Ein überraschendes Wiedersehen

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Ein überraschendes Wiedersehen
Die aktuelle Information
über die Büro- und Informationstechnik
Nr. 14 / 2 0 0 7 • 2 8 . J a h r g a n g
02.08.2007 • 31. Woche • F 20080
RICOH / NRG DEUTSCHLAND
Ein überraschendes Wiedersehen
Als der Ricoh-Konzern Anfang der 80er Jahre seine deutsche Vertriebsgesellschaft in Frankfurt gründete, geriet der OEM-Partner Nashua in Hannover fast
auf das Trockene. Ein großer Teil der Fachhändler, darunter viele große und
namhafte Partner, wanderten nicht zuletzt aufgrund des Technologietransfers
vom Flüssigtoner zum Trockentoner nach Frankfurt ab. Jetzt gibt es für die
„Ricoh-Familie“ in Hannover ein neues Zusammentreffen.
sitzt fester denn je im Sattel. Damals erwirtschaftete die Nashua Copygraph, so
die damalige Firmenbezeichnung, mit
knapp 180 Mitarbeitern einen Umsatz
von circa 40 MillioTabelle 1
nen Euro. Im letzten Geschäftsjahr
Geschäftsentwicklung NRG / Ricoh Deutschland
2006 / 2007 (31. 3.)
GmbH – 1994 bis 2011
erreichte die NRG
NRG
Ricoh
Neue Ricoh
Deutschland GmbH
Umsatz Veränd. Umsatz Veränd. Umsatz Veränd.
in Hannover mit ei1
in %
in Mio. €
in %
in Mio. €
in %
Jahr in Mio. €
nem Umsatz von
1994
73
85
283 Millionen Euro
1995
77
5,5
90
5,9
hinsichtlich der Er1996
80
3,9
88
-2,2
löse und des Ge1997
86
7,5
94
6,8
winns das beste Er1998
110
27,9
107
13,8
gebnis in der Fir1999
112
1,8
109
1,9
mengeschichte (-->
2000
126
12,5
117
7,3
Tabelle 1).
2001
128
1,6
125
6,8
Und Nonnsen ist
2002
143
11,7
124
-0,8
nicht nur der am
2003
150
4,9
132
6,5
längsten im Amt
2004
162
8,0
139
5,3
gebliebene und er2005
167
3,1
139
folgreichste
Ge2006
251
50,3
140
0,7
schäftsführer
in
2007
283
12,7
141
0,7
424
8,4
der
MFPund
2
2011
600
Drucker-Branche.
Quelle: NRG und Ricoh – Das Geschäftsjahr endet am 31. März –
Er schaffte es in
Geplant für 2010 / 2011
den zurückliegenden Jahren auch, den Umbau des Untermit Preisen aus dem Geschäft, dass viele
nehmens von einem Hardware-Lieferanschon vor der Auftragsentscheidung freiten zu einem IT-Dienstleister zu vollenwillig nach Hause gehen“, giftete die
den. Diese herausragende Leistung würKonkurrenz. Und unsere Redaktion gab
digte das Ricoh-Management in Tokio.
zu bedenken, dass „mancher Dynamiker
Anfang Juli 2007 wurde er zum Ricohauf seinem Zenit an Schnapp-Atmung
Geschäftsführer ernannt und mit der Inverendete“ (--> INFO-MARKT 12 / 1987).
tegration der beiden deutschen RicohWeit gefehlt. Heute, nach über 20 JahTochtergesellschaften beauftragt (--> INren, fühlt sich der ehemalige Banker und
FO-MARKT 13 / 2007). Mit dieser AufgaController noch immer pudelwohl und
Als Uwe-Jens Nonnsen 1986 zum neuen Geschäftsführer der Nashua Copygraph berufen wurde, ging er gleich ran
wie Blücher. „Der bombt die Mitbewerber
1
2
Uwe-Jens Nonnsen, neuer Geschäftsführer
der Ricoh Deutschland GmbH: Wenn es
ihm gelingt, die Vertriebsorganisation von
Ricoh auf das Niveau von NRG zu heben,
dann haben es die etablierten Anbieter
aus der ehemaligen Kopierer-Branche mit
einem wesentlich erstarkten IT-Dienstleister
und Systemintegrator aus den eigenen Reihen zu tun.
be kann er nun seine außergewöhnliche
Karriere krönen.
Vor allem die Ricoh-Mitarbeiter und
-Händler, die in den nächsten Monaten
von der Verschmelzung der beiden Un-
Inhalt
Seite
Ricoh / NRG Deutschland:
Ein überraschendes Wiedersehen
1
„Wir haben nichts zu verschenken”
3
IT-Leasing:
Stillstand und Intransparenz
5
Marktübersicht IT-Leasing
6
Neue Steuerpflicht
8
Develop / Infotec:
Die Not wird zur Tugend
9
TA Triumph-Adler AG:
Gerupft, aber gerettet
10
Compass-Gruppe:
„Wir sind verbindlicher organisiert“
11
Namen und Nachrichten
14
Nr. 14/2007
•
28. Jahrgang
02.08.2007
•
31. Woche
gesehene Verschmelzung zwangsläufig
nächsten Jahren will die „neue Ricoh“
ternehmen in besonderer Weise betrofunter den Betroffenen immer Unruhe
mit jährlich zweistelligen Zuwachsraten
fen sind, dürften von den Pionier-Leisauslöst, können die Ricoh-Händler den
den Umsatz auf rund 600 Millionen Eutungen Nonnsens im wahrsten Sinne
Veränderungen gelassen entgegensero nach oben hieven (--> Interview auf
des Wortes profitieren. Denn:
hen. Denn auch sie können künftig von
Seite 3).
Ob Pay-per-Page, die Konzepte für Ofden Marketing-Tools und dem KnowBei der Integration der beiden deutfice Consulting, Unternehmensanalyse,
how ihres Lieferanten profitieren.
schen Vertriebsgesellschaften kann
Living-Office-Präsentation, TÜV-ZertifiNonnsen jedoch nicht einfach auf die
zierung und die anderen Beratungs- und
Der Frage nach der Präferenz im
Blaupause für das
Software-Tools: Der
Vertrieb liegt auf dem Tisch
organisatorische
Abschied von der
Zusammenknüpproduktorientierfen von NRG und
ten Vermarktung
Angesichts des Verhältnisses zwiLanier zurückgreisorgte bei der NRG
schen den beiden Absatzkanälen bei
fen
(-->
INFODeutschland
NRG (292 Millionen Euro im DirektverMARKT 8 / 2005).
GmbH für einen
trieb und 132 Millionen Euro über den
Denn die Unterenormen WachsFachhandel) liegt im Ricoh-Vertrieb
schiede zwischen
tumsschub. „Wir
natürlich sofort die Frage nach einer etden beiden Firkonnten unseren
waigen Präferenz des Direktvertriebes
men sind in vielen
Umsatz in den
auf dem Tisch. „Es müssen beide VerBereichen größer
letzten zwölf Jahtriebsformen optimal aufeinander abgeals zwischen NRG
ren seit Übernahstimmt sein. Anders ist das gemeinsame
und einigen Mitme durch die Fir- Neue Ricoh-Hauptverwaltung in Hannover:
Ziel doch überhaupt nicht zu erreichen“,
bewerbern.
ma Ricoh von 80 Der Abschied von der produktorientierten
antwortet der Ricoh-Geschäftsführer.
Nur ein Beispiel:
Millionen Euro auf Vermarktung sorgte bei der NRG DeutschGleichwohl: Die Integration wird im
283 Millionen Eu- land GmbH für einen enormen Wachstums- Einen Tag vor der
Vertrieb zwangsläufig substanzielle HerMitarbeiterverro erhöhen. Das schub.
ausforderungen an das neue Managesammlung wurde
entspricht
einer
ment stellen. In den 1980er Jahren verlor
bei Ricoh in Frankfurt ein neuer ShowSteigerung von 254 Prozent. Selbst
die damalige Nashua viele große und
Room zur Präsentation der Produkte
wenn wir die Umsätze der integrierten
namhafte Fachhändler. Unter anderem
eröffnet. Auch NRG verfügt in Hannover
Lanier-Gesellschaft herausrechnen, sind
auch an die damals zur gleichen Zeit
über einen solchen Raum; allerdings mit
es immer noch 191 Prozent. In dem gleigegründete deutsche Vertriebstochter
museumsähnlichen Exponaten aus der
chen Zeitraum ist Ihre Firma um 60 Provon Ricoh. Der Abwanderung der FachPionierzeit des frühen Dokumenten-Mazent gewachsen“, erklärte Nonnsen den
händler nach Frankfurt begegnete NRG
nagements.
cirka 300 Beschäftigten am 13. Juli 2007
mit dem Aufbau eines schlagkräftigen
Bei NRG findet das Dokumenten-Maim Frankfurter Mariott-Hotel anlässlich
Direktvertriebes. Jetzt gibt es in der „Rinagement des 21. Jahrhunderts vielmehr
einer Mitarbeiterversammlung, auf der
coh-Familie“ ein überraschendes Wiein den Büroräumen am Arbeitsplatz der
er sich den Ricoh-Mitarbeitern vorstellte.
dersehen in Hannover.
Mitarbeiter statt. Dort erleben die KunAuch wenn die Umsatzgrößen der
Die Ausgangssituation
den und die Interessenten bei ihren
NRG-Fachhändler vielleicht nicht die Erist mehr als günstig
Führungen keine „Show“, sondern das
löse einiger Ricoh-Fachhändler erreichLiving Office (--> INFO-MARKT 13 /
2003). „Wir demonstrieren unseren
Mit anderen Worten: Die AusgangslaKunden die von uns angebotenen
ge für die Integration ist für Nonnsen
Lösungen, Konzepte und Produkte
aufgrund der großen Wachstumspotenim Umfeld unseres eigenen Arbeitsziale mehr als günstig. Umso wichtiger
bereiches. Um von alten, etablierten
ist für die Erreichung der gesetzten AufStrickmustern Abstand zu nehmen,
gabenstellung, den Beschäftigten von
müssen die Mitarbeiter bereit sein,
Ricoh mit realistischen Zielvorgaben eisich ständig einem Wandlungsprone neue Motivation zu geben.
zess zu unterziehen. Denn der Markt
Den Mitarbeitern aus der Verwaltung
fordert es“, sagt Nonnsen.
und Buchhaltung wird Nonnsen im HinDie gleiche Botschaft richtete
blick auf die Zentralisierung der HauptNonnsen eine Woche später an die
verwaltung nach Hannover sowie der
Ricoh-Fachhändler, die sich in Nürnangestrebten Synergieeffekte und den
berg und Göttingen zu einem turnotwendigen Kosteneinsparungen vernusmäßigen Fachhandelsforum ein- Alte Ricoh-Hauptverwaltung in Frankfurt: Für die Erständlicherweise kaum Perspektiven setfanden. Nonnsen nahm die Gelegen- reichung der gesetzten Aufgabenstellung müssen den
zen können. Aber im Bereich Vertrieb
heit wahr und stellte sich dort den Ricoh-Beschäftigten realistische Zielvorgaben für eine
und Technik benötigt das Unternehmen
Fachhändlern vor. Obgleich die vor- neue Motivation gegeben werden.
auch weiterhin jede Hand. Denn in den
2
Nr. 14/2007
•
28. Jahrgang
ten, so hat NRG immerhin 50 Prozent
des bisherigen Fachhandelsumsatzes
von Ricoh mit ihnen realisiert. Und zwar
maßgeblich durch die aktive Nutzung
der NRG-Lösungspalette – wie etwa das
Pay-per-Page-Konzept. Es ist damit zu
rechnen, dass die umsatzstarken RicohHändler versuchen werden, die Gewichtung gegenüber den NRG-Kollegen und
dem Direktvertrieb zu ihren Gunsten zu
gestalten.
Das Ricoh-Management bleibt
bis zur Integration im Amt
Und noch in anderer Hinsicht ist künftig eine sensibel geführte Abstimmung
im Vertrieb vonnöten. Die Marke „Ricoh“
steht erklärtermaßen künftig im Fokus
aller Image- und Werbeanstrengungen.
Die anderen Brandings wie Nashuatec,
Gestetner und Rex-Rotary könnten daher
leicht im Fachhandelsvertrieb zu einer
RICOH / NRG DEUTSCHLAND
02.08.2007
Zwei-Klassen-Gesellschaft führen. Die
„ Markenauswahl ist derzeit kein Thema.
Und wenn wenn, würde dieses mit einer
sehr sensiblen Abstimmung“, so Nonnsen, „gelöst werden“.
Die Kontinuität im Tagesgeschäft wird
durch die Beibehaltung des jetzigen Ricoh-Managements bis zum Integrationzeitpunkt sichergestellt. Die zukünftige Geschäftsleitung der neuen Ricoh
Deutschland GmbH wurde seitens
Nonnsen den Mitarbeitern vorgestellt:
➤ Geschäftsführer: Uwe-Jens Nonnsen
➤ Gesamtvertriebsleitung: Klaus Zurr
➤ Marketingdirektor: Michael Pichler
➤ Human Resources: Uwe Jungk
➤ Administration / Finanzen: Thomas
Giermann
➤ Service / Technik: Thomas Braams.
Norbert Höpfner berichtet als Vertriebsleiter Ricoh-Fachhandel an Zurr.
Ebenso Gerald Zäsar (Vertriebsleiter
NRG-Fachhandel) und Dieter Lindner
INFO-MARKT: Aus welchem Grunde erfolgte die Ankündigung der geplanten
Fusion am 1. Juli 2007? Ursprünglich
war doch der 1. April 2008 geplant?
Nonnsen: Es existierte nach meiner
Meinung kein konkreter Termin. Die Gründe, die im Head-Office von Ricoh für diese
Entscheidung ausschlaggebend waren,
sind mir nicht bekannt. Da aber Deutschland der größte Markt in Westeuropa ist
und Ricoh hierzulande die Marktstellung
als die Nummer eins halten will, stand
diese Maßnahme im Raum.
INFO-MARKT: Welcher Zeitrahmen ist
für die Integration vorgesehen?
Nonnsen: Ich habe eine Vorgabe bis
zum 31. März 2008. Aber im Interesse
der Mitarbeiter, unserer Vertriebspartner
und unserer Kunden werden wir versuchen, diese Aufgabe vor diesem Termin
zu erfüllen.
31. Woche
(Vertriebsleitung Ricoh-Direkt). Der NRGDirektvertrieb wird nach Branchen / Bereichen aufgeteilt durch mehrere leitenden Manager / Prokuristen verantwortet
– die gleichsam Zurr unterstehen. Das
neue Ricoh-Management wird sich ausschliesslich der Integration und dem
Aufbau der neuen Ricoh widmen.
Gefährlicher als die Mitbewerber
aus der Druckersparte
Fazit: Wenn es Nonnsen gelingt, die
derzeitige Vertriebsorganisation von Ricoh auf das Niveau von NRG zu heben,
dann haben es die etablierten Anbieter
aus der ehemaligen Kopierer-Branche
mit einem wesentlich erstarkten ITDienstleister und Systemintegrator aus
den eigenen Reihen zu tun. Er dürfte für
sie aus der heutigen Sicht weitaus gefährlicher werden als die Mitbewerber
aus der Drucker-Sparte.
Nonnsen: Natürlich habe ich mich als
neuen Geschäftsführer erst einmal vorgestellt. Daneben war mir wichtig, den
Mitarbeitern aufzeigen, wie sich in den
INFO-MARKT: Werden Sie die Integratiletzten zwölf Jahren die beiden Unternehmen entwickelt haben. Zwischen
on von Ricoh ebenso reibungslos bewälbeiden Firmen besteht ein erheblicher
tigen können wie seinerzeit die VerUnterschied hinsichtlich der Unternehschmelzung mit Lanier?
Nonnsen: Beide Integrationen sind mit
menskultur und Unternehmensstruktur
und es muss
Sicherheit eine Herausforderung und verlan- „Ich habe eine Integrationsvorgabe uns gelingen,
künftig den
gen eine gute organibis zum 31. März 2008. Aber wir
Wandel vom
satorische
Planung.
werden versuchen, diese Aufgabe
Hardware-LieBei Lanier stand uns
vor diesem Termin zu erfüllen.“
feranten zu
ein Zeitraum von neun
einem Systemintegrator weiter voranzuMonaten zur Verfügung. Letztendlich hatreiben. Daneben stand natürlich im Vorben wir es sehr viel früher geschafft.
dergrund, was in den nächsten neun
INFO-MARKT: Warum wurde Hannover
Monaten an organisatorischen Veränderungen abzuhandeln ist.
und nicht Frankfurt als neuer Standort
gewählt?
INFO-MARKT: Wie ist Ihre Ansprache
Nonnsen: Die verfügbaren Ressourcen
von den Ricoh-Mitarbeitern aufgenomwaren der ausschlaggebende Faktor.
men worden?
NRG beschäftigt bundesweit 1.300 MitNonnsen: In Anbetracht der sensiblen
arbeiter, davon arbeiten 500 Personen in
Thematik ist, so glaube ich, meine PräHannover. Ricoh hat rund 300 Beschäfsentation gut angenommen worden und
tigte, davon arbeiten in Frankfurt etwa
ich gehe davon aus, dass ich die Mitar120 Mitarbeiter.
INFO-MARKT: Am 13. Juli 2007 haben
beiter überzeugen konnte, dass wir mit
ihnen künftig einen gemeinsamen ErSie vor den Ricoh-Mitarbeitern eine Präfolg erreichen wollen.
sentation mit einem Ausblick auf die Zukunft der neuen Ricoh Deutschland geINFO-MARKT: Zu Ihrer künftigen Margeben. Was waren die wesentlichen Inkenstrategie: Welche Marken wird die
halte?
„Wir haben nichts zu verschenken“
Obwohl die Ankündigung der Integra tion von Ricoh und NRG erst vor weni gen Wochen erfolgte, konnte INFOMARKT in einem Interview mit Ge schäftsführer Uwe-Jens Nonnsen zu
wichtigen Veränderungen eine Stellung nahme erhalten.
•
3
Nr. 14/2007
•
28. Jahrgang
02.08.2007
•
31. Woche
INFO-MARKT: Für viel Gesprächsstoff
ren in die Ricoh Deutschland GmbH inin der Branche sorgt traditionell das
tegriert werden. Wir sind daher der MeiKonfliktpotenzial zwischen Fachhändnung, dass Sie in diesem wichtigen Wirtlern und Direktvertrieb.
schaftsraum nicht allzu gut positioniert
Nonnsen: Bei dem Konflikt wird oft gesind. Was werden Sie unternehmen?
Nonnsen: Wir werden mit Sicherheit
nug auch viel herbeigeredet. Wenn ein
Anbieter nicht in der Lage ist, die Steuekeinem Mitbewerber etwas schenken
rung zwischen den beiden Vertriebsorgaund ihm Marktanteile überlassen. Nicht
nisationen zu managen, muss er sich
nur spezifisch in Nordrhein-Westfalen,
mit diesen Problemen beschäftigen. In
sondern in dem gesamten deutschen
INFO-MARKT: Gibt es im Bereich Ihrer
unserer NRG-VerMarkt. Wir wollen
Großkunden und im Behörden-Geschäft
triebsorganisatiunsere Marktposi„Im Direktvertrieb werden wir von
eine bessere Ausgangsposition, wo Sie
on, unter der Leition im direkten
der jetzigen Marke Nashuatec auf
Ihre Direktvertriebsorganisation mit dem
tung von Klaus
und indirekten VerRicoh wechseln. Und im indirekten
Markenimage von Ricoh noch besser poZurr, gibt es dietrieb weiter ausVertrieb bieten wir die Marken Risitionieren können?
se
Konflikte
bauen.
coh, Nashuatec, Gestener und Rex
Nonnsen: Ricoh hat mit Sicherheit einicht.
Rotary gleichermaßen an.“
INFO-MARKT:
nen höheren Bekanntheitsgrad als die
INFO-MARKT: Was entgegnen Sie
Gibt es im Fachhandelsvertrieb durch die
Marken, die wir bisher über NRG
Ihren Kritikern, die Ihre DirektvertriebsorIntegration ein ähnliches KonfliktpotenDeutschland angeboten haben. Zumal
ganisation als besonders preisaggressiv
zial, wie es seinerzeit bei Ihren Mitbewir mit unseren bisherigen Werbemaßbeschreiben?
werbern Konica und Minolta bei der Vernahmen im Vergleich zu unserer
Nonnsen: Ich kann dieser Beschreischmelzung stattgefunden hat?
Schwestergesellschaft relativ zurückhalNonnsen: Nach unserer Ansicht ist es
bung nicht folgen. Nur soviel: Wir genetend waren.
rieren ein hervorragendes operatives ErAufgabe des Lieferanten, die ZusamINFO-MARKT: In Bezug auf den Direktgebnis und wir können seit Jahren auf
menarbeit mit den Fachhandelspartnern
eine solide Kapitalausstattung aus
und unter den Händlern so zu koordinievertrieb gibt es Überschneidungen mit
Stammkapital und akkumulierten Geren, dass in dieser Partnerschaft für alle
Ricoh- und NRG-Niederlassungen. Welwinnvorträgen zurückgreifen. Wir sind
Beteiligten ein optimales Ergebnis erche Maßnahmen sind bei Ihrem Direktals Unternehmen mehr als nur gesund.
reicht wird. Ich bin in dieser Hinsicht abvertriebsnetz notwendig?
Nonnsen: Wenn Sie sich die Karte mit
solut zuversichtlich, dass keine nennensINFO-MARKT: Welche Aktivitäten wird
werten Probleme entstehen werden.
den Niederlassungen der beiden Unternehmen ansehen, passen die Standorte
Ricoh im Markt des Production Printing
INFO-MARKT: Wie hoch war der Anteil
eigentlich ganz hervorragend zusamentwickeln?
Nonnsen: Ricoh will in Europa eine
der Lanier-Händler, die bei der Integratimen. Ob in München, selbst in Frankfurt
on nicht zum
oder im Westen.
marktbeherrschende Stellung einnehMitbewerb abWir können mit
men. Doch dieses Geschäft wird neben
gewandert
der
Zusamuns auch von unserer Schwestergesellsind und die
menlegung von
schaft Infotec in Stuttgart entwickelt werSie weiter an
den
Geschäftsden, mit der wir auf diesem Gebiet kosich
binden
stellen Synergien
operieren. Die neue IBM/IPS (Red.: -> INkonnten?
erzielen und es
FO-MARKT 2 / 2007) wird logischerweise
Nonnsen:
wird nach meiner
auch die entsprechenden Akzente setWir konnten
nach
Meinung
zen.
etwa 95 Prokeine KontroverINFO-MARKT: Zu Ihrer Umsatzentwickzent des Lasen geben.
nier-Umsatzes
lung: Sie sagten, Sie werden zusammen
INFO-MARKT: In
aus dem indimit Ricoh und NRG auf Basis von 2006
rekten Vertrieb
Nordrhein-Westfacirca 424 Millionen Euro Umsatz erreihalten. Bezüglen
entstand
chen. Wie sieht das Ziel für die nächsten
lich der Zahl
durch die ÜberJahre aus?
Nonnsen: Mit dem nächsten Geder Fachhändnahme
des
ler waren es
Fachhandelsunterschäftsjahr beginnt der so genannte 16.
etwa 90 Pronehmens J. GerMid Term (Red: der mittelfristige Plan
zent. Ich erlach eine Ricohumfasst jeweils eine Dreijahresperiode)
Niederlassung. Sie Die Arbeitsplätze der NRG-Mitarbeiter in Hanno- warte, dass wir
von Ricoh. Wir streben einen Umsatz bis
bei Ricoh das
war nicht erfolg- ver: „Die Mitarbeiter müssen bereit sein, sich
zum Jahr 2010 von 600 Millionen Euro
gleiche Ergebreich und musste ständig einem Wandlungsprozess zu unterziean. Unter den jetzigen Gegebenheiten
nis erreichen.
vor etwa zwei Jah- hen. Denn der Markt fordert es.“
werden wir dieses Ziel erreichen.
neue Ricoh Deutschland künftig über
welche Vertriebsorganisationen vertreiben?
Nonnsen: Im Direktvertrieb werden wir
von der jetzigen Marke Nashuatec auf
Ricoh wechseln. Und im indirekten Vertrieb bieten wir die Marken Ricoh, Nashuatec, Gestetner und Rex-Rotary gleichermaßen an.
4
Nr. 14/2006
•
27. Jahrgang
02.08.2007
IT-LEASING / MARKT
Stillstand und Intransparenz
Entgegen dem allgemeinen Trend sta gniert das Leasing-Geschäft im IT-Be reich. Die Auskünfte der Anbieter sind
teilweise irreführend. Und Zuwachsraten
verzeichnen lediglich die Unternehmen,
die mit innovativen Angeboten die Ori entierung für den Kunden erhöhen.
•
31. Woche
Leasing schwer zu finden. Viele Unternehmen wollen öffentlich nicht einmal
verbindliche Aussagen über ihre Angebote machen. So weigerten sich vier von
elf führenden Anbietern, die INFOMARKT im Zuge seiner Marktübersicht
„ I T-Leasing-Anbieter in Deutschland“
kontaktierte (--> Tabelle 2), an der Umfrage teilzunehmen. Dazu zählten MMV
über einem kreditfinanzierten ObjektKauf nicht immer klar auf der Hand.
Zwar fließen geleaste Objekte nicht in
die Bilanz eines Unternehmens ein –
und erhöhen dadurch unter Umständen
dessen Eigenkapitalquote und damit die Bonität. Die Zinssätze allerBDL-Präsident
dings sind keineswegs günstiger.
Reinhard Gödel:
Auch die Frage, zu welchem Preis
Die Leasing-Branche klagt. Die Unter„Das Ausmaß dieser
ein Leasing-Objekt am Ende der
nehmenssteuerreform, die Anfang 2008
Doppelbelastung ist
Vertragslaufzeit in den Besitz des
in Kraft tritt, werde Leasing-Investitionen
so bedeutend, dass
Leasing-Nehmers übergehen kann,
künftig durch eine Doppelbesteuerung
der Investitionsmotor
steht zum Zeitpunkt der Investiti„ g ravierend“ belasten. „Das Ausmaß
Leasing ins Stocken
onsentscheidung meist nicht fest.
dieser Doppelbelastung ist so bedeugeraten kann.“
Leasing-Anbieter wie die Hewletttend, dass der Investitionsmotor Leasing
Packard Finanz Service GmbH in
ins Stocken geraten kann“, glaubt ReinBöblingen versuchen daher zum
hard Gödel, Präsident des BundesverLeasing (Koblenz), Gallinat-Leasing (EsBeispiel, durch flexible Angebote mehr
bandes Deutscher Leasing-Unternehsen), Deutsche Leasing (Bad Homburg)
Schwung in das Geschäft zu bringen.
men (BDL) (--> Kasten Seite 8).
und CHG Meridian (Weingarten).
„Eine sehr effektive Variante der moderBei EDV und Büromaschinen könnte
„Da unserer Geschäftsmodell auf Sysnen Finanzierung ist das IT-Projekt-Leadie gesetzliche Neuregelung das Leatemlösungen ausgerichtet ist, würden
sing“, erklärt Business Development Masing-Neugeschäft sogar schrumpfen laswir mit einem Vergleich von Einzellösunnager Erwin Zimmermann. Diese Lösung
sen. Schon heute hinkt das Geschäft mit
gen bei Ihren Lesern falsche Hoffnunsei vor allem für Unternehmen mit komIT-Leasing, das immerhin 108 der 188
gen auslösen“, erklärte beispielsweise
plexen sowie entwicklungs- und schuBDL-Mitglieder nach eigenen Angaben
Markus Haase, Pressesprecher der Deutlungsintensiven IT-Projekten interessant,
betreiben, der allgemeinen Entwicklung
schen Leasing AG. Die CHG Meridian
da hierbei alle relevanten Kosten für
weit hinterher. So verzeichnete der BDL
meldete sich trotz mehrfacher Nachfrage
Hardware, Software und IT-Dienstleistunvon 2004 bis 2006 einen generellen Anerst gar nicht zurück.
gen in einem Vertrag integriert werden.
stieg des Neugeschäftsvolumens um
„Die Unternehmen bleiben flexibel,
15,6 Prozent auf 54,1 Milliarden Euro.
Innovative Anbieter freuen sich
denn der Leasingvertrag beginnt an eiVor allem der Immobilienbereich und die
über Umsatzsteigerungen
nem frei wählbaren Zeitpunkt – unabTransportfahrzeuge konnten überproporhängig vom Tag des Soft- oder Hardtional zulegen. Das IT-Leasing dagegen
warekaufs. Die erste Leasingrate ist sostagnierte bei 1,6 Prozent (--> Tabelle 3).
Ist das Geschäftsgebaren der Branche
mit erst mit dem Echtstart zu zahlen.“
vielleicht Teil der Misere? Tatsächlich
Viele Anbieter verweigern
Doch gute Angebote hin oder her. Was
sieht Oliver Jänsch, Geschäftsführer der
verbindliche Aussagen
hat ein potenzieller Kunde davon, wenn
Albis HiTec in Hamburg, alle am Vertrieb
ihm die Orientierung fehlt? StandardiBeteiligten in der Verantwortung. „Der
sierte Angebote jedenfalls sind beim ITFachhandel muss Leasing – gerade im
Für die schlappe GeschäftsentwickSmall-Ticket-Bereich –
lung führen die Leasinggeaktiver anbieten.“ Und:
ber verschiedene Gründe
Tabelle 3
„Ein höheres Maß an
an:
Leasing in Deutschland
Transparenz muss für
➤ den anhaltenden PreisNeugeschäftsvolumen (in Mrd. €)
mehr Vertrauen bei den
verfall im IT-Bereich
2004 - 2006
Kunden sorgen.“
➤ längere Nutzungszeiten
2006 2005 2004 Veränd. in %
Bereich
Hehre Ansprüche. Die
von IT-Equipment
Geschäfts- und Bürogebäude
4,3
3,2
2,0
117,4
INFO-MARKT-Umfrage
➤ einen Investitionsstau,
Produktionsgebäude / Lagerhallen
3,7
2,6
3,0
22,8
allerdings brachte Folda Kleingeschäfte häufig
Produktionsmaschinen
6,2
5,6
5,5
13,6
gendes zu Tage:
noch bar abgewickelt werBüromaschinen / EDV
4,7
4,7
4,6
1,6
➤ Die einzigen beiden
den, sowie
PKW / LKW
29,3 28,4 25,9
12,9
Leasing-Anbieter, die ih➤ die fehlende DifferenLuft-, Wasser- u. Schienenfahrzeuge 2,1
1,5
1,7
21,8
re Behauptung, ihr Neuzierung zum Kredit.
Nachrichten- u. Signaltechnik
3,8
4,3
4,1
- 5,7
geschäft mit EDV und
Tatsächlich liegen die
Gesamt
54,1 50,2 46,8
15,6
Büromaschinen sei im
Vorteile des Leasings für
Quelle: BDL
vergangenen Jahr gegen
ein Unternehmen gegen5
Nr. 14/2007
•
28. Jahrgang
02.08.2007
•
31. Woche
Tabelle 2
IT-Leasing in Deutschland – IN
Unternehmen
Albis HiTec Leasing GmbH
HP Finance Service GmbH
Geesscchhääftfstm
sm
G
odoedlel l/l F/inFai n azinezrui enrgu n g
Typischer Finanzierungs-Rahmen
500 - 50.000 €
50.000 - 5 Mio. €
Kooperation m. Absatzmittlern (Fachh., Systemhäuser, Herst.)?
ja
ja
Exkl. Kooperationen m. bestimmten Händlern oder Herstellern?
nein
Hewlett-Packard
Wesentliche Veränderungen des Geschäftsmodells
nein
stärkere Positionierung im Großkundengesch.
in den letzten 12 Monaten?
durch neue Asset-Management-Lösungen
BBiillaannzzeenn
Neugeschäft 2006
30 Mio. €
230 Mio. $
davon direkt (%)
7
50
davon über Absatzmittler (%)
93
50
Neugeschäft 2005
23 Mio. €
230 Mio. $
Veränderung Neugeschäft 2006 / 2005 (%)
30
0
Onnlliinnee-A
- Anngg
O
ebeobtoet e/ H/ aHnadneld e l
Gibt es ein elektronisches Händlerportal?
ja
ja
Was können Händler dort erwarten?
Verbindliche Abfrage von Leasing-Konditionen
ja
ja
Vollständige Beantragung eines Leasing-Projektes
ja
ja
Genehmigung eines Leasing-Projektes
ja
Bestätigung per E-Mail
Sonstiges (z.B.) Erstellung v. kundenspez. Angeboten,
HP-Produktinformationen
Informationen zum Steuerrecht
Onnlliinnee-A
- Anngg
O
ebeobtoet e/ E/nEdnkduknu
dennd e n
Gibt es einen öffentlichen Online-Ratenrechner?
www.albis-hitec.de
nein
Was können Endkunden dort erwarten?
Verbindliche Abfrage von Leasing-Konditionen
bis 50.000 €
Akkreditierung als Leasing-Kunde
ja
Vollständige Beantragung eines Leasing-Projektes
ja
Genehmigung eines Leasing-Projektes
ja
Sonstiges
Wann wird ein Online-Ratenrechner eingerichtet?
nicht geplant
Weeiitteerer eDDieinesntslet ilsetiusnt ugnen
g efn
W
ür fEünr dEknudnkduen d e n
Hilfe bei der Suche nach geeigneten Fachhändlern
ja
ja
Einkaufsberatung für IT-Equipment
nein
über HP
Einkauf des gewünschten IT-Equipments
nein
über HP
Lieferung des gewünschten IT-Equipments
nein
über HP
Ankauf v. gebraucht. IT-Equipment (aus d. Besitz v. Endkunden)
nein
ja
LLeeaassiinngg--BBeeiissppiieell 11:: AAnnffrraaggee ffüürr SSooffttw
it iet ienienregr egw
ünüsncshcthetnenLaLuafuzfeziet ivt ovnon1818MM
onoantaetnen
waarree iim
mW
Wert von 2.000 E€mm
ew
Angebot monatliche Leasingrate bei Vollamortisation
129,80 € (bei quartalsw. Zahlung)
kein Angebot
Laufzeit geändert auf
Weitere Kosten
4,87 € (bei monatlicher Zahlung)
Übernahmepreis am Ende der Laufzeit
100,00 €
Kreditkosten (€) 1
336,40
effektiver Jahreszins (%) 2
21,25
Leasing-Beispiel 2:
2: Anfrage
Anfrage für
für eine
eine Telefonanlage
Telefonanlageim
imWert
Wertvon
von20.000
20.000 €mit
miteiner
einergewünschten
gewünschtenLaufzeit
Laufzeitvon
von24
24Monaten
Monaten
Leasing-Beispiel
Angebot monatliche Leasingrate bei Vollamortisation
418,00 € (bei quartalsw. Zahlung)
896,40 €
Laufzeit geändert auf
60 Monate
weitere Kosten
4,87 € (bei monatlicher Zahlung)
Übernahmepreis am Ende der Laufzeit
418,00 €
keine Angaben
Kreditkosten (€) 1
5.080,00
1.513,60
effektiver Jahreszins (%) 2
9,99
7,27
Leasing-Beispiel 3:
3: Anfrage
Anfrage für
für Kopierer
Kopierer im
im Wert
Wert von
von 80.000
80.000 €mit
miteiner
einergewünschten
gewünschtenLaufzeit
Laufzeitvon
von36
36Monaten
Monaten
Leasing-Beispiel
Angebot monatliche Leasingrate bei Vollamortisation
2.432,00 € (bei quartalsw. Zahlung)
2.472,00 €
weitere Kosten
4,87 € (bei monatlicher Zahlung)
Übernahmepreis am Ende der Laufzeit
2.432,00 €
keine Angaben
Kreditkosten (€) 1
7.552,00
8.992,00
effektiver Jahreszins (%) 2
6,12
7,29
Quelle: Unternehmen – Die Unternehmen MMV Leasing (Koblenz), Gallinat-Leasing (Essen), Deutsche Leasing (Bad Homburg) und CHG Meridian (Weingarten) wollten an der INFO-MARKT-Umfrage
6
Nr. 14/2007
•
28. Jahrgang
02.08.2007
•
31. Woche
FO-MARKT-Übersicht Juni 2007
BFL Leasing
Universal Leasing
IBM Global Financing
Siemens Finance & Leas. GmbH
Grenke Leasing AG
mind. 1.000 € / durchschn.. 16.000 €
ja
nein
nein
ab 50.000 €
ja
nein
nein
ab 1.000 €
ja
nein
nein
ab 2.000 €
ja
nein
nein
8.100 € mittl. Anschaffungsw.
ja
nein
nein
286 Mio. €
75
25
264 Mio. €
8
keine
keine
keine
keine
keine
Angabe
Angabe
Angabe
Angabe
Angabe
keine Angaben
keine Angabe
40
keine Angabe
keine Angabe
keine Angabe
keine
keine
keine
keine
keine
keine
Angabe
Angabe
Angabe
Angabe
Angabe
Angabe
297 Mio. €
0
100
281 Mio. €
6
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Anfrageverfolgung,
Bestandsreporting
ja
ja
ja
alle Leistungen bis
z. Vertragsabschluss
ja
ja
ja
-
ja
ja
ja
Bonus-System
ja
ja
ja
Management von
vermittelten Verträgen
nein
nein
nein
nein
www.weblease-europe.com
nicht geplant
keine Angabe
in Diskussion
keine Angabe
bis 15.300 €
ja
ja
ja
-
ja
ja
nein
nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
über IBM
über IBM
über IBM
über IBM
ü. IBM Global Asset Recovery Serv.
124,40 € (quartalsw. i. Voraus)
IT-Händler kann ggf. Prov. erheben
2,5-5% d. Neupreis. b. Vertriebsleas.
239,20
15,11
kein Angebot
-
115,00
Marktwert
70,00
4,42
kein Standard-Angebot
-
137,80 €
15 Monate
75 € Bearbeitungsgebühr
Marktwert
142,00
10,65
482,00 €
48 Monate
IT-Händler kann ggf. Prov. erheben
2,5-5% d. Neupreis. b. Vertriebsleas.
3.136,00
7,68
kein Angebot
-
875,00
nein
Marktwert
1.000,00
4,80
kein Standard-Angebot
-
488,00 €
48 Monate
75 € Bearbeitungsgebühr
Marktwert
3.499,00
8,57
2.464,00 €
IT-Händler kann ggf. Prov. erheben
2,5-5% d. Neupreis. b. Vertriebsleas.
8.704,00
7,06
ca. 2.400,00 €
Marktwert
6.400,00
5,19
2.404,00 €
Marktwert
6.544,00
5,31
kein Standard-Angebot
-
kein Standard-Angebot
-
nicht teilnehmen. – 1 Kreditkosten = Zinsen + Bearbeitungsgebühren – 2 eff. Jahreszins nach Uniform-Methode
7
über
über
über
über
Partner
Partner
Partner
Partner
ja
ja
nein
nein
nein
ja
Nr. 14/2007
•
28. Jahrgang
den allgemeinen Trend gewachsen, mit
konkreten Zahlen unterfütterten, waren
diejenigen, die auch im Alltagsgeschäft
möglichst transparent agieren. So
bieten Albis HiTec und die Grenke Leasing AG in Baden-Baden
Endkunden inzwischen einen
Online-Leasing-Kalkulator,
der eine verbindliche Auskunft darüber gibt, wie hoch
die Leasingraten in Abhängigkeit von der Investitionssumme und der Laufzeit des Vertrages sind. Elektronisch hinterlegt sind dabei der komplette Antragsprozess von der
Kreditprüfung bis zum Ausdruck des fertigen Formulars. Bei Albis HiTec soll ein
Kunde innerhalb einer Minute einen Leasing-Antrag stellen können und innerhalb von 30 Minuten ein verbindliches
Angebot erhalten. Einzige Voraussetzung: der Kunde besteht die anschließende Bonitätsprüfung.
Der Erfolg: Obwohl Albis HiTec mit seinen Zinssätzen am oberen Ende liegt,
konnte der Anbieter das Neugeschäft
mit Endkunden merklich steigern. „Vor
zwei Jahren machten wir fünf Prozent
des Neugeschäftes direkt mit Endkunden“, sagt Jänsch. „Heute sind es sieben
Prozent.“ Das ist eine Steigerung von 40
Prozent.
Nur wenige Anbieter beziffern
den Übernahmewert
➤ Große Unterschiede auch bei der
Nennung des Übernahmepreises, den
ein Kunde zu zahlen hat, wenn er ein
geleastes Objekt am Ende der Laufzeit
in den eigenen Besitz übernehmen will.
Die meisten Anbieter ziehen sich auf
den schwammigen Begriff des „Marktwertes“ zurück, der für den Leasing-Nehmer meist gar nicht abschätzbar ist.
Aber werden es fünf Prozent des Kaufpreises sein? Oder zehn? Oder vielleicht
20 Prozent? Einzig Albis HiTec – und mit
Abstrichen BFL Leasing – zeigt sich in
der Lage, konkrete Preise zu nennen.
Warum nur so wenige?
➤ Vorsicht bei den Begrifflichkeiten. Am
einfachsten gelingt der Vergleich verschiedener Angebote, wenn sie auf eine
„erlasskonforme Vollamortisation“ hinauslaufen. Die Leasingraten einer Vollamortisierung sind so bemessen, dass
während der Vertragslaufzeit der vom
Leasing-Geber für den Leasing-Gegen-
02.08.2007
stand gezahlte Kaufpreis sowie alle Nebenkosten einschließlich der Finanzierungskosten,
insbesondere
Zinsen,
durch die vom Leasing-Nehmer zu erbringenden Leasingraten voll abgedeckt werden. Außerdem
muss der Übernahmepreis
dem laut AfA-Tabelle ermitteltem Restbuchwert oder einem
niedrigeren Marktpreis entsprechen.
Nicht alle Anbieter
geben ihre Angebote
automatisch auf dieser
Grundlage ab.
➤ Nicht alle Anbieter beraten
mit gleicher Sorgfalt. So hatte INFO-MARKT in seiner Umfrage darum gebeten, ein Angebot für die Finanzierung
einer Telefonanlage im Wert von 20.000
•
31. Woche
Euro mit einer gewünschten Laufzeit
von 24 Monaten unter Annahme einer
Vollamortisation abzugeben (LeasingBeispiel 2 -> Tabelle 2). Die Hewlett-Packard Finanz Service GmbH und die IBM
Global Financing GmbH gaben zwar ein
entsprechendes Angebot ab, wiesen
aber nicht darauf hin, dass ein Kunde
schwere finanzielle Nachteile in Kauf
nähme, wenn er diese Angebote
tatsächlich annehmen würde.
Der Grund: Die Anfrage ist nicht
erlasskonform. Bei einem erlasskonformen Vollamortisationsvertrag,
der ein Leasing-Objekt rechtlich und
wirtschaftlich als Eigentum beim Leasing-Geber belässt, liegt die Vertragsdauer, während der nicht gekündigt werden kann, zwischen 40 und 90 Prozent
der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die sich nach den amtlichen AfA-
IT-LEASING / KOSTEN
Neue Steuerpflicht
Leasing-Verträge werden in Zukunft
teurer. Denn am 1. Januar 2008 tritt die
Reform der Unternehmenssteuer in
Kraft.
Kurzfristige Kredite oder Leasing-Verträge sind bis dato steuerfrei, da Unternehmen lediglich Dauerschuldzinsen
versteuern müssen. Allerdings benachteiligt diese Regelung vor allem mittelständische Unternehmen, da sie sich
meist über langfristige Kredite im Inland finanzieren
Die Große Koalition hat daher beschlossen, in Zukunft auch bei kurzfristigen Finanzierungsformen 25 Prozent
der Finanzierungsanteile auf die Gewerbesteuerlast des Leasing-Nehmers
anzurechnen. Beim Leasing betragen
die Finanzierungsanteile
➤ 20 Prozent der jährlichen Leasingrate bei Überlassung von beweglichen
Wirtschaftsgütern
➤ 75 Prozent der jährlichen Leasingrate bei Überlassung von Immobilien.
Ein Rechenbeispiel:
1. Ein Unternehmen least eine Maschine im Wert von 20.000 Euro.
2. Die jährliche Leasingrate für die
Maschine beträgt 4.000 Euro.
3. Der gewerbesteuerpflichtige Finan-
8
zierungsanteil beträgt 20 Prozent der
jährlichen Leasingrate, also 800 Euro.
4. Die Bemessungsgrundlage der Gewerbesteuer erhöht sich um 25 Prozent
des gewerbesteuerpflichtigen Finanzierungsanteils, also um 200 Euro.
5. Für diese 200 Euro muss das Unternehmen jährlich zusätzliche Gewerbesteuer von 14 Prozent (diese Quote
entspricht dem bundesweiten Durchschnitt) bezahlen, also 28 Euro.
6. Die Finanzierungskosten des Unternehmens erhöhen sich damit um 0,7
Prozent.
Gleichzeitig hat die Bundesregierung
einen steuerlichen Freibetrag von
100.000 Euro eingeräumt. Dieser Freibetrag bezieht sich allerdings auf alle gewerbesteuerpflichtigen Finanzierungsanteile, also nicht nur auf die Finanzierungsanteile aus Leasingverträgen, sondern auch auf die Finanzierungsanteile
aus Mieten, Krediten u.a.
Auch für die Leasing-Geber macht die
Steuerreform die Geschäfte teurer.
Denn auch sie müssen die Maschine,
die sie verleasen, nun zum Beispiel
durch steuerpflichtige Kredite finanzieren. Der Bund der Leasingunternehmen
schimpft die Neuregelung daher eine
„Doppelbesteuerung“.
Nr. 14/2007
•
28. Jahrgang
Tabellen ermittelt. Für Telefonanlagen
schreiben diese eine Nutzungsdauer
von 120 Monaten vor. Ein entsprechender Leasing-Vertrag muss sich daher
über einen Zeitraum von minimal 48
und maximal 108 Monaten erstrecken.
Würde ein Unternehmen dagegen ein
Leasing-Angebot über 24 Monate an-
02.08.2007
nehmen, könnte es bei der nächsten Betriebsprüfung sein blaues Wunder erleben. Die vermeintlich geleaste Telefonanlage müsste es dann nämlich plötzlich als Eigentum bilanzieren. Damit
wären allerdings sämtliche Steuervorteile, die ein Leasing-Vertrag bietet, auf einen Schlag futsch.
•
31. Woche
Infotec-Geschäftsführer Emil K. Wanderer:
Mit großer Fröhlichkeit ergänzen die Infotec-Manager auch
weiterhin ihre Produktpalette mit artfremden Geräten.
DEVELOP / INFOTEC
Die Not wird zur Tugend
Die zunehmende Wettbewerbsinten sität in der MFP- und Drucker-Branche
und die Notwendigkeit, in einem gesät tigten Marktumfeld den Installationsbe stand abzusichern, ermöglicht unter den
Anbietern Kooperationen, die vor einiger
Zeit noch jenseits der normalen Vorstel lungskraft gelegen haben.
Bis zum 31. Dezember 2006 verstand
sich die Danka Deutschland GmbH in
Stuttgart als so genannter „herstellerunabhängiger Anbieter“. Seit dem 1. Januar
Develop-GeneralManager Dirk Roos:
Bei der kleinen
Konica-MinoltaTochter wird große
Politik en miniature
gemacht.
dieses Jahres befinden sich das deutsche
Unternehmen und die europäische Vertriebsorganisation im 100%igen Besitz
der Ricoh Ltd. (--> INFO-MARKT 20 / 2006)
und benannte sich inzwischen in Infotec
Deutschland GmbH um. An dem oben
beschriebenen Verständnis hat sich bei
der „neuen Infotec“ trotz der Zugehörigkeit zum japanischen Ricoh-Konzern offensichtlich nicht viel geändert.
Denn mit großer Fröhlichkeit ergänzen
die Infotec-Manager auch weiterhin ihre
Produktpalette mit artfremden Geräten.
Die Auswahl erfolgt nach dem Motto
„ D as Beste ist für Infotec gerade gut genug.“
Produkte mit diesem hehren Anspruch
werden nicht ausnahmslos auf dem Ladentisch der neuen Muttergesellschaft
feilgeboten. Der jüngste Einkauf betrifft
daher das MFP-Produktionssystem bizhubPRO C6500e von Konica Minolta.
Die Connection läuft dabei noch nicht
einmal über den Hersteller, sondern ausgerechnet über die kleine Konica-Minolta-Tochter Develop GmbH in Langenhagen. Also große Politik en miniature!
Infotec-Geschäftsführer Emil K. Wanderer kann dieser Intepretation natürlich
nicht so viel abgewinnen. „Wir hatten
noch in der Danka-Ära und vor der Übernahme durch Ricoh verschiedene Alternativen auf dem Radarschirm. Darunter
auch die imagePress7000C von Canon.
Aber jetzt vermarkten wir die ineo+ 6500
von Develop“, bestätigt der Infotec-Manager. Die Zusammenarbeit zwischen den
beiden Unternehmen erfolgt nur auf nationaler Ebene. Die Entscheidung für Develop ist unter anderem auch deswegen
gefallen, weil der Anbieter als Mitbewerber für Infotec im eigenen Kundenkreis
nicht in Erscheinung treten dürfte.
Geplant ist ein Absatz
von mehr als 100 Maschinen
Auf der Seite von Develop ist die neue
Verbindung weitaus delikater. Bei der
deutschen Vertriebsgesellschaft von Konica Minolta ist der Deal zwischen der
Schwestergesellschaft und der RicohTochter nämlich alles andere als genehm. Aber die normative Kraft einer
Produktionsanlage, bei der fortwährend
Maschinen vom Band fallen, wischt
beim Management
im Headquarter in Tokio
besondere
Rücksichten auf
die Bedürfnisse
nationaler Vertriebsgesellschaften restlos
9
vom Tisch. Auch bei der Océ Deutschland GmbH in Mülheim, die die bizhubPro 6500e als OEM-Anbieter vermarkten,
dürfte sich die Begeisterung über die
neuen Infotec-Aktivitäten mit Sicherheit
in sehr engen Grenzen bewegen.
Dafür ist die Stimmung bei der RicohTochter umso hervorragender. Denn der
Infotec-Vertrieb kann mit der DevelopMaschine den MiF-Bestand verteidigen
und sichern sowie munter die Replacements in Angriff nehmen. Denn als
Hewlett-Packard noch mit der HP LaserJet Color 9850, der baugleichen OEMMaschine C 500 (Geschwindigkeit 50
Seiten Pro) von Konica Minolta, unterwegs war, arbeiteten die Stuttgarter
seinerzeit mit den Amerikaner auch auf
Basis eines Handelspartners zusammen.
Doch nach dem Ausstieg der Amerikaner aus diesem Marktsegment (--> INFOMARKT 14 / 2000) lag Danka / Infotec,
die übrigens auch weiterhin die NextPress von Kodak verkaufen, wie ein
Fisch auf dem Trockenen.
Da der Service von Infotec aus dieser
Ära ohnehin mit der Konica-MinoltaTechnik vertraut ist, war der Schritt in
diese Richtung beziehungsweise zu Develop mehr als verständlich. „Natürlich
ist unsere Vorgehensweise mit der japanischen Geschäftsführung von Ricoh
vollends abgestimmt“, erklärt Wanderer.
So begannen gleich nach der Übernahme durch Ricoh bei Infotec die Schulungen für die Technik und den Verkauf.
Seit April dieses Jahres vermarktet Infotec die Develop-Maschine. Allerdings
wiederum nicht als OEM-ProKonica-Minolta-Maschine bizhub
Pro 6500e: Die normative Kraft einer Produktionsanlage, bei der
fortwährend Maschinen
vom Band fallen, wischt
besondere Rücksichten
für die Vertriebsgesellschaften vom Tisch.
Nr. 14/2007
•
28. Jahrgang
dukt, sondern wie bei HP unter der entsprechenden Produktbezeichnung. Inzwischen haben die Stuttgarter „eine
zweistellige Zahl“ an die Kundschaft gebracht (Wanderer). Präziser wollte er sich
leider nicht ausdrücken.
Develop will in diesem Jahr zusammen
mit ihrem neuen Handelspartner in Europa mehr als 100 Maschinen an den Kunden bringen, sagt Dirk Roos, General Manager bei der Develop GmbH in Langenhagen. Davon sollen rund 40 Einheiten in
den deutschen Markt fließen. Um dieses
Ziel zu erreichen, wird die kleine KonicaMinolta-Schwestergesellschaft
sogar
selbst mit anpacken. Derzeit baut Develop für die Vermarktung der Ineo+ 6500
einen indirekten Vertrieb mit ausgesuchten Fachhändlern auf. Roos glaubt, dass
sich zumindest in den fünf größten europäischen Absatzmärkten etwa zwei
Vertriebspartner für eine erfolgreiche Ver-
TA TRIUMPH-ADLER AG
02.08.2007
marktung aufbauen lassen. Fraglich
bleibt nach unserer Ansicht allerdings, ob
das Verhältnis zwischen dem erheblichen
Support, den Develop für die Fachhändler
leisten muss, in einem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen steht.
Endet die Story
wie bei Konica und Minolta?
Wie auch immer: Der Deal zwischen
Infotec und Develop wirft ein bezeichnendes Licht auf die Produktpolitik von
Ricoh. Der Konzern kündigt zwar gerne
seine hohen Ambitionen „auf eine
marktführende Position im Production
Printing” an, aber hinsichtlich geeigneter Produkte reicht es in diesem Geschäft derzeit nur für den hochvolumigen Bürofarbdruck.
Interessant in diesem Zusammenhang: In Japan vermarktet der Ricoh-
Sie begann am 15. Juli 1896 mit der
Herstellung von Fahr- und Motorrädern.
Es folgten die Schreibmaschine, Textverarbeitungsautomaten und der PC und
eine Erfolgsgeschichte als produzierendes Unternehmen.
Ein besonderes Highlight in dem darauf folgenden Missmanagement und
dem Weg nach unten war die Beteiligung
des Volkswagen-Konzerns, der 1979 mit
der Übernahme der Aktienmehrheit an
TA allen Ernstes glaubte, er hätte sich die
„ Perle der deutschen EDV-Industrie“ an
den Hut gesteckt. Es folgten ein Jahr um
das andere die Auftürmung dreistelliger
Millionenverluste und das turnusmäßige
Auswechseln des jeweils amtierenden
TA-Vorstandsvorsitzenden.
Schließlich lenkte der VW-Vorstand
entnervt ein und verscherbelte das Unternehmen an Olivetti. Dabei stellten die
Autoexperten in Wolfsburg einmal mehr
eindrucksvoll unter Beweis, dass sie
schon vor vielen Jahren nicht mit Geld
umgehen konnten. Sie hatten schlicht-
31. Woche
Konzern seit 2005 die Konica-MinoltaMaschine bizhub 450C und mittlerweile
auch deren Nachfolger. Noch interessanter und zugegebenermaßen unter
den
heutigen
Marktverhältnissen
äußerst spekulativ: Verfügt der RicohKonzern derzeit eigentlich über soviel
technisches Know-how, dass das Unternehmen sehr ambitionierten Vertriebsorganisationen zeitnah marktgerechte
und wettbewerbsfähige Produkte für das
geplante High-End-Engagement zur Verfügung stellen kann?
Oder endet die Story womöglich so
wie bei Konica und Minolta? Zuerst unterzeichneten die beiden japanischen
Unternehmen Mitte der 90er Jahre eine
OEM-Vereinbarung über die Farbmaschine CF 900. Dann intensivierten die Partner ihre Zusammenarbeit und zum
Schluss wurden die Verträge über die Fusion unterzeichnet.
zurück in die Gewinnzone.
Heute ist die TA Triumph-Adler AG mit
33.000 Endkunden und 160.000 vertragsgebundenen Systemen ein Speziaweg die wertvollen Grundstücke in der list im Document Business und bezeichFrankfurter und Nürnberger Innenstadt net sich ihrem Umfeld als „Marktführer“.
ignoriert. So konnten die Italiener beim Immerhin: Die Marke „TA Triumph-Adler“
Verkauf dieses Tafelsilbers ordentlich ab- hat alle Turbulenzen überstanden und
stellt sich als stark und traditionsreich
sahnen.
Als Olivetti sich in Nürnberg verab- unter Beweis.
„Wir sind stolz darauf, dass sich unseschiedete und die IMM-Gruppe aus
München durch die Eingangstür ließ, re Marke über ein Jahrhundert erfolgreich
war immerhin der millionenschwere behaupten konnte. Vor uns sehen wir jePensionsfonds für die permanent an Li- doch bereits neue Visionen, die wir in Angriff nehmen“, sagt TA-Vorstandssprecher Robert Feldmeier. So entTA-Vorstandssprecher
wickelte TA mit DIDO (Digital DocuRobert Feldmeier:
ment Organisation) ein neues Kon„Die langjährige
zept für digitale BürokommunikatiTradition von TA
on, mit dem es das DokumentenTriumph-Adler ist ein
Management effizienter gestaltet.
AlleinstellungsmerkNach dem Ausbau des deutmal im Wettbewerb,
schen Kundenstammes wird jetzt
das nicht verfälscht
eine stärkere Internationalisierung
werden kann.“
angestrebt. „Dabei spielt die Innovationskraft und Herkunft unserer
quidität interessierten IMM-Manager Marke eine wichtige Rolle. Die langjährivon höchster Anziehungskraft. Ihre ge Tradition von TA Triumph-Adler ist ein
hausgemachten Probleme wurden damit Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb,
allerdings nicht aus der Welt geschafft. das nicht verfälscht werden kann. Und
Erst nach mehrjähriger Restrukturierung es gibt unserer Marke Sicherheit. Dies ist
und einer Neuausrichtung schaffte das für Entscheider heute ein vorrangiges
Unternehmen im Geschäftsjahr 2006 Kriterium bei der Auswahl ihrer Dienstden Turnaround und damit den Sprung leister“, erklärt Feldmeier.
Gerupft, aber gerettet
„Ohne Wurzeln keine Flügel.“ Unter
diesem Motto feiert der MFP- und
Drucker-Anbieter aus Nürnberg 111 Jah re Unternehmensgeschichte.
•
10
Nr. 14/2007
•
28. Jahrgang
02.08.2007
COMPASS-GRUPPE
„Wir sind verbindlicher organisiert“
Die Computer-Compass HandelsGmbH & Co. KG in Overath wurde 1988
von 14 mittelständischen Systemhäu sern gegründet. Heute kooperieren 22
Gesellschafter und 16 weitere verbunde ne Unternehmen als Systemhäuser und
Druckerspezialisten in Einkauf, Marke ting, Logistik, Service und bei Schulun gen. Compass wächst nach eigenen An gaben schneller als der Markt und die
Mitgliedsunternehmen zählen mit ihrer
jeweiligen Bedeutung zu den regionalen
Marktführern in ihren Geschäftsberei chen. INFO-MARKT interviewte Com pass-Geschäftsführer Dirk Henniges.
INFO-MARKT: Positive Konjunkturaussichten, steigende Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Das IT-Geschäft ist trotzdem nicht einfach. Wie beurteilen Sie die aktuelle Situation auch
im Hinblick auf die anhaltende Konsoli-
•
31. Woche
dass sich Unternehmen aktiv an dieser
Konsolidierung beteiligen. Im Geschäftsjahr 2006 haben unsere Mitgliedsunternehmen fünf Wettbewerber übernommen. Die Compass-Gruppe unterstützt
diese Übernahmen im mittelständischen
Bereich.
dierung im Markt?
Henniges: Der gesamte IT-Markt
wuchs nach Angaben vom BITKOM in
2006 um 2,9 Prozent. Unsere Mitgliedsunternehmen konnten dageCompass-Geschäftsgen im vergangenen Jahr ihren Netführer Dirk Henniges:
to-Außenumsatz um 6,36 Prozent
Die Bereiche Storage
auf 478 Millionen Euro steigern und
und Security oder Virsind somit mehr als doppelt so stark
tualisierung sind inwie der Markt gewachsen.
nerhalb unserer UnDie Konsolidierung hat zur Folge,
ternehmen im letzten
dass diese Unternehmen vor allem
Geschäftsjahr um 83
in ihren Randgeschäften verlieren,
Prozent gewachsen.
und zwar durch teilweise sicherlich
notwendige, teilweise aber auch
handwerklich schlecht vorgenommene
INFO-MARKT: Wie unterstützt eine VerRestrukturierungen. Daraus ergeben
bundgruppe wie Compass ihre Mitsich für mittelständische, unternehmergliedsunternehmen bei Übernahmen?
geführte Unternehmen immer wieder
Henniges: Wir sind keine VerbundChancen, gerade dort eigenes Geschäft
zu generieren.
gruppe im üblichen Sinne, sondern weEs gibt aber auch die Möglichkeit,
sentlich verbindlicher organisiert. Ein
Nr. 14/2007
•
28. Jahrgang
Beispiel: Eines unserer Mitgliedsunternehmen hatte wirtschaftliche Probleme.
Wir
haben
dieses
Unternehmen
zunächst durch unsere Compass-Treuhandgesellschaft übernommen, neu
strukturiert und dann an eines unserer
Mitgliedsunternehmen wieder zur Weiterführung des operativen Geschäfts
übergeben. Dieser Vorgang bleibt zwar
eher eine Ausnahme, er könnte aber von
„normalen Verbundgruppen“ gar nicht
geleistet werden.
Seit Anfang dieses Jahres besteht die
Möglichkeit, unsere Unternehmen durch
zusätzliche Liquidität bei der Erreichung
von strategischen Zielen, dazu können
auch Übernahmen zählen, zu unterstützen. Daneben stehen wir natürlich unseren Unternehmen in all diesen Fragen
immer beratend zur Seite.
02.08.2007
mit denen unsere Unternehmen ihre
Wettbewerbsfähigkeit in diesem Bereich
nochmals deutlich steigern können.
INFO-MARKT: Welche grundlegenden
Tendenzen gibt es, und wie begegnen
Sie den aktuellen Entwicklungen im
Marktsegment MFP- und Drucksysteme?
Henniges: Das Farbsegment nimmt
stark zu und führt auch bei unseren Unternehmen zu deutlich steigenden Vertragsumsätzen. Unser Seitenpreiskonzept „Compass Papiermanagement“, das
darauf abzielt, zentrale und dezentrale
Systeme in einen vernünftigen Mix zu
bringen, kommt zum einen den Anforderungen der Kunden unserer Unternehmen entgegen, führt aber auch zu
eben diesen höheren Volumen und zu
attraktiven Margen. Unsere Unternehmen setzen dabei eine einheitliche Analysesoftware ein und
treffen sich in Erfahrungsaustausch-Gruppen zum Thema
Paper-Output-Management.
Man muss heute den MFPund Printer-Markt einheitlich
betrachten, da er schon seit langem immer stärker mit den ITStrukturen der Kunden zusammenwächst. Wir haben bei
Compass für diese Tendenzen
hervorragende Voraussetzungen, da innerhalb unserer
Gruppe zum einen die führenErstmals in diesem Jahr durchgeführte Compass Business
den selbstständigen IT-SystemConvention: Wir erwarten von unseren Lieferanten wettbehäuser vertreten sind, sowie
werbsfähige Produkte, ein umfängliches Partnerprogramm
auch die Top-Player aus dem
und einen zentralen Vertrag.
Bereich Drucken und Kopieren.
INFO-MARKT: Wo und in welchen SegDaraus ergeben sich viele Synergien, von
denen unsere Unternehmen profitieren.
menten sehen Sie für den Handel besondere Chancen zu wachsen? Nicht zuletzt
INFO-MARKT: Überzeugende Serviceunter dem Gesichtspunkt der Margen?
Henniges: Spezialthemen wie Storage
Konzepte zur Profilierung des Händlers
beim Anwender werden immer wichtiund Security oder Virtualisierung bieten
ger. Wie bekommt ein Händler seinen
hervorragende Möglichkeiten, sich auch
Service ausreichend honoriert?
als Berater bei den Kunden zu profilieren
Henniges: Er muss seine erbrachten
und hochwertige Dienstleistungen zu
Dienstleistungen fakturierfähig machen.
verkaufen. Dieser Bereich ist innerhalb
Denn in den meisten Fällen wird Dienstunserer Unternehmen im letzten Geleistung nicht ausreichend generiert, weil
schäftsjahr um 83 Prozent gewachsen.
dafür weder eine Artikelnummer noch eiWir unterstützen als Compass-Gruppe
ne eindeutige Beschreibung vorliegt und
diese Entwicklungen durch verschiedene
sie somit gar nicht verkaufbar ist.
eigene Arbeitsgruppen, in denen Erfahrungen und Best-Practice-Beispiele zu
INFO-MARKT: Inwieweit sind IT-Proeben diesen Themen ausgetauscht werzesse und ITIL (IT Infrastructure Library)
den. Auch haben wir speziell für diese
dabei von Bedeutung?
Lösungsansätze neue zentrale Verträge
Henniges: Wir stoßen im Markt immer
für interessante Produkte geschlossen,
12
•
31. Woche
wieder auf die Anforderung nach ITILkonformen Prozessen. Einige unserer
Mitgliedsunternehmen haben sich deshalb entschlossen, eine ITIL-Zertifizierung abzulegen, um qualifiziert auf diese Anfragen eingehen zu können. Wir
planen außerdem die Integration von
ITIL-konformen Begriffen in unser IT-Service-Management-Tool.
INFO-MARKT: Ein weiterer wichtiger
Faktor bleibt die qualifizierte Unterstützung durch die Lieferanten bzw. Distribution. Was sind für Sie die entscheidenden Parameter?
Henniges: Wir schließen für unsere
Unternehmen zentrale Verträge ab, sowohl mit der Distribution als auch mit
Herstellern direkt. In der Zusammenarbeit mit der Distribution sind vor allem eine schnelle Abwicklung, verfügbare Ansprechpartner und natürlich ein sauber
ausgeführter Logistikjob entscheidend.
INFO-MARKT: Und worauf legen Sie
bei der Zusammenarbeit mit den Herstellern Wert?
Henniges: Bei den Herstellern müssen
die Produkte wettbewerbsfähig sein. Wir
erwarten hier auch ein umfängliches
Partnerprogramm und einen zentralen
Vertrag mit uns. Wenn uns dieser nicht
vorliegt, ist es im gemeinsamen Interesse
unserer Unternehmen, ihre Produktauswahl zu überdenken. So sind wir zurzeit
bemüht, sämtliche Brother-Voluminas,
die in unseren Häusern noch vorhanden
sind, durch Samsung-Produkte zu ersetzen, da wir mit Brother zu keiner vertraglichen Vereinbarung gekommen sind.
INFO-MARKT: Welchen Mehrwert bieten Sie der Distribution bzw. den Herstellern?
Henniges: Zunächst vor allem Kreditsicherheit und im Projektfall ausreichende Kreditlimits. Darüber hinaus sehen
wir uns vor allem als Mittler zwischen
den Lieferanten und unseren Unternehmen. Zu unserer in diesem Jahr erstmals
durchgeführten Compass Business Convention, an der neben 13 wichtigen Lieferanten mit über 50 Mitarbeitern vor allem aus dem Management auch über
140 leitende Mitarbeiter aus unseren
Mitgliedsunternehmen teilnahmen, erhielten wir durchweg sehr positives
Feedback. Wir planen diese Veranstaltung in ähnlicher Weise zu wiederholen.
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Nr. 14/2007
•
28. Jahrgang
INFO-MARKT: Wie sehen Sie die Entwicklung im Bereich E-Business?
Henniges: Die Akzeptanz, online zu
bestellen, wächst in vielen Branchen.
Auch unser abgewickeltes Volumen
über unsere am Anfang letzen Jahres
völlig neu aufgesetzte eBusiness-Lösung steigt ständig an und stellt inzwischen einen großen Anteil am Umsatz
dar. Unser Ziel ist es, am Ende dieses
Jahres nahezu das gesamte abwickelbare Volumen elektronisch zu verarbeiten.
INFO-MARKT: Und wie unterstützt die
Compass-Gruppe ihre Mitgliedsunternehmen darin?
Henniges: Online zu bestellen ist nur
ein Teil des ganzheitlichen E-BusinessProzesses. Wir setzen in der CompassGruppe eine intelligente und individuelle Lösung ein. Die Artikeldaten kommen
direkt von den Lieferanten und können
in die Warenwirtschaften der Häuser
eingelesen werden. Die elektronischen
02.08.2007
Bestellungen gehen direkt elektronisch
an unsere Lieferanten. Auch Auftragsbestätigung und Lieferavis kommen elektronisch in die Warenwirtschaften
zurück. Medienbrüche werden somit
vermieden, unsere Fehlerquote wird
deutlich gesenkt und die Prozesse werden merklich beschleunigt.
INFO-MARKT: Bieten Sie denn auch eine eShop-Plattform für Ihre Häuser an?
Henniges: Die B2B-eShop-Systeme
unserer Mitglieds-Unternehmen sind
ganz gezielt auf die hohen professionellen Anforderungen der Geschäftskunden zugeschnitten und können individuell auf die Bedürfnisse der Unternehmen eingerichtet werden. Auch die eShops sind mit den einzelnen Warenwirtschaftssystemen verbunden. Die signifikanten Prozesskosteneinsparungen, die
daraus resultieren, verbessern wiederum die Wettbewerbsfähigkeit unserer
Häuser.
Namen und Nachrichten
Fujitsu Siemens Computers –
Executive Councils
Peter Eßer, der bisher sowohl das Consumer & Devices-Geschäft als auch die
Supply Operations geleitet hat, wird Fujitsu Siemens Computers verlassen. Das
Unternehmen hat seine Aufgaben im
obersten Führungsgremium daher neu
verteilt.
So
übernimmt Herbert
Schönebeck,
der bisher das
private
Endkundengeschäft geleitet
hat, als Senior
Vice President
Consumer &
Devices nun Herbert Schönebeck
auch die Verantwortung für das Display- und das Peripheral-Geschäft. Er gehört Fujitsu Siemens Computers seit 2002 an und hat
langjährige Erfahrungen in der Führung
besonders schnelllebiger Geschäftsbereiche im IT-Hardwaresektor.
Darüber hinaus verantwortet Heribert
Göggerle nun als Senior Vice President
Supply Operations die Supply Operations
und damit einen Bereich,
der wesentlichen Einfluss
auf die Kundenzufriedenheit und damit
den Erfolg des Heribert Göggerle
Unternehmens
hat. Göggerle gehört dem Unternehmen
seit seiner Gründung im Oktober 1999
an und hat für seine Arbeit in den letzten Jahren mehrere öffentliche Auszeichnungen für die Qualität der Supply
Operations gewonnen.
Actebis – Verkauf
Die Otto Group in Hamburg hat sämtliche Anteile an den Landesgesellschaften
ihres Computer-Distributors Actebis in
Deutschland, Frankreich, Österreich und
den Niederlanden an die ARQUES Industries AG in Starnberg verkauft. Der Verkauf der Nummer drei im europäischen
IT-Großhandel erfolgt nach Unternehmensangaben aus strategischen Grün14
•
31. Woche
den. Als größte Versandhandelsgruppe
der Welt will sich die Otto Group zukünftig auf das Kerngeschäft MultichannelEinzelhandel und auf handelsnahe
Dienstleistungen konzentrieren. Die
Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der entsprechenden Fusionskontrollbehörde. Die ARQUES Industries AG ist
die erste börsennotierte Beteiligungsgesellschaft in Deutschland. Mit den vier
Actebis-Landesgesellschaften übernimmt
sie rund 1.300 Mitarbeiter, die im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von
rund 2,5 Milliarden Euro erzielten.
Büropapier – Preisanstieg
Einen Preisanstieg für Büropapier hat
der Papier-Hersteller M-real für alle Format- und Rollenpapiere des Bereichs Office Papers angekündigt. Die Preiserhöhung liegt zwischen fünf und acht
Prozent und wird mit steigenden Kosten
in der Papierproduktion begründet. Der
hohe Kostendruck hat M-real bereits zur
Schließung der Wifsta Papierfabrik in
Schweden veranlasst. Allein durch diese
Werkschließung werden rund 170.000
Tonnen weniger Format- und Rollenpapier für Büroanwendungen auf den
Markt kommen. Diese Maßnahme soll
helfen, das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu stabilisieren.
Die Erhöhung soll zum 1. September
2007 wirksam werden.
CANCOM IT Systeme – Übernahme
Die CANCOM IT Systeme AG, nach eigenen Angaben das viertgrößte Systemhaus Deutschlands, hat über ihre Tochtergesellschaft CANCOM Deutschland
GmbH Teilassets der Düsseldorfer 4PC
Computer-Upgrade und Service GmbH
(4PC) übernommen. Als Mobile Computing-Spezialist erwirtschaftete die profitabel arbeitende 4PC vergangenes Jahr
mit 24 Mitarbeitern einen Umsatz von
über acht Millionen Euro.
Samsung – Neuzugang
Jürgen Krüger, ehemaliger Senior General Manager European Sales & Marketing Center (ESMC) bei Kyocera Mita Europe GmbH in Meerbusch, wechselt nach
INFO-MARKT-Informationen zum koreanischen Mitbewerber Samsung Electronics GmbH nach Kronberg. Die Gründe
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Nr. 14/2007
•
28. Jahrgang
für den Abgang von Krüger bei seinem
japanischen
Arbeitgeber
bleiben dank
einer bemerkenswert zurückhaltenden
InformationsJürgen Krüger
politik
mehr
oder weniger
im Dunkeln. INFO-MARKT-Informationen,
dass Krüger in Meerbusch seinen vertriebsorientierten Ehrgeiz insbesondere
in den anderen europäischen Ländern
nicht richtig zur Entfaltung bringen
konnte (--> INFO-MARKT 6 / 2007), sind
bis heute nicht dementiert. Bei Samsung
stehen Krüger dagegen nicht nur ganz
andere Möglichkeiten zur Verfügung,
sondern die Ziele der Geschäftsführung
stimmen mit seinen hochgesteckten Ambitionen absolut
überein.
Speziell in Deutschland will
Samsung den Marktanteil bei
MFPs und Druckern mit aller
Macht nach oben drücken und
dabei vor allem Marktführer HewlettPackard an die Gurgel gehen. Geld für
Werbekampagnen spielt bei den Koreanern, anders als bei Kyocera Mita, die ihre Werbebudgets für den 1. FC Mönchengladbach in der zweiten Bundesliga
verplempern, eine untergeordnete Rolle.
Samsung will den Platz in der ersten Reihe. Eine offizielle Bestätigung für das Engagement von Krüger bei Samsung gibt
es noch nicht. INFO-MARKT geht aber
davon aus, dass er am 1. August 2007 in
Kronberg seine Arbeit aufnehmen wird.
A&O 4Tec – Insolvenz
IMPRESSUM
Die auf IT-Service-Leistungen spezialisierte a&o 4tec GmbH mit Sitz in Neuss
hat Insolvenz angemeldet. Die Unternehmensleitung sah sich zu diesem
Schritt aufgrund „mangelnder Profitabi-
02.08.2007
lität“ gezwungen. Betroffen sind rund
550 Mitarbeiter. Auslöser für diesen
Schritt ist ein sich ziehender Tarifstreit
mit der IG Metall. Die Ursachen allerdings liegen woanders. Denn die gesamte A&O-Gruppe kämpft offensichtlich mit Schwierigkeiten, das schnelle
Wachstum der vergangenen Jahre zu
verdauen (--> INFO-MARKT 12 / 2007). Firmenchef Michael Müller verteilt bereits
Beruhigungspillen. „Die A&O-Gruppe ist
gesund und muss sich um die Zukunft
keine Sorgen machen“, verspricht er in
seiner jüngsten Pressemitteilung.
Epson – Large Format
Epson hat mit dem Stylus Pro 11880
den ersten Großformatdrucker mit Epsons
neuer MicroPiezo TFP-Druckkopftechnologie und der UltraChrome K3 Vivid Magenta-Tinte angekündigt. Laut Hersteller
ist das Gerät auch
für „anspruchsvolle Produktionen“ geeignet. Die
Druckbreite
erreicht erstmals 64
Zoll, das sind 1,62
Meter. Außerdem soll die Tintentechnologie den reproduzierbaren Farbraum deutlich erweitern, insbesondere bei hochgesättigten Magenta- und Blautönen. Der
Epson Stylus Pro 11880 wird ab September 2007 für einen Preis von rund 14.000
Euro netto verfügbar sein.
Canon – Large Format
Der Anbieter aus Krefeld erweitert das
LFP-Sortiment mit dem neuen 24-ZollGroßformatdrucker
imagePROGRAF
6100. „Gleichzeitig“, so die Canon-Mitteilung, „ergänzt der neue Drucker die
Canon LFP-Familie zu einem vollständigen Sortiment abgestufter Modelle für
Druckformate zwischen 17 und 60 Zoll.“
Nicht zuletzt mit dem breiten Spektrum
konnte das Unternehmen nach eigenen
Angaben den Marktanteil in diesem
•
31. Woche
Segment innerhalb eines Jahres mit 11
Prozent deutlich erhöhen. Der Canon
iPF6100 ist ab Juli 2007 verfügbar und
wird auf dem Professional Print Event
am 12. und 13. September 2007 in den
Rheinterrassen, Düsseldorf, vorgestellt.
O2 – Umbau
O2 wird seine Belegschaft bis Mitte
2008 von rund 4.700 auf 4.000 reduzieren. Gleichzeitig werden Bereiche und
Abteilungen so zusammengelegt, dass
unternehmerische Kernprozesse beschleunigt werden. In der Geschäftsleitung wird Andrea Folgueiras die Position
der Geschäftsführerin Network Technology übernehmen. Sie wird verantwortlich
für den weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes sein. Alex Röder wird den Bereich
Service Technology verantworten. Als dritte neue Funktion hat der neue CEO Jaime
Smith (--> INFO-MARKT 12 / 2007) die Position des Geschäftsführers Product Development and Brand Management geschaffen. Antonio Botas wird diese Position übernehmen. Er entwickelt die Strategie für Produktinnovationen und arbeitet intensiv mit dem Bereich Forschung
und Entwicklung von Telefónica in Madrid zusammen. Der Bereich O2 Business
Services, der IT-Dienstleistungen für Geschäftskunden bietet, ist von Veränderungen vorläufig nicht betroffen.
Letzte Meldung
Canon / Hauser: Canon Deutschland
GmbH in Krefeld übernimmt 100 Prozent der Anteile der Hauser Office Management GmbH in München. Seit
mehr als dreieinhalb Jahren sind die
Japaner in Sachen Beteiligung an
Fachhandelsunternehmen unterwegs
(--> INFO-MARKT 1 / 2004). Erst jetzt
können sie einen ersten Erfolg melden
und mit der Neuerwerbung das erste
CBC Canon Business Center mit einer
Beteiligung an einem Fachhandelsunternehmen realisieren.
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