922 | Fax: 0511/669923
[email protected]
www.radiomundus.de
Programmverantwortlicher: Andreas Kuhnt
Aufsicht führende Anstalt: NLM
n Radio
O.K. FM
Sven Wachsmuth
Wilhelm-Weidler-Str. 4 | 85435 Erding
www.radio-ok-fm.de | www.ok-fm.de
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n Radiopark
(div. Programme)
Radiopark Gesellschaft für Audiobroadcasting &
Audioproduktionen mbH & Co. KG
Jaguarstieg 14 a | 22527 Hamburg
Tel.: 040/4309370 | Fax: 040/43093777
[email protected] | www.radiopark.de
Geschäftsführung: Arndt-Helge Grap
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
n Radio
RZ 1 e.V.
Roland Michels
Borstorfer Str. 2b | 23881 Breitenfelde
Tel: 04542/9853039
[email protected] | www.radiorz1.de
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
n Radio
Salü
Taurus – the better way of music
n Radio
Ü
Jugend- und Webradio Uecker-Randow
Kulturwerk Vorpommern e.V.
Luckower Str. 6a | 17367 Eggesin
Tel.: 039779/29599
[email protected] | www.radio-ue.de
Vertreten durch: Matthias Diekhoff
Aufsicht führende Anstalt: MMV
n RadioW
Internetradio
3 Q Medien GmbH | Julius Thomas
Johann-Sebastian-Bach-Str. 17 | 84478 Waldkraiburg
www.radiow.de
Aufsicht führende Anstalt: BLM
Verzeichnis
n Radio
Matthias Scheyer
Hauptstr. 11 | 49626 Bippen
Tel: 0180/366500087
www.radiomaiburg.radio.de
Aufsichtführende Anstalt: NLM
n Radio
Anika Herold | OT Lobstädt
Glück-Auf-Straße 2 | 04575 Neukieritzsch
Tel.: 0180/555644345*
Fax.: 0180/555644349*
(* 14 ct a.d. Festnetz der DTAG)
www.radio-taurus.de
Aufsicht führende Anstalt: SLM
n Rastamusic.com
Frank Schaffner
Pestalozzistr. 13 | 86154 Augsburg
www.rastamusic.com
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n RMNradio
RMNschlagerhölle
Kapellenstr. 27 | 66271 Kleinblittersdorf
Tel.: 06805/207936 | Fax: 06805/2070855
[email protected] | www.rmnradio.de
[email protected] | www.schlagerhoelle.de
Geschäftsführung: Frank Brach
Aufsicht führende Anstalt: LMS
n schweinfurter-nachrichten.de
Radio SW-N-Meenixe | Sandra-Bernadett Grätsch
Lady of Glencairn
Schonunger Str. 66 | 97469 Gochsheim
www.schweinfurter-nachrichten.de
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n Straubing
tigers on air
Daniel Zwickl
Kirchrotherstr. 9a | 94377 Stadt Steinach
http://de.1000mikes.com/show/straubingtigers_on_air
Aufsicht führende Anstalt: BLM
5 Audio-Streams
s. Radio Salü Seite 292
Aufsicht führende Anstalt: LMS
267
Privater Hörfunk
n Radio-im-Internet.de
Mike Tarpataky
Käuzchenweg 3 | 61239 Ober-Mörlen
www.radio-im-internet.de
Aufsicht führende Anstalt: BLM
n Sylt Funk 
Sylt Funk Mediengesellschaft mbH
An der Rollbahn 6 | 25980 Sylt-Ost/Keitum
Tel.: 04651/4609791 | Fax 04651/35585
[email protected] | www.syltfunk.de
Geschäftsführung: Günter Drossart, Stefan Hartmann
Aufsicht führende Anstalt: MA HSH
Sendestart 2010
n Top
100 Radio
Radio Salü Euro-Radio Saar GmbH
Richard-Wagner-Str. 58–60| 66111 Saarbrücken
Tel.: 0681/93770 | Fax: 0681/372522
[email protected] | www.top-100-radio.de
Geschäftsführung: Sascha Thiel
Programmleitung: Uwe Loll
Aufsicht führende Anstalt: LMS
Weitere Programme mit
bundesweiter Lizenz
(Verbreitung derzeit nur in einzelnen Kabelnetzen)
n Hitradio
MS One
Hitradio MS One Studiobetrieb Ltd.
Schubertstr. 19 | 86356 Neusäß-Augsburg
Tel.: 0821/4867861 | Fax: 0821/4861322
[email protected] | www.hitradio-msone.de
Geschäftsführung: Maximilian Krug
Programmleitung: Wolfgang Ferencak
Aufsicht führende Anstalt: LFK
n McDonald’s-Radio
McDonald’s-Radio
Im Lupinenfeld 2 | 66450 Bexbach
Tel.: 06826/91501 | Fax: 06826/91502
www.mcdradio.de
Geschäftsführer: Axel Umlauf
Programmleitung: Björn Müller-Bollhagen
Aufsicht führende Anstalt: LFK
(Verbreitung in McDonald’s-Filialen)
n OHRFUNK
Medien-Initiative blinder und sehbehinderter
Menschen in Deutschland e.V. (MIBS)
Ilbeshäuser Weg 18 | 13435 Berlin
Tel.: 030/92374100 | Fax: 030/92374100
[email protected] | www.ohrfunk.de
Geschäftsführung: Eberhard Dietrich (Vorstand)
Aufsicht führende Anstalt: mabb
n RADIO
700
Radio 700 Funkhaus Euskirchen e.V.
Kuchenheimer Str. 155 | 53881 Euskirchen
Tel.: 02251/921300 | Fax: 02251/921303
[email protected] | www.radio700.de
Vorstand/Programmleitung: Bernd Frinken,
Christian Milling, Ursula Maria Markwald-Eul
Aufsicht führende Anstalt: LFK
268
Hörfunkprogramme in den Bundesländern
Landesweiter Hörfunk
n bigFM
bigFM in Baden-Württemberg GmbH & Co. KG
Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart
Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490
[email protected] | www.mybigfm.de
Geschäftsführung: Gregor Spachmann
Programmleitung: Karsten Kröger
Regionaler Hörfunk
n Hit-Radio
ANTENNE 1
Antenne Radio GmbH & Co. KG
Plieninger Str. 150 | 70567 Stuttgart
Tel.: 0711/727272 | Fax: 0711/72727100
[email protected] | www.antenne1.de
Geschäftsführung: Achim Voeske
Programmleitung: Alexander Heine
n RADIO
7
RADIO 7 Hörfunk GmbH & Co. KG
Gaisenbergstr. 29 | 89073 Ulm
Tel.: 0731/14770 | Fax: 0731/1477122
[email protected] | www.radio7.de
Geschäftsführung: Dr. Bernhard Hock
Programmleitung: Michael Merx
n Radio
Regenbogen
Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH & Co. KG
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim
Tel.: 0621/33750 | Fax: 0621/3375111
[email protected] | www.regenbogen.de
Geschäftsführung: Klaus Schunk,
Gregor Spachmann
Programmleitung: Klaus Schunk
Lokaler Hörfunk
n baden.fm
Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG
Munzingerstr. 1 | 79111 Freiburg
Tel.: 0761/456660 | Fax: 0761/4566660
[email protected] | www.baden.fm
Geschäftsführung: Christian Noll
Programmleitung: Stefanie Werntgen
n DIE
NEUE 107.7
n die
neue Welle
Radio L 12 GmbH & Co.KG
Königstr. 2, Im Hindenburgbau | 70173 Stuttgart
Tel.: 0711/162610 | Fax: 0711/162161
[email protected] | www.dieneue1077.de
Geschäftsführung: Dirk Ullmann
Programmleitung: Bert Helbig
Verzeichnis
Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg ist
die LFK. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern
des Landes finden sich im Internet unter www.lfk.de.
Radio Karlsruhe GmbH & Co. KG
Philip-Reis-Str. 3 | 76137 Karlsruhe
Tel.: 0721/20160 | Fax: 0721/2016111
[email protected] | www.meine-neue-welle.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Andrea-Alexa Kuszák
n DONAU
3 FM
M.O.R.E. Lokalfunk
Baden-Württemberg GmbH & Co. KG
Basteistr. 37 | 89073 Ulm
Tel.: 0731/800130 | Fax: 0731/8001313
[email protected] | www.donau3fm.de
Geschäftsführung: Carlheinz Gern
Programmleitung: Kristof Wachsmuth
n ENERGY (Böblingen, Calw, Freudenstadt)
BCF Radiobetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH
Naststr. 31 | 70376 Stuttgart
Tel.: 0711/9330350 | Fax: 0711/93303539
[email protected] | www.energy.de/stuttgart/
Geschäftsführung: Norbert Seuß, Kai Müller (stv.)
Programmleitung: Mike Wagner
n ENERGY (Region Stuttgart)
RMR Radiobetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH
Naststr. 31 | 70376 Stuttgart
Tel.: 0711/9330350 | Fax: 0711/93303539
[email protected] | www.energy.de/stuttgart/
Geschäftsführung: Norbert Seuß, Kai Müller (stv.)
Programmleitung: Mike Wagner
269
Privater Hörfunk
Baden-Württemberg
n HITRADIO
OHR
n MotorFM
Private Rundfunkgesellschaft Ortenau KG
Hauptstr. 83a | 77652 Offenburg
Tel.: 0781/5043000 | Fax: 0781/5043109
[email protected] | www.hitradio-ohr.de
Geschäftsführung: Martin Braun, Markus Knoll
Programmleitung: Markus Knoll
Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH
Brunnenstraße 24 | 10119 Berlin
Tel: 030/69566997 | Fax: 030/69566987
Geschäftsführung: Markus Kühn, Mona Rübsamen
Programmleitung: Ueli Höfliger
n Radio
s. Seite 263
Neckarburg
Radio Neckarburg GmbH
August-Schuhmacher-Str. 10
78664 Eschbronn-Mariazell
Tel.: 07403/8000 | Fax: 07403/8002
www.radio-neckarburg.de
Geschäftsführung: Gerd Kieninger
Programmleitung: Christoph Grenzer
n Radio
Seefunk
Radio Seefunk GmbH & Co. KG
Konzilstr. 1 | 78462 Konstanz
Tel.: 07531/28650 | Fax: 07531/286545
[email protected] | www.radio-seefunk.de
Geschäftsführung: Stefan Steigerwald,
Dr. Klaus Schmidt-Ulm
Programmleitung: Stefan Steigerwald
n Radio
Ton – Heilbronn/Franken
Radio TON-Regional Hörfunk GmbH & Co. KG
Allee 2 | 74072 Heilbronn
Tel.: 07131/6500 | Fax: 07131/650109
[email protected] | www.radioton.de
Geschäftsführung: Christine Rupp
Programmleitung: Klaus Höflinger
n Radio
Ton Neckar Alb
Lokalradio Services GmbH & Co. KG
Wilhelmstr. 40 | 72764 Reutlingen
Tel.: 07121/16600 | Fax: 07121/166019
[email protected] | www.radioton.de
Geschäftsführung: Harald Gärtner, Christine Rupp
n Radio
Ton – Ostwürttemberg
Lokalradio Ostwürttemberg GmbH & Co. KG
Südlicher Stadtgraben 11 | 73430 Aalen
Tel.: 07361/56490 | Fax: 07361/564910
[email protected] | www.radioton.de
Geschäftsführung: Christine Rupp
n sunshine
s. Seite 264
live
Spartensender
n METROPOL
s. Seite 263
n Klassik
Radio
Weitere Lizenznehmer
(ohne Zuweisung von Übertragungskapazitäten)
n bigBuddy
bigFM PPG S.W. GmbH
Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart
Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490
[email protected] | www.mybigfm.de
Geschäftsführung: Gregor Spachmann
Programmleitung: Karsten Kröger
n bigFM2see
bigFM in Baden-Württemgerb GmbH & Co.KG
Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart
Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490
www.bigfm2see.de
Geschäftsführung: Gregor Spachmann
Programmleitung: Karsten Kröger
n Regenbogen
Gold
Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH&Co.KG
Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim
Tel.: 0621 /33750 | Fax: 0621/3375111
[email protected] | www.regenbogen.de
Geschäftsführung: Klaus Schunk, Gregor Spachmann
Programmleitung: Klaus Schunk
n Regiocast
Digital
RCD REGIOCAST-DIGITAL GmbH&Co.KG
Hafenstr. 68–72 | 68159 Mannheim
Tel.: 0621 /18191101 | Fax: 0621/18191100
[email protected] | www.regiocastdigital.de
Geschäftsführung: Florian Fritsche, Dirk van Loh
Programmleitung: Axel Hose
n Schwarzwaldradio
Private Rundfunkges. Ortenau KG
Hauptstr. 83a | 77652 Offenburg
Tel.: 0781/5043000 | Fax: 0781/5043109
[email protected]
www.schwarzwaldradio.com
Geschäftsführung: Martin Braun, Markus Knoll
Programmleitung: Markus Knoll
FM
270
Landesweiter Hörfunk
n ANTENNE
BAYERN
Antenne Bayern GmbH & Co. KG
Münchner Str. 101c | 85737 Ismaning
Tel.: 089/992770 | Fax: 089/9927788
[email protected] | www.antenne.de
Geschäftsführung:
Karlheinz Hörhammer, Valerie Weber
Programmleitung: Valerie Weber
Bundesweite Programme über UKWStützfrequenzen (in Augsburg, München,
Nürnberg, Regensburg und Würzburg)
n Klassik
Radio
Landesstudio Bayern | Imhofstr. 12 | 86159 Augsburg
Tel.: 0821/50700 | Fax: 0821/5070222
vgl. Seite 269
n egoFM
s. a. Seite 269
Lokaler Hörfunk
n Radio 8 _ Ansbach
Frequenzgemeinschaft Radio 8 GbR
Schalkhäuser Landstr. 5 | 91522 Ansbach
Tel.: 0981/6300 | Fax: 0981/63089
[email protected] | www.radio8.de
Geschäftsführung: Torsten Mieke
Programmleitung: Klaus Seeger
n Radio Galaxy Ansbach _ Ansbach
Frequenzgemeinschaft Radio 8 GbR
Schalkhäuser Landstr. 5 | 91522 Ansbach
Tel.: 0981/6300 | Fax: 0981/63089
[email protected] | www.radio-galaxy.de
Geschäftsführung: Thorsten Mieke
Programmleitung: Florian Stürzenhofecker
n Radio
Galaxy
Aschaffenburg _ Aschaffenburg
Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg
Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388388
[email protected] | www.radio-galaxy.de
Geschäftsführung: Lothar Steigerwald
Programmleitung: Dirk Kronewald
n Radio Fantasy _ Augsburg
Radio Fantasy GmbH
Ludwigstr. 1 | 86150 Augsburg
Tel.: 0821/5077100 | Fax: 0821/5077555
[email protected] | www.fantasy.de
Geschäftsführung: Andreas Dürr
Programmleitung: Gerrit Kohr
n hitradio.rt1 _ Augsburg
hitradio.rt1 augsburg GmbH
Curt-Frenzel-Str. 4 | 86167 Augsburg
Tel.: 0821/7774000 | Fax: 0821/7774049
[email protected] | www.rt1.de
Geschäftsführung: Felix Kovac, Hans-Eckhard Diehl
Programmleitung: Daniel Lutz
n Radio Alpenwelle _ Bad Tölz
Radio Alpenwelle Programmanbieter GmbH
Bahnhofsplatz 1a | 83646 Bad Tölz
Tel.: 08041/799440 | Fax: 08041/7994414
[email protected] | www.alpenwelle.de
Geschäftsführung: Sigrid Großhaus
Redaktionsleitung: Christian Jüstel
n Radio Bamberg _ Bamberg
Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Radio Bamberg | Gutenbergstr. 5 | 96050 Bamberg
Tel.: 0951/982900 | Fax: 0951/9829090
[email protected] | www.radio-bamberg.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Mischa Salzmann
n Radio Galaxy Bamberg _ Bamberg
Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Gutenbergstr. 5 | 96050 Bamberg
Tel.: 0951/982900 | Fax: 0951/9829090
[email protected] | www.radio-galaxy.de
Geschäftsführung: Mischa Salzmann
Programmleitung: Max Lotter
n Radio Galaxy Bayreuth _ Bayreuth
Radio Galaxy Bayreuth
c/o Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG
Richard-Wagner-Str. 33 | 95444 Bayreuth
Tel.: 0921/757500 | Fax: 0921/7575030
[email protected] | www.radio-galaxy.de
Geschäftsführung: Michael Rümmele
Redaktionsleitung: Andi Enders
271
Verzeichnis
Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM.
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.blm.de.
n Radio Primavera _ Aschaffenburg
Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg
Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388388
[email protected] | www.radio-primavera.de
Geschäftsführung: Lothar Steigerwald
Programmleitung: Dirk Kronewald
Privater Hörfunk
Bayern
n Radio Mainwelle _ Bayreuth
Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG
Richard-Wagner-Str. 33 | 95444 Bayreuth
Tel.: 0921/757500 | Fax: 0921/7575012
[email protected] | www.mainwelle.fm
Geschäftsführung/Programmleitung:
Michael Rümmele
n Inn-Salzach-Welle _ Burgkirchen
Radio Inn-Salzach-Welle GmbH
Mozartstr. 3a | 84508 Burgkirchen
Tel.: 08679/98270 | Fax: 08679/982730
[email protected] | www.inn-salzach-welle.de
Geschäftsführung: Johann Hausner
Programmleitung: Johann Hausner, Sabrina Nebauer
n radioeins _ Coburg
Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG
Seifartshofstr. 21 | 96450 Coburg
Tel.: 09561/87330 | Fax: 09561/873333
[email protected] | www.radioeins.com
Geschäftsführung: Mischa Salzmann, Thomas Auer
Programmleitung: Uli Noll
n Radio Galaxy Coburg _ Coburg
Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG
Seifartshofstr. 21 | 96450 Coburg
Tel.: 09561/87330 | Fax: 09561/873333
[email protected] | www.radioeins.com
Geschäftsführung: Mischa Salzmann
Programmleitung: Max Lotter
n unser Radio Deggendorf _ Deggendorf
unser Radio Programmanbieter GmbH & Co. KG
Bahnhofstr. 28 | Postfach 1710 | 94457 Deggendorf
Tel.: 0991/36000 | Fax: 0991/30841
[email protected] | www.unserradio.de
Geschäftsführung: Christian Reim, Franz Wimberger
Redaktionelle Leitung: Marc Windmeisser
n hitradio.rt1 nordschwaben _ Donauwörth
Anbietergemeinschaft Radio Nordschwaben GbR
Artur-Proeller-Str. 1 | 86609 Donauwörth
Tel.: 0906/706010 | Fax: 0906/3949
[email protected]
www.rt1-nordschwaben.de
Geschäftsführung: Ulrich Bobinger,
Hans-Eckhard Diehl
Studioleitung: Mirko Zeitler
n Rock Antenne _ Erding, Freising, Ebersberg
Rock Antenne Lokalradio GmbH & Co. KG
Studio Erding | Schrannenplatz 2 | 85435 Erding
Tel.: 08122/999999 | Fax: 08122/9999799
Studio Freising | Untere Hauptstr. 23 | 85354 Freising
Tel.: 08161/4000 | Fax: 08161/400400
Studio Ebersberg | Marienplatz 4 | 85560 Ebersberg
Tel.: 08092/23000 | Fax: 08092/230023
[email protected] | www.hitwelle.de
Geschäftsführung: Christian Brenner, Guy Fränkel
Programmleitung: Martina Beils
Bis 26. 1. 2011 unter dem Programmnamen
Radio Hitwelle verbreitet.
n Bayernwelle SüdOst _ Freilassing
Lokalradio Berchtesgadener Land & Chiemgau GmbH
Fürstenweg 1 | 83395 Freilassing
Postfach 2475 | 83385 Freilassing
Tel.: 08654/777314 | Fax: 08654/777310
[email protected] | www.bayernwelle.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Dietmar Nagelmüller
n 106.4 TOP FM _ Fürstenfeldbruck
Amper Welle GmbH
Schöngeisinger Str. 11 | 82256 Fürstenfeldbruck
Tel.: 08141/32320 | Fax: 08141/323290
[email protected] | www.top-fm.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Martin Schelauske
n Radio Oberland _ Garmisch-Partenkirchen
Radio Oberland Programmanbieter GmbH & Co.
Vermarktungs KG
Marienplatz 17 | 82467 Garmisch-Partenkirchen
Tel.: 08821/93020 | Fax: 08821/930230
[email protected] | www.radio-oberland.de
Geschäftsführung: Dr. Peter Samstag,
Dr. Gerd Waldenmaier
Programmleitung: Marco Ströhlein
n DONAU 3 FM _ Günzburg, Neu-Ulm
M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg GmbH & Co. KG
Basteistr. 37 | 89073 Ulm
Tel.: 0731/800130 | Fax: 0731/8001313
[email protected] | www.donau3fm.de
Geschäftsführung: Carlheinz Gern
Programmleitung: Kristof Wachsmuth
n extra radio _ Hof
extra radio Rundfunkprogramm GmbH
Kreuzsteinstr. 2–6 | 95028 Hof/Saale
Tel.: 09281/83000 | Fax: 09281/830052
[email protected] | www.extra-radio.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Gerhard Prokscha
272
n Radio Galaxy Ingolstadt _ Ingolstadt
Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG
Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt
Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/300943
[email protected] | www.radio-galaxy.de
Geschäftsführung: Engelbert Braun
Programmleitung: Thomas Tomaschek
n Radio IN _ Ingolstadt
Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG
Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt
Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/17766
[email protected] | www.radio-in.de
Geschäftsführung: Engelbert Braun
Programmleitung: Thomas Tomaschek
n RSA Radio - Ostallgäufenster _ Kaufbeuren
Radio Ostallgäu Programmanbieter GmbH & Co.
Am Bleichanger 44 | 87600 Kaufbeuren
Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047
[email protected] | www.roal.de
Geschäftsführung: Markus Niessner,
Dr. Hans Wendtner
Programmleitung: Delia Reich
n RSA Radio – der Allgäusender _ Kempten, Lindau
Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten
Studio Bodenseefenster
Lindenhofweg 4 | 88131 Lindau
Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047
[email protected] | www.rsa-radio.de
Geschäftsführung: Markus Niessner,
Dr. Hans Wendtner
Programmleitung: Delia Reich
n Radio Galaxy Kempten _ Kempten
RSA Radio GmbH Co. KG
Rottachstr. 17 | 87439 Kempten
Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/2538050
[email protected] | www.radio-galaxy.de
Geschäftsführung: Markus Niessner,
Dr. Hans Wendtner
Programmleitung: Delia Reich
n Radio Galaxy Landshut _ Landshut
Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG
Porschestraße 21 | 84030 Landshut
Tel.: 0871/923090 | Fax: 0871/9230999
[email protected] | www.radio-galaxy.de
Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner
Programmleitung: Thomas von Seckendorff
n Radio Trausnitz _ Landshut
Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG
Porschestraße 21 | 84030 Landshut
Tel.: 0871/923090 | Fax: 0871/9230998
[email protected] | www.radio-trausnitz.de
Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner
Programmleitung: Thomas von Seckendorff
n hitradio.rt1 südschwaben _ Memmingen
hitradio.rt1 südschwaben GmbH
Donaustrasse 14 | 87700 Memmingen
Tel.: 08331/95240 | Fax: 08331/952419
[email protected] | www.rt1-suedschwaben.de
Geschäftsführung: Felix Kovac, Joachim Pichler
Programmleitung: Andreas Schales
n 95.5 Charivari _ München
Radio 95.5 Charivari
Paul-Heyse-Str. 2–4 | 80336 München
Tel.: 089/5447100 | Fax: 089/54471062
[email protected] | www.charivari.de
Geschäftsführung: Thomas Hagenauer
Programmleitung: Holger Lappe
n ENERGY München _ München
Radio 93,3 MHz München GmbH
Liebherrstr. 5 | 80538 München
Tel.: 089/2319070 | Fax: 089/23190799
[email protected] | www.energy.de/muenchen
Geschäftsführung: Ingrid Katzenberger
Programmleitung: Stefan Ibelshäuser
n LORA München _ München
Radio LORA Programmanbieter GmbH
Gravelottestr. 6 | 81667 München
Tel.: 089/4802851 | Fax: 089/4802852
[email protected] | www.lora924.de
Geschäftsführung: Dietmar Freitsmiedl,
Eberhard Efinger, Bernhard Münkel
273
Verzeichnis
n Radio Galaxy Hof _ Hof
Neue Welle „Antenne Hof“ GmbH
Pfarr 1 | 95028 Hof
Tel.: 09281/880333 | Fax: 09281/880322
[email protected] | www.radio-galaxy.de
Geschäftsführung: Johannes Muhr, Mischa Salzmann
Studioleitung: Thomas Ploß
n Radio Plassenburg _ Kulmbach
Radio Plassenburg
E.-C.-Baumann-Str. 5 | 95326 Kulmbach
Tel.: 09221/82720 | Fax: 09221/8272150
[email protected]
www.radio-plassenburg.de
Geschäftsführung: Mischa Salzmann
Programmleitung: Anke Rieß
Privater Hörfunk
n Radio Euroherz _ Hof
Neue Welle „Antenne Hof“ GmbH
Pfarr 1 | 95028 Hof/Saale
Tel.: 09281/880880 | Fax: 09281/880140
[email protected] | www.euroherz.de
Geschäftsführung: Johannes Muhr, Mischa Salzmann
Studioleitung: Thomas Ploß
n Radio 2Day 89 München _ München
Radio 2Day Rundfunkveranstaltungs GmbH
Schneemannstr. 25 | 81369 München
Tel.: 089/7237750 | Fax: 089/7237750
[email protected] | www.radio2day.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Peter Bertelshofer
n Hit Radio N1 _ Nürnberg
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg
Tel.: 0911/5191301 | Fax: 0911/5191100
[email protected] | www.hitradion1.de
Geschäftsführung: Frank Müller, Alexander Koller
Programmleitung: Marco König
n Radio Arabella _ München
Radio Arabella Studiobetriebsges. mbH
Paul-Heyse-Str. 2–4 | 80336 München
Tel.: 089/5447000 | Fax: 089/54470055
[email protected] | www.radioarabella.de
Geschäftsführung: Roland Schindzielorz
Programmleitung: Nina Pölkhofer
n Radio Charivari 98,6 _ Nürnberg
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg
Tel.: 0911/5191290 | Fax: 0911/5191299
[email protected] | www.funkhaus.de/charivari
Geschäftsführung: Roland Finn, Alexander Koller
Programmleitung: Gerald Kappler
n Radio Feierwerk _ München
Radio Feierwerk e.V.
Hansastr. 39 – 41 | 81373 München
Tel.: 089/72488488 | Fax: 089/72488109
[email protected] | www.radio-feierwerk.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Ernst Wolfswinkler
n Radio F _ Nürnberg
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg
Tel.: 0911/5191390 | Fax: 0911/5191399
[email protected] | www.funkhaus.de
Geschäftsführung: Dietrich Puschmann,
Alexander Koller
Programmleitung: Michael Lein
n Radio Gong 96,3 _ München
Radio Gong 2000 GmbH & Co. KG
Franz-Joseph-Str. 14 | 80801 München
Tel.: 089/381660 | Fax: 089/38166145
[email protected] | www.radiogong.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Georg Dingler
n Radio Horeb München _ München
Radio Horeb München
Postfach 1165 | 87501 Immenstadt
Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520
[email protected] | www.horeb.org
Geschäftsführung: Rüdiger Enders
Programmleitung: Dr. Richard Kocher
n Radio ND1 _ Neuburg/Donau
Anbietergemeinschaft Radio ND1
Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt
Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/30097
[email protected] | www.radio-in.de
Geschäftsführung: Felix Kovac, Engelbert Braun
Programmleitung: Thomas Tomaschek
n ENERGY Nürnberg _ Nürnberg
ENERGY Nürnberg
Äußere Bayreuther Str. 76 | 90491 Nürnberg
Tel.: 0911/544440 | Fax: 0911/5444455
[email protected] | www.energy.de
Geschäftsführung: Michael Hambrock,
Christophe Montague, Norbert Seuß
Programmleitung: Alex Hajek
n Radio Gong 97.1 _ Nürnberg
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg
Tel.: 0911/5191340 | Fax: 0911/5191349
[email protected] | www.funkhaus.de/gong
Geschäftsführung: Ulrich Buser,
Alexander Koller, Michael Tenbusch
Programmleitung: Guido Seibelt
n Radio Z _ Nürnberg
Radio Z
Kopernikusplatz 12 | 90459 Nürnberg
Tel.: 0911/450060 | Fax: 0911/4500677
[email protected] | www.radio-z.net
Geschäftsführung: Sylvia Glawion
Programmleitung: Heike Demmel
n STAR FM _ Nürnberg
Star FM Nürnberg GmbH & Co. KG
Sandstr. 20a | 90443 Nürnberg
Tel.: 0911/92393240 | Fax: 0911/92393260
[email protected] | www.starfm.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
David Dornier
n vilradio _ Nürnberg
vilradio – der musiksender
Platnersgasse 1 | 90403 Nürnberg
Tel.: 0911/226103 | Fax: 0911/2418593
[email protected] | www.vilradio.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Matthias Lenardt
274
n unserRadio _ Passau, Regen, Freyung
Funkhaus Passau GmbH & Co. KG
Medienstr. 5 | 94036 Passau
Tel.: 0851/802702 | Fax: 0851/802722
[email protected] | www.funkhaus-passau.de
Geschäftsführung: Franz Wimberger
Programmleitung: Walter Berndl
n Radio Galaxy Amberg/Weiden _ Weiden
Radio Ramasuri Rundfunkprogramm GmbH & Co KG
Unterer Markt 35 | 92637 Weiden
Tel.: 0961/482482 | Fax: 0961/44773
[email protected] | www.radio-galaxy.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Thomas Conrad
n gong fm _ Regensburg
Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Lilienthalstr. 3c | 93049 Regensburg
Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/5020777
[email protected] | www.gongfm.de
Geschäftsführung: Gerd Penninger
Programmleitung: Harry Landauer
n Radio Ramasuri _ Weiden
Radio Ramasuri Rundfunkprogramm GmbH & Co. KG
Unterer Markt 35 | 92637 Weiden
Tel.: 0961/482482 | Fax: 0961/44773
[email protected] | www.ramasuri.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Thomas Conrad
n Radio
n Radio Charivari _ Würzburg
Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH
Semmelstr. 15 | 97070 Würzburg
Tel.: 0931/308090 | Fax: 0931/3080917
[email protected] | www.charivari.fm
Geschäftsführung: Kurt Schuhmann
Programmmleitung: Stefan Drollmann
Charivari _ Regensburg,
Cham, Kelheim, Neumarkt, Schwandorf
Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Lilienthalstr. 3 c | 93049 Regensburg
Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/50207770
[email protected] | www.charivari.com
Geschäftsführung: Gerd Penninger
Programmleitung: Harry Landauer
n Radio
Charivari Rosenheim _ Rosenheim
Radio Charivari Rosenheim Programmanbieter GmbH
Hafnerstr. 5–7 | 83022 Rosenheim
Tel.: 08031/30080 | Fax: 08031/300838
[email protected] | www.radio-charivari.de
Geschäftsführung: Norbert Lauinger
Programmleitung: Andreas Nickl
n Radio Galaxy Rosenheim _ Rosenheim
Radio Galaxy Rosenheim Programmanbieter
GmbH & Co.KG
Hafnerstr. 5–7 | 83022 Rosenheim
Tel.: 08031/30080 | Fax: 08031/300816
[email protected] | www.radio-galaxy.de
Geschäftsführung: Norbert Lauinger
Programmleitung: Andreas Nickl
n Radio PrimaTon _ Schweinfurt
Schweinfurter Rundfunk GmbH & Co.
Studiobetriebs KG
Carl-Zeiss-Str. 10 | 97424 Schweinfurt
Tel.: 09721/20900 | Fax: 09721/209066
[email protected] | www.primatononline.de
Geschäftsführung: Gerald Huter
Programmleitung: Christine Kleinz
n Radio Gong _ Würzburg
Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH
Semmelstr. 15 | 97070 Würzburg
Tel.: 0931/308090 | Fax: 0931/3080959
[email protected] | www.radiogong.com
Geschäftsführung: Kurt Schuhmann
Programmleitung: Frank Beyhl
Weitere lokale Spartenprogramme
n Christliches Radio München _ München
Christliches Radio München e.V.
Maistraße 5 | 80337 München
Tel.: 089/51700805
[email protected]
www.christlichesradio.de
Geschäftsführung: 1. Vorsitzender Frank Weigert,
2. Vorsitzender John Angelina,
3. Vorsitzender Enrico Rohringer
Programmleitung: Mike Sommer
n NET FM _ München
net.fm GmbH | Münchner Str. 14 | 85540 Haar
Tel.: 089/42705100 | Fax: 089/42705199
[email protected] | www.netfm.de
Geschäftsführung: Thomas Aigner
275
Verzeichnis
n Radio AWN _ Straubing
Radio Aktuelle Welle GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Ludwigsplatz 33 | 94315 Straubing
Tel.: 09421/93990 | Fax: 09421/939920
[email protected] | www.radioawn.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Georg Hausmann
Privater Hörfunk
n Radio Galaxy Passau _ Passau
Funkhaus Passau GmbH & Co. KG
Medienstr. 5 | 94036 Passau
Tel.: 0851/802732 | Fax: 0851/802722
[email protected] | www.radio-galaxy.de
Geschäftsführung: Franz Wimberger
Programmleitung: Walter Berndl
n Camillo 92,9 _ Nürnberg
Camillo 92,9 Christliche Medienarbeit Franken e.V.
Simon-Schöffel-Str. 32 | 90427 Nürnberg
Tel.: 0911/5191229
[email protected] | www.camillo929.de
Geschäftsführung: Peter Drewes
Programmleitung: Melanie Schuster
n Jazztime Nürnberg _ Nürnberg
Jazztime Nürnberg
Vestnertormauer 24 | 90403 Nürnberg
Tel.: 0911/364247 | Fax: 0911/361690
[email protected] | www.jazzstudio.de
Geschäftsführung: Prof. Dr. Thomas Huke,
Helmut Schüler
Programmleitung: Alfred Mangold
n Funkturm _ Rosenheim
Funkturm Christian-Michael Doermer
Birkenweg 29 | 83122 Samerberg
Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808
[email protected]
www.funkturm-chiemgau.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Christian-Michael Doermer
n Radio Opera _ Würzburg
Radio Opera | Wengertspfad 2 | 97523 Schwanfeld
Tel.: 09384/881490 | Fax: 09384/881590
[email protected] | www.radio-opera.fm
Geschäftsführung: Dr. Blagoy Apostolov
Aus- und Fortbildungsradios
n Pray
92,9 _ Nürnberg
PRAY Nürnberg e.V.
Kaiserslauterer Str. 11 | 90441 Nürnberg
[email protected] | www.radiopray.de
Programmleitung: Dr. Thomas Reinhold
n AREF _ Nürnberg
Arbeitsgemeinschaft Rundfunk
Evangelischer Freikirchen
Stadenstr. 70 | 90491 Nürnberg
Tel.: 0911/595522 | Fax: 0911/986091
[email protected] | www.aref.de
Geschäftsführung: Uwe Schütz
Programmleitung: Jens R. Göbel
n Radio Meilensteine _ Nürnberg
Meilensteine Medien e.V.
Ernst-Sachs-Str. 18 | 90441 Nürnberg
[email protected]
www.radio-meilensteine.de
Vereinsvorsitzende/Programmleitung:
Dr. Hildburg Schellberger-Schultis
n Radio
Regenbogen _ Rosenheim,
Burgkirchen, Traunstein
Radio Regenbogen Programmanbieter GmbH
Heilig-Geist-Str. 50 | 83022 Rosenheim
Tel.: 08031/380460 | Fax: 08031/15227
[email protected] | www.rr-online.de
Geschäftsführung: Reinhart Knirsch,
Klaus-Günther Förg
Programmleitung: Reinhart Knirsch
n Ensemble am Chiemsee _ Traunstein
Ensemble am Chiemsee GmbH
Birkenweg 29 | 83122 Samerberg
Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808
[email protected]
www.ensemble-am-chiemsee.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Christian-Michael Doermer
n afk M94.5 _ München
afk-Verein-Hörfunk München e.V.
Schwere-Reiter-Str. 35 Geb. 40 a | 80797 München
Tel.: 089/3603880 | Fax: 089/36038859
[email protected] | www.m945.de
Vorsitzender: Dr. Matthias Lung
Programmleitung: Wolfgang Sabisch
n afk max _ Nürnberg
afk-Verein-Hörfunk Nürnberg e.V.
Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg
Tel.: 0911/931840 | Fax: 0911/9318431
[email protected] | www.afkmax.de
Vorsitzender: Fabian Fiedler
Programmleitung: Achim Kasch
Kabelhörfunk
n RSA Radio Ostallgäu 2 _ Kaufbeuren
Radio Ostallgäu Programmanbieter GmbH & Co.
Am Bleichanger 44 | 87600 Kaufbeuren
Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047
[email protected] | www.rsa-radio.de
Geschäftsführung: Markus Niessner,
Dr. Hans Wendtner
Programmleitung: Delia Reich
n RSA 2 _ Kempten
Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten
Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14040
[email protected] | www.rsa-radio.de
Geschäftsführung: Markus Niessner,
Dr. Hans Wendtner
Programmleitung: Delia Reich
n Radio Lechtal _ Kaufering
Sabine Duswald
Thomas-Morus-Str. 8 | 86916 Kaufering
Tel.: 08191/429595 | www.radio-lechtal.de
276
ANTENNE
n Radio
Galaxy
Digitale Rundfunk Bayern GmbH & Co. KG
Lilienthalstr 3 c | 93049 Regensburg
Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/50207770
[email protected] | www.radiogalaxy.de
Geschäftsführung: Erich Dürr, Peter Heinzmann,
Gerd Penninger
Programmleitung: Harry Landauer
n Fantasy
Bayern Digital _ Regionen Augsburg,
Ingolstadt, München, Nürnberg
Peter Valentino Medien GmbH
Ludwigstr. 1 | 86150 Augsburg
Tel.: 0821/5077100 | Fax: 0821/5077555
[email protected] | www.fantasy.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Valentino
n rt1.in
the mix _ Regionen Augsburg, Ingolstadt,
München, Nürnberg
rt1.digital broadcast GmbH
Curt-Frenzel-Str. 4 | 86167 Augsburg
Geschäftsführung: Felix Kovac
n MagicStar _ Regionen Augsburg, Ingolstadt,
München, Nürnberg
MagicStar GmbH | Beta-Str. 7 | 85774 Unterföhring
Tel.: 089/41114440 | Fax: 089/411144422
[email protected] | www.magicstar.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Markus Gilg,
Mark Vogele
Pilotprojekt befristet bis 30. September 2011
Lokale Digitalradios
n Fantasy
Aktuell Digital _ Region Augsburg
s. Radio Fantasy, Seite 276
n Radio Augsburg _ Region Augsburg
Digital Radio Augsburg GmbH
c/o St. Ulrich-Verlag GmbH
Hafnerberg 2 | 86152 Augsburg
Tel.: 0821/5024210 | Fax: 0821/5024245
[email protected] | www.radioaugsburg.de
Geschäftsführung: Ulrich Bobinger
Programmleitung: Markus Gilg
n Cool
n Cool
Radio _ Region Ingolstadt
Radio Jazz _ Region Ingolstadt
Matthias Bäumler | Lindenstr. 14 | 85072 Eichstätt
Tel.: 08421/909570
[email protected] | www.coolradio.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Matthias Bäumler
n Radio
IN _ Region Ingolstadt
s. Seite 273
n DELUXE RADIO _ Region München
Deluxe Television GmbH
Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning
Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919
[email protected] | www.deluxetelevision.com
Geschäftsführung: Kate Lebedeff
Programmleitung: Oliver Drerup
n
Digital Classix Be4 Classic Rock
 _ Region München
Digital Classix Rock be4 GmbH
Schneemannstr. 25 | 81369 München
Tel.: 089/7237750 | Fax: 089/7237750
[email protected] | www.radio2day.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Peter Bertelshofer
n Radio Gong Mobil _ Region München
Radio Gong 2000 GmbH & Co. KG
Franz-Joseph-Str. 14 | 80801 München
Tel.: 089/38166266 | Fax: 089/38166288
[email protected] | www.radiogong.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Georg Dingler
n ENERGY
s. Seite 274
Nürnberg _ Region Nürnberg
n Pirate Radio _ Region Nürnberg
Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH
Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg
Tel.: 0911/51910 | Fax: 0911/5191100
[email protected] | www.digital-pirate.de
Geschäftsführung: Alexander Koller
Programmleitung: Gerald Kappler
n vilradio _ Region Nürnberg
s. Seite 274
277
Verzeichnis
n ROCK
Rock Antenne GmbH & Co. KG
Münchner Str. 101 c | 85737 Ismaning
Tel.: 089/992770 | Fax: 089/99277455
[email protected] | www.rockantenne.de
Terrestrische Stützfrequenz Augsburg 87,9 MHz
Geschäftsführung: Karlheinz Hörhammer,
Valerie Weber
Programmleitung: Guy Fränkel
n Smart Radio _ Region Augsburg
Auge und Ohr GmbH
Konrad-Adenauer-Allee 51 | 86150 Augsburg
Tel.: 0821/5704420 | Fax: 0821/5704433
[email protected] | www.smartradio.de
Geschäftsführung: Michael Braunschmitt,
Magnus Dühring, Daniel Melcer
Programmleitung: Philipp Kleininger
Privater Hörfunk
Landesweite Digitalradios
Webradios mit lokalen Inhalten
n Münchner Kirchenradio 
Sankt Michaelsbund, Diözesanverband
München und Freising e.V.
Herzog-Wilhelm-Str. 5 | 80331 München
Tel: 089/23225300 | Fax: 089/23225340
[email protected]
www.muenchner-kirchenradio.de
Zulieferer
n BLR _ München
Dienstleistungsgesellschaft für Bayerische
Lokal-Radioprogramme mbH & Co. KG
Rosenheimer Str. 145c | 81671 München
Tel.: 089/49994400 | Fax: 089/49994499
[email protected] | www.blr.de
Geschäftsführung: Jürgen Noppel
Programmleitung: Sebastian Steinmayr
Berlin-Brandenburg
Aufsicht führende Anstalt in Berlin-Brandenburg ist
die mabb. Weitere Informationen zu den Hörfunk­
anbietern des Landes finden sich im Internet unter
www.mabb.de.
Landesweiter Hörfunk
n 94,3
rs2 Berlin-Brandenburg
Radio-Information Audio-Service Zwei GmbH
medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin
Tel.: 030/20191900 | Fax: 030/20191200
[email protected] | www.rs2.de
Geschäftsführung: Christian Schalt, Bertram Schwarz
Programmleitung: Christian Schalt
n 100,6
MotorFM
Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH
Brunnenstr. 24 | 10119 Berlin
Tel.: 030/7477774 | Fax: 030/7477779
[email protected] | www.motorfm.de
Geschäftsführung: Mona Rübsamen, Markus Kühn
Programmleitung: Mona Rübsamen
n 98.2
Radio Paradiso/
105.9 Radio Paradiso
Radio Paradiso GmbH & Co. KG
Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin
Tel.: 030/8069200 | Fax: 030/80692035
[email protected] | www.paradiso.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Matthias Gülzow
n 104.6
RTL
n 105’5
Spreeradio
RTL Radio Berlin GmbH
Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin
Tel.: 030/884840 | Fax: 030/88484121
[email protected] | www.104.6rtl.com
Geschäftsführung: Stephan Schmitter
Programmleitung: Arno Müller
Neue Spreeradio Hörfunkgesellschaft mbH
Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin
Tel.: 030/884844 | Fax: 030/88484699
[email protected] | www.spreeradio.de
Geschäftsführung: Stephan Schmitter
Programmleitung: Jochen Trus
n ABSV
Blindenradio
ABSV Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein
Berlin gegr. 1874 e.V.
Auerbacher Str. 7 | 14193 Berlin
Tel.: 030/895880 | Fax: 030/8958899
[email protected] | www.absv.de
Geschäftsführung: Manfred Scharbach
n BBC
BBC World Service
Bush House | The Strand
London WC2B 4PH | Großbritannien
Tel.: 004420/72403456 | Fax: 004420/75571258
[email protected] | www.bbc.co.uk/worldservice
Geschäftsführung: Peter Horrocks
n BB
RADIO
BB RADIO Länderwelle Berlin/Brandenburg
GmbH & Co. KG
Großbeerenstr. 185 | 14482 Potsdam
Tel.: 0331/74400 | Fax: 0331/7440102
[email protected] | www.bbradio.de
Geschäftsführung: Katrin Helmschrott, Katrin Müller
Programmleitung: Torsten Birenheide
n Berliner
Rundfunk 91!4
Neue Berliner Rundfunk GmbH & Co. KG
medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin
Tel.: 030/20191400 | Fax: 030/20191200
[email protected] | www.berliner-rundfunk.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Detlef Noormann
n blu.FM
DAA Deutsche Audio Agentur GmbH
Sophienstr. 8 | 10178 Berlin
Tel.: 030/4431980 | Fax: 030/44319877
[email protected] | www.blu-fm.de
Geschäftsführung: Hendrik Techel
Programmleitung: Matthias Kayales
278
n JAM
FM
106,8
New JazzRadio GmbH i.G.
Claudiusstr. 3 | 10557 Berlin
Tel.: 030/80603287 | Fax: 030/80603210
[email protected] | www.jazzradio.net
Geschäftsführung: Julian Allitt,
RA Prof. Dr. Friedrich-Carl Wachs, M.A.
n KISS
FM
KISS FM Radio GmbH & Co. KG
medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin
Tel.: 030/20191700 | Fax: 030/20191200
[email protected] | www.kissfm.de
Geschäftsführung: Christopher Franzen,
Christian Schalt
Programmleitung: Christian Schalt
n Klassik
Radio
s. Seite 263
n METROPOL
s. Seite 263
- radio france internationale
n STAR
s. Seite 263
n JazzRadio
n rfi
Radio France Internationale (RFI)
116 Avenue du Président-Kennedy
75016 Paris | Frankreich
Tel.: 00331/56401212 | Fax: 00331/56404759
[email protected] | www.rfi.fr
Geschäftsführung: Alain de Pouzilhac
Programmleitung: Erlends Calabuig
FM
FM 87.9
Berlin 87,9 Rundfunkveranstalter GmbH & Co. KG
Dircksenstr. 48 | 10178 Berlin
Tel.: 030/23100789 | Fax: 030/23100799
[email protected] | www.starfm.de
Geschäftsführung: David Dornier
Programmleitung: Alex Kind
n Stimme
Russlands
Burkhard Beyer – als Treuhänder der Russischen
Staatlichen Rundfunkgesellschaft "Golos Rosii"
Pyatnitskaya 25 | 115326 Moskau | Russland
Tel.: 007495/9506985, -6218 | Fax: 007495/9505400
[email protected] | www.german.ruvr.ru
Geschäftsführung: Andrej Bystrizki
Programmleitung: Vladimir A. Andreew
Verbreitung über Mittelwelle
n THE
WAVE
RCB Radio Center Berlin GmbH
Kurfürstendamm 207-208 | 10719 Berlin
Tel.: 030/884840 | Fax: 030/88484501
Geschäftsführung: Stephan Schmitter, Jan Trenn
Sendestart 2011 geplant
Lokaler Hörfunk
n NPR
Berlin FM 104,1
NPR Media Berlin gGmbH
c/o White & Case LLP | Herrn RA Dr. Norbert Wimmer
Kurfürstendamm 32 | 10719 Berlin
Tel.: 030/818743184 | www.nprberlin.de
Geschäftsführung: Joyce Slocum
n Radio
Paloma
s. Seite 264
n RADIO
RUSSKIJ BERLIN 97,2 FM
RADIO RUSSKIJ BERLIN RRB GmbH
Rudi-Dutschke-Str. 8 | 10969 Berlin
Tel.: 030/26393366 u. -68 | Fax: 030/26393365
[email protected] | www.radio-rb.de
Geschäftsführung: Dmitri Feldman
Programmleitung: Dmitri Petrovski
n Radio
TEDDY
s. Seite 264
n 14482 Babelsberg Hitradio _ Potsdam
Hartmut Behrenwald
Fritz-Zubeil-Str. 17 | 14482 Potsdam
Tel.: 0331/504527 | Fax: 0331/5052432
[email protected] | www.babelsberg-hitradio.de
Geschäftsführung: Hartmut Behrenwald
n ELSTERWELLE _ Großräschen
SGS Rundfunkgesellschaft mbH
Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425
[email protected] | www.elsterwelle.de
Geschäftsführung: Hans-Peter Schreiber
n oldiestar* _ Oranienburg, Pausin
Digital Radio Berlin Betriebsgesellschaft mbH
Pfalzburger Str. 43–44 | 10717 Berlin
Tel.: 030/28445542 | Fax: 030/28445545
[email protected] | www.oldiestar.de
Geschäftsführung: Oliver Dunk
Aufsicht führende Anstalt: mabb
279
Verzeichnis
Berlin
Privater Hörfunk
n ENERGY
RADIO 2000 GmbH
Hardenbergstr. 5 | 10623 Berlin
Tel.: 030/254350 | Fax: 030/25435350
[email protected] | www.energy.de/berlin
Geschäftsführung: Christophe Montague, Martin Liss
Programmleitung: Martin Liss
n Power
Radio _ Oranienburg, Rauener Berge, Erkner,
Neuruppin, Perleberg, Belzig Power Radio GmbH
Potsdamer Str. 131 | 10783 Berlin
Tel.: 030/437310 | Fax: 030/23607575
[email protected] | www.power-radio.de
Geschäftsführung: Thomas Thimme
n Radio
Cottbus 94.5 _ Cottbus, Forst, Guben,
Spremberg
Lokal-Radio Cottbus GmbH
Schloßkirchplatz 3 | 03046 Cottbus
Tel.: 0355/4839900 | Fax: 0355/4839999
[email protected] | www.radio-cottbus.de
Geschäftsführung: Juliane Adam, Stephan Schwenk
Programmleitung: Michael Heger
n Radio Frankfurt/Oder 99.3 _ Booßen
Brandenburger Lokalradios GmbH
Schloßkirchplatz 3 | 03046 Cottbus
Tel.: 0355/4839911 | Fax: 0355/4839999
[email protected] | www.radiofrankfurt.de
Geschäftsführung: Juliane Adam, Florian Schuck
Programmleitung: Juliane Adam
Sendestart 3. Januar 2011
n Radio Potsdam _ Potsdam
Brandenburger Lokalradios GmbH
Schloßkirchplatz 3 | 03046 Cottbus
Tel.: 0355/4839911 | Fax: 0355/4839999
[email protected]
Geschäftsführung: Juliane Adam, Florian Schuck
Programmleitung: Juliane Adam
Sendestart 2011 geplant
n SENDER
KW _ Königs Wusterhausen,
Lübben, Rauener Berge
rkw Radio Königs Wusterhausen GmbH & Co. KG
Funkerberg 20 | 15711 Königs Wusterhausen
Tel.: 03375/5273-60, u. -61 | Fax: 03375/527362
[email protected] | www.sender-kw.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Gaik
n sunshine live _ Templin
s. Seite 264 | Sendestart 1. Juli 2010
Bremen
Aufsicht führende Anstalt in Bremen
ist die brema.
Landesweiter Hörfunk
n ENERGY
n Hit-Radio
n Aktuelle
DAB-Programme
n Aktuelle
DVB-T-Programme
oldiestar | öffentlich-rechtliche Programme
104.6 RTL | 105’5 Spreeradio | Best of Modern
Rock and Pop | ERF | MotorFM | Radio Horeb | Radio
Paloma | sunshine live
Antenne Bremen
AWE Marketing GmbH
Schüsselkorb 26/27 | 28195 Bremen
Tel.: 0421/330320 | Fax: 0421/3303222
[email protected] | www.antenne.com
Geschäftsführung/Programmleitung: Andrea Donth
Hamburg
Gemeinsame Medienanstalt für Hamburg und Schleswig-Holstein ist die MA HSH. Weitere Informationen
zu den Hörfunkanbietern in Hamburg finden sich im
Internet unter www.ma-hsh.de
Landesweiter Hörfunk
n Das
NEUE alster radio 106!8 rock’n pop
alster radio GmbH & Co. KG
Messberg 4 | 20095 Hamburg
Tel.: 040/3709070 | Fax: 040/37090720
[email protected] | www.106acht.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Ulrich Bunsmann
n ENERGY
Landesweite Digitalradios
Bremen
PBR Privater Bremer Rundfunk GmbH & Co. KG
Erste Schlachtpforte 1 | 28195 Bremen
Tel.: 0421/335660 | Fax: 0421/33566877
[email protected] | www.energy.de/bremen
Geschäftsführung: Harald Gehrung
Programmleitung: Ina Tenz
Hamburg
Radio 97.1 MHz Hamburg GmbH
Winterhuder Marktplatz 6–7 | 22299 Hamburg
Tel.: 040/4800190 | Fax: 040/48001999
[email protected] | www.energy.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Christophe Montague, Norbert Seuß,
Jan-Boyke Seemann
Programmleitung: Carsten Kegler
n Klassik
Radio
s. Seite 263
280
n Radio
Hamburg
Radio Hamburg GmbH & Co. KG
Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg
Tel.: 040/3397140 | Fax: 040/339714683
[email protected] | www.radiohamburg.de
Geschäftsführung: Carsten Neitzel, Marzel Becker
Programmleitung: Marzel Becker
Hessen
Aufsicht führende Anstalt in Hessen ist die
LPR Hessen. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet
unter www.lpr-hessen.de.
Landesweiter Hörfunk
n domradio*
s. Seite 263
n ENERGY
Rhein-Main
Frankfurt Business Radio GmbH & Co. Betriebs KG
Rüsselsheimer Str. 22 | 60326 Frankfurt am Main
Tel.: 069/6696690 | Fax: 069/669669111
[email protected] | www.energy.de/rhein-main
Geschäftsführung/Programmleitung: Tom Adams
Sendestart September 2010 (vorher Main FM)
n ERF
Radio*
s. Seite 263
n harmony.fm*
Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG
FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel
Tel.: 06101/985000 | Fax: 06101/985005
[email protected] | www.harmonyfm.de
Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth
Programmleitung:
Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor),
Volker Willner (Programmchef)
n HIT
RADIO FFH
Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG
FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel
Tel.: 06101/9880 | Fax: 06101/988501
[email protected] | www.ffh.de
Studio Mittelhessen | Ursulum 23 | 35396 Gießen
Tel.: 0641/42020 | [email protected]
Studio Nordhessen | Frankfurter Str. 168 | 34121 Kassel
Tel.: 0561/2031504 | [email protected]
Studio Osthessen | Frankfurter Str. 8 | 36043 Fulda
Tel.: 0661/79706 | [email protected]
Studio Rhein-Main | FFH-Platz 1 | 61111 Bad Filbel
Tel.: 06101/9880 | [email protected]
Studio Südhessen | Holzhofallee 25–31 | 64295 Darmstadt | Tel.: 06151/312759 | [email protected]
Studio Wiesbaden | Schulgasse 5 | 65183 Wiesbaden
Tel.: 0611/304482 | [email protected]
Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth
Programmleitung:
Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor),
Roel Oosthout (Programmchef)
n Klassik
Radio*
n planet
radio*
s. Seite 263
Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG
FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel
Tel.: 06101/988183 | Fax: 06101/988580
[email protected] | www.planetradio.de
Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth
Programmleitung:
Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor),
Marko Eichmann (Programmchef)
n Radio
BOB !*
n Radio
TEDDY*
Radio BOB GmbH & Co. KG
Friedrich-Ebert-Str. 2 | 34117 Kassel
Tel.: 0561/288700 | Fax: 0561/2887010
[email protected] | www.radiobob.de
Geschäftsführung: Ronny Winkler, Rainer Poelmann
Programmgeschäftsführer: Jan-Henrik Schmelter
s. Seite 264
* Diese Veranstalter werden in Hessen
über UKW-Stützfrequenzen verbreitet.
281
Verzeichnis
95
Privater Hörfunk
n Oldie
Radio 95.0 GmbH & Co. KG
Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg
Tel.: 040/237330 | Fax: 040/23733200
[email protected] | www.oldie95.de
Geschäftsführung: Christopher Franzen, Stephan Heller
Programmleitung: Stephan Heller
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Aufsicht führende Anstalt in MecklenburgVorpommern ist die MMV. Weitere Informationen
zu den Hörfunkanbietern des Landes finden
sich im Internet unter www.medienanstalt-mv.de.
Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die
NLM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter
www.nlm.de.
Landesweiter Hörfunk
n ANTENNE
MV
ANTENNE MECKLENBURG-VORPOMMERN GmbH & Co. KG
Funkhaus Plate | 19086 Plate
Tel.: 03861/55000 | Fax: 03861/550051
[email protected]. | www.antennemv.de
Geschäftsführung: Robert Weber
Programmchef: Peer Wellendorf
n Ostseewelle
HIT-RADIO
Mecklenburg-Vorpommern
Privatradio Landeswelle Mecklenburg-Vorpommern
GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Warnowufer 59 a | 18057 Rostock
Tel.: 0381/44077110 | Fax: 0381/44077120
[email protected] | www.ostseewelle.de
Geschäftsführung/Programmdirektion: Tino Sperke
Lokaler Hörfunk
n 103.3
– Ihr Lokalradio
Europäische Lokalradio Verwaltungsgesellschaft mbH
Cubanzestraße 19b | 18211 Ostseebad Kühlungsborn
Tel.: 038293/415675 | Fax: 038293/415769
[email protected] | www.radio1033.de
Geschäftsführung/Programmverantwortung:
Marcus Hoffmann
n Lokalradio
Rostock (nichtkommerziell)
Kulturnetzwerk e.V.
Friedrich-Str. 23 | 18057 Rostock
Tel.: 0381/666577 | Fax: 0381/6665799
[email protected] | www.lohro.de
Programmverantwortlicher: Ralph Kirsten
n Klassik
Landesweiter Hörfunk
n Hit-Radio
n RADIO
21
NiedersachsenRock 21 GmbH & Co. KG
An der Feuerwache 3–5 | 30823 Garbsen
Tel.: 05137/99160 | Fax: 05137/991611
[email protected] | www.radio21.de
Geschäftsführung: Nora Köhler (bis 31. März 2011)
Steffen Müller (ab 1. April 2011)
Programmleitung: Oliver Peral
n radio
ffn
n Golos
Rossi – Stimme Russlands
Funk und Fernsehen Nordwestdeutschland
GmbH & Co. KG
Stiftstr. 8 | 30159 Hannover
Tel.: 0511/16660 | Fax: 0511/1666110
[email protected] | www.ffn.de
Geschäftsführung: Harald Gehrung
Programmdirektion: Ina Tenz
Russische Staatliche Rundfunkgesellschaft
Pyatniskaya 25 | 113326 Moskau | Russland
Geschäftsführung: Armen G. Oganesjan
Verbreitung über Mittelwelle
Radio (nur in Schwerin zu hören)
s. Seite 263
n Radio
Antenne
Antenne Niedersachsen GmbH & Co.
Goseriede 9 | 30159 Hannover
Tel.: 0511/91180 | Fax: 0511/9118119
[email protected] | www.antenne.com
Geschäftsführung: Kai Fischer
Programmdirektion: Stephan Offierowski
TEDDY (nur in Schwerin zu hören)
s. Seite 264
282
Nordrhein-Westfalen
Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen
ist die LfM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter
www.lfm-nrw.de.
Landesweiter
Mantelprogrammveranstalter
n radio
NRW
radio NRW GmbH | Essener Str. 55 | 46047 Oberhausen
Tel.: 0208/85870 | Fax: 0208/853099
[email protected] | www.radionrw.de
Geschäftsführung/Programmdirektion:
Dr. Udo Becker
Programmdirektor: Martin Kunze
n Radio WMW _ Borken
Heinrich-Hertz-Str. 6 | 46325 Borken
Tel.: 02861/9010 | Fax: 02861/901300
[email protected] | www.radioWMW.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Manfred Schmittker
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dr. Peter Härtl
Chefredaktion: Reiner Mannheims
n Radio Lippe _ Lippe
Lagesche Str. 17 | 32756 Detmold
Tel.: 05231/6161650 | Fax: 05231/6161651
[email protected] | www.radiolippe.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Karl Dittmar
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Rainer Giesdorf, Helmut Schmermund
Chefredaktion: Thorsten Wagner
AC
Merzbrück 214 | 52146 Würselen
Tel.: 02405/425610 | Fax: 02405/42634
[email protected] | www.antenne-ac.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Carsten Mannheims
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Oliver Laven
Chefredaktion: Stefan Falkenberg
n Radio 91.2 _ Dortmund
Karl-Zahn-Str. 11 | 44141 Dortmund
Tel.: 0231/95770 | Fax: 0231/957750
[email protected] | www.radio912.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Thomas Schäfer
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Christoph Sandmann
Chefredaktion: Martin Busch
Niedernstr. 21–27 | 33602 Bielefeld
Tel.: 0521/555111 | Fax: 0521/555112
[email protected] | www.radiobielefeld.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dr. Werner Efing
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Wollgramm
Chefredaktion: Martin Knabenreich
n Radio Kiepenkerl _ Coesfeld
Overbergpassage | Coesfelder Str. 36 | 48249 Dülmen
Tel.: 02594/782230 | Fax: 02594/7822310
[email protected]
www.radio-kiepenkerl.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Klaus Schneider
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Burckhardt Schmidt
Chefredaktion: Andreas Kramer
n Radio Bochum _ Bochum
Westring 26 | 44787 Bochum
Tel.: 0234/689990 | Fax: 0234/6899910
[email protected] | www.radiobochum.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Artur Libischewski
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
Chefredaktion: Andrea Donat
n Radio Rur _ Düren
August-Klotz-Str. 21 | 52349 Düren
Tel.: 02421/12080 | Fax: 02421/120819
[email protected] | www.radiorur.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Jakob Waldhausen
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dietmar Henkel, Uwe Peltzer
Chefredaktion: Klaus-Dietrich Meier
n Radio Bonn/Rhein-Sieg _ Bonn, Rhein-Sieg Kreis
Kennedybrücke 4 | 53225 Bonn
Tel.: 0228/400710 | Fax: 0228/4007136
[email protected] | www.radiobonn.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Manfred Stückrath
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dietmar Henkel
Chefredaktion: Jörg Bertram
n Antenne Düsseldorf _ Düsseldorf
Kaistr. 7–9 | 40221 Düsseldorf
Tel.: 0211/9301010 | Fax: 0211/9301099
[email protected]
www.antenneduesseldorf.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dr. Klaus Forsen
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Peltzer
Chefredaktion: Michael Mennicken
n Radio
Bielefeld _ Bielefeld
283
Privater Hörfunk
n Antenne
Verzeichnis
Lokaler Hörfunk
n Radio Duisburg _ Duisburg
Harry-Epstein-Platz 2 | 47051 Duisburg
Tel.: 0203/800890 | Fax: 0203/8008970
[email protected] | www.radioduisburg.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dietmar Cremer
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
Chefredaktion: Markus Augustiniak
n Radio Essen _ Essen
Lindenallee 6–8 | 45127 Essen
Tel.: 0201/245850 | Fax: 0201/2458522
[email protected] | www.radioessen.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Eckart Löser
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
Chefredaktion: Christian Pflug
n Radio Euskirchen _ Euskirchen
Rheinstr. 55 | 53881 Euskirchen
Tel.: 02251/957700 | Fax: 02251/9577011
[email protected] | www.radioeuskirchen.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Rolf Zimmermann
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dietmar Henkel
Chefredaktion: Norbert Jeub
n Radio
Emscher Lippe _
Gelsenkirchen, Gladbach, Bottrop
Hochstr. 68 | 45894 Gelsenkirchen
Tel.: 0209/360880 | Fax: 0209/3608844
[email protected] | www.radioemscherlippe.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Hartmut Hering
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
Chefredaktion: Ralf Laskowski
n Radio Gütersloh _ Gütersloh
Kahlertstr. 4 | 33330 Gütersloh
Tel.: 05241/92000 | Fax: 05241/920065
[email protected] | www.radioguetersloh.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Michael Kerber
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Wollgram, Joachim Becker
Chefredaktion: Carsten Schoßmeier
n 107.7 Radio Hagen _ Hagen
Rathausstr. 23 | 58095 Hagen
Tel.: 02331/20050 | Fax: 02331/200520
[email protected]
www.107.7radiohagen.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Wolfgang Röspel
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
Chefredaktion: Cordula Aßmann
n Radio Ennepe Ruhr _ Ennepe-Ruhr-Kreis
Rathausstr. 23 | 58095 Hagen
Tel.: 02331/20050 | Fax: 02331/200525
[email protected]
www.radioenneperuhr.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Klaus Pranskuweit
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
Chefredaktion: Tom Hoppe
n Radio Lippe Welle Hamm _ Hamm
Königstr. 39 | 59065 Hamm
Tel.: 02381/105105 | Fax: 02381/105450
[email protected] | www.lippewelle.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Hans-Gerd Nowoczin
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Burckhardt Schmidt
Chefredaktion: Gerd Heistermann
n Radio Herford _ Herford
Berliner Str. 30 | 32052 Herford
Tel.: 05221/18000 | Fax: 05221/180065
[email protected] | www.radioherford.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Christian Grube
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Wollgramm
Chefredaktion: Jörg Brökel
n Radio Herne _ Herne
Bahnhofstr. 45 | 44623 Herne
Tel.: 02323/14900 | Fax: 02323/149010
[email protected] | www.radioherne.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Ulrich Kohlloeffel
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
Chefredaktion: Wolfgang Tatzel
284
n Antenne Niederrhein _ Kleve
Stechbahn 2–8, Eingang Hasenberg 1 | 47533 Kleve
Tel.: 02821/722721 | Fax: 02821/722799
[email protected]
www.antenneniederrhein.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
drs. Hans Vlaskamp
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Peltzer
Chefredaktion: Thomas Bollmann
n Radio Köln 107,1 _ Köln
Im Mediapark 5 | 50670 Köln
Tel.: 0221/951990 | Fax: 0221/9519921
[email protected] | www.radiokoeln.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Walter Ludwigs
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dietmar Henkel
Chefredaktion: Claudia Schall
n Welle Niederrhein _ Krefeld, Viersen
Uerdinger Str. 543 | 47800 Krefeld
Tel.: 02151/50602 | Fax: 02151/506099
[email protected]
www.welleniederrhein.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Fritz-Joachim Kock
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Frank Reiners
Chefredaktion: Markus Wöhrl
Berg _ Rheinisch-Bergischer/
Oberbergischer Kreis
51515 Kürten | Cliev 15
Tel.: 02207/70160 | Fax: 02207/701697
[email protected] | www.radioberg.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dr. Horst Bongardt
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dietmar Henkel
Chefredaktion: David Fernandez
n Radio Leverkusen _ Leverkusen
Breidenbachstr. 19 | 51373 Leverkusen
Tel.: 0214/868330 | Fax: 0214/8683366
[email protected]
www.radioleverkusen.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Jannis Goudoulakis
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dietmar Henkel
Chefredaktion: Katrin Rehse
n Radio Sauerland _ Hochsauerland Kreis
Steinstr. 32 | 59872 Meschede
Tel.: 0291/29010 | Fax: 0291/290130
[email protected]
www.radiosauerland.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Ferdi Lenze
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
Chefredaktion: Paul Senske
n Radio Neandertal _ Mettmann
Elberfelder Str. 81 | 40822 Mettmann
Tel.: 02104/919010 | Fax: 02104/919099
[email protected]
www.radioneandertal.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Pfr. Günter Arnold
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Peltzer
Chefredaktion: Tatjana Pioschyk
n Radio Westfalica _ Minden-Lübbecke
Johanniskirchhof 2 | 32423 Minden
Tel.: 0571/837830 | Fax: 0571/8378365
[email protected] | www.radiowestfalica.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dirk Möllering
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Wollgramm, Rainer Thomas
Chefredaktion: Ingo Tölle
285
Verzeichnis
n Radio MK _ Märkischer Kreis
Vinckestr. 9–13 | 58636 Iserlohn
Tel.: 02371/79030 | Fax: 02371/790355
[email protected] | www.radio-mk.de
Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft:
Wolfgang Eckenbach
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Burckhardt Schmidt
Chefredaktion: Holger Jahnke
n Radio
Privater Hörfunk
n Radio Erft _ Erftkreis
Rheinforum | Kölner Str. 44 | 50389 Wesseling
Tel.: 02236/888990 | Fax: 02236/888999
[email protected] | www.radioerft.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Stefan von der Bank
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dietmar Henkel
Chefredaktion: Andreas Houska
n Radio 90,1 _ Mönchengladbach
Lüpertzender Str. 6 | 41061 Mönchengladbach
Tel.: 02161/9019010 | Fax: 02161/9019099
[email protected] | www.radio901.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Bert Gerkens
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Peltzer
Chefredaktion: Gudrun Gehl
n Radio Vest _ Recklinghausen
Schaumburgstr. 14 | 45657 Recklinghausen
Tel.: 02361/9460 | Fax: 02361/946127
[email protected] | www.radiovest.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Manfred Stabenau
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Kurt Bauer
Chefredaktion: Markus Schwab
n Antenne Ruhr
92.9 Radio Mülheim _ Mülheim
106.2 Radio Oberhausen _ Oberhausen
n Radio K.W. _ Wesel
Poppelbaumstr. 1 | 46483 Wesel
Tel.: 0281/1649390 | Fax: 0281/16493912
[email protected] | www.radiokw.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dr. Hans Paukens
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
Chefredaktion: Eva Altmann (ab 1. 3. 2011)
Essener Str. 99 | 46047 Oberhausen
Tel.: 0208/450070 | Fax: 0208/4500733
[email protected] | www.radiomuelheim.de
[email protected] | www.radiooberhausen.de
Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft:
Christa Müthing
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Hans-Jürgen Weske
Chefredaktion: Olaf Sandhöfer-Daniel
n Antenne Münster _ Münster
Nevinghoff 14/16 | 48147 Münster
Tel.: 0251/289540 | Fax: 0251/2895444
[email protected]
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Jürgen Hülsmann
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dr. Peter Härtl
Chefredaktion: Stefan Nottmeier
n NE-WS 89.4 _ Neuss
Moselstr. 14 | 41464 Neuss
Tel.: 02131/40000 | Fax: 02131/400011
[email protected] | www.news894.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Franz-Josef Radmacher
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Eberhard Hücker
Chefredaktion: Stefan Cornelissen
n Radio Hochstift _ Höxter/Paderborn
Frankfurter Weg 22 | 33106 Paderborn
Tel.: 05251/17370 | Fax: 05251/173765
[email protected] | www.radiohochstift.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Mechthild Cromme
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Wollgramm
Chefredaktion: Martin Lausen
n Radio RST _ Steinfurt
Poststr. 3 | 48431 Rheine
Tel.: 05971/92090 | Fax: 05971/920955
[email protected] | www.radiorst.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Klaus Peter Janousek
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dr. Peter Härtl
Chefredaktion: Andrea Stullich
n Radio Siegen _ Siegen-Wittgenstein
Obergraben 33 | 57072 Siegen
Tel.: 0271/2322230 | Fax: 0271/2322240
[email protected] | www.radio-siegen.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Roland Abel
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Johannes Rothmaler
Chefredaktion: Rüdiger Schlund
n Hellweg Radio _ Soest
Jakobistr. 46 | 59494 Soest
Tel.: 02921/37777 | Fax: 02921/37710
[email protected] | www.hellwegradio.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Bernhard Schladör
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Dr. Michael Laumann, Burckhardt Schmidt
Chefredaktion: Ruth Heinemann
n Radio RSG _ Remscheid/Solingen
Alleestr. 1 | 42653 Solingen
Tel.: 0212/2211210 | Fax: 0212/2211200
[email protected] | www.radiorsg.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Karl Wilhelm Linder
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Bernhard Boll
Chefredaktion: Thorsten Kabitz
286
n Radio
Wuppertal _ Wuppertal
Otto-Hausmann-Ring 185 | 42115 Wuppertal
Tel.: 0202/257702 | Fax: 0202/2577099
[email protected]
www.radiowuppertal.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Helmut Pathe
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Peltzer
Chefredaktion: Georg Rose
Landesweite Digitalradios
n domradio _ Köln
s. Seite 263
Rheinland-Pfalz
Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz ist die
LMK. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern
des Landes finden sich im Internet unter www.lmkonline.de.
n Rockland Radio _ Pirmasens
Radio RocklandPfalz GmbH & Co. KG
Wallstr. 1 | 55122 Mainz
Tel.: 06131/627380 | Fax: 06131/6273825
[email protected] | www.rockland.de
Geschäftsführung: Jürgen Bilfinger
Redaktion: Michael Daub
Lokaler Hörfunk
n All Audio _ Bodenheim
All Audio GmbH
Bahnhofstr. 20a | 55296 Gau-Bischofsheim
Tel.: 06135/705275 | Fax: 06135/702955
[email protected] | www.allaudio.de
Geschäftsführung: Michael Hassinger, Volker Pietzsch
n Antenne Landau _ Landau
n Antenne Bad Kreuznach _ Bad Kreuznach
n Antenne K‘lautern _ Kaiserslautern
n Radio Idar-Oberstein _ Idar-Oberstein
n Radio Pirmasens _ Pirmasens
n Antenne Pfalz _ Speyer/Bad Dürkheim
n City Radio Trier _Trier
n Radio Wittlich _Wittlich
n Eifel Radio Daun _Eifel Daun
Lokalradio-Rheinland-Pfalz GmbH (Lokalfunkkette)
Am Altenhof 11–13 | 67655 Kaiserslautern
Tel.: 0631/75007770 | Fax: 0631/75007779
[email protected] | www.radiogroup.de
Geschäftsführung: Stephan Schwenk, Florian Schuck
n Antenne Koblenz 98.0 _ Koblenz
Antenne Koblenz GmbH
Friedrich-Ebert-Ring 54 | 56068 Koblenz
Tel.: 0261/988200 | Fax: 0261/9882050
[email protected] | www.antenne-koblenz.de
Geschäftsführung: Vittorio Nobile
Landesweiter Hörfunk
n RPR1. _ Ludwigshafen
RPR Rheinland-PfälzischeRundfunk GmbH & Co. KG
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen
Tel.: 0621/590000 | Fax: 0621/622750
[email protected] | www.rpr1.de
Geschäftsführung: Kristian Kropp
Programmdirektor: Tim Baas
n domradio Studio Nahe _ Bretzenheim
Katholische Pfarrgemeinde Maria Geburt Bretzenheim
Obere Grabenstr. 29 | 55450 Langenlonsheim
Tel.: 06704/1294
Vertreter: Pfarrer Thomas Müller
Programmverantwortung: Kaplan Michael Pauken
Mantelprogramm: domradio | Köln
s. Bundesweiter Hörfunk
n METROPOL
s. Seite 263
287
FM _ Ludwigshafen, Mainz
Verzeichnis
n Radio WAF _ Warendorf
Am Schweinemarkt 3 | 48231 Warendorf
Tel.: 02581/63780 | Fax: 02581/637865
[email protected] | www.radiowaf.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Frank-H. Loddenkemper
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Uwe Wollgramm, Joachim Becker
Chefredaktion: Frank Haberstroh
n bigFM _ Ludwigshafen
RPR Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen
Tel.: 0621/590000 | Fax: 0621/622750
[email protected] | www.bigfm.de
Geschäftsführung: Kristian Kropp
Chefredaktion: Yo Yo Nickel
Privater Hörfunk
n Antenne Unna _ Unna
Mozartstr. 1 | 59423 Unna
Tel.: 02303/20020 | Fax: 02303/200259
[email protected] | www.antenneunna.de
Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft:
Dr. Horst Hensel
Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft:
Marco Morocutti
Chefredaktion: Tim Schmutzler
Saarland
Sachsen
Aufsicht führende Anstalt im Saarland ist die LMS.
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.lmsaar.de.
Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM.
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern
des Landes finden sich im Internet unter
www.slm-online.de.
Landesweiter Hörfunk
Landesweiter Hörfunk
n Radio
Salü
Radio Salü – Euro Radio Saar GmbH
Richard-Wagner-Str. 58–60 | 66111 Saarbrücken
Tel.: 0681/93770 | Fax: 0681/372522
[email protected] | www.salue.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Sascha Thiel
n Stimme
Russlands
n Hitradio
RTL Sachsen
Viatcheslav Mostovoi (Treuhänder)
c/o Burkhard Beyer, MulConPro GmbH
Goethestr. 78 | 63225 Langen
Tel.: 007495/9506331 | Fax: 007495/9595400
[email protected] | www.ruvr.ru
Geschäftsführung: Viatcheslav Mostovoi
Verbreitung über Mittelwelle
Lokaler Hörfunk
n bigFM
Saarland
n Classic
Rock Radio
Skyline Medien Saarland GmbH
Gutenbergstr. 11–23 | 66117 Saarbrücken
Tel.: 0681/5027011 | Fax: 0681/5027020
[email protected] | www.bigfm.de
Geschäftsführung: Knut Meierfels
s. oben: Radio Salü
n Radio
Merzig
Funkhaus Saar GmbH
Bahnhofstr. 53 | 66663 Merzig
Tel.: 06861/99160
[email protected] | www.radio-merzig.de
Geschäftsführung: Florian Schuck
Programmleitung: Florian Schuck
n Radio
Neunkirchen
n Radio
Saarbrücken
Radio Neunkirchen GmbH
Saarbrücker Str. 16 | 66538 Neunkirchen
Tel.: 06821/9590-0 | Fax: 06821/9590-60
[email protected] | www.radio-nk.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Christoph Brand
Radio Saarbrücken GmbH
Bahnhofstr. 72 | 66111 Saarbrücken
Tel.: 0681/8576996 | Fax: 0681/85769860
[email protected] | www.radio-sb.de
Geschäftsführung: Stephan Schwenk
HITRADIO RTL Sachsen GmbH
Ammonhof-Ammonstr. 35 | 01067 Dresden
Tel.: 0351/500110 | Fax: 0351/500119
[email protected] | www.hitradio-rtl.de
Geschäftsführung: Jan Trenn
Programmchef: Matthias Montag
n RADIO
n R.SA – Mit
n Radio
Böttcher & Fischer
LFS Landesfunk Sachsen GmbH
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355800 | Fax: 0341/355355850
[email protected] | www.rsa-sachsen.de
Geschäftsführung: Erwin Linnenbach,
Boris Lochthofen, Friedrich A. Menze
Programmleitung: Uwe Fischer
n apollo
radio )))
Sächsische Gemeinschaftsprogramm GmbH & Co. KG
Carolastr. 4—6 | 09111 Chemnitz
Tel.: 0371/33463898 | Fax: 0371/33463899
[email protected] | www.apolloradio.de
Geschäftsführung: Tino Utassy, Boris Lochthofen
Programmleitung: René Thierfelder
Landesweite Digitalradios
s. oben
PSR
Privater Sächsischer Rundfunk GmbH
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355700 | Fax: 0341/355355750
[email protected] | www.radiopsr.de
Geschäftsführung: Erwin Linnenbach,
Boris Locht­hofen, Friedrich A. Menze
Programmleitung: Ulrich Müller
Salü
288
n Radio CHEMNITZ _ Chemnitz
Radio Chemnitz UKW 102,1 GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Carolastr. 4 – 6 | 09111 Chemnitz
Tel.: 0371/2738800 | Fax: 0371/2738888
[email protected] | www.radiochemnitz.de
Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius
Programmleitung: Matthias Montag
n ENERGY Sachsen – Hit Music Only! _ Dresden
Radio Elbwelle Dresden GmbH & Co. KG
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250
[email protected] | www.nrj.de
Geschäftsführung: Christopher Franzen
Programmleitung: Carola Jung
n Radio DRESDEN _ Dresden
Radio Dresden GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Ammonstr. 35 | 01067 Dresden
Tel.: 0351/500110 | Fax: 0351/500119
[email protected] | www.radiodresden.de
Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius
Programmleitung: Matthias Montag
n Radio
Erzgebirge – Hit für Hit ein Hit !
n Radio
LAUSITZ _ Görlitz
Erzgebirge Rundfunkgesellschaft mbH & Co. KG
Adam-Ries-Str. 16 | 09456 Annaberg-Buchholz
Tel.: 03733/145310 | Fax: 03733/145311
[email protected] | www.radioerzgebirge.de
Geschäftsführung: Tino Utassy
Programmleitung: Matthias Montag
Radio Görlitz GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Untermarkt 19 | 02826 Görlitz
Tel.: 03581/309600 | Fax: 03581/309666
[email protected] | www.radiolausitz.de
Geschäftsführung: Tino Utassy
Programmleitung: Matthias Montag
n ELSTERWELLE _ Hoyerswerda
Anbietergemeinschaft Elsterwelle
Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda
Tel.: 03571/425423 | Fax: 03571/425425
[email protected] | www.elsterwelle.de
Geschäftsführung: Hans-Peter Schreiber
Programmleitung: Janine Wendt
n ENERGY Sachsen – Hit Music Only ! _ Leipzig
7010 Radio Leipzig GmbH & Co. Betriebs KG
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250
[email protected] | www.nrj.de
Geschäftsführung: Christopher Franzen
Programmleitung: Carola Jung
n Radio LEIPZIG _ Leipzig
Studio Leipzig Rundfunkprogramm GmbH & Co.
Studiobetriebs KG
Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig
Tel.: 0341/9788600 | Fax: 0341/9788661
[email protected] | www.radioleipzig.de
Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius
Programmleitung: Matthias Montag
n Radio Erzgebirge 107.7 _ Oberwiesenthal
Anbietergemeinschaft Radio Oberwiesenthal
Bergstr. 20 | 09484 Oberwiesenthal
Tel.: 037348/8415 | Fax: 037348/239720
[email protected]
www.radioerzgebirge-online.de
Geschäftsführung/Programmleitung:
Hans-Herbert Wilde, Dirk van Loh
n VOGTLAND RADIO _ Plauen
VOGTLAND RADIO Rundfunkgesellschaft mbH
Haselbrunner Str. 114 | 08525 Plauen
Tel.: 03741/572360 | Fax: 03741/572361
[email protected] | www.vogtlandradio.de
Geschäftsführung: Claus-Tilo Thoß
Programmleitung: Uwe Heinl
n Radio WSW _ Weißwasser
Radio WSW GmbH
Werner-Seelenbinder-Str. 54a | 02943 Weißwasser
Tel.: 03576/28250 | Fax: 03576/28257
[email protected] | www.radiowsw.de
Geschäftsführung: Egbert Jurk, Klaus Käseberg
Programmleitung: Egbert Jurk
n ENERGY Sachsen – Hit Music Only ! _ Zwickau
Radiowelle Zwickau GmbH & Co. Betriebs KG
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250
[email protected] | www.nrj.de
Geschäftsführung: Christopher Franzen
Programmleitung: Carola Jung
289
Verzeichnis
n ENERGY Sachsen – Hit Music Only _ Chemnitz
Radio CITYWELLE Chemnitz GmbH & Co. Betriebs KG
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250
[email protected] | www.nrj.de
Geschäftsführung: Christophe Montague
Programmleitung: Carola Jung
n ENERGY Sachsen – Hit Music Only ! _ Lausitz
Lausitzer Rundfunkbetreibergesellschaft mbH
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250
[email protected] | www.nrj.de
Geschäftsführung: Christopher Franzen
Programmleitung: Carola Jung
Privater Hörfunk
Lokaler Hörfunk
n Radio ZWICKAU _ Zwickau
Radio Zwickau Programm-, Produktionsund Werbegesellschaft mbH & Co. KG
Leipziger Str. 176 | 08058 Zwickau
Tel.: 0375/353000 | Fax: 0375/3530035
[email protected] | www.radiozwickau.de
Geschäftsführung: Tino Utassy
Programmleitung: Matthias Montag
n Radio
Horeb
Internationale Christliche Rundfunkgemeinschaft e.V.
Kirchplatz 1 | 87509 Immenstadt
Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520
[email protected] | www.horeb.org
Vorstandsvorsitzender: Dr. Richard Kocher
Geschäftsführer: Rüdiger Enders
Programmleitung: Peter Sonneborn
Verbreitung über DVB-T
Mantelprogrammveranstalter
n Sächsische
Lokalradios
Sächsische Lokalrundfunk DienstleistungsProgramm GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Ammonstr. 35 | 01067 Dresden
Tel.: 0351/500110 | Fax: 0351/500119
[email protected] | www.bcs-sachsen.de
Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp v. Martius
Programmleitung: Matthias Montag
Sachsen-Anhalt
Aufsicht führende Anstalt in Sachsen-Anhalt ist
die MSA. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter
www.msa-online.de.
Landesweiter Hörfunk
n ENERGY
Sachsen
Netzwerk Programmanbietergesellschaft mbH
Sachsen & Co. Betriebs KG
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250
[email protected] | www.nrj.de
Geschäftsführung: Christopher Franzen
Programmleitung: Carola Jung
Kabelhörfunk
n Radio
Oberwiesenthal _ Oberwiesenthal
Roswitha Wilde
Bergstraße 20 | 09484 Oberwiesenthal
Tel.: 037348/8415 | Fax: 037348/239720
Programmverantwortlicher: Roswitha Wilde
Lokale Digitalradios
n 90elf
– Dein Fußballradio
Regiocast Digital GmbH
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355810 | 0341/355355840
[email protected] | www.90elf.de
Geschäftsführer: Florian Fritsche
Programmleitung: Florian Fritsche
Verbreitung über DAB
n Radio
Leipzig – DVB-T
n 89.0
RTL
Funkhaus Halle GmbH & Co. KG
Große Ulrichstraße 60 D | 06108 Halle/Saale
Tel.: 0345/52580 | Fax: 0345/5258450
[email protected] | www.89.0rtl.de
Geschäftsführung: Olaf Hopp
Programmdirektor: Armin Braun
n Radio
Brocken
n radio
SAW
Funkhaus Halle GmbH & Co. KG
Große Ulrichstraße 60 D | 06108 Halle/Saale
Tel.: 0345/52580 | Fax: 0345/5258450
[email protected] | www.radiobrocken.de
Geschäftsführung: Olaf Hopp
Programmdirektor: Armin Braun
Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG
Hansapark 1 | 39116 Magdeburg
Tel.: 0391/6300 | Fax: 0391/630199
[email protected] | www.radiosaw.de
Geschäftsführung: Mario A. Liese
Programmdirektor: Mario A. Liese
n ROCKLAND
Sachsen-Anhalt
Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG
Hansapark 1 | 39116 Magdeburg
Tel.: 0391/6300 | Fax: 0391/630109
[email protected] | www.rockland-digital.de
Geschäftsführung/Programmdirektor: Mario A. Liese
Radio Leipzig 91 Punkt 3 – BCS Broadcast Sachsen
GmbH & Co. KG
Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig
Tel.: 0341/9788600 | Fax: 0341/9788661
[email protected] | www.radioleipzig.de
Geschäftsführer: Tino Utassy
Programmleitung: Matthias Montag
Verbreitung über DVB-T
290
Landesweite Digitalradios
n radio
s. oben
SAW
Landesweiter Hörfunk
n ROCKLAND
s. oben
n Radio
s. oben
Sachsen-Anhalt
Brocken
Schleswig-Holstein
Gemeinsame Medienanstalt für Schleswig-Holstein
und Hamburg ist die MA HSH. Weitere Informationen
zu den Hörfunkanbietern in Schleswig-Holstein finden sich im Internet unter www.ma-hsh.de.
Landesweiter Hörfunk
n delta
radio
delta radio GmbH & Co. KG
Wittland 3 | 24109 Kiel
Tel.: 0180/5155000 | Fax: 0180/5165000
[email protected] | www.deltaradio.de
Geschäftsführung: Angela Lubitz
n Klassik
Radio
s. Seite 263
sendet landesweit über die sog. 4. UKW Hörfunkkette
n Radio
NORA
n Radio
Schleswig-Holstein R.SH
n Antenne
Thüringen
Antenne Thüringen GmbH & Co. KG
Belvederer Allee 25 | 99425 Weimar
Tel.: 03643/552552 | Fax: 03643/552444
[email protected]
www.antennethueringen.de
Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz
Programmleitung: Carsten Hoyer
n Klassik
Radio GmbH & Co.KG
s. Seite 263
Seit 1. September 2010 in Thüringen auf Sendung,
3 Frequenzen in Betrieb, weitere folgen 2011
n LandesWelle
Verzeichnis
s. oben
Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM.
Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des
Landes finden sich im Internet unter www.tlm.de.
RTL
Thüringen
LandesWelle Thüringen GmbH & Co. KG
Mehringstr. 5 | 99086 Erfurt
Tel.: 0361/22220 | Fax: 0361/2222180
[email protected] | www.landeswelle.de
Geschäftsführung/Programmleitung: Lars Gerdau
n radio
TOP 40
Antenne Thüringen GmbH & Co. KG
Belvederer Allee 25 | 99425 Weimar
Tel.: 03643/889944 | Fax: 03643/889945
[email protected] | www.radiotop40.de
Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz
Programmleitung: Carsten Hoyer
Radio NORA GmbH & Co. KG
Wittland 3 | 24109 Kiel
Tel.: 01805/818681 | Fax: 01805/919291
[email protected] | www.radionora.de
Geschäftsführung: Klaus Gräff
Radio Schleswig-Holstein KG GmbH & Co.
Wittland 3 | 24109 Kiel
Tel.: 0180/5051555 | Fax: 0180/5051777
[email protected] | www.rsh.de
Geschäftsführung: Axel Hose, Erwin Linnenbach
Programmleitung: Axel Hose
291
Privater Hörfunk
n 89.0
Thüringen
Vermarktungsgesellschaften
n HSG
Hörfunk Service GmbH
Stolberger Str. 374 | 50933 Köln
Tel.: 0221/499670 | Fax: 0221/4996799
[email protected] | www.hsg-koeln.de
Überregional
n ARD-Werbung
Sales & Services GmbH
Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt/M.
Tel.: 069/154240 | Fax: 069/15424199
[email protected] | www.ard-werbung.de
n ENERGY
MEDIA GmbH
Winterhuder Marktplatz 6–7 | 22299 Hamburg
Tel.: 040/48001953 | Fax: 040/48001959
[email protected] | www.energymedia.de
n Euro
Klassik GmbH
Imhofstr. 12 | 86159 Augsburg
Tel.: 0821/50700 | Fax: 0821/5070222
[email protected]
www.euroklassik.com
n RMS
Radio
Marketing Service GmbH & Co. KG
Moorfuhrtweg 17 | 22301 Hamburg
Tel.: 040/23890600 | Fax: 040/23890690
[email protected] | www.rms.de
n Studio
Gong
München GmbH & Co. Studiobetriebs KG
Neuwieder Str. 16 | 90411 Nürnberg
Tel.: 0911/5815131 | Fax: 0911/5815133
[email protected] | www.studio-gong.de
Regional
n Audio
Media Service Produktionsges.
mbH & Co. KG
Niedernstr. 21–27 | 33602 Bielefeld
Tel.: 0521/5550 | Fax: 0521/555152
[email protected] | www.ams-net.de
n Funk-Kombi
West
c/o Pressefunk Düsseldorf GmbH
Zülpicher Str. 10 | 40196 Düsseldorf
Tel.: 0211/5052810 | Fax: 0211/5052813
[email protected] | www.funkkombiwest.de
n FUNK
KONTAKT Medien Service GmbH
Faulenstr. 54 | 28195 Bremen
Tel.: 0421/4788690 | Fax: 0421/47886920
[email protected] | www.funk-kontakt.de
n IR
Media Ad GmbH
Großbeerenstr. 185 | 14482 Potsdam
Tel.: 0331/7440103 | Fax: 0331/7440102
[email protected] | www.ir-media-ad.com
n MACH
3 Marketing GmbH & Co. KG
Wittland 3 | 24109 Kiel
Tel.: 0431/99060 | Fax: 0431/9906444
[email protected] | www.mach3.de
n mir.)
marketing im radio GmbH & Co.KG
Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/355355511 | Fax: 0341/355355550
[email protected] | www.mir-media.de
n MORE
GmbH & Co. KG
Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg
Tel.: 040/822278428 | Fax: 040/822278455
[email protected] | www.more-radio.de
n Münsterländischer
Medien
Service GmbH & Co. KG
Nevinghoff 14/16 | 48147 Münster
Tel.: 0251/2895450 | Fax: 0251/2895453
[email protected] | www.mms-muenster.de
n MV
Marketing GmbH
Der Vermarkter für Privatradio
in Mecklenburg-Vorpommern
Funkhaus Plate | 19086 Plate
Tel.: 03861/550022 | Fax: 03861/550051
[email protected] | www.mvmarketing.de
n RadioCom
S.W. GmbH
n Radiohaus
Berlin
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen
Tel.: 0621/5723990 | Fax: 0621/57239922
[email protected] | www.radiocom.de
Radiohaus Berlin GmbH
Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin
Tel.: 030/8069200 | Fax: 030/80692079
[email protected] | www.radiohaus-berlin.de
n RK
Radio – Kombiwerbung
Baden-Württemberg GmbH & Co. KG
Plieninger Str. 150 | 70567 Stuttgart
Tel.: 0711/72053801 | Fax: 0711/72053811
[email protected] | www.radiokombi-bawue.de
292
n RTL
Radiovermarktung
RTL Radiovermarktung GmbH
Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin
Tel.: 030/88484310 | Fax: 030/88484331
[email protected]
n SAR
Sachsen-Anhalt
Radio Marketing GmbH & Co. KG
Hansapark 1 | 39116 Magdeburg
Tel.: 0391/630200 | Fax: 0391/630209
[email protected] | www.sar-media.de
n SpotCom
GmbH & Co.KG
Münchner Str. 101c | 85737 Ismaning
Tel.: 089/99277211 | Fax: 089/9277219
[email protected] | www.spotcom.de
n Top
Radiovermarktung GmbH & Co. KG
Verzeichnis
medienzentrum Berlin
Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin
Tel.: 030/209191100 | Fax: 030/209191200
[email protected] | www.topradio.de
n Werbefunk
Saar Gesellschaft
für Funk- und Fernsehwerbung mbH
Privater Hörfunk
66033 Saarbrücken | Postfach 103351
Tel.: 0681/687920 | Fax: 0681/6879288
[email protected] | www.werbefunk-saar.de
n Westfälische
Werbegesellschaft
für privaten Rundfunk mbH
Königstr. 39 | 59065 Hamm
Tel.: 02381/105361 | Fax: 02381/105131
[email protected] | www.wwr.de
n Westfunk
GmbH & Co.KG
Am Fernmeldeamt 29 | 45145 Essen
Tel.: 0201/319390 | Fax: 0201/3193918
[email protected] | www.westfunk.de
293
Öffentlich-Rechtlicher Hörfunk
n
Bayerischer Rundfunk – BR
n
Radio Bremen
n
Deutsche Welle – DW
n
Rundfunk Berlin-Brandenburg – rbb
n
n
Deutschlandfunk
DRadio Wissen
n
Saarländischer Rundfunk – SR
n
Deutschlandradio Kultur
n
Südwestrundfunk – SWR
n
Hessischer Rundfunk – hr
n
Westdeutscher Rundfunk – WDR
n
Mitteldeutscher Rundfunk – MDR
n
Norddeutscher Rundfunk – NDR
Rundfunkplatz 1 | 80300 München
Tel. 089/590001 | Fax 089/59002375
[email protected] | www.br-online.de
Intendanz: Prof. Dr. Thomas Gruber
Hörfunkdirektion: Dr. Johannes Grotzky
Kurt-Schumacher-Str. 3 | 53113 Bonn
Tel. 0228/4290 | Fax 0228/4293000
[email protected] | www.dw-world.de
Intendanz: Erik Bettermann
Programmdirektion: Joachim Lenz
Funkhaus Köln | Raderberggürtel 40 | 50968 Köln
Tel. 0221/3450 | Fax 0221/380766
[email protected] | www.dradio.de
Intendanz: Dr. Willi Steul
Programmdirektion: Dr. Günter Müchler
Funkhaus Berlin | Hans-Rosenthal-Platz 1 | 10825 Berlin
Tel. 030/85030 | Fax 030/85036168
[email protected] | www.dradio.de
Intendanz: Dr. Willi Steul
Programmdirektion: Dr. Günter Müchler
Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt am Main
Tel. 069/1551 | Fax 069/1552900
[email protected] | www.hr-online.de
Intendanz: Dr. Helmut Reitze
Hörfunkdirektion: Dr. Heinz-Dieter Sommer
Diepenau 10 | 28195 Bremen
Tel. 0421/2460 | Fax 0421/2461010
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Intendanz: Jan Metzger
Programmdirektion: Dirk Hansen
Masurenallee 8–14 | 14057 Berlin
Tel. 030/979930 | Fax 030/9799319
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Intendanz: Dagmar Reim
Hörfunkdirektion: Dr. Claudia Nothelle
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Tel. 0681/6020 | Fax 0681/6022049
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Intendanz: Thomas Kleist
Programmdirektion: Dr. Hans-Günther Brüske
Funkhaus Baden-Baden
Hans-Bredow-Str. | 76530 Baden-Baden
Tel. 07221/9290 | Fax 07221/9292010
[email protected] | www.swr.de
Intendanz: Peter Boudgoust
Programmdirektion: Bernhard Hermann
Appellhofplatz 1 | 50667 Köln
Tel. 0221/2200 | Fax 0221/2204800
[email protected] | www.wdr.de
Intendanz: Monika Piel
Hörfunkdirektor: Wolfgang Schmitz
Kantstr. 71–73 | 04275 Leipzig
Tel. 0341/3000 | Fax 0341/3006789
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Intendanz: Prof. Dr. Udo Reiter
Programmdirektion: Johann Michael Möller
Rothenbaumchaussee 132 | 20149 Hamburg
Tel. 040/41560 | Fax 040/447602
[email protected] | www.ndr.de
Intendanz: Lutz Marmor
Programmdirektion: Joachim Knuth
294
D
MEDIENKOMPETENZ
1 Medienkompetenzförderung –
Die Omnipräsenz der Medien
Selten zuvor standen die Medien selbst – al-
besitzt schon Onlineerfahrungen (KidsVer-
len voran das Internet – so sehr im Zentrum
braucherAnalyse 2010).
der öffentlichen (Medien-)Berichterstattung
Dabei beginnt auch die Präsenz im Netz
wie im Jahr 2010. Den Höhepunkt bildete die
immer früher: Für 81 Prozent aller Kinder der
Veröffentlichung tausender Geheimdokumen-
westlichen Welt existiert bereits ein „digita-
te der US-Diplomatie auf der Internetplatt-
ler Fußabdruck“ im Netz. Zu diesem Ergeb-
form WikiLeaks, die eine sehr kontroverse Re-
nis kommt eine Studie der Sicherheitsfirma
sonanz in der Medienöffentlichkeit hervor-
AVG, die 2200 Eltern in 10 Ländern befrag-
rief. Zuvor gab es anhaltende Debatten über
te. Und vielen der Befragten ist auch dieses
die Wahrung von Persönlichkeitsrechten bei
nicht genug: Sie dokumentieren bereits vor
Google Street View, eine Diskussion um die so
der Geburt den Verlauf der Schwangerschaft
genannte Vorratsdatenspeicherung von Tele-
oder kreieren für ihre Babys gleich komplette
fon- und Internetdaten oder Zweifel am Um-
Nutzer­profile bei Facebook.
gang mit persönlichen Daten beim weltweit
So wird der kompetente Umgang mit Me-
größten Onlinenetzwerk Facebook. Äußerst
dien quasi von Geburt an zur Herausforde-
umstritten war die RTL-II-Serie „Tatort Inter-
rung, kann aber im Unterschied zu anderen
net“. „Kampf um das Netz“ und „Google is
Lebenskompetenzen kaum durch familiäre
watching you“ lauteten aktuelle Spiegel- und
Traditionen oder klassische Erziehungskon-
Sterntitel.
zepte vermittelt werden. Dabei geht es nicht
Die nach wie vor zunehmende und immer
nur um das Internet: Denn auch Fernsehen,
weitere Lebensbereiche erobernde Entwick-
Handy und nicht zuletzt Computerspiele ste-
lung der elektronischen Medien schürt Unsi-
hen nach wie vor weit oben in der Gunst der
cherheiten und Ängste sowie Hoffnungen und
– insbesondere jugendlichen – Mediennutzer.
Zustimmungen gleichermaßen. Denn unge-
„Medienkompetenz ist digitaler Sicher-
achtet der Kritik an Google, Facebook und Co
heitsgurt im Netz“, erklärte der damali-
hat sich allein die Anzahl der aktiven deut-
ge DLM-Vorsitzende Thomas Langheinrich
schen Facebook-Nutzer von Januar 2010 bis
anläss­lich der Diskussion um „Tatort Inter­
Januar 2011 nahezu verdreifacht auf fast 15
net“. Sicherheit im Umgang mit Medien
Millionen Mitglieder (lt. Facebook-Website).
durch Aufklärung, Beratung und Anleitung
Inzwischen sind rund drei Viertel aller Deut-
zum kreativen, selbstständigen und verant­
schen zumindest gelegentlich online. 98 Pro-
wortungsvollen Handeln ist das Ziel der
zent der Jugendlichen haben Zugang zum In-
Medien­kompetenzförderung der Landesme-
ternet, 52 Prozent verfügen über einen eige-
dienanstalten. Mit rund 20 überregionalen
nen Onlinezugang (JIM-Studie 2010) und be-
Gemeinschaftsprojekten und hunderten von
reits die Hälfte der Sechs- bis Neunjährigen
Einzelprojekten, Netzwerken, institutionellen
296
tungen, Publikationen und Internetangeboten
werden, wenn man noch gar nicht 14 ist?“ –
finanzieren, fördern, initiieren und begleiten
„Wie lange dürfen meine Kinder fernsehen?“
die Landesmedienanstalten die Vermittlung
– „Gibt es Einrichtungen in meiner Region,
von Medienkompetenz. Sie tun dies sowohl
die Film- oder Videoworkshops anbieten?“
in Angeboten mit nationaler Ausrichtung als
– „An wen kann ich mich wenden, wenn ich
auch mit einer Vielzahl von Initiativen und
auf Gewalt- oder Pornografieseiten im Inter-
Projekten im regionalen und lokalen Raum.
net stoße?“ – „Welche Computerspiele kön-
Die Medienkompetenzaktivitäten richten sich
nen wir unseren Kindern im Grundschulalter
an einen breiten Adressatenkreis, ob Kleinkin-
mit gutem Gewissen schenken?“. Dies ist nur
der, Jugendliche oder Senioren, ob Erziehende
eine kleine Auswahl typischer Fragen, wie sie
oder Lehrkräfte, ob im ländlichen oder groß-
in der großen Palette der von den Landes-
städtischen Raum. Dabei geraten auch zuneh-
medienanstalten geförderten Medienkompe-
mend neue Zielgruppen ins Blickfeld, etwa Mi-
tenzprojekte zum Tragen kommen.
grantinnen und Migranten oder Behinderte.
Die meisten Medienkompetenzprojek-
Den in den meisten Landesmediengesetzen formulierten Auftrag zur Förderung
te erfolgen in Kooperation mit Multiplikato-
von Medienkompetenz setzen die Landes-
ren und Partnern aus dem jeweiligen regio-
medienanstalten durch ein breites und jähr-
nalen und fachlichen Kontext. Mit ihrer För-
lich aktualisiertes Angebot um und werden
derpraxis leisten die Landesmedienanstalten
damit den ständig wachsenden medialen
damit auch einen wichtigen Beitrag zu einer
Heraus­forderungen umfassend gerecht. Im
flächendeckenden Unterstützung einer insti-
Folgenden werden zunächst die wichtigs-
tutionellen und partizipativen Infrastruktur,
ten Gemeinschaftsprojekte der Landesme-
die für eine zeitgemäße Medienkompetenz­
dienanstalten skizziert, gefolgt von einem
vermittlung unerlässlich ist.
Verzeichnis sämtlicher Projekte zur Medien­
kompetenzförderung.
Medienbesitz und Mediennutzung Jugendlicher
12 bis 19 Jahre; tägliche Nutzung oder mehrmals pro Woche in Prozent
75
50
25
0
69
74
79
30
52
90
97
91
51
35
■ Nutzung
58
88
■ eigener Besitz
Fernsehen
Radio
Computer 1
Internet
Handy
Spielekonsolen
1 Offlinenutzung
Quelle: JIM-Studie 2010
Abb. 90
297
Medienkompetenzförderung
„Wieso kann man bei Facebook Mitglied
Medienkompetenzförderung
Unterstützungen, mit unzähligen Veranstal-
Mediennutzung im Vergleich
Internet-ABC _ Das größte Gemeinschafts-
duchschnittliche tägliche Nutzung in Minuten
projekt in diesem Bereich, das Internet-ABC,
■ ab 14 Jahre 1 ■ 14–29 Jahre 1 ■ 6–12 Jahre 2
hat 2010 ein neues „Wissen, wie’s geht“-Angebot zum Thema soziale Netzwerke erstellt,
200
in dem bereits Kinder lernen können, wie sie
in Onlinegemeinschaften agieren können und
150
was sie dabei beachten sollten. Themen wie
Suchmaschinen, Einkaufen im Netz, das Run-
100
terladen von Filmen, Bildern und Musik oder
50
0
220
151
98
187
136
33
83
144
24
Chatten stehen im Mittelpunkt der anderen
Fernsehen
Radio
Internet
1 Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie
Massen­kommunikation 2010
2 Quelle: KIM-Studie 2010
Abb. 91
„Wissen, wie’s geht“-Module des InternetABC, die auf CD-ROM auch für die Internet-unabhängige Nutzung zur Verfügung stehen.
Aktuelle didaktische Materialien und spezielle Angebote für Eltern finden sich in dem
Eltern- und Pädagogenportal des InternetABC – so etwa ein aktueller Beitrag zum Thema WikiLeaks. Besondere Attraktion besitzt
1.1 Internet und Computer
hier weiterhin die Spiele- und Softwaredatenbank des Internet-ABC, die fortlaufend erwei-
Aufgrund der enormen Bedeutung von Inter-
tert wird: Zu mehr als 600 Computerspielen
net und Computer, vor allem in der Lebens-
und 260 Lernsoftware-Angeboten gibt es in-
welt von Jugendlichen und Kindern, haben die
zwischen Besprechungen und Bewertungen,
Landesmedienanstalten in den vergangenen
die nach Genre, Altersklasse oder Thema re-
Jahren in diesem Bereich verstärkt Akzente
cherchiert werden können.
der Medienkompetenzförderung gesetzt. Da-
Ob Beratung oder Hintergrundwissen,
bei geht es sowohl um die kreative Erschlie-
ob praktisches Einüben, spielerisches Erpro-
ßung und kompetente Nutzung der media-
ben oder Wissensüberprüfung (z. B. im „Surf-
len Möglichkeiten, aber auch um die Ausein-
schein“), ob Unterrichtsplanung oder Haus-
andersetzung mit Risiken und Gefahren, wie
aufgabenhilfe: Das Internet-ABC hat sich
sie, so die JIM-Studie, etwa von Jugendlichen
für alle Fragen rund um eine sichere Online­
größtenteils selbst benannt werden: Abzocke
kommunikation als zentrale Informations-
und Betrug, Viren, Datenklau und Datenmiss-
und Beratungsplattform etabliert, die nicht
brauch stehen hier an erster Stelle, während
nur im Netz, sondern auch über Broschüren
der Schutz der Privatsphäre offenbar nur von
und auf Veranstaltungen präsent ist. Mit über
wenigen Jugendlichen (5%) als wichtig ange-
2000 externen Links weisen auch zahlreiche
sehen wird. Aufklärung und Sicherheit, ver-
andere Onlineanbieter kontinuierlich auf das
bunden mit der Ansprache von Eltern und Pä-
Internet-ABC hin. Es bestehen Kooperatio-
dagogen, spielen daher in den Medienkompe-
nen, z. B. mit Schulen ans Netz oder den Kin-
tenzprojekten der Landesmedienanstalten ei-
dersuchmaschinen fragFINN und Blinde Kuh.
ne zentrale Rolle.
Die inhaltliche Qualität des Internet ABC wur-
298
de durch verschiedene Auszeichnungen be-
Materialien und Aktionen für einen sicheren
stätigt.
und erfolgreichen Umgang mit dem Internet.
Chancen des Internets finden sich gebündelt
dienanstalten angehören. Hinzu kommen fünf
auf der Webseite www.klicksafe.de. Darü-
Fördermitglieder. Seit Herbst 2005 hat die
ber hinaus bietet klicksafe eine Handreichung
Deutsche Unesco-Kommission die Schirmherr-
für die Durchführung von medienpädagogi-
schaft für das Projekt übernommen. Die Ge-
schen Elternabenden zu dem Thema „Internet
schäftsstelle des Internet-ABC liegt bei der
und Handy“, Unterrichtsmaterialien für Schu-
Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfa-
len und Pädagogen und ein fortlaufend er-
len (LfM), die redaktionelle Leitung seit Mitte
weitertes Angebot an Flyern und Broschüren.
2005 in den Händen des Grimme-Instituts.
Konkrete Qualifizierungsangebote für Schu-
klicksafe _ Um eine sichere und kompetente Internetnutzung kümmert sich auch das
len und Referenten runden das Angebot von
klicksafe ab.
Ein besonderer Schwerpunkt von klicksafe
Projekt klicksafe. „Spielregeln im Internet –
ist die Förderung der Internetkompetenz von
Durchblicken im Rechte-Dschungel“ lautet der
in Deutschland lebenden Menschen mit Mig-
Titel einer aktuellen Broschüre, dem Thema
rationshintergrund. In türkischer und russi-
„Datenschutz und Persönlichkeitsrechte im
scher Sprache gibt es die klicksafe-Flyer „Ab-
Web“ widmen sich die jüngsten Unterrichts-
zocke im Internet“, „Internettipps für Eltern“
materialien und um „Wege durch den Medien-
und „Internettipps für Jugendliche“ sowie ei-
Dschungel“ geht es in einem Qualifizierungs-
gene Bereiche auf www.klicksafe.de. In Ergän-
angebot für Eltern und Erziehende. Als beson-
zung führt klicksafe regelmäßig Train-the-
derer Service wurde auf der klicksafe-Website
Trainer-Seminare für türkisch- und russisch-
eine gerade aktualisierte Rubrik zum Thema
sprachige Multiplikatoren durch.
Elternarbeit eingerichtet. Neben ergänzenden
2010 wurde zum vierten Mal der „klicksa-
Informationen und Materialien findet sich hier
fe- Preis für Sicherheit im Internet“ verliehen,
ein Hinweis auf ein bundesweites Referenten-
und zwar zum zweiten Mal in Kooperation
netzwerk für Themenabende mit Eltern.
mit dem „Grimme Online Award“. Das Projekt
Computerspiele, soziale Netzwerke, Such-
klicksafe ist Teil des Verbundes der deutschen
maschinen, Glaubwürdigkeit, Cybermobbing,
Partner im Safer Internet Programm der Eu-
Urheberrechte, Gewaltdarstellungen, Einkau-
ropäischen Kommission, mit dessen nationa-
fen im Netz, der Umgang mit persönlichen
ler Umsetzung die Landesmedienanstalten in
Daten oder technische Sicherungssysteme:
Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ge-
Mit Informationen zu den zentralen Themen,
meinsam beauftragt wurden. Diesem Verbund
Fragen und Problemen der Internetnutzung
gehören neben klicksafe die Internethotlines
richtet sich klicksafe an Jugendliche, Eltern,
„Internet-Beschwerdestelle.de“ und „Jugend-
Pädagogen und alle anderen Interessenten.
schutz.net“ sowie das Kinder- und Jugendte-
Dabei geht es nicht nur um ein Problembe-
lefon „Nummer gegen Kummer“ an.
wusstsein für die Gefährdungen der Onlinewelt, sondern vor allem auch um Vorschläge,
299
Internet und Computer
Die wichtigsten Informationen zu Risiken und
ein Internet-ABC e.V., dem zwölf Landesme-
Medienkompetenzförderung
Getragen wird das Projekt von dem Ver-
juuuport _ juuuport nennt sich eine neue
Erfurter Netcode _ Der Erfurter Netcode e.V.
Selbstschutzplattform von Jugendlichen für
setzt sich für Qualität im Internet für Kinder
Jugendliche im Web, die nach sechsmonatiger
ein, indem er besonders kindgerechten und
Erprobung am 1. April 2010 regulär gestartet
empfehlenswerten Kinder-Websites regelmä-
wurde. Hier beraten und unterstützen sich Ju-
ßig ein eigenes Gütesiegel verleiht, das auf
gendliche gegenseitig, wenn sie Probleme im
eigenständigen Qualitätskriterien basiert. Im
und mit dem Web haben – zum Beispiel im
Jahr 2010 hat der Erfurter Netcode insgesamt
fooorum von juuuport oder durch eine per-
zwölf Kinderangeboten sein Qualitätssiegel
sönliche Beratung von so genannten Scouts.
verliehen. Dem im Jahr 2002 gegründeten
Die zwischen 16 und 21 Jahre alten Scouts
Trägerverein „Erfurter Netcode e.V.“ gehören
sind für Jugendliche da, die im Internet ge-
Kirchen, Stiftungen, staatliche Institutionen,
mobbt oder abgezockt wurden, die Probleme
Bildungsorganisationen sowie die Landesme-
mit Datenschutz und Internetsicherheit ha-
dienanstalten aus Bayern, Hessen, Nordrhein-
ben sowie für jene, die durch problematische
Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen an.
Inhalte verunsichert bzw. geängstigt werden.
Auch zu den Themen Handy und Computer-
Klick-Tipps _ Im wöchentlichen Rhythmus
spiele können sie um Rat gefragt werden. Die
präsentiert auch das Projekt Klick-Tipps emp-
Scouts von juuuport wurden von Experten
fehlenswerte Kinderseiten im Netz, ausge-
(Psychologen, Juristen, Pädagogen) ausgebil-
wählt und besprochen von Medienpädago-
det und arbeiten ehrenamtlich. Bereits nach
gen, unter Mitwirkung einer Kinderredaktion.
fünfmonatiger Onlinepräsenz erhielt juuuport
Die ausgewählten Klick-Tipps finden sich nicht
2010 den ersten Preis im Wettbewerb des
nur auf der eigenen Website, sondern eben-
Bundeswirtschaftsministeriums „Wege ins
so auf rund 200 anderen Internetseiten, denn
Netz 2010“ in der Kategorie „Weiterqualifi-
der Service steht allen kostenlos zur Verfü-
zierung von Internetnutzern“. Neben der Nie-
gung. Klick-Tipps ist ein Projekt von jugend-
dersächsischen Landesmedienanstalt (NLM),
schutz.net und der Stiftung MedienKompe-
die das Projekt initiiert hat, fördern die Lan-
tenz Forum Südwest (MKFS).
desmedienanstalten aus Bremen, Hamburg
und Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt
1.2 Fernsehen
juuuport.
Ein Netz für Kinder _ Die Landesmedien-
Im Medienalltag der Erwachsenen – und auch
in dem von Kindern und Jugendlichen – be-
anstalten BLM, LfM, LMK und TLM sind Ko-
hauptet das Fernsehen weiterhin eine Spit-
operationspartner beim Netz für Kinder, ei-
zenposition. Die Langzeitstudie Massenkom-
ner gemeinsamen Initiative von Politik, Wirt-
munikation von ARD und ZDF zeigt, dass auch
schaft und Jugendmedienschutz. Ein Netz für
im Jahr 2010 – genau so wie fünf Jahre zuvor
Kinder bietet Kindern im Alter von acht bis
– das Fernsehen mit 220 Minuten das durch-
zwölf Jahren einen attraktiven und sicheren
schnittlich täglich am meisten genutzte Medi-
Surfraum und fördert hochwertige Online­
um blieb (alle Personen ab 14 Jahre). Bei den
angebote.
jüngeren Mediennutzern (14 bis 29 Jahre) ist
300
der Fernsehkonsum (151 Minuten) zu Guns-
seh-empfehlungen, mit Hinweisen für den
ten einer stark gestiegenen Internetnutzung
weihnachtlichen Medienwunschzettel der Kin-
(144 Minuten) zwar etwas zurückgegangen,
der und mit Alternativvorschlägen für nicht-
doch selbst die Zwölf- bis 19-Jährigen, so die
mediale Familienaktivitäten.
Das Internetangebot von FLIMMO wurde
täglich fern. Und bei den Sechs- bis 13-Jähri-
um ein Fachportal speziell für „professionell
gen bleibt das Fernsehen mit rund 90 Minu-
Erziehende“ erweitert. Präsentiert werden
ten täglicher Sehzeit das wichtigste Medium
hier u. a. Musterbeispiele für eine altersge-
(KIM-Studie 2010). Fernsehsendungen spie-
rechte pädagogische Auseinandersetzung mit
len darüber hinaus auch im Internet eine zu-
unterschiedlichen Fernsehthemen, Anregun-
nehmende Rolle (z. B. über Mediatheken von
gen für Elternabende und Veranstaltungen
TV-Sendern oder Videoplattformen wie You-
zur familiären Familienerziehung sowie ein
Tube).
regel­mäßig aktualisiertes Schwerpunktthema.
nützige Verein „Programmberatung für Eltern
tragen die Landesmedienanstalten mit dem
e.V.“, dem alle 14 Landesmedienanstalten, die
Gemeinschaftsprojekt FLIMMO nun schon seit
Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie sowie
über 14 Jahren Rechnung. FLIMMO gibt Pro-
das Internationale Zentralinstitut für das Ju-
grammhinweise zu allen Fernsehsendungen,
gend- und Bildungsfernsehen (IZI) angehören.
die regelmäßig mindestens einmal im Mo-
Durchgeführt wird das Projekt vom JFF Ins-
nat zwischen sechs und 22 Uhr ausgestrahlt
titut für Medienpädagogik in Forschung und
und von Kindern gern gesehen werden. Die
Praxis, die Geschäftsstelle ist in der BLM.
Programmhinweise erfolgen zur schnellen
Neben FLIMMO gibt es eine Reihe weiterer
Orientierung in den drei Rubriken „Kinder
Projekte einzelner Landesmedienanstalten,
finden’s prima“, „Mit Ecken und Kanten“ und
die ebenfalls gezielt eine kompetente Aus-
„Nicht für Kinder“. FLIMMO bietet im Internet
einandersetzung mit audiovisuellen Medien
(www.flimmo.de) und als Broschüre eine um-
(Fernsehen, Video, Film) unterstützen – etwa
fassende Programmberatung für Eltern, Pä-
medienpädagogische Materialien zu Fernseh­
dagogen und für drei- bis 13-jährige Kinder.
themen oder Werkstattangebote zur eige-
Seit 2010 wird nun auch das komplette Pro-
nen Gestaltung von TV- und Videoproduktio-
gramm von KI.KA und Nickelodeon und damit
nen, wie zum Beispiel im Rahmen von Bürger-
von nunmehr insgesamt zehn Sendern dar-
Fernseh­initiativen oder das von der Stiftung
gestellt.
MedienKompetenz Forum Südwest (mit Betei-
Die FLIMMO-Broschüre wird dreimal pro
ligung von LFK und LMK) mitgetragene Pro-
Jahr kostenlos an Multiplikatoren, Schulen,
jekt „Grils go Movie“, das seit 2004 die krea-
Kindergärten, Arztpraxen, Apotheken oder
tive Gestaltung von Video- und Filmprodukti-
Biblio­theken verteilt und kann auch abonniert
onen junger Frauen und Mädchen fördert.
werden. In einer Sonderausgabe hat FLIMMO sich zudem gezielt der weihnachtlichen
Medien­herausforderung für Kinder angenommen: mit alltagsspezifischen Film- und Fern-
301
Fernsehen
Herausgeber von FLIMMO ist der gemein-
FLIMMO _ Dieser Bedeutung des Fernsehens
Medienkompetenzförderung
JIM-Studie 2010, sehen etwa zwei Stunden
1.3 Hören, Zuhören, Radio
Ohrenspitzer _ „Ohren auf“ lautet das Motto
des Projekts Ohrenspitzer, das sich mit einer
Die Fähigkeiten des Hörens und Zuhörens
eigenen Ohrenspitzer-Hör-Community, mit ei-
spielen für die Aufmerksamkeits- und für
nem Geräuschealphabet, einer Hörspiel­daten­
die gesamte Persönlichkeitsentwicklung ei-
bank, einen Ohrenspitzer-Hörkoffer, mit dem
ne nicht zu unterschätzende Rolle. Bereits die
u. a. über 230 Schulen arbeiten, und einer
Erleb­niswelt der Ungeborenen ist stark durch
KlangKüche (im SWR-Programm) an Kinder
das Hören geprägt; jedes zweite Kind hört
zwischen drei und 14 Jahren, an Eltern und
regel­mäßig Radio, rund 80 Prozent aller Kin-
pädagogische Fachkräfte richtet. Das Projekt
der interessieren sich für Musik (KIM-Studie
wird von der Stiftung MedienKompetenz Fo-
2010), und bei Jugendlichen besitzt das Mu-
rum Südwest gefördert.
sikhören eine ganz herausragende Bedeu-
Weitere Projekte zur Medienkompetenz-
tung: Für über 90 Prozent ist es die wichtigs-
förderung sowie nicht zuletzt die Förderung
te Medienbeschäftigung und nahezu alle Ju-
von Bürgerradios ergänzen und erweitern das
gendlichen verfügen über MP3-Player, Radio
Aktionsfeld der Landesmedienanstalten in
und/oder CD-Player (JIM-Studie 2010).
diesem Bereich.
Die Auseinandersetzung mit auditiven
Medien und das Trainieren von Hörvermögen und Aufmerksamkeit gehören daher zur
Medienkompetenzförderung der Landesme-
1.4 Handy und mobile
Kommunikation
dienanstalten. Dazu zählen etwa das Gemeinschaftsprojekt Ohrenspitzer und die Stiftung
Das Handy hat sich als nahezu lebensnotwen-
Zuhören.
dige Medienausstattung im Alltag von Ju-
Stiftung Zuhören _ Ziel der gemeinnützigen
gendlichen, aber auch von immer mehr jüngeren Kindern, fest etabliert. Nach Untersuchun-
Stiftung Zuhören ist die umfassende und viel-
gen der JIM-Studie 2010 besitzen 97 Prozent
fältige Förderung des Zuhörens und eine krea-
der 12- bis 19-Jährigen ein Handy, und in
tive Auseinandersetzung mit Klängen und Tö-
den Haushalten mit Jugendlichen sind sogar
nen. Herausragendes Aktionsfeld der Stiftung
durchschnittlich vier Handys vorhanden.
sind bundesweit mittlerweile rund 2000 Hör-
Als multimedialer und mobiler Kleincom-
clubs, in denen Schüler und auch Kindergarten-
puter dient das Handy weit mehr als nur dem
kinder das Zuhören als Erlebnis erfahren und
Telefonieren oder dem SMS-Versand: Kamera,
erlernen können. Weitere Angebote der Stif-
Bluetoothverbindung, MP3-Player und Radio
tung Zuhören sind u. a. Lehr- und Lernmateri-
sowie Internetzugang sind inzwischen Stan-
alien, Fortbildungsveranstaltungen und Fach-
dardausstattung, aber auch GPS, TV-Empfang
publikationen. Träger der Stiftung Zuhören
und die so genannten Apps sind immer mehr
sind die Landesmedienanstalten aus Bayern,
verbreitet. Dabei werden die letztgenann-
Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz,
ten Funktionen von Kindern und Jugendlichen
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der
aufgrund der höheren Kosten noch rela­tiv we-
Bayerische, Hessische und Mitteldeutsche
nig genutzt.
Rundfunk sowie die Firma Sennheiser.
302
Handysektor _ Allen Aspekten rund um das
Instituts für internationale pädagogische For-
Thema Handy widmet sich das Projekt Han-
schung. Weitere Partner sind das Internatio-
dysektor, getragen von der LfM und dem Me-
nale Zentralinstitut für das Jugend- und Bil-
dienpädagogischen Forschungsverbund Süd-
dungsfernsehen, das Gemeinschaftswerk der
west (mpfs). 2010 wurden aktuelle Infoflyer
Evangelischen Publizistik und das Hans-Bre-
zu Datenschutz und Persönlichkeitsrechten
dow-Institut.
Der Medienpädagogische Forschungs­
publiziert. Auf der Website www.handysek-
verbund Südwest (mpfs), ein Kooperations-
tor.de werden Fragen und Risiken der mobilen
projekt von LFK und LMK, unternimmt Studi-
Kommunikation thematisiert. Daneben gibt es
en zur Medienbedeutung und Mediennutzung
Beteiligungsmöglichkeiten z. B. über Schüler-
und beteiligt sich an verschiedenen Gemein-
videos zu Themen wie Handystrahlung oder
schaftsprojekten der Landesmedienanstalten.
Pornografie, Antworten auf Fragen zu Ge-
Wichtige Daten zur Mediennutzung erheben
walt oder Mobbing und aktuelle Nachrichten
zwei regelmäßige Studien des mpfs in Ko-
aus der Welt der mobilen Netze. Verschiedene
operation mit der SWR Medienforschung. Die
Themen wurden als Bildergeschichten aufbe-
„JIM-Studie“ (Jugend, Information und (Mul-
reitet. Im Downloadbereich finden sich Studi-
ti-)Media) untersucht jährlich den Stellen-
en und pädagogische Materialien.
wert von Medien im Lebensalltag von Jugend-
Radio, Handy, Service, Forschung
und zu Umwelt-Aspekten der Handynutzung
lichen; die „KIM-Studie“ (Kinder und Medien)
liefert alle zwei Jahre umfassende Basisdaten
zur Mediennutzung von Kindern.
Wissenschaftliche Beiträge und praxis­
orientierte Materialien zur MedienkompeKontinuierlich begleiten, erweitern und fun-
tenzvermittlung publiziert auch die Stiftung
dieren die Landesmedienanstalten ihre Pro-
MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS),
jekte zur Medienkompetenzförderung durch
die von LFK und LMK zusammen mit dem
gemeinsame Service-, Informations-, For-
SWR getragen wird. Hauptanliegen der Stif-
schungs- und Veranstaltungsangebote.
tung ist die Förderung der Medienkompetenz
Als zentrales Informationsportal bietet
durch medienpädagogische Projekte, durch
das Informationssystem Medienpädagogik
die Entwicklung neuer Konzepte sowie die
(ISM) differenzierte Recherchemöglichkeiten
Unter­stützung von Kooperationen und Netz-
zu allen Themen rund um Medienkompetenz,
werken. Als Beispiel können das Kooperati-
Medienforschung oder Kinder- und Jugend-
onsprojekt Ohrenspitzer oder der Förderpreis
medienschutz. Die Internetseite www.ism-
Medienpädagogik genannt werden.
info.de integriert verschiedene Datenbanken
Einen Überblick über die Forschungspro-
und ermöglicht so eine einheitliche Suche in
jekte der Landesmedienanstalten gibt Kapitel
einem Bestand von rund 100.000 Nachweisen
F 8 Medienforschung (s. Seite 470) und ei-
zu Fachliteratur, Lehr- und Lernmedien sowie
nen detaillierten Zugang zu allen Forschungs-
Forschungsprojekten. Das ISM ist ein Koopera-
projekten im Auftrag der Landesmedienan-
tionsprojekt der Landesmedienanstalten LFK,
stalten die Datenbank der Medienanstalten
BLM, LPR Hessen und LfM und des Deutschen
(www.die-medienanstalten.de).
303
Medienkompetenzförderung
1.5 Service, Forschung,
weitere Aktivitäten
2 Verzeichnis
Medienkompetenz­projekte
Medienkompetenzprojekte
mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten
n Computerarbeit
n
– die Bildungsmesse
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Bürger, Experten, Lehrkräfte
Angebotsart: Gemeinsamer Stand der
Medienanstalten
Kooperationspartner: alle Landesmedienanstalten,
KJM, mpfs
n Ein
Medialer Schwerpunkt: Film/Video/Fernsehen
Zielgruppe: Eltern ,Pädagogen
Angebotsart: Broschüre, Internetangebot
Anbieter: Programmberatung für Eltern e.V.
www.flimmo.de, www.flimmo-fachportal.de
Kooperationspartner: BLM, mabb, brema, LMS, LFK,
LPR Hessen, MSA, LMK, NLM, SLM, TLM, MA HSH, MMV,
Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, IZI
in Kindertages­einrichtungen
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Erzieher
Angebotsart: Handreichung
Herausgeber:  LPR Hessen
Kooperationspartner: BLM, LMK, LMS, LfM,
klicksafe, Hessisches Sozialministerium
n didacta
n FLIMMO
n handysektor
Medialer Schwerpunkt: Handy, mobiles Internet
Zielgruppe: Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte,
Pädagogen
Angebotsart: Internetangebot, Broschüren, Flyer
www.handysektor.de
Kooperationspartner: LfM, Medienpädagogischer
Forschungsverbund Südwest (mpfs), LFK, LMK
Auftragnehmer: Martin Pinkerneil
Netz für Kinder
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Kinder (8–12 Jahre)
Angebotsart: Schaffung einer sicheren und
attraktiven Surfumgebung für Kinder sowie
finanzielle Förderung unterhaltsamer, lehrreicher
und kindgerechter Internetangebote
www.ein-netz-fuer-kinder.de
Kooperationspartner: Der Beauftragte der Bundes­
regierung für Kultur und Medien (BKM), Bundes­
ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,
BLM, LfM, LMK, TLM, Wirtschaftsunternehmen und
Institutionen des Jugendmedienschutzes
n Erfurter
n Informationssystem
Medienpädagogik – ISM
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Studenten, Pädagogen, Multiplikatoren
Angebotsart: Onlinedatenbank
www.ism-info.de
Kooperationspartner: BLM, LFK, LfM, LPR Hessen,
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische
Forschung (dipf)
Netcode
Medialer Schwerpunkt: Internet
Angebotsart: Auszeichnung kindgerechter
Internetseiten
www.erfurter-netcode.de
Kooperationspartner: BLM, LfM, LMK, LPR Hessen,
TLM, Bistum Dresden-Meißen, Bundeszentrale für politische Bildung, Deutsche Bischofskonferenz,
Deutsches Kinderhilfswerk, Evangelische Kirche in
Deutschland, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, Katholisches Bistum Erfurt, Landeshauptstadt Erfurt, Thüringer Kultusminister, Universität Erfurt
Förderpreis Medienpädagogik
Medialer Schwerpunkt: Film + Video, Audio, Internet
Zielgruppe: Kinder u. Jugendliche (4 –18 Jahre)
Angebotsart: Jährlicher Förderpreis (Geldgewinne)
Veranstalter: Stiftung MKFS
n Internet-ABC
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen, Lehrkräfte
Angebotsart: Internetangebot, Broschüren
Anbieter: Verein Internet-ABC e.V.
www.internet-abc.de
Kooperationspartner: BLM, brema, LFK, LfM, LMK, LMS,
LPR Hessen, mabb, MA HSH, MSA, NLM, TLM
Auftragnehmer: Grimme-Institut
304
n KIM-Studie/JIM-Studie
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Fachleute, Multiplikatoren,
Politik, Wirtschaft
Angebotsart: Broschüre zum Mediennutzungsund Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen
(regelmäßige Erhebungen)
www.mpfs.de
Kooperationspartner: mpfs (LFK, LMK) in Zusammenarbeit mit der SWR Medienforschung
n klicksafe
n Ran
an die Maus! – Computerarbeit
mit Kindern in Kita und Grundschule
Medialer Schwerpunkt: Computer
Zielgruppe: Lehrkräfte aus dem Primarbereich,
Erzieher in Kindergärten und Horten, Eltern
Angebotsart: DVD-ROM
Herausgeber: LPR Hessen
Kooperationspartner: Schulen ans Netz e. V.,
BLM, TLM, medien+bildung.com gGmbH
n Schule
des Hörens und Sehens – Medienkompetenz für Lehrer: Digitale Spielwelten – Computerund Videospiele als Unterrichtsthema
Medialer Schwerpunkt: Computer- und Videospiele
Zielgruppe: Lehrkräfte
Angebotsart: DVD-ROM
Herausgeber: LPR Hessen
Kooperationspartner: LfM, Hess. Kultusministerium
n Stiftung
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Kinder, Eltern, Lehrkräfte,
Pädagogen, Bürger, Medienwirtschaft
Angebotsart: Internetangebot, Qualifizierung
und Beratung, Aufklärungskampagne,
Vernetzung, Broschüren, Unterrichtsmaterialien
www.klicksafe.de
Kooperationspartner: LMK, LfM
n Klick-Tipps
Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia
Zielgruppe: Kinder (6 –12 Jahre)
Angebotsart: Zusammenstellung von geeigneten
Seiten für Kinder im Internet
www.klick-tipps.net
Ein Projekt von jugendschutz.net + Stiftung
MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS)
Kooperationspartner: LMK, LFK, SWR
für junge User – Mehr Sicherheit im
Umgang mit dem World Wide Web
Zuhören
Medialer Schwerpunkt: Hörfunk
Zielgruppe: Schwerpunkt Kinder und Jugendliche
Angebotsart: Bildungsförderung durch Zuhörförderung, u. a. mittels Hörclubs, Radioprojekten, Qualifizierung von Erziehern, Symposien und Publikationen
zum Thema Zuhörförderung
www.stiftung-zuhoeren.de
Stiftungsgründer: BLM, LPR Hessen, MSA, SLM, TLM,
Bayerischer Rundfunk, Hessischer Rundfunk,
Sennheiser electronic, Stiftung MKFS
Zustifter: Arbeitsgemeinschaft der mitteldeutschen
Landesmedienanstalten, Mitteldeutscher Rundfunk
Baden-Württemberg
Weitere Informationen unter www.lfk.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
n Knowhow
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten
Angebotsart: Qualifizierung, Handreichung
für den Unterricht
Herausgeber: klicksafe
Kooperationspartner: brema, BLM, LfM,
LMK, TLM, klicksafe
n Ohrenspitzer
n Chatten
ohne Risiko – Chatten? Aber sicher !
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Jugendliche
Angebotsart: Internetangebot und Broschüre
www.chatten-ohne-risiko.net
Kooperationspartner: jugendschutz.net
n Girls
go Movie
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Mädchen und Frauen zwischen
zehn und 25 Jahren
Angebotsart: Videokurzfilmwettbewerb
www.girlsgomovie.de
Kooperationspartner: Stadtjugendring Mannheim e.V.
Förderung durch: Stiftung MKFS
Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene
Angebotsart: Hör- und Zuhörförderung mittels
Hörkoffer, Fortbildungen, Projekten, Weblogs u.v. m.
www.ohrenspitzer.de
Förderung durch: Stiftung MKFS
Kooperationspartner: LMK, LFK, LMZ BW,
Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
305
Verzeichnis
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Jugendliche
Angebotsart: Beratungs- und
Informationsportal im Internet
Anbieter: NLM
www.juuuport.de
Kooperationspartner: brema, MA HSH, MMV, MSA, SLM
Medienkompetenzförderung
n juuuport
n Hallo,
ihr da!
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Jugendliche
Angebotsart: Jugendfilmprojekt mit
Schwerpunkt, gegensätzliche soziale Gruppen
(Gegensatzpaare) Lebens- und Erfahrungswelten
filmisch widerspiegeln zu lassen
www.black-dog-ev.de
Kooperationspartner: Black Dog Jugend und
Medienbildung e.V.
n Infopool.de
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte
Angebotsart: Internetangebot mit medienpraktischen
Projekten/Einrichtungen in Baden-Württemberg und
Rheinland-Pfalz
www.infopool-medienkompetenz.de
Kooperationspartner: Stiftung MKFS
n KinderKinoFestival
Schwäbisch Gmünd – KiKiFe
Medialer Schwerpunkt: Film/Kino
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
Angebotsart: Filmvorstellung mit begleitenden
Workshops und Filmproduktion in Begleitung
von Studierenden der Pädagogischen Hochschule
Kooperationspartner: Pädagogische Hochschule
Schwäbisch-Gmünd
n Klangsammler
Medialer Schwerpunkt: Hören
Zielgruppe: Kinder im Vorschulalter, Erzieher
Angebotsart: Praxisworkshop in Kigas
www.lkjbw.de
Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle
Jugendbildung e.V.
Förderung durch: Stiftung MKFS
n Medienportal
n Radio
n Mediendaten
n Multimediacamp
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern
Angebotsart: viertägiges Familienprogramm mit
medien­praktischen Projekten zu neuen Technologien
www.ev-akademie-boll.de/tagungen/details/
660109.pdf
Kooperationspartner: Evangelische Akademie
Bad Boll
n Musicalproduktion
mit Videodokumentation
Medialer Schwerpunkt: Film und Musik/Tanz
Zielgruppe: Schüler, Jugendliche
Angebotsart: Musicalwettbewerb
www.kulturelle-jugendarbeit.de
Kooperationspartner: Stiftung Kulturelle Jugend­
arbeit/Ministerium Kultus, Jugend und Sport
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum
Südwest (MKFS)
n Schülerradiotag
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte
Angebotsart: Workshop und Preisverleihung
www.lkjbw.de
Kooperationspartner: Landesvereinigung
Kulturelle Jugendbildung e.V.
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz
Forum Südwest (MKFS)
Südwest
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Fachleute, Journalisten,
Multiplikatoren
Angebotsart: Broschüre und Internet mit Basisdaten
zum Medienstandort Baden-Württemberg
www.mediendaten.de
Kooperationspartner: LMK, Medien- und
Film­förderungsgesellschaft Baden-Württemberg,
Landeszentrale für politische Bildung BadenWürttemberg
mikro’welle
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche
Angebotsart: Ausbildung von Redaktionsgruppen
für Radioproduktionen der Redaktion mikro’welle
www.etage-ulm.de
Kooperationspartner: e.tage – Jugendmedienzentrum
des Stadtjugendring Ulm e.V.
n MediaCulture-Online
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte, Multiplikatoren
Angebotsart: Internetangebot mit Unterrichtsmaterialien zur medienpraktischen Arbeit in der Schule
www.mediaculture-online.de
Kooperationspartner: Landesmedienzentrum
Baden-Württemberg
Südwest
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte, Fachleute
Angebotsart: Internetangebot mit Newsletterservice;
vernetzt die Angebote des Medienpädagogischen
Forschungsverbundes, Mediendaten Südwest,
MedienKompetenz Forum Südwest und Infopool
Medienkompetenz Südwest
www.medienportal.de
Kooperationspartner: mpfs
n Schoolsnet
– Radio im Klassenzimmer
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte
Angebotsart: Workshop und Preisverleihung
www.lkjbw.de
Kooperationspartner: Landesvereinigung
Kulturelle Jugendbildung e.V., bigFM
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz
Forum Südwest (MKFS)
306
n Stuttgarter
n afk
Aus- und Fortbildungskanäle
afk tv – Fernsehen München,
afk M94.5 – Radio München und
afk max – Radio Nürnberg
Medialer Schwerpunkt: Radio, Fernsehen
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene
Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt
www.afk.de
Kooperationspartner: Gesellschafter der afk Ausund Fortbildungs GmbH für elektronische Medien
n CrossMedia
– Schüler zeigen, was man
mit digitalen Medien alles machen kann
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Schüler
Angebotsart: Wettbewerb
www.crossmedia-festival.de
Kooperationspartner: Landesarbeitsgemeinschaft
Neue Medien e.V., LBS Bayern, Siemens Forum
München, Deutsche Bahn
Bodensee
Medialer Schwerpunkt: Schreiben, Film
Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte
Angebotsart: Drehbuchwettbewerb
www.lmz-bw.de/paedagogik/wettbewerbe/
tatort-bodensee
Kooperationspartner: Stiftung MKFS, Medien- und
Filmförderung Baden-Württemberg, Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, SWR
n Trickfilm-Wettbewerb
n Fachtagung
n Filmkiste
– Filmerziehung im Elementarbereich
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Pädagogen, Einrichtungen des Elementarbereichs, Hort, Grundschule, Eltern, Kinder
Angebotsart: Sammlung von Filmen für Kinder
mit Arbeitshilfen zur Auswertung und medien­
pädagogischem Material
Kooperationspartner: Landesmediendienste Bayern e.V.
Standby auf Aktiv
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Schüler Förder-, Haupt- und Realschule
Angebotsart: Bewerbungstraining durch Erstellen
von filmischen Bewerbungsclips
www.mkfs.de
Kooperationspartner: Landesvereinigung
Kulturelle Jugendbildung e.V.
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz
Forum Südwest (MKFS)
des Forums Medienpädagogik
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte,
Mitarbeiter der freien Jugend- und Sozialarbeit
Angebotsart: Fachtagung zu aktuellen medien­
pädagogischen Fragestellungen
Koffer-Trick
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Lehrkräfte und Schüler Grundschule
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
www.lfk.de
Kooperationspartner: Stadt- und Kreismedienzentren
Baden-Württemberg
n Von
Weitere Informationen unter www.blm.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
Tage der Medienpädagogik
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren
Angebotsart: zweitägige Fachveranstaltung
www.stuttgarter-tage.de
Kooperationspartner: Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Evangelisches Medienhaus, Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikations­
kultur, Landesmedienzentrum Baden-Württemberg,
Landeszentrale für politische Bildung, SWR
n Tatort
Bayern
n Fortbildung
Medienkompetenz
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: angehende Erzieher an
sozialpädagogischen Fachakademien
Angebotsart: Fortbildung, medienpraktisches Projekt
Kooperationspartner: Medienzentrum München,
Medienzentrum Parabol Nürnberg, Medienstelle
Augsburg, Stiftung Zuhören
n Forum
Medienpädagogik
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Medienrat, Rundfunkrat, Vertreter von
Institutionen aus dem medienpädagogischen Bereich
Angebotsart: Befassung mit Inhalten, Methoden
und Rahmenbedingungen der Medienpädagogik
als gesellschaftliche Aufgabe
307
Verzeichnis
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Jugendliche, Studierende, Multiplikatoren
Angebotsart: Internetplattform für Audio- und Videoprojekte, medienpädag. Informationsmaterialien
www.soundnezz.de
Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle
Jugendbildung e.V., Jugendhilfswerk Freiburg e.V.,
Studentenwerk Freiburg, Pädagogische Hochschule
Freiburg, Kommunikation & Medien e.V.
Medienkompetenzförderung
n soundnezz.de
n „Hört
Hört!“ – Wettbewerb und Hörfestival
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Mediengruppen
Angebotsart: Wettbewerb und Hörfestival
Veranstalter: Jugendamt Fürth, Jugendmedien­
zentrum Connect, Medienfachberatung Mfr,
Medienfachberatung Ofr
www.hoerfestival.de
Kooperationspartner: Bezirksjugendring Mittelfranken, Bezirksjugendring Unterfranken, Bezirksjugendring Oberfranken, Szene Fürth e.V.
n In
n SchulKinoWoche
n Schulradio
eigener Regie Medialer Schwerpunkt: Audio, Film/Video, Multimedia
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
Angebotsart: Förderprogramm aktiver Medienarbeit
www.ineigenerregie.de
Kooperationspartner: JFF – Institut für
Medienpädagogik in Forschung und Praxis
Bayern –
Schulradio hören, machen, mitmachen!
Medialer Schwerpunkt: Hörfunk
Zielgruppe: Schüler
Angebotsart: medienpraktisches Internetradioprojekt
Kooperationspartner: Stiftung Zuhören, Tatfunk
n Schulradiocoachnetzwerk
Medialer Schwerpunkt: Hörfunk
Zielgruppe: Schulradios und P-Seminare
Angebotsart: Inhaltliche und technische
Unterstützung für Schulradioprojekte
Kooperationspartner: Bayerische Lokalradios
n JuFinale
Medialer Schwerpunkt: aktive Medienarbeit, Film
Zielgruppe: Jugendliche
Angebotsart: Medienpädagogisches Rahmen­
programm, Preisverleihung
Veranstalter: Bayerischer Jugendring (BJR) und
JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung
und Praxis
Kooperationspartner: Bayerischer Rundfunk, u. a.
n Objektiv – Filme
Bayern
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte aller Schularten
und Jahrgangsstufen
Angebotsart: Filmvorführungen, Kinoseminare für
Schüler, Lehrerfortbildungen, pädagog. Begleitmaterial
www.schulkinowoche-bayern.de
Veranstalter: VISION KINO
Koordination und Durchführung: Staatsinstitut für
Schulqualität und Bildungsforschung
n Stiftung
Bildungspakt Bayern
n Stiftung
Medienpädagogik Bayern
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Schulen
Angebotsart: Kooperationsprojekte von Wirtschaft
und Schulen zur Verbesserung der Bildungsqualität
www.bildungspakt-bayern.de
Kooperationspartner: Bayerisches Staatsministerium
für Unterricht und Kultus, rund 70 Unternehmen
zum Thema Behinderung
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Menschen mit Behinderung,
Schüler, Lehrkräfte und Pädagogen
Angebotsart: medienpraktisches Schulprojekt
www.abm-medien.de
Kooperationspartner: Arbeitsgemeinschaft
Behinderung und Medien e.V.
JEUNESSE Koffer für Kids – Ein Projekt für
interkulturelle Bildung mit Medien
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Multiplikatoren
Angebotsart: Medienpädagogische Projekte und
Angebote, Projektförderung
n PRIX
Medialer Schwerpunkt: Kinder- und Jugendfernsehen
Zielgruppe: Kindergärten, Schulen, freizeitpädagogische Einrichtungen
Angebotsart: Arbeitsmaterialien für die medien­
praktische Projektarbeit
www.prixjeunesse.de
Kooperationspartner: Stiftung PRIX JEUNESSE,
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend
n Tatfunk
Medialer Schwerpunkt: Hörfunk
Zielgruppe: Schüler der Oberstufe
Angebotsart: Produktion einer Radiosendung
www.tatfunk.de
Kooperationspartner: Eberhard von Kuenheim Stiftung,
BMW-Group, Haniel Stiftung, Senator für Bildung und
Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen, Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg
(LISUM), LVR – Zentrum für Medien und Bildung, Bay.
Rundfunk, Prof. em. Dr. Heinz Mandl, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Stiftung Zuhören
n Projektbeirat
„Elterntalk“ der Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e.V.
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Eltern aus verschiedenen Kulturkreisen
Angebotsart: Fachgespräche von Eltern für Eltern zum
Thema Medien
www.elterntalk.net
n Aktionen
und Veranstaltung zum
„Safer Internet Day“
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Lehrer, Erzieher, Multiplikatoren
Angebotsart: Information zur „Sicherheit im Internet“
Kooperationspartner: wechselnd
308
n tv
Weitere Informationen unter www.mabb.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
– Das bist Du uns wert!
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Brandenburger Jugendliche
Angebotsart: Jugendprogramm
Kooperationspartner: Ministerium für
Bildung, Jugend und Sport
Projekttträger: Stiftung Demokratische Jugend
n Vision
Kino 10 – Kongress
Medialer Schwerpunkt: Film/Kino
Zielgruppe: Multiplikatoren
Angebotsart: Kongress
Kooperationspartner: Bundeszentrale für politische
Bildung, Hauptstadtkulturfonds, Medienboard
Berlin-Brandenburg GmbH
Projekttträger: Vision Kino gGmbH
n Radijojo
Schulworkshop
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: GrundschülerInnen
Angebotsart: Projektwoche, Schulworkshops
Projekttträger: Radijojo gGmbH
n Schule
ohne Rassismus –
Schule mit Courage – Radioworkshops
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Schüler
Angebotsart: Radioworkshops
Projekttträger: Aktion Courage e.V.
n Medienbildung
n Veranstaltungen
mit
Eltern-Medien-Trainern in Berlin
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Eltern, Multiplikatoren
Angebotsart: Elternabende, Informations­
veranstaltungen
Projekttträger: BITS 21 im fjs e.V.
n WeTV
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: Jugendliche
Angebotsart: Entwicklung einer Sendereihe
zum Thema Vielfalt und Toleranz
Kooperationspartner: ALEX-Offener Kanal Berlin,
Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin
Projekttträger: Nijinski Arts Internacional e.V.
n Bärenstark
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
Angebotsart: Produktion einer Sendung
zur Berlinale 2010
Kooperationspartner: ALEX-Offener Kanal Berlin
Projekttträger: ALEX-Offener Kanal Berlin
n Kinder
machen Kurzfilm!
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: GrundschülerInnen
Angebotsart: Produktion eines Kurzfilms
vom Drehbuch bis zur Premiere
Kooperationspartner: Berliner Projektfonds
Kulturelle Bildung
Projekttträger: Bewegliche Ziele e.V.
für pädagogische Fachkräfte
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Multiplikatoren
Angebotsart: Fortbildungen
Kooperationspartner: SFBB, Medienwerkstatt
Potsdam
Projekttträger: Förderverein für Jugend und
Sozialarbeit e.V.
Verzeichnis
n Brandenburg
campus@ifa2010
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: Nachwuchsjournalisten
Angebotsart: Produktion einer Magazinsendung
zur IFA 2010
Kooperationspartner: ALEX-Offener Kanal Berlin
Projekttträger: music media park e.V.
n Filmmagazin
zu den SchulkinoWochen
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Schüler
Kooperationspartner: RBS, jfsb, Aktion Mensch,
Berliner Senat
Projekttträger: Landesverband Kinder- und
Jugendfilm Berlin e.V.
n Radio
Transatlantico
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Berliner mit lateinamerikanischen Wurzeln
Angebotsart: Workshops
Kooperationspartner: Haus der Kulturen der Welt
Projekttträger: Next Interkulturelle Projekte
n Es
geht auch ohne Gewalt
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Grundschüler
Angebotsart: Schulworkshops
Kooperationspartner: Jugend- und Familienstiftung
des Landes Berlin
Projekttträger: StartArt e.V.
309
Medienkompetenzförderung
Berlin-Brandenburg
n 14.
Buckower Mediengespräche
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Professionelle Medienakteure
Angebotsart: Tagung
Kooperationspartner: Medienboard Berlin-Brandenburg, Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Hans-Böckler-Stiftung, FSF, DEFA-Stiftung
Projekttträger: Klaus-Dieter Felsmann
n Veranstaltungen
in Brandenburg
n Medienkompetenzworkshops
im Rahmen der FamilienWELT 2010
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Familien
Angebotsart: Workshops
Projekttträger: B2MS GmbH
n netzlotsen@wusterhausen
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Familien
Angebotsart: intergenerative Workshops
Kooperationspartner: Astrid-Lindren-Grundschule
Wusterhausen
mit Eltern-Medien-Trainern
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Eltern, Multiplikatoren
Angebotsart: Elternabende, Informations­
veranstaltungen
Kooperationspartner: Landespräventionsrat
Projekttträger: Aktion Kinder- und Jugendschutz
(AKJS)
n Schulradio-Network
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Schüler
Angebotsart: Unterstützung beim Aufbau
von Schulradios, Workshops, Convention
Kooperationspartner: Radio Fritz
n Talk‘n‘Show
Medialer Schwerpunkt: Soziale Netzwerke/Internet
Zielgruppe: Schüler
Angebotsart: Workshops, Diskussionsrunden
Kooperationspartner: Jugend- und Familienstiftung
des Landes Berlin
Projekttträger: Metaversa e.V.
n Possible
n Booklet
„Alles geklärt?
Medienproduktion & Recht“
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Nachwuchs- und Hobby-Medienmachende
Angebotsart: Booklet mit Tipps für die Praxis
Kooperationspartner: music media park e.V.
World TV
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: Gehörlose, Schwerhörige, Hörende
Angebotsart: Entwicklung eines Sendesformats
Projekttträger: Possible World e.V.
n Kinder
n Gender-Filmprojekt
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Schüler des ALBBW mit Behinderungen
Angebotsart: Workshops
Projekttträger: Annedore-Leber-Berufsbildungswerk
n M100
Jugendmedienworkshop 2010
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Europäische Nachwuchsjournalisten
Angebotsart: Workshops
Kooperationspartner: Landeshauptstadt Potsdam,
Auswärtiges Amt, BMW-Stiftung
Projekttträger: Potsdam Media International e.V.
machen Kurzfilm! – Fachtagung
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Vereine, Filmschaffende,
Medienpädagogen, Künstler
Angebotsart: Fachtagung
Kooperationspartner: PWC-Stiftung
Projekttträger: Bewegliche Ziele e.V.
Bremen
Weitere Informationen unter www.bremische-landesme­
dienanstalt.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteili­
gung mehrerer Landesmedien­anstalten s. Seite 304.
n Cooltour
– in 8 Stunden zur ersten
Fernsehsendung
n Reconnect
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: Schüler/Lehrer
Angebotsart: Seminar
Kooperationspartner: Lehrerfortbildungsinstitut,
Kumulus e.V. Bremerhaven, Wilhelm-Raabe-Schule
Bremerhaven
Medialer Schwerpunkt: Soziale Netzwerke/Internet
Zielgruppe: Schüler, Pädagogen
Angebotsart: Aktionstag (Input, World Café,
Diskussionsrunde)
Kooperationspartner: Bundeszentrale für
politische Bildung
Projekttträger: LAG Medienarbeit e.V.
310
n Eltern-Medien-Lotsen
–
Medienpädagogische Elternabende
Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy,
Computer- und Onlinespiele
Zielgruppe: Eltern
Angebotsart: Informationsveranstaltungen,
Elternabende
www.oksh.de/sh/lernen/medienkompetenz
www.tidenet.de/akademie/elternmedienlotse
Träger: Offener Kanal Schleswig-Holstein bzw.
Hamburger Bürger- und Ausbildungskanal TIDE
n Geräuschjäger
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Erzieherinnen/Kinder
Angebotsart: Fortbildung
n Sicheres
Internet für Kinder
und Jugendliche
n Handy-Scouts
Medialer Schwerpunkt: moderne Kommunikationsmedien
Zielgruppe: Schüler (Klasse 5 bis 6)
Angebotsart: Peer-Projekt zur Medienkompetenz
und Gewaltprävention an Schulen
www.akjs-sh.de/handy_scouts/Handy_Scouts.html
Träger: Aktion Kinder- und Jugendschutz, Landes­
arbeitsstelle Schleswig-Holstein e.V.
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren
Angebotsart: Qualifizierung
Kooperationspartner: ServiceBureau Jugend­
information / Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit,
Jugend und Soziales – Kinder- und Jugendschutz
n Unterwegs
im Web 2.0 –
Jugendliche im Mitmachnetz
n Kinderredaktion
Radiofüchse – Das interkulturelle Hamburger Kinderradio und Onlineportal
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Lehrer, Pädagogen, Multiplikatoren
Angebotsart: Qualifizierung
Auftragnehmer: ServiceBureau Jugendinformation
n Workshop
Medialer Schwerpunkt: Radio, Internet
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (8–14 Jahre)
Angebotsart: interkulturelle Kinderredaktion,
Onlineportal
www.radiofuechse.de
Träger: Verein Kinderglück e.V. (Hamburg)
Online-Spiele
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Multplikatoren/Lehrer
Angebotsart: Seminar
n Klickerkids
Hamburg/Schleswig-Holstein
Weitere Informationen unter www.ma-hsh.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
n Media
Scouts –
Medienpädagogisches Peer-Projekt
Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy,
Computer- und Onlinespiele
Zielgruppe: Jugendliche
Angebotsart: Peer-to-Peer-Qualifizierung
www.mediascouts-nord.de
Träger: Schnittpunkt e.V. (Heide), Aktion Kinderund Jugendschutz Schleswig-Holstein
n Aktion
Sicheres Internet –
Jugendmedienschutz in den digitalen Medien
Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy,
Computer- und Onlinespiele
Zielgruppe: medienpädagogische Multiplikatoren
(Lehrkräfte, Elternvertreter, Pädagogen außerschulischer Einrichtungen)
Angebotsart: Fortbildung und Beratung
www.ma-hsh.de/medienkompetenz/ma-hsh-projekte
– Internet von und für Kinder
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (9–14 Jahre)
Angebotsart: Redaktionelles Kinder- und
Jugendmedienprojekt
www.klickerkids.de
Träger: jaf – Verein für medienpädagogische
Praxis Hamburg e.V.
n Medienbildung
Tonndorf
an der Kooperativen Schule
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Schüler der Beobachtungs- und
Sekundarstufe 1
Angebotsart: Schulentwicklungsprojekt
www.kooperative-schule-tonndorf.de
Träger: Kooperative Schule Tonndorf
311
Verzeichnis
Medien“
Medialer Schwerpunkt: Film/Fernsehen
Zielgruppe: Jugendliche, Lehrer, Referendare
Angebotsart: Seminar
Kooperationspartner: Lehrerfortbildungsinstitut,
Medienzentrum Bremerhaven
Medienkompetenzförderung
n „Fachtage
n Mediennetz
Hamburg –
Medienbildung und Nachwuchsförderung
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Hamburger Bürger mit Interesse
an Medien, insbesondere Medienschaffende,
Medienpädagogen sowie Lehrer und Jugendliche
Angebotsart: Informationsportal
www.mediennetz-hamburg.de
Träger: Mediennetz Hamburg e.V.
n Medienscouts
n Schnappfisch-Media
n SchulMedienTage
Medialer Schwerpunkt: Web 2.0,
Soziale Netzwerke, Games
Zielgruppe: Eltern, Lehrer und Schüler
Angebotsart: medienpädagogischer Projekttag
www.oksh.de/sh/lernen/medienkompetenz/
Träger: Offener Kanal Schleswig-Holstein (OKSH)
Hamburg
Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy, Games
Zielgruppe: Schüler (Klasse 5 – 6)
Angebotsart: Peer-Projekt (Pilotphase)
Träger: Hamburger Bürger-und Ausbildungskanal TIDE
n MEiER
– Medieninformationsdienst
für alle Erziehenden
n Stadtteilschule
Richard-Linde-Weg –
Auf dem Weg zur Medienkompetenzschule
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Eltern, Interessierte
Angebotsart: Newsletter
www.schnittpunkt-ev.de
Träger: Schnittpunkt e.V. (Heide)
n MobileMovie
Medialer Schwerpunkt: Handyfilm
Zielgruppe: Jugendliche (Klasse 9–12), Kunstlehrer
Angebotsart: unterrichtsinternes Jugendmedien­
projekt/Fortbildung
www.mobilemovie-hamburg.de
Träger: jaf – Verein für medienpädagogische Praxis
Hamburg e.V
n netzdurchblick.de
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Schüler (Beobachtungsstufe – Abiturklasse)
Angebotsart: Schulentwicklungsprojekt
www.richard-linde-weg.de
Träger: Stadtteilschule Richard-Linde-Weg
n Sommer-Uni
Flensburg – Medienkompetenz­
förderung in der Lehrerbildung
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Lehramtsstudierende, Lehrer,
außerschulische pädagogische Fachkräfte
Angebotsart: medienpädagogische Fortbildungs­
veranstaltung
www.kunst-textil-medien.de/sommeruniversitaet.html
Träger: Universität Flensburg, Bereich Medien­
pädagogik
– Internetratgeber für Schüler
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Schüler
Angebotsart: Informationsportal
www.netzdurchblick.de
Träger: Institut für Medien- und Kommunikations­
forschung e.V. (Werther)
n SportXperten
– Spitzensportler hautnah –
Kinder interviewen Topsportler in Hamburg
Medialer Schwerpunkt: Video und Internet
Zielgruppe: Kinder (9–12 Jahre)
Angebotsart: Redaktionelles Kindermedienprojekt
www.sportXperten.de
Träger: Triangel Film.Kommunikation.PR (Hamburg),
Mottenschau e.V. (Hamburg)
n Öffentliche
Ringvorlesung Universität
Hamburg – Keine Bildung ohne Medien
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Studenten,
Interessierte Öffentlichkeit
Angebotsart: Vorlesungsreihe
www.aww.uni-hamburg.de/keine-bildung.htm
Träger: Universität Hamburg, Fakultät für
Erziehungswissenschaft
– Schüler machen Medien
Medialer Schwerpunkt: Radio, TV, Internet
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
Angebotsart: Redaktionelles Jugendmedienprojekt
www.schnappfisch.net
Träger: Hamburger Bürger- und Ausbildungskanal
TIDE
n SVZ,
ICQ & Co. - Schüler und Eltern im Gespräch
Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0
Zielgruppe: Schüler (Klasse 5-6) und Eltern
Angebotsart: Projektangebot mit Elternabend
www.akjs-sh.de/medienpaedagogik/
Träger: Aktion Kinder- und Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Schleswig-Holstein e.V.
n PIF!
PC- und Internetführerschein –
Internetführerschein für Kinder
Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0
Zielgruppe: Kinder (8–13 Jahre)
Angebotsart: Fortbildungsangebot für Einrichtungen
der außerschulischen Kinder und Jugendarbeit
www.blickwechsel.org/ueberall_pif_html
Träger: Blickwechsel e.V. (Göttingen, Regionalstelle
Hamburg)
312
n Hessen
Weitere Informationen unter www.lpr-hessen.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
von Jugendlichen für Jugendliche
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Schüler
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt
Kooperationspartner: Museumslandschaft
Hessen Kassel, Stiftung Zuhören
n Computerarbeit
in Kindertages­einrichtungen
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Erzieher
Angebotsart: Handreichung
Herausgeber: LPR Hessen
Kooperationspartner: BLM, LMK, LMS, LfM,
klicksafe, Hessisches Sozialministerium
n Das
geht gut mit Medien – Neue Wege zwischen
Kita und Grundschule – Tandem-Fortbildung für
Erzieher/innen und Grundschullehrer/innen
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Erzieher, Lehrkräfte aus Grundschulen
Angebotsart: Qualifizierung, Fortbildung
Kooperationspartner: BIBER – Bildung-BeratungErziehung
n MediaSurfer
n mediaX!
– Lehrer in aktiver Medienarbeit:
Vernetzung in Schule und Region
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler
Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium,
staatliche Schulämter
n Medienabende
für Eltern in Kindertages­
einrichtungen und Schulen
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Eltern, Lehrkräfte, Pädagogen
Angebotsart: Informationsveranstaltung,
Elternabende
n Medien
Spielwelten – Computer- und
Videospiele als Unterrichtsthema
n Du
n Medienkompetenz
Erzieher/innen
n Medien
machen Schule
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt
Kooperationspartner: Hessische/Niedersächsische
Allgemeine (HNA), Freies Radio Kassel e.V.
n Ene,
mene, Medien – Drei Bausteine
für die Medienarbeit in Kitas
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Kinder, Erzieher, Eltern
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt, Elternabend
für zukünftige
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: angehende Erzieher an sozial­
pädagogischen Fachschulen, Lehrkräfte
Angebotsart: Qualifizierung
bist Radio! Schüler machen Programm
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren, Pädagogen
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt, Wettbewerb
Kooperationspartner: Hit Radio FFH, Institut für
Medienpädagogik und Kommunikation (MuK) –
Landesfilmdienst Hessen e.V.
kinderleicht
Medialer Schwerpunkt: neue Medien
Zielgruppe: Lehrkräfte an Grundschulen
Angebotsart: Lehrerfortbildung
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
n Digitale
Medialer Schwerpunkt: Computer- und Videospiele
Zielgruppe: Lehrkräfte
Angebotsart: Fortbildung zur Anwendung der DVD
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
– MedienKompetenzPreis Hessen
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (3 –18 Jahre)
Angebotsart: Wettbewerb
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium,
Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG
Verzeichnis
n Audioguides
hören – So klingt meine Welt!
Medialer Schwerpunkt: Radio/Audio
Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren, Pädagogen
Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium,
Stiftung Zuhören, Hessischer Rundfunk (hr)
n Medienpädagogische
Projekte in den Medienprojektzentren Offener Kanal der LPR Hessen
Medialer Schwerpunkt: Film/Video
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erzieher,
Multiplikatoren aus schulischer und außer­schulischer Kinder- und Jugendarbeit, Eltern
www.mok-kassel.de, www.mok-giessen.de,
www.mok-fulda.de, www.mok-offenbach-frankfurt.de
313
Medienkompetenzförderung
Hessen
n Meine
Medien & Ich – Sinn, Suche, Sucht
Ein medienpädagogisches Projekt zum Thema
Mediensucht
n SchoolRadioDay
Medialer Schwerpunkt: Radio/Audio
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
Angebotsart: Qualifizierung
Kooperationspartner: Medienhaus gGmbH,
Hessisches Kultusministerium, Hess. Landeszentrale
für politische Bildung, planet radio, SLM
www.schoolradioday.de
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Schüler ab der 8. Klasse, Lehrkräfte,
Eltern
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt, Elternabend
n News
Caching – Informationswege im Web 2.0
Medialer Schwerpunkt: Computer/Internet
Zielgruppe: Schüler ab der 8. Klasse, Lehrkräfte
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
n ok@y-tv
– fernsehen von kids für kids
n Prima(r)
Medien
n Schule
des Hörens und Sehens –
Medienkompetenz für Lehrer:
(1) Ein Ereignis wird zur Nachricht
(2) Understanding Media – Film und
Medien im digitalen Zeitalter
(3) Digitale Spielwelten – Computer- und
Videospiele als Unterrichtsthema
(4)Handy und Internet – Neue Medien
als Thema im Unterricht
Medialer Schwerpunkt: (1) Film/Video,
(2) medien­übergreifend, (3) Computer- und
Videospiele, (4) Handy und Internet
Zielgruppe: Lehrkräfte
Angebotsart: DVD-ROM
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium;
LfM (nur Digitale Spielwelten)
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen/Video
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (6 –13 Jahre),
Lehrkräfte, Pädagogen
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Lehrkräfte aus dem Primarbereich
Angebotsart: Fortbildung für Grundschullehrkräfte
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
n Radio
n SchulKinoWochen
ist mehr als Musik
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Kinder in Grundschulen und
Kinderhorten, Pädagogen, Eltern
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt, Elternabend
Kooperationspartner: Nichtkommerzielle
Lokalradios in Hessen
n SchulTV:
an die Maus! – Computerarbeit
mit Kindern in Kita und Grundschule
– Ein Quiz zur Förderung der
Werbekompetenz von Grundschulkindern
n Siehste
Töne!? Hörste Bilder!?
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: sinnes- und körperbehinderte Kinder
und Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt, Elternabend
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
n Schlundz-Quiz
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Grundschulkinder
Angebotsart: CD-ROM, Onlinequiz
www.lpr-hessen.de/schlundz_quiz
Praktische Medienkompetenz
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen/Video
Zielgruppe: Lehrkräfte an Ganztagsschulen
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
n Ran
Medialer Schwerpunkt: Computer
Zielgruppe: Lehrkräfte aus dem Primarbereich,
Erzieher in Kindergärten und Horten, Eltern
Angebotsart: DVD-ROM
Kooperationspartner: Schulen ans Netz e. V.,
BLM, TLM, medien+bildung.com gGmbH
Hessen
Medialer Schwerpunkt: Film/Video
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt
Kooperationspartner: Deutsches Filminstitut –
DIF e.V., Hessisches Kultusministerium
www.schulkinowochen-hessen.de
n Veränderung
der Kommunikationskultur
durch digitale Medien
Medialer Schwerpunkt: Handy und
Internet-Communities
Zielgruppe: Schüler ab der 6. Klasse,
Pädagogen, Eltern
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt, mediendidaktischer Workshop für
Multi­plikatoren, Elternabend
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
314
n Förderung
der Medienkompetenz von Schülern
Medialer Schwerpunkt: Film und Fernsehen
Zielgruppe: Schüler der geförderten Schule
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,
Produktion von Filmen
Gefördertes Unternehmen: Förderverein der
Adolph-Diesterweg-Schule in Stralsund
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Schüler der 5. bis 7. Klasse,
Eltern, Lehrkräfte
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches
Projekt, Elternabend
Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium
n Generationsübergreifendes
Mecklenburg-Vorpommern
Weitere Informationen unter www.medienanstaltmv.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung
mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304.
n Generationsverbindendes
und Videoprojekte zur Förderung
der Medienkompetenz im ländlichen Raum
n Identität
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: Jugendliche
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,
Produktion von Filmen
Gefördertes Unternehmen: STiC-er Theater­
pädagogisches Zentrum M-V Stralsund
n Aufbau
einer mobilen Medienwerkstatt
für die Bereiche Hagenow und Wittenburg
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Schüler der Region Hagenow,
Wittenburg, Schwerin
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,
Produktion von Filmen
Gefördertes Unternehmen: Sophie Medienwerkstatt
e.V. Ruhetal
n Fernsehen
n FiSCH-TV
n Internationale
Sommeruniversität
„Audiovisuelle Kommunikation – Erneuerbare
Energien, Energieeffizienz und Klimafolgen“
und das Multimedia-Lernprojekt COOL
Medialer Schwerpunkt: Film, Internet
Zielgruppe: Jugendliche, Lehrer
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion
von Filmen, Spots und Internetbeiträgen
Gefördertes Unternehmen: Kolleg für Management
und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung in Neukalen
aus der Medienwerkstatt
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: Schüler, Jugendliche, Senioren
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,
Produktion von TV-Beiträgen
Gefördertes Unternehmen: Latücht – Film &
Medien e.V. in Neubrandenburg
n Lokalfernsehen
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: Schüler, Jugendliche
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,
Produktion von wöchentlichen TV-Sendungen
Gefördertes Unternehmen: Heimat- und Kulturverein
Bad Kleinen e.V.
– Bürgerfernsehbeauftragter Schwerin
Medialer Schwerpunkt: Offener Kanal Fernsehen
Zielgruppe: Bürger aus Schwerin
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,
Produktion von TV-Beiträgen
Gefördertes Unternehmen: Schweriner Jugendring e.V.
n Förderung
von Medienkompetenz bei Kindern
und Jugendlichen in Radio-Projekten
Seniorenradio
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Junge Menschen und Senioren
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,
Produktion von Radiosendungen
Gefördertes Unternehmen: AWO Neubrandenburg
n Audio-
Medialer Schwerpunkt: Audio und Video
Zielgruppe: Schüler und Bürger der Region
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
Gefördertes Unternehmen: Europäische Akademie
der Heilenden Künste e.V. in Klein Jasedow
Radio
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Bürger der Region Malchin
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion
von Radiosendungen
Gefördertes Unternehmen: Demokratischer Frauenbund e.V. Neubrandenburg
Verzeichnis
– Wir klicken clever!
Sicheres Surfen im Internet
n Mauersteine
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Schüler aus Sternberg und Dömitz
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,
Produktion von Filmen
Gefördertes Unternehmen: Förderverein
für demo­kratische Medienkultur M-V e.V. Wismar
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
Gefördertes Unternehmen: Mecklenburgische
Literaturgesellschaft e.V. in Neubrandenburg
315
Medienkompetenzförderung
n Webklicker
n Medienkompetenz
im Freizeitbereich
Medialer Schwerpunkt: Video, Film
Zielgruppe: Jugendliche (12 – 18 Jahre) der Region
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt,
Produktion von TV-Beiträgen
Gefördertes Unternehmen: Kinder- und
Jugendfilmstudio Grevesmühlen
n Medienpädagogik
im Kontext formeller und
informeller Bildung
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Film, Internet
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Lehrer, Eltern
Angebotsart: Medientheoretisches und -praktisches
Projekt, Vermittlung von vorschulischer, schulischer
und intergenerationeller Medienbildungsarbeit
Gefördertes Unternehmen: institut für neue medien
gGmbH Rostock
n Medienwerkstatt
Niedersachsen
Weitere Informationen unter www.nlm.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
n Aktion
Sicheres Internet – Jugend­medienschutz
in den digitalen Medien
Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0,
Handy, Onlinespiele
Zielgruppe: Lehrkräfte, Elternvertreter, Pädagogen
außerschulischer Einrichtungen
Angebotsart: Aufklärung und Beratung
www.nlm.de/sicheres-internet.html
n Chatten,
Wismar im Filmbüro
Medialer Schwerpunkt: Video, Film
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
Gefördertes Unternehmen: Mecklenburg-Vorpommern
Film e.V. in Wismar
n Multimedia
Werkstatt Jabel
Medialer Schwerpunkt: Video
Zielgruppe: Schüler und Bürger der Region
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
Geförderte Unternehmen: Ev.-Luth. Kirchgemeinden
Jabel und Kirch Grubenhagen
n Fortbildungsreihe
Medienarbeit im Schulversuch
„Schulische Medienbildung in MV“
n Radiowerkstatt
n „Kampagne
M“– Entwicklung und Förderung der
Medienkompetenz in der Erwachsenenbildung
Medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell
Zielgruppe: Einrichtungen der Erwachsenenbildung,
Mitarbeiter, Dozenten
Angebotsart: Katalog medienpädagogischer
Angebote, Qualifizierungslehrgang, Beratung
www.nlm.de/kampagne_m.html
Kooperationspartner: Agentur für Erwachsenen- und
Weiterbildung Niedersachsen, Niedersächsisches
Minis­terium für Wissenschaft und Kultur
LOHRO
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Schüler, Migranten, geistig Behinderte
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion
von Radiosendungen
Gefördertes Unternehmen: foerderverein Lokalradio
Rostock e.V.
n „VisiOnAir“
– Aufbau einer Medienwerkstatt
Müritz – Mecklenburgische Seenplatte
Bürgerrundfunk­redakteur
Medialer Schwerpunkt: Hörfunk, Fernsehen
Zielgruppe: ehrenamtliche und freie Redakteure
im Bürgerrundfunk
Angebotsart: Seminarreihe
www.nlm.de/buergersenderfortbildung.html
Auftragnehmer: MedienWerkstatt Linden / mediacampus
n Praktische
Medialer Schwerpunkt: Zusammenarbeit Schule
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt
Gefördertes Unternehmen: Landesarbeitsgemeinschaft Medienkompetenz M-V e.V.
aber sicher
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte
Angebotsart: Aufklärungs- und Beratungsangebote,
Fortbildungsangebote für Lehrkräfte, Elternabende,
Präventionseinheiten für Schüler
www.violetta-dannenberg.de
Auftragnehmer: Violetta e.V., Beratungsstelle
gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen
in Dannenberg (Elbe)
n Medienabend
in der Kita/Grundschule
Medialer Schwerpunkt: audiovisuell
Zielgruppe: Erzieher, Lehrer, Eltern
Angebotsart: Informations- und Beratungsangebot
www.nlm.de/medienabend-kita.html
Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für
Medien- und Kulturpädagogik
Medialer Schwerpunkt: Video, Film, Radio, Internet
Zielgruppe: Bürger der Region Müritz – Mecklen­
burgische Seenplatte
Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion
von Video-, Film-, Radio- und Internetbeiträgen
Gefördertes Unternehmen: RAA MecklenburgVorpommern e.V.
316
n Medienkompetenz
in der Kindertagespflege
Medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell
Zielgruppe: Tagesmütter, Eltern
Angebotsart: Qualifizierung
Auftragnehmer: Ländliche Erwachsenenbildung
in Niedersachsen e.V.
n Medienpädagogik
Kindertagesstätte
n multimediamobile
Medialer Schwerpunkt: Internet, Digitalaudio,
Video, Foto, interaktive Anwendungen, Animation
Zielgruppe: Lehrkräfte, Pädagogen außerschulischer
Einrichtungen, Jugendleiter
Angebotsart: mobile Medienkompetenzzentren,
Fortbildungsseminare, Projektbegleitung, Beratung
www.multimediamobile.de
n neXTmedia
Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0,
digital Audio, Video, Foto
Zielgruppe: Jugendgruppenleiter, Multiplikatoren
der außerschulischen Jugendarbeit
Angebotsart: medienpädagogisch begleitetes InternetPortal, Lehrgang Mediascout, Fortbildungsseminare
http://nextmedia.ljr.de
Kooperationspartner: Landesjugendring
Niedersachsen
in der
Medialer Schwerpunkt: audiovisuell
Zielgruppe: Erzieher
Angebotsart: Qualifizierung
www.blickwechsel.org/nieders_medienp_kita.html
Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für
Medien- und Kulturpädagogik
n Medienpädagogische
an Ganztagsschulen
n n-report
Arbeit
Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia,
Hörfunk und Video
Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler
Angebotsart: projektbegleitende Fortbildung
www.nlm.de/ganztagsschule.html
Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultus­
ministerium, Niedersächsisches Landesamt für
Lehrerbildung und Schulentwicklung
n Medienpädagogischer
n Portal
n Radioschule – Schulradio
online
Medialer Schwerpunkt: Internetradio/Podcast
Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler
Angebotsart: Schul-Internetradioprojekt, Internet­
plattform für Schul-Webradios; Fortbildungen
http://portal.schul-internetradio.de
Kooperationspartner: Niedersächsisches
Kultusministerium
Auftragnehmer: n-21: Schulen in Niedersachsen
online e.V.
n MeKoBBS
– Medienkompetenzförderung
an Berufs- und Fachschulen
Medialer Schwerpunkt: audiovisuell
Zielgruppe: Erzieher in der Ausbildung
Angebotsart: Qualifizierung
www.blickwechsel.org/nieders_mekobbs.html
Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für
Medien- und Kulturpädagogik
Medienkompetenz Niedersachsen
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren, Fachleute
Angebotsart: Informationsportal im Internet
www.medienkompetenz-niedersachsen.de
Kooperationspartner: Land Niedersachsen
Atlas Niedersachsen
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren, Fachleute
Angebotsart: Informationsportal im Internet
www.medienpaedagogischeratlas-niedersachsen.de
Auftragnehmer: Film & Medienbüro Niedersachsen
Kooperationspartner: Niedersächsisches
Sozialministerium
international
Medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell
Zielgruppe: Lehrer
Angebotsart: projektorientierte Fortbildung
www.n-report.mzrh.de
Kooperationspartner: Niedersächsisches
Kultus­ministerium
Auftragnehmer: Niedersächsisches Landesamt
für Lehrerbildung und Schulentwicklung
n Schulkinowochen
Niedersachsen
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler
Angebotsart: landesweite Aktion, Kinoprogramm für
Schulen, Begleitveranstaltungen, Lehrerfortbildungen
www.schulkinowochen-nds.de/
Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusminis­
terium, nordmedia – Die Mediengesellschaft Nieder­
sachsen/Bremen mbH, Niedersächsisches Landesamt
für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Vision Kino
Auftragnehmer: Film- und Medienbüro
Niedersachsen e.V.
317
Verzeichnis
an der Grundschule
Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia
Zielgruppe: Lehrkräfte an Grundschulen
Angebotsart: Qualifizierungslehrgang
www.nlm.de/grundschulen.html
Kooperationspartner: Niedersächsisches
Kultusministerium
Medienkompetenzförderung
n Medienkompetenz
Nordrhein-Westfalen
n mekonet
Weitere Informationen unter www.lfm-nrw.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
n Auditorix
Hörspielwerkstatt
Medialer Schwerpunkt: Hörbücher, Hörspiele
Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen
Angebotsart: CD-ROM, Audio-CD, Flyer
www.auditorix.de
Mitherausgeber: Initiative Hören e.V.
Kooperationspartner: Stiftung Kunst, Kultur und
Soziales der Sparda-Bank West, Stiftung Lesen,
Börsenverein des Deutschen Buchhandels, WDR
Auftragnehmer: Schule des Hörens e.V.
n Auditorix
Medialer Schwerpunkt: Hörbücher, Hörspiele
Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen, Produzenten
Angebotsart: Empfehlung qualitativ hochwertiger
Produkte für Kinder
www.hoerbuchsiegel.de
Mitinitiatoren: Initiative Hören e.V.
Kooperationspartner: Stiftung Kunst, Kultur und
Soziales der Sparda-Bank West, Stiftung Lesen,
Börsenverein des Deutschen Buchhandels, WDR
in der Ganztagshauptschule
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen
Angebotsart: Medienkompetenzprojekt
Auftragnehmer: Schulen ans Netz e.V. in Kooperation
mit dem Kompetenzzentrum Technik – Diversity –
Chancengleichheit
■ Radio
aus der Schule
Medialer Schwerpunkt: Radio
Zielgruppe: Schüler
Angebotsart: Radioqualifikation
Kooperationspartner: Veranstaltergemeinschaften,
Schulen, Produktionshilfeeinrichtungen
n ZeitungsZeit
– Nachrichten für die Schule
Medialer Schwerpunkt: Zeitung, Radio, Internet
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
www.zeitungszeit.de
Kooperationspartner: Landesregierung NRW, ZVNRW,
Zeitungsverlage in NRW, ZEUS – Journalistenschule
Ruhr, alle weiterführenden Schulen NRW, Stiftung
Partner für Schule
Auftragnehmer: Journalistenschule Ruhr
Eltern + Medien
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Eltern, Pädagogen
Angebotsart: Qualifizierungs-, Aufklärungsund Beratungsangebot
www.elternundmedien.de
Auftragnehmer: Grimme-Institut
n Mit
n Podknast
Medialer Schwerpunkt: Audio, Video
Zielgruppe: jugendliche Straftäter
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
www.podknast.de
Kooperationspartner: Justizministerium NRW, JAA
Düsseldorf, JVA Siegburg, JVA Iserlohn, JVA Herford,
JVA Köln, JVA Heinsberg
n Medienkompetenzportal
NRW
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Erzieherinnen und Erzieher in Kinder­
tageseinrichtungen
Angebotsart: medienpädagogische Qualifizierung
Auftragnehmer: Schulen ans Netz e.V. in Kooperation
mit Blickwechsel e.V. und der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK).
Leben und Lernen mit Medien
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren
Angebotsart: Veranstaltung
Kooperationspartner: Medienberatung NRW,
Ministerium für Schule und Weiterbildung
des Landes NRW
n Initiative
n Medienkompetenz-Kitas
n Medienkompetenzförderung
Hörbuchsiegel
n Medien.nutzen.
– Medienkompetenznetzwerk NRW
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren
Angebotsart: Fachportal, Handreichungen, Fachtagungen
www.mekonet.de
Kooperationspartner: Staatskanzlei NRW
Auftragnehmer: Grimme-Institut
Medien leben: gewusst wie ! –
Computerspiele. Der Sinn des Hörens
Medialer Schwerpunkt: Computerspiele, Hören
Zielgruppe: Eltern, Pädagogen
Angebotsart: Broschüre, Flyer
www.lfm-nrw.de/publikationen/article/205,
www.lfm-nrw.de/publikationen/article/1012
n Mit
Medien leben lernen –
Tipps für Eltern von Vorschulkindern
NRW
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Eltern, Pädagogen
Angebotsart: Broschüre (deutsch, türkisch, russisch)
www.lfm-nrw.de/publikationen/article/700
Kooperationspartner: Ministerium für Generationen,
Familie, Frauen und Integration NRW
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Multiplikatoren, Pädagogen, Eltern
Angebotsart: Webangebot
www.medienkompetenzportal-nrw.de
318
Medialer Schwerpunkt: Computerspiele
Zielgruppe: Lehrer
Angebotsart: Unterrichtsmaterial
www.lfm-nrw.de/lfm/publikationen.html
n LfM-Bürgermedienpreis
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen und Hörfunk
Zielgruppe: alle Produzenten von Bürgermedien­
beiträgen in NRW
Angebotsart: Wettbewerb
n Medienpädagogischer
Rheinland-Pfalz
Weitere Informationen unter www.lmk-online.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
n Bewegte
Atlas NRW
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren,
Eltern, Schüler, Studenten
Angebotsart: Onlinedatenbank
www.medienkompetenz-atlas-nrw.de
Auftragnehmer: Grimme-Institut
n „Die
Beschwerderechte für
Fernsehen, Hörfunk und Internet
n JAM !
n Elternschulung
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Eltern
Angebotsart: Schulungsthemen: Sicherheit
und Jugendschutz im Internet
Kooperationspartner: Pädagogisches Landesinstitut
Rheinland-Pfalz
Jugendliche als Medienforscher
Medialer Schwerpunkt: Internet, Handy,
Computerspiele, Fernsehen
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
Angebotsart: Unterrichtsmaterialien
www.projekt-jam.de
Kooperationspartner: Schulen ans Netz e.V.
Auftragnehmer: Grimme-Institut
n Ratgeber
n Trickboxx
n Etudes
n GirlsDay
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV
Zielgruppe: 10- bis 16-jährige Mädchen
Angebotsart: Workshops in OK-TV Sendern
und MKN in RLP
www.mkn-online.de
Festival
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Kinder, Pädagogen
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
www.trickboxx-festival.de
Kooperationspartner: Filmothek der Jugend,
Staatskanzlei NRW
croisées – Grenzenlos lernen
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV
Zielgruppe: Kindergartenkinder, Erzieher, Schüler,
Lehrkräfte
Angebotsart: dt.-franz. Projekt; aktive Videoarbeit;
Themen, die für Kindergartenkinder und Schüler
in Deutschland und Frankreich interessant sind
www.mkn-online.de
Kooperationspartner: TV Cristal/Bitsch
Neue Medien
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: alle Mediennutzer
Angebotsart: Broschürenreihe
www.lfm-nrw.de/publikationen/category/5
Kooperationspartner: Deutsche Medienakademie Köln
Räuber“ – Hörspiel mit Unterrichtsmanual
Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk
Zielgruppe: Jugendliche der Sekundarstufe II
Angebotsart: Unterrichtsmaterialien
www.mkfs.de/index.php?id=3522
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz
Forum Südwest (MKFS)
n Mediennutzerschutz:
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: alle Mediennutzer
Angebotsart: Broschüre, Flyer
www.lfm-nrw.de/publikationen/article/854
Bewerbung
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio
Zielgruppe: 16- bis 21-jährige Jugendliche
Angebotsart: bewerbungsunterstützende
Videoproduktion
www.bz-bm.de
Kooperationspartner: BZBM, VHS Ludwigshafen,
CJD Ludwigshafen
Verzeichnis
Computerspiele im Unterricht
n Girls
go Movie
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV
Zielgruppe: junge Mädchen und Frauen
zwischen 12 und 24 Jahren
Angebotsart: Kurzfilmwettbewerb
www.girlsgomovie.de
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum
Südwest (MKFS)
319
Medienkompetenzförderung
n Best-Practice-Compass:
n Kinder-
und Jugendfilmwochen Rheinland-Pfalz
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
Angebotsart: spezielles Filmangebot für den ländlichen Raum, pädagogisches Begleitprogramm
www.jugend.rlp.de/?id=1862/
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz
Forum Südwest (MKFS)
n Medienpädagogische
Projekte von
medien+bildung.com gGmbH
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Lehramtsstudenten,
Lehrer/Pädagogen, Erzieher, Eltern
Angebotsart: Seminare, Arbeitsgruppen, Workshops,
Jugendredaktionen, Ferienprogramme, Elternabende
(insgesamt 210 Projekte im Jahr 2010)
www.medienundbildung.de
n Kinder-Uni
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/Print
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (10–12 Jahre)
Angebotsart: Kinder-Uni-Reporter: TV, Radio u.
ggf. Zeitungsreporter
www.mkn-oline.de, www.lmk-online.de
n Medien-AG
in Ganztagsschulen
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Foto/PC/Audio
Zielgruppe: Schüler verschiedener Schularten
Angebotsart: Medien-AG
www.mkn-koblenz.de
n MedienKompetenzNetzwerke
der Internetsicherheit
n Aktionstage
n Medienkompetenzportal
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Alle (Kinder, Jugendliche, Senioren,
Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren, Mediengestalter)
Angebotsart: Internetangebot
www.medienkompetenzportal.de
n MedienKompetenzZentrum
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Alle
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktische
Projekte, Vortragsreihen, Fachseminare, Workshops,
Besichtigungen, Internetangebot
www.mkz.LMSaar.de
Kooperationspartner: Adolf-Bender-Zentrum e.V.,
Jochen-Rausch-Zentrum e.V., Junge Journalisten,
KEB im Kreis Saarlouis e.V., Kulturgut Völklingen e.V.,
Kulturzentrum Villa Fuchs e.V., PARITÄTisches
Bildungs­werk Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.,
Regionalverband Saarbrücken
school-TV!
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV
Zielgruppe: Schüler
Angebotsart: Fernsehen/Magazinproduktion, Workshop
www.mkn-online.de, www.lmk-online.de
n Tatort
Eifel Junior Award
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (9–20 Jahre)
Angebotsart: Wettbewerb für Nachwuchsautoren
und Filmemacher
www.mkn-oline.de, www.lmk-online.de,
www.junior-award.bildung-rp.de
Kooperationspartner: LMK, MKFS, SWR,
Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, Medienzentren
der Eifelregion
Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz
Forum Südwest (MKFS)
„Internet: mit Sicherheit!“
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Alle
Angebotsart: Vortrags-/Informationsveranstaltungen,
praktische Seminare
www.olsaar.de
Kooperationspartner: MedienNetzwerk
SaarLorLux e.V., Arbeitskammer des Saarlandes
zu Themen
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Lehrer/Pädagogen
Angebotsart: Themenbereiche: Internet,
Fernsehen, PC-Spiele und Handy
www.dksb.de
Kooperationspartner: Deutscher Kinderschutzbund
n OK:
Weitere Informationen unter www.lmsaar.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
(MKN)
Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/
Internet/Foto
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Studierende,
Erwachsene, Senioren
Angebotsart: regionale Workshops, Fortbildungen,
Projekte, Informationsveranstaltungen zu diversen
Medienthemen, Onlinematerialien u.v.m.
www.mkn-online.de
n Multiplikatorenschulung
Saarland
n Medienwettbewerbe
Mediale Schwerpunkte: Hörspiel/Trickfilm/Video
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche
Angebotsart: Wettbewerb und Preisverleihungs­
festival
320
n Schulkinowoche
Saarland
Medialer Schwerpunkt: Film
Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte
Angebotsart: Filmvorführungen, Kinoseminare
für Schüler, Lehrerfortbildungen, pädagogisches
Begleitmaterial
www.schulkino-saarland.de
Veranstalter: Vision Kino
Koordination und Durchführung: Landeszentrale
für politische Bildung
n Zusatzqualifikation
n SAEK-Projekte
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Radio, Multimedia
Zielgruppe: medieninteressierte Bevölkerung,
teilweise professionelle Ausrichtung
Angebotsart: Kurse, Projekte, Redaktionstätigkeit
Auftragnehmer: W+M 2000 GmbH, FAM e.V.,
Medienkulturzentrum Dresden e.V.
Sachsen-Anhalt
Weitere Informationen unter www.msa-online.de.
Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
n 240
kostenfreie und zugangsoffene Seminare
zur Vermittlung von Medienkompetenz
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: alle Bürger, insbesondere Lehrkräfte,
Pädagogen, Multiplikatoren
Angebotsart: Schulungen zur Qualifizierung und
Weiterbildung
Kooperationspartner: Landesinstitut für Schulqualität
und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA)
Medienkompetenz
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte
Angebotsart: Qualifizierung
www.mkz.LMSaar.de
n Fortbildungsreihe
Unterrichten
Weitere Informationen unter www.slm-online.de.
Medienkompetenzprojekte mit Be­tei­ligung mehrerer
Landesmedienanstalten s. Seite 304.
n Medienkompetenztage
für
Schülerinnen und Schüler
Medialer Schwerpunkt: Internet, Film,
Multimedia, Web 2.0
Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler,
Gymnasiasten
Angebotsart: Workshop zur Medienkunde
und Medienkritik
n Förderung
innovativer Medien­
kompetenzprojekte
Medialer Schwerpunkt 2010: Medienkompetenz
im Vorschulbereich
Zielgruppe: Vorschulkinder und Erzieher
Angebotsart: medienpraktische Projekte
Auftragnehmer: Medienpädagogisch arbeitende
Einrichtungen
n Medienmobil
n Elternnavigator
Medienkompetenz
Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend
Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren
Angebotsart: Elternabende
der SLM
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Radio, Multimedia
Zielgruppe: vorrangig Kinder und Jugendliche im
ländlichen Raum
Angebotsart: praktische mobile Medienarbeit
für multimediales
Medialer Schwerpunkt: Multimedia
Zielgruppe: Lehrkräfte
Angebotsart: Multiplikatorenschulung
Kooperationspartner: Landesinstitut für Schul­qualität
und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA), Apple
Deutschland
Sachsen
n Das
Ohr sieht mit – Hören, entdecken und erleben
Medialer Schwerpunkt: Audio
Zielgruppe: Vorschul- & Grundschulkinder
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
321
Verzeichnis
Saar
Medialer Schwerpunkt: Internet
Zielgruppe: Menschen, die bisher wenig oder
gar keinen Kontakt zum Internet hatten
Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktische Projekte, Internetangebot, landesweiter Terminkalender
www.olsaar.de, www.onlinerland-saar.de
Kooperationspartner: ca. 200 Projektpartner
(Verbände, Initiativen, Gemeinden, Weiterbildungs­
einrichtungen, Vereine etc.)
Auftragnehmer: MedienNetzwerk SaarLorLux e.V.
(Projektleitung durch LMS)
Medienkompetenzförderung
n Onlinerland
n On
Air – Erstellung einer eigenen
Radiomagazinsendung
n Medien
Medialer Schwerpunkt: Radio, Hörmedien
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler,
Förderschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler
läuft! 3,2,1 Action –
Filme zum Selbermachen
n Kamera
Medialer Schwerpunkt: Video
Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler,
Förderschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
n STOPP|TRICK !
n Medienkompetenz-Netzwerk
Thüringen
Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten
Zielgruppe: verschiedene Thüringer Einrichtungen
Angebotsart: Netzwerk
Kooperationspartner: Thüringer Institut für
Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und
Medien (ThILLM)
– Erstellung eines Trickfilmes
Medialer Schwerpunkt: Trickfilm
Zielgruppe: Vorschul- & Grundschulkinder
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
im Kindergarten
Medialer Schwerpunkt: Audio und Video
Zielgruppe: Kinder im Vorschulalter, Erzieher, Eltern
Angebotsart: medienpraktisches Projekt,
Qualifizierung
Kooperationspartner: Thüringer Institut
für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung
und Medien (ThILLM)
n Medienpädagogische
Qualifizierungsseminare
Medialer Schwerpunkt: Audio, Video, Web 2.0,
PC-Spiele und Handy
Zielgruppe: Lehrkräfte
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
Kooperationspartner: Thüringer Institut
für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung
und Medien (ThILLM) und Bürgermedien
Thüringen
Weitere Informationen unter www.tlm.de/medienkompetenz. Medienkompetenz­projekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedien­anstalten s. Seite 304.
n PiXEL-Fernsehen,
Offener Kanal
für Kinder und Jugendliche
n Game-Quiz
Medialer Schwerpunkt: Fernsehen
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
www.tlm-okgera.de
Medialer Schwerpunkt: Computerspiele und Internet
Zielgruppe: Kinder und Eltern/Großeltern
Angebotsart: Onlineprojekt zur Elternarbeit
Kooperationspartner: KIDS interactive
n GOLDENER
SPATZ
n RABATZ
Medialer Schwerpunkt: Hörfunk und Fernsehen
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
Kooperationspartner: Offener Kanal Jena,
Offener Kanal Saalfeld
Medialer Schwerpunkt: Kinderfilme und
Kinderfernsehen
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erwachsene
Angebotsart: Film- und Fernsehfestival
n Kinder-Medien-Parcours
Medialer Schwerpunkt: multimedial
Zielgruppe: Kinder und Eltern/Großeltern
Angebotsart: medienpraktisches Familienprojekt
n TLM-Mediencamp
Medialer Schwerpunkt: multimedial
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (10–16 Jahren)
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
Kooperationspartner: Schullandheim und
Freizeitcamp „Kammwegbaude“, Heubach
n Kinder-Medien-Preis
Medialer Schwerpunkt: Print, Radio, Film/Fernsehen,
Multimedia/Online
Zielgruppe: professionell Erziehende sowie Lehrkräfte
bzw. Kinder bis 14 Jahre
Angebotsart: Wettbewerb
Kooperationspartner: Zeitungsgruppe Thüringen,
ANTENNE THÜRINGEN, Kinderkanal von ARD und ZDF,
KIDS interactive, Thüringer Staatskanzlei
n TLM-Medienwerkstatt
Medialer Schwerpunkt: Audio, Video, Internet,
Handy und PC-Spiele
Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Ältere
Angebotsart: medienpraktisches Projekt
n Medienpädagogischer
Atlas
Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten
Zielgruppe: an medienpädagogischer
Arbeit Interessierte
Angebotsart: Netzwerk
322
E
BÜRGER- UND
AUSBILDUNGSMEDIEN
1 Bürger- und Ausbildungsmedien
„Zukunft des Lokaljournalismus und die Funk-
Ziele sowohl normativ wie funktional gut be-
tion der Bürgermedien“ - das war das Motto
gründet sind und auch unter gewandelten
einer gut besuchten Fachtagung in Berlin, die
technischen oder technologischen Bedingun-
von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kooperati-
gen, Bestand hätten“. Die Teilhabe aller wie
on mit dem Bundesverband Bürger- und Aus-
die Teilnahme Einzelner oder von Gruppen an
bildungsmedien (bvbam) im November 2010
der gesellschaftlichen Kommunikation – so
veranstaltet wurde. Bernd Neumann, Staats-
Jarren – ist für moderne demokratische Sys-
minister und Beauftragter der Bundesregie-
teme geboten wie auch funktional notwendig,
rung für Kultur und Medien, konstatiert, dass
um das System leistungs- und zukunftsfähig
„lokale Medien die Verbundenheit und Verant-
zu halten. In seinem Resümee sind „Bürger-
wortungsbereitschaft der Bürgerinnen und
medien in Form des Lokalrundfunks instituti-
Bürger untereinander stärken mit Blick auf
onalisierte Plattformen, mit denen explizit in-
das Gemeinwesen und in einer so von Irrun-
termediäre Ziele, also Vermittlungsinteressen,
gen und unterschiedlichen Einflüssen gestal-
von Einzelnen oder Gruppen verfolgt werden“.
teten globalisierten Welt sind diese Bürger-
Bürgermedien weisen nach Jarren gewisse or-
medien – die lokalen Medien – ein Stück Hei-
ganisationale Merkmale auf, sie basieren auf
mat und auch ein Teil der eigenen Identität“.
Denn – so Neumann – „lokale Veranke-
spezifischen Regeln und Normen, und sie verfügen über gewisse Ressourcen. Soziale An-
rung [heißt]: Sicherheit, Überschaubarkeit
erkennung wird ihnen aufgrund ihres institu-
und vor allem Kontakt zum unmittelbaren Le-
tionellen Status zuteil und soziale Relevanz
bensumfeld“. Er führt aus, dass aus Sicht der
können sie fallweise durch ihre Vermittlungs-
Bundesregierung es darüber hinaus unerläss-
leistung erlangen. Die Tagung zeigt auf, dass
lich ist, dass auch „die Bürgermedien auf neu-
die Existenz der Bürgermedien politisch und
en digitalen Verbreitungsplattformen ange-
wissenschaftlich manifestiert ist und Bürger-
messen vertreten sein können - das betrifft
medien zukünftig auch Bestand haben. Vor-
den Zugang der Bürgermedien zu diesen Ver-
aussetzung ist dabei allerdings, dass sich die
breitungswegen ebenso wie ihre Auffindbar-
beteiligten „Player“ den neuen Herausforde-
keit in Distributionsplattformen und elektro-
rungen stellen und notwendige Veränderun-
nischen Programmführern“.
gen als Chance und nicht als Hindernis wahr-
Auf der gleichen Veranstaltung referiert
nehmen.
Prof. Otfried Jarren zum Thema „Bürgermedien und Netzkommunikation“. Eine seiner
Kernthesen lautet, dass „die mit der Leitidee
von Bürgermedien verbundenen Normen und
324
Strukturmerkmale
Vorstellungen und in eigener Regie konkretes
Programm zu machen. Diese Form der Schaf-
Landesmedienanstalten lizenzieren und
fung einer direkten Öffentlichkeit ist ihre vor-
beaufsichtigen nicht nur kommerzielle
nehmliche Aufgabe und zugleich zentrale
Programm­anbieter, sie sind auch für nicht-
Leistung.
kommerziell, sie sind dem Gemeinwohl ver-
orten in Deutschland findet. Bürgermedien
pflichtet und frei von wirtschaftlichen Inte-
sind in unterschiedlichen Organisationsfor-
ressen und einige bieten berufliche Ausbil-
men tätig: als eingetragener Verein, gemein-
dung an.
nützige GmbH, eigenständige Körperschaft
Täglich schalten schätzungsweise mehr
des öffentlichen Rechts oder in der Träger-
als 1,5 Mio. Hörer/Zuschauer ihren lokalen
schaft einer Landesmedienanstalt. Der Bür-
Bürgersender ein; täglich produzieren und
germedientypus ist abhängig vom jeweiligen
senden die Aktiven in den Bürgermedien
Landesrecht: Bürgermedien gibt es als Of-
bundesweit rund 1.500 Stunden Programm,
fener Fernseh- und/oder Hörfunkkanal (OK),
das entspricht mehr als 60 Vollzeitprogram-
als nichtkommerzielles Lokalradio (NKL), als
men. An der weitgehend ehrenamtlichen
„freies“ Radio, als Lehr- und Lernsender und
Programmproduktion beteiligen sich im ge-
Campusradios, als Bürgerkanal und als Bür-
samten Bundesgebiet regelmäßig (und stets
gerrundfunk. Trotz aller Unterschiede gibt es
wechselnd) mindestens 20.000 bis 30.000
mindestens vier wichtige Strukturmerkma-
Personen. Fachleute schätzen, dass jedes Jahr
le, die die Bürgermedien in Deutschland über-
bis zu 10.000 Bürgerinnen und Bürger erst-
greifend kennzeichnen.
malig die Produktions- und Sendemöglichkei-
Bürgermedien gewähren grundsätzlich
einen offenen Zugang zu Sender und Pro-
ten ihrer Bürgermedien nutzen. Viele tausend
Praktikanten nutzen die Bürgermedien für ih-
gramm, wenn auch die Zugangsregeln im De-
re erste Berufsorientierung, und eine wach-
tail unterschiedlich sind. Damit tragen sie zur
sende Zahl von Auszubildenden wählt Bürger-
Verwirklichung des Grundrechts auf freie Mei-
medien ganz bewusst als Ausgangspunkt der
nungsäußerung in elektronischen Massenme-
beruflichen Karriere, um sich beispielsweise
dien bei. Hier liegt der zentrale Unterschied
zum Mediengestalter Bild und Ton ausbilden
zum traditionellen öffentlich-rechtlichen oder
zu lassen.
privat-kommerziellen Rundfunk.
Die Sender und Programme sind bürgernah. Das wird durch die lokale, allenfalls regionale Verbreitung der Programme unterstrichen, aber auch durch einen lokalen Programmauftrag, den eine zunehmende Zahl
von Ländern mediengesetzlich formuliert.
Die Bürgermedien vermitteln umfassende Medienkompetenz, indem sie faktisch jedermann dabei unterstützen, nach eigenen
325
Strukturmerkmale
dien zuständig, die man an rund 150 Stand-
Die Sender sind gemeinnützig und nicht-
Bürger- und Ausbildungsmedien
kommerzielle und gemeinnützige Bürgerme-
2 Bürger- und Ausbildungsmedien
nach Bundesländern
2.1 Baden-Württemberg
Schließlich überweist die LFK seit 2008 an
das Bildungszentrum BürgerMedien (BZBM)
Nichtkommerzielle Lokalradios (NKL) _ In
jährlich 50.000 Euro für die Aus- und Fort-
Baden-Württemberg senden seit 15 Jahren
bildung der ehrenamtlichen Radiomacher bei
an neun Standorten insgesamt zwölf NKL-
den NKL. Nach drei Jahren der Zusammenar-
Veranstalter (freie Radios). Sie sollen durch
beit auf dieser finanziellen Grundlage ist ei-
Zugangsoffenheit die demokratische Mei-
ne Steigerung sowohl der Quantität der Se-
nungsvielfalt gewährleisten und verstehen
minare als auch der Qualität der angebotenen
sich zudem als Bildungseinrichtung. Sie erhal-
Fortbildungsmaßnahmen feststellbar. Hier-
ten finanzielle Fördermittel in Höhe von bis
zu tragen auch Besuche von Vertretern des
zu zehn Prozent (ca. 800.000 Euro) der der
BZBM bei den NKLs vor Ort sowie die regel-
LFK zufließenden Rundfunkgebührenmittel.
mäßigen Fachtreffen an wechselnden NKL-
Hiermit werden die Verbreitungskosten, ein
Standorten bei.
wesentlicher Teil der Betriebskosten und Ausund Fortbildungsmaßnahmen finanziert.
Zusätzlich erhalten die NKLs für loka-
Lernradios _ Die fünf in Baden-Württemberg lizenzierten Lernradios sind in die Leh-
le Projekte jährlich 100.000 Euro. Diese Pro-
re von Hochschulen integriert. Ihre Program-
jektförderung der LFK hat mit dazu beigetra-
me werden über UKW-Frequenzen verbreitet.
gen, dass die NKL sich stärker in ihrem lokalen
Die Lernradios fördern die Medienkompetenz
Umfeld orientieren, sei es durch regelmäßige
sowie entsprechende Aus- und Fortbildungs-
Berichterstattung in lokalen Magazinsendun-
maßnahmen im Medienbereich.
gen oder Kooperationen mit lokalen Partnern.
2010 wurden neun NKL-Projekte gefördert.
Darüber hinaus arbeiten inzwischen al-
Die UniWelle in Tübingen (vier Std./Woche) und das LernRadio der Hochschule für
Musik in Karlsruhe und Bruchsal sind seit 15
le NKL mit Schulen bzw. Schülern zusammen.
Jahren auf Sendung. In Freiburg teilen sich
Das Spektrum reicht von Projekten im Rah-
seit 2006 die Universität Freiburg (echo-fm)
men der Ganztagsschule, über Schulradio-AGs
und die Pädagogische Hochschule Freiburg
bis hin zu Angeboten im Rahmen der Ferien-
(PH 88,4) eine Frequenz. Bachelorstudierende
betreuung. Menschen mit Migrationshinter-
können sich die Mitarbeit bei echo-fm als Prü-
grund sind bei den NKL mit muttersprach-
fungsleistung anrechnen lassen. Ein Schwer-
lichen Sendungen stark vertreten und auch
punkt der PH Freiburg ist die Einbeziehung
viele lokale Nachwuchskünstler (Musikbands,
von örtlichen Schulen, so dass Kinder und Ju-
Autoren etc.) kommen hier zu ihrem ersten
gendliche unter Anleitung von Studieren-
öffentlichen Auftritt.
den Sendungen erstellen können. Seit Herbst
326
2009 sendet HoRadS (HochschulRadio Stutt-
gramm Bit eXpress sowie die Technische Uni-
gart) ein 24-stündiges Programm auf der
versität München mit Radio Fine Tune. Außer-
UKW-Frequenz 88,6 MHz. HoRadS bietet Stu-
dem verbreiten einige Hochschulen ihr Pro-
dierenden der Stuttgarter und Ludwigsburger
gramm über einen eigenen Webstream, wie
Hochschulen die Möglichkeit, das Medium Ra-
z. B. fh-radio.de (Fachhochschule Würzburg-
dio praxisnah kennen zu lernen. Eine Beson-
Schweinfurt), Radio-Webwelle.de (Fachhoch-
derheit unter den Hochschulmedien stellt HD-
schule Deggendorf), der Studentenfunk Re-
Campus TV dar. Der lizenzierte Spartenkanal
gensburg und die Otto-Friedrich-Universität
sendet seit 2007 im Kabel ein reines HDTV-
Bamberg.
Aus- und Fortbildungskanäle _ Das
Bayerische Mediengesetz schreibt der Bayeri-
Verlängerung der Lizenzen _ Alle NKL- und
schen Landeszentrale für neue Medien (BLM)
Lernradioveranstalter haben die einmalig
auch die Aufgabe zu, „zur Ausbildung von
vom Landesgesetzgeber eingeräumte Mög-
Fachkräften für den Medienbereich einen Bei-
lichkeit genutzt, die Verlängerung ihrer Ende
trag zu leisten“. Neben der Förderung bzw.
2011 auslaufenden Lizenzen um vier Jahre zu
Beteiligung an Aus- und Fortbildungsinstituti-
beantragen. Über die Anträge wird voraus-
onen sowie der Veranstaltung von Workshops,
sichtlich im ersten Quartal 2011 entschieden.
die die Landeszentrale für Lokalradio-Journa-
nach Bundesländern
Programm. Die Programmelemente werden
von neun beteiligten Hochschulen zugeliefert.
listen anbietet, sind die afk-Kanäle ein Weg,
Nichtkommerzielles Lokalradio _ Mit Radio
sehbereich beizutragen. Die Grundlage dafür
ist die „Satzung über die Nutzung von Sende- und Übertragungskapazitäten für Zwecke
Z in Nürnberg, Radio Lora und Radio Feierwerk
der Aus- und Fortbildung nach dem Bayeri-
in München senden in Bayern Hörfunkanbie-
schen Mediengesetz“ (afk-Satzung), die der
ter, die sich vor allem über Mitgliedsbeiträge
Medienrat der BLM im April 1994 beschlos-
der Vereinsmitglieder finanzieren. Unter der
sen hat.
redaktionellen Verantwortung des Anbieters
Seit 1996 sind in Bayern Aus- und Fort-
ist die Beteiligung von Bürgerinnen und Bür-
bildungskanäle als zwei Radio- (afk m 94.5
gern an der Programmerstellung möglich.
und afk max) und ein Fernsehprogramm (afk
Hochschulfunk in Bayern _ In Bayern existieren mehrere Universitätsradios bzw. Sen-
tv) auf Sendung. Charakteristisch für die afkKanäle ist, dass das Programm unter professioneller Anleitung eines hauptamtlichen Pro-
dungen aus der Hochschule, die in Fenstern
grammkoordinators erstellt wird. Ziel ist es,
kommerzieller Lokalradios oder im Rahmen
angehenden Journalisten fachliche Kompe-
der afk-Kanäle (z. B. unimax, das Magazin der
tenz zu vermitteln und ihnen die Möglichkeit
Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Er-
zu geben, neue Formate zu testen. Neben an-
langen) ausgestrahlt werden. Hochschulra-
gehenden Medienprofis haben auch medien-
dio über digitale Kurzwelle veranstaltet die
pädagogische Initiativen und Jugendverbän-
Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Pro-
de Programmplätze, in denen sie neue Ideen
327
Bürger- und Ausbildungsmedien
zur Aus- und Fortbildung im Radio- und Fern-
2.2 Bayern
umsetzen können. Gerade durch die Einbe-
und „interfilm Berlin“ und sämtliche politi-
ziehung von medienpädagogischen Institu-
sche Stiftungen.
ten und Verbänden vermitteln die afk-Kanäle somit auch Medienkompetenz. Träger der
Im ALEX-Programm wurden 2010 insgesamt 92 TV-Formate und 93 Radioformate
AFK ist die „AFK Aus- und Fortbildungs-GmbH
regelmäßig gesendet. Der Fokus liegt dabei
für elektronische Medien“, die nicht gewinn-
auf Sendeformaten aus und über Berlin. Es
orientiert ist und ausschließlich unmittelbar
kommen aber auch Inhalte aus anderen Teilen
gemeinnützige Zwecke verfolgt. Hauptge-
Deutschlands und Österreich dazu, wodurch
sellschafter der afk-Gesellschaft ist die BLM.
die nationale und internationale Vernetzung
Daneben gehören bayerische Aus- und Fort-
von ALEX insgesamt gestärkt wird.
bildungsinstitutionen, alle wesentlichen nationalen und regionalen Fernsehveranstal-
Feste Sendeplätze und eine klare Programmstruktur machen das facettenrei-
ter, regionale sowie lokale Radioanbieter und
che ALEX-Programm transparent und wie-
schließlich die Landeshauptstadt München der
dererkennbar. Das einheitliche On-air-De-
afk GmbH an. Die Förderung der afk-Kanäle
sign bringt zusätzlich Struktur in die Vielfalt
durch die BLM erfolgt sowohl konzeptionell
des Programms. Personalisierte Stations-IDs
als auch finanziell.
(Idents) verdeutlichen darüber hinaus seit
2010 die Zugehörigkeit der Produzenten zu
ALEX und geben Hinweise auf ihr Programm.
2.3 Berlin
Die Idents unterstützen damit die Funktion
ALEX (www.alex-berlin.de) ist die partizipati-
setzten Trailer.
der regelmäßig im ALEX-Programm eingeve Medienplattform für Bürger in Berlin und
Seit 2010 sendet ALEX als Partner auf der
sendet sein Programm im Fernsehen und im
nichtkommerziellen UKW-Hörfunkfrequenz
Radio. Der Internetauftritt bildet die dritte
für 88vier und ist dabei gleichzeitig für die
Säule der trimedialen Plattform. Die Idee: Für
technische Abwicklung der Frequenzen 88,4
kreative Medienmacher ist ALEX der Raum für
und 90,7 MHz zuständig. Die ganztägige Ver-
Innovationen, in dem Medienlogik Vorrang vor
breitung von ALEX über Kabel (92,6 MHz)
Wirtschaftslogik hat. Mit ALEX können Men-
bleibt weiterhin erhalten.
schen Medieninhalte erleben und aktiv ge-
Der Internetauftritt von ALEX bietet über-
stalten. Darüber hinaus begleitet „ALEX. Das
sichtlich alle wichtigen Informationen zu
Ereignisfernsehen“ Veranstaltungen aus al-
ALEX, seinem Programm, den Fernseh- und
len Bereichen der politischen und kreativen
Radiolivestream, die ALEX-Mediathek und ei-
Hauptstadt. Für diese Aufgabe setzt ALEX ei-
nen umfangreichen Pressebereich. Seit Herbst
nen Übertragungswagen, eine mobile Einheit
2010 können ALEX-Produzenten und Interes-
sowie Teams mit Videojournalisten für die ak-
sierte darüber hinaus in einem Passwort-ge-
tuelle Berichterstattung ein. Kooperations-
schützten Bereich Web 2.0-Funktionen nut-
partner sind Veranstalter der Region Berlin-
zen und sich online für die Seminare des ALEX
Brandenburg, u. a. das Haus der Kulturen der
Werkstudio anmelden.
Welt, das Musikfestival „Styles & Skills“, das
PopCamp, die Filmfestivals „achtung berlin“
Das ALEX Werkstudio ist ein mehrstufiges Aus- und Weiterbildungsprogramm und
328
die Basis der Programmqualität. ALEX-Produ-
zu einem Bürgersender vollzogen, mit der zu-
zenten werden inhaltliche, gestalterische und
sätzlichen Aufgabe, selbst einen programmli-
technische Grundlagen vermittelt. In Vorträ-
chen Beitrag zum lokalen und regionalen Ge-
gen, Workshops und Feedbackrunden lernen
schehen im Land Bremen zu produzieren.
ken und den Umgang mit moderner Produk-
Neben den zahlreichen Fernsehproduktionen engagierter Bürger können die Zuschau-
tionstechnik kennen. Darüber hinaus bekom-
er an zwei Tagen im Monat die Bürgerschafts-
men sie praktische Tipps von erfahrenen Me-
debatte im Landtag live verfolgen. Im Radio
dienmachern. Etwa 1.450 Teilnehmer haben
werden in Bremerhaven die Sitzungen der
die Angebote 2010 genutzt.
Bremerhavener Stadtverordnetenversamm-
In den Schülerredaktionen „Hörsturz“
lung über eine eigene UKW-Frequenz übertra-
(Radio) und „Volltreffer“ (TV) bietet ALEX
gen. Vorträge, Tagungen, Konzerte und Ver-
Nachwuchsmedienmachern die Möglichkeit,
anstaltungen aus den Bereichen Kultur, Sport,
selbst Medien zu machen und ihre Ideen aus-
Politik, Wissenschaft, Gesundheit und Soziales
zuprobieren. Darüber hinaus produziert die
werden von den Teams des Bürgerrundfunks
junge Fernsehredaktion „treppe5“ regelmä-
aufgezeichnet und gesendet. Die Radiosen-
ßig bei ALEX.
der der Städte bieten in deutlicher Abgren-
nach Bundesländern
Teilnehmer u. a. journalistische Arbeitstechni-
zung zum gängigen Formatradio und jenseits
des Hitparaden-Mainstreams ein von Bürgern
2.4 Bremen
für Bürger gestaltetes Programm. Es wird von
Sender – ein Programm" kooperieren vier Bür-
tionszusammenschlüssen genutzt.
Mit Beginn des Jahres 2010 wurden die
gersender in Bremen bzw. Niedersachsen. Sie
Strukturen des Bürgerrundfunks in Bremen
bieten jeweils ein Radioprogramm für Bremen
und Bremerhaven verändert. Die Fernseh-
und das Bremer Umland (Niedersachsen) bzw.
Sendeabwicklungen wurden am Standort Bre-
für Bremerhaven und Nordenham (Nieder-
merhaven fusioniert, d. h. eine zentrale Sen-
sachsen) sowie ein gemeinsames Fernsehpro-
deabwicklung versorgt nunmehr beide Städte
gramm für alle vier Regionen an.
Im Internet gibt es unter www.radioweser.tv viele Möglichkeiten, sich über das Pro-
des Landes Bremen. Weiterhin gibt es dezentrale Produktionsmöglichkeiten in der Stadt
Bremen. Das Bürgerradio in Bremen wurde
gramm, die Programmveranstalter und die
komplett modernisiert. Über eine vollauto-
Möglichkeiten der Nutzung zu informieren.
matische Sendeabwicklung können die Nut-
Sowohl im Radio als auch im Fernsehen wird
zer per Internet von zu Hause aus senden. Die
das Programm live gestreamt.
Die bremischen Bürgersender senden in
beiden Städten des Landes sowohl im Fern-
dezentralen Sendemöglichkeiten des Bürgerrundfunks wurden somit erweitert.
Medienkompetenzvermittlung ist weiter
sehen (Kabel) als auch im Radio (Kabel und
eine wichtige zentrale Aufgabe beider Bür-
Antenne). Seit der Änderung des Bremischen
gersender. Jugendliche, Schüler, Studenten,
Landesmediengesetzes im Jahre 2005 haben
Ausbildungs- und Arbeitssuchende können
sie die Entwicklung vom klassischen OK hin
hier trimediale Praktika absolvieren und auch
329
Bürger- und Ausbildungsmedien
vielfältigen Initiativen und freiwilligen RedakUnter dem Sendernamen "Radio Weser.TV – 4
den Bereich der neuen Medien in der Praxis
kennen lernen.
In Bremerhaven wurde ein Senioren-Internetcafé gemeinsam mit einem freien Träger der Wohlfahrtspflege eingerichtet. Dar-
In dem Projekt Schnappfisch – Schüler machen Medien, den Schülerferienpraktika und
der TIDE-Ferienakademie lernen Schüler den
Umgang mit Hörfunk, Fernsehen und Internet.
Zudem vermittelt TIDE Eltern-Medien-Lot-
aus entwickelte sich auch eine Senioren-Fern-
sen. An Hamburger Schulen informieren die
sehredaktion. Berufliche Qualifikation findet
Lotsen Eltern und Pädagogen über Risiken
ebenfalls statt. Derzeit befinden sich in Bre-
und Möglichkeiten der Mediennutzung von
merhaven zwei Mediengestalter Bild und Ton
Kindern. Darüber hinaus bietet die TIDE-Aka-
in der Ausbildung.
demie mit ihren Seminaren jedem die Möglichkeit, praxisorientiertes Können und Wissen im Umgang mit audiovisuellen Medien zu
2.5 Hamburg
erwerben.
Als Bürger- und Ausbildungskanal strahlt
TIDE sein abwechslungsreiches und werbefreies Programm auf TIDE TV und TIDE 96.0
2.6 Hessen
aus. Die Bandbreite reicht von Literatur- und
Medienprojektzentren Offener Kanal _
Musik­sendungen über Comedy- und Talk-
Dass die Einrichtungen der LPR Hessen, die
shows bis hin zu Lehrfilmen sowie Service­
Offenen Kanäle in Kassel, Gießen, Offenbach/
magazinen.
Der Sender ist offen für alle interessierten
Frankfurt und Fulda, als Produktions- und
Sendezentren für die lokalen und regionalen
Hamburger jeder Altersklasse, die im medi-
Nutzerschaften nach wie vor unverzichtbar
alen Bereich arbeiten, redaktionelle Konzep-
sind, belegen eine Vielzahl neuer Sendungen
te entwickeln und eigenständig Sendungen
und Sendereihen sowie der nicht nachlassen-
im Radio oder Fernsehen produzieren möch-
de Zuwachs an neuen Produzenten, die ihre
ten. TIDE versteht sich als Plattform für au-
ersten Gehversuche mit dem Bürgerfernsehen
thentisches Entertainment, als experimentel-
machen. Als weiterer Beleg dafür mag gelten,
le Bühne für neue Fernseh- und Radioformate
dass an den rund 350 Einführungskursen in
und als interkulturelle Verbindung zwischen
die TV-Produktion mehr als 2.000 Menschen
den einzelnen Stadtkulturen Hamburgs. Der
aller Altersgruppen teilgenommen haben.
Stadtsender zum Mitmachen ist Sprungbrett
Erfreulich großen Zuspruch haben auch
für Talente vor und hinter Kamera und Mik-
die in Zusammenarbeit mit dem Bildungs-
rofon.
zentrum BürgerMedien (BZBM) durchgeführ-
Ein zentrales Ziel des Senders ist die me-
ten Maßnahmen. Das für Hessen neue Pro-
dienpädagogische Aus- und Fortbildung von
jekt „Bewegte Bewerbung“, in dem vorrangig
Schülern, Jugendlichen, Studenten und Bür-
Jugendliche mit Migrationshintergrund kon-
gern. Auf dem Kunst- und Mediencampus
zentriert und multimedial auf die Zeit der Ar-
Hamburg kooperiert TIDE mit medienspezi-
beitsplatzsuche vorbereitet werden, fand in
fischen Ausbildungsgängen der Hamburger
mehreren Durchläufen mit unterschiedlichen
Universitäten, Hochschulen und Fachschulen.
Schulpartnern statt.
330
toren auf 30 Prozent angestiegen ist.
mehr und mehr auf Angebote an Multiplika-
Nichtkommerzieller Lokaler Hörfunk _ Seit
toren zu legen. So werden im MOK Fulda ne-
nunmehr 13 Jahren senden sieben nichtkom-
ben der medienpädagogischen Ausbildung
merzielle Lokalradios (NKL) in Hessen. Sie un-
von Studierenden im Fachbereich Soziale Ar-
terscheiden sich deutlich von privat-kommer-
beit nun über drei Jahre hinweg im Rahmen
ziellen und öffentlich-rechtlichen Hörfunk-
von „Medienkinder – Kindermedien“ Erzie-
programmen des Landes. NKLs bieten Grup-
herinnen und Erzieher mit ihren Zielgruppen
pen der Gesellschaft ein Forum, die im dualen
medial in Theorie und Praxis geschult. Die Ko-
Rundfunk kaum Gehör finden, und greifen
operation mit dem hessischen Amt für Leh-
in ihrer Berichterstattung Themen auf, die in
rerbildung zur Konzeption und Erprobung von
den etablierten Medien weniger Beachtung
Modulen zur medialen Aus- und Fortbildung
finden. Damit sind sie zu einer festen Säule in
von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst fin-
der hessischen Medienlandschaft geworden.
det auf erweiterter Basis im MOK Offenbach/
Als Bürgermedien sind die NKLs zudem ei-
Frankfurt statt. Die Durchführung einer Fort-
ne ideale Plattform für die praktische Medien-
bildungsreihe für Lehrkräfte mit konkreten
arbeit von Kindern, Jugendlichen und Multi-
Handlungs- und Unterrichtskonzepten zum
plikatoren. Die Initiativen sind dabei in das
Thema „Schüler 2.0 – vernetzte Medienwel-
Medienkompetenznetzwerk der LPR Hessen
ten“ hat das MOK Kassel für alle hessischen
eingebunden, bieten aber auch Projekte mit
Schulamtsbezirke übernommen. Für die Alice­
anderen Kooperationspartnern an. Gemein-
schule, Gießens Berufsschule, die auch die
sam mit dem BZBM hat die LPR Hessen in und
Fachschule für Sozialpädagogik betreibt, sind
mit den Radios 35 Seminare durchgeführt
die medienpädagogischen Angebote des MOK
und knapp 300 Teilnehmer an der medien-
Gießen für den Ausbildungsbereich „Staatlich
praktischen Arbeit teilhaben lassen. Sowohl
anerkannte/r Erzieherin/Erzieher“ zum festen
durch Seminare, als auch durch die tägliche
Bestandteil des Lehrplans geworden.
Arbeit in den Radios wird der journalistische
Sogenannte medienpädagogische Elternabende, wie sie jetzt in allen vier MOK-Regio-
Nachwuchs gefördert.
Die nichtkommerziellen hessischen Radio-
nen zum Bildungsalltag gehören, richten sich
initiativen in Kassel, im Werra-Meißner-Kreis,
in Südhessen erstmals auch an Migranten und
in Marburg, Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt
werden zweisprachig durchgeführt.
und Rüsselsheim finanzieren sich aus Mit-
Diese und unzählige weitere Kooperatio-
gliedsbeiträgen, Spenden und Fördermitteln
nen mit Kindereinrichtungen, Schulen, Hoch-
der LPR Hessen. Werbung und Sponsoring
schulen und außerschulischen Bildungsein-
sind verboten.
richtungen verfestigen den Stellenwert der
MOKs in den lokalen und regionalen Bildungslandschaften und haben dafür gesorgt, dass
im Jahr 2010 bei den fast 6.000 Teilnehmenden an den mehr als 250 ausgeschriebenen
331
nach Bundesländern
schen Arbeit in den Medienprojektzentren
(MOKs) ist davon geprägt, den Schwerpunkt
Bildungsangeboten der Anteil der Multiplika-
Bürger- und Ausbildungsmedien
Die Entwicklung der medienpädagogi-
2.7 Mecklenburg-Vorpommern
2.8 Niedersachsen
Im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern
Der niedersächsische Bürgerrundfunk ist ein
gibt es zwei „Medientrecker“ – mit Technik
medienrechtlich bestimmtes und abgesicher-
für die Produktion von Fern­seh- und Hörfunk-
tes Konvergenzmodell. In ihm verschmelzen
sendungen ausgestattete Kleinbusse –, die
OK-Prinzipien (Bürgerbeteiligung, offene Pro-
speziell in ländlichen Regionen medienpäda-
grammgestaltung) und NKL-Elemente (Infor-
gogische Pro­jekte anbieten. In den Offenen
mationsauftrag) in einer Organisation. Die
Kanälen in Rostock (rok-tv) und Neubranden-
Veranstalter von Bürgerrundfunk sind den an-
burg (NB-Radiotreff 88,0) werden neben der
deren Programmanbietern rechtlich weitge-
üblichen intensiven Betreuung der Nutzer vie-
hend gleichgestellt. Es gibt zehn Bürgerradios,
le Seminare, Vorträge und Veranstaltungen
zwei Bürger-TV-Projekte und drei Bürgersen-
durchgeführt, in denen Medienbildung und
der, die Programmangebote in beiden Medi-
Medienkompetenz vermittelt werden.
en gestalten. Außenstudios und Medienwerk-
Die Offenen Kanäle sind Medienkompetenzzentren. Sie haben insgesamt drei Außenstellen: in Schwerin, Malchin und Greifs-
stätten mitgerechnet, sind sie an mehr als 30
Standorten im Land präsent.
Das niedersächsische Mediengesetz weist
wald. Die Außenstelle Greifswald – das radio
dem Bürgerrundfunk im Sinne der Konver-
98eins – wird von Studenten betrieben. Diese
genz drei Aufgaben zu: Die Sender sollen zur
Koope­ration wurde im Januar 2010 um weite-
publizistischen Ergänzung der lokalen und re-
re fünf Jahre verlängert.
In Meck­lenburg-Vorpommern existierte
seit 2007 eine „Vereinbarung zur Förderung
gionalen Berichterstattung beitragen und das
kulturelle Angebot in der Region ergänzen.
Sie müssen zugleich einen offenen und diskri-
der Medienkompetenz“ zwischen der Staats-
minierungsfreien Zugang zum Rundfunk für
kanzlei, dem Ministerium für Bildung, Wissen-
alle Bürger im Verbreitungsgebiet gewähren
schaft und Kultur, dem Ministerium für So-
und Angebote zur Vermittlung von Medien-
ziales und Ge­sundheit sowie der Medienan-
kompetenz vorhalten.
stalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV). Sie
In der Sendepraxis haben sich in Nieder-
förderte die medienpädagogische Arbeit z. B.
sachsen unterschiedliche Sendeschienen he-
an Schu­len. Die Offenen Kanäle waren eng in
rausgebildet. So stellt der Veranstalter (Trä-
diese Arbeit eingebunden. Im Frühjahr 2011
gerverein) in eigener redaktioneller Verant-
wurde eine neue, weiterentwickelte „Rah-
wortung die gesetzlich geforderte Lokalbe-
menvereinbarung“ – ebenfalls wieder ressort-
richterstattung sicher. Gleichzeitig müssen
übergreifend zwischen den vier Institutionen
offene Sendeplätze für Bürger bereitgestellt
– abgeschlossen.
werden. Die Zusammenarbeit von haupt- und
ehrenamtlichen Mitarbeitern lässt die formalen Grenzen zwischen den verschiedenen Programmschienen in der Praxis verschwimmen.
Das Forschungsinstitut Emnid hat im Auftrag der NLM ermittelt, dass 15 Prozent der
Bevölkerung in den Verbreitungsgebieten der
332
ner öffentlichen Plattform für die von ihren
Personen) zum „weitesten Hörerkreis“ gehö-
Studierenden und Auszubildenden produzier-
ren. Der Spitzenwert beträgt 37 Prozent. Die
ten Beiträge gerne an.
Tagesreichweite liegt landesweit bei durch-
Die LfM unterstützt den Aufbau kontinu-
schnittlich etwa zwei bis drei Prozent, in der
ierlich arbeitender Lern- und Lehrredaktionen,
Spitze bei neun Prozent. Zum „weitesten Se-
die es inzwischen bei 15 Institutionen in den
herkreis“ des Bürgerfernsehens in Nieder-
unterschiedlichsten Fachbereichen gibt: u. a.
sachsen gehören durchschnittlich 13 Prozent
Erziehungswissenschaft, Theologie, Bautech-
der Bevölkerung in den Sendegebieten (ca.
nik oder Eventmanagement. Außerdem stellt
285.000 Personen).
Der Bürgerrundfunk ist eine der zentralen
Einrichtungen der Medienbildung im Land und
die LfM Bürgergruppen Qualifizierungsmaßnahmen zur Fernsehproduktion zur Verfügung. Die Trägervereine der ehemaligen Offe-
trägt zur medienwirtschaftlichen Stärkung
nen Kanäle sind sowohl in die Arbeit mit den
Niedersachsens bei. Die 15 Sender geben je-
Lern- und Lehrredaktionen als auch im Rah-
des Jahr bis zu 600 Praktikanten die Gelegen-
men von Fernsehschulungen für Bürger in das
heit, erste Erfahrungen in unterschiedlichen
Pilotprojekt eingebunden.
Medienberufen zu sammeln. Außerdem ver-
Seit 2010 stellt die LfM interessierten Ein-
fügt im Durchschnitt jeder der 15 Sender über
richtungen, die nicht über eine technische In-
drei bis vier Auszubildende.
frastruktur verfügen, mobile Produktionsein-
nach Bundesländern
niedersächsischen Bürgerradios (ca. 430.000
heiten zur Verfügung, um Fernsehschulungen
Medienkompetenz, Partizipation und
Crossmedialität – dies sind die Kernbegriffe,
Das „neue“ Bürgerfernsehen in NRW _ Die
zu denen im Rahmen des Pilotprojektes neue
Landesanstalt für Medien (LfM)bietet in
Formen, Strukturen und Inhalte medialer Aus-
Nordrhein-Westfalen mit dem Pilotprojekt
bildung entwickelt, erprobt und auf ihre Pers-
„Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen NRW“
pektiven hin überprüft werden sollen.
Studenten, Auszubildenden und interessierten Bürgergruppen die Möglichkeit, Fernseh-
NRW-Bürgerfunk im lokalen Hörfunk _ Täg-
produktion richtig zu erlernen. Sie können
lich kann in allen 45 privaten Lokalradios in
Beiträge über den TV-Lernsender nrwision
Nordrhein-Westfalen eine Stunde von Bür-
verbreiten. Die Technische Universität Dort-
gern produziertes Radioprogramm gesen-
mund wurde von der LfM als Programmver-
det werden: Werktags zwischen 21 und 22
anstalter zugelassen und betreibt den Sender,
Uhr, an Sonn- und Feiertagen in einem Fens-
der landesweit zu empfangen ist.
ter zwischen 19 und 21 Uhr. Darüber hinaus
Seit dem 1. Juli 2009 wächst das Pro-
können die Lokalsender für Beiträge und Sen-
gramm des Lernsenders stetig. Mehr als 40
dungen, die im Rahmen von Schul- und Ju-
unabhängige Personen bzw. Gruppen produ-
gendprojekten entstehen, noch zusätzliche
zieren bereits Beiträge im Rahmen eines re-
Sendezeiten in ihrem Programm bereitstellen.
gelmäßigen Sendebetriebs. Medienausbil-
Dieses Konzept der Verknüpfung von nicht-
dungseinrichtungen nehmen das Angebot ei-
kommerziellem und privatem Hörfunk ist ein-
333
Bürger- und Ausbildungsmedien
für Bürger durchzuführen.
2.9 Nordrhein-Westfalen
malig in Deutschland und hat sich in 25 Jah-
Campusradios _ In Nordrhein-Westfalen hat
ren bewährt. Durch den Bürgerfunk soll das
sich eine überaus lebendige und vielfältige
lokale Informationsangebot ergänzt werden.
Campusradiolandschaft mit inzwischen 14
Insbesondere soll er jungen Menschen den
Campusradios an dreizehn Hochschulstand-
Erwerb von Medienkompetenz ermöglichen.
orten etabliert. Die Campusradios sind mit ei-
„Erzählen, Zuhören und Publizieren“ sind die
ner eigenen UKW-Frequenz ausgestattet und
Kernkompetenzen für Radiomacher und diese
senden ein täglich 24-stündiges Programm
können in vielfältigen Schul- und Jugendpro-
mit hochschulbezogenen Inhalten. Die Cam-
jekten erworben und erweitert werden. Alle
pusradios in NRW konnten sich als wichti-
Schulformen beteiligen sich, sei es durch die
ges Informationsmedium für die Studieren-
Integration der Radioarbeit in den Unterricht,
den und Hochschulangehörigen etablieren.
durch Radio-AGs oder Projektwochen. Die LfM
Mit Musikformaten fernab des „Mainstreams“
fördert diese Projekte mit dem Ziel, in Schu-
sowie der Entwicklung von kreativen (cross-
len, Jugendeinrichtungen und sog. Radiowerk-
medialen) Programmformaten werden die
stätten nachhaltig Radio- und Medienarbeit
Campusradios mit einem unverwechselbaren
zu etablieren.
Profil in der Radiolandschaft in NRW wahrge-
Eine weitere Besonderheit des nordrhein-
nommen.
westfälischen Bürgerfunks ist der „Radioführerschein“. Wer sendet, muss durch die Teilnahme an Zertifizierungskursen nachweisen,
2.10Rheinland-Pfalz
dass er die Grundlagen des Radiomachens
kennt. In den Kursen für Anfänger und Fort-
Bürgerfernsehen (OK-TV) in ehrenamtlicher
geschrittene stehen das Air-Checken selbst
Trägerschaft ist ein Baustein des medienpo-
produzierter Sendungen und der Austausch
litischen Gestaltungskonzeptes des Landes-
mit anderen Produzenten im Mittelpunkt. Er-
gesetzgebers und Teil der Bürgergesellschaft
gänzt wird dieses Qualifizierungsangebot
auf regionaler und lokaler Ebene. Diese ehren­
durch ein umfangreiches, von der LfM geför-
amtlichen nichtkommerziellen Bürgerfern­
dertes Schulungsprogramm, das Radiowerk-
seh­sender spiegeln zeitnah mit einem nicht
stätten und Weiterbildungsträger, verteilt
tages­aktuellen Sendeprogramm das Lebens-
über das ganze Bundesland, anbieten. Beson-
umfeld der Region wider. OK-TV sind Träger
dere kreative Programmleistungen im Bürger-
und Botschafter der regionalen und lokalen
funk werden im Rahmen des jährlich vergebe-
Identität und dadurch demokratiestiftend.
nen LfM-Bürgermedienpreises gewürdigt.
Derzeit gibt es in Rheinland-Pfalz 23 Träger-
Qualitätssicherung und -steigerung beim
vereine mit fast 2000 Mitgliedern, die insge-
Programm und bei der Vermittlung von Radio-
samt 16 OK-TV-Sender verantworten (z. T. ge-
und Medienkompetenz erfordert auch von
meinsam). Diese Infrastruktur stützt sich auf
den Projektträgern und Anbietern eine konti-
ein überwiegend ehrenamtliches Konzept.
nuierliche Weiterentwicklung. Durch das spe-
Die Bürgerfernsehsender in Rheinland-
ziell dafür entwickelte Qualitätsmanagement-
Pfalz haben 2010 rund 4.500 neue Sende-
verfahren Bürgerfunk (QMB) unterstützt die
beiträge mit Informationen aus der Nach-
LfM die Einrichtungen in diesem Prozess.
barschaft ausgestrahlt. In den Programmen
334
ren ist vor allem die Weiterentwicklung des
nen Themen. Regelmäßige Talkrunden zur
OK-TV in den Bereichen Struktur, Organisati-
Kommunalpolitik, die Dokumentation lokaler
on, Sendeprogramm und Technik, wobei ins-
Groß­ereignisse wie Festumzüge oder kulturel-
besondere im technischen Bereich Heraus-
le Höhepunkte – die Bürgerfernsehsender de-
forderungen anstehen, die eine hohe Hürde
cken das gesamte thematische Spektrum ab.
darstellen: Über 40 Prozent der Kabelkunden
Neben den Bürgern – ob jung oder alt – nut-
empfangen schon digitales Fernsehen. Damit
zen auch Vereine, Institutionen und Organi-
verschwinden sukzessive die analog verbrei-
sationen das Bürgerfernsehen als technische
teten Angebote der OK-TV aus der Programm-
Plattform, um ihr Anliegen zu kommunizieren.
liste der Teilnehmer.
Die Formate des Bürgerfernsehens sind so un-
Mit dem Ziel, Heranführungskosten der
terschiedlich wie die Fernsehmacher selbst
OK-TV-Programme an die Kabelnetze zu re-
und ihre jeweiligen Themen: Reportagen, Do-
duzieren und Sendeprogramme attraktiver
kumentationen, Magazine, Spielfilme, Nach-
zu gestalten, werden ab 2012 an insgesamt
richten, Clips … und viele Genres mehr. Für je-
zehn Standorten Kanalpartagierungen zwi-
den Zuschauer ist etwas dabei!
schen verschiedenen OK-TV vorgenommen,
Im Zuge des von der Landeszentrale für
Medien und Kommunikation (LMK) entwickel-
die dann digital verbreitet werden
Fernsehen ist nach wie vor das Leitmedi-
ten Qualitätssicherungsprozesses wird die
um. Der Hauptverbreitungsweg für das Bür-
kontinuierliche Fortentwicklung der OK-TV in
gerfernsehen in Rheinland-Pfalz ist und bleibt
einem zweijährigen Rhythmus evaluiert und
das Kabelfernsehen, als zusätzliche Verbrei-
geprüft - die OK-TV-Indikatoren. Für die Quali-
tung gibt es an einigen Standorten hochwer-
fikation der Produzenten bietet das Bildungs-
tige Internetstreams bzw. lokal verankerte
zentrum BürgerMedien fortlaufend regelmä-
Mediatheken.
ßige Weiterbildungsmöglichkeiten an. Thematische Schwerpunkte waren 2010 Trailer,
Teaser und Co, Marketingmaßnahmen für das
2.11Sachsen
Bürgerfernsehen und länderübergreifende Teleforen.
Als Dank für die ehrenamtlichen Mitarbeiter im Bürgerfernsehen wurde 2010 zum
In Sachsen existieren Ausbildungs- und Erprobungskanäle (SAEK) in den Städten Bautzen, Chemnitz, Dresden, Görlitz, Leipzig, Plau-
achten Mal der „OK-TV-Tag“ veranstaltet mit
en, Riesa und Zwickau. Träger des Gesamtpro-
Workshops und der Verleihung des OK-TV-För-
jekts ist die SAEK-Förderwerk für Rundfunk
derpreises als Höhepunkt.
Praktika oder Freiwilligendienst (FSJ) bie-
nach Bundesländern
len, sozialen, politischen und sportbezoge-
Arbeitsschwerpunkt in den nächsten Jah-
und neue Medien gGmbH, die das Gesamtprojekt finanziert und lenkt. Die Ausbildung in
ten einen ersten Einstieg in das Berufsfeld
den SAEK dient vorrangig dazu, interessier-
– insgesamt 14 FSJ-Stellen wurden 2010 an-
ten Personen in Sachsen auf medienpädago-
geboten. Auch als Ausbildungsstätte mit ca.
gische Weise das journalistische und tech-
zwölf Stellen hat sich das Bürgerfernsehen
nische Grundwissen über die Fernseh-, Hör-
erfolg­reich bewährt.
funk- und Multimediaproduktion und deren
335
Bürger- und Ausbildungsmedien
findet sich ein breites Spektrum an kulturel-
Wirkungsweise zu vermitteln und ihnen zu-
Technischen Universität täglich eine Stunde
gleich einen reflektierten, kritischen und ver-
Programm für das nichtkommerzielle Lokalra-
antwortungsbewussten Umgang mit diesen
dio Radio T zu, das über UKW, in Kabelanlagen
elektronischen Kommunikationsmedien na-
und über Internet verbreitet wird. Studenten
hezubringen. Die SAEK in Leipzig, Chemnitz
der Studiengänge Medientechnik und Medien-
und Dresden wenden sich an die breite Bevöl-
management der Fachhochschule Mittwei-
kerung, während die SAEK in Bautzen, Görlitz,
da gestalten im Hochschulradio 99drei täg-
Plauen, Riesa und Zwickau sowie ein zweiter
lich ein terrestrisch verbreitetes 24-stündiges
SAEK in Dresden überwiegend dazu dienen,
Programm für die Bewohner der Stadt. Eben-
die Medienkompetenz von Schülern und Leh-
falls in Mittweida angesiedelt ist das Universi-
rern zu erweitern und zu vertiefen. Alle diese
tätsfernsehen, das von Medienstudenten der
SAEK führen zudem über ihre jeweilige Stadt
Fachhochschule Mittweida gestaltet wird.
hinaus mobile Projekte vor Ort durch. Ergänzend kommt einem professionell ausgestatteten SAEK in Chemnitz die Aufgabe zu, die me-
2.12Sachsen-Anhalt
dienberufliche Kompetenz von Journalisten,
Seiteneinsteigern, zukünftigen Redakteuren
Sieben Offene Kanäle (Fernsehen) und zwei
und anderen beruflich Interessierten im Be-
nichtkommerzielle Lokalradios repräsentieren
reich der Hörfunk- und Fernsehveranstaltung
in Sachsen-Anhalt seit mehr als zehn Jahren
zu erhöhen.
den freien Zugang zu Produktions- und Sen-
Die SAEK veranstalten ein gemeinschaft-
demöglichkeiten des klassischen Rundfunks.
lich produziertes SAEK-Internetradio, das als
Mehrere zehntausend interessierte Laien
Livestream empfangbar ist. Zudem werden
nutzten seitdem die vielfältigen Möglichkei-
regelmäßig halbstündige Magazinsendungen
ten, die durch lokale Akteure mit Unterstüt-
erstellt, die in lokalen und regionalen Fern-
zung durch die Medienanstalt Sachsen-Anhalt
sehprogrammen in Sachsen verbreitet wer-
(MSA) angeboten werden. In Kooperation mit
den.
Die drei nichtkommerziellen lokalen Hör-
dem Medienkompetenzzentrum der Landesmedienanstalt können die Nutzer an zahlrei-
funkveranstalter in Dresden (coloRadio),
chen Seminaren und Workshops teilnehmen.
Chemnitz (Radio T) und Leipzig (Radio Blau)
Diese Angebote werden umfangreich genutzt
senden seit Mitte der 90er Jahre. Gegenwär-
und wirken sich signifikant auf die Qualität
tig wird von jedem Veranstalter ein wöchent-
der Sendebeiträge aus.
liches Programm von 49 Stunden verbreitet.
In Sachsen senden vier Hochschulrund-
Ziel einer Modifizierung der MSA-Förderrichtline für Bürgermedien im Jahr 2010 war
funkveranstalter. Viele ehemalige Studenten
die Intensivierung der Projektarbeit an den
des Leipziger Universitätsradios mephisto
einzelnen Standorten. Die an den meisten
97,6 gestalten heute die moderne Radioland-
Standorten bereits praktizierte Zusammen-
schaft mit. Montags bis freitags werden täg-
arbeit mit Schulen und anderen Bildungsein-
lich vier Stunden Programm gesendet, das an
richtungen konnte noch deutlich ausgebaut
der Universität und im Raum Leipzig zu hören
werden. Mehr als 100 Einzelprojekte stärkten
ist. In Chemnitz liefert das Uniradio UNICC der
so die lokale Verankerung von Bürgermedi-
336
en und zeigten die besonderen Möglichkeiten
elektronischen Netzwerke für die Radioarbeit
auf, über die partizipative Medien bei der Ver-
mit interessierten Laien erschließt dabei völ-
mittlung von praktischer Medienkompetenz
lig neue Wege.
verfügen können.
Weiter entwickeln konnte sich auch das
Projekt „DokuTV“ des Offenen Kanals Wet-
2.13Schleswig-Holstein
Seit 2006 ist der Offene Kanal in SchleswigHolstein (OKSH) eine Anstalt öffentlichen
Zusammen mit anderen medieninteressierten
Rechts. Diese eigenständige Trägerschaft ist
Personen realisieren sie Projekte, die ihre ei-
bundesweit einmalig. Der OKSH hat Sender in
gene Lebenssituation und ihre Lebensansich-
Flensburg und Kiel (TV) sowie in Heide, Kiel
ten darstellen. Ein eigenes Sendeformat von
und Lübeck (Hörfunk). Außerdem betreibt der
und für Menschen mit Behinderung wurde für
OKSH – meist mit Kooperationspartnern wie
die Offenen Kanäle entwickelt. „DokuTV“ er-
Schulen und Bürgerzentren – 26 Außenstu­
schließt als mobiles Projekt auch den ländli-
dios (Ende 2010), überwiegend im Hörfunk.
chen Raum und bietet dort interessierten Ju-
Der OKSH versteht sich als „Sender auf
gendlichen in Form außerschulischer Projek-
zehn Säulen“. Die wichtigste und stärkste OK-
te die Möglichkeit der praktischen Medien-
Säule „Bürgersender“ wirkt ähnlich der ande-
arbeit. Jugendzentren können das fahrende
rer OKs. Darüber hinaus engagiert sich der OK-
Studio buchen, um eigene Medienprojekte zu
SH beim „Ereignis-TV“. Mit mobilen, teilwei-
realisieren. Die produzierten Beiträge werden
se ferngesteuerten TV-Studios werden Ver-
durch die mögliche Ausstrahlung über die Of-
anstaltungen im Sendegebiet dokumentiert
fenen Kanäle des Landes Sachsen-Anhalt der
oder auch (Landtag, Ratsversammlungen und
Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
einige Kreistage) live gesendet. 2009 hat der
Über die website www.medienportal-lsa.
OKSH beschlossen, seine Aus- und Fortbil-
de werden seit dem Jahr 2010 die TV- und
dungsaktivitäten für die berufliche Nutzung
Radioprogramme sachsen-anhaltischer Bür-
zu stärken. Zielgruppe sind Studierende ver-
germedien als Livestreams zur Verfügung ge-
schiedener Medienstudiengänge, aber auch
stellt und erreichen nun auch eine lokale Öf-
professionellen Medienpädagogen vermittelt
fentlichkeit, die aufgrund der bisherigen Ver-
der OKSH Medienkenntnisse und -erfahrun-
breitungswege über lokale Kabelnetze und
gen. Pädagogen in Kindergarten, Kita, Schu-
eingeschränkte terrestrische Versorgung bis-
le und außerschulischer Bildung erhalten im
lang keinen Programmzugang hatte.
OKSH Handwerkszeuge für ihre speziellen Be-
Sehr interessante Formen des crossmedi-
dürfnisse. Seit 2006 bildet der OKSH neben
alen Journalismus erprobt der nichtkommer-
Mediengestaltern Bild und Ton medienpäda-
zielle Sender Radio Corax in Halle. Dabei wer-
gogische Volontäre aus. Sie erhalten, aufbau-
den Themen, die bei der Diskussion in lokal
end auf einem medienbezogenen Studienab-
relevanten Internetforen entstehen, im Radio-
schluss, medienpädagogisches Grundwissen.
programm weiter entwickelt und dokumentiert. Die konsequente Nutzung der sozialen
Seinem gesetzlichen Auftrag zur Vermittlung von Medienkompetenz kommt der OK-
337
Bürger- und Ausbildungsmedien
gleichberechtigt und umfassend Menschen
mit Behinderung in seine Arbeit einbezieht.
nach Bundesländern
tin. „DokuTV“ ist ein integratives Projekt, das
SH nach mit einer Reihe von Maßnahmen für
rien und Indikatoren sowie ein zukunftswei-
Schüler und Jugendliche, für Lehrkräfte und
sendes Rahmenmodell für den Thüringer Bür-
Multiplikatoren, für Schulklassen und für El-
gerrundfunk, welches auf dem funktionalen
tern. Beispielsweise besucht das rollende Me-
„Dreiklang“, bestehend aus Zugangsoffenheit,
diencamp Fischauge seit 1996 in den Som-
Medienbildung und lokaler Information ba-
merferien vier bis sechs Dörfer und ermöglicht
siert. Die damit einhergehenden strukturellen
Jugendlichen im ländlichen Raum Mediener-
Veränderungen der Thüringer Bürgermedien-
fahrungen. Schüler von zehnten Klassen ler-
landschaft wurden mit allen Beteiligten und
nen als SchülerMedienLotsen neben Medien-
der Politik umfassend diskutiert. Ziel ist, die
fertigkeiten auch Grundlegendes zur Jugend-
Eckpfeiler des Rahmenmodells in den Novel-
gruppenleitung, um dann selbst eine Medien-
lierungsprozess des Thüringer Landesmedien-
AG zu leiten. Beim GameTreff erleben Eltern
gesetzes mit einzubringen. Parallel wurde in
und Lehrkräfte an PCs und Konsolen selbst,
den Bürgersendern vor Ort ein Qualitätsma-
wie Computerspiele wirken und erfahren da-
nagementverfahren implementiert, das bis
bei, wie sie als Erziehende mit den PC-spie-
zum offiziellen Projektende im Mai 2011 wei-
lenden Anvertrauten umgehen können. Der
ter verfeinert und evaluiert wird. Die Ergeb-
OKSH fördert auch medial Minderheitenspra-
nisse des Forschungsprojektes werden am
chen. Seit September 2010 werden auf Föhr
16. September 2011 im Rahmen einer bun-
über eine UKW-Frequenz in Kooperation mit
desweiten Fachtagung in Weimar präsentiert
Vertretern der friesischen Volksgruppe täglich
und im Band 22 der TLM-Schriftenreihe ver-
friesischsprachige Radiobeiträge produziert
öffentlicht.
und ausgestrahlt.
Im sechsten Jahr seines Bestehens wurde der Rundfunkpreis Mitteldeutschland in
der Sparte Bürgermedien erstmals in Thürin-
2.14Thüringen
gen, in Weimar verliehen. Die Thüringer Bür-
Der 2009 von der TLM gemeinsam mit den
„Leistungsschau“ überzeugen. Im Bereich Hör-
Thüringer Bürgersendern begonnene Qua-
funk gingen sieben der zehn Preise an Thürin-
gerfunker konnten bei dieser Mitteldeutschen
litätsentwicklungsprozess bildete auch im
ger Radiomacher. Die Landesmedienanstalten
Jahr 2010 den Schwerpunkt der Arbeit. Wur-
von Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen
de 2009 der Grundstein für einen erfolgrei-
verbinden mit dem Preis das Ziel, das Engage-
chen Prozess durch das gemeinsame Leitbild
ment der Bürgerfunker zu würdigen und die-
gelegt, so erreichte im Jahr 2010 aufgrund
se dazu zu ermutigen, Beiträge in hoher Qua-
des Forschungsprojekts „Entwicklung, Erpro-
lität zu produzieren.
bung und Evaluation von Kriterien, Verfahren
Der Direktor der Thüringer Landesmedien-
und Prozessen des Qualitätsmanagements in
anstalt, Jochen Fasco, ist seit Anfang 2011
Bürgermedien (EFQM)“ die gemeinsame Ar-
Beauftragter für Bürgermedien und Medien-
beit eine neue Qualität der Zusammenarbeit.
kompetenz im Rahmen der Arbeitsgemein-
In drei Klausurtagungen erarbeiteten die Mit-
schaft der Landesmedienanstalten.
arbeiter der TLM und die Verantwortlichen
der Bürgermedien gemeinsam Qualitätskrite-
338
Der bvbam wurde im November 2007 in
Bremen gegründet (www.bvbam.de). Grün-
Sitz in Ludwigshafen, zu dessen Mitglie-
dungsmitglieder waren 27 Bürgersender aus
dern u. a. die Landesmedienanstalten von
dem gesamten Bundesgebiet. Ziel des bvbam
Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hes-
ist es, den Bürger- und Ausbildungsmedien in
sen, Baden-Württemberg und dem Saarland
Deutschland eine gemeinsame Stimme zu ge-
gehören. Mit einem breit gefächerten Weiter-
ben, mit dem Ziel, diesem Mediensegment ein
bildungsangebot – jedes Jahr mehr als 300
stärkeres politisches Gewicht zu verleihen.
überwiegend lokale, aber auch überregiona-
In allen Ländern, in denen Bürgermedi-
le Angebote (www.bz-bm.de) – unterstützt
en als eingetragene Trägervereine organisiert
das BZBM die rund 60 Trägervereine der NKL
sind, haben sich entsprechende Landesver-
und OK der Mitgliedsländer. Gegründet wur-
bände gegründet, meistens als getrennte In-
de das BZBM 1995 mit dem Ziel, die Aus- und
teressenvereinigungen von Offenen Kanälen
Weiterbildung in und mit den OK und NKL zu
und freien Radios.
vernetzen und weiterzuentwickeln. Das BZBM
Der BOK wurde 1988 in Bonn gegründet
bietet Seminare und Workshops an und rea-
(www.bok.de). Zu seinen derzeit 18 Mitgliedern
lisiert unterschiedliche Medienprojekte. Au-
zählen zwei Landesmedienanstalten, die Offene
ßerdem betreut das BZBM auch das internet-
Kanäle in eigener Trägerschaft betreiben.
basierte Bürgermedienmagazin »conneX«
(www.connex-magazin.de).
NOKO Bürgermedien _ Die Bürgerrundfunk-
Der BFR (www.freie-radios.de) wurde
1993 in Hattingen gegründet und ist ein Zusammenschluss von ca. 30 nichtkommerziellen Radiostationen und -initiativen. Der BFR
beauftragten von Bremen, Mecklenburg-Vor-
vertritt die Interessen seiner Mitglieder nach
pommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt,
außen, organisiert die gemeinsame Weiter-
Schleswig-Holstein sowie der Leiter von TIDE
entwicklung (medien)politischer Zielsetzun-
bieten über die Fortbildungsplattform NOKO
gen freier Radios sowie von Programminhal-
Seminare und Workshops für die Beschäftigten
ten und Sendeformen und fördert den Infor-
in den rund 30 norddeutschen Bürgersendern.
mations- und Programmaustausch mittels
Verbände _ Auf Bundesebene gibt es drei
des Austauschportals www.freie-radios.net.
Organi­sationen: den Bundesverband Offene
Kanäle (BOK), den Bundesverband Freier Radios (BFR) und den Bundesverband Bürgerund Ausbildungsmedien (bvbam).
339
Bürger- und Ausbildungsmedien
Bildungszentrum BürgerMedien _ Das
BZBM ist ein gemeinnütziger Verein mit
Institutionen und Verbände
3 Weiterbildungseinrichtungen
und Verbände
4 Verzeichnis Bürgerund Ausbildungsmedien
341
341
341
341
Baden-Württemberg
Nichtkommerzielle Lokalradios
Lernradios
Aus- und Fortbildungs-TV
345
345
345
345
Nordrhein-Westfalen
Bürgerfernsehen
Bürgerfunk
Hochschulrundfunk
342
342
342
342
Bayern
Aus- und Fortbildungskanäle
Nichtkommerzielle Lokalradios
Hochschulrundfunk
346
346
Rheinland-Pfalz
OK-Fernsehen
343
343
Berlin/Brandenburg
OK-Fernsehen und -Hörfunk
348
348
348
348
Sachsen
SAEK-Ausbildungsradios
Nichtkommerzielle Radios
Nichtkommerzielles Fernsehen
343
343
Bremen
Bürgerrundfunk Fernsehen
und Hörfunk
348
348
348
Sachsen-Anhalt
OK-Fernsehen
Nichtkommerzielle Radios
343
343
343
Hamburg
Nichtkommerzielle Lokalradios
Nichtkommerzielles Fernsehen
349
349
349
Schleswig-Holstein
OK-Fernsehen
OK-Hörfunk
343
343
344
Hessen
Medienprojektzentren OK-Fernsehen
Nichtkommerzielle Lokalradios
344
344
344
Mecklenburg-Vorpommern
OK-Fernsehen
OK-Hörfunk
349
349
349
349
350
Thüringen
OK-Fernsehen
OK-Hörfunk
Nichtkommerzielle Radios
Hochschulrundfunk
350
344
344
345
Niedersachsen
Bürgerrundfunk Fernsehen
Bürgerrundfunk Fernsehen
und Hörfunk
Bürgerrundfunk Hörfunk
Bildungseinrichtungen
und Verbände
Stand: 1. Januar 2011
345
340
Baden-Württemberg
■ Radio
Kormista
Philipp-Reis-Str. 43 | 70736 Fellbach
Tel.: 0711/5059536
[email protected]
Nichtkommerzielle Lokalradios
■ StHörfunk
■ bermuda.funk
Haalstr. 9 | 74523 Schwäbisch Hall
Tel.: 0791/973344 | Fax: 0791/973366
[email protected] | www.sthoerfunk.de
■ Radio
FreeFM
Hechinger Str. 203 (Südhaus) | 72072 Tübingen
Tel.: 07071/760337
[email protected] | www.wueste-welle.de
■ Freies
Radio Freudenstadt
Forststr. 23 | 72250 Freudenstadt
Tel.: 07441/88221 | Fax: 07441/88223
[email protected] | www.radio-fds.de
■ Freies
Radio für Stuttgart
Rieckestr. 24 | 70190 Stuttgart
Tel.: 0711/6400442 | Fax: 0711/6400443
[email protected] | www.freies-radio.de
■ Radio
helle welle
Eisenbahnstr. 128/1 | 72072 Tübingen
Tel.: 07071/8690894
[email protected] | www.hellewelle.de
■ Kanal
Ratte
Hauptstr. 82 | 79650 Schopfheim
Tel.: 07622/669253 | Fax: 07622/669254
[email protected] | www.kanal-ratte.de
Welle
Lernradios
■ LernRadio
Hochschule für Musik Karlsruhe | Institut Lernradio
Am Schloss Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe
Tel.: 0721/6629104 | Fax 0721/6629105
[email protected] | www.lernradio.de
■ echo-fm
88,4
c/o Uniradio Freiburg
Georges-Köhler-Allee Geb. 076 | 79110 Freiburg
Tel.: 0761/2038888 | Fax: 0761/2038887
[email protected] | www.echo-fm.de
■ HoRadS – Hochschulradio
Stuttgart
Nobelstr. 10 | 70569 Stuttgart
Tel.: 0711/25706143 | Fax: 0711/25706300
[email protected] | www.horads.de
n PH
88,4 – Radio der Pädagogischen
Hochschule Freiburg
■ QUERFUNK
Kunzenweg 21 | 79117 Freiburg
Tel.: 0761/682387
[email protected] | www.ph-freiburg.de/radio
■ radioaktiv
Wilhelmstr. 50 | 72074 Tübingen
Tel.: 07071/2972514 | Fax: 07071/295881
[email protected]
www.uni-tuebingen.de/uniradio
Steinstr. 23 | 76133 Karlsruhe
Tel.: 0721/387858 | Fax: 0721/385020
[email protected] | www.querfunk.de
L 15/14 | 68161 Mannheim
Tel.: 0621/1811831 | Fax : 0621/1811812
[email protected] | www.radioaktiv.org
■ Radio
Dreyeckland
Adlerstr. 12 | 79098 Freiburg
Tel.: 0761/30407 | Fax: 0761/31868
[email protected] | www.rdl.de
Verzeichnis
Platzgasse 18 | 89073 Ulm
Tel.: 0731/9386284 | Fax: 012121/579501624
[email protected] | www.freefm.de
■ Wüste
■ UniWelle
Aus- und Fortbildungs-TV
■ HD
Campus-TV
Institut LernRadio
Am Schloß, Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe
Tel.: 0721/6629106 | Fax: 0721/6629105
[email protected]
341
Bürger- und Ausbildungsmedien
Brückenstr. 2–4 | 68167 Mannheim
Tel.: 0621/3009797 | Fax: 0621/3368863
[email protected] | www.bermudafunk.org
Bayern
n Radio
Aus- und Fortbildungskanäle
Fine Tune
Technische Universität München
Arcisstr. 21 | 80333 München
[email protected] | www.radio.mhn.de
*Pilotprojekt Digitale Kurzwelle
Aus- und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien
Rosenheimer Str. 145c | 81671 München
Tel.: 089/4274080 | Fax: 089/42740899
[email protected] | www.afk.de
■ afk
GmbH
auf Radio Galaxy Passau
Medienstr. 5 | 94036 Passau
www.campus-crew-passau.de
■ afk
tv
Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt
Münzstr. 12 | 97070 Würzburg
Tel.: 0931/3511162 | Fax: 0931/3511331
[email protected] | www.th-radio.de
Passau
■ afk
M94.5
■ afk
max
n fh-radio.de
Rosenheimer Str. 145c | 81671 München
Tel.: 089/42740886 | Fax: 089/42740899
[email protected] | www.afktv.de
Schwere-Reiter-Str. 35, Haus 40a | 80797 München
Tel. 089/3603880 | Fax: 089/36038879
[email protected] | www.m945.de
Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg
Tel.: 0911/931840 | Fax: 0911/9318431
[email protected] | www.afkmax.de
Nichtkommerzielle Lokalradios
■ LORA
n Campuscrew
München
Gravelottestr. 6 | 81667 München
Tel.: 089/4802851 | Fax: 089/4802852
[email protected] | www.lora924.de
■ Radio
Feierwerk
■ Radio
Z
Hansastr. 39 | 81373 München
Tel.: 089/724880 | Fax: 089/72488269
[email protected] | www.feierwerk.de
C Campus Radio Augsburg
n Radio
Leporello
n Radio
Microwelle
n Radio
Pegasus
Fachhochschule Rosenheim
Hochschulstraße 1 | 83024 Rosenheim
www.radio-leporello.de
Fachhochschule München
Lothstraße 64 | 80335 München
[email protected] | www.radio-mikrowelle.de
Diplomstudiengang Journalistik
Ostenstr. 28 | 85072 Eichstätt
Tel.: 08421/931577
[email protected]
www.ku-eichstaett.de/studgrup/pegasus
n Radio-Webwelle.de
Kopernikusplatz 12 | 90459 Nürnberg
Tel.: 0911/450060 | Fax: 0911/45006177
[email protected] | www.radio-z.net
Hochschulrundfunk
n Digitales
■ Kanal
Eichleitnerstr. 30 | 86159 Augsburg
Tel.: 0821/5984598
[email protected] | www.kanal-c.de
Uniradio bit eXpress
Am Wolfsmantel 33 | 91058 Erlangen
Tel.: 09131/8525139 | Fax: 09131/8525102
[email protected] | www.bitexpress.de
*Pilotprojekt Digitale Kurzwelle
Fachhochschule Deggendorf
Edlmairstr. 6 u. 8 | 94469 Deggendorf
Tel.: 0991/36150
[email protected] | www.radio-webwelle.de
n Studentenfunk
Regensburg
Webradio | Lehrstuhl für Medienwissenschaft
Universität Regensburg
Universitätsstr. 31 | 93053 Regensburg
[email protected] | www.stufu.de
342
Berlin/Brandenburg
OK-Fernsehen und -Hörfunk
■ ALEX
Offener Kanal Berlin
Voltastr. 5 | 13355 Berlin
Tel.: 030/4640050 | Fax: 030/46400598
[email protected] | www.alex-berlin.de
■ XEN.ON
c/o ems – ELECTRONIC MEDIA SCHOOL/
Schule für elektronische Medien
Marlene-Dietrich-Allee 25 | 14482 Potsdam
Tel.: 0331/ 731 32 70 | Fax 0331/ 731 32 79
[email protected] | www.xenonline.de
Nichtkommerzielle Lokalradios
■ Freies
■ Hamburger
Lokalradio (HLR)
Hamburger Lokalradio e.V.
Max-Eichholz-Ring 18 | 21031 Hamburg
Tel.: 040/7382417 (Redaktion);
Tel.: 040/72692422 (Studio)
Fax: 040/7382417 (Redaktion);
Fax: 040/72692423 (Studio)
[email protected] | www.hhlr.de
■ TIDE
96,0
Bürger- und Ausbildungskanal TIDE GmbH
Finkenau 35 | 22081 Hamburg
Tel.: 040/32599030 | Fax: 040/325990319
[email protected] | www.tidenet.de
Nichtkommerzielles Fernsehen
■ TIDE
Bremen
Sender Kombinat (FSK)
Anbieterinnengemeinschaft im FSK e.V.
Zusammenschluss mehrerer Vereine
und Arbeitsgemein­schaften
Eimsbütteler Chaussee 21 | 20259 Hamburg
Tel.: 040/434324 | Fax: 040/4303383
[email protected] | www.fsk-hh.org
TV
Bürger- und Ausbildungskanal TIDE GmbH
Finkenau 35 | 22081 Hamburg
Tel.: 040/32599030 | Fax: 040/325990319
[email protected] | www.tidenet.de
Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk
n Radio
Weser.TV Bremen
und Bremerhaven
Hafenstraße 156 | 27576 Bremerhaven
Tel.: 0471/9549595 | Fax: 0471/9549550
[email protected] | www.radioweser.tv
Nutzerbetreuung Bremen:
c/o (bre(ma | Richtweg 14 | 28195 Bremen
Tel.: 0421/33659940 | Fax: 0421/33659956
[email protected]
Verzeichnis
n Uni-Vox
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Kapuzinerstr. 16 | 96047 Bamberg
[email protected] | www.uni-vox.de
Hamburg
Hessen
Medienprojektzentren OK-Fernsehen
■ Medienprojektzentrum
Offener Kanal Fulda
Unterm Heilig Kreuz 3–5 | 36037 Fulda
Tel.: 0661/9013055 | Fax: 0661/9013056
[email protected] | www.mok-fulda.de
■ Medienprojektzentrum
Offener Kanal Gießen
Unterer Hardthof 19 | 35398 Gießen
Tel.: 0641/9605007 | Fax: 0641/9605008
[email protected] | www.mok-giessen.de
343
Bürger- und Ausbildungsmedien
n unimax
Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen
Institut für Theater- und Medienwissenschaft
Bismarckstraße 1 |91054 Erlangen
[email protected] | www.uniradiounimax.de
■ Medienprojektzentrum
Offener Kanal Kassel
Rainer-Dierichs-Platz 1 | 34117 Kassel
Tel.: 0561/9200920 | Fax: 0561/92009222
[email protected] | www.mok-kassel.de
■ Medienprojektzentrum
Offener Kanal Offenbach/Frankfurt
Berliner Str. 175 | 63067 Offenbach
Tel.: 069/82369100 | Fax: 069/82369101
[email protected] | www.mok-ofm.de
Mecklenburg-Vorpommern
OK-Fernsehen
■ rok-tv
Grubenstr. 47 | 18055 Rostock
Tel.: 0381/4919898 | Fax: 0381/4919899
[email protected] | www.rok-tv.de
■ FiSCH-TV
Nichtkommerzielle Lokalradios
■ Freies
Radio Kassel
Sandershäuser Str. 34 | 34123 Kassel
Tel.: 0561/578063 | Fax: 0561/571222
[email protected]
www.freies-radio.de
■ Radio
Darmstadt
Steubenplatz 12 | 64293 Darmstadt
Tel.: 06151/8700101 | Fax: 06151/8700102
[email protected]
www.radiodarmstadt.de
■ Radio
RheinWelle 92,5
Unter den Eichen 7 | 65195 Wiesbaden
Tel.: 0611/6099335 | Fax: 0611/6099334
[email protected]
www.radio-rheinwelle.de
Fernsehen in Schwerin
Dr. Martin-Luther-King-Str. 1–2 | 19061 Schwerin
Tel.: 0385/5559993 | Fax: 0385/5559066
[email protected] | www.fisch-tv.com
OK-Hörfunk
■ NB-Radiotreff
88,0
Treptower Str. 9 | 17033 Neubrandenburg
Tel.: 0395/581910 | Fax: 0395/5819111
[email protected] | www.nb-radiotreff.de
■ Welle
Kummerower See
■ radio
98eins e.V.
Bürgerradio
Goethestraße 5 | 17139 Malchin
Tel.: 03994/238881 | Fax: 03994/299007
[email protected] | www.studio-malchin.de
■ Radio
Rüsselsheim
Domstr. 12 | 17487 Greifswald
Tel.: 03834/861785
[email protected] | www.98eins.de
■ Radio
Unerhört Marburg
Niedersachsen
Ludwigstr. 13–15 | 65428 Rüsselsheim
Tel.: 06142/12500 | Fax: 06142/12400
[email protected] | www.radio-r.de
Rudolf-Bultmann-Str. 2b | 35039 Marburg
Tel.: 06421/683265 | Fax: 06421/961995
[email protected] | www.radio-rum.de
Bürgerrundfunk Fernsehen
■ Radio
X
Schützenstraße 12 | 60311 Frankfurt am Main
Tel.: 069/29971222 | Fax: 069/29971223
[email protected] | www.radiox.de
■ RundFunk
Meißner
Mangelgasse 19 | 37269 Eschwege
Tel.: 05651/95900 | Fax: 05651/959013
[email protected]
www.rundfunk-meissner.org
■ h1-Fernsehen
aus Hannover
Georgsplatz 11 | 30159 Hannover
Tel.: 0511/367010 | Fax: 0511/3670130
[email protected] | www.h-eins.tv
■ TV
38 – Fernsehen zwischen Harz
und Heide
Halberstädter Str. 30 | 38444 Wolfsburg
Tel.: 05361/775775 | Fax: 05361/775777
[email protected] | www.tv38.de
344
eins
■ Radio
Weser.TV, Bremer Umland
Am Turbinenhaus 11 | 27749 Delmenhorst
Tel.: 04221/915811 | Fax: 04221/1230660
[email protected] | www.radioweser.tv
■ Radio
Weser.TV, Nordenham
Walter-Rathenau-Str. 25 | 26945 Nordenham
Tel.: 04731/923407 | Fax: 04731/923406
[email protected] | www.radioweser.tv
Bürgerrundfunk Hörfunk
Tonkuhle
■ Radio
ZuSa
Ilmenauufer 47 | 29525 Uelzen
Tel.: 0581/90540 | Fax: 0581/9054260
[email protected] | www.zusa.de
■ StadtRadio
Göttingen
Groner Str. 2 | 37073 Göttingen
Tel.: 0551/38481071 | Fax: 0551/38481068
[email protected]
www.stadtradio-goettingen.de
Nordrhein-Westfalen
■ Ems-Vechte-Welle
Kaiserstr. 10a | 49809 Lingen/Ems
Tel.: 0591/916540 | Fax: 0591/9165499
[email protected] | www.emsvechtewelle.de
n LeineHertz
106einhalb
Hildesheimer Straße 29 | 30169 Hannover
Tel.: 0511/2707220 | Fax: 0511/27072211
[email protected] | www.leinehertz.de
■ Radio
Okerwelle
Karlstr. 35 | 38106 Braunschweig
Tel.: 0531/244410 | Fax: 0531/2444199
[email protected] | www.radiookerwelle.de
■ osradio
104,8
Lohstr. 45a | 49074 Osnabrück
Tel.: 0541/750400 | Fax: 0541/7504030
[email protected] | www.osradio.de
■ radio
aktiv
Deisterallee 3 | 31785 Hameln
Tel.: 05151/555555 | Fax: 05151/555533
[email protected] | www.radio-aktiv.de
■ Radio
Jade
Kieler Str. 31 | 26382 Wilhelmshaven
Tel.: 04421/99855 | Fax: 04421/998560
[email protected] | www.radiojade.de
■ Radio
Ostfriesland
Bürgerfernsehen
Verzeichnis
■ oldenburg
Bahnhofstr. 11 | 26122 Oldenburg
Tel.: 0441/218880 | Fax: 0441/2188840
[email protected] | www.oeins.de
■ Radio
Andreaspassage 1 | 31134 Hildesheim
Tel.: 05121/296090 | Fax: 05121/2960999
[email protected] | www.tonkuhle.de
n nrwision
Technische Universität Dortmund
Faßstr. 1 | 44263 Dortmund
Tel.: 0231/4754150 | Fax: 0231/47541544
[email protected] | www.nrwision.de
Bürgerfunk
Informationen zum Bürgerfunk in NRW:
www.lfm-nrw.de
Hochschulrundfunk
■ Hochschulradio
Aachen
Wüllnerstr. 5 | 52056 Aachen
Tel.: 0241/8093751 | Fax: 0241/8092751
[email protected]
www.hochschulradio-aachen.de
■ HERTZ
87,9
Universitätsstr. 25 | 33615 Bielefeld
Tel.: 0521/9114511 | Fax : 0521/9114545
[email protected] | www.radiohertz.de
■ radio96acht
Nassestr. 11 | 53113 Bonn
Tel.: 0228/737373
[email protected] | www.radio96acht.de
An der Berufsschule 3 | 26721 Emden
Tel.: 04921/915570 | Fax: 04921/915590
[email protected]
www.radio-ostfriesland.com
345
Bürger- und Ausbildungsmedien
Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk
n bonncampus
96,8
n radioFH!
Poppelsdorfer Allee 47 | 53115 Bonn
Tel.: 0180/3551854825 | Fax: 0180/3551854825
[email protected] | www.bonncampus.fm
Abteilung Meschede | Jahnstr. 23 | 59872 Meschede
Tel.: 0291/9910164 | www.radiofh.de
■ CT
Warburger Str. 100 | 33098 Paderborn
Tel.: 05251/602814 | Fax: 05251/603473
[email protected] | www.l-unico.de
n L'UniCo
das radio
Ruhr-Universität Bochum
Poststelle IB | 44780 Bochum
Tel.: 0234/3210900 | Fax: 0234/3214900
[email protected] | www.radioct.de
■ eldoradio*
Vogelpothsweg 74 | 44227 Dortmund
Tel.: 0231/7557475 | Fax: 0231/7557476
[email protected] | www.eldoradio.de
■ Hochschulradio
Düsseldorf
Universitätsstr. 1 | App. 17024 | 40225 Düsseldorf
Tel.: 0211/349424 | Fax: 0211/349429
[email protected] | www.hochschulradio.de
n CampusFM
Universitätsstr. 2 R09 S03 B80 | 45141 Essen
Tel.: 0201/1832315 | Fax: 0201/1834478
[email protected] | www.campusfm.info
■ Kölncampus
c/o Universität zu Köln
Albertus-Magnus-Platz | 50923 Köln
Tel.: 0221/4704831 | Fax: 0221/4706712
[email protected]
www.koelncampus.com
■ Radio
Triquency
c/o FH Lippe und Höxter | FB Medienproduktion
Liebigstr. 87 | 32657 Lemgo
Tel.: 05261/702525
[email protected] | www.triquency.de
■ Radio
Q
Bismarckallee 3 | 48151 Münster
Tel.: 0251/8379090 | Fax: 0251/8379010
[email protected] | www.radioq.de
n Radius
92,1
Universität Siegen
H-A 6114/15 | Hölderlin-Str 3 | 57068 Siegen
Tel.: 0271/7402066 | Fax: 0271/7402065
[email protected] | www.radius921.de
Rheinland-Pfalz
OK-Fernsehen
■ OK-TV
Adenau
■ OK-TV
Andernach
Hauptstr. 288 | 53518 Adenau
Tel.: 02691/8558 | Fax: 02691/938867
[email protected] | www.ok-adenau.de
Koblenzer Str. 22, Ecke Landsegnung
Postfach 1618 | 56606 Andernach
Tel.: 02632/46300 | Fax: 02632/46290
[email protected] | www.ok-andernach.de
■ nahe
TV
OK-TV Bad Kreuznach
c/o Ringschule | Ringstraße 112
55543 Bad Kreuznach
Tel.: 0671/4836767 | Fax: 0671/4834882
[email protected] | www.nahetv.de
■ OK-TV
Bitburg
■ OK-TV
Daun
Denkmalstr. 6 | 54634 Bitburg
Tel.: 06561/4343 | Fax: 06561/8181
[email protected] | www.ok-bitburg.de
Freiherr-vom-Stein-Str. 15a | 54541 Daun
Tel.: 06592/985166 | Fax: 06592/985165
[email protected] | www.okdaun.de
Sendebetrieb 2010 eingestellt
■ OK-TV
Haßloch/
Böhl-Iggelheim
Leo-Loeb-Str. 4 | 67454 Haßloch
Tel.: 06324/981478 | Fax: 06324/80273
[email protected] | www.ok-hbi.de
346
Bahnhofstr. 24 | 55743 Idar-Oberstein
Tel.: 06781/901225 | Fax: 06781/901220
[email protected] | www.offenerkanal-tv.de
■ OK-TV
Kaiserslautern
■ OK-TV
Kirchheimbolanden
Pariser Str. 23 | 67655 Kaiserslautern
Tel.: 0631/62498373 | Fax: 0631/62498379
[email protected] | www.ok-kl.de
Gasstr. 4 | 67292 Kirchheimbolanden
Tel.: 06352/703340 | Fax: 06352/703341
■ OK-TV
Kisselbach
Poststr. 8 | 56291 Kisselbach
Tel.: 06766/8277 | Fax: 06766/8277
[email protected]
■ OK-TV
Koblenz
Hofstraße 257c (Bahnhofsplatz) | 56077 Koblenz
Tel.: 0261/32853 | Fax: 0261/9114037
[email protected] | www.okkoblenz.de
■ OK-TV
■ OK-TV
Speyer
c/o Zeppelinschule | Neufferstr. 1 | 67346 Speyer
Tel.: 06232/28307 | Fax: 06232/28307
[email protected] | www.okspeyer.de
■ OKTV
Südwestpfalz
Studio Rodalben/Pirmasens
Am Rathaus 9 | 66976 Rodalben
Tel.: 06331/1410410 | Fax: 06331/1410411
[email protected] | www.suedwestpfalz-tv.de
Ludwigshafen
Mainz
Konrad-Adenauer-Str. 10 | 66849 Landstuhl
Tel.: 06371/60146 | Fax: 06371/467833
[email protected] | www.okwestrich.de
Neustadt/Weinstraße
Kurfürstenstr. 3 | 54516 Wittlich
Tel.: 06571/3000 | Fax: 06571/3007
[email protected] | www.ok-wittlich.com
Neuwied
Karmeliterstr. 3 | 67547 Worms
Tel.: 06241/22622 | Fax: 06241/22622
[email protected] | www.ok-worms.de
Von-Hartmann-Str. 11a | 67433 Neustadt/Weinstraße
Tel.: 06321/7877 | Fax: 06321/487948
[email protected] | www.ok-nw.com
■ OK-TV
Schifferstadt
Fort-Worth-Platz 1 | 54222 Trier
Tel.: 0651/9762951 | Fax: 0651/9762952
[email protected] | www.ok54.de
Wallstr. 11, Medienhaus | 55122 Mainz
Tel.: 06131/3931742
[email protected] | www.ok-mainz.de
■ OK-TV
■ OK-TV
Rehbachstr. 4 | 67105 Schifferstadt
Tel.: 06235/82429 | Fax: 06235/82429
[email protected] | www.ok-schifferstadt.
info
Landau
Prinzregentenstr. 48 | 67063 Ludwigshafen
Tel.: 0621/524063 | Fax: 0621/9634981
[email protected] | www.ok-lu.de
■ OK-TV
Rheinhessen Mitte
Studio Zweibrücken
Poststr. 40 | 66482 Zweibrücken
Tel.: 06332/8001604 | Fax: 06332/8001605
[email protected] | www.suedwestpfalz-tv.de
Mahlastr. 3, Festhalle | 76829 Landau
Tel.: 06341/20011 | Fax: 06341/20012
[email protected] | www.ok-landau.de
■ OK-TV
■ OK-TV
Schlossgasse 11 | 55232 Alzey
Tel.: 06731/6699 | Fax: 06731/6699
[email protected]
www.ok-rheinhessen-mitte.de
■ OK54
Bürgerfunk Trier
■ OK-TV
Westrich
■ OK-TV
Wittlich
■ OK-TV
Worms
Heddesdorferstr. 35 | 56564 Neuwied
Tel.: 02631/896543 | Fax: 02631/896149
[email protected] | www.okneuwied.de
347
Verzeichnis
Idar-Oberstein/
Herrstein
Bürger- und Ausbildungsmedien
■ OK-TV
Sachsen
Sachsen-Anhalt
SAEK-Ausbildungsradios
OK-Fernsehen
n SAEK-Radio
■ Offener
Kanal Dessau e.V.
■ Offener
Kanal Magdeburg e.V.
■ Offener
Kanal Merseburg-Querfurt e.V.
■ Offener
Kanal Salzwedel e.V.
■ Offener
Kanal Wernigerode e.V.
■ Offener
Kanal Stendal e.V.
Internet | Federführung: W + M 2000 GmbH
Listhaus Rosa-Luxemburg-Str. 29 | 04103 Leipzig
Tel.: 0341/5194363 | Fax: 0341/5194365
[email protected] | www.saek.de
Poststr. 6 | 06844 Dessau
Tel.: 0340/2208530 | Fax: 0340/2208528
[email protected] | www.ok-dessau.de
Nichtkommerzielle Radios
Olvenstedter Str. 10 | 39108 Magdeburg
Tel.: 0391/7391327 | Fax: 0391/7391297
[email protected] | www.ok-magdeburg.de
■ coloRadio
Radio-Initiative Dresden e.V.
Jordanstr. 5 | 01099 Dresden
Tel.: 0351/32054710 | Fax: 0351/32054719
[email protected] | www.coloradio.org
■ mephisto
97,6
c/o Universität Leipzig
Augustusplatz 9 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341/9737961 | Fax: 0341/9737999
[email protected]
http://mephisto976.uni-leipzig.de/
■ Radio
Blau
Radio Verein Leipzig e. V.
Paul-Gruner-Str. 62 | 04107 Leipzig
Tel.: 0341/3010006 | Fax: 0341/3010009
[email protected] | www.radioblau.de
■ Radio
T
Radio T e. V.
Karl-Liebknecht-Str. 19 | 09111 Chemnitz
Tel.: 0371/350235 | Fax: 0371/350234
[email protected] | www.radiot.de
■ 99drei
Radio Mittweida
AMAK AG
Leisniger Str. 9 | 09648 Mittweida
Tel.: 03727/581022 | Fax: 03727/581454
[email protected]
www.radio-mittweida.de
Nichtkommerzielles Fernsehen
■ Mw
digital – Fernsehen für Mittweida
AMAK AG | Technikumplatz 3 | 09648 Mittweida
Tel.: 03727/581019 | Fax: 03727/581595
[email protected]
Geusaer Str. 88 | 06217 Merseburg
Tel.: 03461/525222 | Fax: 03461/525224
[email protected] | www.okmq.de
Altperver Str. 23 | 29410 Salzwedel
Tel.: 03901/472950 | Fax: 03901/472952
[email protected] | www.ok-salzwedel.de
Rudolf-Breitscheid-Str. 19 | 38855 Wernigerode
Tel.: 03943/606808 | Fax: 03943/606809
[email protected] | www.okwernigerode.de
Bruchstr. 1 | 39576 Stendal
Tel.: 03931/700033 | Fax: 03931/700035
[email protected] | www.ok-stendal.de
■ WTW – Der
Offene Kanal aus Wettin e.V.
Lange Reihe 49 | 06198 Wettin
Tel.: 034607/21738 | Fax: 034607/21235
[email protected] | www.wettintv.de
Nichtkommerzielle Radios
■ Radio
Corax
■ Radio
hbw
Unterberg 11 | 06108 Halle/Saale
Tel.: 0345/4700745 | Fax: 0345/4700746
[email protected] | www.radiocorax.de
Herrenbreite 9 | 06449 Aschersleben
Tel.: 03473/84020 | Fax: 03473/840211
[email protected] | www.radio-hbw.de
348
Schleswig-Holstein
■ Offener
Kanal Schleswig-Holstein
Anstalt des öffentlichen Rechts
Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel
Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444
[email protected] | www.oksh.de
Thüringen
OK-Fernsehen
■ Offener
Kanal Gera (OKG)
Bürgerfernsehen
Webergasse 6–8 | 07545 Gera
Tel.: 0365/201020 | Fax: 0365/2010222
[email protected] | www.tlm-okgera.de
OK-Fernsehen
■ Offener
Kanal Kiel
Medienzentrum | St.-Jürgen-Str. 95 | 24937 Flensburg
Tel.: 0461/140621 | Fax: 0461/140622
[email protected] | www.okflensburg.de
Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel
Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444
[email protected] | www.okkiel.de
OK-Hörfunk
■ Offener
s. oben
Kanal Kiel
■ Offener
Kanal Lübeck
■ Offener
Kanal Westküste
Kanalstr. 42–48 | 23552 Lübeck
Tel.: 0451/7050020 | Fax: 0451/70500210
[email protected] | www.okluebeck.de
Landvogt-Johannsen-Str. 11 | 25746 Heide
Tel.: 0481/3333 | Fax: 0481/3239
[email protected] | www.okwestkueste.de
n Außenstudio
Husum
c/o Hermann-Tast-Schule
Am Bahndamm 1 | 25813 Husum
Tel.: 04841/82825 | Fax: 04841/82826
■ PiXEL-Fernsehen
– Offener Kanal für
Kinder und Jugendliche
Webergasse 6–8 | 07545 Gera
Tel.: 0365/2010214 | Fax: 0365/2010222
[email protected] | www.tlm-okgera.de/pixel
OK-Hörfunk
■ Radio
Funkwerk
Der Offene Hörfunkkanal der
Thüringer Landesmedienanstalt
Juri-Gagarin-Ring 96/98 | 99084 Erfurt
Tel.: 0361/590900 | Fax: 0361/5909020
[email protected] | www.tlm-funkwerk.de
■ Offener
Hörfunkkanal Jena e.V.
■ Offener
Hörfunkkanal Nordhausen e.V.
c/o Medienzentrum Schillerhof
Helmboldstr. 1 | 07749 Jena
Tel.: 03641/52220 | Fax: 03641/522211
[email protected] | www.radio-okj.de
August-Bebel-Platz 6 | 99734 Nordhausen
Tel.: 03631/466090 | Fax: 03631/993333
[email protected] | www.ok-nordhausen.de
■ SRB – Das
Bürgerradio im Städtedreieck
Offener Kanal Saalfeld e. V.
Alte Marktgasse 5 | 07318 Saalfeld
Tel.: 03671/88330 | Fax: 03671/883338
[email protected] | www.srb.fm
■ Wartburg-Radio
96.5
Offener Hörfunkkanal Eisenach e.V.
Georgenstr. 43 | 99817 Eisenach
Tel.: 03691/881883 | Fax: 03691/881882
[email protected] | www.wartburgradio.com
349
Verzeichnis
Kanal Flensburg
Bürger- und Ausbildungsmedien
■ Offener
Nichtkommerzielle Radios
■ Radio
F. R. E. I. e.V.
Gotthardtstr. 21 | 99084 Erfurt
Tel.: 0361/7467421 | Fax: 0361/7467420
[email protected] | www.radio-frei.de
■ Radio
Bildungseinrichtungen
und Verbände
LOTTE in Weimar e.V.
Goetheplatz 12 | 99423 Weimar
Tel.: 03643/401000 | Fax: 03643/400408
[email protected] | www.radiolotte.de
Hochschulrundfunk
n Experimentelles
Radio
■ Bildungszentrum
BürgerMedien e.V.
Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen
Tel.: 0621/5202248 | Fax: 0621/5202243
[email protected] | www.bz-bm.de
■ Bundesverband
Freier Radios (BFR)
■ Bundesverband
Offene Kanäle e.V.
c/o Radio Unerhört Marburg
Rudolf-Butmann-Str. 2b | 35039 Marburg
Tel.: 06421/683265 | Fax: 06421/961995
[email protected] | www.freie-radios.de
Bauhaus-Universität Weimar
Marienstr. 5 | 99423 Weimar
Tel.: 03643/581066 | Fax: 03643/583701
[email protected] | www.bauhaus.fm
Karlstr. 12a | 12307 Berlin | Tel.: 030/7449700
[email protected] | www.bok.de
n hsf
n bvbam
Studentenradio e.V.
c/o TU Ilmenau | Postfach 100565 | 98684 Ilmenau
Tel.: 03677/694222 | Fax: 03677/694216
[email protected] | www.radio-hsf.de
Bundesverband Bürgerund Ausbildungsmedien e.V.
Poststr. 12 | 31275 Lehrte | Tel.: 0170/2922502
[email protected] | www.bvbam.de
■ NOKO
Bürgermedien
c/o Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM)
Seelhorststraße 18 | 30175 Hannover
Tel.: 0511/284770 | www.noko-buergermedien.de
■ conneX
Infomagazin für Bürgermedien
Redaktion: Ronald Senft | Tel.: 0621/5202205
redaktion@ | www.noko-buergermedien.de
350
F
LANDESMEDIENANSTALTEN
1 Organisationsstrukturen,
Aufgaben und Rechtsgrundlagen
Die Landesmedienanstalten als Lizenzierungs-
Anteil an den Rundfunkgebühren. Weitere
und Aufsichtsbehörden des privaten Rund-
Einnahmen werden z. B. aus Verwaltungsge-
funks sind mit dem Recht auf Selbstverwal-
bühren für Amtshandlungen erzielt.
tung ausgestattete staatsferne Einrichtungen.
Hauptaufgaben der Medienanstalten sind
Sie sind als rechtsfähige Anstalten des öf-
die Zulassung und Beaufsichtigung priva-
fentlichen Rechts organisiert. Jede der Anstal-
ter Rundfunkveranstalter. Sie umfassen die
ten besitzt zumeist zwei Organe: ein plural
Lizenz­entscheidung, die Vergabe von Fre-
besetztes oder Expertengremium (Versamm-
quenzen und Kanälen sowie eine laufende
lung, Medienausschuss, Medienkommission
Programmaufsicht. Sie wachen über die Ein-
oder Medienrat) und ein Exekutivorgan (Prä-
haltung der gesetzlichen Bestimmungen, die
sident oder Direktor). Einige Anstalten ver­
im Rundfunkstaatsvertrag (RStV), im Jugend-
fügen daneben über einen für die wirtschaft-
medienschutz-Staatsvertrag (JMStV) und in
lichen Angelegenheiten zuständigen Verwal-
den jeweiligen Landesmediengesetzen nie-
tungsrat. Organe der Medienanstalten sind
dergelegt sind. Dazu gehören insbesondere
die Kommission für Zulassung und Aufsicht
die Sicherung der Meinungsvielfalt, der Ju-
(ZAK) für bundesweite Angelegenheiten, die
gendschutz, die Einhaltung der Programm-
Kommission zur Ermittlung der Konzentration
grundsätze, Gewinnspiel- und Werberege-
im Medienbereich (KEK) für Fragen der Siche-
lungen sowie die Sicherung des diskriminie-
rung der Meinungsvielfalt und die Kommissi-
rungsfreien, chancengleichen Zugangs zum
on für Jugendmedienschutz (KJM) für Jugend-
digitalen Fernsehen und von damit im Zusam-
schutzangelegenheiten.
menhang stehenden digitalen Diensten.
In den Gremien der Medienanstalten sind
Zur Konkretisierung der gesetzlichen Vor-
in der Regel die maßgeblichen gesellschaft­
gaben können die Medienanstalten Richtli-
lichen Kräfte des jeweiligen Landes vertre-
nien und Satzungen erlassen. Ihre Aufsichts-
ten. In bundesweiten Angelegenheiten sind
mittel reichen von der Beanstandung über
deren Vorsitzende zusammengeschlossen in
Bußgeldbescheide und dem Verbot einzelner
der Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK), die
Sendungen bis hin zum Entzug der Sendeer-
u. a. die Auswahlentscheidung in bundeswei-
laubnis. Über die Kontrolle und Lizenzierung
ten Zuweisungsfällen trifft. Das jeweilige Exe-
von privaten Rundfunksendern hinaus er-
kutivorgan einer Medienanstalt ist in der Re-
füllen sie gemäß den Vorgaben der Landes­
gel der Präsident oder Direktor. In manchen
mediengesetze auch Aufgaben im gestalteri-
Medienanstalten ist für die laufende Verwal-
schen und organisatorischen Bereich. Sie be-
tung ein Geschäftsführer eingesetzt. Die Fi-
teiligen sich u. a. am technischen Ausbau und
nanzierung erfolgt überwiegend aus einem
an der Fortentwicklung des privaten Rund-
352
Struktur der Medienaufsicht
Beauftragter für Programm
und Werbung (BPW)
Beauftragter für Plattformregulierung und Digitalen Zugang
(BPDZ)
GVK
ZAK
KJM
KEK
Gremienvorsitzendenkonferenz
Kommission für
Zulassung und Aufsicht
Kommission für
Jugendmedienschutz
Kommission zur Ermittlung der Konzentration
im Medienbereich
Zuständigkeiten nach Rundfunkstaatsvertrag
Zuständigkeiten aufgrund Selbstorganisation
GVK
Gremienvorsitzenden­
konferenz
Beauftragter
für Haushalt
Beauftragter
für Europa­­­
DLM
GK
Direktorenkonferenz
Gesamtkonferenz
Beauftragter
für Hörfunk
TKLM
Technische
Konferenz
Beauftragte
für Recht
Beauftragter für
Medien­kompetenz
und Bürgermedien
Abb. 92
funks. Sie planen Pilotprojekte, fördern die
Alle Medienanstalten sind auch Ansprech-
Aus- und Fortbildung im Rundfunkbereich,
partner bei Fragen zu den privaten Program-
betreiben z. T. technische Infrastrukturför-
men. Sie haben Beschwerdestellen eingerich-
derung sowie Medien­forschung, leisten insti-
tet und beraten sowohl Zuschauer als auch
tutionelle Förderung und initiieren bzw. un-
Veranstalter.
terstützen Projekte in den Bereichen Medi-
Um sich untereinander besser abstimmen
enkompetenz und Medienpädagogik. Viele
zu können, wurde 1985 die Direktorenkonfe-
Medienanstalten unterstützen Bürgermedi-
renz der Landesmedienanstalten (DLM) ge-
en, die jedermann die Gelegenheit bieten, sich
bildet. Für länderübergreifende Fragen und
gestalterisch an den elektronischen Medien
Aufgaben der Medienanstalten stellt sie eine
zu beteiligen. In einigen Ländern werden zu-
Plattform der Direktoren und Präsidenten dar,
dem weitere Formen des nichtkommerziellen
die mit der ZAK und den neuen Aufgaben für
Rundfunks ermöglicht.
die GVK seit dem 1. September 2008 kompe-
353
Landesmedienanstalten
Organisation
Landesmedienanstalten
Aufgaben der Medienanstalten
Mit dem 4. Rundfunkänderungsstaatsvertrag (RÄndStV) wurden die Weichen für
Lizenzierung von privaten TV- und Hörfunksendern
Sicherung der Meinungsvielfalt
die digitale Zukunft gestellt und die Sicherung des chancengleichen Zugangs zu digitalen Diensten als eine der zentralen Auf-
Programmaufsicht
gaben der Medienanstalten festgeschrie-
Jugendschutz (auch für Telemedien)
ben. Der 5. RÄndStV räumte den Landes­
Erlass von Richtlinien und Satzungen
für die Durchführung der Gesetze
gesetzgebern die Möglichkeit ein, lokale und
Förderung des technischen Ausbaus des
privaten Rundfunks
regio­nale Fern­sehprogramme von Werbezeitbeschränkungen zu befreien; davon ha-
Planung und Organisation von Pilotprojekten
neuartiger Rundfunkübertragungstechniken
ben die Gesetzgeber in mehreren Bundes­
ländern Gebrauch gemacht. Im Übrigen setz-
Förderung von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen
im privaten Rundfunkbereich
te der Änderungs­staatsvertrag die Vorgaben
Medienforschung
des Bundesverfassungsgerichts zur Kurz­
Organisation von Bürgermedien, soweit
landesgesetzlich vorgesehen
berichterstattung um. Entscheidende Änderungen des 6. RÄndStV bezogen sich auf die
Genehmigung der Einspeisung ausländischer
Rundfunk­programme in Kabelnetze
vielfaltsichernden Bestimmungen. Die Aufgreifschwellen für vielfaltsichernde Maßnah-
Projektförderung im Bereich Medienerziehung
und Medien­pädagogik
men der KEK und die Einbeziehung medien­
Förderung der Medienkompetenz
relevanter verwandter Märkte in die Prüfung
Sicherung des diskriminie­rungsfreien Zugangs zum
digitalen Fernsehen und zu digitalen Diensten
Abb. 93
wurden neu und eindeutig quantitativ bestimmt. Am 1. April 2003 traten zeitgleich
und aufeinander abgestimmt das Jugend­
schutzgesetz (JuSchG) des Bundes und der
tente staatsvertraglich geregelte Ergänzun-
JMStV der Länder in Kraft. Wesentliche Neu-
gen mit neuen, verbindlich zu entscheidenden
erungen im Jugendmedienschutz waren die
bundesweiten Angelegenheiten erfahren hat.
Zuständigkeiten der Medienanstalten für al-
Gemeinsam bilden Gremienvorsitzendenkon-
le Onlinemedien und das Prinzip der regu-
ferenz (GVK) und Direktorenkonferenz (DLM)
lierten Selbstregulierung durch zertifizie-
die Gesamtkonferenz (GK).
rungsbedürftige freiwillige Selbstkontroll-
Auch im Zuge der fortschreitenden Digi-
einrichtungen der Veranstalter. Internes Wil-
talisierung wird auf die Arbeit der Medienan-
lensbildungsorgan der Medienanstalten für
stalten nicht zu verzichten sein. Sie werden
Jugendschutzentscheidungen ist die KJM.
bei der Zulassung und Aufsicht, Vielfaltsiche-
Zentrale Neuerung im 7. RÄndStV, der am
rung und Begleitung der technischen Entwick-
1. April 2004 in Kraft trat, war eine Ände-
lung weiterhin eine Rolle spielen. Gerade hy-
rung der konzentrationsrecht­lichen Vorschrif-
bride Formen der Vermittlung meinungsrele-
ten. Seither obliegt es den Medien­anstalten,
vanter Inhalte müssen vor dem Hintergrund
festzustellen, ob bei den Regionalfenstern
der wachsenden Bedeutung des Internets und
der zeitliche und regional differenzierte Um-
seiner Livestreamingangebote zur Informa­
fang der Programmaktivitäten auf dem Stand
tionsvermittlung ernst genommen werden.
vom 1. Juli 2002 vorliegt. Hierbei geht es u. a.
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den Zuschaueranteil („Bonus­regelung“) ge-
gänzend zur ZAK wird sie tätig, wenn Aus-
geben ist. Daneben wurde eine Zusammenar-
wahlentscheidungen bei der Zuweisung von
beitspflicht der Medienanstalten mit der Bun-
Übertragungskapazitäten und Belegungsent-
desnetzagentur und dem Bundeskartellamt
scheidungen für Plattformen zu treffen sind.
(BKartA) eingeführt. Der 8. RÄndStV, der am
Eine Änderung erfuhr auch die KEK. Ihr bis-
1. April 2005 in Kraft trat, brachte eine Rund-
lang sechsköpfiges Expertengremium wur-
funkgebührenerhöhung von 0,88 Euro, an der
de um sechs gesetzliche Vertreter der Me-
die Medienanstalten jedoch nicht partizipier-
dienanstalten erweitert. Das bisherige Organ
ten. Wichtige Änderung auch für die Medien-
Konferenz der Direktoren der Landesmedien­
anstalten war hier die Festschreibung der re-
anstalten (KDLM), das KEK-Entscheidungen
daktionellen und rechtlichen Unabhängigkeit
mit einer Dreiviertelmehrheit aufheben konn-
der Regionalfensterprogrammveranstalter
te, wurde abgeschafft. Eine wichtige Ände-
vom Hauptveranstalter. Der 9. RÄndStV trat
rung programminhaltlicher Art brachte der
am 1. März 2007 in Kraft. Zeitgleich traten
10. RändStV zum Thema Gewinnspiele. Mit
das Telemediengesetz (TMG) in Kraft und der
der hierzu eingeführten Satzungsermächti-
Mediendienstestaatsvertrag außer Kraft. Da-
gung wurde den Medienanstalten ein Inst-
mit wurden die Bestimmungen zu verschie-
rumentarium an die Hand gegeben, das die
denen Angeboten der elektronischen Medien
Aufsicht über diese schon lang kontrovers
im RStV zusammengefasst. Der Staatsvertrag
diskutierte Programmform erleichtert. Der
behandelt in diesem Sinne sowohl Rundfunk
11. RÄndStV, der seit dem 1. Januar 2009 gilt,
als auch die Telemedien, soweit inhaltespezi-
beteiligte die Medienanstalten an der Gebüh-
fische Anforderungen in Rede stehen. Ausge-
renerhöhung auf 17,98 Euro, nachdem ihr An-
nommen sind Regelungen zum Schutz der Ju-
teil im Jahr 2005 zunächst eingefroren wor-
gend und der Menschenwürde, die im JMStV
den war.
enthalten sind. Mit § 9a RStV wurde erst-
Im 12. RÄndStV, in Kraft seit 1. Juni 2009,
mals unmittelbar ein Anspruch auf Zugang zu
wurde der Rundfunkbegriff in Anlehnung an
Informa­tionen staatlicher Stellen, auf „Aus-
die Vorgaben der AVMD-Richtlinie sowie mit
kunft“, eingeführt. Das Recht kommt Rund-
Regelungen für die öffentlich-rechtlichen
funkveranstaltern und Anbie­tern von Tele­
Rundfunkanstalten neu definiert. Letztere
medien mit journalistisch-redaktionell gestal-
müssen die Zulässigkeit ihrer Internetange-
teten Angeboten gleichermaßen zu.
bote im Rahmen eines sog. Drei-Stufen-Tests
Der 10. RÄndStV trat am 1. September
prüfen lassen. Zulässig ist das Bereitstel-
2008 in Kraft. Er setzte die strukturellen For-
len ihrer Beiträge und Begleitinformationen
derungen der Medienanstalten an die Poli-
zum Abruf nach der Sendung i. d. R. nur noch
tik nach Erleichterungen bei der Zulassung
für sieben Tage. Schwerpunkte der Neurege-
und Aufsicht bundesweiter Angebote um. Der
lungen im 13. RÄndStV, in Kraft seit 1. April
Gesetzgeber schuf die ZAK, die seither ver-
2010, betreffen Werbung und bezahlte Pro-
bindliche Zulassungs- und Aufsichtsentschei-
duktplatzierung in den Sendungen der öf-
dungen trifft sowie die Zuständigkeit für die
fentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und
Kontrolle des Plattformbetriebs erhalten hat.
der privaten Veranstalter. Insbesondere die
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Organisation
Zusätzlich erhielt die GVK Gesetzesrang. Er-
Landesmedienanstalten
um die Frage, ob eine Anrechenbarkeit auf
Ausgestaltung der Product-Placement-Re-
Gemeinsame Richtlinien der Landes­
geln im Rahmen der Werberichtlinien, die am
medien­­anstalten für die Werbung, zur
17. März 2010 von der Gesamtkonferenz be-
Durchführung der Trennung von Werbung
schlossen wurden, beschäftigte die Medienan-
und Programm und für das Sponsoring im
stalten. Mit diesen Änderungen ist die AVMD-
Fern­sehen und im Hörfunk (GK-Beschluss
Richtlinie in Deutschland umgesetzt. Das
17. März 2010)
Inkrafttreten des 14. Rundfunkänderungs-
Richtlinie zur Änderung der gemeinsamen
staatsvertrags, der vor allem mit Neuerun-
Richtlinie der Landesmedienanstalten über
gen im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag
die Sendezeit für unabhängige Dritte nach
einher gehen sollte, wurde am 16. Dezember
§ 31 RStV (Drittsendezeitrichtlinie) vom
2010 vom nordrhein-westfälischen Landtag
16. Dezember 2004
gestoppt.
Gemeinsame Richtlinie der Landesmedienanstalten über die Berufung, Zusammensetzung und Verfahrensweise von
Rechtsgrundlagen
Programmbeiräten nach § 32 RStV (Programmbeiratsrichtlinie) vom 16. Dezem-
Richtlinie 89/552/EWG des Europäischen
ber 1997
Parlaments und des Rates vom 3. Okto-
Gemeinsame Richtlinien der Landesme-
ber 1989 zur Koordinierung bestimmter
dienanstalten zur Gewährleistung des
Rechts- und Verwaltungsvorschriften der
Jugend­schutzes vom 8./9. März 2005
Mitgliedstaaten über die Bereitstellung
Satzung zur Gewährleistung des Jugend-
audio­visueller Mediendienste (Richtlinie
schutzes in digital verbreiteten Program-
über audio­visuelle Mediendienste), zuletzt
men des privaten Fernsehens nach § 3
geändert am 11. Dezember 2007
Abs. 5 RStV in der Fassung vom 18. De-
Konvention zum Schutze der Menschen-
zember 2003
rechte und Grundfreiheiten in der Fassung
Anwendungs- und Auslegungsregeln der
der Bekanntmachung vom 17. Mai 2002
Landesmedienanstalten zur Durchführung
Rundfunkstaatsvertrag vom 31. August
von Ordnungswidrigkeitenverfahren nach
1991, in der Fassung des 13. RÄndStV, in
dem Rundfunkstaatsvertrag (OWiRL) –
Kraft seit 1. April 2010
von der DLM beschlossen am 27. Juni 2007
Staatsvertrag über den Schutz der
Satzung der Landesmedienanstalten über
Menschen­­würde und den Jugendschutz
Gewinnspielsendungen und Gewinnspiele
in Rundfunk und Telemedien (JMStV) in
(Gewinnspielsatzung) vom 11. November
der Fassung des 11. RÄndStV, in Kraft
2008, in Kraft seit dem 23. Februar 2009
seit 1. Januar 2009
Satzung über die Zugangsfreiheit zu digi-
Telemediengesetz vom 26. Februar 2007,
talen Diensten und zur Plattformregulie-
gültig ab 1. März 2007
rung gemäß § 53 Rundfunkstaatsvertrag
Vertrag über die Zusammenarbeit der
vom 11. November 2008, in Kraft seit dem
Arbeitsgemeinschaft der Landesmedien-
4. März 2009
anstalten in der Bundesrepublik Deutschland – ALM-Statut vom 17. März 2010
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2 Die Medienanstalten
Struktur und Finanzierung
anstalten“, kombiniert mit einem grafischen
Element. Diese neue Wort-Bild-Marke wurde
Die 14 Landesmedienanstalten in Deutsch-
gemeinsam mit einem neuen Internetauftritt
land arbeiten zur Wahrnehmung ihrer Auf-
am 16. März 2011 der Öffentlichkeit vorge-
gaben bei der Zulassung und Kontrolle sowie
stellt und wird seitdem verwendet.
In der Präambel des ALM-Statuts wird
betont, dass die Medienanstalten insbeson-
sätzlichen, länderübergreifenden Angelegen-
dere unter dem Gesichtspunkt der Gleich­
heiten zusammen. Die Grundsätze, die diese
behandlung privater Veranstalter und der
Zusammenarbeit regeln (ALM-Statut), wur-
besseren Durchsetzbarkeit von Entscheidun-
den aufgrund der Neustrukturierung der ALM
gen auch weiterhin effektiv zusammenarbei-
und der Einführung bundesweiter Aufga-
ten wollen. Die Zusammenarbeit erfolgt über
ben mit Beschluss der Gesamtkonferenz (GK)
ihre Kommissionen ZAK, KJM, KEK und die
vom 17. März 2010 mit Wirkung zum 25. Ju-
Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) sowie
ni 2010 geändert. Die GK beschloss eine als
die DLM und die GK, in der Direktoren und
Vertrag formulierte Version des ALM-Statuts,
Gremienvorsitzende der Medienanstalten
die insbesondere der Gründung der Gemein-
organi­siert sind.
samen Geschäftsstelle nach § 35 Abs. 7 RStV
Zur Erledigung ihrer Aufgaben bedürfen
Rechnung trägt. Die Gemeinsame Geschäfts-
die Medienanstalten finanzieller Unabhängig-
stelle nahm im Mai 2010 in Berlin ihre Arbeit
keit. Diese wird im Wesentlichen dadurch ge-
auf. Zehn Mitarbeiter unterstützen dort die
sichert, dass sie einen Anteil von annähernd
Funktionsträger der Gemeinschaft in länder­
zwei Prozent aus den allgemeinen Rundfunk-
übergreifenden Angelegenheiten organisa­
gebühren erhalten. Dieser Anteil wurde be-
torisch und koordinativ.
reits im ersten Rundfunkstaatsvertrag von
Ebenso beschloss die GK, dass sich man
1987 festgelegt. Besonderheiten regeln die
sich als Gemeinschaft in der Öffentlichkeit
einzelnen Landesmediengesetze. § 40 RStV
präsenter und deutlicher aufstellen sollte. Mit
und die §§ 10 und 11 Rundfunkfinanzie-
dem bisherigen Kürzel „ALM“ war es seit je-
rungsstaatsvertrag legen die Finanzierungs-
her schwierig, nach außen einen Eindruck von
grundlage der Medienanstalten fest.
den Institutionen als solchen und auch von
Viele Medienanstalten sind auch von ei-
der komplexen Aufgabenstellung zu vermit-
nem sog. Vorwegabzug durch die jeweiligen
teln. Insofern entschied man sich für eine
Länder betroffen. Aus dem Vorwegabzug
neue Namensgebung für den Außenauftritt,
werden besondere Aufgaben, bspw. Filmför-
und zwar mit dem Schriftzug „die medien-
derung, finanziert

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